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Wir stehen für aufrichtige Werte“ National Geographic
NATIONAL GEOGRAPHIC
„WIR STEHEN FÜR AUFRICHTIGE WERTE“
Wer unter der berühmten Yellow Border von National Geographic segelt, der muss es auch mit Nachhaltigkeit ernst nehmen. Genau das tut die Marke.
Eine Kollektion, die nicht erst zur Marke werden muss: National Geographic, die Bekleidungskollektion mit der weltberühmten Yellow Border, eröffnet neue Optionen. Selbstverständlich, dass eine Kollektion mit diesem Erbe auch auf den Schutz der Umwelt setzt.
Interview: Martina Müllner-Seybold. Fotos: National Geographic
Wie ist Ihre gegenwärtige Ein
schätzung des Marktes und wo sehen Sie besonders im D-A-CH-Raum die Nische für National Geographic?
Patrick Andrist, CEO Omnibrand Group und Corem (Lizenznehmer Apparel von National Geographic): Der Markt wird im Allgemeinen anspruchsvoller. Der Kunde erwartet heute ein attraktives Produkt in guter Qualität, welches in vernünftigem Arbeitsumfeld gefertigt wurde. Recycelte Meterware, Füllungen und mehr werden zukünftig schon fast Standard sein. Der Trend ist kaum aufzuhalten. Schön wäre es, wenn es hier nicht nur um eine Form des Vermarktens geht, sondern wir die Chance wirklich nutzen, gemeinsam mit dem Kunden Verantwortung zu übernehmen.
Spricht National Geographic Kunden an, die ein wiedererkennbares Logo auf der Jacke suchen, oder jene, die durch Innovation und Inhalte überzeugt werden wollen?
Die Frage beantwortet sich fast von selbst. National Geographic steht seit Gründung 1888 für Inhalte, Innovation und Wissenschaft, aber eben auch für die Zukunft der Menschen und den Schutz von Tierwelt und Natur. Die Marke steht für aufrichtige Werte, dem Gegenteil von Glitzer und Glamour oder auch schnellem Konsum.
Das Magazin National Geographic ist eine Einladung, vom Abenteuer zu träumen. Ist das auf die National Geographic Collec
tion übertragbar? An den Spitzen deckt die Kollektion beides ab, obwohl sie im Kern eher urbaner Apparel ist. Es gibt zum Beispiel die Jacke Iconic Explorer mit hoher Atmungsaktivität, Wassersäule und leichter Recycling-Gänsedaune, die bei kältesten Temperaturen warmhält. Daneben haben wir aber auch modische Artikel, welche eher in der Stadt, als auf dem Berg getragen werden. Unser Claim „We are all explorers“ sagt, dass wir alle Entdecker sein können. Es muss nicht immer die Polarexpedition sein. Auch im urbanen Raum und im persönlichen Umfeld kann viel entdeckt werden. Unser Ziel ist, durchs Produkt zu überzeugen und National Geographic für Textilien bekannt zu machen. Wir sind im Herbst-/Winter 2019/20 mit der Herrenkollektion gestartet und werden zum Herbst-/Winter 2020/21 die Damenkollektion launchen. Alles sehr bedacht und nicht überstürzt. Aber natürlich sehen wir
Der unendliche Contentschatz von National Geographic Magazin und TV für den PoS nüt- zen – diese Vision zeichnet die Bekleidungs- kollektion National Geographic aus.
auch im Sportsegment eine große Chance und Kinderbekleidung darf langfristig nicht fehlen. Das Schöne ist, dass die Marke alle Altersgruppen fasziniert.
Wie detailliert darf ich mir die Zusammenarbeit mit dem Lizenzgeber vorstellen?
Wir haben großes Glück. National Geographic sieht uns eher als Partner, denn als reinen Lizenznehmer. Auch die Initiative „Your purchase has purpose“ ist eine großartige Aktion. Erlöse aus dem Verkauf aller National Geographic Produkte unterstützen Wissenschaftler, Entdecker und Forscher auf der ganzen Welt. Wir lernen sehr viel voneinander und ich glaube, dass wir sehr bald Einzelhandelsflächen zum Infotainment nutzen können, wo nicht nur die unglaubliche Schönheit der Welt gezeigt wird, sondern auch über Themen wie Umweltschutz oder Klimakrise gesprochen werden kann. In Zukunft kann die Marke National Geographic neben TV, Magazinen und ihrer enormen Social-Media-Reichweite von 127 Millionen Followern auf Instagram auch mit Menschen am PoS in Kontakt kommen. Das wird sehr spannend.
In Sachen Content greifen Sie auf einen unendlichen Schatz zu. Wie wird dieser genützt, um zum Kauf zu animieren?
Der Content ist beeindruckend. Daher brauchen wir idealerweise bewegte Bilder auf den Verkaufsflächen. Wir glauben an Innovationen. National Geographic hat den Film Free Solo z. B. mit VR-Brillen präsentiert, womit man sich in die steilste Felswand der Welt, den El Capitan, versetzt fühlte. Wir können unseren Partnern Events mit National Geo
Patrick Andrist ist CEO der Corem Gmbh, einem Teil der Omnibrand Group. Sie hält die weltweiten Lizenzrechte für Bekleidung unter dem Namen National Geographic.
graphic Explorern anbieten, die von ihren Abenteuern berichten. Hierzu brauchen wir natürlich auch die Einzelhändler, die erkennen, dass Innovation im Verkauf und auf der Fläche entscheidend für die Zukunft sind und dafür auch entsprechend Raum und Invest bereitstellen.
Wie grün ist die Marke mit dem Yellow Border?
Umweltschutz ist ein wichtiges Thema und auch wichtiger Bestandteil unserer Partnerschaft. Wir, der Lizenznehmer Corem GmbH, gehören zur Omnibrand Gruppe aus Hongkong. Wir sind seit 15 Jahren eine wachsende Textilagentur für viele namhafte Marken und Einzelhändler. Wir haben uns einen Namen in den Bereichen Sustainability und Social Compliance gemacht. Wir hegen keine Vorurteile gegenüber einzelnen Ländern, sondern produzieren in Bangladesch oder Vietnam genauso wie in der Türkei oder Portugal. Wichtig ist, wie wirklich in den Fabriken gearbeitet wird. Die Omnibrand Group hat gemeinsam mit dem deutschen Ministerium für Entwicklung letztes Jahr ein zweijähriges Projekt in Bangladesch erfolgreich beendet, welches nicht nur die Arbeitsund Ausbildungsbedingungen im Fokus hatte, sondern auch die Fabriken sicherer und effizienter gemacht hat. Zusätzlich wurde der Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Strom bewusster und konnte reduziert werden. Auch lokale Universitäten wurden in das Projekt eingebunden. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind sehr große Themen, die damit beginnen, das Bewusstsein nicht nur bei den Konsumenten zu verändern, sondern auch bei den Produzenten – diesen müssen wir die Ausbildung und das Know-how zur Verfügung stellen. Wir sind täglich mit unseren Technikern in den Fabriken vor Ort. Das ist unser Job. Sind wir perfekt? Das kann ich nicht behaupten. Aber wir sind schon recht weit, werden immer besser und geben täglich unser Bestes. Dafür kann ich mit gutem Gewissen stehen.