Johannes im DIALOG - Ausgabe 27

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Nr. 27 | Herbst 2012 www.facebook.com/johannesimdialog

Zeitschrift für Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH

Johannes im

DIALOG Elterntreff Weitere Themen: Gebärmutter-Embolisation | Praxisanleiter

Unsere Einrichtungen: St.-Johannes-Hospital · Ambulantes OP-Zentrum am St.-Johannes-Hospital · Marien Hospital · St.-Elisabeth-­ Krankenhaus · St.-Elisabeth-Altenpflege · Christinenstift · St. Josefinenstift · Jugendhilfe St. Elisabeth

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Editorial und Inhalt

Herzlich

Willkommen liebe Leser

Liebe Leserinnen und Leser,

Inhalt

jetzt liegt der Sommer schon wieder hinter uns und ich denke, in diesem Jahr hatten wir keinen Grund, uns zu beklagen. Die Hitzewelle Mitte August war für einige Patienten sicher anstrengend, die Kinder jedoch konnten in ihren Ferien das Schwimmangebot der Freibäder mal wieder so richtig ausnutzen. In diesem Heft finden Sie einige Artikel, die Geschichten über Menschen erzählen. Junge Menschen, die neue Wege gehen – und alte Menschen, die neue Wege gehen. Z. B. die Geschichte über die Bewohnerin Ingeborg Meise aus unserem St. Josefinenstift, die schildert, wie sich ihr Leben positiv verändert hat, seitdem sie in der Seniorenwohngemeinschaft lebt. Eine bewegende Geschichte, die die Vorurteile vieler älteren Menschen und ihrer Angehörigen ins Wanken bringt und zeigt, wie durch einen Perspektivenwechsel die Lebensfreude wiederkehren kann.

Zuhause im Altenheim Wer Geborgenheit sucht, der findet sie

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Gebärmutter-Embolisation Myomen den Hahn zugedreht

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Aktuelles aus der Medizin

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Medizin aus der Pipeline Studienpatienten leben länger

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Engagement für die Dritte Welt Hilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten

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In ähnlichem Zusammenhang steht das Projekt „Jung trifft Alt“, bei dem die jugendlichen Bewohner unserer Jugendhilfe die älteren Bewohner unseres Seniorenheimes in Kurl nicht nur besuchen, sondern mit ihnen gemeinsam z.B. das Erntedankfest vorbereiten und feiern.

Seelsorge Späte Blüte

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Elterntreff am Hohen Wall Schaut doch mal vorbei …

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Neues aus der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

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Praxisanleiter Brückenbauer zwischen Schule und Klinik

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Begegnung der Generationen Jung trifft Alt

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Termine

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Verbunden sind wir auch seit über 10 Jahren dem Friedensdorf International Oberhausen, aus dem kranke Kinder zu uns kommen und im St.-Johannes-Hospital kostenfrei operiert werden. Der Chefarzt der Klinik für HNO, Dr. Horst Luckhaupt, erzählt von seinen Erfahrungen mit den kleinen Patienten. Das alles sind Geschichten, Generationen übergreifende Begegnungen, die wir in unseren Einrichtungen tagtäglich erleben und, die die Menschen einander näher bringen und verbinden. „Wirken von Mensch zu Mensch“ steht in unserem Leitbild und dies transportieren unsere Mitarbeiter aus allen Einrichtungen. Neben dem medizinischen und therapeutischen Fortschritt ist dies ein großes Anliegen unseres Handelns. Jetzt starten wir in das 3.Quartal und viele Herausforderungen und Aufgaben, last but not least auch in gesundheitspolitischer und ökonomischer Hinsicht, liegen vor uns. Ich freue mich darauf, diese, gemeinsam mit allen Mitarbeitern, im Sinne unserer Patienten und Bewohner, zu bewerkstelligen. Ihr Günther Nierhoff (Geschäftsführer)

Impressum: Johannes im DIALOG Nr. 27 / Herbst 2012, 7. Jahrgang, Nachdruck und Vervielfältigung von Artikeln (auch auszugsweise) ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber gestattet. Herausgeber: Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH, Johannesstraße 9–17, 44137 Dortmund, www.st-johannes.de Redaktionsrat: Dr. Holger Böhm, Ulrike Bracklow, Friedhelm Evermann, Annemarie Fajardo, Sabine Mattstedt, Stefan Redenz, Rainer Richter, Christian Straub, Gudula Stroetzel, Thomas Wirriger; v.i.S.d.P.: Gudula Stroetzel, Redaktion und Text: Dr. Holger Böhm – www.skriptstudio.de; Design: gestaltend Kommunikationsdesign – www.gestaltend.de; Fotografie: Gerhard P. Müller (GPM) – www.dortmund-bild.de, www.istockphoto.de; Illustration: Ari Plikat – www.ariplikat.de; Druck: Koffler Druck­Management GmbH, Dortmund, www.kkmedien.de; Johannes im Dialog erscheint viermal im Jahr, nächste Ausgabe: Winter 2012; Auflage: 8.000 Exemplare

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Zuhause im Altenheim

Wer

Geborgenheit der

findet

sucht,

sie

Der Schritt ins Altenheim ist für viele Menschen eine radikale Zäsur. Ein plötzliches Ereignis, ein Sturz oder ein Schlaganfall, reißt sie ohne Vorwarnung aus der Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden. Oft reichen Kraft und Zeit nicht einmal dafür, dass sie ihre sieben Sachen selbst in die Koffer packen. Mit einem Mal finden sie sich in der Fremde wieder, umgeben von Menschen, die sie nicht kennen, und konfrontiert mit einem Umfeld, das sie verunsichert, und mit Veränderungen, die ihnen Angst machen. So erging es auch Ingeborg Meise. Die 85-jährige, ehemalige Kinderkrankenschwester lebte vor anderthalb Jahren noch eigenständig in ihrer Wohnung in der Dortmunder Innenstadt. Bis sie der Schlaganfall ereilte. Es folgten Intensivstation, Krankenhausaufenthalt und Reha-Klinik. Anschließend ging es direkt ins Altenheim. Sie litt unter Sprachstörungen und war außer Stande, sich weiterhin selbst zu versorgen. „In dieser Situation war es für mich sehr wichtig“, berichtet sie, „Menschen um mich zu haben, denen ich vertrauen konnte und die für mich ein Heim gesucht haben, in dem ich freundlich aufgenommen wurde, wo auch gelacht wurde.“ Die Herzlichkeit, mit der jeder in ihrem neuen Zuhause begrüßt wird, fällt ihr heute noch ins Auge und hat ihr die Umstellung sehr erleichtert.

Ingeborg Meise hat eigene Wege gesucht und gefunden, um sich in der Heimumgebung zu entfalten.

kommen, bricht erst einmal eine Welt immer wieder stundenlang alleine“, zusammen. Wer sich schon im Vorfeld erklärt sie. „Das bekam mir nicht – ich damit befasst, früher oder später in brauche auch Menschen.“ „Frau Meise hat von Anfang an einge- ein Heim wechseln zu müssen, dem sehen, dass der Schritt ins Pflegeheim fällt dieser Schritt viel leichter.“ „Einsamkeit ist für alleinstehende ältere für sie notwendig war, und sie war beMenschen ein großes Problem“ bestäreit sich mit dieser Lage zu arrangie- Frau Meise hatte eine solche Vorberei- tigt die Heimleiterin. „Pflegerische Verren“, sagt Heike Deimann, die Leiterin tung nicht. Sie kam gut zurecht, war sorgung lässt sich in den eigenen vier des Josefinenstifts. „Viele können das mit geeigneten Hilfsmitteln versorgt Wänden gewährleisten, aber die sozianicht, vor allem nicht so plötzlich und und bekam ambulante Unterstützung. le Komponente fehlt in vielen Fällen. übergangslos. Für Menschen, die in Und doch, sagt sie im Nachhinein, Es gibt Betreuungsaspekte, die in der der typischen Aufnahmesituation – ging es ihr nicht gut. „Wenn der am- ambulanten Versorgung nicht eingeSturz, Krankenhaus, Heim – zu uns bulante Dienst gegangen war, war ich löst werden können: das umsorgt Sein,

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St. Josefinenstift


Reportage

das animiert Werden, das nicht alleine Sein.“Ingeborg Meise hat es sehr geholfen, Menschen um sich zu haben, die ein Gespür für ihr Befinden haben, die sie aufgefangen haben, wenn sie abzufallen drohte oder ihr in einer einsamen Ecke die Tränen kamen: „Es hilft, wenn da jemand ist, der dich mal eben in den Arm nimmt, dir über das Haar streicht und sagt, es wird schon wieder.“

ihre Angehörigen zu Recht eine Rundum-Versorgung, übersehen aber, dass es den Heimbewohnern wenig hilft, wenn man ihnen alles abnimmt. „Wir versuchen die Menschen zu aktivieren und ihre noch vorhandenen Ressourcen zu fördern, damit sie nicht in Lethargie verfallen“, erklärt Heike Deimann.

Auf der anderen Seite erwarten viele Angehörige einen unrealistischen MoUmstellung fällt oft schwer tivationsschub für ihre pflegebedürftigen Verwandten. Es gibt HeimDer Umgang mit den anderen Mitbe- bewohner, die sich ganz bewusst zuwohnern fällt natürlich nicht immer rückziehen, weil sie Gemeinschaft leicht. Nicht jeder ist umgänglich und nicht mehr ertragen können, nachdem bereit, sich auf andere einzulassen. sie jahrelang alleine gelebt haben. Das Manche der Heimbewohner haben Angebot, an einem Gedächtnistraining jahrelang alleine gelebt, einige haben teilzunehmen, kann bei einem Mendas Haus seit Ewigkeiten nicht verlas- schen, der um sein kognitives Defizit sen. Sie können sich nicht umstellen. weiß, erheblichen Stress auslösen. Wer Sie wollen dies auch gar nicht, obwohl Schwierigkeiten hat, seine Gedanken die Heimmitarbeiter sehr viele Brücken zu ordnen, neigt dazu, ein solches Anbauen, um den Zugang der Bewohner gebot aus Angst vor einer befürchteuntereinander zu erleichtern. ten Blamage zu verweigern. Ganz entsprechend gibt es für Menschen Frau Meise lobt das freundliche Entge- mit körperlichen Einschränkungen genkommen und die ganzen Angebote eine Hemmschwelle für Bewegungsdes Hauses: „Da kommt man nicht nur übungen in der Gruppe. Nicht jeder ist einfach zusammen, da wird gebastelt, bereit, diese Hürde zu überwinden, gesungen oder gelesen. Jeder kann und nicht jeder will etwas davon wisselbst bestimmen, was ihm liegt.“ Und sen, dass seine Mitbewohner auch ihre sie fügt hinzu: „Hier wird einem vieles Handicaps haben. abgenommen, aber die Selbstständigkeit bleibt einem doch erhalten. Das Frau Meise, die die Folgen ihres gilt auch für alle, die immer weniger Schlaganfalls inzwischen gut überkönnen. Was sie selber können oder wunden hat, war offen dafür, ihr Lewieder können, das wird ihnen auch ben neu auszurichten. Sie hat die abverlangt, liebevoll, aber es wird Angebote des Hauses genutzt, hat abverlangt.“ Kontakte zu ihren Mitbewohnern geknüpft und Verständnis und Geduld An dieser Stelle fehlt Außenstehenden für Menschen mitgebracht, die unter oft das Verständnis. Sie erwarten für Einschränkungen leiden. Darüber hin-

St. Josefinenstift

aus hat sie eigene Wege gesucht und gefunden, um sich auch in der Heimumgebung individuell zu entfalten. Darüber hinaus hat sie eine Aufgabe übernommen. Sie engagiert sich im Bewohnerbeirat, gewissermaßen einer Art betrieblicher Mitbestimmung. Zu den Pflichten der Institution gehört es, Mitbewohner zum Geburtstag aufzusuchen und ihnen zu gratulieren. „Am Anfang“, sagt sie, „hat man die Fähigkeit noch nicht, auf andere zuzugehen. Man ist noch so sehr mit sich selber beschäftigt. Aber mit der Zeit kann man ein Gespür für die Befindlichkeit anderer Menschen entwickeln. Man sieht, wer ein aufmunterndes Lächeln benötigt, und man freut sich, wenn ein sonst ganz zurück gezogener Mensch auf einmal in ein Lied einstimmt oder bei der Gymnastik zum ersten Mal einfach nur die Füße bewegt.“

Jeder bleibt, wie er ist Die Menschen sind sehr verschieden und jeder benötigt seine eigenen Wege, um im Altenheim anzukommen. Manche schaffen es vielleicht trotz aller Hilfestellungen nie. Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass sich die Menschen ändern, wenn sie ins Heim kommen. Letzten Endes lebt jeder sein Leben so weiter, wie er es immer gelebt hat. Dass Ingeborg Meise für sich ein neues Heim gefunden hat, das sie nicht mehr missen möchte, verdankt sie sicher den günstigen Umständen, die sie im Josefinenstift vorgefunden hat. Aber sie verdankt sie genauso ihrer Einstellung, die sie ein Leben lang kultiviert hat.

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Gesundheit

Gebärmutter-Embolisation

Myomen den

zugedreht

Hahn

Myome sind gutartige Geschwulste der Gebärmutter. Viele Frauen haben Myome, ohne etwas davon zu wissen. Doch manchmal können Myome zu sehr unangenehmen Beschwerden führen, die sich in starken Monatsblutungen oder als Druck- und Verdrängungsgefühl im Unterbauch äußern.

Im besten Fall sind die Beschwerden dann verschwunden – Prof. Dr. Karl Schürmann

„Auch wenn Myome in der Regel nicht gefährlich sind, können sie dennoch sehr unangenehme, lästige und langwierige Beschwerden verursachen“, erklärt Prof. Dr. Karl Schürmann. „Sie werden dann in der Regel vom Frauenarzt mit Medikamenten oder durch Operation behandelt.“ Der Chef der Radiologie bietet ein weiteres Verfahren an: die Myom-Embolisation. Diese Methode kommt vor allem als Alternative oder Ergänzung zum Einsatz, wenn medikamentöse oder operative Therapien allein nicht zum Erfolg führen oder von der Patientin abgelehnt werden.

Mit Katheter verödet Hinter dem Begriff der Embolisation verbirgt sich eine einfache Idee. Kurz gesagt, geht es darum, Blutgefäße zu verstopfen, um entweder Blutungen zu stillen oder krankhaft verändertem Gewebe die Blutzufuhr abzuschneiden. Dazu schiebt der Radiologe unter Röntgenkontrolle meist von der Leiste aus einen dünnen Schlauch durch das

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Blutgefäßsystem bis möglichst nahe an die kranke Stelle, wo er weniger als einen Millimeter kleine Kunststoffkügelchen einspült, um die Myome zu veröden. Die Verstopfung der Blutgefäße führt zu einer narbigen Umwandlung der Myome, die in der Folge schrumpfen.

tretenden Schmerzen und die Entzündungsreaktion lassen sich durch den rechtzeitigen und konsequenten Einsatz von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten gut in den Griff bekommen.

Die Technik der Embolisation wird auch in anderen Bereichen der Radiologie eingesetzt. So lässt sich beispielsweise eine innere Blutung aus einer Beckenschlagader stillen, unstillbares Nasenbluten behandeln oder ein bösartiger Lebertumor ausschalten. „Das Verfahren, das immer in Zusammenarbeit und nach Absprache mit einem Gynäkologen durchgeführt wird, verspricht, Myome bis zu etwa zwölf Zentimeter Durchmesser auszuschalten und so Beschwerdefreiheit zu erreichen“, erläutert der Chefarzt. „Es funktioniert deshalb so gut, weil die Myome das Blut regelrecht an sich ziehen und deutlich besser versorgt werden als der Rest der Gebärmutter. Im Unterschied zu vielen chirurgischen Methoden bleibt die Gebärmutter bei der Embolisation erhalten. In unseren Nachbarländern wird das Verfahren deshalb gern eingesetzt."

"Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass die Patientinnen nach der Embolisation eher wieder auf den Beinen sind als nach einer Operation“, berichtet Prof. Schürmann Der Krankenhausaufenthalt ist kürzer, die Beschwerden lassen eher nach und die Frauen erlangen schneller ihre Alltagskompetenz zurück.“

Prof. Schürmann macht keinen Hehl daraus, dass die Behandlung von Myomen für die betroffenen Frauen kein Vergnügen ist. Das gilt sowohl für die Operation wie für die Embolisation. Die bei und nach der Behandlung auf-

Schnell wieder mobil

„Entscheidendes Kriterium für den Erfolg der Behandlung ist natürlich die Linderung der Beschwerden der Patientin. Doch mit dem MRT lässt sich Reaktion des Gewebes auch bildgebend sehr gut kontrollieren“, berichtet er. Während die manchmal faustgroßen Myome vor dem Eingriff als gut durchblutete, hell leuchtende Geschwulste gar nicht zu übersehen sind, stellen sie sich danach als fast nicht mehr durchblutete, dunkelgraue bis schwarze Schatten dar. „Die Myome sind nicht verschwunden“, sagt Prof. Schürmann, „wir wollen auch gar nicht, dass sie absterben, sondern dass sie vom Körper narbig umgebaut werden und schrumpfen. Im besten Fall sind die Beschwerden dann verschwunden.“

St.-Johannes-Hospital


Fokus Gesundheit

Kurzgefasst

Aktuelles Medizin aus der

Ungeborene spüren nichts Mittels Ultraschall können Ärzte Fehlbildungen bei Kindern im Mutterleib immer früher und genauer feststellen oder ausschließen. Im Rahmen der Vorsorge kann jede Schwangere in Deutschland drei Untersuchungen ihres Babys in Anspruch nehmen. Die Frauen fragen dabei häufig, ob und wie viel ihr Baby vom Ultraschall hört, spürt oder ob es dadurch geschädigt werden könnte. Die Dt. Ges. f. Ultraschall in der Medizin hat in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass die Ultraschallwellen für das Kind nach den heutigen Kenntnissen unschädlich und nicht spürbar sind. "Die Frequenzen beim diagnostischen Ultraschall betragen in etwa fünf bis zehn Megahertz. Das sind fünf bis zehn Millionen Schwingungen pro Sekunde", erläuterte Mitautor Prof. Dr. Eberhard Merz. Die Schwelle des menschlichen Gehörs liege aber bei zwanzigtausend Schwingungen pro Sekunde, also mindestens fünfzigfach niedriger. Auch bestehe kein Risiko, dass es zu einer gefährlichen Erwärmung des ungeborenen Kindes komme.

Training durch Gedankenkraft Menschen, die sich das Handgelenk oder einen Arm brechen, müssen oft wochenlang eine Schiene oder Gips tragen. In dieser Zeit bildet sich die betroffene Muskulatur um bis zu 40 Prozent zurück. Folglich nimmt auch die Muskelkraft ab. Auch im Gehirn passiert etwas: Durch die Ruhigstellung kommen keine Impulse aus dem gebrochenen Handgelenk mehr. Das motorische und sensorische Pendant des Handgelenks im Gehirn spricht nicht mehr im gleichen Maße an und das Gehirn kann die Bewegungen in dem betreffenden Körperteil nicht mehr so gut koordinieren. Doch was wäre, wenn der Patient dem Gehirn nur vorgaukelt, den Arm im Gips zu bewegen? In der Spiegeltherapie bewegen die Patienten den gesunden Arm und betrachten ihn dabei in einem Spiegel, der senkrecht zur Körpermitte steht. Dabei wird das Gehirn getäuscht. Es nimmt den gespiegelten Arm als den Gipsarm wahr. Durch diese Methoden kann die Abnahme in der Effektivität von Bewegungsmustern verhindert werden.

Smartphone wird zum Begleiter des Patienten Die Entwicklungen bei der Selbst-Überwachung von eigenen Erkrankungen hat nach Einschätzung von Prof. Dr. Thomas Kubiak von der Universität Mainz im letzten Jahrzehnt an "Drive" gewonnen. Durch neue Kommunikationsmittel werden sie sich noch beschleunigen. Mit modernen Smartphones stünden Dokumentationsgeräte zur Verfügung, die beispielsweise den Besitzer zu bestimmten Uhrzeiten mehrmals am Tag anklingeln und ihm einen Fragebogen vorlegen. Diese Aufzeichnungen könnten dann in Verbindung mit GPS-Daten für Bewegungsprofile verwendet werden. Um das Bewegungsverhalten im Alltag festzustellen, gibt es sogar bereits Systeme, die erkennen, ob jemand Fahrrad fährt oder Treppen steigt. Gleichzeitig helfen Notizen über die Nahrungsaufnahme, die Tätigkeiten und die Symptomwahrnehmung, die Krankheit besser in den Griff zu bekommen. Das "elektronische Tagebuch" wird so zu einem wichtigen Begleiter des Patienten.

KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT DORTMUND gGmbH

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Medizin aus der Pipeline

Studienpatienten

leben länger

Dr. Michael Gebauer (Foto links) leitet ein Unternehmen, das im Auftrag von Krankenhäusern Klinische Studien organisiert, die jeder Neuzulassung von medizinischen Wirkstoffen oder Verfahren vorausgehen müssen. Solche Studien sind für die beteiligten Patienten nicht ohne Risiko. Andererseits bieten sie oft schwerkranken Menschen einen sonst nicht möglichen Zugang zu den innovativsten Verfahren der Medizin und damit die Chance, von den neusten Erkenntnissen der Forschung zu profitieren.

„Alles in allem“, erklärt der Geschäftsführer der Cardiac Research GmbH im Gespräch mit „Johannes im Dialog“Redakteur Dr. Holger Böhm: „leben Studienpatienten im Schnitt nachgewiesenermaßen länger, und zwar nicht nur, weil sie die beste verfügbare medizinische Versorgung erhalten, sondern auch, weil sie viel umfassender und engmaschiger betreut werden als im Rahmen einer üblichen Therapie.“

führt. In der Onkologie sind es bis zu 15 Studien gleichzeitig. Dabei handelt es sich vorwiegend um Phase III-Studien, die die letzte Hürde vor der Zulassung darstellen. Auch Phase II-Studien können im St.-Johannes-Hospital durchgeführt werden.

oder/und verträglicher als die Standarttherapie ist und damit tatsächlich eine Verbesserung bringt. Böhm: Was kommt auf einen Patienten zu, wenn er sich auf die Teilnahme an einer Studie einlässt?

Böhm: Wir reden also über Studien, die bereits im Tierversuch und auch schon beim Menschen ausgetestet sind?

Gebauer: Das Studiendesign kann sehr unterschiedlich aussehen. Bei einem typischen Ablauf reden wir von Studien mit drei Jahren Nachbeobachtung, Böhm: Was für Studien werden im St.in denen alle vier Monate eine Visite Johannes-Hospital angeboten? Gebauer: Genau. Bei Phase II-Studien erfolgt. D.h. im Schnitt erfährt der Pageht es beispielsweise darum, die rich- tient etwa ein Dutzend UntersuchunGebauer: Studien laufen in den Berei- tige Dosierung für ein Medikament zu gen in drei Jahren. Dazu kommt er in chen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen finden, dessen Wirkung man schon unser Studienzentrum in der Amalienund der Krebstherapien. Während in sehr gut kennt. Bei Phase III-Studien straße. Die Fahrkosten für das Taxi der Herz- und Gefäßchirurgie relativ sind fast alle Aspekte abgeklärt und es übernehmen wir. Wir haben ein großes selten Projekte anstehen, werden in der geht darum, mit großen Patientenzah- Interesse daran, dass sich die Patienten Kardiologie in der Regel zwischen fünf len statistisch gesichert nachzuweisen, bei uns gut betreut fühlen. Denn jeder und zehn Studien gleichzeitig durchge- dass die neue Therapie wirksamer Patient, der vorzeitigt aussteigt, ist ein

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Marien Hospital


Interview

Patient, der für die Studie verloren ist. Unser Studienzentrum bietet deshalb das Ambiente einer modernen Arztpraxis mit einem kleinen Wartebereich und Behandlungszimmern. Es entstehen kaum Wartezeiten, weil die Visiten gut geplant werden können. Die Patienten werden ausführlich untersucht. Das kann durchaus mal eine halbe Stunde dauern. Böhm: Geld gibt es dafür ja nicht, was also hat der Patient davon? Gebauer: Es gibt zwei positive Effekte für den Patienten. Zum einen werden krankheitsbedingte Probleme wie Rückfälle oder Nebenwirkungen frühzeitig entdeckt, weil die Patienten intensiv beobachtet werden. Zum anderen sind die Patienten therapietreuer, als wenn sie ihre Nachsorge selbst managen müssen. Die Motivation, eine Therapie wirklich bis zum Ende durchzustehen, ist einfach größer. Beide Effekte tragen ganz unabhängig von der Wirkung des untersuchten Medikaments dazu bei, den Behandlungserfolg zu verbessern. Böhm: Es handelt sich zum Teil auch um Placebo-kontrollierte Studien. Das bedeutet, dass nicht jeder Studienteilnehmer das neue Medikament erhält? Gebauer: Das ist richtig. Selbst wir im Zentrum wissen nicht, ob ein Patient den Wirkstoff, ein Vergleichspräparat oder ein Placebo bekommt. Diese Kontrolle ist für die Aussagekraft von Studien von entscheidender Bedeutung. Aber selbst wenn der Patient nicht von dem Vorteil des neuen Me-

dikaments profitieren kann, bleibt ihm ten jedoch nie in unseren Zentren auf definitiv der Gewinn durch die zusätz- sondern stets irgendwo anders in der lichen Untersuchungen. Welt. Unter unseren rund 6000 Studienpatienten hatten wir bisher noch Böhm: Ist der Patient nicht letzten keinen einzigen, der aufgrund eines Endes doch ein Versuchskaninchen? Prüfpräparates tatsächlich ungewollte Effekte hatte, die zu einem Stopp Gebauer: Neben den Vorteilen bleibt der gesamten Studie geführt hätte. immer auch ein Restrisiko. Darüber Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas werden die Studienteilnehmer im Vor- passiert, ist sehr gering. feld ausführlich informiert. Die Zumutbarkeit jeder Studie wird darüber Böhm: Die Patienten sind in der Regel hinaus von unabhängigen Ethikkom- in einer sehr schwierigen, oft auch lemissionen beurteilt, die entscheiden, bensbedrohlichen Situation, wenn sie ob die Studie überhaupt durchgeführt als potenzielle Studienpatienten in die werden darf. Die gesetzlichen Vor- Klinik kommen. Sind sie nicht überforschriften und die stark verbesserten dert, wenn sie angesprochen werden? Untersuchungsmethoden sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit. Wir Gebauer: Das sind sie definitiv, bekönnen heute viel schneller reagieren sonders, wenn ein sehr enges Zeitals in der Vergangenheit, wenn ir- fenster für die Aufnahme in die Studie gendwo auf der Welt bei einer Studie gesetzt ist. Da liegt eine hohe VerantProbleme auftreten. Im Zweifelsfall wortung bei den Studienärzten, die wird die Studie sofort gestoppt. beurteilen müssen, ob der Patient zu einer überlegten Entscheidung fähig Böhm: Wie oft müssen Studien abge- ist und ob ihm die Teilnahme zugemubrochen werden? tet werden kann. Es gibt ganz viele Fälle, in denen Patienten wegen BeGebauer: Das ist selten, es betrifft denken des Arztes nicht aufgenometwa eine von hundert Studien. D.h. men werden. Unser Personal wird in aber auf der anderen Seite, dass 99 dieser Hinsicht regelmäßig entspreProzent aller Studien ohne Sicher- chend geschult und muss durch eine heitsbedenken laufen und den Patien- Ethikkommission zugelassen werden. ten einen großen therapeutischen Vorteil bieten. Böhm: Die Teilnahme ist immer freiwillig und erfolgt ohne Zwang? Böhm: Gab es bei ihren Studienpatienten schon einmal Schwierigkeiten? Gebauer: Ja! Wenn ein Patient teilnehmen möchte, muss er immer seine Gebauer: Es gab bei den 400 von Einwilligung schriftlich erklären. Cardiac Research durchgeführten Selbstverständlich kann er sich auch Studien einige wenige, die aufgrund mit Personen seines Vertrauens beravon Sicherheitsbedenken vorzeitig ge- ten und er kann jederzeit ohne Angastoppt worden sind. Die Probleme tra- be von Gründen aussteigen.

KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT DORTMUND gGmbH

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Blickpunkt

Engagement für die Dritte Welt

Hilfe für

Kinder

aus

Kriegs-und Krisengebieten Seit fast zehn Jahren versorgt Dr. Horst Luckhaupt in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Friedensdorf International verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten. „Ich finde, dass ein christlich geführtes Krankenhaus in der heutigen Zeit der Globalisierung auch die Aufgabe hat, Menschen aus ärmeren Ländern zu helfen“, erklärt der Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Klinik seine Beweggründe. Die Kinder kommen in aller Regel mit mehreren Krankheitsbildern nach Deutschland. „Meistens steht zuerst eine orthopädische Versorgung in einer anderen Klinik an“, sagt Dr. Luckhaupt. „Erst wenn diese Behandlung abgeschlossen ist, kommen die Kinder zu uns. Typischerweise leiden sie an chronischen Ohrentzündungen, die mit mikrochirurgischen Verfahren operiert werden müssen.“

Im Rahmen seines Aufenthaltes in Deutschland wurde bei dem zehnjährigen Samuel aus Angola ein Loch im Trommelfell festgestellt, das Dr. Luckhaupt behandelt hat

lanten Nachbehandlung regelmäßig in das St.-Johannes-Hospital. „Die Organisation über das Friedensdorf läuft exzellent“, lobt der HNO-Arzt. „Die freiwilligen Helferinnen und Helfer kümmern sich während des stationären Aufenthaltes und darüber hinaus sehr zuverlässig um ihre Schützlinge.“

der Hauptstadt Luanda deutlich zu wünschen übrig. Der erste kleine Patient, der an Dr. Luckhaupt vermittelt wurde, kam mit schweren Gesichtsverletzungen aus Afghanistan. Zu seiner Genesung hat auch die Augenklinik des St.-Johannes-Hospitals beigetragen.

Im Krankenhaus werden die kleinen Patienten auf der Kinderstation untergebracht, wo sie auf Gleichaltrige treffen und Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten finden. Trotz der kurzen Verweildauer entsteht oft ein intensiver Kontakt zum Pflegepersonal. „Die Verständigung klappt erstaunlich gut“, berichtet Dr. Luckhaupt. „Während ihres manchmal monatelangen Aufenthaltes in Deutschland eignen sich die Kinder einen recht großen passiven Wortschatz an und können sich durchaus verständlich machen. Wenn es gar nicht anders geht, suchen wir uns unter den Mitarbeitern der St.-Johannes-Gesellschaft einen Dolmetscher.“

Kosten trägt das Krankenhaus

Die meisten der sechs- bis zwölf Jahre alten Kinder, die in der Dortmunder Klinik behandelt worden sind, kamen Vermittlung über das aus Angola. Der Bürgerkrieg, der viele Friedensdorf Jahre die Situation in dem afrikanischen Land geprägt hatte, ist zwar inNormalerweise verbleiben die Kinder zwischen befriedet und die nur für kurze Zeit zur stationären Be- wirtschaftliche Lage hat sich aufhandlung in der Hals-Nasen-Ohren- grund des Ölreichtums stabilisiert, Klinik. Doch auch in der Folge kommen dennoch lässt die gesundheitliche sie noch für einige Wochen zur ambu- Versorgung insbesondere außerhalb

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Die Mitarbeiter des Friedensdorfes wählen die Kinder vor Ort nach der Schwere ihrer Beschwerden aus. Wenn mehrere Verletzungen oder Krankheitsbilder vorliegen, werden die kleinen Patienten gerne nach Deutschland verschickt, weil hier eine komplette Versorgung organisiert werden kann. Die Hilfsorganisation sucht dann den Kontakt zu Klinikärzten wie Dr. Luckhaupt und bittet um Übernahme der Behandlung. Es bleibt dem Engagement der jeweiligen Klinik überlassen, ob sie sich darauf einlässt. Die Kinder kehren erst nach ihrer vollständigen Genesung in ihr Heimatland zurück, so dass in diesen unterversorgten Regionen keine weitere Nachbehandlung erforderlich ist. „Für uns ist es eine ganz besondere Freude“, so Dr. Luckhaupt, „wenn wir von den Kindern eine Rückmeldung bekommen, sobald sie wieder in ihrem Heimatdorf eingetroffen sind. Manchmal schicken sie uns einen Brief oder auch ein Bild im Kreis ihrer Familie.“

St.-Johannes-Hospital


Seelsorge

Seelsorge

Späte

Blüte

Im Herbst fallen die Blätter. Doch bevor sich die Natur in Winterruhe begibt, entfaltet sie noch einmal mit aller Kraft ihre Farbenpracht. Bäume und Sträucher tragen reichhaltig Früchte und die Ernte des Jahres kann eingefahren werden. „Auch die Menschen blühen im Alter noch einmal auf. Sie möchten sich, soweit es eben geht, noch entfalten können“, sagt Pastor Rainer Richter. Die Bilder des Herbstes verbinden sich für ihn mit Worten, die Albert Camus zugeschrieben werden: „Der Herbst ist ein zweiter Frühling, in dem jedes Blatt zur Blüte wird.“ Natürlich weiß der Seelsorger aus dem St.-Elisabeth-Krankenhaus und Altenpflegeheim in Kurl er, dass der Hunger auf Neues im Alter begrenzt ist. Doch so wie die Saison von der Produktion des Jahres zehrt, durchblättern die Menschen noch einmal den ganzen Strauß an schönen Erinnerungen aus ihrem Leben. Es sind Bilder in ihrem Kopf, die ihnen keiner nehmen kann. Pastor Richter sieht sich in der Rolle eines Reisebegleiters, wenn er den Menschen im Kurler Altenheim in die Vergangenheit folgt. „Sie durchleben erneut die schönen Dinge, die sie im Leben erfahren haben“, erklärt er. „Die angenehmen Erinnerungen bleiben besser haften und von denen erzählen die Menschen auch lieber.“ Noch etwas zu erleben bedeutet im Alter, etwas wiederzuerleben. Was hier und heute geschieht ist schnell vergessen. Die Menschen freuen sich zwar über aktuelle Veranstaltungen, aber sie nehmen sie nicht nachhaltig in sich auf. Geschehnisse, die lange vergangen sind, prägen ihren Blick auf die Welt. Wichtig ist, was war, nicht aber das, was kommt.

heim“, berichtet der Seelsorger. „Ich sehe, wie sie immer weniger werden. Und doch kommt erst eine Zeit in voller Pracht des Herbstes, bevor ein Blatt nach dem anderen fällt.“ Diesen Prozess zu begleiten, darin sieht er seine Aufgabe. „Die Menschen sollen hier noch einmal aufleben können. Wir versuchen ihnen Lebensqualität zu geben, solange sie hier sind und noch mitmachen können. Es geht uns darum, nicht dem Leben Jahre, sondern den Jahren Leben geben.“ so Pfarrer Müller. „Er steht für die christliche Botschaft: Ein „Heute kommen die Leute hochbetagt Licht steht hinter allem, das uns nieund mit körperlichen oder geistigen mals verlässt, weder in den guten noch Einschränkungen zu uns ins Alten- in den schlechten Tagen.“

St.-Elisabeth-Krankenhaus

Im Alter Wie wird nun alles so stille wieder! So war mir's oft in der Kinderzeit, Die Bäche gehen rauschend nieder Durch die dämmernde Einsamkeit, Kaum noch hört man einen Hirten singen, Aus allen Dörfern, Schluchten, weit Die Abendglocken herüberklingen, Versunken nun mit Lust und Leid Die Täler, die noch einmal blitzen, Nur hinter dem stillen Walde weit Noch Abendröte an den Bergesspitzen, Wie Morgenrot der Ewigkeit. Joseph von Eichendorff, 1788-1857

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Aus den Einrichtungen

Elterntreff am Hohen Wall

Schaut doch malvorbei...

Ein halbes Dutzend Mütter ist so beschäftigt, dass kaum jemand Notiz nimmt, als ich den Raum betrete. Sie sitzen auf Matten und Decken am Boden und lassen sich in ihrer Unterhaltung nicht stören. Zwischen ihnen wuseln Kleinkinder im Alter von ein bis anderthalb Jahren und erkunden Krabbeltunnel, bunte Bälle und verstreutes Spielzeug. In geborgener Atmosphäre machen sie die ersten Ausflüge in einer wohlbehüteten Welt.

formationen und Beratungen nach der Geburt. Wenn irgend möglich werden die angehenden Familien auf diesem Weg von ein und derselben Hebamme betreut.“ Seit 2008 hat der Elterntreff das Glück, die großzügig und flexibel ausgestatteten Räumlichkeiten am Hohen Wall nutzen zu können. Ebenerdig, fußläufig zur Innenstadt und losgelöst von Klinikbetrieb sind die Angebote jederzeit gut erreichbar. Das Parkhaus des St.Johannes-Hospitals ist gleich um die Ecke und es gibt sogar eine Kinderwagengarage. Das Still-Café im Elterntreff steht übrigens jedem kostenfrei offen, insbesondere auch Müttern, die nicht in der zugehörigen Geburtsklinik entbunden haben.

Das Still-Café ist ein Angebot der Geburtshilfe vom St.-Johannes-Hospital. Zweimal die Woche nachmittags öffnet der Elterntreff am Hohen Wall die Türen für alle Eltern, die mit ihren Kindern Austausch und Kontakt zu anderen jungen Familien suchen. Dienstags sind die Kleinen bis zum 2. Lebenshalbjahr dran, donnerstags kommen die Die Betreiber haben es geschafft, eiälteren. Auch Geschwisterkinder sind nen Multifunktionsraum mit Kügerne gesehen. chenecke und Wickelmöglichkeit mit einem Wohlfühl-Ambiente zu verbinDas Stillen hat einen hohen Stellenwert, den. Dadurch wird es möglich, die ist aber absolut kein Muss. Den Heb- Kinderstube zum Herumtollen in kurammen, Kinderkrankenschwestern und zer Zeit in einen Vortragsraum oder in Laktationsberaterinnen geht es darum, eine Gymnastikhalle zu verwandeln. den Müttern eine Hilfestellung in den Hier finden Rückbildungsgymnastik ersten Wochen und Monaten nach der und Informationsveranstaltungen Geburt zu geben und ihnen mit Rat zum Elterngeld gleichermaßen optiund Tat zur Seite zu stehen. Tipps zu male Voraussetzungen. Bei Bedarf Ernährung, Pflege und Betreuung der wird auch beispielsweise eine öffentlikleinen Kinder sind ebenso wichtig wie che Second-Hand-Börse organisiert. der Austausch zwischen den Müttern.

Jederzeit ein Angebot

„Wir bemühen uns um eine RundumVersorgung von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter“, sagt Annette Ebbing vom Elterntreff. „Das beginnt mit der Schwangerenvorbereitung und geht über die Entbindung bis hin zu einem großen Angebot von Kursen, In-

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Glück und Sorgen können im Vorfeld der Geburt oder in den ersten Wochen mit dem Kind nahe beieinander liegen. Manchmal ist eine vertrauliche Beratung von Nöten. Auch hierfür bietet der Elterntreff Gelegenheit. Nach telefoni-

scher Terminvereinbarung gibt es Rückzugsmöglichkeiten für eine intensive Einzelberatung. „Wir sind personell gut aufgestellt“, erläutert Annette Ebbing. „Dadurch können wir unsere Angebote auch zeitlich so legen, dass sie mit den Terminplänen der Familien in Einklang gebracht werden können. Im Übrigen lässt sich der Besuch im Elterntreff sehr gut mit einem Stadtbummel verbinden. Wir freuen uns über jede Mutter, die einfach mal vorbeischaut.“

St.-Johannes-Hospital


Neues

Auf einen Blick

Apps im Fokus: Röntgenpass Die Frage nach der letzten Röntgen-Untersuchung ist häufig nicht einfach zu beantworten. Und wann war das nochmal bei der Tochter/dem Sohn? Viele Patienten machen sich Gedanken, ob zu viel und zu häufig geröngt wurde. Wie gut, wenn man eine anschauliche Übersicht dazu in der Tasche bereithalten kann! Die von zwei Krankenkassen herausgegebene App "Röntgenpass" bietet eine kostenlose Zusammenfassung für das iPhone oder den iPod. Für alle Familienmitglieder kann eine Karteikarte angelegt werden, auf der mit Datum und behandelndem Arzt die Art der Aufnahme festgehalten werden. Als kleine Spielerei kann man mit einem Schieberegler die Körperteile abfahren und erhält dort eine Übersicht mit Röntgeneffekt. Bei Bedarf kann sogar ein Foto des Röntgenbildes festgehalten werden. Erhältlich für iOS im AppStore.

Angehörigengesprächskreis – Betreuung schwersterkrankter Patienten Die langwierige Erkrankung eines nahestehenden Menschen belastet die Angehörigen, die in der Regel erst einmal die veränderte Lebenssituation bewältigen müssen. Ängste, Sorgen und Probleme erschweren die Akzeptanz und den Umgang mit dieser Lebenslage. Der Erfahrungsaustausch untereinander kann bei der Bewältigung der eigenen Lebenssituation helfen. Deshalb bietet ein professionelles Betreuungsteam aus Mitarbeiter/Innen der Seelsorge und der Psychoonkologie im St.-Johannes-Hospital einen Gesprächskreis für Angehörige an, in dem diese Gedanken ausgesprochen werden können. Bei Bedarf kann eine Mediatorin und die palliativmedizinischen Brückenpflege hinzugezogen werden. Der Gesprächskreis findet an jedem 4. Donnerstag im Monat statt. Es besteht die Möglichkeit, ein Einzelgespräch mit Seelsorgern und Psychoonkologen aufzunehmen. Nächster Termin ist der 27. September 2012, um 14.00 Uhr, im Konferenzraum 6.

Richtfest für neues Bettenhaus Fliegerbombe entschärft Das neue Bettenhaus am St.-Johannes-Hospital hatte einen spektakulären Start: Bei ersten vorbereitenden Arbeiten wurde im Dezember 2010 eine Fliegerbombe entdeckt, die nicht nur das JoHo bedrohte, sondern einen Radius über das Viertel bis zum Klinikum umfasste. Sie konnte ohne Komplikationen entschärft werden. Damit stand dem Baubeginn nichts mehr im Wege. Das neue Gebäude wird fünf Stockwerke haben und Platz für 127 Betten bieten. Im Juni 2012 konnte dann Richtfest gefeiert werden. Die Baukosten sind mit 30,8 Mio. Euro veranschlagt. Voraussichtliche Eröffnung wird im März 2013 sein. Dann steht auch eine neue Wahlleistungsstation zur Verfügung.

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Aus den Einrichtungen

Praxisanleiter

Brückenbauer zwischen

Schule und Klinik

Der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften steigt. Die Ansprüche an theoretische und praktische Kenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden müssen, sind hoch. Dabei sind die Aufgaben der Wissensvermittlung auf verschiedene Einrichtungen verteilt. Der Praxisanleiter koordiniert den praktischen Einsatz der Auszubildenden in enger Abstimmung mit der Krankenpflegeschule. Wenn Handwerksbetriebe ausbilden wollen, benötigen sie einen Meister. Wenn Kliniken Pflegepersonal ausbilden wollen, dann geht das nicht ohne Praxisanleiter. Praxisanleiter sind examinierte Pflegekräfte mit Berufserfahrung, die eine einjährige berufspädagogische Weiterbildung absolviert haben. Sie sorgen dafür, dass die Auszubildenden im Rahmen ihrer praktischen Einsätze strukturiert und den Anforderungen entsprechend an pflegerische Tätigkeiten herangeführt werden.

ausschließlich um die Koordination von schulischem und praktischem Lernen kümmern. Auf dem Weg von den Schulkonferenzen zu den einzelnen Stationen und Abteilungen sorgen sie einerseits dafür, dass neue Lerninhalte den Praxisanleitern vor Ort vermittelt werden. Andererseits haben sie die Entwicklungen in den Krankenhäusern und in den Altenheimen im Blick und kommunizieren veränderte Ansprüche aus dem Pflegealltag in die Schule.

Auszubildende beim Einüben von Lagerungstechniken

Wenn Stationen zum Beispiel bei speziellen Krankheitsbildern besondere „Die Aufgabe ist anspruchsvoll“, erklärt pflegerische Aufgaben erfüllen müsCarsten Drude, der Leiter der Katholi- sen, können die Praxisanleiter dazu schen Schule für Gesundheits- und beitragen, dass die entsprechenden Pflegeberufe in Dortmund. „In erster Leistungen außerplanmäßig in das In der realen Situation am Patientenbett werden Linie sind die Praxisanleiter nämlich Ausbildungsprogramm aufgenommen die erlernten Fähigkeiten umgesetzt als Pflegekräfte auf den Stationen werden. Auf diese Weise können praeingesetzt. Nur etwa zehn Prozent ih- xisnahe Bedürfnisse und Bezüge flexirer Einsatzzeit können sie den Auszu- bel in das Lernangebot einfließen. Die Ausbildung zum Praxisanleiter ist bildenden widmen. Der Erfolg ihrer mit Aufwand und Kosten verbunden. Arbeit hängt von ihrem Geschick und Myrèse Larkamp fühlt sich in ihrer Brü- Eine finanzielle Anerkennung gibt es ihrem Durchsetzungsvermögen ab, ckenfunktion als freigestellte Praxisan- für diese zusätzliche Qualifikation denn sie sind dafür verantwortlich, leiterin durchaus wohl, auch wenn sie nicht. „Es gehört viel Enthusiasmus das Ausbildungsprogramm im Ein- sich manchmal mehr Kompetenzen bei dazu und der Wunsch, die Welt zu verklang mit den Erfordernissen der Sta- der Durchsetzung der Interessen der bessern“, erklärt sie und auch Carsten tion zu realisieren. Das kann im Auszubildenden wünscht. Sie betont, Drude bestätigt, dass persönliches Einzelfall – zum Beispiel bei personel- dass persönliche Kontakte ihre Arbeit Engagement für den Nachwuchs von len Engpässen – schwierig werden.“ sehr erleichtern. Es ist hilfreich, dass Morgen ein Hauptmotiv für angehensie ihren Werdegang in der Johannes- de Praxisanleiter ist. „Oft ist die fachDie Johannes-Gesellschaft, die etwa Gesellschaft vollzogen hat. Dadurch liche Weiterentwicklung aber auch ein 80 bis 100 Praxisanleiter in ihren Ein- kennt sie viele Mitarbeiter auf den Sta- Schritt im beruflichen Werdegang von richtungen beschäftigt, hat zwei Kol- tionen und findet offene Ohren für die der einfachen Pflegekraft zur Statileginnen frei gestellt, die sich Belange der Schülerinnen und Schüler. onsleitung“, ergänzt der Schulleiter.

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Beratungs- und Schulungsangebote

Auf einen Blick

Infos

für

Patienten und Angehörige Ernährungsberatung Einzel- und Gruppenschulungen von Patienten und deren Angehörige, die aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Diät einhalten oder Fragen zum Essen und Trinken haben. Unsere Diätassistentinnen beraten Sie gerne. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch: - St.-Johannes-Hospital: Tel. (0231) 1843-21 51 - Marien Hospital: Tel. (0231) 7750-83 28 - St.-Elisabeth-Krankenhaus: Tel. (0231) 2892-217

Selbsthilfegruppen Frauenselbsthilfe nach Krebs Wir bieten Gruppen- und Einzelgespräche sowie Telefonberatung unter äußerster Diskretion an. Als Krebskranke helfen wir Krebskranken ehren­amtlich. Betroffene und Angehörige sind jederzeit bei uns willkommen. Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat von 15.00–17.00 Uhr im Propsteihof 10, Nebensaal 2. Der Gesprächskreis U40 für junge Betroffene, allein­erziehende Mütter und Berufstätige trifft sich am gleichen Ort von 17.00-18.00 Uhr. Weitere Infos bei Sigrid Platte, Tel. (0231) 45 66 81 Mamazone „mamazone – Frauen & Forschung gegen Brustkrebs e. V.“ bündelt die Power der Betroffenheit und der wissenschaftlichen Kompetenz zu einer Kraft. mamazone-

Diabetesberatung - Im St.-Johannes-Hospital unsere Diabetesfachschwester: Anja Leichtfuß, Tel. (0231) 1843-23 02 - Im Marien Hospital unsere Diabetes­beraterinnen DDG: Annika Stahlschmidt oder Hilde Liskus, Tel. (0231) 7750-83 62

Dortmund bietet betroffenen Frauen Beratung und

Geburtshilfe Informationsveranstaltung: „Alles rund um die Geburt“ incl. Kreißsaalführung jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr. Treffpunkt: Panorama Café, 4. Etage Hauptgebäude. Keine Voran­meldung erforderlich. Infos zu Kursen vor und nach der Geburt erhalten Sie in unserem Elterntreff, Tel. (0231) 1843-29 74

tragstellung auf Schwerbehinderung bei allen Versor-

Begleitung an. Es finden regelmäßig Gruppentreffen statt. Infos: Heide Preuß, Tel. (0231) 88 05 13 18 Bezirksverein der Kehlkopfoperierten Dortmund e.V. Präoperative Gespräche zum „Was kommt danach?“. Angungsämtern. Monatliche Mitgliederversammlung mit Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Kontakt: Heinz Baumöller; Tel. (0231) 73 32 21; Fax (0231) 22 27 846 Selbsthilfegruppe Herzklappen Diese Patienten-Selbsthilfegruppe mit fachlicher Un-

Stillberatung Montags bis freitags von 11.30–13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Sie er­reichen die Beratung über das Still-­Telefon im Säuglingszimmer (0231) 1843-23 33

terstützung der Herzchirurgie und Kardiologie trifft

Stillcafé Dienstags von 14.00–16.00 Uhr in den Räumen des Elterntreffs, St.-Johannes-Hospital, Hoher Wall 14-18

Selbsthilfevereinigung Darmkrebs und

Stomasprechstunde Für alle stationären Patienten, denen vorübergehend oder dauerhaft ein künstlicher Darmausgang angelegt wurde, bietet das St.-Johannes-Hospital nach dem stationären Aufenthalt eine qualifizierte Stomaberatung und Betreuung durch eine ausgebildete Enterostomatherapeutin an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Tel. (0231) 1843-23 25 Tracheostomaversorgung Beratung und Schulung, Hilfsmittel­versorgung und Tracheostomapflege für Halsatmer. Wenden Sie sich an die Station G5, Tel. (0231) 1843-23 71 Training für pflegende Angehörige Für Fragen steht Ihnen Stephanie Vogel, Pflegeberaterin, Gesundheits- und Krankenpflegerin. Montags bis freitags von 8.00–16.00 Uhr (0231) 1843-29 11, zur Verfügung. E-Mail: pflegetraining@joho-dortmund.de KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT DORTMUND gGmbH

sich jeden Monat im St.-Johannes-Hospital. Infos: Barbara Streich, Tel. (0231) 48 61 30

Stomaträger (ILCO) Kontakt: Annegret Reineke-Schrieber, Tel. (0321) 44 51 93 Bundesverband Glaukom – Selbsthilfe e.V. Informationen bei Frau Kipp, Tel. (0231) 97 10 00 34 oder www.bundesverband-glaukom.de Lupus erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e. V. Unsere Treffen finden am 1. Samstag im Monat um 14.00 Uhr im St.-Johannes-Hospital, Johannesstr. 9–13 statt. Adipositas Selbsthilfegruppe Im Rahmen des AdipositasZentrums am St.-JohannesHospital trifft sich die Gruppe an jedem 2. Mittwoch im Monat und bietet Hilfe für Betroffene an. Kontakt: Stefanie Krumnacker, Tel. (0177) 57 98 549.

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Aus den Einrichtungen

Begegnung der Generationen

Jung

trifft

Alt

Aus der Idee, als Hilfeempfänger über den Schwächen der Senioren“, so selbst auch anderen Gutes tun zu Tombrink. Umgekehrt wecken die Kinkönnen, ist ein Austausch zwischen der die Neugier der älteren Generation. Kinderheim und Altenpflege her- Sie sind belebend und rufen Erinnerunvorgegangen, der mühelos Genera- gen wach. Dabei schlüpfen die Senioren tionen überbrückt. Kinder und vorübergehend in eine Rolle, die viele Jugendliche aus der Jugendhilfe St. Bewohner des Kinderheims aus ihren Elisabeth haben vergangenen eigenen Familien gar nicht kennen: Herbst Senioren in Kurl besucht Oma und Opa. Die Erzieherin bringt den und mit ihnen das Erntedankfest bewegenden Moment der Begegnung begangen. Im Mai gab es den Ge- mit wenigen Worten auf den Punkt: genbesuch der Senioren bei den „Auf beiden Seiten bemerkt man eine Kindern in Niederhofen. große Freude und Anteilnahme.“

uns um das Gefühl, das dabei zum Tragen kommt. Wir wollen den Gedanken des sozialen Miteinanders einpflanzen. Das ist etwas, das man nicht durch Erklären vermitteln kann, sondern nur versteht, wenn man es selbst erlebt.“

Miteinander ohne Vorbehalte Gottesdienst, Brotbacken und Kaffeetrinken – das gemeinsame Programm bietet einen äußeren Rahmen. Das eigentlich Verbindende ergibt sich aber erst in der Bereitschaft, im gegenseitigen Umgang offen aufeinander zuzugehen. Ohne Absicht, wie von selbst findet sich dann eine Brücke, die Jung und Alt zusammenführt.

Dass sich bei der Begegnung von Jung und Alt tatsächlich zarte Bande knüpfen lassen, zeigte sich beim Gegenbesuch der Altenheimbewohner in der Jugendhilfe. „Die Kinder und Jugendlichen haben jeweils ihre Senioren, mit denen sie engeren Kontakt hatten, herzlich begrüßt und herumgeführt“, erzählt die Erzieherin. Etwa zehn ältere Damen waren in Begleitung gekomBerührungsängste zwischen Alt und Jung gibt es nicht men, einige im Rollstuhl, andere mit Rollator. Es gab Kaffeetrinken im Saal, „Berührungsängste gibt es nicht“, sagt Natürlich sind solche Aktionen nicht anschließend wurde gesungen und die Heilpädagogin und Erziehungsleite- für jeden gleichermaßen attraktiv. Es nicht ohne Stolz haben die Jugendlirin Annick Tombrink. „Die jungen Her- handelt sich um ein Angebot, das Mit- chen dann ihre Wohngruppen gezeigt. anwachsenden nehmen die Gebrechen arbeiter aus Kurl und Niederhofen mit des Alters ganz selbstverständlich hin viel Abstimmung und Engagement ge- Die Altenheim-Aktion wird als ein Bauund gehen völlig unbedarft damit um.“ meinsam auf die Beine gestellt haben. stein im Gesamtkonzept der ErzieAls Heimbewohner sind sie selbst nicht hungshilfe für ein selbstständiges und ohne Ecken und Kanten, und sie wissen „Uns geht es darum, den Kindern und eigenverantwortliches Leben verstandas. „Sie beurteilen oder hinterfragen Jugendlichen zu verdeutlichen, dass sie den. Auch wenn eigentlich nicht daran die Menschen nicht, die an den Roll- trotz aller eigenen Bedürftigkeit auch gedacht ist, daraus einen regelmäßigen stuhl gebunden sind oder kognitive De- über Ressourcen und Möglichkeiten Programmpunkt zu machen, steht fizite haben, sondern zeigen sich auf verfügen, um sich für andere einzuset- schon die Einladung zum Fest der Gewohltuende Weise nachsichtig gegen- zen“, erklärt Annick Tombrink. „Es geht nerationen in Kurl.

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Jugendhilfe St. Elisabeth


Termine Nachtvorlesungen

Für Zwischendurch ...

Neulich

Immer um 19.30 Uhr im Amphi-Saal (Harenberg-City-Center)

in der

Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

04.09.2012 Verkehrstüchtigkeit im Alter Dr. Johannes Wunderlich, St.-Elisabeth-Krankenhaus JoHo Curavita, Verkehrswacht Dortmund Verkehrskommissariat Dortmund

06.11.2012 Was man im Blut alles sehen kann Dr. Hans-Joachim Bauch

Arzt-Patienten-Seminare 19.00 Uhr im Konferenzraum 5 im St.-Johannes-Hospital

20.09.2012 Müde Beine - Erkrankungen der Beinvenen Dr. Andreas Patzelt, Marien Hospital Hombruch

08.11.2012 Adipositas - Welche Rolle spielen Emotionen? Dr. Margarethe Tophof, Marien Hospital Hombruch (Termin findet im K2 statt)

13.12.2012 Schwerhörigkeit - muss das sein? Dr. Horst Luckhaupt, St.-Johannes-Hospital

Kurler Gesundheitstreff 17.30 Uhr im St.-Elisabeth-Krankenhaus, Bistro "Kurler Treff"

Do 27.09.2012 Wenn sich alles dreht - Schwindel Dr. Johannes Wunderlich Diesmal zum Thema „Elterntreff“

Do 29.11.2012

Lachhaft!

Künstliche Ernährung „PEG-Sonde – die Lösung aller Probleme?“

Kommt der Patient zum Arzt: “Herr Doktor, Sie haben mir doch dieses Stärkungsmittel verschrieben.” Der Arzt darauf: “Ja sicher! Was ist denn damit?” – “Ich bekomme die Flasche nicht auf!”

Weitere Veranstaltungen Jeden. 1. und 3. Mittwoch – 19.00 Uhr

Ein Mann kommt zum Arzt und hat fürchterliche Schmerzen in seinem linken Bein. Der Arzt untersucht ihn und stellt fest: “Tja, mein lieber, da kann man nichts machen. Das sind wohl die ersten Altersbeschwerden!” Daraufhin der Patient: “Ach was! Mein anderes Bein ist genauso alt und da zwickt nix!” Der Professor fragt den Medizinstudenten: “Bei welchem Bruch darf das betroffene Glied nicht eingegipst werden?” – “Beim Ehebruch!” KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT DORTMUND gGmbH

„Rund um die Geburt“ Panoramacafé im St.-Johannes-Hospital

Jeden letzten Donnerstag im Monat Pflegetraining für Angehörige Telefon: (0231) 1843-2943 E-Mail: Pflegetraining@joho-dortmund.de

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Unsere Einrichtungen und Unternehmen Geschäftsführer Dipl. Betriebswirt Günther Nierhoff Tel. (0231) 1843-22 56 | www.st-johannes.de

www.marienhospital-hamm.de

St.-Johannes-Hospital Johannesstraße 9-17 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-0 Fax (0231) 1843-31009 www.joho-dortmund.de

Ambulantes OP-Zentrum Johannesstr. 9-17 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-37080 Fax (0231) 1843-37089 www.ambulanzzentrum-dortmund.de

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Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Prof. Dr. Michael Sydow Sekretariat Hildegard Aldenhövel - Sekretariat Fax - Prämedikation - Schmerzambulanz - Operative Intensivstation - anaesthesie@joho-dortmund.de Klinik für Chirurgie Prof. Dr. med Ulrich Bolder Sekretariat Annette Mücke Sekretariat Fax chirurgie@joho-dortmund.de

- -

Vorstationäre Diagnostik Josefhaus Anmeldung - 28 73/28 74 Fax - 28 94/28 95 35 800 25 09 26 52 20 53 24 09

35 700 26 22

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe PD Dr. Georg Kunz Vorzimmer Amela Dulovic - 35 611 Vorzimmer Fax - 14 58 84 Gynäkologie Ambulanz - 35 660 Kreißsaal - 37 650 Elterntreff - 29 74 Brustsprechstunde - 35 611 Risikoschwangerschafts- - 37 650 sprechstunde gynaekologie@joho-dortmund.de Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Dr. Horst Luckhaupt Sekretariat Monika Bals - 355 11 Sekretariat Fax - 25 10 Ambulanz: - 35 560 Mo–Fr nach Voranmeldung hno-klinik@joho-dortmund.de

Klinik für Augenheilkunde Prof. Dr. Markus Kohlhaas Sekretariat Antje Blumenthal, - 35 411 Hildegard Lonsdorfer - 35 400 Sekretariat Fax - 35 409 LASIK Hotline 0800-527 37 67 Ambulanz - 35 460 Ambulanz Fax - 35 469 augenklinik@joho-dortmund.de

Klinik für Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie PD Dr. Guido Dohmen Dr. Jan Steffen Reinstadler Sekr. Petra Kernchen & Torsten Kroll - 35 900 Sekretariat Fax - 35 909 Intensivpflegeeinheit - 37 300 Ambulanz: Sekretariat - 35 960 Fax - 24 90 htg-chirurgie@joho-dortmund.de

Katholische Seelsorge St.-Johannes-Hospital Pfarrer Thomas Müller, Tel. (0231) 1843-2388 Dipl. Theologe Ludwig Hoffknecht

Evangelische Seelsorge St.-Johannes-Hospital Pfarrer Olaf Kaiser, Tel. (0231) 1843-24 96 Pfarrerin Silke Konieczny

Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Hubertus Heuer (Kardiologie, Nephrologie, Intensivmedizin) Sekretariat Heike Reinhardt - 35 100 Fax - 24 35 Dialyse - 37 550 Medizinische Intensivstation - 37 201 inneremedizin1@joho-dortmund.de Klinik für Innere Medizin II Dr. Hermann-Josef Pielken (Allgemein Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie/ ­Onkologie, Palliativmedizin) Vorzimmer Martina Schlieck - 35 211 Geschäftszimmer (Anmeldung stationäre Aufnahme) - 35 200 Fax - 24 51 Gastroenterologie - 37 400 Labor (Sekretariat) - 37 711 Onkologische Ambulanz - 35 260 Palliativstation (Station V4) - 38 345 inneremedizin2@joho-dortmund.de

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Professor Dr. Karl Schürmann Sekretariat Petra Tiemann Sekretariat Fax

- 35 000 - 28 53

Chest Pain Unit Info Hotline

-

Zentrale Notaufnahme

- 37 600

1111

Marien Hospital Pfarrer Raimund Dreger, Tel. (0231) 7750-88 71 St.-Elisabeth Krankenhaus Pastor Rainer Richter, Tel. (0231) 2892-221


Kontakte

ACHTUNG Neue Telefonnummern! Marien Hospital Gablonzstr. 9 44225 Dortmund www.marien-hospital-dortmund.de Tel. (0231) 7750-0 Fax (0231) 7750-8300 Verwaltungsleitung: Hans-Werner Gräber -82 81 Klinik für Innere Medizin/Diabetologie Chefarzt Dr. Klemens M. Sondern Sekretariat: Jutta Weckermann - 81 20 Sekretariat Fax - 81 40 inneremedizin@marien-hospital-dortmund.de Diabetische Fußambulanz - 81 41 Anmeldung zur Aufnahme, Ambulanz -81 24

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt Dr. Harald Krauß Sekretariat Petra Müller - 84 00 Sekretariat Fax - 84 02 psychatrie@marien-hospital-dortmund.de Anmeldung zur Aufnahme Sekretariat Christa Ebert

- 83 83

Psych. Institutsambulanz Sekretariat: Karin Neumärker Sekretariat Fax

- 83 93 - 83 71

St.-Elisabeth-Krankenhaus Kurler Str. 130, 44319 Dortmund Tel. (0231) 2892-0 Fax (0231) 2892-148 www.elisabeth-dortmund.de Verwaltungsleitung: Wilhelm Eull eull@elisabeth-dortmund.de

-200

Klinik für Innere Medizin/Geriatrie Chefarzt Dr. Johannes Wunderlich inneremedizin@elisabeth-dortmund.de Sekretariat Doris Kötter - 240 Sekretariat Fax - 245 Hotline Geriatrie, Mo-Fr 9-11 h (0231) 2892345

St.-Elisabeth-Altenpflege Kurler Str. 130, 44319 Dortmund Tel. (0231) 2892-0 Fax (0231) 2892-147

Heimleitung Wilhelm Eull Pflegeleitung: Corinna Derix www.elisabeth-dortmund.de info@elisabeth-altenpflege.de

-200 - 208

Christinenstift Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund Tel. (0231) 18201-0 Fax (0231) 18201-11 11

Heim-/Pflegeleitung Regina Misiok-Fisch www.christinenstift.de info@christinenstift.de

St. Josefinenstift Ostwall 8-10, 44135 Dortmund Tel. (0231) 55 69 05-0 Fax (0231) 55 69 05-155

Heim-/Pflegeleitung Heike Deimann Tel. (0231) 55 69 05-110 www.josefinenstift-dortmund.de info@josefinenstift.de

Jugendhilfe St. Elisabeth Brücherhofstr. 200, 44265 Dortmund Tel. (0231) 946 06 00 Fax (0231) 946 06 02 60

Leitung Friedhelm Evermann www.jugendhilfe-elisabeth.de info@jugendhilfe-elisabeth.de

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beraten

pflegen

fördern

Caritas Dortmund Für ein würdiges und selbstbestimmtes Leben im Alter

wohltuend. menschlich. caritas

dortmund

unterstützen

Menüdienst

Täglich Frisches auf Ihren Tisch

Hausnotruf

Sicherheit rund um die Uhr

Seniorenreisen

Gemeinsam Land und Leute kennenlernen

Wohnen mit Service

So viel Selbstständigkeit wie möglich

Caritas-Sozialstationen

Häusliche Kranken- und Altenpflege, Ambulante Palliativpflege, Wohngruppen für Menschen mit Demenz

Kurzzeit- und Tagespflege

Gemeinsam und aktiv den Tag gestalten

Alten-, Wohn- und Pflegezentren

Kurzzeitpflege, Pflege, Heimverbundene Wohnungen, Demenz-Wohngruppen u.v.m. Bruder-Jordan-Haus (I.-Ost) St. Antonius (Huckarde) St. Barbara (Lütgendortmund) St. Ewaldi (Aplerbeck) St. Hildegard (Berghofen) St. Josef (Derne) Peter und Paul (Kamen-Methler)

Hospiz am Bruder-Jordan-Haus Menschenwürdig leben – würdevoll sterben

www.caritas-dortmund.de Über diese Angebote und viele weitere Hilfen der Caritas Dortmund informiert das Caritas Service Center, Wißstraße 32, 44137 Dortmund, Tel. (0231) 18 71 51 21 Öffnungszeiten: Mo.-Do. 9 -17 Uhr u. Fr. 9 -14 Uhr • servicecenter@caritas-dortmund.de


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