Jahrbuch

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SSV Jahn Regensburg Das war

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Inhaltsverzeichnis 4 -11 14-27 30-43 46-47 50-61 62-63 64-65 66-67 68-69 70-71 74-75 76-77 78-79 80-81 84-85 86-87 90-91 92-93 94-95 98-99 100-101 102-103 104-105 106-107 108-113 116-117 118-119 120-121 122-123 124-125 126-127 130-131 132-133 134-135 138-145 148-153

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Unsere Bilder des Jahres Unser Weg zum Aufstieg „Mein Aufstieg in die 2. Bundesliga“ Aufstiegsfeier am Haidplatz Die besten Choreos 2.Liga, das Abenteuer beginnt Das neue Trainerduo Neuzugänge beim SSV Jahn Saisonauftakt beim SSV Jahn Start in der Allianz-Arena Heimsieg zum Heimauftakt Der Pokalkracher gegen Bayern Knappe Spiele Unsere Nationalspieler Der Knoten ist endlich geplatzt Keine leichte Zeit Abstiegskampf Immer ganz knapp dran Punkt mit Stern Händlmaier Unser Jahni ist da jahnKULTur Jahn-Fußballschule Der Jahnsong Jahnjugend Hightech beim Jahn MZ-Cup ein voller Erfolg Run auf die Fanartikel Ohne Ehrenamt läuft nix So sieht`s aus am Weinweg Von Fans für Fans Das neue, alte Stadion Eintritt in eine neue Dimension Der Jahn im neuen Look HisTORie Brücken für Regensburg

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Das war 2012

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Unser Bild des Jahres

Unglaublich! Unfassbar! Sensationell! Märchenhaft! Phänomenal! Wie sehr man es auch versucht, man findet keine Worte, um zu beschreiben, wie es sich an diesem magischen 14. Mai

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Foto: Gatzka 2012 in Karlsruhe anfühlte. Die Jahnelf hatte das Wunder vollbracht! „AUFSTEIGER 2012!

2. LIGA WIR KOMMEN“, steht auf den T-Shirts und auch in den Gesichtern.

Auf diesem Foto feiern die Helden mit ihren Fans.

Und mittendrin die gute Seele der Geschäftsstelle, unsere Roswitha Lehner. Ein Moment ungehemmter Emotionen, festgehalten für die Ewigkeit!

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An Tagen wie diesen

Es war dieser eine Moment, der alles verändern sollte: Vor 25.000 wütenden Karlsruhern stand Selcuk Alibaz im Wildparkstadion zum Eckball bereit. Als er gerade anlaufen wollte, wurde er von

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Foto: regensburg1889.de einem Wurfgegenstand getroffen. Doch anstatt sich fallen zu lassen, lief Alibaz ein zweites Mal an und zirkelte den Ball mustergültig auf den ersten Pfosten, wo sich Modellathlet André Laurito mit

der Kraft einer Naturgewallt in die Luft schraubte und den Ball mit dem Kopf zum alles entscheidenden 2:2 in die Maschen wuchtete. Es war dieser eine Moment, der alles verändern sollte!

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Absolutes Highlight

Die Euphorie über den Aufstieg in die 2. Bundesliga waberte noch durch Regensburg, da löste „Glücksfee“ Oliver Bierhoff neuerliche Jubelstürme in der Oberpfalz aus, als er dem SSV Jahn in der 1. Runde

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Foto: Photostudio Büttner des DFB-Pokals den FC Bayern München zuloste.

Was folgte war ein unfassbarer Hype. Tausende Menschen belagerten die Geschäftsstelle, um noch an Karten zu gelangen und man hätte vermutlich

fünf Jahnstadien voll bekommen. So aber war es am wärmsten Tag des Jahres 12.500 glücklichen Zuschauern vorbehalten, den kommenden Deutschen Herbstmeister spielen zu sehen!

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In einer neuen Dimension

Im Jahr 2012 stieß der SSV Jahn auf verschiedenen Ebenen in völlig neue Dimensionen vor. Das Auftaktspiel der 2. Bundesliga gegen 1860 München besuchten mehr Zuschauer, als jemals bei

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Foto: Photostudio Büttner einem Jahnspiel zuvor. Den Pokalkracher gegen die Bayern sahen mehr Zuschauer live im Fernsehen, als jemals zuvor. Und auch in der Medienlandschaft stieg der SSV Jahn durch die bun-

desweite Aufmerksamkeit in ganz neue Sphären vor. Plötzlich interessierten sich Sky, Sport1, die Süddeutsche- und die Bildzeitung brennend für unseren SSV!

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Unser Weg zur Relegation!

Die spannende 3. Liga-Rückrunde des SSV Trainingslager in der Türkei 22 Spieler plus Trainer-, Physio- und Organisationsteam fanden gute Bedingungen im 5-Sterne-Resort im türkischen Belek vor. Im Hotel wimmelte es nur so von Fußballern und Fußballinteressierten. Alleine 10 Fußballteams waren in Limak Arcadia untergebracht (u.a. auch Borussia Mönchengladbach II), außerdem auch etliche mitgereiste Fans des 1. FC Nürnberg und Werder Bremen, die unweit in anderen Hotels residierten.

Gegen die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach konnte der Jahn einen 4-0-Testspielsieg verbuchen. Allerdings kam dieser Sieg den Männern um Trainer Markus Weinzierl teuer zu stehen. Kapitän Tobi Schweinsteiger und Emre Kasal verletzten sich beim Test gegen die Jungfohlen. Tobi Schweinsteiger fiel in Folge der Verlet-

auf der Reise in die 2. Bundesliga wenig helfen…

Jahn verpflichtet Bussmann, Dedola, Kialka, Erfen und Bickel Bedingt durch die sowieso schon dünne Personaldecke und die jüngsten Verletzungen im Trainingslager, wurde neben dem neuen 3. Torwart Björn Bussmann in Romain Dedola ein weiterer Neuzugang verpflichtet. Der ehemalige Kapitän der französischen U19Nationalmannschaft ist ein vielfältig verwendbarer Spieler im Mittelfeld. Er kann mehrere Positionen spielen“, so Franz Gerber nach der Vertragsunterzeichnung.

Doch Gerber blieb kaum Zeit zum Verschnaufen. Immer wieder wurden die Planungen der restlichen Saison durch Hiobsbotschaften in Form von Verletzungen durchkreuzt. Stürmer Se-

rome Kialka! Der Deutsch-Ghanaer mit dem klangvollen Namen kam von der Zweitvertretung des 1. FC Köln und hatte durch eine beachtliche Tor-Quote in der Regionalliga West für Aufsehen gesorgt. Mit Tim Erfen konnte der Jahn noch kurz vor Beginn der Rückrunde einen alten Bekannten zurück an die Prüfeninger Straße lotsen. Der Mittelfeldspieler spielte bereits in der Saison 2010/2011 für den Jahn, musste jedoch im Sommer aus privaten Gründen zurück in seine Heimat und hielt sich seitdem dort fit. Der gebürtige Mönchengladbacher wurde beim Jahn als rechter Außenverteidiger eingeplant und gehört auch in dieser Saison zum Kader der 2. Liga-Mannschaft. Den Schlusspunkt der Transferaktivitäten bildete die Verpflichtung des talentierten Mittelfeldspielers Christian Bickel, der auf Leihbasis vom SC Freiburg an die Donau wechselte.

Bickel zeigte in einigen Ansätzen sein Können, zählte aber schon wenig später zum Lazarett der verletzten Jahn-Profis und konnte dem Team somit leider nicht entscheidend helfen.

Erstes Spiel 2012 geht verloren Im dritten Anlauf kam es endlich zum Aufeinandertreffen des VfB Stuttgart II mit dem SSV Jahn. Weshalb das Spiel schlussendlich standfand fragten sich alle Beteiligten – auf schneebedecktem und gefrorenen Boden verlor der SSV mit 0:1 und fuhr ohne Punkte zurück in die Domstadt.

zung viele Wochen aus. Yusuf Emre Kasal hatte in der gesamten Rückrunde immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und konnte der Mannschaft

bastian Hofmann wurde in der Türkei erneut durch eine Verletzung zurückgeworfen, doch ein Ersatz stand bereits in den Startlöchern: Thiemo Je-

Auch in Aalen geht der Jahn leer aus Das Lob von AalenTrainer Ralph Hasenhüttl bei der Pressekonferenz nach dem Spiel half nicht viel: „Wir wussten, dass es heute schwer wird. Der Jahn hat eine hervorragende Mannschaft.“ Denn alle Regensburger Protagonisten des heu-

Fotos: Gatzka

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Weitere Spielabsagen im Februar & Sieg gegen „Bayern-Bubis“ Auch im Februar kam noch kein richtiger Spielfluss in der 3. Liga zustande.

Das Heimspiel des Jahn gegen Darmstadt 98 fiel ebenso „ins Wasser“, wie ein kurzfristig angesetztes Testspiel gegen den FC Ingolstadt.

Auf der Suche nach Spielpraxis fand sich mit der zweiten Mannschaft des FC Bayern dann doch noch ein geeigneter Gegner, um etwas Spielpraxis zu erlangen. Der Jahn konnte mit 3:1 gewinnen und etwas Selbstvertrauen nach dem missglückten Ligastart sammeln.

Erster Punktgewinn auf der Bielefelder Alm Im dritten Auswärtsspiel hintereinander und nach bislang Null erkämpften Punkten konnte der Jahn in Bielefeld für eine Trendwende sorgen.

Foto: Gatzka

Positive Nachrichten aus dem JahnLazarett Toptorjäger und Jahnkapitän Tobias Schweinsteiger kämpfte sich in Donaustauf in der Obhut des renommierten Physiotherapeuten Klaus Eder zurück in den Kreis des Teams. Dass „Schweini“ noch entscheidend zu dem großen Erfolg der Saison beitragen würde, konnte damals noch keiner wissen, doch Schweinsteiger gehörte zweifelsohne zu den wichtigsten Akteuren der Aufstiegself und wurde sehnlichst zurückerwartet. „Jahnelf du bist wunderbar - mach den Traum vom Aufstieg wahr!“ Dieser Slogan stand in weißen Buchstaben auf rotem Grund, als die Männer um Chefcoach Markus Weinzierl den Rasen des Jahnstadions gegen den SV Wehen Wiesbaden betraten. Um dem Wunsch der Fans und natürlich auch dem des Teams ein Schritt näher zu kommen, musste der SVWW besiegt werden – gesagt, getan. Mit 2:1 wurde der Gast aus Hessen nach Hause geschickt. Bereits nach 24 Spielminuten stand es 2:1, wobei es letztlich auch blieb. Ein klasse aufgelegter Thomas Kurz sorgte mit zwei herrlichen Toren für den dreifachen Punktgewinn. Er

Schlag auf Schlag – Jahn hält Erfurt auf Distanz 29. Spieltag: Der SSV Jahn muss zum Kräftemessen nach Thüringen. Mit RW Erfurt wartete der siebtplatzierte auf das Team von Markus Weinzierl. Nur drei Punkte trennten die beiden Clubs vor dem Aufeinandertreffen – nach der Begegnung sollte es bei diesem Punkteabstand bleiben, denn nach turbulenten 90 Minuten stand es 2:2 zwischen RWE und dem SSV. Derbyzeit in Ostbayern!

Nach dem Punktgewinn in Erfurt stand bei schönstem Frühlingswetter das Ostbayern-Derby gegen den SV Wacker Burghausen auf dem Programm!

Nach dem Aufeinandertreffen mit RWE bedeutete es für den Jahn auch gleichzeitig das nächste Spitzenspiel, denn auch Burghausen mischte in der Spitzengruppe der Liga mit, lag mit 44 Zählern auf Platz 5 der Tabelle. Welche Brisanz dieses Duell mit sich brachte, zeigten auch die gefüllten Ränge des Jahnstadions – man hatte fast den Eindruck als wäre halb Burghausen im Jahnstadion, um die Schwarz-Weißen zu unterstützen – ein Gefühl, was die Männer um Trainer Reinhardt Stumpf selten genossen…

Die Regensburger Fans eröffneten das Spiel mit einer eindrucksvollen Choreografie, welche das Team zusätzlich heiß machte. Paradox am Spiel gegen den SV Wacker war letztendlich das Ergebnis: 0:1 aus Jahnsicht nach 90 Minuten im Jahnstadion. Der SSV Jahn dominierte das Team von der österreichischen Grenze nach Belieben, konnte aber keine der zahlreichen Torchancen nutzen. Und wie es an solchen Tagen dann häufig ist, springt noch nicht mal ein Punkt heraus. Sebastian Glasner, heute im Diensten des FC Energie Cottbus, sorgte mit einem Kopfballtor nach Standard für den Auswärtserfolg der Burghauser, was allen Regensburgern zusätzlichen Schmerz bescherte.

Doch im Schlussspurt der Saison sollte den Jungs aus Burghausen dann noch

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war der tragische Held der Partie, denn er verletzte sich bei seinem zweiten Treffer und fiel mit Außenbandriss lange aus. Trotzdem wurde er in die Kicker „Elf des Tages“ gewählt.

Mit dem vor der Saison kaum für möglich gehaltenen Punktestand von 42 Zählern nach 25 Spieltagen war die Klasse durch das Erreichen der magischen 40-Punkte-Grenze erreicht, ab jetzt konnte sich das Team neue Ziele setzen…

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tigen Nachmittags empfanden einfach nur Enttäuschung. „Man kann gegen Aalen verlieren, aber nicht in dieser Art und Weise“, brachte es Michael Hofmann auf den Punkt. Mit 1:2 musste sich der SSV Jahn auf der Ostalb gegen den späteren Mitaufsteiger geschlagen geben.

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die Puste ausgehen, denn Burghausen blieb in der 3. Liga, während sich der SSV Jahn heute mit Kaiserslautern, Hertha BSC oder dem 1. FC Köln duelliert…

Drei Pleiten in Folge Nach der schmerzlichen Niederlage gegen den SV Wacker musste das Weinzierl-Team im Nachholspiel zu Hause gegen den VfL Osnabrück antreten und verlor das Spiel gegen den abgeschlagenen Zweitligaabsteiger mit 0:3. Nur einige Tage später unterlag man im Saarbrücker Ludwigspark mit 0:1 Der Jahn verlor an Boden und stand nach dem 31. Spieltag an sechster Stelle, die Hoffnungen auf den Aufstieg schwanden auf ein Minimum - doch es sollten wieder bessere Zeiten kommen…

Kapitän geht von Bord Mitten in der Schwächephase musste unser Verein weitere Hiobsbotenschaften verkraften. Publikumsliebling, Kapitän und Torjäger Tobias Schweinsteiger verkündete seinen Abschied zum Ende der Saison. Der heimatverbundene Oberbayer baue derzeit ein Haus in Rosenheim und wolle nach vielen Jahren fernab der Heimat wieder zurück zu den Wurzeln, ließ „Schweini“ verkünden. Auch Stefan „Bimbo“ Binder gab seinen Abschied bekannt, mit welch unglaublicher Szene Binder noch lange in Erinnerung bleiben würde, konnte damals noch keiner wissen…

Knüppeldick – auch Frust im Landespokal!

Der SSV Jahn verlor das Viertelfinale des Toto-Pokals mit 2:3 in Unterhaching und war somit aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Die Niederlage hat einen besonders bitteren Beigeschmack, weil der Jahn bis zur 86. Minute noch mit 2:1 in Führung lag…

Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem Jahn-Erfolg im bayerischen Toto-Pokal aus. Doch die junge Hachinger Mannschaft wollte sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, setzte alles auf einer Karte und wurde dafür belohnt. Wenige Minuten vor Schluss zögerte Michi Hofmann bei der Hereingabe einer Flanke etwas zu lange, der zweite Ball fiel dem in der 64. Minute eingewechselten Mijo Tunjic vor der Füße, der den Ball durch einen starken Drehschuss vollendete.

Und das Unheil nahm seinen Lauf! Auf Seiten des Jahn konnte man zu diesem Zeitpunkt nur noch auf einen entscheidenden Konter oder das Elfmeterschießen hoffen. Doch auch dieses

Fünkchen Resthoffnung ging in der 89.

Minute verloren, als Yannic Thiel das späte Siegtor markierte und für lange Gesichter auf Seiten des Jahn sorgte.

Unter dem Strich blieb ein unglaublicher Pokalabend in Unterhaching. Der SSV Jahn sah lange wie der sichere Sieger aus, doch die junge Hachinger Mannschaft fand durch typische Pokaltugenden wie Kampf und eine ordentliche Portion Glück zurück in die Partie und machte das Weiterkommen perfekt.

Durchwachsen geht es weiter!

Nach einer fast schon besorgniserregenden Niederlagenserie fand der SSV Jahn mit einem 2:1-Erfolg über Preußen Münster vorrübergehend zurück in die Erfolgsspur. Doch daraufhin folgte ein torloses Unentschieden in Heidenheim und eine 1:3-Niederlage im Nachholspiel gegen die Offenbacher Kickers. Vor nur 1.745 Fans erreichte der Jahn in strömendem Regen einen absoluten Tiefpunkt. Doch von jetzt an sollte es nur noch bergauf gehen!

Jahn holt „Big Points“ Mit einem 3:2 (2:1) - Sieg gegen die SpVgg Unterhaching durch einen Doppelpack von Klauß in der ersten Hälfte und ein Hein-Freistoßtor im zweiten Durchgang revanchierte sich der Jahn für die Pokalniederlage und rückte aufgrund der Patzer der Konkurrenz auf Platz 4 der Tabelle vor und war dadurch wieder ganz nah dran am Relegationsplatz.

So schnell kann es gehen im Fußball: „Am Mittwoch waren wir noch mausetot“ erinnerte Markus Weinzierl und jetzt ist man wieder voll dabei und am kommenden Samstag kann man fast schon ein Endspiel zu Hause im Jahnstadion genießen.

Wichtiges Signal von Thomas Kurz!

Der SSV Jahn Regensburg konnte vor Beginn der heißen Schlussphase der Saison 2012/13 den Vertrag von Thomas Kurz (24) um zwei Jahre bis zum 30.06.2014 verlängert. „Ich freue mich über das Vertragsangebot des SSV Jahn. Ich fühle mich sehr wohl in Regensburg und glaube, dass wir hier gemeinsam noch viel erreichen können“, sagte der 24-Jährige nach der Unterzeichnung.

Müller schießt Jahn auf Platz 3!

Das 150. Drittligaspiel der Rot-Weißen sollte ein Besonderes werden. Mit einem Sieg über Chemnitz wollte man sich den 3. Tabellenplatz sichern und die zuletzt gezeigten Leistungen bestä-

Fotos: regensburg1889.de

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22 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 tigen. Dass das nicht einfach werden würde gegen den Tabellen-Ersten des Rückrundentableaus war klar.

Die Teams egalisierten sich in der 1.

Halbzeit auf hohem Niveau in einer durchweg spannenden Partie. Nach dem „Pausentee“ versuchte Chemnitz Druck aufzubauen, doch die erste Chance hatten die Regensburger durch ihren Kapitän, aber Schweinsteiger verfehlte aus 18 Metern. Der eingewechselte Henning verlängerte kurze Zeit später eine Flanke von rechts und Anton Fink probierte es per Direktabnahme, aber neben den Kasten. Dann

die 62. Minute: Hein sieht den an der Mittellinie startenden Kurz, der über links nach vorne geht, sich danach gegen drei Gegenspieler durchsetzen konnte und den entscheidenden Pass gab. Müller nimmt den Ball auf, sieht die Lücke und zirkelte das Leder an den rechten Innenpfosten, von wo er zum 1:0 einschlug. „Wahnsinn!“ kommentierte danach der Torschütze Kurz und bekam auf der Pressekonferenz ein Extralob von Trainer Weinzierl. „Wir hätten heute ewig weiterspielen können und hätten dennoch kein Tor erzielt“ ärgerte sich Chemnitz-Coach

Schädlich, denn der Jahn brachte den so wichtigen Sieg über die Zeit und konnte sich mit nunmehr zwei Punkten Vorsprung auf die unmittelbaren Verfolger Offenbach und Chemnitz eine prima Ausgangsposition für die alles entscheidenden Spiele herausarbeiten!

Jahn klopft an die Zweitliga-Tür!

Durch einen 2:1-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen klopfte der SSV Jahn vehement an die Tür zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Tobias Schlauderer und André Laurito erzielten die Treffer für

Fotos: regensburg1889.de

Jahn macht die Relegation perfekt!

die Regensburger, die kurz vor Ende der Saison drei Punkte Vorsprung auf dem Relegationsplatz vor dem 1. FC Heidenheim hatten.

Die Ausgangslage war klar: Oberhausen musste gewinnen, um weiter eine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, der Jahn musste mindestens einen Punkt einfahren, um weiter das Ziel Relegationsplatz aus eigener Kraft im letzten Spiel schaffen zu können.

Jansen erzielte für die Gastgeber die Führung. Ein weiter Ball nach vorne

sorgte für ein Missverständnis in der Abwehr, Jansen schnappte sich die Kugel und schoss aus der Drehung mit links unhaltbar ins linke obere Toreck zum 1:0. Kurz darauf musste Weinzierl umstellen und ersetzte Hein wegen akuter Gelb-Rot-Gefahr durch Thiemo Kialka. Taktisch agierte die Jahnelf in der Folgezeit mit einem 4-4-2 und sorgte dadurch für noch mehr Offensivdruck. Und der wurde kurze Zeit später belohnt. Klauß holt eine Ecke raus, die brachte Selcuk Alibaz mustergültig mit links vor den ersten Pfosten, wo Tobi Schlauderer lauerte und

Am letzten Spieltag der Saison 2011/12 musste der SSV Jahn Regensburg nur noch einen Punkt gegen den FC Carl Zeiss Jena klar machen, um den Traum von der Relegation in Erfüllung gehen zu lassen. Genau dieses Ziel wurde gegen die bereits abgestiegenen Thüringer aus Jena perfekt gemacht. Tobias Schweinsteiger markierte das 1:0, die Jenaer kamen zum Ausgleich. Eine kuriose Situation. Dem Jahn reichte der Punkt zum Aufstieg, Jena aufgrund der Parallelspiele zum drittletzten Platz, der bei Insolvenz eines anderen Vereins für die bereits abgestiegenen Jenaer doch noch den Klassenerhalt bedeutet hätte. Auf dem Platz entstand ein Nichtangriffspakt, was einige Zuschauer verärgerte. Als dann der Schlusspfiff ertönte kannte die Freude dennoch keine Grenzen mehr. Als Abstiegskandidat Platz drei zu erreichen, war eine Wahnsinnsleistung aller Akteure auf dem Platz.

Jetzt könnte das Team also tatsächlich den absoluten Traum der ganzen Stadt wahr werden lassen. Passend dazu dachte sich Sören Nassner, Mitarbeiter der Geschäftsstelle, einen genialen Slogan aus, der seitdem untrennbar mit dem Aufstieg in Verbindung steht und bis heute unter dem Dach der Haupttribüne in großen Lettern zu lesen ist: „EINE STADT, EIN TEAM, EIN TRAUM!“ Autor Sven Demmerle ist Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle des SSV Jahn

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aus der Nahdistanz das 1:1 bejubeln konnte. Ein wichtiges Tor zum optimalen Zeitpunkt, denn Oberhausen begann nach dem 1:0 selbstbewusster zu agieren. Regensburg war danach wieder Herr im „Stadion Niederrhein“ und immer wieder über Standards gefährlich. Dann die 74. Minute: Alibaz wird von Reichert drei Meter entfernt vom Strafraum auf der rechten Seite gelegt und der Gefoulte führt den Freistoß selbst aus. Selcuk Alibaz macht‘s direkt, trifft den rechten Pfosten, von da springt der Ball zurück in den Strafraum und André Laurito nimmt ihn volley aus der Drehung und trifft aus neun Meter sehenswert zum 2:1-Endstand. Oberhausen war damit faktisch abgestiegen, der Jahn hatte sich eine hervorragende Ausgangsposition für den letzten Spieltag erarbeitet.

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Wir waren in der Halbzeitpause mal schnell S hoppen!

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„Mach Schluss, beende das Spiel!“ Interview mit dem Aufstiegstrainer Weinzierl Als „Absteiger Nummer 1“ gestartet, stieg der SSV Jahn unter Markus Weinzierl nach einer turbulenten Saison, die in einem Relegationskrimi der besonderen Art gipfelte, auf und löste in Regensburg einen rotweißen Hype aus. Kurz darauf gab Weinzierl jedoch seinen Abschied aus der Domstadt bekannt und folgte dem Lockruf des Bundesligisten FC Augsburg.

Für das Jahrbuch sprachen wir mit Markus Weinzierl.

SSV: Hallo Markus, Du hast mit dem Jahn die Sensation geschafft und bist nach einer Hammersaison aufgestiegen. Was war Dein Erfolgsgeheimnis?

Weinzierl: Das Erfolgsgeheimnis waren das Team und die Spieler. Es hat sich ein einmaliger Zusammenhalt

ten Start erwischt, die jungen Spieler sich phantastisch weiterentwickelt und wir uns auch nach Rückschlägen niemals aufgegeben.

SSV: Wann hast Du das erste Mal ernsthaft daran geglaubt, dass der Jahn tatsächlich in die 2. Bundesliga aufsteigen könnte?

Weinzierl: Als in Karlsruhe der 4. Offizielle in der 94. Minute in sein Mikro gesprochen und dem Schiedsrichter „Mach Schluss, beende das Spiel!“ mitgeteilt hatte.

SSV: Wie würdest Du beschreiben, was anschließend passierte?

Weinzierl: Es folgten die schönsten Tage in den zehn Jahren, die ich bei Jahn Regensburg verbracht habe. Ein-

Deine Gefühlswelt?

Weinzierl: Meine Gefühle waren gemischt. Natürlich bin ich Regensburg sehr verbunden und verfolge weiterhin, was sich beim SSV Jahn tut. Aber die Chance in der 1. Bundesliga zu trainieren war eine tolle Herausforderung und das ist es immer noch. Ich bereue den Schritt nicht, aber es war nach so einer tollen Zeit dennoch ein schwerer Abschied.

SSV: Wie fühlt es sich an in der Bundesliga an der Linie zu stehen und was sind die größten Unterschiede?

Weinzierl: Es sind einfach wahnsinnig tolle Erlebnisse zu Hause vor 30.000 Zuschauern oder beispielsweise auf Schalke vor 60.000 Zuschauern an der Linie zu stehen. Der größte Unterschied ist die enorme individuelle Qualität einzelner Spieler, die oftmals den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann.

SSV: Zurück zum Jahn: Wie beurteilst Du die bisherigen Geschehnisse?

Weinzierl: Der Jahn hat, ähnlich wie wir in Augsburg, trotz guter Leistungen zu wenig Punkte geholt. Ein absolutes Highlight war der 3:0-Sieg über St.Pauli. Ein negativer Knackpunkt war natürlich das Erlebnis gegen den 1. FC Köln.

entwickelt. Gemeinsam haben wir etwas Sensationelles erreicht und ich bin einfach nur stolz darauf, dass ich diese tolle Truppe trainieren durfte.

SSV: Nach außen hin gab es vor der Saison nur das Ziel Klassenerhalt.

Hattest Du mit der Mannschaft intern eine andere Zielsetzung?

Weinzierl: Natürlich haben wir nach außen hin immer etwas tiefgestapelt.

Intern hatten wir immer das Ziel alle zu überraschen und in der Liga für Furore zu sorgen. Damit, dass es so gut klappen würde, war natürlich trotzdem nicht zu rechnen. Wir haben einen gu-

fach nur die pure Freude. Die Spieler hatten Fußballgeschichte geschrieben!

SSV: Gibt es eine besondere Anekdote zu den Tagen der Feierlichkeiten, die Du uns verraten magst?

Weinzierl: Bei der Aufstiegsfeier sangen einige Fans ein Lied über mich mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Text. Ich muss noch heute lachen, wenn ich daran denke. Den genauen Text kann ich hier leider nicht widergeben.

SSV: Kurz nach dem Aufstieg hast Du Deinen Abschied verkündet. Wie war

SSV: Eine Frage, die hier nicht fehlen darf: Kannst du dir vorstellen, irgendwann einmal wieder zum Jahn zurückzukehren?

Weinzierl: Natürlich werde ich dem Jahn immer in spezieller Weise verbunden sein und man weiß nie, was im Fußball passiert. Ich bin ja noch jung (lacht).

Im Moment konzentriere ich mich allerdings mit meiner ganzen Kraft und Leidenschaft auf meine Aufgabe hier in Augsburg.

SSV: Vielen Dank, Markus. Wir wünschen Dir alles Gute beim FC Augsburg!

Weinzierl: Vielen Dank! Ich drücke dem SSV Jahn natürlich die Daumen, dass es mit dem großen Ziel klappt.

Till Müller

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Mein Aufstieg in die 2. Liga So erlebte Oli Hein den schönsten Tag seiner Karriere Es ist dieses eine Spiel, für das wir uns Tag für Tag, Spiel für Spiel den ***** aufgerissen haben. Jeder ist voll konzentriert! Uns ist bewusst was wir können. Die ganze Saison über hat uns nie jemand zugetraut, dass wir es packen können. Nicht einmal jetzt vorm letzten, dem alles entscheidenden Spiel. Nur wir waren ALLE davon überzeugt!

Als wir den Platz betreten ertönt ein gellendes Pfeifkonzert. Aber auch das muss man sich erst einmal verdienen. Die mitgereisten Fans, die uns in guten wie in schlechten Zeiten treu unterstützt haben, stehen auch heute zu 100% hinter uns. Man hört nur noch “SSV“, der Rest wird in diesem Moment wie von selbst ausgeblendet. Die Spannung steigt.

Nun ist es soweit. Die letzten 90 Minuten der Saison. Raus aus den Katakomben. Rein in eine ganz neue Erfahrung: 24.463 Zuschauer.

Wir finden anfangs nicht gut ins Spiel. Wenig Ballbesitz, wenige gelungene Aktionen nach vorne. Aber wir halten stand. 28 Minuten dauert es und auf einmal steht alles Kopf. 1:0 Jahn Regensburg. Ecke,

abgewehrt, ich stehe im rechten Rückraum, der Ball kommt zu mir.

Ich lege ihn einmal vor. Er liegt genau auf der Strafraumlinie, als ich volles Risiko gehe und alles in diesen einen Schuss lege. Er hat die perfekte Flugbahn und schlägt im linken Winkel ein. Tor! Das Stadion wird auf einmal ganz still, nur aus der Jahnkurve ertönt Jubel. Den KSC und das Stadion erstarren zu lassen war unser Ziel! Deswegen mein Jubel mit dem Zeigefinger vor den Lippen. Der erste Schritt ist getan. Keine vier Minuten später die Ernüchterung: 1:1. Es bleibt keine Zeit darüber nachzudenken. Es ist ein hart umkämpftes Spiel. Jede Mannschaft lauert auf die Fehler des Gegners. Kein Zentimeter wird hergeschenkt. Halbzeit.

Es ist sehr ruhig in der Kabine. Das Wort gebührt in diesen Minuten nur unserem Trainer. Man versucht kurz in sich zu kehren. Die letzten 45 Minuten stehen uns bevor. Das Ziel zum greifen nah.

Mit hoher Intensität geht es weiter.

Nur keinen Fehler machen, es steht alles auf dem Spiel. Aber da folgt

der nächste Schlag: der 2:1 Rückstand. Wir arbeiten, bauen uns gegenseitig auf. Jedem Spieler war in den Augen abzulesen: „Wir packen das noch“. Riesenchance....wieder nicht! Und trotzdem muss es weitergehen! Wir merken wie Karlsruhe Angst bekommt. Wir sind nun spielbestimmend und belagern ihren Strafraum. Wir wissen, dass bei jeder Standardsituation das ganze Stadion zittert. Unsere Stärke, die uns vor allem in der Rückrunde zur Relegation verholfen hat, sollte auch dieses Mal den Ausschlag geben. Und schon war es soweit: Ecke Selcuk...Kopfball Lauri...TOR! Wie in Zeitlupe spielt sich diese Szene vor meinen Augen ab. Ich bin überwältigt, ich sprinte zur Trainerbank.

Umarmung. „Dicht machen, alles reinwerfen. Wir lassen uns das nicht mehr nehmen!“ kommt uns von allen Seiten entgegen. Wir haben den zweiten Schritt getan. Volle Konzentration. Noch ist es nicht vorbei.

Die restlichen 30 Minuten fühlen sich an wie ein ganzes Spiel. Nur dieses verdammte Ding von unserem Tor weghalten. Auch die Chance auf 3:2 zu erhöhen ließ uns kalt. Mein letzter Gedanke auf dem Feld an den ich mich erinnern kann: „Michl halt ihn fest! Yes!“ Ein letzter langer Ball und Abpfiff. Ich breche noch auf dem Platz zusammen.

Kann es kaum fassen. Wir haben es wirklich geschafft. Worte können nicht beschreiben, was in diesem Moment in mir vorgeht.

Ein Team einzigartiger Persönlichkeiten und leidenschaftlicher Sportler hat sich ein Denkmal gebaut: den Aufstieg in die 2.Bundesliga, den Regensburg niemand zugetraut hat. Ein Team, das es so nie wieder geben wird. Ein Team und der ganz große Traum! Was danach alles passiert: Ausnahmezustand!

Autor Oliver Hein, 22 Jahre alt, Eigengewächs des SSV und gefeierter Aufstiegsheld.

Fotos: Gatzka

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Mein Aufstieg in die 2. Liga Johannes Fuchs erzählt vom Tag der Tage Es war Montag, der 14.05.2012, ein Tag, von dem ich wohl meinen Kindern noch erzählen werde. Hinter mir lagen Wochen und Monate, die emotional kaum zusammenzufassen sind.

Der 2006 eingeschlagene Weg, auf charakterstarke Jungs aus der Region, statt von Spielerberater Hinz und Kunz empfohlene Superstars aus aller Welt zu setzen, hatte einen Höhepunkt in einer Mannschaft gefunden, die sich ein komplettes Jahr lang in einen Rausch des Erfolges spielte. Mehrmals schon abgeschrieben, kämpfte man sich immer wieder zurück, um schließlich am Freitagabend eines der größten Highlights des Jahnplatzes erleben zu dürfen – Relegation in die 2.

Bundesliga gegen den Karlsruher SC. Das Geschehen von Freitagabend

brauche ich niemandem zu erzählen.

Jetzt hieß es irgendwie die drei Nächte bis Montag hinter sich zu bringen.

Sinnvolle Tätigkeiten fand ich kaum, um die endlose Zeit zu überbrücken und die grantelnden Regensburger, die nach dem 1:1 alles abschrieben, waren auch wenig hilfreich. Irgendwie beneidete ich die Profis, die wenigstens noch im Training etwas Sinnvolles für Montag tun konnten. Letz-

tenendes habe ich es geschafft und jetzt ging es endlich los, rein in den Bus und ab zum großen Finale.

Die Fahrt war weiter als nach Emden und der Uhrzeiger schien auch den Bob Marley zu mimen, bis endlich die Mannschaften den Rasen betraten. Wie in Trance brüllten wir die wohl kaum wahrgenommenen Anfeuerungsrufe gegen die Wand von 20.000 Karlsruhern, um durch Olli Heins Kracher erstmals in komplette Extase versetzt zu werden. Die zwischenzeitliche Wendung wurde ausgeblendet, zu oft hatte sich die Jahnelf in dieser Saison schon wieder zurückgekämpft. Dann 66. Minute: Eckball für den SSV – wie oft hatte das schon zum Erfolg geführt. Es verrann die Zeit. Gegenstände flogen auf Selcuk

Alibaz – der Schiedsrichter hatte im Strafraum noch etwas zu tun. Dann kam die Ecke und ich bekomme noch beim Schreiben dieser Zeilen feuchte Augen, wenn ich daran denke, welche Glücksmomente sich nun entluden.

Schreien, springen, tanzen, weinen – es war wohl von allem etwas dabei, vor allem bei denjenigen, die seit Jahren so viele Niederschläge in Aindling, Unterhaching oder auch am Neben-

platz des Wildparkstadions wegstecken mussten.

Doch der Blick auf die Uhr holte einen grausam in die Realität zurück. Die längsten 25 Minuten unseres Lebens sollten uns bevorstehen. Wochen später habe ich mir das Spiel nochmals im Fernsehen angeschaut und festgestellt, dass es gar nicht mehr so wahnsinnig viele brenzlige Situationen gegeben hatte. Im Stadion dagegen war jeder der gefühlten 1889 Ballverluste und –eroberungen ein emotionaler Nackenschlag bzw. Orgasmus. Die Schlussphase mit ihren zwei Platzverweisen und schließlich dem erlösenden Abpfiff setzte unbeschreibliche Emotionen frei. Der eine riss sich die Kleider vom Leib, der andere tanzte, hüpfte und schrie vor Freude. Es war der emotionalste Moment in meinem Leben. Ich habe nun doch schon den ein oder anderen Aufstieg mit dem SSV erlebt, aber das, was die Jahnelf und Markus Weinzierl in diesem Jahr vollbracht haben, war durch nichts zu toppen.

Nach dem Spiel, am Busparkplatz, öffneten sich die Sektkorken und es wurde gefeiert, gejubelt und getanzt.

Dafür fahre ich zum Fußball! Die Blocksperre aufgrund der bekannten Umstände lies diese Party andauern.

Am nächsten Morgen wurde noch die heimkehrende Jahnelf am Stadion begrüßt und noch das ein oder andere Bier geleert, realisiert wurde das Ganze wohl erst im Laufe der nächsten Tage, als einem in ganz Regensburg immer wieder bei Tag und bei Nacht Spieler, Fans und Offizielle des Vereins begegneten und nicht nur bei der großen Aufstiegsfeier die Nacht zum Tage machten. Gerüchten zufolge soll der ein oder andere Chef sich zumindest über die Ineffektivität seiner Mitarbeiter in dieser ganz besonderen Woche gewundert haben…

Autor Johannes Fuchs ist 26 Jahre alt, Fanbeauftragter des SSV Jahn und seit 2000 Jahnfan.

Fotos: regensburg1889.de

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Mein Aufstieg in die 2. Liga Am 14.05.2012 hat Klaus Sturm beim Jahn endgültig alles erlebt Nach Abschluss der Saison 2010/11 mit einem guten 8. Tabellenplatz vollzog sich eine Flut von 21 Spielerabgängen ,darunter 10 erfahrene und bewährte Stammspieler. Der vorhandene Kader wurde zum Saisonanfang bzw. in der Wechselperiode II mit 10 neuen Spielern ergänzt. Auf Grund der dünnen und relativ unerfahrenen Spielerdecke, mit einem Anteil von über 50% an Spielern unter 23 Jahren, konnte das Saisonziel nur der Klassenerhalt sein. In den Vorbereitungsspielen stellte sich aber schnell heraus, dass hier was Positives wachsen kann. Es wurden innerhalb kurzer Zeit gute Vorbereitungsspiele gezeigt und man konnte sehen, dass einige junge Talente, sowie gute erfahrene Spieler verpflichtet worden sind. Ferner stellte sich heraus, dass sich hier

richtige Typen gesucht und gefunden haben, die schnell zu einer echten Mannschaft zusammen gewachsen sind.

Für unser Ziel Klassenerhalt war nun ein gelungener Punktspielstart wichtig. Dies ist bestens gelungen. Die Mannschaft verlor Mitte Oktober in Münster ihr erstes Spiel. In den 12 Spielen zuvor wurden hervorragende, sogar überragende Spiele gezeigt.

Plötzlich waren wir in aller Munde und wurden von Vielen bestaunt. Durch den enormen Zusammenhalt und der dadurch entstandenen mannschaftlichen Geschlossenheit war eine große Stabilität vorhanden. Somit war auch in Zukunft eine bestimmte Konstanz zu erwarten, welche die Mannschaft auch zeigte. In den nächsten acht Begegnungen wurde wieder nur ein Spiel verloren. Unser Team war nun eine feste und ernst zu nehmende Größe in der 3. Liga. Nach den obligatorischen Startschwierigkeiten nach der Winterpause, festigte sich die Mannschaft wieder schnell bis Ende März.

Hier traten drei Niederlagen in Folge ein. Viele dachten an einen Einbruch, der anhand der dünnen Spielerdecke zu befürchten war. Die Mannschaft fing sich aber dank ihrer tollen Moral

schnell wieder und ließ in den letzten sieben Saisonspielen nur eine Niederlage zu.

Damit stand das Team auf dem 3.Tabellenplatz der Liga und den damit verbundenen Relegationsspielen zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die erste Überraschung der Saison 2011/12 im Deutschen Fußball war perfekt.

Es war eine Situation eingetreten, mit

der nur wenige gerechnet haben. Die Mannschaft musste sich nun gegen den Karlsruher SC, einem renommierten 2. Liga-Club, einer neuen Herausforderung stellen.

Nach intensiven Vorbereitungen in allen Bereichen wurde der Versuch, über die beiden Relegationsspiele in die 2.

Bundesliga aufzusteigen, gestartet.

Die Mannschaft hatte bis hierher Hervorragendes geleistet und nichts zu verlieren. Vor annähernd 11.000 Zuschauern trennte man sich in unserem Stadion in einer abwechslungsreichen Partie 1:1. Viele sahen das Unternehmen „Aufstieg in die 2. Bundesliga“ als erledigt an. Doch die Mannschaft ließ nicht locker. Mit einer Überzeugung das Unmöglich scheinende doch noch möglich zu machen, reiste das Team nach Karlsruhe. Mit der Tatsache im Rücken, bis hierher schon Großartiges geleistet zu haben, ging unsere Elf das Spiel in Karlsruhe an. Nach intensiven 90 Minuten und einem großartigen Spiel unserer Mannschaft wurde mit dem 2:2 die größte Sensation perfekt gemacht. Alle, die mit Fußball zu tun haben, schauten nach Regensburg und bewunderten unser Team.

In der Saison 2012/13 spielt unsere Mannschaft somit in der 2. Bundesliga und steht vor einer neuen, großen Herausforderung.

Alles was in der Vergangenheit beim SSV Jahn Regensburg geleistet wurde, die Saison 2011/2012 muss immer in Erinnerung bleiben, da niemand diese Sensation voraussehen konnte. Alle Spieler, die mitgeholfen haben, sind in meinen Augen Regensburger Fußballhelden. Wir wollen aber auch die nicht vergessen, die dazu beigetragen haben: Alle Verantwortlichen, Freunde, Gönner und unsere unermüdlichen Fans und Anhänger. Ganz Regensburg darf stolz sein.

Euer Klaus Sturm (Team-Manager) Autor Klaus Sturm, Teammanager und Denkmal des Jahn.

Ohne ihn geht nichts beim SSV.

Fotos: Photostudio Büttner/Gatzka

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am Ball

Spaß am Sport. Lust auf Leistung. Gute Vereinsarbeit hat Unterstützung verdient. Wir bleiben dran.

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Mein Aufstieg in die 2. Liga Andreas Lautenschlager über pure Gänsehaut Mitte Mai 2012, emotionaler Ausnahmezustand für jeden Unterstützer des SSV Jahn. Was hatte ich, selbst in jungen Jahren, schon alles mit dem Jahn erlebt. Aufstiege, Abstiege, Fast-Pleiten und der abgestellte Strom. Doch die Tage zwischen dem 10. und dem 14. Mai sollten alles in den Schatten stellen. Vom ersten Spieltag an war der Jahn oben dabei und doch sprach jedermann davon, dass es niemals zum Aufstieg reichen werde. Als dann im April eine Niederlage auf die nächste folgte, schien die Saison ihren gewohnten Verlauf zu nehmen. Doch der große Außenseiter bewies Herz und Moral, kämpfte

sich in die Relegation und stand dort dem „schlechtest möglichen Gegner“ gegenüber. Innerhalb kürzester Zeit war das heimische Jahnstadion ausverkauft und die oftmals emotional kalt wirkende Stadt zeigte sich elektrisiert.

Der Abend des Hinspiels führte zu bisher nicht gekannten Gefühlen im Jahnstadion. Es knisterte gewaltig.

Von der ersten Minute an stand das Publikum hinter dem Team und als Alibaz den Elfmeter zur Führung verwandelte, musste man den Jubel noch auf dem Keilberg vernommen haben. Mein Umfeld explodierte, der Boden vibrierte und die Mas-

sen erhoben sich. Leider versetzte der KSC mit seinem Ausgleich der allgemeinen Euphorie einen herben Dämpfer. Ich gebe zu, auch an mir nagten erhebliche Zweifel, als ich mich Montagnachmittag auf den Weg zum Rückspiel machte. All jene, die trotz geringer Hoffnung die Reise auf sich genommen hatten, sollten allerdings Zeugen einer magischen Nacht werden. Das geilste Team der Welt zeigte sich unbeeindruckt vom imposanten Zuschauerzuspruch im Wildparkstadion und als Oliver Hein das für mich schönste Jahn-Tor der Geschichte erzielte, konnte man den Eindruck gewinnen, es würde den Fanblock

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Fotos: regensburg1889.de zerreißen. Das Spiel kippte in der Folge und als der KSC in Führung ging, sah man sich bereits traurig und frustriert auf dem Heimweg.

Aber just in dem Moment, als der Jahn von mir und vielen anderen abgeschrieben wurde, kam er wieder einmal aus dem Nichts zurück.

Lauritos Kopfball verwandelte den Gästeblock in ein Tollhaus und ich fand mich zehn Stufen entfernt von meinem ursprünglichen Platz, als das Spiel längst wieder angepfiffen war. Die folgenden Minuten verliefen ein wenig schleppend. Fingernägel wurden malträtiert und im 10-Sekundentakt wanderte der Blick vom Spielfeld Richtung Sta-

dionuhr. Ich schwöre noch heute, dass das miese Ding rückwärts lief.

Als der letzte Angriff der Badener verpuffte und der Schiedsrichter ein Einsehen hatte, machte sich eine unbeschreibliche Freude breit.

Manch einer konnte vor Glückseligkeit nicht einmal mehr jubeln, ja, vereinzelt sah man die harten Jungs sogar weinen. Der Jahn hatte es gepackt und nachdem dieses positive Schockgefühl langsam überwunden war, konnten die Feierlichkeiten auf dem Parkplatz vor dem Gästeblock starten. Die Karlsruher Chaoten konnten diesen einmaligen Moment nicht kaputt machen, die

Freude war einfach zu groß. Nachts gegen 1.00 Uhr, kurz nachdem ich ca. 20 Glückwunschnachrichten auf dem Handy durchgelesen hatte, lief während der Rückfahrt „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen.

Ein Lied, welches in der Folge leider viel zu oft gespielt wurde, in jener Nacht aber noch gänzlich unbekannt war. Selten gab es eine passendere Untermalung. Gänsehaut pur.

Autor Andreas Lautenschlager, 25 Jahre, ist der Stadt Regensburg und dem Jahn verbunden.

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Mein Aufstieg in die 2. Liga Andreas Glas aus der Sicht eines Sportjournalisten Es ist das Schicksal des Fußballreporters: immer dabei, nie mittendrin. Nah dran ist man höchstens in der MixedZone. Ein Ort, an dem Spieler und Reporter sich begegnen. Jeder Spieler muss hier vorbei. Nach dem Spiel, auf dem Weg zur Dusche. Mittendrin ist man trotzdem nicht, dafür sorgen Absperrbänder und Sicherheitsleute mit Stiernacken und Bulldoggen-Gesichtern. Doch manchmal meint es das Schicksal gut, sogar mit einem Fußballreporter. Am 14. Mai 2012 war ich mittendrin. Drin im Bus nach Karlsruhe – zwischen den Funktionären, den Angehörigen, den verletzten und gesperrten Spielern. Mittendrin im Aufstiegsmärchen des SSV Jahn.

Es sind die kleinen Dinge, die mir von diesem Tag in Erinnerung bleiben werden. Die kleinen Geschichten hinter der großen Aufstiegs-Story. Zum Beispiel die Sache mit Selcuk Alibaz und seinem Trikot. Nach dem RelegationsHinspiel hatte Alibaz sein Trikot an einen kleinen Jungen verschenkt. Dass es im Alu-Koffer fehlte, bemerkte der Zeugwart erst, als die Mannschaft längst in Karlsruhe angekommen war – und zwar genau in jenem Augenblick, als unser Bus vom Parkplatz am Jahnstadion rollte. Wir waren sowieso schon spät dran – jetzt musste auch noch ein neues Trikot organisiert werden. Also stoppte der Bus, ein paar Leute stiegen aus und beflockten im Vereinsheim hektisch ein neues Trikot, das unser Bus dann nach Karlsruhe brachte. Wir haben es gerade noch rechtzeitig vor Anpfiff geschafft – und Selcuk Alibaz konnte spielen.

Die Trikot-Geschichte ist eine, die viel erzählt über einen Verein, der anders ist als die meisten Profivereine. Es ist ein Verein, bei dem der Fußball noch nach Gras riecht und wo die Spieler vor ein paar Jahren noch kalt duschen mussten, weil der Stromversorger das warme Wasser abgestellt hatte. Ein Verein, bei dem die Trikots nicht getauscht oder verschenkt werden, sondern gewaschen und wieder verwendet. Durch die kleinen Anekdoten wie die Trikot-Geschichte habe ich erst verstanden, was da Großes geschehen ist an jenem 14. Mai 2012.

Selbst die Mixed-Zone war an diesem Abend in Karlsruhe eine Mittendrin-Zone. Dort, wo man als Reporter eigentlich nur Gefühlsschnipsel bekommt, kam mir an diesem Abend eine ganze Gefühlslawine entgegen.

Weil die gleichen Spieler, die eben noch mannhaft gekämpft hatten, plötzlich zu kleinen Jungs schrumpften, die ihr Glück nicht fassen konnten. Ihr Glück, bald bei den Großen mitspielen zu dürfen. Tobi Schweinsteiger mit feuchten Augen zu sehen und Michi Hofmann in Unterhosen – das sind die seltenen echten, ehrlichen Momente, die man als Fußballreporter erlebt.

In Erinnerung wird mir auch die An-

kunft am Jahnstadion bleiben. Es war irgendwann am frühen Morgen. Vielleicht um fünf, vielleicht um sechs, so genau weiß das wohl keiner mehr.

Die hartgesottenen Fans hatten am Stadion ausgeharrt und als der Mannschaftsbus vorfuhr, zündeten sie ein kleines Feuerwerk. Ich fröstelte vor Müdigkeit, hatte ja kaum geschlafen auf der Rückfahrt, die eine einzige lärmende Party war. Ich rauchte eine letzte Zigarette an und machte mich auf den Heimweg. Wenn man als Reporter nach Hause geht, nimmt man im besten Fall ein paar brauchbare Zitate und Eindrücke mit. Aber an jenem Morgen im Mai habe ich Erinnerungen mitgenommen, die bleiben – und das Gefühl, mittendrin gewesen zu sein.

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Fotos: regensburg1889.de Autor Andreas Glas, 28, arbeitet für die Süddeutsche Zeitung und ist Träger des Helmut-StegmannNachwuchs-Förderpreis für Sportjournalisten.

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Mein Aufstieg in die 2. Liga „An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit“ Wieder blickte ich auf die Uhr. Wieder und wieder. Und dann kam er, DER ABPFIFF! Alle Dämme brachen, die Fans wussten genauso wenig wie die Spieler wohin mit ihren Gefühlen.

Meine Freundin Hanni und ich lagen uns freudestrahlend in den Armen. Ich schüttelte den Kopf. Das war unmöglich. Gänsehaut. Adrenalin. Und alles, was es sonst noch so gibt.

Während die Jungs am Feld ihr Knäuel bildeten und „ihren Markus“ in die Höhe warfen, versammelten wir RotWeißen uns am Zaun. Die Mannschaft stand vor uns und feierte. Plötzlich begannen KSC-Anhänger über die Zäune zu klettern. Die Party wurde in Richtung Haupttribüne verlagert. Für mich war es an der Zeit in die MixedZone zu kommen, um Glückwünsche

fristig ist in Regensburg viel möglich…Aber der Jahn, der lebt wieder und der lebt verdammt gut und die Mannschaft, die hat gekämpft bis zum Umfallen und wir ham`s verdient, wir ham`s wirklich verdient…Und der Selcuk…Wenn der jetzt zum Bosporus geht, is er selber schuld, der kann in Deutschland 2. Liga spielen, bei uns is er der King mit der Nummer 12…

Jeden Tag Döner, das ist doch nix, in Regensburg, da gibt`s das Opera und nach dem Spiel ist vor dem Bier...Und die Löwen, die Löwen warten schon, meine Löwen!… Und der Dom, der Dom hat morgen nur noch eine Spitze!!!“ Mit diesen Sätzen ging´s zur Pressekonferenz. Links saß Markus Kauczinski, sichtlich bedient von der Niederlage, in der Mitte der Pressesprecher,

geschickt. Zur Mixed-Zone und zum Kabinengang. Da stand ich nun. Inmitten von Mitarbeitern, Offiziellen und Spielerfamilien. Für einen kurzen Augenblick lehnte ich mich an die Wand. Ich hatte einige wunderschöne Tage hinter mir, aber langsam wurde ich müde.

Trainer und Spieler kamen vorbei. Es wurde geplaudert und gelacht. Irgendwann sagte ein Ordner, dass uns die Polizei hinausbegleiten würde. Kurz nach Mitternacht zeigte die große Uhr auf der Anzeigetafel. In einer Karlsruher Jugendherberge schlief ich bald – voller Aufstiegs-nicht-mehr-nur-Träume – ein. Am Nachmittag führte mich mein Weg zurück nach Rengschburg.

Mein Zimmer sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen: Alles rot-weiß.

Ein einziges Chaos. Aber das Aufräumen musste warten…

Denn am Mittwochabend stand sie an, die offizielle Aufstiegsfeier am Haidplatz. Schönes Wetter. Viele Fans.

Gute Stimmung. Pure Freude. Unsere Jungs wurden einzeln auf die Bühne gerufen. Ein Hit jagte den anderen: „So sehn Sieger aus… So geht der KSC, der KSC geht so, so gehen die Rengschburger, die Rengschburger gehen so… Mir ham koan Strom, mir ham koa Geld, mir ham das geilste Team der Welt…!“.

Und ich dachte an diesen einen Song von den Toten Hosen, der diese Zeit perfekt beschreibt: „An Tagen wie diesen (wünscht man sich Unendlichkeit, an Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit)…!“

auszusprechen. Ich hatte nämlich eine Presseakkreditierung für das Spiel. Im Dauerlauf ging es also ums halbe Stadion. Als ich ankam tropfte vielen das Bier aus den Haaren, einige kamen schreiend zu den Presseleuten, andere einfach nur strahlend vor Freude und Begeisterung.

Michi Hofmann haute einen Spruch nach dem anderen raus: „Wir werden alles geben, weil wir wissen, mittel-

rechts Markus Weinzierl, noch nicht wirklich begreifend, was er und sein Team geschafft hatten: Den Aufstieg in die 2. Bundesliga – Jahnsinn.

Mittlerweile war es nach 23 Uhr und ich erfuhr, dass Hooligans das Gelände belagerten und Böller zwischen die Leute warfen. Das hieß abwarten.

Ich wurde in Richtung Katakomben

Was folgte? Weiterfeiern lautete die Devise. In verschiedenen Locations wurde gesungen, geredet, getanzt und gelacht – getreu dem mittlerweile bekannten Lied „Wir bleiben wach, bis die Wolken wieder lila sind“. Aber das ist eine andere Geschichte Autor Lisa Schatz ist 22 Jahre alt, Studentin der Sportwissenschaften und seit 2005 vom Jahn-Virus infiziert

Fotos: Photostudio Büttner/Gatzka

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Party!

3.000 Fans feierten am Haidplatz Zwei Tage war es her, das Wunder von Karlsruhe. Zwei Tage lang war der SSV Jahn Regensburg schon zweitklassig, als der Aufstieg mit einer rauschenden Aufstiegsfeier komplettiert wurde.

Am 16. Mai 2012 versammelten sich

rund 3.000 Jahnfans vor der Bühne auf dem Haidplatz, um mit ihren Aufstiegshelden eine Riesenparty zu feiern.

Schon am Nachmittag trafen die ersten Fans ein, bekleidet mit Jahnschals und Aufstiegstrikots,

und deckten sich mit Freibier ein.

Die Bühne war mit Blumen und den Zaunfahnen der Fanszene geschmückt, der Regensburger Radiosender GongFM sorgte für die richtige Musik. Nach und nach füllte sich der Platz, bis man das Ende der

47 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 Menschenmassen nicht mehr sehen konnte. Um 20.30 Uhr kamen dann endlich die Helden auf die Bühne! Von Stadionsprecher Christian Sauerer wurde einer nach dem anderen aufgerufen und unter tosendem Beifall der 3.000 begrüßt.

Geschenke wurden verteilt, Lobund Dankesreden gehalten und Geschichten aus dem (Mannschafts)Nähkästchen der so erfolgreichen

Saison erzählt. Und das Wichtigste: Es wurde ausgelassen gesungen und gefeiert.

Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen, „SSV!“-Rufe und Fangesänge schallten über den Haidplatz und waren bis zur Donau und zum Domplatz zu hören. Rot und weiße Fahnen wehten, alle Menschen holten ihre Schals hervor, als die Jahnhymne gespielt wurde.

Gänsehautfeeling pur!

Nach zwei Stunden war sie dann leider schon vorbei, die Aufstiegsfeier.

Für viele war es der letzte Tag in der Jahnfamilie, sie gingen danach andere Wege. Auch die eine oder andere Abschiedsträne wurde vergossen. Aber sie werden immer Teil unserer Aufstiegshelden sein, an die wir uns noch lange erinnern werden.

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Neues Trainerduo!

Mit Oscar Corrochano in die Saison Lange Zeit waren die Spekulationen über die Nachfolge des zum FC Augsburg abgewanderten Markus Weinzierl ins Kraut geschossen. Große Namen wie Lothar Matthäus, Klaus Augenthaler und Peter Neururer hatten die Runde gemacht.

Doch am Ende überraschte Franz Gerber wieder alle, als er am 15.

Juni 2012 in Oscar Corrochano einen höchstens Insidern bekannten Trainer präsentierte.

Der 35-jährige Deutsch-Spanier war seit 2010 als Cheftrainer für die U23

von Eintracht Frankfurt verantwortlich und konnte dort mit jungen Spielern gute Erfolge feiern, passte demnach auch ins Anforderungsprofil des SSV Jahn. Nun wagte er den Schritt nach Regensburg und in die 2. Bundesliga.

Ihm wurde Ralf Santelli als Co-Trainer

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Fotos:Gatzka zur Seite gestellt. Santelli war zuletzt bei Carl-Zeiss Jena als Co-Trainer und im Scouting tätig gewesen. Als studierter Sportwissenschaftler und Inhaber der Fußballlehrer-Lizenz sollte er positiv auf das Team einwirken. Doch es kam anders. Unstimmigkeiten zwischen Santelli und Corrochano führten im September zu Umstrukturierungen im „Team hinter dem Team“. Santelli wurde in den

Jugendbereich integriert und Teamkoordinator Harry Gfreiter übernahm den Posten als Co-Trainer. Waren die Spiele der Mannschaft zu Beginn der Saison noch glücklos, aber durchaus sehenswert, stagnierte die Leistung des Teams nach und nach. Vor allem die Körpersprache der Mannschaft und das fehlende Aufbäumen bei den Niederlagen gegen den FSV Frankfurt (1:3) und den SC Paderborn (0:2) im

Spätherbst, führten schließlich zu einer Krisensitzung der Vereinsführung.

Das Ergebnis war der Beschluss, Oscar Corrochano von seinen Aufgaben als Cheftrainer zu entbinden. Nach neun Punkten aus zwölf Spielen und zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge, die Tabellenplatz 15 bedeuteten, wurde Oscar Corrochano am 4. November 2012 beurlaubt.

Janis Marquardt

Mit neuen Spielern nimmt der Kader langsam Formen an

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Neuzugänge beim SSV Jahn

Ramon de Machado Der Brasilianer mit dem prominenten Berater Ingo Lenßen verbrachte seine Jugend bei namenhaften Vereinen in Brasilien und ging bereits in der Vorsaison für die U-23 des Jahn auf Torjagd. Machado überzeugte durch seine

Schnelligkeit, wurde aber erst nach dem Trainerwechsel aktiv in die erste Mannschaft integriert - das aber mit Erfolg.

Koray Altinay Der Deutsch-Türke mit vielverspre-

chenden Anlagen kam in der Sommerpause aus der zweiten Mannschaft des FC Bayern München zum SSV Jahn und bewies seitdem seine vielseitige Verwendbarkeit. Als zentraler Mittelfeldspieler, auf der Außenbahn oder im Sturm kann der 21-jährige einge-

Jonatan Kotzke Der zweikampfstarke Sechser von 1860 München II konnte als Verstärkung für das defensive Mittelfeld verpflichtet werden. Der 22-jährige entstammt ursprünglich der Nachwuchsabteilung des 1. FC Nürnberg und war beim Jahn schon länger im Gespräch. In der laufenden 2. Ligasaison erwies sich Kotzke als äußerst wichtiger Mann im Mittelfeld.

Foto:Siering

Dennis Weidlich Der 1,85-große Rechtsverteidiger wechselte vor der Saison vom Drittligisten Rot-Weiß Erfurt in die Oberpfalz und gehörte laut Gerber zu den Spitzenspielern in der 3. Liga. In einem starken Spiel gegen 1860 München zeigte er gleich, was in ihm steckt, musste im weiteren Saisonverlauf jedoch meist mit einer Reservistenrolle vorlieb nehmen.

Patrick Haag Mit Patrick Haag vom altbekannten Relegationsgegner KSC sicherte sich der Jahn ein weiteres Talent und stattete den Mittelfeldmann mit einem 2-Jahresvertrag aus. Der dynamische Spieler fiel durch seine Stärken im Zweikampf und Schnelligkeit auf und stellte sein Potential und seine Torgefährlichkeit in mehreren Einsätzen unter Beweis.

Christian Rahn Mit fünf Einsätzen in der Deutschen Nationalmannschaft ist Christian Rahn der erfahrenste Neuzugang beim Jahn.

Der gebürtige Hamburger wechselte ablösefrei vom Bundesligaaufsteiger Greuther Fürth in die Domstadt. Als linker Außenverteidiger war Rahn in der Hinrunde aus der Stammelf nicht wegzudenken und riegelte die linke Seite solide ab. setzt werden und feierte unter Franz Gerber gegen Union Berlin sein 2. Ligadebüt.

Marius Müller Der talentierte Offensivspieler kam 2012 vom FSV Frankfurt II zum Jahn

Francky Sembolo Mit dem 26-jährigen Kongolesen kam frischer Wind von der Küste aus Wilhelmshaven. In Regensburg unterschrieb er einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit.

Sein fröhliches Wesen machte Francky schnell zum Publikumsliebling und

„Abde“ Amachaibou Der Techniker aus Unterhaching kann im Mittelfeld über die Außenbahn beflügeln oder als zweite Spitze spielen.

Unter Corrochano lief Amachaibou zwar nur für die U-23 auf, doch Franz Gerber hält viel von dem dribbelstarken Deutsch-Marokkaner und ebnete ihm den Weg in die erste Mannschaft.

Wilson Kamavuaka Wilson Kamavuaka wurde kurz vor Ende der Transferperiode vom 1. FC Nürnberg ohne Kaufoption ausgeliehen. Der Innenverteidiger stand in der 1. Bundesliga schon mehrmals auf dem Platz und erarbeitete sich beim Jahn aufgrund seiner herausragenden defensiven Qualitäten seinen Platz in der Startelf.

Julian Wießmeier Julian Wießmeier bildet mit Wilson Kamavuaka den Doppelpack vom Club.

Auch er kam diese Saison aus Franken in die Oberpfalz und sorgt in der Offensive für den nötigen Durchschlag.

In mehreren Einsätzen offenbarte er seine Qualität im Spiel nach vorne und schoss sogar gegen Sandhausen in der 91. Minute das wichtige Siegtor.

Maco Djuricin Der österreichische U21-Nationalspieler Marco Djuricin verstärkt für ein Jahr die Jahn-Offensive. Der 19-jährige wird bis zum Saisonende vom Liga-Konkurrenten Hertha BSC Berlin ausgeliehen, konnte in der Hinrunde jedoch aufgrund eines Zehbruchs nur bedingt für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen

Wilson Kamavu aka

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Jahni

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auch sportlich stimmt die Leistung.

Bisher ist der talentierte Angreifer der erfolgreichste Torschütze der Jahnelf.

SSV Jahn Regensburg Das war 2012

und ist mit André Laurito der zweite Hesse im Team. Der Linksfuß hat laut Franz Gerber sehr gute Ansätze und ein hohes Entwicklungspotential. Den Durchbruch schaffte er bisher zwar noch nicht, konnte seine Qualitäten jedoch in der U-23 eindrucksvoll unter Beweis stellen.

68 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Saisonauftakt beim SSV Jahn Die Vorbereitung läuft an

Jahn ein erstes Testspiel im Rahmen des Trainingslagers. 7:0 hieß es nach 90 Minuten für den SSV Jahn.

Einen weiteren Test gab es für die Jahnelf gegen den Drittligisten Wehen Wiesbaden. Nach 90 Minuten stand es 1:1 und auch im nächsten Spiel gegen den FC Aiterhofen-Geltolfing ließen die Rot-Weißen nichts anbrennen. Mit 8:0 entschied der Jahn die Partie für sich.

arbeitern bemühten, die neue Tribüne frühzeitig fertigzustellen, präsentierte Franz Gerber noch einen weiteren Hochkaräter: Mit Christian Rahn sollte die Verteidigung des Aufsteigers verstärkt werden und ehe man sich versah, war die Vorbereitung dann auch schon vorbei und der Jahn zu Gast bei 1860 München im ersten Pflichtspiel der Saison 2012/13.

Während im Jahnstadion die Bagger rollten, um die DFL-Vorlagen für die 2. Bundesliga zu erfüllen und sich duzende von Helfern und motivierten Mit-

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Gegen den rumänischen Erstligisten Petrolul Ploiesti musste der SSV Jahn die erste Testspielniederlage hinnehmen. Mit 5:2 setzten sich die Favoriten gegen den deutschen Zweitligisten durch.

Einige Tage später wurde Francky Sembolo für den Jahn verpflichtet und brachte frischen Wind aus Wilhemlshaven an die Donau und auch Machados Vertrag wurde unterzeichnet. Doch so gut die Neuigkeiten bis dahin waren, so kritisch waren die folgenden: Oliver Hein verletzte sich am Augenbogen und fehlte leider fast die ganze Vorbereitung und auch Thomas Kurz, ein zweiter Aufstiegsheld im Jahnkader, hatte kein Glück. Ein Knöchelbruch legte den Allrounder vorerst flach. Das vom Aufstieg euphorisierte Jahnteam ließ sich durch diese Hiobsbotschaften aber nicht im Geringsten beirren und konnte die zweite Mannschaft vom FC Bayern im Test mit 3:1 besiegen.

Das Testspiel gegen Köln wurde wegen einem Gewitter abgebrochen, doch die letzte Generalprobe für den nahenden Ligaauftakt war geglückt: Gegen den polnischen Erstligisten Lech Posen drehte der Jahn das Spiel und gewann mit 3:2 nach 0:2 Rückstand.

SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Am 20. Juni war der große Tag – um 10.00 Uhr traf man sich im Kaulbachweg zum Auftakt der Saison 2012/13 im Unterhaus der Bundesliga und die Vorbereitung konnte beginnen. 21 Mann warteten gespannt auf die Begrüßung durch die sportliche Führung in der Kabine des SSV Jahn. Nach organisatorischen Einweisungen und Einkleidung bat Corrochano die Spieler bei schwül-warmen Wetter zur ersten Trainingseinheit im Sportpark.

Während sich die Fans in den Folgetagen noch über die Neuzugänge Koray Altinay und Marius Müller freuen konnten schlug die Nachricht über das Pokallos gegen die großen Bayern in Regensburg ein wie eine Bombe! Doch bevor es gegen den Rekordmeister ging, rollte der Ball im MZ Cup und die vielen Besucher konnten sich ein erstes Bild von den Neuzugängen machen und auch die neuen Trikots mit dem Hauptsponsor Händlmaier wurden präsentiert - allerdings erst in einer vorläufigen Version (Foto unten). Zum Bundesligastart, sollte sich das Design der Trikots noch einmal verbessern. Beim anschließenden alljährlichen Trainingslager in Langdorf, legte das Jahnteam unter Oscar Corrochano im Bayerischen Wald den Grundstein für die neue Saison. Dabei spielten auch teambildende Maßnahmen wie eine Floßtour (Bild links) eine wichtige Rolle. Gegen eine Landkreisauswahl absolvierte der SSV

70 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Start in der Allianz Arena

Durch den Aufstieg in die „beste 2. Liga aller Zeiten“ drang der SSV Jahn im Sommer dieses Jahres in völlig neue Fußballsphären vor. Zum Ligaauftakt spielten die Rothosen vor unfassbaren 45.300

71 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Foto:Müller Zuschauern (mehr als in jedem Spiel mit Jahnbeteiligung jemals zuvor) im Münchener Champions League- und WM-Tempel gegen 1860. Weit über 5.000 Schlachtenbummler hatten die Rot-Weißen

nach München begleitet und feuerten den Jahn mit Leibeskräften an. Trotz aufopferungsvollem Kampf musste sich der Jahn am Ende denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben.

72 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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Heimsieg zum Heimauftakt!

Gegen Duisburg gab es die ersten Punkte für den Jahn Mit 2:0 schickte der Jahn die Zebras aus Duisburg nach Hause zurück. Christian Rahn per Foulelfmeter und Francky Sembolo brachten dem Jahn die ersten drei Punkte in der 2. Bundesliga und belohnten das Team nach der unglücklichen Niederlage in München.

Der wichtige erste Heimsieg war in trockenen Tüchern. Ein überzeugendes und ungefährdetes 2:0 half dem SSV Jahn in der noch jungen Tabelle nach oben zu klettern und Selbstvertrauen zu tanken. Vor gut 7.800 Zuschauern legten beide Teams gleich richtig los und es war ihnen anzusehen, dass beide die Auftaktniederlagen wett machen wollten. In der 35. Minute hatte auf einmal Francky Sembolo freie Bahn, doch Adli Lachheb holte ihn im Strafraum von den Beinen. Die Konsequenz war klar: Rot für Lachheb und Elfmeter für den SSV. Diesesmal nahm sich Christian Rahn den Ball und hämmerte ihn unter die Latte zur verdienten 1:0–Führung.

Nach dem „Pausentee“ nahm das Spiel mehr Qualität an und die Teams drängten auf die Entscheidung. Das 2:0 fiel dann in der 60. Minute: Amachaibou brachte den Ball nach vorne, legte in die Mitte auf und Sembolo vollstreckte per Seitfallzieher gekonnt mit links.

Nach der gelb-roten Karte für Kevin Wolze, der Weidlich an der rechten Außenlinie von hinten in die Hacken sprang, war das Spiel gelaufen. Die neun Duisburger kapitulierten und der Jahn brachte den Sieg sicher über die Zeit, versäumte es sogar einen noch höheren Sieg herauszuschießen.

Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr, denn der gelungene Heimauftakt war jetzt perfekt.

Fotos:Gatzka

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SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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Der Pokalkracher gegen Bayern Ein toller Moment den kein Jahn-Fan vergessen wird Die Saison hatte noch nicht einmal begonnen, da flatterte schon die erste Hammermeldung in den Briefkasten des SSV Jahn. In Danzig wurde die Hauptrunde des DFB-Pokals ausgelost und mit dem FC Bayern München sollten bald Weltstars im Jahnstadion in der Prüfeningerstraße auflaufen.

Nach dem sensationellen Aufstieg in die 2. Bundesliga war dieses Los natürlich das Tüpfelchen auf dem I und ließ die gesamte Domstadt in eine freudige Euphorie verfallen, die man so vielleicht noch nie in Regensburg erlebt hatte. Als der Ticketvorverkauf losging, übernachteten hunderte Fans vor der Geschäftsstelle, um überhaupt noch an eines der begehrten Tickets zu kommen. Das Jahnstadion hätte doppelt und dreifach ausverkauft werden können und schnell entwickelte sich ein blühender Schwarzmarkt mit horrenden Preisen. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren und die Geschäftsstellenmitarbeiter und Verantwortlichen steckten unzählige Nachtschichten wohlwollend weg. Alle fieberten dem einmaligen Spiel gegen den Championsleague-Finalisten entgegen.

Auch Bayern-Coach Jupp Heynckes äußerte sich positiv: „Der Jahn wird sich mit allem was er hat wehren.

Sie werden versuchen, uns das Leben schwer zu machen. Das ist eine gute Mannschaft, keine Frage.“ Und dann war es auch endlich soweit: Die Jahnelf lief zusammen mit den ganz Großen im Jahnstadion ein. Nach 45 Minuten stand es durch das Tor von Mandzukic noch 1:0 für den Rekordmeister. In der zweiten Halbzeit machten die Bayern dann den Sack zu und Regensburg gab sich mit 4:0 geschlagen.

Letztlich war das Ergebnis keine wirkliche Überraschung und die bestens gelaunten Fans sangen trotzdem „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, denn am darauffolgenden Freitag sollte der Jahn bei der Hertha im Ligaalltag antreten.

Fotos: Photostudio Büttner

SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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Knappe Spiele Der Jahn zahlt Lehrgeld Eine ganz besondere Erfahrung war es für das junge Team des SSV Jahn im Berliner Olympiastadion aufzulaufen, doch gegen die „Alte Dame“ Hertha BSC konnte der SSV Jahn leider keine Punkte entführen.

Nach zwei schnellen Toren vor der

Halbzeit erzielte Sembolo zwar noch den Anschlusstreffer zum 2:1, doch trotz starker Leistung in der zweiten Hälfte blieb es bei der knappen Niederlage gegen den BundesligaAbsteiger.

Dennoch war die beeindruckende

Kulisse für alle mitgereisten Regensburger ein absolutes Highlight der Saison.

Im zweiten Heimspiel der damals noch so jungen Saison musste sich der SSV Jahn aber mit 0:1 gegen

79 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Fotos: Brüssel den VfL Bochum geschlagen geben.

Den Treffer für die Gäste erzielte Kevin Scheidhauer in der 79. Minute.

Dann wartete der derzeitige Tabellenführer auf die Jungs vom SSV. Vor über 19.600 Zuschauern war Jahn Regensburg nahe dran, dem Tabellenführer erstmals in dieser Saison Punkte zu entführen, am

Ende hatten die Niedersachsen aber das Glück des Tüchtigen und konnten mit einem Kopfballtor von Dennis Kruppke das Spiel knapp mit 1:0 für sich entscheiden. Der Jahn stand am Ende erneut mit Komplimenten, aber ohne Punkte da.

Gegen Energie Cottbus dominierte der Jahn über 90 Minuten die Partie. Energie schaffte es aber mit

einer einzigen „Chance“ das 1:0 in der 4. Minute und damit den einzigen Treffer des Spiels zu erzielen.

Der Aufsteiger Jahn Regensburg spielte den damaligen Tabellenzweiten an die Wand, machte eigentlich alles richtig, erarbeitete sich Chancen am Fließband und ließ im Gegenzug nichts zu.

Das Tor jedoch machten die Gäste aus Cottbus.

80 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Unsere Nationalspieler

Besondere Ehre für den SSV Jahn: Gleich drei Spieler des SSV Jahn wurden Anfang September 2012 für ihre jeweilige Nationalmannschaft berufen. Francky Sembolo für die kongolesische,

81 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Foto: Photostudio Büttner Marco Djuricin, trotz seiner 19 Jahre, für die österreichische U21 und Philipp Ziereis für die Deutsche U20-Nationalmannschaft. Bitter für unseren Youngster: Ziereis wurde nach seiner roten Karte

aufgrund einer Tätlichkeit gegen den VfL Bochum wieder ausgeladen und muss nun auf eine weitere Chance warten, mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen.

SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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Der Knoten ist endlich geplatzt!

Gegen Sandhausen und St. Pauli gibt es ganz wichtige Siege Der Knoten war endlich geplatzt!

Nach der Durststrecke bewies das Team in Sandhausen, dass es auch die Fähigkeit hat, Tore zu erzielen. Erst war es Jimi Müller, der auf kuriose Art den Ausgleich schoss, bevor Julian Wießmeier mit einem Distanzschuss kurz vor Abpfiff den 2:1-Endstand erzielte. Der Sieg in der letzten Minute nach einem Spiel mit wenig spielerischen Highlights, aber viel Kampf und Einsatz, belohnte die Mannschaft für die harte aber erfolglose Arbeit der vorherigen Spiele.

Voller Vorfreude und mit reichlich Motivation erwartete man im folgenden Spiel den Weltpokalsiegerbesieger. Die Piraten von St. Pauli zum Kentern bringen, das war das Ziel der Jahnelf an diesem Abend im Jahnstadion.

Vor einer tollen Kulisse mit 12.183 Zuschauern ließ der SSV Jahn dem FC St. Pauli keine Chance und fegte die Hamburger mit 3:0 vom Platz und erkämpfte sich den zweiten Sieg in Folge.

In einem unterhaltsamen Spiel passte Hein genau im richtigen Moment auf Francky Sembolo, der in Torjäger-Manier zum 1:0 für den Jahn abschloss und anschließend die Glatze von Franz Gerber küsste.

Mit dieser Führung im Rücken spielte der SSV weiter munter nach vorn.

Wie schon im vorhergehenden Spiel beim 2:1-Sieg in Sandhausen gelang dem Jahn dann unmittelbar vor dem Pausenpfiff ein weiterer Treffer. Jimi Müller schoss den Ball nach einer elfmeterreifen Situation ins Tor und verwandelte das Jahnstadion in einen Hexenkessel. In der zweiten Halbzeit versetzte Sembolo den Hamburgern dann mit seinem zweiten Tor den Todesstoß und markierte den 3:0 Endstand.

Der Rest war Jubel in Rot-Weiß, mit Szenenapplaus und stehenden Ovationen vom gesamten Regensburger Publikum. Bundesligafeeling pur im Jahnstadion.

Foto: Baehnisch

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Bittere Niederlage!

Jahn unterliegt Köln in denkwürdigem Spiel So schön die Spiele gegen Sandhausen und St. Pauli auch gewesen sind, so erfolglos waren die folgenden. In vier bitteren Partien konnte der Jahn keinen einzigen Punkt holen.

Die Zielsetzung in Aue war eigent-

lich klar. Nach den vorherigen, guten Spielen wollte man „etwas mitnehmen“. Mitnehmen konnte man aber am Ende nur die Erkenntnis, dass man wieder einmal wenig zugelassen hatte, aber dennoch ohne Punkte nach Hause fahren musste.

Gegen Köln kam dann ein Spiel, das wohl keiner der Beteiligten je vergessen wird. 85 Minuten hatte der Jahn den Bundesligaabsteiger fest im Griff, führte hochverdient mit 2:0 und dann geschah das Unmögliche: Der 1. FC Köln traf noch drei-

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Foto: Stoltz mal und klaute den Regensburgern in der Nachspielzeit die Punkte.

Allen Jahn-Anhängern war nach dem Spiel die Unfassbarkeit ins Gesicht geschrieben. Blankes Entsetzen auf den Rängen. Dabei war das Domstadt-Derby wiederum eine Werbung für den SSV, denn der Jahn spielte herzerfrischenden Fußball, zumindest bis 5 Minuten vor Schluss.

Mit dem bitteren Kölnspiel im Rücken fuhr man dann nach Frankfurt, um die Fehler wieder gut zu machen. Trotz 70 Minuten Überzahl konnte der Jahn jedoch seine Leistung nicht abrufen. InterimsKapitän Oliver Hein brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Das war heute wohl die schlechteste Saisonleistung“. Im dritten Spiel hintereinander musste der Jahn drei

Gegentore hinnehmen und auch gegen den SC Paderborn ging die Jahnelf leer aus. Am Ende hieß es 0:2 für die Gäste.

Letztlich war es das motivationslose Auftreten einer Mannschaft, die den Glauben an sich verloren hatte, das nach diesem Spiel zur Beurlaubung von Trainer Oscar Corrochano führte.

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90 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Abstiegskampf!

Franz Gerber übernimmt den Trainerposten Die Mannschaft hatte schon lange das Trainingsgelände am Kaulbachweg betreten und bereits das Aufwärmprogramm absolviert, als sich alle Blicke und Kamerastative gen Kabinentrakt richteten.

Da kam er endlich, Franz Gerber,

wie man ihn schon lange nicht mehr, und in Regensburg noch gar nicht, gesehen hatte: In dicker blauer Sportjacke, Trainingshose und an den Füßen den bewährten Copa Mondial. Am 06. November 2012 leitete Gerber seine erste Trai-

ningseinheit als Cheftrainer.

Nach der Beurlaubung von Oscar Corrochano war der sportliche Leiter der Bitte von Aufsichtsrat und Vorstand nachgekommen, zunächst bis zur Winterpause, ebenfalls den Trainerposten zu übernehmen. Dies

91 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Fotos: Gatzka/Marquardt war für alle Seiten die sinnvollste Lösung, da Gerber die Mannschaft natürlich genauestens kannte, sofort mit der Mannschaft arbeiten konnte und zudem über reichlich Trainer-Erfahrung im Profigeschäft verfügte. Unter anderem coachte Gerber bereits Hannover 96, den FC St. Pauli und die Nationalmannschaft von Madagaskar.

Auffällig war vom ersten Moment

an Gerbers klare Ansprache an die Spieler auf dem Trainingsplatz. Immer wieder unterbrach er die Spielformen und gab taktische Anweisungen.

Natürlich stellte Franz Gerber auch einen Trainerstab auf. So stieß Ralf Santelli wieder zum Trainerteam der Profis, dem Harry Gfreiter weiterhin angehörte. Außerdem kam Nunzio Esposito hinzu. Esposito

genießt bundesweit den Ruf eines hervorragenden Fitness- und Mentalcoaches. Torwarttrainer blieb das bewährte Duo Gerald Huber und Stephan Graßl. Den Posten des Teammanagers bekleidete natürlich weiterhin die lebende Jahnlegende Klaus Sturm. Ihm wurde in Christian Bauer, dem Kapitän der Jahn U23Mannschaft, ein weiterer Teammanager zur Seite gestellt.

SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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Immer ganz knapp dran!

Spiele Ingolstadt, Union Berlin, VfR Aalen Nach dem Trainerwechsel erwartete man sich neuen Schwung und ein besseres, motivierteres Auftreten der Mannschaft.

Franz Gerber übernahm neben dem Posten als Sportdirektor auch noch die Trainertätigkeit und stellte sich sein neues Trainerteam zusammen. Voller Tatendrang reiste man also nach Ingolstadt. Über 1.000 mitgereiste Jahnfans machten den Audi-Sportpark kurzerhand zum Jahnstadion und sahen eine nervenaufreibende Partie.

Ein rasantes und spannendes Spiel endete dann mit einem 2:4 (1:0) für die Gastgeber aus Ingolstadt.

Nach der Führung durch Machado in der ersten Hälfte entwickelte sich eine furiose zweite Hälfte, doch zwei umstrittene Elfmeter für Ingolstadt brachten die Gastgeber auf die Siegerstraße. Sportlich gesehen brauchte man sich vor Ingolstadt nicht verstecken, im Gegenteil: Der Jahn fand wieder zu seiner Stärke der Anfangsphase zurück, leider aber erneut ohne Punkte.

Gegen Union Berlin sollte die Wende kommen und danach sah es dem Spielverlauf zu urteilen auch aus. Der Jahn ging mit einem Doppelschlag durch Machado und Sembolo mit 2:0 in Führung und war sichtlich überlegen. Danach konnte Berlin das Spiel drehen und schoss, wie zuletzt Köln, drei Tore. Laut Gerber verlierst du so ein Spiel, doch nach einer Flanke von Haag glich Amachaibou zum Endstand 3:3 aus.

Gegen den Mitaufsteiger Aalen sollte sich dann zeigen, wie viel der Punkt gegen Berlin wert war. Der Jahn ging nach einem Tor von Patrick Haag in Führung und spielte eine solide erste Halbzeit. Ab Minute 77 ging es dann mit dem Ausgleich von Aalen drastisch bergab, bis der Schiedsrichter die Partie mit dem Endstand von 1:3 schließlich abpfiff.

Foto: Gatzka

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Punkt mit Stern!

Erfolgserlebnis gegen die roten Teufel Am Tag von Franz Gerbers 59. Geburtstag erwartete den SSV Jahn erneut ein absolutes Highlight: das Auswärtsspiel am legendären Betzenberg!

Die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden des Spiels war allerdings nichts

von der berühmt-berüchtigten Stimmung zu hören. Stattdessen herrschte eine Totenstille im Stadion. Die Fans beider Teams verweigerten aufgrund der anstehenden Bekanntgabe neuer DFB-Richtlinien jegliche Unterstützung.

Mit Ablauf dieser gut 12 Minuten fingen die Fans der roten Teufel, wie zu erwarten war, ein ohrenbetäubendes Spektakel an. Doch wiederum eine Minute später herrschte im Stadion eine gespenstige Stille. Was war passiert?

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Fotos:Gatzka/regensburg1889.de In der 14. Minute spielte der von Trainerfuchs Franz Gerber überraschend in die Startelf gerückte Denis Weidlich nach einer herrlichen Kombination über die rechte Seite einen gezielten Ball in die Gasse, den Patrick Haag mit dem linken Außenrist zur 1:0-Führung verwandeln konnte.

Lautern hatte in der Folgezeit zwar mehr Spielanteile, konnte aber keine zwingenden Chancen kreieren. Aus

kaum ersichtlichen Gründen wurden dann in der ersten Hälfte zwei Minuten nachgespielt und so kam es, wie es kommen musste: Lautern konnte mit dem Pausenpfiff ausgleichen.

Mit 1:1 ging es in die zweite Halbzeit, die kaum spannender hätte sein können. Beide Teams erspielten sich bis in die letzte Minute hundertprozentige Chancen, konnten jedoch jeweils den Ball nicht ins gegnerische

Tor befördern.

Die Jahnelf brachte also einen verdienten Punkt vom Betztenberg in die Domstadt zurück und bescherte ihrem Trainer ein durchaus erfreuliches Geschenk zum Geburtstag. *Die letzten Spiele vor der Winterpause gegen Dynamo Dresden, 1860 München und den MSV Duisburg lagen bei Druckschluss des Jahrbuchs leider noch nicht vor.

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Händlmaier!

Der neue Hauptsponsor beim Jahn „Händlmaier und der Jahn - das passt einfach wie süßer Senf auf Weißwurscht!“ So oder ähnlich reagierten die meisten Jahnfans, als der SSV im Juli das Regensburger Traditionsunternehmen als neuen Hauptsponsor präsentierte.

Doch nicht nur die Fans freuten sich, auch intern gab es Grund zum Jubel.

Johannes Baumeister, unser kaufmännischer Leiter, war begeistert von der neuen Kooperation: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Händlmaier ein traditionelles und re-

nommiertes Regensburger Unternehmen mit hoher Strahlkraft als Partner gewinnen konnten. Das Engagement von Händlmaier zeigt, dass das Vertrauen der Regensburger Wirtschaft in den SSV Jahn als seriösem Partner auf einem neuen Niveau angekom-

99 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 men ist.“ Baumeister bedankte sich auch beim Hauptsponsor der Vorsaison. FG.de unterstützte den Jahn auch in schwierigen Zeiten zuverlässig, bereitete in dieser Saison den Weg für eine neue Partnerschaft und bleibt dem Jahn seitdem als Premium-Partner weiterhin eng verbunden.

Doch auch Händlmaier profitierte seit

dem Sommer von der Kooperation.

Denn nicht nur auf den Jahntrikots prangt der Schriftzug des Senf- und Saucenherstellers. Nein, das ganze Jahnstadion wurde mit Händlmaier gebrandet und durch die bundesweite mediale Berichterstattung über den SSV Jahn konnte in allen Bereichen der Medienlandschaft ein enormer Werbewert generiert werden. Händlmaier

und der SSV Jahn. Das passt einfach zusammen. Und so beschränkt sich die Zusammenarbeit nicht nur auf die eine Saison. Es ist bereits sichergestellt, dass die Kooperation auch in der nächsten Saison fortgesetzt wird.

Diese Fortsetzung ist übrigens ligenunabhängig - ein weiterer beidseitiger Vertrauensbeweis!

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Unser Jahni ist da!

Das neue Maskottchen ist angekommen Neben den Neuzugängen im Profikader des SSV ist auch unser Maskottchen „Jahni“ seit der Zweitligasaison in die Jahnfamilie aufgenommen worden. Beim ersten Heimspiel wurde er den Regensburgern offiziell vorgestellt, heizte schon bei seinem ersten Auftritt gegen Duisburg ordentlich ein und verhalf den Profis als Glücksbringer zum wichtigen, ersten Sieg in der 2. Bundesliga.

Lustige Showeinlagen und gekonnte Animationen gibt er seitdem bei den Spielen im Jahnstadion zum Besten und begeistert dabei Jung und Alt. Bei allen Heimspielen drückt der Jahni immer fleißig die Daumen, doch auch neben dem Bundesliga-Spielbetrieb sorgt er für glückliche Gesichter.

Die Fußballschule ist seit über zwei Jahren fester Bestandteil des SSV Jahn Regensburg. Neben zahlreichen Profis stattete in diesem Jahr also auch unser Jahni den Kids in den Fußballschulen zahlreiche Überraschungsbesuche ab. Er machte Fotos mit ihnen, verteilte mehr Autogramme als einige unserer verdutzten Profispieler und ließ die Kinderaugen leuchten.

Und auch bei anderen Veranstaltungen war der Jahni ein gern gesehener Gast. So kickte er beim Hörhaus-Fußballturnier am Neupfarrplatz mit den begeisterten Nachwuchsfußballern sogar den ein oder anderen Ball und machte seiner Berufung zum Profi-Entertainer alle Ehre.

Der kleine Timmi, der mit seinem Team im Finale den zweiten Platz belegen konnte, kam am Ende des Turniers zum Jahni, packte ihn an der Hand und meinte: „Du bist das größte Kuscheltier, das ich je gesehen hab! Dich nehm’ ich mit!“ Und weil sich der Jahni so großer Beliebtheit erfreut, kann man ihn für Kindergeburtstage oder andere Anlässe mieten oder im Fanshop ein süßes Jahni-Stofftier erwerben.

Mehr Infos gibt es unter: simone.ludwig@ssv-jahn.de

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jahnKULTur Der Jahn ist mehr als „nur“ Fußball „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“ Obwohl das Zitat der englischen Fußballlegende Gary Lineker, besonders in Deutschland, Kultstatus genießt,

stimmt es nicht ganz. Denn Fußball ist so viel mehr als die 90 Minuten auf dem grünen Rasen. Deshalb rief der SSV Jahn Ende 2011 die etwas andere Initiative „jahnKULTur“ ins Leben, um auf den Facettenreichtum des Fußballs hinzuweisen. Im

Jahr 2012 wurde sie nun mit reichlich Leben gefüllt!

Den Startschuss zu jahnKULTur gab die Wiesbadener Künstlerin Manuela Rambow, die in einer gelungenen Bildreihe innovative Gemälde mit plastischem Kunstdruck paarte.

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Foto: Müller In jedem Bild wurden original getragene Gegenstände der Jahnprofis, wie Fußballschuhe, Trikots oder Torwarthandschuhe verarbeitet. Die Ergebnisse erfreuten sich im Fanshop großer Beliebtheit.

Außerdem fand beim SSV Jahn dieses Jahr der erste Starkbieranstich im Stadion statt. Jahnpräsident Ulrich Weber zapfte gekonnt an und schenkte das edle „Animator“ Hacker-Pschorr Starkbier an die anwe-

senden Gäste und Fans aus. Mit der musikalischen Untermalung der „6 lustigen Fünf“ und humoristischen Einlagen von Josef „Bäff“ Piendl konnten die Anwesenden einen gelungenen Abend verbringen, der seinen Höhepunkt im Besuch von Michi Hofmann und Aufstiegs-Coach Markus Weinzierl hatte.

Vor dem 3:0 Sieg gegen St. Pauli wurde beim Jahn ein kulturelles „Aufwärmtraining“ geboten. Christoph Nagel („St. Pauli – Das Buch“)

unterhielt sich in einer interessanten Runde mit Jahn-GeschäftsführerTrainer und St. Pauli-Jahrhundertelfstürmer Franz Gerber über seinen Spitznamen „Schlangenfranz“, den Pauli-Totenkopf und Franz‘ persönlichen Werdegang.

Weitere Projekte unter dem Dach von jahnKULTur sind in Planung. Der SSV Jahn wird seiner Verpflichtung als Aushängeschild der Weltkulturerbestadt Regensburg absolut gerecht.

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Jahn-Fußballschule 2012... das waren wieder super Ferien Am Morgen aufwachen, in die Schlappen steigen und ab auf den Fußballplatz - das ist doch der Traum jedes Kindes, das vom Fußballwahnsinn gepackt wurde. Aber auch Kinder, die erst wenig oder gar nicht Fußball gespielt haben sind von der SSV Jahn Fußballschule begeistert. Hier wird Ihnen der Spaß an der Bewegung spielerisch nähergebracht und gleichzeitig bekommen Sie die zentralen Werte des Teamsports vermittelt.

Schon seit über zwei Jahren veranstaltet der SSV Jahn Regensburg in den Ferien die Jahn-Fußballschule.

Hier geht es nicht um Leistung oder Talentscouting, hier geht es schlicht und einfach darum, Kinder zu fördern und ihnen unvergessliche Momente zu bescheren.

Die SSV Jahn Fußballschule findet auf dem Trainingsgelände der Jahnprofis am Kaulbachweg und im Herbst in der Kickarena im Gewerbepark statt und bietet neben professioneller Betreuung durch Fußballgrößen wie Ex-Bayernstar Norbert Nachtweih, Jahnkeeper Michi Hofmann und Fitnesscoach Nunzio Esposito auch Verpflegung und eine Profi-Fußballausrüstung.

Täglich finden Trainingseinheiten, Turniere und Spiele statt, bei denen sich die Kinder richtig auspowern können.

Neben dem Sport wird natürlich auch die Erholung und der Spaß groß geschrieben! So geht man gemeinsam mit den Kindern in’s Kino, macht Ausflüge und plant Freizeitaktivitäten.

Highlight der Fußballwochen in diesem Jahr war natürlich der Besuch unseres Jahnis gemeinsam mit einigen Profis der ersten Mannschaft. Es gab Autogramme, Poster, Geschenke und jede Menge leuchtende Kinderaugen!

Wer einmal mitgemacht hat kommt wieder. In diesem Sinne freut sich der Jahn auf die nächsten Schulferien und viele kickbegeisterte Kinder.

Alle weiteren Infos gibt es unter: www.ssv-jahn.de/fussballschule

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Der Jahnsong Der Jahn und die Domspatzen Im Oktober 2012 präsentierte der SSV Jahn im Reginakino Regensburg sein neues Vereinslied, das in Kooperation mit den Regensburger Domspatzen und der Regensburger Kultband Luis Trinker‘s Höhenrausch entstand.

Produziert und komponiert wurde der

Song von Klaus Maria Weigert, dem Leiter der Firma Micro Music.

Der Text stammt vom oberpfälzer Kabarettisten Toni Lauerer, der seine Fähigkeiten im Umgang mit Worten eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Den passenden Videoclip produzierte

Peter Schröder von Fingerprint Production zusammen mit den Protagonisten direkt im Jahnstadion.

Der Song ist nun die neue Stadionund Einlaufhymne bei allen Heimspielen des SSV Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga und vermittelt schon

107 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 vor dem Anpfiff Gänsehautfeeling in der Prüfeningerstraße. „Der Jahn und die Domspatzen gehören einfach zu Regensburg und es war schon lange unser Anliegen, eine Kooperation mit den Domspatzen einzugehen. Klasse, dass es jetzt geklappt hat“, freute sich Jahn-Marketingleiter und Initiator des Songs, Volker Greuel.

Auch für die Domspatzen war die ungewöhnliche Zusammenarbeit etwas

ganz Besonderes. Viele der Domspatzen drücken dem Jahn regelmäßig im Stadion die Daumen, versicherte Domkapellmeister Roland Büchner, der überdies viele weitere Parallelen zwischen dem SSV Jahn und seinen weltberühmten Sängern sieht: „Beides ist Hochleistungssport. Singen ist ein Mannschaftsspiel, genau wie der Fußball. Man muss das Beste

geben, sich aber auch unterordnen können und es gibt, wie beim Fußball auch, eine Ersatzbank.“ Die Fans des SSV Jahn Regensburg werden natürlich nicht vergessen. Zu jedem Heimspiel haben sie die Möglichkeit, dem Jahn Fanfotos und -videos zukommen zu lassen (medien@ ssv-jahn.de), die vor dem Spiel mit der neuen, akustischen Untermalung präsentiert werden.

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Fotos: Brüssel/regensburg1889.de

d n e g Ju

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U17 in der Bundesliga SSV Jahn spielt im Konzert der Großen mit Am 17. Juni 2012 war es soweit: mit einem nie gefährdeten 3:0-Heimerfolg am Weinweg gegen den FC Ingolstadt 04 sicherten sich die B1Junioren des SSV Jahn 2000 Regensburg die Meisterschaft der Bayernliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Bundesliga Süd/Südwest. BFVJugendspielleiter Peter Bursy sprach von einer „hochverdienten, souveränen Meisterschaft“ und überreichte erstmals in der Geschichte der höchsten bayerischen Juniorenspielklasse nicht nur Meisterwimpel und -medaillen, sondern auch die „Meisterschale“.

Von den Aktiven wich die Anspannung rasch, die U17-Nachwuchskicker tauften dann auch Erfolgstrainer Sepp Steinberger und Spielleiter Edi Ipfelkofer ausgiebig mit Sektduschen. Für den Chefcoach, dessen Amt der neue Nachwuchskoordinator Robert Kilin übernahm, war es nach erfolgreichen Jahren beim SSV der perfekte Abschied. Zwar unterlag der SSV in der neuen Bundesliga-Saison dem Team des ehemaligen Trainers, TSV 1860 München, doch hält sich die nach mehreren Abgängen mit zahlreichen unterklassigen Spielern neu formierte Jahn-Elf im ersten Bundesliga-Jahr seit 2008 ganz hervorragend. Coach Robert Kilin und seinem Co-Trainer Josef Proneth fallen immer wieder geeignete Maßnahmen ein, um die Spannung im Jahn-Team hochzuhalten. So wurde etwa im Rahmen einer Norditalien-Reise der Mannschaftsgeist gestärkt, mit einem Testspiel-Erfolg in Verona Selbstvertrauen für die Punkterunde getankt. Höhepunkt der Vorrunde war, neben den Heimsiegen gegen Kaiserslautern, und Mannheim der 1:0-Auswärtserfolg bei Spitzenteam SC Freiburg.

Aber auch die C1-Junioren von Coach Gregor Mrozek, die erstmals seit langem wieder Nordbayerischer Meister wurden, oder die A-Junioren von Trainer Andreas Wagner, machten 2012 positiv auf sich aufmerksam. Nachdem im Frühjahr nur knapp der Klassenerhalt erreicht worden war, hat man die Vorrunde 2012/13 auf einem hervorragenden zweiten Platz der Bayernliga abgeschlossen.

Dr. Wolfgang Otto

Fotos: Brüssel

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Jahn unterwegs Unsere Jugend international Gleich sieben Jugendmannschaften des SSV Jahn Regensburg nutzten im Jahr 2012 die punktspielfreie Zeit zu Ostern und in den Herbstferien wieder zu internationalen Testspielreisen.

Nachdem sie im Frühjahr die Freunde in London besucht hatten und dort auf Tottenham, Sunderland und Charlton getroffen waren, vertraten U13 und U15 mit ihren Trainern Gregor Mrozek, Johannes Frisch und Michael Wax im Herbst die rot-weißen Farben erstmals in Luxemburg und Frankreich. Dagegen unternahmen U17 und U12, mit dem Trainerteam Robert Kilin, Herbert Schirmbeck und Andy Gehlen an Allerheiligen erneut die schon traditionelle Reise zu den Spitzenteams von der Insel.

Nach Besuch eines Rugby-Spiels zum Auftakt wartete auf C- und DJunioren der französische Vizemeister Paris St. Germain. Während die U13 ein 0:6 einstecken musste, konnte die Bayernliga-U15 mit 2:1 gewinnen.

U15-Trainer Gregor Mrozek war sehr zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Paris wusste keine Antwort auf unseren forschen Beginn, denn in der französischen Liga spielen die Gegner gegen Paris SG überwiegend defensiv.“ Nach der Weiterreise in Richtung Luxemburg trafen die beiden Jahn-Teams in Mondercange auf die Luxemburgischen Nationalmannschaften. Die U13 konnte sich für die klare Niederlage in Paris rehabilitieren und deutlich mit 4:0 gewinnen, während die U15 diesmal nur zu einem 1:1 kam. U13-Trainer Michael Wax war sehr mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Man merkte sofort, dass die Jungs nicht ohne Erfolgserlebnis nach Regensburg zurückkehren wollten.“ Zum Abschluss der rundum gelungenen Fahrt zeigte der ehemalige Jahn-Nachwuchskoordinator und aktuelle Jugendfußball-Chef beim Luxemburgischen Verband, Reinhold Breu, den Jahn-Trainern noch das eindrucksvolle Funktionsgebäude in der Sportschule Mondercange.

Für die U17-Bundesliga-Elf hieß der erste Gegner in England Tottenham

Hotspurs.

Der Jahn und die Spurs lieferten sich eine packende Partie mit hohem Tempo. Die Regensburger waren oft einen Schritt zu spät und wurden ein ums andere Mal in Verlegenheit gebracht.

So lag man innerhalb weniger Minuten 0:3 zurück, kam in der Folge jedoch bis auf 3:4 heran – ehe die Spurs in der Schlussminute das 3:5 erzielten.

Jahn-Nachwuchskoordinator und U17-Trainer Robert Kilin war mit der Leistung seiner Jungs dennoch zufrieden: „Das Team hat sich gegen eine europäische Spitzen-Mannschaft gut geschlagen und Moral gezeigt. Totten-

ham hat uns ein beeindruckendes Beispiel gegeben, welch hohen Stellenwert der Fußball in England hat. Das zeigt die leidenschaftliche Spielweise genauso wie die brandneue Akademie, in der wir gespielt haben. 55 Millionen Euro hat Tottenham investiert, um den Profis und dem Nachwuchs die besten Trainingsmöglichkeiten zu geben – es ist eine Ehre, hier spielen zu dürfen.“ Am folgenden Tag stand für die U17 ein Test gegen den FC Fulham auf dem Programm, das 0:4 verloren ging. Parallel zur U17 bestritt die U12 Testspiele gegen die beiden Londoner Traditionsklubs, siegte dabei gegen Tottenham und erreichte ein

113 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 5:5 gegen Fulham.

Nachwuchskoordinator Robert Kilin war mit der Fahrt und der Leistung der Jahn-Kicker insgesamt zufrieden: „Wir wollten die spielfreie Zeit nutzen, um im Rhythmus zu bleiben und uns mit Gegnern zu messen, die uns richtig fordern. Die Spieler konnten wichtige neue internationale Erfahrungen sammeln und mussten sich gegen aggressive und spielstarke Premier-League-Teams behaupten.

Das ist wichtige Wettkampf-Praxis für die Zukunft. Die England-Fahrt war aber auch für die Stärkung des Mannschaftsgeists gut.“

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SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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HighTech beim Jahn

Zur Begeisterung des SSV Jahns und aller Fans schmückt seit Beginn der Zweitligasaison 2012/13 eine nagelneue Led-Video-Wall das Jahnstadion. Der langjährige Sponsor und be-

117 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 geisterte Jahnfan Stephan Reng entschloss sich dazu, dem Jahn ein Geschenk der besonderen Art zu übergeben und präsentierte die 36m2 große Videoleinwand im Spiel gegen St. Pauli.

Durch die Videowall ergeben sich für den Jahn neue Vermarktungsmöglichkeiten und die Fans freuen sich über visuelle Untermalungen während des Spiels.

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MZ-Cup ein voller Erfolg!

SSV Jahn spielt für den guten Zweck Im Juli 2012 veranstaltete der SSV Jahn Regensburg gemeinsam mit der Mittelbayerischen Zeitung zum zweiten Mal den MZ-Cup am Kaulbachweg. Im Vorfeld des Cups castete die Mittelbayerische Zeitung ein Team aus Amateurspielern, das dann gegen die Bundesligaprofis des SSV Jahn antreten durfte.

Das Event zog viele Zuschauer auf die Trainingsstätte des SSV Jahn und sorgte für ein abwechslungsreiches Programm.

Unter Moderation von Stadionsprecher Christian Sauerer und dem Sportchef des Regensburger Funkhauses Armin Wolf wurde den Besuchern die Neuzugänge, sowie die Trikots des neuen Ausrüsters Saller mit dem neuen Hauptsponsor Händlmaier präsentiert.

Anschließend wurde ein Promi-Blitzturnier ausgetragen, an dem unter anderem die Baseballer der Buchbinder Legionäre und die Eishockey-Cracks vom EVR teilnahmen.

Dann begann der richtige MZ-Cup. Der Jahn konnte das MZ-Team von Kulttrainer Karsten Wettberg in einem hart umkämpften Match knapp mit 6:0 durch Tore von J. P. Müller, Smarzoch, Dedola, Machado, S. Hofmann und Hein besiegen. Doch das MZ-Team schlug sich insgesamt wacker und bekam ein gutes Zeugnis ausgestellt: „Mit diesem Kader wäre ein Mittelfeldplatz in der Bezirksliga allemal drin“, so Wettberg nach dem Spiel.

Neben wunderschönem Fußball konnten sich die Veranstalter auch über eine nicht unwesentliche Spendensumme freuen: Insgesamt 4.000 Euro kamen durch Losverkäufe und externe Spenden zusammen. Auch die Jahnmannschaft beteiligte sich spontan mit 1.000 Euro aus der Mannschaftskasse und erhöhte somit auf insgesamt 5.000 Euro für den guten Zweck. Die Spendensumme ging in gleichen Teilen an das PaterRupert-Mayer-Zentrum, eine Gruppe gehandicapter Fußballer und die Lebenshilfe Regensburg.

Foto: Gatzka

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Run auf die Fanartikel

Im Januar präsentierte sich der SSV Jahn mit einem tollen Stand in den Regensburg Arcaden auf einer Fläche von 40 m2. Auf einem Kunstrasenteppich waren zahlreiche beleuchtete Tische und Podeste auf-

121 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 gebaut und mit Fanartikeln bestückt. Außerdem gab es zwei Tischkicker, davon einen überdimensionierten XXL-Kicker. Als dann noch die Profis „einliefen“, war der Andrang riesig. Zunächst bekam bei einer Auto-

grammstunde jeder Fan die Unterschriften seiner Stars und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Im Anschluss forderten dann die Profis die Fans zu einer heißumkämpften Partie Tischkicker auf.

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Ohne Ehrenamt läuft nix!

Heinz Dirrigl ist seit über 50 Jahren für den SSV Jahn aktiv Jede Woche sind sie im Einsatz: Ehrenamtliche im Fußball. Ob in der Kreisklasse oder in der 1. Bundesliga, ohne die freiwilligen Helferinnen und Helfern würde so mancher Fußball – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht rollen.

Sie arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen. Als Ordner, Grillmeister, Getränkeverkäufer, Betreuer, Platzwarte und, und, und…

Motiviert sind sie alle. Wer ehrenamtlich tätig ist, kann einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen, neue Kontakte knüpfen, sich zugleich engagieren und persönlich weiterentwickeln.

Natürlich gibt es sie auch beim SSV

Jahn, die Helfer mit Herz.

Wir schreiben Samstag, den 17.

März 2012. Es ist 8.00 Uhr. Während die meisten Jahnfans wohl noch schlafen und vom Derbysieg träumen, ist Ordner Heinz Dirrigl schon fleißig bei der Arbeit.

Um 7.30 Uhr beginnt für ihn der Spieltag. Zuerst stapelt er die Kartons, in denen sich mehrere Tausend Ausgaben der JahnZeit befinden, auf seinen Leiterwagen und

verteilt sie in den Kassenhäuschen rund um das Stadion. Als wir zum Haupteingang und zur Heitzerstraße gehen, erzählt er mir von seiner Begeisterung für den Jahn: „1952 bin ich Jahnfan geworden. Mein Onkel hat mich damals ins Stadion mitgenommen.“, sagt er und fügt hinzu: „In den 60er und 70er Jahren war ich als Betreuer tätig. Seinerzeit sind wir noch mit dem Zug zu den Auswärtsspielen gefahren. Dadurch bin ich viel mit dem Jahn herumgekommen“.

Seit 1986 ist der gebürtige Regensburger Mitglied. Als Ordner hat er angefangen, als er 1996 in Rente ging. Mittlerweile ist er der „Chef“

von 30 Ordnern und bereitet sich deshalb meistens schon am Donnerstag für den Spieltag vor.

Die letzten Zeitungen sind verteilt.

Als Nächstes sperrt er das Tor zum Gartengang auf und spricht mit Kollege Heiner, der inzwischen den Parkplatz Lessingstraße bewacht.

Natürlich ist der langjährige Mitarbeiter bei den eingefleischten Jahnanhängern bestens bekannt.

So sagt Fan Willi: „Der Heinz ist unser Idol als Jahnordner. Der arbeitet schon sein ganzes Leben für den Jahn.“ Alles läuft hier familiär ab.

Die Zeit vergeht wie im Fluge.

Während die ersten Fans bei strahlendem Sonnenschein ins Stadion strömen, sitzt Dirrigl in seinem Büro und geht die Anwesenheitsliste durch. Als Nächstes begeben wir uns in Richtung Containerblock. Auf die Frage, wann er denn zu Mittag essen würde, antwortet er nur: „Ich habe keine Zeit zum Essen.“ Nun sind es nur noch zwanzig Minuten bis zum heiß ersehnten Anpfiff.

Beim Haupteingang gibt`s erneut ein Lob: „Der Heinz ist der beste Mann. Der tut alles für den Jahn.“, sagt SSV-Anhänger Peter Baldauf.

Endlich ist es so weit. Die Teams laufen ein. In den ersten Spielminuten steht Dirrigl noch zwischen den Trainerbänken, ehe er mit seinem Kollegen Heiner einen Kontrollgang rund um das Spielfeld macht. In der Halbzeit geht`s für ihn ins Büro, wo er den Lohn ausrechnet. Mit der Liste sitzt er kurze Zeit später mit den Kassierern in einem Raum, in dem Frau Lehner die Abrechnungen macht. Nach dem Spiel, ca. 17 Uhr, ist seine Arbeit – sofern es keine Ausschreitungen gibt, bei denen er eingreifen muss – schließlich beendet.

Zum Schluss möchte ich wissen, was er zur derzeitigen Situation beim SSV Jahn sagt. „Alle sollen so weitermachen wie bisher. Mit Herrn Weber als Führungsperson haben wir eine spitzenmäßige Vorstandschaft. In der Geschäftsstelle macht die Frau Lehner einen super Job und in sportlicher Hinsicht kann ich nur sagen, dass Markus Weinzierl wirklich das Letzte für den Verein geben würde und mit seinem Team sehr gute Arbeit leistet.“ Der SSV Jahn sagt an dieser Stelle „DANKE“ an alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vielen herzlichen Dank für Euren unermüdlichen Einsatz und Eure Unterstützung!!!

Lisa Schatz

Fotos: Schatz

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So sieht`s aus am Weinweg

Sprayer-Alarm am Weinweg: Freilich handelte es sich dabei im August nicht um illegale „Schmierereien“, sondern um eine mit dem Vorstand abgemachte Verschönerungsaktion international an-

125 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 erkannter Graffiti-Künstler. Fünf Mitglieder von „Inksulin“, die in diesem Jahr den 3. Platz beim europaweiten Wettbewerb „write4gold“ gewannen, kümmerten sich drei Tage lang um die etwa

80 Quadratmeter weiße Wand des Jugendcontainers. „Das Ergebnis kommt bei allen Beteiligten gut an“, berichtete Thomas Hufsky, der das Projekt von der Planungsphase an betreut hatte.

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Von Fans für Fans

Als das SSV Jahn Sommerfest zu Ende ging, waren sich Besucher und Organisatoren einig: die Premiere war gelungen. Etwa 400 Menschen, vom Säugling bis zum Renter, vom „Ultra“-Fan bis zum

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Fotos: regensburg1889.de Aufsichtsratsvorsitzenden, kamen im Laufe des Tages zusammen und das Motto „Von Fans für Fans“ griff hervorragend. An mehreren Getränkeständen und Grillstationen verköstigten engagierte Fans die

Jahn-Freunde. Präsident Ulrich Weber bedankte sich herzlich bei den Jahnfans Thomas Nahrath und Sebastian Geigl, die das Fest mit vielen Helfern ermöglicht hatten.

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SSV Jahn Regensburg Das war 2012

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130 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Das neue, alte Stadion Umbauarbeiten über und unter der Erde des Jahnstadions Groß war die Freude an jenem 14.Mai, als der SSV Jahn in Karlsruhe sensationell den Aufstieg in die 2.Bundesliga perfekt gemacht hatte – groß war dann aber auch der Berg an Aufgaben, den es zu bewältigen galt. Das Jahnstadion, das gerade

einmal die Bedingungen für die 3.

Liga erfüllte, war absolut untauglich für die 2. Bundesliga und musste an vielen Stellen aufgerüstet werden.

Nach acht Wochen Arbeit waren der Umbau erfolgreich abgeschlossen – und die 2. Liga konnte kommen.

Doch was musste alles erledigt werden, damit der Jahn Gegner wie den MSV Duisburg, den 1. FC Köln oder den FC St. Pauli empfangen kann?

Die Rasenheizung war der erste größere Schritt bei den Umbaumaßnah-

Foto: regensburg1889.de

In der Jahntribüne mussten ebenfalls einige Aufgaben erfüllt werden, dazu zählten u. a. die Erneuerungen der Duschbereiche und WC-Anlagen und die Vergrößerung der Gästekabine.

Auch wurden viele Räume unfunktioniert. Ein kurzer Überblick: Die ehemalige Gästekabine wurde nun zur Schiedsrichterskabine umgebaut, der Dopingraum wurde zur neuen (größeren) Gästekabine und die vormalige Schiedsrichterkabine nennt sich nun Dopingraum.

men im Jahnstadion. Der alte Rasen wurde entfernt (und schmückt jetzt vielleicht den einen oder andern Garten eines Jahnfans), die Rasenheizung eingebaut und bedeckt. Anschließend wurde darauf der neue Rollrasen verlegt. Um den hohen Anforderungen des gestiegenen Medieninteresses gerecht zu werden, wurde die Pressetribüne vergrößert und auf Höhe der Strafraumgrenzen auf der Haupttribüne zwei weitere Kameratürme errichtet. Ein dritter Turm entstand in der neuen Nordtribüne.

Auch eine größere Mixed Zone sowie

die Renovierung des Presseraumes standen auf der „To-Do-Liste“.

Um die von der DFL geforderte Kapazität von 12.000 zu erreichen, wurde in der Kurve in der Prüfeninger Straße eine mobile Stahlrohrtribüne errichtet. Durch die Steh- und Sitzplätze dieser Zusatztribüne, die zunächst für zwei Jahre gemietet wurde, erreicht das Jahnstadion den benötigten Wert – ebenso die benötigten 3.000 Sitzplätze. Wegen der Fluchtwegsituation gehen in der 2. Liga alle Blöcke in der andré-Kurve (also Blöcke O, P

Auch sicherheitstechnisch musste das 86 Jahre alte Stadion auf Vordermann gebracht werden. So wurden die Zugänge zu den vier Fluchtwegen verbessert. Hierbei wurden die Stufen abgesenkt, damit das Stadion im Notfall schneller verlassen werden kann. Die Fluchtwege wurden besser gekennzeichnet, sie sind nun durch breite, gelbe Streifen zu erkennen.

Zur Sicherheit gehörte auch die Installation einer mobilen Lautsprecheranlage sowie die Errichtung von neuen Notstromgeneratoren hinter dem Gästeblock. Die Flutlichtanlage wurde ebenfalls aufgerüstet, jeder der sechs Flutlichtmasten erhielt zusätzliche Strahler.

Die schwierigste Herausforderung war aber wohl, alle Aufgaben zusammen mit allen am Umbau beteiligten Seiten zu koordinieren und in dem engen Zeitfenster fertig zu stellen. „Vor allem bei der Stadt Regensburg müssen wir uns bedanken, hier hat das Zusammenspiel super geklappt.

Jedes Amt hat wirklich hundertzwanzig Prozent gegeben und dafür gesorgt, dass wir das in der vorgegebenen Zeit hinbekommen haben“ weiß Geschäftsführer Johannes Baumeister die Zusammenarbeit mit der Stadt zu schätzen. Bei den Kosten für den Umbau hat sich die Stadt auch beteiligt, sie steuerte gut ein Drittel der Gesamtkosten bei.

Autor Tobias Braun ist glühender Fan und ein ständiger Begleiter des SSV Jahn

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und Q mit einer von Kapazität 3.000) an die Gäste. Nötig wären nur 10% der Stehplatzkapazität (930 Plätze).

Zudem stehen den Gästen bei jedem Spiel ebenfalls 10% der Sitzplätze zur Verfügung (in dem Fall also 320).

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Der SSV Jahn und die 2. Liga Eintritt in eine neue Dimension Der überraschende Aufstieg des SSV Jahn in die 2. Bundesliga führte nicht nur auf sportlicher Ebene zu vielen Auswirkungen. Auch in den Bereichen Infrastruktur, Organisation und Finanzen machte sich die neue Ligazugehörigkeit sehr deutlich bemerkbar.

Die Zulassung des Jahnstadions für den Zweitliga-Spielbetrieb war sowohl für den SSV Jahn als auch für die Stadt Regensburg ein in kürzester Zeit zu stemmendes Mammutprojekt. Dies waren jedoch nicht

die einzigen dringend notwendigen Infrastrukturmaßnahmen. So waren unsere Profis in den letzten Jahren gezwungen, bei jeder Trainingseinheit vom Jahnstadion zum Trainingsgelände am Kaulbachweg mit Kleinbussen zu fahren, da nur am Jahnstadion ausreichend große Umkleidekabinen vorhanden waren.

Mit dem Anbau von zwei Containern an eine bestehende Umkleidekabine auf dem Sportgelände Kaulbachweg konnten nun endlich Räumlichkeiten für unsere Profis direkt am Trainingsgelände geschaffen werden.

Der Weg vom Parkplatz Lessingstraße bis in die Geschäftsstelle – für manche ein Erlebnis für andere die reinste Qual… Auf dem Weg zum gewünschten Ticket noch ein kurzer Austausch über das letzte Spiel mit Sportdirektor Franz Gerber, anschließend die Rückfrage beim kaufmännischen Leiter Johannes Baumeister nach dem Stand der Finanzen – so etwas geht nur beim Jahn! Auch wenn die Lage der Geschäftsstelle dadurch einen gewissen Charme birgt, ist es beim Jahn oft nicht so leicht, sich eine Karte für das näch-

Fotos: regensburg1889.de ste Spiel oder einen Fanschal zu sichern. Deshalb wurde nun das ehemalige Jugendhaus am Eingang Lessingstraße grundlegend renoviert und wird künftig – bis zum Umzug ins neue Stadion – als Ticketing-Büro und Fanshop dienen. Ein großer Fortschritt für Fans und Angestellte!

Auch der Jugendbereich hat endlich eine Heimat bekommen und nun ein eigenes Büro in neuen Containern am Jahnstadion.

Als kleinste Geschäftsstelle der 3.

Liga auf Anhieb einen Zweitligabetrieb stemmen – das funktioniert nur

mit zusätzlichem Personal und 150% Einsatz von jedem Mitarbeiter. Seit dem Aufstieg wurde die Mitarbeiterzahl nahezu verdoppelt und ist trotzdem mit nun 14 Beschäftigten deutlich unter dem Ligaschnitt von rund 30 Angestellten. Mehr Zuschauer, mehr Sponsoren, erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit, höherer Qualitätsanspruch – all diese positiven Auswirkungen müssen auch entsprechend bedient werden, um auch organisatorisch schnellstmöglich Zweitliganiveau zu erreichen.

Zwar ist der Spielerkader des SSV Jahn mit einem Etat von 3,6 Mio. EUR rund halb so teuer wie der eines durchschnittlichen Zweitligisten, aber trotzdem macht er natürlich einen Hauptposten auf Aufwandsseite aus. Natürlich sind auch die erwähnten Investitionen in die Infrastruktur und die Personalerweiterungen im Verwaltungsbereich nur durch die Mehreinnahmen der 2.Bundesliga auszugleichen.

Insgesamt ist der SSV Jahn durch den Aufstieg also wirklich in eine neue Dimension eingetreten. Nun gilt es, sich möglichst schnell sportlich, organisatorisch und strukturell in der Liga zu etablieren. Sollte am Ende der Spielzeit unser Ziel – der Nichtabstieg – wirklich nicht erreicht werden, so hat sich der Jahn trotz allem auf anderen Ebenen gut weiterentwickelt, so dass auch eine Drittligasaison nicht existenzbedrohend wäre. Beim Blick auf viele Konkurrenten zeigt sich, dass dies in definitiv keine Selbstverständlichkeit ist! Spätestens mit Fertigstellung des neuen Stadions können wir dann erneut die 2. Bundesliga in Angriff nehmen.

Johannes Baumeister Johannes Baumeister, kaufmännischer Geschäftsführer beim SSV Jahn

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Selbstverständlich hat die Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga auch erhebliche Auswirkungen auf die Finanzen.

Höhere Erträge in den Bereichen Sponsoring, Ticketing und Merchandising, aber vor allem auch die deutlich gestiegenen TV-Erlöse sorgen dafür, dass sich der Gesamtumsatz im Vergleich zur 3.Liga nahezu verdreifacht. Dem stehen aber auch deutlich höhere Aufwendungen gegenüber. Mieten für Tribüne, Stromgeneratoren, Heizcontainer und Kabelwege sowie Betriebskosten für Flutlicht, Rasenheizung und Strombereitstellung sorgen im Bereich Stadionbetrieb für hohe Kosten. Auch die Anzahl der Ordnungsdienstmitarbeiter wurde deutlich angepasst.

Waren in der vergangenen Saison noch durchschnittlich rund 60 Ordnungskräfte im Einsatz, so sind in der aktuellen Spielzeit zwischen 125 und 185 Ordner vor Ort.

134 SSV Jahn Regensburg Das war 2012

Der Jahn im neuen Look

Unsere Profimannschaft durfte sich im Sommer über die nagelneuen Trikots unseres neuen Ausrüsters Saller in den Farben Rot, Weiß und Schwarz freuen. Bei den Heimspielen sollten

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Foto: Gatzka unsere Jungs weiterhin in weißen Trikots mit jahnroten Querstreifen und Rothosen auflaufen, während das Auswärtstrikot in Rot mit edlen Goldstreifen für Aufsehen sorgte. Das Aus-

weichtrikot schließlich ist in schlichtem Schwarz mit weißroten Applikationen gehalten. Wie man sieht, stehen die Trikots nicht nur unseren Jungs hervorragend...

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Unser bestes Jahr!

Jahn-Fußball 1949/50 „So muss es früher gewesen sein“ denkt sich der Spätgeborene beim Blick auf volle Ränge im Jahnstadion wie in diesem Jahr wieder häufiger zu sehen, etwa bei den Aufstiegsspielen gegen Karlsruhe, dem Pokalhit gegen den FC Bayern München oder den Ligaspielen gegen den FC St. Pauli oder den 1.FC Köln. Doch obwohl der SSV Jahn heute im Gegensatz zu den „großen“ Zeiten in einer bundesweiten Profi-Spielklasse kicken darf, ist es nicht möglich den aktuellen Höhenflug mit den Jahren in der erstklassigen Oberliga, insbesondere in der ersten Spielzeit 1949/50, gleichzusetzen.

Zwar führten die Jahnelf damals die weitesten Auswärtsfahrten lediglich bis Kassel oder Freiburg – die Liga umfasste das Gebiet der beteiligten Landesverbände Bayern, Baden, Südbaden, Württemberg und Hessen

– doch nur wenige Anhänger konnten sich Auswärtsfahrten leisten. Da auch Radioübertragungen durch die soeben wieder zugelassenen Sender nur bei besonderen Anlässen, etwa den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft, angeboten wurden, kamen Regensburger Fußballfreunde bei den Aufstiegsspielen zur Eliteklasse im Frühjahr 1949 auf die Idee, privat die Auswärtsspiele der Rot-Weißen ins Jahnstadion zu übertragen. Dort fanden sich immerhin 2.000 JahnFreunde ein, denen die vier JahnMitglieder Peter Gädecke, Dr. Anton Kreutzer, Ernst Radtke und Fritz Ruhmann zum Beispiel von einem sensationellen 10:0 ihrer Mannschaft berichteten. Solche Auswärtssiege, ja Auswärtssiege überhaupt, bildeten seinerzeit jedoch eher die Ausnahme – dagegen wurde von Heim-Mannschaften unbedingter Siegeswille

erwartet. Dann standen die Ränge aber voll hinter ihrem Team, selbstverständlich nicht wie heute mit rotweißem Schal oder im Trikot – diese Fan-Utensilien kamen erst ab den Sechziger Jahren langsam en vogue – sondern mit Hut und im Sonntagsanzug. An Sonntagen wurde auch gespielt, denn Samstag war regulärer Arbeitstag, so dass nur Sonn- und Feiertage für Freizeitveranstaltungen blieb.

Dem sportlichen Erfolg OberligaAufstieg sollte sich wenige Monate später mit der Wiedereröffnung des runderneuerten Jahnstadions ein nicht minder bedeutender infrastruktureller Fortschritt anschließen.

Und die Erweiterung der Arena war – wie sich bald zeigen sollte – nicht zu früh gekommen. Über 16000 Zuschauer strömten durchschnittlich zu den Oberliga-Heimspielen 1949/50,

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kein Wunder: Erstmals gastierten an der Prüfeningerstraße nicht nur bayerische Spitzenteams wie der 1.FC Nürnberg, Bayern und 1860 München, sondern auch die Traditionsvereine VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt oder Kickers Offenbach zu Pflichtspielen. Gerade gegen die scheinbar übermächtigen Gegner, den damaligen Deutschen Meister VfR Mannheim (2:1), Südmeister OFC (4:0) oder auch auswärts – etwa das 2:0 bei Eintracht Frankfurt – wusste man begeisternde Siege einzufahren, so dass sich die „Regensburger Sport-Illustrierte“ im November 1949 nach dem 1:0-Erfolg über den FSV Frankfurt bereits zu der Aussage „Jahn endgültig im Mittelfeld“ hinreißen ließ. Doch leider sollte eine Talfahrt folgen, die zu selten – wie etwa beim 4:3-Heimsieg vor 30.000 Zuschauern über Mitaufsteiger und Süd-Sensationsmeister SpVgg Fürth – unterbrochen werden konnte. So musste man am Ende zusammen mit den Stuttgarter Kickers in die neu gebildete II. Liga Süd absteigen.

Zwar gelang zwei Jahre später unter „Bimbo“ Binder erneut die Rückkehr ins Oberhaus, wo diesmal deutlich besser abgeschnitten werden konnte.

Die Begeisterung des Jahres 1949/50 – zumindest gemessen am Zuschauerinteresse – konnte jedoch bei weitem nicht mehr in diesem Maße erreicht werden.

Ein Großteil der Abbildungen auf diesen Seiten sind übrigens bislang unveröffentlichte „Neuzugänge“ im Jahn-Archiv, die uns Jahn-Anhänger Günter Gerstberger aus Undorf zur Verfügung gestellt hat.

Dr. Wolfgang Otto

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Daraus ein Rührei herstellen und das Rührei ganz trocken braten. Nebenbei die Sahne um die Hälfte reduzieren.

Nun das Ei mit der reduzierten Sahne ganz fein zu einer homogenen Masse - falls die Masse zu kompakt sein sollte einfach ein bisschen Sahne hinzugeben und gegebenfalls nochmals abschmecken. Das Rührei in einen Easy-Bläser abfüllen und mit 2 Patronen begasen. Den Easy - Bläser in einem Wasserbad warmstellen.

Die Butter kochen lassen und warten bis der Schaum sich braun einfärbt dann durch ein feines Sieb mit Küchenrolle passieren.

Die Petersilie waschen und ganz fein hacken. Den Schnittlauch fein schneiden. Die Schalotte schälen und ebenfalls in feine Würfel schneiden.

Die Steinpilze / Pfifferlinge gut waschen und schneiden. Nun die Steinpilze in brauner Butter anbraten, die Schalotten kurz mitschwitzen und abschmecken mit Salz, Pfeffer.

Die Pilze in den Teller geben und das Omelette darüber spritzen und mit Schnittlauch garnieren...

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Früher Spieler, heute Trainer Interview mit U23-Trainer Ilija Dzepina Einst eisenharter Abwehrspieler, heute Talentschmied beim Jahn.

Ilija Dzepina (50) kam 1987 als Spieler zum damaligen Bayernligisten SSV Jahn. 1994 beendete er seine Karriere als Aktiver und trainierte anschließend mehrere Mannschaften im Raum Regensburg. Seit 2007 coacht er die U23 des Jahn.

Sie kamen 1987 als 25-jähriger Abwehrspieler aus dem damaligen Jugoslawien nach Regensburg zum SSV Jahn in die Bayernliga. Wieso gerade Regensburg?

Das war Zufall. Eigentlich kam ich nach Deutschland, um einen Vertrag beim Bundesligaclub Borussia Dortmund zu unterschreiben. Doch ich war zu spät dran, die Transferfrist in der Bundesliga war zwei Tage

vor meiner Ankunft abgelaufen, ein Wechsel in den deutschen Profifußball war in dieser Saison nicht mehr möglich. Zufällig ergaben sich dann Kontakte zum Jahn, dem ich mich dann anschloss.

Sie spielten sieben Jahre beim Jahn in der Bayernliga (fünf Spielzeiten) und Landesliga (zwei Spielzeiten) und wurden schnell zum Publikumsliebling. Was waren Ihre schönsten Erlebnisse als Spieler beim Jahn?

Ich wollte immer gewinnen und das Publikum begeistern. Wenn es

gelang, waren das immer meine schönsten Erlebnisse. Dafür habe ich immer alles gegeben und vom Publikum wurde das entsprechend honoriert. Die Bayernliga war damals die dritthöchste Spielklasse und bestens mit spielstarken Traditionsmannschaften besetzt. Es gab viele packende Derbys gegen 1860 München, FC Augsburg, SpVgg Fürth (Anmerkung der Redaktion: Deren 1.

Mannschaften spielten damals in der Bayernliga), SpVgg Unterhaching, MTV Ingolstadt, SpVgg Bayreuth oder SpVgg Weiden.

In Ihrer aktiven Zeit als Jahnspieler hatten Sie mit Erwin Käufl, Klaus Sturm, Alfred Kohlhäufl, Hans Meichel, Josef Schuderer, Aki Schmidt, Carsten Wettberg, Klaus Täuber und Josef Beller jede Menge Trai-

ner. Von wem haben Sie das meiste abgeschaut?

Meine Stärke war es immer Trainer so zu akzeptieren wie sie sind. Von jedem konnte ich mir einiges abschauen und was dazulernen. Die vielen Trainerwechsel zeigen aber auch, dass es damals nicht leicht war beim Jahn und eine gewisse Unruhe herrschte.

Die U23 belegt in der Bayernliga zur Zeit einen Mittelfeldplatz, mit den am grünen Tisch verlorenen sechs Punkten wäre es sogar ein Spitzenplatz. Was sind Ihre sport-

lichen Ziele für die restliche Saison?

Wichtigstes Ziel ist die Unterstützung der 1. Mannschaft. Ich sehe Mainz oder Freiburg als Vorbild, deren Weg sollten wir auch gehen. Dazu müsste sich der Jahn zunächst dauerhaft in der 2. Bundesliga etablieren, was schwer genug ist. Insgesamt sehe ich den Verein aber auf einem guten Weg. Ein weiteres Ziel ist es, noch mehr Spieler nach oben zu bringen.

Die jungen Spieler der U23 dürfen auch mal Fehler machen, denn aus Fehlern können sie lernen und sich weiterentwickeln. Die Platzierung in der Bayernliga soll natürlich so gut wie möglich sein.

Als Trainer der U23 des Jahn können Sie bemerkenswerte Erfolge vorweisen: Patrick Wiegers, Sebastian Nachreiner, Philipp Ziereis, Oliver Hein sowie Ramon Machado de Macedo sind Stammspieler im Zweitligakader und auch Markus Smarzoch und Benedikt Schmid konnten in der 3. Liga schon Profiluft schnuppern. Wen von Ihrer Mannschaft sehen Sie derzeit am weitesten, um den Sprung in die 1.

Mannschaft zu schaffen?

Im U23-Team sind sehr interessante Spieler, wie Fabian Trettenbach, Alexander Kurz, Ruben Popa, Matthias Dürmeyer oder Benjamin Karg. Aber auch alle anderen Talente in unserer Truppe haben sehr gute Perspektiven.

Was ist die reizvollere Aufgabe: Junge Spieler kontinuierlich weiterzuentwickeln oder Profis, die aus unterschiedlichsten Gründen in der 2. Mannschaft Spielpraxis sammeln sollen, wieder an das Profiteam heranzuführen?

Profifußball ist ein harter Job. Wer in die Zweite versetzt wird, muss den Kampf annehmen und sich wieder für die Erste aufdrängen. Beide Aufgaben sind reizvoll, sowohl die Talente auszubilden und ihnen eine gute Perspektive zu verschaffen, als auch Profis wieder an die 1. Mannschaft heranzuführen.

Gerhard Lachmann

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„Brücken für Regensburg“ Der Jahn startet die neue Sozialinitiative mit der Stadt Als der Jahn im März 2012 seine neue Sozialinitiative „Brücken für Regensburg“ vorstellte, gaben sich hochrangige Regensburger Persönlichkeiten die Ehre. Joachim Wolbergs (Bürgermeister), Ulrich Weber (Jahnpräsident), Volker Greuel (Marketingleiter

SSV Jahn), Johann Halbritter (Geschäftsführer Lebenshilfe Regensburg) und Reinhard Mehringer (Gesamtleiter Pater-Rupert-Mayer-Zentrum) nahmen an der gemeinsamen Pressekonferenz teil. Doch was genau ist eigentlich „Brücken für Regensburg“?

Eine Brücke ist laut Definition ein Bauwerk zum Überspannen von Hindernissen.

Hindernisse überbrücken - genau darum geht es bei der Initiative.

Der SSV Jahn Regensburg und die Stadt Regensburg wollen gemeinsam

149 SSV Jahn Regensburg Das war 2012 Brücken bauen für Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen mit Schwierigkeiten konfrontiert sehen.

Dabei kooperieren der SSV Jahn und die Stadt Regensburg mit sozialen Einrichtungen als Förderpartnern.

Schirmherr der Initiative ist Joachim Wolbergs, Bürgermeister der Stadt Regensburg. „Brücken für Regensburg“ fußt auf drei Brückenpfeilern, die für die verschiedenen sozialen Schwerpunkte stehen:

Der erste Brückenpfeiler steht für das Engagement, durch das der SSV Jahn Regensburg Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung unterstützt. Förderpartner in diesem Bereich sind angesehene soziale Einrichtungen wie das Pater-Rupert-Mayer-Zentrum, der Lebenshilfe Regensburg e.V., das Team Bananenflanke oder die Bischof-Wittmann-Schule.

Der zweite Brückenpfeiler steht für all die Aktivitäten, bei denen der SSV Jahn Regensburg Kinderaugen zum

Leuchten bringt. In diesem Bereich kooperiert „Brücken für Regensburg“ mit zahlreichen Schulen und Vereinen in und um Regensburg.

Der dritte Brückenpfeiler kooperiert mit dem Regensburger Jugendamt.

Hier unterstützt der SSV Jahn Regensburg Menschen, die sozial benachteiligt sind. So wird beispielsweise Kindern ermöglicht,t an der SSV Jahn Fußballschule zu partizipieren, deren Eltern sich die Teilnahmegebühr nicht leisten können.

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Ein unvergesslicher Abend Tolles Erlebnis für den kleinen Paul Als die Jahnspieler André Laurito, Mario Neunaber und Michael Hofmann am Schuljahresanfang die „ Schultüten–Aktion“ des SSV Jahn Regensburg am Pater-Rupert-Mayer Zentrum durchführten, konnten sie noch nicht ahnen, was für einen positiven Effekt dieser Besuch bei einem der Schüler auslösen würde.

Beim Betreten des Klassenzimmers konnte man förmlich die Anspannung spüren, die sich auf beiden Seiten angesammelt hatte.

Nicht nur bei den Schülern, die in freudiger Erwartung waren, wie denn so ein “Profi“ aus der Nähe ausschaue – nein, auch die Spieler waren nervös, weil sie nicht wussten, was sie erwarten würde.

Aber Pustekuchen! Die Nervosität war völlig umsonst, da ein Schüler sofort das Eis mit der Begrüßung brach: “Gell, ihr habts 4:0 gegen die Bayern verloren!“ Der kleine Paul zeigte aber sogleich,

dass sein Herz für den Jahn schlägt, indem er eine perfekte Spielanalyse mit Verbesserungsvorschlägen parat hatte.

Ach ja, und ein Trikot seines Lieblingsspielers Philip Ziereis habe er selbstverständlich auch zu Hause…

So wie alle Kinder am Pater-RupertMayer Zentrum hat auch Paul eine Behinderung.

Besonders erschwerend kommt bei ihm noch hinzu, dass er an “grünem Star“ erkrankt ist und er deswegen innerhalb eines halben Jahres auf dem linken Auge erblindet ist.

Zur Zeit wird versucht, die völlige Erblindung aufzuhalten.

Ben Rückerl, der als Behindertenfanbeauftragter des SSV Jahn Regensburg die Aktion begleitete, klärte die Spieler über die verschiedenen Behinderungsbilder der Kinder auf und nahm den Spielern die anfänglichen Berührungsängste.

Michael Hofmann war einigen Kids bereits bekannt, weil er schon öfter im Zentrum vor Ort war.

Nach der gelungenen Aktion waren sich die Jahnprofis einig: “Dem Paul wollen wir eine Freude bereiten!“ Zusammen mit Ben organisierten sie für das Spiel gegen St. Pauli Karten für Paul, seine Schwester und die Eltern.

Und Paul entpuppte Glücksbringer!

sich

als

Warm eingepackt im Ziereis-Trikot und mit selbstgebasteltem Plakat zeigte er den Fans auf der Vortribüne, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben wird.

Als das Spiel angepfiffen wurde, war Paul nicht mehr zu bremsen, er fieberte mit und feuerte lautstark an.

Schon in der Halbzeitpause war er überglücklich und überwältigt von der Stimmung und natürlich der engagierten Leistung “seiner“ Mannschaft. „Wir gewinnen heute 100%ig!“, so seine Prognose.

Das eigentliche Highlight kam aber erst nach dem Spiel.

Ben holte Paul zusammen mit der ganzen Familie auf das Spielfeld und dort erfüllte sich dann sein größter Traum: Franz Gerber, Philipp Ziereis und all die anderen “Jahn-Recken“ persönlich zu treffen und auf seinem Trikot unterschreiben zu lassen.

Als dann noch „Jahni“ vorbeischaute und Paul in seine Arme nahm, war die Freude groß.

In solchen Momenten zeigt sich immer wieder zu was der Fußball in der Lage ist. „Wir danken dem SSV Jahn von ganzem Herzen für diese tolle Aktion. Paul war vor dem Spiel so nervös und ihn jetzt so glücklich zu sehen, macht uns als Eltern natürlich auch sehr glücklich,“ so die Mutter von Paul.

Damit wurde aus einem normalen Fußballabend in Regensburg ein unvergesslicher….

Ben Rückerl

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