die e rnährung
Futtermittel: g arantierte Qualität
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Artgerechte ernährung von h eimtieren
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WIRTSCHAFT economy
4 Futtermittel: Garantierte Qualität
9 Artgerechte Ernährung von Heimtieren
12 China: Exportchancen für Lebensmittel
22 Tierseuchen – Aktuelle Entwicklungen — 18
TECHNIK technology
18 Klimaschutz in der Lebensmittelindustrie
22 Verpackungen nachhaltig gedacht
24 Hände besonders sorgfältig reinigen
28 WISSENSCHAFT science
28 Charakterisierung der Mikrobiota in einer österreichischen Zuckerrübenfabrik und der Einfluss von Harzsäuren
33 „Echtes“ Vitamin B12 oder doch nur PseudoCobalamin?
Top oder Flop?
wussten Sie, dass in jedem zweiten heimischen Haushalt ein Haustier lebt? Das ermittelte eine kürzlich veröffentlichte Studie der Österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung. Ein Grund, Futtermittel für Heim und Nutztiere in den Fokus dieser Ausgabe von DIE ERNÄHRUNG zu stellen.
Den Auftakt markieren zwei spannende CEOInterviews: Gerhard Bauernfeind von GarantTiernahrung und Bernd Berghofer von Austria Pet Food sprechen über die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Branche. Ein vielversprechender Zukunftsmarkt ist China. Das Reich der Mitte bietet attraktive Exportchancen für Lebensund Futtermittel aus Österreich. Mehr dazu erfahren Sie in der Analyse von Alexandra Runge. Zudem erwarten Sie lesenswerte Beiträge rund um das Futtermittelrecht oder Nachhaltigkeit sowie eindrucksvolle Fachartikel unserer ALIMENTARIUSPreisträgerinnen
Persönlich möchte ich Ihnen anlässlich der ersten Ausgabe von DIE ERNÄHRUNG in diesem Jahr viel Gesundheit und Erfolg wünschen. Auch 2023 wird zahlreiche packende Themen bringen, die wir unseren Leserinnen und Lesern wieder bieten möchten. Seien Sie gespannt!
Katharina Koßdorffdie eRnähRunG sPRAch miT dR. GeRhARd bAueRnFeind, GeschäFTsFühReR deR GARAnT-TieRnAhRunG Gmbh und obmAnn des VeRbAndes deR FuTTeRmiTTelindusTRie, übeR heRAusFoRdeRunGen und Ziele FüR den VeRbAnd, leisTunGen deR FuTTeRmiTTelindusTRie in ÖsTeRReich, die enTWicklunGen AuF den mäRk Ten, die eiWeisssTRATeGie, sojAPRoduk Tion und die ZukunFT deR mischFuTTeRmiTTelindusTRie.
Die Ernährung: Sie haben vor 3 Jahren die Geschäftsführung der Garant-Tiernahrung GmbH übernommen und wurden vor kurzem zum Obmann des Verbandes der Futtermittelindustrie gewählt. Was sind Ihre Ziele für 2023?
Gerhard Bauernfeind: Der Fachverband ist als Forum zu verstehen, in dem – unabhängig von Marktgegebenheiten – übergeordnete Themen aus der Futtermittelindustrie diskutiert werden können. Das sind zum Beispiel die Rohstoffversorgung, die Energielenkung, Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen oder die Zulassungen von Ingredienzien auf europäischer oder internationaler Ebene.
Außerdem fließen in dieses Gremium auch die Informationen des europäischen Dachverbandes FEFAC ein, mit dem wir einen intensiven Austausch pflegen. So hat die österreichische Futtermittelindustrie über den Verband die Möglichkeit, zu aktuellen Gesetzesentwürfen und generellen EUThemen Stellung zu nehmen oder in FachArbeitsgruppen mitzuarbeiten.
Hier setze ich im nächsten Jahr an. Mir ist wichtig, die persönlichen Kontakte mit der FEFAC zu intensivieren und ich werde mich auch verstärkt in die für Österreich relevanten bzw. anwendbaren Arbeitsgruppen einbringen. Gleich
zeitig geht es mir darum, die Kontakte zu den Gremien der Futtermittelproduktion in Deutschland weiter auszubauen. Auch innerhalb unseres Verbandes ist es mir wichtig, den Austausch weiter zu pflegen und die Mitgliedsunternehmen bei relevanten Themen, wie zum Beispiel bei der Rohstoffversorgung oder dem Energiekostenzuschuss, zu unterstützen. Als übergeordnetes Ziel habe ich mir vorgenommen, mit bewussten Akzenten in der Kommunikation das öffentliche Bild der Landwirtschaft positiv zu beeinflussen. Speziell die fleischproduzierende Landwirtschaft wird heute gern als Klimaschädling dargestellt, ohne zu bedenken, dass sie die Basis für unsere Ernährung liefert.
Welche Leistung erbringt die österreichische Futtermittelindustrie in etwa pro Jahr?
Bauernfeind: Der Mischfuttermarkt verzeichnet eine stetige Steigerung der Verkaufsmengen, die sich seit 1995 mehr als verdoppelt haben. Dies gilt sowohl für den Gesamtmarkt als auch für die Garant als Unternehmen. Im Jahr 2021 lag die gesamte Mischfutterproduktion in Österreich bei rund 1,8 Millionen Tonnen, wobei knapp 85 Prozent für das Inland produziert und rund 15 Prozent exportiert wurden. Exporte von Mischfutter gehen meist in die Grenz
regionen rund um Österreich, da loses Mischfutter in der Transportdistanz limitiert ist. Ausnahmen bilden hochwertiges Mineralfutter, Fischfutter und Spezialprodukte. Diese komplexen Produkte können auch über weitere Strecken transportiert werden.
Garant ist der einzige Fischfutterhersteller in Österreich. Fischfutter ist für uns als Exportartikel sehr wichtig, da nur 7 Prozent des Eigenbedarfes an Fisch über die heimische Produktion abgedeckt werden. Garant hat sich in den letzten 20 Jahren vor allem in den Balkanländern ein gutes Image aufgebaut. Wir werden in Österreich und speziell auch in dieser Region als Qualitätsproduzent und verlässlicher Partner wahrgenommen.
Nach den beiden Wachstumsjahren 2020 und 2021 gehen wir für 2022 in der Futtermittelindustrie von einer Stagnation oder sogar von einem leichten Rückgang in der Gesamtverkaufsmenge in Österreich aus.
Wo liegt Österreich im internationalen Vergleich und wie entwickelte sich der Markt für industriell hergestellte Mischfuttermittel in Österreich und international?
Bauernfeind: International gesehen ist Österreich kein „Big Player“. In der EU waren in den letzten Jahren eher
rückläufige bis stagnierende Verkaufsmengen zu verzeichnen und pendelten sich bei rund 150 Millionen Tonnen ein (EU 27 ohne Großbritannien). Nach Produktionsmengen gesehen liegen Deutschland, Spanien und Frankreich mit jeweils über 20 Millionen Tonnen Mischfutterproduktion an der Spitze. Die größten europäischen Einzelunternehmen befinden sich aber in den Niederlanden. Große Wachstumsraten gab es zuletzt beispielsweise in Rumänien, Italien und Bulgarien, während in manchen anderen Ländern der EU die Produktion rückläufig ist.
Der Sprecher des Deutschen Verbandes Tiernahrung DVT, Dr. HermannJosef Baaken, bezifferte kürzlich in einem OnlinePressegespräch den Rückgang für 2022 im Vergleich zu 2021 in Deutschland mit 4 bis 6 Prozent. Allerdings lasse die Reduktion der Tierbestände durch ASP (Afrikanische Schweinepest), Vogelgrippe und hohe Produktionskosten noch Schlimmeres befürchten. Deutschland ist schon seit Jahren in der tierischen Veredelung unter Druck. Da ist die Situation in Österreich bisher deutlich stabiler, wenn auch der Druck am Markt steigt und weiter steigen wird.
Ganz aktuelle Schätzungen der FEFAC prognostizieren einen Rückgang der Futtermittelproduktion von 5 Millionen Tonnen oder 3,5 Prozent im Jahr 2022 (EU27) im Vergleich zu 2021. Der Schweinefutteranteil ist überproportional betroffen. Das vermehrte Auftreten der afrikanischen Schweinepest hat einen Teil zu der schwierigen und herausfordernden Lage der schweinehaltenden Betriebe beigetragen. Stark gestiegene Kosten bei gleichzeitig nur mäßiger Steigerung der erzielbaren Verkaufspreise sind ein weiterer Grund für die schwierige Situation im Bereich der Schweinehaltung, auch in Österreich.
Der weltweite Futtermittelmarkt ist 2021 um ca. 1 Prozent von 1.176,8 Millionen Tonnen auf 1.187,7 Millionen Tonnen im Vergleich zu 2020 gewachsen. Den größten Zuwachs erzielte China mit 5 Prozent, erreichte damit 240 Millionen Tonnen Gesamtproduktion und ist daher wieder der weltweit größte Futtermittelproduzent. Momentan ist abzuwarten, was für die Weltproduktion für das Jahr 2022 berichtet werden wird, eine weitere Steigerung ist aber anzunehmen. © Dieter
Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung ein?
Bauernfeind: Bei der weiteren Entwicklung kommt eine Mischung aus vielen verschiedenen Faktoren zum Tragen. Zunächst die aktuelle Krisensituation auf Grund des Krieges in der Ukraine. Die Auswirkungen werden in der einen oder anderen Form alle betreffen, deshalb ist in Österreich zumindest vorübergehend mit einer stagnierenden oder leicht rückläufigen Entwicklung zu rech
nen. Ein Beispiel: Die hohen Rohstoffund Energiepreise machen allen Mischfutterproduzenten zu schaffen.
Als Folge der Krise sind die Kosten für Betriebsmittel in der Landwirtschaft stark gestiegen und die Futterkosten sind ein nicht vernachlässigbarer Teil dieser Betriebsmittelkosten. Deshalb versuchen die landwirtschaftlichen Betriebe, so viel wie möglich einzusparen. Das ist vor allem beim Absatz von Rinderfutter zu spüren.
Abgesehen von den disruptiven Ereignissen der letzten Jahre sehen wir in der Landwirtschaft steigende Anforderungen in rechtlicher und gesellschaftlicher Hinsicht. Die gesetzlichen Anpassungen der letzten Jahre bringen eine geringe Planungssicherheit für Investitionen, wenn wir wieder auf das frühere Beispiel der Schweinemast zurückgreifen. Vor allem in diesem Bereich geben viele wegen der aktuellen Lage auf. Dies führt in der Folge dann auch zum Mengenrückgang in der Mischfutterproduktion. Und schließlich ist in der Landwirtschaft der Strukturwandel hin zu größeren Betrieben voll im Gange.
Zusammenfassend pflichte ich voll und ganz der Einschätzung der FEFACExperten bei, dass die steigenden Betriebskosten, die wirtschaftliche Unsicherheit, die steigenden Kosten im Zusammenhang mit umwelt und tierschutzpolitischen Maßnahmen sowie das Auftreten von Tierseuchen die Haupttreiber in der Futtermittelindustrie für die kommenden Jahre sein werden.
Welche Bedeutung hat Bio in diesem Markt?
Bauernfeind: Österreich ist „BioEuropameister“ und hat in diesem Bereich weitere ambitionierte Wachstumspläne. Das heißt, in Österreich hat biologisches Mischfutter eine wirkliche Bedeutung. Europaweit gesehen spielt ökologisches Mischfutter aber noch keine große Rolle. Natürlich werden beim Bio Mischfutter vor allem regionale Rohstoffe eingesetzt.
Garant Tiernahrung produziert in Österreich an drei Standorten – in Aschach, Pöchlarn und Graz – Futter für Nutztiere, Pferde, Wild und Fische. Als Branchenführer versorgt das Unternehmen gemeinsam mit Lizenzpartnern die österreichischen Landwirte mit über 600.000 Tonnen Mischfutter pro Jahr, die zum großen Teil über die LagerhausGenossenschaften vertrieben werden. Neben den mehr als 1.000 Ver
kaufsstellen sind auch Garant Fütterungsberater:innen in ganz Österreich unterwegs. Sie erstellen gemeinsam mit den Landwirt:innen maßgeschneiderte Fütterungskonzepte am Betrieb und sichern die flächendeckende und regionale Versorgung sowie eine rasche Verfügbarkeit. Mit rund 180 Mitarbeiter:innen wird heuer ein Umsatzvolumen von über 163 Mio. Euro erwirtschaftet. Als „Großküche für die Tiere“ blickt Garant auf eine mehr als 60jährige Geschichte zurück und bildet mit seinen Produkten eine wichtige Basis für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Lebensmittelproduktion in Österreich.
Der Bio Anteil liegt EU weit bei 8,5 Prozent. Der Bio Flächenanteil in Österreichs Landwirtschaft liegt bei 26 Prozent. Der Bio Aktionsplan im Green Deal der EU Kommission sieht für Europa eine Steigerung der BioAnteile in den Mitgliedsländern auf mindestens 25 Prozent vor. Mit ihrer BioStrategie will die EUKommission die Nachfrage nach BioLebensmitteln und die Produktion ankurbeln, unter anderem mit Informationskampagnen, der Forcierung von BioEssen in Kantinen und Schulen und der Förderung von BioTourismus. Das kann natürlich auch eine Chance für Österreich sein –wir haben da eine gute und breite Basis mit einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung. Der BioTrend wird sich meiner
Meinung nach langfristig noch weiter entwickeln, auch wenn die hohe allgemeine Inflationsrate momentan bremsend wirkt.
Welche Rolle spielen Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung wie aus Mehl- oder Ölmühlen, Zucker- oder Stärkefabriken, Molkereien, Brauereien, etc.?
Bauernfeind: Tierische Veredelung ist das Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft! Die Verwertung von Nebenprodukten aus der Lebensmittelherstellung spielt seit jeher eine große Rolle in der Mischfutterproduktion. Alle diese Rohstoffe, sie können aus der Ölproduktion, der Zucker und Stärkeindustrie, aus der Müllerei oder von Molkereien oder Brauereien kommen, sind meist für den direkten Verzehr durch Menschen nicht geeignet.
Kleie – zum Beispiel – kann man ins Müsli geben, sich mit reiner Kleie zu ernähren, ist aber eher eine trockene Angelegenheit. Kleie als Zutat im Mischfutter über einen Rindermagen zu einem saftigen Steak veredelt, ist da schon etwas anderes.
Die genannten Nebenprodukte sind alle in unterschiedlichen Anteilen in unseren Rezepturen enthalten. Die Unterstützung der regionalen Kreislaufwirtschaft ist tief in unserer Unternehmensphilosophie verwurzelt. Damit wird die heimische Wertschöpfung entlang der Lebensmittelproduktionskette gefördert.
Welche Bedeutung haben im Vergleich Rohstoffe aus Drittstaaten?
Bauernfeind: Der Rohstoffbedarf in der EU kann – zum jetzigen Zeitpunkt – nicht ohne Importe gedeckt werden. Eiweiß wird in Europa nicht in ausreichenden Mengen produziert und muss daher importiert werden, meist in Form von Soja.
Neben der sogenannten europäischen „Eiweißlücke“ fehlt es außerdem noch an Zusatzstoffen wie beispielsweise Aminosäuren, Vitaminen oder Mineralstoffen wie dem Monocalciumphosphat. Da hat ganz Europa eine „große Baustelle“. In den letzten Jahrzehnten wurde die Herstellung vieler dieser Produkte aus Kostengründen nach China verlagert. Erst die Sperrung chinesischer Häfen während der CoronaPandemie hat
Zur Person
Biographie Dr. Gerhard Bauernfeind (57) promovierte an der Universität Innsbruck im Fach Mikrobiologie und arbeitete dort anschließend zwei Jahre als Universitätsassistent. Danach stieg er bei der Qualitätssicherung der Firma Milupa in die Privatwirtschaft ein, wo er später die Abteilung Produktentwicklung leitete und schließlich in die Geschäftsführung berufen wurde. Weitere berufliche Stationen führten ihn zu Salzburg Schokolade und Nestle, bis er 2014 zur RWABeteiligung LambWeston/Meijer Austria wechselte.
Mit 15. September 2019 trat Bauernfeind in die Garant ein, eine 100%Tochter der RWA, wo er zum 1.1.2020 die Geschäftsführung übernahm.
mittelindustrie und der Vereinigung der Mischfutterindustrie bestellt. Gerhard Bauernfeind ist verheiratet, hat 3 Kinder und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Salzburg.
sichtbar gemacht, in welcher Abhängigkeit wir uns hier befinden. Für die Garant kann ich sagen, dass rund 70 Prozent aller verwendeten Rohstoffe aus Österreich stammen.
Stichwort Soja: Regenwaldzerstörung versus neue Kulturpflanze und Chance für die Landwirtschaft? Wie sehen Sie das Thema?
Bauernfeind: Auf europäischer und nationaler Ebene werden zahlreiche Initiativen, Forschungsprojekte und Innovationen vorangetrieben, um die Abhängigkeit von importiertem Sojaextraktionsschrot als Rohstoff zu verringern. Erst kürzlich ist ein bilaterales Abkommen zwischen Frankreich und Österreich über eine gemeinsame Eiweißstrategie unterzeichnet worden. Der heimische Sojabohnenanbau ist in den letzten Jahren signifikant angestiegen und in unseren Mischfutterwerken wird ja auch regionales europäisches Soja, z.B. DonauSoja, verarbeitet. Als Kulturpflanze für die heimische Landwirtschaft ist die Sojabohne absolut begrüßenswert, sie bringt viele Vorteile. Deshalb wird in Österreich der Anbau sehr
stark propagiert – mit Erfolg. Im letzten Anbaujahr 2022 ist die Anbaufläche auf knapp 100.000 Hektar angestiegen, um +22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die österreichische Eiweißstrategie sieht vor, SojaImporte bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Die Lücke soll durch die forcierte heimische Produktion aufgefüllt werden. Damit würde die Eigenversorgung mit pflanzlichem Eiweiß für die Tierfütterung in Österreich von derzeit 80 % nochmals deutlich angehoben werden. Förderung von Eiweißfutterpflanzen und verstärkte Beratung bei gleichzeitiger Verringerung des Eiweißgehaltes in der Fütterung soll die nationale Selbstversorgung sicherstellen.
Eines darf bei dieser Diskussion aber nicht vergessen werden: Sojaextraktionsschrot, der in der Mischfutterproduktion verwendet wird, ist meist „nur“ ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie, genauer gesagt der SojaölProduktion. Als Innovationsführer am heimischen Mischfuttermittelmarkt sind wir darüber hinaus natürlich auch an alternativen Eiweißquellen für die Herstellung von Tierfutter interessiert. Diese werden von uns kontinuierlich auf Verwendbarkeit
und Skalierbarkeit geprüft, das heißt die Hochstufung vom Labor Maßstab auf Großanlagen. Insektenprotein für die Tierernährung sehen wir als zukunftsweisendes Thema und sind dazu schon seit eineinhalb Jahren im Austausch mit einem Startup Unternehmen. Für den großtechnischen Einsatz ist das Thema aber noch nicht ausgereift. Die ersten Versuchsproduktionen sind jedoch in den nächsten ein bis zwei Jahren zu erwarten.
Tierschützer kritisieren „industrielles Turbofutter“ und fordern zum Verzicht auf, um Tierwohl und Tiergesundheit zu steigern. Macht das Sinn?
Bauernfeind: Bei dieser Frage wird stark polarisiert, sehr emotional und ideologisch voreingenommen diskutiert. Tierwohl und Tiergesundheit stehen für uns im Mittelpunkt. Mischfutter dient in erster Linie dazu, landwirtschaftliche Nutztiere bedarfsgerecht zu versorgen. Je nach Tierart spielt Grundfutter bei der Bedarfsdeckung an Energie und Nährstoffen eine Rolle. Und das wollen wir auch gar nicht ändern. Bestes Grundfutter ist am Beispiel der Rinderfütterung immer die Grundlage einer bedarfsgerechten
Fütterung. Für Betriebe gilt es, zuerst die Grundfutterqualität zu kennen und soweit wie möglich zu optimieren. Ich kann mit gutem Gewissen für Garant sagen: Unsere Außendienstmannschaft schaut in der Beratungstätigkeit immer zuerst auf die Grundfuttersituation. Die Ergebnisse dienen als Basis für die Berechnung der optimalen Fütterungsration direkt am Hof. Ein wichtiger Vorteil von Mischfutter liegt darin, mit laufend kontrollierten Rohstoffen eine gleichbleibend hohe Qualität zu bieten und damit eine konstante Versorgung der Tiere mit wichtigen Inhaltsstoffen sicherzustellen. Aus meiner Sicht ist auch das ein Beitrag zum Tierwohl.
Welchen Anteil hat industriell hergestelltes Mischfuttermittel an der Deckung des Energiebedarfs von Nutztieren in Österreich im Vergleich zu Heu, Silage und Getreide?
Bauernfeind: Wenn man Österreich gesamthaft betrachtet, dann ist etwas mehr als ein Drittel der gesamten Futtermenge durch Mischfutter gedeckt und knappe zwei Drittel durch hofeigenes
Getreide. Dieser Wert ist aber mit Vorsicht zu betrachten, weil die Landwirtschaft in Österreich sehr heterogen ist und je nach Betrieb und Region differenziert werden muss.
Wie wirken sich der Ukrainekrieg und die Energiekrise auf die Futtermittelindustrie aus?
Bauernfeind: Die hohe Inflation und die große Unsicherheit in der Energieversorgung wirken sich auch auf die Produktion und den Absatz von Mischfutter aus. Kurzfristig gehen wir davon aus, dass der Mischfuttermarkt und der Mengenabsatz stagnieren wird. Die mittelfristigen Entwicklungen sind noch nicht abzuschätzen. Klar ist, dass die einzelnen Unternehmen auf die angespannte Kostensituation reagieren müssen. Ich hoffe aber, dass die Futtermittelindustrie im Endeffekt gestärkt aus den Krisen hervorgeht. So ist zum Beispiel das Energiesparen wieder „in“. Auch wir versuchen, unseren Energieverbrauch zu senken. Andere Themen sind die Versorgungssicherheit bzw. die Abhängigkeiten, in die wir uns als Gesellschaft begeben haben. Daraus werden hoffentlich viele Maßnahmen entstehen, die uns auf ein neues Level in der Selbstversorgung heben werden. Nicht zuletzt werden durch den gegenwärtigen Preisdruck Technologien und Anwendungen interessant, die bisher als zu teuer galten.
Spürt die Branche einen Arbeitskräftemangel?
Bauernfeind: Die kurze Antwort lautet: Ja. Es ist schwieriger geworden, Personal zu finden. Soweit ich das beurteilen kann, geht es damit aber nicht nur unserer Branche so. Wenn ich jetzt im Speziellen an Fachkräfte im Bereich Tierernährung bzw. tierische Produktion denke, ist davon auszugehen, dass die Studentenzahlen in diesen Bereichen rückläufig sind. Damit wird aber auch der Pool an verfügbaren Arbeitskräften kleiner. Eine Möglichkeit, die wir in der Garant wieder verstärken wollen, ist die eigene Ausbildung im Betrieb. Daher arbeiten wir gerade an einer Lehrlingsinitiative.
Weiters fördern wir Kooperationen mit Landwirtschaftsschulen durch Projekte oder mit der Vergabe von Diplomarbeiten. Junge Menschen kommen dann direkt mit der tierischen Veredelung bzw. mit der Futtermittelproduktion in
Verbindung und haben dadurch eine Grundlage, sich nach dem Abschluss entscheiden zu können, in diesem Bereich auch zu arbeiten.
Wo sehen Sie die Zukunft der Mischfuttermittelindustrie?
Bauernfeind: In Österreich befinden wir uns in einem gesättigten und kompetitiven Marktumfeld. Gesunde Konkurrenz ist förderlich, sie wirkt als Antrieb und als Motor für Verbesserungen. Forschung & Innovation haben sicher noch einige „Zuckerl“ für die Mischfutterindustrie parat, Stichwort Insektenprotein. Die Herausforderungen werden aber sicherlich nicht weniger. Heute wird sehr viel über die Reduktion des Fleischkonsums gesprochen. In der Tat nimmt der ProKopfVerbrauch bei uns seit vielen Jahren kontinuierlich leicht ab. Demgegenüber steht die Weltfleischproduktion, die nach wie vor stetig nach oben geht. Dies zeigt deutlich das Spannungsfeld, in dem wir uns befinden. Die Ernährung in den hochzivilisierten Ländern verändert sich hin zu industriell erzeugten Lebensmitteln. Da haben Fleisch und andere tierische Produkte möglicherweise weniger Bedeutung. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass tierische Produkte auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unserer Ernährung spielen werden. Fleisch ist eine hervorragende und hochwertige Eiweißquelle, die noch lange Teil des Speiseplans sein wird. Darüber hinaus ist Fleisch auch Teil unserer Kultur und damit oft das Zentrum des Tisches, um den sich die Familie und Freunde versammeln. Und nicht zuletzt schmeckt Fleisch einfach. Das heißt für die Mischfutterindustrie, dass sie auch in Zukunft Bedeutung haben wird. Ich kann mir vorstellen, dass bei insgesamt geringeren Mengen der Qualitätsaspekt in der tierischen Produktion eine noch größere Bedeutung bekommen wird. Außerdem wird die Eiweißfrage geklärt werden müssen. Zum Beispiel verwandeln Insekten Reststoffe in hochwertige Proteine, die auch in der Tierfütterung Anwendung finden. Alles in allem also eine Branche mit Zukunft!
Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Bauernfeind: Definitiv ein goldbraunes Wiener Schnitzel mit Pommes frites und dazu ein grüner Salat, frisch aus dem Garten!
die eRnähRunG sPRAch miT mAG. beRnd beRGhoFeR, GeschäFTsFühReR deR AusTRiA PeT Food Gmbh und GeschäFTsFühReR deR ÖhTV, deR ÖsTeRReichischen heimTieRFuTTeRmiTTelVeReiniGunG, übeR die TRends und bedeuTunG Von hochWeRTiGeR heimTieReRnähRunG, den mARk T in ÖsTeRReich und die heRAusFoRdeRunGen deR Ak Tuellen ZeiT.
Die Ernährung: Sie sind Geschäftsführer der Österreichischen Heimtierfuttermittelvereinigung. Wie ist dieser Verband strukturiert und was sind seine Aufgaben?
Bernd Berghofer: Die ÖHTV, die letztes Jahr ihr 40jähriges Bestehen gefeiert hat, vertritt die Interessen der österreichischen Heimtiernahrungsbranche. Dazu sei kurz aus den Statuten zitiert: die ÖHTV fördert die Interessen der in Österreich tätigen Tiernahrungshersteller und Händler von Heimtierfuttermitteln. Unsere Basis sind dabei die Förderung der Heimtierhaltung, die Bereitstellung von guter Information zu Heimtierhaltung sowie die artgerechte Ernährung von Heimtieren. Die ÖHTV vertritt die Interessen der Mitglieder auch gegenüber Behörden und anderen Institutionen und koordiniert ihre Aktivitäten mit dem Fachverband der Lebensmittelindustrie. Und auf europäischer Ebene sind wir aktives Mitglied der HeimtierfutterDachorganisation FEDIAF (The European Pet Food Industry), wo wir die Interessen der Mitglieder auf europäischer Ebene vertreten.
Das Wichtigste aber ist, dass wir Mitgliedsbetriebe der ÖHTV die von Wissenschaftlern und Experten entwickelten Standards der FEDIAF, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen und mit der Europäischen Kommission abgestimmt wurden, verpflichtend umsetzen. Das tun wir im Besonderen mit den FEDIAF Nutrition Guidelines und den Guidelines zur „guten
Herstellpraxis“ und „guten Kennzeichnungspraxis“.
Welche und wie viele Heimtiere leben in österreichischen Haushalten? Gibt es viele Exoten?
Berghofer: Zu diesem Thema haben wir letztes Jahr nach drei Jahren wieder gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut GfK eine Heimtierpopulationsstudie durchgeführt. Das Ergebnis sagt, dass insgesamt in 1,8 Mio. österreichischen Haushalten (48 Prozent) zumindest ein Haustier lebt – um fünf Prozent mehr als 2019. Das bedeutet, dass etwa jeder 2. Haushalt in Österreich mindestens ein Haustier beherbergt. In 28 % der Haushalte leben Katzen, das sind in Summe etwa 2 Millionen. Dazu gibt es rund 837.000 Hunde, was 17% der Haushalte entspricht. Und es kommen noch in 16 % der Haushalte Hasen, Kaninchen, Schildkröten, Zierfische, Vögel und andere Kleintiere hinzu. Diese Zahl hat seit 2019 ebenfalls um zwei Prozent zugenommen. Konkrete Zahlen zu diesen einzelnen Tierarten erheben wir derzeit nicht.
Wie haben sich die Produkte im Heimtierfuttermittel-Markt entwickelt? Wohin geht der Trend?
Berghofer: Der Trend zu hochwertiger Heimtiernahrung ist nach wie vor sehr stark. Generell legen die Tierbesitzer immer mehr Aufmerksamkeit auf die Ernährung ihrer Lieben, man spricht daher auch in der internationalen Fachwelt nicht mehr von „Pet Holdern“, wenn man von den Eigentümern von Tieren spricht, sondern von „Pet Parents“. Tiere werden als vollwertige Familienmitglieder angesehen und dementsprechend auch ernährt. Daher boomen alle Formen von hochwertiger Tierernährung. Dazu wurde von all unseren Mitgliedsunternehmen ein breites Spektrum an Produkten entwickelt, die sowohl vom Handel als auch von den Konsumenten sehr gerne und bereitwillig angenommen werden.
Welche Stellung haben österreichische Heimtierfuttermittel am internationalen Markt?
Berghofer: Wir sind als ÖHTV außerordentlich stolz, dass wir alle zusammen mehr als die Hälfte der von uns erzeugten Mengen international verkaufen. 2020 wurden mehr als 110.000
Tonnen exportiert. Damit haben die Mitgliedsfirmen der ÖHTV Umsätze in der Höhe von 292 Mio. € erzielt, was einer Exportquote von fast 58% entspricht. Die Exporte sind damit abermals ganz deutlich um ca. 15% gestiegen.
Welche Bedeutung hat die österreichische Heimtierfuttermittelindustrie in der österreichischen Wirtschaft und im internationalen Vergleich? Wie war dabei die Entwicklung in den letzten Jahren?
Berghofer: Die Mitglieder der ÖHTV produzierten und vermarkteten im Jahr 2021 rund 206.000 Tonnen an Heimtiernahrungsprodukten, was einem Wachstum von +5,5% im Vergleich zu 2020 entspricht. Der damit erzielte Gesamtumsatz beträgt ca. 506 Mio. € (+11,9% vs. 2020). Die Mitgliedsfirmen der ÖHTV betreiben in Österreich insgesamt sieben Produktionsbetriebe und beschäftigen direkt 1.222 Personen, um ca. 12% mehr als im Jahr 2020. Hinzu kommen noch viele indirekt Beschäftigte, z.B. in den Bereichen Rohstoff, Verpackungsmaterialien, Logistik, Handel und diverse Dienstleistungen. Von den für die Produktion nötigen Rohstoffen stammen mehr als 48.000 Tonnen aus Österreich, was einer Gesamtabdeckung von beinahe 45 % entspricht. Die restlichen Rohstoffe kommen fast ausnahmslos aus benachbarten EULändern. Mit der Veredelung dieser Rohstoffe zu hochwertigem Fertigfutter für Heimtiere tragen wir als ÖHTV mit viel Professionalität und Engagement zur Stärkung der österreichischen Wirtschaft bei.
Wo werden Heimtierfuttermittel in erster Linie gekauft? Wohin geht der Trend? Berghofer: Im Jahr 2021 wurde Hunde und Katzenfutter vermehrt im Zoofachhandel gekauft. Der Trend der letzten Jahre geht aber auch sehr stark in Richtung ECommerce. Im Vergleich zu 2018 ist der ECommerceAnteil sowohl bei Hunde als auch Katzenfutterausgaben im Jahr 2021 deutlich gestiegen. Der klassische Lebensmittelhandel bleibt aber nach wie vor der wichtigste Vertriebskanal für Tiernahrung in Österreich.
Welche weiteren Entwicklungen erwarten Sie im Licht steigender Inflation und sinkender Wirtschaftsleistung? Wie wird sich das auswirken?
Berghofer: Grundsätzlich muss man sagen, dass der Haustierbesitz und die Ernährung von Heimtieren ein äußerst stabiler und stetiger Markt sind. Der landläufige Satz „bei Babies und Haustieren spart man zuletzt“ gilt auch weiterhin. Wir gehen daher nicht von dramatischen Änderungen aus. Etwas mehr Fokus auf den Preis von Produkten werden wir in den nächsten Monaten aber jedenfalls sehen.
Gibt es bei Heimtierfutter auch so emotionale Diskussionen wie bei Lebensmitteln? Stichworte „Barfen“ versus vegane Ernährung bei Hunden?
Berghofer: Da Haustiere als vollwertige Familienmitglieder angesehen werden, gibt es beim Heimtierfutter unter Haustierbesitzern ebenso emotionale Diskussionen wie bei Lebensmitteln. In den letzten Jahren gab es auch einen massiven Trend zur Premiumisierung in der Tiernahrung. Mehr oder weniger alle Trends der Humannahrung finden sich auch in der Tiernahrung wieder. Beispiele dafür sind Regionales Sourcing oder Rezepturen mit so genannten Functional Benefits wie zum Beispiel für glänzendes Fell, gegen Gelenksschmerzen oder gegen Allergien.
Zum Thema Barfen muss man leider sehr deutlich sagen, dass – bei allem Verständnis dafür, dass Tierbesitzer ihre Lieben möglichst ursprünglich und naturnah ernähren möchten – die Hygiene und die ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen oft sehr zweifelhaft ist. Im Gegensatz dazu garantieren wir als ÖHTV bei den von uns hergestellten Produkten ganz ausdrücklich, dass unsere Produkte die Tiere mit allen erforderlichen Nährstoffen versorgen und hygienisch einwandfrei sind –also beste, hochwertige Ernährung im eigentlichen Sinn bieten.
Wie sehen Sie kritische Vergleiche zwischen Heimtierfutter („Katzenmilch“)und Lebensmittelpreisen? Ist Heimtierbesitz „Luxus“?
Berghofer: Heimtierbesitz ist sicherlich kein Luxus. Wie auch bei Lebensmittelprodukten gibt es auch bei Heimtierfuttermitteln Produkte in allen Preissegmenten und in allen verschiedenen Ausführungen und Qualitätsstufen. Man kann ein Haustier sehr hochwertig ernähren, gleichzeitig gibt
es aber von unseren Mitgliedsbetrieben auch sehr preisgünstige Angebote, mit denen man sein Tier trotzdem ernährungsphysiologisch ausgewogen ernähren kann. Wir halten es daher auch hier für sehr wichtig, dass der Konsument am Regal die Wahlfreiheit hat auszusuchen, welches Produkt er für sein Haustier für das beste hält.
Welche Nebenprodukte der Lebensmittelerzeugung werden für Heimtierfuttermittel verwendet?
Berghofer: Hier herrscht in der Öffentlichkeit leider ein sehr falsches Bild, weil oft von der Verwendung von minderwertigen Rohstoffen gesprochen wird. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Die in Heimtierfutter verarbeiteten tierischen Rohstoffe stammen ausschließlich von gesunden Tieren, die für den menschlichen Verzehr geschlachtet worden sind. Der Begriff „tierische Nebenerzeugnisse“ meint Schlachtnebenerzeugnisse von für die menschliche Ernährung freigegebenen Schlachttieren, die aufgrund der Essensgewohnheiten von uns Menschen nicht auf unserem Tisch landen wie z.B. Lungen, Nieren oder Leber. Für die Ernährung von Hund und Katze stellen diese Zutaten hervorragend geeignete Rohstoffe dar und werden daher zu Unrecht mit dem eigentlich technischen Begriff „SchlachtNEBENProdukte“ bedacht – es ist hochwertige Ernährung im besten Sinn des Wortes.
Was steckt in einer Dose Hundefutter?
Berghofer: In jeder Dose Hundefutter stecken ausschließlich frisches Fleisch und frische Fleischprodukte. Das wird ergänzt durch Gemüse, Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und alles, was ernährungsphysiologisch für einen Hund wichtig ist. Genau das ist dann auch der Mehrwert, den wir als Mitgliedsbetriebe der ÖHTV unseren Konsumenten bieten: Wir garantieren, dass in jeder Dose, in jedem Sack Trockenfutter, in jedem Snack ausgewogene Tierernährung mit einer guten Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen für das Tier drinnen ist.
Welche Schritte durchläuft so eine Dose bis ins Regal?
Berghofer: Die Produktion von Tiernahrung entspricht sowohl was Hygiene als auch Qualitätsversprechen, Produktsicherheit usw. betrifft, der Produktion von
Biographie Mag. Bernd Berghofer ist gebürtiger Burgenländer und schloss 1995 sein Studium an der WU Wien ab. Danach bekleidete er Führungspositionen in verschiedenen Unternehmen der österreichischen und internationalen MarkenartikelIndustrie.
Zwischen 1998 und 2001 legte er auch eine berufliche Station beim ORF Burgenland ein.
Seit 2013 ist Berghofer Geschäftsführer der Austria Pet Food GmbH im burgenländischen Pöttelsdorf.
Bernd Berghofer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu seinen Hobbies zählt neben Fußball, Laufen und Radfahren
auch die Musik. Er spielt mehrere Instrumente und ist Mitglied in verschiedenen Bands und Ensembles.
Lebensmitteln und folgt den gleichen Standards. Auch unsere Betriebe werden umfassend zertifiziert und orientieren sich an den internationalen Qualitätsstandards – genau wie bei der Produktion von Lebensmitteln. Die Dose wird mit den Zutaten befüllt, verschlossen und im Autoklaven sterilisiert, sodass sie ohne Konservierungsmittel haltbar ist. Danach durchläuft sie den Verpackungsprozess, wird für die Auslieferung gelagert und dann in die Regale gebracht.
Wie wirken sich Ukrainekrieg und Energiekrise auf die Branche aus? Gibt es Arbeitskräftemangel?
Berghofer: All diese externen Faktoren wirken sich – gleich wie auf die gesamte Lebensmittelbranche – auch für uns Produzenten in der Tiernahrungsindustrie ganz entscheidend aus. Wir sind abhängig von internationalen Nachfrageschwankungen und anderen externen Einflüssen. Es sind massive Preissteigerungen und sehr oft auch Versorgungsengpässe bei landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere bei Fleisch, festzustellen. Dazu sind die Preise am Transportmarkt unter Druck, die Verfügbarkeit von Transportmitteln ist aufgrund des europaweiten Mangels an LKWFahrern eingeschränkt und auch die Preise für Verpackungsmaterial wie Kunststofffolien, Kartonage und Weißblechdosen unterliegen seit Monaten einer extrem starken Inflati
on. Jetzt kommen dazu noch die Auswirkungen der europäischen Energiekrise. Die Tiernahrungsindustrie ist eine relativ energieintensive Industrie, da wir unsere Produkte hauptsächlich über Erhitzen haltbar machen oder trocknen. Beides ist durch die massiv gestiegenen Energiepreise natürlich eine äußerst große Herausforderung. Wir haben wirklich alle Hände voll zu tun, dass wir Preiserhöhungen rasch und vollständig an unsere Kunden weitergeben können. Alles andere wäre höchst gefährlich für die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit!
Dazu trifft uns wie alle anderen Branchen und so wie alle anderen Player in der Lebensmittelindustrie auch der Arbeitskräftemangel. Wir sind hier genauso gefordert, neue Strategien und Programme zu entwickeln, wie wir als Arbeitgeber in einem härter werdenden Marktumfeld für Arbeitskräfte attraktiv bleiben und so sicherstellen können, dass wir den Erfolgsweg der österreichischen Tiernahrungsindustrie in Zukunft fortsetzen können.
Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Berghofer: Mein Lieblingsgericht sind Krautfleckerl, aber so wie mein Hund Mikey, ein Königspudel mit 4 Jahren, bin ich nicht allzu wählerisch, was Essen betrifft: Hauptsache es schmeckt und ist gutes „Futter“.
die VolksRePublik chinA isT dAs be VÖlkeRunGsReichsTe lAnd deR WelT und Z ählT dAmiT Zu den inTeRessAnTesTen und Am schnellsTen WAchsenden, AbeR Auch Zu den heRAusFoRdeRndsTen imPoRTmäRk Ten FüR lebensmiTTel und Ge TR änke. dAs seiT jAhRen
RAsch sTeiGende PRo-koPF-einkommen und die RAPide uRbAnisieRunG mAchen den chinesischen mARk T FüR Ausländische lebensmiTTelPRoduZenTen ATTRAk TiV.
Die meisten potenziellen Kunden für importierte Lebensmittel befinden sich dabei in Chinas Tier 1 Megametropolen wie Peking, Shanghai, Guangzhou, Shenzhen und Chengdu. Aber auch in den sogenannten Tier 2 Städten wie Hangzhou, Nanjing, Qingdao und Tianjin, die über eine gutverdienende Ober und Mittelschicht verfügen, ist eine erhöhte Nachfrage nach westlichen und qualitativ hochwertigen Produkten zu beobachten. Milcherzeugnisse und Fleisch machen derzeit den Großteil der österreichischen Lebensmittelimporte nach China aus, wobei allerdings nur rohe und gefrorene Schweinehälften von Österreich nach China eingeführt werden dürfen.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden in der südwestlichen Provinz Yunnan die ersten Kaffeebohnen angepflanzt, jedoch blieb das koffeinhaltige Getränk in den darauffolgenden hundert Jahren weitgehend unbemerkt. Doch wie vieles in China hat sich auch der Kaffeemarkt in den letzten 20 Jahren boomartig verändert, das traditionelle TeeLand verzeichnete als Absatzmarkt
für Kaffeeprodukte in den letzten Jahren zweistellige Wachstumsraten, insbesondere durch die Konsumgewohnheiten der jüngeren Bevölkerung. Im Jahr 2021 wuchs der chinesische Kaffeemarkt im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent und soll auch zwischen 2022 und 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 9,63 Prozent weiterwachsen. Zudem war der Kaffeemarkt am wenigsten von der Covid 19 Pandemie betroffen. So stieg die Zahl der Cafés landesweit weiter an, vor allem in Tier 1 und Tier 2 Städten. Dabei erlebte die 26 Millionen Metropole Shanghai einen regelrechten Boom an neuen Cafés, sodass die Stadt nun die meisten Cafés weltweit beheimatet und über mehr Kaffeehäuser verfügt als New York. Trotz der enormen
Wachstumsraten steckt der chinesische Kaffeemarkt im Vergleich zu den entwickelteren Märkten in Europa und den USA noch in den Kinderschuhen, was bedeutet, dass es noch viel Raum für Expansion gibt.
Die chinesische Bevölkerung ist bekannt für ihren hohen Fleischkonsum, insbesondere der Verzehr von Schweinefleisch erfreut sich äußerst großer Beliebtheit. Dabei gilt der Dezember saisonal als verbrauchsstärkster Monat für Schweinefleisch, der Konsumhöhepunkt findet traditionellerweise zum chinesischen Neujahresfest statt. Der Import von Fleisch und Fleischprodukten ist jedoch äußerst streng geregelt, so dürfen nur bestimmte Länder gewisse Sorten von Fleisch nach China exportieren. Aus Österreich darf derzeit nur tiefgefrorenes Schweinefleisch (Schweinehälften) nach China exportiert werden. Damit ein fleischerzeugender Betrieb in Österreich eine Genehmigung zum Export nach China erhält, muss dieser zuerst von den chinesischen Behörden überprüft und zertifiziert werden. Dies ist ein langwieriger und lange dauernder Prozess. Mit Ausbruch der Covid19Pandemie sind die österreichische Schweinefleischexporte nach China zuletzt stark einge
brochen, so sank der Export von gefrorenem Schweinefleisch im Vergleich zur Vorperiode um 76,3% .
Die General Administration of Customs China (GACC) hat im April 2021 neue Gesetze zur Registrierungspflicht für Lebensmittelexporteure veröffentlicht, die am 1. Januar 2022 in Kraft getreten sind. Ausländische Lebensmittelproduzenten müssen je nach Kategorie entweder auf Empfehlung der zuständigen Behörden der jeweiligen Ursprungsstaaten registriert werden oder eine Selbstregistrierung durchführen. Um zu eruieren, welches Registrierungsschema zur Anwendung kommt, besteht die Möglichkeit, den HS Code in der Registrierungsplattform unter „product type query“ zu überprüfen. Es ist empfehlenswert, bezüglich des HS Codes und CIQ Codes Rücksprache mit dem chinesischen Importeur zu halten, denn
die HS Codes sind nur bis zu 6 Stellen international harmonisiert; an den Folgestellen können nationale Unterschiede auftreten. Bei Lieferungen, die nach
dem 1. Jänner 2022 verschifft wurden, muss die chinesische Registrierungsnummer in der Importzollerklärung angeführt werden.
Quelle: statistik Austria
Österreichs export nach china im lebensmittelsektor 2022
In den vergangenen Jahren hat der Cross Border ECommerce (CBEC) stark an Beliebtheit gewonnen und kann als ergänzende Abdeckung des Einzelhandels für österreichische Lebensmittelproduzenten interessant sein, da dieser im Vergleich zum traditionellen Handel weniger stark reguliert ist. Unter dem CBEC ist ein spezielles B2C (Business to Customer)Importkonzept zu verstehen, das hauptsächlich für den grenzüberschreitenden Verkauf nach China über chinesische B2C E Commerce Portale maßgeschneidert wurde. Zu den derzeit wichtigsten Plattformen zählen Tmall Global (26,7% Marktanteil), Kaola Haitao (22,4% Marktanteil) sowie mit jeweils etwa 10% Marktanteil JD Worldwide, Suning International und Vipshop International. Da in China bekanntermaßen internationale soziale Medien wie Facebook, Twitter und Instagram gesperrt sind, nutzt die äußerst technologieaffine Bevölkerung lokale Social Media Plattformen wie Weibo, WeChat, x iaohongshu (Little Red Book) und Douyin (Tik Tok), um sich über die neuesten Trends zu informieren. Dabei sind Livestreaming mit sogenannten Key Opinion Leaders (KOL)
und ShortVideos seit etwa zwei Jahren die TopTrends in Chinas ECommerce und weiterhin auf dem Vormarsch.
Österreich genießt in China den Ruf als Musik und Kulturland, welches mit guter Luft, sauberem Wasser, Bergen und schöner Natur gesegnet ist. Allerdings ist der chinesische Markt aufgrund seiner kulturellen Besonderheiten, seiner Größe, Komplexität und extremen Schnelllebigkeit mit Sicherheit kein einfacher. Chinesische Importeure erwarten sich von österreichischen Lieferanten oft große Unterstützung beim Marketing, welche mit hohen Marketing Kosten in der Einführungsphase verbunden ist. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, für die zu vertreibenden Produkte eine gut durchdachte Verkaufsstrategie zu entwickeln und einen professionellen Auftritt auf chinesischen Social Media Plattformen einzurichten.
Zu beachten ist beim Markteintritt in China weiters, dass eine Vielzahl an Ingredienzen nicht zugelassen ist. Seit Jänner 2022 gibt es eine Registrierungspflicht für Lebensmittelexporteure, und
auch Etiketten müssen an den chinesischen Markt angepasst werden. Zudem sehen chinesische Konsumenten gerne, was sie kaufen, ehe sie es kaufen. Durchsichtige Verpackungen bzw. Verpackungen mit Sichtfenster eignen sich daher besonders gut – dies gilt im Speziellen für Neueinführungen. Milch und Milchprodukte zählen zu den am meisten importierten Lebensmitteln nach China. Darüber hinaus werden Baby und Kindernahrung, SnackFood, Convenience Food, Soft Drinks, Fruchtsäfte, Wein, Wasser, Schokoladen und Süßwaren sowie Brot und Backwaren in großen Mengen importiert. Alles Bereiche, die für österreichische Produkte sehr gute Exportchancen im hochwertigen Segment bieten.
Alexandra Runge, MSc, österreichische WirtschaftsdelegierteStv. der WKO, Shanghai, China
Für nähere Informationen zum chinesischen Nahrungsmittel und Getränkemarkt steht Ihnen das österreichische AußenwirtschaftsCenter Shanghai zur Verfügung.
www.wko.at/aussenwirtschaft/cn
Workshop & Medientraining
seminAR miT ToP-FAchleuTen Aus den beReichen kRisenmAnAGemenT und kRisenkommunik ATion
biRGiT WAGneR
Die Liste aktueller Herausforderungen für Produzenten von Lebensmitteln, Getränken und Futtermitteln ist lang: Pandemiefolgen, UkraineKrieg, Inflation, Klimawandel mit Auswirkungen auf die Rohstoffbeschaffung, Arbeitskräftemangel, Unsicherheiten bei der Energieversorgung bis zur BlackoutGefahr usw. Gerade Liefer und Wertschöpfungsketten stehen immer wieder im Fokus: Je globaler und komplexer diese sind, desto anfälliger sind sie für Störungen bzw. Behinderungen.
Daher müssen Produzenten von Lebensmitteln, Getränken und Futtermitteln, die Versorgungs und Produktionssicherheit für Märkte und Kunden garantieren wollen, erhöhtes Augenmerk auf die Auswahl von Märkten und Lieferanten legen, um mögliche Ausfälle bzw. Verzögerungen rasch kompensieren zu können. Das wirft etliche Probleme und Fragen auf: Ein leistungsfähiges Lieferantenmanagement muss sicherstellen, dass sowohl Qualität und Spezifikationen sowie die Verfügbarkeit der Rohstoffe und Halbfabrikate stimmen, egal von wel
chen Märkten bzw. Lieferanten diese bezogen werden. Je volatiler aber die Märkte sind, desto höher ist die Gefahr, dass im Zuge von Rohstofflieferungen Probleme bei Qualität und Mengen auftreten.
Wie Ihr Unternehmen krisenfest werden kann, ist Thema dieses Seminars. Ebenso bietet es die Gelegenheit, in einem Workshop selbst am Umgang mit einem Krisenszenario zu arbeiten. Evolutionsbiologe, Verhaltensforscher, Coach und Rhetoriktrainer Gregor Fauma gibt Einblicke in Kommunikationsmuster und Tipps für erfolgreiche Botschaften. Ein Medientraining mit einem ORF Journalisten rundet das Angebot ab.
Teilnahmebeitrag
€ 590,– (exkl. 20 % MwSt.)
€ 560,– (exkl. 20 % MwSt.) für Mitglieder des Vereins foodalliance und des Fachverbands der Lebensmittelindustrie.
Bei gleichzeitiger Anmeldung mehrerer Mitarbeiter eines Unternehmens erhalten Sie ab der zweiten Anmeldung 5 % Rabatt.
Zielgruppe
Verantwortliche/Führungskräfte bzw. Mitarbeiter aus den Bereichen Geschäftsführung, Qualitätsmanagement, Krisenmanagement, Marketing/Kommunikation, Produktion/Technik, Einkauf & Vertrieb
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4. Mai 2023, 9:00 bis 17:00 Uhr
Austria Trend Hotel Savoyen
Olympia Mancini 1
Rennweg 16 1030 Wien
Mehr Informationen erhalten Sie bei Mag. (FH) Birgit Wagner, Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, E-Mail: b.wagner@dielebensmittel.at Tel.: 01/712 21 21-36
immeR WiedeR bedRohen TieRseuchen die GesundheiT Von nuTZund WildTieRen. inTeResse und Wissen dARübeR sind ZumeisT
niedRiGeR Als bei eRkRAnkunGen, die Auch menschen be TReFFen (coRonA-ViRus). TRoTZdem sind übeRTRAGunGsWeGe und enTWicklunGen deR seuchen WichTiG, um RechTZeiTiG
Re AGieRen Zu kÖnnen. ein übeRblick.
ASP breitet sich nicht nur in Europa, sondern weltweit immer weiter aus. Betroffene Tiere sind Wild und Hausschweine, für den Menschen ist das Virus ungefährlich.
Im November 2022 wurden in Europa 38 ASPAusbrüche bei Haus und 781 ASPAusbrüche bei Wildschweinen registriert. Im Vergleich zum Vormonat ist die Anzahl der ASPMeldungen bei Wildschweinen stark gestiegen. Kürzlich wurde auch ein neuer Fall der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in der deutsch polnischen Grenzregion Tschechiens (Liberec Region; ca. 240 km Luftlinie von der österreichischen Staatsgrenze entfernt) registriert. In einem tschechischen Haustierbestand ist die ASP allerdings nach wie vor noch nie aufgetreten. Österreich war bis dato noch nicht von der ASP betroffen, allerdings wird das Einschleppungsrisiko weiterhin als hoch eingestuft, da Ungarn, die Slowakei, Tschechien, Deutschland und Italien im November 2022 ASPAusbrüche bei Wildschweinen gemeldet haben. Das Hauptrisiko besteht weiterhin im
indirekten ASP Eintrag in Schweinebestände durch Menschen aus von ASP betroffenen Regionen.
Am 9. November 2022 bestätigte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) einen Ausbruch von Geflügelpest in einem Hobbybetrieb im Bezirk Graz Umgebung. Bei mehreren Hühnern und Gänsen wurde das Aviäre InfluenzaVirus, Subtyp H5N1, nachgewiesen. Dieser Subtyp ist für Vögel hochpathogen und führt häufig zu vielen Todesfällen, insbesondere in Hausgeflügelbeständen.
Der betroffene Geflügelbestand wurde daraufhin amtlich gesperrt. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurden von der Bezirksverwaltungsbehörde im Umkreis des betroffenen Betriebes Schutzund Überwachungszonen eingerichtet, in welchen geflügelhaltende Betriebe amtstierärztlich kontrolliert wurden.
Am 4. Jänner 2023 verlautbarte die AGES, dass bei mehreren Wildvögeln in Wien sowie in den Bezirken Gmünd und Melk die Geflügelpest nachgewiesen
wurde. Nun ist zu befürchten, dass das Virus auch in der heimischen Wildvogelpopulation Verbreitung gefunden hat. Dieser Umstand fordere laut AGES eine rechtliche Anpassung.
In Regionen, die bereits jetzt als „Geflügelpestrisikogebiete“ ausgewiesen sind, muss Geflügel ab der zweiten Kalenderwoche 2023 bis auf weiteres in geschlossenen, zumindest überdachten Stallungen gehalten werden. Diese Stallpflicht gilt für alle Betriebe und Hobbyhaltungen mit 50 und mehr Tieren. Dazu wurde eine entsprechende Novelle der GeflügelpestVerordnung des Gesundheitsministeriums erlassen. Die Geflügelhalter sind nun zu verstärkten Biosicherheitsmaßnahmen angehalten und alle tot aufgefundenen, wildlebenden Wasservögel und Greifvögel müssen zudem bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde beziehungsweise beim Amtstierarzt gemeldet werden. Die Geflügelpest hat Europa im Jahr 2022 so heftig getroffen wie nie zuvor und hat bereits zu enormen Verlusten in etlichen Geflügelbetrieben geführt. Im Herbst steigt das Risiko für die Verbreitung der Geflügelpest, nachdem diese Tierseuche insbesondere durch Zugvögel verbreitet wird.
Im November 2022 wurden europaweit 417 GeflügelpestAusbrüche in 21 Staaten registriert, nachdem es im Oktober noch 262 Ausbrüche in 14 Staaten waren. Zu Ausbrüchen bei Geflügel kam es in Ungarn, Frankreich, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Irland, Dänemark, Norwegen, Kroatien und Moldawien. Wildvögel waren in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Belgien, Italien, Irland, Dänemark, Island, Norwe
gen, Portugal, Rumänien, Schweden, Kroatien, Schweiz, Serbien, Slowenien, Nordmazedonien und Österreich betroffen. In Großbritannien führte die Geflügelpest, neben gestiegenen Produktionskosten, sogar dazu, dass eine gravierende Knappheit an Eiern vorherrscht und etliche Lebensmittelhändler die Abgabe von Eiern beschränken mussten. Zusätzlich mussten rund 750.000 Legehennen gekeult werden, um die Aus
breitung der Geflügelpest einzudämmen. Auch nahezu ein Drittel der jährlichen Truthahnproduktion von elf Millionen Tieren ereilte dasselbe Schicksal. Es handelt sich mit mehr als 200 bestätigten Fällen um den bisher größten Ausbruch in Großbritannien.
Mag. Markus Eigner, ehem. Referent im Fachverband der Lebensmittelindustrie, Wien
Unter den drängenden Themen wie Krieg, Energieversorgung oder Teuerung stellen der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt und der damit verbundene Klimawandel derzeit die größte Herausforderung der Menschheit dar. Der letzte Sachstandsbericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) vom Frühjahr 2022 weist erneut auf weitreichende Veränderungen des Klimas und die damit einhergehenden globalen Auswirkungen hin. Diese umfassen eine weitere Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur und eine höhere Frequenz von Extremwetterereignissen sowie Veränderungen der wichtigsten Komponenten des globalen Klimasystems wie der Atmosphäre, Ozeane, Landmassen, der Biosphäre, der Kryosphäre und den damit verbundenen veränderten Kohlenstoff, Energie und Wasserkreisläufen1 Allein der Landwirtschaft, ein wichtiger Zweig und Zulieferer für die Lebensmit
telindustrie, wurde 2019 ein Anteil von 22 % an den globalen TreibhausgasEmissionen (THGEmissionen) zugeschrieben2 So verursacht die Produktion eines Kilos Rindfleisch rund 14 Kilo gramm CO 2 3 . Gleichzeitig ist die weltweite Lebensmittelproduktion selbst durch den Klimawandel gefährdet. Zahlen und Analysen für Mitteleuropa dazu gibt es bereits auf Basis des Dürrejahres 2018, für die bislang beispiellose Dürre im Sommer 2022 stehen die Analysen noch aus4 Abbildung 1 gibt einen Überblick über die stetig steigende Summe der globalen
TreibhausgasEmissionen in Gigatonnen von 1990–2019.
Viele Regierungen ergreifen Schritte zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch nationale Politik und Gesetze, wie die Einführung von Emissionshandelsprogrammen, Kohlenstoff oder Energiesteuern sowie Vorschriften und Normen für Energieeffizienz und Emissionen.
Infolgedessen müssen Unternehmen in der Lage sein, ihre TreibhausgasEmissionen und damit verbundene Risiken zu verstehen und zu managen, wenn sie langfristigen Erfolg in einem wettbewerbsorientierten Geschäftsumfeld gewährleisten, und auf künftige nationale oder regionale Klimapolitiken vorbereitet sein wollen.
Wenn Unternehmen ihr TreibhausgasInventar gut konzipieren und aufsetzen, kann dies mehreren Unternehmenszielen dienen, darunter:
• Management von THG Risiken und Identifizierung von Reduktionsmöglichkeiten
• Öffentliche Berichterstattung und Teilnahme an freiwilligen THGProgrammen wie der Science Based Targets Initiative
• Teilnahme an verpflichtenden Berichtsprogrammen
• Teilnahme an THGMärkten
• Anerkennung für frühzeitige freiwillige Maßnahmen.5
Aus diesen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gründen ist es wichtig, entsprechende Maßnahmen möglichst umfassend und zeitnah umzusetzen. Nur so ist eine sofortige globale Trendwende möglich und können die Ziele des Pariser Klimaabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5° C erreicht werden.1, 6
Eine von ClimatePartner beauftragte internationale Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio unter knapp 10.000 Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Spanien, Großbritannien und den USA kommt zu dem klaren Ergebnis: Klimaschutz spielt beim täglichen Einkaufen weiterhin – trotz vielfältiger anderer Herausforderungen – eine große Rolle. Knapp 75 % der Befragten gaben an, dass er eine hohe Priorität hat. Bei der Frage, was die Verbraucher zum Wohle des Klimaschutzes bereit sind aufzugeben, zeigt sich die hohe Bedeutung von Klimaschutz in der Lebensmittelbranche: knapp 30% der Befragten sind bereit, auf den Konsum von Fleisch oder Fleischprodukten zu verzichten. Schwerer fällt es jedoch, auf Milchprodukte zu verzichten – hier sind es im internationalen Schnitt nur 18 %, die dazu bereit wären, in Österreich sogar nur 15 %. Geringere Bereitschaft gibt es nur noch in der Schweiz, während in Großbritannien und den USA mit 23 % deutlich mehr Menschen auf Milchprodukte verzichten könnten.
Die Zahlen zeigen, dass es für Lebensmittelhersteller von zentraler Bedeutung sein wird, hohes Klimaschutzbewusstsein einerseits und starke Bindung von Konsumentinnen und Konsumenten an konventionelle Produkte anderseits in Einklang zu bringen. Sie stehen vor der Herausforderung, für die dabei anfallenden Emissionen Verantwortung übernehmen zu müssen.
… bedeutet: CO 2Emissionen berechnen, reduzieren und ausgleichen sowie transparent kommunizieren. Ein Unternehmen muss sich mit den eigenen bzw. unternehmenseigenen Emissionen auseinandersetzen und dafür Verantwortung übernehmen. Relevante Emissionsquellen für die Reduktion sind zu identifizieren, geeignete Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen und der Fortschritt jährlich zu überprüfen. Aus diesem skizzierten Prozess lassen sich folgende vier Schritte ableiten.7
Carbon Footprints oder CO2Fußabdrücke können sowohl auf Unternehmensebene (Corporate Carbon Footprint – CCF) als auch auf Produktebene (Product Carbon Footprint – PCF) berechnet werden. Für die Berechnung maßgeblich sind die führenden Standards des Greenhouse Gas Protocol und die internationalen Normen der ISO 14000 Familie. Darüber hinaus existieren nationale Normen und branchenspezifische Standards. Abbildung 2 gibt einen Überblick über die Emissionsquellen nach der Systematik des Greenhouse Gas Protocolls in Scope 1, 2 und 3. Während es sich
bei Scope 1 um die direkten Emissionen handelt, also beispielsweise durch Verbrennung von Kraftstoffen im Unternehmen für Fuhrpark oder Wärmebereitstellung, bildet der Scope 2 die sogenannten indirekten Emissionen ab. Diese sind energiebezogene Emissionen, die an anderer Stelle entstanden sind und vom Unternehmen eingekauft wurden, also beispielsweise Strom, der von einem Energiedienstleister bezogen wird. Scope 3 ist die am breitesten gefächerte Gruppe und umfasst alle für die Unternehmenstätigkeit vor und nachgelagerten Emissionen. Dazu zählen beispielsweise die Emissionen aus der Lieferkette, die in der Lebensmittelindustrie sehr vielschichtig sein kann. Aber auch Emissionsquellen wie die Mobilität der Mitarbeitenden, Geschäftsreisen oder die Entsorgung von Abfällen werden zu dieser Gruppe gezählt. Abbildung 2 gibt einen Überblick über die Scopes und deren zugeordneten Emissionsquellen.7 Neben dem bekanntesten Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) werden auch weitere Gase wie Methan (CH4), Lachgas (N2O), Schwefelhexafluorid (SF6), gasförmige Fluorkohlenwasserstoffe (HFC), Perfluorkohlenwasserstoffe (PFC) und Stickstofftrifluorid (NF3) als Treibhausgase kategorisiert8. Um eine Vergleichbarkeit aller Treibhausgase und Emissionsquellen zu ermöglichen, werden alle Rohstoffverbräuche und emissionsverur
sachenden Aktivitäten über sogenannte Emissionsfaktoren in CO 2Äquivalente (CO2e) umgerechnet. Methan, das vor allem in der Viehwirtschaft in hohen Mengen emittiert wird, weist beispielsweise einen Emissionsfaktor von rund 28 CO 2Äquivalenten auf. Das bedeutet, ein 1 kg Methan hat dasselbe Treibhauspotenzial wie etwa 28 kg CO2 7 Nachdem die Daten geprüft und validiert wurden, erfolgt die anschließende Berechnung der CO 2 Äquivalente auf Basis von wissenschaftlichen Umrechnungsfaktoren, den eingangs erwähnten Emissionsfaktoren.
Um die Erderwärmung zu begrenzen, ist die Reduktion von CO 2 Emissionen entscheidend. Für Unternehmen, die sich im Klimaschutz engagieren wollen, ist es hilfreich, Ziele für die Einsparung von Emissionen zu formulieren und klare Maßnahmen dafür umzusetzen. Dafür wird auf Basis des zuvor berechneten Carbon Footprints ein Screening der größten Emissionstreiber durchgeführt, um dann geeignete Maßnahmen und deren Reduktionspotential zu identifizieren und nach ihrem finanziellen
und zeitlichen Aufwand zu reihen. Auf Basis dieser Informationen kann anschließend ein Reduktionsplan bzw. eine Klimaschutzstrategie ausgearbeitet werden.
Manche Reduktionsmaßnahmen wie der Umstieg auf Ökostrom lassen sich kurzfristig umsetzen. Für die Erreichung von mittel und langfristigen Zielen sind meist umfänglichere Veränderungen wie Prozessoptimierungen oder Anlagenmodernisierungen nötig, um zum Beispiel Faktoren wie die Energieverbräuche zu optimieren. Auch ein schrittweiser Umstieg auf EMobilität im Firmenfuhrpark kann je nach Fuhrparkgröße erhebliche Einsparungen bringen. Eine weitere Möglichkeit ist die Einbeziehung der Lieferanten, um auf klimafreundlichere Alternativen bei Produktions und Verpackungsmaterial oder Logistikdienstleistern umzusteigen, und eine Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette anzustoßen. Abbildung 3 stellt den Prozess zur schrittweisen Erreichung der NettoNull Emissionen dar. Beginnend mit dem Basisjahr der ersten CCFBerechnung lassen sich jährlich weitere Reduktionsmaßnahmen umsetzen und so eine Senkung der BruttoEmissionen (in grau) herbeigeführen.
Die noch nicht vermeidbaren Emissionen können durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden. Die verbleibenden unvermeidbaren Emissionen am Ende der Zeitachse in der Nähe des Zieljahres müssen über Projekte kompensiert werden, die über die Kompensation der CO2Emissionen hinaus, auch CO 2 aus der Atmosphäre binden (CO2Bindung und Speicherung).
Ein weiteres wichtiges Instrument, um die globale Erderwärmung zu begrenzen, ist der Ausgleich von unvermeidbaren CO 2 Emissionen durch zertifizierte Klimaschutzprojekte. Unternehmen, Produkte, Dienstleistungen und andere Aktivitäten können klimaneutral werden, wenn ihre CO 2Emissionen berechnet, reduziert und durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen wurden. Klimaschutzprojekte müssen dafür nach international anerkannten Standards zertifiziert sein.
Zum heutigen Stand der Technik ist es unmöglich, ohne Ausstoß von CO 2 Emissionen zu wirtschaften. Kein Unternehmen oder Produkt kann daher CO 2 emissionsfrei sein. Für eine ausgeglichene Bilanz zwischen verursachten und eingesparten Emissionen ist es deshalb notwendig, die unvermeidbaren CO 2 Emissionen durch Einsparungen außerhalb der Systemgrenzen auszugleichen.
Da die Konzentration von CO 2 in der Atmosphäre überall auf der Erde in etwa gleich ist, ist es für den Treibhauseffekt –und den Klimaschutz – unwesentlich, an welcher Stelle CO 2 entsteht und wo CO 2 vermieden wird. Der rechnerische Ausgleich von CO2Emissionen ist möglich, und zwar unabhängig vom Ort der Entstehung und der Einsparung. Es ist zu unterstreichen, dass für die Erreichung des 1,5 °C Ziels der Ausgleich nicht vermeidbarer Emissionen unumgänglich ist7
Transparente Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil für Glaubwürdigkeit im Klimaschutz. Zentral dafür
ist ein geeignetes Label, das zur Kennzeichnung von klimaneutralen Produkten, Dienstleistungen und Unternehmen verwendet wird. Über das Label sollten idealerweise die berechneten Emissionen und das unterstützte Klimaschutzprojekt klar nachvollziehbar und transparent einsehbar sein. Auch ist es wichtig, eine klare Definition von Klimaneutralität auszuweisen, da es nach heutigem Stand keine einheitlichen Vorgaben dafür gibt. Zur transparenten Kommunikation gehört auch, die zuvor definierten Ziele für die Vermeidung und Reduktion von CO 2 Emissionen zu nennen – sowie bereits umgesetzte Maßnahmen und erreichte Reduktionen. All diese Informationen können online, beispielsweise über eine zugeordnete Identifikationsnummer, eingesehen werden7.
Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Der GHG Protocol Corporate Standard bietet Standards und Leitlinien für Unternehmen und andere Arten von Organisationen, die ein TreibhausgasEmissionsinventar erstellen möchten. Er umfasst die Bilanzierung und die Berichterstattung über die sechs Treibhausgase. In erster Linie ist der Leitfaden aus der Perspektive eines Unternehmens geschrieben, das ein Treibhausgasinventar erstellt. Er gilt jedoch auch für andere Arten von Organisationen mit Tätigkeiten, die THGEmissionen verursachen, z. B. Nichtregierungsorganisationen, Regierungsbehörden und Universitäten.
Beide Normen gehören zu der ISO 14000 Normenfamilie, die sich mit internationalen Standards für das Umweltmanagement beschäftigt. Die ISO 14064 legt Grundsätze und Anforderungen auf Organisationsebene für die Quantifizierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen fest. Sie definiert darüber hinaus Anforderungen für die Gestaltung, Entwicklung, Verwal
tung, Berichterstattung und Überprüfung des Treibhausgasinventars einer Organisation.
Der Fokus der ISO 14067 liegt auf Prinzipien, Anforderungen und Richtlinien für die Quantifizierung und Berichterstattung des CO 2 Fußabdrucks von Produkten (PCF) in einer Weise, die mit den internationalen Standards zur Lebenszyklusanalyse (LCA) übereinstimmt.
Ähnlich der ISO 14067 legt die PAS 2050 Anforderungen für die Bewertung der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus von Waren und Dienstleistungen auf der Grundlage der wichtigsten Techniken und Prinzipien der Ökobilanzierung fest. Dieser Standard wurde für Organisationen, die die THG Emissionen von Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus bewerten, erstellt.
Die Science Based Targets Initiative SBTi definiert und fördert bewährte Verfahren zur Emissionsreduzierung und für das Setzen von NettoNullZielen im Einklang mit aktuellen Daten aus der Klima
climatePartner ist seit 2006 ein führender l ösungsanbieter im k limaschutz für u nternehmen und kombiniert individuelle beratung mit einer cloudbasierten s oftware, die auf dem m arkt einzigartig ist. klimaschutzprojekte laufen in verschiedenen Regionen und mit unterschiedlichen Technologien und s tandards.
www.climatepartner.com
wissenschaft zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5° C. Die dabei angewendeten Methoden wurden im Rahmen einer Partnerschaft zwischen CDP, UN Global Compact, World Resources Institute (WRI) und World Wide Fund for Nature (WWF) entwickelt, die sich in der ScienceBased Targets Initiative (SBTi) zusammengeschlossen haben, und stellen den derzeit führenden Standard im freiwilligen unternehmerischen Klimaschutz dar. Für viele Sektoren gibt es bereits klar definierte Anleitungen und Zielpfade, um die globalen Ziele erreichen zu können. Die neueste Anleitung für den landwirtschaftlichen Sektor (Forest, Land and Agriculture – FLAG) wurde kürzlich veröffentlicht. Sie definiert wissenschaftsbasierte Reduktionspfade für Unternehmen in der Produktion der verschiedenen Gütergruppen des Sektors sowie einen allgemeinen SektorZielpfad für Unternehmen mit Produktion sehr heterogener Gütergruppen. Ende 2021 haben sich bereits über 2.250 Unternehmen aus 70 Ländern und 15 Industrien zu wissenschaftsbasierten Reduktionszielen mit der SBTi bekannt. Zu den bekanntesten Unternehmen aus dem Lebensmittelsektor im DACH Raum, die bereits in der SBTi gelistet werden, zählen die Südzucker AG, die AGRANA Beteiligungs AG und Chiquita Brands International Sàrl.
DI Benjamin Wolf, BSc Sustainability Consultant
ClimatePartner Austria GmbH, Wien
Literatur
[1] IPCC Report AR6 WG I
[2] IPCC Report AR6 WG III
[3] Verbraucherzentrale, https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ gesund-ernaehren/klimaschutz-beim-essen-und-einkaufen-10442; 1.2.2023
[4] PWC, https://www.pwc.de/de/handel-und-konsumguter/die-nahrungsmittelindustrie-in-zeiten-des-klimawandels. html; 5.2.2023
[5] The Greenhouse Gas Protocol - A Corporate Accounting and Reporting Standard
[6] IOPScience: Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature, https://iopscience.iop.org/ article/ 10.1088/1748-9326/8/2/024024; 3.2.2023
[7] ClimatePartner GmbH
[8] The Intergovernmental Panel on Climate Change, https://www.ipcc.ch/sr15/, 2018; 3.2.2023
[9] Sciencebasedtargets.org; 3.2.2023
lebensmiTTelVeRPAckunGen GehÖRen Zu den AllTäGlichsTen GeGensTänden, übeR die Viele VeRbRAucheR sicheR k Aum einen GedAnken VeRlieRen. GAnZ AndeRs siehT es beim desiGnnAchWuchs Aus: An uniVeRsiTäTen und hochschulen WeRden VeRPAckunGen FüR nAhRunGsmiTTel und Ge TR änke neu GedAchT.
Meal Bag nennt sich eine Verpackung, die sogar mitgekocht werden kann und dann Teil der Mahlzeit wird. Die junge Produktdesignerin
Amelie Graf hat das Material aus Maisstärke und Zellulose im Rahmen ihrer Masterarbeit im Studiengang „Product and Fashion Design“ an der Berliner Universität der Künste selbst entwickelt. Alle Zutaten sind für Lebensmittelanwendungen geeignet. Und so können Spaghetti, Hülsenfrüchte, Gewürze oder getrocknetes Gemüse in der Meal Bag verpackt und dann zusammen mit dieser gekocht werden.
Die essbare Verpackung ist luftdicht und bis zu einem gewissen Grad feuchtigkeitsresistent. In heißem Wasser löst sie
sich auf und durch die Maisstärke dient die Hülle beim Kochen als Soßenbinder oder kann als Ballaststoff und Energielieferant beigemischt werden. Alternativ lässt sie sich auch über den Heimkompost entsorgen und zersetzt sich dort innerhalb weniger Tage. Mit ihrem Konzept will Amelie Graf auch zu einem weiteren Umdenken im Umgang mit Verpackungen und zu einer höheren Wertschätzung von Materialien beitragen.
An der Kölner ecosign/Akademie für Gestaltung stehen auch Projekte mit realen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft auf dem Lehrplan. In einem Semesterprojekt ging es um die Entwick
lung ökologischer Verpackungs und Aufbewahrungslösungen für den fair gehandelten kambodschanischen Pfeffer. Der wird in einer Verpackung aus Verbundmaterialien angeboten, die durch eine nachhaltige Lösung ersetzt werden sollte. Jade Meyer und Charlotte Neff haben für ihre Lösung „Die scharfe Schachtel“ einen von drei Preisen des Kooperationspartners erhalten.
Die Vorgabe: Die empfindlichen KampotPfefferkörner müssen vakuumiert verpackt werden. Die beiden Studentinnen der ecosign machten sich auf die Suche nach einer kompostierbaren Verpackungslösung und fanden sie mit der SustainaPouch des gleichnamigen britischen Unternehmens. Der zertifiziert heimkompostierbare Vakuumbeutel wird auf Basis von Reis, Kartoffel und Maisstärke hergestellt und eigentlich für das SousvideGaren verwendet. Für die Umverpackung wurden Bögen aus recyceltem Vollkarton verwendet. Damit die Verpackung günstig versendet werden kann, wurde sie so konstruiert, dass sie in eine StandardVersandtasche passt. Der Umkarton sollte außerdem standfest und dekorativ sein. Seine Form erlaubt nun auch ein einfaches Umschütten in andere Behälter, wie z. B. eine Pfeffermühle.
Die Illustration der Pfefferpflanze auf der Packung zeigt nicht nur, wie der Pfeffer wächst – die Pfefferkörner reifen an langen Ähren –, sondern erinnert auch an die Ornamente der Khmer Kunst und kommuniziert so die Herkunft der handverlesenen Körner.
Quelle: interpack.de
„Österreich isst informiert“ klärt auf: Die Wissensplattform informiert über die Herstellung und die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Damit setzt die österreichische Lebensmittelindustrie ein Zeichen für mehr Sachlichkeit. Vertrauen Sie auf Wissen und Fakten.
QuAliTäTssicheRunGsbe AuFTRAGTe in deR lebensmiTTelbRAnche
Wissen besseR Als jedeR AndeRe, dAss GuTe hyGiene
äusseRsT WichTiG isT. sie Wollen Alle GeseTZe und VoRschRiFTen
einhAlTen und die RichTiGen ZeRTiFik ATe eRhAlTen: Alles, um die VeRsPRochene QuAliTäT Zu Ge WähRleisTen.
Außerdem führt ein Virusausbruch oder ein Schädlingsbefall schnell zu einem Produktionsstillstand und was vielleicht noch schlimmer ist zu negativer Aufmerksamkeit in den Medien. Das ist zu vermeiden. Einer der wichtigsten Aspekte der Hygiene in der Lebensmittelindustrie ist die Handhygiene. Denn mit unseren Händen fassen wir alles an. Warum ist dies so entscheidend, und vor
allem, wie stellen Sie sicher, dass alle (neuen) Mitarbeiter diese Anforderungen mühelos erfüllen?
Ob am Schneideband, beim Umgang mit Fleisch oder beim Hantieren mit Kisten: Die Mitarbeiter fassen alles mit ihren Hän
den an. Zumindest bei den Prozessen, die noch nicht automatisiert sind. Aber auch zu Hause, in den Pausen und beim Toilettengang kommen die Finger mit vielen Dingen in Berührung. Somit sind unsere Hände der wichtigste Überträger von Bakterien und Viren. Selbst wenn Handschuhe getragen werden, berühren die Träger die Verpackung mit den Handschuhen, bringen das Virus in die Handschuhe ein und verbreiten es nach dem Ausziehen der Handschuhe.
Dustcontrol entwickelt und installiert komplette Absauganlagen für die Lebensmittelindustrie. Jedes System ist einzigartig, einige Systeme wurden in der Zone 22 entsprechend den ATE x Richtlinien 2014/34/EU installiert.
Mit unserer Produktlinie „Good For Food“ sind unsere Absauganlagen von Dustcontrol auch für die Lebensmittelindustrie individuell anpassbar und für die Produktion geeignet. Die Saugbürsten sind aus antistatischem
Material, autoklavierbar und detektierbar und unsere Rohrleitungssysteme bestehen aus Edelstahl.
INFORMATION:
Unser Team an Spezialisten passt die Absauganlagen Ihren Bedürfnissen an.
www.dustcontrol.at
Der weltweit größte privatgeführte Industriegasespezialist Messer holt sich mit Virginia Esly eine erfahrene COO in den Vorstand. Sie zeichnet nun unter anderem für die Weiterentwicklung der europäischen Landesgesellschaften der Messer Gruppe sowie die Bereiche Sicherheit, Sales Support, Produktion und
Logistik verantwortlich. Virginia Esly ist damit die erste Vorständin des Familienunternehmens, neben Stefan Messer, CEO und Gesellschafter in der dritten Generation, Deputy CEO Bernd Eulitz und CFO Helmut Kaschenz. Messer feiert heuer sein 125jähriges Bestehen.
www.messer.at
Ob zu Hause, in der Pause oder beim Toilettengang: Unter den Fingernägeln oder auf der Haut können sich im Handumdrehen Bakterien oder Viren ansammeln. Und Mikroorganismen siedeln sich nur zu gern auf der Hautoberfläche an. Zum Beispiel das bekannte ToBRFVVirus (Tomato Brown Rugose Fruit) im Tomatenanbau. Wenn ein Angestellter im Tomatenanbau es unwissentlich mit ins Gewächshaus nimmt und eine Tomate berührt, verfärben sich alle schönen roten Tomaten innerhalb kürzester Zeit. Dann schlägt das „braune Virus“ gnadenlos zu. Die Folge? Ernte verloren und Gewinn verloren. Eine doppelte Verschwendung. Bakterien und Viren verursachen aber auch Kreuzkontaminationen beim Fleisch, Fisch und allen anderen Lebensmitteln, die zu Lebensmittelinfektionen und krankheiten führen. Als Qualitätssicherungsbeauftragter wollen Sie das natürlich vermeiden. Sie haben dafür zu sorgen, dass sich alle Mitarbeiter,
die den Produktionsbereich betreten, die Hände waschen und diese desinfizieren. Jedes Mal wieder neu. Und zwar sehr gründlich. Aber wie kann man sich da zu 100 % sicher sein? Es beginnt damit, dass alle Elemente der Händehygiene in der richtigen Reihenfolge angeboten werden.
Eine gute Handhygiene besteht aus vier Phasen, die bei diesem Prozess alle gleichermaßen wichtig sind:
• Einseifen
• Waschen
• Trocknen
• Desinfizieren
Beim ersten Schritt kommt es darauf an, die richtige Handseife zu verwenden. Mit Seife lösen sich Schmutz, Bakterien und Viren leichter von den Händen. Sehr wichtig ist es, die Handseife 20 Sekunden lang einwirken zu lassen. Nach dem Einseifen werden die Hände mit Wasser gewaschen. Das ist unabdingbar, denn die Seife verschwindet nicht von
selbst. Daher müssen die Hände gut gewaschen und abgespült werden. Danach kommt der am meisten unterschätzte Teil: das Trocknen. Dies ist sehr wichtig. Die Hände müssen vollständig trocken sein, bevor der Mitarbeiter mit der Desinfektion beginnt. Die Desinfektion funktioniert nämlich nicht, wenn sie nass sind, weil das Wasser eine Art Schutzfilm auf der Haut bildet. Das Desinfektionsmittel haftet dann nicht an und kann seine Wirkung nicht richtig entfalten. Nach dem Einseifen und Waschen also erst gründlich abtrocknen und dann desinfizieren. Das klingt ganz einfach. Aber warum wird es in so vielen Unternehmen nicht richtig gehandhabt?
Die Regeln für das Händewaschen sind an jeder Tür zur Produktionshalle angeschlagen, sie sind im Personalhandbuch ausführlich beschrieben und werden bei der Einstellung neuer Mitarbeiter detailliert erläutert. Auch das Waschbecken ist mit dem Seifenspender, dem Trockner sowie Papier
tüchern und Desinfektionsmittel übersichtlich angeordnet.
Und dennoch machen sich die Arbeitnehmer in der Praxis nicht immer die Mühe und nehmen sich auch nicht unbedingt die Zeit, dies alles ordentlich zu tun. Jedes Mal wieder, auch nach einer Pause oder einem Toilettengang. Wie kommt das? Sie sind sich der Risiken einer schlechten Handhygiene und der schwerwiegenden Folgen, die sie haben kann, viel weniger bewusst.
Daher glauben wir, dass die Handreinigung zum Pflichtprogramm werden sollte. Bei einer Hygieneschleuse ist also das Einseifen, Waschen, Trocknen und Desinfizieren keine Option, sondern ein Muss. Andernfalls darf der fragliche Mitarbeiter die Produktionshalle nicht betreten. Zum Trocknen können Papiertücher verwendet werden, aber ein Händetrockner ist die schnellste und hygienischste Lösung. Das spart den Kauf von Papier und macht weniger Arbeit beim Nachfüllen und Aufräumen. In diesem Fall öffnet sich das Drehkreuz erst dann, wenn Desinfektionsmittel verwendet wurde.
Dies alles zusammen macht die Hygieneschleuse aus. Diese Schleuse erspart Ihnen als Qualitäts und Hygienebeauftragtem viel Arbeit, denn die Anlagen steuern den Prozess. Sie müssen lediglich dafür sorgen, dass die Maschinen mit den richtigen Einstellungen vorhanden sind und ordentlich gewartet werden, um die Handhygiene zu gewährleisten.
In der Hygieneschleuse seifen, waschen, trocknen und desinfizieren sich alle Mitarbeiter berührungs und alternativlos die Hände. Jedesmal wieder neu. Auf Wunsch werden auch die Schuhsohlen sofort geschrubbt. Wie man diese Sperre am besten einrichtet, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab – je nachdem, wie viel Platz zur Verfügung steht und wie viele Personen gleichzeitig hindurch möchten. Glücklicherweise lässt sich das Verfahren ganz nach Wunsch einrichten und passt immer, für jedes Unternehmen.
Quelle: elpress.com
Länger anhaltende Qualität, ansprechende Optik, sprudelnde Frische – die Aufgaben, die Gase in der Lebensmittelindustrie erfüllen, sind vielfältig.
Typische Anwendungen sind das Frosten und Verpacken, das Kühlen während der Mischprozesse, das Karbonisieren von Getränken oder die Transportkühlung zur Aufrechterhaltung einer lückenlosen Kühlkette.
Unsere Gases for Life erfüllen alle europäischen lebensmittelrechtlichen Vorschriften und HACCP- Anforderungen.
08.03.2023
W ien
Allergenmanagement www.lva.at
28.03.2023
Wien HARPC www.lva.at
07.–10.03.2023
Tokyo, jAPA n Foodex 2023 –Die größte Lebensmittel und Getränkemesse in Fernost
www.jma.or.jp/foodex/en/
23.–25.04.2023
kÖ ln, d eu T schl A nd ISM und ProSweets 2023 –Internationale Süßwarenmesse in Köln
www.ism-cologne.de
18.–20.03.2023
AT hen, G R iechenl A nd FOOD E x PO 2023 –International Food & Beverage Exhibition
www.foodexpo.gr/en/ 04.05.2023
W ien
Seminar und Workshop: „Krisenmanagement in Zeiten unsicherer Liefer und Wertschöpfungsketten“
www.dielebensmittel.at
DIE ERNÄHRUNG Österreichische Zeitschrift für Wissenschaft, Recht, Technik und Wirtschaft NUTRITION Austrian journal for science, law, technology and economy redaktion@ernaehrung nutrition. at Offizielles Organ des Fachverbands der Nahrungs und Genussmittelindustrie Österreichs und des Vereins zur Förderung der österreichischen Lebensmittelwirtschaft (foodalliance) ∙ Herausgeber: Fachverband der Lebensmittel industrie; A 1030 Wien, Zaunergasse 1–3 ∙ Wissenschaftlicher Beirat: General direktor Univ. Prof. Dr. iur. et rer. pol. Walter Barfuß, Ao. Univ. Prof. i. R. DI Dr. nat. techn. Emmerich Berg hofer, Dr. Michael Blass, Hon. Prof. Dr. Konrad
Brustbauer, Ass. Prof. DI Dr. nat. techn. Klaus Dürrschmid, Prof. Dr. Christian Hauer, Univ. Prof. Dr. Ing. Henry Jäger, OR Dr. Leopold Jirovetz, Univ. Prof. i.R. DI Dr. nat. techn. Wolfgang Kneifel, Univ. Prof. Dr. Jürgen König, Dr. Andreas Natterer, Ass.Prof. Dr. Peter Paulsen, Univ.Prof. Dr. Werner Schroeder, LL.M, Univ. Prof. Dr. Veronika Somoza, Univ. Doz. Mag. Dr. Manfred Tacker, Univ.Prof. Dr. med. vet. Martin Wagner Dipl. ECVPH ∙ Chefredakteur: DI Oskar Wawschinek, MAS, MBA Redaktion Wissenschaft: Ass.Prof. DI Dr. nat. techn. Klaus Dürrschmid
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Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25
Herausgeber: Fachverband der Lebensmittelindustrie Österreichs, Zaunergasse 1–3, 1030 Wien, vertreten durch Geschäftsführerin Mag. Katharina Koßdorff. Eigentümer: Fachverband der Lebensmittelindustrie Österreichs zu 100 %. Verleger: SPV Printmedien Gesellschaft m.b.H., Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Erklärung über die grundlegende Richtung gem. § 25 (4) MedienG: Österreichisches Fachmagazin für die Lebensmittelwirtschaft, Wissenschaftler, Lehrende und Studierende der Ernährungswissenschaften, Diätologen, Medizin, Lebensmittel und Biotechnologie und chemie, für Lebensmittel zuständige Behörden und Institutionen, Verantwortliche in der Zulieferwirtschaft und von Großküchen.
Als österreichisches Kompetenzzentrum für Lebensmittelsicherheit und Betriebshygiene agieren wir seit 1998 erfolgreich auf dem europäischen Markt. Unsere Erfahrung auf betrieblicher Ebene und Know-how in den Bereichen Lebensmitteltechnologie, modernster Labordienstleistungen, Consulting und die Vernetzung mit externen Partnern scha t unsere breite Kompetenz.
Als Teil der GBA Group, einer der führenden deutschen Analyselaboratorien und Servicedienstleister in den Bereichen Lebensmittel,
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Umwelt und Pharma, erweitern wir laufend unser Dienstleistungsportfolio, unsere Expertise und den Zugri auf modernste Laborkapazitäten.
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