freund schaft
FEBRUAR 2014
Das Magazin, das uns verbindet.
LHSTV. REINHOLD ENTHOLZER:
Mehr Demokratie wagen
20 JAHRE SOZIALLANDESRAT JOSEF ACKERL:
Erfolgreiche Sozialpolitik in OÖ
80 JAHRE 12. FEBRUAR 1934
Kampf für Freiheit und Demokratie
FREUNDSCHAFT
Pension
Unser Kollege Raimund Buttinger war über viele Jahre das Gesicht der Bezirksgeschäftsstelle Wels
NEUBESETZUNG DES WELSER BEZIRKSBÜROS Nach 42 Jahren als Bezirksgeschäftsführer wird Raimund Buttinger demnächst verdient in Pension verabschiedet. Raimund hat bereits 1972 als Bezirksgeschäftsführer in Grieskirchen begonnen und ist später nach Wels gewechselt. Kaum vorstellbar, wie viele Wahlkämpfe er in dieser Zeit gemeistert hat. Wir wünschen Raimund alles Gute für seine Zukunft! Mit Februar wird nun die Bezirksgeschäftsführung der SPÖ-Bezirksorganisation Wels personell neu besetzt. Mit Mato Simunovic, der bisher für den ÖGB OÖ tätig war, wird ein Organisationsprofi neuer Bezirksgeschäftsführer. Unterstützt wird er von der Öffentlichkeitsarbeits-Spezialistin Veronika Stiebler.
Die neuen Gesichter in der Bezirksgeschäftsstelle Wels: Mato Simunovic und Veronika Stiebler IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Sozialdemokratische Partei Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, Tel. +43(0)732/77 26 11 - 0, Fax +43(0)732/77 26 11 - 32, E-Mail ooe@spoe.at, www.ooe.spoe.at, Fotos: SPÖ OÖ, FSG OÖ, Kinderfreunde, ARBÖ, PV OÖ, ASKÖ, ÖGB, Verlagspostamt: 4020 Linz
gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse” des österreichischen Umweltzeichens, Gutenberg-Werbering GmbH, UW-Nr. 844 klimaneutral klimaneutral gedruckt CP gedruckt klimaneutral gedruckt
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IKS-Nr.: 53401-1401-1017
HÄFTSFÜHRER VON LANDESGESC ER CHRISTIAN HORN
Bestens aufgestellt VOLL MOTIVIERT Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer, Soziallandesrätin Gertraud Jahn und Klubvorsitzender Christian Makor, alle sind perfekt in ihre neuen Ämter gestartet. Gemeinsam mit unserer Landtags präsidentin Gerda Weichsler-Hauer bilden sie ein homogenes Führungsteam für Oberösterreich, seine Menschen und die SPÖ. Allesamt Teamplayer rund um den Teamkapitän Reinhold Entholzer werden sie viel politische Durchschlagskraft entwickeln. Das ist auch sehr gut so, denn es liegen bereits wieder wichtige Aufgaben vor uns.
FÜNF WEITERE ERFOLGSJAHRE FÜR JOE WEIDENHOLZER Auch für die EU-Wahlen haben wir einen EU-Mandatar, der weit über die Parteigrenzen hinaus wegen seiner Sozialkompetenz und seiner sehr aktiven Netzwerkarbeit in Europa große Anerkennung genießt. Josef Weidenholzer ist auf Platz 5 der SPÖ-Liste für die EU-Wahlen nominiert. Wir werden daher in unserem Bundesland mit vollem Einsatz um Stimmen für ‚Joe‘ Weidenholzer werben. Eine Vorzugsstimme für ihn garantiert, dass die MitbürgerInnen in OÖ weiter bestens in Brüssel vertreten werden.
VOLLE UNTERSTÜTZUNG FÜR FSG UND PRÄSIDENT HANS KALLIAUER Wir stehen unmittelbar vor den AK-Wahlen im März und im Mai dann vor den Europawahlen. Auch für diese beiden wichtigen Wahlgänge sind wir personell hervorragend aufgestellt. Unser AKSpitzenkandidat Präsident Hans Kalliauer ist seit Jahren ein engagierter und erfolgreicher Vertreter der ArbeitnehmerInnen im Land. Das gilt es nun auch für uns als Partei in der Öffentlichkeit immer wieder zu betonen. Denn ein Vergleich macht völlig sicher. Egal wer bei den anderen wahlwerbenden Gruppen als Spitzenkandidat antritt, niemand hat eine derart hohe Reputation und Glaubwürdigkeit wie Hans Kalliauer. Da ist es gar nicht mehr notwendig, besonders darauf hinzuweisen, dass etwa bei den Freiheitlichen nicht nur viele rechtsextreme Hetzer kandidieren - sogar an der Spitze - sondern es genügt die Tatsache, dass in Sachen glaubwürdiger ArbeitnehmerInnen-Vertretung außer der FSG niemand vorhanden war. Daher ist die SPÖ in ganz OÖ mit voller Unterstützung für ein gutes FSG-Ergebnis unterwegs.
Das Europäische Sozialmodell und die BürgerInnen-Rechte, man denke nur an seine Erfolge in Sachen Netzpolitik und Sicherung unserer Wasserversorgung gegen Geschäftemacher, sind bei ihm in besten Händen. Das wissen nicht nur wir, das schätzt auch der gesamte österreichische Pensionistenverband, der Weidenholzer ebenfalls als seinen Kandidaten voll unterstützt. Wer für die Menschen in Europa daher wirklich etwas tun will und nicht nur in den teilweise infantilen Chor der PauschalkritikerInnen der EU einstimmen möchte, der ergreift die Chance und wirbt für Stimmen für Josef Weidenholzer. Daher heißt es für uns jetzt an die Arbeit gehen! Wir haben uns für die Herausforderungen im Land, bei der AK-Wahl und für die Europawahlen personell hervorragend aufgestellt. Alle unsere Hausaufgaben als Partei sind nun in personeller Hinsicht in großer Harmonie und bester Professionalität bewältigt. Nun krempeln wir für die MitbürgerInnen in OÖ und künftige Erfolge die Ärmel hoch. Auf zu sozialem Fortschritt auf allen Ebenen!
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Landesparteivorsitzender LHStv. Reinhold Entholzer hat stets ein offenes Ohr für Anliegen. Für ihn ist wichtig, auf die Menschen zuzugehen und gemeinsam unser Umfeld zu gestalten.
ES GEHT UNS DARUM VERTRAUEN UND BEGEISTERUNG FÜR DIE POLITIK ZU ERRINGEN
Mehr Demokratie wagen! Oft werde ich gefragt, was denn aus dem morgen.rot Prozess geworden ist. Mindestens genau so oft werde ich aber auch darauf angesprochen, dass der Weg den wir hier eingeschlagen haben, genau der richtige ist und dass wir darauf aufbauen müssen. Das ist mein Ziel als Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich. EINE WICHTIGE ERKENNTNIS aus dem morgen.rot-Prozess war es, dass wir eine neue Form der Politik brauchen. Das heißt für uns eine neue Offenheit zu leben, auf die Menschen zuzugehen und miteinander unser Umfeld zu gestalten. Der Wille zur gemeinsamen Anstrengung und zur offenen Zusammenarbeit ist unser Politikverständnis, das wir konsequent umsetzen. Viele Vorzeigebeispiele dieser neuen SPÖ Oberösterreich habt ihr vor Ort schon umgesetzt. Die Ortsteilgespräche in Steyregg waren genauso ein toller Erfolg, wie die Zukunftskonferenz der SPÖ Neumarkt im Mühlkreis, oder der BürgerInnenantrag der GenossInnen in Gampern, genauso wie auch die Aktion „6 aktive Jahre“ der SPÖ Desselbrunn. Was all diese Projekte gemeinsam haben, ist, dass wir auf die Menschen zugehen, zuhören und sie mit einbeziehen. Es geht uns darum, wieder Vertrau-
en und Begeisterung für die Politik zu erringen und das geht am besten vor Ort und mit eurem Einsatz. Dafür danke ich euch und dafür verspreche ich euch die bestmögliche Unterstützung vom gesamten hauptamtlichen Team der SPÖ Oberösterreich. Offenheit, Beteiligung und Mitbestimmung sind zentrale Elemente der Demokratie und wir als SozialdemokratInnen stehen für den konsequenten Ausbau demokratischer Mitbestimmungsrechte. Deswegen haben wir Demokratie auch als Schwerpunktthema für die kommenden zwei Jahre beschlossen, denn eine offene Gesellschaft braucht ein Maximum an Demokratie, dafür werden wir uns auf allen Ebenen einsetzen. AUCH DIE PARTEI BRAUCHT MEHR MITBESTIMMUNG Demokratie zu leben, das gilt aber auch für
die SPÖ Oberösterreich. Ich als Vorsitzender der SPÖ OÖ will mit euch zusammen arbeiten, werde stets ein offenes Ohr für eure Anliegen haben und werde euch mit unserem hauptamtlichen Team und unseren Abgeordneten bestmöglich unterstützen. Denn nur gemeinsam sind wir stark und was uns eint, sind unsere Ziele: Wir kämpfen für sozialen Ausgleich, die Stärkung der Demokratie und gerechte Verhältnisse in der Arbeitswelt. Damit Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität nicht nur Begriffe bleiben, sondern auch in der Gesellschaft lebendig und spürbar werden. Es ist unsere Verantwortung, dafür als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten einzutreten und mit stolzer Brust und mit klarer Haltung entschlossen aufzutreten, wenn es darum geht, Verschlechterungen zu verhindern oder zukunftsweisende Projekte umzusetzen.
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FREUNDSCHAFT
In den vergangenen 20 Jahren hat Josef Ackerl als zuständiger Soziallandesrat die oberösterreichische Soziallandschaft vorzeigbar verändert.
ABSCHIED AUS DER OÖ LANDESREGIERUNG
20 Jahre erfolgreiche Sozialpolitik in OÖ Am 21. Oktober 1993 wurde Josef Ackerl Sozial-Landesrat für Oberösterreich. Seit damals haben sich die sozialen Angebote in Oberösterreich grundlegend verändert. Vieles, das den OberösterreicherInnen heute als selbstverständlich erscheint, wurde erst in den letzten 20 Jahren in dieser Qualität entwickelt, ausgebaut und gesetzlich abgesichert. ZU DEN ERSTEN AKTIVITÄTEN von Soziallandesrat Ackerl gehörte es, sämtliche Alten- und Pflegeheime in Oberösterreich einer baulichen Überprüfung zu unterziehen, und festzustellen, ob ausreichend und qualifiziertes Personal für die erforderliche Betreuung und Pflege vorhanden ist. Bei fast 2/3 aller Altenheime wurde festgestellt, dass ein massiver Erneuerungs- bzw. Sanierungsbedarf bestand. Soziallandesrat Ackerl hat daraufhin eine Qualitätsoffensive gestartet, mit der in etwa 80 Alten- und Pflegeheime neu errichtet und weitere saniert wurden. Beschlossen wurden in seiner Amtszeit ein neues Sozialhilfegesetz, das Sozialberufegesetz und ein neues Chancengleichheitsgesetz, welches einen Paradigmenwechsel einleitete und zu mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Beeinträchtigung führte. Dazu kamen unter anderem der beinahe
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flächendeckende Ausbau der Frauenhäuser und der Schuldnerberatung. Ebenso wurden wichtige Reformen in der Jugendwohlfahrt durchgeführt und die Sozialberatungsstellen von 18 auf 66 in allen Bezirken ausgebaut. ENTWICKLUNG DES LANDES-SOZIALBUDGETS Das Sozialbudget des Landes ist zwischen 1994 und 2014 von 193,6 Mio. Euro auf 533,2 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einer Steigerung um 175,4 Prozent. Den mit Abstand größten Anteil unter den Kosten nimmt der Angebotsausbau für Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Innerhalb des Gesamtbudgets stieg der entsprechende Budgetposten um 251 Prozent. Ackerl hat sich für diese Menschen immer besonders eingesetzt und in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet, etwa durch die Einrichtung einer eigenen Interessensvertretung.
info 20 JAHRE SOZIALLANDESRAT Sein Vater war Gewerkschaftssekretär, seine Mutter Hausfrau: Josef Ackerl wurde 1946 in Vöcklabruck geboren, wuchs in Linz auf. Nach Volksschule und Hauptschule absolvierte Ackerl eine kaufmännische Lehre. Ab 1966 war er in der Pensionsversicherungsanstalt beschäftigt, war Abteilungsleiter und Betriebsrat. Von 1976 bis 1978 war Ackerl Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend, ab 1980 Mitglied des Linzer Gemeinderats. 1985 wurde er Linzer Sozial- und Umweltstadtrat. Seit 1993 ist er Landesrat, zuständig für Soziales. Neben der Altenbetreuung und –pflege, der Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigung, war er auch für die Jugendwohlfahrt und den Jugendschutz zuständig. Zu seinem Verantwortungsbereich gehörte auch die Grundversorgung von Asylwerber/ innen und die Integration von Menschen mit ausländischer Herkunft. Ab dem Jahr 2000 war er auch für das Gemeinderessort zuständig. 2009 löste Ackerl Erich Haider als SPLandesvorsitzender und LH-Stellvertreter ab. Den Parteivorsitz übergab er im November 2013 an Reinhold Entholzer. Am 22. Jänner schied Ackerl auch aus der Landesregierung aus. Seit 23. Jänner ist Gertraud Jahn die neue SP-Soziallandesrätin und Reinhold Entholzer wurde zum neuen LHStellvertreter gewählt.
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Führt seit kurzem in Oberösterreich das Sozialressort: Gertraud Jahn ist unter anderem auch für die Kinder- und Jugendhilfe zuständig.
DIE NEUE SOZIALLANDESRÄTIN GERTRAUD JAHN ÜBER IHRE ZIELE IM RESSORT
„Große Herausforderungen“ Gertraud Jahn ist seit 23. Jänner die neue Soziallandesrätin von Oberösterreich und übernimmt damit die Verantwortung für die Altenbetreuung und -pflege, den Bereich des Chancengleichheitsgesetzes für Menschen mit Beeinträchtigung sowie die Zuständigkeiten für die Kinder- und Jugendhilfe, die Grundversorgung für AsylwerberInnen, den Bereich der Integration und den Tierschutz. WELCHE ZIELE HAST DU DIR FÜR DAS SOZIALRESSORT VORGENOMMEN? Erstens will ich das Budget so zielgerichtet wie nur möglich einsetzen. Auch wenn es im Sozialbudget Steigerungen gibt, steigen die Bedürfnisse, dass es schwierig ist, über die Runden zu kommen. Zweitens möchte ich soziale Innovationen schaffen, drittens die positiven Wirkungen des Sozialstaats sichtbar machen. WO LIEGEN DEINER MEINUNG NACH DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN? In beinahe allen Sektoren des Sozialbereichs stiegen und steigen die Aufgaben und mit ihnen die Ausgaben. Den dynamischsten Bereich stellen gegenwärtig die Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen. Oberösterreich steht hier weiterhin vor großen Herausforderungen. Menschen mit Beeinträchtigung werden dank des guten Umfelds immer älter. Viele, die
bisher bei den Eltern gelebt haben, können von diesen nicht mehr versorgt werden, weil diese selbst Pflege und Betreuung benötigen. Derzeit fehlen etwa 3000 Wohnund 1000 Beschäftigungsplätze für beeinträchtigte Personen. Auf die Dauer ist das von einem Land allein nicht mehr zu schultern. Deshalb war Josef Ackerl so dahinter, dass es hier zu Vereinbarungen mit dem Bund kommt. Etwa durch eine Fondslösung wie bei der Pflege.
schen möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben können. Menschen, die eine geringe Pflegestufe haben, wollen wir möglichst lange zu Hause mit der mobilen Betreuung unterstützen. Das entspricht auch dem Wunsch der meisten Leute, so lange wie möglich im gewohnten Umfeld verbleiben zu können. Unser Bestreben geht auch dahin, pflegende Angehörige zu entlasten. Wir wollen Tageszentren in den Altenheimen einrichten, dass die Älteren, wenn die Kinder während des Tages ihren Berufen nachgehen, dort den Tag verbringen und verpflegt werden. Sie finden dort eine soziale Ansprache.
„Die Aufgaben steigen und mit ihnen die Ausgaben!“
DU HAST SOZIALE INNOVATIONEN ANGESPROCHEN. WAS HEISST DAS KONKRET? Es geht hier um Dinge, die das Leben für Ältere und Behinderte erleichtern. Ein Beispiel sind die Blistermaschinen, die die Medikamentenzusammenstellung vornehmen. Ein anderes Beispiel sind die SeniorInnenhandys.
GERTRAUD JAHN
WIE KANN MAN DEN BEDARF BEI DEN ÄLTEREN, DIE IMMER MEHR WERDEN, BEWÄLTIGEN? Wir müssen alles dafür tun, damit die Men-
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GRATISARBEIT VERBIETEN
Praktikumsverträge MANCHE besonders profitgierige ArbeitgeberInnen spielen junge PraktikantInnen gegen fix angestelltes Personal aus. Die manchmal sogar unbezahlten Praktikumsverträge werden nach einer kurzen Pause immer wieder verlängert. So wird die Hoffnung auf eine spätere dauerhafte Anstellung schamlos ausgenutzt. Die SPÖ tritt hier für einen radikalen Kurswechsel ein. „Unbezahlte Arbeit darf es nicht geben. Praktika müssen auf jeden Fall dem Arbeitsrecht unterliegen. Von einem vollen Dienstverhältnis muss man auch leben können. Das heißt im Klartext, unbezahlte Praktika gehören verboten!“, so SPÖ-Jugendsprecherin Petra Müllner.
Keine Windräder in Kalkalpen NATURSCHUTZ Die 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer spricht sich dezidiert gegen Windkraftprojekte in der Nationalparkregion Kalkalpen aus: „Hier kann und darf kein Windpark mit 200 Meter hohen Windkraftwerken entstehen. Da geht es mir nicht nur um den Schutz der Menschen und der Landschaft, sondern auch um die gefährlichen Folgen für das Ökosystem“. Weichsler-Hauer verlangt vom zuständigen Energielandesrat Anschober die Festlegung der Nationalparkregion als windkraftwerksfreie Zonen unter Berücksichtigung der Beschlüsse in den Gemeinderäten. „Die Bürgerinitiativen vor Ort protestieren zu Recht immer lauter gegen die beabsichtigten Kraftwerkspläne. Es verträgt sich einfach nicht, dass man Windkraftwerke in einer Nationalparkregion baut“, steht für Weichsler-Hauer fest.
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Auch nach seiner Wahl zum Klubobmann der SPÖ im Landtag bleibt Christian Makor Fachsprecher für das Thema Wohnen. Sein Ziel ist es, dieses Grundbedürfnis für alle leistbar zu halten.
SPÖ-Klub setzt auf Wohnbau, Familie und Budget Der neue SPÖ-Klubvorsitzende Christian Makor setzt weiterhin auf das Kernthema Wohnen. Daneben sollen 2014 auch Familie und Finanzen Schwerpunktfelder sozialdemokratischer Landtagsarbeit sein. Die Partei möchte verstärkt neue Familienbilder aufzeigen und sieht den Bereich Finanzen als Schlüssel zu einer gerechteren Gesellschaft. DIE AUFGABE des Wohnbausprechers wird Makor auch als SPÖ-Klubvorsitzender behalten. Sein politisches Ziel beim Wohnbau definiert Makor klar: „Wohnen ist ein Grundrecht, das für alle MitbürgerInnen leistbar sein muss. Dafür brauchen wir zusätzliche geförderte Mietwohnbauten. Für Menschen mit geringen Einkommen brauchen wir zudem bedarfsgerechte Wohnbeihilfen, die auch wertgesichert werden müssen. Um all das zu realisieren, muss der öffentliche Wohnbau einen höheren budgetären Stellenwert erhalten“. Die Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderung, wie im Regierungsprogramm enthalten, ist dabei ein erster wichtiger Schritt. FAMILIE IST HEUTE MEHR ALS VATER, MUTTER, KIND Für das Jahr 2014 hat der SPÖ-Landtagsklub das Thema Familie als Arbeitsschwerpunkt im Landtag definiert. „Familie geht heute über das klassische Vater-MutterKind-Bild weit hinaus. Unser Ziel ist es, als SPÖ für alle Familien in ihrer Vielfalt da zu sein, ihre Sorgen und Bedürfnisse zu thematisieren und dort, wo es möglich ist, Hilfe anzubieten. Ich denke dabei an den Bil-
dungsbereich durch neue Angebote von kindgerechten Ganztagsschulen, ebenso an Kinderbetreuungseinrichtungen, die den Bedürfnissen von Familien gerecht werden. Familienpolitik ist aber ebenso das Eintreten für den arbeitsfreien Sonntag, um ein Mindestmaß an Gemeinsamkeit für möglichst viele Familien zu erhalten. Gute Familienpolitik heißt gerechte Zukunftschance für jedes Kind – ganz egal in welche Familie es hinein geboren wird“, so Makor. BUDGET UND FINANZEN SIND SCHLÜSSEL FÜR POLITISCHES GESTALTEN Den Bereich Finanzen wird der neue Klubvorsitzende Makor zusätzlich zu seinen bisherigen Themen-Schwerpunkten übernehmen: „Finanzen, Steuern, Budgets sind letztlich der Schlüssel zu jeder Form von politischem Gestalten. In diesen Bereichen herrscht jedoch eine grobe Schieflage. Die wichtigste Kernforderung ist daher eine Steuerreform zugunsten kleinerer und mittlerer Arbeitseinkommen, die durch gerechte Millionärssteuern gegenfinanziert wird. Außerdem braucht Österreich und auch ganz Europa dringend eine Steuer auf Finanzspekulationen.“
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AUF UNSERE FREIWILLIGEN HELFERiNNEN IST VERLASS
Danke an unsere Feuerwehren Um Ehrenamtlichen das Engagement im Einsatzfall zu erleichtern, regt SPÖ-Feuerwehrsprecher LAbg. Erich Pilsner Verbesserungen bei den Dienstfreistellungen an. So soll wertvolle Arbeit für die Gesellschaft mit dem Beruf besser vereinbar sein. Die Rettungs- und Aufräumungsarbeiten während und nach der Hochwasserkatastrophe 2013 haben wieder einmal gezeigt, zu welchen großen Leistungen unser freiwilliges Feuerwehrsystem fähig ist. „Die FeuerwehrkameradInnen erbringen über das ganze Jahr, tagtäglich, zu jeder Tageszeit, verlässlichen, selbstlosen und unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit unserer Gesellschaft. Ohne die Feuerwehren wäre es nicht möglich gewesen, so rasch gefährdete Menschen vor dem Hochwasser zu retten und die Schäden so zügig zu beheben“, lobt SPÖ-Feuerwehrsprecher LAbg. Erich Pilsner. Ein Feuerwehrsystem auf Basis von Freiwilligkeit, wie jenes in Oberösterreich, steht und fällt mit der Möglichkeit im Ernstfall in den Einsatz zu gehen. „Es braucht die volle Unterstützung öffentlicher Dienstgeber, im Einsatzfall und auch bei der Absolvierung von Ausbildungszeiten. Private Dienstgeber, die Freiwillige beschäftigen, sollten durch Anreize oder Bonussysteme unterstützt werden, um diese auch in den
Einsatz gehen lassen zu können. Ich bedanke mich im Namen unser aller Sicherheit bei all den Betrieben, die es bereits jetzt wohlwollend zulassen, dass ihre Beschäftigten zu Einsätzen ausrücken“, so Pilsner.
DICHTES NETZ AN FEUERWEHREN SCHÜTZT OBERÖSTERREICH Während der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 standen 87 Prozent der oberösterreichischen Feuerwehren mit insgesamt 40.000 Mitgliedern im Einsatz. Diese FeuerwehrkameradInnen aus 800 Wehren waren bei 9.500 einzelnen Fluteinsätzen aktiv. „Man sieht, nur ein dichtes Netz an Feuerwehren kann eine solch große Katastrophe meistern. Ich bekenne mich daher zum breiten Bestand an Wehren in den Gemeinden und Ortsteilen. Eine Mehrwertsteuerausnahme beim Ankauf von Feuerwehrgerät würde Gemeinden und Wehren entlasten und die bestehenden Feuerwehrstrukturen stärken“, erklärt Pilsner.
SPÖ-Feuerwehrsprecher Erich Pilsner: „Mit besseren Rahmenbedingungen für Dienstfreistellungen die unbezahlbare Arbeit unserer freiwilligen Feuerwehren für die Gesellschaft erleichtern!“
R-KELMAYR DR. IN JULIA RÖPE PRECHERIN SP-GESUNDHEITSS
Ärztemangel bekämpfen Aktuell werden aus Oberösterreichs Spitälern 114 offene Arztstellen gemeldet, um 40 mehr als Anfang 2013. „Die Einrichtung der Medizinfakultät an der Uni Linz ist ein wichtiger Schritt, der zusätzliche ausgebildete ÄrztInnen auf den Arbeitsmarkt bringt. Das alleine reicht aber nicht. Der Arztberuf muss mittels Verbesserungen attraktiver gestaltet werden“, fordert SPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Dr.in Julia Röper-Kelmayr. Der Arbeitsmarkt für ÄrztInnen hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert. Während früher fast alle Medizin-AbsolventInnen den Arztberuf ergriffen, bieten heute auch die Medikamentenindustrie und das Gesundheitsmanagement interessante Beschäftigungsmöglichkeiten. ZUSÄTZLICHE AUSBILDUNGSPLÄTZE ALLEINE REICHEN NICHT Röper-Kelmayr verlangt von Gesundheitsreferent Pühringer, rasch auf die neuen Umstände zu reagieren: „Eine Attraktivierung setzt bei verbesserten Arbeitsbedingungen und Bürokratieabbau an. Auch bei den Bereitschaftsdienstregelungen besteht Handlungsbedarf!“ Die Errichtung der medizinischen Fakultät an der Universität Linz ist für Röper-Kelmayr ein Meilenstein, kann aber den unmittelbaren ÄrztInnenmangel nicht beheben: „Nur in Ausbildung zu investieren reicht nicht. Es ist ja keinesfalls garantiert, dass diese neuen AbsolventInnen einer Linzer Fakultät dann auch den aktiven Arztberuf wählen. Daher muss eine Attraktivierung des Berufsbildes vorangehen.
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IN LINZ BEGANN DER WIDERSTAND GEGEN DAS DOLLFUSS-REGIME
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Kampf für Freiheit und Demokratie Vor 80 Jahren wehrte sich die ArbeiterInnenbewegung in Österreich gegen das faschistische System von Engelbert Dollfuß, der zuvor die Demokratie ausgeschaltet und den austrofaschistischen Ständestaat ausgerufen hatte. Die SozialdemokratInnen in Linz unter dem Schutzbundführer und Landesparteisekretär Richard Bernaschek setzten als erste ein Zeichen des Widerstandes gegen die faschistischen Erniedrigungen. Aus dem darauf folgenden BürgerInnenkrieg ging die ArbeiterInnenbewegung als schmerzliche Verliererin hervor. Die Austrofaschisten hatten mit ihr auch eine mögliche Verbündete im Widerstand gegen die Nationalsozialisten ausgeschaltet.
ENDE DER MONARCHIE Am 12. November 1918 wird die Erste Republik in Österreich ausgerufen. Mit dem Ende der Monarchie verloren Aristokraten und (Groß-)Bürgertum ihre Privilegien gegenüber den weitgehend rechtlosen ArbeiterInnen und der kleinbäuerlichen Bevölkerung. Die Große Koalition von 1918 bis 1920 konnte die Sozialdemokratie für sich nutzen und gegen die ehemals Priviligierten politische und soziale Reformen im großen Stil umsetzen. SOZIALDEMOKRATISCHE ERRUNGENSCHAFTEN Zu den bedeutendsten Errungenschaften der Sozialdemokratie, die zu Beginn der Ersten Republik umgesetzt werden konnten, zählen neben der Einführung des Frauenwahlrechts und einer Schulreform auch die Sozialgesetze des Sozialdemokraten Ferdinand Hanusch, auf welche noch unser heutiges Sozialsystem aufbaut. In kürzester Zeit ist es ihm gelungen, Meilensteine, wie die Einführung der Arbeitslosenversicherung, des Urlaubsanspruches und des 8-stündigen Arbeitstages, die Beschränkung der Arbeitszeit für Frauen und Kinder sowie das Betriebsrätegesetz und die Gründung der Kammer für Arbeiter und Angestellte umzusetzen. Die Zustimmung des bürgerlichen Lagers zu den geschaffenen Sozialleistungen der Ära Hanusch erfolgte keinesfalls mit Begeisterung. Kurz nachdem die Sozialdemokratie 1920 in Opposition ging, wurden die ersten Angriffe auf diese Errungenschaften vorgenommen. Verschärft wurde diese Situation durch die Weltwirtschaftskrise und die damit einhergehende hohe Arbeitslosigkeit.
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Bei einer spontanen Demonstration der Wiener ArbeiterInnen vor dem Justizpalast kam es zu einem blutigen Massaker, bei dem der Staatsapparat gegen die Sozialdemokratie vorging.
DER JUSTIZPALASTBRAND UND DAS BLUTIGE MASSAKER AM 15. JULI 1927 Im Jänner 1927 kam es im burgenländischen Schattendorf zu einem feigen Angriff der Heimwehr auf eine Veranstaltung der SozialdemokratInnen. Dabei wurden ein Kind und ein Kriegsinvalide erschossen. Am 15. Juli wurden die beiden Täter freigesprochen worauf es zu einer spontanen Demonstration der Wiener ArbeiterInnen kam. Der Justizpalast - Symbol der Klassenjustiz - wurde dabei von einer kleinen Gruppe angezündet. Daraufhin gab der Polizeipräsident Schober den Befehl auf die unbewaffneten DemonstrantInnen zu schießen. Es gab 90 Tote und Hunderte Verwundete. Der 15. Juli hatte gezeigt, wie der Staatsapparat gegen die Sozialdemokratie eingesetzt
werden konnte. DER KORNEUBURGER EID 1930 fand im niederösterreichischen Korneuburg eine Heimwehrkundgebung statt, bei der von den Teilnehmern der so genannte „Korneuburger Eid“ geleistet wurde, auch von christlich-sozialen Politikern. Der Eid war ein offenes Bekenntnis zu einem faschistischen Staatsstreich und erwies sich als Signal für eine ganze Reihe „Blutiger Sonntage“, bei denen SozialdemokratInnen überfallen wurden, ohne dass der Staatsapparat eingriff. DIE AUSSCHALTUNG DES PARLAMENTS Als Vorwand für die Ausschaltung des Parlaments im März 1933 benutzte Dollfuß die
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Das Bundesheer wurde am 12. Februar vor dem Hotel Schiff, der SPÖ-Landesparteizentrale, positioniert, um gegen die darin befindlichen Schutzbündler vorzugehen.
Rücktritte aller drei Parlamentspräsidenten während einer turbulenten Sitzung. Er hatte somit eine Begründung für die Verwirklichung einer Forderung des Korneuburger Eides gefunden, er konnte das Parlament ausschalten und regierte ab sofort mit dem kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetz. SALAMITAKTIK Der ArbeiterInnenbewegung gegenüber wandte Dollfuß die Salamitaktik an, fast täglich wurde eine Scheibe von den demokratischen Freiheitsrechten abgeschnitten. Beispielsweise wurde der republikanische Schutzbund verboten, die Arbeiterzeitung erschien täglich mit großen Löchern und es gab Demonstrations- und Versammlungsverbote, auch das Verbot der 1.Mai-Kundgebung. Die Sozialdemokratie war zwar noch eine legale Partei, konnte sicher aber in nur sehr beschränktem Umfang betätigen. DER VORABEND ZUM 12. FEBRUAR „Morgen werden wir an die Arbeit gehen und wir werden ganze Arbeit leisten!“ Mit diesen Worten verkündete Vizekanzler Emil Fey, was im Korneuburger Eid festgelegt war: Die Vernichtung auch der letzten Reste der Demokratie.
standgerichte
Richard Bernaschek (1888-1945) gab als Linzer Schutzbundführer und Landesparteisekretär das Signal zum bewaffneten Widerstand.
Für den 12. Februar waren Waffensuchen bei Schutzbündlern in Linz angesetzt, um in weiterer Folge die sozialdemokratische Partei zu verbieten. Der oberösterreichische Schutzbundführer und Landesparteisekretär Richard Bernaschek informierte daraufhin Otto Bauer, dass im Falle einer Waffensuche Widerstand geleistet werde. Die Korrespondenz zwischen Bernaschek und Bauer wurde vom Sicherheitsdirektor abgehört und es wurde beschlossen, mit den Waffensuchen im Hotel Schiff, der Landesparteizentrale, zu beginnen.
12. FEBRUAR 1934 DER KAMPF BEGINNT IN LINZ Um 7.00 Uhr begann die Polizei mit der Durchsuchung des Hotel Schiff. Richard Bernaschek und weitere Schutzbündler wurden verhaftet und abgeführt. Die
SIE STARBEN AM GALGEN Gegen die Februarkämpfer wurden Standgerichte eingesetzt. Sie fällten 21 Todesurteile, 9 wurden vollstreckt, darunter 2 Oberösterreicher: Josef Ahrer aus Steyr und Anton Bulgari aus Linz. JOSEF AHRER hingerichtet am 17. Februar. An dem 26jährigen Arbeitslosen wurde ein standrechtliches Exempel statuiert. Er wurde erwiesenermaßen durch eine Falschaussage zum Tod verurteilt und hingerichtet. ANTON BULGARI hingerichtet am 22.Februar. Wie in Steyr, wurde auch in Linz eine standrechtliche Hinrichtung durchgeführt. Der nach den Kämpfen am Polygonplatz (heute Bulgariplatz) verhaftete Anton Bulgari wurde gehängt.
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Gefangen genommene Schutzbündler im Hof des Linzer Rathauses.
Kampfhandlungen begannen, der MGSchütze Rudolf Kunst verteidigte das Hotel Schiff, die Polizei rief das Militär zur Verstärkung. Nachdem Kunst gefallen war, ergaben sich die Schutzbündler. Die Kämpfe hatten sich mittlerweile auf Linz ausgebreitet. So kam es zu heftigen Auseinandersetzungen im Gebiet um den Wirtschaftshof, der Diesterwegschule und am Bulgariplatz. Hier waren die kommunalen Betriebe konzentriert. Ein weiterer Kampfschauplatz in Linz war der Jägermayrhof. Dort hatten sich einige Schutzbündler verschanzt. Allerdings wurde der Sender, der sich in unmittelbarer Nähe befand, nicht besetzt. Die Verteidigung des Jägermayrhofes dauerte bis zum Abend des 12. Februar. Bei der Sicherung der Eisenbahnbrücke durch die Schutzbündler gegen anrückendes Militär wurde der eben zum Bundesheer eingezogene Alois Buchinger, der über die Brücke zu den Genossen wechseln wollte, tödlich getroffen. Buchinger war Mitglied der Sozialistische Arbeiterjugend. BILANZ DER KÄMPFE IN LINZ Der verzweifelte Kampf der Linzer Schutzbündler konnte die Niederlage nicht verhindern und hat gesamt 13 Opfer gefordert, darunter der standrechtlich hingerichtete Bulgari.
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DIE KÄMPFE BREITEN SICH AUF OBERÖSTERREICH UND ÖSTERREICH AUS Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von den Kämpfen in Linz auf weitere ArbeiterInnenregionen in Oberösterreich. Mit Beginn des Kampfes in Linz wurde der Republikanische Schutzbund in ganz Österreich alarmiert. Zu erbitterten Kämpfen kam es vor allem in Steyr und im HausruckKohlerevier. Ebenso sind in Oberösterreich vor allem die Kämpfe in Ebensee, AttnangPuchheim und Stadl-Paura zu erwähnen. Österreichweit waren die Zentren der Auseinandersetzungen vor allem in Wien, in der Steiermark (Graz, Bruck/Mur, Kapfenberg) und Tirol (Wörgl, Höring, Kirchbichl).
spruch in sich, wenn man bedenkt, dass gerade dieser das Parlament ausgeschaltet hat.
DAS VERMÄCHTNIS DER FEBRUARKÄMPFER Der Aufstand der Feburarkämpfer war ein geschichtliches Ereignis von internationaler Bedeutung. Zum ersten Mal gab es in Europa, das im Zeichen faschistischer Angriffe stand, einen bewaffneten Kampf gegen den Faschismus.
Der 12. Februar 1934 soll uns als Mahnmal dienen und uns erinnern, wie wertvoll, aber auch vergänglich unsere Demokratie ist.
DER UMGANG MIT DER GESCHICHTE UND DIE MÄR VON DER „GETEILTEN SCHULD“ Die ÖVP hat sich bis heute noch nicht mit der Geschichte des Austrofaschismus und der Rolle der Christlich-Sozialen Partei, ihrer Vorgängerpartei, wirklich auseinander gesetzt. Im Parlamentsklub der ÖVP hängt noch immer ein Dollfuß-Bild - ein Wider-
Immer noch ist aus ÖVP-Kreisen die Mär von der „geteilten Schuld“ an den Bürgerkriegsereignissen im Februar 1934 zu hören. Tatsächlich tragen die Schuld an der Zerstörung der Demokratie einzig und allein diejenigen, die sie gezielt zerstört haben, und nicht jene, die sich unter Einsatz ihres Lebens zur Wehr gesetzt haben. Gleichzeitig wurde mit der ArbeiterInnenbewegung auch der einzige mögliche Verbündete im Widerstand gegen den Nationalsozialismus ausgeschaltet.
online NÄHERE INFOS Eigens zum 80jährigen Gedenken an den 12. Februar ist seit Kurzem eine eigene Homepage online. Vorgeschichte und Folgen der Februarkämpfe bilden den Rahmen, im Mittelpunkt stehen die Ereignisse in Linz und Oberösterreich, die erstmals zur interaktiven Nachverfolgung aufbereitet wurden. WWW.12FEBRUAR1934.AT
UNBEKANNTER LINZER SCHUTZBÜNDLER:
Schon von Theodor Rakwetz gehört? Wenn wir an unsere Opfer des 12. Februar denken, fallen uns die Namen unserer oberösterreichischen Schutzbündler Josef Ahrer und Anton Bulgari ein. Weiters noch Richard Bernaschek, der in Mauthausen von den Nazis grausam ermordet wurde. Waren das all unsere Opfer? Nein! Weitere 34 oberösterreichische Genossen wurden von den Austrofaschisten erschossen. In Büchern liest man sehr wenig bis gar nichts von ihnen. Vor kurzem bekam Peter Weidner, Vorsitzender der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen OÖ, von der Widerstandskämpferin und KZ-Überlebenden Käthe Sasso mehrere Seiten ihres Mannes Josef Sasso über Theodor Rakwetz, dessen Weg vom „Hotel Schiff“ in die Sowjetunion führte und in Mauthausen endete. Gemeinsam mit seinem Sohn Theodor wurde er als Fallschirmspringer ausgebildet und 1943 in der Nähe Berlins abgesetzt. Beide wurden nach der Landung festgenommen. Theodor Rakwetz wurde am 15. Oktober 1944 in Mauthausen ermordet, sein
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7. Februar 2014, 19 Uhr 80 JAHRE 12. FEBRUAR 1934 Gedenkveranstaltung im SPÖ-Heim Andorf mit Bernd Dobesberger
8. Februar 2014, 13.30 Uhr LINZ AM 12. FEBRUAR 1934 Begleitete Stadtrundfahrt durch Linz. Treffpunkt Landstraße 36 9. Februar 2014, 10 Uhr BUCHPRÄSENTATION Emmerich Talós „Das austrofaschistische Herrschaftssystem. Österreich 19331938“ im Central, Landstraße 36, Linz Theodor Rakwetz, Linzer Schutzbündler
Sohn einen Tag vorher. Josef Sasso über Rakwetz: „Meine Bekanntschaft mit Rakwetz Theodor sen. war die Zelle 6 am Morzinplatz nach meiner Verhaftung am 4. 4. 44. (…) Nur sehr langsam und allmählich gewannen wir gegenseitig das Vertrauen und allmählich wurde der selbe ,Rainer‘ alias Rakwetz Theodor mein Lehrmeister, der aus mir von einem fanatischen, einen überzeugten Politiker machte.“
11. Februar 2014, 19.30 Uhr DEMOKRATIE UNTER DRUCK?! ExpterInnen im Gespräch über Gefahren der Demokratie im Central, Linz 11. Februar 2014, 18 Uhr GEDENKFEIER Gedenkstätte Holzleithen (Ottnang) 12. Februar 2014, 17 Uhr GEDENKKUNDGEBUNG Kranzniederlegung am Februardenkmal im Hof der Landstraße 36, Präsentation der Homepage www.12februar1934.at 12. Februar 2014, 19 Uhr 80 JAHRE FEBRUAR 34 Szenische Lesung mit anschließendem Podiumsgespräch in Ebensee
nachgelesen
Gegen die braune Gefahr Vor 80 Jahren, am Samstag, 10. Februar 1934 war in der letzten TAGBLATT-Ausgabe vor den Februarkämpfen auf Seite 1 zu lesen: Wir stehen also vor überaus ernsten Entscheidungen. In dieser kritischen Stunde hat der Abgeordnete Kunschak im Wiener Gemeinderat eine kurze, aber überaus ernste und wichtige Rede gehalten. Kunschak hat gegen die Gefahr des deutschen Nationalsozialismus, der Österreich verschlingen will, das Zusammenwirken der Parteien verlangt. Er hat die Bereitschaft der christlichsozialen Minderheit erklärt, gemeinsam mit der sozialdemokratischen Mehrheit die Interes-
Termine
13. Februar 2014, 19 Uhr 80 JAHRE 12. FEBRUAR 1934 Gedenkveranstaltung im Donausaal Mauthausen mit MEP Weidenholzer sen Wiens zu verteidigen. Das sind sehr ernste Worte, die die größte Bedeutung hätten, wenn dem Wort auch der Wille zur Tat entspräche. Es gibt zwei Wege für Österreich. Der eine, den die Forderungen der Heimwehr wollen – der Weg zur „Totalität“ unter dem Diktat einer kleinen Minderheit. Der andere: der Weg zum Zusammenwirken der großen Mehrheit derjenigen, die die Unabhängigkeit Österreichs und den Fortbestrand eines auf demokratische Selbstverwaltung der Länder gegründeten Bundesstaates wollen. Es scheint, dass die Entscheidung zwischen diesen beiden Wegen sehr nah ist.
12. Februar 2014, 17 Uhr 80 JAHRE FEBRUARAUFSTAND IN STEYR Fackelzug (Treffpunkt Altes Gericht), Kundgebung Denkmal Ennsleite, Podiumsdiskussion im JUKUZ Ennsleite 15. Februar 2014, 10.00 Uhr STUDIENFAHRT DER SJ OÖ Tagesseminar inkl. geführten Rundgangs durch den Ort und das Zeitgeschichte-Museum Ebensee Genaue Infos zu den Veranstaltungen befinden sich auf www.ooe.spoe.at
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kinder freundschaft
Wolle entwirren & Bücher gewinnen! Welchem Faden muss die Katze folgen, um das Wollknäuel zu finden? Einfach Wolle entwirren, ausfüllen und an SPÖ Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, z.H. LILO schicken oder die Lösung an lilo@ooe.spoe.at mailen.
Viel Glück wünscht deine kinderfreundschaft! Lösung: Name:
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Basteltipp für den Fasching Siehst du auf diesem Bild auch das Astronautinnenkostüm? Den Roboterarm? Die Mondschneckenfühler? Kannst du dir vorstellen, wie aus der Luftpolsterfolie und Plastikbechern ein Riesenfischkopf wird? Bestimmt hast du aber noch mehr Ideen! Jetzt gibt es ja schon überall Faschingsfeiern – oft treffen sich da ja recht ähnliche Kostüme, weil es die in den Spielzeuggeschäften fertig zu kaufen gibt. Wenn du dir aber selbst deine Verkleidung erfindest, kannst du genau das sein, was du dir in deinem Kopf ausgedacht hast und deine Eltern brauchen nicht einmal Geld dafür ausgeben! Also: schau einfach nach, ob im Altpapier die eine oder andere Keksschachtel oder Klopapierrolle zu finden ist, such in den Küchenladen nach Alufolie, Strohhalmen oder leeren Joghurtbechern! Toll wäre noch ein altes T-Shirt oder Stoffreste… Dann brauchst du nur mehr Kleber und Schere und deiner genialen Verkleidung steht nichts mehr im Weg! Viel Spaß beim Basteln!
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Es ist deine Fantasie, die zählt
Spielen wie es mir gefällt mit Dingen aus der Alltagswelt!
Die schönsten Spielwelten entstehen aus ganz wenig. Das glauben die Kinderfreunde Oberösterreich. Unter dem Titel „Spielen wie es mir
LILO
SPÖ OÖ MASKOTTCHEN DER
rote
falken
gefällt • mit Dingen aus der Alltagswelt“, wollen sie zeigen, dass Kin-
der mit wenigen Sachen schon ganz viel Spaß haben können. Was ist denn dein liebstes Alltagsding, das du besonders gern zum Spielen benutzt? Ist es ein Kochlöffel zum Trommeln, sind es Decken für ein Haus, eine Wäschetruhe als Boot oder sind es Klopapierrollen, mit denen du besonders gern bastelst? Schick‘ uns deinen Tipp und gewinne ein tolles Buch! SPÖ Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, z.H. LILO oder lilo@ooe.spoe.at
ASKÖ-Bewegungstipp Hopsi Hopper, der Bewegungsfrosch der ASKÖ Oberösterreich, zeigt euch in jeder Ausgabe lustige Spiele und Bewegungsaufgaben für zwischendurch.
Skilauf: Winterzeit ist Skizeit mit Koordi! Baut euch ein paar bunte Slalomstangen in der Wohnung auf und los geht der Pistenspaß.
Liebe Kinder! Was ist euer liebstes Spielzeug? Ist es ein Puzzle, kleine Spielfiguren, eine Kugelbahn oder eine Verkleidungskiste? Oder ist es etwas, das ihr zu Weihnachten geschenkt bekommen habt? Sarah und Lukas sind acht und zehn Jahre alt. Den größten Spaß haben die Geschwister, wenn sie sich mit Holzbausteinen, Murmeln, Schachteln und Schnüren ihre eigene Welt bauen. Da passiert an einem Eck ein Unfall, in einem anderen entsteht ein Zoo, im dritten sind schon wieder Abrissarbeiten im Gange. Sarah und Lukas sind sich bei der Entwicklung ihrer Stadt oft nicht ganz einig, manchmal streiten sie sogar. Doch immer finden sie eine Lösung, mit der beide zufrieden sind. So richtig Zoff gibt’s erst, wenn sie ihre Welt abbauen sollen, weil der Teppich mal wieder gesaugt werden soll. Das ist dann „echt unfair“. Kennt ihr das auch, dass ihr selbst etwas bastelt oder entwickelt und dann superstolz drauf seid? Dass ihr gar keine „echten“ Spielsachen braucht? Dass ihr Fantasiewelten baut und stundenlang darin lebt? Ich finde das super. Und ich bin sicher, eure Eltern haben das als Kind auch gemacht und können sich noch gut daran erinnern. Fragt sie doch mal!
Hopsi Hopper wünscht euch viel Spaß bei der Bewegung!
Eure Lilo
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FREUNDSCHAFT
Neues JG-Sekretariat SANDRA PÜHRINGER ist seit Dezember neue Landessekretärin. Sie kommt aus Steyr und ist bereits seit mehreren Jahren in der Jungen Generation aktiv. „Die JG OÖ startet mit vollem Elan ins neue Jahr. Ein breites Spektrum an Aktivitäten steht an: von der Landeskonferenz bis zum Besuch des AKW Zwentendorf. Schwerpunktmäßig werden wir uns heuer auf die Themen Arbeit, Wohnen und Mobilität konzentrieren. Natürlich wird auch die EU-Wahl eine zentrale Rolle einnehmen“, so Pühringer. Wechsel in der JG OÖ
Erreichbar ist sie von Montag bis Donnerstag, 9 bis 12 Uhr im JG-Büro (Landstraße 36, Linz) oder per Mail: sandra.puehringer@spoe.at
PFINGSTLAGER DER ROTEN FALKEN OBERÖSTERREICH
Der Geschmack einer besseren Welt „PFINGSTLAGER“. Dieses Wort klingt vielleicht nicht sofort nach pädagogischen Zielen, der Vermittlung von Werten oder dem Entwurf einer besseren Welt. In einer Rote Falken Gruppe würden die Kids zu diesem Wort auch ganz andere Dinge aufzählen: „Sein können, wer man will“, „Tagelang nicht schlafen, um keine Sekunde am Lagerfeuer zu verpassen“ und „einfach ein paar geniale Tage mit FreundInnen verbringen“. Dass das eine mit dem anderen super zusammenpasst, weil am Pfingstlager spielerisch Solidarität, Gerechtigkeit oder Kapitalismuskritik vermittelt werden, dass ganz nebenbei in der Gemeinschaft viele Ideen für eine bessere Welt entstehen, dass Demokratie sowie Toleranz gelebt werden, anstatt nur Schlagwörter zu sein – davon wer-
den sich heuer am Landespfingstlager in Lenzing hunderte Kinder und Jugendliche überzeugen können! Vom 7. bis 9. Juni werden dafür die Zelte aufgebaut und schon jetzt sind es haufenweise verrückte Ideen, die das diesjährige „Pfila“ zum Besten überhaupt machen sollen. Bis aber zum ersten Mal am Lagerfeuer entspannt wird, wo auch politische Lieder zum Besten gegeben werden, wird das ehrenamtliche Organisationsteam noch einiges zu tun haben... Spätestens beim Abschlusskreis, wenn die Kids beginnen, die Tage bis zum Pfingstlager 2015 zu zählen, wird aber wieder klar sein: Der Aufwand lohnt sich immer – für den Geschmack einer besseren Welt!
Leistbares Wohnen für junge Menschen MIT DER FORDERUNG nach leistbaren Startwohnungen, wie sie beispielsweise in Steyr schon umgesetzt werden, trifft die Junge Generation einen Nerv. Eigene Erfahrungen konnten in St. Florian gemacht werden. „In manchen Gemeinden kann man sich als junger Mensch eine eigene Wohnung einfach nicht leisten“, so Michael Mollner, Vorsitzender der JG St.Florian. „Mit dem 4x4 Modell hat Steyr gezeigt, wie man Wohnraum für die Jugend schafft,“ bekräftigt das auch Bernhard Mader (stv. Vorsitzender JG Linz-Land).
Darf bei keinem Zeltlager der Roten Falken fehlen: Am Lagerfeuer wird stundenlang gemeinsam gesungen und viel Zeit verbracht.
Zentralmatura. Und wer hat uns gefragt? MITBESTIMMUNG kennen SchülerInnen in Österreich kaum. Wenn es um schulpolitische Fragen geht, diskutieren PolitikerInnen, ExpertInnen und die Eltern.
Die JG St. Florian fordert aufgrund eigener Erfahrung leistbares junges Wohnen.
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Gerade bei der neuen Reifeprüfung ist es wichtig, die Betroffenen einzubinden. Schließlich können sie auch am besten Feedback geben. Am 12. Dezember waren rund 20.000 SchülerInnen auf Österreichs
Straßen, um ihr Recht auf Mitbestimmung einzufordern. „Wir haben jedes Recht, gehört zu werden“, ist die Aktion Kritischer SchülerInnen überzeugt. Im Moment gibt es österreichweit Planungstreffen, bei denen gemeinsam entschieden wird, wie auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden kann. „Damit nicht ein weiteres Mal über unsere Köpfe hinweg entschieden wird!“
FREUNDSCHAFT
Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit: Mit einer medienwirksamen Aktion auf der Landstraße veranschaulichten die roten Jungendorganisationen die Folgen der Finanzkrise.
ROTE JUGENDORGANISATIONEN MACHEN AUF NEET-THEMATIK AUFMERKSAM
Zeitbombe Jugendarbeitslosigkeit
78.000 junge Menschen – davon etwa 10.000 in Oberösterreich – haben keinen Job, machen keine Ausbildung und keine Schulung. 8,6 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 25 gehören zur Gruppe der NEET-Jugendlichen (not in employment, education or training). Sie stehen außerhalb von Strukturen, die persönliche Berufs- und Lebensperspektiven bieten. DIE ROTEN JUGENDORGANISATIONEN (SJ, FSG-Jugend, AKS, Rote Falken, VSStÖ, IKS und JG) machten am 27. November auf die NEET-Thematik aufmerksam. Auf der Linzer Landstraße zerschlugen wir gemeinsam ein (schrottreifes) Auto, um vor den gefährlichen Auswirkungen von Jugendarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit junger Menschen zu warnen. FRÜHER SCHULABBRUCH ALS RISIKO NEET-Jugendliche haben unterschiedlichste Bedürfnisse. Es gibt frühe SchulabgängerInnen, LehrabsolventInnen aus dem ländlichen Raum, junge Mütter mit Betreuungspflichten und Jugendliche mit Beeinträchtigungen oder Erkrankungen. Ein erhöhtes Risiko haben Jugendliche mit Migrationshintergrund, vor allem der ersten Generation, und frühe SchulabgängerInnen. Dementsprechend muss auch ein Bündel an Aktivitäten gesetzt werden.
WAS IST ZU TUN? Um zu verhindern, dass junge Menschen völlig aus dem System fallen, muss es flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen für unter Dreijährige geben. Damit niemand gezwungen ist, sich zwischen Arbeit und Kinderbetreuung zu entscheiden. Ein wesentlicher Schritt ist außerdem die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen, die Ganztagsschule und mehr Sozialarbeit in den Schulen. Es darf keine unbezahlten Praktika mehr geben und wir brauchen eine Ausbildungsgarantie auch für 20bis 24-Jährige. Jene, die sich heute im NEET-Status befinden, brauchen niederschwellige, flächendeckende und flexible Beratungsmöglichkeiten: etwa in Jugendzentren, mittels Streetwork oder Beratungsbussen. Die Erfahrungen, die NEET-Jugendliche mit sozialem Ausschluss machen, führen zu einer
niedrigen politischen Beteiligung. Deshalb fordern wir vermehrt die Einbindung von Jugendlichen in Entscheidungsprozessen, auch auf lokaler und kommunaler Ebene.
info SJ WINTERSPORTFEST 2014 31. JÄNNER - 2. FEBRUAR, HOCHKAR Du willst ein unvergessliches Wochenende mit hunderten Jugendlichen aus ganz Österreich verbringen? Dann komm mit auf‘s Wintersportfest! Du kannst deine Zeit auf der Piste, in der Therme oder in einem spannenden internationalen Workshop verbringen. Das ganze Wochenende gibt‘s um nur EUR 49,- (für SJ-Mitglieder). Anmeldung via office@sj-ooe.at
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FREUNDSCHAFT
GLEICHBERECHTIGTES MITEINANDER DER BÜRGERINNEN IN DER EU
Etappensieg für „Europa geht anders“ „Nicht überraschend kam die Krise, die Europa erfasst hat. Sie ist das Ergebnis einer neoliberalen Politik, die auf den Wettbewerb der Staaten, Marktgläubigkeit und eine weitgehend unregulierte Finanzindustrie setzte. Die kontinuierliche Umverteilung von unten nach oben hat in eine Sackgasse geführt.“ Das ist eine der Kernaussagen des gemeinsamen Aufrufs „Europa geht anders“, der im Vorjahr von SozialdemokratInnen, Linken, Grünen, WissenschafterInnen, GewerkschafterInnen, und anderen kritischen Menschen aus europäischen Staaten als gemeinsame Initiative gestartet wurde. Sonja Ablinger, Frauenvorsitzende der SPÖ OÖ, ist eine der MitbegründerInnen. IMMER MEHR MENSCHEN LEBEN IN ARMUT Die Politik der konservativen Eliten hat Europa in die schwerste Krise seit den 1930er Jahren geführt, die steigende Arbeitslosig-
Es braucht eine engagierte Zivilgesellschaft in Europa, um das Ruder herumreißen zu können.
keit, vor allem bei Jungen, bricht alle negativen Rekorde, über 120 Mio EU-BürgerInnen leben an der Armutsgrenze. Ein Umdenken ist nicht in Sicht, stattdessen sollen neue „Strukturreformen“ durchgesetzt werden. Der „Pakt für Wettbewerbsfähigkeit“ hätte beim EU-Gipfel im Dezember 2013 verabschiedet werden sollen – nun wurde er auf Herbst 2014 verschoben. Das ist ein Etappenerfolg des breiten Widerstandes
dagegen. „Der Wind dreht sich, das müssen wir nützen. Wir wollen ein Europa, in dem das Wohlergehen aller im Zentrum steht und nicht die Gewinninteressen weniger, in dem die Rechte der BürgerInnen verteidigt werden und Demokratie nicht einem Konkurrenzregime untergeordnet wird - ein Europa gleichberechtigter Frauen und Männer“, ist Ablinger überzeugt, dass in Europa das Ruder herumgerissen werden muss.
BRIEF AUS BRÜSSEL
Kommt der Wandel im Iran? ER SEF WEIDENHOLZ UNIV. PROF. DR. JO T EN ZUM EU-PARLAM ABGEORDNETER VOR EINEM HALBEN JAHR wurde Hassan Rouhani im Iran unerwartet zum Präsidenten gewählt. Seither ist dort vieles anders. Ich war gemeinsam mit vier KollegInnen aus dem Europa-Parlament fünf Tage lang in diesem Land. Es war ein offizieller Besuch im iranischen Parlament, dem Majilis. Normalerweise finden solche Kontakte im jährlichen Rhythmus statt. Es hat aber sieben Jahre gedauert, bis wieder so etwas wie Normalität eingekehrt ist. Nun kündigen sich Veränderungen an, die nicht nur für den Iran von großer Bedeutung sein könnten. Sie sollen den Grundstein für
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eine neue Sicherheitsstruktur im seit 30 Jahren politisch instabilen Mittleren Osten legen. Solche Überlegungen hörten wir in unseren Gesprächen immer wieder. Wir trafen mit den wichtigsten Vertretern des Landes zusammen - dem Parlamentspräsidenten, dem Chef der Präsidentschaftskanzlei, dem Außenminister oder dem Vorsitzenden des Wächterrates, Ayatollah Rafsanji. HARDLINER GEGEN REFORMER Es war nicht zu übersehen, dass in der iranischen Staatsführung gegenwärtig ein dramatisches Ringen um den Kurs des Landes stattfindet: Hardliner gegen Reformer. Der Ausgang ist offen. Den Iranern ist es sehr wichtig, auf Augenhöhe zu verhandeln. Sie wollen nicht belehrt, sondern mit Respekt behandelt werden, gerade in Menschenrechtsfragen. Politische Aktivisten müssen im Iran mit hohen Haftstrafen rechnen. Ich traf
Gewerkschafter, deren „Verbrechen“ darin bestand, eine 1. Mai-Demo veranstaltet zu haben. Das reichte aus, um zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verdonnert zu werden. Offiziell gibt es keine politischen Gefangenen. Für eine Verurteilung werden andere Rechtfertigungen herangezogen wie Verschwörung gegen die Staatssicherheit oder Aufwiegelung. Wie im Fall der Menschenrechtsanwältin Nasrin Soutodeh, einer extrem mutigen Frau. Sie und den ebenfalls verfolgten Filmemacher Jafar Panahi zu treffen, war der Höhepunkt unserer Reise. Nasrin erzählte uns, wie wichtig es für sie war, zu erfahren, dass das Europäische Parlament ihr und Jafar den Sacharow-Preis verliehen hatte. Sie befand sich gerade im Hungerstreik und war schon stark geschwächt. Die Menschen im Iran wollen einen Wandel. Sie brauchen unsere volle Aufmerksamkeit und Unterstützung.
HIER STEHT DER KOLUMENTITEL
FREUNDSCHAFT
Die aufgezwungene Sparpolitik geht zu Lasten des Gesundheitswesens. In der Klinik der Solidarität erfahren PatientInnen kostenlose ärztliche Versorgung.
HILFE AUS OBERÖSTERREICH FÜR „KLINIK DER SOLIDARITÄT“ IN THESSALONIKI
Griechenland: Sparzwang wird zur tödlichen Gefahr In Griechenland ist der Sparzwang längst zur tödlichen Gefahr geworden. Hunderttausende stehen ohne Krankenversicherung da, das Gesundheitssystem steuert in den Kollaps. Engagierte ÄrztInnen und GewerkschafterInnen gründeten zur Selbsthilfe in Thessaloniki die „Klinik der Solidarität“. Diese Initiative braucht unsere Unterstützung! IN ÖSTERREICH ist allem neoliberalen Kaputtsparern zum Trotz Gesundheit noch für die meisten leistbar. In Griechenland hat die Krise die Menschen voll getroffen. Fast jedes der Sparpakete, die dem Land aufgezwungen wurden, hat schmerzvolle Einschnitte im Gesundheitswesen gebracht. Griechenland heute: Ein Drittel der Bevölkerung steht ohne Versicherungsschutz da, Krankenhäuser erinnern an Dritte-Welt-Spitäler, es fehlt an Verbandsmaterial und Medikamenten. Viele staatliche Krankenhäuser und Gesundheitszentren wurden zugesperrt. Notaufnahmen in den Spitälern haben nur mehr alle vier Tage geöffnet, Angehörige müssen KlinikpatientInnen pflegen. Im Fernsehen gibt es ständig Bilder bettelnder alter Menschen vor Kliniken oder Apotheken zu sehen. Asthma-, Zucker- oder Krebskranke kommen oft erst viel zu spät zum Arzt. „Manche sterben, weil sie sich die Behandlung nicht mehr leisten können“, berichten besorgte MedizinerInnen.
EHRENAMTLICHE IM GROSSEINSATZ Im Herbst 2011 wurde im nordgriechischen Thessaloniki dann als Selbsthilfeprojekt die „Klinik der Solidarität“ gegründet. Für rund 100 PatientInnen gibt es hier täglich kostenlose ärztliche Hilfe. Von der Kinderheilkunde über Zahnmedizin bis zur Psychotherapie. Angeboten werden kostenlose Schutzimpfungen für Kinder und Medikamente. Die Räumlichkeiten werden vom Gewerkschaftsdachverband zur Verfügung gestellt. ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen und SozialarbeiterInnen arbeiten nicht nur ehrenamtlich in ihrer spärlichen Freizeit, sondern spenden immer wieder aus der eigenen Tasche. Sie alle sind davon überzeugt, dass Gesundheit ein Recht und keine Ware ist. Die Gesundheitsambulanz wird ausschließlich über Spenden finanziert. Und alle Spenden fließen direkt in die Versorgung der PatientInnen.
tische Verein im ÖGB, will die Klinik mit einem nachhaltigen Projekt unterstützen. Sorgen wir dafür, dass unsere politischen Ansagen und Anstrengungen für ein soziales Europa nicht leere Worte bleiben, setzen wir ein Zeichen der Solidarität mit tatkräftiger Hilfe für die „Klinik der Solidarität“!
HELFEN WIR ALLE MIT! Und da sind wir in OÖ gefordert: „weltumspannend arbeiten“, der entwicklungspoli-
Die Spenden werden zu 100 % direkt an die „Klinik der Solidarität“ übergeben.
info SPENDEN FÜR KLINIK DER SOLIDARITÄT Wir wissen, dass Spenden den Kampf gegen die verheerende Sparpolitik nicht ersetzen. Deine Spende ist aber ein Zeichen der Solidarität und hilft konkret dort, wo das griechische Gesundheitssystem kaputt gespart wurde. weltumspannend arbeiten IBAN: AT091400046610093809 BIC: BAWAATWW
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FREUNDSCHAFT
DIE ASKÖ OBERÖSTERREICH SETZT AUF EINEN INNOVATIVEN ANSATZ
Demenzprophylaxe durch Brainwalking Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Alter ist dann gegeben, wenn körperliche und geistige Anforderungen nach den Bedürfnissen des täglichen Lebens erfüllt werden können. Neueste prognostizierte Daten belegen: Die Zahl der Demenzerkrankungen wird bis 2050 rapide ansteigen. Die ASKÖ OÖ verfolgt einen neuen Ansatz der Demenzvorsorge durch die Verknüpfung von Bewegung und Gehirn. OB HERAUSFORDERUNGEN bei der körperlichen Pflege, bei Tätigkeiten, wie dem Erledigen des Zahlungsverkehrs oder bei der Orientierung in der Öffentlichkeit: Jede Tätigkeit erfordert gleichermaßen ein Zusammenspiel von motorischen und geistigen Fähigkeiten, die im Verlauf des Alterungsprozesses in ihrer Leistungsstärke abnehmen. Um die Selbstständigkeit im Alter weiter zu verbessern, muss das Zusammenspiel der beiden Faktoren „körperliche Bewegung“ und „geistige Bewegung“ ständig geschult werden. VERSCHIEDENSTE HIRNFUNKTIONEN Demenz bedeutet unter anderem eine Abnahme verschiedenster Hirnfunktionen, die für das tägliche Leben nötig sind. Sei es das Gedächtnis, die Wahrnehmung oder andere kognitive Prozesse. „Wenn wir nicht mehr
Hält geistig und körperlich fit: Beim Brainwalking der ASKÖ OÖ wird dem altersbedingten Abbau von geistigen und körperlichen Fähigkeiten aktiv entgegengewirkt.
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wissen, wofür ein Schlüssel zu gebrauchen ist, so werden wir ihn auch nicht zum Öffnen von Türen benutzen können. Die geistigen Einschränkungen wirken sich natürlich auf die motorischen Fertigkeiten aus. Tätigkeiten resultieren immer aus einer Verknüpfung von Körper und Geist. Eine isolierte Betrachtungsweise ist veraltet und nicht zielführend. Wir verfolgen als logische Folge auch den Denkansatz, mit einer Kombination von körperlichen und geistigen Übungen dieser Erscheinung entgegentreten zu können“, so Mag. Anita Rackaseder, ASKÖ-OÖ-Geschäftsführerin und Sportwissenschafterin. Die ASKÖ Oberösterreich stellt sich dieser veränderten Herausforderungen in Form neuer zielgruppenorientierter Bewegungsangebote. Dazu veranstaltete das Referat
Fitness und Gesundheitsförderung im Zuge des Projektes „Bewegt in der Natur“ am Samstag, 30. November 2013, den ersten ASKÖ Brainwalk-Tag, der gleichzeitig an mehreren Standorten in ganz Oberösterreich (Linz, Leonding, Asten, Vöcklabruck…) stattfand. KÖRPER UND GEIST FIT HALTEN Rackaseder: „Brainwalking ist ein innovativer Ansatz, um Körper und Geist gleichermaßen fit zu halten und der Demenz entgegenzuwirken.“ Die ASKÖ Oberösterreich plant im Jahr 2014 spezielle Maßnahmen in der Demenzprophylaxe durchzuführen. In Kooperation mit den Seniorenzentren Linz wird ein Pilotprojekt gestartet, um der Demenz Einhalt zu gebieten.
FREUNDSCHAFT
Gerhard Haderer, über die Landesgrenzen für seine pointierten Zeichnungen bekannt, nahm auf der Couch bei der Gesellschaft für Kulturpolitik, wo er gerne gesehener Gast ist, Platz.
GERHARD HADERER ILLUSTRIERTE DAS NEUE BUCH SEINES FREUNDES PETER TURRINI
Ein Comic für Groß und Klein Gerhard Haderer hat das neue Buch von Peter Turrini „Manchmal ist ein Fasan eine Ente“ illustriert. In diesem Freundschaftsakt zwischen den beiden Künstlern ist es gelungen, ein Kinderbuch aus philosophischer Sichtweise zu interpretieren. Haderer versteht es, das Niedergeschriebene zu karikieren und den Worten Leben einzuhauchen. Turrinis Begegnung mit dessen 4-jähriger Nachbarin hat Haderer mit Hingabe gezeichnet und dem Buch damit eine besondere Note verliehen. IST „MANCHMAL IST EIN FASAN EINE ENTE“ ÜBERHAUPT EIN KINDERBUCH? Es ist ein Buch für Kleine und Große. Ich habe mich nie mit den vorgegebenen Grenzen zwischen Kinder- und Erwachsenenbüchern beschäftigt, und ich glaube, Peter Turrini auch nicht. Er hat seine Gespräche mit der vierjährigen Theresa, einem Kind aus der Nachbarschaft, aufgeschrieben und danach literarisch veredelt. Ich habe aus diesen Dialogen einen Comic gestaltet, mit sehr sparsamen stilistischen Mitteln. WIE LANGE BIST DU SCHON MIT PETER TURRINI BEFREUNDET? Seit seinen Werken „Rozznjogd“ und „Sauschlachten“ in den 1970er-Jahren verehre ich Turrini als großen Dichter und Dramatiker. Uns verbindet eine Freundschaft, die ich als sehr kostbar empfinde. GERHARD, WANN HAST DU EIGENTLICH DEIN TALENT ENTDECKT? Als ich sehr klein war, bekam ich von meiner Oma den ersten Applaus für meine Zeichnungen. Der Bub ist ein „Scharnierl“,
sagte sie zu ihren Freundinnen, und meinte damit ein kleines Genie. Da dachte ich mir: Wenn es so einfach ist, Frauen zu beeindrucken, dann bleibe ich beim Zeichnen. WELCHEN POLITIKER HAST DU AM LIEBSTEN PORTRÄTIERT? Ich begann mit Karikaturenzeichnen, als Fred Sinowatz Kanzler war. Den habe ich nicht nur wegen seiner Nase, sondern vielmehr als Person sehr geschätzt und äußerst liebevoll gezeichnet. Heute bin ich Angela Merkel verfallen. Aber im Ernst: Meine Lieblingsthemen sind nicht „die Politiker“, sondern Menschen wie du und ich. WIE SIEHST DU ALS POLITISCHER MENSCH DIE ENTWICKLUNG DER LANDESPOLITIK IN OBERÖSTERREICH? Unsere Politik erstarrt immer mehr im puren Polit-Entertainment, die Positionen der Akteure sind beliebig austauschbar und es darf niemanden wundern, dass sich immer weniger Menschen an diesem Spiel beteiligen wollen oder irgendeinem populistischen Rattenfänger hinterherlaufen.
veranstaltungen ERWIN STEINHAUER IM CENTRAL Steinhauer hat keine Badewanne, möchte aber singen. Seine Lieblingslieder. Sänger singen, Schauspieler interpretieren. Der Vortragskünstler Steinhauer macht beides souverän. Begleitet wird er von einer kleinen aber feinen Band. Gemeinsam bringen sie die Schmuckstücke aus seiner persönlichen musikalischen Perlenreihe zum Glänzen. Samstag, 15. März 2014 Beginn: 19.30 Uhr Central • Landstraße 36, 4020 Linz Eintritt: € 20 / € 15 Ermäßigung: SchülerInnen, Lehrlinge, StudentInnen, Zivil- & Präsenzdiener, Linz-Aktivpass- und SPÖ-Mitglieder Anmeldung: info@gfk-ooe.at oder telefonisch unter: 05/772611 710
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FREUNDSCHAFT
VERMÄCHTNIS ALS AUFTRAG – EIN ABEND IN ERINNERUNG ZUM 75. GEBURTSTAG
Visionär und unvergessen - an Johanna Dohnal kann Frauenpolitik Maß nehmen Mit einer spannenden Veranstaltung am Donnerstag, 13. Februar 2014, 19 Uhr, im neuen CENTRAL, Landstraße 36, in Linz wollen die SPÖ Frauen an Johanna Dohnal, die große Leitfigur der österreichischen Frauenpolitik erinnern und mit den Gästen über die Herausforderungen moderner Frauenpolitik diskutieren. Der Eintritt ist frei! JOHANNA DOHNAL war eine Institution, ihr Name Synonym für Emanzipation und Geschlechtergerechtigkeit Wie keine andere hat sie die Frauenpolitik geprägt und war für viele Frauenpolitikerinnen Vorbild. Johanna Dohnal hat mit ihrem politischen Handeln Meilensteine gesetzt. „Meine Erfahrung, die mich in der Frauenpolitik geprägt hat, heißt: Widerstand leisten, klare Formulierungen finden die Öffentlichkeit mobilisieren und davon nicht abweichen – unter keinen Umständen!“ „Johanna Dohnals Vermächtnis ist das kämpferische Bekenntnis für emanzipatorische Geschlechterpolitik. Daran kann die Frauenpolitik noch immer Maß nehmen. Ein Vermächtnis als Auftrag“, betont Sonja Ablinger.
DISKUSSION UND FRAUENLIEDER MIT DER BAND „9NDLINGER UND DIE GERINGFÜGIG BESCHÄFTIGTEN“ Renata Schmidtkunz, Leiterin der Ö1-Sendereihe „Im Gespräch“ und Filmemacherin, diskutiert mit Birgit Sauer, Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und der SPOÖ-Landesfrauenvorsitzenden Sonja Ablinger über Frauenpolitik heute. Beatrix Neundlinger und ihre Band „9dlinger und die geringfügig Beschäftigten“ gestalten mit Frauenliedern den musikalischen Rahmen. Anmeldung unter anmeldung@ooe.spoe.at oder 05-772611.
NEUJAHRSKONZERT DES PENSIONISTENVERBANDES 2014
Ein Strauß beschwingter Melodien BEREITS ZUM 4. MAL konnte Landesvorsitzender Konsulent Heinz Hillinger mehr als 650 Mitglieder zum Neujahrskonzert des Pensionistenverbandes begrüßen. Bereits im vierten Jahr seines Bestehens hat sich das Konzert schon den Titel „traditionell“ verdient. Wie jedes Jahr war auch dieses Mal der Festsaal des Kaufmännischen Vereins in Linz bis auf den letzten Platz gefüllt. Die goldene Ära der Wierner Walzermusik lebte im Vereinshaus auf. Die Wiener Salon-Solisten begeisterten die BesucherInnen dieses Mal mit schwungvollen Strauß-Melodien und ließen es auch an Humor nicht mangeln. Heinz Hillinger zeigte sich vom Erfolg der Veranstaltung begeistert und ist überzeugt, dass das fünfte Neujahrskonzert 2015 ebenso schnell ausverkauft sein wird, wie die vorhergegangenen.
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Die Wiener Salon-Solisten begeisterten mit beschwingten Strauß-Melodien.
FREUNDSCHAFT
Bei der Kommunalakademie des Renner Instituts werden GemeindepolitikerInnen auf die Führungsaufgaben im Kommunalbereich vorbereitet.
KOMMUNALAKADEMIE: TRAINING FÜR SP-„NACHWUCHS“
Für Aufgaben in der Gemeinde wappnen
„Wir sind ein bunter Haufen und das macht Spaß.“ PETRA MIES
21 mehr oder weniger fremde Menschen, eine handvoll TrainerInnen und eineinhalb Jahre Zeit, um politische Nachwuchskräfte für ihre Aufgaben zu wappnen – das ist die Mischung, die die Kommunalakdemie des Renner Institutes Oberösterreich zu etwas ganz Besonderem macht. DIE SPÖ IST BUNT. Das erlebt man bei der Kommunalakademie. Da gibt es GemeinderätInnen aus Minderheitsgemeinden, StadträtInnen aus Mehrheitsgemeinden, junge NachwuchspolitikerInnen aus Orten mit ein paar hundert EinwohnerInnen und erfahrene Politprofis aus großen Gemeinden oder Städten. Und doch haben sie alle etwas gemeinsam: Sie alle wollen ihren Ort ein bisschen menschlicher, sozialdemokratischer gestalten. Sie wollen, dass es gerecht zugeht in den Orten, wo sie herkommen und dass niemand auf der Strecke bleibt. Aber wie stellt man das an? Wie gewinnt man Menschen für seine Ideale, reißt sie mit für seine Ideen? Diese Fragen will die Kommunalakademie unter anderem beantworten. SOLIDE BASIS VERMITTELN „Erfolgreiche Arbeit in den Gemeinden kann man dann leisten, wenn man eine persönlich und fachlich solide Basis dafür hat. Mit der Kommunalakademie wollen
wir Führungskräften in der Gemeindepolitik und denen, die es noch werden wollen, diese Basis vermitteln. Deshalb geht es sehr viel um Persönlichkeitsbildung und Selbsterfahrung aber auch um Austausch mit anderen und um praktisches Handwerkszeug etwa bei der Strategiefindung“, sagt Annemarie Obermüller, Leiterin des Renner Institutes
„Es ist gut zu sehen, dass es allen gleich geht in den Orten draußen. Auch wenn jeder seine eigene Geschichte hat, im Prinzip gibt es überall die gleichen Themen – und da hilft der Austausch sehr!“ MARTINA GRIMM
Oberösterreich, die die Akademie mitentwickelt hat. Doch nicht nur die Erfinderin ist begeistert von dem Konzept. Auch die TeilnehmerInnen sprechen der Akademie ein hervorragendes Zeugnis aus.
„Ich kann nur jedem empfehlen die KommAk zu machen. Ich würd das jederzeit wieder machen!“ ALOIS JUNGBAUER
info ZIELE UND ABLAUF DER KOMMUNALAKADEMDIE Die Kommunalakademie des Renner Institutes Oberösterreich wendet sich an (künftige) Führungskräfte auf kommunaler Ebene. Die gesamte Gruppe (max. 20 Personen) nimmt verpflichtend an allen sechs Bausteinen teil. Peer- und Lerngruppen halten den Prozess „dazwischen“ aufrecht und treffen einander selbstorganisiert. Jede/r TeilnehmerIn verfolgt während der Kommunalakademie ein persönliches Projekt. Kamingespräche mit oberösterreichischen SpitzenpolitikerInnen ermöglichen Erfahrungsaustausch.
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FREUNDSCHAFT
Ehrung für Engagement
Gratulation an Franz Hochegger
Bundesminister Alois Stöger ist überzeugt, dass ELGA viele Verbesserungen bei der Behandlung von PatientInnen bringen wird.
MEHR BEHANDLUNGSQUALITÄT UND SICHERHEIT Für sein jahrelanges aktives Wirken wurde Bgm. Franz Hochegger gewürdigt
VERLEIHUNG Mit dem Titel Ökonomierat wurde Franz Hochegger, Vorsitzender der SPÖ Bauern Oberösterreich, vor Kurzem ausgezeichnet. Verliehen wurde der Titel im Landwirtschafsministerium für sein jahrelanges Engagement in der landwirtschaftlichen Interessensvertretung. Franz Hochegger ist aktiver Landwirt, Bürgermeister der Gemeinde Enzenkirchen und Kammerrat in der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer. An dieser Stelle dürfen wir auch noch Franz Hocheggers 60. Geburtstag erwähnen - zu beiden Anlässen gratulieren wir recht herzlich!
Neue Kampagne MEHR FARBE FÜR UNSER LAND Seit Mitte Jänner ist die neue Plakatserie der SPÖ in Oberösterreich flächendeckend affichiert. „Die Vielfalt unseres Bundeslandes, die mit den regionalen Besonderheiten einhergeht, möchten wir uns auch als SPÖ zum Vorbild nehmen,“ so Parteivorsitzender Reinhold Entholzer.
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ELGA stärkt PatientInnen MIT JAHRESBEGINN startete die elektronische Gesundheitsakte, die ersten Daten werden im zweiten Halbjahr auf www.gesundheit.gv.at zur Verfügung stehen. Zugänglich werden Gesundheitsdaten sein, die für Folgebehandlungen relevant sind. Gesundheitsminister Alois Stöger über den Vorteil von ELGA: „Wenn eine Ärztin meine Krankengeschichte kennt, kann sie eine bessere Diagnose erstellen und eine optimale Behandlung einleiten.“ Wichtig ist ELGA auch bei der Medikation: „Gefährliche Wechselwirkungen von Arzneien können verhindert werden.“
nen, denen man es erlaubt. WELCHE DATEN KANN MAN MIT ELGA ABRUFEN? Entlassungsbriefe, Laborbefunde, Röntgenbefunde und Medikation SIND DIE DATEN AUF DER ECARD GESPEICHERT? Nein! Sie liegen wie bisher dort, wo sie erstellt wurden (Praxis, Labor, Spital). Mit ELGA kann man sie abrufen. AN WEN WENDE ICH MICH BEI FRAGEN? ELGA-Serviceline: 050 124 4411
WER KANN MEINE DATEN SEHEN? Ausser mir nur ÄrztInnen und ApothekerIn-
Für den Fall der Fälle: ARBÖ-geschützt in die Semesterferien SCHUTZ Viele von uns sind jetzt so richtig in der Schisaison. Da soll man nicht gleich an das Schlimmste denken, aber wenn einmal was passiert, dann sind Sie und Ihre Familie als ARBÖ-Mitglied mit dem Sicherheitspass rundum geschützt. So geschehen Herrn W. aus Linz. Er wurde nach einem Schiunfall vom Rettungshubschrauber ins Spital geflogen. Die Kosten von € 4.796,-wurden zur Gänze vom ARBÖ-Sicherheitspass getragen. Eine durchschnittliche Hub-
schrauberbergung nach Alpinunfällen beträgt rund € 3.500,-- und wird durch die gesetzliche Unfallversicherung nicht gedeckt. Der ARBÖ-Sicherheitspass ist das ganze Jahr hindurch in ganz Europa ein unentbehrlicher Reisebegleiter für die ganze Familie, egal mit welchem Verkehrsmittel man unterwegs ist. Von A wie Abschleppung bis W wie Wildschadenvergütung: der ARBÖSicherheitspass umfasst 28 Leistungen und das um nur € 40,80 für das ganze Jahr.
FREUNDSCHAFT
KINDERFREUNDE OÖ MIT GUTEN IDEEN FÜR MEHR KREATIVITÄT IM KINDERZIMMER
Spielzeug aus der Alltagswelt WER HAT nicht schon mal geseufzt angesichts eines überquellenden Kinderzimmers, vollgestopft mit Spielzeug, das vom eigenen Kind kaum beachtet wird? Kinder verfügen heutzutage über viele Spielsachen, trotzdem – oder vielleicht deshalb – beklagen manche Erwachsene den Verlust der kindlich ausgelassenen und fantasievollen Spielfreude. „Spielzeug, das nur eine Funktion erfüllt, wird schnell langweilig“, weiß Simone Diensthuber, Geschäftsführerin der Kinderfreunde OÖ. Deshalb machen sich die Kinderfreunde OÖ in ihrer neuen Kampagne für Spielzeug stark, dass die kindliche Kreativität anregt und vielseitig einsetzbar ist.
KREATIVITÄT FÖRDERN Mit Vorstellungskraft versetzen sich Kinder in eine Spielewelt und erleben die tollsten Abenteuer. Kreativitätsförderung hat vor allem damit zu tun, dass Kindern Handlungsräume eröffnet werden, indem sie neue Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln. Sie lernen eigene Wege zu gehen, Lösungen zu finden und diese auch umzusetzen. VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN „Dem Stress, ein bestimmtes Spielzeug zu haben, sind schon Kindergartenkinder ausgesetzt“, weiß Bernd Dobesberger, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. Sauer stoßen ihm die schlechten Produktionsbedingungen für Kinderspielzeug, zB in China auf. Zu-
sammen mit dem Aspekt der Kreativitätsförderung sind das gute Gründe, Dinge aus der Alltagswelt beim Spielen einzubeziehen.
info Bieten Sie Ihrem Kind Alltagsmaterialien zum Spielen und Basteln an. Dazu gehören Schnüre, Kleidungsstücke fürs Rollenspiel, Stoffe, Knöpfe, Klupperl, Tücher, Decken, Bälle, Schachteln, Wolle, Töpfe, Steine, Äste, u.v.m. Vorschläge für kreativitätsförderndes Spielzeug sowie eine Checkliste für gutes Spielzeug finden sich unter www.kinderfreunde.cc
KLARTEXT
Fairer Finanzausgleich? DER FINANZAUSGLEICH Im Zuge des Finanzausgleichs werden die Steuereinnahmen des Bundes an die Länder und Gemeinden verteilt. Die Länder behalten dabei einen Teil für Gemeinden ein, um über die Bedarfszuweisungen (BZ Mittel) einzelnen Gemeinden Transferleistungen für größere Investitionen (z.B. Sportplatz, Feuerwehrhaus) oder für laufende Kosten (z.B. Kindergärten) auszube-
zahlen. Umgekehrt leisten die Gemeinden ihrerseits Transferzahlungen an die Länder für landesweite Leistungen (z.B. Krankenhausumlage, Sozialhilfeumlage, etc.). DIE FOLGEN Stellt man diese Transferflüsse gegenüber wird schnell deutlich, dass gerade Stadtgemeinden nur wenig profitieren und in den Bundesländern unterschiedlich be-
Quelle: Statistik Austria: Gemeindegebarung 2007 bis 2011; KDZ: eigene Berechnungen 2013
handelt werden. Eine Studie des Zentrums für Verwaltungsforschung (KDZ) zeigt, dass im Vergleich gerade Linz durch das Land OÖ stark benachteiligt wird: Während Graz vom Finanzausgleich profitiert, bleiben Linz nach allen Transfers gerade einmal 57 % der ursprünglichen Finanzkraft. Für Linz bedeutet das ein Minus von 461 Euro pro EinwohnerIn oder in Summe 88 Millionen Euro im Jahr. LÖSUNGSWEGE Um die Verteilung der Steuermittel durch den Finanzausgleich zu verbessern, schlägt das KDZ zusätzliche Bedarfszuweisungen vor. Gerade Ballungsräume, von deren Infrastrukturinvestitionen auch die Menschen aus umliegenden Gemeinden profitieren, müssen für diese Aufgaben auch Geld zurück bekommen. Deshalb sind eine Entflechtung der Transferleistungen und ein aufgaben- und leistungsorientierter Finanzausgleich sinnvoll. Es gilt den Finanzausgleich so zu gestalten, dass die Gemeinden ihre Aufgaben auch in Zukunft erledigen können!
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FREUNDSCHAFT
Zu wissen, wo der Schuh drückt – das ist das Geheimnis der erfolgreichen Interessenvertretung von AK-Präsident Johann Kalliauer und der FSG.
DIE ARBEITERKAMMER OÖ HILFT, WO ES GEHT
Seite an Seite mit den Menschen Die Arbeiterkammer Oberösterreich ist eine starke Partnerin für ihre rund 600.000 Mitglieder in Oberösterreich. Unter der Federführung der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen – der stärksten Fraktion in der AK-Vollversammlung – ist sie zu einer schlagkräftigen Interessenvertretung geworden. Das zeigen die Zahlen und Fakten sehr eindrucksvoll. GERECHTIGKEIT, Sicherheit, Respekt und faire Chancen. Dafür steht die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) in der AK. Und das zeigt sich auch an der täglichen Arbeit für die Mitglieder. Unter Präsident Johann Kalliauer (FSG) wurde die Arbeiterkammer zur vertrauenswürdigsten Institution des Landes. Aus gutem Grund: Auf die AK ist Verlass - und das in fast allen Lebenslagen. Die AK-ExpertInnen bieten Rat und Hilfe in vielen Fragen: vom Arbeitsrecht über Konsumentenschutz bis hin zu Steuern und Bildung. Bei Problemen im Job kommt zur kostenlosen Beratung auch die kostenlose Rechtsvertretung. Präsident Kalliauer: „In den letzten fünf Jahren haben wir mehr als eine halbe Milliarde Euro für unsere Mitglieder erkämpft.“
Bewertet man alle Leistungen der AK in Geld – die erkämpften Geldbeträge und die vielen kostenlosen Dienstleistungen und Angebote – so zeigt sich, dass der von den Mitgliedern geleistete Beitrag in etwa dreifacher Höhe wieder an sie zurückfließt. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die sich sehen lassen kann! EINE STARKE FSG FÜR EINE STARKE AK Und auch politisch hat die AK unter Präsident Kalliauer und der FSG in den letzten Jahren viel erreicht: So bekommen etwa Teilzeitkräfte für ihre Mehrarbeit endlich Zuschläge. Vieles wurde erreicht, vieles ist noch zu tun. Das Ziel bei der AK-Wahl im März: die Mehrheit der FSG in der AK-Vollversammlung ausbauen, damit die erfolgreiche Arbeit der AK fortgeführt werden kann.
info RAT UND HILFE FÜR DIE ARBEITNEHMER/-INNEN IN OÖ Eine starke Interessenvertretung ist für die ArbeitnehmerInnen wichtiger denn je. Das zeigt die Bilanz der Arbeiterkammer Oberösterreich: Seit der letzten AK-Wahl haben die AKExpertInnen mehr als 1,7 Millionen Beratungen und mehr als 80.000 Rechtsvertretungen durchgeführt. Dabei hat die AK mehr als 500 Millionen Euro für ihre Mitglieder erkämpft. Geld, das den Betroffenen zugestanden wäre, das sie aber nur mit Hilfe der Arbeiterkammer bekommen haben. Die meisten wenden sich an die AK, weil sie arbeitsrechtlichen Beistand brauchen, zB wegen unbezahlter Überstunden oder zu wenig Lohn. Die AK berät kostenlos und geht wenn nötig auch vor Gericht. Die Mitglieder nehmen das Angebot der AK nicht nur zahlreich in Anspruch – sie stellen ihrer Interessenvertretung auch sehr gute Noten aus: 95 Prozent all jener, die mit der Arbeiterkammer zu tun hatten, waren mit dem Service zufrieden. Österreichische Post/Sponsoring Post SPÖ OÖ Information Nr. 4/2014 S.P. GZ 02Z034277 S – VPA 4020