DaS MaGaZIn DES STaaTSTHEaTER nÜRnBERG
aPRIL / MaI 2014
oper „Die Walküre“ im Opernhaus
sChauspiel „Der Diener zweier Herren“ ∙ „The Effect“ ∙ „X-Freunde“
ballett „Duato/Montero: Melancholia“
konzert auftragskomposition von Jan Müller-Wieland
E u r o pa E xc l u s i v g e n i e s s e n i m m e r z- L u x u s r e i s e b u s Die richtigen reisen für Den a n s p r u c h s v o l l e n R e i s e g a s t !
„La TraviaTa“
Oper Breslau 09.05. | 3 Tage 5-Sterne-Hotel, HP, Stadtführungen Breslau und Görlitz, Opernkarte PK 1
€ 429,Musik- und kunsT-ErLEbnis
amsterdam
16.05. | 3 Tage 4-Sterne-Hotel, HP, Eintritt und Führung Rijksmuseum, Konzertkarte Concertgebouw, RL
€ 499,EnTspannTE TagE iM EngLischEn Land
haus
rOmantisches südengland 07.06. | 7 Tage Flughafentransfer, Flug ab/bis München, 3- und 4-Sterne-Hotels, HP, Eintritte, RL
€ 1.299,–– Durchführung im Luxusreisebus „Setra ComfortClass 500“ –– Kostenfreie Sitzplatzreservierung –– Merz Premium Frühstück am Anreisetag –– Ein Kalt-Getränk pro Reisetag an Bord –– Gepäckservice im Hotel –– Qualifizierter Reiseleiter
Hier können Sie buchen, gerne auch bequem per Telefon
Premium Reisen merz-reisen.com
ReiseveRanstalteR Merz Reisen GmbH Birgittenweg 6 92348 Gnadenberg Tel. 09187/ 9529-0 info@merz-reisen.com ReisebüRo Merz Reisen GmbH Rosengasse 1a 92318 Neumarkt Tel. 09181/ 6990-0 reisebuero@merz-reisen.com
: iNhalt
05
:
SCHaUSPIEL PREMIEREn „Der Diener zweier Herren“ ∙ „The Effect“ ∙ „X-Freunde“ ∙ „Eine Schneise“ beim Heidelberger Stückemarkt
20
:
OPER Die Walküre Interview mit Georg Schmiedleitner ∙ Porträt antonio yang
26
:
BaLLETT melanCholia Gespräch mit Goyo Montero zu seiner Choreographie „Black Bile“ ∙ Workshopbericht zu Duatos „Por vos muero“
31
KOnZERT
:
nur im Rathaus ∙ Klavierduo SchumacherGrau ∙ 10 Stichworte zu „Le sacre du printemps“
36
U18 PLUS
:
Patenklasse für „Der Ring des nibelungen“ ∙ Jugendclub beim nürnberger autorenstipendium
40
:
STaaTSTHEaTER blaue naCht Das Programm im „KulturDREIeck Lessingstraße“ ∙ „Desire for Salsa“ mit der Staatsphilharmonie
42
:
OPERnBaLL highlights Jan Hofer moderiert den 13. Opernball ∙ Programmhighlights ∙ Debütanten-Casting
48
PRESSESTIMMEn
:
arabella ∙ Judas Maccabäus / and The Trains Kept Coming …∙ Best of nibelungen ∙ Über Leben ∙ Philharmon. Konzerte
54
nEWSLETTER
:
nachrichten aus dem Staatstheater
56
:
BUCHTIPP 2666 VOn ROBERTO BOLaÑO vorgestellt von nora Vogt
Nürnbergs neue WOHNKULTUR
anspruchsvolle CITY-WOHNUNGEN √ Eigentumswohnungen: 2 bis 4 Zi. √ Ca. 50 m² bis 104 m² Wohnfläche
exklusive STADTVILLA-WOHNUNGEN √ Eigentumswohnungen: 2 bis 5 Zimmer √ Ca. 50 m² bis 122 m² Wohnfläche
LIEBESGESCHÄFTE IM FREIZEITRESORT „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni Clarice und Silvio sind verliebt und wollen heiraten, doch aus der Sicht ihrer Väter, Pantalone de’ Bisognosi und Dottore Lombardi, ist die Ehe vor allen Dingen ein Vertrag und der gehört ausgehandelt. Wie hoch ist die Mitgift und wie kann man die geschäftlichen Verbindungen der beiden Familien
durch einen Heiratskontrakt gewinnbringend nutzen? Schnell werden eine Handelsgesellschaft gegründet und die Gewinnausschüttungen geklärt. Der Vertrag scheint perfekt und die Verlobungsfeier kann beginnen, denn auch Brighella, der Wirt, wittert sein Geschäft.
5
Schauspiel
: Der diener zweier Herren
Das Team Regie Von 2004 bis zum Ende der Spielzeit 2009/2010 war Volker Schmalöer als Oberspielleiter am Staatstheater Kassel engagiert. Dort inszenierte er u. a. „Die Dreigroschenoper“, „Die Möwe“, „Don Karlos“, „Judith“, „Liliom“, „Oedipus“, „Onkel Wanja“, „Publikumsbeschimpfung“, „Schöne Bescherungen“, „Vor Sonnenaufgang“, aber auch Opern und Operetten wie „Der Liebestrank“, „Orlando“, „Otello“ und „Die Fledermaus“. Vor seiner Tätigkeit in Kassel führten ihn seine Engagements auch nach Zürich, Graz, Köln, Mannheim, Oberhausen, Münster, Hannover und Essen. Am Schauspielhaus Bochum führte er unter anderem bei „Katzelmacher“ und „Preparadise Sorry Now“ Regie und arbeitete mit Frank-Patrick Steckel und Andrea Breth zusammen. Überregionale Bedeutung erlangten seine psychologisch genauen Klassiker-Inszenierungen, wie beispielsweise Bertolt Brechts „Baal“ und Tennessee Williams „Endstation Sehnsucht“ ebenso wie seine Ur- und Erstaufführungen. In Nürnberg inszenierte er zuletzt mit großem Erfolg Molières Komödie „Der Menschenfeind“, wobei sich – wie nun auch bei „Der Diener zweier Herren“ – Valentina Crnković für das Bühnenbild und Dirk Raulf für die Komposition der Bühnenmusik verantwortlich zeichneten.
Bühne und Kostüme Die Kroatin Valentina Crnković studierte von 1996 bis 2000 an der Kunstakademie ihrer Geburtsstadt Zagreb Malerei. An der Kunstakademie Düsseldorf setzte sie ihr Malerei-Studium bei Prof. Siegfried Anzinger fort. Bei Prof. Karl Kneidl studierte sie 2002 bis 2006 Theaterbühnenbild und wurde dessen Meisterschülerin. Bereits während ihres Studiums assistierte sie am Schauspielhaus Düsseldorf, am Musiktheater im
6
Doch in dieser vertrauten Familiensituation, die das Regieteam in ein Freizeitressort unter Palmen verlegt, meldet das Dienstmädchen Smeraldina – man ist hier ja bei reichen Leuten, wo man ohne Personal nicht auskommt – unerwarteten Besuch. Draußen steht der Diener Truffaldino, der seinen Herrn ankündigt: Rasponi aus Turin! Federigo Rasponi aus Turin? Jener reiche Herr, dem Clarices Hand versprochen war und der durch seinen plötzlichen Tod erst die vermeintliche Liebesheirat ermöglichte? Das kann nicht sein. Da scheint das Dienstpersonal mal wieder unter einer Decke zu stecken und sich einen bösen Scherz zu erlauben. Doch dann steht er auch schon da, der junge, attraktive und superreiche Federigo Rasponi, alter Geschäftsfreund und Bankier aus Turin, und macht seine Ansprüche auf Clarice geltend. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst Was nur tun? Wie sich aus dieser vertrackten Situation befreien? Da ist selbst Silvios Vater, der Herr Dottore, mit seinem Latein am Ende: „Prior in tempore, potior in jure (Wer zuerst kommt, mahlt zuerst).“ Aber wer war denn nun der Erste und ist Vertrag nicht Vertrag? Und ist Versprechen nicht auch Versprechen? Für Clarices geschäftstüchtigen Vater wird schnell klar: Der reiche Herr Rasponi ist der richtige Mann für seine Tochter, basta! Doch in Wahrheit – und nun nimmt die Liebes- und Verwechslungskomödie ihren unaufhaltsamen Lauf – ist dieser Federigo Rasponi Beatrice Rasponi, die Schwester des Verstorbenen. Dieser war tatsächlich, wie es die Gerüchte verbreiteten, nach einem hitzigen Streit mit dem Liebhaber seiner Schwester gestorben. Seitdem befindet sich Florindo Aretusi auf der Flucht vor der Justiz und Beatrice in Männerkleidung und unter dem Decknamen Federigo Rasponi auf seinen Spuren. Hals über Kopf engagiert sie sich einen Diener, der ihr in ihrer heiklen Mission helfen soll. Doch auch ihr Liebhaber Florindo ist schon längst am besagten Fluchtort unter Palmen angekommen, im selben Hotel abgestiegen und hat sich ebenfalls den armen Schlucker Truffaldino als Diener genommen.
Doppelt hält besser „Es gibt so viele, die einen Herrn suchen, und ich habe davon zwei. Es wäre eine schöne Sache, beiden zu dienen, doppelten Lohn und doppeltes Essen zu bekommen. Aber ich kann doch nicht beide gleichzeitig bedienen! Nicht? Warum nicht? Noch schöner wäre es, wenn beide nichts voneinander merkten … Und wenn einer dahinter kommt? Was verliere ich dabei? Nichts! Wenn mich der eine fort jagt, bleibe ich beim Anderen. Ich versuch‘s. Und wenn es auch nur einen Tag lang gut geht. Am Ende springt auf jeden Fall etwas Gutes für mich heraus.“ In dieser „Mischung aus Wahrscheinlichem und Unwahrscheinlichem, Naivität und Verschlagenheit und dazu (neu von Goldoni akzentuiert) Spielbesessenheit und Moquerie, Albernheit und Armut“ (Heinz Riedt) kommt die Komödie so richtig auf Hochtouren und der gerissene, aber liebenswürdige Diener verwandelt sich zu ihrem unermüdlichen Motor. Von dem einen zum vermeintlich anderen Herrn hetzend, versucht es dieser Truffaldino, allen recht zu machen und bringt so erst alles durcheinander. Briefe werden verwechselt, Koffer und Schlüssel vertauscht, bis schließlich beide der Flüchtigen jeweils den anderen für tot halten. Doch Goldoni wäre nicht der Meister der italienischen Komödie, hielte er nicht bis zum Schluss alle Fäden seines Spiels in der Hand und führte nicht alle Beteiligten zu einem glücklichen Ende. So wird aus dem armen geschundenen Truffaldino der gewitzte Held und der brillante Diener zweier Herren.
Revier Gelsenkirchen, an der Neuen Oper Wien und am St. Pauli Theater Hamburg. In dieser Zeit arbeitete sie unter anderem mit Karl Kneidl, Franz Lehr, Hermann Feuchter und Regisseuren wie Alfred Kirchner, Peter Zadek und Werner Schroether zusammen. 2006 bis 2008 war Valentina Crnković feste Ausstattungsassistentin am Staatstheater Kassel. Seit 2008 ist sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Seitdem entwarf sie zahlreiche Ausstattungen für diverse Theater in Zagreb, das Theater Ingolstadt, das Staatstheater Kassel und das Theater Münster. Für das Bühnen- und Kostümbild in „Das Märchen von einem Vagabunden“ wurde Valentina Crnković beim 13. internationalen Assitej-Treffen der professionellen Schauspielhäuser für Kinder und Jugendliche in Èakovec ausgezeichnet.
Musik Seit 1993 arbeitet Dirk Raulf als Komponist für Theater, Tanz, Film, Radio und Fernsehen. Darüber hinaus wirkt er in verschiedenen Bandprojekten mit, wie „Deep Schrott“, „NOX“ oder „Welcome to the Monkey House“. Der Kölner Musiker komponierte zahlreiche Bühnenmusiken, unter anderem in Österreich für das Burgtheater Wien, in der Schweiz für die Schauspielhäuser in Zürich und St. Gallen und in Deutschland für das Thalia Theater Hamburg, das Staatstheater Kassel, das Theater Bielefeld, die Städtischen Bühnen Münster, das Theater Oberhausen und die Schauspielhäuser Bochum, Frankfurt, Bremen, Bonn und Essen. Zu den Regisseuren, mit denen Raulf gearbeitet hat, gehören Thomas Bockelmann, Frank-Patrick Steckel, Martin Schulze, Jürgen Bosse, Nils-Peter Rudolph, Christian Schlüter und Volker Schmalöer.
Horst Busch 7
» Und was sagen Sie von Goldoni? Was man von ihm sagen kann: Goldoni ist der italienische Molière. « Giacomo Casanova
„Carlo Goldoni wurde am 25. Februar 1707 in Venedig geboren. Nach seiner Schulausbildung studierte er in Padua und Modena Jura und Theologie. Von 1728 bis 1730 arbeitete er am Kriminalgericht zuerst in Chioggia, dann in Feltre. Nebenbei versuchte er sich als Schauspieler und begann, Lustspiele zu schreiben. 1731 promovierte er in Padua und ließ sich als Advokat in seiner Heimatstadt Venedig nieder.
Premiere
Um nach einer Liebesaffäre einer unerwünschten Heirat zu entgehen, flüchtete Carlo Goldoni 1733 aus Venedig. Der Konflikt zwischen seiner Leidenschaft für das Theater und der Notwendigkeit des Broterwerbs machte Carlo Goldoni schwer zu schaffen. 1745 bis 1748 arbeitete er als Anwalt in Pisa, schrieb jedoch nebenher unter anderem die Komödie „Il servitore di due patroni“ („Der Diener zweier Herren“), die 1746 in Mailand uraufgeführt wurde. 1748 bis 1756 betätigte sich Carlo Goldoni als Bühnenautor in Venedig, zuerst am Teatro Sant’ Angelo, dann am Teatro San Luca. 1761 ging er nach Paris und feierte als Theaterdirektor am französischen Hof noch einmal einen großen Erfolg. König Ludwig XV. ernannte Carlo Goldoni 1764 zum italienischen Sprachlehrer seiner Töchter, und später unterrichtete Carlo Goldoni eine Schwester König Ludwigs XVI. Damit hätte er finanziell ausgesorgt gehabt, wenn ihn nicht die Französische Revolution dieser Einnahmequelle beraubt hätte. Verarmt und erblindet starb er am 6. Februar 1793 in Paris – genau an dem Tag, an dem ihm der Konvent die von 1768 bis 1792 gezahlte Jahrespension wieder zusprach.“ (D. Wunderlich) Carlo Goldoni zählt zu den großen Reformern des italienischen Lustspiels. Nicht mehr festgelegte Maskentypen der Commedia dell’arte, sondern menschliche Individuen bestimmen das Geschehen. „Lachend wollte er die Wahrheit sagen“ und das „wirkliche Verhalten des Menschen in der Gesellschaft“ studieren.
: 25. April 2014, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
DER DIENER ZWEIER HERREN Carlo Goldoni Fassung von Roberto Ciulli und Jürgen Fabritius nach der Übersetzung von J. H. Saal Inszenierung: Volker Schmalöer Bühne und Kostüme: Valentina Crnkovi´c Musik: Dirk Raulf Dramaturgie: Horst Busch Mit: Karen Dahmen (Smeraldina, Clarices Kammermädchen), Josephine Köhler (Clarice, Pantalones
Tochter), Louisa von Spies (Beatrice, eine Turinerin / Federigo Rasponi); Pius Maria Cüppers (Brighella, Wirt), Frank Damerius (der Dottore Lombardi), Julian Keck (Silvio, Lombardis Sohn), Thomas Klenk (Pantalone de‘ Bisognosi), Jörg Scheiring (Träger, Kellner), Daniel Scholz (Florindo Aretusi, ein Turiner, Beatrices Liebhaber), Stefan Willi Wang (Truffaldino, Beatrices, dann Florindos Diener)
Weitere Vorstellungen: 26., 30.04.; 06., 11., 16., 17., 22., 29.05.; 03., 06., 14.06.2014
8
z e i t v e r s c h w e n du ng s z e i t vom 02 . – 27. Ju n i 2 01 4
Ist das wirklich Liebe? Klaus Kusenberg inszeniert erneut ein Stück von Lucy Prebble – „The Effect“ in den Kammerspielen
Seit Urzeiten versuchen Menschen, das wunderbare Phänomen „Liebe“ zu entschlüsseln und zu verstehen. Denn die Liebe samt ihrer Folgen ist stets ein unvergessliches Erlebnis. Wenn sie zuschlägt, ist das für Körper und Geist das reinste Chaos. Wir benehmen uns höchst seltsam und die körperlichen Symptome sind verheerend: Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüche, Ruhelosigkeit, Appetitverlust, fehlende Konzentration, Schlafstörungen, Verhaltensänderungen, wie obsessiv-zwanghafte Tendenzen und Fixierung auf das Objekt der Begierde. Das sind alles körperliche Anzeichen einer psychischen Störung. Bereits Platon brachte es auf den Punkt: „Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit.“ Herzrasen, Zittern und Obsessiv-zwanghafte Tendenzen Neben vielen anderen Spezialisten versuchen auch Neurowissenschaftler, dem Rätsel Liebe auf die Spur zu kommen. Der Forschungsansatz: Liebe muss bei diesen extremen körperlichen Reaktionen Spuren hinterlassen. Vor allem im Gehirn. Es besteht aus knapp 90 Milliarden Nervenzellen, die mittels chemischer Botenstoffe – den Neurotransmittern – miteinander kommunizieren. Es werden Signale ausgetauscht und Zellen für bestimmte Vorgänge aktiviert. In den engen Spalten zwischen den einzelnen Nervenzellen wirbeln neben den Neurotransmittern noch zahlreiche Hormone und Proteine herum, um unseren Körper zu steuern. Ein höchst komplexer Prozess. Mit Erfindung der funktionellen Kernspintomografie konnte man die Liebe tiefer erforschen, da man neuronale Vorgänge endlich sichtbar machen konnte. In wissenschaftlichen Versuchen mit frisch Verliebten fiel vor allem eines auf: Der Hypothalamus ist im Zustand der Liebe höchst aktiv. In diesem kleinen Areal im Zwischenhirn sitzen das Verlangen und die Sehnsucht. Außerdem konnten körpereigene Substanzen identifiziert werden, die entscheidend für die Liebe sind: Dopamin, Oxytocin, Vasopressin und Serotonin. Interessant daran: Es gibt nicht die EINE Substanz, die für all das Wirrwarr verantwortlich zu machen ist, sondern es handelt sich um einen Cocktail aus Neurotransmit-
10
The Effect
Premiere
: Schauspiel
: 17. April 2014, 19.30 Uhr, Kammerspiele
The Effect Lucy Prebble Deutsch von Michael Raab Inszenierung: Klaus Kusenberg Bühne und Kostüme: Günter Hellweg Dramaturgie: Diana Insel Mit: Henriette Schmidt (Connie Hall), Elke Wollmann (Dr. Lorna James); Martin Bruchmann (Tristan
Frey), Heimo Essl (Dr. Toby Sealey)
Weitere Vorstellungen: 19., 26., 27., 30.04.; 11., 14., 18., 22., 29.05.; 05., 14., 15.06.
tern und Hormonen, der uns in diesen sonderbaren Rauschzustand Liebe versetzt. Doch verliebt man sich erst und dann werden die Botenstoffe aktiv oder ist es umgekehrt? Was Ursache oder Wirkung der Verliebtheit ist, weiß man bislang (noch) nicht. Ein Cocktail aus Hormonen Doch wenn uns bereits körpereigene Drogen so beflügeln können, was geschieht, wenn man diesem natürlichen Glückszustand einen medikamentösen hinzusetzt? So erzeugen Antidepressiva ähnliche körperliche Reaktionen, wie dieser „Liebescocktail“. Und was geschieht, wenn man diese beeinflussenden Psychopharmaka einem körperlich gesunden und zudem verliebten Menschen verabreicht? Ein Kurzschluss mit unabsehbaren Folgen. Und genau hier findet Lucy Prebble das Thema für ihr Stück „The Effect“. Connie und Tristan lernen sich bei einem Arzneimitteltest kennen. An den Probanden wird vier Wochen lang die Wirkung eines neuen Antidepressivums getestet. Währenddessen verlieben sie sich ineinander. Sie gefährden damit die gesamte Versuchsreihe » Das hier ist das richtige und letztlich sich selbst, da sie als gesunde Menschen unter den Psychopharmaka nicht wirklich zurechnungsfähig sind. In ihren Körpern brodelt eine gefährdende Mischung aus körpereigenen Drogen der Liebe und dem stimmungsaufhellenden Medikament mit noch unbekannten Nebenwirkungen, die an ihnen erst getestet werden sollen. Aber es gibt ein weiteres Problem: Ist das, was sie fühlen, wirklich Liebe? Oder ist es allein die Wirkung des Medikaments? Die frisch Verliebten können sich und ihrem eigenen Körper nicht mehr trauen und verlieren so jeglichen Halt. Die britische Dramatikerin Lucy Prebble stellt in ihrem neuesten Stück „The Effect“ hochaktuelle und brisante Fragen zum Thema Ethik in der Forschung und dem, was Liebe ausmacht. Die Geschichte, die einer emotionalen Achterbahnfahrt gleicht, hat bereits den „Critics Circle Award“ für das „Best New Play“ gewonnen und steht auf der Shortlist zum hochdotierten „James Tait Black Memorial Prize“, dem ältesten Literaturpreis des Vereinigten Königreiches, der 2014 erstmals auch für Theaterstücke vergeben wird. Klaus Kusenberg, der bereits die deutschsprachige Erstaufführung von Prebbles Wirtschaftssatire „Enron“ inszenierte, bringt nun ihr neuestes Stück um das Verhältnis von Liebe, Depressionen und Neurologie in den Kammerspielen heraus.
Leben «
Diana Insel 11
Schauspiel
: x-freunde
DAS „CAPPUCINO TRIO“ ODER die Generation „beissschiene“ JAKOB FEDLER INSZENIERT DAS STÜCK DES JAHRES 2013 – „X-FREUNDE“ von Felicia Zeller
Klagen über die Zumutungen der Arbeit allerorten. Arbeit macht krank, ist schlecht und verhindert die Entfaltung des eigenen Selbst. Aber gehört Arbeit nicht auch zum Leben, kann sie nicht auch bereichern und Sinn geben? Eine Frage, der es sich im Theater nachzugehen lohnt. So geschehen im „Stück des Jahres 2013“ (Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute) der renommierten Berliner Autorin Felicia Zeller. Sie erzählt in ihrer ganz eigenen Zeller-Sprache von Anne Holz, selbstständige Unter nehmensberaterin, ihrem Ehemann und zur Zeit arbeitslosen Koch Holger und dem gemeinsamen Freund, Bildhauer Peter Pilz. Alle drei versuchen, die viel zitierte „Work-lifeBalance“ in den Griff zu bekommen. Anne hat den Schritt gewagt und sich, nachdem der Leidensdruck in ihrer alten Firma zu groß geworden war, selbstständig gemacht. Ihre komplette Zeit und Energie investiert sie in ihre Arbeit. Ihr Mann Holger hingegen ist nach einem Lebensmittelskandal mit seiner Cateringfirma pleite gegangen und hat nun als arbeitsloser Koch viel Zeit für seine Frau und die gemeinsame Lebensplanung. Der Dritte im Bunde (die drei Freunde nannten sich in jungen Jahren „Cappuccino Trio“) ist der Bildhauer Peter Pilz. Er verzagt an der letzten Skulptur
12
seiner Serie „xFreunde“. Peter steckt mitten in einer Schaffenskrise. Für einen Kunstschaffenden ist dieser Zustand mehr als unerträglich. Das Kampfgebiet „Mein Lebensentwurf muss mich dauerhaft glücklich machen“ verlangt den Dreien alles ab. Während Sigmund Freud noch lapidar auf die Frage nach dem Geheimnis des Glückes geantwortet haben soll: „Arbeit und Liebe“, scheint diese Glücksformel dem modernen Menschen oft nicht mehr möglich. Heutzutage lassen sich Berufs- und Privatleben kaum noch trennen, dank der wachsenden Mobilität, Flexibilität und permanenten Erreichbarkeit durch moderne Kommunikationsmittel trennen. Der moderne Mensch scheint sich in der Arbeitswelt verlaufen zu haben, und sein „erschöpftes Ich“ (ein Begriff des französischen Soziologen Alain Ehrenberg) sehnt sich nach „Workand-Life-Balance“, so der neue Glaubenssatz der Arbeitswelt. Neuerdings wird auch die Bindungsfähigkeit im Kontext der Arbeit noch hinzugefügt und man spricht von „Work-Life-Relationship-Balance“, demnächst wird man die „Work-Life-RelationshipEducation-Balance“ ausru fen und zahlreiche Ratgeber verkaufen können. Doch mal ehrlich: Wir können doch einen Job haben, der uns fremd oder
reiner Broterwerb ist. Wir können auch einen Partner lieben, der überhaupt nicht zu uns passt – das ist doch das wahre Leben! „Wie verändern sich unser Privatraum, unsere Gefühle, wenn Privates und Berufliches nicht mehr zu trennen sind? Interessanterweise wird auch im Bereich der Freundschaft zumindest unser Vokabular bereits ökonomisiert. Statt Freundschaftspflege sagen wir ,Networking‘, unsere Liebesbeziehungen werden durch Beziehungsarbeit haltbar gemacht“, so die Autorin in einem Interview. „Ich pumpe das Sprech- und Sprachmaterial, das in unserer täglichen Welt so herumfliegt, in meine Texte. Alltäglichkeit soll sich dabei in neuartige Essenzen und seltsam verzerrte Sprachskulpturen verwandeln, und die Handlungsunfähigkeit der Protagonisten zeigt sich in einem enormen Sprechausfluss bei großem Innendruck.“ Der Frage, ob es ein Entkommen aus dem Hamsterrad der permanenten Selbstausbeutung und Selbstoptimierung gibt, ob sich gar ein Neustart lohnt oder ob man bis zum Zusammenbruch weiterarbeiten und das Scheitern des eigenen Lebensentwurfes akzeptieren soll, wird der Wuppertaler Regisseur Jakob Fedler nachgehen, der erstmals am Schauspiel Nürnberg arbeitet. Die beiden jungen Talente und Ausstattungsassistentinnen Elena Köhler (Bühne) und Annemarie Bulla (Kostüme) stellen ihre Arbeit ebenfalls erstmals dem Nürnberger Publikum vor.
Katja Prussas
:
Premiere 27. April 2014, 20.00 Uhr, BlueBox
x-Freunde Felicia Zeller Inszenierung: Jakob Fedler Bühne: Elena Köhler Kostüme: Annemarie Bulla Dramaturgie: Katja Prussas Mit: Rebecca Kirchmann (Anne Holz); Stefan Lorch (Holger Holz), Christian Taubenheim (Peter Pilz) Weitere Vorstellungen: 30.04.; 03. 16., 29., 31.05.; 03., 12.06.2014
Felicia Zeller Die Berliner Autorin Felicia Zeller (Jahrgang 1970) schreibt Theatertexte und Prosa. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Stipendien. Auftragswerke und Preise (Auswahl): 2008 „Kaspar Häuser Meer“, Publikumspreis des 33. Mülheimer Dramatikerpreises 2011; Nominierung von „Gespräche mit Astronauten“ für den 36. Mülheimer Dramatikerpreis 2013; Nominierung von „X-Freunde“ für den 38. Mülheimer Dramatikerpreis, Hermann-Sudermann-Preis für „X-Freunde“. Ihr neuestes Stück „Die Welt von hinten wie von vorne“ wurde vor einigen Monaten am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt.
Jakob Fedler Jakob Fedler, 1978 in Köln geboren, studierte von 2001 bis 2005 Theaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Er war Regieassistent am Deutschen Theater Berlin, wo er unter anderem mit Dimiter Gotscheff und Jan Bosse zusammenarbeitete. Er inszenierte „Roberto Zucco“ von Bernard-Marie Koltès und Ewald Palmetshofers „Wohnen. Unter Glas“. Seit 2009 arbeitete er als Regisseur an den Wuppertaler Bühnen, am Schauspiel Frankfurt, am Theater Erlangen, am Deutschen Nationaltheater Weimar und am Theater Heidelberg. 2008 wurde er zum Festival „radikal jung“ ans Volkstheater München eingeladen und 2009 von der Zeitschrift „Theater heute“ als Nachwuchskünstler Regie nominiert.
13
AUF EIN GLAS SPRUDEL MIT … Philipp Weigand
Philipp Weigand, Schauspieler und Kunststudent, zum Thema Komödie und moderne Kunst zu befragen: Das macht Sinn. Katja Prussas sprach mit ihm über Projekte, Witze und Anti-Helden.
Was viele TheaterbesucherInnen nicht wissen können, ist, dass Du parallel zu Deinem Beruf als Schauspieler seit dem Wintersemester 2013 Kunst studierst. Wie kam es dazu? Philipp Weigand: Eigentlich war die Bildende Kunst noch vor dem Theater ein Thema für mich. Ich fand es immer schon irre spannend, mich mit Bildsprache, Form und Ästhetik auseinanderzusetzen. Vor zwei Jahren habe ich mich wieder intensiver mit eigenen Arbeiten befasst. Dann wollte ich es endgültig wissen, habe eine Mappe angefertigt, mich beworben und wurde genommen.
In der Stadt Dürers und Du als Franke gefragt: Wie lebt es sich zwischen Schauspielhaus, Kunstakademie und Museen? Super! Die Kunstszene ist hier sehr überschaubar – das bringt unter anderem den Vorteil mit sich, dass man sich schnell vernetzen und unkompliziert gemeinsame Projekte aufziehen kann.
Welche Künstler haben Deine künstlerische Ader geprägt? In der Malerei ganz verschiedene, je nach Lebensphase. Zudem war ich immer beeindruckt von der Fluxus-Bewegung und der Aktionskunst. Vor allem Kippenberger, Schlingensief, Beuys, Yoko Ono. Und den Filmemacher Ulrich Seidl verehre ich sehr.
14
An welchen Projekten für die Kunstakademie arbeitest Du gerade? Ich bereite als Auftragsarbeit für das Cinecitta eine interaktive Rauminstallation für die BLAUE NACHT vor. Daneben soll es bis zur Jahresausstellung im Sommer eine Versuchsanordnung zum Thema „Gender Studies“ geben. Zudem schreibe ich eigene Drehbücher und verfilme diese.
Wie muss man sich den Arbeitstag eines Schauspielers und Kunststudenten vorstellen? 07.30 Der Wecker klingelt 08.00 Ich schnüre die Joggingschuhe und renne los in Richtung Dutzendteich 09.00 Dusche, Frühstück, Zeitung 10.00 Probe im Schauspielhaus 14.00 Essen, Probennachbereitung, Rauchen und ab an die Uni 15.00 Kunstakademie: Seminar, Klassenbespre- -18.00 chung, Medienkurs o. ä. 19.00 Maskenzeit für Vorstellung oder Probe im Schauspielhaus 22.30 Abschminken, danach gerne noch ein Vorfeierabendbier 23.00 Theaterstück schreiben, Text lernen, malen, Filme schneiden, lesen 01.00 Bettruhe
Auf ein glas sprudel mit ...
: Schauspiel
Philipp Weigand gebürtiger Franke, besuchte die Folkwang Hochschule in Bochum. Am Bochumer Schauspielhaus spielte er in dieser Zeit den Moritz Stiefel in „Frühlings Erwachen“ sowie im Chor „Die Labdakiden“. Bereits vor seinem Studium war er auf der Bühne des Schauspiels Nürnberg in Enda Walshs „Chatroom“ und im fränkischen Mundartdrama „Der Frankenhasser“ zu erleben. Seit 2011 ist er festes Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg und ist zur Zeit u. a. zu sehen als Brad Majors in „The Rocky Horror Show“, als Giselher in „Best of Nibelungen“, als Ben/Charly/Howard in „Tod eines Handlungsreisenden“, als Lum in „Einige Nachrichten an das All“ und im Hörspiel „Winnetou“. Seit dem Wintersemester 2013 studiert er Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, in der Klasse Eva von Platen.
Welche Rolle würdest Du gerne spielen und warum? Ich würde gerne einmal einen klassischen (Anti-)Helden spielen, der über einen Theaterabend hinweg eine extreme Entwicklung durchläuft. Ansonsten sind mir moderne Themen und spannende Regiekonzepte sowie die gute Zusammenarbeit mit tollen Kollegen wichtiger als ein bestimmter Stücktitel oder Rollenname.
Welche/n Autor/in schätzt Du am meisten? Tschechow, weil er seine Figuren so genau zeichnet. Kleist – das Gefühl, auf seinen Partituren zu surfen, ist unbeschreiblich. Die Österreicher mag ich auch sehr gerne, von Bernhard über Schwab bis Jelinek. Sprachakrobatik finde ich eh spannend.
Was auffällt, ist die Vielfalt Deiner Rollen und Spielweisen. Vom Musical über Hörspiel und neue Dramatik bis hin zum großen Klassiker. Hast Du als Schauspieler eine Vorliebe? Nein, denn mein Ziel in der Schauspielerei ist tatsächlich die Vielfalt und die Wandlungsfähigkeit. Ich will mich nicht selber spielen auf der Bühne, ich möchte Figuren Leben einhauchen und dann mit ihnen eine Reise machen.
Viele Kollegen und Zuschauer schätzen Deinen Humor. Hast Du einen Lieblingswitz? Ich kann mir leider nur ganz schlecht Witze merken und höre deshalb lieber zu, wenn Kollegen wie Cüppers oder Dietz welche erzählen.
Kannst Du stillsitzen? Auf der Bühne: ja. Privat: eher nein.
Muss man fröhlich sein? Natürlich nicht. (lacht) 15
:
xxx xxxx
Eingeladen!
„Eine Schneise“ nominiert
Im Rahmen des diesjährigen 31. Heidelberger Stückemarktes wird in Kooperation mit den Mülheimer Theatertagen ein NachSpielPreis für die beste Zweit- oder Drittinszenierung eines zeitgenössischen Stückes vergeben. Die Nürnberger Inszenierung von Händl Klaus’ „Eine Schneise“ in der Regie von Stefan Otteni wurde für diesen Preis nominiert. Das spannende und höchst eigene Sprachkompositionsstück um die Aufklärung eines gewaltigen Verbrechens im Dunstkreis von Identitätssuche und Inzest wird im Mai als Gastspiel während des Festivals in Heidelberg zu sehen sein. Die Gewinnerproduktion des Wettbewerbes wird zudem während der Mülheimer Theatertage gezeigt werden. Bereits zur Nürnberger Premiere gab es beachtenswerte Kritiken. Barbara Bogen fasst auf B5 aktuell zusammen: „Vier wunderbare Schauspieler Elke Wollmann, Thomas Nunner, Josephine Köhler, und Stefan Willi Wang meistern die schwierige Aufgabe kongenial.“
03. Mai 2014, Heidelberger Stückemarkt 18.30 Uhr, Zwinger 1
Eine Schneise (DE) Händl Klaus Inszenierung: Stefan Otteni Ausstattung: Anne Neuser Musik: Bettina Ostermeier Dramaturgie: Diana Insel Mit: Josephine Köhler (Lukas, Kathrins Sohn),
Elke Wollmann (Kathrin, eine Lehrerin); Ksch. Thomas Nunner (Wim, ein Imker), Stefan Willi Wang (Peter, ein Inspektor) Weitere Termine in den Kammerspielen: 06., 12.04.; 21.05.2014 (ZLM)
Franks lieder und gedichte Inspiriert durch die Liedermacher-Bewegung und Musiker wie Wader, Wecker, Mey oder Reiser begann Frank Damerius, aufgewachsen in der ehemaligen DDR, in seinen jungen Jahren Gedichte und Lieder zu komponieren. Diese wurden von ihm verstaut und vergessen. 2014 wird er diesen Teil seiner musikalischen Biografie für Sie wieder ausgraben, sich mit seiner Vergangenheit konfrontieren und loslassen … 12. April 2014, 20.15 UHR, BlueBox
BlueBox Special: Bettina & Friends Franks Lieder und Gedichte Leitung: Bettina Ostermeier, Kathleen Draeger Mit: Frank Damerius; Birgit Förstner, Bettina
Ostermeier; Gunther Rißmann, Werner Treiber 16
MOAZImpuls04_05_2014DD.pdf
Festspiele 2014
1
10.03.14
10:13
MOHREN KOSMETIK zu St. Lorenz
Effektivkosmetik
Tel 0911-206 33-0 www.Mohren-Kosmetik.org
Ansbacher Rokoko-Festspiele
Kaspar-Hauser-Festspiele
Freitag, 4. Juli 2014 21.30 Uhr Sommerliches Maskenfest
27. Juli bis 3. August Thea teraufführungen, Lesungen und Führungen rund um das geheimnisvolle Findelkind Kaspar Hauser.
Samstag, 5. Juli 2014 18.00 Uhr Historisches Galadiner 21.30 Uhr Königlicher Besuch Sonntag, 6. Juli 2014 11.00 Uhr Große Feldmusik 14.00 Uhr Fürstliche Gartenlust Montag, 7. Juli 2014 19.00 Uhr „Ich leide, ohne dass ich es zu sagen wage ...“ Szenische Lesung Dienstag, 8. Juli 2014 19.00 Uhr Schlosshofserenade
Neuinszenierungen, die unter die Haut gehen mit einem beifallfordernden Frischekick für einen anhaltend beschwingten und verführerischen Auftritt wünscht Ihnen Ihre Mohren-Kosmetik. Informationen und Kartenvorverkauf: Amt für Kultur und Touristik Joh.-Seb.-Bach-Platz 1 • 91522 Ansbach Tel. 0981/ 51243 • akut@ansbach.de
Schönheit, die Wirkung zeigt
www.ansbach.de
63. Internationale Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra 23. Mai – 1. Juni 2014
Kulinarische
Morgenspielleitung.
www.ion-musica-sacra.de
Rausch
Iryna Makarenko
www.straubdesign.de
inszeniert für Sie ein abwechslungsreiches Frühstück im Hotel Victoria. Mit dieser „kulinarischen Morgenvorstellung“ gestaltet sie den Auftakt eines jeden Tages bei uns zu einem genussreichen Erlebnis. Hier erleben Sie Gastlichkeit.
ion Tickethotline 01801/ 21 444 88
Hotel Victoria privat, persönlich, einzigartig!
Königstraße 80 D-90402 Nürnberg
Fon +49 / 911 / 24 05-0 Fax +49 / 911 / 22 74 32
das internationale nürnberger musikfestival
www.hotelvictoria.de book@hotelvictoria.de
Blog Kulturreferat
xxx
: xxx
My Fair Lady Musical von Frederick Loewe Wiederaufnahme
: 02. Mai 2014
Weitere Vorstellungen: 06., 09., 10., 13., 18., 30. Mai; 08., 16., 18. Juni; 03. und 13. Juli 2014
Uneingeschränktes fränkisches Lob in Superlativform: Des wor fei werkli ned schlechdd! Nürnberger Nachrichten
18
: CRIMINALE 2014
Das gröSSte deutschsprachige Krimi-festival zu Gast in Nürnberg und Fürth Zum Zentrum des literarischen Verbrechens mutiert Nürnberg in „Komplizenschaft“ mit Fürth und weiteren 16 fränkischen Städten von Weißenburg bis Forchheim bei der CRIMINALE. So heißt das größte deutschsprachige Krimi-Festival, das bislang schon in Berlin, Köln, Wien und Bern stattfand und nun in Franken kriminelle Energien freisetzen möchte. Über 220 Schriftstellerinnen und Schriftsteller präsentieren vom 21. bis 25. Mai ihre aktuellen Werke. Eingeladen sind unter anderem Bernhard Aichner, Friedrich Ani, Horst Eckert, Horst Evers, Sebastian Fitzek, Nina George, Elisabeth Herrmann, Ursula Poznanski, Andrea Maria Schenkel, Jan Costin Wagner und Moses Wolff. Gelesen wird auf dem Rollfeld des Flughafens, auf dem Johannisfriedhof, in der Kanalisation, in den Lochgefängnissen, im Justizpalast und an vielen weiteren ungewöhnlichen Orten. Neben 120
Lesungen gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Filmreihen, Vorträgen, Ausstellungen und Theateraufführungen. Auch das Staatstheater Nürnberg beteiligt sich mit drei Produktionen – „Die 39 Stufen“, „Eine Schneise“ und „Die Gangster von Valence“. In der BlueBox präsentieren Jürgen Alberts, Ewald Arenz, Thomas Kastura, Ralf Kramp, Petra Nacke und Roland Spranger das Buchprojekt „To die or not to die“ – eine mörderische Hommage zum 450. Geburtstag von William Shakespeare. Umrahmt wird das Programm von der Eröffnungsfeier am 21. Mai mit der Verleihung des 3. Fränkischen Krimipreises im Fürther Stadttheater und dem Abschlussabend, dem Tango CRIMINALE, am 24. Mai in der Nürnberger Tafelhalle. Dort werden bei einem Fest die renommierten Glauser-Preise verliehen. Zu den Laudatoren gehört auch Bestsellerautor Frank Schätzing.
21. Mai, 19.30 Uhr, Kammerspiele EINE SCHNEISE (DE) von Händl Klaus 23. Mai, 19.30 Uhr, Kammerspiele DIE 39 STUFEN nach John Buchan und Alfred Hitchcock 24. Mai, 19.30 Uhr Kammerspiele Die GANGSTER VON VALENCE Seniorentheater Tempo 100 25. Mai, 11.00 Uhr, BlueBox TO DIE OR NOT TO DIE Lesung von 14 Shakespeare-Krimis
Karten für die Veranstaltungen des Staatstheaters im Rahmen der „Criminale 2014“ unter 0180-5-231-600 oder www.staatstheater.nuernberg.de. Karten für andere Veranstaltungen der Criminale erhalten Sie bei der Nürnberger Kultur-Information, Tel. 0911-231 40 00 Infos unter: www.die-criminale.de
19
xxx
: xxx
Mit „Die Walküre“ steht ab April der zweite Teil von Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ auf dem Spielplan des Opernhauses. Nach dem großen Erfolg von „Das Rheingold“ bei Publikum und Kritik setzen Generalmusikdirektor Marcus Bosch und Regisseur Georg Schmiedleitner nun ihre Interpretation von Wagners Weltendrama fort.
„Wir suchen das Menschliche in den Figuren“ Interview mit Regisseur Georg Schmiedleitner über Richard Wagners „Die Walküre“
Georg Schmiedleitner, nach „Das Rheingold“ mit seinen fast schauspielmäßigen Dialogen probst Du gerade „Die Walküre“, in der ganz große musikalische Bögen stattfinden. Wie ist Dein Verhältnis zu dieser übermächtigen Musik? Georg Schmiedleitner: Ich habe zunächst mal eine ganz naive Bewunderung dafür, wie die Sänger singen! Wir merken auf der Probe, welche Größe, welche Vielschichtigkeit das Drama durch die Musik hat, wie sich Bezüge herstellen, wie Handlungen überhöht werden. Aber die Ehrfurcht vor der Musik darf einen nicht verleiten, in einen Ehrfurchtsstil des Inszenierens zu kommen. Wagner verlangt immer Artikulation und Deutlichkeit, er verzeiht nicht, wenn man den Text nicht meint, da ist er eben ein Theatermensch. Wir suchen deshalb das Menschliche in den Figuren, und dadurch kommen einem die Götter und Walküren auch näher.
20
Die Walküre
In „Das Rheingold“ blicken wir auf eine Welt, die bereits nicht mehr intakt ist, weil der Mensch die Natur ausgeplündert hat. Wie kann es nun in „Die Walküre“ mit dieser Welt weitergehen?
: OPER
Alberich ein schier übermächtiger Gegner.
Hat Wotan überhaupt noch eine realistische Chance, nach dem von ihm selbst herbeigeführten Fluch das Ruder herumzureißen?
Wir haben in „Das Rheingold“ ein scheinbares Paradies gezeigt. Wir sehen da ein schönes Eigentlich nicht. Was mich an der Figur WoBild, obwohl wir beim genauen Hinschauen mertan so fasziniert, ist, dass er ein Machthaber ist, ken, dass dieses Bild aus Plastikmüll besteht. Das der sein eigenes Ende vor sich sieht, aber um jeden ist die Situation: Die Götter haben sich in SicherPreis an der Macht bleiben will. Wotan erkennt das heit gewiegt, in einer scheinbar schönen Welt, die in in „Die Walküre“ sehr viel mehr als im „Rheingold“. Wirklichkeit bereits eine Er sieht sein Ende vor sich, Katastrophe ist. Diese und weil er es nicht abwen» Die Zeiten sind härter Wechselhaftigkeit zwiden kann, demontiert er schen Weltkatastrophe sich selbst. Das ist sehr aufgeworden. « und Unbekümmertheit regend und sehr gefährlich! interessiert mich sehr. Wotan zweifelt auf einmal Jetzt, in der „Walküre“, sind wir eine Stufe weiter: an der Welt, und deshalb wird er zu einer Art WeltWotan weiß, dass ein Krieg mit Alberich ansteht, streuner, einem Weltnomaden, der sich in der Welt nämlich der Krieg um die wichtigste Ressource, das verliert. Gold, den Ring, oder Gas, Erdöl, Strom, Wasser: „Die Walküre“ ist ja andererseits auch der Teil elementare Lebensressourcen, die einen mächtig des „Ring des Nibelungen“, in dem Menschen und das machen. Jeder Kampf bedeutet aber, wieder Geld Menschliche eine verstärkte Rolle spielen. in Aufrüstung zu stecken, und genau dafür sind die In „Das Rheingold“ standen Götter, Riesen Walküren zuständig, die Wotans Armee aus toten und Nibelungen für sich. Jetzt merken die Götter Helden heranschaffen. Wir haben für die Bühne das plötzlich, dass sie die Menschen brauchen, um überBild einer kriegerischen Apokalypse gefunden, einen leben zu können. Wotan zeugt die Walküren, diephantastischen, schauerlichen Realismus. Darin se kämpfenden Halbgöttinnen, und die Menschen schließt „Die Walküre“ an „Das Rheingold“ an. Siegmund und Sieglinde, um das eigene Überleben Was bedeutet diese Entwicklung für Wotan, zu sichern. Damit verändern sich auch die Beziehunder ja noch mehr als in „Das Rheingold“ die zentrale gen zwischen den Figuren. In „Das Rheingold“ gab es zwar so etwas wie eine Familie, Wotans „schrecklich Figur in „Die Walküre“ ist? nette Familie“, aber es gab keine zärtlichen MomenWir begegnen in „Die Walküre“ einem Wotan, te. In „Die Walküre“ sehnen sich die Menschen nach der 20 Jahre lang gearbeitet hat, um den Krieg geBerührung, nach Wärme, nach aufmunternden gen Alberich zu gewinnen. Er hat die Walküren geWorten. Da gibt es viel Liebevolles, Hilfsaktionen, zeugt, also eigentlich gezüchtet, er hat Siegmund menschliche Regungen, obwohl der Krieg tobt. Es und Sieglinde in die Welt gesetzt, er war „underist erstaunlich, wie oft sich die Figuren umarmen, cover“ als Vater von Siegmund unterwegs, hat im sich umschlingen. Da merkt man: Die Zeiten sind Wald gelebt, hat geradezu inszeniert, dass die beihärter geworden. Wenn die Konflikte so groß werden sich verlieren und genau zu einem bestimmten den, greifen Menschen wieder auf Ur-Instinkte zuZeitpunkt wieder zusammenfinden. Das ist ja alles rück, auf Liebe, Zärtlichkeit und Hass. wie aus dem Handbuch der Science Fiction. Wotan weiß zwei Dinge: Alberich will den Ring zurück Bleiben wir bei der Liebe: Welche Arten von bekommen, und er selbst ist mit dem Fluch des Liebe gibt es in der „Walküre“? Rings infiziert. Dieser Konflikt bestimmt den einen Da ist natürlich die große, inszestuöse Liebe großen Teil des „Ring des Nibelungen“. Wotan und Siegmunds und Sieglindes, die flattert ja auch muAlberich, das sind die beiden großen Kontrahenten. sikalisch sehr über die Bühne. Da packt‘s uns auch, Fafner, der den Ring seit dem Ende des „Rheingolds“ das ist Liebe, die zwar nicht sein darf – aber was ist hat, ist nur ein Platzhalter, ein Monster ohne Ambispannender im Theater als Liebe, die nicht sein darf? tionen, bei dem der Rohstoff des Goldes ungenutzt Ich glaube, auch Fricka liebt ihren Mann, sonst würliegt. In „Die Walküre“ sehen wir einen Zustand des de sie ihm nicht nachreisen auf allen seinen heim„kalten Krieges“, denn Alberich tritt eben nicht auf. lichen Unternehmungen. Dazu gehört schon auch Durch dieses Nicht-Auftreten wird aus dem Feind eine äffische Liebe. Und dann gibt es Wotans Liebe
21
Oper
: Die Walküre
zu Brünnhilde, die Liebe des Vaters zur Tochter. Aus seiner Sicht liebt Wotan Brünnhilde wirklich, aber zugleich ist sie ganz sein Geschöpf. Die Walküren sind ja Wotans Erfindung, seine Klone, und deshalb hat diese Liebe Wotans zu Brünnhilde etwas von emotionalem und geistigem Missbrauch.
Und trotz dieses Missbrauchs ist Brünnhilde diejenige, die die radikalste Entscheidung in dem Stück trifft. Brünnhilde ist das einzige Wesen, das sich Sorgen um andere macht: um Siegmund und Sieglinde, die als sich liebendes Zwillingspaar fast wie eine einzige Figur sind. Sie wandelt sich im Lauf des Stückes vom jungen Mädchen zur politischen Kämpferin. Ihre Entscheidung, Siegmund nicht umzubringen, trifft sie ganz aus dem Bauch heraus, und das ist eine sehr schwere Entscheidung gegen ihren Vater Wotan. Aber dass sie sich da autonom entscheidet, einmal nicht fremdbestimmt, das macht sie so modern. Da bricht etwas auf, etwas Revolutionäres gegen Wotans System.
„Der Ring des Nibelungen“ handelt von großen, politischen und philosophischen Themen. Wie geht es Dir als Regisseur damit, diese Themen auf die Bühne zu bringen? Den Zusammenbruch einer ganzen Welt, eines Göttersystems, das kann ja ein Einzelner gar nicht spielen! Man muss das konkret zeigen: Die Weltprobleme kann man über eine Kaffeetasse oft besser spielen als über große Gesten.
Das Gespräch führte Kai Weßler. Premiere
: 05. April 2014, 17.00 Uhr, Opernhaus
Die Walküre Richard Wagner Erster Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen” in drei Aufzügen
Text vom Komponisten Musikalische Leitung: Marcus Bosch Inszenierung: Georg Schmiedleitner Bühne: Stefan Brandtmayr Kostüme: Alfred Mayerhofer Dramaturgie: Kai Weßler Mit: Gunta Cˉese (Siegrune), Hrachuhí Bassénz (Ortlinde), Ekaterina Godovanets/Irmgard Vilsmaier
(Sieglinde), Leah Gordon (Gerhilde), Michaela Maria Mayer (Helmwige), Roswitha Christina Müller (Fricka), Judita Nagyová (Schwertleite), Joanna Limanska-Pajak (Grimgerde), Leila Pfister (Waltraute), Christiane Marie Riedl (Roßweiße), Rachael Tovey (Brünnhilde); Randall Jakobsh (Hunding), Vincent Wolfsteiner (Siegmund), Antonio Yang (Wotan) Es spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg Mit freundlicher Unterstützung von Opera Viva, Patronatsverein der Oper des Staatstheaters Nürnberg Weitere Vorstellungen: 12., 20.04.; 04., 25., 29.05.; 19., 29.06.; 06.07.2014
22
direkt online zum selber ausdrucken oder auf dem Smartphone
FRANKEN TICKET FÜRTH Kohlenmarkt 4 · 90762 Fürth
TICKET-HOTLINE: 0911. 74 93 40
AUSVERKAUFT ZUSATZVORSTELLUNG
Oper
: Antonio Yang
Vom Nibelung zum Gott Antonio Yang stellt sich als Alberich und Wotan seiner neuen Herausforderung am Staatstheater Nürnberg
In der Oper die Ursünde, auf der Bühne der große Erfolg: Mit den Worten „So verfluch ich die Liebe!“ stahl Antonio Yang als Alberich das Rheingold, und sich selbst in die Herzen der Zuschauer. Seit dieser Spielzeit ist der Bariton festes Mitglied des Opernensembles am Staatstheater Nürnberg und konnte bereits in „Das Rheingold“ und als Giorgio Germont in „La traviata“ begeistern. Das Rathaus, die Frauenkirche, die Altstadt und die Kuppel des Opernhauses, unter der sich die Bühne befindet. Als Antonio Yang 2005 von München einen Ausflug nach Nürnberg unternahm, verliebte er sich direkt in diesen Anblick. „Ein Bild, das sich unvermittelt in mein Herz gebrannt hat und an das ich mich die vergangenen Jahre immer wieder erinnert habe“, berichtet er von seinen ersten Erlebnissen in Nürnberg. Doch bis er seinen beruflichen Weg in die mittelfränkische Region fand, hatte er bereits eine lange Reise hinter sich. In Süd-Korea geboren, studierte er einige Jahre an der Universität seiner Heimatstadt Seoul, bevor ihn die Liebe zur Oper nach Italien führte. Aus der Sicht des Baritons ein ganz normaler Werdegang. Während jedoch einige seiner Kollegen bei den ersten finanziellen und sprachlichen Hindernissen in ihr Heimatland zurückkehrten, ließ sich Antonio Yang von seinem Ziel nicht abbringen. Er blieb in Italien, lernte die Sprache und erarbeitete sich ein ansehnliches Repertoire mit einem – wie sollte es anders sein – zunächst italienischem Schwerpunkt.
24
Antonio Yang
: Oper
» Da sich das Schicksal eines Sängers aber wie das eines Sportlers verhält – also von Ort zu Ort, von Team zu Team man kann nie genau sagen, was kommt und wohin es einen führt! «
Ausgewogenheit Die griechische Mezzosopranistin und seine spätere Lehrerin Daphne Evangelatos war es, die ihn für ein Studium in München begeistern konnte. In Deutschland folgte eine Gelegenheit auf die nächste – von Dandini aus Rossinis „La Cenerentola“ in München und Ingolstadt, Onegin in Tschaikowskys gleichnamiger Oper am Prinzregententheater München bis hin zu seinem ersten mehrjährigen Festengagement in Lübeck. Sobald sich eine Herausforderung anbietet, packt er diese beim Schopf, erzählt er bei einem schnellen Kaffee im Theater. Denn für ihn ist eines klar: Für seine Zukunft ist man selbst verantwortlich. Alles in Angriff zu nehmen, ist daher ein entscheidender Teil seines Lebens. Dass Antonio Yang auch während seiner Zeit in Lübeck viel unterwegs war, ist bei seiner positiven Lebens- und Berufseinstellung nicht verwunderlich. Schon bald riefen große Bühnen wie in Hamburg, Zürich und Berlin. Bei all den aufeinanderfolgenden Verpflichtungen war ihm die Abwechslung für die Stimme trotzdem sehr wichtig. Eine perfekte Programmmischung – wie Wagner, Mozart, Rossini, Verdi – sei die beste Möglichkeit, die Stimme nicht überzustrapazieren. In Nürnberg hofft er am Ziel zu sein, denn nach dem konstant anstrengenden Pensum in Lübeck wollte er an ein Opernhaus, das seinen „Wunsch nach Vielseitigkeit, strukturierter
Planung, kollegialer Stimmung und stimmlichen Erholungsphasen erfüllt“. Hier fühlt er sich trotz seiner Wagner-Partien stimmlich frei, erholt und heimisch. Der Familienmensch Doch was wäre das Heimische ohne die Familie? Als Abwechslung zu seinem Berufsalltag verbringt der Bariton viel Zeit mit seiner Frau und seiner vierjährigen Tochter. „ich bin dann einfach nur ein Vater, der wieder Energie im Kreise seiner Liebsten sammelt“, erzählt er mit strahlenden Augen. Ein Ort, an dem der Familienmensch Antonio Yang zur Ruhe kommen und wieder durch sein Umfeld zu seiner Stärke finden kann. Irgendwann, vielleicht als alter Mann, will er mit seiner kleinen Familie zu seinen Verwandten in sein Heimatland zurückkehren. Eines steht vorher jedoch noch ganz oben auf seiner Liste an Zielen – die nächsten Jahre würde er gerne am Staatstheater Nürnberg bleiben, um seine Stimme weiter zu entwickeln und vielleicht dann in ein paar Jahren auf der Bayreuther Festspielbühne stehen zu können. Da sich das Schicksal eines Sängers aber wie das eines Sportlers verhält – also von Ort zu Ort, von Team zu Team – so weiß er, dass man nie genau sagen kann, was kommt und wohin es einen führt!
Julia Piecha und Lena Normann
Fahren Sie
m i t I h re r E i n t r i t t s k a r t e
ins Vergnügen Hat Ihre Eintrittskarte für Theater, Konzert oder Sport diesen Aufdruck?
KombiTicket
Dann gilt sie auch als Fahrkarte in allen Bussen und Bahnen des VGN zur Veranstaltung und zurück.
www.vgn.de
xxx
: xxx
Schillernde Melancholie Die Skala der Gef端hle im Tanz
26
MELANCHOLIA
In seiner neuesten Kreation „Black Bile – Schwarze Galle“ lotet Goyo Montero die Facetten der Schwermütigkeit aus. Er nimmt sein Publikum mit auf eine aufregend-bewegte, zwischen Realität und Traum verrückte Reise, mitten hinein ins menschliche Selbst. Sein Verbündeter dabei: John Dowland, der wohl berühmteste Musiker und Komponist seiner (der elisabethanischen) Zeit, dessen ergreifende (Lautenlied-)Texte von altenglischer Wehmut, Schmerz und Nachdenklichkeit geprägt sind. Tanzjournalistin Vesna Mlakar befragte Goyo Montero zu seiner Neukreation.
Goyo Montero: „Black Bile“ ist ein sehr persönliches Stück. Ich wollte es schon seit vielen Jahren anpacken. Jetzt ist der Moment da und wir sind intensiv am Proben.
Was war der Auslöser? Wie kamen Sie auf das Thema? Als ich diese Musik, die vor so langer Zeit geschrieben wurde, das erste Mal hörte, war ich total geschockt, wie eng sie mit dem Heute, mit meinen Gefühlen und Gedanken verhaftet ist. Bevor ich überhaupt zu choreographieren begann, hatte ich ein Bühnen- und Lichtkonzept. Sogar die Reihenfolge der sieben Dowland-Lieder ist seit 1998 bestehen geblieben. Mein Impulsgeber ist die Musik. Dem Saft der schwarzen Galle wurden auch Kreativität, Wahnsinn und Verrücktheit zugeordnet. John Dowland ist der größte Melancholiker unter den Komponisten. Seine Lieder handeln von universellen Themen. Sie betreffen und berühren uns alle. Wie Märchen verjähren sie nie. Schon damals existierten zwei Welten: Die eine spielte sich draußen, die andere drinnen ab. Auch in unserer Gesellschaft pflegen wir mehr und mehr zwei Gesichter. Eines, das für die Allgemeinheit bestimmt ist. Das andere zeigen wir nur Menschen, zu denen wir eine nähere Verbindung haben, oder Personen, mit denen wir offener umgehen. „Black Bile“ hat einen Fuß in der alten und einen in unserer Zeit. Wir schlagen eine Brücke über die Jahrhunderte. Nach all den starken Handlungsstücken wie „Faust“ oder „Cinderella“ wollte ich zurück zur „reinen“ Bewegung, zurück zu einem abstrakten Stück. Das bietet mir zudem seit Langem (ich denke da an „Vasos comunicantes“) wieder einmal die Gelegenheit, jeden meiner Tänzer individuell mit seinen spezifischen tänzerischen Qualitäten heraustreten zu lassen.
: Ballett
Bedeutet das, dass es gar keine Handlung, keinen Inhalt gibt? Man kann abstrakt bleiben und trotzdem über viele Themen sprechen. „Black Bile“ ist z. B. überhaupt nicht politisch, anders als etwa meine Choreographie „Treibhaus“ mit seinen Aspekten zu Gesellschaft, Gewalt und Krieg. Hier steht die menschliche Seele im Mittelpunkt. Ich habe mir überlegt, mit einem Sarg als geschlossenem Raum zu beginnen, der beispielsweise ein Ort für eine Ballsituation sein kann; also von Toten auszugehen und das Stück vom Ende her aufzurollen. Goyo Montero ist ein Magier der Dunkelheit und Zauberer der Ausleuchtung. Keines seiner Stücke gelangt auf die Bühne, ohne dass der Choreograph auch Hand an Bühnendetails, Kostüme und Licht-Design legt. Bei „Black Bile“ habe ich immer das Bild von Benzin oder Petroleum vor Augen. Ich versuche, ein Stück zu schaffen, das wie Benzin ist. Ausstatterin Eva Adler hat mir geholfen, Materialien für das Panorama zu finden, die dieser Flüssigkeit entsprechen. Für die Bühne habe ich ein sehr einfaches, choreographisches Ideenkonzept entwickelt, das aber technisch ausgesprochen kompliziert umzusetzen ist, da wir hydraulisch mit verschiedenen Konstellationen des Bodens spielen, um in die Welt der Gefühle, Gedanken und Träume einzutauchen. Und einen geraden Untergrund gibt es da nicht: Man muss in die Höhe oder in die Dunkelheit springen. Wir arbeiten ausschließlich mit „sargähnlichen“ Kuben. Am Anfang sind dies kleine Räume. Von diesen aus gehen wir in die Vertikale und die kleinen Kästen werden zu Wänden. Die Beleuchtung möchte ich auf eine Art und Weise handhaben, dass der Zuschauer bisweilen nicht sieht, ob ein Tänzer sich frei in der Luft oder auf einem Podest, einer Schräge oder Rampe bewegt.
Das klingt ganz nach filmischen Mitteln … Die Bühne kann jede Form annehmen. Wir werden sehen, wie die Räume und Perspektiven wechseln – ein bisschen wie in Martin Scorseses Psychothriller „Shutter Island“: Es gibt diese (Traum-)Ebene, wo du denkst, du bist in der Wirklichkeit. Trotzdem glaubst du, verrückt oder gar eine andere Persönlichkeit, ein anderer Mensch zu sein ... Da stecken so viele Möglichkeiten drin. Wirklich schade, dass wir nur rund eine halbe Stunde und keinen ganzen Abend dafür haben. Die Kostüme, die Angelo Alberto und ich entwickelt haben, sind, das muss ich noch sagen (lacht), natürlich schwarz. Mit Angelo Alberto sind wir bei der Suche nach
27
» ein bild(er)gewaltiges gesamtkUnstwerk « dem richtigen Outfit in verschiedene Richtungen gegangen und haben, neben der Verbindung zwischen den Zeiten, den Fokus deshalb auf ihre starken Persönlichkeiten gelegt. Jeder von ihnen wird ein eigenes Signatur-Kostüm bekommen! Die verwendung von schwarz als stoffund Dekorfarbe bzw. als gegenspieler des lichts zieht sich bei goyo montero konsequent durch alle seine produktionen. Das schöne an seinen inszenierungen: niemals ist es einfach nur farblos, düster oder trübt gar den blick auf den tanz. vielmehr lässt die schwärze bedeutsame szenische augenblicke aufscheinen so wie die abwesenheit von traurigkeit momente des glücks. ihr tenor changiert, von bedrückend bedrohlich bis hin zu wohltuend gut – vergleichbar der skala der gefühle im realen leben. ein idealer nährboden also, um sich der melancholie (griech. mélas/schwarz, cholos/galle: „schwarzgalligkeit“), dem wohl am schwersten zu fassenden gemütszustand der vier hippokratischen temperamente zu widmen.
„Melancholia“ umfasst als Titelmotto zwei Choreographien. Nacho Duatos „Por vos muero“ aus dem Jahr 1996 und „Black Bile“. Gibt es Parallelen? Worin bestehen die Unterschiede? Duatos Sichtweise ist ein Hochgenuss, musikalisch, theatral und ästhetisch: wie ein wunderschönes gemaltes Tableau. Voller Sinnlichkeit, und
PREMIERE
hohe Kunst. Mir geht es mehr darum, was in den Hinterköpfen der Leute passiert, die dort tanzen. „Black Bile“ ist roher, hat mit Wünschen, Hoffnungen und Begehrlichkeiten zu tun. aber es steckt auch Humor drin. Wie so oft ist die Linie meiner Geschichte(n) gebrochen. Ich bringe meine Tänzer in extreme Positionen. Wenn sie keine Bühnenelemente bewegen, tanzen sie. Solistisch in verschiedenen Farben, als Gruppe wie eine Einheit. Beide Qualitäten in einer kleinen Compagnie zu finden, ist selten. in monteros palette der ausdrucksmittel ist das schwarz symbolträger und haptisch nicht greifbares instrument zur kommunikation zwischen den interpreten und dem betrachter. seine Wirkung entfaltet sich im zusammenspiel der theatralen elemente, deren Wirkungskraft der spanier – auch diesmal wieder unterstützt von den Werkstätten, bühnentechnikern und seinem ausstattungsteam – phänomenal einzusetzen weiß. Welches thema er sich auch vornimmt, wir erleben ein bild(er)gewaltiges gesamtkunstwerk, herausgemeißelt aus der leere des theaterraums mithilfe von musik, tänzerischem einsatz des ensembles, mobilen kulissen und einer einzigartig geschmeidigen, klassisch fundierten, athletisch-fließenden bewegungssprache.
Vesna Mlakar
: 26. aPRIL 2014, 19.30 UHR, OPERnHaUS
DUaTO / MOnTERO: MELanCHOLIa Choreographien von Nacho Duato und Goyo Montero (UA) Inszenierung: Nacho Duato; Goyo Montero Bühne: Nacho Duato; Eva Adler; Goyo Montero Kostüme: Nacho Duato; Goyo Montero; Angelo Alberto Licht-Design: Nicolás Fischtel; Olaf Lundt; Goyo Montero Dramaturgie: Lena Normann Mit: Sophie Antoine, Ana Baigorri, Julia Cortés, Simone Elliott, Macarena González, Sayaka Kado,
Marina Miguélez, Marina Sánchez, Natsu Sasaki, Charla Tuncdoruk; Oscar Alonso, Carlos Lázaro, Max Levy, Hirotaka Seki, Malcolm Sutherland, Luis Tena, Christian Teutscher, Simon van Heddegem, Saúl Vega, Max Zachrisson
:
ballett aktuell DUaTO / MOnTERO: MELanCHOLIa Einführungssoirée mit dem Leitungsteam und anschließendem Probenbesuch am 03. april 2014, 19.30 Uhr, Opernhaus WEITERE VORSTELLUnGEn: 03., 16., 22., 24.05.; 01., 14., 20., 28.06.2014
28
naCHO DUaTO BRInGT DIE SPanISCHE REnaISSanCE an DaS STaaTSTHEaTER nÜRnBERG CaTHERInE HaBaSQUE aLS CHOREOGRaPHISCHE aSSISTEnTIn FÜR „POR VOS MUERO“ am 26. april 2014 ist es so weit. nach der erfolgreichen premiere von „Cinderella“ und der umjubelten Wiederaufnahme von „romeo und Julia“ bringt goyo montero mit seinem spanischen kollegen, dem zukünftigen intendanten des staatsballetts berlin, nacho Duato, den Doppelabend „melancholia“ auf die bühne. an diesem abend werden die facettenreichen Choreographien „por vos muero (ich sterbe für euch)“ von Duato und monteros neue kreation „black bile (schwarze galle)“ das publikum in zwei unterschiedliche Welten entführen, die unter dem phänomen der melancholie zusammenfinden. Seit Wochen bereitet sich das Ensemble auf den Doppelabend vor, denn wie bei den vergangenen mehrteiligen Ballettabenden werden wieder verschiedene Choreographien und Stile umgesetzt. Für „Por vos muero“ ist daher Catherine Habasque als choreographische assistentin Duatos ans Staatstheater nürnberg gereist, um mit der nürnberger Compagnie das Werk aufzubauen und den Stil von nacho Duato weiterzugeben. Dabei vermittelt sie den Tänzern, neben den Formen und Bewegungen auch den Umgang mit der Musik, die Ästhetik und die Intention des Choreographen. Ihr Ziel ist es, alles von nacho Gelehrte und Gelernte an die Compagnie weiterzugeben.
Um diese Vision in den drei bis fünf Wochen Probenzeit umzusetzen, verbringt Catherine Habasque täglich viele Stunden mit den Tänzern im Ballettstudio. Mit einer selbstverständlichen Ruhe zeigt und erläutert sie Bewegungen und abläufe. Dabei ist für sie wichtig, dass die Compagnie keine Videos der Choreographie gesehen hat. Denn die arbeit mit dem Tänzer im Studio sei unmittelbar und direkt, erklärt sie in einem Gespräch, „und damit erlebt der Tänzer die Bewegung durch den eigenen Körper und nicht dadurch, jemand anderem zuzusehen.“ nach „Duende“ ist „Por vos muero“ bereits das zweite Stück, das nacho Duato der Compagnie von Goyo Montero anvertraut. Während er im ersten Werk viel mit Formen und Bewegungen gearbeitet hat, verbinden sich diese Bewegungen in „Por vos muero“ nun mit einem hohen Maß an Leichtigkeit, Sensibilität und Gefühl. Das Stück ist wie die Mitte zweier abschnitte in Duatos Schaffen, beschreibt Catherine Habasque. Jeder Choreograph hat verschiedene Phasen in seiner Karriere. Bei nacho Duato waren die anfänglichen Choreographien bodennah, geerdet. Mit der Zeit wurden die Werke immer klassischer, auch weil er in St. Petersburg sowie jetzt in Berlin mit einem klassischen Ensemble arbeitet. „Por vos muero“ verbindet dieses Klassische mit für Duato typischen armbewegungen, seiner eigenen speziellen note.
29
Ballett
: MELANCHOLIA
Da die Tänzer die Ästhetik von Nacho Duato bereits kennen, „sie eine Idee vom Stil haben und wissen, welche Präzision und Feinheiten es braucht“, ist es eine neue und intensivere Art der Zusammenarbeit geworden. Die Erfahrungen, an denen die Compagnie in den vergangenen Jahren gewachsen ist, die enge Vertrauensbasis zwischen Catherine Habasque und den Tänzern sowie das bestehende Bewusstsein für das Werk von Duato, mache die Arbeit sowohl einfacher als auch schneller. „Bei ,Duende‘ war ich hier, um über Bewegungen und Formen zu sprechen. In der derzeitigen Arbeit an ,Por vos muero‘ sehe ich, dass die Tänzer genau diese Formen und Bewegungen von Nacho jetzt kennen. Und da die Tänzer auch mich kennen, ist es viel leichter, mit ihnen an dem mit der Renaissance-Epoche verbundenen Gefühl zu arbeiten, das in ,Por vos muero‘ steckt.“ Dieses Gefühl der Renaissance ist es, das Catherine Habasque mit der Compagnie gemeinsam entdeckt. In den unterschiedlichsten Konstellationen werden die Gefühlsfacetten einer Epoche ausgedrückt – vom romantischen Liebes-Pas-dedeux, über ein lebendiges, fröhliches Trio bis hin zu Gruppen, die wie am Königshof oder bei einer Feier tanzen. Zu spanischen Klängen des 15. und 16. Jahrhunderts, die die Capella Reial de Catalunya unter der Leitung von Jordi Savall aufnahm, bewegen
sich die Tänzer über die Bühne und lassen sowohl langsame, romantische als auch fröhliche, überschwängliche Momente entstehen. „Die von Duato gewählte Musik ist zum Tanzen und ich hoffe, dass auch das Publikum Lust darauf haben wird, dieses Gefühl des Tanzens in sich aufzunehmen.“ Doch setzt Catherine Habasque mit den Tänzern auch Momente um, in denen kein Tanz vorkommt. Zwischen den musikalischen Stücken hat Nacho Duato Gedichte von Garcilaso de la Vega, dem wohl berühmtesten spanischen Renaissance-Schriftsteller integriert. Die von Miguel Bosé, spanischer Sänger, Schauspieler und Freund Duatos, eingesprochenen Gedichte sind mit langsamen Bewegungen, jedoch ohne Tanz choreographiert. „Der Text schafft eine Atmosphäre, gibt dem Ganzen eine Gewichtung und dem Zuschauer die Zeit, das, was er gesehen hat, zu verdauen. Darüber hinaus dienen die Gedichte als Bindeglied, das zum nächsten Teil überleitet.“ In „Por vos muero“ verbindet Nacho Duato die Musik, die u. a. von arabischen und italienischen Einflüssen geprägt ist, mit dem aus Italien nach Spanien gekommenen Gedichtstil de la Vegas. Catherine Habasque findet: „Das greift all das auf, was in der Zeit der Renaissance in Spanien passiert ist und mischt sich mit der Idee, dass Tanz ein selbstverständlicher Teil des Lebens war, wie man es heute nicht mehr kennt“.
Lena Normann
30
nur im rathaus
: Konzert
Kammermusik für 30 Musiker Werke von Ludwig van Beethoven und Igor Strawinsky beim Konzert „Nur im Rathaus“ Die Sinfonien Ludwig van Beethovens in einem intimen Konzertsaal in der überraschend kleinen Besetzung ihrer Wiener Uraufführungen zu musizieren, das ist die Idee der Konzertreihe „Nur im Rathaus“, die zum dritten Mal stattfindet. Peter Tilling, Erster Kapellmeister am Staatstheater Nürnberg, dirigiert nun das Konzert mit der Achten Sinfonie Beethovens und der Strawinskys Suite aus dem Ballett „Pulcinella“. Der kleine Saal zwingt zur kleinen, fast kammermusikalischen Besetzung, zur Transparenz, zum Aufeinanderhören. Eine Herausforderung für Musiker und Dirigenten – und ein immer neues Entdeckungserlebnis für die Zuhörer. Im Jahr 1815 erfand der Wiener Automatenbauer Johann Nepomuk Mälzel eine kleine Maschine, die die Musik zumindest ein wenig verändern sollte: Das Metronom, jenes knackende Pendel, mit dem man das Tempo von Musik genau festlegen kann und dessen unerbittliches Pochen noch heute jeden Instrumentenschüler in die Verzweiflung treibt. Ludwig van Beethoven war sofort angetan von der neuen Erfindung. Er versah nicht nur alle seine früheren Sinfonien nachträglich mit sehr schnellen (und daher bis heute umstrittenen)
Tempoangaben, sondern er erwies dem Erfinder Mälzel noch dazu eine musikalische Referenz: Im langsamen Satz seiner Achten Sinfonie lässt Beethoven das regelmäßige Ticken von Mälzels Metronom den Takt vorgeben. Die ganze Achte Sinfonie ist eine fast ironische Verbeugung vor Beethovens Vorbildern Mozart und Haydn, die Beethoven mit einigen Jahrzehnten Abstand jedoch nicht kopiert, sondern deren Musik er humorvoll im eigenen Komponieren spiegelt. Ganz ähnlich, aber doch ganz anders sollte Igor Strawinsky fast 100 Jahre später mit seinem Ballett „Pulcinella“ vorgehen. Strawinsky benutzt die frühklassische Musik des italienischen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi für ein ganz eigenes Spiel alter Formeln und Melodien. Er übernimmt Melodie und Bass, füllt die Zwischenräume aber ganz neu auf, schneidet auseinander, collagiert und verfremdet. Heraus kommt eine Musik, die „klassisch“ klingt, es aber mit ihrem augenzwinkernden Humor und ihren überraschenden Wendungen gar nicht ist.
Kai Weßler
11. Mai 2014, 11.00 Uhr, Historischer Rathaussaal
Nur im Rathaus Igor Strawinsky PULCINELLA-SUITE Ludwig van Beethoven SINFONIE NR. 8 F-DUR OP. 9 Musikalische Leitung: Peter Tilling; Es spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg.
Gardinenatelier Soller
Haben Sie Lust auf Abwechslung Abwechslung? Dann sind Sie bei uns richtig!
GARDINENSTOFFE SCHIENENSYSTEME SONNENSCHUTZ FÜR INNEN SERVIELEISTUNGEN
WINTERPROGRAMM Die neuen Gardinenmuster sind eingetroffen. Besuchen Sie uns in unseren Räumen und fragen Sie nach den neuen Winteraktionen!
Wiesbadener Straße 2 · 90427 Nürnberg · Tel. 0911-764229 · info@gardinenateliersoller.de
Konzert
: 6. Philharmonisches Konzert
Träume von vielen Händen am Klavier Das Klavierduo SchumacherGrau zu Gast beim 6. Philharmonischen Konzert
Künstlerische Seelenverwandte müssen zwei Pianisten sein, die statt als Solisten zu glänzen, sich zu einem Duo zusammenschließen. Andreas Grau und Götz Schumacher sind solche Seelenverwandte, und so verwundert es nicht, dass die beiden Pianisten zu den besten Klavierduos der Welt gehören. Im 6. Philharmonischen Konzert „Liszt und Tücke“ stehen nun gleich zwei Konzerte von Franz Liszt und von Jan Müller-Wieland mit dem Klavierduo auf dem Programm, die zugleich die große musikalische Neugier und die stilistische Bandbreite der beiden Pianisten demonstrieren. Klavierduo SchuhmacherGrau Andreas Grau und Götz Schumacher sind mehr als bloße Interpreten. Natürlich spielen sie die berühmten Werke für zwei Klaviere, aber sie sind auch ständig auf der Suche, Neues zu entdecken oder zu initiieren – und überschreiten dabei gern die Grenzen von Stilen und Epochen. Das „Concerto pathétique“ von Franz Liszt ist ein gutes Beispiel
32
für die kreative Entdeckerfreude der beiden. Liszt schrieb das Werk ursprünglich als Konzertstück für Klavier solo und arbeitete es später für zwei Klaviere um. Allein das ist ungewöhnlich, denn gerade Franz Liszt ist der Prototyp des Virtuosen-Genies des 19. Jahrhunderts, der nun einmal allein auf dem Podium glänzen soll. Das „Concerto pathétique“ gehört zu den innovativsten und ambitioniertesten Werken des Pianisten und Komponisten Liszt und ist in seiner pathetischen Wucht ohnehin zu groß dimensioniert für nur zwei Instrumente. Schumacher und Grau haben daher den Komponisten Stefan Heucke gebeten, eine weitere Fassung des Stückes zu erarbeiten, die aus dem Konzert für zwei Tasteninstrumente ein „echtes“ Klavierkonzert macht, in dem den beiden Klavieren das Orchester gegenübersteht. Heucke selbst hat zu dem Konzert dann noch eine große Kadenz für die beiden Pianisten hinzugefügt. Möglich ist dieser Eingriff nur, weil Liszts Werk ohnehin in einer sinfonischen Großform angelegt ist, an die dann u. a. Richard Strauss mit seinen Sinfonischen Dichtungen anschließen wird.
6. Philharmonisches Konzert
Auftragswerk von Jan Müller-Wieland Götz Schumacher und Andreas Grau sind auch die Solisten des Doppelkonzertes „Zärtliche Kräfte“ des deutschen Komponisten Jan MüllerWieland, das im 6. Philharmonischen Konzert seine Uraufführung erlebt. „Zärtliche Kräfte“ ist ein Auftragswerk des Staatstheaters und der Ernst-vonSiemens-Musikstiftung, das der Komponist für das Klavierduo und die Staatsphilharmonie mit Generalmusikdirektor Marcus Bosch schrieb. Der 1966 geborene Komponist ist Schüler von Hans Werner Henze und seit 2007 selbst Professor für Komposition an der Hochschule für Musik München. Zu seinem Schaffen zählen zahlreiche Werke für das Musiktheater, Orchesterstücke sowie vier Streichquartette. „Zärtliche Kräfte“ ist kein Konzert im klassischen Sinne, sondern ein freies „rhapsodisches“ Werk, bei dem die beiden Klaviere als aufeinander bezogener und durchaus eigenständiger Klangkörper innerhalb des Orchesters behandelt werden. Inspirati-
» Künstlerische Seelenverwandte «
on für Müller-Wieland sind immer wieder Träume, etwa „Träume der zu vielen Hände auf Klaviertastaturen“, wie er im Vorwort der Partitur schreibt. „Mit zärtlicher Kraft“ werden im Wachzustand diese Klänge gebändigt, und es entsteht Musik daraus. Götz Schumacher und Andreas Grau werden am 25. April mit Marcus Bosch und der Staatsphilharmonie Nürnberg diese Träume neu erwecken.
25. April 2014, 20.00 Uhr, Meistersingerhalle
LISZT UND TÜCKE
: Konzert
6. Philharmonisches Konzert
Franz Liszt „LES PRÉLUDES“ SINFONISCHE DICHTUNG NR. 3 Jan Müller-Wieland „Zärtliche Kräfte“ FÜR ZWEI KLAVIERE UND ORCHESTER (UA) Franz Liszt „CONCERTO PATHÉTIQUE“ FÜR ZWEI KLAVIERE UND ORCHESTER Richard Strauss „DON JUAN“ OP. 20 Solisten: Andreas Grau, Götz Schumacher (Klavierduo) Musikalische Leitung: Marcus Bosch
Es spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg. Das Konzert von Jan Müller-Wieland ist ein Kompositionsauftrag des Staatstheater Nürnberg, finanziert durch die
Kai Weßler
Konzert
: 10 Stichworte zu „Le sacre du printemps“
Das Einfache ist das Provokante 10 Stichworte zu „Le sacre du printemps“
2 Entstehung: Der 1882 geborene russische Komponist hatte mit „Der Feuervogel“ und „Petruschka“ bereits zwei höchst erfolgreiche Werke für die Compagnie des Ballets russes geschrieben. Ab 1911 arbeitete er an „Le sacre du printemps“: „Als ich in St. Petersburg die letzten Seiten des ,Feuervogels‘ niederschrieb, überkam mich eines Tages – völlig unerwartet, denn ich war mit ganz anderen Dingen beschäftigt – die Vision einer großen heidnischen Feier: Alte weise Männer sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens zu, das geopfert werden soll, um den Gott des Frühlings günstig zu stimmen. Das war das Thema von ,Le sacre du printemps‘.“ 3 Fagott: Mit dem berühmtesten FagottSolo des 20. Jahrhunderts beginnt „Le sacre du printemps“. Angeblich basiert die Melodie des Fagotts auf einem litauischen Volkslied. Jedenfalls lässt Strawinsky das Fagott in so hoher Lage spielen, dass ein gequälter, verfremdeter Ton entsteht, den man nicht wieder vergisst.
Igor Strawinskys epochale Ballettmusik „Le sacre du printemps“ erklingt zusammen mit Robert Schumanns „Frühlingssinfonie“ im Siebten Sinfoniekonzert. „Frühlingserwachen“ ist der Titel des Konzertes, in dem Generalmusikdirektor Marcus Bosch zwei sehr unterschiedliche Orchesterstücke präsentiert. Der 100. Geburtstag von Igor Strawinskys Werk wurde im vergangenen Jahr gefeiert wie kaum ein anderes Jubiläum der Musikgeschichte. Hier also zehn Stichworte für alle Verehrer von „Le sacre du printemps“ – und für alle, die es demnächst sein werden. 1 Frühling: „Bilder aus dem heidnischen Russland“ ist der Untertitel von Strawinskys Ballettmusik. Das Ballett zeigt die rituelle Opferung einer Jungfrau als Teil eines Frühlingsfestes. Und Strawinskys Musik macht das explosionsartige Ausbrechen des Frühlings geradezu körperlich spürbar.
34
4 Ostinato: Ein Ostinato ist eine permanent unverändert wiederholte rhythmische oder melodische Figur, die man in der Popmusik einen Loop nennen würde. Große Teile der Partitur sind aus solchen Ostinati zusammengesetzt. 5 Schlagzeug: Bei einem riesigen Orchester mit knapp 100 Musikern setzt Strawinsky vergleichsweise wenig Schlagzeug ein. Kein Wunder: Er verwandelt einfach die Streicher mit harten Bogenstrichen und die Bläser mit heftigen Tonattacken in ein einziges riesenhaftes Schlagzeug. 6 Taktwechsel: „Le sacre du printemps“ ist berühmt für seine zahlreichen Taktwechsel, die das Stück zu einer tour de force für jeden Dirigenten machen. Tatsächlich ist ein großer Teil von Strawinskys Partitur in ganz normalen Rhythmen geschrieben. Erst im Danse sacrale am Ende des Werkes gerät die Taktordnung außer Rand und Band: Permanente Wechsel zwischen Dreiachtel, Zweiachtel, Dreisechzehntel und Zweisechzehntel und anderen komplizierten Taktarten werfen den Zuhörer in einen wahren Taumel der Rhythmen.
7 Tonalität: Man mag es kaum glauben, aber „Le sacre du printemps“ ist über weite Strecken ein Musikstück, das die Ordnung der Tonalität respektiert. Das Provozierende an Strawinskys Musik ist nicht, dass sie so kompliziert ist, sondern dass sie so radikal einfach aufgebaut ist. 8 Choreographie: Der legendäre Tänzer und Choreograph Waslaw Nijinsky war verantwortlich für die Choreographie der Uraufführung von „Le sacre du printemps“. Seitdem haben u. a. Pina Bausch, Maurice Bejart, John Neumeier, Sasha Waltz und zuletzt Yuki Mori das Werk tänzerisch umgesetzt. Vor einigen Jahren wurde Nijinskys Choreographie rekonstruiert und seitdem mehrfach gezeigt. Mit nach innen gedrehten Beinen und stampfenden Bewegungen widerspricht diese Choreographie allem, was bis dahin im Ballett zu sehen war und nicht weniger ungewöhnlich und revolutionär als Strawinskys Musik. 9 Uraufführung: Die Uraufführung von „Le sacre du printemps“ am 29. Mai 1913 gehört zu den großen Theaterskandalen der Kulturgeschichte. Jean Cocteau berichtete später: „Der Saal revoltierte von Anfang an. Man lachte, höhnte, pfiff, ahmte Tierstimmen nach. (…) Der Tumult artete in ein Handgemenge aus.“ Nach anderen Berichten protestierte das Publikum so lautstark, dass man minutenlang das Orchester gar nicht hören konnte. Zahlreiche Prominente des französischen Kulturlebens haben über diesen Abend berichtet. Am anschaulichsten sind die Berichte der Zeitgenossen, die die Uraufführung selbst nicht miterlebt haben. 10 Popularität: Schon bei der ersten Konzertaufführung von „Le sacre du printemps“ war das Werk ein Riesenerfolg. Nahezu alle berühmten Dirigenten haben Strawinskys Werk in den letzten 100 Jahren aufgeführt und aufgenommen. Bereits 1940 setzte Walt Disney die Musik für seinen Film „Fantasia“ ein. Der Film „Rhythm is it!“ dokumentiert ein Tanzprojekt der Berliner Philharmoniker zur Musik von „Le sacre du printemps“.
Kai Weßler
Sommerzeit Festspielzeit
Bregenzer Festspiele
„Die Zauberflöte“
2.8. / 9.8.14 2 Tg. 219,Busfahrt, ****Hotel, HP, Eintritt
Thurn und Taxis Schlossfestspiele
Regensburg 19.7. „Rigoletto“ 1 Tg. 169,Busfahrt, Eintr. 2. Kat., Schlossfüh.
Seefestspiele
Mörbisch „Anatevka“
12.7. / 26.7.14 3 Tg. 289,18.7. - 21.7.14 4 Tg. 359,Busfahrt, ****Hotel in Wien, Eintritt
mit Römersteinbruch St. Margarethen „Aida“ 18.7. - 21.7.14 4 Tg. 391,Busfahrt, ****Hotel in Wien, Eintritt
Musikfestspiele
Krumau „Rusalka“
17.7. - 19.7. 3 Tg. 259,Busfahrt, Hotel-HP, Eintritt, Ausfl.
Arena di Verona Aida · Carmen · Rigoletto · Madame Butterfly
6.8. / 26.8.14 3 Tg. 369,1.8. - 4.8.14 4 Tg.ab 329,Busfahrt, Hotel in Verona, Eintritt
Gardasee mit Verona
3.7. / 25.8.14 3 Tg.ab 249,Busfahrt, Hotel a.Gardasee, Eintritt
KulturHighlights
Theater
Meiningen
„Der Rosenkavalier“
17.5. - 18.5.14 2 Tg. 219,Busfahrt, Hotel, HP, Führg.,Eintritt
23. Mai 2014, 20.00 Uhr, Meistersingerhalle
FRÜHLINGSERWACHEN 7. Philharmonisches Konzert
Wartburg
Tannhäuser & der Sängerkrieg
8.6. - 9.6.14 2 Tg. 185,Busfahrt, Hotel, Eintritt, Führg.
Festspielhaus
Robert Schumann
Baden-Baden
SINFONIE NR. 1 B-DUR OP. 38 „FRÜHLINGSSINFONIE“ Igor Strawinsky „LE SACRE DU PRINTEMPS“
Baden-Baden Gala
Musikalische Leitung: Marcus Bosch
Es spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg.
„Faust“ mit Anna Netrebko mit Rolando Villazón
12.6. / 27.7.14 2 Tg. ab 239,Busfahrt, Hotel, HP, Eintritt
Dresden Semperoper „Carmen“ · „La Bohème“
Konzertführer live, jeweils um 19.15 Uhr
Anschließend: Philharmonische Lounge Lassen Sie den Konzertabend in der Lounge im Foyer bei Musik und Gesprächen ausklingen.
27.9. / 11.10. 2 Tg. 185,Busfahrt, Hotel, Eintritt, Stadtführg.
NRS gute Reise... in Nürnberg
Tel. 0911 / 2446-0 www.nrs-gutereise.de
LI EBER HE RR SC HM IE DL EI TN ER, LI EBES LI EBE M AR IN RH EI NG OL DT A PI LHOF ER EA M, ,
aUF EInEn KaFFEE MIT LOGE
wenn Schü ler, die no ch nie zu vor eine Op er geba nnt üb er dr gehört ha ben, ei St unden miter leb en und mitfü wenn neun Ju ng hlen, s und vie r Mäd chen, die Musik abgewä hlt ha be als Schu lfa ch län n, na ch 10 St un gst den Unter richt ab ends Wag ne und oh ne eine rs „R heingold“ Paus e ge span nt folge wenn sie da na ch n, in de r U-Ba hn au swendig Leitm wenn sie üb er otive pfeifen, Bü hnenbilde r und Ko stü me an wenn sie Fr agen ge reg t diskutie ha ben und nicht ren, au fhör en zu fra wenn sie kr iti sc gen, he Be obachte r sind, au f Detai wenn sie sich da ls achtend, nn zu haus e an den Schr eibtis um die Na cht üb ch setzen, er fü r ih re Klau su r am nä ch ste wenn sie ih re El n Tag zu ler ne ter n davon üb erz n, eugen, da ss da trotz Notendr uc s richtig wa r, k in de r Ob ers tu fe, wenn sie Wag ne r „c ool“ und die In sz en ier ung „g wenn sie ge rne eil“ finden, mit Loge Ka ffe e tri nken wü rd wenn sie frage en, n, wa nn de r Zy klu s weite rgeh wenn Schü ler, t, die no ch nie zu vor eine Op er Lu st bekomm en gehört ha ben, ha ben, Inter esse und Fr eude an da nn hat sich Ih de r Musik, re Ar beit geloh nt, da nn wa r alles richtig, da nn ist es Zeit, Da nke zu sage n. Und zu gr atu lie ren. De r Kr af t de r Musik, de r Bi lde r und Wor te! He rzl ichen Da nk, da ss wi r da s alles erleb en du rft en! IM NA M EN DE S DE UTSC HK UR SE S Q11-5 DE S HA RDEN BE RG -GYM NA SI UMS FÜ RT RA IN ER FL IE H GE (SEM INAR LE HR ER FÜ R DE UTSC H)
SCHÜLER DES HaRDEnBERG-GyMnaSIUMS FÜRTH aLS PaTEnKLaSSE BEI „DER RInG DES nIBELUnGEn“ Richard Wagners Musikdramen zählen nicht umsonst zur „Königsklasse“ des Musiktheaters. aber nicht nur für Sänger, Musiker, Regisseure und Dirigenten erfordert die Beschäftigung mit einem solchen Mammutwerk wie „Der Ring des nibelungen“ höchste Konzentration, sondern auch der Zuschauer ist beim Zuhören und -sehen gefragt. Wie eine Opernproduktion entsteht, wie die szenischen Proben verlaufen und was abseits der Bühne noch passiert, dürfen in dieser Spielzeit 15 Schüler des Hardenberg-Gymnasiums Fürth hautnah miterleben. hellauf begeistert Im Herbst blickten sie Regisseur Georg Schmiedleitner bei einer Bühnenprobe zu „Das Rheingold“ über die Schulter. Die Zehnt- und Elftklässler, die vorher noch nie mit dem Medium Oper in Berührung gekommen waren, zeigten sich von der Stimmung auf der Bühne und der Musik hellauf begeistert. Zusammen mit Musiktheaterpädagogin Marina Pilhofer wurde die Handlung des „Rheingolds“ entschlüsselt und wichtige Leitmotive besprochen. So vorbereitet bewiesen die Schüler in der viereinhalbstündigen Orchesterhauptprobe
36
echtes „Sitzfleisch“, als sie das Stück im ablauf mit großen augen verfolgten. Dabei stupsten sie sich immer wieder gegenseitig an, sobald ein bekanntes Motiv auftauchte und reflektierten im anschluss angeregt die Elemente der Inszenierung. Gemeinsam mit ihren Lehrern Rainer Fliege und Heinrich Theilacker besprachen die Schüler anschließend das Gesehene, schrieben unter anderem Liebesbriefe an Fricka, malten Bilder und dichteten Interessantes zur Bühnenatmosphäre. nun bereiten sich die Schüler auf die nächste Etappe vor: „Die Walküre“. Ein weiterer Probenbesuch, Gespräche mit Georg Schmiedleitner und Vincent Wolfsteiner (Siegmund) stehen diesmal auf dem Programm. Die Schüler stürzen sich voller Eifer auf diese einmalige Gelegenheit und fiebern schon der neuen Inszenierung entgegen. Ein Brief von Rainer Fliege (s. o.) zeugt den positiven auswirkungen des Projektes auf die Schüler, die auch im kommenden Jahr zum „Siegfried“ wieder live mit dabei sein werden, wenn „Der Ring des nibelungen“ in die dritte Phase tritt.
Marina Pilhofer
: u18 pluS
SCHÖnE nEUE MEDIEnWELT MITGLIEDER DES JUGEnDCLUBS LESEn aUS DEn GEWInnERDREHBÜCHERn DES nÜRnBERGER aUTOREnSTIPEnDIUMS Bereits seit mehr als 20 Jahren bieten die Stadt nürnberg und der Bayerische Rundfunk das nürnberger autorenstipendium an, mit dem sie die Förderung und Fortbildung von nachwuchsautorinnen und -autoren vorantreiben möchten. Unter dem Motto „Schöne neue Medienwelt“ wurden in diesem Jahr 56 Drehbuchideen, darunter einige aus dem ausland, eingereicht. Die Gewinner-Drehbücher des Stipendiums werden dann im Mai in szenischen Lesungen dem Publikum vorgestellt. Schon zum dritten Mal hat Sonja Fischer (Gesamtorganisatorin, Stadt nürnberg) nun angefragt, ob Jugendclubmitglieder die ausgewählten Drehbücher präsentieren wollen. Jonathan Reuter, Jugendclubmitglied und Jahrespraktikant am Staatstheater, ist zum zweiten Mal dabei. Ihm ist besonders die intensive Zusammenarbeit mit den autoren und der Regisseurin in Erinnerung geblieben: nachdem er sich gemeinsam mit seinen Kollegen einen Überblick über die Drehbücher verschafft hatte, begann die arbeit an den ausschnitten, die zur Präsentation ausgewählt wurden. Wichtig war hierbei die Gestaltung der Rollen, denen ein indivi-
dueller und passender Charakter verliehen werden sollte. nach einem erfahrungsreichen Probennachmittag ging es dann zum gemeinsamen Essen mit autoren und Tutoren, bei dem die Möglichkeit zum näheren Kennenlernen und Erfahrungsaustausch bestand. anschließend wurden die Texte ein letztes Mal gelesen, die Mikrofone eingerichtet und das Publikum konnte einer spannenden Lesung lauschen. Jedoch bleibt es für das Publikum nicht dabei, eine szenische Lesung mitzuerleben. Es bekommt zusätzlich die Möglichkeit, auch die Menschen hinter den Texten zu Gesicht zu bekommen. Wo man im Theater nur Schauspieler sieht, werden hier auch die autoren sichtbar. nicht direkt auf der Bühne, aber sie sind anwesend und ansprechbar. Und im Gegenzug dazu entsteht auch für die nachwuchsautoren ein völlig neues Bild: Sie sehen hier erstmals die Wirkung ihrer selbstgeschriebenen Szenen live auf einer Bühne, sehen das Ergebnis ihres langen und oftmals anstrengenden Schaffensprozesses präsentiert.
Esther Aust
DIE SZEnISCHE LESUnG FInDET aM 31. MaI 2014 UM 19 UHR IM FILMHaUS IM KUnSTKULTURQUaRTIER STaTT.
Weitere Informationen zum Autorenstipendium finden Sie unter: www.nuernbergkultur.de/autorenstipendium 37
Die Blaue Nacht 2014
: KULTURDREIECK LESSInGSTRaSSE
Charlie Chaplin: the CirCus stummfilm philharmonisCh
Charlie Chaplin „The Circus“ „Kid Auto Races at Venice” 21. april unD 05. mai 2014 musikalische leitung: Frank Strobel
Es spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg In Zusammenarbeit mit
Sehnsucht
SEHNSUCHT
DIE BLAUE NACHT 2014 IM KULTURDREIECK LESSINGSTRASSE EIN ANGEBOT VON DB MUSEUM, MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION UND STAATSTHEATER NÜRNBERG
Die Blaue Nacht
Sehnsucht
3. Mai 2014, ab 19 Uhr www.blauenacht.nuernberg.de
Das „KulturDREIeck Lessingstraße“, bestehend aus dem DB Museum, dem Museum für Kommunikation und dem Staatstheater Nürnberg, bespielt nun seit vier Jahren gemeinsam die Lessingstraße, die Museen und das Staatstheater. Neben Bewährtem, wie der legendären Kostümversteigerung, Kulinarik und Kinderaktionen, wird es auch in diesem Jahr neue attraktive Angebote geben rund um das Thema der Nacht: „Sehnsucht“! Auf der Lessingstraße gestaltet das KünstlerDuo „Tape That“ aus Berlin einen DB-Waggon um, mischt die Percussiongruppe „Confusão“ mit wilden Samba-Rhythmen die Straße auf und verzaubern die fantastischen Stelzen-Vögel von StelzenArt. Und ab 22.30 Uhr heißt es Bühne frei für die Kult-Band „Django 3000!“. In den Museen erwartet Sie ein reiches Programm u. a. mit dem Theater Salz+Pfeffer, einer Revue des ACT-Center, Führungen, Fotosessions und einer Entschleunigungszone. Im Restaurant „Tinto“ gibt es feine Tapas à la carte und das Menü „Nostalgia de Tinto“ für hungrige Flaneure. Höhepunkte werden die große Luftballonaktion „4444 Luftballons über Nürnberg – ungestillte Sehnsucht“ um 22 Uhr auf der Lessingstraße sowie das Sonderkonzert „Desire for Salsa“ mit der Staatsphilharmonie und Conexion Latina mit anschließender Party um 23 Uhr im Opernhaus sein.
Mehr zur Blauen Nacht unter: www.blauenacht.nuernberg.de
AuSSerdem: Arien und Duette – präsentiert von Mitgliedern des Internationalen Opernstudios, Clownerie, Jonglieren, Figurenspiele, Schminken, Massagen, gute Laune, u. v. m. Special Guests: Kult-Band Django 3000!, Stelzen-Art, Samba-Percussion-Band Confusão, Künstler-Duo Tape That aus Berlin, Mad Hias – Jongleur der Extraklasse, Salsa-Band Conexion Latina Zutritt zum KulturDREIeck Lessingstraße mit den angeschlossenen Museen erhalten Sie mit dem „Blaue-Nacht-Bändchen“, das für 13,99 Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden kann. (Tageskasse am 3. Mai: 16,00 Euro). Am Stand der Servicegesellschaft des Staatstheaters (Kiosk Ecke Frauentorgraben/Lessingstraße) erhalten „Blaue Nacht-Bändchenträger“ ab 19 Uhr kostenlose Zählkarten für das „Desire for Salsa“Konzert im Opernhaus (1 Zählkarte pro Person) und können für ausgewählte Vorstellungen Karten zum Sonderpreis von jeweils 10 Euro erwerben (begrenztes Kartenkontingent).
Johann Casimir Eule
39
DIE BLaUE naCHT IM KULTURDREIECK BÜHnE
: 19.00 uhr kostümversteigerung Das Beste kommt zum Schluss!
: 20.00 uhr einzug Der stelzenläufer mit ConfusÃo Rhythmus pur
: 20.30 uhr „nur Wer Die sehnsuCht kennt …“ arien und Duette des Internationalen Opernstudios
: 21.30 uhr ConfusÃo
MUSEUMSGEBÄUDE kasse museumsfoyer, eg 19.30, 20.30 und 21.30 uhr „Reisen, Sehnen, DB Museum!“ Kurzführungen mit szenischer Begleitung Dauer: 20 Min.
:
festsaal, 1.og
: 19.00 und 20.30 uhr „Die farben Der sehnsuCht” Revue des aCT-Centers (aKaDEMIE für Musical nürnberg)
Samba-Percussion
: 22.30 uhr DJango 3000! hopaaa! tour 2014 ab jetzt gehört die Bühne Django 3000!, das ist bayerischer Balkan, die „wuide weide Welt“, laut, zum
festsaal, 1.og
: 19.30 und 21.00 uhr „Der zauberlehrling“ Das Theater Salz+Pfeffer zeigt zu Goethes berühmtem Gedicht ein poetisches Figurenspiel.
Tanzen, zum Stillen der Sehnsucht …
aUF DER LESSInGSTRaSSE
: 19.00 – 24.00 uhr Das künstler-Duo tape that aus Berlin gestaltet während der Blauen nacht einen Güterwaggon – begleitet von DJ Michael Lein
: 19.00 uhr Start der aktion „4444 luftballons – ungestillte sehnsuCht“
: 19.30 uhr maD hias, Jongleur der Extraklasse : 20.00 uhr Einzug der fantastisch kostümierten stelzenläufer unD ConfusÃo, samba-perCussion
: 20.30 uhr maD hias, Jongleur der Extraklasse : 21.00 uhr CloWn fabellini : 22.00 uhr „4444 luftballons auf Dem Weg naCh oben – gestillte sehnsuCht?“
aUSSERDEM bratWurst unD bier auf der Lessingstraße, Hör-Bar, „Weiss rein – blau raus“ – kunstvoll geschminkt von den Profis des Staatstheaters
RESTaURanT TInTO Tapas à la carte zu Blaue-nacht-Preisen, Spezial-Menü „nostalgia de Tinto“, gerne auch zum Vorbestellen unter 0911 650 84 530 oder reservierung@tinto-tapas.de
OPERnHaUS
: 23.00 02.00 uhr Desire for salsa Sonderkonzert der Staatsphilharmonie nürnberg mit der salsa-banD Conexion latina im Opernhaus unter der Leitung von Gábor Káli ansChliessenD tanzparty im Gluck-Saal mit Conexion latina weiter Infos siehe Seite 41
foyer, 2.og
: Cocktailbar „Tinto“ mit leckeren Cocktails für alle altersklassen.
DB MUSEUM kibala (kinDer-bahnlanD), 2. og 19.00 bis 21.00 uhr CloWn fabellini im Kinder-Bahnland
:
konferenzraum ii, 2. og
: 19.00 bis 21.00 uhr
„pippi langstrumpf oDer Captain JaCk sparroW?“ Kinder schlüpfen in verschiedene Rollen und werden fotografiert. konferenzraum ii, 2. og
:
19.00 bis 24.00 uhr „eine reise für erWaChsene DurCh raum unD zeit vom baroCk bis an Die CÔte D‘azur!“ Das Fotostudio Emotion hält den Moment in einem Shooting fest. eingang zum museum für kommunikation
: 19.00 bis 24.00 uhr entsChleunigungszone! Schalten Sie ab und lassen Sie sich massieren!
eingang zum museum für kommunikation
: 20.00, 21.00 und 22.00 uhr „museumssChätze erzählen sehnsuChtsgesChiChte(n)!“ Kurzführungen zu ausgewählten Objekten mit szenischer Begleitung. Dauer: 20 Min.
sChreibWerkstatt, 2. og
: 19.00 bis 24.00 uhr „rohrpost naCh utopia“ Schicken Sie eine Botschaft in die Zukunft! alle Zutaten stehen bereit.
DIE STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG SPIELT MIT CONEXION LATINA BEI DER BLAUEN NACHT Für die Blaue Nacht sagt der Wetterbericht – vor allem im Opernhaus – eine heiße Sommernacht voraus. Denn dort wird die Staatsphilharmonie Nürnberg gemeinsam mit der weltweit bekannten Salsaformation Conexion Latina das Publikum in die Straßen und Salsa-Clubs Lateinamerikas entführen. Venezuela, Cuba, Peru, Puerto Rico und Jamaika – das sind nur einige Länder, in denen die Musiker der Salsa-Band zu Hause sind. Kein Wunder also, dass sie die Salsa im Blut, in den Hüften und in den Füßen haben. Und sie werden mit Trompeten, Saxophonen, Posaunen, Flöten, Piano, Percussions und Sängern dafür sorgen, dass die Konzertbesucher nichts mehr in ihren Sesseln hält. Wer sich von den beschwingten Rhythmen hat anstecken lassen, kann nach Konzertende auf der After-Show-Salsa-Party im Gluck-Saal den Abend auf der Tanzfläche und mit einem Cocktail in der Hand genießen.
„Mit dem Crossover-Konzert ,Desire for Salsa‘ fördern wir bereits zum dritten Mal in Folge ein besonderes Projekt des Staatstheater Nürnberg – nach der ersten Kino-Liveübertragung einer Opernpremiere in deutsche Kinos 2012 und den Bayerischen Theatertagen 2013. Die drei Formate verbindet, dass sie aus dem regulären Spielplan herausragen, dass sie innovativ sind und – so hoffen wir – auch Menschen ansprechen, die nicht Stammgäste in Theater oder Oper sind. Die Einbettung der Veranstaltung in die bewährte ‚Blaue Nacht‘ der Stadt Nürnberg erscheint uns deshalb auch sehr stimmig.“
Janet Neßmann
Claus Fesel, Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV eG.
Conexion Latina Eine Reise nach Puerto Rico im Jahr 1979 weckte bei dem deutschen Jazz-Posaunisten Rudi Fuesers die Begeisterung für Salsa. Kurz darauf rief er das Orchester Conexion Latina ins Leben. Der erste Auftritt fand im April 1981 im legendären Münchner Jazzclub „Domicile“ statt; zahlreiche Tourneen, Auftritte bei Salsa-Festivals und europäischen Jazzfestivals und schließlich 1984 die erste von sechs Platten folgten. Ihre eigene Art, lateinamerikanische Rhythmen und Jazzharmonien zu energiegeladener Musik zu verbinden, macht sie seit ihrer Gründung zum weltweit bekanntesten europäischen Salsaorchester.
03. Mai 2014, 23.00 Uhr, Opernhaus
Desire for Salsa
Gefördert von
Es spielen die Conexion Latina und Staatsphilharmonie Nürnberg Musikalische Leitung: Gábor Káli Karten bereits im Vorverkauf an der Theaterkasse für 16 Euro (gilt nur für „Desire for Salsa“); während der Blauen Nacht: kostenlose Zählkarten für Besucher mit einem „Blaue-Nacht-Ticket“ ab 19.00 Uhr am Stand des Staatstheaters am Frauentorgraben/Ecke Lessingstraße (1 Zählkarte pro Person). Nur solange der Vorrat reicht! 41
AMERICAN DREAMS
LaTEInaMERIKanISCHES FEUER UnD BROaDWay-GLaMOUR: EInE BaLLnaCHT VOLLER aMERIKanISCHER TRÄUME VOn nORD BIS SÜD
Unter dem Ballmotto „american Dreams“ geht der 13. nürnberger Opernball an den Start. „Mr. Tagesschau“ Jan Hofer persönlich führt durch das Programm der Ballnacht, das amerikanische Träume vom nördlichen und südlichen Kontinent präsentiert. Stargast des abends ist Erwin Schrott, derzeit einer der populärsten Opernsänger der Welt, der auf den größten Bühnen amerikas (von der new yorker MET bis zum Teatro Colón, Buenos aires) und Europas (Mailänder Scala, Covent Garden in London, Opéra national de Paris u. a.) zuhause ist. » tango, walZer Und rhYthm & blUes « Mit seinem Tangoprogramm „Rojotango“ trägt er den Zauber seiner südamerikanischen Heimat ins Opernhaus, während der US-amerikaner Gaines Hall mit dem Musical-Klassiker „42nd Street“ die Stimmung im Ballsaal anheizt und Broadway-Glamour im Ballsaal funkeln lässt. Ebenfalls im Eröffnungsprogramm des Balles ist die Sopranistin Leah Gordon zu erleben, die an der Seite des genialen Step-Tänzers in nürnberg auch schon im Musical-Klassiker „Silk Stockings (ninotschka)“ gefeiert wurde.
42
American Dreams
: Opernball
… für ein paar Minuten die FüSSe hochlegen Im Ballsaal spielt nach 2012 in diesem Jahr zum zweiten Mal die Original Wiener Strauss Capelle beim Opernball auf, die Chris Genteman Group lockt mit gepflegtem Big Band-Sound zu Standard und Latein aufs Tanzparkett. Ausgelassene Party-Stimmung versprechen im Gluck-Saal Smokestack Lightnin‘ mit einem musikalischen Grenzgang zwischen Country, Blues und Rock’n’Roll und The Ballroomshakers im Stil des Rhythm&Blues der 50er Jahre. Das Team des MACH1 - seit vielen Jahren einer der angesagtesten Clubs im Nürnberger Nachtleben - wird in der Balldisco bis in die frühen Morgenstunden für das perfekte Nightfever sorgen. Nach den Ballnächten 2010, 2011 und 2012 übernimmt 2014 erneut der Event-Caterer Lehrieder die Sorge um das leibliche Wohl der Ballgäste, die neuerdings auf der Probebühne 03 im fünften Stock ein Päuschen einlegen und vom Walzertaumel austrudeln können, denn dort ist mit der Las-VegasLounge ein Chill-out-Bereich eingerichtet. Der 13. Opernball ist wieder von mehreren Unternehmen der Metropolregion als Sponsoren und Partner finanziell mitgetragen, dazu gehören als Ballsponsoren die BMW Niederlassung Nürnberg, die Tucher Traditionsbrauerei und die Rudolf Wöhrl AG.
Verena Kögler
Moderator der Ballnacht: Jan Hofer „Mr. Tagesschau“ Jan Hofer zählt zu den beliebtesten Fernsehmoderatoren in Deutschland. Seit 1986 moderiert er die Tagesschau und die Tagesthemen, 2004 wurde er zum Chefsprecher der Tagesschau ernannt. Neben der meist ernsten Aufgabe des Nachrichtensprechers suchte Hofer schon immer den Ausgleich in der Unterhaltung. Von 1987 bis 1989 moderierte er das monatliche Satiremagazin „Showbiss“ auf Hessen 3, zwischen 1989 und 1991 war er Gastgeber der NDR-Talkshow und von 1990 bis 1993 präsentierte er 60 Folgen der Jazz-Musikreihe „Swing-Raritäten“ in den dritten Programmen der ARD. Seit 1992 moderiert Jan Hofer die Talkshow „Riverboat“ und präsentierte in den letzten Jahren mehrere große Fernsehgalas. Jan Hofer ist ein Meister darin, locker, amüsant und publikumswirksam zu moderieren und wird entsprechend charmant durch das Programm der Ballnacht führen. 20. September 2014, Opernhaus
Nürnberger Opernball: American Dreams Informationen und Kartenbestellung unter: Tel.: 0180-5-231 600 Fax: 0911-810 19 99
www.staatstheater.nuernberg.de Ihre Ansprechpartnerin für die Reservierung von Tisch-, Logen- und Sitzplätzen ist Birgit Christopheri. Flanierkarten zum Preis von 140 Euro können Sie auch unter www.staatstheater.nuernberg.de online kaufen. Sponsoren
Der gute Zweck
Gastronomiepartner
Disco
Premium Partner alpha-Gruppe - Gerd Schmelzer · easyCredit · Kuhnle Juweliere Fürth · NürnbergMesse GmbH Basis Partner Baustoff Union · Bühner Rechtsanwälte · Commerzbank AG · DATEV eG · da:nova Gesundheits-Coaching und Management ·
HERZOG Braut- und Abendmoden · E. Breuninger GmbH & Co. · Fürst Gruppe · I.K. Hofmann GmbH · LEONI AG · Müller Medien GmbH & Co. KG · OBI · Sontowski & Partner GmbH · WEMPE Feine Uhren und Juwelen
43
OPERNBALL
: AMERICAN DREAMS
Debütanten-Eröffnung zum Nürnberger Opernball 2014 Nach dem äußerst erfolgreichen ersten Auftritt der Opernball-Debütanten im Eröffnungsprogramm des vergangenen Nürnberger Opernballs, der in der Publikumsgunst sogar mit dem Auftritt von Stargeiger David Garrett gleichziehen konnte, sorgt auch in diesem Jahr Tanzlehrerin Vanessa Krebs (TanzZentrum Krebs) wieder für einen großen Auftritt von ca. 40 jungen Tänzerinnen und Tänzern aus dem Raum Nürnberg mit einer spritzigen Choreographie.
: Die Debütanten haben freien Eintritt zum Opernball 2014. : Die Ballgarderobe (ausgenommen Schuhe) der Debütanten wird vom Ballsponsor Rudolf Wöhrl AG gestellt. Im Rahmen der Tanzproben gibt es für alle Teilnehmer ein kleines Knigge-Training für die erste große Ballnacht. Angehörige der Ball-Debütanten erhalten Flanierkarten (max. 2 Karten) zum Vorzugspreis von 120,00 €.
: :
Junge Tanzbegeisterte sind eingeladen, sich für das Casting im TanzZentrum Krebs anzumelden
Es gelten folgende Voraussetzungen:
: Sie verfügen über gute Kenntnisse des Wiener Walzers. : Sie sind nicht jünger als 16 und nicht älter als 26 Jahre. : Sie nehmen erfolgreich teil am Debütanten-Casting im TanzZentrum Krebs am Samstag, 21. Juni 2014, 14 Uhr.
: Die Anmeldung ist nur paarweise möglich. : Sie nehmen an allen Trainingseinheiten zum Debütantenauftritt im Juli 2014 (ca. 4 Trainings) sowie den Proben im September zur Ballvorbereitung teil. (Teilnahmepflicht!) Anmeldefrist für das Debütanten-Casting: 20. Juni 2014 – Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung und weitere Informationen: TanzZentrum Krebs Tel. 0911-44 22 24, vanessa@tanzzentrum-krebs.de
44
Die Nürnberger Tosca ist nichts für schwache Nerven, aber schaurig-schön. BR-Klassik
Tosca Oper von Giacomo Puccini Wiederaufnahme
: 17. Mai 2014
Weitere Vorstellungen: 19., 31. Mai; 09., 21. Juni, 05. und 19. Juli 2014
Besuchen Sie eine der schönsten Freilichtbühnen Süddeutschlands in Weißenburg i. Bay.
85 Jahre Bergwaldtheater Jubiläumsfestspiele 2014 31.05., ab 14 Uhr
„Heimspiel-Festival“ mit Django 3000, ALC
06.06., 20 Uhr 07.06., 20 Uhr 24.06., 9.30/15 Uhr 04.07., 20 Uhr 10.07., 20 Uhr
„Cats“ „Cats“ „Schneewittchen“ „Die Zauberflöte“ „Stimmflut - Das a-cappella-Event“
12.07., 16 Uhr 14.07., 20 Uhr 17.07., 20 Uhr
„Klassik-Open-Air“ - Samba, Tango u. Bolero „Sommerkonzert mit Haindling“ „Nacht der Lieder“ mit Werner Schmidbauer
und Band, Miwata, Chefket, THE TCHIK, u. a.
mit VIVA VOCE, Rock4 und Robeat
& Martin Kälberer; Gaststar: Claudia Koreck
23.07., 9.30/20 Uhr „Momo“ 26.07., 19 Uhr „Der Brandner Kaspar“ 02.08., 20 Uhr „Norbert Neugirg & Die Altneihauser Feierwehrkapell´n“ Noch Zeit? - Bühne frei für Geschichte(n)! Mit der Theaterkarte günstiger ins Museum und umgekehrt! ReichsstadtMuseum | RömerMuseum | Römische Thermen
Info und Gesamtspielplan unter: www.bergwaldtheater.de Tel. 09141/907-123
Sie müssen sich nur 3 Dinge merken: 1. Festpreis-Garantie 2. Kostenlose Planung 3. Endreinigung inklusive Jetzt anrufen und Traumbad bestellen: 0911 / 3 78 00 04
BMW
: Staatstheater Nürnberg
FREuDE AM THEATER BMW Niederlassung Nürnberg ist Hauptsponsor des Staatstheater Nürnberg
Seit dem Beginn der Spielzeit 2013/2014 steht dem Staatstheater Nürnberg ein wichtiger Partner an der Seite: Die BMW Niederlassung Nürnberg. Als Hauptsponsor unterstützt sie das Staatstheater als eines der größten Mehrspartentheater Deutschlands unter der Leitung des Staatsintendanten Peter Theiler und des Geschäftsführenden Direktors Christian Ruppert finanziell und ideell. Aus dem BMW-Slogan „Freude am Fahren“ ließe sich in diesem Falle die „Freude am Theater“ ableiten. Zur Motivation und Erwartungshaltung, die mit dem Engagement für das Staatstheater Nürnberg verbunden sind, stand Ralf Schepull, Leiter der BMW Niederlassung Nürnberg, Rede und Antwort.
Warum haben Sie sich entschieden, das Staatstheater Nürnberg als Hauptsponsor zu unterstützen? Wir sehen uns als Partner, der die lokale Kultur unterstützt, fördert und damit auch in die Zukunft begleitet. Das Staatstheater bietet sich mit seinen vielfältigen Angeboten in der Oper, im Schauspiel, Ballett und Konzert geradezu an.
Was erwarten Sie sich von Ihrem Sponsoring? Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowie kulturelle Highlights auf hohem Niveau für unsere Kunden und Gäste. Und die Entwicklung gemeinsamer Ideen.
Der Slogan des Nürnberger Staatstheaters lautet „Für Jeden eine Bühne“. Können Sie sich damit identifizieren und was assoziieren Sie persönlich mit diesem Slogan? Mir gefällt der Slogan gut, er wird sicher auch neues Publikum ins Opern- und Schauspielhaus führen. Meine Assoziation damit ist, dass das Staatstheater mit seinem Programm nicht nur eine enge Zielgruppe bedient und durch die Vielfalt der Bühnen sowie die verschiedenen Sparten eine sehr breite Palette abdeckt - und dies alles auf Premium Niveau. Genau das bieten wir auch in der BMW Niederlassung Nürnberg mit den hochwertigen Produkten der Marken BMW, BMW I und MINI.
Wie ist Ihr Resümee nach dem ersten halben Jahr der Zusammenarbeit? Ich konnte mich von einigen hochklassigen Veranstaltungen im Staatstheater Nürnberg überzeugen. Kompliment: Das Niveau der einzelnen Produktionen und Konzerte ist wirklich sehr hoch!
Worauf freuen Sie sich besonders in der zukünftigen Zusammenarbeit? Auf weiterhin tolle Abende mit hervorragenden Inszenierungen und spannende Ideen. Unser Ziel ist es bei allem, was wir machen, immer etwas Spezielles zu bieten. Da glaube ich, ist das Staatstheater Nürnberg genau der richtige Partner für die BMW Niederlassung Nürnberg.
Die Fragen stellte Susanne Wissen.
47
Pressestimmen
:
4. Philharmonisches Konzert Zugegeben: Mit Natur hat diese 8. Symphonie viel zu tun, Musiker wie der perfekt intonierende, ausdrucksvolle Flötist Jörg Krämer waren viel beschäftigt mit all den Vogelstimmen, die Hörner machten Jagdlust – Dvoˇrák war (auch mit einem Hauskauf ) mitten in der böhmischen Waldeinsamkeit angekommen. Bosch und sein Orchester malten diese tief empfundene Poesie mit sonor-weichem Beginn, herzhaften Crescendi und kraftvollen Blechbläsertriumphen. Die „Naturlaute“ bleiben hier im Gegensatz zu Gustav Mahler ohne jede Bizarrerie und doppelten Boden, Bosch investiert unverstellt Saft und Kraft in den prächtigen symphonischen Aufbau. Klar, dass bei so viel eindrucksvollem Spiel der orchestralen Muskeln die Finalcoda besonders gut gelingen musste. […] Dieses Disparate, die vielen Stil-Gegensätzlichkei-
ten will Bosch [in Dvoˇráks 4. Symphonie] zeigen – ein schwieriges Unterfangen, für das die Philharmoniker ihr ganzes Potenzial in die Bresche werfen. Wie auch sonst an diesem Abend besonders klangintensiv: die Celli.
Nürnberger Nachrichten Zwischen Dvoˇráks vierter und achter Sinfonie flossen die Tränen Gustav Mahlerscher Lieder. Der Bariton Jochen Kupfer versteht die Kunst, die für den Komponisten typische Gratwanderung zwischen traditionellem Idiom, dem Duktus des Volkslieds und Mahlers Ich-Ton zur spannungsvollen Hörerfahrung zu machen. […] Kupfer, der als profilierter Lied- wie als Operninterpret international einen exzellenten Ruf genießt, widmet dem Mahlerschen Tonfall virile Stimmkraft.
Nürnberger Zeitung
5. Philharmonisches Konzert Klar und deutlich wird von der Staatsphilharmonie in den drei Sätzen Engelskonzert, Grablegung und Versuchung des heiligen Antonius [Hindemith „Mathis der Maler“] die kontrapunktisch verschachtelte Faktur belichtet, ebenso die harmonischen Spannungszusammenhänge – so dass die paradiesischen Grünewald-Imaginationen von Kunst und Glauben strahlkräftig zu triumphieren vermögen. Die hochkonzentriert spielende Staatsphilharmonie lässt mit dem überlegen führenden Florian Krumpöck (36), Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie Rostock, auch spüren, dass es in der „Mathis-Sinfonie“ nicht nur um das Ausdeuten von Altartafeln geht, sondern auch um den Zwiespalt zwischen existentiellen Gefährdungen und religiösen Verheißungen. […] Denn er [US-Pianist Nicholas Angelich] pflegt Brahms souverän, kraftvoll, spannend bis zur letzten Note auszuloten, auch mit einem alles überspannenden gestalterischen Bogen. Und Angelich ist ein Anschlagskünstler, ein Meister für das Allerschwerste.
Nürnberger Zeitung
48
Nicholas Angelich, eine mächtige Institution in Sachen Brahms, gelingt es mit seinem sensiblen, nuancenreichen Spiel die wehmütige Grundstimmung [in Brahms zweitem Klavierkonzert B-Dur] immer wieder aufzuhellen. Er kennt die Disposition seiner riesigen Aufgabe ganz genau und stimmt darauf auch sein Phrasierungskönnen ab. Alles ist da: Wo Brahms ungarischen Volkston verlangt, wo er seinen Erinnerungen an Italien nachhängt, alles zeichnet der amerikanische Pianist subtil nach.
Nürnberger Nachrichten
Arabella Nach der Münchner „Frau ohne Schatten“ gibt es in Bayern nun schon einen zweiten sehens- und hörenswerten Beitrag zum Strauss-Jubeljahr: die champagnerlaunige „Arabella“ am Staatstheater Nürnberg. Dass das anspruchsvolle Konversationsstück fast komplett aus dem Ensemble besetzt werden kann, spricht ebenso für das Haus wie für die Tatsache, dass die Rollendebütanten Ekaterina Godovanets und Jochen Kupfer auf Anhieb als Arabella bzw. Mandryka überzeugen. Zudem hat Regisseur Andreas Baesler einen unaufdringlichen, schlüssigen Weg gefunden, eine „lyrische Komödie“ heute glaubhaft zu erzählen. […]
Opernwelt Aus dem Orchestergraben wogte und schwelgte es unter Marcus Bosch mit einer überbordenden Klangsinnlichkeit und Süffigkeit des Musizierens. [...]
Süddeutsche Zeitung GMD Marcus Bosch […] hält Strauss‘ Musik ständig am Brodeln, lässt die Klangfarben über unruhig harmonischem Grund flackern, die Walzer vergnügungssüchtig aufrauschen, dosiert sehr sorgfältig das berüchtigte „Zuckerwasser“ und gibt lieber einen scharfen Schuss „Elektra“ dazu. […]
Nürnberger Zeitung Den durchweg staatstheaterwürdigen, in den weiblichen Hauptpartien grandiosen Gesangsleistungen ist es zu verdanken, dass diese Nürnberger Produktion an den entscheidenden Kulminationspunkten das heikel zwischen Operettennähe und Tragikomödie changierende Drama […] aus der Musik heraus kenntlich macht. […]
Neue Musikzeitung Mächtiger vokaler und instrumentaler Glanz zum Auftakt des Richard-Strauss-Jahrs. […] Nürnberg hat da eine Ensemble-Konstellation, die den eminenten Ansprüchen so beglückend genügt, dass die Banalität des Geschehens immer wieder in den Hintergrund rückt. […] Harald B. Thors Bühnenbilder sind in ihrer eleganten Funktionalität und ihrem Semicharakter (halb Baustelle, halb saniert) ebenso praktikabel wie Sujetkonform, was genauso für den facettenreichen Roaring-Twenties-Chic von Gabriele Heimann gilt. […]
Nürnberger Nachrichten
49
BEST OF nIBELUnGEn (DIE OUT-TaKES) In der nürnberger Inszenierung von Eike Hannemann – mit Thomas L. Dietz als Gernot und Philipp Weigand als Giselher – wird aus der Vorlage ein kurzweiliges, flott-verspieltes abenteuer. Das Dreier-Team hat an selber Stelle schon mit dem Live-Hörspiel „Winnetou“ seine komödiantischen Fähigkeiten bewiesen.
Nürnberger Nachrichten Sie [die beiden akteure] wollen sich und uns einen Spaß machen. Und der macht sich leichter mit Wagner als mit dem Mittelalter-Epos selbst oder seiner Dramatisierung durch Friedrich Hebbel. also ertönt zu Beginn der berühmte Es-Durauftakt zu „Rheingold“. Philipp Weigand erzeugt das kosmische Urknall-Brummen überlang mit der Ziehharmonika. Thomas Dietz umfiept es mit der Blockflöte. Das ist köstlich und eine echte Konkurrenz für den ganzen Orchesterapparat drüben im Opernhaus.
Nürnberger Zeitung
50
Im zeitraffenden Schnelldurchlauf jagen die von Wagner verkannten und auch in Hebbels nibelungen-Drama unterschätzten (Super-) Helden, die es nie zu Hauptrollen brachten, durch diese nibelungen-Soap, die ein völlig neues Licht in die finstere Bett- und Tarnkappen-nacht Siegfrieds mit Brünhilde wirft; und die Siegfrieds Tod als Racheakt von zwei Versagern deutet, die nicht länger im Schatten eines blonden Blenders stehen wollten – die aber selbst da noch versagen, weil der SiegfriedMörder Hagen ihnen einfach zuvorkommt. Jubelnder Beifall für eine ebenso effektvolle wie gagreiche Inszenierung, die alle Register zieht, um sich ans amüsierte Publikum ranzuschmeißen.
Bayerische Staatszeitung
Von denen [den zwei Darstellern] erfüllt der eine, Thomas L. Dietz, als Gernot mit bäriger Haarigkeit vor allem optisch jede Form von Sagenhaftigkeit. Der andere, Philipp Weigand, bringt als Giselher so viel flamboyante Entrüstung über das Los der Zukurzgekommenen mit, dass man – auch weil der Text echt lustig ist – 65 Minuten gut unterhalten wird.
Süddeutsche Zeitung
: Pressestimmen
„Judas Maccabäus / And the Trains Kept Coming …“ […] ein faszinierender, emotional wie intellektuell berührender Musik/Theater-Abend, der zum Zweifel anstiftet. Ein Unikat im Spielplan, groß gedacht und gemacht. […] Nein, optimistisch ist dieser Theaterabend nicht – aber in seiner offenen Ratlosigkeit wahrhaftiger als viele andere. Die Staatsphilharmonie Nürnberg […] fand unter Peter Tillings Leitung zur angemessenen, energisch um Stilsicherheit kämpfenden Interpretation. Der groß eingesetzte Chor, von Tarmo Vaask einstudiert, war auch darstellerisch in Bestform. Hochklassige Sänger und Schauspieler füttern die Assoziationen der Zuschauer nach Regie-Rezept. Gedanken und Gefühle passen zusammen. Langer, verdienter Beifall und Bravo-Rufe für beispielhaft herausforderndes Theater.
Die Deutsche Bühne Der dreistündige, außergewöhnliche Musiktheaterabend, den Regisseur Stefan Otteni und sein Team, der Dirigent Peter Tilling sowie alle Mitwirkenden […] vorgestellt haben, ist inhaltlich tonnenschwer, aber überzeugend und nachhaltig. […] Das musikalische Niveau ist vorzüglich. Peter Tilling […] leitet mit Übersicht und Verve die Instrumentalisten zu federndem Barockklang und aufwühlenden Geräuscheruptionen an. Superb der von Tarmo Vaask einstudierte Chor, herausragend die Gesangssolisten Leila Pfister, Claudia Braun, Mark Adler, Martin Berner und Taehyun Jun, berührend die Kindersolisten.
infranken.de Insgesamt gelingt Navok mit seinem Werk ein überzeugendes Plädoyer dafür, die Erinnerung an die Schrecken des Holocaust auch mit den Mitteln der Kunst zu bewahren: Weil sie dürre Fakten in aufwühlende Gefühle verwandeln kann. […] Eindeutig kann man jedoch sagen, dass Peter Tilling als neuer erster Kapellmeister einen tollen Einstand gibt, dass die Staatsphilharmonie mit federnd-schlanken vibratolosen Barockklängen ebenso überzeugt wie in Navoks Werk beim Sprung in die Gegenwart: Kompakt, grell, aufwühlend und präzise wird dort musiziert. […]
Nürnberger Zeitung 51
xxx
: xxx
Über Leben Leas Hochzeit – Heftgarn – Simon Ein großer Theaterabend, mehr als vier Stunden lang, anstrengend, das ja, aber mit geradezu magischem Realismus und ohne moralische Schuldzuweisungen hat Schauspielchef Klaus Kusenberg Herzbergs Überlebens-Trilogie mit seinem Ensemble in Szene gesetzt. Ein Ensemble, das man selten so konzentriert sah, Jubel bei der Premiere, ein Riesenerfolg.
B5 aktuell Ja, „Über Leben“ ist großes Theater, sagen wir es ruhig, und ein Verdienst von Klaus Kusenbergs Inszenierung ist es vielleicht gerade, diese Tatsache nicht zu hoch zu hängen. […] Genau wie Herzberg schafft es auch Kusenberg, dass aus dieser Geschichte kein Geschichtsunterricht wird. Keine Gedenkveranstaltung, keine Trauerfeier. […] „Über Leben“ hat keine eigentliche Hauptfigur, was dem Nürnberger Ensemble die Chance gibt, sich in allen Rollen von gleich starker Seite zu präsentieren. […] Das emotionale Zentrum besetzt indes Nicola Lembach als toughe Lea: voll Sehnsucht nach Leben, voller Anspannung und innerer Unruhe, explosiv und schön wie die junge Barbara Sukowa.
Nürnberger Zeitung Am schönsten Renan Demirkan. Sie ist Ada, Ahnherrin der Familie, leuchtend, wunderschön, glitzernd.
Süddeutsche Zeitung Ganz groß sind an diesem Abend die Schauspieler: Ihr Naturalismus steigert stark den Wiedererkennungswert der dargestellten Menschen. Sie sind wir alle.
Landshuter Zeitung / Straubinger Tagblatt Noch im begeisterten Applaus wird die Betroffenheit eines zu Tränen gerührten Publikums spürbar, nicht zuletzt dann, wenn Judith Herzberg, die Autorin, bei der Premiere von Regisseur Klaus Kusenberg auf die Bühne geholt wird.
Bayerische Staatszeitung
52
Schick & bequem
Festspielstadt Feuchtwangen
Kreuzgangspiele Feuchtwangen Sommer 2014
kauf‘ ich bei
Nürnberg · Färber- /Ecke Jakobstraße · Tel. 0911/ 22 69 58 www. barthelmess-schuhe.de
Edle Markeninstrumente der führenden Hersteller Günstige EinsteigerKlaviere Digitalpianos Klavierreparaturen/ Meisterwerkstatt Konzert- und Stimmservice Ihre Klaviergalerie in Europas größtem Musikhaus Musikhaus Thomann Treppendorf 30 96138 Burgebrach Tel: 09546 / 9223 - 34 klaviere@thomann.de
www.thomann.de
!
/// Masteroff / Kander / Ebb www.kreuzgangspiele.de
Schuhe:
Cabaret /// Friedrich Schiller
Wilhelm Tell /// Spyri / Bruhn / Göhlen
Heidi
New sle t t er
Bereits seit 10 Jahren besteht das iNteRNatiONale OpeRNStuDiO NüRNBeRg und sein größter Förderer, der DaMeNcluB der nürnberger Oper, nimmt das Jubiläum zum anlass, die ehemaligen Stipendiat/innen, die längst über alle Opernhäuser der Welt verstreut arbeiten, zum traditionellen SOMMeRNachtSBeNefizKONzeRt einzuladen. Dem Wiedersehen fiebern alle mit Spannung entgegen, auch die aktuellen Mitglieder des Internationalen Opernstudios, die zusammen mit Solisten des Opernensembles und Kapellmeister andreas Paetzold das musikalische Programm des Konzertes vorbereiten. Besondere Gäste des Konzertabends sind die Stipendiaten des Opernstudios aus nürnbergs Partnerstadt nizza (nachricht s. u.). Staatsintendant Peter Theiler führt durch das Programm des Gala-Konzertes, das beliebte arien des Opernrepertoires sowie unvergessliche Highlights aus Operette und Musical präsentiert, und dessen Erlös der Damenclub vor allem dem Internationalen Opernstudio zugute kommen lässt. 27. MaI, 20.00 UHR, OPERnHaUS ···
···
···
···
···
Im Rahmen des 60-jährigen Jubiläums der DeutSch/fRaNzöSiScheN StäDtepaRtNeRSchaft zwischen nizza und nürnberg kommt es nun auch zu einem Künstleraustausch mit den
StipeNDiateN DeR iNteRNatiONaleN OpeRNStuDiOS beider Städte. Unter dem Konzerttitel „Grandes voix de demain“ gestalten nürnbergs Stipendiaten Kwonsoo Jeon, Daniel Dropulja und Matteo Pirola zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus nizza drei Konzertabende, am 12.04. im Château Grimaldi in Cagnes-sur-Mer, am 13.04. in der Kirche in Beaulieusur-Mer und am 15.04. in der Opéra de nice. außerdem findet im Rahmen dieses Künstleraustausches in nizza für die Sängerinnen und Sänger ein Workshop unter der Leitung von Staatsintendant Peter Theiler statt. Im Gegenzug werden die Stipendiat/ innen des Centre d’art Lyrique de la Méditerranée zu einem auftritt bei der großen Benefiz-Gala des Damenclubs am 27. Mai im nürnberger Opernhaus erwartet. ···
···
···
···
···
Bereits zum dritten Mal bestreiten mehrere hundert Gundschüler aus nürnberg und Umgebung den MeiSteRSiNgeRtag und ziehen singend durch die Straßen der altstadt, von der Hallerwiese, dem historischen MeistersingerTreffpunkt, bis zum Opernhaus, der heutigen Heimat nürnberger Meistersänger. Unter der musikalischen anleitung von Heike Henning (Dozentin für Musik- und Vokalpädagogik an der Hochschule für Musik nürnberg) erreicht der
Tag dann im Opernhaus seinen Höhe- und Schlusspunkt mit dem großen Kinderliederkonzert „Ich schenke Dir ein Lied“, bei dem Mitsingen ausdrücklich erwünscht ist. Eintritt: 5 Euro. 21. MaI, 15.00 UHR, OPERnHaUS ···
···
···
···
···
„DavON geht Die Welt Nicht uNteR“ – SiNgt vOlKeR heiSSMaNN und die thilO WOlf Big BaND swingt dazu im Opernhaus. nach Heißmanns hinreißenden auftritten an gleicher Stelle als alfred Doolittle in „My Fair Lady“, als Zahlkellner Leopold in „Im weißen Rössl“ und als Gefängnisdiener Frosch in der „Fledermaus“ kann sich das nürnberger Opernpublikum nun auch von seinen Entertainer-Qualitäten im Konzert um den Finger wickeln lassen. 19. aPRIL, 19.30 UHR, OPERnHaUS ···
···
···
···
···
Mitte März waren Klaus Kusenberg und Ensemblemitglieder des nürnberger Schaupiels auf der leipzigeR BuchMeSSe zu Gast, um den Dramentext „aNgRY BiRD“ des georgischen autors BaSa JaNiKaShvili vorzustellen. Basa Janikashvili ist Preisträger des diesjährigen Dramenwettbewerbs „Talking about Borders“, der anfang Februar in Tiflis stattgefunden und an dem Klaus Kusenberg als Jurymitglied
Für Ihr Kind das Beste!
fmf-FamilienBüro gGmbH Bahnhofstraße 1 90547 Stein Vermitteln. Beraten. Qualifizieren. www.fmf-familienbuero.de
ter Unsere Tagesmüt frei! ze ät haben noch Pl
Design: beilker.de
Kinder liegen uns am Herzen. Deshalb vermitteln wir nur aus unserem Netzwerk in der Stadt Nürnberg, der Stadt Fürth und im Landkreis Fürth qualifizierte Kindertagespflegepersonen mit jugendamtlicher Pflegeerlaubnis. Rufen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gerne: Telefon 0911-255 229-0
teilgenommen hat. „„Angry Bird“ wird in der kommenden Spielzeit am Staatstheater Nürnberg uraufgeführt. ···
···
···
···
···
Auf Einladung von Ballettdirektor Stefano Giannetti wirken zwei Tänzer der Nürnberger Compagnie bei der Benefiz-Ballettgala am Pfalztheater Kaiserslautern mit. Am 18. Mai zeigen sie Goyo Monteros „Amor dov’e la fé“ aus der Choreographie „DESDE OTELLO“ zur Musik von Claudio Monteverdi. ···
···
···
···
···
„Die Schöne und das Biest“ lautet der Titel des 3. Kinderkonzertes. Unter der Leitung von GMD Marcus Bosch erweckt die Staatsphilharmonie Nürnberg mit den beiden Solisten Felix Löffler (Klarinette) und Matthias Topp (Fagott) die Figuren zum Leben. Unterstützt werden die Musiker dieses Mal von Kammerschauspieler Thomas Nunner, der das Märchen zur Musik von Richard Strauss erzählt. Die Orchestersolisten und die Staatsphilharmonie spenden ihre Gagen für den Förderverein Erfahrungsfeld der Sinne e. V. 18. Mai, 11.00 UHR, OPERNHAUS ···
···
···
TRIKOLORE lautet der Titel des 6. KAMMERKONZERTS, das Werke von Édouard Lalo, Maurice Ravel und Claude Debussy vereint. Letzterer komponierte 1900 seine „Chansons des Bilitis“, inspiriert durch die gleichnamige Sammlung erotischer Gedichte Pierre Louÿs‘. Unterbrochen von kurzen Sätzen in der aparten Besetzung für zwei Flöten, Celesta und zwei Harfen rezitiert die Schauspielerin Patricia Litten diese Gedichte.
Kostümverkauf im Foyer des Schauspielhauses eine Fülle an Theaterkostümen aus den letzten Jahrzehnten an. Einen ganzen Vormittag lang kann in der abgelegten Theatergarderobe nach Herzenslust gestöbert, anprobiert und günstig die private Garderobe aufgepeppt oder ein Kostüm für den nächsten Faschingsauftritt erstanden werden. Für die kleine Verschnaufpause vom Kostümshoppen ist die Theaterbar im Foyer 1. Rang geöffnet.
PIAN(O)-ISSIMO! heißt es dann im 7. KAMMERKONZERT: „Ich habe zwei große Concerten geschrieben und dann ein Quintett, welches außerordentlichen Beyfall erhalten, ich selbst halte es für das beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe.“ So charakterisierte Mozart sein Es-Dur-Quintett für Klavier und Bläser. Auch das zwölf Jahre später entstandene Opus 18 von Beethoven in gleicher Besetzung und Tonart halten manche für ein verkapptes Klavierkonzert. Eingerahmt von Mozart und Beethoven erklingt an diesem Nachmittag noch das Trio für Klarinette, Viola und Klavier von Françaix.
Samstag 17. Mai, 10-14 Uhr, Foyer Schauspielhaus
13. April & 11. Mai, 15.30 UHR, GLUCK-SAAL ···
···
···
···
···
···
···
Die Kostümabteilung des Staatstheaters öffnet wieder seine Schatzkammern und bietet beim
···
···
···
···
···
Am 4. April 2014 feiert das Staatstheater Nürnberg zusammen mit der KIB Gruppe das traditionelle Richtfest für das neue Werkstattgebäude im Nordostpark. – Die KIB Gruppe ist Bauherr des Neubaus und entwickelt, realisiert, vermarktet und verwaltet Immobilienprojekte unterschiedlichster Art. – Ende Juli, wenn am Staatstheater die Saison zu Ende geht, werden die Theaterwerkstätten vom bisher genutzten ehemaligen MAN-Gebäude in der Frankenstraße in die neuen Arbeitsräume umziehen. Mit Beginn der neuen Saison werden dann Bühnenbildideen von den Theaterschreinern, -Schlossern, -Plastikern und –Malern im Nordostpark 35 in die Wirklichkeit umgesetzt.
Buch-tipp
:
EIn GEOMETRIEBUCH aUF DER WÄSCHELEInE ROBERTO BOLaÑO: 2666
„2666“, Roberto Bolaño FISCHER Taschenbuch Erhältlich im Theaterbuchladen zum Preis von 14,99 Euro
Bolaño stellt seinen Leser damit auf die ProEin Quartett durchgedrehter Germanisten be, will ihn zermürben, über 400 Seiten hinweg zum jagt einen verschollenen Schriftsteller. Er trägt den aufgeben zwingen. Hält er aber durch, darf er nun merkwürdigen namen Benno von archimboldi. Er zum vermeintlichen Kern dieses Romanmonstrums soll 1920 an der deutschen Ostseeküste geboren vordringen: Benno von archimboldi, Phantom und sein, und sein umfangreiches Werk ist nach Ende Vertrauter zugleich, an dessen unwahrscheinliche des Zweiten Weltkriegs in einem Hamburger Verlag Existenz man mit jeder Seite, die man liest, imerschienen. Von ihm selbst jedoch fehlt jede Spur. mer mehr zu glauben beginnt. In Bolaños UniverIhre obsessive Suche führt die vier Literaturwissensum ist der Weg von schaftler bis in die meden Frauenmorden in xikanische Wüsten» eine oase des graUens in mexikanischen stadt Santa Teresa. einer wüste der langeweile « einer Wüstenstadt hin zur Sie werden archimboldi deutschen Ostseenicht finden. aber wähcharles baudelaire küste zwischen zwei rend sie in der Hitze des Weltkriegen kein weiter, genau genommen besteht Bundesstaates Sonora schmoren, hören sie von den gar keine Differenz im bolañoesken Zufallskarrussel. Serienmorden, denen in der Stadt seit einigen Jahren Und je weiter der Leser archimboldis Leben in seiso viele Frauen zum Opfer gefallen sein sollen. ner Chronologie verfolgt, umso offenbarer wird ihm, „Der Teil der Kritiker“ ist der erste Part diedass er nie zum Kern dieses Lebens vordringen wird, ses fünfteiligen Romangebirges, in dem alles mit ebenso wenig wie zum Kern dieses Romans. Wenn allem zusammenhängt, die Spuren sich kreuzen – 2666 am Ende zu seinem anfang zurückkehrt und und die Welt dennoch ein Rätsel bleibt. So auch die ein name den Kreis zu schließen scheint, dann mag Wüstenstadt Santa Teresa, die in den nächsten drei der Leser möglicherweise kurz dem Glauben aufsitBüchern zwar Ort der Handlung ist, für den Leser zen, dass sich nun endlich alles auflösen möge. Über aber stets nicht-Ort bleibt, menschenfeindlich, un1100 Seiten hinweg ist er jedoch ein so aufmerksazugänglich. Ein Ort zwar, an dem Menschen leben, mer Schüler Bolaños geworden, um zu verstehen: Es wie der Philosophieprofessor amalfitano, Protagoist ganz einfach nur Zufall. nist des zweiten Teils, der seine Frau an den WahnDer Roman – trotz oder gerade in seinem sinn verloren hat und selber fürchtet, den Verstand Realismus – als eine grandiose Inszenierung von zu verlieren. Ein Ort, den Menschen bereisen, wie Sinnlosigkeit. Ein Roman, der alles, was man über der afroamerikanische Journalist Fate im dritten Literatur, aber vor allem über sich selbst als Leser zu Buch, der sich in Mexiko aufhält, um für seine Zeiwissen geglaubt hat, zur Disposition stellt. tung über einen Boxkampf zu berichten. Vor allem aber ein Ort, an dem so grausame Dinge geschehen, Nora Vogt dass er eigentlich nicht belebbar, nicht bereisbar, nicht existent sein kann. Der vierte Teil des Romans NORa vOgt und Roberto Bolaño ist ein unglaubliches Schlachtengemälde, ein nicht sind auf einer langen Reise durch enden wollendes Leichenprotokoll. „Der Teil von Südostasien zu engen Vertrauten den Verbrechen“ handelt von den nicht aufgeklärgeworden. Geboren in Löbau / ten Morden an über 400 Frauen, die in Santa Teresa Sachsen, aufgewachsen in Frankfurt am Main, studierte sie Theater- und zwischen 1993 und 2003 umgebracht wurden. Hier Medienwissenschaften und angwerden mit akribischer Unerbittlichkeit aus der Perlistik in Erlangen und Kopenhagen. spektive der ratlosen Ermittler 108 Opferschicksale Seit September letzten Jahres ist erzählt – Schicksale von Frauen, die in den meisten sie assistentin in der Pressestelle Fällen niemand vermisst. am Staatstheater nürnberg.
56
arabella Richard Strauss ZUM LETZTEn MaL 07. MaI 2014
:
romeo unD Julia Ballett von Goyo Montero ZUM LETZTEn MaL
:
04. aPRIL 2014
einige naChriChten an Das all Wolfram Lotz :
ZUM LETZTEn MaL 10. UnD 20. aPRIL; 08. UnD 19. MaI 2014
JuDas maCCabäus / anD the trains kept Coming … Georg Friedrich Händel und Lior Navok ZUM LETZTEn MaL
:
07. UnD 08. aPRIL 2014
Demut vor Deinen taten baby Laura Naumann ZUM LETZTEn MaL
: 14. aPRIL UnD 14. MaI 2014
roCky horror shoW Richard O‘Brien
:
ZUM LETZTEn MaL 01. UnD 08. aPRIL; 13., 23. UnD 30. MaI 2014
Impressum
Hauptsponsor
:
Mäzenin Oper
Hauptsponsor Schauspiel
Hauptsponsor Ballett
Hauptsponsor Konzert
Hauptsponsor u18plus
Henriette Schmidt-Burkhardt † Kulturerlebnis für Kinder Eine Initiative der Wöhrl AG
Medienpartner
Trödelmarkt 45 · 90403 Nürnberg · 0911/2355930 · www.oska.de
NEU! TRIPPEN Schuhe
G R E AT E S T H I T S live 2014
w w w.prknet.de
www.eltonjohn.com
SITZE GUT, SCHLAFE GUT, ... mäste deine Gäste gut.
E
DAS SCHLAFSOFA VARIATION Komfort im Sitzen und im Liegen
neue Webseite: www.lebensraum-lauf.de
bulthaup b3 Folgt keinen schnellen Trends. Sondern Überzeugungen. Eine bulthaup verbindet höchste Individualität mit Präzision.
Die Liebe zum Detail spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das architektonische Gesamtkonzept. Das macht jede bulthaup einzigartig. Zu einer echten Maßarbeit, genau auf den Raum zugeschnitten und auf alle, die darin leben.
Breitsprecher Kücheneinrichtung GmbH Erlenstegenstraße 90 90491 Nürnberg Tel. 0911 9599154
www.bulthaup-nuernberg.de
www.bulthaup.de