Theaterzeitung November | Dezember 2012

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1 | Oper

Sonderbeilage:

Theaterzeitung Premieren im Schauspiel Die Schneekรถnigin Der Chinese Der blaue Engel In der Toskana Kols letzter Anruf

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Premiere im Musiktheater Cavalleria rusticana | Der Bajazzo Premiere im Tanztheater Lala auf der Couch

Unser neuer Blog geht am 1. Dezember 2012 online! www.staatstheaterdarmstadt.wordpress.com


2 | Oper

Editorial

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Blutige Eifersuchtstragödien Cavalleria rusticana und Der Bajazzo als Operndoppelabend im Großen Haus

Sehr verehrtes Publikum, liebe Tanztheaterfreunde, Tanz erweckt in uns Erinnerungen, Emo­tio-­ nen und Sehnsüchte. Darin liegt seine Integra­ tionskraft. Mit diesen Worten begrüße ich Sie herzlich in der neuen Spielzeit und möchte Ihnen eine schöne Nachricht überbringen: Mit meiner Neuinterpretation von Romeo und Julia, im No­ vember 2011 uraufgeführt, bin ich 2012 erneut für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert worden – nach meiner Produktion Die Brautschminkerin im vergangenen Jahr. Die Ehre, ein zweites Mal zu den drei Nominierten für den wichtigsten deutschen Theaterpreis in der Kategorie Choreografie zu gehören, erfüllt mich und meine Tanzcompagnie mit großer Freude und Stolz. Aber auch Ihre Publikumsbe­ geisterung für Romeo und Julia bestärkt mich darin, diesen eingeschlagenen künstlerischen Weg weiterzugehen. Deswegen wird Romeo und Julia ab dem 2. Februar 2013 nochmals für fünf Vorstellungen im Kleinen Haus zu sehen sein. Bereits am 14. Dezember bringen wir die Urauf­ führung meines neuen Tanzstückes Lala auf der Couch auf die Bühne. Es ist ein tragikomisches Märchen, das sich humorvoll und frech-ironisch des viel diskutierten Phänomens Burn-out an­nimmt. Die Hauptfigur Lala wird auf der Psychiater-Couch auf eine abenteuerliche Reise zu sich selbst und in ihre seelischen Abgründe geschickt. Ich freue mich sehr, für Lala auf der Couch wieder mit dem Erfolgsteam von Romeo und Julia – bestehend aus dem Komponisten Serge Weber, dem Bühnenbildner Dirk Hofacker und der Kostümbildnerin Bjanka Ursulov – zu­ sammenarbeiten zu können. Im Großen Haus sind seit Ende September meine Tänzerinnen und Tänzer im Musical La cage aux folles zu erleben. Am 15. November unterstützen wir die bundesweite Initiative Tusch – Theater und Schule: Im Rahmen des Impulsfestivals tre-­ ten wir mit Shortcuts Romeo und Julia im ­ Theater Mollerhaus auf. Unterdessen laufen die Vorbereitungen für unsere nächsten Projekte schon auf Hochtouren: Mit dem Tanzkrimi Tödlicher Genuss kommt am 24. Mai 2013 ein exquisiter kulinarischer Doppelabend auf die Büh­ne, gefolgt von einer Tanzgala im Juni mit Gästen aus ganz Deutschland zugunsten der Stif­tung TANZ – Transition Zentrum Deutsch­land, die Tänzer bei der beruflichen Neuorientierung nach dem Ende ihrer aktiven Tanzkarriere un­ terstützt. Sie sehen, wir haben viel zu tun. Meine Compagnie und ich, wir freuen uns auf Sie! Herzlichst, Ihre Mei Hong Lin Direktorin des Tanztheaters

Liebe, Rache, Leidenschaft, Eifersucht und Tod – das sind die Ingredienzien zu fast jeder italienischen Oper. Ganz besonders aber gilt dies für die Werke des sogenannten „Verismo“, einer Opernrichtung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Die beiden wohl populärsten Werke des „Verismo“ sind Cavalleria rusticana (1890) und Der Bajazzo (1892), die, obwohl von verschiedenen Komponisten stammend, seit über hundert Jahren traditionellerweise gemeinsam aufgeführt werden. Cavalleria rusticana war als Sieger aus einem Kom­ positionswettbewerb für Operneinakter hervor­ gegangen, den der Mai­ länder Verlag Sonzogno ausgerufen hatte. Obwohl die Partitur erst nach Ein-­ sendeschluss einging, wurde Pietro Mascagnis Werk nicht nur an­genommen, sondern sogar zum Sieger gekürt. (Die Oper wurde zum Welterfolg, blieb aller-­ dings auch das einzige Werk aus insgesamt sechs gleichlautenden Sonzogno-Wettbewerben, das sich im Repertoire zu behaupten vermochte.) Ruggero Leoncavallo folgte dem von Mascagni er­folgreich eingeschlage­nen Weg, was die stilistische Verwandt­ schaft beider Werke bis hin zu musikalischen Details erklärt. So gehören zum Beispiel in beiden

Fällen sinfonische Intermezzi zu den musikalischen Glanzstücken der jeweiligen Partitur. Cavalleria rusticana spielt in einem sizilianischen Dorf am Ostermontag. Die junge Santuzza muss mit an­ sehen, wie ihr Geliebter Turiddu nach der Heimkehr vom Militärdienst seine frühere Liebschaft zu Lola, die inzwischen allerdings mit dem Fuhrmann Alfio ver­heiratet ist, gleichwohl ungeniert wiederaufleben lässt. Santuzza sieht für sich keinen anderen Ausweg, als Alfio das Verhältnis seiner Frau zu hinterbringen. Die Folgen sind fatal: Sizilianischem Ehrenkodex ent­sprechend kommt es zum Duell zwischen den Kon­ trahenten, in dem Turiddu von Alfio getötet wird. Die Handlung des Bajazzo spielt ebenfalls in einem italienischen Dorf und wiederum an einem Feiertag. Eine Truppe von Komödianten, bestehend aus Canio, seiner Frau Nedda, dem buckligen Taddeo und dem jungen Beppo, gibt zur Begeisterung der Dorfbevöl­ kerung ein Gastspiel. Nedda ist ein Liebesverhältnis mit dem jungen Bauern Silvio eingegangen, was ihrem Ehemann nicht verborgen geblieben ist. Wäh­ rend der abendlichen Vorstellung, bei der es, wenn auch in aller Harmlosigkeit, wiederum um eine Eifer­ suchtstragödie geht, vermischen sich die Ebenen

von Realität und Spiel. Canio fällt aus der Rolle des lachenden Bajazzo und tötet seine Frau Nedda – und anschließend auch ihren Liebhaber – vor den Augen des entsetzten Publikums. Die gesprochenen Schlussworte „La commedia è fi-­­ ni­ta“ ziehen das lakonische Resümee dieser tra­ gisch verlaufenden Opernhandlung und spannen zugleich einen Bogen zum Prolog, in dem der Autor Leoncavallo den Komödianten Taddeo vor den Vor­ hang treten und eine realitätsnahe Opernhandlung ankündigen lässt, die nicht aus den traditionellen Versatzstücken des Theaters besteht, sondern un­ mittelbar den Tragödien des wirklichen Lebens abgelauscht ist – sozusagen das künstlerische Pro­ gramm des „Verismo“. Regisseur Michiel Dijkema, der sich nach Inszenie­ rungen in Leipzig, Wiesbaden, Moskau und Hannover nun zum ersten Mal dem Darmstädter Publikum vor­stellen wird, hat einen Interpretationsansatz gefun­ den, der die beiden Werke zueinander in Bezug setzt, das zweite sich aus dem ersten entwickeln lässt. Für die Kombination der beliebten Opernzwillinge zu einem Abend entsteht damit – über ihre Verbindung durch die Rezeptionsgeschichte hinaus – auch eine inhaltliche Begründung. Zugleich schlägt seine In­s­zenierung einen Bogen von der Entstehungszeit in den 1890er Jahren bis in unsere Gegenwart. Die ar­ che­ typischen Handlungsmodelle beider Opern haben, namentlich im Kontext dörflicher Enge, wo sie spielen, bis heute ihre Gültigkeit. (rs) Musikalische Leitung Michael Cook Inszenierung und Bühne Michiel Dijkema Kostüme Claudia Damm Choreinstudierung Markus Baisch Mit Erica Brookhyser/Margaret Rose Koenn, Julie Davies/Susanne Serfling, Katrin Gerstenberger, Elisabeth Hornung | Gor Arsenyan, Minseok Kim/ Peter Koppelmann, Arturo Martín/Joel Montero, David Pichlmaier/Oleksandr Prytolyuk, Tito You Premiere 1. Dezember 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus Vorstellungen 15. und 29. Dezember 2012 | 19.30 Uhr

Canio und Nedda aus der Oper ,Der Bajazzo‘ (Kostümfigurinen von Claudia Damm)

Der Ring des Nibelungen Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend von Richard Wagner Leitung Martin Lukas Meister, John Dew, Heinz Balthes, José- Manuel Vázquez, Markus Baisch mit Ralf Lukas als Wotan/Wanderer, Gundula Hintz als Fricka, Katrin Gerstenberger als Brünnhilde, Chris Murray als Siegmund, Susanne Serfling als Sieglinde, James Moellenhoff als Hunding, Christian Voigt und Jeffrey Dowd als Siegfried, Olafur Sigurdarson als Alberich, Thomas Mehnert als Hagen, Lasse Penttinen als Mime, Scott MacAllister als Loge u.a. Fast 30 Jahre hat Richard Wagner an seiner Tetralo­ gie ge­arbeitet, zu der ihm nicht nur das mittelhoch­ deutsche Nibelungenlied, sondern auch die nordische Mythensammlung der Edda und zahlreiche andere Quel­len als Grundlage dienten. Mit einer Auffüh­ rungs­dauer von 16 Stunden, einer Besetzung von 34 Solisten und über 100 Musikern ist es eines der

gewaltigsten Bühnenwerke der Musikgeschichte. John Dews Inszenierung zielt auf die Aktualität von Wagners Mythenparabel, in der der Ring als Symbol für rücksichtsloses Streben nach Macht und Gewinn um den Preis der Liebe und der Vergewaltigung der Natur steht. Das Rheingold 3. November 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus Die Walküre 4. November 2012 | 15 Uhr | Großes Haus Siegfried 11. November 2012 | 15 Uhr | Großes Haus Götterdämmerung 18. November 2012 | 15 Uhr | Großes Haus

,Das Rheingold‘: Wotan (Ralf Lukas) befragt die allwissende Erda (Elisabeth Hornung)


Schauspiel | 3

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Gerdas weiter Weg in den hohen Norden Romy Schmidt inszeniert das berühmte Märchen Die Schneekönigin nach Hans Christian Andersen

Bei ihren Abenteuern hat Gerda (Katharina Hintzen) einen starken Begleiter

Gerda und Kay sind die besten Freunde, die man sich vorstellen kann. Ihr größter Schatz sind ihre Mur­ meln und Gerda liebt Rosen über alles. Doch die Idylle ist gefährdet: Hoch im Norden lebt die Schneekönigin in ihrem riesigen Eispalast. Ihre einzige Gesellschaft ist ihr großer Spie­gel. Als der zerbricht, fliegen seine Splitter in alle Welt und einer davon trifft ausgerechnet Kays Herz. Auf ein-­ mal findet Kay Gerdas Rosen hässlich und sie selbst kindisch. Er sehnt sich nach Eis und Kälte und so hat die Schneekönigin leichtes Spiel, ihn zu entführen. Kay soll ihr Gesellschaft leisten, den großen Spie­ gel soll er neu zusammensetzen. So wacht also Gerda eines schönen Morgens auf und Kay ist verschwunden. Begleitet von niemand geringeren als H. C. Andersen und seiner Gefährtin Mrs. Deadcat macht sie sich auf die weite Reise, um Kay zu suchen. Sie trifft auf die ge­heim­nisvolle Blumenfrau und fällt in einen Fluss, dessen Wasser sie in ein Reh verwan­ deln könnte. Sie kommt in ein Königreich, in dem alles in zwei Hälf­ten geteilt ist. Tief im Wald wird sie von Räubern gefangen und findet in der Räuber-­ tochter Ronja eine Freundin, die ihr hilft zu ent­ kommen. Endlich erreicht Gerda das Schloss der Schneekönigin. Wird es ihr gelingen, Kays vereistes Herz zu erwärmen und ihn aus den Fängen der Schnee­königin zu befreien? Hans Christian Andersen gehört zu den großen Mär­chenerzählern der Weltliteratur. Anders als die Gebrü­der Grimm sammelte er keine Erzählungen aus dem Volksmund, sondern erfand Kunstmärchen.

Ähn­lich wie seine Heldin Gerda unternahm er ausge­dehnte Reisen. Das Theaterstück von Sonja Terisch­ kova ist nicht nur von seinem berühmten Märchen, sondern auch von verschiedenen Verfilmungen in-­ spiriert. Romy Schmidts Inszenierung setzt auf eine poetische Atmosphäre aus Klängen und Bildern. (ro) Inszenierung Romy Schmidt Bühne Gesine Kuhn Kostüme Veronika Bischoff Musik Wendelin Hejny Mit Katharina Hintzen/Katrin Reuter, Karin Klein/Maika Troscheit, Ronja Losert/Marion Bott | Tobias Gondolf/Thomas Cermak, Simon Köslich/ Alexander Baab, Antonio Lallo/Jochen Döring Premiere 11. November 2012 | 11.30 Uhr | Kleines Haus Vorstellungen im Kleinen Haus 11. November 2012 | 15 Uhr 18. und 24. November 2012 | 11 Uhr 25. November 2012 | 11 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr 1. Dezember 2012 | 16 Uhr, 18 Uhr 2. Dezember 2012 | 11 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr Vorstellungen im Großen Haus 23. Dezember 2012| 11.30 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr 26. Dezember 2012 | 11 Uhr 28. Dezember 2012 | 11 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr 30. Dezember 2012 | 11 Uhr

„Es riecht nach Unrat!“

Martin Ratzinger inszeniert Der blaue Engel nach dem Roman von Heinrich Mann und dem Filmklassiker von Josef von Sternberg mit Musik von Friedrich Hollaender Professor Rath ist ein Lehrer, wie er im Buche steht. Von allen Schülern Unrat genannt, erfreut sich der Pädagoge nicht allzu großer Beliebtheit. Mit stoisch­ er Unerbittlichkeit geht er mit seinen Schülern den klassischen Stoff von Schilllers Jungfrau von Orleans durch. Sein besonderes Augenmerk liegt während­ dessen auf dem Schüler Lohmann, dem Störenfried der Klasse. Seiner pädagogischen Verantwortung kann er aufgrund der Antipathie, die ihm seine Schützlinge entgegenbringen, ohnehin nur schwer­ lich nachkommen. Als er eines Tages er­fährt, dass seine Schüler sich nachts in dem Lokal „Der blaue Engel“ herumtreiben, um ein leichtes Mädchen na­ mens Lola Lola zu bewundern, sieht er es als seine Pflicht an, dieses Treiben zu unterbinden. Er begibt sich außerdem in das Lokal, um an das Verantwortungsbewusstsein der jungen Künstlerin zu appellieren. Doch als er schließlich auf Lola trifft, entdeckt er, dass sie doch ganz anders ist, als er erwartet hatte. Frisch und frech, wie sie Rath be­ gegnet, erliegt er ihrem Charme und beschließt am nächsten Abend erneut zu kommen. Zwei Welten prallen aufeinander In den folgenden Tagen lernt Rath die Künstlerin Fröhlich, wie er sie nun nennt, kennen und verliebt sich in sie. Lola findet an dem älteren, seriösen Pro­ fessor ebenfalls Gefallen. Zwei Welten prallen aufeinander: Der bürgerliche Pro­fessor Rath geht ein Verhältnis mit Lola ein. Dies zieht bittere Konsequenzen nach sich. Nachdem Rath nicht von dieser Beziehung abrücken will, wird

er vom Dienst suspendiert. Doch das ist ihm gleich, denn als Lola seinen Heiratsantrag annimmt und Frau Professor Rath wird, ist er überglücklich. Nach der Hochzeit folgt jedoch bald die Ernüchterung. Mangels einer Anstellung geht dem frisch vermähl­ ten Paar das Geld aus und so muss Lola wieder ihrem umstrittenen Gewerbe nachgehen. Rath verfällt im­ mer mehr und nimmt schließlich ein tragisches Ende. Scharfe Satire auf bürgerliche Doppelmoral Peter Turrinis Stück basiert auf Heinrich Manns Ro­ man Professor Unrat, sowie auf dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1930. Der Roman, 1904 erschie­nen, ist eines der frühen Werke von Heinrich Mann, mit dem er eine scharfe Satire auf bürgerliche Doppelmoral geschrieben hat. Einem großen Publi­ kum wurde Professor Unrat durch den Film Der blaue Engel bekannt. Unter der Regie von Josef von Sternberg entstand ein deutscher Film, der inter­ nationalen Erfolg hatte und Marlene Dietrich, in der Rolle der Lola, zu einer Weltkarriere verhalf. In der Inszenierung von Martin Ratzinger werden Lieder von Friedrich Hollaender zu hören sein. Ob Lola „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ trällert oder das Künstlerehepaar Kiepert „Ich lass mir meinen Körper schwarz bepinseln“ zum Besten gibt, die beliebten Lieder sind Ohrwürmer. Zwischen deutschem Klassenzimmer, verruchter Künst­lergarderobe und der Tingeltangel-Bühne des „Blauen Eng­els“ zeichnet das Stück, mit satirischen Elementen und revuehaften Einlagen, die Geschichte eines Beamten, der den gesellschaftlichen Normen

Ungehörige Leidenschaft: Professor Rath (Heinz Kloss) im Banne der jungen Lola (Diana Wolf) der Kleinstadt den Rücken zukehrt und dadurch in den Ruin getrieben wird. (lp) Inszenierung Martin Ratzinger Bühne und Kostüme Anna-Sophia Blersch Musikalische Leitung Michael Erhard Mit Sonja Mustoff, Diana Wolf | Matthias Kleinert, Heinz Kloss, Stefan Schuster, István Vincze, Tom Wild, Gerd K. Wölfle

Offene Probe 15. November 2012 | 19.30 Uhr | Kleines Haus Premiere 23. November 2012 | 19.30 Uhr Vorstellungen 30. November 2012 7., 9., 16., 18. Dezember 2012 | 19.30 Uhr 25. und 31. Dezember | 18 Uhr


4 | Schauspiel

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Endstation Familienidyll

Die Zeit läuft!

Uraufführung von Benjamin Lauterbach: Der Chinese entlarvt die Ökokratie in Deutschland Wie lebt man glücklich und unbeschwert? Die Deutschen scheinen in nicht allzu ferner Zukunft die Antwort auf diese Frage gefunden zu haben. Zu­ mindest glaubt die kleine Familie in Benjamin Lauterbachs Farce Der Chinese ganz fest daran. Alex und Gwen samt Kinder Lara und Niclas haben sich unendlich lieb und sind in freudiger Erwartung ihres Gastes aus China, der vom deutschen Erfolgsmodell lernen soll. In diesem Deutschland der Zukunft sind Ökonomie und Ökologie nach überwundener Krise in Harmo­ nie vereint. Unsere kleine Familie lebt im Einklang mit der Natur, verbraucht möglichst wenig Ener­gie, konsumiert nur ökologisch einwandfreie Lebens­ mittel, bereitet ihr Essen stets selbst mit frischen Zutaten aus der Region, verzichtet auf Alkohol, Rauchwaren und sonstige Pillen. Die Kinder kennen kein Plastik, spielen nur mit Holzspielzeug und wachsen im Schoß der Familie wohlbehütet auf. Der Vater arbeitet in freier Selbstentfaltung als Erfinder zum Wohle seines Landes. Und damit das so bleibt, hat man gleich einen Zaun um Deutschland herum gebaut. Denn – und das ist der Haken an der Sache – hier ist nichts erlaubt, was dieses Idyll stören könnte. Doch die Idylle wird gestört, und zwar nachhaltig. Vom Chinesen nämlich, der als Gast in dieses Haus kommt, um von den Deutschen zu lernen, warum sie so glücklich sind. Dabei kann der Chinese gar nichts dafür, dass er und seine Fragen als derart subversiv empfunden werden. Er verhält sich, wie man sich als Gast eben verhält. Er ist höflich, will keine Umstände machen und hat für alle in der Familie Geschenke mit­gebracht. Doch er kommt aus einer Welt, in der man noch für einen Chef arbeitet, die Kinder morgens in den Hort bringt und abends mit Plastikspielzeug spielen lässt. Er telefoniert per Smartphone mit der Heimat und nimmt Schlaftabletten, um zur Ruhe zu kommen. In den Augen der Eltern alles unmögliche, ja wenn nicht lebensbedrohliche, so doch zumin­dest lebensverkürzende Gewohnheiten und Verhaltens­ weisen, die es sofort abzustellen gilt. Schließlich soll

Kols letzter Anruf von Joshua Sobol bei den Bar­ festspielen Micky Kol muss für ein Jahr ins Gefängnis. Der Rechts­anwalt hat einen Prozess verloren, den Rich­ ter als korrupt beschimpft und auch noch tätlich angegriffen. Er hatte den Arzt Gabriel Scheffer ge­gen einen internationalen Pharmakonzern verteidigt. Scheffer hatte herausgefunden, dass ein bestimmtes Medikament tödliche Folgen habe, und war wegen Urkundenfälschung und Rufmord angezeigt worden. Nach verlorenem Verfahren beging er Selbstmord. Nun steht Kol vor den Toren der Haftanstalt und erhält einen entscheidenden Anruf: Die Ge­richts­ bibliothekarin Nina hat neue Beweise entdeckt, in den Vereinigten Staaten ist das umstrittene Medi­ kament bereits verboten. Fieberhaft sucht Kol, in den letzten Minuten vor Antritt seiner Strafe einen neuen Prozess in Gang zu setzen. Dazu muss er nicht nur in Kontakt zur Witwe Scheffers treten, sondern auch unangenehme Anrufe bei seiner Exfrau und seiner ehemaligen Geliebten tätigen. (ro)

Noch freut sich die deutsche Vorzeigefamilie über ihren Chinesen … der Chinese sich anpassen, von ihnen lernen und nicht umgekehrt. Die pure Anwesenheit des Chinesen reicht aus, die Lebenslüge dieser Familie zu entlarven. Niclas und Lara drohen den Eltern offen mit Denunziation, wenn man ihnen Auto und Puppe aus Kunststoff, die ihnen der Chinese geschenkt hat, vorenthält. Und zu nacht­ schlafender Zeit dreht der automatische Staubsau­ger, natürlich ein Geschenk des Chinesen, seine Runden durch die Wohnung. Die Eltern schmieden absurde Pläne, wie sie den Chine­sen möglichst unverzüglich wieder loswerden – tot oder lebendig. Hinter der Schrankwand lugt die Fratze eines totalitären Sys­ tems hervor und treibt die deutsche Kleinfamilie in den Wahnsinn. Mit süffisanter Ironie und grotesker Überzeich­nung hält Benjamin Lauterbach seinen ökologisch ach so

aufgeklärten, aber im Umgang mit Anders­ denkenden gar nicht toleranten Deutschen den Spiegel vor, zeigt, wie sich „gut gemeint“ ganz schnell ins Gegenteil verkehren kann. (ack)

Inszenierung Reinar Ortmann Mit Andreas Manz-Kozár Premiere 2. Dezember 2012 | 20 Uhr Bar der Kammerspiele Vorstellungen 9. und 16. Dezember 2012 | 20 Uhr 21. Dezember 2012 | 22 Uhr

Inszenierung Andrea Thiesen Bühne und Kostüme Kerstin Junge Mit Christina Kühnreich, Margit SchulteTigges | Harald Schneider, Andreas Vögler, Klaus Ziemann Offene Probe 6. November 2012 | 20 Uhr | Kammerspiele Premiere 15. November 2012 | 20 Uhr Vorstellungen 23. November 2012 7., 15. und 29. Dezember 2012 | 20 Uhr

Kol erhält eine überraschende Nachricht

Labyrinth der Wirklichkeiten

Judith Kuhnert inszeniert die deutschsprachige Erstaufführung von Sergi Belbels In der Toskana Ein Kopfschuss. Ein Käfer, der aus dem Mund krab-­ belt. Ein Handy, das aufgegessen wird. Seit der Architekt Marc und seine Frau Joana aus ihrem schein­bar traumhaften Toskana-Urlaub zurückge­ kehrt sind, wird der Alltag für Marc mehr und mehr zum surrealen Alptraum. Verstörende und skurrile Szenerien dringen in das Altbekannte ein. Marc wird erschossen und steht sofort wieder auf. Im Kranken­ haus wird ihm ein Gehirntumor diagnostiziert, der ihm nicht mehr viel Zeit lässt. Mit seinem Freund, dem Archäologen Jaume philosophiert er über die Suche nach dem höchsten Glück und den Tod. Marcs Wahrnehmung der Realität verändert sich zuseh­ ends. Er kommt von der Beerdigung seiner Mutter, doch plötzlich ist es Joana, die in einem Sarg liegt. Hat sie seit Jahren ein Verhältnis mit einem erfolg­ reichen jungen Anwalt, wie es die befreundete Mar-­ ta behauptet? Marcs Beziehung zu Joana löst sich unaufhaltsam auf, bis schließlich die Trennung erfolgt. Und immer wieder führt alles zu den letzten Minuten in der Toskana hin. Was ist dort geschehen? Puzzlespiel um Identität Was ist Wirklichkeit, was Traum? Was Zukunft, was Vergangenheit? Was ist das Ich, was die Anderen?

Sergi Belbel, 1963 geboren, gilt als einer der bedeu-­ tendsten, zeitgenössischen Bühnenautoren Kata­­lon­ iens. Er arbeitet ebenfalls als Regisseur und Über­ setzer und ist künstlerischer Leiter des Katalanischen Nationaltheaters in Barcelona. In seinem 2006 ent­standenen Stück In der Toskana entwirft er ein La­ byrinth der Wirklichkeiten, ein verwirrendes Puzzle­spiel um Identität und Wahrnehmung, dessen zentrales Thema die Vergänglichkeit ist. Das Sterben einer Liebe, der Tod des Körpers und die Auflösung des Geistes. (cz) Inszenierung Judith Kuhnert Bühne und Kostüme Carola Volles Mit Gabriele Drechsel, Siham Mosleh | Hubert Schlemmer, Uwe Zerwer Offene Probe 20. November 2012 | 20 Uhr | Kam­merspiele Premiere 30. November 2012 | 20 Uhr Vorstellungen 6. und 22. Dezember 2012 | 20 Uhr 16. Dezember 2012 | 18 Uhr In der Toskana schien noch alles in Ordnung zwischen Marc (Hubert Schlemmer) und Joana (Siham Mosleh)


Tanz | 5

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Lalas abenteuerliche Reise zu sich selbst Mei Hong Lins Uraufführung Lala auf der Couch nimmt das Phänomen Burn-out unter die Lupe

wer­den mit vergnüglicher Leichtig­keit skizziert; auch die Rolle des Psychiaters wird ironisch hinterfragt. Ihre Träume, mit denen Lala in der Psycho­analyse konfrontiert wird und in denen der Schlüssel zur Gesundung liegt, werden als surrealistisch anmutende Sequenzen mit un­er­ wartetem und skurrilem Bewegungs­vokabu­lar inszeniert. Für ihr neues Tanzstück arbeitet Mei Hong Lin erneut mit dem Komponisten und dem Ausstat­ tungsteam ihrer für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominierten Erfolgsproduktion Romeo und Julia zusammen. Lala auf der Couch verspricht ein tragikomisches Märchen zu werden, das auch in Musik und Ausstattung das Publikum verzau­ bern möchte. (sm)

Lala landet auf der Couch: Wout Geers als Psychiater und Andressa Miyazato als Lala Buchtitel wie Feierabend hab ich, wenn ich tot bin, oder Warum Burn-out nicht vom Job kommt: Die wahren Ursachen der Volkskrankheit Nr. 1 über­ schwem­men den Buchmarkt. Prominente wie der Skispringer Sven Hannawald oder die Kommunika­ tionswissenschaftlerin Miriam Meckel outen sich öffentlich mit der Diagnose „Burn-out“. Was früher ein klassischer Nervenzusammenbruch und eher nur etwas für zu zart besaitete Weibsbilder war, ist mittlerweile gesellschaftsfähig geworden. Burnout, die schicke denglische Vari­ante des zu sehr freu­ dianisch anmutenden Be­griffs, ernährt heute eine ganze Industrie von Coachs, Psychotherapeuten, Lebensbe­ra­tern und Spezial­kliniken. Burn-out hat einen festen Platz im Curri­culum erfolgreicher TopManager (und nicht nur bei diesen) eingenommen. Auch Lala ist eine karrierebewusste Powerfrau. Als perfektionistische Herausgeberin eines angesagten

Modemagazins ist sie überaus erfolgreich – nach außen hin. In ihr tickt allerdings eine Zeitbombe, bestehend aus dem explosiven Gemisch von Selbst­ zweifeln, Panikattacken und Überforderung – bis die Maske zerbricht und Lala zusammenklappt. Mit der Mode-Diagnose „Burn-out“ landet sie auf der Couch eines Psychiaters. Gemeinsam mit ihm be­ ginnt Lala eine abenteuerliche Exkursion ins Unge­ wisse: Ihr Unbewusstes, ihre versteckten Emo­tionen, ihre Träume und seelischen Abgründe sind das Reise­ ziel. In ihrer neuen Kreation Lala auf der Couch nähert sich Tanztheaterdirektorin Mei Hong Lin augenzwin­kernd dem kontrovers diskutierten Phänomen Burn-out an. Humorvoll und frech fragt sie nach den Ursachen von Burn-out und seelischer Erschöpfung. Der alltägliche Bürowahnsinn und das kreative Chaos in der Redaktionszentrale des Modemagazins

Inszenierung und Choreografie Mei Hong Lin Musik Serge Weber Bühne Dirk Hofacker Kostüme Bjanka Ursulov

Erneut für den FAUST nominiert Die Tanztheaterdirektorin Mei Hong Lin ist 2012 zum zweiten Mal für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert worden. Nach ihrer Produktion Die Brautschminkerin 2011 ist sie in diesem Jahr mit ihrer Lesart des Shakespeare-Klassikers Romeo und Julia in der Kategorie Choreografie eine von nur drei No-­ minierten für die wichtigste künstlerische Auszeich­nung in der deutschen Theaterlandschaft. Uraufgeführt im November der vergangenen Spiel­ zeit, entwickelte sich Romeo und Julia bei der Presse und beim Darmstädter Publikum gleichermaßen zum Tanztheaterliebling der Saison. Aufgrund die­ ses großen Erfolges wird Romeo und Julia ab dem 2. Februar 2013 für fünf Vorstellungen auf den Spiel­ plan des Staatstheaters zurückkehren. Die FAUSTPreisverleihung hingegen findet bereits am 10. No­ vember 2012 im Theater Erfurt statt. Dann heißt es: Daumen drücken. (sm)

Mit Rie Akiyama, Nuria Gimenez Villarroya, Mireia González Fernández, Sabra Johnson, Andressa Miyazato, Ana Sánchez Martínez, Sabine Prokop, Laura Witzleben | Lee Bam­ford, Christopher Basile, Damián Cortes Alberti, Julio Andrés Escudero, Wout Geers, Sven Gett­kant, Celedonio Indalecio Moreno Fuentes, Trung Pham Bao, Geoffroy Poplawski, Pavel Povrazník Offene Probe 2. Dezember 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus Premiere 14. Dezember 2012 | 19.30 Uhr Vorstellungen 20.und 29. Dezem­ber 2012 19.30 Uhr | 26. Dezem­ber 2012 | 18 Uhr Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungs­ beginn im Foyer

Anwärter auf den diesjährigen FAUST-Preis: Mei Hong Lins Erfolgsproduktion ,Romeo und Julia‘ (Rie Akiyama und Anthony Kirk)

Unsere neuen Gesichter im Tanztheater Nuria Gimenez Villarroya Geboren: Spanien | Ausbildung: in Barcelona klas­ sisches Ballett und zeitgenössischer Tanz bei Roser Muñoz, Joan Boix u.a. | Engagements: Jove Ballet de Catalunya, Ballet de Catalunya, Ballettcompagnie Centre de Dansa de Catalunya Barcelona, Ballet David Campos, Gran Teatre del Liceu Barcelona, Dantzaz Konpainia San Sebastián, dort Zusammenarbeit mit u.a. Itzik Galili, Hilde Koch, Eric Gauthier | 2011 Don­ lon Dance Company Saarländisches Staatstheater Saar­brücken

Ballet in der Royal Albert Hall London | 2009-2010 Solistin Cinevox Junior Company Zürich | Auftritte u.a. beim Impulstanz Festival, Tanzquartier Wien, Barkati Dance Company, Junge Philharmonie Salzburg, Wie­ ner Imperial Orchester, Stadttheater Klagenfurt, Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz | Japantournee mit dem Wiener Opernball

Mireia González Fernández Geboren: Spanien | Ausbildung: Konservatorium IT de Barcelona, Sommerkurs am Ballet Prague Junior | Engagements: Projekt MED Ballet Junior des Choreo­grafen Ramón Oller, Metros Dansa, Dantzaz Konpa­inia San Sebastián, wo sie u.a. Choreografien von Itzik Galili, Eric Gauthier, Lukas Timulak tanzte | 2011-2012 Balletto dell’Esperia Turin unter Paolo Mohovich

Christopher Basile Geboren: Italien | Ausbildung: Scuola d’Arte New Step Pescara, Workshops mit Robert North, Guido Silveri u.a., Stipendiat der Alvin Ailey American Dance School New York | Engagements: 2010-2012 Tanzcompagnie Gießen | Gastauftritte: Internationale Tanzgala Spo­ leto, Teatro Marrucino Chieti, Italientournee als Solist in Choreografien von Americo Di Francesco | 2009 tanzte er in Stuttgart und Köln Lior Levs Choreografie Achtung Ameisen fallen nach links | 2010 Mitwirkung an zwei Video-Tanz-Projekten von Guido Silveri beim Italiarte Festival Rom

Ana Sánchez Martínez Geboren: Spanien | Ausbildung: Konservatorium Cá-­ ce­res, Ballettschule María de Ávila Zaragoza, Som­ merkurse von Carmen Roche und Victor Ullarte in Madrid | Engagements: 2004-2007 Ensemble Nuevo Contemporáneo Zaragoza, Carousel Theater | 2007 tanzte sie in Schwanensee für das English National

Sven Gettkant Geboren: Deutschland | Ausbildung: Universität Mün-­ ster, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a.M. | Engagements: Tanzcompagnie Gie­ßen, Ballett Eisenach, dort u.a. Rothbart in Schwanen­ see | Gastauftritte u.a. am Staatstheater Wiesbaden, Händelfestspiele Halle, Theaterhaus Stuttgart |

arbeitete als Choreograf am Landestheater Eisenach, am Südthüringischen Staatstheater Meiningen und beim TanzArt Festival Gießen 2010 und 2012 Geoffroy Poplawski Geboren: Frankreich | Ausbildung: Konservatorium Mul­house, L’Akadémie École de Danse Mulhouse,

Training beim Ballet du Rhin, 2009-2011 École-Atelier Rudra-Béjart Lausanne, Cannes Jeune Ballet | En­ga-­ gements: Cannes Jeune Ballet | tanzte Choreografien von Maurice Béjart, Martha Graham, Jean Christophe Maillot, Davide Bombana u.a. | tourte mit der Junior Compagnie DKDanses durch die USA

Voller Tatendrang: Die neuen Tänzerinnen und Tänzer Mireia González Fernández, Sven Gettkant, Nuria Gimenez Villarroya, Christopher Basile, Geoffroy Poplawski, Ana Sánchez Martínez (v.l.)


November-Spielplan Donnerstag Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

1

Freitag

2

Luise & Mathilde

Ein Kammer-Spiel um Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz

Theaterzeitung November | Dezember 2012 Sonntag

11

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Kleines Haus | 19.30 Uhr

Die Jungfrau von Orleans

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller Kammerspiele | 20 bis 21.10 Uhr

Theaterführung

Laurel & Hardy

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt Telefon 06151 2811-600

Stück für zwei Komödianten und einen Pianisten von Tom McGrath

4

Großes Haus | Wiederaufnahme | 15 bis 20 Uhr

Die Walküre

Erster Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner Kleines Haus | 11 Uhr

Neue Darmstädter Gespräche Die Zukunft des Kapitalismus

Bar der Kammerspiele | 18 bis 19 Uhr

Bar der Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.15 Uhr

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz

Theaterführungen für Schulklassen und Gruppen

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Grandhotel Bogotá von Martin Krumbholz Montag

5

Foyer Großes Haus | 20 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Cinemafoyer

Mittwoch Foyer Großes Haus | 16 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Musikalischer Nachmittag

14

Donnerstag Kleines Haus | offene Probe | 19.30 Uhr

15

6

Einführung und Einblick in die Probenarbeit

Mittwoch Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

7

Madame Butterfly

Freitag

16

Theaterspielplatz – Für alle Generationen

Freitag

9

von Georg Büchner Konzept Robert Wilson | Musik Tom Waits Liedtexte Kathleen Brennan Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Hoffmanns Erzählungen

Phantastische Oper von Jacques Offenbach Kleines Haus | 19.30 Uhr

Die Jungfrau von Orleans

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller Kammerspiele | 20 bis 21.10 Uhr

Laurel & Hardy

17

Die Macht des Schicksals

10

Großes Haus | 19 Uhr Philharmonie Merck zu Gast am Staatstheater Darmstadt Liebestod Richard Wagner und Anton Bruckner Verkauf über www.philharmonie-merck.com 28 € und 36 € Kleines Haus | 19.30 bis 21.30 Uhr

Die Götter weinen

Schauspiel von Dennis Kelly

24

Schauspiel von Dennis Kelly Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Grandhotel Bogotá von Martin Krumbholz

von Kai Hensel

Donnerstag Kleines Haus | 9.30 Uhr und 11.30 Uhr

29

Die Schneekönigin

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Kleines Haus | 20 Uhr

3. Kammerkonzert

„In einem Weltmeer von Harmonie“ Bettina von Arnim und Ludwig van Beethoven Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Das kunstseidene Mädchen

nach dem Roman von Irmgard Keun Freitag

30

Großes Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

La cage aux folles (Ein Käfig voller Narren)

Oper von Giuseppe Verdi

Kleines Haus | 19.30 Uhr

Die Macht des Schicksals Die Schneekönigin

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Kleines Haus | 19.30 bis 21.50 Uhr

Der Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller

Der blaue Engel

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann Kammerspiele | Premiere Deutschsprachige Erstaufführung | 20 Uhr

In der Toskana von Sergi Belbel

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Event

Marlene Jaschke: Auf in den Ring! Die Götter weinen

Welche Droge passt zu mir?

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Kleines Haus | 11 Uhr

Großes Haus | 20 Uhr | 19.30 Uhr Einlass Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

von John Clancy Sonntag

25

Foyer Großes Haus | 11 Uhr

Soli fan tutti – 2. Konzert

Werke von Joseph Haydn, Philippe Gaubert und Gabriel Fauré Großes Haus | 20 Uhr | 19.30 Uhr Einlass Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

Orquesta Buena Vista Social Club® featuring Omara Portuondo

Stück für zwei Komödianten und einen Pianisten von Tom McGrath Samstag

Samstag

Foyer Großes Haus | 15.30 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Kleines Haus | 19.30 bis 21.30 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Das Musical Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein nach dem Stück La cage aux folles von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin

von Benjamin Lauterbach

von Michael Frayn Samstag

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt Telefon 06151 2811-600

Oper von Giacomo Puccini

Der Chinese

Kopenhagen

Donnerstag Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Theaterführung für Familien

Der blaue Engel

Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

nach dem Roman von Irmgard Keun

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 15.30 Uhr

Kleines Haus | Premiere | 19.30 Uhr

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller

Madame Butterfly

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Woyzeck

23

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Verkauf über den Theaterring | Telefon 06151 26675

Die Jungfrau von Orleans

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

von Benjamin Lauterbach

Die Jungfrau von Orleans

Das kunstseidene Mädchen

8

Freitag

Die Schneekönigin

Kleines Haus | 19.30 Uhr

zum Weihnachtsmärchen Die Schneekönigin für Kinder ab 5 Jahren

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

Oper von Giacomo Puccini

28

Das Musical Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein nach dem Stück La cage aux folles von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin

Kammerspiele | Premiere | Uraufführung | 20 Uhr

Kleines Haus | 19.30 Uhr

Mittwoch Kleines Haus | 9.30 Uhr und 11.30 Uhr

La cage aux folles (Ein Käfig voller Narren)

Foyer Kammerspiele | 16 Uhr

Einführung und Einblick in die Probenarbeit

Oper von Giuseppe Verdi

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt Telefon 06151 2811-600

Einführung und Einblick in die Probenarbeit

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller

Der Chinese

Dienstag Kammerspiele | offene Probe | 20 Uhr

Der Chinese

Der blaue Engel

Theaterführung

In der Toskana

Die Jungfrau von Orleans

Schauspiel von Dennis Kelly

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 18 Uhr

Kleines Haus | 19.30 Uhr

mit Anmeldung bei: Darmstadt Marketing GmbH Touristik und Convention Büro | Frau Christiane John E-Mail: tcb@darmstadt.de | Telefon: 06151 13 45-12

Die Götter weinen

Gerd K. Wölfle liest Hermann Hesse

Donnerstag Großes Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

22

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Verkauf über den Theaterring | Telefon 06151 26675

Hörbar

Mittwoch Kammerspiele | offene Probe | 20 Uhr

21

Die Schneekönigin

Kammerspiele | 17 Uhr

Werke von Leonard Bernstein, Alfred Reed, Otto M. Schwarz, John Williams u.a.

Event

von John Clancy

27

Echo hilft: Sinfonisches Blasorchester der TSG Wixhausen

La cage aux folles (Ein Käfig voller Narren)

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 18 Uhr

Dienstag Kleines Haus | 19.30 bis 21.30 Uhr

Kleines Haus | 18 Uhr | Benefizkonzert

Dienstag Großes Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

Das Musical Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein nach dem Stück La cage aux folles von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin

Dritter Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

an die belarussische Regimekritikerin und Autorin Irina Khalip Verleihung durch das PEN-Zentrum Deutschland mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Darmstadt

Kleines Haus | 9.30 Uhr und 11.30 Uhr

26

Die Schneekönigin

Hermann-Kesten-Preis 2012

13

Montag

Großes Haus | Wiederaufnahme | 15 bis 20.45 Uhr

Kleines Haus | 11 Uhr

Kammerspiele | 19 Uhr | Eintritt frei

Foyer Großes Haus | 15.30 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Foyer Großes Haus | 11 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen X-IT

Götterdämmerung

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Sonntag

18

Die Schneekönigin

Die Leiden des jungen Werther

Vorabend zu dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Sonntag

Kleines Haus | 15 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.15 Uhr

Das Rheingold

Immer aktuell: www.staatstheater-darmstadt.de

Verein der Freunde des Staatstheaters Darmstadt e.V.

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

von Georg Büchner Konzept Robert Wilson | Musik Tom Waits Liedtexte Kathleen Brennan

Großes Haus | Wiederaufnahme | 19.30 bis 22 Uhr

Zweiter Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Die Schneekönigin

Oper von Giuseppe Verdi

Woyzeck

3

Siegfried

Kleines Haus | Premiere | 11.30 Uhr

Die Macht des Schicksals Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Samstag

Großes Haus | Wiederaufnahme | 15 bis 20.30 Uhr

Kartentelefon 06151 2811-600 Weitere Informationen sowie Kartenkauf unter www.staatstheater-darmstadt.de

Kleines Haus | 11 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr

Die Schneekönigin

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Luise & Mathilde

Ein Kammer-Spiel um Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Event

von John Clancy

Impressum: Verantwortlich für Redaktion: Staatstheater Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt, 06151 2811-0 | Intendant John Dew | Geschäftsführender Direktor Jürgen Pelz (V.i.S.d.P.) | Redaktion Kommunikation und Marketing | Beiträge Matthias Ackermann (ack), Magnus Bastian (mb), Nelly Haag (nh), Daniel Kunz (dk), Steffen Meder (sme), Silke Meier (sm), Reinar Ortmann (ro), Lea Pfeifer (lp), Rüdiger Schillig (rs), Caroline Zacheiß (cz) | Abbildungen Barbara Aumüller, Steven Haberland (S. 8ore), Siggi Müller (S. 8mire), privat (S.8 uli), Bo Huang (S. 8umi), Gabriel de la Chapelle (S. 8ure), privat (S. 9re), Johann Sauty (S. 11o), Marlene Jaschke (S. 11u) | Grafik Nora Baumann | Titelbild Szene aus Die Götter weinen mit Heinz Kloss (Colm)


Dezember-Spielplan

Theaterzeitung November | Dezember 2012 Samstag

1

Großes Haus | Premiere | 19.30 bis 22.30 Uhr

Cavalleria rusticana | Der Bajazzo

Opern von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo

Samstag

8

2

Ein Kammer-Spiel um Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz

Benjamin Britten A Ceremony of Carols, Ralph Vaughan Williams Winter aus Folk Songs of the Four Seasons

Großes Haus | 10.30 Uhr und 13.15 Uhr

Großes Haus | 20 Uhr | 19.30 Uhr Einlass Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

11 Uhr | Foyer Großes Haus Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Sonntag

9

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Kleines Haus | offene Probe | 20 Uhr Einführung und Einblick in die Probenarbeit des Tanztheaters

Kols letzter Anruf

11 12

Oper von Giacomo Puccini Kleines Haus | Uraufführung | 18 Uhr 17.30 Uhr Einführung im Foyer

Lala auf der Couch

Tanzstück von Mei Hong Lin

Laurel & Hardy

3. Sinfoniekonzert

Programm wie am 16.12.2012

Der blaue Engel

Donnerstag Großes Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

27

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

Mittwoch Großes Haus | 19.30 Uhr Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Offenbarung. Teil 1

Bar der Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.15 Uhr

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller Freitag

28

Lala auf der Couch

Samstag

29

Tanzstück von Mei Hong Lin

Donnerstag Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

von Georg Büchner Konzept Robert Wilson | Musik Tom Waits Liedtexte Kathleen Brennan

Hoffmanns Erzählungen

Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Die Schneekönigin

Woyzeck

Donnerstag Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Phantastische Oper von Jacques Offenbach

Großes Haus | 11 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr

Kleines Haus | 19.30 bis 20.50 Uhr

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz

20

Das Musical Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein nach dem Stück La cage aux folles von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin

Die Jungfrau von Orleans

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte

Nils Landgren: Christmas With My Friends

La cage aux folles (Ein Käfig voller Narren)

Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

nach dem Roman von Irmgard Keun

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Cavalleria rusticana | Der Bajazzo

Opern von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Madame Butterfly

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Kleines Haus | 20 Uhr

Ein Kammer-Spiel um Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz

Tanzstück von Mei Hong Lin

Werke von Debussy, Reverdy, Fauré, Ravel

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr

Der Chinese

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 18 Uhr

nach dem Roman von Irmgard Keun

Bar der Kammerspiele | Uraufführung | 22 bis 23.15 Uhr

Theaterführung

Oper von Giuseppe Verdi

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt Telefon 06151 2811-600

Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller

von Michael Frayn

Lala auf der Couch

Luise & Mathilde

Oper von Giacomo Puccini

4. Kammerkonzert

Die Macht des Schicksals

Madame Butterfly

Theaterführung

19

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen Großes Haus | 18 bis 21 Uhr

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 18 Uhr

Opern von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo

Die Schneekönigin

Stück für zwei Komödianten und einen Pianisten von Tom McGrath

Dienstag Kleines Haus | 19.30 Uhr

Das kunstseidene Mädchen

13

26

Großes Haus | 20 Uhr | 19.15 Uhr Einführung im Foyer

Bar der Kammerspiele | 20 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Mittwoch Großes Haus | 11 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.10 Uhr

Montag

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

Kols letzter Anruf

Der blaue Engel

Cavalleria rusticana | Der Bajazzo

Phantastische Oper von Jacques Offenbach

Der blaue Engel

von Joshua Sobol

17 18

Hoffmanns Erzählungen Kleines Haus | 18 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 Uhr

Kammerspiele | 18 bis 19.15 Uhr

Die Jungfrau von Orleans

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr von Benjamin Lauterbach

Das kunstseidene Mädchen Freitag

21

Kopenhagen

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte

Großes Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

La cage aux folles (Ein Käfig voller Narren) Das Musical Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein nach dem Stück La cage aux folles von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz Sonntag

30

Großes Haus | 11 Uhr

Die Schneekönigin

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 15.30 Uhr

Bar der Kammerspiele | Uraufführung | 22 bis 23.15 Uhr

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt Telefon 06151 2811-600

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz

Die Götter weinen

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Grandhotel Bogotá von Martin Krumbholz

Kleines Haus | 18 bis 20.30 Uhr

Phantastische Oper von Jacques Offenbach

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr

von Arthur Miller

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Kleines Haus | Premiere | Uraufführung | 19.30 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Oper von Giacomo Puccini

Tanzstück von Mei Hong Lin

Theaterführung für Familien

Kammerspiele | Deutschsprachige Erstaufführung 20 Uhr

In der Toskana von Sergi Belbel

Kleines Haus | zum letzten Mal | 19.30 bis 21.45 Uhr

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte Freitag

14

Madame Butterfly

Hoffmanns Erzählungen

Kleines Haus | 19.30 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.10 Uhr

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

Stück für zwei Komödianten und einen Pianisten von Tom McGrath

Laurel & Hardy

Samstag

22

Die Macht des Schicksals Oper von Giuseppe Verdi

Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Die Jungfrau von Orleans

Eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller

von John Clancy

Kammerspiele | Deutschsprachige Erstaufführung 20 Uhr

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

von Sergi Belbel

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Hoffmanns Erzählungen

Phantastische Oper von Jacques Offenbach

Event

15

Der Tod eines Handlungsreisenden Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

Kopenhagen

von Michael Frayn

Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

von Benjamin Lauterbach Samstag

Oper von Giacomo Puccini

von Joshua Sobol

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr

15.30 Uhr | Foyer Großes Haus | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Madame Butterfly

Kols letzter Anruf

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr

Der Chinese

Großes Haus | 18 bis 20.45 Uhr

Schauspiel von Dennis Kelly

Lala auf der Couch

Der blaue Engel

8

von Sergi Belbel

Die Leiden des jungen Werther

25

In der Toskana

Mittwoch Großes Haus | 20 Uhr | 19.30 Uhr Einlass Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

Donnerstag Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Samstag

Mit Kennenlernveranstaltung für Singles ab 50 Jahren von der Agentur Zweisam | Anmeldung: www.zweisam.de 15 Uhr | Bar der Kammerspiele

Katharina Hintzen und Simon Köslich lesen Weihnachtsmärchen von Hans Christian Andersen

8 € Einheitspreis | ohne Ermäßigung Verkauf über den Theaterring | Telefon 06151-26675

7

Kammerspiele | Deutschsprachige Erstaufführung 18 Uhr

Hörbar

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen 6. und 7. Dezember 2012 | 10 Uhr 11. Dezember | 9.30 Uhr und 11.30 Uhr 12. Dezember | 10.30 Uhr 13. Dezember | 10 Uhr 17. Dezember | 9.30 und 11.30 Uhr 18. Dezember | 10 Uhr 19. Dezember | 9.30 und 11.30 Uhr 20. Dezember | 10 Uhr im Großen Haus

Johann Sebastian Bach Magnificat Es-Dur und Werke von Johannes Brahms, Max Bruch, Max Reger, Christopher Rouse

Kammerspiele | 17 Uhr

Dienstag Großes Haus | zum letzten Mal | 18 bis 21 Uhr

Der blaue Engel

Dienstag Großes Haus | 19.30 bis 22.30 Uhr

Grandhotel Bogotá

Die Schneekönigin

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

von Joshua Sobol

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Für Kindergärten und Schulklassen

Großes Haus | 18 Uhr

Kols letzter Anruf

von Joshua Sobol

von Martin Krumbholz

Kleines Haus | 18 Uhr

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

Bar der Kammerspiele | Premiere | 20 Uhr

Mittwoch 16 Uhr | Foyer Großes Haus | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Musikalischer Nachmittag

Puhdys: Akustik-Tour

Werke von Johann Strauss, César Franck, Albert Lortzing, Franz Lehár, u.a.

Kleines Haus | 18 Uhr

Lala auf der Couch

20 Uhr | Foyer Großes Haus | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Cinemafoyer

Adventskonzert für Seniorinnen und Senioren

Weihnachtskonzert

Die Schneekönigin

Freitag

Werke von Meijering, Flotow, Saint-Saëns, Liszt

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

Kleines Haus | 11 Uhr und 15 Uhr

6

3. Sinfoniekonzert

Weihnachtskonzert des Kinderchores

Luise & Mathilde

Musical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal

5

16

Großes Haus | 11 Uhr | 10.15 Einführung im Foyer

Foyer Großes Haus | 16 Uhr

My Fair Lady

3

von Arthur Miller

Sonntag

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Großes Haus | zum letzten Mal | 18 bis 21 Uhr Eine Produktion des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Montag

Der Tod eines Handlungsreisenden

Kleines Haus | 16 Uhr und 18 Uhr

Die Schneekönigin Sonntag

Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Montag

31

Großes Haus | Silvestervorstellung | 18 bis 20.40 Uhr

La cage aux folles (Ein Käfig voller Narren) Das Musical Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein nach dem Stück La cage aux folles von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin

In der Toskana

Kleines Haus | Silvestervorstellung | 18 Uhr

Opern von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo

Foyer der Kammerspiele | 23 Uhr

Kleines Haus | 19.30 bis 21.45 Uhr

Stück mit Musik von Peter Turrini nach dem Roman von Heinrich Mann

nächtliches Überraschungsprogramm, anschließend Party

Cavalleria rusticana | Der Bajazzo

läd naid sürpries

Die Götter weinen

Schauspiel von Dennis Kelly Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr

Der Chinese

von Benjamin Lauterbach

Sonntag

23

Großes Haus | 11.30 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr

Die Schneekönigin

Theaterstück für alle ab 5 Jahren nach Hans Christian Andersen

Der blaue Engel

Bar der Kammerspiele | Silvestervorstellung 20 bis 21 Uhr

Event

von John Clancy

Wir wünschen einen guten Rutsch!

Verlag Echo Zeitungen GmbH | Geschäftsführer Dr. Hans -Peter Bach, Carl C. Englisch | Verantwortlich für Anzeigen Andreas Wohlfart | Verantwortlich für Druck Druckzentrum Rhein-Main GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim | Ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen Echo Zeitungen GmbH, Holzhofallee 25-31, 64295 Darmstadt


8 | Konzert

Theaterzeitung November | Dezember 2012

Kammerkonzerte

3. Sinfoniekonzert Cord Meijering The Voice of the Winter Friedrich von Flotow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 c-Moll Camille Saint-Saëns Rhapsodie d’Auvergne op. 73 Franz Liszt Ce qu’on entend sur la montagne („BergSymphonie“) Tori Huang Klavier Martin Lukas Meister Musikalische Leitung Sonntag 16. Dezember 2012 | 11 Uhr | Großes Haus Montag 17. Dezember 2012 | 20 Uhr | Großes Haus

3. Kammerkonzert Hannelore Elsner Rezitation Sebastian Knauer Klavier „In einem Weltmeer von Harmonie“ Bettina von Arnim und Ludwig van Beethoven Wie gern wäre man doch die berühmte Maus und hätte die Gespräche belauschen können, die sie bei ihrem ersten Zusammentreffen 1810 in Wien miteinander führten: Ludwig van Beethoven, der seinerzeit bedeutendste Komponist seiner Epoche und Bettina von Arnim, Schwester Clemens von Brentanos, Gattin Achim von Arnims und eine der erstaunlichsten Erscheinungen des 19. Jahr­ hunderts, eine Frau voller Geheimnisse, die viele bezauberte, geliebt und bewundert wurde. Der Publizist Wolfgang Knauer hat einen bewegenden Text aus der Sicht Bettina von Arnims aus Zitaten ihrer Werke Goethes Briefwechsel mit einem Kinde, Die Günderode, Clemens Brentanos Frühlingskranz, u.a. zusammengestellt. Im Wechsel mit den Texten erklingen drei der berühmtesten Klaviersonaten

Beethovens, die Sonate c-Moll op. 10 Nr. 1, die Sonate d-Moll op. 31 Nr. 2, die den Beinamen Der Sturm trägt, sowie die Mondschein-Sonate cis-Moll op. 27 Nr. 2. Hannelore Elsner gilt als eine der bedeutendsten und sinnlichsten deutschen Schauspielerinnen. Einem breiten Fernsehpublikum ist sie als Die Kom­ missarin bekannt. Ihren größten Erfolg konnte sie 2000 in Oskar Roehlers Film Die Unberührbare mit der Darstellung der Schriftstellerin Hanna Flanders feiern. 2011 erhielt sie den Bayerischen Filmpreis. Im Mai 2011 begeisterte Sebastian Knauer das Darmstädter Publikum mit seiner Interpretation von Barbers Klavierkonzert, nun kehrt er ins Staats­ theater zurück. Seit seinem fulminanten Debüt 1984 konzertiert er in den großen Musikzentren der Welt und ist als Solist u.a. mit den Bamberger Symphonikern und der Sächsischen Staatskapelle Dresden aufgetreten. (mb) 29. November 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

Einführung im Foyer jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn

15 Fragen an Tori Huang Die Pianistin Tori Huang gilt spätestens seit Ihrem spektakulären 2. Preis beim ARD-Musikwettbewerb 2011 als vielversprechendste Nachwuchskünstlerin ihrer Generation. In Vorfreude auf ihr Wiedersehen mit Darmstadt und unser gemeinsames Konzert beantwortet sie uns ex­ klusiv ein paar wichtige Fragen: Wo sind sie gerade? Ich bin zu Hause in Philadelphia. Wenn Sie nicht aus dem Koffer leben, wo leben Sie am liebsten? Philadelphia oder New York City Wie sähe ein Tag bei Ihnen ohne Musik aus? Es gibt so gut wie keinen Tag ohne Musik für mich. Wenn ich nicht spielen würde, so würde ich bestimmt zumindest Musik hören. Wovon haben Sie schon immer geträumt? Ich habe keinen großen Traum, nur eine Ansammlung kleiner, unbedeutender Träume, welche sich stets verändern. Welche Taktart finden Sie am schwierigsten? Wenn ich irgendeine Taktart immer noch schwierig finden würde, so wäre es ein Fehler, Musik als Beruf zu wählen. Welche Superkräfte hätten Sie gerne? Teleportation, auf jeden Fall! Es bringt mich auf die Palme, wenn … Schüler in Amerika Kompositionen als „Songs“ bezeichnen.

Tori Huang (geb. 1990 in Rochester/USA) wurde bereits im Alter von 10 Jahren von Bill Clinton zu einem Konzert ins Weiße Haus eingeladen und gilt als eines der größten Ta­ lente der jungen Generation. Sie studierte am Curtis Institute in Philadelphia und gab in dieser Zeit auch ihr Debüt mit dem Phila­ delphia Orchestra unter Wolfgang Sawallisch sowie dem Radiosinfonieorchester Stuttgart unter Sir Roger Norrington. Sie ist Gewinnerin des in­ternationalen Chopin-Wettbewerbs in Darmstadt und zweite Preisträgerin des re­ nom­mierten ARD-Musikwettbewerbs 2011. Welchen Satz hassen Sie am meisten? „Wie schaf­fen Sie es, das alles auswendig zu lernen?!“ Worüber können Sie lachen? Zu viele Dinge … ich lache unaufhörlich! Was ist für Sie eine Versuchung? Bubble Tea! Mit wem würden Sie gerne für einen Tag tauschen? Angelina Jolie … definitiv! Welchen Musiker bewundern Sie am meisten? MUSE Verraten Sie uns Ihren Aberglauben? Am Abend vor einem Konzert tue ich die Noten unter mein Kopfkissen. Was finden Sie außergewöhnlich? Was für eine außergewöhnliche Frage … Sagen Sie uns einen Satz zu Friedrich von Flotow? Es ist für mich immer interessant, ein Stück zu spielen, das ich vorher noch nicht gehört habe. Ich sehe es als ein Abenteuer – vor allem, da ich in meinen Noten nur den Klavierpart habe. (dk)

4. Kammerkonzert Frédéric Chatoux Flöte Laurent Verney Viola Emmanuel Ceysson Harfe Claude Debussy Suite bergamasque, bearbeitet für Flöte, Viola und Harfe von Jean-Michel Damase Michèle Reverdy Jeux de protée für Flöte, Viola und Harfe Maurice Ravel Sonatine, bearbeitet für Flöte, Viola und Harfe von Carlos Salzedo Claude Debussy Syrinx für Flöte solo Gabriel Fauré Impromptu für Harfe op. 86 Gabriel Fauré Elégie op. 24, bearbeitet für Viola und Harfe von Emmanuel Ceysson Claude Debussy Sonate für Flöte, Viola und Harfe Kammermusik hatte es in Frankreich bis in die 1870er Jahre schwer, sich gegen die Dominanz der Oper durchzusetzen. Wie vielgestaltig sich die französische Kammermusik seitdem entwickelt hat, ist im 4. Kammerkonzert zu hören, in dem neben Musik von Fauré – von Debussy als der „Meister des Anmutigen“ gepriesen – Werke von

Ravel und Debussy erklingen, deren irisierende Klangfarben Synonym für den musikalischen Im-­ pres­sionismus geworden sind. Das 1984 ent­stan­ dene Jeux de protée von Michèle Reverdy führt diese Tradition französischer Kammermusik aus­ drucksstark weiter. Frédéric Chatoux ist seit 2000 Soloflötist an der Opéra National de Paris. Neben seiner erfolgreich­ en Konzerttätigkeit als Solist weltweit hat er eine Pro­fessur am Konservatorium von Poissy inne. Laurent Verney wurde 25-jährig zum Solobratscher der Opéra National de Paris ernannt. Als gefragter Solist und Kammermusikpartner spielte er u.a. mit Yehudi Menuhin, Luciano Berio sowie Gauthier und Renaud Capuçon. Emmanuel Ceysson ist seit 2006 Soloharfenist der Opéra National de Paris. 2009 gewann er den Ersten Preis beim ARD-Wettbewerb München. Dem Darmstädter Publikum stellte er sich im April 2011 als Solist im 7. Sinfoniekonzert vor. (mb) 13. Dezember 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

Soli fan tutti – 2. Konzert

Es spielen Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt und Gäste Philippe Gaubert Pièce Romantique für Flöte, Violoncello und Klavier Joseph Haydn Trio G-Dur für Flöte, Violoncello und Klavier Hob. XV:15 Philippe Gaubert Trois Aquarelles für Flöte, Violoncello und Klavier Gabriel Fauré Klavierquartett Nr. 2 g-Moll op. 45 Im zweiten Konzert ihrer Kammermusikreihe prä­ sentieren Ihnen die Musiker des Staatsorchesters Darmstadt englische und französische Flötenmusik. Wobei man das Trio in G-Dur von Joseph Haydn getrost als „englisch“ betiteln darf, denn erst bei seinem London-Besuch 1791 begann Haydn dieses in England sehr geschätzte Instrument für die Kam­ mermusik zu entdecken und komponierte für den Londoner Verleger John Bland drei Flötentrios. Im Gegensatz zum Flötenneuling Haydn war der 1879 geborene Philippe Gaubert ein echter „Flautoholic“,

nicht nur als Flötenvirtuose und Komponist er­lang­te er Bedeutung, sondern prägt durch seine Lehr­ tätigkeit am Pariser Conservatoire und durch die „Vererbung“ seines Könnens an seine Schüler bis heute noch die Spielkultur von Flötisten. In seinen Trois Aquarelles von 1915 wie auch in dem elf Jahre später entstandenen Pièce Romantique präsentiert Gaubert einen klangsatten, sanglichen Personalstil, der gekonnt die Ideale seiner Komponistenkollegen Debussy und Ravel aufgreift, ohne in Eklektizismus zu erstarren. Auch Gabriel Faurés Musiksprache mit ihren ausgedehnten, expressiven thematischen Bö­ gen und mitunter überraschenden harmonischen Fortschreitungen – wie sie in seinem zweiten Kla­ vierquartett von 1884 erklingen – mag Gaubert Pate in seinem Schaffen gestanden haben. (mb) 25. November 2012 | 11 Uhr | Foyer Großes Haus


Konzert | 9

Theaterzeitung November | Dezember 2012

Weihnachtskonzert mit dem Musikverein „Magnificat anima mea Dominum“ („Meine Seele preist den Herrn“) antwortete die Jungfrau Maria nach den Worten des Lukas-Evangeliums, als der Erzengel Gabriel ihr die Geburt Jesu verkündigte. Die Vertonung des Magnificat BWV 243a von Johann Sebastian Bach steht im Zentrum des Weih­nachtskonzertes des Musikvereins Darmstadt unter der Leitung von Chordirektor Markus Baisch und berichtet von der Vorfreude auf dieses hohe christliche Ereignis. Als Bach 1723 als Thomaskantor nach Leipzig berufen wurde, lag seine Hauptaufgabe in der musikalischen Gestaltung der Gottes­dienste an der Thomaskirche und Sankt Nikolai, für die er jeden Sonntag eine Kantate komponierte. In diesem Kontext ist die Entstehung von Bachs einziger Magnificat-Vertonung zu verstehen, das er wahrscheinlich für das Weihnachtsfest 1723 komponierte. Die Texte der vier weihnacht­lichen

Einlagesätze scheinen durch eine Weih­nachtskantate von J. S. Bachs direktem Amtsvorgänger, Johann Kuhnau (1660-1722) angeregt worden zu sein. Nach dem Bachforscher Alfred Dürr deuten die vier Einlagesätze auf „die alte Gepflogenheit hin, die Weihnachtsgeschichte in der Christvesper szenisch darzustellen: ‚Vom Himmel hoch’ kommt der Engel zu den Hirten und verkündet ihnen: ‚Freut euch und jubiliert, zu Bethlehem gefunden wird das ‚herzeliebe Jesulein’; darauf singt die Menge der himmlischen Heerscharen das ‚Gloria in excelsis Deo’, und zum Ab­ schluss erklingt das ‚Virga Jesse floruit’ als Wiegenlied an der Krippe.“ Umrahmt wird dieses Meisterwerk von bekannten Weihnachtsliedern in unbekannten Bearbeitungen, so zum Beispiel Mariä Wiegenlied von Max Reger, der Gruß an die heilige Nacht von Max Bruch oder Erich Leinsdorf großartige Orchestrierung des Choral­-

vorspiels von Johannes Brahms zu Es ist ein Ros entsprungen. Daneben darf auch ein Blick auf die Weihnachtslieder aus anderen Ländern nicht fehlen: Mit Karolju schuf der amerikanische Komponist Christopher Rouse eine bezaubernde Collage aus Weihnachtsliedern aus der ganzen Welt. (dk) 9. Dezember 2012 | 18 Uhr | Großes Haus Der Chor des Musikvereins freut sich auf Verstärkung Das nächste Projekt ist die Mitwir­kung bei Mahlers 8. Sinfonie Es-Dur am 20. und 22. Juni 2013. Chor-­ proben finden immer am Montagabend im Chor­ probensaal des Staatstheaters Darmstadt statt. Weitere Infos finden Sie unter www.musikvereindarmstadt.de oder erhalten Sie unter 06151 851 368.

Zweisam ins Weihnachtskonzert Gemeinsam statt einsam – zusammen ein festliches Weihnachtskonzert ge-­ nießen, und dabei vielleicht den pas­ senden Partner treffen? Lernen Sie spie­lerisch Gleichgesinnte in gemütlicher Theateratmos­phäre kennen. Zum Weih­ nachts­konzert am 9. Dezember bietet die Agentur Zweisam für Besucher ab 50 Jahren eine Kennenlern-Veranstaltung an der Bar der Kammerspiele an. Buchbar ist diese Packet (nur noch weni­ ge Plätze verfügbar) unter der Nummer 0151 28139754 oder www.zweisam.de. Ansprechpartnerin ist Corinna Perleberg (Sozialpädagogin und Systemische Be-­ ra­terin). Gesamtpreis: 65 Euro für Kennenlern­ veranstaltung, Imbiss und Konzert­ karte. 9. Dezember 2012 | 15 Uhr | Bar der Kammerspiele

zweisam

Stilvolles Kennenlernen in Darmstadt

Corinna Perleberg

Neujahrskonzert Chordirektor Markus Baisch und der Chor des Musikvereines bei der Generalprobe zum jüngsten Konzert mit Georg Friedrich Händels ,Messiah‘

Mitmachkonzerte

Weihnachtskonzert des Kinderchores

Es gibt ein Jubiläum zu feiern: Seit Beginn der 1970er Jahre finden die beliebten Mitmach­ konzerte am Staatstheater Darmstadt statt, Musik­lehrer Ulrich Pietsch ist seit genau 30 Jah­ ren dabei. Zunächst als Assistent des jeweiligen GMDs oder Kapellmeisters, der die Konzerte lei­ tete, später auch als Leiter. Die Mitmachkonzerte wurden von Hans Dre­ wanz als „Arbeitskonzerte“ initiiert, um Schü­ lerinnen und Schülern die Welt des Theaters und besonders der klassischen Musik nahe zu bringen. Konzept und Name wurden im Laufe der Jahre behutsam modernisiert, aber der An­spruch, nicht nur pädagogisch zu wirken, sondern die Lerninhalte auch unterhaltsam und kurzweilig darzubieten, wurde beibehalten. Für viele Kinder aus benachteiligten Familien sind diese kostenlosen Konzerte häufig die einzige Möglichkeit, klassische Musik kennenzulernen. Das Staatstheater Darmstadt gratuliert Ulrich Pietsch zum Jubiläum und dankt ihm herzlich für die aufopfe­rungsvolle Nachwuchspflege! (sme)

Auch unser musikalischer Nachwuchs präsentiert sich mit einem eigenen Konzertprogramm: Am 3. Ad-­ vents­sonntag singt der Kinderchor des Staats­theaters Darmstadt unter der Leitung von Chordirektor Markus Baisch den berühmten Zyklus A Ceremony of Carols des englischen Komponisten Benjamin Britten für Soli, Chor und Harfe und gibt damit einen Ausblick auf Brittens 100. Geburtstag, den wir 2013 feiern werden. A Ceremony of Carols kompo­nierte Benjamin Britten 1942 an Bord eines Schiffes auf der strapaziösen Überfahrt von Amerika nach Groß­britannien. Die Verwendung der Harfe als Be­gleitinstrument ist eine der Besonderheiten dieses Werkes und sorgt für ein farbenreiches und prächtiges Klangspektrum.

Die Faszination der Carols und die Herausforderung für den Chor ergeben sich aus dem Gegensatz von zarten, zerbrechlichen Passagen zu kraftvoll strah­ lenden Sätzen und dem Wechsel lyrischer Melodien mit heiteren oder bisweilen archaischen Tonfolgen. In jedem Fall gehört A Ceremony of Carols nicht zum Kanon beliebter Weihnachtslieder, die unter deutschen Weihnachts­bäumen alle Jahre wieder erklingen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ergänzt wird das Programm durch den Winter aus Ralph Vaughan Williams’ Folk Songs of the Four Sea­ sons, einer klangprächtigen musikalischen Beschrei­ bung der vier Jahreszeiten. (dk) 16. Dezember 2012 | 16 Uhr | Foyer Großes Haus

Anmeldung nur für Schulklassen durch den Musiklehrer unter Tel. 06151 2811-600

Unser Chornachwuchs bei den Proben zum Weihnachtskonzert

Von Wasser und wogenden Wellen Das Thema „Wasser“ steht im Zentrum des Neu­ jahrskonzertes am 1. Januar 2013. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Martin Lukas Meister spielt das Staatsorchester Darmstadt bekannte und unbekannte Werke, die sich mit Wasser, Wellen und Meer beschäftigen. Das Konzert wird eröffnet mit der Ouvertüre zu Richard Wagners Oper Der fliegende Holländer. Gleich zwei junge, hochgelobte und vielver­ sprechende Solisten geben an diesem Abend ihr Debüt: Der Trompeter Simon Höfele gewann unter anderem 1. Preise im Bundeswettbewerb bei Jugend musiziert, den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD und ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben. Beim Neujahrskonzert wird er das virtuose 1. Konzertstück f-Moll für Trompete von Vassily Brandt spielen. Die Geigerin ChristaMaria Stangorra gehört zu den talentiertesten Nachwuchssolisten ihrer Generation und hat ebenfalls mehrere bedeutende Wettbewerbe ge-­ wonnen. Die gebürtige Bensheimerin studiert im Augenblick an der berühmten Purcell-School in London und wird Tschaikowskys Valse-Scherzo für Violine inter­pretieren. Darüber hinaus erklingen Werke von Johann Strauß, Claude Debussy, Vincenzo Bellini und Rein­hold Glière. Einen besonderen Höhepunkt bieten die Three dance episodes aus Leonard Bern-­ steins selten gespielten Musical On the town. (dk) 1. Januar 2013 | 18 Uhr | Großes Haus Im Rahmen des Konzertes erfolgt eine Spenden­ sammlung zugunsten der Seen­otretter der ,Deut­ schen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger‘


10 | Theaterpädagogik & Extras

Theaterzeitung November | Dezember 2012

Märchenhafte Entdeckung Frisch im Web Theaterspielplatz zu Die Schneekönigin

Und schon ist das Jahr wieder vorbei und das nächste Märchen steht vor der Tür. Wir freuen uns ganz be-­ sonders auf die diesjährige Inszenierung des Weih­ nachtsmärchens Die Schneekönigin und auf Euch! Wir, die Theaterpädagogik, bieten Euch über den Vor-­ stellungsbesuch hinaus ein vielseitiges Programm zur Vertiefung des Stücks an. Vor- und Nachberei­ tungs­ workshops, Führungen hinter die Kulissen und Publikumsgespräche mit dem Ensemble stellen spannende Möglichkeiten dar, mehr über die In-­ s­zenierung zu erfahren. Gerne besuchen wir Euch zu einem persönlichen Gespräch und zur Vor- und Nachbereitung in eurer Schule. Wir planen derzeit die Möglichkeit eines Probenbesuchs von Schulklassen für Die Schneekönigin und haben bereits erste Schrit-­ te in diese Richtung unternommen. Dieses Angebot besteht jedoch nicht nur für die Inszenierung Die Schneekönigin, sondern auch für weitere Inszenie­ rungen in der Spielzeit. Wenn Ihr Lust bekommen habt, auch mal einen Probenbesuch zu erleben, dann meldet Euch bei uns.

Die Theaterpädagogik geht online

Ein vielfältiges Programm wartet auch im Theater­ spielplatz – Für alle Generationen auf Euch. Dort be­ steht neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Inszenierung Die Schneekönigin ebenfalls die Möglichkeit, selbst spielerisch aktiv zu werden und vielleicht sogar die ein oder andere handwerkliche Erfahrung zu machen. Der Theaterspielplatz ist offen für jung und alt – wen also Spielfreude und Wiss­ begier treiben, ist herzlich eingeladen den Nach­­ mittag von 16 bis 17.15 Uhr mit uns zu ver­bringen. Wir treffen uns am 22. November im Foyer der Kam­ merspiele. Ein Programm für die ganze Familie ab 5 Jahren. Tickets erhaltet Ihr an der Vorverkaufskasse, im frei­ en Verkauf für 5 € | ermäßigt 2,50 €. (nh) Wir freuen uns auf Euch! Monika Reichle und Nelly Haag Telefon: 06151 2811-314 theaterpaedagogik@staatstheater-darmstadt.de

Wir starten am 1. Dezem b au s d e r T h e aterpädago er 2012 mit unserem B gik: w w w.t pstada.word log press.com

Diese Spielzeit freut sich die Theaterpädagogik besonders darüber, ab Dezember für ihr junges Publikum auch online präsent zu sein. Wir haben einen Blog gestaltet, der Euch mal etwas anders auf dem Laufenden halten soll: Unsere Veranstaltungen mit euch werden dokumentiert, wir machen Interviews mit Mitgliedern des Hau-­ ses oder auch besonderen Gästen und wir informieren Euch direkt über alles, was in der Theaterpädagogik passiert. Neben all den Infor­ mationen habt Ihr aber auch die Möglichkeit, selbst mitzumachen. Ihr könnt unter der Kate­ gorie „Diskussionsforum“ miteinander über die gesehenen Stücke sprechen, euch streiten, euch lieben, aber vor allem austauschen. Ihr be­kommt die Möglichkeit Eure eigene Vor- und Nach­berei­ tung eines Stücks zu machen. Also schaut bald unter www.tpstada.wordpress. com vorbei. Wir wünschen viel Spaß! (nh)

Alles auf einen Blick! Theaterspielplatz – Für alle Generationen zum Weihnachtsmärchen Die Schneekönigin für alle ab 5 Jahren 22. November 2012 16 Uhr | Foyer Großes Haus 5 € pro Person | 2,50 € ermäßigt Theaterführung für Familien 28. November 2012 und 6. Dezember 2012 15.30 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele 5 € | ermäßigt für Kinder 2,50 € Workshop ,Szenisches Schreiben‘ 12. Dezember 2012 | 16. Januar 2013 | 6. Februar | 13 März | 10. April | 15. Mai 17 Uhr | Treffpunkt Verwaltungseingang Karten 30 € | für alle 6 Termine Termine und Karten über unsere Vorverkaufskasse: Tel. 06151 2811-600 www.staatstheater-darmstadt.de

Großer Spaß und viel zu Entdecken beim Theaterspielplatz

Philharmonie Merck zu Gast Liebestod und Requiem für Richard Wagner Richard Wagner: Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur Katrin Gerstenberger Sopran Philharmonie Merck Wolfgang Heinzel Dirigent Richard Wagner und Anton Bruckner – zwei große Komponisten, die sich aber keineswegs auf Augenhöhe begegneten. Bruckner verehrte den nur unwesentlich älteren Wagner als einen „Meister aller Meister“, der allerdings diese Achtung seinerseits kaum erwiderte. Persönlich kennengelernt haben sich beide 1865 nach einer frühen Aufführung von Tristan und Isolde, die Bruckner zutiefst beeindruckte. 18 Jahre später war diese Verehrung keineswegs er­ loschen. „Einmal kam ich nach Hause und war ganz traurig; ich dachte mir, lange kann der Meister nicht mehr leben. Dabei fiel mir das cis-Moll-Adagio ein“ – das schrieb Anton Bruckner zwei Wochen vor dem Tod Richard Wagners. Das Adagio seiner siebten Sinfonie wurde dann auch zum ergreifenden Requiem, zu

einem der beseeltesten Trauermärsche überhaupt. Und schreibt damit gleichsam jenen „Liebestod“ aus Tristan und Isolde fort, mit dem Richard Wagner die vollendete Todesmusik schlechthin geformt hat – innig, unbedingt, endlos und endgültig zugleich. Samstag 10. November 2012 | 19 Uhr | Großes Haus Karten unter www.philharmonie-merck.com

Katrin Gerstenberger, Sopran

Workshop „Szenisches Schreiben“ Für alle ab 16 Jahren

In der vergangenen Spielzeit fand im Rahmen der Theaterwerkstatt erstmals ein Workshop „Szenisches Schreiben“ statt. Über den Zeitraum eines halben Jahres entwickelten die Teilnehmer szenische Texte verschiedener Genres. So breit die Altersspanne der Autoren war (von 16 bis 68 Jahren), so weit war die Spanne der The­men. Es entstanden 13 Stücke, vom Sketch bis zum Kriminalstück, von der Komödie bis zum Psycho­ drama. Lokalisiert waren sie zum Beispiel sowohl in einem Dorf Nordhessens, in ungenannten Großstädten, in einer Bar und in ei­ner psychia­ trischen Anstalt. Thematisiert wurden Schatten der Vergangenheit und das Älterwerden eben-­ so wie die Identitätssuche oder die Kom­muni­ kationslosigkeit. Beim „Tag der offenen Tür“ zu Beginn dieser Spielzeit 2012 | 2013 wurden sie von Mitgliedern des Schauspielensembles in einer szenischen Lesung auszugsweise dem Pub­likum vorgestellt. Wegen dieses Erfolges wird es nun einen neuen Workshop „Szenisches Schreiben“ unter der Lei­ tung des Schauspieldramaturgen Reinar Ortmann geben. Welcher Stoff eignet sich für die Szene,

ob auf der Bühne oder in einem anderen Medium? Wie werden Figuren erfunden und entwickelt und ein dramatischer Bogen geschlagen? Wie lassen sich Vorgänge für die Handlung finden und wie kommen die Handelnden zu einer sie charakterisierenden Spra­che? Bisherige Teilnehmer können ihre Stücke wei­terentwickeln, Neue können im Austausch erste Schritte von der Inspiration hin zum Schreibhandwerk gehen. Zur Orientierung gehört auch ein Überblick über die aktuelle Gegenwartsdramatik, ihre Themen und ihre Schreibstrategien. Reinar Ortmann betreute als Dramaturg zahlreiche Uraufführungen und Au­ toren­ projekte, unter anderem einen Austausch junger israelischer und deutscher Dramatiker am Düsseldorfer Schauspielhaus und am HabimahTheater in Tel Aviv. (ro) 12. Dezember 2012 | 16. Januar 2013 | 6. Februar | 13 März | 10. April | 15. Mai 17 Uhr | Treffpunkt Verwaltungseingang Karten 30 € | für alle 6 Termine


Extras | 11

Theaterzeitung November | Dezember 2012

Orquesta Buena Vista Social Club® featuring Omara Portuondo Kuba im Herbst | Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt Es ist Herbst in Deutschland, doch am Sonntag, den 25. November, kommt für einen Abend die Leichtigkeit des Sommers zurück. Das Orquesta Buena Vista Social Club besucht auf seiner Abschiedstour gemeinsam mit Latin-Grammy-Gewinnerin Omara Portuondo das Staatstheater Darmstadt und entführt das Publikum in die Straßen Kubas. Abschiedstour? Ja, richtig gelesen, das Orquesta Buena Vista Social Club mit seinen legendären Mitgliedern Guajiro Mirabal an der Trompete, Posaunist Jesus ‚Aguaje‘ Ramos und Laúd-Spieler Barbarito Torres verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Auch

wenn einige Stimmen der Urbesetzung bereits für immer verstummt sind, sprühen die verbliebenen Mitglieder des Orquesta Buena Vista Social Club vor Lebensfreude und Musikalität. Auf ihrer Abschiedstour begleitet sie Omara Portuondo, eines der ersten Mitglieder und einzige Frau des Buena Vista Social Clubs. Die Grande Dame des kubanischen Jazz gilt als die größte weibliche Stimme Kubas und füllte schon gemeinsam mit Nat King Cole und Edith Piaf große Hallen. 25. November 2012 | Großes Haus

Neue Darmstädter Gespräche Die Zukunft des Kapitalismus Das letzte Experiment eines sozialistischen Gesell­ schaftsentwurfes, das die Welt in zwei Teile spal­ tete, ist vor 20 Jahren implodiert. Seither herrscht ein mehr und mehr entfesselter Kapitalismus, der, spätestens seit der Finanzkrise 2008, auch mehr und mehr unser Vertrauen ver­spielt. Gastgeber Alexander U. Martens spricht mit Norbert Bolz, Lehrstuhlinhaber für Medienwissenschaft/ Medienberatung am Institut für Sprache und Kom­munikation der TU Berlin, Christina von Braun, Professorin für Kulturwissenschaft an der Hum­ boldt-Universität zu Berlin und Gründerin und Leiterin des dortigen Studienganges Gender Studies sowie seit 2008 Vizepräsidentin des

Goethe-Instituts, Jürgen Kaube, Ressortleiter Geistes­wissenschaften der FAZ und Betreuer der Seite Erkenntnis und Interesse in der Frank­furter Allgemeinen Sonntagszeitung sowie Fritz Reheis, Hochschullehrer am Lehrstuhl für Politische Theorie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Grün­dungsmitglied der Deutschen Gesell­ schaft für Zeitpolitik. 4. November 2012 | 11 Uhr | Kleines Haus

Benefizkonzert für „Echo hilft“ Sinfonisches Blasorchester Wixhausen Werke von Leonard Bernstein, Alfred Reed, Otto M. Schwarz, John Williams u.a. Maximilian Thumann Schlagzeug Rainer Laumann Musikalische Leitung

Legendäre kubanische Musik, von melancholisch bis heiter

Marlene Jaschke: Auf in den Ring! Von Opern und anderen Ungereimtheiten | Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt Einem breiten Publikum ist Jutta Wübbe, alias Marlene Jaschke, spätestens seit ihren Modera­tio­ nen und Auftritten in der Schmidts-Mitter­nachts­show bekannt. Von dort fand die schrullige Dame mit Hut und Handtasche ihren Weg auf die Bühnen jenseits von Hamburg, um ihren Zuschau­ern die Welt und auch die Musik aus ihrer Sicht zu erklären. In bester Erinnerung ist sie als Carmen ge­blieben: Im selbstgehäkelten Flamenco Kleid, stets etwas außer Atem und Takt. Ihre Liebe zur Oper ist unge­brochen, und so hat sich Frau Jaschke eine Ins­ zenierung des Ring des Nibelungen angesehen – 16 Stunden und 32 Minuten lang. „Eine wahre Zumutung“, wie sie findet. Und sofort hat sie sich in einem Beschwerdebrief an Herrn Wagner gewandt. Was dort drin stand und ob er ihr geantwortet hat, erzählt sie in ihrem Programm: Auf in den Ring! 17. November 2012 | 20 Uhr | Großes Haus

18. November 2012 | 18 Uhr | Kleines Haus Karten und Infos unter Tel 06150-865485 www.blasorchester-wixhausen.de

Das Theaterquiz ist zurück! Viele Nachfragen haben uns erreicht, darum ist das beliebte Theaterquiz wieder da! Finden Sie die richtigen Antworten auf unsere sieben Fra­gen und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Kar­ten für Die Götter weinen am 15. Dezember 2012, 19.30 Uhr im Kleinen Haus des Staatstheaters Darmstadt! Verlost werden insgesamt 3x2 Kar­ten, es lohnt sich also! Alle Antworten auf unsere Fragen finden Sie in die­ ser Ausgabe der Theaterzeitung – viel Glück! Marlene Jaschke stürzt sich in den Ring

Wir sind wieder auf dem Weihnachtsmarkt Alle Jahre wieder – so hat auch das Staatstheater Darmstadt in diesem Jahr einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt, diesmal auf dem Friedensplatz. Am 2. und 3. Adventswochenende können Sie uns dort besuchen! Und zwar am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Dezember sowie am Samstag, den 15. und Sonntag, den 16. Dezember (samstags ab 14 Uhr und sonntags ab 11.30 Uhr). Wir beraten Sie gerne zu unserem Weihnachtsprogramm und be­ antworten alle weiteren Fragen rund ums Theater.

Die Aktion „Echo hilft“ gibt es im Winter 2012 | 2013 in der achten Auflage. Das Konzept der Aktion ist einfach: Die ECHO-Zeitungen und ihre Leser för­dern soziale Projekte. Nicht irgendwo in der Welt, sondern in der Region. In jedem Jahr wird ein Projekt ausgewählt, das Leuchtturmcharakter für Südhes­ sen hat. In diesem Jahr setzt sich „Echo hilft“ für das Bündnis gegen Depression in Darmstadt und dem Kreis Groß-Gerau ein. Das Bündnis widmet sich innovativ der Aufklärung über und dem Kampf gegen Depressionen (Infos unter www.buendnisdepression.de).

Zum vierten Mal spielt das Sinfonische Blasorches­ ter der TSG Wixhausen für „Echo hilft“. Den Erlös des Benefizkonzertes spendet der Verein wieder an „Echo hilft. Gastsolist ist Maximilian Thumann, der Schlagzeuger des Polizeiorchesters Niedersachsen präsentiert die Fantasy for Marimba von Hayato Hirose. Gespielt wird auch Bonaparte von Otto M. Schwarz. Auf dem Programm stehen außerdem Melodien aus den Filmen The Rock und Der Soldat James Ryan sowie die Sinfonischen Tänze aus der West Side Story.

Außerdem finden Sie bei uns eine Menge Geschen­k­ideen zu Weihnachten: warum nicht mal Kultur ver­schenken mit unseren Gutscheinen, aber auch unser Theaterregenschirm („Theater habe ich auf dem Schirm!“) macht sich sicher gut unter Ihrem Weih­ nachtsbaum. Kommen Sie uns besuchen – wir freuen uns auf Sie!

1. Die Geschehnisse in einem sizilianischen Dorf am Ostermorgen werden in welcher Oper dieser Spielzeit geschildert? (gesucht ist der 3. Buchstabe des 1. Wortes) 2. In unserem diesjährigen Weihnachts­ märchen von Hans Christian Andersen geht es um die Freunde Kay und … (2. Buchstabe) 3. In welcher Stadt wurde die amerikanische Pianistin Tori Huang geboren, die beim 3. Sinfoniekonzert zu Gast sein wird? (1. Buch­ stabe) 4. Wie heißt der Autor, auf dessen Roman Der blaue Engel von Peter Turrini basiert? (3. Buchstabe des Vornamens) 5. Womit spielen in dem Stück Der Chinese von Benjamin Lauterbach die Kinder aus­ schließ­lich? (5. Buchstabe)

6. In Sergi Belbels Stück In der Toskana ist die Hauptfigur Marc mit einem Archäologen befreundet. Wie lautet sein Name? (4. Buch­ stabe) 7. Welche aktuelle und moderne Erkrankung unserer Gesellschaft steht im Mittelpunkt des Tanzstücks Lala auf der Couch von Mei Hong Lin? (5. Buchstabe) Sie haben alle Lösungen gefunden? Dann schicken Sie uns bis zum 15. November 2012 (es gilt das Datum des Poststempels) eine Post­ karte mit dem Lösungswort an: Staatstheater Darmstadt Kommunikation und Marketing Stichwort: Theaterquiz Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt Oder per E-Mail an: presse@staatstheater-darm­stadt.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewin­ ner werden schriftlich benachrichtigt.


Theaterzeitung November | Dezember 2012 Veranstaltungen der Philharmonie Merck Liebestod Wagner und Bruckner

Wagner und der Liebestod

Stadtkirche Darmstadt Sa. 24. November – 19 Uhr Barocke Adventskonzerte

© Barbara Aumüller

Als Darmstädter Brünnhilde brachte sie „musikalischen Staatstheater Darmstadt Magnetismus“ auf die Bühne, so rühmte der ECHO-Kritiker Sa. 10. November – 19 Uhr die Leistung von Katrin Gerstenberger. Jetzt stirbt die hochgelobte Sopranistin den wohl ergreifendsten Bühnentod European Union Baroque Orchestra der Operngeschichte: Den „Liebestod“ aus „Tristan und Zu Gast bei der Philharmonie Merck Muffat, Corelli und Händel Barocke Adventskonzerte „Alle Jahre wieder“ – die Barockbesetzung der Philharmonie Stadtkirche Darmstadt Merck gastiert in der Adventszeit an verschieden Orten Sa. 17. November – 20 Uhr Südhessens (u.a. Bensheim, Weiterstadt, Pfungstadt, Gernsheim). Musikalisch geleitet wird sie dabei von Brahms Requiem Zu Gast bei der Darmstädter Kantorei ausgewiesenen Barockspezialisten – in diesem Jahr

Bensheim, Pfungstadt, Weiterstadt, Jugenheim, Darmstadt, Gernsheim 5. – 9. Dezember Tanti auguri, Maestro Verdi! Verdi, Rossini, Offenbach, Strauss, Wagenhalle Griesheim – 15 Uhr Parktheater Bensheim – 20 Uhr Sa. 5. Januar 2013

Adréana Kraschewski

Isolde“. Die von Wolfgang Heinzel angeführte Philharmonie Merck lässt diesem Abgesang einen ebenso tiefsinnigen Nachklang folgen: Bruckners siebte Sinfonie mit ihrem so innigen Adagio-Trauermarsch, komponiert gleichsam als Requiem für den verstorbenen Richard Wagner. von Margaret Faultless, langjähriger Wegbegleiterin von Roger Norrington, Ton Koopman und dem European Union Baroque Orchestra. Auf dem Programm stehen die Wassermusiken von Händel und Telemann sowie ein Konzert für zwei Hörner von Vivaldi.

Tanti auguri, Maestro Verdi!

2013 ist der 200. Geburtstag eines der ganz Großen der Opernbühne: Giuseppe Verdi. Darum kommen aus nah und fern Gratulanten, um in unserem Auftakt-Konzert dem Maestro ein Ständchen zu bringen. Aus Wien schickt Johann Strauss den starken Ritter Pázmán und das Zigeunermädchen Saffi, aus Paris sendet Jacques Offenbach beste Wünsche, aus Sevilla reist Rossinis bezaubernde Rosina an. Sie alle begrüßen das Jahr und den Jubilar mit einem schmetternden „Tanti auguri, Maestro Verdi!“.

Die Philharmonie Merck wird unterstützt von Merck.

Karten erhältlich über unsere Homepage sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, die mit dem Vorverkaufssystem ztix zusammenarbeiten (z. B. Darmstadt Shop oder City-Echo). www.facebook.com/ philharmonie-merck

www.philharmonie-merck.com


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