![](https://static.isu.pub/fe/default-story-images/news.jpg?width=720&quality=85%2C50)
2 minute read
HOLZ BRENNSTOFF DER ZUKUNFT
by SPV-Verlag
zählen mir, wie viel Freude sie jetzt damit haben.“ er rät dazu, sich andere Betriebe anzusehen, wenn man unschlüssig ist und sich nicht vorstellen kann, wie ein Umbau möglich ist.
Um positive Beispiele vor den Vorhang zu holen, habe sich die Genossenschaft an dem eiP-Projekt beteiligt. Zugleich warnt er davor, bei dem thema d as Kind mit dem Bade auszuschütten: „Wenn jemand investiert, muss es ein Laufstall sein. Für Höfe mit Kombinationshaltung muss es aber mittelfristig trotzdem Perspektiven geben.“ Statt mit Verpflichtungen arbeite man bei der Berglandmilch dah er mit starken finanziellen Anreizen in Richtung tierwohl. Ab 2025 wird es als Mindeststandard die Kombinationshaltung geben. „Um diese abzusichern, müssen wir rasch weg von der permanenten Anbindehaltung“, unterstreicht Lindner.
Advertisement
Auch die HBLFA Raumberg-Gumpenstein war an dem Bergmilchvieh-Projekt beteiligt. Beim Vergleich von Kombihaltung und Laufstall möchte der Leiter für Forschung und innovation, Andreas Steinwidder, nicht schwarz-weiß malen: „Gut geführte Kombinationshaltungsbetriebe sind mit du rchschnittlichen Laufstallbetrieben vergleichbar. Sie werden erhalten bleiben, aber in der Kommunikation eine Herausforderung sein.“ Auch er betont, dass jeder, der seinen Betrieb adaptieren will, unbedingt einen Laufstall planen soll. Zugleich müsse man sich aber bemühen, jene Betriebe nicht zu verlieren, die aktuell nicht umbauen können oder wollen. „Wir werden die Milchwirtschaft am Berg brauchen. Nicht jeder kann Alpakas halten.“
Manche Bauern haben aber immer noch fachliche Vorbehalte gegen den Laufstall. Milchbauer Michael Moser kommuniziert seine e rfa hrungen Besuchern gegenüber sehr offen: „ i m Anbindestall waren die Kühe etwas ruhiger, weil wir da noch mehr Kontakt mit ihnen hatten. Und wenn es kalt ist, gefriert im Offenstall alles.“ Unter dem Strich sind seine erfahrungen aber positiv. „ich merke, wie es den Rindern gefällt, wenn die Sonne in den luftigen Stall hineinscheint. Wir produzieren kostengünstig und tierfreundlich. ich blicke grundsätzlich positiv in die Zukunft.“
Abgeschreckt werden manche Landwirte auch von den Kosten für den Umbau. Diese sind bei Moser überschaubar gewesen. „Unser Gedanke war, dass wir unter 200.000 euro bleiben. Das ist uns, dank der vielen e ig enleistungen und dem Holz, das
Nach der Inflation der letzten Jahre würde das so wohl nicht mehr möglich sein. Millionenbeträge sind aber auch heute nicht nötig, um einen Milchbauernhof zukunftsfit zu machen. ARG e H eumilch-Obmann Karl Neuhofer geht von 10.000 bis 20.000 e uro pro Rind aus und fordert deshalb eine Anhebung der Obergrenze bei der investitionsförderung von 400.000 auf 600.000 euro. „Das würde dann für einen 30-Kuh-Betrieb gut passen“, meint er.
Da die Mittel für die Gemeinsame Agrarpolitik schon verteilt sind, brauche es ein Sonderprogramm seitens der Bundesregierung mit dem titel „Umbau der Haltungsformen“. Zugleich müsse das Problem behoben werden, dass Förderungen aktuell nur dann genehmigt werden können, wenn auch im Altbestand emissionsmindernde Maßnahmen gesetzt werden, selbst wenn der Stall erst ein Jahr alt ist. Das sei meist technisch gar nicht möglich. einige hundert Anträge seien deshalb aktuell gar nicht abschließbar. „Da sind Bauern darunter, die schon vor der teuerung bauen wollten, das aber nicht konnten, weil damals die töpfe der Länder ausgeschöpft waren.“ www.bergmilchvieh.at www.heumilch.at
![](https://assets.isu.pub/document-structure/230302115050-c2e4b530e2f137f35a7b99e93cc4da55/v1/64e10e966090c4540a7ee865c3bcd83e.jpeg?width=720&quality=85%2C50)