Das Magazin für Gesundheit Nr. 1 – Juni 2016
Durch dick und dünn
Wahn oder Wirklichkeit? Hype um Superfood
Unser Darm – unser Freund
Drill statt Techno
Bootcamp-Ferien auf der Partyinsel
Generation Joystick Chirurgen setzen auf Roboter
Ehrliche Haut Stechen, färben, verbrennen: Unser grösstes Organ hat Besseres verdient.
OB GENIESSEN ODER GENESEN In jedem Fall tun wir mehr für Sie. Wir unterstützen Ihren gesunden Lebensstil mit Beiträgen von bis zu CHF 800.– für Bewegung, Ernährung und Entspannung. Bei Krankheit oder Unfall beraten wir Sie persönlich. Denn es gibt nichts Wichtigeres als ein gesundes und aktives Leben. Sprechen Sie mit uns über Ihren Versicherungsschutz. Telefon 0800 80 90 80 oder swica.ch/vorteile
WEIL GESUNDHEIT ALLES IST
INHALT
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Von Zumba zu Pound
Wenn Essen gesund macht
14 Rezept
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Der Joystick revolutioniert den OP-Saal
Fotos: Pound, Getty Images, Olivia Ionescu, Thinkstock, Shutterstock
IMPRESSUM Das Magazin life! ist eine Publikation des Blick-Verlags. Auflage/Reichweite 184 089 (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser 628 000 (MACH Basic 2016-1, D-CH) Adresse SonntagsBlick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail life@ringier.ch Redaktion Martina Bortolani, Alice Massen, Birgitta Willmann Produktion Alice Massen, Birgitta Willmann Layout Dominique Signer Korrektorat Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer Wolfgang Büchner Chief Sales Officer Arne Bergmann Druck Swissprinters, Zofingen Herausgeber Ringier AG, 4800 Zofingen
Ihre Meinung interessiert uns!
Haben Sie Anregungen zu unserem neuen Magazin «life!»? Dann schreiben Sie uns: life@ringier.ch
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Schönheit: Unter die Haut gespritzt
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Ammen-Märchen
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Liebe Leserin, lieber Leser 60 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer treiben Sport – egal, in welcher Altersklasse. Und 85 Prozent aller Schweizer interessieren sich für die Themen Gesundheit, Fitness, Work-Life-Balance oder bewusste Ernährung. Das haben die seit Jahren in regelmässigen Abständen erhobenen Umfragen des Bundesamtes für Gesundheit ergeben. Wer heute geboren wird, hat statistisch gesehen eine Lebenserwartung von 83 Jahren. Und dies so fit und gesund
wie möglich. Life!, die neue Sonder publikation der Blick-Gruppe, nimmt sich der Themen rund um einen gesunden Lifestyle an. Zukünftig werden wir mehrmals im Jahr über Neues, Interessantes, Kurioses und Herzerwärmendes aus der Welt der Medizin, der Ernährung, des Sports, der Forschung, der Psychologie und der Kosmetik berichten. Wir wünschen viel Spass beim Lesen dieser ersten Ausgabe!
Juni 2016 — life! 3
LIFE-T Leibesübungen der Generation Fit Nach Crossfit kommt jetzt Functional Training (FT)! FT hat seine Wurzeln im Athletiktraining und wird dort als Ausdauer- und Hochleistungsdisziplin angewendet. Die Übungen, die mit Kugelhanteln, Sand säcken, Körpergewicht- und Medizinbällen arbeiten, werden oft im Freien ausgeführt. Bei der SAFS, der Swiss Academy of Fitness and Sports, gibt es einen Trainerkurs als «Bootcamper Functional Training». Dauer: 2 Tage, Kosten 490 Franken. Nächstes Datum: 16. Juli 2016. safs.com
Joggen macht Knochen stark
Wer schwache Knochen hat, der sollte anstatt biken lieber laufen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler des Istituto Ortopedico Galeazzi der Universität Mailand in einer kürzlich vorgestellten Studie, für deren Grundlage die Hormone von Ex tremsportlern analysiert wurden. Studienautor Giovanni Lombardi erklärt den Grund für das Ergebnis wie folgt: Rennen belastet das Skelett deutlich mehr als andere Sportarten. Da Knochen aber auch hormonell und stoffwechseltechnisch auf Belastung reagieren, wirkt sich die Stimulation durch das anstrengende Rennen positiv auf ihre Versorgung aus. Mehr dazu online unter: galeazzi-gsd.it 4 life! — Juni 2016
Händchen halten Es ist sogar wissenschaftlich bewiesen worden: Lang verheiratete Paare, die sich regelmässig an der Hand nehmen, bleiben statistisch länger zusammen. Wie allerliebst ist das denn?!
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So viele Kalorien verbrennt ein Durch schnittsmensch beim Orgasmus. Das mit dem «1 x Kommen = 1 x Big Mac» ist daher übertrieben. Oder zumindest nicht zutreffend für all jene, die Sex nicht mit stunden langer, schweisstrei bender Akrobatik verwechseln.
Rehabilitierte Eier Und sie sind doch gesund! Eier, jahrzehntelang wegen ihres Cholesterin-Gehalts von etwa 220 Milligramm (Grösse M) als gesundheitsschädlich verdammt, sind nicht gefährlich, sondern sogar gesund. Das haben US-Forscher nun definitiv heraus gefunden. Da spezielle Mechanismen im Verdauungssystem gesunder Menschen verhindern, dass der Körper zu viel Cholesterin aus den Nahrungsmitteln ins Blut aufnimmt, ist selbst der Genuss mehrerer Eier pro Tag ungefährlich. Aus anderen Gründen sind sie als Bestandteil einer gesunden Ernährung sogar zu empfehlen: Sie enthalten viele Mikronährstoffe, Vitamine (D, B, K), Mineralstoffe und Jod. Ihr hoher Eiweissgehalt unterstützt die Sättigung, und so hilft das Frühstücksei sogar beim Abnehmen. Die Nährstoffe befinden sich dabei sowohl im Eigelb als auch im Eiweiss, wobei der grössere Anteil im Eidotter zu finden ist.
ICKER Der Pöstler bringts So tickt der Foodie heutzutage: Mit dem Lifestyle-Lieferservice «My Coach», einer Schweizer Erfindung basierend auf internationalen, wissenschaftlichen Erkenntnissen, kann man dank innovativen Paketen, die bequem nach Hause geliefert werden, seine Ernährung optimieren oder abnehmen. Schon die Verpackungen und das Design sehen zum Fressen aus – noch viel besser aber sind die Tipps. freunde-am-kochen.ch
Fotos: Thinkstock
Leistungssport macht Herzen nicht krank Es scheint das Ende einer Mär zu sein: Nämlich die vom Herzen, das langfristig gesehen durch Leistungssport, wie zum Beispiel Marathon-Laufen, geschädigt wird. Den Gegenbeweis erbrachte eine Gruppe von Forschern des Saar brücker Instituts für Sport- und Präventivmedizin. Sie untersuchten 33 sogenannte Elite-Masterathleten und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von 33 Männern, die ihnen in Alter, Grösse und Gewicht ähnelten, aber keinerlei Ausdauersport betrieben hatte. Zwar waren die Herzen der langjährigen Spitzensportler erwartungsgemäss grösser und kräftiger als die der Kontrollgruppe. Aber Hinweise darauf, dass Leistungssport eine dauerhafte Schädigung, krankhafte Vergrösserung oder Funktionseinschränkung der rechten oder linken Herzkammer hervorruft, fanden die Wissenschaftler nicht. Mehr Infos online unter: uni-saarland.de
Essen, was so wächst
Viele wissen gar nicht, dass man eine Vielzahl junger Blätter, die an den heimischen Bäumen wachsen, vorzüglich unter den Sommersalat mischen kann. Linde, Ahorn und Ulme sind nur der Anfang. Grandioser Buchtipp «Essbare Stadt – Wildwuchs auf dem Teller. Vegetarische Rezepte mit Pflanzen aus der Stadt» von Maurice Maggi. at-verlag.ch
Abstinente Jugend Sich ins Koma saufende Jugendliche und Gruppen-Botellóns könnten bald von gestern sein. Im Zuge der Clean-Eating-Bewegung (frisch, gesund, regional) zeichnet sich bei Jugendlichen ein verändertes Trinkverhalten ab. Eine eben veröffentlichte Studie (Bundeszentrale für Aufklärung, Berlin) ergab, dass mehr als ein Drittel der 12- bis 17-Jährigen noch nie Alkohol getrunken hat. Und über die Hälfte der 18bis 22-Jährigen gaben zu Protokoll, dass sie Alkoholräusche konsequent vermeiden. Kater versus klarer Kopf? Der Kopf siegt offenbar immer öfters. Dennoch: 1300 Jugendliche und junge Erwachsene wurden letztes Jahr wegen Alkoholvergiftungen oder -abhängigkeit in Schweizer Spitälern behandelt – dies sind im Durchschnitt 25 Fälle pro Woche. Zugelegt haben hier deutlich die jungen Frauen. bzga.de
Kalt macht heiss Hitze! Durst! Jetzt muss was Kaltes her – das denken die Meisten, ist aber schlechtfür den Körper. Denn Getränke aus dem Kühlschrank können eine Belastung für den Kreislauf sein. Faustregel: Je grösser die Differenz zwischen Körpertemperatur und Temperatur des Getränks ist, desto mehr muss der Organismus leisten, um die Flüssigkeit der Körpertemperatur anzupassen. Dadurch kann sich der Körper noch zusätzlich erhitzen. Ausserdem können kalte Getränke Magenbeschwerden hervorrufen. Ideal an heissen Sommertagen sind des wegen lauwarme Tees. Zur Not hilft auch, einfach auf die Eiswürfel zu verzichten. Juni 2016 — life! 5
HAUT
Gestochen scharf Tattoos haben Hochkonjunktur. Gleichzeitig boomt das Business mit Lasern, die sie wieder entfernen. Wie gut, dass fünf New Yorker Guys an einer auslöschbaren Tätowiertinte arbeiten. TEXT Birgitta Willmann
S
ie haben es salonfähg gemacht: Model Cara Delevingne, Fussballstar David Beckham, Sängerin Rihanna oder Schauspielerin Angelina Jolie zeigen trendige Tattoos. Und lassen mit ihren Haut-Kunstwerken die Arschgeweihe, Delfine oder Décolleté-Röschen der heimischen Tattooavantgarde der 90er-Jahre blass aussehen. Wer aktuell noch Blicke auf sich ziehen möchte, muss dafür deutlich mehr Aufwand treiben. Und das tun laut Bundesamt für Statistik doch immerhin vier von zehn Schweizern. Von der Bundesratsgattin bis zum Rapper, von der Hochschulprofessorin bis zur Floristin, alle zeigen, was sie haben. Der beginnende Sommer 2016 deckt auf, wohin der Trend geht: Es scheint, als sei aktuell keine Körperstelle mehr sicher vor den Nadeln der Tattookünstler: Hals, Ohren, Finger, sogar ganze Gesichter verschwinden unter Farben und Muster. Eine Million Eidgenossen hat sich mehr als nur ein Sujet vier Millimeter unter die oberste Hautschicht stechen lassen. Man kann nur ahnen, wie es in zukünftigen Altersheimen 6 life! — Juni 2016
aussehen wird, wenn die Kunstwerke auf den Häuten einer ganzen Generation in die Jahre kommen. Diese Aussicht freilich schreckt 20-Jährige kaum ab – wer denkt schon daran, dass man auch mal 80 wird? Und dass die im Liebestaumel oder aus einer Laune heraus entstandenen Motive dann vielleicht gar nicht mehr so cool wirken, als man damals dachte. Aber – es gibt Hoffnung! Ein Team junger Wissenschaftler an der Universität New York hat sich des Problems angenommen und ist dabei, wie die «Huffington Post» berichtet, eine ganz neue Tinte zu entwickeln. Diese wird genau wie die bis anhin verwendete Farbe unter die Haut gespritzt, wird aber innerhalb von zwei Jahren vom Körper abgebaut. Und, das ist die gute Nachricht für alle Fashionistas: Sie kann dank einer speziellen Substanz vorzeitig entfernt werden, wie mit einem Tintenkiller. Und das völlig narbenlos. Seung Shin, jedenfalls, CEO der Erfinderfirma Ephemeral-Inks, ist davon überzeugt, dass ge-
fahrlose, zeitliche begrenzte Kunstwerke auf der Haut eine grosse Zukunft haben: «Wir hoffen, dass wir in den kommenden fünf Jahren die TattooIndustrie, ihre Kultur und ihre Zukunft nachhaltig verändern können», sagt er auf der Website seiner Firma. Das sind optimistische Prognosen für die Tattoobranche und die allein in der Schweiz geschätzten über 600 Tattoostudios. Denn wenn
stechen
Beim Hautarzt ein mögliches, allergisches Risiko abklären und nur Studios wählen, die sehr hygienisch arbeiten. Beim Stechen können Krankheiten übertragen werden, oft Hepatitis-Viren. Registrierte Betriebe: swiss.tattoo.ch; Infos zur Sicherheit: blv.admin.ch
schützen
Sie brauchen eine Extraportion Schutz, darum immer Lichtschutzfaktor 50 verwenden. Tätowierte Haut ist sensibel, und die Motive verblassen rascher bei UV-Belastung. Hände weg von Tattoo-Sonnensticks! Die meisten fallen bei Tests durch. toppharm.ch
entfernen
Via Laser lassen sich Tattoos relativ schmerzfrei und nachhaltig entfernen. Pro Behandlung mit ca. 250 Franken rechnen. Je grösser die Fläche, desto öfter die Wiederholung. Infos bei Dermatologen, Schönheitschirurgen oder unter: tattoo-entfernen.org oder pallas-kliniken.ch
Rihanna hats vorgemacht: Sie zeigte sich mit einem weissen Tattoo. Sieht schick aus, aber viele reagieren allergisch auf die helle Tinte. Wieder sehr en vogue ist sogenanntes «Blackwork» – ohne Farbe. Weitere Hypes: Insekten, Realismus und Aquarell-Tattoos. Dauerbrenner: Vornamen der Kinder. Juni 2016 — life! 7
Foto: Getty Images
kreieren
HAUT
die Hemmschwelle des «lebenslänglich» bei den Tattoos entfällt, werden sich möglicherweise noch mehr Schweizer zumindest temporär verzieren lassen wollen. Dann würden auch die in zweierlei Hinsicht schmerzhaften Erfahrungen wegfallen, die Tätowierte heute machen, wenn sie ihr Tattoo loswerden wollen: Zum einen, weil auch das Entfernen mit dem Laser weh tut, zum anderen, weil es ins Geld geht. Kleine Tattoos sind mit ein paar Hundert Franken Vergangenheit, Kostenpunkt bei einem grossen Motiv: bis zu 6000 Franken. Und das Bedürfnis d anach scheint analog der steigenden A nzahl der Tätowierungen zu wachsen. «Wir beraten jeden Tag mindestens einen P atienten, der sein Tattoo bereut», sagt Dr. Christoph Schänzle, Chef-Dermatologe bei den Pallas Kliniken. An vier Standorten kann hier rückgängig gemacht w erden, was oft aus einer Laune heraus entstanden ist. Allein in Olten entfernten Schänzle und sein Team letztes Jahr 107 Tattoos. Männer und Frauen halten sich die Waage. Gearbeitet wird an den Pallas-Kliniken mit dem YAG-Laser (Aluminium-GranatLaser). Dieser gibt Lichtimpulse auf die Tätowierung ab, welche die Farbpigmente in der Haut so zerkleinern, dass sie vom Lymphsystem abtransportiert werden können und auf der Haut nicht mehr sichtbar sind. Vor der Entfernung werden Reaktionen sowie Unverträglichkeiten der Haut getestet. «Der Eingriff», so Christoph Schänzle, «ist praktisch schmerzarm, wird aber je nach Körperstelle unterschiedlich empfunden». Rechnen müssen Tattoo-Reuige ungefähr mit 6 bis 10 Sitzungen, zwischen denen man rund drei Wochen verstreichen lassen muss. Und möglicherweise bleibt die Haut an der behandelten Stelle dauerhaft etwas heller. Dennoch: Eingefleischte Anhänger der «echten» Tattookunst wird nichts von dem Drang nach immer neuen Motiven abhalten. Denn vielleicht ist ihre künstlerische Unvergänglichkeit genau das, was Tattoos so einzigartig macht. Wer aber einfach gefahrlos und reparabel mit der Mode gehen möchte, der kann nur darauf hoffen, dass die Tinte der New Yorker Jungs möglichst bald marktreif ist. 8 life! — Juni 2016
Die Haut kennt Schweizerinnen und Schweizer belegen in Sachen Hautkrebs europaweit Spitzenplätze. Die Hauptursache: Sonnenbrand!
A
ngespannt sitzt Roman Müller im Wartezimmer einer dermatologischen Praxis in Bern. Der Grund seines Kommens ist ein dunkler Fleck, den seine Frau ein paar Tage zuvor auf seinem Rücken geortet hat, bräunlich und etwa so gross wie ein Muttermal. Nur: Da war zuvor nichts. Und nun fürchtet der 48-Jährige, dass es sich bei der Hautveränderung um einen Hautkrebs handeln könnte. Zu Recht, denn gerade Schweizer Männer belegen im Europavergleich den Spitzenplatz in Sachen Neuerkrankungsrate (Schweizerischer Krebsbericht 2015) bei Hautkrebs, im Durchschnitt sind sie 67 Jahre alt. Die Frauen tun es ihnen auf den traurigen Medaillenrängen quasi gleich, sie belegen hinter Dänemark und den Niederlanden den dritten Platz. Die hellen Hautkrebsarten wie das Asaliom oder das Spinaliom sind dabei weniger gefährlich als das gefürchtete Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt. Rund 2450 Menschen erkranken jährlich an Letzterem, das damit die viert-
kein Pardon häufigste Krebsart in der Schweiz darstellt. Noch häufiger ist nur Prostata-, Dickdarm-, Brust- oder Lungenkrebs. Für rund ein Viertel kommt die Diagnose aber zu spät und die Krankheit endet tödlich. Christoph Schänzle, Chefarzt der Pallas Kliniken im Bereich Dermatologie, bestätigt: «Bei uns wird jede Woche ein Hautkrebs diagnostiziert.» Zu den Hauptrisikofaktoren bei der Entstehung der bösartigen Tumore gehören Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit. Sie beschädigen das genetische Material (DNA) der Hautzellen nachhaltig, weswegen die Melanome auch noch viele Jahre später entstehen können. «Ein Zuviel an UVAund UVB-Strahlen vergisst die Haut leider nie», sagt Peter Ackermann, Kommunikationsbeauftragter der Krebsliga Schweiz. Diese und auch Hautärzte informieren seit Jahren mit immer neuen Kampagnen über die hohen Risiken der UV-Strahlen. Dennoch werden die Mahnungen noch immer von vielen in den Wind geschlagen, wie die Experten bedauern. Immerhin
aber sei «das Wissen bei den aufklärerisch wirkenden Fachleuten wie Ärzten, Hebammen und Apothekern markant gestiegen», so Ackermann. Immerhin könne richtiges Verhalten an der Sonne das individuelle Krebsrisiko um einen Drittel senken. Die Institutionen setzen weiterhin auf Aufklärung und werden nicht müde, das Bekannte weiter zu predigen: «Von 11 bis 15 Uhr im Schatten bleiben. Hut, Sonnenbrille und Kleidung tragen. Nicht ins Solarium gehen und sich nie ohne Schutz der Sonne aussetzen». Infobroschüren zum Thema können bei der Krebsliga g ratis heruntergeladen werden. Die modernste Form der Prävention sind sogenannte Skinchecker-Kampagnen, gross angelegte nationale Mitmach-Aktionen, bei denen Dermatologen zu fest gelegten Daten Erstuntersuchungen zur Erkennung von Hautkrebs gratis anbieten. Die letzte Kampagne wurde diesem Monat in fast 100 Schweizer Städten durchgeführt, die Ergebnisse werden in zwei Monaten erwartet.
Neu im Kampf gegen den Hautkrebs wird die Tageslicht-Therapie eingesetzt. Dabei setzt sich der Patient nach Auftragen einer Crème und mit entsprechenden Lichtschutzpräparaten versehen für zwei Stunden einer simulierten Sonne aus. Behandlungsziel der «Photodynamischen Therapie» ist es, dass biochemische und biophysikalische Prozesse Substanzen erzeugen, die die unerwünschten Gewebeveränderungen selektiv angreifen. Haut veränderungen werden sozusagen mit ihren eigenen Waffen geschlagen. «Wir wenden dieses Therapieverfahren mit Erfolg an und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht», sagt Dr. Christoph Schänzle, Chefarzt Dermatologie der Pallas Kliniken. Ausserdem werden kostenlose Muttermal-Checks angeboten. Infos: pallas-kliniken.ch
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Foto: Getty Images
So wird Hautkrebs mit den eigenen Waffen geschlagen
SONNENSCHUTZ
d r a u g y d o B r u o Y kte f ür u d o r p e g e fl tübchen: P i n i M , s k che Platz. s ic t a S T , r s e n d o je lRol t finden in u a h r e m die Som
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Neu von Daylong: Für die sensible Gesichtshaut im Handtaschenformat: Face, SPF 50+, 29.90 Franken
Ni ch l üb ich t nur Oh erem e, s für ne p on em c fin de p Di ohne hem dlic rn fü find e A D isc he r mi lini vène ufts he F Hau ne e - to il t. um ralis auf Sonn ffe. ter, B c 25 he asi enFra r M s nk ilch en ,
Die «Zoé Sun Bod y Lotion ist ein A » lle einem S skönner: Mit PF 30+ schützt sie vor d er So die Hau nne, strafft t, minimen und dank partikeln Bräunungs inte den Sum nsiviert sie me 17.80 F r Glow, ranken
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Danke, liebe Haut, dass du mich den Sommer sp체ren l채sst. Deine Haut tut viel f체r dich. Gib ihr etwas zur체ck.
FORSCHUNG
Florales Innenleben Wer hätte das gedacht! Der Darm hat seine Schmuddelecke verlassen und avanciert dank seiner Mikroorganismen zum Schlüsselorgan für unser Wohlbefinden. TEXT Birgitta Willmann
D
as Thema ist brisant. So brisant, dass US-Präsident Barack Obama gerade erst 100 Millionen Dollar für die Forschung daran zusammengetrommelt hat. Es geht um den Darm. Genau genommen um sein Innenleben, die Mikroorganismen (fachlich Mikrobiom), die uns helfen zu verdauen, populär Darmflora genannt. Nicht nur in den USA, auf der ganzen Welt wird derzeit mit Hochdruck versucht zu entschlüsseln, wie das Zusammenspiel zwischen Darmbakterien und dem restlichen menschlichen Organismus funktioniert. Eines dieser Forschungsteams arbeitet an der Universität Zürich unter der Leitung von Gerhard Rogler. Mit einem 40-köpfigen Team untersucht der Professor für Gastroenterologie täglich das, was wir sonst naserümpfend die Toilette hinunterspülen: menschliche Fäkalien. «Wir untersuchen den Stuhl gesunder und kranker Menschen», sagt Rogler, «denn es konnte nachgewiesen werden, 12 life! — Juni 2016
dass sich die Bakterien im Stuhl Kranker anders zusammensetzen als in dem von Gesunden.» Beispielsweise wurden bei Depressiven andere Bakterien als bei Gesunden gefunden. Die Forscher gehen der Frage nach, warum das so ist. Wie beeinflussen die Bakterien Krankheiten? Doch das Heer von Mikroorganismen lässt sich von Rogler und seinem Team nicht so einfach in die Karten schauen. Das Problem: Die meisten sterben, sobald
«Ich bin vorsichtig mit Prognosen, das Thema ist komplex.» sie mit Luft in Kontakt kommen, weswegen sie zunächst nicht gezüchtet werden konnten, also auch nicht untersuchbar waren. Erkannt wurden diese Bakterien dennoch, an ihren Genen: «Durch Se-
quenzierung entschlüsseln wir ihre DNA.» Aktuell ist in Zusammenarbeit mit der ETH eine Methode entwickelt worden, bei der die Kultivierung der Bakterien auch ohne Sauerstoff gelingt. Dennoch bleiben Fragen offen: «Ihre Funktion ist schwer feststellbar.» Die neue, sauerstoff unabhängige Kultivierungsmöglichkeit soll helfen, diese Fragen zu beantworten. Rogler ist zutiefst davon überzeugt, dass die Antworten, die er sich erhofft, in der Medizin eine zentrale Rolle einnehmen werden. Zum Beispiel bei der Therapie des chronischen Reizdarms oder etwa der Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Wie wichtig die Bakterien sind, merken wir erst, wenn sie nicht mehr da sind. Etwa nach einer Antibiotikatherapie, bei der auch die «guten» Darmbakterien abgetötet werden. Dann übernehmen die «bösen» die Herrschaft, es kommt zu einer entzündlichen Reaktion, der sogenannten Clostridien-Kolitis mit Durchfall, Übelkeit, Gewichtsverlust. In diesem
Gastroenterologe und Hepatologe Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerhard Rogler
Dem Bauch vertrauen
Laborforschung am Universitäts spital Zürich (IBD) Seit bald fünf Jahren forscht ein 40-köpfiges Team bestehend aus 25 Wissenschaftlern, Ärzten und Study Nurses rund um Professor Gerhard Rogler zum Thema Chronisch ent zündliche Darmerkrankungen. gastroenterologie.usz.ch
Fall sind die Erkenntnisse der Wissenschaftler über den Zusammenhang mit der Darmflora bereits in die Therapie eingeflossen. Der von Rogler bevorzugte Weg zur Gesundung heisst im Fall ClostridienKolitis Fäkaltransplantation. Fäkaltransplantation? Ja, das gibt es und wird zunehmend praktiziert, ist sozusagen Roglers täglich Brot. Das Prinzip: Man nimmt den Stuhl eines Gesunden und implantiert via Darmspülung oder -spiegelung dessen aufbereitete Bakterien in den Darm eines Kranken. Für Rogler eine extrem effiziente Methode: «Neun von zehn Patienten mit Clostridien-Kolitis werden danach wieder gesund.» Ob eine solche Fäkaltransplantation auch andere Krankheiten heilen könnte, wird zurzeit noch erforscht. Erkenntnisse, in die zahlreiche Menschen grosse Hoffnungen setzen. Dennoch mag sich der Spezialist nicht festlegen: «Ich bin vorsichtig mit Prognosen, das Thema ist komplex.» (Siehe Interview in der Box.)
Die US-Website «The power of poob» berichtet von Heilungen vieler Krankheiten dank «guter» Darmbakterien. Darunter etwa Arthritis oder Multiple Sklerose. Was ist dran? Solche Seiten lassen den Ausdruck «Shitstorm» in einem ganz neuen Licht erscheinen (lacht). Im Ernst, nach dem heutigen Stand der Wissenschaft sollte man Angeboten, die dank Darmbakterien Wunderheilungen versprechen, mit grosser Vorsicht begegnen. Weil mit den Hoffnungen schwer kranker Menschen gespielt wird? Ja – bislang ist nur erwiesen, dass sich Clostridien-Kolitis dank Fäkaltransplantation heilen lässt. Alles andere, was versprochen wird, ist unseriös. Moderne Ernährungsmythen schüren die Angst, dass wir uns unnatürlich ernähren und dem Darm bakteriell auf die Sprünge helfen müssen. Ja, ich staune auch, wie das verallgemeinert wird. Von den Angaben stimmt vielleicht die Hälfte. Jeder Darm ist individuell und hat andere Bedürfnisse. Ich rate dazu, auf den eigenen Bauch zu hören. Juni 2016 — life! 13
ERNÄHRUNG
Glaubensfrage Superfood Der weltweite Hype um bestimmte, ultragesunde Lebens mittel, die den Alte rungsprozess aufhalten und vor freien Radi kalen schützen sollen, ist auch bei uns in der Schweiz angekommen. TEXT Martina Bortolani
14 life! — Juni 2016
G
oji-Beeren, Açaí-Bowls, Hanf samen, Matcha: Das sind die Superhelden der Superfoodliga. Knackig kommen sie in Form von Salaten, Green-Smoothies oder Müeslis daher, bunt und super frisch. Auch bestimmte Fisch- und Fleischsorten gehören dazu. Und sie sind plötzlich omnipräsent: An jeder Ecke schiessen Salatbars und Smoothietheken aus dem Boden. Ihr Siegeszug passt perfekt zum aktu ellen Lifestyle: Das Mantra «Du bist, was du isst!» hat in unserer wohlstandsver wöhnten, Ersten Welt rituellen Kultstatus erreicht. Der Speiseplan ist für viele zum Statement eines Lebensstils geworden. Vegetarisch oder vegan, kohlehydratfrei oder nur bio – Essen wird zur Glaubens frage. Und nun eben Superfoods! Hinter dem neudeutsch-modischen Begriff ver stecken sich Lebensmittel, die über eine besonders hohe Nährstoffdichte verfü gen. Sie enthalten viele Vitamine, Mine ralstoffe, Spurenelemente oder sekundäre Pflanzenwirkstoffe. Daneben sollten sie möglichst naturbelassen sein. Goji-Beeren und Co. sind hierzulande eventuell noch eher Exoten, doch unter den Superfoods taucht auch durchaus Altvertrautes auf: Gemüse wie Randen, oder auch Broccoli und Rüebli zum Bei spiel. Granatapfelkerne gehören genauso
dazu wie Avocados oder Datteln. Was also ist dran am Hype um das Neue am Alt bekannten? Sind Superfoods tatsächlich so super? Oder vielmehr nur ein weiterer Trend in einer übersättigten Welt? «Der Begriff ‹Superfood› tönt für die meisten schon mal per se gut», sagt Tom maso Cimeli. Der Zürcher Ernährungs berater bestätigt das, was die Wissen schaft längst belegt hat: «Es gibt Bestandteile in gewissen Le bensmitteln und Geträn ken, die besonders ge sund sind. Und diese sind in den Super foods zuhauf ent halten. Das Frucht fleisch von AçaÍund Granat apfel-Beeren hat nachweis lich antioxidati ve Eigenschaf ten und kann dank seines ho hen Nitratgehalts angeblich im Körper in Stickstoffmonoxide umgewandelt werden, die den Blutdruck und die Blut
Beta vulgaris subsp. rapacea var. conditiva (lat.)
Randen
Die Rote Beete besitzt einen hohen Eisengehalt und ist daher besonders geeignet, um die roten Blutkörperchen zu vermehren. Die Vielfalt am sekundären Pflanzenstoff Betain schützt ausserdem das Herz sowie die Blutgefässe. Schwangeren helfen Randen zudem, dank ihrer enthaltenen Folsäure, neue Zellen zu bilden.
gerinnung positiv beeinflussen. Lachs wiederum enthält überproportional viel Omega-3-Fettsäuren, die Menschen mit Herzproblemen helfen. Baumnüsse und viele weitere Nusssorten enthalten so viel natürliches Eiweiss und Ballaststoffe, dass sie besonders von Vegetariern geschätzt werden, die damit einen Ausgleich zur fleischlosen Nahrung schaffen. Wers genau wissen will, kann sich im Internet schlau machen, dort sind ellenlange Listen zu finden, auf denen die Qualitäten von Chia-Samen, Randen, Heidelbeeren oder Grünkohl detailliert angepriesen werden. Superfood macht demnach nicht nur gesund, sondern soll auch den Alterungsprozess in Schach halten können oder uns gar vor möglichen Krankheiten bewahren. Schade nur, dass es laut dem Europäischen Informationszentrum für Lebensmittel (EUFIC) bis dato keine verbindliche Definition von Superfoods existiert. Auch die Tatsache, dass ein ausgewogener, gesunder Speiseplan positive Effekte hat, ist nicht wirklich neu. «Die Ernährung», sagt Cimeli, «reguliert nicht nur unser Verdauungssystem, sie ist auch zu fünfzig Prozent dafür verantwortlich, ob man im Alter immer noch auf ein solides Immunsystem zurückgreifen kann.» Ob das der tatsächliche Grund ist, warum sich Gesundheits- und Figurbewusste über Mittag noch rasch mit einem Smoothie oder einem knackigen Salat mit Lachsstreifen eindecken? Oder ist es eher die Tatsache, dass die Idee dahinter perfekt in die heutige Zeit passt? Wir Alltagshechler, die aus Zeitgründen nicht jedes vollwertige Mahl zu Hause am Herd zu bereiten können, beruhigen unser Gewissen damit, dass wir den super gesunden Smoothie-to-go mit pürierten Açaí-Beeren und Granatapfelkernen schlürfen, den Salat in der Kantine mit frischen Lachsscheibchen aufrüsten oder zum Zvieri-Snack auf heimischen Baumnüssen Juni 2016 — life! 15
ERNÄHRUNG Granatapfel Der Paradiesapfel ist seit jeher ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Die Samenkerne enthalten besonders viel Antioxidantien wie Polyphenole und Flavonoide. Diese können unsere Körperzellen vor Stress durch freie Radikale und der dadurch verursachten Zellalterung schützen. Daneben enthält der Granatapfel noch B-Vitamine, Eisen und Mineralstoffe.
Heidelbeere Die positiven Eigenschaften der Heidelbeere wurde schon in unzähligen Studien untersucht. Sie zeichnen sich durch die hohe Konzentration an Antioxidantien aus, insbesondere von Anthocyanen, welche das Wachstum krebsartiger Dickdarmzellen hemmen sollen. Ebenfalls soll der Verzehr von Heidelbeeren altersbedingtem Gedächtnisschwund vorbeugen.
Punica granatum (lat.)
16 life! — Juni 2016
Vaccinium myrtillus (lat.)
Juglans regia (lat.)
Baumnuss Ob Walnüsse, Macadamia, Mandeln oder Pistazien – man sollte täglich eine Handvoll davon in den Speiseplan einbauen. Obwohl fast alle Nusssorten viel Fett enthalten, sind es gerade die «guten» Fettsäuren, die nicht dick, sondern gesund machen. Die hohe Nährstoffdichte an Omega-3-Lieferanten, an Eiweiss und Ballaststoffen ist gut für Herz und Blutgefässe.
Avocado Persea americana MILL. (lat.)
Die beliebte Avocado, eine tropische Butterfrucht, gilt als vollendete Gesundheits-Bombe: Vitamin A, Alpha-Carotin, Beta-Carotin, Biotin und Vitamin E zeichnen sie genauso aus wie ihr nussiges, charmantes Aroma. Ob im Salat oder etwa auf der Pizza mitgebacken, die Avocado – das haben schon mehrere Studien bewiesen – senkt den Cholesterinspiegel.
Illustrationen: Thinkstock, Shutterstock
herumkauen. Schliesslich, so wollen wir glauben, dass sich damit Kantinenfood aufwerten lässt und wir gesünder leben. Doch leider ist auch das nicht ganz so einfach. Denn der Smoothie-to-go ist noch lange kein Allheilmittel. Wer seine Gesundheit via Ernährung massgeblich beeinflussen will, muss mehr tun. «Wichtig ist eine ausreichende Menge der wichtigen Vitamine und Spurenelemente und natürlich eine absolut konsequente Einnahme» sagt Cimeli. Will heissen – die Superfoods sind nur dann so richtig super, wenn sie konsequent und in ausreichender Menge verzehrt werden. Ein abwechslungsreicher Speiseplan, bestehend aus viel Obst, Gemüse, «gesunden Proteinen» sowie einer sinnvoll ein gesetzten Menge an Kohlehydraten, sei eben «immer noch die bestmögliche Art, sich vollwertig und gesund zu ernähren», meint der Profi. Weiss man obendrauf noch Bescheid darüber, welche «Superfoods» wirklich «Superwirkung» haben, und werden diese selbstverständlich und ohne grosses Aufsehen in den täglichen Speiseplan eingebaut, ist das natürlich umso besser! Und wer das Ganze dann auch noch mit einem gezielten Sport- und Be wegungsprogramm anreichert, kommt ganz bestimmt in Superform.
REZEPT
Zutaten
(für 1 bis 2 Personen) 2 Esslöffel Chia-Samen ½ Teelöffel Vanille-Extrakt 1 Teelöffel Agaven-Sirup 1 dl Kokosmilch ½ Paket Açai-Pulp von www.amazonian.ch 3–4 Esslöffel Kokos- oder Mandelmilch 1 reife Banane 1 Handvoll frische Blaubeeren 3 Teelöffel Chia-Pudding 1 Teelöffel Agaven-Sirup
Garnierung
Mehr Rezept-Ideen von Food-Bloggerin Olivia Ionescu unter: instagram.com/foodstyle.me
Açaí Bowl für den Zmorge-Booster Vegetarier, Karnivore, Veganer oder einfach Geniesser: Alle sind verrückt nach der Superfood-Variante unseres klassischen Müeslis, der wohlklingenden Açaí Bowl. Açaí-Beeren sind die schwarzvioletten Früchte der Palme Euterpe oleracea, welche im südamerikanischen Amazonas gebiet heimisch ist. Die Power-Beere ist eine Vitamin-C-Bombe und voller Antioxidantien. Sie kommt in pürierter Form, sozusagen als Smoothie, in die Bowls. Je nach Lust und
Laune kann dann mit allerlei Früchten und Granola (Müsli) dekoriert und verfeinert werden. Das Tolle daran ist, dass die AçaíBeere nicht nur fantastisch schmeckt, sondern dank ihrer intensiven Farbe auch sehr schön aussieht. Die AçaÍ Bowls enthalten keine Milchprodukte und sind somit vegan.
4 Esslöffel Granola hausgemacht oder beispielsweise von www.thetinyfactory.ch 3 Erdbeeren, aufgeschnitten 3 Himbeeren 1 Esslöffel Granatapfel-Samen 2 Esslöffel frische Blaubeeren oder: 3 Pekannüsse, zerhackt 2 Esslöffel glutenfreie Haferflocken 1 Esslöffel Sonnenblumenkerne 1 Teelöffel Flohsamen 1 Teelöffel Kokosnuss-Splitter
Zubereitung In der Nacht zuvor den Chia- Samen-Pudding zubereiten. Dafür Chia-Samen, Vanille-Extrakt, Agaven-Sirup und Kokosmilch in eine Schüssel geben, mischen und zugedeckt an einem kühlen Ort ziehen lassen; gelegentlich umrühren. Am Morgen den Açai-Pulp, frische Blaubeeren, Bananen und Kokosmilch im Mixer pürieren. Je nach Gusto noch mit Agaven-Sirup nachsüs sen. Die Açai-Mischung und 3 Teelöffel Chia-Pudding in eine Schüssel geben. Mit Granola ergänzen und den Früchten garnieren. Juni 2016 — life! 17
FITNESS
Aus eigener Kraft Ade Hantelbank, ade Kraftmaschine: Ihr habt ausgedient. Beim Bodyweight-Training wird auf Gerätschaft aller Art verzichtet. Alles, was es braucht, um den Körper zu stählen, ist: ihn selbst. TEXT Martina Bortolani FOTOS Tom Lüthi
E
igengewichtstraining ist die reduzierte Antithese zur Meinung, man könne nur im Gym und an Hightech- Maschinen Kraft und Muskeln aufbauen. «Unsinn», sagt der Zürcher Personaltrainer Arthur Przywarka, «gerade für A nfänger ist ein einfaches, tägliches Training mit dem eigenen Körper viel sinnvoller als all diese Gadgets.» Vielen fehle es sowieso an der Grundkraft, und die sei Basis für alles. Um gestärkt und fit durchs Leben zu gehen, muss man die Funktionen
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des Bewegungsapparats trainieren. Abläufe üben, die wir im Alltag zigmal brauchen: Einkaufssäcke heben, Kinder tragen, aufstehen, aufrichten oder gehen. Neudeutsch wird Eigengewichtstraining auch Bodyweight Training oder Calisthenics genannt, was vor allem in den USA als grosser Trend gilt. Das Wort leitet sich ab aus «kalos» und «sthenos», was griechisch «schön» und «stark» heisst. Eine Gallionsfigur der Bodyweight-Bewegung in den USA ist der ehe
LIEGESTÜTZE
Stärkt Brust und Armmuskulatur Anleitung: Gleiche Haltung wie auf dem Foto. An fänger: Nicht auf den Fussspitzen, sondern auf den Knien. Wenn man die Füsse zusätzlich hochhebt, erwirkt man einen Hebewinkel. Hände schulterbreit positionieren, den Bauch anspannen, den gesamten Körper vom Boden hochheben und absenken.
KÖRPERROTATION Stärkt den Rumpf
Anleitung: Sich mit oder ohne Matte auf den Boden setzen. Beine anwinkeln, den Körper leicht nach hinten neigen. Bauch anspannen! Arme links und rechts an den Knien vorbei ausstrecken. Fersen bleiben am Boden. Schwieriger wird die Übung, wenn man die Füsse anhebt. Den Bauch stets anspannen.
malige Spitzensportler und militärische Apnoetaucher Mark Lauren. Er schrieb den Bestseller «Fit ohne Geräte», eine gute Einsteigerlektüre, die aber, werden die Übungen dann wirklich umgesetzt, viel Disziplin und Wille abverlangen. Denn auch wenn die Eigengewichtsübungen auf dem Papier einfach aus sehen, sie sind taff. GIs, Polizisten, Spitzenathleten, aber auch beispielsweise Ghetto-Boys trainieren so. Die Gründe: Es kostet nichts und gibt pralle Muskeln. «Diese Art zu trainieren, fordert
Herz und Kreislauf mehr als herkömmliches Training, weil so viele Muskeln gleichzeitig aktiv sind», sagt Mark Lauren, der als Ausbilder von die Elitesoldaten der Special Operation Forces, für Afghanistan trainierte. Wer nur mit dem eigenen Körper arbei tet, wird in der Szene nicht belächelt, sondern bewundert. Body weight-Training ist hartes Bootcamp mit sich selbst. Es braucht dazu nicht viel mehr als ein paar Übungen und täglich etwas Zeit. Die simple Kniebeuge etwa sei «das Effizien Juni 2016 — life! 19
Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite
Wer ein aktives Sozialleben pflegt, wird heute ständig fotografiert – kein Wunder, wollen auch reife Männer ausgeruht und vital aussehen. Weil das ab einem bestimmten Alter nicht mehr selbstverständlich ist, sorgen kompetente Mediziner für Abhilfe. Es wird zwar selten darüber geredet – aber auch Männer beneiden zwischen 30 und 45 Jahre alt. «Idealerweise kommen sie zu uns, sich gegenseitig um ihr gutes Aussehen. Etwa um ihr Haar: Män- wenn noch Haar vorhanden ist.» ner mit vollem Haar wirken jugendlicher und sportlicher als Männer mit Stirn- oder Halbglatzen und strahlen deshalb meistens Augen auf! mehr Selbstvertrauen aus. Aber auch die Augenpartie mit Lidern Ein weiterer häufig vorgenommener Eingriff ist die Straffung der und Unteraugenpartie sowie der Hals haben Einfluss auf die Aus- Augenlider. Die empfindliche Haut dieser Partie des Gesichts ist besonders anfällig auf die Auswirkungen der strahlung. Alle drei Regionen – und noch einige Schwerkraft und der Sonne. «Hängende, faltige mehr – sind dank der modernen Medizin nicht Augenlider geben dem Gesicht einen unmotimehr schutzlos dem Zahn der Zeit ausgesetzt und können im Rahmen von Routine-Eingriffen vervierten Ausdruck, und eine Straffung belohnt den Kunden mit einem wacheren Ausdruck», jüngt und aufgefrischt werden. Weil immer mehr Save The Date: Die Neuer Männer von der Möglichkeit profitieren wollen, so Dr. Christian Depner, Leitender Arzt Plastiöffnung der Schönheits ihr Äusseres frisch und ausgeruht erscheinen zu sche Chirurgie bei der Pallas Klinik in Zürich. abteilung in Olten ist am 23. Juni zwischen 17 und lassen, eröffnen die Pallas Kliniken am 23. Juni «Etwas Straffen und Entfernen von überflüssi20 Uhr. Es werden spannende in Olten ihre neue Schönheitsabteilungs-Filiale. gem Gewebe reicht aus, um den Kunden fünf Live-Demos gezeigt, bei deDie Pallas Kliniken sind bereits an 13 Standorten bis sieben Jahre jünger wirken zu lassen.» In den nen die Experten Fragen perin der Schweiz präsent und bieten für den Mann benachbarten Gesichtspartien werden anschliesönlich beantworten können. von heute ein Rundum-Programm an – seien es Vorbeischauen lohnt sich! ssend gern etwas Botulinumtoxin und auffül lende Hyaluronsäure eingesetzt. Damit werden Eigenhaar-Transplantationen, Augenlid-Korrekturen oder Botulinumtoxin-Injektionen. Mimikfalten aufgefüllt und ihre weitere Vertiefung unterbunden – das Gesicht wirkt offen und Präzise Bestandesaufnahme frisch wie nach einer erholsamen Nacht. «Die Allen Eingriffen geht eine gründliUnterspritzungen sind dank einer Creme zur che Beratung voraus. Dazu Alberto lokalen Betäubung fast schmerzfrei, und Sandon, Spezialist für Haartransihre Wirkung hält über Monate an», sagt plantationen bei der Pallas Klinik Dr. Arif Altinay, ebenfalls Leitender Arzt in Olten: «Wir erfassen den Status Plastische Chirurgie bei der Pallas Klinik und die Menge des Haares, das in Olten. «In den letzten Jahren konnten sich für eine Transplantation vom wir eine Verdoppelung der vorgenomHinterkopf an den Vorderkopf menen Massnahmen registrieren.» Er weiss: «Erfahrene Männer lassen sich eignet. Anschliessend legen wir den freitags behandeln und sehen schon am Kunden eine Offerte vor, die ihnen Montag viel frischer aus.» als Entscheidungshilfe dient.» Er schätzt, dass in der Schweiz jährlich rund 3000 Haartransplantationen vom Hinterkopf auf kahl werdende Stellen an Stirn und Oberkopf durchgeführt werden, Pallas Kliniken Zürich + Olten bei steigender Tendenz. Denn die heutige www.pallas-kliniken.ch, schoenheit@pallas-kliniken.ch Technik der Verpflanzung sogenannter Pallas Klinik Olten Grafts mit nur ein bis zwei Haaren «vermeidet Louis-Giroud-Strasse 20/26, 4600 Olten Gratis-Nummer: 0800 278 363 jeglichen Büschel-Effekt und ermöglicht es uns, den Haaransatz auf natürliche WeiDiese Seite entstand in Zusammenarbeit se nachzuzeichnen». Die Kunden von Alberto Sandon sind grösstenteils mit den Pallas Kliniken.
Foto: Thinkstock
Volles Haar, glatte Stirn
FITNESS KNIEBEUGE
Beinmuskulatur Anleitung: Schulterbreit stehen. Stolze Haltung, Bauch anspannen, Rumpf stabilisieren, nicht ins Hohlkreuz gehen. Langsam hinset zen, als würde man sich auf einen Stuhl setzen. Den Schwierigkeits grad dieser Übung erhöht man, je tiefer man in die Knie geht. Mit zunehmendem Training vergrössert sich der Winkel aber automatisch.
«Das Ziel ist, innert kürzester Zeit müde zu werden.» Arthur Przywarka, Personaltrainer
teste, was man für seinen Körper und die Vitalität tun kann», sagt Arthur Przywarka. Sie erinnert charmanterweise an altbewährte Männerriegen und den Turnverein. Daran ist aber nichts verkehrt: Je unaufgeregter das Outfit, je simpler die Anleitung, desto höher die Chance, dass sich viele Menschen angesprochen fühlen und mitmachen. Wer diszipliniert ist, merkt schon nach wenigen Wochen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Alle Einheiten dieses «Krafttrainings für jedermann» können überall ausgeführt werden: Auf dem Balkon, im Wald oder in der Mittagspause im Büro. A lter egal, Level egal, dafür mindestens 30 Sekunden pro Übung dranbleiben. «Das Ziel ist», so der 43-jährige Personaltrainer, «innert kürzester Zeit müde zu werden.» Mehr als drei Minuten pro Einheit sollten nicht aufgewendet werden: «Dafür das Training so selbstverständlich in den Tag integrieren wie das Zähneputzen.» Mehr Infos: fitness-progress.ch
AUSFALLSCHRITT
KLIMMZUG
Anleitung: Mit einem Bein nach vorne, wer das Gleichgewicht braucht, kann sich seitlich fest halten. Rumpf stabil halten. Knie zum Boden. Hoch und runter.
Anleitung: Schulterbreit fassen oder maximal eine Handfläche breiter. Handflächen zeigen weg vom Körper. Für Anfänger: Hand flächen zum Gesicht drehen und fassen. Körpermitte und Bauch anspannen, Schulterblätter nah am Körper halten, hoch ziehen. Ziel: Mit dem Kopf pro Klimmzug über die Stange blicken.
Beinmuskulatur (Deh nung des Hüftbeugers)
Rücken- und Armmuskulatur
NÜTZLICHE HELFER
App: Empfehlenswert ist die «Gorilla Workout»App. Keine Geräte und kein Fitnesscenter ist für sie nötig. Zudem sind die Übungen ver ständlich und auf diverse Levels ausgerichtet. Bücher: Mark Lauren «Fit ohne Geräte» und für die Ladys: «Fit ohne Geräte für Frauen» (je 24.90 Franken)
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10 FRAGEN AN CHRISTINE KOHLI
Check-up Christine Kohli (37) lebt in Konolfingen, das oft als Tor zum Emmental bezeichnet wird. Als Sektionspräsidentin der Berner FDP und Newcomerin stieg sie erfolgreich als dritter Ersatz im Grossrat ein. Sie kandidiert für den Nationalrat und ist Mitinhaberin einer Kommunikationsagentur.
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Wie viele Stunden schlafen Sie in der Regel? Sieben bis acht Stunden. Schlaf ist mir wichtig, denn ausgeruht bringe ich im Geschäftsalltag viel mehr Geduld auf.
Setzen Sie auf klassische Schulmedizin oder eher auf alternative Heilmittel? Ich vertraue der Wissenschaft und der Schulmedizin. Beim Bewegungsapparat setze ich auf Chiropraktik und intensive Thaimassagen.
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Wie ernähren Sie sich? Morgens ein Glas heisses Wasser mit Zitronensaft. Im Winter gibt es dazu ein Porridge mit Zimtzucker. Am Mittag esse ich oft nur Früchte oder rohes Gemüse. Beim Nachtessen, meiner Hauptmahlzeit, darf es dann aber auch mal etwas Deftiges sein.
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Waren Sie in Ihrem Leben schon mal ernsthaft krank? Ich persönlich nicht, aber in meiner Familie und in meinem Freundeskreis musste ich die Erfahrung mit Krebserkrankungen machen. Das Wichtigste, was ich in dieser schwierigen Zeit gelernt habe: Man sollte den Willen des erkrankten Menschen bedingungslos respektieren.
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Welche Sportarten treiben Sie unter der Woche? Und wie oft? Morgens liebe ich meine Yogaübungen, mit einem Sonnengruss oder einem Kopfstand fängt der Tag einfach besser an. Ein- bis dreimal pro Woche betreibe ich Ausdauersport wie Jogging oder Rennvelofahren. Wenn abends Zeit bleibt, packe ich meine Black-Roll für ein paar Übungen. Das stärkt die Bänder und die Wirbelsäule.
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Sind Sie eher ein Hypochonder oder eine «selten Kranke»? Ich würde sagen, eine selten Kranke mit hypochondrischen Zügen ... 22 life! — Juni 2016
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Wie entspannen Sie sich? Mit Yoga, leichtem Jogging und auch mal einem entspannten Apéro in der Abendsonne.
«Ich mache jeden Morgen meine Yogaübungen.» Christine Kohli
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Wie steht es um Ihre seelische Gesundheit? Was macht Sie glücklich und ausgewogen? Ich fühle mich seelisch gesund und lebe meine Gefühle gerne aus. Zufrieden bin ich oft dann, wenn ich im Alltag auf wenig Widerstand stosse. Mit Menschen und mit Aufgaben.
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Was würden Sie ändern wollen in Ihrem Leben, um noch fitter oder gesünder zu sein? Ich hätte gerne etwas mehr Selbstdisziplin. Dann würde ich mehr Sport treiben oder Gummibärchen widerstehen können.
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Waren Sie als Kind in einem Sport- oder Turnverein? Ja. Von klassischem Ballett bis Volleyball habe ich alles gemacht. Meine sportliche Leidenschaft aber war Basketball. Da war ich sogar in der Mannschaft des Kantonalkaders.
SPORT Crawlen ist ein Zusammenspiel von Körperhaltung und Technik. Anfänger sollten konzentriert und langsam starten. So werden die Bewegungen flüssig einstudiert und trainiert, das Tempo kann man dann stetig steigern. Eine Badekappe und eine Schwimmbrille sind empfohlen. Wer möchte, kann sich mit einer Nasenklammer ausrüsten.
Beine: Regelmässiges Paddeln mit gestreckten Füssen.
Atmung: Dreier-Rhythmus ist ideal. Eins, zwei, drei Armzüge, atmen.
Hüften: Bleiben oben. Das Becken bildet eine Gerade mit dem Kopf.
Kopf: Gesicht nach unten, beim Atmen nur den Mund aus dem Wasser heben.
Arme: Angewinkelt eintauchen, die flache Hand unter Wasser zurückstossen.
Wie Fliegen im Wasser
Tempo-Schwimmen wie die Spitzenathleten wird immer populärer – besonders begehrt sind daher Crawlkurse. Kein Wunder: Nichts sieht im Schwimmbecken eleganter aus. TEXT Martina Bortolani
I
n der Schwimmschule von Birgit Blum in Rothrist ist der Basis-Kurs im Crawlen «leider ausgebucht». Wegen «gros ser Nachfrage» musste die Sportanlage Erlen in Dielsdorf einen weiteren Gruppen-Kurs für Crawl-Anfänger anbieten. Und die Schwimmschule Limmatsharks in Zürich bietet im Erwachsenenprogramm schon gar nichts mehr anderes an als Crawlk urse, denn diese laufen am besten. Verständlich: Einem versierten Crawler zuzuschauen, wie er seine Längen im Schwimmbecken zieht, ist eine Augenweide. Noch viel schöner ist es jedoch, es selber zu tun. Und der ambi tionierte Hobbyschwimmer, der schon gut 50 Meter am Stück crawlen kann, möchte immer öfters von den Profis lernen, wie man 500 Meter schafft. Wie er dank wechselseitigen Arm zügen, richtigen Atmungsintervallen und mit kontinuierlichem Beinschlag diesen eleganten und temporeichen Antrieb erzeugt. Wie so vieles beim Sport sieht aber nur gut aus, was technisch sauber ausgeführt wird.
Der häufigste Fehler, den Anfänger machen: Sie crawlen zu schnell. Das sieht dann eher aus, als stünden sie im Zweikampf mit dem Wasser. Da wird mit Armen wild um sich geschlagen, mit den Füssen getreten und dazu noch der Kopf hin und her geworfen. Zum Glück aber macht man rasch Fortschritte. Die pensionierte Schwimmlehrerin Paula Weber hat 23 Jahre lang im Hallenbad-City in Zürich gearbeitet und schon jedes Crawl-Level unterrichtet. Nicht umsonst wird sie bis heute die «Crawl-Königin» im City genannt. Sie ist bis heute fasziniert von der einmaligen «Verbindung von Bewegung, Atemtechnik und Wasserlage», Crawlen ist für sie «wie Fliegen». Damit trifft sie ins Schwarze. Genau dann, wenn man in das mühe- und schwerelose Gleiten gerät und irgendwann fast widerstandslos Bahn um Bahn zieht, stellt sich ein Gefühl der Leichtigkeit ein. Crawlen ist tatsächlich wie Fliegen im Wasser. Und: Wer es einmal richtig gelernt hat, kann es – wie Velofahren – ein Leben lang.
Foto: Getty Images
«Crawlkurse laufen an den Schwimmschulen am besten.»
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ÄSTHETISCHE CHIRURGIE
«Liftings sind die Ultima Ratio»
Die plastische Chirurgin Dr. Colette Camenisch über die Kunst des Modellierens von Gesichtern und die Zukunft der ästhetischen Chirurgie. INTERVIEW Birgitta Willmann
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Liquid Facelift, Skinbooster oder Laser: Neben klassischen Eingriffen wie Facelift oder Bruststraffungen gibt es heute immer mehr Behandlungen, die ohne Skalpell auskommen. Ist die klassische Schönheitschirurgie ein Auslaufmodell? Nein, denn ohne rekonstruktive Chirurgie geht es nach wie vor nicht. Eine Nase zum Beispiel kann man nun mal nur chirurgisch verändern. Ansonsten aber geht der Trend in der Schönheitsindustrie tatsächlich hin zu möglichst natürlichen Ergebnissen – ohne Skalpell. Heute zieht niemand mehr so an der Haut, dass man 100 Meter gegen den Wind das Lifting erkennt. Sondern das Ziel ist, dass jeder sagt: «Du siehst jetzt aber frisch aus.» Die Eingriffe sind so diskret durchgeführt, dass keiner genau sagen kann, was eigentlich gemacht wurde. Mit welchen Methoden? Wir arbeiten mehrheitlich minimalinvasiv. Im Idealfall können sogar die eigenen Ressourcen benutzt werden, um ein Gesicht aufzufrischen. Eigenfett ist ein grosses Thema. Wenn man ein paar störende Pölsterchen hat wegmachen lassen und mit dem gewonnenen Eigenfett die Nasolabialfalte unterspritzen kann, why not? Mit Eigenfett kann unter Umständen auch Brüsten wieder zu mehr Volumen verholfen werden. Das
e rgibt wunderschöne Ergebnisse. Oder im Gesicht verwendet man Hyaluronsäure zur Unterspritzung. Das ist ein zu 99 Prozent natürliches Produkt, das sich in jedem Körper befindet. Die wasserbindende Hyaluronsäure hat die Aufgabe, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und das Gewebe zu regenerieren. Das heisst, es wird weniger geschnitten? Ich denke, man kann damit zum Beispiel Faceliftings verzögert beziehungsweise als Ultima Ratio einsetzen. Oder je nach Patientin sogar Brustimplantate vermeiden. Die minimalinvasiven Methoden erweitern die Spannbreite, etwas zu tun, bevor man zum Skalpell greifen muss. Und wie entscheiden Sie, was getan werden muss? Die Patientin kommt mit dem Wunsch: Ich möchte gerne frisch aussehen. Frisch aussehen heisst ja nicht, gleich das Skalpell zu zücken und einmal zu straffen. Frisch bedeutet, ich muss mir die diversen Bereiche einzeln anschauen. Ist
etwas merkt. Bei einer Operation braucht es eine Narkose, man ist ausgeliefert und muss sich passiv in die Hände des Chirurgen begeben. Und man braucht eine gewisse Auszeit, bis die Hämatome weg sind, die Narben verheilt. Wenn man also wählen kann zwischen Wachsein und Mitreden oder in Narkose liegen, dann ist es verständlich, dass die meisten primär Ersteres wählen.
die Hautqualität gut? Denn was nützt eine Aufpolsterung, wenn sie nicht gesund schimmert? Also muss sie eventuell noch zur Kosmetikerin. Wie sieht es mit den Zähnen aus? Muss sie zum Zahnarzt? Wie sieht das Gesicht aus? Ist noch Volumen da oder die Haut bereits erschlafft? Oder braucht die Patientin zuallererst eine hormonelle Beurteilung durch den Facharzt? Schönheit hat viele Aspekte. Es liegt an uns, zu beraten und die Leute auf die richtige Spur zu schieben. Sie haben einen ganzheitlichen Ansatz gewählt? Ja. Die Patienten schätzen es sehr, wenn man über die chirurgische Praxis hinaus auch ganzheitliche Aspekte beachtet. Ich gebe zum Beispiel nach jeder Operation grundsätzlich Arnika. Ein uraltes Heilmittel, das die Wundheilung fördert. Das entspricht wohl auch dem Wunsch der Patientinnen. Ja, das auch. Die Leute stehen im Berufsleben und müssen rasch wieder einsatzbereit sein. Bei einem minimalinvasiven Eingriff steht man nach zwei Stunden wieder auf der Strasse, ohne dass jemand
Man bekommt den Eindruck, dass in der ästhetischen Medizin früher sich abgrenzende Gebiete wie Dermatologie, Chirurgie oder Kosmetik immer mehr zusammenwachsen. Wie schätzen Sie das ein? Das kann ich nur bestätigen. Ich selbst empfinde die Zusammenarbeit mit meinen Berufskollegen aus anderen Spezialbereichen als Bereicherung. Wir sind keine Konkurrenten, wir ergänzen uns. Und das im Interesse des Patienten, der oft sehr dankbar ist. Beispielsweise wenn ich auf Probleme wie Altersflecken und Aknehaut aufmerksam mache, selbst wenn die Dermatologie nicht mein Fachgebiet ist. Umgekehrt schicken mir meine Kollegen Patienten zur operativen Korrektur bei hängenden Augenlidern oder Tränensäcken. Und eine regelmäs sige Hautreinigung bei der Kosmetikerin gehört ebenso dazu wie die jährliche Dentalhygiene. Die Grenzen sind zwar immer noch sichtbar, aber der Blickwinkel hat sich schon deutlich zum ganzheitlichen Ansatz hin geöffnet.
Beispiel. Es geht darum, in den Spiegel zu schauen und das reflektiert zu sehen, was man im Innersten sieht. Die meisten sind glücklich über ihr individuelles Aussehen und wollen das Beste daraus machen. Also aufbauen und erhalten bei den jungen Frauen, dann ab 40 werden erste Anzeichen des Alters bekämpft. Mitte 50- bis 70-Jährige möchten dann meist einfach frisch und altersentsprechend gut aussehen Wir sind hier in Ihrer Praxis in der Zürcher Pyramide, dem Faceatelier. Verstehen Sie sich als Künstlerin? Absolut, das ist für mich genauso eine Kunst wie Bildhauerei. Wenn ich ein Gesicht sehe, beginne ich automatisch zu analysieren. Ich denke dann: Aha, im Mittelgesichtsbereich fehlt es. Das kann man schon mit Kunst vergleichen, weil einfach nur Volumen hineinspritzen kann jeder. Aber am richtigen Ort gezielt Volumen zu platzieren und zu berechnen, ob damit auch der gewünschte Effekt erzielt wird, dazu braucht es Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
«Das Modellieren eines Gesichts ist eine künstlerische Arbeit.»
Was treibt die Leute zu Ihnen? Alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen sich in ihrer Haut wohlfühlen. Ich habe fast keine Patienten, die sagen, ich möchte anders aussehen, deutlich jünger zum
Was bringt uns die Zukunft? Ich vermute, es wird wohl in die Richtung individuelle Präparate gehen. Schliesslich hat jeder Mensch ganz spezifische Bedürfnisse, und keine Haut ist wie die andere. Vielleicht kann man künftig aus körpereigenen Stammzellen individuelle Cremes herstellen, damit man frisch und gesund aussieht. Oder vielleicht lassen sich körpereigene Zellen so stimulieren, dass sie wieder schneller arbeiten. Unser Kapital ist eigenes Gewebe, unter anderem Fett, das man injizieren und damit eine Verjüngung hervorrufen kann. pyramide.ch Juni 2016 — life! 25
Mauritius Images
AKTIV-FERIEN
Bootcamp-Drill in exklusiver Umgebung mit Privatkoch und Traumpool: Auch so können Ferien auf Ibiza aussehen.
Der etwas andere Kater auf Ibiza
Wenn man an Ibiza denkt, poppen Bilder von Technopartys und verstrahlten Hippies im Kopf auf. Wir haben eine andere Seite der Insel kennengelernt. Eine jedoch nicht minder verrückte. TEXT Alice Massen FOTOS Olivia Ionescu
W
ir schwitzen, wir springen, wir lachen, wir leiden. Unsere Körper schütten im Minutentakt einen Cocktail aus Serotonin, Dopamin und Endorphinen aus. Es ist Segen und Hölle zugleich. Nein, wir sind nicht auf Speed und rocken uns durch die Disco-Nacht. Unser Hormoncocktail entsteht ganz von selbst und nennt sich Sport! Genauer gesagt: Bootcamp-Ferien auf Ibiza. Im Klartext bedeutet das: Zirkel-, Box- und Sprinttraining gefolgt von Wanderungen, Stretching und Power-Yoga in 26 life! — Juni 2016
der Dauerschleife. Na super! Gebucht haben wir sie beim Schweizer Anbieter Top Hill Retreats. Das Versprechen: Sport, Entspannung und Luxus in einem. Bisher fühlt es sich allerdings überhaupt nicht danach an – vielmehr nach purem Schmerz! Wir, das sind 15 Wildfremde, die nun plötzlich in Sportklamotten nebeneinander her hopsen. Darunter: die Fraktion der überarbeiteten Business-Ladies, eine quirlige Marketing-Powerfrau aus Zürich, zwei Freundinnen aus Basel, die dringend «mol e Uusziit bruche», und unsere tapfe-
ren Männer Damir und Philipp. Ob sie ahnten, worauf sie sich einlassen würden – es ist zu bezweifeln. Doch wir halten alle tapfer durch, schliesslich wollen wir Erfolge sehen, gesünder werden und im besten Fall einen neuen Lifestyle kennenlernen. Daher versuchen wir die ewig gut gelaunte Trainerin Sasha auch weiterhin nett anzulächeln, während sie uns die gefühlten 300 Millionen Treppenstufen nun schon zum sechsten Mal hochjagt. «Burn that fat!», ruft sie energisch. Oh Gott, wenn sie wüsste, wie wir sie zwischendurch hassen.
Durchhalten: Nach sieben Stunden Kraft-, Box- und Lauftraining treibt Trainerin Sasha uns beim Stretching weiter an.
Das gemeinsame Ächzen, Röcheln und Stöhnen verbindet jedoch die Gruppe recht schnell, wir sind schliesslich Leidensgenossen, haben ein gemeinsames Ziel – und das lautet: Durchhalten. Zumindest meistens. Wenn uns das glitzernde Meer Ibizas so ungemein verlockend entgegenplätschert und wir davon träumen, mit einem kühlen Glas Rosé in einem der schneeweissen Beachclubs auf überdimensionalen Sonnenbetten zu fläzen und die Nächte durchzutanzen, fragt man sich schon dann und wann: Läuft hier nicht irgendetwas falsch? Eben nicht. Gesundheit lautet das Credo der Stunde. Auch in der Schweiz. Was liegt da näher, als den neu gewonnenen Bewegungsdrang mit Sonne, Meer und Inselflair zu verbinden. Ausserdem zeigt uns die schöne Balearin, das Vorzeige-Partygirl unter den Mittelmeer-Inseln, endlich ihre gesunde und weitaus wohltuendere Seite. Welche übrigens einen regelrechten Boom zu erleben scheint. Ganze Bio-Abteilungen in schnöden Supermärkten, Raw-Food und Vegan-Restaurants sowie unzählige Organic Markets und Shops scheinen auf der Jetset- und Party-Insel wie Pilze aus dem Boden zu schiessen.
Eine Partyinsel wird zur Bio-Queen
Ein Grund, warum Andrea Fritschi, Gründerin von Top Hill Retreats, sich für Ibiza als Standort ihrer Bootcamps entschieden hat. «Mein Ansatz ist, ein Lebensgefühl mitzugeben und nicht nur ungesund schnell Kilos purzeln zu lassen. Daher gehört zu unseren Retreats auch Erholung, Luxus und vor allem gute Ernährung mit dazu», erklärt die ehemalige Betriebsökonomin und unübersehbare Sportskanone, die nach vielen BootcampEnttäuschungen einfach selbst ein Retreat ins Leben rief. Trotz viel Gejammer unse-
Der Trend ist unübersehbar. Egal, wo man sich auf Ibiza bewegt, die Worte «healthy», «organic», «homemade» und «raw» sind omnipräsent auf der Insel. Selbst jeder noch so kleine Supermarkt ist mit einer gut sortierten Bio-Ecke ausgestattet und bietet rein ökologisch angebautes Gemüse und Obst an. Ein Trend der uns gefällt! Unsere fünf Hotspots für gesundes Schlemmen: «The Giri Café» in San Juan (Bild unten), «Cicale» nahe San Lorenzo, «Passion» in Marina Botafoch, «La Paloma Café» in San Lorenzo sowie das «Wild Beets» in Santa Gertrudis.
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AKTIV-FERIEN
Traumkulisse für Trainingseinheiten: Yoga-Stunde an der Cala Benirrás im Norden der Insel.
«Ich möchte ein neues Lebensgefühl vermitteln.»
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Gründerin von Top Hill Retreats: Die Zürcherin Andrea Fritschi (35).
Facettenreiche Schönheit: Blick auf Eivissa, die zum Unesco-Weltkulturerbe erklärte Hauptstadt Ibizas.
Top Hill Retreats
Thinkstock
rerseits ist spürbar: Genau dieser Erholungs- und Ernährungsansatz von Top Hill Retreats gefällt uns allen. Unsere Köche Lion und Emanuel sind aber auch wahre Goldstücke. Jedes Essen, obwohl gänzlich ohne Zucker und grösstenteils ohne Weizen zubereitet, schmeckt köstlich. Vor allem Philipp, der gemütliche Holländer, der zu Hause offensichtlich fettig-triefende Pommes einem Salat mit Wonne vorzieht, ist entzückt: «Nieee hätte ich gedacht, dass mir so was schmeckt!», schreit er gefühlt nach jedem Essen ekstatisch. Vor jeder Mahlzeit schaut er schliesslich den Jungs in der Küche gespannt über die Schultern. «Genau das will ich mitgeben. Ich verspreche keine Bikini-Figur in sieben Tagen, aber vielleicht einen neuen Blick auf ein gesünderes Leben», so Fritschi. Klar haben wir auch bereits ernährungsbewusste und sportliche Girls mit in der Gruppe – doch Leute wie Philipp beweisen, dass hier wirklich jedermann sein neues Bewusstsein für Gesundheit finden kann. Und obwohl wir ein derart bunter Haufen unterschiedlichster Charaktere sind, wir helfen uns wo wir können. Der ständige Drill, das ständige An-Grenzen-Stossen legt gar unerwartete, intensive Gefühle frei und wirkt un gemein befreiend – auf uns alle. Von Wutbis zu Lachanfällen ist alles dabei. Letz tere etwa, wenn die Hälfte von uns in Grosi-Manier aufgrund von unvorstellbar schmerzhaftem Muskelkater die Treppen runterstakst oder wir uns gegenseitig wie klischeehafte Aerobic-Trainerinnen mit «Yay! Du schaffst das, das sieht gut aus!» zum Durchhalten ermutigen. Am Abend vor der Abreise – bei dem endlich vor uns stehenden Glas Rosé (dem ersten der Woche wohlgemerkt!) – fragen wir uns schliesslich: War es nun tatsächlich nur mehr anstregend? Eine der Baslerinnen bringt es auf den Punkt: «Nein, keineswegs. Ich habe heute Morgen in den Spiegel geschaut und mich so gut wie lange nicht mehr gefühlt. Das zählt doch.» Wie recht sie hat. Adiós, du so anderes Ibiza!
«Train hard. Eat smart» lautet das Motto des High-End-Bootcamps von Top Hill Retreats. Ins Leben gerufen wurde es von der Schweizerin Andrea Fritschi (35) mit der Idee, Luxus, intensives Training und ausgewogene Ernährung zu einem Ganzen verschmelzen zu lassen. Die Anzahl der Teilnehmer ist strikt limitiert, sodass persönliche und umfassende Betreuung sichergestellt sind. Die Bootcamps dauern eine Woche. Begonnen wird jeweils samstags. Weitere Re treats im In- und Ausland sind in Planung. Mehr Infos finden Sie auf: tophill-retreats.com
WISSEN
Märchenstunde Läuse haben nur Dreckspätze und bloss niemals impfen! Solche und weitere Mythen halten sich bei Eltern hartnäckig. Dr. med Tatiana Kharrat, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin im Kinderarzthaus Zürich, klärt auf.
Mythos: Wunden heilen noch immer am besten an der frischen Luft. Falsch. Medizinisch-wissenschaftlich gesehen ist sogar das Gegenteil der Fall. Eine frische, absondernde Wunde sollte eher abgedeckt feucht gehalten werden. Wichtig ist, die verletzte Hautstelle sauber zu halten.
te viele Vorteile hat. Wer sein Kind bis zu einem Jahr stillt (zusammen mit altersentsprechend fester Nahrung), schützt es nach neuen Erkenntnissen vor einer späteren Tendenz zu Übergewicht.
Mythos: Wenn man Kindern früh die Mandeln entfernt, leiden sie seltener an Halsweh. Stimmt nicht. Mandeln sind ein wichtiger Bestandteil des kindlichen Immunsystems. Zudem werden Halsschmerzen häufig durch Viren verursacht. Gerade wenn die Mandeln operativ entfernt wurden, haben Viren und auch Bakterien «freien Zugang» zum gesamten Rachenraum.
Foto: Thinkstock
Mythos: Läuse kriegen nur Kinder, die zu wenig auf die Hygiene achten. Diese Meinung hält sich hartnäckig, stimmt aber nicht. Kopfläuse werden einzig und allein über engeren Kontakt übertragen. Etwa wenn Kinder beim Spielen die Köpfe zusammenstecken. Mit Hygiene hat das nicht das Geringste zu tun. Mythos: Ein Kind sollte möglichst lange gestillt werden. Hier scheiden sich die Geister. Ich finde, dass das Stillen über die ersten vier Mona-
Mythos: Rotz in der Nase sollte man auf keinen Fall hochziehen. Stimmt nicht ganz. Hochziehen ist nämlich weniger das Problem. Vielmehr sollte man den Kindern lieber beibringen, nicht zu kräftig zu schnäuzen, sonst befördert es die Erreger mitunter in die Nasennebenhöhlen und ins Mittelohr. Mythos: Cola hilft gegen Bauchweh. Nein. Aufgrund des hohen Zucker- sowie des Koffein gehalts ist dies nicht zu empfehlen. Ein lauwarmer Tee beruhigt den Magen besser. Mythos: Bei Nasenbluten hilft ein kaltes Tuch auf den Nacken und den Kopf schnell nach hinten zu legen. Umgekehrt. Wenn die Nase blutet, muss der Kopf nach vorne gebeugt werden, damit das Blut einfacher rausfliessen kann. Mit oder ohne Coldpack.
Mythos: Verschluckte Kaugummis verkleben den Magen. Diese falsche Annahme ist fast schon amüsant. Ein verschluckter Kaugummi wird im Körper bald mit einem Feuchtigkeitsfilm benetzt, sodass kein direkter Kontakt zu einer inneren Oberfläche entsteht. Der übrig gebliebene Klumpen wird einfach ausgeschieden.
Mythos: Schokolade und Salami verursachen bei Jugendlichen Akne. Nicht erwiesen. Wer auf Schokolade und Salami verzichtet, verhindert keine Akne. Begünstigt werden Hautprobleme hin gegen erwiesenermassen von grossen Mengen an Milchprodukten sowie von viel gesüssten Getränken wie zum Beispiel Coca-Cola. Juni 2016 — life! 29
MEDIZIN
Dr. Robotnik’s, übernehmen Sie! Computergesteuerte Roboter brauchen heute einen Chirurgen, der sie führt. Das könnte sich in Zukunft ändern, die jüngste Generation von Medizinalrobotern kann vieles schon ganz alleine. TEXT Martina Bortolanii
S
tar» ist einer der aufgehenden Sterne am Roboterhimmel der Medizinaltechnologie. Der kürzlich in den USA vorgestellte Roboter näht Weichteile wie zum Beispiel den Darm. Was ihn auszeichnet, ist die Tatsache, dass der Smart Tissue Autonomous Robot (Star) nicht nur Gehilfe der Ärzte ist, sondern – nachdem er programmiert worden ist – auch vollkommen selbständig arbeitet. Und das so gut, dass seine Nähte im Vergleich mit denen von Chirurgen nicht nur standhalten konnten, sondern sogar besser waren. Seine Entwickler sind davon überzeugt, dass er eine grosse Zukunft haben wird. Ihr Optimismus ist berechtigt, denn längst haben Roboter auch in den Opera-
tionssälen die Herrschaft übernommen. «Roboter werden in Zukunft immer mehr solche Aufgaben übernehmen», sagt Hans-Florian Zeilhofer, Leiter der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Unispitals Basel. «Carlo» heisst beispielsweise der Operationsroboter, den er mit Kollegen vom Unispital Basel und der Uni Basel entwickelt hat und der in ein paar Monaten zum ersten Mal bei einem kleinen Kind zum Einsatz kommen wird, das an einer Schädelfehlbildung leidet. Carlo kann einen Knochen kontaktfrei und präzise mit einem Laserstrahl schneiden. «Viel perfekter als ein Mensch», so Zeilhofer. Die Maschine arbeitet selbständig und überprüft mittels Sensoren, ob alles gut
läuft. Carlo kann sogar Knochen in Bögen oder S-Formen schneiden. Das wäre bis vor wenigen Jahren noch völlig undenkbar gewesen. Kein Wunder also, dass das Spin-offProjekt im letzten Jahr für diese herausragende Arbeit den mit 15 000 Franken dotierten CTI Swiss Medtech Award 2015 gewann. Der Siegeszug der hoch technisierten Geräte in die Operationssäle scheint unaufhaltsam. Zum Wohl der Patienten. «Die Vorteile dieser Roboter sind absolut bestechend», sagt Dr. Stephan Bauer vom Urologischen Zentrum der Klinik Hirslanden in Zürich. Die Krankenhauskette arbeitete als eines der ersten Spitäler in
3200 Da Vinci Roboter (mit Instrumenten, kleiner als eine Büroklammer) sind weltweit bereits im Einsatz, 27 davon in der Schweiz. 30 life! — Juni 2016
Da Vinci: Vier Roboterarme werden vom Arzt via Joystick geführt.
Fotos: Intuitive Surgical
Die Roboter halten Einzug
der Schweiz mit einem «Da Vinci», in zwischen steht bereits die dritte Gene ration in ihren Operationssälen. Seit zehn Jahren ist Bauer mit der Da-Vinci-Techno logie vertraut. Der vierarmige Telemanipulator wird heute in der urologischen Tumorchirur gie eingesetzt, knapp 90 Prozent aller Ein griffe an der Prostata, aber auch Operati onen an Nieren und Blasen profitieren von dieser Technologie. Im Vergleich zur konventionellen Schlüsselloch-Methode (Laparoskopie) und zur «offenen» Opera tion sei die Technik des computerunter stützten Roboters revolutionär, sagt Uro
loge Bauer. Das zu operierende Organ kann vom Operateur dank hochauflösen der Videodarstellung bis um ein Zehnfa ches vergrössert dargestellt werden. Der Chirurg sitzt dabei an einer Konsole, etwa zwei Meter entfernt vom Patienten. Mit den Füssen steuert er die Kamera, mit den Händen bedient er den Joystick, der die Roboterarme, die wie Spinnenbeine über dem Patienten kreisen und ihn so «operie ren». Unglaublich präzis und sicher. «Die Generation Gameboy profitiert, da die Operationen mittels Joystick durch geführt werden», sagt der Urologe. Doch auch das muss gelernt sein: Nach etwa
Da Vinci, das Universalgenie, ist der Namenspate des im Jahr 2000 herausgekommenen roboterassistierten Chirurgiesystems. Heute sind weltweit 3200 Maschinen im Einsatz, 27 davon in der Schweiz. Die ersten gibt es seit 2004. Geschätzte 5000 Eingriffe wurden damit durchgeführt. Die Entwicklung an anderen computerassistierten Chirurgiesystemen läuft auch in der Schweiz auf Hochtouren. Das Start-up-Unternehmen KB Medical aus Lausanne entwickelte einen Wirbelsäulenmanipulator, der bei hochriskanten Eingriffen eingesetzt werden soll. Am Multi-Scale Robotics Lab der ETH Zürich forscht man derzeit an einem Mikroroboter, der in den Körper eingebracht und von aus sen durch ein Magnetfeld gesteuert werden soll. (MBO) Juni 2016 — life! 31
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MEDIZIN
Erfahrungsbericht eines Patienten
Schon 90 Prozent aller Prostata-Operationen werden via «Da Vinci» ausgeführt.
Fotos: Getty Images, ZVG
15 Eingriffen, so Bauer, sei «ein junger Chirurg genügend mit der Mechanik der Konsolen-Bedienung vertraut». Erst nach weiteren 50 Eingriffen hat er den Dreh raus. «Roboter-Kurse» an allen medizinischen Fakultäten und an vielen grossen Kompetenzzentren sind daher Pflichtstoff. Mit positiven Auswirkungen für die Patienten. Die Eingriffe sind schonender und schmerzfreier, die Resultate besser und die Klinikaufenthalte kürzer. Und auch die, die täglich damit arbeiten, wollen auf die Unterstützung von Dr. Robotnik's nicht mehr verzichten. Etwa Philippe Morel, Chefarzt Viszeralchirurgie am Universitätsspital Genf (HUG), der seit der Anschaffung eines Da Vinci vor neun Jahren mit Hilfe des Roboters fast 2000 Operationen durchgeführt hat. «Die Zukunft gehört Da Vinci», sagt er, «es gibt keine Alternativen.» Genauso wie man heute Zeitungen auf dem iPad lese, setze man Roboter ein, die die Handbewegungen eines Chirurgen in präzise Bewegungen umsetzen können. Wer sich dem verschliesse, sei realitätsfern. Natürlich werden die hohen Anschaffungskos-
ten mit rund 2 Millionen Franken aufgrund des Monopols der US-Hersteller firma kritisiert. Im Falle des Universitätsspitals Genf nimmt man das in Kauf. In der Regel übernehmen die Krankenkassen zu normalen OP-Ansätzen. Mehrkosten gehen zu Lasten des Spitals. Präzise, zuverlässig und mitunter genauer als der Arzt – heisst das, die Roboter sind die besseren Chirurgen? Nein, sagt Morel. Auch wenn die vergrösserte, dreidimensionale Darstellung viele Eingriffe erleichtert, wird das Ganze durch den fehlenden Tastsinn erschwert – spüren kann nur ein Arzt. Und dieser muss auch, falls der Roboter einmal wegen eines technischen Defekts aussteigen sollte, weiterhin in der Lage sein, sofort auf die traditionelle Laparoskopie zu «switchen». Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, «echte» Chirurgen sind unersetzlich. Auch wenn sie eventuell in Zukunft – sollten Präzisionsroboter wie der eingangs erwähnte Star zur Regel werden – eher zu Programmierern werden könnten, die im entscheidenden Moment die eigentliche OP nur noch überwachen.
Jüngste Generation der Operationsroboter: Die Präzisionskünstler «Carlo» (l.) und «Star».
«Sie haben mich am 26. Mai 2010 mit dem Operationsroboter Da Vinci S operiert: Ich muss vorausschicken, dass ich als Ingenieur an der Technik interessiert bin (...). Vor der Operation habe ich mich im Internet über das System und über Erfahrungen von Patienten mit dem System informiert. Das empfehle ich jedem Patienten (...). Man hört manchmal, mit dem Roboter sei der Chirurg zu weit vom Patienten entfernt und könne sich nicht auf sein Fingerspitzengefühl verlassen. Das ist nicht der Fall. Wir sind täglich mit dem indirekten maschinellen Fingerspitzengefühl konfrontiert. Man denke ans Fliegen, was ohne Fingerspitzengefühl des Piloten nicht funktioniert. Das System ist immer so gut wie die Person, die es bedient (...). Das Entfernen der Prostata und der Lymphknoten ist zwar nicht von grossen Schmerzen begleitet, doch je grösser die Schnitte sind, desto mehr werden sie von Schmerzen begleitet. Mit dem Da Vinci Roboter sind die Schnitte klein (...). Ein weiterer Vorteil ist, dass der Roboter mit Körperteilen, die geschont werden sollen, vorsichtig umgehen kann. Das spürte ich nach dem Entfernen des Katheters. Der Schliessmuskel der Harnröhre funktionierte sofort wieder, und die Blase entleerte sich vollständig. Ich rate jedem Patienten diese Operationsmethode mit dem Da VinciSystem zu wählen. Auszüge eines persönlichen Briefes eines Patienten, der anonym bleiben möchte an PD Dr. Räto T. Strebel, Chefarzt Urologie und Stv. Departementsleiter Chirurgie am Kantonsspital Chur. Juni 2016 — life! 33
Maximilian sorgt für die grosse Überraschung. Sehen Sie, wie er seine beiden Grossväter im Zirkus verblüfft und teilen auch Sie uns Ihren Wunsch mit: www.blick.ch/wunsch Heute ist alles drin.
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TREND
Cristina Peerenboom und Kirsten Potenza (vorne im Bild, von links), beides Schlagzeugerinnen, haben den Fitness-Hype Pound erfunden.
Nach Zumba kommt Pound Und wieder schwappt ein Fitnesstrend über den Grossen Teich zu uns. Alles, was es dafür braucht, sind Drum-Sticks.
M
it Fun-Workouts erfindet sich die Fitnessbranche immer wieder aufs Neue. Um damit all jene zu begeistern, die in erster Linie Spass beim Kalorienverbrauchen haben wollen. Zumba war so ein Trend, der vor ein paar Jahren einschlug wie eine Bombe. Plötzlich tanzten und hopsten sie alle zu schmissigen Latin-Rhythmen und verbrannten in 45-minütigen High-Cardio-Sessions bis zu 600 Kalorien. Pound ist der neuste Geniestreich. Der Begriff kommt vom englischen «to pound», also hämmern, trommeln – und das soll es auch sein. Die Workouts funktionieren via imitierte SchlagzeugSticks (die ein wenig schwerer sind als normale Drum-Sticks). Durch das Bewegen der Sticks werden Unter- und Oberarme geformt und dabei der ganze Körper mitbewegt. Für die Teilnehmer soll das genauso anstrengend sein wie für einen Drummer, der ein zweistündiges Live-Konzert gibt. Die amerikanischen Schlagzeugerinnen Cristina Peerenboom und Kirsten Potenza haben diesen Fitness-Spass erfunden, und dank einer cleveren Marketingstrategie sind sie nun dabei, weltweit die Fitnessklassen zu erobern. Gerade im sportverrückten Europa wird Pound frenetisch aufgenommen, denn es vermittelt auch das Lebensgefühl des Rock ’n’ Roll. «Auf die Idee gekommen bin ich tatsächlich, als mein Drum-Set kaputt war, ich aber trotzdem üben musste», sagt Peerenboom. Doch naiv wirkt sie dabei nicht wirklich, denn Pound ist dafür ein zu durchkomponierter Trend. poundfit.com Juni 2016 — life! 35
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