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Umkreis von 20 Kilometern sind privilegiert. Von ihnen kann jeder zu dem vorgegebenen Preis kaufen. Das sich zu den künftigen Richtpreisen da keiner findet, ist unwahrscheinlich. Daneben ist es in 82 Gemeinden auch nicht mehr möglich, einen Zweitwohnsitz zu erwerben, sondern nur mehr einen Hauptwohnsitz. Bisher wurden Immobilien dort zu Apothekerpreisen gehandelt.

Wer hat denn bisher vor allem verkauft?

Schwaiger: Es gibt immer wieder Erbengemeinschaften, die nur eines wollen: viel Geld. Man kann aber nur auf der Seite der aktiven Landwirte oder jener, die veräußern wollen, sein. Es haben sich auch schon andere Bundesländer erkundigt, wie wir das machen.

Seinen Betrieb über einen Verkauf zu sanieren oder damit einen Stallbau zu finanzieren, wird aber nicht mehr so einfach möglich sein, wenn die Quadratmeterpreise künftig dramatisch niedriger sind.

Schwaiger: Das haben wir lange diskutiert. Bei uns gibt man in der Regel kein Grünland her, um mit dem Erlös investieren zu können. Wenn, dann geschieht das mit gewidmetem Bauland. Auch für überschuldete Betriebe ist das nach Auskunft des Bankenwesens kaum relevant. Unsere Betriebe sind in der Regel gesund. Das sieht man auch daran, dass pro Jahr nur acht Promille der Betriebe aufhören. 2023 haben wir mehr landwirtschaftliche Betriebe als im Jahr zuvor, weil Höfe zwischen Kindern geteilt wurden oder weil jemand die Bewirtschaftung wieder aufgenommen hat. Und Verkaufs- und Er löspr eise haben auch etwas mit Pachtpreisen zu tun. Wenn so wenige Bauern aufhören, sind kaum Flächen verfügbar. Wenn die Preise aber so hoch sind, verlieren wir auch innerhalb von Österreich die Wettbewerbsfähigkeit. In der benachbarten Steiermark und in Oberösterreich sind die Belastungen da viel geringer. Bei uns wird dann die Anzahl der Stunden, wo man Gummistiefel trägt, höher, aber am Konto ist nicht mehr gelandet.

Salzburg ist ja nicht nur Bauern-, sondern auch ein starkes Tourismusland. Spüren Sie Gegenwind von dort?

Schwaiger: Wir haben Raumordnung, Grundverkehr und Bautechnik mit dem Landesentwicklungsprogramm umrahmt. Dort sind die großen Pfade, auch zum Thema Tourismus, und einige Einschnitte enthalten. Wir haben zum Beispiel einen Drang gehabt, bei den Mittelstationen touristische Betriebe zu entwickeln. Wir dürfen aber keinen flächenintensiven Tourismus mehr schaffen. Konkret bedeutet das ein Aus von Chalet-Dörfern. Das hat natürlich zu Diskussion mit den Touristikern geführt. Projekte in Mauterndorf und in St. Martin bei Lofer wurden wieder abgesagt. Wir brauchen das nicht. Grund und Boden ist zu wertvoll für Häuserln und Hütten.

Auch da steht also eine Wende an. Schwaiger: Das heißt nicht, dass sich der Tourismus nicht weiterentwickeln kann. Neben einem Hotel wird das eine oder andere schon noch gehen. Neues, Pompöses irgendwo auf der Wiese, wie in Mittersill Richtung Kitzbühel, wird es aber nicht mehr geben. Die Diskussion war hart, aber wir haben ein strenges und enges Korsett geschaffen.

Ein eng mit der Flächennutzung verbundenes Thema ist die Energiewende. Bisher gibt es in Salzburg kein einziges Windrad. Wie wird sich das Bundesland bei den Erneuerbaren weiterentwickeln?

Schwaiger: Von fünf Terrawattstunden, die wir zur Eigenversorgung brauchen, haben wir vier. Es fehlen uns also noch 20 Prozent. Dieses eine Terrawatt wollen wir zur Hälfte aus Photovoltaik, zu einem Viertel aus Wind und den Rest aus Wasser und Biomasse gewinnen. Von den 500 Gigawattstunden Photovoltaik sollen drei Viertel auf die Dächer und ein Viertel auf die Wiesen kommen. Wir haben dafür derzeit rund 60 Anträge aus der Landwirtschaft. In Summe sind das 125 Hektar. Dabei wollen wir größere Flächen mit mindestens einem Hektar, damit es zu keinem Fleckerlwerk kommt.

In anderen Bundesländern versucht man die Freiflächen zu beschränken.

Schwaiger: Da habe ich viel Kritik einstecken müssen. Ich würde es aber wieder so tun. Nur zu warten, bis die Dächer voll sind, ist n i cht sinnvoll. Dafür haben wir die Zeit nicht. Jedenfalls werden die Freiflächenphotovoltaikanlagen auf ertragsschwachen Böden priorisiert. Außerdem kostet eine Kilowattstunde in einer Großanlage viel weniger als bei vielen kleinen Dachflächen. Da sind wir in einer völlig anderen Kategorie. Mir sind da ein paar Kratzer in der Landschaft lieber als ein gesamtes System, das nicht mehr funktioniert.

Und beim Wind?

Schwaiger: Da haben wir Vorrangzonen ausgewiesen. Diese sind als besonderes öffentliches Interesse definiert. Das brauchen wir in der Abwägung zum Naturschutz bei den UVP-Verfahren. Bis 2030 wollen wir 25 Windräder und haben in Flachau einen ersten gewidmeten Standort dafür.

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