Johannes im DIALOG - Ausgabe 7

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Nr. 7 / Herbst 2007 Zeitschrift f端r Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH

Johannes im

DIALOG Im gr端nen Bereich Ein Tag aus Sicht einer OP-Schwester

Ferner lesen Sie in dieser Ausgabe XXL im OP Schmackhaftes in 1.300 Portionen Dortmunder Demenz-Tag Der geriatrische Patient

Unsere Einrichtungen: St.-Johannes-Hospital, Marien Hospital, Christinenstift, St.-Elisabeth-Krankenhaus, Jugendhilfe St. Elisabeth, St. Josefinenstift, Ambulantes OP-Zentrum am St.-Johannes-Hospital

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Momentaufnahme

150 Jahre Jugendhilfe St.-Elisabeth

Die Entdeckung der eigenen Leistungsfähigkeit gehört zu den Zielen der Jugendhilfe St.-Elisabeth, die sich immer schon nicht als Aufbewahrungsanstalt für Kinder und Jugendliche, sondern als Hilfe für ein eigenes Leben verstanden hat. Das Jubiläum wurde zusammen mit Freunden, Unterstützern und Ehemaligen im Fußballstadion gefeiert.

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Editorial und Inhalt

Herzlich

Willkommen liebe

Leser

Liebe Leserin, lieber Leser, Krankenhäuser benötigen Unterstützung durch öffentliche Gelder, um Investitionen für strukturelle Maßnahmen vornehmen zu können. Dabei ist der Erhalt der baulichen Substanz und die regelmäßige Anpassung an moderne Komfortansprüche nur die eine Seite der notwendigen Erfordernisse zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger. Sehr wichtig und entscheidend ist es für uns, auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren und unsere Leistungen entsprechend weiterentwickeln zu können. Eine transparente, unbürokratischere und leistungsgerechte Verteilung der verfügbaren Finanzmittel, wie sie künftig mit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung zu erwarten ist, gibt uns dabei gleichzeitig Planungssicherheit, Flexibilität und zeitnahe Realisierungschancen. Die Entwicklung der letzten Jahre dokumentiert, dass die Kath. St.-JohannesGesellschaft bereits auf einem guten Weg ist. Sicherheit bei der Hygiene und hohe Qualität bei der medizinischen Versorgung und der pflegerischen Betreuung finden ihre Anerkennung in unabhängigen Zerti-

fikaten. Die Investitionen in das interne Klinikinformationssystem und das Rohrpostverteilungssystem waren wesentliche Schritte, um die fachübergreifende Zusammenarbeit der Kliniken und Funktionsabteilungen voranzutreiben. Durch die Einrichtung des Ambulanten OP-Zentrums sind bislang stationäre Eingriffe kostengünstiger, effektiver und patientengerechter geworden. Dabei legen wir großen Wert darauf, mit unseren ergänzenden Leistungen als Partner und nicht als Konkurrent anderer Gesundheitsversorger zu agieren. Für die Zukunft wird es darum gehen, flexibel und zeitnah auf den gesellschaftlichen und demografischen Wandel zu reagieren. Es geht darum, Investitionen so einzusetzen, dass wir den Erfordernissen durch die großen Volkskrankheiten in einer älter werdenden Gesellschaft gerecht werden können. Ihr Günther Nierhoff (Geschäftsführer)

Inhalt OP-Alltag: Routine im grünen Bereich

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XXL im OP: Herausforderung der Schergewichte

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Aktuelles aus der Medizin

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Schmackhaftes in 1.300 Portionen: Suppe aus der Badewanne

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Chronische Schmerzen

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Seelsorge: Horizonte

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Herzgesund durch Verzicht auf Brot und Kartoffel?

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Neues aus der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

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Dortmunder Demenz-Tag

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Der geriatrische Patient

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Bunte Seite

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Impressum: Johannes im DIALOG Nr. 7 / Herbst 2007, 2. Jahrgang, Nachdruck und Vervielfältigung von Artikeln (auch auszugsweise) ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber gestattet. Herausgeber: Kath. St.-Johannes-Gesellschaft gGmbH, Johannesstraße 9-17, 44137 Dortmund, www.st-johannes.de; Redaktionsrat: Hille Ahuis, Dr. Jens Arlinghaus, Dr. Holger Böhm, Dr. Jan Bucher, Friedhelm Evermann, Dr. Volker Hagen, Dr. Gerhard Keim, Rainer Richter, Michael Rieks, Frank Scheele, Dr. Hans-Joachim Schneider, Birgit Stahnke, Peter Stein, Christian Straub, Dr. Joachim Weber-Albers, Beate Winterberg, Thomas Wirriger; v.i.S.d.P.: Birgit Stahnke, Redaktion und Text: Dr. Holger Böhm, Dortmund, www.skriptstudio.de; Gestaltung: Hilbig | Strübbe Partner, Waltrop, Büro für Design und Kommunikation, Frank Scheele, Dominic Wissen, www.hilbig-struebbe-partner.de; Titelfoto: Gerhard P. Müller (GPM), Dortmund, www.dortmund-bild.de; Illustration: Ari Plikat, Dortmund, www.ariplikat.de; Druck: Koffler+Kurz MedienManagement GmbH, Dortmund, www.kkmedien.de; Johannes im Dialog erscheint viermal im Jahr, nächste Ausgabe: Winter 2007; Auflage: 10.000 Exemplare

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Editorial und Inhalt Reportage

OP-Alltag

Routine im grünen Bereich Es ist Mittwoch Vormittag, ein ganz normaler Tag im Zentralen Operationstrakt des St.-Johannes-Hospitals. Ich stehe in der Herren-Umkleide zwischen den Schließfächern der Mitarbeiter und werde von Kopf bis Fuß grün eingekleidet. Denn von hier aus geht es in den Sterilbereich, wo ich Schwester Tanja treffe, um etwas über ihren Arbeitsalltag zu erfahren.

te hinzu. Ihren Einsatz erfährt sie über einen Monitor, auf der pflegerische Op-Koordinatior Jens Ebbers oder einer seiner Kollegen die geplante Belegung der OP-Säle und das jeweils eingesetzte Team aus Narkoseärzten, Operateuren, Pflegern und Technikern ausgibt.

Schwester Tanja arbeitet seit gut zweieinhalb Jahren im OP. Sie kam direkt nach dem Krankenpflegeexamen. Die Arbeit im OP kannte sie aus der Ausbildung. „Auf der Station hat man natürlich mehr Kontakt zu den Patienten“, sagt sie, „aber hier hilft man ihnen unmittelbar. Oft wird hier Leben gerettet und das finde ich sehr befriedigend.“

„Die personelle Zusammensetzung der Teams variiert“, erklärt Schwester Tanja, „doch das ist kein Problem. OP-Pfleger und Ärzte kennen sich und während der Operation muss oft kaum ein Wort gesprochen werden, weil der instrumentierende Pfleger weiß, was geschieht und welche Instrumente der Chirurg gerade benötigt.“

Der Dienst beginnt für Schwester Tanja und ihre rund 18 von insgesamt 40 Kollegen vom OP-Fachpflegepersonal an normalen Tagen um 7.45 Uhr. Gearbeitet wird in Schichten, es kommen also regelmäßig Spät- und Nachtdiens-

Die zweite Pflegekraft im Team ist Springer. Sie wählt den benötigten Operationstisch und bereitet ihn vor. Sie reicht dem Instrumentierenden Sterilgut und andere Utensilien, die benötigt werden. Jeder medizinische Eingriff hat

besondere Ansprüche an die Lagerung des Patienten während der Behandlung. Die OP-Tische werden auf einem fahrbaren Untersatz zur Patientenschleuse gebracht. Hier ist der Übergang vom unsterilen Außenbereich mit seinem blau gekleideten Personal zum Innenbereich des Zentral-OP, wo grüne Kleidung Zum Team eines OP-Saals gehören stets Sterilität ausweist. Hier wird der Patient in den Operationsablauf eingeschleust. zwei OP-Fachpflegekräfte. Schwester Tanjas Beruf ist längst keine FrauendoHeben ist nicht mehr erforderlich. Der Von den zehn Operationssälen sind die mäne mehr, fast die Hälfte der Kollemeisten belegt. Es ist Hauptoperations- genschaft ist männlich. Eine der beiden Kranke wird mit dem Bett an ein Förderzeit, doch davon merkt der unbedarfte Pflegekräfte ist Instrumentierer und da- band herangefahren, über das er auf den für zuständig, dass der „Tisch gedeckt“ OP-Tisch umgelagert wird. Von dort geht Besucher auf den ersten Blick wenig. wird. Für jede Operation wird spezielles es auf kurzem Weg in den Vorraum eines Keine Hektik, keine Aufregung, es Operationsbesteck benötigt, das fertig der vielen Operationssäle. Der Springer herrscht Ruhe, ja eine gewisse Gelassenheit. Die Arbeitsabläufe im OP-Be- abgepackt aus der Zentralsterilisation des Hauses kommt. Es wird nach festen reich sind weitgehend standardisiert, Regeln bereitgelegt und dem Arzt wähjeder weiß, wann er was zu tun hat. rend der Operation vom instrumentieDas gibt Sicherheit, sowohl für Ärzte und Pfleger als auch für die Patienten. renden Pfleger angereicht.

OP-Pfleger und Ärzte sind so gut aufeinander eingespielt, dass während eines Eingriffs kaum ein Wort gewechselt werden muss - OP-Schwester Tanja.


Reportage

bereitet den Patienten für den Eingriff vor, rasiert ihn. Wenn die Patienten noch wach sind, spricht Schwester Tanja mit ihnen. Sie geht auf die Kranken ein, beruhigt und ermutigt. „Die Patienten sollten nicht den Eindruck haben, dass hier nur grüne Menschen herumlaufen, die sie operieren und fertig.“ Es ist ihr wichtig, einen Bezug zu den Menschen zu suchen. Sie kennt die Fälle, mit denen sie konfrontiert ist. „Wir erkundigen uns regelmäßig auf den Stationen, wie es den Patienten geht und ob sie die Operation gut überstanden haben.“

hier nicht arbeiten.“ Schwer ist es natürlich auch, wenn ein Patient auf dem Operationstisch verstirbt. Da hilft es, sich mit den Kollegen über deren Erfahrungen auszutauschen. Doch Todesfälle sind im OP-Bereich eher die Ausnahme.

Wenn der Operationstisch montiert ist, wird der Patient gelagert. Dabei wird das Pflegepersonal von den Ärzten unterstützt. Das Waschen und Desinfizieren der Patienten ist in der Regel Aufgabe des Assistenzarztes. Während des Eingriffs ist der Springer dafür zuständig, alles zu erledigen, was von der Einstellung des Lichtes über die Angabe von Nach der Vorbereitung des Patienten Sterilgut bis hin zum Eingriffsprotokoll wird der OP-Tisch über die Operationssäule geschoben und der fahrbare Unter- unter der Operation erforderlich ist. satz kommt auf die Seite. Die Einrichtung der OP-Säle ist, wie eigentlich fast Ein wenig stressiger wird es natürlich, alles in diesem Bereich, standardisiert. wenn Notfälle kommen, besonders unter Deshalb kann praktisch in jedem Saal jede Reanimationsbedingungen. Dann muss Operation durchgeführt werden. Dennoch schnell gehandelt werden. Die Diagnose sind im Alltag natürlich bestimmte Säle ist schon bekannt, wenn der Patient noch regelmäßig für die verschiedenen me- mit dem Rettungswagen unterwegs ist. dizinischen Fachgebiete vorgesehen. Im Ein OP-Saal und das Team müssen orgaZentral-OP des St.-Johannes-Hospitals nisiert werden. Da alles nach festen operieren Herz-, Gefäß- und Allgemein- Regeln und Standards abläuft und Operationsbestecke und andere Utensilien chirurgen neben Gynäkologen und Hals-Nasen-Ohrenärzten. Pro Tag erfol- konfektioniert bereitliegen, kann sofort gen bis zu 45 Eingriffe, darunter in der mit dem Eingriff begonnen werden, wenn der Patient eintrifft. Regel alleine sechs Herzoperationen. Der Job ist nicht immer einfach, erzählt Schwester Tanja. „Es nimmt einen sehr mit, wenn junge Patienten, manchmal jünger als ich, schwer krank kommen. Man darf nicht zuviel von diesen Schicksalen mitnehmen, sonst könnte man

Tatsächlich wird es zum Ende meines Besuches im Zentral-OP ernst. Ein Notfall wird angekündigt. Für kurze Zeit steigt die Aktivität auf den Fluren. Doch Hektik kommt nicht auf. Ein paar Absprachen sind nötig, ein OP-Saal wird vorüberge-

Die Arbeitsabläufe im OP-Bereich sind entspannt und routiniert. Alles ist standardisiert und jeder weiß, was er zu hat. Trotzdem steht der Patient als Mensch im Blickpunkt - jedes Schicksal ist bekannt und hat die Anteilnahme der Pfleger und Ärzte.

hend geräumt und das Team zusammengestellt. Ich bin ist sehr beeindruckt davon, mit welcher Routiniertheit am Arbeitsplatz von Schwester Tanja im Ernstfall die Versorgung der Patienten sichergestellt wird.

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Gesundheit

XXL im OP

Die Herausforderung der Schwergewichte Wenn ein Mensch mehr als 200 Kilo auf die Waage bringt und noch dazu kaum in der Lage ist, sich fortzubewegen, dann kann es, wie jüngst im Marien Hospital, unumgänglich sein, einen Spezialkran anzufordern und im Zimmer aufzubauen, um den Patienten aus dem Bett zu hieven. Normale Betten sind auf 130 Kilo ausgelegt und auch ein Rollstuhl fasst nur einen begrenzten Umfang. In den letzten zwei, drei Jahren wird das Pflegepersonal der St.-JohannesGesellschaft immer öfter mit extrem schweren Patienten konfrontiert. „Das ist ein Trend, der sich vermutlich weiter fortsetzen wird“, meint der stellvertretende Pflegedirektor Magnus Engeln. Menschen, die über Jahre und Jahrzehnte bei Körpergewicht und -umfang erheblich zugelegt haben, kommen jetzt in ein Alter, in dem sie sich Operationen unterziehen müssen. Hinzu kommt, dass mit modernen Methoden heute auch Patienten behandelt werden können, die früher gar nicht erst auf den OP-Tisch kamen.

nicht durch die Türen passen. „Auf dem deutschen Markt gibt es nur übergroße Betten, in denen sich die betroffenen Patienten oft nicht wohl fühlen“, erklärt der Pflegedirektor, „Aber wir haben keine Alternative, denn die Sicherheit des Patienten hat Priorität.“ „Schwierig wird es im OP“, so OP-PflegeKoordinator Jens Ebbers. Die Menschen passen nicht auf die relativ schmalen OP-Tische. Die Hydraulikvorrichtungen, die zur Lagerung des Patienten während des Eingriffs dienen, kommen bei 160 Kilo an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Wenn das Unterhautfettgewebe zu dick sind, gibt es Probleme mit den Instrumenten, die schlicht zu kurz sind, oder mit den Haken, mit denen die Eingriffsstelle offen gehalten wird, damit der Operateur freie Sicht und freien Zugang hat. Das Nähen von Fettgewebe ist schwierig und die Wundheilung ist erschwert.

Im Notfall muss improvisiert werden, macht Ebbers deutlich. Anders geht es nicht, denn man kann und will die Patienten ja nicht abweisen. Bei geplanten Operationen müssen Spezialausrüstungen organisiert werden. Und das geht nur in bestimmten Grenzen. Für die regelmäßige Behandlung von extrem übergewichtigen Patienten müsste ein Operationssaal komplett umgebaut werden. „Die Versorgung dieser Menschen ist sehr aufwändig, kosten- und personalintensiv“, sagt Engeln. „Dennoch gehören auch diese Patienten zu unserem Auftrag, und wir werden jederzeit alles im Rahmen unserer Möglichkeiten tun, um ihnen zu helfen.“ Das geht nicht ohne Kompromisse, ergänzt Ebbers, „den Betroffenen muss klar sein, dass für sie nicht die gleichen Maßstäbe gelten können wie für normalgewichtige Patienten.“

Wenn bei einem Gewicht von mehr als 200 Kilo die Beine anschwellen und

„Das Übergewicht ist ein Risikofaktor, der uns vor erhebliche Schwierigkeiten stellt“, erläutert Engeln. Ab 130 Kilo werden Spezialbetten erforderlich, die nicht zur normalen Ausstattung gehören. Sie müssen von Spezialanbietern angemietet, geliefert und im Zimmer aufgebaut werden. Für den Patiententransport müssen sie teilweise wieder abgebaut werden, weil sie

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den Dienst versagen, dann muss ein Lifter selbst den Weg vom Bett zum Rollstuhl unterstützen.


Fokus Gesundheit

Kurzgefasst

Aktuelles aus der

Psychoonkologie

Miltner von der Universität Jena. Schmerz

Medizin hem Leidensdruck. Andererseits sind z.B.

Seelische Begleitung bei Krebs sei also in erster Linie ein psychologisches depressive Rheumatiker etwa doppelt so Depressionen sind die häufigste psychische Begleiterkrankung bei Krebs-Patienten. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität und auch den Krankheitsverlauf der Betroffenen oft enorm. Die Deutsche Krebshilfe fördert jetzt eine Studie, welche die Wirksamkeit einer „Kurzzeit-Psychotherapie“ bei depressiven Brustkrebs-Patientinnen untersucht. „Viele Frauen wünschen sich kompetente Gesprächspartner, mit denen sie über ihre Erkrankung und die damit einhergehenden Ängste und Belastungen sprechen können“, so Studienleiter Prof. Dr. Manfred Beutel aus Mainz. „Depressive Erkrankungen können vor allem mit Gefühlen von Hilflosigkeit und Angst vor dem Verlassenwerden und Alleinsein einhergehen“, so Prof. Beutel. „In anderen Fällen stehen Gefühle des verletzten Selbstwertgefühls oder des Versagens im Vordergrund, verbunden mit perfektionistischen und selbstkritischen Zügen.“ Die Studie soll klären, ob die KurzzeitTherapie die Psyche stabilisiert und die Lebensqualität erhöht. Schmerz-Konzert

Schmerz sitzt im Kopf Wenn wir uns verletzen, scheint der Schmerz genau an der Stelle zu sitzen, an der wir uns eine Wunde zugezogen haben. Das Schmerzgeschehen scheint sich keineswegs im Kopf, abzuspielen. Doch dem ist nicht so: „Schmerz ist eine Konstruktion des Gehirns“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang

und kein rein körperliches Ereignis, so der lange arbeitsunfähig wie nicht depressive. Psychologe, der einen neu eingerichteten Forschungsschwerpunkt zu diesem Problem leitet. An der „Erfahrung Schmerz“ sind nach seinen Angaben rund 20 Strukturen im Gehirn beteiligt, die gemeinsam in bestimmter Weise zusammenarbeiten müssen, gewissermaßen wie ein MegaOrchester der Neuronen. Miltner interessiert wie Schmerzsignale miteinander interagieren, in welcher zeitlichen Abfolge Viele Patienten erzählen den Ärzten nichts von und wie die Signale zum Gehirn und im ihren psychischen Problemen. Gehirn versandt werden. Denn nur wenn die Grundlagen der Schmerzentstehung im Gehirn bekannt sind, können auch neue Diabetes-Vorsorge Konzepte der Therapie entwickelt werden. Ohne Zucker lebt man länger Chronisch krank

Ständiges Leid prägt Psyche Menschen mit nicht heilbaren, chronischen Erkrankungen leiden oft auch unter psychischen Problemen, doch diese Beschwerden bleiben oft unerkannt und unbehandelt. Prof. Dr. Bernd Löwe von der Uniklinik Heidelberg berichtet, dass nur etwa jeder vierte chronisch erkrankte Patient, der unter einer Depression oder Angststörung leidet, deswegen ärztlich behandelt wird. „Viele Patienten erzählen den Ärzten nichts von ihren Problemen“, erklärt er, „denn sie denken, der Arzt erwarte eher, dass sie ihm von ihren körperlichen Beschwerden berichten“. Seinen Studien zu Folge, erkranken Patienten mit schwächer ausgeprägten Symptomen seltener psychisch als Patienten mit ho-

Eine erneute Analyse von Daten aus einer der großen internationalen Studien zur Herzgesundheit hat gezeigt, dass Menschen, die vor dem 50. Lebensjahr einen Typ 2-Diabetes entwickeln, eine geringere durchschnittliche Lebenserwartung haben als Nichtdiabetiker. Männer sterben im Schnitt 7,5 Jahre früher, Frauen 8,2 Jahre. Bei Diabetikern mit zusätzlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist die Lebenserwartung noch etwas niedriger. „Unsere Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig die Diabetes- Vorsorge ist, damit die Menschen auch im Alter gesund bleiben“, betonen die Forscher. „Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen, ist eine globale Strategie erforderlich, um die heutige Lebensart in der westlichen Welt zu verändern und für Bewegung und gesunde Ernährung zu werben.“

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Interview

Schmackhaftes in 1.300 Portionen

Suppe aus der Badewanne Wie viel Kilo Salz benötigt man für 500 Portionen Kartoffeln? Allein diese Frage deutet an, welch hohe Kunst sich dahinter verbirgt, 1.500 Menschen Tag für Tag pünktlich mit warmen Mahlzeiten zu versorgen, die sie mit Genuss verspeisen. JoHo-Küchenleiter Christian Harwardt gewährte uns einen Blick hinter die Kulissen. Mit ihm sprach „Johannes im Dialog“Redakteur Dr. Holger Böhm. Böhm: Wie schaffen Sie es ein paar hundert Liter Soße zu kochen, ohne dass sie klumpt? Harwardt: Nun, unsere Töpfe sind in der Tat so groß wie Badewannen, da passen bis zu 600 Liter hinein. Trotzdem ist das Kochen in solchen Mengen nicht so schwierig, wie es sich anhört. Unsere Soßen entstehen nach vorgegebenen Rezepturen. Für jedes Gericht ist genau festgelegt, welche Produkte in welchen Mengen eingesetzt werden. Nur durch eine solche Standardisierung können Sie sicher stellen, dass ein Hauptgericht auch in fünf Wochen noch so schmeckt, wie das, was Sie heute essen.

mittel, die wir verarbeiten, werden am Tag zuvor bestellt und bis morgens um 8.00 Uhr angeliefert. Die Produktqualität ist uns sehr wichtig. Es gibt eine halbjährliche Ausschreibung unter den Anbietern. Bei uns kommt nicht das Billigste auf den Tisch, den Zuschlag erhält der Anbieter mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Böhm: Wie kommt das Essen heiß bis zum Patienten? Harwardt: Die Gerichte verlassen die Küche mit einer Temperatur von über 70 Grad. Für die Verteilung im Haus setzen wir auf modernste Technik. Die portionierten Speisen gelangen mit dem Speisetransportwagen auf die Station. Dort wird der Speisetransportwagen an Strom angeschlossen und die Teller werden auf den Tabletts über Induktionsspulen regeneriert. Das Hauptgericht wird dabei auf über 80 Grad gebracht, während Salat und Dessert kalt bleiben. Auch die Tabletts bleiben kalt und können von den Pflegenden problemlos verteilt werden.

Das Herzstück unserer Küche ist das SpeiBöhm: Welche Mengen verarbeiten Sie senverteilband. Denn die unterschiedlichen Speisewünsche der Patienten müsam Tag? sen ja erst einmal zusammengestellt Harwardt: 120 Kilo Kartoffeln, 30 Kilo werden. Am Fließband stehen zehn Reis und rund 100 Kilo Gemüse gehen Mitarbeiter mit jeweils unterschiedlibeispielsweise jeden Tag durch die Kü- chen Aufgaben: Tablett auflegen, dazu che. Dabei ist die Qualität von Tiefkühl- das Besteck und die Tablettkarte des Patienten. Dann werden die Speisen gemüse ist in keiner Weise schlechter als die von frischem Gemüse. Die Lebens- wunschgemäß aufgetragen. Wir bieten

jeden Tag eine Auswahl zwischen vier Gerichten. Am Ende des Bandes prüft eine Diätassistentin, ob auf dem Tablett auch wirklich das zu finden ist, was der Patient bestellt hat. Auch die Speisentemperatur wird hier kontrolliert, damit wir sicher sein können, dass die Gerichte keimfrei verteilt werden. Böhm: Nach den Salmonellenerkrankungen in den Städtischen Kliniken ist Hygiene für Sie sicher ein wichtiges Thema? Harwardt: Hygiene ist selbstverständlich immer ein großes Thema! Die Temperaturen der Speisen und der Kühlräume werden überwacht. Es gibt eine geschlossene Kühlkette, damit keine Waren auf

Für unsere Speisen gibt es zwei Prioritäten. Sie sollen schmecken, deshalb werden gute Produkte nach standardisierten Rezepten eingesetzt. Und sie sollen sicher sein, deshalb gibt es eine geschlossene Kühlkette, heiße Gerichte und ständige Temperaturkontrollen - Küchenchef Chriastian Harwardt


Interview

dem Weg warm werden oder antauen. Wenn wir Pudding kochen, stellen wir sicher, dass die Milch auch tatsächlich kocht. Eier beziehen wir im Tetrapack, also außer dem wirklich hart gekochten Frühstücksei geht bei uns kein Ei aus der Küche. Überall gibt es Insektenfallen und Speiseproben werden untersucht. Diese und viele weitere Maßnahmen sind in unserem Qualitäts-ManagementHandbuch dokumentiert und festgelegt. Der hohe Standard bei unserer Speiseversorgung ist durch externe Gutachter kontrolliert und zertifiziert. Natürlich gibt es auch regelmäßige Begehungen durch die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Wir sind sehr stolz darauf, dass die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes nicht nur zum Kontrollieren, sondern regelmäßig auch zum Essen in unsere Cafeteria kommen. Böhm: Sie versorgen nicht nur die Patienten? Harwardt: Wir versorgen außer den Patienten im St.-Johannes-Hospital und im Marien Hospital in Hombruch auch die Bewohner der Altenheime Christinenstift und Josefinenstift, sowie die Mitarbeiter der Einrichtungen. Hier im Haus ist die Cafeteria täglich bis 14.30 Uhr für die Mitarbeiter-Verpflegung reserviert. Dort haben auch Mitarbeiter der Postbank und des Gesundheitsamtes die Gelegenheit, zu Mittag zu essen. Wir bieten übrigens in Kooperation mit dem Caritasverband auch Essen auf

Rädern an, das, nebenbei bemerkt, nicht warmgehalten, sondern bei den Beziehern mit Hilfe der Induktionstechnik frisch aufbereitet wird. Böhm: Wie überwachen Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter? Harwardt: Wer sich krank fühlt, muss sich melden und wird erst einmal zum Arzt geschickt. Der entscheidet dann, ob der Betroffene in der Küche arbeiten kann oder nicht. Unsere Mitarbeiter sind speziell geschult und kennen die Gefahren, die mit dem Verzehr von Speiseeis oder nicht ganz durchgebratenem Geflügelfleisch verbunden sind. Handhygiene und Eigenhygiene sind bei uns so hoch aufgehängt, dass ich sicher bin, dass Das Kochen in großen Töpfen (oben) gehört zum Alltag in der Großküche, jeder Mitarbeiter seine Verantwortung genauso wichtig aber ist das Speisenverteilband (unten). kennt und sehr sensibilisiert ist. Es gibt übrigens auch spezielle Küchenkleidung, die täglich am Bekleidungsautomaten beiter haben wir verschiedene Aktionsgezogen wird. Auch die Schuhe werden wochen im Programm. Für Abwechslung ist also gesorgt. nur im Küchenbereich getragen. Böhm: Gibt es jede Woche dasselbe zu essen?

Böhm: Wie steht es mit der heimischen Küche?

Harwardt: Unser Speisenplan wiederholt sich alle fünf Wochen. Täglich können die Patienten zwischen vier Gerichten wählen. Wir bieten nicht nur eine vegetarische Kostform an, sondern für unsere moslemischen Patienten auch eine Kostform, die frei von Schweinefleisch ist. Darüber hinaus gibt es Sonderkostformen zum Beispiel für Diabetiker oder für Hochdruckpatienten. Für die Mitar-

Harwardt: Wir sind ein Krankenhaus im Ruhrgebiet. Deshalb gibt es bei uns den Pfefferpotthast, den westfälischen Rosenkranz (Bratwurst) und es gibt auch den Grünkohl. Genauso finden Sie auf unserem Speiseplan aber auch die bayrische Weißwurst. Schließlich wünschen wir uns, dass sich der Patient hier gut betreut fühlt, nicht nur medizinisch, sondern auch mit dem, was wir als Küche leisten können.

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Im Blickpunkt

Chronischer Schmerz

Gründliche

Ursachenforschung besiegt die Wenn der Schmerz seine natürliche Warn- und Schutzfunktion verliert, kann er unabhängig von körperlichen Ursachen zu einem ständigen Begleiter werden, der den Lebensalltag nachhaltig bestimmt. Die Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen ist eine schwierige Herausforderung, der Dr. Chaled Fahimi mit einer entschlossenen Strategie entgegentritt. „Unsere primäre Aufgabe ist“, so der Leiter der Schmerzambulanz am St.-Johannes-Hospital, „eine genaue Schmerzanalyse. Dabei gilt es, biologische, psychische und soziale Aspekte zu berücksichtigen, um deren Einfluss auf die Schmerzentwicklung bei jedem

Es kommt darauf an, genau zu wissen, was den Schmerz verursacht - Dr. Chaled Fahimi, Leiter der Schmerzambulanz

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einzelnen Patienten herauszufinden.“ Wenn die Patienten auf Überweisung vom ihrem Haus- oder Facharzt in die Schmerzambulanz kommen, haben sie oft bereits eine Odyssee durch viele Praxen hinter sich. Die einfachen Fälle, denen mit einer Pille geholfen werden kann, sind hier nicht zu finden.

Pein dem die Ärzte wichtige Hinweise für den Verlauf der Behandlung erhalten. Ziel ist es, den Patienten möglichst schnell stabil einzustellen und mit individuellen Behandlungsempfehlungen in die Obhut seines behandelnden Arztes zurückzugeben.

Oftmals spielen psychische Probleme oder die Lebensweise eine wichtige Rolle. So kann es durchaus sein, dass die Schmerzen bei einem depressiven MenNeue Patienten erhalten zunächst per schen nach einer adäquaten BehandPost einen umfangreichen Fragebogen, lung der Depression verschwinden. Wenn der neben den gesundheitlichen Prob- jemand aufgrund von Schmerzen eine lemen insbesondere die Lebenssituation Schonhaltung entwickelt, kann sich allein dadurch der Schmerz verschlimmern. des Betroffenen beleuchtet. Der erste Termin, bei dem alle bisherigen Unterla- Die Aktivierung von Schmerzpatienten gen durchgesehen und bewertet wer- kann deshalb ein weiterer wichtiger den, bringt neben einer neurologisch- Aspekt sein. orthopädischen Untersuchung auch Schmerz kann auch stationär eine ganz neue Anamnese-Erhebung. behandelt werden Am Ende wird im Gespräch mit dem Patienten eine Strategie entwickelt und ein Behandlungsplan aufgestellt, der über Seit Ende Juli gilt für Dr. Fahimi eine die ärztlichen Maßnahmen hinaus eine Schmerztherapievereinbarung, mit der psycho-soziale Betreuung und physio- sich die Klinik zur Erfüllung besonderer therapeutische und andere ergänzende Auflagen bei der Qualität der VersorMaßnahmen umfassen kann. gung von Patienten mit chronischen Schmerzen verpflichtet hat. Im Rahmen In der Schmerzambulanz geht es nicht dieser Vereinbarung findet monatlich darum, Krankheiten zu heilen, sondern eine interdisziplinäre Schmerzkonferenz darum, Symptome zu therapieren, um statt, wo über die besonders schwierigen den Betroffenen das alltägliche Leben Fälle gemeinsam beraten wird. Wenn wieder zu erleichtern. Es werden Wege es erforderlich ist, können Schmerzgesucht und vermittelt, wie die Patipatienten im St.-Johannes-Hospital enten am besten mit ihren Schmerzen auch zur stationären Behandlung aufumgehen. In dieser Phase wird mit genommen werden. einem Schmerztagebuch gearbeitet, aus Nicht nur der Körper, auch die Psyche wird bedacht


Seelsorge

Horizonte

Zwei

Welten? Das St.-Johannes-Hospital ist eine katholische Einrichtung, die aus ihrem Selbstverständnis heraus bei der Versorgung von Patienten nicht nach Religionszugehörigkeit oder Konfession fragt. Der Leitspruch „In christlicher Gesinnung zum Wohle aller Wirken von Mensch zu Mensch“ bringt dies zum Ausdruck. Neben der medizinischen Versorgung steht die Verpflichtung zur seelsorgerischen Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen. Auch für evangelische Christen steht jederzeit ein Seelsorger bereit.

Pfarrer betreut wird. Während sich der Gemeindepfarrer um die Kirchenmitglieder in seinem Bezirk kümmert, betreut der Krankenhaus-Seelsorger Patienten und Mitarbeitenden, die aus ganz Dortmund und weit darüber hinaus kommen. Das galt bislang auch für das St.-JohannesHospital, das im Gebiet der seit Anfang Juli zusammengelegten St. Petri- Nicolai-Gemeinde liegt. Trotz der räumlichen Zugehörigkeit verkörperte die Klinik eine ganz eigene Welt für sich.

Für Pfarrer Wolfram Eichler, der sich die Stelle des evangelischen Seelsorgers am St.-Johannes-Hospital seit Anfang des Krankenhaus-Seelsorge ist ein eigenständiges Aufgabengebiet, das in aller Jahres mit seiner Kollegin Heike Scherer Regel unabhängig von der Gemeindear- teilt, ist dies anders. Er kommt aus der St. Petri-Nicolai-Gemeinde, in der er nach beit von einem speziell ausgebildeten wie vor die Hälfte seiner Zeit und Kraft als Gemeindepfarrer einbringt. Was es bedeutet, ein Klinikviertel im Zuständigkeitsbereich zu haben, diese Frage, so Pfarrer Eichler, war bereits zuvor ein Thema in der Gemeinde und hat dazu geführt, sich mit dem Thema Gesundheit auseinander zu setzen. Bei aller vordergründigen Trennung von Klinik und Gemeinde gab es stets Berührungspunkte. So wird beispielsweise der Kindergarten von St. Petri gerne von Krankenhausmitarbeitern in Anspruch genommen, auch wenn sie kein Gemeindemitglied sind. Und natürlich gehören auch Gemeindemitglieder zu den Patienten des St.-Johannes-Hospitals. Das St.-Johannes-Hospital liegt auf dem Gebiet der St. Petri-Nicolai-Gemeinde

Die St. Nicolai-Kirche in Dortmund gilt als bedeutendes Beispiel für den modernen Kirchenbau des 20. Jahrhunderts. Charakteristisch für das Bauwerk aus den 1930er Jahren ist die konsequente gestalterische Verwendung von Glas, Stahl und Beton.

Arbeit haben wird, so Pfarrer Eichler, das muss die Zukunft zeigen. In beiden Bereichen geht es um die Begegnung mit Menschen und darum, sie ein Stück ihres Weges zu begleiten. Durch den Schwerpunkt seiner Arbeit auf der Palliativstation erlebt er das Kranksein und das Abschied nehmen müssen am Ende des Lebens in einer Verdichtung wie dies in der Gemeinde nicht der Fall ist. Aber auch in der Gemeinde hat er mit älteren Menschen und ihren Belastungen und Gebrechen zu tun. So geht es letztlich darum, ähnliche Aufgaben in unterschiedlichem Kontext zu erfüllen. Klinik und Gemeinde sind folglich nicht zwei Welten, sondern Welche Bedeutung der Brückenschlag nur verschiedene Horizonte im Umgang zwischen Gemeinde und Klinik für seine mit den Menschen.

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Aus den Einrichtungen

Mediterrane Kost

Herzgesund durch Verzicht auf

Brot und

Große Resonanz fand der Ernährungsspezialist Dr. Nicolai Worm, der auf Einladung von Prof. Dr. Hubertus Heuer, dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, im vergangenen Herbst in einem öffentlichen Vortrag am St.-Johannes-Hospital erläuterte, welch günstigen Einfluss eine Diät mit wenig Kohlenhydraten insbesondere für die Gesundheit von Patienten mit Herz-KreislaufErkrankungen hat.

Kartoffel ?

Das ist auch kein Wunder, denn den Kursteilnehmern wurde ein tolles Programm geboten: vom Einkaufstraining über Bewegungstherapie bis hin zur Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Stoffwechsel. Ein Highlight war sicherlich, dass Küchenchef Christian Harwardt die Pforten zu seinem Reich öffnete und den Teilnehmern einen Kochkurs mit anschließendem Festmahl in der Großküche des St.-Johannes-Hospitals ermöglichte. LOGI, so das Kürzel für den englischen Die Herz- und Ernährungsspezialisten Begriff des Wormschen Ernährungskonam St.-Johannes-Hospital hatten sich zeptes, achtet darauf, dass die Mahlentschlossen, interessierten Bürgern zeiten den Blutzuckerspiegel und die einen Kurs anzubieten, der die Grundla- Insulinausschüttung nur in geringem gen einer an der mediterranen Küche ori- Maße erhöhen. Das hat insgesamt sehr entierten Kost theoretisch und praktisch positive Effekte für einen gesunden

alle Teilnehmer gab es eine Eingangsund eine Enduntersuchung. Damit konnten die Kardiologen kontrollieren, ob sich die versprochenen Effekte der Ernährungsumstellung auf den Stoffwechsel tatsächlich einstellen. Schon nach kurzer Zeit purzeln die Pfunde Die Mediziner waren mit dem Ergebnis zufrieden. Schon nach kurzer Zeit purzelten die Pfunde. Allerdings, wie erwartet nicht bei allen Teilnehmern, denn es kommt für das kardio-vaskuläre Risiko nicht so sehr auf das Gewicht an, sondern vielmehr auf den Bauchumfang. Und der ist im Schnitt bei allen zurückgegangen. Darüber hinaus, freut sich Ärztin Cristina Zillmer, „zeigte sich bei den Laborwerten eine klare Tendenz in Richtung optimalerer Werte“.

LOGI bedeutet einen weitgehenden Verzicht auf zucker- und stärkereiche Nahrungsmittel, also auf Kartoffeln, Brot und andere Teigwaren. Das ist nicht jedermanns Sache. Die Diätassistentinnen bleiben auch nach dem Kurs trotz aller Das große Engagement der Krankenhausbediensteten ließ den LOGI-Kurs zum Erlebnis werden. positiven Aspekte skeptisch, was diese extreme Einschränkung der Ernährung betrifft. Auch die Herzspezialisten empfehnahe bringt. Das Interesse war enorm, Stoffwechsel und beeinflusst das Risiko len LOGI als eine Möglichkeit unter vielen, von November bis Februar haben vier um die Herzgesundheit zu stärken. Denn für die schwerwiegenden Folgen von Kurse stattgefunden. Mit großem Erfolg, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems LOGI ist kein kurzfristiges Abnehmprowie Diätassistentin Cordula Westermann in günstiger Weise. gramm, sondern eine Ernährungsumbestätigt. „Es hat viel Spaß gemacht stellung, die der Patient, wenn er dies und die Leute haben davon profitiert“, Der Vorteil eines Kurses am Krankenwill, dauerhaft übernehmen muss. meint auch ihre Kollegin Petra Peitz. haus ist die medizinische Begleitung. Für


Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Auf einen Blick

Bundesweites Klinik-Ranking

sehen lassen kann. Knapp 83 Prozent der befragten Patienten waren mit dem Krankenhaus insgesamt zufrieden. Geschäftsführer Günther Nierhoff freut Die Techniker Krankenkasse hat in einer sich über das Votum der Patienten: „Wir Umfrage bundesweit 100 000 Patien- sehen uns in unserer Arbeit bestätigt ten in 2000 Krankenhäusern nach der und werden den Kurs halten.“ Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis, der medizinisch-pflegerischen Intensivpädagogische Wohngruppe Versorgung, der Organisation und Tagesbetreuung Unterbringung sowie der Kommunifür Jugendliche kation und Information befragt. Bei der Bewertung der Krankenhäuser Rechtzeitig zum 150. Jubiläum konnte wurden darüber hinaus die Ausstattung auf dem Gelände der Jugendhilfe im sowie die Anzahl von Operationen und Dortmunder Süden ein neues Gebäude anderen Behandlungen berücksichtigt. für die intensivpädagogische WohnUnter den ersten 100 besten deutschen gruppe eingeweiht werden. Das „Blaue Kliniken liegt das St.-Johannes-Hospital Haus“ bietet sieben Kindern im Alter auf Platz 32. Ein Ergebnis, das sich von neun bis 13 Jahren ein vorübergehendes zu Hause. Die Einrichtung soll den Bewohnern im Alltag individuelle Entspannung ermöglichen, den Lernund Bildungsprozess unterstützen und jeden Einzelnen fördern und begleiten. Neuro-Training, sportliche und erlebnispädagogische Angebote oder themenspezifische Gruppenaktivitäten und Gruppentraining sollen dabei helfen. Besonders stolz sind die neuen Bewohner darauf, dass sie ihre Zimmer mit Kleinmöbeln und nach persönlichem Geschmack ergänzend einrichten und dekorieren durften. „Wir nehmen die Kinder ernst“, hebt der Leiter der Jugendhilfe, Friedhelm Evermann hervor, „und freuen uns über jedes Kind, das eigene Interessen und Begabungen Die St.-Johannes-Gesellschaft hat das „Blaue Haus“ der Jugendhilfe St.-Elisabeth eingeweiht. entdeckt und mit stabilem Selbstwertgefühl sein Leben meistert“.

Spitzenplatz für St.-Johannes-Hospital

Terminkalender Arzt-Patienten-Seminare immer um17 Uhr im Konferenzraum 5, 1. OG Mi, 5.9. Mi, 12.9. Mi, 19.9. Mi, 26.9. Mi, 10.10. Mi, 17.10. Mi, 24.10. Mi, 31.10. Mi, 07.11. Mi, 14.11. Mi, 21.11. Mi, 28.11. Mi, 05.12.

Fette – Mehr Sein als Schein, Petra Peitz Richtig Blutdruckmessen – Anleitung zur Selbstmessung, Dr. Schneider, Tel. Anmeldung unter (0231) 1843-2184 Wenn Wasser zum Problem wird – von Atemnot und „dicken“ Beinen, Dr. Hecking / Dr. Schneider Müde Beine – Erkrankungen der Beinvenen, Dr. Patzelt Getreide, Gemüse + Co. – Alles nur Ballast?, Petra Peitz Wenn der Zucker an die Nerven geht – Diabetesbedingte Nerven störung und ihre Therapien, Dr. Bucher Der plötzliche Herztod – und wie man ihn verhindern kann, Dr. Bünemann Rauchen und Krebs, Dr. Hagen Therapie von Rückenschmerzen – Fallbeispiele, Dr. Fahimi Vortrag im Rahmen der Herzwoche, abweichend im Panorama-Café, Dr. Katrin Hecking Thrombose – Harmloses Gerinsel oder tödliche Bedrohung, Dr. Frömke Wenn der Zucker an die Nerven geht – Diabetesbedingte Nerven störung und ihre Therapien, Dr. Bucher Richtig Blutdruckmessen – Anleitung zur Selbstmessung Tel. Anmeldung erbeten unter (0231) 1843-2184, Dr. Schneider

Nachtvorlesungen immer um 19.30 Uhr im Amphisaal (Harenberg-City-Center) Di, 7.8. Riechen und Schmecken gestört - was tun?, Dr. Luckhaupt Di, 11.9. Soweit die Füße tragen – Fußprobleme bei Diabetes mellitus, Dr. Sondern Di, 2.10. Oh, diese Hexe – Volkskrankheit Rückenschmerz, Dr. Fahimi Weitere Nachtvorlesungen sind für den 13.11. und 4.12.2007 geplant. Weitere Termine Informationsreihe zum Thema Welt-Demenz-Tag von 11.00-17.00 Uhr 21.9. im Marien Hospital 29.9.-7.10. Dortmunder Herbst in den Westfalenhallen - Halle 3 B 18.10. Patientenseminar der Klinik für Augenheilkunde 18.00 Uhr im Kath. Centrum, Probsteihof 10, 44137 Dortmund 10.-17.11. Informationsveranstaltungen im Rahmen der Dortmunder Herzinfarkt- und Schlaganfallwoche 22.11. Patientenseminar der Klinik für Augenheilkunde 18.00 Uhr im Kath. Centrum, Probsteihof 10, 44137 Dortmund 22.11. Jahresfeier für Dialysepatienten 17.30 Uhr auf der Dialysestation im St.Johannes-Hospital

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Aus den Einrichtungen

Dortmunder Demenz-Tag

Überforderung ist eine für

Betroffene

Eine Demenzerkrankung verändert das Leben für die Betroffenen und ihre Familien. In dieser Situation benötigen sowohl die Kranken als auch die Pflegenden Unterstützung. „Denn wenn sich pflegende Angehörige überfordern und zusammenbrechen“, so der Psychiater und Psychotherapeut Dr. Harald Krauß, „dann ist dies für die Betroffenen eine doppelte Katastrophe.“

Katastrophe

und

Pflegende

Brückenbau. Die Klinik informiert über ihre Angebote für Betroffene und Angehörige. Dabei werden Fragen von der Diagnose über die Behandlung und Beratung bis hin zu Hilfsangeboten und deren Finanzierung beantwortet.

„Bei Verdacht auf eine Demenz-Erkrankung“, erläutert Chefarzt Dr. Krauß, „geht es zunächst einmal um die richtige Diagnose. Denn es gibt eine Reihe Am Welt-Alzheimer-Tag, an dem alljähr- von Krankheiten, die trotz ähnlicher lich am 21. September weltweit über die Symptome keine Demenz-Erkrankung Demenzerkrankungen informiert wird, sind und die sehr gut behandelt werden veranstaltet die Klinik für Psychiatrie und können.“ Die nötigen Untersuchungen Psychotherapie am Marien Hospital den werden soweit wie möglich ohne stationären Aufenthalt in der InstitutsamDortmunder Demenz-Tag. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ präsentieren bulanz durchgeführt. „Das ist uns sehr wichtig“, sagt Dr. Krauß, „weil an Demenz sich im Marien Hospital Anbieter von Hilfsleistungen für Menschen mit Demenz Erkrankte ohnehin Orientierungsprobleund ihre Angehörigen, darunter Alten- me haben. Bei jedem Wechsel in eine stationäre Umgebung, aber auch wieder pflegeeinrichtungen, die Alzheimer Gesellschaft Dortmund und das Forum zurück nach Hause fühlen sich die Be-

Beim Dortmunder Demenz-Tag kann sich jeder über Hilfen für Betroffene, Angehörige und Pflegende informieren - Chefarzt Dr. Harald Krauß.

troffenen unsicher, weil sie erhebliche Schwierigkeiten haben, sich zurecht zu finden.“ Deshalb suchen die Mitarbeiter der Institutsambulanz für Untersuchungen und Behandlungen Patienten auch in Altenpflegeheimen auf. „Wir können die Demenz nicht rückgängig machen“, erklärt Dr. Krauß, „wir können sie auch nicht stoppen, aber im günstigen Fall können wir den weiteren Fortschritt deutlich verlangsamen, so dass Beeinträchtigungen erst später auftreten.“ Die Therapie ist eine Komplexbehandlung, zu der neben Medikamenten zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit und zur Behandlung von Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Ängsten das Ausschließen von Gefahrensituationen und die Einrichtung geregelter Tagesabläufe, ein kognitives Training sowie bewegungstherapeutische Angebote gehören. Gerade die Kombination von Bewegung und so genanntes „Gehirn-Jogging“ hat sich als besonders erfolgreich erwiesen. Dem Chefarzt und seinen Mitarbeitern liegt vor allem ein würdevoller Umgang mit den Betroffenen am Herzen. „Auch dann noch, wenn es für Angehörige und Pflegende schwer wird, würdevoll mit den Menschen umzugehen. Gerade dazu möchte der Dortmunder DemenzTag am Marien Hospital beitragen“, sagt Dr. Krauß.


Beratungs- und Schulungsangebote

Auf einen Blick

Infos Ernährungsberatung Einzel- und Gruppenschulungen von Patienten und deren Angehörige, die aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Diät einhalten oder Fragen zum Essen und Trinken haben. Unsere Diätassistentinnen beraten Sie gerne. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch: St.-Johannes-Hospital: Tel. (0231) 1843-2381 Marien Hospital: Tel. (0231) 7750-8327 oder (0231) 7750-8328 St.-Elisabeth-Krankenhaus: Tel. (0231) 28920 Diabetesberatung Für Fragen steht Ihnen zur Verfügung: Im St.-Johannes-Hospital: unsere Diabetesfachschwester, Anja Leichtfuß, Tel. (0231) 1843-2302 Im Marien Hospital: unsere Diabetesberaterinnen DDG, Annika Stahlschmidt oder Hilde Liskus, Tel. (0231) 7750-8362

für

Patienten und Angehörige

ren Aufenthalt eine qualifizierte Stomaberatung und Betreuung durch eine ausgebildete Enterostomatherapeutin an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Tel. (0231) 1843-2325 INR-Schulung (Blutgerinnung) Für Patienten, die mit Marcumar eingestellt sind, werden zur Selbstmessung der Blutkoagulationswerte Schulungsmaßnah men für das CoaguCheckgerät der Firma Boehringer angeboten. Terminabsprachen treffen Sie bitte mit Frau Heemeier, Kardiologische Aufnahme, Tel. (0231) 1843-2591 Geburtshilfe Informationsveranstaltung: „ Alles rund um die Geburt“ incl. Kreißsaalführung jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr. Treffpunkt: Panorama Café, 4. Etage Hauptgebäude. Keine Voranmeldung erforderlich. Infos zu Kursen vor und nach der Geburt erhalten Sie in unserer Elternschule, Tel. (0231) 1843 2327

Stillberatung Montags bis freitags von 11.30 – 13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Sie erreichen Tracheostomaversorgung die Beratung über das Still-Telefon im Beratung und Schulung, Hilfsmittelver- Säuglingszimmer (0231) 1843-23 33 sorgung und Tracheostomapflege für Halsatmer. Wenden Sie sich an die Station G5, Stillcafé Dienstags von 14:00–16:00 Uhr in den Tel. (0231) 1843-2371 Räumen der Elternschule, St.-JohannesStomasprechstunde Hospital, Hauptgebäude 3. Etage Für alle stationären Patienten, denen vorübergehend oder dauerhaft ein künstlicher Darmausgang angelegt wurde, bietet das St.-Johannes-Hospital nach dem stationä-

Selbsthilfegruppen Frauenselbsthilfe nach Krebs Gruppe Do-Mitte, Infos bei Erika Ballhausen, Tel. (0231) 13 63 80 Mamazone „mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.“ bündelt die Power der Betroffenheit und der wissenschaftlichen Kompetenz zu einer Kraft. mamazone-Dortmund bietet betroffenen Frauen Beratung und Begleitung an. Es finden regelmäßig Gruppentreffen statt. Infos: Heide Preuß, Tel. (02306) 53708 Bezirksverein der Kehlkopfoperierten Dortmund e.V. Präoperative Gespräche zum „Was kommt danach?“. Antragstellung auf Schwerbehinderung bei allen Versorgungsämtern. Monatliche Mitgliederversammlung mit Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Kontakt: Dagmar Schmidt, Tel./Fax (02303) 13 873 Selbsthilfegruppe Herzklappen Diese Patienten-Selbsthilfegruppe mit fachlicher Unterstützung der Herzchirurgie und Kardiologie trifft sich jeden Monat im St.-Johannes-Hospital. Infos: Barbara Streich, Tel. (0231) 486130 Selbsthilfegruppe vom Kreuzbund Trifft sich montags im St.-Elisabeth-Krankenhaus, 19:00 Uhr im Tagesraum 125. Ansprechpartner ist Herr Doll: Tel. (0231) 892459 Die Anonymen Alkoholiker Treffen: St.-Elisabeth-Krankenhaus, Do, 19:00 Uhr, Tagesraum 125 Deutsche ILCO e.V. Infos: Dortmunder Selbsthilfegruppe, der Deutschen ILCO e.V. Kontaktstelle K.I.S.S. , Tel. (0231) 509097 Glaukom Büro e.V. Informationen bei Frau Kipp, Tel.: (0231) 97100034 oder www.glaukom-buero.de

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Aus den Einrichtungen Der geriatrische Patient

Helfen und

fördern

Das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Kurl hat sich mit der angeschlossenen Tagesklinik und der Altenpflegeeinrichtung in den letzten Jahren mit zunehmender Konsequenz zu einem Kompetenzzentrum für die Versorgung von hochbetagten Menschen entwickelt. In der letzten Phase dieser Entwicklung wird jetzt die Innere Medizin, die bereits über viele Erfahrungen mit diesen Patienten verfügt, in eine ausschließlich geriatrische Klinik umgewandelt.

immer öfter Grenzen bei der Leistungsfähigkeit. Im Krankheitsfall können sich die Reserven schnell erschöpfen. Die Versorgung älterer Patienten erfordert neue Konzepte. Die Medizin muss sich von rein kurativen Ansätzen lösen und erkennen, dass präventive und rehabilitative Aspekte immer wichtiger werden.

Der geriatrische Patient ist ein älterer Mensch, der in der Regel gleichzeitig an vielen Erkrankungen leidet. Seine Symptome sind oft schwer einzuordnen. Der Krankheitsverlauf ist vielfach schleppend und die Genesung verzögert In Deutschland leben heute bereits etwa 10.000 Menschen, die 100 Jahre sich. Psychosoziale Probleme können oder älter sind. Experten erwarten, dass die Situation erschweren. Eine stationäre der Anteil der sehr alten Menschen in geriatrische Behandlung ist angezeigt, unserer Gesellschaft in den kommen- wenn eine akute Erkrankung vorliegt den Jahren weiter zunehmen wird. Das oder großer Rehabilitationsbedarf beist eine große Herausforderung insbe- steht. Für die Angemessenheit rehabisondere für die Gesundheitsversorgung. litativer Maßnahmen ist entscheidend, dass eine Verbesserung in Bezug auf Selbstständigkeit und Alltagskompetenz Mit zunehmendem Alter schwinden die Kräfte. Schon im Alltag zeigen sich zu erwarten ist. Sterbende Menschen

Die Einrichtung von Kompetenzzentren für die Versorgung von geriatrischen Patienten ist die Herausforderung für die Gesundheitsversorgung der kommenden Jahre.

werden nicht in der Geriatrie, sondern in der Palliativmedizin versorgt. Die Vielschichtigkeit der gesundheitlichen Situation geriatrischer Patienten erfordert eine individuell angepasste Therapie, die der körperlichen, seelischen und sozialen Situation des Betroffenen gerecht wird. Ziel der Behandlung ist es stets, die Selbstständigkeit bei den Verrichtungen des täglichen Lebens weitgehend zu erhalten, wiederzugewinnen oder zu verbessern sowie Pflegebedürftigkeit zu verhüten bzw. zu verringern. Ausgangspunkt der Therapie ist das geriatrische Assessment, bei dem einerseits die medizinischen, psychosozialen und funktionellen Probleme des Patienten und andererseits seine Ressourcen mit standardisierten Testverfahren genau eruiert werden. Die Betreuung erfolgt durch das Therapeutische Team aus Ärzten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeitern, Ernährungsberatern und Seelsorgern. Bei den regelmäßigen Teamsitzungen werden Behandlungsziele, therapeutische Maßnahmen und die Entlassungsplanung besprochen. Bereits kurz nach Aufnahme wird entschieden, ob der Patient am Ende der Behandlung nach Hause oder in die Reha entlassen wird. Besteht weiterhin Behandlungsbedarf, der weder ambulant noch stationär geleistet werden kann, kann der Patient in die Geriatrische Tagesklinik übernommen werden.


Spaß und Rätsel

Für Zwischendurch ...

Die

bunte Seite Lachhaft! in der

St.-Johannes-Gesellschaft Diesmal zum Thema „OP-Alltag“

Ruhe Sagt der Hausarzt zur besorgten Ehefrau: „Ihr Mann braucht unbedingt mehr Ruhe!“ „Sehen Sie“, fühlt sich die Frau bestätigt, „sehen Sie, Herr Doktor, das sage ich meinem Mann mindestens 1.000 mal am Tag!“

Verheiratet? Meier wird ins Krankenhaus eingeliefert. Die Schwester fragt:“Sind Sie verheiratet?“ Meier: „Ja, aber die Verletzungen stammen vom Autounfall!“

Für Profis Eine bescheidene Frage Wieviel Kilo Kartoffeln werden täglich in der Großküche der St.-Johannes-Gesellschaft verarbeitet?

Lösung: 120 Kilo

Neulich

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Kontakte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Geschäftsführer Dipl. Betriebswirt Günther Nierhoff Tel. (0231) 1843 - 2256 www.st-johannes.de

Klinik für Augenheilkunde Prof. Dr. Markus Kohlhaas Sekretariat (Frau Blumenthal) - 2241 Sekretariat Fax - 2508 LASIK Hotline 0800-5273767 Ambulanz - 2292 Ambulanz Fax - 2293 augenklinik@joho-dortmund.de Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Prof. Dr. Michael Sydow Sekretariat (Frau Aldenhövel) Sekretariat Fax Prämedikation Operative Intensivmedizin aldenhoevel@joho-dortmund.de Klinik für Chirurgie Prof. Dr. Laurenz Jostarndt Sekretariat (Frau Mücke) Sekretariat Fax Zentrale Notaufnahme jostarndt@joho-dortmund.de muecke@joho-dortmund.de

- 2247 - 2509 - 2652 - 2409

- 2272 - 2622 - 2277

Johannesstraße 9-17, 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-0, Fax (0231) 1843-2207 www.joho-dortmund.de

Johannesstr. 9-17, 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-2130, Fax (0231) 1843-2131 www.ambulanzzentrum-dortmund.de

Elternschule Brustsprechstunde Urogynäkologie / Deszensuschirurgie Risikoschwangerschaftssprechstunde georg.kunz@joho-dortmund.de

Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Hubertus Heuer (Kardiologie, Nephrologie, Intensivmedizin) Sekretariat (Frau Reinhardt) - 2210 Fax - 2435 Kardiologie Sekretariat - 2616 Dialyse - 2266 Zentrale Notaufnahme - 2277 heuer@joho-dortmund.de

- 2327 - 2279 - 2280 - 2282

Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Dr. Horst Luckhaupt Sekretariat (Frau Hayn) - 2242 Sekretariat Fax - 2510 hayn@joho-dortmund.de Ambulanz: mo – fr nach Voranmeldung -2361 Klinik für Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie Prof. Dr. Gerhard Walterbusch Sekretariat (Frau Strathaus) - 2299 Sekretariat Fax - 2445 Intensivpflegeeinheit - 2757 walterbusch@joho-dortmund.de ruth.strathaus@joho-dortmund.de Ambulanz: Sekretariat - 2560 Fax - 2490

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe PD Dr. Georg Kunz Vorzimmer (Frau Dulovic) - 2279 Vorzimmer Fax - 14 58 84 Gynäkologie Sekretariat - 2280 Kreißsaal - 2282

Vorstationäre Diagnostik Josefhaus Anmeldung - 2873/2874 Fax - 2894/2895 maatz@joho-dortmund.de

Katholische Seelsorge Pastor Thomas Müller St.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843 - 2388 Gemeindereferent Dieter Fender Marien Hospital, Tel. (0231) 7750-8324

Evangelische Seelsorge Pastor Rainer Richter St.-Elisabeth Krankenhaus, Tel. (0231) 2892-221 Pfarrerin Heike Scherer St.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843-2496

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Klinik für Innere Medizin II Dr. Hermann-Josef Pielken (Allgemein Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie/ Onkologie, Palliativmedizin) Vorzimmer (Frau Schlieck) - 2438 Geschäftszimmer (Anmeldung stationäre Aufnahme) - 2413 Fax - 2451 Gastroenterologie - 2202 Labor (Sekretariat) - 2304 Onkologische Ambulanz - 2464 Palliativstation (Station V4) - 2734 pielken@joho-dortmund.de schlieck@joho-dortmund.de Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Professor Dr. Karl Schürmann Sekretariat (Frau Tiemann) - 2285 Sekretariat Fax - 2853 karl.schuermann@joho-dortmund.de tiemann@joho-dortmund.de

Pfarrer Wolfram Eichler St.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843-2096 Pfarrer Raimund Dreger Marien Hospital, Tel. (0231) 7750-8871


Kontakte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Gablonzstr. 9, 44225 Dortmund Tel. (0231) 7750-0 Fax (0231) 7750-8300 www.marien-hospital-dortmund.de Verwaltungsleitung: Herr Hans-Werner Gräber

-8281

Klinik für Innere Medizin/Diabetologie Chefarzt Dr. Klemens M. Sondern Sekretariat (Frau Weckermann) - 8120 Sekretariat Fax - 8140 jutta.weckermann@marien-hospitaldortmund.de Diabetische Fußambulanz - 8141 Anmeldung zur Aufnahme, Ambulanz -8124

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt Dr. Harald Krauß Sekretariat (Frau Müller) - 8400 Sekretariat Fax - 8402 mueller@marien-hospitaldortmund.de Anmeldung zur Aufnahme Sekretariat (Frau Szalaga) - 8383 Psych. Institutsambulanz Dr. P. Wallenfels, Dr. G. Schindler Sekretariat (Frau Neumärker) - 8393 Sekretariat Fax - 8371

St.-Elisabeth-Altenpflegeheim Heimverwaltung (Frau Rüping) - 208

Klinik für Innere Medizin/Geriatrie Chefarzt Dr. Jan Wiciok wiciok@elisabeth-dortmund.de Sekretariat (Frau Schwabe) - 241 Sekretariat Fax - 245 Hotline Geriatrie, Mo-Fr 9-11 h (0231) 2892345 Verwaltungs- und Heimleitung: Herr Wilhelm Eull -200 eull@elisabeth-dortmund.de

Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund Tel. (0231) 18201-0 Fax (0231) 18201-1111 www.christinenstift.de

Verwaltungsleitung: Anni Kern verwaltung@christinenstift.de

Kurler Str. 130, 44319 Dortmund Tel. (0231) 2892-0 Fax (0231) 2892-147 www.elisabeth-dortmund.de

- 1022

St. Josefinenstift

Ostwall 8-10, 44135 Dortmund Tel. (0231) 55 68 05-0 Fax (0231) 55 69 05-155

Heimleitung: Regina Misiok-Fisch Tel. (0231) 55 68 05-110 www.josefinenstift-dortmund.de

Brücherhofstr. 200, 44265 Dortmund Tel. (0231) 9460600 Fax (0231) 946060260

Leitung: Friedhelm Evermann information@jugendhilfe-elisabeth.de www.jugendhilfe-elisabeth.de

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