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Teuerungsdiskussion mit Bravour bestanden

Österreichs Bioszene kommt traditionell Ende Jänner zu den Bauerntagen des Verbandes Bio Austria zusammen. An zehn Fachtagen lauschen dabei über 1.000 Teilnehmer online und in Präsenz 85 verschiedenen Vortragenden.

Der Eröffnungstag der Veranstaltung, die diesmal u nter dem Motto „Mit Bio aktuelle Herausforderungen meistern“ stand, fand im Schloss Puchberg in Wels statt. Bio Austria-Geschäftsführerin Susanne Maier stellte dabei einleitend fest, dass die zunehmenden Klimakatastrophen, die Corona-einschränkungen und der Krieg in der U kraine das gesamte agrarische System ins Wanken gebracht hätten: „Die biologische Landwirtschaft kann darauf ganz viele Antworten bieten. Bio ist mehr als nur der Verzicht auf fossile Rohstoffe.“

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Echte Herausforderung Die Obfrau des Verbandes, Gertraud Grabmann, bestätigte, dass die aktuelle Situation rund um die allgemeine teuer ung für viele Betriebe eine Herausforderung darstelle. „Doch Bio hat sich als krisenfest erwiesen. Die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten haben uns die treue gehalten. Das lange gehegte Vorurteil, dass Bio unleistbar ist, kann man damit zu den Akten legen.“ Der Bio-Absatz ist, mit Ausnahme von eiern und Kartoffeln, stabil geblieben. Bis in das dritte Quartal hinein liegt der Umsatz noch weit über dem von 2020 und leicht über 2021. es sei auch absehbar, dass weiterhin ein stabiler Verlauf zu verzeichnen ist. Die Preissteigerungen im Supermarktregal sind bei Bioprodukten wesen tlich geringer ausgefallen als bei konventionellen Waren. Der Abstand zwischen den beiden Gruppen ist damit geringer geworden. Zurückzuführen ist das auf die wesentlich geringere Abhängigkeit der biologischen Wirtschaftsweise von Vorprodukten, die auf erdöl oder Gas basieren. einige würden meinen, dass es vielleicht ein Nachteil sei, wenn Bioprodukte im Preis weniger anziehen, so Grabmann. „Steigerungen und deren einfluss haben aber einen großen einfluss auf das Konsumverhalten und können über einen längeren Zeitraum einen nachteiligen Effekt für die Betriebe haben.“

Teuerungsdiskussion Wie fragil Märkte reagieren können, sieht man aktuell in Deutschland, wo der Bio-Absatz, anders als in Österreich, 2022 um fünf Prozent zurückgegangen ist. in Frankreich geht man sogar von einem Minus von 15 Prozent aus. im Falle der bundesdeutschen

Nachbarn hat das auch Auswirkungen auf die österreichischen Produzenten. „Der Naturkostfachhandel hat in einzelnen Monaten bis zu 28 Prozent im Jahresvergleich verloren. Die Diskonter haben das Feld abgeräumt“, berichtete der Geschäftsführer der Bio Austria Marketing GmbH, Hermann Mittermayr. „Dabei waren die Preise oft kaum unterschiedlich, aber schon die Anmutung, ein Diskonter zu sein, hat bei der teuerungsdiskussion gereicht.“

Für Österreich bedeuten die veränderten Warenströme, dass man sich neue Vermarktungsstrategien überlegen muss. „Die Diskonter verlangen nach Verbandsware“, sagte Mittermayr, „bisher sind wir mit dem Argument hoher Qualität und Sicherheit und dem eU-Bio-Standard aufgetreten.“ Nun gelte es, die Zertifizierung an die deutschen Standards anzupassen. Weitaus ruhiger gehe es am ebenfalls sehr wichtigen Schweizer Markt zu. Dieser präsentiert sich stabil. „Hier gibt es schon lange die Vereinbarung, dass wir exportieren dürfen, wenn es eine Unterversorgung gibt.“

Mistelbach

Neue Lehrgänge

In der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Mistelbach des Landesklinikums MistelbachGänserndorf wird voraussichtlich ab Oktober 2023 eine neue Ausbildung angeboten: ein dreijähriger Lehrgang zur Operationstechnischen Assistenz.

Der 2022 bundesweit neu geschaffene Beruf der Operationstechnischen Assistenz umfasst die eigenverantwortliche Betreuung und Versorgung der Patienten rund um Operationen sowie Assistenzleistungen für ärzte im OP-Bereich. eingesetzt werden Operationstechnische Assistentinnen vorwiegend in den Operationssälen von Krankenhäusern, aber auch in der Notfallambulanz, im Schockraum, in der endoskopie sowie bei der Aufbereitung von Medizinprodukten. Der Lehrgang beginnt (vorbehaltlich behördlicher Bewilligung) am 16. Oktober 2023. Auch zwei andere medizinische Assistenzberufe – zur Operationsassistenz und zur Gipsassistenz – können in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Mistelbach erlernt werden. Das Basismodul und beide Aufbaumodule sind innerhalb eines Jahres absolvierbar, Start ist bereits am 24. April 2023.

im September 2023 starten auch neue Lehrgänge der einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz (auch berufsbegleitend möglich) und der zweijährigen Ausbildung zur Pflegefachassistenz.

INFORMATION: pflegeschulen-noe. at (Standort Mistelbach)

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