Weihnachten2017

Weihnachten

SonntagsBlick Extra

November 2017

Samichlaus

Mmmmh!

Weil Weihnachten schĂśner ist, wenn man teilt. Bei unserem Festmahl darf man mit den Fingern essen.

So wird man Chlaus.

Zu Besuch bei einem Veteranen und einem Neuling.

Geschenke

Was macht sich gut unter dem Baum? Ideen fĂźr Ihre Liebsten.

Inhalt

Weihnachten ist wichtiger denn je …

… weil beim Fest endlich alle das Handy für mehr als zehn Minuten weglegen. Weil für ein paar Stunden nicht unsere Freunde auf Social Media im Mittelpunkt stehen, sondern unsere Allernächsten.

Schräg-schön sind die Weihnachtsbräuche in anderen Ländern. Die Amerikaner erfreuen sich nicht nur am Baum des Rockefeller Centers, sondern schauen auch Basketball. Die Japaner essen derweil Fast Food.

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Adventszeit ist Guetsli-Zeit.

Blick-Backexpertin Petra nimmt sich dieses Jahr den Klassiker vor: Mailänderli. Aber in drei speziellen Variationen.

Fotos: Thomas Lürhi, Shutterstock

Ein Geschenk ist oft nur so gut wie seine Verpackung.

Ein Profi zeigt an drei Beispielen, wie man auch Unförmiges wie diesen Teddy problemlos ins Weihnachtspapier bringt.

Geschenktipps, Geschenktipps, Geschenktipps.

Für den Küchen-Liebhaber, für die Frau, den Mann, das Kind. Und für begeisterte Outdoor-Sportler gibt es interessante Dinge wie diesen Schlitten.

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Impressum

Dieses Extra ist eine Gratisbeilage von Blick und SonntagsBlick vom 25./26. November 2017 und wird ab 27. November 2017 am Kiosk verkauft. Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1, D_CH) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung: Fabian Zürcher) Redaktion/Produktion: Thomas Rickenbach, Nathalie Ochalek (Geschenke) Gestaltung: Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt Vermarktung: Admeira AG, Zürich BU Director Print & Digital: Beniamino Esposito Sales Services: Tel. 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Swissprinters Zofingen Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hongkong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

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Foto: Keystone

Schenken

4  Weihnachten 2017

Darum schenken wir

Das richtige Geschenk zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Die uralte Tradition sollten wir trotzdem aufrechterhalten, finden Experten. Und sie verraten auch, warum das teuerste Geschenk nicht immer das beste ist.

Von Claudia Mascherin

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Schenken

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eine Beziehung auf. Denn auch Schuld bindet aneinander.

Schenken ist eine grosse Sache Sich etwas zu schenken hat verschiedene Aspekte. Neben Freude, Zuneigung, Liebe und Verbundenheit kann man so auch seine Macht ausdrücken. Strehle: «Wenn die Gabe nicht erwidert werden kann, bringt man den anderen in Verlegenheit.» Der Soziologe warnt: «Wenn man versucht, sich bei den Geschenken zu überbieten, kann man die soziale Beziehung belasten, um die es beim Schenken eigentlich geht.»

Auch wenn die Geschenke im Laufe der Jahre immer grösser und teurer wurden, ist der materielle Wert letztlich nicht entscheidend.

Die Grösse eines Geschenks hängt vielmehr mit der Bedeutung für die jeweilige Person zusammen. Gallati: «Für das Kind ist das grosse Lego-Ritterschloss mehr wert als der kleine Dia­mantring. Bei der Ehefrau sieht es vermutlich anders aus.» Geschenke können ganz unterschiedlich interpretiert werden. Dabei kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Umso wichtiger ist die sprachliche

Fotos: Getty Images, Thinkstock, Plainpicture

ein Gehetze, kein Gedränge, keine Geldverschwendung: Es wäre so viel einfacher, wir würden uns das Schenken zu Weihnachten sparen. Trotzdem klappern wir Jahr für Jahr Geschäfte ab, surfen durchs Internet, blättern durch Weihnachtsprospekte auf der Suche nach dem passenden Geschenk für unsere Liebsten. Wir tun dies aus gutem Grund: Ohne Geschenke würde unsere Gesellschaft zerbrechen. «Schenken ist sozusagen der soziale Kitt», sagt der Kulturwissenschaftler Mischa Gallati von der Universität Zürich. Denn ein Geschenk erfordert immer ein Gegengeschenk. Durch diesen symbolischen Tausch entsteht eine Verbundenheit.

Gallati sieht darin auch den Grund, warum die meisten lieber schenken, als dass sie beschenkt werden. «So kann man selber entscheiden, mit wem man eine Verbindung eingehen will.»

Während man heute die Geschenke direkt austauscht, liess man sich früher mehr Zeit dafür. «Da konnte man Geschenke auch noch Monate später erwidern», sagt der Soziologe Samuel Strehle von der Universität Basel.

Man war also nicht direkt quitt und baute so

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Begleitung beim Schenken. Gallati: «Schenkt man schweigend, gibt es bestimmt im Nachhinein Redebedarf.»

Christkind, Nikolaus oder die Eltern?

Der Brauch, sich zu Weihnachten etwas zu schenken, hat eine wandlungsreiche Geschichte hinter sich. Das Schenken ist eng mit

Darum feiern auch Atheisten

Warum wir schenken, ist die eine Frage, warum wir überhaupt Weihnachten feiern, eine zweite. Besonders in einer Zeit, in der immer weniger Menschen an Gott glauben. Atheisten-Websites im deutschsprachigen Raum erläutern, warum es auch für Ungläubige absolut okay ist, mitzufeiern.

Sie argumentieren, dass Weihnachten nicht eigentlich ein Fest der Christen sei, sondern eines der Heiden, welche im Dezember die Wintersonnenwende feierten.

Deshalb dürfe man bei den Festlichkeiten getrost mitmachen.

dem heiligen Nikolaus verbunden, der seit dem Mittelalter verehrt wurde. Dieser legte den Kindern am 6. Dezember Geschenke in die Schuhe oder unters Bett. Erst durch Martin Luther wurde der Geschenktermin auf Weihnachten verschoben, da der Kult um einen Heiligen mit der Reformation nicht vereinbar war. «Darum ist bis heute nicht ganz klar, wer die Geschenke bringt», so Gallati.

«Wunschlisten gehen an Eltern, den Nikolaus oder das Christkind.»

Auch sonst hat sich Weihnachten über die Jahre stark gewandelt. Der Christbaum wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts eingeführt. Das typische Fondue chinoise wurde erst in den Siebzigern populär. Die Religion spielt heute eine sehr viel geringere Rolle als noch vor 50 Jahren. Vielmehr ist Weihnachten mittlerweile ein nahezu vollkommen weltliches Fest, an dem die Familie zusammenkommt. Strehle: «Das Fest passt als Ausgleich sehr gut in unsere schnelllebige Zeit.» Es hält uns an, einen Gang runterzuschalten, zu pausieren und zu regenerieren. Denn über die Festtage haben die meisten Geschäfte zu. Dann heisst es: Kein Gehetze, kein Gedränge, keine Geldverschwendung.

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International

So schön schräg feiert die Welt Weihnachten Andere Länder, andere Sitten: Weihnachten wird längst auf allen Kontinenten gefeiert, aber überall ein bisschen anders.

Von Thomas Rickenbach

Keep calm und lies ein Schauermärchen

Weihnächtliche Deko an der Regent Street (Bild unten), Sänger am Trafalgar Square – das ist der idyllische Teil des Festes in London. Ganz ohne «Spleens» geht es bei den Briten aber nicht. Eine uralte Tradition ist es, sich über Weihnachten Sagen und Geistergeschichten zu erzählen. Ein Brauch, der auf die Schriftsteller Charles Dickens («A Christmas Carol») und William Shakespeare («Das Wintermärchen») zurückgeht. Briten ­packen ihre Geschenke traditionell am Morgen des 25. Dezember aus, nur die königliche Familie macht das schon am 24. – wegen ihrer deutschen Wurzeln.

Zwei Mal Geschenke in Holland

Der Samichlaus-Tag hat in den Niederlanden eine grössere Bedeutung als sonstwo auf der Erde. Der «Sinterklaas» und der «Zwarte Piet» (Schmutzli) machen meist am Abend des 5. Dezember die Runde. Geschenke gibt es oft dann schon. Und am 24./25. Dezember? Im Zweifelsfall noch einmal. Bei vielen Familien aber auch nicht, da wird ­«Sinterklaas» höher gewichtet. In Amsterdam (Bild) sind selbstverständlich die Grachten prächtig verziert. Und in der Region Twente ist der Dezember die Zeit für eine andere alte Tradition: das Blasen des Winterhorns, um die bösen Geister fernzuhalten.

Filigrane Lichter an Bäumen zieren die Einkaufsmeilen (Bild) und Strassen von Tokio. Dabei hat Weihnachten in Japan keine Tradition, spielt doch die christliche Religion nur eine Nebenrolle. Dass sich das Fest zur Geburt Jesu durchsetzen konnte, hat mitunter schräge Gründe. Einerseits der Umstand, dass Kaiser Akihito am 23. Dezember Geburtstag hat – ein nationaler Feiertag. ­Andererseits, dass die Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken in den 70er-Jahren eine Weihnachts-Aktion gestartet hat. Seither isst Japan an diesem westlichen Feiertag Poulet.

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Fotos: Getty Images, Shutterstock

Dass Japan feiert, hat mit Poulet zu tun

X-mas mit ganz viel Basketball

Wie die USA feiern? Wir kennen es aus unzähligen Hollywood-Filmen. Dass der Weihnachtsbaum bei der Eisbahn des Rockefeller Centers in New York (Bild) einer der berühmtesten der Welt ist, dürfte kein Geheimnis sein. Ein paar Hundert Meter weiter treten «alle Jahre wieder» die «Rockettes», eine Schautanzgruppe, in der Radio City Music Hall auf. Fest zum Fest gehört in den USA der Sport: Am 25. Dezember gehen jeweils fünf Partien der Basketball-Liga NBA über die Bühne. Meist gibt es absichtlich eine Revanche für den Final des Vorjahres, so auch heuer mit dem Auftritt der Cleveland Cavaliers bei Champion Golden State Warriors.

«Natal» an der Copacabana

Wie in vielen Ländern der südlichen Hemisphäre kopieren die Brasilianer die Bräuche der Europäer und Nordamerikaner und verpflanzen sie in ihre Region.

Deshalb gibt es hier Tannenbäume als Dekoration, jener im Bild steht in e­ inem See in der Nähe des Zuckerhuts in Rio de Janeiro. Schneeflocken sind beliebte Deko, auch an Orten, an denen es noch nie geschneit hat. Die Brasilianer essen an Heiligabend auffällig spät, erst um 22 oder 23 Uhr. Wie in den USA oder in Grossbritannien steht Truthahn ganz weit oben auf der Liste.

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Nikolaus

Übung macht den Samichlaus

Das Kostüm muss sitzen, die Geschichte fesseln: Tritt der Samichlaus in die Stube, sind die Erwartungen gross. Sie zu erfüllen, verlangt Vorbereitung.

12 Weihnachten 2017

Kurt Käppeli, Präsident der Lozärner Samichlausgesellschaft, in voller Pracht beim Kasernenplatz.

Fotos: Lozärner Samichlausgesellschaft, St. Nikolausgesellschaft Zürich

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und fünfzig Herren haben sich an diesem Samstagmorgen im November bei Kaffee und Gipfeli in der Kantonsschule Hottingen versammelt: die Samichläuse und Schmutzlis der St. Nikolausgesellschaft der Stadt Zürich.

Auch wenn dies nicht offensichtlich ist. Denn um sich am alljährlichen Instruktionstag mit ihrer Rolle auseinanderzusetzen, sind sie für einmal in Zivil, ganz ohne Perücke, Bart und Kostüm.

In der Aula bereitet Kursleiter Hans-Ernst Weber das Tagesprogramm vor. «Als Sami­ chlaus kommt man in eine Stube, und alle Augen sind auf einen gerichtet», so Weber. Der überzeugende Auftritt und das Geschichten­ erzählen, alles will geübt sein. So führt die ­Gesellschaft seit Jahren diesen Kurstag durch, wenn auch mit wechselndem Inhalt. Heuer geht es um die Interpretation der «Sündenliste» – das Formular, das Eltern über ihre Kinder ausfüllen –, ums Geschichtenerzählen und ums Samichlaus-Buch.

Einer der Männer, Christian Regnicoli (43), wird zum ersten Mal als Samichlaus unterwegs

Von Mirjam Oertli

Ein Chlaus der Zürcher St. Nikolausgesellschaft im weihnachtlichen Trubel.

sein. Bereits war er zwei Jahre Schmutzli – eine Bedingung der Gesellschaft. Dennoch glaubt er: «Das wird eine ‹Challenge›.» Am Vortag musste er zur Kostümprobe, damit die Robe sitzt und die Länge stimmt. Nun will er hier von anderen lernen. «Spannung zu erzeugen, ist eine Kunst. Es liegt am Samichlaus, ob er es schafft», so der Newcomer. Übung macht den Samichlaus? «Ja», sagt Hans-Ernst Weber. Dennoch gebe es Dinge, die man nur mit Erfahrung hinkriege. «Der ­erfahrene Chlaus erfasst die Stimmung in der Stube in einer halben Minute und kann spontan eine Geschichte erzählen, die passt.»

Wie wichtig Intuition, Wortgewandtheit und Improvisationstalent sind, grade in kniffligen Situationen, weiss auch Kurt Käppeli (65), Präsident und Samichlaus der Lozärner Samichlausgesellschaft. «Wenn ein Kind hört, es streite zu viel, und sagt, dass seine Eltern dies auch ständig täten, muss ich spontan reagieren und die Situation retten.» Käppeli ist seit 45 Jahren Samichlaus. Dies, obwohl er selbst damals vor lauter Angst nie sein Versli aufsagen wollte. Oder vielleicht gerade deshalb.

«Früher hat man den Kindern mit dem Sa-

michlaus Angst gemacht. Das hat sich zum Glück geändert.» Immer hat er ein Willisauer Ringli zur Hand, um etwa ein Kind aus der Reserve zu locken. Einen Kurs hat er nie besucht. «Vieles muss einem ein bisschen gegeben sein.» Ohne Vorbereitung geht allerdings auch er nirgendwohin. Er liest Unterlagen, macht sich eigene Notizen, bereitet eine Rede vor für Besuche bei Institutionen und besich-

Dann wird losge­chlaust

In Zürich beginnt für die Samichläuse die Saison am Sonntag, 26. November. Ab 17 Uhr ist der Samichlaus-Einzug der St. Nikolausgesellschaft, ein Umzug über die Bahnhofstrasse bis zum Bürkliplatz.

Die Lozärner Samichlausgesellschaft zieht eine Woche später durch ihre Heimatstadt: am Sonntag, 3. Dezember, ebenfalls ab 17 Uhr. Der vorweihnachtliche Umzug durch die Altstadt beginnt auf dem Kasernenplatz und endet auf der anderen Seite der Reuss auf dem Mühleplatz.

tigt jede Lokalität vorgängig. «Auch um zu prüfen, ob wir mit unserem Eselwagen wenden können.» Ein echtes Eseli nämlich hat er immer dabei.

«Eseli», wenn auch nicht echte, hat auch die Zürcher St. Nikolausgesellschaft: Die Fahrerinnen und Fahrer, die Samichlaus und Schmutzli zu ihren Einsätzen fahren, werden so genannt.

«Aber liebevoll», so Weber. Inzwischen sind die Männer in Hottingen dabei, sich selbst erfundene Kindergeschichten vorzutragen. Dann wird diskutiert. War die Wortwahl passend für Kinder? Stimmte die Länge? Vermochte die Story zu fesseln?

Regnicoli hört konzentriert zu, nickt, macht sich Notizen. Trotz Kurs wird er sich auch selbst weiter vorbereiten. Mehrere Geschichten will er noch einstudieren und sie vorgängig jemandem vortragen, um die Wirkung zu testen. Seine grösste Angst ist es, die Erwartungen der Kinder zu enttäuschen. «Sie haben sich vielleicht lange gefreut. Da muss schon alles stimmig sein.» Laufe es gut, das habe er als Schmutzli erfahren, komme von den Kindern extrem viel zurück. «Dann ist es die reine Freude, auch für mich.»

Weihnachten 2017 13

Weihnachts-Menu

Das steht dieses Jahr auf dem Tisch.

Als Vorspeise Lachsforelle mit Estragon Beurre Blanc (unten links), als Hauptgang Schweinsbäggli Rolls (Mitte und obere zwei Teller), als Dessert Brombeermousse mit Randen-Brombeersud (unten rechts).

14  Weihnachten 2017

Weihnachten ist zum Teilen da

Dieses Jahr essen wir beim Fest mit den Händen. Markus Arnold vom Restaurant Steinhalle in Bern hat unser Weihnachts-Menü entworfen.

Von Thomas Rickenbach (Text) und Anders Stoos (Fotos)

Weihnachten 2017 15

Weihnachts-Menu

Im September hat Markus Arnold (r.) das Restaurant Steinhalle im Gebäude des Bernischen Historischen Museums eröffnet.

Seinen Weihnachts-Hauptgang (Bild unten) gibts auf die Hand.

A

ls wir Markus Arnold (37) anfragen, ob er Interesse hätte, unser WeihnachtsMenü zu konzipieren, sagt er sofort: «Ich hätte da eine Idee.» Diese Idee ist speziell. Der Hauptgang wird nämlich mit den Händen gegessen.

Man bedient sich aus Tellern oder Töpfen, die in der Mitte des Tisches stehen und stellt 16 Weihnachten 2017

sich seine Schweinsbäggli-Rolls auf einem Kohlrabi-Blatt selbst zusammen (siehe Bild).

Heisst es nicht immer, dass man an Weihnachten teilen soll? Hier gilt dieses Motto auch beim Festmahl.

Arnold ist ein kreativer Freigeist der Schweizer Gastro-Branche. 2012 wurde er von Gault Millau zum «Aufsteiger des Jahres in der Deutschschweiz» gekürt, holte sich im

Berner Restaurant Meridiano den 17. Punkt und einen Michelin-Stern. Im Jahr darauf richtete er seine Karriere neu aus und wurde zum «Pop-up-König» der Stadt, eröffnete immer wieder Restaurants, die er bewusst nur wenige Monate lang betrieb (zuletzt «Mr. Mori»). Seit letztem September führt er die Steinhalle im Gebäude des Bernischen Historischen Museums im Kirchenfeld.

Lachsforelle mit Estragon Beurre Blanc Schweinsbäggli Rolls Lachsforelle

Kohlrabiblätter

4 St. à 80 g Lachsforellen-Tranchen, entgrätet | 40 g Nussbutter

2 St. Kohlrabi, gross, ohne Blätter

Die Lachsforellen-Tranchen mit der warmen Nussbutter übergiessen und in einer Gratinform im Ofen bei 80° langsam temperieren. Gewünschte Kerntemperatur ist 50°.

Beurre Blanc 75 g Schalotten | 10 g Butter | 100 g Weisswein | 25 g Verjus | 150 g Geflügelfond | 150 g Butter | Meersalz/Pfeffer | 20 g Olivenöl Schalotten und Butter andünsten und mit Weisswein sowie Verjus ablöschen. Den Weisswein komplett einreduzieren. Geflügelfond dazugeben, aufkochen und mit der kalten Butter aufmixen. Die gebundene Beurre Blanc nicht über 60 °C erhitzen.

Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.

Estragon-Öl 50 g Estragon | 50 g Rapsöl Estragon zupfen und kleinschneiden.

Das Sonnenblumenöl auf 70° erhitzen, zum gehackten Estragon geben und fein pürieren.

Estragon-Öl erkalten lassen und (sobald es sich getrennt hat) abgiessen. Das Estragon-Öl vor Licht und Sauerstoff schützen.

Winterblattspinat 100 g Winterblattspinat | Meersalz Den Blattspinat zupfen und waschen.

In einem starken Salzwasser blanchieren, im Eiswasser kühlen und abtropfen. Auf einem Backpapier ausbreiten und zuschneiden.

Kohlrabi waschen und mit Sparschäler schälen.

Auf Aufschnittmaschine oder Gemüsehobel hauchdünn aufschneiden und rund ausstechen. Pro Person ca. 6 St. Kohlrabiblätter anrichten.

auf die glasierten Schweinsbäggli geben.

Beilagen Frische Streifen von einem saisonalen säuerlichen Apfel | Kabissalat mit Sauerrahm | Kerbel und Thymian-Sträusschen, getrocknet | Im Essig eingelegte saisonale Pilze.

Estragon zupfen und klein schneiden.

Geschmorte Schweinsbäggli 400 g Schweinsbäggli | Salz und Pfeffer aus der Mühle | 2 EL Sonnenblumenöl | 50 g Lauch, grob geschnitten | 1 EL Tomatenpüree | 3 dl Kalbsfond | 5 dl Rotwein | 1 Zweig Rosmarin, 2 Zweige Thymian, 1 Lorbeerblatt, 4–6 Pfefferkörner zerdrückt | 50 g Frühlingszwiebeln

Mirepoix 100 g Knollensellerie | 1 grosses Rüebli | 1 Zwiebel | 2 Knoblauchzehen Alles wird geschält und grob geschnitten. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.

Schweinsbäggli mit Salz und Pfeffer leicht würzen.

In einem Bratentopf mit Sonnenblumenöl die Schweinsbäggli anbraten.

Mirepoix zum Bratensatz geben und gut anrösten.

Tomatenpüree dazugeben. Gut rühren, es darf nicht anbrennen. Mit Rotwein und dem Kalbsfond ablöschen, aufkochen und leicht einköcheln lassen.

Schweinsbäggli, Kräuter und Lauch dazugeben.

Alles nochmals aufkochen. Den Bratentopf in den Backofen stellen.

Bei 180° 1½ bis 2 Std. im Ofen schmoren.

Schweinsbäggli aus dem Bratentopf nehmen und in den 80° warmen Backofen stellen oder in Alu­ folie einpacken und das Fleisch kurz ruhen lassen.

Sauce durch ein Sieb passieren und in einer Pfanne reduzieren, bis sie leicht bindet.

Kalte Butter dazugeben. Achtung, jetzt nicht mehr aufkochen! Sonst bindet sie nicht.

Frühlingszwiebeln in feine Scheiben schneiden und

Brombeermousse mit Randen-Brombeersud Brombeermousse 300 g Brombeer-Püree | 20 g Puderzucker | 40 g Eiweiss | 60 g Vollrahm | 5 g Gelatine | 20 g Apfelsaft Brombeer-Püree und Puderzucker mischen. Eiweiss und Vollrahm steifschlagen.

Gelatine im Apfelsaft einweichen, erwärmen und unter das Brombeer-Püree mischen.

Geschlagenes Eiweiss und Schlagrahm unter die Brombeer-Masse heben und in eine Silikonform oder in eine Glasschüssel abfüllen.

Randen-Brombeersud 600 g Brombeeren | 60 g Zucker | 120 g Randensaft Brombeeren mit Zucker mischen und vakuumieren.

Bei 65° im Vakuumbeutel dämpfen. Im Eiswasser abkühlen und mit dem Randensaft mischen. Durch ein feines Sieb passieren und kühlstellen.

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Backen

Fertig sind die Guetsli: «Crazybakelady» Petra mit ihren dreierlei Mailänderli.

Mailänderli mal anderes

Sie sind einfach und sie sind ein Advents-Klassiker: Mailänderli.

Blick-Backexpertin Petra zeigt drei neue Varianten.

S

Von Thomas Rickenbach (Text) und Thomas Lüthi (Fotos)

ie sind die klare Nummer 1 unter den Advents-Guetsli in der Schweiz: die Mailänderli. Vielleicht auch aus diesem Grund: Man kann sie mit recht wenig Aufwand machen. «Und darum backen wir sie jetzt auch», sagt Petra Hutter, die auf Blick.ch in der Back-Rubrik «Einfach süss» regelmässig Tipps in Videos gibt. Hier kommt etwas aus dem Ofen, das jeder kann.

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Aber in drei neuen, spannenden, unbekannten Variationen.

Die Mailänderli gibt es bei Petra in der Variante Lebkuchen: Hier wird eine Hälfte des Teigs mit Lebkuchengewürz versehen.

«Wenn dann beide Teige vermischt werden, entsteht eine Textur wie beim Marmorkuchen.» Es gibt die Variante, bei welcher Mohnsamen in den Teig gegeben wird. Und die Variante Cranberry, bei welcher die klein-

geschnittenen Beeren einerseits untergemischt, andererseits als Dekoration verwendet werden. Alles ganz einfach und – wie Petra demonstriert – auch allesamt in einem Rutsch machbar.

Wer noch weitere Guetsli-Rezepte benötigt: Petra Hutter lädt am Sonntag, 3. Dezember, zum «Live-Backen» mit Stream und Chat auf Blick.ch ein. Mehr Infos über sie auf der neuen Website: crazybakelady.ch

Grundrezept Mailänderliteig und die drei Variationen 125 g weiche Butter | 1 Ei | 125 g Zucker | 1 Prise Salz | Schale einer halben Zitrone | 250 g Mehl Alles zu einem Teig zusammenrühren, evtl. mit der Maschine.

Falls man alle drei Sorten zur selben Zeit machen möchte, Teigmenge verdoppeln. Dann den Teig vierteln.

Mohn Bei einem Viertel-Teig 1 EL Mohnsamen und eine Vanilleschote daruntermischen.

Lebkuchen Bei einem Viertel-Teig 1 EL Lebkuchengewürz beigeben und daruntermischen.

Cranberry Bei einem Viertel-Teig 50 g getrocknete Cranberrys klein hacken, 40 g davon in den Teig mischen, den Rest zur Seite stellen.

Teig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen (oder auch über Nacht, dann aber den Teig etwas vor dem Verarbeiten aus dem Kühlschrank nehmen).

Teig 4 mm dick auswallen.

Mohn Guetsli ausstechen, mit Eigelb bestreichen.

Bei 200 °C für rund 10 Minuten (bis der Rand braun wird) backen.

Lebkuchen Den «puren» Mailänderli- und den Lebkuchenteig zusammenmischen, damit eine Marmorierung entsteht.

Guetsli ausstechen.

Bei 200 °C für rund 10 Minuten (bis der Rand braun wird) backen.

Mit einem dickflüssigen Zuckerguss aus Puderzucker und Wasser Zeichnungen auf die Guetsli machen.

Cranberry Guetsli ausstechen Bei 200 °C für rund 10 Minuten (bis der Rand braun wird) backen.

Mit dem Zuckerguss einen Punkt in die Mitte der Guetsli machen, dort mit den zur Seite gestellten Cranberrys verzieren.

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Geschenk-Tipps 1

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Festliche Frauenhelden

1 Zarter Spitzenbody im 20er-Jahre-Stil, der die Silhouette optimal umspielt. Chic Lace Body, 69.90 Franken bei Intimissimi 2 Damit die Schlüssel nie verloren gehen, packt frau sie am besten in dieses Täschchen aus weichem Glattleder. Liebeskind Berlin Etui Star, 39.90 Franken bei Globus 3 Falls es draussen zu kalt wird, kann frau sich mit der Wärmeflasche Noel mit Kaschmir-Bezug wieder aufwärmen. 117 Franken bei westwingnow.ch 4 Der zarte Duft von Wood Sage & Sea Salt als Duschgel und Cologne trifft auf die nussig-blumige Geranium & Walnut Handcreme. Ein dufte Abend. A Festive Affaire Collection, 120 Franken von Jo Malone London 5 Verführerisch funkelt der Choker aus Swarovski-Kristallen und Samtband neckisch am Hals. Henriette Choker, 219 Franken bei Swarovski 6 Mit diesen funkelnden Blockabsätzen ist der glitzernde Auftritt bei der Weihnachts- und Silvesterparty garantiert. Sandale Fashionista, 219 Franken bei Essentiel Antwerp 7 Satte Bässe und klare Klänge in Rosa verpackt. Der Bluetooth Lautsprecher Wonderboom wiegt federleichte 425 Gramm. 119 Franken von Ultimate Ears 8 Das schimmernde Kompaktpuder in weihnachtlichem Design lässt Sie unter den Weihnachtslichtern noch mehr erstrahlen. La Mer, The New Illuminating Powder, 139 Franken bei Globus

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Päckli-Hilfe

Nach diesen Tipps können Sie einpacken!

Für viele ist es der frustrierendste Teil von Weihnachten: das Einpacken der Präsente. Profi Tamara Schär zeigt, wie es geht.

Von Thomas Rickenbach (Text) und Thomas Lüthi (Fotos)

Tamara Schär mit den drei eingepackten Geschenken. Was in ihnen steckt, sieht man auf dem Bild rechts. Im grössten ist der Teddybär, im mittleren die Handtasche und im kleinsten sind Socken.

Drei typische Weihnachts-Präsente für Kind, Frau und Mann.

K

ürzlich bei einem Geburtstagsfest: Ein Gast übergibt der Jubilarin als Geschenk ein feines Duftöl. Mit der Bemerkung: «Ich hatte leider keine Zeit zum Einpacken, aber es kommt umso mehr vom Herzen.» Pardon, nicht erfüllt!

24 Weihnachten 2017

Tamara Schär (27) verpackt seit sechs Jahren beruflich Geschenke. Sie ist eine der «Päckli-Feen» in der Globus-Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse, wo sie als stellvertretende Verkaufsleiterin arbeitet. Wir durften ihr genau auf die Finger schauen.Welche Tipps hat der Profi bei Geschenken, die unförmiger sind als ein einfaches Buch?

Ausgewählt haben wir je ein typisches Präsent für Kind, Frau und Mann – Teddybär, Handtasche und Socken. Für grössere oder heikle Geschenke hat die Expertin einen zusätzlichen Tipp: Kartonschachteln verwenden und diese einpacken.

Wir beginnen einfach: Socken für den Mann

Schritt 1

Schritt 2

Schritt 3

Socken sind ein Geschenk, das für die meisten Leute noch eher stressfrei einzupacken ist. Kompakt und mit einer einfachen Form. Einen ihrer wichtigsten Tipps gibt Tamara Schär aber gleich beim ersten Arbeitsschritt: «Packen Sie die Geschenke zunächst in reichlich Seidenpapier ein.» Das Papier gibt jedem noch so schwierigen Inhalt eine kompakte Form.

Und gleich folgt der zweite Haupttipp vom PäckliProfi. «Es lohnt sich, fürs Einpacken doppelseitiges Klebeband anzuschaffen.» Ein Blick auf die Hände zeigt gut, wieso. Während der Amateur zu Hause grosse Klebestreifen abschneidet und mühsam platziert, braucht Schär nur einen ganz kleinen Schnipsel. Auf die Unterseite des Papiers damit, kurz andrücken – hält!

Zum Schluss eine schöne und einfache Schlaufe drauf. Wer kommt da schon im ersten Moment drauf, dass die obligaten Socken im Geschenk stecken? Im Weihnachtstrubel muss eine «PäckliFee» in einem grossen Schweizer Warenhaus pro Tag übrigens deutlich mehr als hundert Präsente bereit machen. Unter hohem Zeitdruck, denn der nächste Kunde wartet schon.

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Päckli-Hilfe

Für Fortgeschrittene: Handtasche für die Frau

Schritt 1

Schritt 2

Schritt 3

Den allerersten Schritt hat Tamara Schär auf dem Bild schon getan. Die Kussmund-Handtasche hat selbstverständlich noch eine Umhängekette. Diese ist bereits im Innern der Tasche verstaut.

Wieder geht es mit Seidenpapier los – ein tupfgenaues Abmessen mit diesem ist nicht notwendig, die Kanten müssen nicht sitzen. Die Feinarbeit wird danach mit dem eigentlichen Geschenkpapier erledigt.

Kurz messen, falten, umbiegen. Schär erledigt die nächsten Bewegungen praktisch im AutopilotModus. Wie man auf dem Bild sieht, klappt sie das Geschenkpapier aussen jeweils ein. So gibt es keine mit Schere geschnittenen (und vielleicht ungeraden) Kanten. Die Längsseiten des Geschenkpapiers misst sie vom Auge so ab, dass sie knapp über die Hälfte des Inhalts reichen und dann dort per (zweiseitigem) Klebeband fixiert werden.

Als Dekoration gibt es diesmal eine Schlaufe, mit einem Aufkleber fixiert. Ganz glücklich ist Schär mit ihrem Päckli diesmal zwar nicht. «Es hat etwas zu viel Luft», findet sie. Kritik auf Experten-Niveau.

Nichtsdestotrotz: Dank dem Seidenpapier ist die Kussmund-Form verschwunden, der Inhalt nicht zu erraten. Für ein solches Päckli braucht der Profi keine fünf Minuten. Dabei macht sie noch extra langsam für den Fotografen.

Höchstes Level: Teddybär für das Kind

Schritt 1

Schritt 2

Schritt 3

Der Steiff-Teddy ist keine Ausnahme: Los gehts mit Seidenpapier. Weil das Geschenk grösser und unförmiger ist, braucht es sogar noch mehr – zweimal rund drei Lagen. Dabei fixiert Schär zunächst die Hälfte des Teddys und klebt dort das Papier an. Kurz nach diesem Foto schaut deshalb vom Bären nur noch die linke Pfote aus dem Päckli heraus.Dann fixiert sie auch diese Hälfte mit der zweiten Ladung Seidenpapier.

Der schwierigste Teil für den Amateur: das Falten und Einklappen der Seiten. Wer hat da nicht schon Risse im Papier erlebt? Einen wirklich probaten Tipp hat Schär hier zwar nicht: «Man spürt es halt, wenn es gut ist.» So erlebt es wohl nur ein Routinier … Generell empfiehlt Schär den SelbstEinpackern zu Hause, kein zu dünnes Papier zu verwenden. «Mit dickerem Papier geht es doch einiges einfacher.»

Aus dem Teddybär ist ein Geschenk geworden, das an eine Cakeform erinnert. Diesmal mit einer ausladenden Schlaufe drauf. Verwendet hat Schär für ihre Päckli das personalisierbare Papier von Globus. Dieses ist eher dünn und lässt sich in den Warenhäusern in ein paar Minuten ausdrucken – versehen mit dem passenden Spruch im schwarzen Feld. Sei es «für Papi» oder «fürs Mami» oder ein fantasievoller Scherz.

26 Weihnachten 2017

Geschichte

Weihnachten ist bäumig billig

Das Essen wird immer exquisiter, der Baum immer grösser.

Aber ein britischer Laden rechnet vor: Früher wars teils teurer.

D

er Fall scheint klar: 1968 kostet ein typisch britisches Weihnachtsmahl mit Truthahn nur 2,70 Britische Pfund. Im letzten Jahr waren es 37,73 Pfund. Das ist ziemlich genau 14-mal mehr. Alles wird eben teurer, liebe Freunde. Und Weihnachten erst recht, denkt man sich da spontan.

Falsch gedacht. Hier ist nämlich die Inflation nicht eingerechnet. Bezieht man diese ein, kostet das Truthahnmahl von damals plötzlich 45,14 Pfund – und damit tatsächlich noch ein bisschen mehr als jenes von heute.

Das britische Möbelhaus Hilarys hat vor wenigen Wochen einen Online-Rechner ins Internet gestellt. Er vergleicht die Kosten von 1968 bis heute in den verschiedensten weihnächtlichen Bereichen und kommt zum Schluss: Nicht alles ist in den letzten 50 Jahren wirklich teurer geworden.

Natürlich will das Unternehmen damit die Käufe fürs Fest ankurbeln. Aber die Daten sind teils tatsächlich überraschend.

Besonders im Bereich Tannenbaum. Der war nämlich schon damals recht teuer.

1968 kostete das Bäumchen bereits 7,50 Pfund (inflationsbereinigt 125 Pfund).

Von Thomas Rickenbach

Eine alte Weihnachtskarte, bei der sogar Barry mitfeiern darf. Geschenke, Kleidung – alles scheint billiger als heute. Doch wegen der Inflation trügt der Eindruck.

1977 waren es stolze 32 Pfund, was bei Berücksichtigung aller Faktoren sogar heutigen 212 Pfund entspricht. Und jetzt? Da kostet die Durchschnitts-Tanne so oder so weniger: Hillarys setzt den Preis auf 19,99 Pfund. So günstig wie 2017 war ein Weihnachtsbaum gemessen an der Kaufkraft demnach noch nie!

Inwiefern die Daten auch für die Schweiz stimmen, ist schwer zu sagen. Die Tendenzen dürften übereinstimmen, die Finessen nicht unbedingt.

Deutlich wird das in der unterhaltsamsten, aber am wenigsten aussagekräftigen Kategorie: dem «Must-Have»-Spielzeug des jeweiligen Jahres. 2005 wollten die coolen Kids auf der Insel eine brandneue Xbox 360. Kosten: stolze 299 Pfund (heute: 415,61). Das dürfte auch die jungen Schweizer von damals interessiert haben. 1995 hingegen sammelte Grossbritannien offenbar sogenannte «Pog-Milchdeckel». Plättchen, die man mit einem «Slammer» anstossen und damit gegen Freunde spielen konnte. Die kosteten damals nur ein halbes Pfund.

Auch heute wäre dieses Geschenk inflationsbereinigt weniger als ein Pfund wert. Wenn man 1995 seine Kinder glücklich machen konnte, gelang das mit wenig Geld. Bei uns in der Schweiz ist der Pog-Trend hingegen nie so ganz angekommen.

Weihnachten 2017 27

Weihnachten ohne IKEA.

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Weihnachts-Sport

Wenn Chläuse durch die Strassen rennen

Hier trinken die Läufer Glühwein statt Isotonischem. In Bern joggen am 1. Dezember erstmals Samichläuse durch die Altstadt.

28 Weihnachten 2017

mit etwa 10 000 Teilnehmern zu den grössten; solche Läufe gibt es unter anderem auch im britischen Liverpool (Bild oben) oder in London und Irland.

Der Clou bei der Berner Sache: Mit der Anmeldung sichert man sich sein eigenes Santa-Kostüm, das man anschliessend mit nach Hause nehmen kann. Ryffel: «Drei stehen zur Auswahl: ein Herrenmodell mit Bart, ein modisches Frauenkostüm sowie ein Kleid für Kinder.» Sie können beim Start abgeholt werden. Eine Teilnahme mit eigenem Dress ist nicht erwünscht. Bei zukünftigen Austragungen wird man das Kostüm von diesem Jahr indes mitbringen können.

Eine Zeitmessung im herkömmlichen Sinn gibt es für die 2,6 oder 5,2 Kilo-

meter nicht. Es zählt einzig das Erlebnis.

«Schnell rennen mag vom 1. Januar bis zum 30. November wichtig sein», so Markus Ryffel. Am Santa Run heisse es jedoch: «Spass statt Anstrengung, Glühwein statt isotonischer Getränke, Raclette statt Bananen und Santa-Outfit statt Aktiv-Shirt.» Der Lauf spricht denn auch ein etwas anderes Publikum an als sonst. Bei Redaktionsschluss liegt das Durchschnittsalter bei 32 Jahren (beim Greifenseelauf, den Ryffel auch organisiert, sind es vier Jahre mehr). Zwei Drittel der Anmeldungen kommen von weiblichen Chläusen. Und rund 90 Prozent der Teilnehmer haben sich als Team registriert.

Der Santa Run Bern beginnt am 1. Dezember um 19.30 Uhr auf dem Bundesplatz.

Anmeldung: online bis 30. November auf santarunbern.ch oder (falls TeilnehmerObergrenze nicht erreicht) spontan vor Ort.

Fotos: AFP, Shutterstock

E

s gibt bereits viele schräge Läufe auf der Welt. Etwa den Knastmarathon auf einem Gefängnisareal in Deutschland oder das berühmte Treppensteigen im Empire State Building. Der neueste Trend? Chlausen-Rennen.

Oder auf Englisch: Santa Run. Am 1. Dezember ist in der Berner Altstadt Schweizer Premiere. Die Idee kommt nicht von irgendwelchen Partymachern, sondern von LaufLegende Markus Ryffel (62), OlympiaSilbermedaillengewinner 1984, und seinen Söhnen Christoph und Stephan. Ganz neu ist der Lauf freilich nicht. «Wir liessen uns von ausländischen Santa Runs inspirieren», so Vater Ryffel. In Europa zählt jener von Madrid

Von Thomas Rickenbach

Reisen

Wien ist die Weihnachts-Hauptstadt Nicht jeder Schweizer mag Weihnachten im Kreis der Familie verbringen. Was sind die Reise-Trends zum Jahreswechsel?

F

Von Thomas Rickenbach

heisst nicht London (Zweiter) oder Paris ür die Amerikaner sind es Bei den Katalogen fallen auch die The(Dritter), sondern Wien. Die Statistiken zei­«Holidays». Egal ob Weihnachtsmenparks unter die Städtereisen. Und gen, dass Wien insbesondere eine Weihoder Ferienzeit – der Begriff wird Hotelplan-Suisse-Sprecherin Prisca Huguenachts-Destination ist. Die geschmückte in beiden Fällen verwendet. nin-dit-Lenoir findet mit Blick auf Silvester Altstadt scheint die Schweizer dann anzu­ Auch für viele Schweizer passen denn auch: «Wir sehen, dass vor allem auch locken. An Silvester geht es dagegen eher die Begriffe zusammen. Nicht jede Familie Freizeitparks wie Europa-Park oder Disneywieder nach London oder Paris. feiert Weihnachten mit einem grossen Fest. land Paris hoch im Kurs sind.» Der EuropaManche lassen den Trubel gar Park liegt im Städte-Ranking der lieber hinter sich und fahren in Altjahreswoche gar vor London die Wärme. Oder in die Stadt. auf dem ersten Platz. DisneyWas sind die Ferien-Trends land Paris ist Dritter. für die Weihnachts- und Sil­ Eine generelle Zu- oder Abvestersaison 2017/18? Das hanahme der Buchungen über ben wir vom Reiseveranstalter die Festtage stellt Huguenin-ditHotelplan Suisse wissen wollen Lenoir nicht fest: «Die Zahlen – die «Hitparade» beinhaltet zeigen, dass Herr und Frau sowohl Erwartetes als auch ­ Schweizer gerne Weihnachten Überraschungen. zu Hause mit der Familie feiern, Auf Platz 1 des Länder-Ranjedoch anschliessend ab 27. Dekings der Weihnachts-Desti­ zember entweder einen Kurznationen liegt Spanien. Eine trip über Silvester in einer Stadt Summe der Möglichkeiten: machen oder etwas länger am ­Madrid liegt in den Top Ten bei Strand Sonne tanken.» Da­ den Städtereisen (Barcelona übneben gebe es freilich auch viele rigens nicht), die Kanaren sind Schweizer, die Winterferien im Leader bei den Badeferien-DesInland oder aber in Österreich tinationen, die mit Kurz- oder machen.

Mittelstreckenflügen zu erreiDie Weihnachts-Touristen chen sind. Hinter Spanien folsind oft entweder Paare oder gen die USA und Thailand. jüngere Reisende (20 bis Wären «Kreuzfahrten» eine 29 Jahre alt). Dieser Schluss gilt ­Destination, würden sie insgefür Weihnachten als auch für samt auf Platz 6 liegen. Sprich: die Silvester-Tage. Eine weitere Viele Schweizer verbringen das auffällige Gruppe seien die 40Fest auf hoher See. bis 49-jährigen Paare, die gerne Weniger erwartet ist der Lea- Solche Bilder locken offenbar viele Schweizer an: Der Christkindlmarkt vor bereits ab 19. Dezember in die der bei den Städtereisen. Der dem Wiener Rathaus, der am 17. November eröffnet wurde.

Ferien verschwinden.

Weihnachten 2017 29

Geschenk-Tipps

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Heiliger Herrenabend

1 Leder, Stahl und Aluminium sorgen bei diesen Kopfhörern für einen rundum vollen Musikgenuss. Master & Dynamic On-Ear Kopfhörer MH40, 697 Franken bei Globus 2 Jetzt gibts was auf die Ohren. Eine warme Norweger Mütze aus Baumwolle. 39.90 Franken bei Levi’s 3 Auch der härteste Kerl schätzt nach der Rasur eine sanfte Pflege. Danach ist die Haut entspannt. Le Labo, After Shave Balm 34.90 Franken bei Globus Bellevue 4 Zeit zum Spielen! Das Brett aus Titan liegt auf einer robusten Box aus Esche, wo die Figuren aus Titan und Nickel verstaut werden können. Schachspiel Buddy, 199 Franken bei westwingnow.ch 5 Die grosse Handtasche im Dandy-Stil hat einen abnehmbaren Schulterriemen und überzeugt mit einem Mix aus Nylon und Metis-Leder. Aus der Ruban Linie, 720 Franken von Longchamp 6 Bartstyling leicht gemacht! Dank Trimmer und rotierendem 3-Schneide-Kopf-System wird jeder Bart perfekt in Szene gesetzt. BaByliss Beard Designer, 210 Franken bei Media Markt 7 Wenn das Wetter verrückt spielt, gibt dieser extramatte Clay guten Halt. Björn Axén Extra Matte Clay, 22.50 Franken bei Manor 8 Die Qualität eines Schweizer Sackmessers gehüllt in einen leichten Koffer. Ideal für den Weekend-Trip. Etherius Gradient Global Carry-On, 275 Franken bei Victorinox 30 Weihnachten 2017

Glosse

Die Leiden der Wichtel-Anfänger Seit einem Jahr wichteln wir an Weihnachten.

Was wir herausgefunden haben: Einfacher ist das nicht.

W

Von Thomas Rickenbach

ir gehören zu jenen Familien, die sich irgendwann entschieden haben: Wir wichteln jetzt! Nach Weihnachten 2015 fiel der Entschluss. Schwager, Schwägerin, Bruder, Schwester geben sich nicht mehr allesamt ein Päckli. Sondern sie schenken insgesamt eines. An eine zugeloste Person. Da beginnen die Ausnahmen bereits: Die Eltern wollen allen schenken und von allen beschenkt werden.

Und die Kinder auch. Sie sind vom Wichteln ausgeschlossen.

Tönt einfach, oder? Nein, Wichteln ist kompliziert.

Z

unächst muss man die Termine im Griff haben. Tief im Herbst 2016 fiel uns ein: Wir müssten irgendwann auslosen.

Aber man finde in einer Familie mit vier Geschwistern und zwei Angeheirateten den richtigen Termin. Eine Recherche zeigte: Es gibt Websites, mit denen das automatisch geht. Ehepaare wollen sich nicht gegenseitig beschenken? Einfach bei den entsprechenden Personen ein Häkchen setzen, Auslosung durchführen. Es hat problemlos geklappt. Es ist aber unromantisch.

H

eiligabend: Alle haben ihre Geschenke dabei, aber jeder mit einer eigenen Strategie. Meine geht so: Ich habe den Namen des Beschenkten absichtlich mit Klebebuchstaben statt mit Handschrift vermerkt. So will ich vermeiden, dass ich einen Hinweis auf meine Person hinterlasse.

Schliesslich soll gerätselt werden, wer der Wichtel ist. Was aber andere nicht bedacht haben.

«Ach, das soll ein Geheimnis sein?», tönt es hier und dort. Wir bringen

den Abend gut über die Bühne, das Wichteln klappt. Aber 2017 müssen wir noch an den Details feilen.

Z

unächst finden wir wirklich einen Auslose-Termin, zwei Monate vor Weihnachten. Dann kommt aber die Kombinatorik ins Spiel. An meinem Beispiel: Ich möchte nicht meine Ehefrau bewichteln – wir beschenken uns direkt. Und ich möchte auch nicht die gleiche Person (meinen Schwager) beschenken wie im letzten Jahr. Abwechslung muss sein. Es gibt sechs Lose, drei sind ungünstig (Ehefrau, Schwager und ich selbst). Die Chance, dass ich ein gutes Los ziehe, ist bei nur 50 Prozent. Das gilt für fast alle. Wer ein bisschen Ahnung von Spieltheorie hat, merkt schnell: Wir werden oft ziehen müssen, bis alle einen passenden Namenszettel in der Hand haben. 20 Mal, 50 Mal, 100 Mal?

A

lso entscheiden wir uns: Es ist okay, die Ehefrau zu ziehen.

Und es ist okay, die letztjährige Person zu ziehen. Dennoch braucht es eine Reihe von Anläufen. Vier Verwandte haben den Zettel mit dem Namen schon in der Hand. Als Fünfter komme ich an die Reihe – und ziehe mich selbst. Was nun? Wir müssen zwangsläufig wieder von vorne beginnen. Denn wenn ich mein Zettelchen zurücklege weiss ich genau: Die letzte Person wird mich ziehen und mein Wichtel sein.

Spasslos. Im fünften Anlauf sind wir alle zufrieden.

D

ie wahre Probe kommt erst am Tag des Fests. Wir haben vor, dass alle ihr Geschenk in einem Raum deponieren.

Neutral beschriftet. Dass dann ein Elternteil alle Päckli holt und unter den Baum stellt. Maximale Inszenierung, maximale Überraschung.

Wenn alles klappt …

Weihnachten 2017 31

Knigge Geschenke sorgen in den meisten Fällen für Freude, manchmal aber auch für Unmut. Da können sie noch so stark leuchten.

«Geldgeschenke sind grossartig, aber …»

Interview: Claudia Mascherin

Herr Meyer, schenken Sie lieber oder lassen Sie sich lieber beschenken?

Wem muss man zu Weihnachten überhaupt etwas schenken?

Ich schenke wahnsinnig gerne. Es ist schön, sich zu überlegen, was dem anderen gefällt.

Aber natürlich werde ich auch ganz gerne selbst beschenkt.

Um die Familie kommt man schlecht herum. Ansonsten sollte man aber nur schenken, wo man auch wirklich will. Es sollte keine lästige Pflicht sein.

32 Weihnachten 2017

Was halten Sie vom Wichteln?

Das finde ich sehr herzig. Es hat etwas Kindliches, Magisches.

Soll man, statt zu schenken, im Namen anderer spenden?

Fotos: Tina Sturzenegger, Getty Images

Sind Gutscheine langweilig und darf man Geschenke umtauschen?

Schriftsteller Thomas Meyer über die Dos und Don’ts beim Schenken.

Schwierig. An meinem 40. Geburtstag habe ich eine Sammelbüchse für Peta und OceanCare aufgestellt. Das fanden viele doof. Die Ausbeute war recht mager.

Sind Gutscheine erlaubt?

Klar, wenn der Beschenkte sie mit Freuden einsetzt. Ich gehe oft ins vegane Restaurant Elle’n’Belle und bekam von meiner Familie auf den letzten Geburtstag Essgutscheine – perfekt.

zu lassen oder zu entsorgen.

Wie reagiert man, wenn man von jemandem etwas erhält, selbst aber nichts für ihn hat?

Thomas Meyer (43) ist Schriftsteller und beant­ wortete im SonntagsBlick Magazin schon über 150 Fragen zum modernen Leben. 2017 ist sein Essay «Trennt euch!» erschienen.

Meyer ist Vater eines Sohnes und lebt in Zürich.

Das kommt häufig vor und ist kein Problem. Man sollte sich darüber freuen, dass man dem Menschen mehr bedeutet, als man gedacht hat. Wenn man daraufhin Lust kriegt, ihm auch etwas zu schenken, sollte man das tun.

Wie mutig sollte ein Geschenk sein?

Macht es Sinn, ein paar Not-Geschenke für den Fall der Fälle daheim zu haben?

Man darf ruhig etwas wagen. Oft ist ein einfallsloses Geschenk ja einfach ein zu mutloses. Man kann das ja auch abfedern, etwa mit dem Hinweis: «Schau, ich hab etwas für dich, das ich lässig finde, wenn es dir nicht gefällt, tausche ich es um.»

Das ist tatsächlich sehr empfehlenswert. Ich habe immer einen kleinen Vorrat an Geschenken zu Hause. Sachen, die ich selber gut finde. Wenn mir etwas gefällt, kaufe ich es gleich fünfmal. So habe ich stets ein Mitbringsel zur Hand.

Zum Beispiel?

Die kleinen Kaweco-Füllfederhalter oder das Buch «Idioten. Fünf Märchen» von Jakob Arjouni.

Ihr eigenes Buch «Trennt euch!» ist kein passendes Weihnachtsgeschenk?

Tatsächlich habe ich nun schon mehrmals gehört, dass man das Buch gern verschenken würde, sich aber nicht traut. Dazu sage ich: Doch, es ist ein passendes Geschenk.

Vielleicht kein heiteres, aber ein ehrliches, und wer das ganze Jahr über seine schlechte Beziehung gejammert hat, darf auch mal ein konstruktives Echo entgegennehmen.

Noch ein ultimativer Geschenktipp?

Sich selbst beschenken! Ich habe vor fünf Jahren damit angefangen und mir eine alte Omega Seamaster geschenkt. Seither mache ich das jedes Jahr. Sich selbst etwas zu schenken, ist die Krönung des Weihnachtsfestes.

Was halten Sie von Geldgeschenken?

Geldgeschenke sind grossartig! Eines der ­effizientesten Geschenke überhaupt. Mit dem Zusatzbatzen kann ich mir genau das kaufen, was ich will. Aber unter Liebenden ist Geld eher deplatziert.

Wie sieht es mit Selbstgemachtem aus?

Naja. Da muss man schon ziemlich geschickt sein, sonst sollte man es lassen. Geschenke sollten dem Beschenkten Freude machen. Sie müssen also eine gewisse Qualität haben. Wenn man die nicht erreichen kann, sollte man lieber was kaufen.

Darf man sagen, wenn einem ein Geschenk gar nicht gefällt?

Manchmal ist es besser, nett zu lächeln und das Ding verschwinden zu lassen. Je enger die Beziehung aber ist, umso wichtiger ist es, ehrlich zu sein. Meine Eltern haben mir mal ein Tinguely-Bild geschenkt. Das hat mir nicht gefallen. Es wäre Heuchelei gewesen, es anzunehmen. Nun hängt es bei ihnen.

Darf man Geschenke weiterverschenken?

Durchaus! Das ist besser, als es verstauben

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P U B L I R E P O R TAG E

Fleisch – ein Genuss mit vielen Nährstoffen

Wertvolle Proteine, Vitamine und Mineralstoffe: In der gesunden und ausgewogenen Ernährung hat Fleisch einen berechtigten Platz.

E

in saftiges Rindssteak und eine gesunde, ausgewogene Ernährung? Das schliesst sich keineswegs aus. Ganz im Gegenteil. Denn ausgewogen zu essen heisst, darauf zu achten, dass alle benötigten Nährstoffe in geeigneten Mengen in der Nahrung enthalten sind. Und wer Fleisch isst, führt seinem Körper hochwertige Proteine, Vitamine und Mineralstoffe zu.

Deshalb gehört auch Fleisch auf einen ausgewogenen Speiseplan. Etwa 20 Prozent: Soviel hochwertiges Protein enthält beispielsweise Frischfleisch. Besonders wertvoll daran: Die tierischen Proteine sind denjenigen des Menschen sehr ähnlich.

Deshalb können sie vom menschlichen Organismus optimal in körpereigenes Eiweiss umgewandelt werden. Dieses wird benötigt für Muskelmasse, Hormone und Enzyme im Körper.

Auch als Vitaminlieferant werden Fleisch und Fleischprodukte oft unterschätzt. Vor allem was die Vitamin-B-Reihe angeht – und hier besonders das Vitamin B12, das für die Blutbildung, die Zellteilung und das Nervensystem benötigt wird. Bei diesem ist Fleisch geradezu

Das steckt drin

Fleisch enthält neben tierischem Protein zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin B1 und B12 finden sich in jeder Fleischart, je nach Sorte sind auch B2 und B6 enthalten. Leber sowie Schweine- und Rindfleisch sind überdies reich an Niacin, einem weiteren B-Vitamin. Innereien enthalten zudem viel Vitamin A. Vor allem rötere Fleischsorten bergen viel Eisen. Die Mineralstoffe Selen und Zink wiederum kommen in allen Sorten vor.

unschlagbar: Vitamin B12 kommt nämlich fast ausschliesslich in tierischen Nahrungsmitteln vor. Und dies in beachtlichen Mengen: Bereits 100 Gramm Lammkotelett decken den durchschnittlichen Tagesbedarf.

Wer Fleisch isst, profitiert überdies von einer guten Versorgung mit Mineralstoffen Eisen, Zink und Selen. Bei einem Eisenmangel, der weltweit sehr verbreitet ist, leistet vor allem rotes Fleisch wie Rind und Lamm einen wichtigen Beitrag. Ein Beispiel: 100 Gramm Trockenfleisch decken den Tagesbedarf an Eisen bereits zu 32 Prozent. Auch nehmen Fleischesser Eisen ganz generell besser auf, auch pflanzliches Eisen.

Selbst die im Fleisch enthaltenen Fette gehören zur ausgewogenen Ernährung. Sie liefern dem menschlichen Organismus alle essenziellen Fettsäuren.

Geschenk-Tipps 1

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Saus und Braus beim Gaumenschmaus

1 Ideal für gesunde Smoothies oder Crushed-Ice für Cocktails. Leistungsstarker Standmixer von Smeg. 248 Franken bei galaxus.ch 2 Weil auch grosse Feinschmecker etwas zum Knabbern haben wollen. Handgemachtes Popcorn mit Trüffelöl und Trüffelbutter von Di Bennardo. 11.90 Franken bei Jelmoli 3 Satte Frucht im Gaumen und ausdrucksstarker Rotweinblend passen wunderbar zum Festtags-Menü. Red of Sopiensklip 2013, 13.10 Franken bei jeggliweine.ch 4 Mit dem roségoldenen Barwagen ist jeder Gastgeber gut gerüstet. Servierwagen Scarlett von Rice, 474 Franken bei westwingnow.ch 5 Egal ob als Marinade oder zum Dippen – da kommt Heimatgefühl auf. Tsüri Sauce, 13.90 Franken bei farmy.ch 6 Wenn die Bündnerin Nadia Damaso auf Reisen geht und Rezepte aus aller Welt mitbringt, steht dem Schlemmen nichts mehr im Weg. «Eat Better Not Less – Around The World», 36.90 Franken im Fachhandel 7 Es bizzeli Luxus darf sein, wenn man sich Köstlichkeiten zu Munde führt. Graviertes Besteck mit Goldüberzug, ab 7.90 Franken bei Zara Home 8 Damit keiner der Gäste durstig bleibt, gibts Sprudel à discrétion in hübschen Glaskaraffen. Soda Stream Crystal, 149.90 Franken bei Fust Weihnachten 2017 35

Weihnachtsschmuck

Johann Wanner hat in seinem Laden an 365 Tagen im Jahr Weihnachten. Und ans Aufhören denkt er noch lange nicht.

Father Christmas hat Star Wars entdeckt

Keiner kennt sich mit Weihnachts-Schmuck so gut aus wie Johann Wanner (78). Er sagt von sich: «Ich lebe auf einer Kinderinsel.»

36 Weihnachten 2017

York Times») bezeichnet, er hat sich mit weihnächtlicher Dekoration längst einen Ruf aufgebaut, von dem er als kleiner Junge nur

Wettbewerb

Das Johann Wanner Weihnachtshaus in Basel bietet Baum-Deko-Workshops zum Thema «Der schönste Baum von allen» an.

Wir verlosen 2 x 2 Plätze für den Workshop am Freitag, 15. Dezember (18.30 Uhr). Mail mit Namen, Adresse und Tel.-Nummer an: brandstudio@ringier.ch. Betreff: Schmuck.

Teilnahmeschluss: 4.12.2017, 23.59 Uhr.

geträumt hatte. Denn damals fing die Liebe zur Weihnacht an. Noch heute findet Wanner: «Man kann sagen: Ich lebe auf einer Kinderinsel.» Auf dieser Kinderinsel haben ihn schon viele besucht. Bekannt ist, dass Wanners Unternehmen den Weihnachtsbaum auf dem Römer Petersplatz schmückt – den Baum des Papstes. Bekannt ist auch, dass Lady Diana ihren Kensington Palace von Wanner weihnächtlich schmücken liess.

Wer meint, dass ein 78-Jähriger ausschliesslich auf Kugeln von gestern setzt, irrt

Fotos: Stefan Bohrer

A

nfang November war das ­chinesische Zentral-Fernsehen bei ihm in der guten Weihnachts-Stube. «Die haben 1,5 Milliarden Zuschauer, stellen Sie sich das mal vor», freut sich Johann Wanner (78). Anderthalb Milliarden, grösstenteils Chinesen, die bald ­Bilder von Weihnachtsschmuck in einem Laden am Basler Spalenberg sehen werden.

Wanner wird gerne auch als «Father Christmas» (so nannte ihn einst die «New

Von Thomas Rickenbach

gewaltig. «Wir haben dieses Jahr auch für die Jungen aufgerüstet», beginnt Wanner. Star-Wars-Schmuck ist jetzt auch bei ihm erhältlich. Natürlich gibt es die klassischen Farben, «viel Rot, Gold, Blau und Grün». Ähnlich wie bei der Mode gibt es allerdings auch jedes Jahr spezielle Kollektionen. «Dieses Jahr sind es Pink und Silber.»

Das Weihnachtsfest selbst ist für Wanner freilich auch ein grosser Tag. «Es ist ein Abschluss des ganzen Jahres, auch geschäftlich.» Am 24. flaniert er mit Ehefrau Ursel (78) durch die Basler Innenstadt, am 25. gibts mit dem Sohn eine Weihnachtsgans, am 26. wird mit der gesamten Familie gefeiert. «Für mich privat wähle ich jeweils den hässlichsten Baum aus. Indem ich ihn dann schön schmücke, tue ich ihm Ehre an.»

Denn den Schmuck, den hat er ja.

Roboter gibt es für den Christbaum schon länger. Mundgeblasene Star-Wars-Kugeln (im Bild oben rechts) aber erst seit diesem Jahr.

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Statistik

Weisse Weihnachten

Bald «plangen» wir wieder alle: Liegt wohl zu Weihnachten Schnee?

Die Zahlen zeigen: Dass es an allen drei Tagen (24. bis 26. Dezember) weiss ist, bleibt im Flachland die absolute Ausnahme. MeteoSchweiz hat die Daten der letzten Jahrzehnte analysiert und daraus die Wahrscheinlichkeit für wirklich weisse Weihnachten errechnet.

Bern

542 m ü. M.

Delsberg

24 Prozent zuletzt: 2008

435 m ü. M.

14 Prozent zuletzt: 1994

Neuenburg 434 m ü. M.

9 Prozent zuletzt: 1986

Sitten 515 m ü. M.

18 Prozent zuletzt: 2011

38 Weihnachten 2017

Basel

260 m ü. M.

14 Prozent zuletzt: 1986

Zürich 408 m ü. M.

Chur

23 Prozent zuletzt: 2003

593 m ü. M.

St. Gallen 674 m ü. M.

Luzern

36 Prozent zuletzt: 2010

436 m ü. M.

24 Prozent zuletzt: 2010

46 Prozent zuletzt: 2011

Einsiedeln 882 m ü. M.

76 Prozent zuletzt: 2012

Damit eine Weihnacht als «weiss» gilt, muss an allen drei Tagen mindestens 1 cm Schnee liegen. Die Daten des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz gehen teils bis 1931 zurück, teils bis 1977 (Sitten).

Scuol

1250 m ü. M. 85 Prozent zuletzt: 2011

Lugano 275 m ü. M.

8 Prozent zuletzt: 1990

Sils-Maria 1803 m ü. M.

95 Prozent zuletzt: 2013

Weihnachten 2017 39

Prominente

Sie sind Christkinder

Sie feiern nur einmal im Jahr. Weil sie am 24. oder 25. Dezember Geburtstag haben. Das sind die berühmtesten Christkinder der Welt.

Von Thomas Rickenbach

Sie singt sich zum Geburtstag

Annie Lennox gehört zu den bekanntesten Musikerinnen der 80er-Jahre – sie war das Gesicht des Hitlieferanten-Duos Eurythmics.

Geboren wurden sie am 25. Dezember 1954 in Schottland. Der kommende Weihnachtstag ist also ihr 63. Geburtstag. Lennox hat nach der Eurythmics-Karriere gar ein Album mit ihren liebsten Weihnachts-Songs aufgenommen, welches 2010 in die Top 40 der Schweizer Charts gelangte. Der grösste Teil der Songs ist hierzulande eher unbekannt. Ausnahme: «Silent Night» («Stille Nacht»).

Es ist immer noch einer seiner grössten Hits: «Maria» mit dem eingängigen «Un, dos, tres»-Refrain aus den 90er-Jahren. Ricky Martin kam just an dem Tag zur Welt, an dem Maria Jesus gebar.

Am 24. Dezember des Jahres 1971. Martin wird damit an Heiligabend 46. Einen Weihnachts-Song hat er mittlerweile selbst aufgenommen: «Ay, ay, ay, it’s Christmas», heisst das Lied des Puertoricaners. Mit Helene Fischer sang er gar schon mal «Last Christmas». Ricky Martin zelebriert seinen Geburtstag ganz offensichtlich nach allen bekannten Regeln der weihnächtlichen Sangeskunst.

40 Weihnachten 2017

Gleich zwei Christkinder

Die Trudeaus in Kanada sind eine Familie von Christkindern. Papa Pierre war bereits jahrelang Premierminister seines Landes. So interessierte es die kanadische Öffentlichkeit sehr, als er am 25. Dezember 1971 Vater eines Sohnes namens Justin wurde. Zwei Jahre später folgte mit Alexandre der zweite Filius – am 25. Dezember 1973. Seit zwei Jahren ist nun Justin Trudeau selbst Premierminister des nordamerikanischen Landes. Er gilt als Politiker modernen Zuschnitts und als Anti-Populist. Am Weihnachtstag gibt es für ihn und seinen Bruder viel zu feiern.

Er selbst wird dieses Jahr 46-jährig.

Ich schaue auf die Kerzen, Kleines

Er ist das bekannteste Christkind der Hollywood-Geschichte.

Humphrey Bogart wurde am siebtletzten Tag des 19. Jahrhunderts geboren – am 25. Dezember 1899. Um den Termin gab es indes lange Dispute. Historiker erwähnen, dass der Film-Gigant Warner Bros Bo­garts Geburtstag in seinen Unterlagen auf den 23. Januar 1900 verlegt haben soll.

Einer, der so oft Bösewichte spiele, könne nicht an Weihnachten geboren sein, so der Tenor. Ehefrau Lauren Bacall stellte aber klar, dass der «Casablanca»-Star sehr wohl am 25.12. gefeiert habe.

Bogart starb 57-jährig.

White Line Christmas

Man könnte den Text mit einem Satz beginnen à la «Es entbehrt nicht eine gewissen Ironie, dass…».

Nun denn: Ausgerechnet Lemmy Kilmister, Frontmann von Motörhead und Hardrock-Ikone, kam am 24. Dezember 1945 zur Welt. Dass er trotzdem nichts von Religion und unbefleckter Empfängnis hielt, machte er in einigen Interviews unmisserverständlich klar. Lemmy starb am 28. Dezember 2015.

Fotos: Getty Images

Maria-Star feiert mit Maria

Geschenk-Tipps 1 2

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Ihr Kinderlein kommet

1 Löst den Weihnachtsbaum ab. Mini-Tipi-Zelt mit Zickzack-Muster von Nobodinoz, 62 Franken bei littlevikings.ch 2 Partnerlook mit dem Christbaum gefällig?

Weiches Baumwoll-Sweatshirt mit Bommeln, 34.95 Franken bei H&M 3 Vorlesen für den guten Zweck. Der Erlös geht an die Black-Nose-Stiftung und unterstützt Kinder mit seltenen Krankheiten. «So wie du und ich»-Comic mit Plüschtier, 45 Franken bei black-nose.org 4 Damit jeder ganz stilsicher unter dem Christbaum auffahren kann. Rutschfahrzeug-Oldtimer, 127 Franken bei westwingnow.ch 5 Wenn die Knirpse vom Auspacken ganz aufgekratzt sind, sorgt das Set aus je 100 ml Duftspray, Bade- und Körperöl für ruhige Nächte, auch bei den Eltern. Babyduft-Set Sweet Dreams, 110 Franken bei babyduft.com 6 Ein multifunktionaler Küchentraum für zukünftige Meisterköche. Hape Spielküche, 219 Franken bei Jelmoli 7 Für kleine Jungs, die eigentlich schon ganz gross sind. Fliege mit JacquardMuster, 12.90 Franken bei Zara 8 So werden die vielen Farbstifte herzig aufbewahrt. Elefant aus Naturleder ab 225 Franken von Graf von Faber-Castell

Weihnachten 2017 41

Liedgut

Neue Songs braucht das Fest

O stiller Tannenbaum? Die Klassiker aus dem Weihnachts-Liederbüechli haben wir schon als Kinder gelernt. Doch diese Stücke sorgen für Abwechslung in der Familie. Allesamt natürlich hörbar auf Youtube.

Nothing But a Child

Fairytale of New York

Anfang 1993, einige Wochen nach Weihnachten, schafft die Berner Band Phon Roll ihren einzigen Chart-Hit – produziert von einem gewissen Kuno Lauener. Das Original stammt von US-CountryRocker Steve Earle: eine Weihnachts-Ballade um dieses eine Kind in der Krippe.

Wer es an Weihnachten eher schräg mag, greift zu dieser Irish-Folk-Ballade der Pogues. Ihr Produzent Elvis Costello wettete gegen die Band, dass sie kein Weihnachtslied schreiben könne.

Doch sie schaffte es mit ihrem Song 1987 auf Platz 2 der britischen Charts. Indes: Der Text ist nicht jugendfrei – es geht in diesem «Märchen» um Drogen und Prostituierte.

Definitiv Grosi-tauglich und immer noch die am besten verkaufte Single aller Zeiten. Bei uns ist die Bing-Crosby-Schnulze in den letzten Jahrzehnten eher ein bisschen in Vergessenheit ­geraten. Zeit, sie abzustauben.

Turaluraluralu Der dadaistisch angehauchte letzte Hit von Trio in den Achtzigern. «Ich mach BuBu, was machst du?», fragt Stephan Remmler noch. Was das alles wirklich soll, weiss keiner so genau. Aber die Stimmung stimmt.

Kumbaya Wenn es einen Kumbaya-Moment im Jahr gibt, dann ist ja wohl Weihnachten, oder? Also nehmen wir uns alle an der Hand und singen. Das Lied ist älter, als man gemeinhin annehmen würde. Ein African-American Spiritual, das im Jahr 1926 erstmals aufgenommen wurde. Die gesungenen Worte sind kreolischen Ursprungs.

42 Weihnachten 2017

Unsere Weihnachts-Hitliste lässt sich gut auch mit Kopfhörern einüben.

Zimetschtern han i gern Es gibt ja nichts Schöneres, als wenn der Nachwuchs versucht, «Jingle Bells» lautmalerisch mitzusingen. Wer nicht dieser Meinung ist: ­Kinderlieder-Spezialist Andrew Bond hat längst eine Dialekt-Fassung geschrieben, die in manchen Kindergärten gesungen wird.

Das isch de Schtärn vo Bethlehem Für einige Schweizer Familien fester Bestandteil der Festtage, anderen aber gänzlich unbekannt: die «Zäller Wienacht», das Singspiel aus den 60er-Jahren von Paul Burkard. Der Stern von Bethlehem, das allererste Stück des Werks, ist das bekannteste.

Do They Know It’s Christmas Mit diesem Song zündete Bob Geldof 1984 seine Benefiz-Rakete Band Aid (bzw. später Live Aid).

Abgesehen vom «Feed the World»-Teil ist das Lied zum Mitsingen eher ungeeignet. Aber wer denkt an Weihnachten nicht gerne mal: «Hey, diesen Teil sang Bono, jenen Teil Sting und den da George Michael.»

The Twelve Days of Christmas Ein bei uns eher unbekannter englischer Klassiker. Zwölf Strophen für die zwölf Tage. An jedem Tag kommt ein neues Geschenk dazu, das es dann in bester «Ich packe in meinen Rucksack ein…»-Manier aufzuzählen gilt. Die Liste wird irgendwann ziemlich lang und holprig. Besonders kultig in der Version der Stop-Motion-Serie «Creature Comforts».

Fotos: Thinkstock

White Christmas

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DIE GANZE SCHWEIZ HAT WIEDER

HEIMWEH

eme hmusig.ch/blu e w im e .h w w w

Wer träumte letztes Jahr nicht zum Überhit «Rosmarie» von Heimweh? imweh? Jetzt kehrt der erfolgreichste Chor der Schweiz mit einem neuen Album zurück und schenkt seinen Fans elf neue, herzerwärmende Lieder über Liebe, Sehnsucht und Heimat.

Ihre «HEIMWEH»-CD für nur Fr. 14.90 statt Fr. 19.90 Wie schon auf ihrem Debütalbum sind es wieder persönliche Geschichten über Liebe, Sehnsucht und Heimat, die auch das zweite Heimweh-Album «Blueme» prägen. Und die vereinte Kraft dieser 13 aussergewöhnlichen Männerstimmen geht direkt ins Herz und lädt wieder zum Träumen ein.

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