Johannes im DIALOG - Ausgabe 19

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Nr. 19 / Herbst 2010 Zeitschrift fĂźr Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH

Johannes im

DIALOG Komfortabel und effizient

Die neue Dimension der Kernspintomographie Burnout | Gesundheitsrisiko Ăœbergewicht

Unsere Einrichtungen: Einrichtungen: St.-Johannes-Hospital, St.-Johannes-Hospital,Marien MarienHospital, Hospital, Christinenstift, Christinenstift, St.-Elisabeth-Krankenhaus, St.-Elisabeth-Altenpflege, St.-Elisabeth-Krankenhaus, St.-Elisabeth-Altenpflege, Jugendhilfe JugendhilfeSt.St. Elisabeth, Elisabeth, St. Josefinenstift, Ambulantes Ambulantes OP-Zentrum OP-Zentrum am amSt.-Johannes-Hospital St.-Johannes-Hospital


Momentaufnahme

Fit for Feat Beim Dortmunder B2Run-Lauf stellte die St.-Johannes-­ Gesellschaft die zweitgrößte Firmengruppe. Bei sommerlichen Temperaturen ging es über 6,5 Kilometer vom Stadion Rote Erde durch den Westfalenpark bis zum Westfalenstadion.

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Editorial und Inhalt

Herzlich

Willkommen liebe

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, nachdem schon mehr als die Hälfte dieses Jahres vergangen ist, dürfen wir einen ersten Rückblick auf die Ziele 2010 wagen. Im Frühjahr haben wir endlich unser neues Parkhaus an der Amalienstraße eingeweiht, das für unsere Patienten und Mitarbeiter doch eine Entspannung der Parksituation gebracht hat. Kurz vor den Sommerferien haben wir ein neues Großgerät eingeweiht. Einen hochmodernen Kernspin, der neueste Technik mit angenehmer Untersuchungsatmosphäre vereint und neue, präzisere diagnostische Verfahren für unsere Patienten bietet. Weiterhin haben wir mit mehreren Bauprojekten gestartet. Unsere Jugendhilfe wird neben dem Elterntreff am Hohen Wall neue Räumlichkeiten erhalten und hinter dem St.-Johannes-Hospital haben erste Baumaßnahmen für ein neues Bettenhaus begonnen. Rund herum sind wir in Bewegung, so dass wir auch einen Blick nach innen werfen sollten. Auch da sind wir in „Bewegung“. In diesem Heft lesen Sie über unsere Betriebliche Gesundheitsförderung, die bereits seit zwei Jahren besteht

und immer weiter im Sinne unserer Mitarbeiter ausgebaut wird. Dahinter steht ein Konzept, das neben einem umfangreichen sportlichen Programm ebenfalls das Wiedereingliedern nach langer Abwesenheit durch Krankheit beinhaltet. Sollte ein Mitarbeiter lange erkrankt sein, möchten wir dieser besonderen Situation in seinem Sinne gerecht werden und eine gute Lösung der Wiedereingliederung mit ihm gemeinsam finden. Diese Fürsorgepflicht entspricht unserem Selbstverständnis und ist in unserem Leitbild verankert. Alles in allem können wir also ganz zuversichtlich das Jahr zu Ende bringen. Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich ebenfalls diese Zuversicht für das letzte Viertel dieses Jahres.

Leser

Inhalt Komfortabel und effizient – Die neue Dimension der Kernspintomographie

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Gesundheitsrisiko Übergewicht – Eine Hand voll Gummibärchen zu viel

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Aktuelles aus der Medizin

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Burnout – Was tun, wenn die Batterien leer sind?

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Multimodale Schmerztherapie – Vertrauen spielt eine wichtige Rolle

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Wenn Worte fehlen – In der Bibel Sprache finden

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Hilfestellung bei den Mahlzeiten – Milieugestaltung auf dem Tisch

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Mit besten Grüßen

Neues aus der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft 13 Ihr Günther Nierhoff (Geschäftsführer)

Die Praxis am Wall Ganzheitliche Betreuung für Familien

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Gesundheitsförderung im Betrieb – Fit für den Dienst am Patienten

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Bunte Seite

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Impressum: Johannes im DIALOG Nr. 19 / Herbst 2010, 5. Jahrgang, Nachdruck und Vervielfältigung von Artikeln (auch auszugsweise) ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber gestattet. Herausgeber: Kath. St.-Johannes-Gesellschaft gGmbH, Johannesstraße 9–17, 44137 Dortmund, www.st-johannes.de Redaktionsrat: Dr. Holger Böhm, Friedhelm Evermann, Hans-Werner Gräber, Katrin Graul, Natascha Labeth, Stefan Redenz, Rainer Richter, Frank Scheele, Birgit Stahnke, Gudula Stroetzel, Beate Winterberg, Thomas Wirriger; v.i.S.d.P.: Gudula Stroetzel, Redaktion und Text: Dr. Holger Böhm, Dortmund, www.skriptstudio.de; Design: gestaltend – Design­büro Frank Scheele, www.gestaltend.de, Katrin Graul; Titelfoto: Martin Klocke, www.dortmund-bild.de; Illustration: Ari Plikat, Dortmund, www.ariplikat.de; Druck: Koffler+Kurz MedienManagement GmbH, Dortmund, www.kkmedien.de; Johannes im Dialog erscheint viermal im Jahr, nächste Ausgabe: Winter 2010; Auflage: 8.000 Exemplare

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Komfortabel und effizient

Die neue

Dimension

Mehr Komfort und eine deutlich erhöhte Effizienz verspricht die neue Generation der Kernspintomographen. Am St.-Johannes-Hospital ist im Frühjahr einer dieser Giganten der modernen Diagnostik mit großem technischen und logistischen Aufwand installiert worden.

Die spektakuläre Aktion ist, anders als vor zehn Jahren bei der Installation des ersten Kernspintomographen, von der Öffentlichkeit fast unbemerkt von­ stattengegangen. „Damals haben wir das Gerät von der Straße aus über das Dach gehoben“, erzählt Klaus Schmidt, der mit seinen Kollegen von der Tech­ nischen Abteilung für die Aufstellung Vier Tonnen wiegt das Gerät, das den des Großgerätes verantwortlich war. alten Kernspintomographen ersetzt. Inzwischen steht hinter dem Gebäude Um es von der Rückseite des Klinik­ ein hoher Baum, der diesen Weg vergebäudes an seinen vorgesehenen Platz sperrt hat. Die große Herausforderung im Messlabor zu transportieren, muss- bestand für die Techniker darin, den te mit Stahlplatten eine Panzerstraße neuen Weg zu finden und die Instal­la­ durch den Garten gelegt werden. Wän- tion und die notwendigen Baumaß­ de und Fenster mussten weichen, bevor nahmen durchzuführen, ohne den ein Kran das alte Gerät herausheben täglichen Krankenhausbetrieb zu und das neue hineinschwenken konnte. beeinträchtigen.

Installation in Top-Zeit bei laufendem Betrieb

Das vier Tonnen schwere Gerät musste durch den Garten befördert und an seinen neuen Standort bugsiert werden

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der

nologie mit einer hohen Dichte von parallel und synchron arbeitenden Messeinrichtungen liefert in kürzeren Untersuchungszeiten detailliertere Bildinformationen aus dem Körper. Dabei kann nicht nur die Abbildung von Körperteilen, Geweben und Blut­ gefäßen beurteilt werden, sondern Organe wie das Herz lassen sich auch in Aktion beobachten. Selbst für interventionelle Verfahren etwa bei der Entnahme von Gewebeproben kann der Kernspintomograph heute gute Dienste leisten. Er wird deshalb künftig auch im Rahmen des Brustzentrums für die Krebsdiagnostik zum Einsatz kommen.

Eine schnellere Diagnose verkürzt die Verweildauer „Durch die sehr gute Bildgebung kann die Diagnose früher und in vielen Fällen auch genauer gestellt werden“, erklärt der Radiologe Dr. Jens Arlinghaus. „Dies hat für den Patienten den Vorteil, dass seine Behandlung eher beginnen kann. Der Patient wird schneller gesund und kann das Krankenhaus rascher wieder verlassen.“

Nur einen Tag dauerte es, bis das neue Gerät an seinem Platz stand. Vier weitere Tage waren nötig, um Wände und Fenster wieder einzubauen, die Abschirmung gegen äußere Strahlenquellen herzustellen und den Kernspintomographen in Betrieb zu nehmen. „Das alles in so kurzem Zeitraum zu schaffen, ist eine Die moderne Technologie kann darüber sportliche Leistung“, lobt der Leiter der hinaus in manchen Fällen eingesetzt Medizintechnik, Uwe Karstens. werden, um den Patienten andere, sehr belastende Untersuchungen zu erspaDer Aufwand hat sich gelohnt, darin ren. Ein gutes Beispiel ist die aussagesind sich die radiologischen und kar- kräftige Darstellung der Blutgefäße des diologischen Oberärzte einig, die sich gesamten Körpers, die in vielen Fällen unter der Leitung von Prof. Dr. Karl die konventionelle Angiographie – also Schürmann und Prof. Dr. Hubertus Katheteruntersuchungen – ersetzen Heuer die Untersuchungszeiten für ihre kann. „Ein anderes Beispiel ist die Patienten teilen. Die verbesserte Tech- Unter­suchung von Entzündungen des


Reportage

Kernspintomographie Die Untersuchung im Kernspintomographen wird für die Patienten viel komfortabler. Die neuen diagnostischen Möglich­ keiten werden je zur Hälfte von den Internisten unter der Leitung von Prof. Heuer und den Radiologen unter der Leitung von Prof. Schürmann gemeinsam genutzt.

Herzmuskels“, erläutert der Kardiologe Dr. Thorsten Nitschke. „Hier ist die Kernspintomographie inzwischen eine sichere Diagnosemöglichkeit, mit der man die Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Herzmuskel vermeiden kann.“

Der Blick auf das schlagende Herz „Im Unterschied zur Computertomographie kommt die Kernspin-Unter­ suchung auch ohne Röntgenstrahlen aus“, ergänzt seine Kollegin Dr. Katrin Hecking. Darüber hinaus, so die Kardiologin, seien die in der Regel erforder­ lichen Kontrastmittel sehr viel verträglicher. Gegen eine KernspinUntersuchung sprechen eigentlich nur empfindliche Geräte wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder InnenohrImplantate. „Gelenkprothesen oder Stents in den Herzkranzgefäßen oder den Verdauungswegen sind dagegen kein Problem“, sagt Dr. Hecking. „Sie beeinträchtigen nur die Aufnahmequalität in ihrer unmittelbaren Umgebung.“

Aufnahmen sind aber eher die Aus­ nahme“, sagt Dr. Arlinghaus, „wichtiger sind für uns die differenzierten und hochauflösenden Einblicke in bestimmte Körperbereiche. Wir decken das ganze Spektrum medizinischer Fragestellungen ab. Dazu gehören Krankheitsbilder aus fast allen Gebieten der Medizin, im Hals-Nasen-Ohren-Bereich ebenso wie in der Augenheilkunde oder bei Erkrankungen von Blutgefäßen. Dazu gehören chirurgische Frage­ stellungen genauso wie onkologische.“ Das am St. Johannes-Hospital am häufigsten im Kernspin untersuchte Organ ist das Herz. Die Kardiologen machen jährlich etwa 2000 Diagnosen am Herzen.

Viel Platz und entspannte Atmosphäre

Mit seiner 70 Zentimeter weiten Öffnung der Magnetröhre erleichtert der neue Kernspintomograph vielen Patienten die Untersuchung. Sie verbringen die Zeit der Messung in deutlich geräumigeren Verhältnissen. Der Kopf Der neue Kernspintomograph erlaubt kann bei vielen Anwendungen außerGanzkörperscans bis zu einer Körper- halb der Röhre bleiben. Eine „Moonlänge von gut zwei Metern. „Solche light“-Beleuchtung taucht das Gerät

und den Untersuchungsraum in farbiges Licht. „Durch die neue Technologie kann die Bildgebung bei ängstlichen Patienten oder bei Kindern zügiger zum Abschluss gebracht werden“, betont Dr. Nitschke. Dies alles erlaubt es zudem, schwerere Patienten mit größerem Körperumfang zu untersuchen, denen diese DiagnoseMethode früher aus Platzgründen verwehrt geblieben ist. Der Tisch, auf dem die Menschen für die Untersuchung gelagert werden, trägt ein Gewicht von bis zu 250 Kilogramm und trägt damit der Tendenz zum Übergewicht in der Bevölkerung Rechnung. Er kann komplett von der Anlage abgekoppelt werden. Deshalb können die Patienten, wenn nötig, vor dem Untersuchungsraum auf die Messung vorbereitet werden. „Insgesamt kombiniert der neue Kernspintomograph eine deutlich verbesserte Messtechnik mit einem großen Plus beim Komfort für den Patienten. Die Diagnosestellung wird flexibler, detaillierter und effizienter“, so das einmütige Fazit der verantwortlichen Oberärzte.

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Gesundheit Gesundheitsrisiko Übergewicht

Eine

Gummibärchen

Hand voll

„Menschen mit erheblichem Übergewicht sind keine haltlosen Fresser“, betont Prof. Dr. Ulrich Bolder vom St.-Johannes-Hospital und rechnet vor, dass schon eine Handvoll Gummibärchen, die pro Tag über den Kalorienbedarf hinaus vernascht wird, über viele Jahre hinweg den Body-Mass-Index (BMI) in die Höhe treiben kann.

meisten Betroffenen unmöglich geworden ist, durch Diäten abzunehmen“, führt Prof. Bolder aus. Für diese Menschen gibt es nur noch die Chance eines operativen Eingriffs, durch den die Nährstoffe den Magen deutlich verzögert verlassen oder die aufnehmende Oberfläche im Dünndarm verkleinert wird. „Mit dieser Maßnahme“, so der Chirurg, „können wir allerdings 85 ProProf. Bolder (links) und Dr. Wallenfels (rechts) bieten auf unterschiedlichen Ebenen Konzepte für übergewichtige Menschen – die Operation ist eine Option bei extremem Übergewicht

Bei Adipositas-Patienten sei die Fein­ regulation, über die der Körper normalerweise genau die Kalorienaufnahme steuert, gestört, erklärt der Chefarzt der Chirurgie. Seine Patienten mit einem BMI von 35 und darüber hinaus leiden in Folge ihres extremen Übergewichts unter schweren Erkrankungen wie beispielsweise Gelenkverschleiß, Diabetes, Bluthochdruck, Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Krebserkrankungen.

Bei BMI größer 40 hilft nur noch die Operation Ihre Lebenserwartung ist gegenüber gleichaltrigen Menschen mit Normalgewicht um viele Jahre verkürzt. „Bei einem BMI über 40 ist eine Schwelle überschritten, in der es für die aller-

zent der adipösen Diabetiker von ihrer Insulinpflicht befreien und damit ihre Lebenserwartung deutlich verlängern.“ „Vor einer chirurgischen Behandlung sollte aber geklärt werden, ob neben der Adipositas eine psychische Erkrankung vorliegt“, betont Oberarzt Dr. Peter Wallenfels von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Marien Hospital. „Einerseits leiden Menschen, wenn sie dick werden, oft unter sozialer Isolation. Daraus entwickeln sich Stressfaktoren, die zu psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen oder Neurotischen Störungen führen können. Andererseits kann die Gewichtszunahme die Folge eines falschen Essverhaltens sein, das bei bestimmten psychischen Erkran-

zu

kungen wie beispielsweise bei einer Schizophrenie auftritt. Es besteht auch die Möglichkeit einer Adipositas als Nebenwirkung von Medikamenten, insbesondere von Psychopharmaka.“

Bei BMI unter 35 hilft ein niederschwelliges Angebot Für Patienten mit einem BMI unter 35, die für eine Operation nicht in Frage kommen, bietet der Psychiater vom Marien Hospital einen Ernährungskurs zur Gewichtsreduktion an. Mit einem gruppendynamischen Konzept vermittelt die Ernährungsberaterin Katharina Sitnik den Teilnehmern, wie man sich gesund ernährt. „Die meisten Teilnehmer haben schon viele unterschied­ liche Diätversuche hinter sich“, erklärt Dr. Wallenfels. „Diese Menschen sind weder experimentierfreudig noch durchsetzungsfähig, deshalb benötigen sie ein niederschwelliges, einfühlsames Therapie-Konzept, das ihnen die Ernährungsumstellung erleichtert.“ Auch sanftes Abnehmen ist effektiv. Im Schnitt verlieren die Kursabsolventen fünf Kilo über ein halbes Jahr, und das dauerhaft. Im Einzelfall kann der Erfolg auch deutlich größer ausfallen. Das psychodynamische Konzept der Gewichtsreduktion ist eine alternative Möglichkeit zur Reduzierung des BMI. Damit lässt sich zwar kein Diabetes heilen, aber das Gesundheitsrisiko einer Adipositas kann eingedämmt werden“, meint Dr. Wallenfels.

St. Josefinenstift

viel


Fokus Gesundheit Kurzgefasst

Aktuelles

aus der

Reanimation

Nutzen der Atemspende umstritten Einem Bericht des Dt. Ärzteblattes zu Folge bringt die Beatmung bei Wiederbelebungsversuchen nach Herzstillstand für die Betroffenen in vielen Fällen keinen Vorteil. Viel entscheidender als die Atemspende sei die konsequente Herz-Druck- Massage, um die lebenswichtige Durchblutung der Gefäße, insbesondere auch der Herzkranzgefäße, zu gewährleisten. Wenn die Unterbrechung der Brustkompressionen durch die Mund-zu-MundBeat­mung zu einer verschlechterten Durchblutung führt, ist dies nach Experten-Einschätzung sogar eher kontra­produktiv. Vor diesem Hintergrund empfiehlt auch die Amerika­ nische Herzgesellschaft inzwischen für die Reanimation durch Laien eine Beschränkung auf die Herz- Massage. Dies gilt allerdings nicht für Herzstillstände nach Unfällen, bei Atemwegsproblemen, nach Ertrinken sowie bei kleinen Kindern. Die Angaben über den Anteil der Betroffenen, die nach Reanimation überleben, variieren. Im Schnitt werden in Studien Werte um etwa zehn Prozent angegeben.

Diabetes

Fahrtauglich? Zuckerkrankheit kann Betroffene im Straßenverkehr in gefährliche Situationen bringen. Menschen mit Diabetes sollten einige Regeln beachten. Denn

sowohl bei einer Tabletten- als auch bei einer Insulinbehandlung kann es zu Unterzuckerung kommen. Liegt der Blutzucker bereits bei Fahrtbeginn unter 70 mg/dl (4 mmol/l), besteht eine erhöhte Gefahr, dass der betroffene Fahrer plötzlich bewusstlos wird. Am häufigsten treten plötzliche Hypogly­ kämien hinterm Steuer auf, wenn Menschen mit Diabetes Malzeiten auslassen oder verzögern. Auch verstärkte körperliche Aktivität oder Alkohol führen zu stetig ansteigenden Fallzahlen. Das bedeutet aber nicht, dass Diabetiker ein allgemeines Risiko für die Sicherheit im Straßenverkehr darstellen. Wer bereits einen Führerschein hat, muss eine neu aufgetretene Zuckerkrankheit auch nicht bei der Straßenverkehrsbehörde melden.

Medizin ten Monaten decken können. Studiendaten bestätigen, dass diese Reserven in aller Regel bis zum Ende des vierten Lebensmonats ausreichen. Eisen ist ein zentraler Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, der für den Sauerstofftransport aus der Lunge zu den Organen zuständig ist. „Vor allem für die Entwicklung des Gehirns ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung wichtig“, meint FKE-Forscherin Prof. Dr. Mathilde Kersting.

Muttermilch

Nach vier Monaten zufüttern Mütter, die ihre Kinder voll stillen, sollten nach vier bis spätestens sechs Monaten damit beginnen, eisenreiche Breinahrung zuzufüttern. Ansonsten drohe ein möglicherweise gefährlicher Eisenmangel, erklärt das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund. Die Wissenschaftler betonen, dass Muttermilch in den ersten Lebensmonaten die ideale Säuglingsnahrung sei. Sie müsse aber zur rechten Zeit mit eisenreicher Beikost ergänzt werden. Muttermilch ist von Natur aus eisenarm. Neugeborene verfügen über Eisenreserven in der Leber, aus denen sie ihren Bedarf in den ers-

Muttermilch ist ideal, reicht aber nicht ewig.

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Burnout

Was

le

wenn Batterien tun die

ten Dr. Harald Krauß vom Marien Hos- Böhm: Stimmt der Eindruck, dass die pital in Hombruch über das Syndrom, Zahl der Menschen, die sich betroffen das inzwischen in aller Munde ist. fühlen zunimmt? Böhm: Ist Burnout eine Krankheit?

Burnout ist keine Krankheit, sondern ein Zustand schwerer Erschöpfung, meint Dr. Harald Krauß

Mitte der 1970er Jahre stellte der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger fest, dass bestimmte Berufsgruppen besonders häufig durch Krankschreibung, Arbeitsunfähigkeit oder Frühverrentung auffielen. Die Ursache sah er in hoher Arbeitsbelastung, die mit einem besonders hohen persönlichen Engagement einherging. Die Betroffenen fühlten sich wie ausgebrannt. Freudenberger prägte für dieses chronische Erschöpfungssyndrom den Begriff Burnout. Seither haben sich zunehmend prominente Persönlichkeiten öffentlich dazu bekannt, unter Burnout zu leiden. Aber nicht nur Manager, Politiker, Kulturschaffende und Spitzensportler sind von den Erschöpfungsbeschwerden betroffen. „Johannes im Dialog“-Redakteur Dr. Holger Böhm sprach mit dem Psychiater und Psychotherapeu-

Krauß: Ja, das ist richtig. Die moderne Gesellschaft fordert von uns bis in den Krauß: Nein, mit Sicherheit nicht. Man Freizeitbereich hinein ständig Höchstmuss unterscheiden. Depression ist leistungen. Wir erfahren eine wacheine Krankheit. Burnout mag zwar in sende Leistungsverdichtung im Beruf eine Depression münden, wenn die Be- wie im Privatleben. Für Phasen der troffenen keine Rücksicht auf ihren Zu- Entspannung, die es früher beispielsstand nehmen, aber es ist keine weise beim Schwätzchen mit dem KolKrankheit. legen gab, bleibt immer weniger Zeit. Ich denke, das ist ein wesentlicher Böhm: Was unterscheidet die Depres- Grund dafür, weshalb die Menschen sion vom Burnout? vermehrt darüber klagen, ausgebrannt zu sein. Krauß: Die Depression ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffen sind oft Menschen, die in eiMenschen kein Gefühl mehr haben. Al- ner Führungsposition besonders kreales, was bei gesunden Menschen Ge- tiv und erfolgsorientiert sein müssen. fühle auslöst, zum Beispiel die Sie haben zwar an ihrem Arbeitsplatz Beziehung zu Ehepartnern oder eige- einen großen Gestaltungsspielraum, nen Kindern, erzeugt bei depressiven stehen aber unter einem hohen LeisMenschen keine emotionale Reaktion tungsdruck und haben in der Regel eimehr. Unsere bunte Gefühlswelt er- nen hohen Anspruch an sich selbst. scheint für sie grau. Betroffen sind aber nicht nur FühBeim Burnout sind die Menschen ein- rungspersonen, sondern auch die fach maßlos erschöpft. Sozialer Rück- Hausfrau mit den kleinen Kindern, die zug, eine negative Einstellung zur Arbeit, gleichzeitig vielleicht noch in Teilzeit Überdruss, Lustlosigkeit und fehlender arbeitet und einen demenzkranken VaAntrieb, Reizbarkeit und das Gefühl, sei- ter pflegt. Auch Menschen in einer solnen Aufgaben nicht gewachsen zu sein, chen Lage sind Top-Leistungsträger, sind Anzeichen von Burnout. die irgendwann feststellen müssen, dass es so einfach nicht mehr weiter Böhm: Was macht den Unterschied gehen kann. zwischen Krankheit und nicht Krankheit? Böhm: Besteht nicht die Gefahr, dass jemand aus Angst vor dem Verlust des Krauß: Der Schweregrad. Arbeitsplatzes oder unter dem Druck

St. Josefinenstift


Interview

er

sind

?

der persönlichen Umstände sein Burnout-Syndrom verdrängt?

Krauß: Ich denke, dieses Problem besteht genauso auch aus anderer Sicht. Leistung und Erfolg bringen auch sehr viel Spaß und Befriedigung. Deshalb sind die Menschen geneigt, private Dinge hinten an zu stellen. Sie gehen seltener in den Verein, vernachlässigen Freundschaften usw.. Zunächst besteht gar kein Gefühl für ein Defizit, aber auf Dauer entsteht ein Hamsterradeffekt. Ständiger Erfolg fordert immer mehr Leistung. Irgendwann werden Grenzen überschritten und dann bin ich einfach ausgepowert. Das ist die logische Konsequenz, wenn Regenerationsphasen fehlen.

cher Situation sie gewesen sind. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Menschen, die ein Gespür für sich haben und eher die Handbremse ziehen. Böhm: Was ist, wenn der Arbeitgeber das Problem nicht ernst nimmt?

Krauß: Natürlich gibt es Arbeitgeber, die darüber hinweg gehen. Das ist aber zunehmend seltener der Fall, weil diese Menschen irgendwann wegen Krankheit ausfallen oder einfach kündigen. In beiden Fällen geht zumindest vorübergeBöhm: Was passiert, wenn man auf hend Know-how verloren, was sich ein chronische Erschöpfung keine Rück- Arbeitgeber in unserer Leistungsgesellsicht nimmt? schaft nur noch in seltenen Fällen wirklich leisten kann. Große Firmen haben Krauß: Dann kann daraus eine Depres- dies erkannt und deswegen Programme sion erwachsen. Die Folgen reichen hin aufgelegt, um die so genannte Workbis zum Suizid. Life-Balance für Arbeitnehmer ausgeglichen zu gestalten. D.h. es mag immer Böhm: Merken die Betroffenen mal Leistungsspitzen geben, aber es rechtzeitig, dass sie möglicherweise wird darauf geachtet, dass nach diesen auf einen katastrophalen Zustand Leistungsspitzen auch Phasen der Regezusteuern? neration und der Erholung kommen. Krauß: Das kommt darauf an, wie viel Gespür man für sich selber hat. Häufig sind es die Angehörigen, die Betroffene als erstes darauf aufmerksam machen. Es gibt Menschen, die ihre Situation nicht wahr haben wollen und schließlich nach einem Suizidversuch zu uns kommen. Erst mit Abstand erkennen sie, wie schlecht es ihnen geht und in wel-

Böhm: An wen können sich Betroffene wenden? Krauß: Nicht jeder Mensch, der erschöpft ist, benötigt eine Psychotherapie. Es gibt viele Möglichkeiten zu reagieren, das reicht vom Gespräch mit dem Freund oder Kollegen bis hin zum Coaching von Führungskräften. Für

Vorgesetzte ist es wichtig, die Belastung des Mitarbeiters, auch die private, im Blick zu halten. Dazu dienen auch regelmäßige Mitarbeitergespräche. Ein Erschöpfungssyndrom kann jeder Mensch haben. Das ist keine Krankheit. Wichtig ist, dass man sich nach Höchstleistungen irgendwann einmal erholt. Wenn man das nicht tut, sind eben eines Tages die Batterien leer. Böhm: Also Entwarnung, weil Burnout keine Krankheit ist? Krauß: Dass Erschöpfung keine Krankheit ist, heißt nicht Entwarnung. Es besteht durchaus ein großes Risiko, dass eine Krankheit daraus wird. Depression ist eine nahe liegende Möglichkeit, aber es gibt auch Menschen, die mit einem Bandscheibenvorfall, einem Herzinfarkt oder vielleicht Magen-Darm-Problemen reagieren. Wir alle kennen das. Wie oft sagen die Leute, kaum bin ich im Urlaub, bekomme ich eine Erkältung. Das ist nichts anderes als die Erschöpfung, die sich dann Bahn bricht. Böhm: Grundsätzlich bekommt man also ein Burnout wieder in den Griff? Krauß: Ja klar, wenn man es nicht völlig schludern lässt. Man kann und soll durchaus an seine Leistungsgrenzen gehen, aber man muss darauf achten, dass man sich anschließend wieder erholt.

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Blickpunkt Multimodale Schmerztherapie

Vertrauen spielt

eine

„Durch eine multimodal orientierte Therapie mit interdisziplinärem Hintergrund kann man komplexe Schmerzkrankheiten effizient behandeln“, sagt Dr. Chaled Fahimi. Seit etwa vier Jahren organisiert der spezialisierte Schmerzmediziner vom St.-Johannes-Hospital gemeinsam mit Physiotherapeuten, Psychologen, Psychiatern, Radiologen und Neurologen ein aus verschiedenen therapeutischen Ansätzen kombiniertes, stationäres Angebot für Menschen mit chronischen Schmerzen. Die Basis der multimodalen Therapie ist ein bio-psycho-soziales Verständnis des Schmerzgeschehens, das neben körperlichen Ursachen auch psychische Beeinträchtigungen und soziale Umstände des Patienten berücksichtigt und in die Behandlungsstrategie mit einbezieht. Der Ansatz integriert eine umfassende Anamnese und Diagnostik mit der medikamentösen Therapie, einer aktivierenden Physiotherapie und einer entspannungs- und bewältigungsorientierten Psychotherapie. Die

Rolle wichtige

„Schmerzen haben einen sehr großen Einfluss auf die Psyche des Menschen“, ergänzt die Psychologin Britta Arlinghaus, die mit den Patienten regelmäßig beratende Gespräche führt. „Psychische Faktoren können auf die Entstehung und insbesondere auch auf die Aufrechterhaltung von Schmerzen wirken“, betont sie. Dabei ist das Schmerzerleben des Patienten real und Neue Lebensqualität ist steht nicht zur Diskussion. Sie sieht ihre das Ziel Aufgabe darin, dem Patienten zu erklären, wie ihn die zugrundeliegenden, „Oft ist es so, dass man den Patienten psychischen Prozesse in einen Teufelserst einmal Selbstvertrauen vermitteln kreis hinein ziehen, aus dem er alleine in muss, damit sie aus dem Kreis von der Regel nicht wieder heraus findet. Schmerzvermeidung und Schmerzverschlimmerung herauskommen und für Fallkonferenzen für jeden sich wieder entdecken, dass sie mehr Patienten können, als sie denken“, erklärt Udo Sonnefeld, der sich als Leiter der Cura- Das schmerztherapeutische Team um Vita von Anfang an für das ganzheitli- Dr. Fahimi trifft sich regelmäßig zu che Therapiekonzept engagiert hat. Fallkonferenzen, um die Situation jedes „Unser Ziel ist es, dass die Menschen einzelnen Patienten aus den untersich in ihrer Alltagsumgebung wieder schiedlichen Perspektiven der beteiligangemessen bewegen können und sich ten Spezialisten zu besprechen. nicht durch ihre Schmerzen beherr- „Wichtig ist“, sagt Dr. Fahimi, „dass sich schen lassen.“ die Patienten aktiv an der eigenen Genesung beteiligen. Vertrauen spielt da Bei komplizierten eine ganz große Rolle, denn viele haben Schmerz-Syndromen bereits eine lange Odyssee erfolgloser ziehen (von links) der Behandlungen hinter sich. Die PatienPhysiotherapeut Udo ten, an die wir uns wenden, haben eine Sonnefeld, die Psychologin lange Schmerzgeschichte, die ihren LeBritta Arlinghaus und der bensalltag erheblich beeinträchtigt hat. Schmerztherapeut Dr. Chaled Fahimi Häufig können ihre Beschwerden nicht gemeinsam mit anderen beseitigt, sondern nur reduziert werFachbereichen an einem den. Deshalb ist die Vermittlung der Strang Schmerzursachen und einer geeigneten Bewältigungsstrategie von so eminenter Bedeutung.“ psychiatrische Begutachtung dient der ergänzenden Diagnostik zum Beispiel beim Ausschluss von schmerzfördernden, seelischen Begleiterkrankungen wie einer Depression. Die intensive Aufklärung des Patienten über seine Schmerzsituation ist ein weiterer wichtiger Baustein des multimodalen Konzepts.


Seelsorge

Wenn Worte fehlen

In

der

finden

Bibel Sprache

„Ich liebe die Bibel“, erklärt Diana Klöpper, die evangelische Seelsorgerin am St.-Johannes-Hospital, „weil darin alles steht, was man für das Leben benötigt. Sie erzählt davon, wie das Leben ist.“ Die junge Pfarrerin findet in den Glaubenszeugnissen der Heiligen Schrift eine Möglichkeit, Menschen in Bedrängnis aus ihrer Sprachlosigkeit heraus zu helfen. „Wenn ich selber völlig sprachlos bin und nicht mehr weiter weiß, dann kann ich mir aus der Bibel Worte leihen.“ Im Krankenhaus werden immer wieder Menschen mit bedrückenden Diagnosen konfrontiert. Von einem Moment auf den nächsten hat sich für sie alles verändert. Oft sitzen sie dann da und wissen nicht, wie sie sich zu ihrer Situation äußern sollen. Die Gefühle sind noch unklar. Das Gespräch mit den Angehörigen ist blockiert. Die Zeit scheint still zu stehen und sie verstehen nicht, was mit ihnen geschieht.

„Das ist nicht für jeden der richtige Weg, aber dem einen oder anderen hilft es tatsächlich, die Sprachlosigkeit zu überwinden und die eigene Situation zu verarbeiten“, weiß Diana Klöpper aus der Erfahrung ihrer täglichen Arbeit zu berichten. Wenn Fragen nach dem Sinn aufkommen oder Klagen, wie ungerecht das Schicksal ist, dann erzählt sie von Hiob, der alles in seinem Leben richtig gemacht und dennoch alles verloren hat. „Wie Hiob hat jeder das Recht, vor Gott zu klagen und ihm alle Sorgen vorzuwerfen. Es geht nicht darum“, sagt sie, „dass Gott eingreift und einen Tumor verschwinden lässt. Gott hat uns weder Sicherheit im Leben noch Glück oder ein faires Schicksal versprochen. Was wir haben, ist unser Leben als Geschenk und die Zusage, dass Gott etwas mit uns zu tun haben will, im Glück wie im Leid.“

Wenn man die Bibel liest, kommt man ins Gespräch mit Menschen, die lange vor uns auf Gott vertraut haben Seelsorgerin Diana Klöpper

Unter Deinen Flügeln kann ich mich bergen

Morgens, mittags und abends Die Bibel ist voll von Geschichten, die will ich klagen und heulen von gebrochenen Biografien erzählen. Selbst die heroischsten Gestalten sind Die Gebete und Lieder der Psalmen gebrochene Menschen. Petrus, der überliefern Situationen aus dem Leben zweifelt und Jesus verrät, wird trotzder Menschen. Sie vermitteln, was dem von Gott geliebt und der Felsen, Menschen erlebt haben und wie sie auf dem seine Kirche gebaut ist. Die versucht haben, ihr Leben mit Gott zu Bibel bildet das Leben ab, wie es ist und leben. Diana Klöpper verwendet Kartei- verspricht keine heile Welt. Auch wer karten mit Sprüchen und Zeilen aus alles richtig macht, hat keine Versicheden Psalmen und bietet den Patienten rung. Das Leben ist nicht fair. Die Bibel an, sich an der Sprache der Bibel zu be- erzählt davon, wie Menschen vor uns dienen, um für das eigene Leid oder die bereits diese Erfahrung gemacht haben Bedürfnisse, die sie haben, einen Aus- und dennoch oder gerade deshalb ihr druck zu finden. Leben mit Gott lebten.

Wir führen unser Leben unter dem liebenden Blick Gottes, so wie man als Kind unter dem liebenden Blick seiner Eltern lebt. „Und so wie Eltern nicht alles wenden können und gut machen, so ist das auch bei Gott“, sagt Diana Klöpper, „Aber trotzdem stärkt es zu wissen, dass da jemand ist, der mich liebend begleitet.“

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Aus den Einrichtugen Hilfestellung bei den Mahlzeiten

Milieugestaltung Je älter die Menschen werden, desto stärker laufen sie Gefahr, Alltagskompetenzen zu verlieren. Dies wird besonders schwierig, wenn körperliche oder seelische Einschränkungen die normale Aufnahme einer Mahlzeit nicht mehr zulassen. Die Menschen benötigen dann Hilfestellungen, die eine ausreichende und ausgewogene Ernährung sicher stellen, ohne ihr Einfache Hilfsmittel wie Brettchen mit Selbstwertgefühl mehr als nötig zu Nägeln, die das Brot beim Schmieren belasten. festhalten, oder Teller mit hohem Rand, die ein Verschieben über den Tellerrand Für eine angemessene Betreuung von hinaus erschweren, ermöglichen es hilfs- und pflegebedürftigen Men- auch Menschen mit Problemen bei der schen sind strukturierte und regelmä- Koordination, sich selbst zu versorgen. ßige Abläufe, die Rücksicht auf die Besteck mit gebogenen und verstärkindividuellen Bedürfnisse nehmen, un- ten Griffen vereinfacht die Aufnahme verzichtbar. Feste Zeiten, ein vertrautes der Mahlzeiten. „Man kann den ProbleUmfeld und bekannte Tischnachbarn men der Menschen auch entgegen geben wichtige Anhaltspunkte für die kommen, indem man Alternativen zu Orientierung und das Essverhalten. den üblichen Essgewohnheiten „Die Ernährungssituation älterer Men- schafft“, erklärt die Heimleiterin. „Finschen hängt auch stark davon ab, dass gerfood wie kleine Frikadellen oder die individuellen Tagesrhythmen nicht Obststücke, die auch außerhalb der Esgestört werden“, sagt Regina senszeiten in Wohnbereichen angeboMisiok-Fisch, die Heimleiterin des ten werden, ergänzen die Mahlzeiten Christinenstifts in der Dortmunder und werden gerne akzeptiert.“ Innenstadt.

Kompetenzen erhalten „Wer einen Langschläfer im Rahmen und fördern von standardisierten Versorgungsstrukturen nötigt, morgens um acht am Frühstückstisch zu sitzen, der muss sich nicht wundern, dass der aus seinem Rhythmus gebrachte Mensch keinen Hunger hat. Umgekehrt wird einem Frühaufsteher der Hunger vermutlich vergangen sein, wenn er erst um zehn etwas serviert bekommt.“

„In der Geriatrie haben wir spezielles Geschirr für demenziell erkrankte Menschen“, berichtet Manuela Belghaus. Teller mit leuchtend grünem Rand und Tassen mit grünen Henkeln signalisieren den Betroffenen, wo sie hin greifen müssen. „Das hilft ihnen sehr“, betont die Diätassistentin vom Elisabeth-

Tisch dem

auf

Orientierung gebendes Dekor ist eine einfach, aber sehr effektive Möglichkeit, Menschen mit körperlichen oder mentalen Einschränkungen ein wenig Selbstständigkeit zu erhalten

Krankenhaus in Kurl, macht aber darauf aufmerksam, dass man solche Signale auch nicht übertreiben darf: „Ein Blütenkranz oder ähnliches Dekor ist eher verwirrend. Die Menschen erkennen das nicht richtig, meinen, da sei etwas, und versuchen vergeblich das Dekor mit der Gabel aufzunehmen.“

Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen Die Lebensqualität von Heimbewohnern und geriatrischen Patienten lässt sich mit ein wenig Fantasie und durch einfache Maßnahmen deutlich steigern, darin sind die beiden Expertinnen für die Ernährung älterer Menschen einig. „In unseren Einrichtungen legen wir großen Wert darauf, die Wünsche der Senioren so weit wie möglich zu erfüllen, ihre Alltagskompetenzen zu stärken und ihre Selbstständigkeit zu erhalten und zu fördern“, sagt Regina Misiok-Fisch. „Dass sie richtig ernährt und ausreichend mit Getränken versorgt werden, ist nicht nur unser selbstverständliches Anliegen, sondern es wird auch kontrolliert und regelmäßig überprüft und dokumentiert.“


Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Auf einen Blick

Terminkalender Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter:

www.st-johannes.de

Nachtvorlesungen Immer um 18.30 Uhr im Amphi-Saal (Harenberg-City-Center)

Geburtstagsspende

insbesondere bei Kindern. Die augen-

Hanspeter Rundholz sam- ärztliche Früherkennung von Fehlstelmelte für Palliativstation lungen der Augen im Kindesalter wird

„Ich möchte den Dank für mein zufriedenes Leben weitergeben. Die Palliativstation sorgt sich um die Menschen und hat sicher einen hohen Bedarf an Unterstützung. Da würden wir gerne weiterhelfen“, erklärte Hanspeter Rundholz und übergab Geschäftsführer Günther Nierhoff einen Scheck. Anlässlich seines 70. Geburtstags hatte der bekannte Dortmunder Bauunternehmer seine Gäste um eine Spende gebeten. Den gesammelten Betrag stockte er auf das Doppelte auf. Für ihn macht es mehr Sinn, auf seine Geschenke zu verzichten und das Geld an einem Ort zu wissen, an dem es für andere sinnvoll eingesetzt werden kann. Rundholz hatte die Palliativsta­ tion bereits zu ihrer Gründung vor zehn Jahren mit einer Spende unterstützt. Silberblick

Vorsorge im Kindergarten Der „Silberblick“ ist nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern geht oft mit einer schweren Sehbehinderung einher. Der Begriff verharmlost die unterschiedlichen Formen des Schielens,

von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Die Augenärzte des St.-Johannes-Hospitals haben deshalb im Mai auf eigene Initiative und Kosten vorsorgliche Untersuchungen auf Stellungsfehler der Augen und Brillenbedürftigkeit bei Kindern des Märker Regenbogen Kindergartens in der Kleinen Schwerter Straße in Dortmund-Aplerbeck vorgenommen. Schielen bezeichnet die meist beständige oder immer wieder auftretende Fehlstellung eines oder beider Augen. Beide Augen schauen nicht in die gleiche Richtung. In Deutschland schielen etwa vier Millionen Mitbürger. Zertifiziert

OnkoZentrum am St.-Johannes-Hospital Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie hat das OnkoZentrum am St.-Johannes-Hospital nach einer unabhängigen Qualitätskontrolle zertifiziert. Damit verfügt die Klinik über das erste qualitätsgeprüfte Tumorzentrum in Dortmund und Umgebung. Kernaufgaben sind die Durchführung von Chemo- und Antikörpertherapien. Die Prüfer hoben insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachabteilungen hervor, die eine ganzheitliche, multidisziplinäre und interdisziplinäre onkologische Versorgung von Krebspatienten gewährleistet. In einer gemeinsamen Tumorkonferenz wird für jeden einzelnen Patienten ein optimaler Plan für

Di 07.09.2010 Du bist, was du isst! Unsere Ernährung: Jeden Tag und im Krankheitsfall Di 09.11.2010 Hilfe - es reicht! Burnout und Stress - wie bewältigen? Arzt-Patienten-Seminare 19.00 Uhr im Konferenzraum 5 im St.-Johannes-Hospital Di 02.09.2010 Wie gehe ich es an? Ein Platz im Altenheim Heike Weffer, Regina Misiok-Fisch Di 07.10.2010 Dicksein - Fluch ohne Ausweg? Prof. Dr. Ulrich Bolder Di 04.11.2010 Bildgebende Diagnostik ohne Röntgenstrahlen Was leistet die Kernspintomographie? Prof. Dr. Karl Schürmann Kurler Gesundheitstreff – St.-Elisabeth-Krankenhaus Do 30.09.2010 Wenn ich liege geht es mir gut. Chronische Schmerzen Do 25.11.2010 Nein, meine Suppe ess ich nicht. Mangelernährung im Alter Weitere Veranstaltungen Mo 06.09.2010 | Mo 08.11.2010 Weg mit der Brille – Augenlasik 17.30 Uhr im St.-Johannes-Hospital – K2 Jeden. 1. und 3. Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr „Rund um die Geburt“ Panoramacafé im St.-Johannes-Hospital

Diagnostik und Therapie erarbeitet. Grundlage dafür sind vom OnkoZentrum herausgegebene verbindliche Behandlungspfade. Feste Bestandsteile des Konzepts sind darüber hinaus die aktive Unterstützung des Patienten durch die Psycho­ onkologie, die Physio­ therapie, den Sozialdienst sowie externe Kooperations­ partner wie Sanitäts­häuser und Reha-Einrichtungen.

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Aus den Einrichtungen Editorial und Inhalt Die Praxis am Wall

Ganzheitliche

für

Betreuung

Familien

Die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sind in der Regel individuell ausgerichtete und grundsätzlich freiwillige Maßnahmen für Familien in Problemsitua­tionen. Das hat zur Folge, dass einerseits oft viele Helfersysteme beteiligt sind und andererseits Initia­tive und Durchhaltevermögen seitens der betrof­ fenen Familien unerlässlich sind, damit Hilfe erfolgreich sein kann. In der Umsetzung von Hilfsangeboten können vor diesem Hintergrund Koordinierungsprobleme entstehen, die häufig den Einstieg in eine kontinuierliche und konsequente Unterstützung und Förderung erschweren. Das bedeutet, dass an vielen Stellen über kürzere oder längere Zeit Erziehungsberatung, Lernförderung, Psychotherapien, Heilpädagogik oder andere Maßnahmen angeboten und in Anspruch genommen werden, ohne dass ein zusammenhängendes Betreuungskonzept entwickelt wird.

Ziel ist ein verbindlicheres Fallmanagement „Es wird oft viel versucht und angepackt, aber die therapeutische Konsequenz bleibt wegen diverser Unverbindlich­ keiten auf der Strecke“, erklärt Friedhelm Evermann (Foto: hinten), der Leiter der Kath. Jugendhilfe St. Elisabeth. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern organisiert er in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Therapeuten, Psychiatern und Psychologen eine ganzheitliche und familienorientierte Betreuung der ihm anvertrauten Kinder

Das Team für die neue Praxis für Heilpädagogik, Psychotherapie, Kinder und Jugendpsychiatrie am Hohen Wall geht an den Start.

und Jugendlichen. Dabei stößt er immer wieder auf die Grenzen des Systems: schlechter Informationsfluss, mangelnde Abstimmung zwischen verschiedenen Hilfsange­boten, lange Wartezeiten und eine verbesserungswürdige Führung der betroffenen Familien durch die unterschiedlichen Institutionen. Die Grundidee für die neue Praxis am Wall ist es, diesen Schwierigkeiten durch ein konsequentes Fallmanagement zu begegnen und für die Klientel der Kinder- und Jugendhilfe die bislang verteilten Angebote räumlich und orga­ nisatorisch zu bündeln. „Wir verstehen die Praxis als ein unterstützendes, beratendes und begleitendes Familien­ zentrum, in dem sowohl Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien, als auch Einzelpersonen, die den Wunsch nach persönlicher Entwicklung und Veränderung haben, eine individuelle Unterstützung finden sollen“, sagt Mareike Decker (Foto: 2. v. re.), die künftige pädagogische Leitung der Praxis. Bei Bedarf soll die Situation der Betroffenen zunächst aus heilpädagogischer, psychiatrischer und familientherapeutischer Sicht diagnostisch

erfasst werden. Auf dieser Basis sollen geeignete Maßnahmen aus unterschiedlichen Fachbereichen angeboten werden, um den vorliegenden Problemen in einer ganzheitlichen Weise gerecht werden zu können.

Familien-orientierte Therapie und Förderung „Unsere Angebotspalette soll möglichst groß sein, um im Einzelfall angemessen reagieren zu können“, sagt die Stell­ver­ tretende Leiterin der Jugendhilfe, Gabriele Hoffmann (Foto: 2. v. li.). „Sie umfasst psychiatrische Diagnostik, Psychotherapie, Heilpädagogik, Frühförderung, Lernförderung, Entspannungsverfahren und Neurotraining. Wichtig ist uns dabei, immer den Entwicklungsgang von Kindern im Auge zu haben und die Eltern in den Unterstützungs- und Förderungsprozess mit einzubinden.“ „Wir hoffen, durch das Angebot eines professionelleren Fallmanagements dem Hilfebedarf noch besser entsprechen und die Begleitung verbindlicher und verlässlicher gestalten zu können“ resümiert der Leiter der Jugendhilfe.


Beratungs- und Schulungsangebote

Auf einen Blick

Infos

Selbsthilfegruppen

Patienten und Angehörige für

Ernährungsberatung Einzel- und Gruppenschulungen von Patienten und deren Angehörige, die aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Diät einhalten oder Fragen zum Essen und Trinken haben. Unsere Diätassistentinnen beraten Sie gerne. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch: St.-Johannes-Hospital: Tel. (0231) 1843-21 51 Marien Hospital: Tel. (0231) 7750-83 28

nach dem stationären Aufenthalt eine qualifizierte Stomaberatung und Betreuung durch eine ausgebildete Enterostomatherapeutin an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Tel. (0231) 1843-23 25 Geburtshilfe Informationsveranstaltung: „Alles rund um die Geburt“ incl. Kreißsaalführung jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr. Treffpunkt: Panorama Café, 4. Etage Hauptgebäude.

Frauenselbsthilfe nach Krebs Wir bieten Gruppen- und Einzelgespräche sowie Telefonberatung unter äußerster Diskretion an. Als Krebskranke helfen wir Krebskranken ehrenamtlich, freiwillig, unbezahlt, ohne Mitgliedsbeiträge zu erheben, als Partner von professionellen Helfern in der Krebstherapie und -nachsorge, nicht als Kon­ kurrenz, mit unseren Erfahrungen und Kenntnissen, in einem regen, vielfältigen Gruppenleben und zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten. Betroffene und Angehörige sind jederzeit bei uns willkommen. Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat von 15.00 -17.00 Uhr im Propsteihof 10, Nebensaal 2. Unser im Mai 2008 ins Leben gerufene Gesprächskreis U40 für junge Betroffene, alleinerziehende Mütter und Berufstätige trifft sich am gleichen Ort von 17.00-18.00 Uhr. Weitere Infos bei Erika Ballhausen, Tel. (0231) 13 63 80

Mamazone „mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.“ bündelt die Power der Betroffenheit und der wissenschaftlichen Kompetenz zu einer Kraft. mamazone-Dortmund bietet betroffenen Frauen Beratung und Begleitung an. Es finden regelmäßig Gruppentreffen statt. Infos: Heide Preuß, Tel. (02306) 53708

Bezirksverein der Kehlkopfoperierten Dortmund e.V. Präoperative Gespräche zum „Was kommt danach?“. Antragstellung auf Schwerbe-

St.-Elisabeth-Krankenhaus: Tel. (0231) 28920

Keine Voran­meldung erforderlich. Infos zu Kursen vor und nach der Geburt erhalten Sie in unserem Elterntreff, Tel. (0231) 1843-29 74

Diabetesberatung Für Fragen steht Ihnen im St.-Johannes-Hospital unsere Diabetesfachschwester zur Verfügung: Anja Leichtfuß, Tel. (0231) 1843-23 02

Stillberatung Montags bis freitags von 11.30–13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Sie er­reichen die Beratung über das Still-Telefon im Säuglingszimmer (0231) 1843-23 33

im Marien Hospital unsere Diabetes­ beraterinnen DDG: Annika Stahlschmidt oder Hilde Liskus, Tel. (0231) 7750-83 62

Stillcafé Dienstags von 14.00–16.00 Uhr in den Räumen des Elterntreffs, St.-JohannesHospital, Hoher Wall 14-18

Trifft sich montags im St.-Elisabeth-Krankenhaus, 19.00 Uhr im Tagesraum 125

Tracheostomaversorgung Beratung und Schulung, Hilfsmittelversorgung und Tracheostomapflege für Halsatmer. Wenden Sie sich an die Station G5, Tel. (0231) 1843-23 71

Lupus erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e. V. Unsere Treffen finden ab dem 6.11.2010 am 1. Samstag im Monat um 14.00 Uhr im St.-Johannes-Hospital, Johannesstr. 9–13 statt.

Selbsthilfe-Kontaktstelle, Anne Reineke-Schrieber, Tel.: (0231) 445 193

Stomasprechstunde Für alle stationären Patienten, denen vorübergehend oder dauerhaft ein künstlicher Darmausgang angelegt wurde, bietet das St.-Johannes-Hospital

hinderung bei allen Versorgungsämtern. Monatliche Mitgliederversammlung mit Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Kontakt: Dagmar Schmidt, Tel./Fax (02303) 13 873

Selbsthilfegruppe Herzklappen Diese Patienten-Selbsthilfegruppe mit fachlicher Unterstützung der Herzchirurgie und Kardiologie trifft sich jeden Monat im St.-Johannes-Hospital. Infos: Barbara Streich, Tel. (0231) 48 61 30

Selbsthilfegruppe vom Kreuzbund Ansprechpartner ist Herr Doll: Tel. (0231) 89 24 59

Deutsche ILCO e.V. Infos: Dortmunder Selbsthilfegruppe, der Deutschen ILCO e.V.

Bundesverband Glaukom – Selbsthilfe e.V. Informationen bei Frau Kipp, Tel.: (0231) 97 10 00 34 oder www.bundesverband-glaukom.de

Zur Feier des 15-jährigen Bestehens der Regionalgruppe kann man sich bei Anke Niggenaber, Markgrafenstr. 92, 44139 Dortmund, sofort anmelden.

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Aus den Einrichtungen

Fit für denDienstam Patienten Gesundheitsförderung im Betrieb

Mit 71 Teilnehmern stellte die St.-Johannes-Gesellschaft Mitte Juli die zweitgrößte Firmengruppe beim Dortmunder B2Run-Lauf. Bei sommer­lichen Temperaturen ging es über 6,5 Kilometer vom Stadion Rote Erde durch den Westfalenpark bis zum Westfalenstadion. Das Startgeld übernahm die Gesellschaft im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Zum Beispiel Qigong. Die aus dem Fernen Osten stammende Entspannungsmethode zum Stressabbau wird von einer professionellen Qigong-Lehrerin geleitet und von den Kranken­ kassen im Rahmen der Primärprävention bezuschusst. Bremshey, der den Kurs selbst besucht hat, unterstreicht seine Erfahrung, dass sich hier eine optimale Gelegenheit ergibt, mit hohem Freizeitwert und unter Stärkung der inner­ betrieblichen Zusammengehörigkeit „Wir motivieren unsere Mitarbeiter regel- der selbstgeschuldeten Eigenverant­ mäßig, an solchen Veranstaltungen teil- wortung für sein Wohlbefinden gerecht zunehmen“, sagt Michael Bremshey, der zu werden. mit seiner Kollegin Jutta Menke für die betriebliche Gesundheitsförderung zu- Motivation durch Anreize ständig ist. Beim City-Lauf und beim AOK-Firmenlauf sind sogar deutlich Natürlich ist es in vielen Fällen schwiemehr als hundert Laufbegeisterte aus rig, die Mitarbeiter zu bewegen, allen Bereichen der Gesellschaft an den die betriebliche Gesundheitsförderung Start gegangen, unter denen sich, immer tatsächlich zu nutzen. Dazu werden wenn es seine Zeit zulässt, auch Kran- Anreize geschaffen wie Nordic Walking kostenfrei zum Schnuppern oder die kenhaus-Chef Günther Nierhoff findet. Kostenübernahme für einen ProbemoVier Säulen der Prävention nat in einem kooperierenden Fitnesscenter. Kurse zur Ernährungsberatung Ausdauer, Entspannung, Ernährung werden mit Gelegenheiten zum geund Muskelaufbau sind die vier Stich- meinsamen Kochen verbunden. worte, auf denen die Kurse aufbauen, die den Mitarbeitern zur Aufrecht­ „Langfristig wird es darum gehen, geerhaltung und Förderung ihrer Ge- zielt auf die Mitarbeiter zuzugehen“, sundheit angeboten werden. „Wir erklärt Bremshey. „Wenn betriebliche versuchen, ein attraktives Programm Gesundheitsförderung ernst genomzu möglichst geringen Kosten auf die men werden soll, dann müssen wir Beine zu stellen“, erklärt Bremshey. „Wir nach der Altersstruktur des Personals, stellen Räumlichkeiten, besorgen nach Belastungssituationen bei verkompe­tente und anerkannte Dozenten schiedenen Tätigkeiten oder nach der und Therapeuten und bemühen uns, Höhe des Krankenstandes in den unterum Unterstützung und Anerkennung schiedlichen Bereichen fragen und aus bei den Krankenkassen.“ Fürsorgepflicht und im Interesse unse-

rer Patienten zugeschnittene Angebote an bestimmte Mitarbeiter machen, wenn sie arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme haben.“ Die betriebliche Gesundheitsförderung befindet sich zwei Jahren nach ihrem Start auf einem guten Weg. Sie wird sich durch Professionalisierung weiterentwickeln müssen. Dabei wird es zum einen darum gehen, das bestehende Angebot zu evaluieren, und zum anderen darum, vernetzte Strukturen zur Einbindung von anderen, um den Mitarbeiter bemühte Stellen von der Personalabteilung bis zur Mitarbeitervertretung und vom betriebsärztlichen Dienst bis zur Seel­sorge zu etablieren.

Fitness-Angebote für die Belegschaft fordern die Eigenverantwortung und fördern die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter


Spaß und Rätsel Für Zwischendurch ...

Die

bunte Seite Lachhaft! in der

Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Diesmal zum Thema MRT

Fieber Ein Ehemann rast zum Doktor. „Kommen Sie schnell, meine Frau hat wahnsinnig hohes Fieber!" „Wie hoch denn?" - „Tja, unser Fieberthermometer ist kaputt, aber das Einkochthermometer steht auf Mirabellen." Zunahme Arzt zum Patienten: „Ich möchte bloß wissen, wie Sie zunehmen, ohne viel zu essen." - „Ganz einfach, ich nehme schon zu, wenn ich in der Zeitung das Fettgedruckte lese." Smalltalk Zwei Bazillen laufen sich in der Mundhöhle in die Arme. „Du siehst aber nicht gut aus. Was hast du denn?" „Penicillin." Gestürzt „Hat man über ihr Auge gleich kühle Umschläge gemacht?" fragt der Sportarzt den gestürzten Inline-Skater. „Nein, nur dumme Witze."

Für Profis Eine bescheidene Frage Ist Burnout eine Krankheit? Nein. Die Begründung erfahren Sie im Interview mit Dr. Krauß auf Seite 10.

Neulich

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Kontakte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Geschäftsführer Dipl. Betriebswirt Günther Nierhoff Tel. (0231) 1843-2256 www.st-johannes.de

Ambulanz: Sekretariat Fax

Johannesstraße 9-17, 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-0, Fax (0231) 1843-2207 www.joho-dortmund.de

Johannesstr. 9-17, 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-2130, Fax (0231) 1843-2131 www.ambulanzzentrum-dortmund.de Klinik für Augenheilkunde Prof. Dr. Markus Kohlhaas Sekretariat (Frau Blumenthal - 2241 Frau Lonsdorfer) - 2524 Sekretariat Fax - 2508 LASIK Hotline 0800-5273767 Ambulanz - 2292 Ambulanz Fax - 2293 augenklinik@joho-dortmund.de Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Prof. Dr. Michael Sydow Sekretariat (Frau Aldenhövel) Sekretariat Fax Prämedikation Schmerzambulanz Operative Intensivstation aldenhoevel@joho-dortmund.de Klinik für Chirurgie Prof. Dr. med Ulrich Bolder Sekretariat (Frau Mücke) Sekretariat Fax Zentrale Notaufnahme ulrich.bolder@joho-dortmund.de muecke@joho-dortmund.de

- 2247 - 2509 - 2652 - 2053 - 2409

Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Dr. Horst Luckhaupt Sekretariat (Frau Hayn) - 2242 Sekretariat Fax - 2510 hayn@joho-dortmund.de Ambulanz: Mo–Fr nach Voranmeldung -2361

- 2272 - 2622 - 2277

Klinik für Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie Prof. Dr. Gerhard Walterbusch Sekretariat (Frau Kernchen & Herr Kroll) - 2299 Sekretariat Fax - 2445 Intensivpflegeeinheit - 2757 walterbusch@joho-dortmund.de petra.kernchen@joho-dortmund.de

Katholische Seelsorge St.-Johannes-Hospital Pastor Thomas Müller, Tel. (0231) 1843-2388 Marien Hospital, Gemeindereferent Dieter Fender, Tel. (0231) 7750-8324

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Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe PD Dr. Georg Kunz Vorzimmer (Frau Dulovic) - 2279 Vorzimmer Fax - 14 58 84 Gynäkologie Ambulanz - 2280 Kreißsaal - 2282 Elterntreff - 2974 Brustsprechstunde - 2279 Risikoschwangerschaftssprechstunde - 2282 georg.kunz@joho-dortmund.de

Evangelische Seelsorge St.-Elisabeth Krankenhaus Pastor Rainer Richter, Tel. (0231) 2892-221 St.-Johannes-Hospital Pfarrer Ralf Wieschhoff, Tel. (0231) 1843-2496

- 2560 - 2490

Vorstationäre Diagnostik Josefhaus Anmeldung - 2873/2874 Fax - 2894/2895 maatz@joho-dortmund.de Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Hubertus Heuer (Kardiologie, Nephrologie, Intensivmedizin) Sekretariat (Frau Reinhardt) - 2210 Fax - 2435 Dialyse - 2266 heuer@joho-dortmund.de Medizinische Intensivstation - 2229 Klinik für Innere Medizin II Dr. Hermann-Josef Pielken (Allgemein Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin) Vorzimmer (Frau Schlieck) - 2438 Geschäftszimmer (Anmeldung stationäre Aufnahme) - 2413 Fax - 2451 Gastroenterologie - 2202 Labor (Sekretariat) - 2304 Onkologische Ambulanz - 2464 Palliativstation (Station V4) - 2734 pielken@joho-dortmund.de schlieck@joho-dortmund.de Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Professor Dr. Karl Schürmann Sekretariat (Frau Tiemann) - 2285 Sekretariat Fax - 2853 karl.schuermann@joho-dortmund.de tiemann@joho-dortmund.de Chest Pain Unit Info Hotline Zentrale Notaufnahme

- 1111 - 2277

St.-Johannes-Hospital Pfarrerin Diana Klöpper, Tel. (0231) 1843-2496 Pfarrer Olaf Kaiser, Tel. (0231) 1843-2096 Marien Hospital Pfarrer Raimund Dreger, Tel. (0231) 7750-8871


Kontakte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Gablonzstr. 9, 44225 Dortmund Tel. (0231) 7750-0 Fax (0231) 7750-8300 www.marien-hospital-dortmund.de Verwaltungsleitung: Herr Hans-Werner Gräber

-8281

Klinik für Innere Medizin/Diabetologie Chefarzt Dr. Klemens M. Sondern Sekretariat (Frau Weckermann) - 8120 Sekretariat Fax - 8140 jutta.weckermann@marien-hospital- dortmund.de Diabetische Fußambulanz - 8141 Anmeldung zur Aufnahme, Ambulanz -8124

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt Dr. Harald Krauß Sekretariat (Frau Müller) - 8400 Sekretariat Fax - 8402 mueller@marien-hospitaldortmund.de Anmeldung zur Aufnahme Sekretariat (Frau Szalaga) - 8383 Psych. Institutsambulanz Dr. P. Wallenfels, Dr. G. Schindler, Frau K. Wenning Sekretariat (Frau Neumärker) - 8393 Sekretariat Fax - 8371

Kurler Str. 130, 44319 Dortmund Tel. (0231) 2892-0 Fax (0231) 2892-148 www.elisabeth-dortmund.de Verwaltungsleitung: Herr Wilhelm Eull eull@elisabeth-dortmund.de

Klinik für Innere Medizin/Geriatrie Chefarzt Dr. Johannes Wunderlich johannes.wunderlich@elisabeth-dortmund.de Sekretariat (Frau Schwabe) - 241 Sekretariat Fax - 245 Hotline Geriatrie, Mo-Fr 9-11 h (0231) 2892345

-200

St.-Elisabeth-Altenpflege Kurler Str. 130, 44319 Dortmund Tel. (0231) 2892-0 Fax (0231) 2892-147

Heimleitung: Herr Wilhelm Eull eull@elisabeth-dortmund.de Heimverwaltung (Frau Rüping) www.elisabeth-dortmund.de

-200

Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund Tel. (0231) 18201-0 Fax (0231) 18201-1111

Heim-/Pflegeleitung: Regina Misiok-Fisch info@christinenstift.de www.christinenstift.de

Ostwall 8-10, 44135 Dortmund Tel. (0231) 55 69 05-0 Fax (0231) 55 69 05-155

Heim-/Pflegeleitung: Heike Weffer Tel. (0231) 55 69 05-110 www.josefinenstift-dortmund.de

Brücherhofstr. 200, 44265 Dortmund Tel. (0231) 9460600 Fax (0231) 946060260

Leitung: Friedhelm Evermann information@jugendhilfe-elisabeth.de www.jugendhilfe-elisabeth.de

- 208

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Caritas Dortmund Bei uns in guten Händen caritas service center

Wäschedienst von haus zu haus

Information, Beratung, Dienstleistung Mo-Fr 9-17 Uhr

Wir holen und bringen Ihre Wäsche – fix und fertig

Tel. 18 71 51-21

Tel. 98 12 999-28

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Bei uns in guten Händen: Kurzzeitpflege, Pflege, Heimverbundene Wohnungen, DemenzWohngruppen u.v.m. Bruder-Jordan-Haus (I.-Ost) St. Antonius (Huckarde) St. Barbara (Lütgendtmd.) St. Hildegard (Berghofen) St. Ewaldi (Aplerbeck) St. Josef (Derne)

Tel. 56 46-0 Tel. 3 15 01-0 Tel. 60 30-0 Tel. 94 61 51-0 Tel. 45 08-0 Tel. 8 95 03-0

Propsteihof 10 · 44137 Dortmund · Tel. (0231) 18 48-1 60 · info@caritas-dortmund.de www.caritas-dortmund.de


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