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Just in Time
American Vintage. Just in time
In diesem Jahr feiert American Vintage zehnjähriges Jubiläum und schenkt sich selbst den Neustart im deutschsprachigen Markt: Mit eigenem Vertriebsteam, einer innovativen Termingestaltung und einer Strategie, auf unternehmerische Risikobereitschaft übersetzt. Die Marke stellt sich selbst und eine anspruchsvolle Komplettkollektion vor. Zuhören lohnt sich. Text: Isabel Faiss. Fotos: American Vintage
„Ich habe die Latte hoch gelegt und scheue nicht davor zurück, Risiken auf mich zu nehmen. Wir erwarten ein hohes Level an Exzellenz von unseren Produkten und Kollektionen“, beschreibt Firmengründer und CEO Michaël Azoulay zwei Grundsätze von American Vintage. Im vergangenen September startete rund um Martina Schmidl als Wholesale Director Germany and Austria ein neues Team, das den bisherigen Importeur ablöst und über die beiden Showrooms in München und Düsseldorf arbeitet. Für Österreich wurde die Agentur von Christian Teufl beauftragt. „American Vintage ist im deutschen Handel bereits sehr gut aufgestellt, wird aber oft als T-Shirt-Brand wahrgenommen – aber wir sind eine Komplettkollektion für Männer und Frauen mit rund 450 Teilen“, erklärt Martina Schmidl.
Eine Idee, die anfangs nicht jeder verstand Was American Vintage so unkompliziert beschreibt, ist in der Umsetzung umso mutiger, denn dahinter steckt eine Produktionsphilosophie, mit der Michaël Azoulay für seine Kunden bewusst ein Risiko eingeht. Das System ist auf eine Real-Time-Order ausgelegt: am 15. Oktober beginnt die Order für Frühjahr/Sommer 2016, die Auslieferung erfolgt Ende Dezember. Analog dazu die Termine im Frühling mit Orderbeginn Anfang Mai und Auslieferung im Juli und August. Dazwischen gibt es Flashkollektionen, mit denen man situativ auf aktuelle Trends und individuelle Anfragen von Kunden reagiert – aktuell läuft beispielsweise eine Capsule-Kollektion für Online-Imagekunden mit einer Hand voll ausgewählter Fashion Items. Es findet zwar die klassische Vororder statt, doch rund 70 Prozent der Kollektion – größtenteils Basics – sind zu diesem Zeitpunkt bereits als NOS-Programm disponiert und können je nach Ordervolumen kurzfristig justiert werden. Das und die Produktion dieser Teile in Europa ermöglichen die Lieferung innerhalb weniger Wochen. „Anfangs war es etwas schwierig, weil viele dachten, wir würden nur vorgeben, so lange zu warten, um andere Marken zu beobachten, und dann hatten sie kaum noch Budget für uns zur Verfügung. Aber wir konnten sie mit unserer Flexibilität und dem Kundenservice überzeugen, dass es zu ihren Gunsten ist, mit uns zusammenzuarbeiten“, erklärt Michaël Azoulay.
Es war der erste Schritt „Unser Ziel ist immer noch das gleiche: Wir wollen die Marke weiter ausbauen. Unser internationaler B2B-Bereich soll weiter wachsen und wir wollen auf neuen Kontinenten expandieren. Auch neue Stores und Shop-inShop-Konzepte für den Ausbau unseres weltweiten Retailnetzwerkes stehen auf dem Plan. Die Eröffnung unserer deutschen Tochtergesellschaft ist sicherlich ein erster Schritt“, sagt Michaël Azoulay.
„Wir behalten zwar immer im Auge, woher wir kommen, aber gleichzeitig richten wir unseren Blick nach vorne in die Zukunft“. Michaël Azoulay, CEO American Vintage