Trends
Ein Mobitare Trendbund in der NZZ am Sonntag
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EINRICHTEN MIT NICOLE GOTTSCHALL Ein Haus, ein Tag, schöne Stimmung.
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SCHÖNEN TANK FÜR GUTE MÖBEL-IDEEN Die Home-Kollektion des Modelabels Diesel.
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SORTIMENT MIT KONTRASTEN Wer den richtigen Mix sucht, ist bei Mobitare gut beraten.
DUTCH DESIGN: HÖCHSTLEISTUNGEN IN EINEM FLACHEN LAND.
Foto: Erwin Olaf
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CROCHET Beistelltisch, Moooi, Epoxyharz, Baumwolle, ohne Chinesischen Schopfhund 30x30x30cm, 1495.–
Vom 25.3. bis 10.4.2010 7% Rabatt +3% Bonus auf das gesamte Sortiment. Wohnland Dübendorf, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf
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Ein Mobitare Trendbund in der NZZ am Sonntag
Intro
DAS GEHEIMNIS IST DER MIX Als vor über 20 Jahren in Dübendorf das «Wohnland» mit dem dazugehörigen Geschäft von Mobitare eröffnet wurde, bemerkte ich meine Faszination für Design. Meine ersten 500 mit Schreiben verdienten Franken gab ich logischerweise für eine «Lifto»-Lampe von Benjamin Thut für Belux aus. Mobitare fächerte die Designwelt auf und brachte mich auf den neusten Stand, was die Entwürfe der Möbeldesigner und die Entwicklung der einzelnen Labels anging. Heute bin ich Chefredaktor der Design- und Architekturzeitschrift IdealesHEIM und darf mich täglich mit kühnen Entwürfen für Häuser und spannenden Design-Ideen befassen. Aufgrund meiner alten Verbundenheit mit dem Haus in Dübendorf sagte ich gerne zu, als Mobitare anfragte, ob ich eine Beilagenserie in der «NZZ am Sonntag» konzipieren und verfassen möchte. Der vorliegende erste Bund in diesem Jahr bringt Ihnen die Designkultur in Holland näher, wo sich die Szene nach einem mehrjährigen Hype auf hohem Niveau stabilisiert und die Kreativität geschätzt wird wie in kaum einem Land. Wir stellen Ihnen Diesel Home vor, die Interior-Linie des globalen Modelabels Diesel. Und wir haben die Zücher Innenarchitektin Nicole Gottschall gebeten, ein neues Haus im Blitztempo einzurichten – ausschliesslich mit Möbeln und Accessoires von Mobitare. Die Geschichte belegt: Wenn der Mix im Angebot stimmt, ist stilechtes Einrichten auch bei Zeitknappheit kein Problem. Ich wünsche Ihnen viel Inspiration und einen schönen Sonntag.
DUTCH DESIGN: HÖCHSTLEISTUNGEN IN EINEM FLACHEN LAND. In Hollands Designkultur vereinen sich künstlerisches Flair, Humor und ernsthafte Forschung zu einer Formsprache, die weltweit ankommt und perfekt zur Schweiz passt.
Ein Mobitare Trendbund in der NZZ am Sonntag
«Die Niederlande sind ein weitgehend künstliches und selbst gemachtes Land. Wir kennen eigentlich nichts, was man eine natürliche Umgebung nennen könnte. Deshalb haben wir mit dem Begriff des Artifiziellen überhaupt keine Mühe.» Dass die Niederlande als einstige Seefahrernation an der Rheinmündung traditionell ein offenes Land sind, trägt zu einem Klima bei, in dem Ideen eher gedeihen als anderswo. «Die Atmosphäre von Freiheit ist wichtig für das holländische Design», sagt Harm Scheltens, früher Geschäftsführer des Utrechter Herstellers Pastoe. Geprägt von einem lange zurückliegenden Freiheitskampf um kulturelle wie religiöse Vielfalt, ist Holland auch mit der kulturell vielfältigen Schweiz verwandt.
man ist wie Betsky mit dem Velo unterwegs und kann die Höhenunterschiede am eigenen Puls messen. Darüber, ob niederländisches Design noch eine eigene Identität hat oder längst mit der globalen Entwurfskultur verschmolzen ist, gehen die Ansichten auseinander. Parallelen gibt es aber sicher zwischen skandinavischem, holländi-
Nicht wirklich flach, aber dafür international Aaron Betsky, bis vor zwei Jahren Direktor des Nederlands Architektur Institut (NAI) in Rotterdam, schrieb über niederländisches Design ein lesenswertes Buch mit dem Titel «False Flat – Why Dutch Design is so Good» (Phaidon Verlag). Der Titel lässt sich schlecht übersetzen, verweist aber darauf, dass Holland eben nicht flach ist, aber die Höhen und Tiefen kaum die Wahrnehmungsschwelle überschreiten, ausser
schem und auch dem Schweizer Design. In allen diesen Ländern hat das Handwerk einen hohen Stellenwert, es sind Ökonomien, die in ihren bäuerlichen Phasen gelernt haben, mit Material sparsam umzugehen und dieses Wissen später auf industrieller Ebene weiter entwickelten. Die Prägung der Kultur durch den Protestantismus mag ebenfalls eine Rolle spielen – Sachlichkeit
gilt bei vielen holländischen Labels nach wie vor als erstrebenswert. Und die wiederum hat sich bei uns in der Schweiz als ein Ausdruck von elegantem Lebensgefühl durchgesetzt. Liebevoll und respektlos zur gleichen Zeit Dass man diese Sachlichkeit nicht übertreibt und durchaus Humor, Ornamente und Spielereien zulässt, ist ebenfalls typisch fürs Design der Niederlande. Man ist stolz auf die Leistungen vorangegangener Generationen in Kunst und Handwerk, zitiert liebevoll und leistet sich auch mal eine augenzwinkernde Respektlosigkeit. Maarten Baas, jüngster Star der Gilde, machte sogar mit dem Gasbrenner angekokelte Möbel, deren Schwarz er mit Epoxyharz fixierte, zu etwas Alltäglichem. Möbel von Baas’ Serie «Smoke», die beim Hersteller Moooi erscheint, sind in gutbürgerlichen Häusern anzutreffen, obwohl hinter ihrer Entstehung eine pubertäre, rotzige Geste gegen das Establishment steht – die sich aber selbst dann doch auch wieder nicht zu ernst nimmt. Wer damit leben kann, ist auch in der Lage, mit holländischem Design zu leben und die Vielschichtigkeit der Kultur zu würdigen, die es abbildet.
VANITY, Klubtisch, Linteloo, Holz, Eisen, 105x88x32cm, 2570.–
RABBIT LAMP, Tischleuchte, Moooi, Polyester, Baumwolle, H 50cm, 560.–
DEER, Sofa, Moooi, Stoff, 218x87x62cm, 5759.–
Hans-Georg Hildebrandt
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HINDRIK LANGSHOUT, Tisch, Pilat & Pilat, Eiche, 220x94.5x76cm, 4990.–
BOOK TOWER, Bücherregal, Linteloo, Eiche, 49x49x50cm, 1715.– 45x45x100cm, 2740.–
TULIPANI, Stuhl, Linteloo, Buche, 44x42x85cm, 679.–
ISOLA, Tisch, Linteloo, Eiche, 240x164x76cm, 9140.–
7% Rabatt auf das gesamte Mobitare-Sortiment. +3% Bonus für Inhaber der Pfister à la card. Gültig bis 10. 4. 2010
DESIGNER MACHEN GESCHICHTE. LOBBY, 2er-Sofa, Linteloo, Stoff, 150x100x88cm, 5670.– NUREYEV, Drehbücherregal, Linteloo, Birke, H 190cm, 7310.–
GEWINNEN SIE EIN WOCHENENDE FÜR ZWEI PERSONEN IM WERT VON CHF 2500.– IN AMSTERDAM Mobitare verlost ein Wochenende für zwei Personen im Hotel «The Dylan» in Amsterdam. Es stellt modernes Design in Kontrast zu einer historischen Fassade und bietet mit seiner Lage im Zentrum der Stadt den perfekten Startpunkt, um die verborgenen Schätze von Amsterdam zu erkunden. Besuchen Sie jetzt www.mobitare.ch und nehmen Sie am Wettbewerb teil – viel Glück! IMPRESSUM Herausgeber: Mobitare, Dübendorf Chefredaktor: Hans-Georg Hildebrandt Fotos: Francesca Giovanelli, Toni Leimer, Zsygmond Toth, Erwin Olaf Gestaltung: Sulzer, Sutter AG
D SMOKE CHAIR, Stuhl, Moooi, Leder, Holz, 48x57x106cm, 1930.–
OBI, Klubtisch, Linteloo, Birke, Ø 54,5cm H 18cm, 1370.–
ie Niederlande mögen ein kleines, dicht bevölkertes Land ohne viele Rohstoffe sein – von einem gibt es jede Menge, und das ist Talent. Gemeinsam mit einer grossen Anzahl ehrgeiziger Hersteller sorgen die Kreativen des Landes für einen ständigen Strom neuer Ideen, realisiert auf hohem gedanklichem, handwerklichem und technischem Niveau. Wer sich für Design interessiert, kommt um Holland und seine in einer reichen Tradition verankerten, humorvollen und respektlosen Kreativen, die «Ontwerpers», nicht herum. Eine kontrastreiche Welt Dass die Designer sich unterscheiden, ist logisch. Derzeit erfolgreich sind die Arbeiten von Hella Jongerius, die scheinbar unpassende Elemente zu Möbeln und Objekten fügt, die nicht nur Charme haben, sondern wirken, als hätte man sie von einem bastelfreudigen Grossvater geerbt. Ganz anders der 2005 jung verstorbene Maarten van Severen, dessen wenige Entwürfe
Massstäbe in Nüchternheit setzten und nur bei ganz strikten Puristen Anklang finden. Das selbst gemachte Land Ebenfalls beträchtlich sind die Kontraste zwischen den einzelnen Herstellern – zwischen der Schlichtheit der Sortimente von Arco, Pilat & Pilat oder Pastoe und dem spielerischen Humor von Marken im Stil von Montis, Linteloo oder als bekanntestem Exponenten Moooi scheinen Welten zu liegen. Das ist bei einem zweiten Blick nicht der Fall, denn den hollän-
Designer mit unzähmbarer Lust am Machen. dischen Designern wie ihren Partnern in der Industrie eignet vor allem eins: Eine unzähmbare Lust am Machen. Zum Hintergrund dieser Lust befragt, sagt Superstar Marcel Wanders:
Eine Auswahl von Köpfen und Entwürfen, die Hollands Design weltweit bekannt machten. Gerrit Rietveld, 1888 – 1965 Der rot-blaue Stuhl (heute bei Hersteller Cassina erhältlich) war ein Versuch, gestalterische und architektonische Gesetze zu erneuern. Rietveld war Mitglied des niederländischen Kreativnetzwerks «De Stijl», zu dessen Gründern und bekanntesten Exponenten der Maler Piet Mondrian gehörte – was dem rot-blauen Stuhl anzusehen ist. Mart Stam, 1899 – 1986 Der Amsterdamer Architekt ist ein Pionier der Reduktion, wie sie Puristen bis heute als vorbildlich gilt. Sein revolutionärer, urheberrechtlich lange umstrittener «Freischwinger» ohne Hinterbeine «suchte die schwebende Empfindung, die entsteht, wenn die Beziehung von Stütze und Last nicht mehr traditionell gebunden ist» (Siegfried Giedion).
EURO CONDOM Marcel Wanders, 1963 Stammt aus Boxtel, studierte in Arnheim, lebt in Amsterdam. Verkörpert den Hype ums «Dutch Design» der Neunzigerjahre und die heutige Solidität der Branche. Der Ausdruck seiner Arbeiten ist wild und jugendlich, er nennt sein Vorgehen selbst «amateurhaft». Für zahlreiche Labels tätig, Mitinhaber von und Kreateur für «Moooi». Roderick Vos, 1965 Als Sohn eines Innenarchitekten und Enkel eines Schreiners legt Roderick Vos Wert auf handwerkliche Fähigkeiten. Er hat während mehrerer Jahre in Indonesien gelebt und produziert. Weil seine Arbeiten keine bestimmte Handschrift tragen, aber stets elegant wirken, passen seine Stücke als Ergänzung zu populären «Design-Ikonen» – siehe «Nureyev» auf der gegenüberliegenden Seite. Maarten Baas, 1978 Die «Smoke»-Serie aus angekohlten Biedermeier-Möbeln war Baas’ Abschlussarbeit an der Designakademie Eindhoven. Sie wurde von «Moooi» angekauft. Der Erfolg führte ihn z. B. mit den «Clay»-Möbeln ins Reich des «autonomen» Designs, wie limitierte Editionen teurer Einzelstücke in Holland genannt werden.
Schützen Sie sich vor dummen Regeln.
EURO CONDOM, Silikon, 9.90
Ab September 2009 verschwindet mit der mattierten Glühlampe die erste GlühlampenSpezies europaweit aus dem Handel. Hintergrund ist die Absicht der Europäischen Union, Glühlampen bis 2012 vollständig aus den Regalen zu verbannen. Diese Entwicklung kommentierte Designer Ingo Maurer während der Euroluce-Messe in Mailand 2009 mit einem Aufsehen erregenden Entwurf: dem Euro Condom. Der dünne Silikonüberzug verwandelt klare Glühlampen, die vorläufig noch weiter verkauft werden dürfen, in mattierte Lampen. «Schützen Sie sich vor dummen Regeln», so kommentiert Maurer seinen Entwurf. «Benutzen Sie das Euro Condom.»
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NICOLE GOTTSCHALL – GO INTERIORS GMBH Die Zürcherin landete nach einem Studium der Kunstgeschichte bei der Innenarchitektur und machte sich vor 17 Jahren selbstständig. Wichtige Projekte waren das Restaurant und Hotel Sonne in Eich, kürzlich in Erscheinung trat sie mit dem Restaurant Spiga im Berner Einkaufszentrum «Westside». Derzeit entsteht in ihrem Büro die Innenarchitektur des Bergspa und Hotel «La Val» in Brigels.
GEWUSST WIE: EINRICHTEN MIT NICOLE GOTTSCHALL Wir baten die Zürcher Interior Designerin, ein eben fertig erstelltes Haus einzurichten – mit Möbeln von Mobitare und in nur einem Tag.
TWO TOPS, Sekretär, Moooi, Eiche, MDF, 3370.–, SMILE, Houssenstuhl, Leinen, 495.–, JOSEPHINE, Tischleuchte, 1459.– GHOST 01, Fauteuil, Gervasoni, Leinen, 1970.–, LIANE, Deco-Ast, H 200, 298.–, TAFEL, Konsole mit Vase, 969.–
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eere Räume sind für Nicole Gottschall eine Verlockung. Seit 17 Jahren selbstständig und heute Chefin eines sechsköpfigen Teams, hat sie in der ganzen Schweiz private Wohnungen und Häuser, Hotels und Gastro-Projekte eingerichtet. Das Vorhaben «Villa einrichten in einem Tag» war zu attraktiv, als dass Nicole Gottschall es sich hätte entgehen lassen, besonders angesichts
PEANUT, Eckkombination, Bonaldo, Stoff, ab 9340.– (ohne Zierkissen), CARRE, Klubtisch, Frigerio, Leder geflochten, 3350.– LEONARDO, Liege, Leder ByCast, 1590.–, TRESS, Stehleuchte, Foscarini, Glasfaser, ab 1026.– GIULIA TRECY, Fauteuil, Frigerio, Stoff, Leder, 4590.–, PTOLOMEO, Bücherstehle, Metall, für 95 Bücher, 1495.–
RUSTIC, Tisch, Teak recycled, 160x160cm, 3415.– TWIGGY, Bogenleuchte, Foscarini, Glasfaser, 1675.– WOODY, Hocker, Holz, 219.– SMILE, Houssenstuhl, Leinen, 495.–
der grosszügigen Architektur des Zürcher Büros Hünerwadel Albers Architekten. Die noble Stimmung und die zurückhaltende Materialität des kürzlich fertiggestellten Neubaus in Küsnacht versprachen einen spannenden Kontrast zum Mix, auf den sich Nicole Gottschall spezialisiert hat und den man auf den vorliegenden Seiten erlebt – Hektik und Beschränkung auf ein einzelnes Möbelhaus ausgenommen.
7% Rabatt auf das gesamte Mobitare-Sortiment. +3% Bonus für Inhaber der Pfister à la card. Gültig bis 10. 4. 2010
Kombinationen für warmes Wohngefühl Die Stilelemente sind zahlreich; wobei «Ethnochic, Chaletchic, Naturformen und pures Design» die hauptsächlichen Elemente ausmachen. Völlig klar war gemäss Nicole Gottschall, dass man in einem so offenen und exponierten Ambiente keine kühl-glatten Ledersofas aufstellen würde. Dies hätte eine abweisende Showroom-Atmosphäre erzeugt. Die Innenar-
chitektin entschied sich statt dessen für knautschige und gemütliche Formen, die einen «zum Reinplumpsen verleiten.» Unterteilungen und subtile Farbwahl In dem riesigen Raum, der das beneidenswert grosszügige Atrium umfasst, war es für Nicole Gottschall zwingend, eine Zoneneinteilung vorzunehmen. Beim Kamin entspannt man sich im
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PEANUT, Eckkombination, Bonaldo, Stoff, ab 9340.– (ohne Zierkissen) CARRE, Klubtisch, Frigerio, Leder geflochten, 3350.– TRIPODE PIE, Stehleuchte, Stoff, Metall, 776.– FIRE, Feuerkorb, Metall, 879.– BAMBOO, Hocker, Bambus, 159.–
7% Rabatt auf das gesamte Mobitare-Sortiment. +3% Bonus für Inhaber der Pfister à la card. Gültig bis 10. 4. 2010
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Liegen und geniesst den Feierabend und das Zusammensein am offenen Feuer, während weiter hinten zwei Sessel für die Zeitungslektüre bereit stehen. «Beim Esstisch wählten wir eine quadratische Form, um einen Kontrast zur langgestreckten Küche zu schaffen», führt Nicole Gottschall aus. Wichtig sei Grosszügigkeit im Eingangsbereich gewesen: «Wir wollten eine ruhige Stimmung, eine Atmosphäre des
Willkommenseins schaffen.» Grosse Möbel ohne Charme waren entsprechend keine Option. Mit den Marken bei Mobitare fühlte sich Nicole Gottschall auf Anhieb vertraut. «Besonders die italienischen Labels Gervasoni und Bonaldo sind Hersteller, die wir gerne einsetzen.» Wichtig sei überdies gewesen, auf das von der Architektur vorgegebene Schwarz einzugehen. «Wir hatten eine Auswahl von Holzmöbeln dabei,
aber die passten nicht zu den grossen, schwarz gehaltenen Fensterrahmen.» Letzter wichtiger Tipp von der Innenarchitektin: «Damit die Einrichtung nicht billig wirkt, sollte man zu hellen Böden keine farbigen Möbel kombinieren.» Das Haus, die Architekten Das Haus in Küsnacht liegt auf einer Parzelle zwischen einer Quartierstrasse und dem Trassee
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der S-Bahn. «Die Situation legte nahe, das wir uns für den Typus des Atriumhauses entschieden», sagt Philipp Albers vom Zürcher Büro Hünerwadel Albers Architekten. «Alle offen und übereck angeordneten Hauptwohnräume wurden um das quadratische, vollverglaste Atrium in der Gebäudemitte angeordnet. Räume und Atrium ergeben zusammen ein grosszügiges Raumerlebnis mit viel Transparenz.» Je nach
Geschmack wäre es möglich, diese Transparenz mit dunklen Möbeln in strengen Formen noch zu betonen. Strategie und Credo von Nicole Gottschall lauten allerdings «creating welcoming places» – und das hat die Innenarchitektin in Rekordtempo eingelöst, ohne dem Haus seine noble Selbstsicherheit zu nehmen.
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HÜNERWADEL ALBERS ARCHITEKTEN Marc Hünerwadel und Philipp Albers gründeten ihr Büro im Jahr 1998 und haben vor allem in der Schweiz Einfamilienhäuser gebaut, stellten sich aber auch der Herausforderung, im benachbarten Ausland ein Privatmuseum für einen Kunstsammler zu errichten. Ihr erstes Doppelhaus in Küsnacht wurde 2000 in der NZZ als «selbstbewusster Akzent» inmitten «steingewordener Gemütlichkeit» beschrieben.
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SCHÖNEN TANK FÜR GUTE MÖBEL-IDEEN.
BRUNO COLLIN Der neue Creativ Director bei Diesel.
Diesel wurde als Modelabel fast so bekannt wie der gleichnamige Treibstoff. Seit neustem wildern die Designer des Mode-Giganten mit weltweitem Anklang in den Domänen des Interior Designs.
dreiköpfiges Kreativteam setzte auf «Made in Italy» und beauftragte namhafte Hersteller aus dem Heimatland des Designs mit der Verwirklichung seiner Ideen. So stammen die Textilien von Zucchini, die Möbel von Moroso und die Leuchten von Foscarini.
Die Ideen entstammen der Ästhetik von Rockbühnen und Albumcovers.
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ie Logik leuchtete von Anbeginn ein. «Eine haltbare Jeans zu schneidern, ist anspruchsvoll. Wer das kann, kann auch Möbel bauen.» So sagte Wilbert Das, seinerzeit Kreativchef beim global erfolgreichen Modelabel Diesel, zur Lancierung der «Diesel Home»-Kollektion. Die ersten gezeigten Teile versprachen eine Kollektion, so ironisch wie das Konzert einer KissCoverband – und so handwerklich vollkommen wie ein Auftritt des Originals. Wilbert Das’
Zuhause in der Musikwelt Labelgründer Renzo Rosso darf mit dem Erfolg seiner «Home Collection» mehr als zufrieden sein, denn er hat die Verschmelzung von Mode und Interior Design konsequenter vorangetrieben als seine Kollegen von Fendi, Zara Home oder sogar Giorgio Armani. Wie die Mode von Diesel werden auch die Möbel konsequent gemeinsam mit einer umfassenden, auf jüngere Käufer/innen zugeschnittene Ideenwelt verkauft. Düstere Disco-Stimmungen, ÜbungsraumSchmuddel und Verweise auf die Flyer- und Plakatkultur des Rock-Undergrounds deuten
auf die gedankliche Verwurzelung von Diesel in der Welt von Rockbühnen, Albumcovers und Videodrehs. Vom raschen Erfolg der Kollektion war man weithin überrascht, wie Mathias Faerber bestätigt, der beim Dübendorfer Designmöbelhaus Mobitare für den Einkauf zuständig ist: «Die Begeisterung unserer Kunden hat alles übertroffen, was wir uns bei der Lancierung der Kollektion erhofft haben.» Spannender Frühling voraus Ende 2009 wurde bekannt, dass Renzo Rosso den Stylisten und Magazingründer Bruno Collin (siehe nebenstehende Box) als Nachfolger von Wilbert Das verpflichtet hat. Leuchtenhersteller Foscarini zeigte im Januar an der Messe «Maison et Objet» in Paris die neuen Designs von Diesel – coole Fantasien in Chromstahl, entfernt an die visuelle Welt von Videospielen gemahnend und ohne jeden Sinn für «Form follows Function», den biedere Puristen so gerne von ihren Designobjekten erwarten. «Diesel Home» richtet sich an vorurteilslose Leute mit hoch entwickeltem Sinn für Zeitgenossenschaft. Was das Label in drei Wochen am diesjährigen Salone del Mobile in Mailand zeigen wird, dürfte die Zähne der Konkurrenz ein weiteres Mal hörbar knirschen lassen. Was es genau sein wird, durften allerdings nicht einmal wir erfahren. Zu sehen sein wird es jedoch ab nächstem Herbst bei Mobitare.
NEBULA NINE, Sofa, Diesel, Leinen, 280x110x70cm, 8460.–
7% Rabatt auf das gesamte Mobitare-Sortiment. +3% Bonus für Inhaber der Pfister à la card. Gültig bis 10. 4. 2010
OVERDYED, Stuhl, Diesel, Holz, Stahl 80x72x60cm, ab 545.–
Seit Frühling 2010 hat Diesel einen künstlerischen Leiter. Die Nachfolge von Wilbert Das tritt Bruno Collin an, Gründer und Herausgeber des international beachteten Stilbibel «We Are Different», kurz «WAD». Der Franzose Collin startete seine Karriere als Journalist beim Magazin «Medias», wo er sich auf Stories über die Luxusbranche spezialisierte. Bis 1998 war er Chefredaktor bei «Sportswear International» und spielte in Paris eine Rolle als Veranstalter von szenigen Anlässen in Clubs wie «Folies», «Queen» oder «Les Bains». Für den Taschen Verlag hat er das Buch «1000 Produkte» kuratiert. Collins 1998 gestartetes Projekt «WAD» ist ein Kompendium der wichtigsten urbanen Trends weltweit und dokumentiert Entwicklungen der längst in kleinste Nischen zersplitterten Jugendszenen. Als Medienmensch mit branchenübergreifenden Talenten ist Collin in bester Gesellschaft und einer der «wahren Choreographen der Mode», wie die Zürcher Journalistin Bettina Weber kürzlich die Funktion solcher Figuren umschrieb. Vergleichbar ist Collins Laufbahn mit jener von Nicola Formichetti, der hauptberuflich Kreativchef des britischen Magazins «Dazed & Confused» ist, aber erst als Stylist der ultra-grellen Popfigur Lady Gaga so richtig ins Scheinwerferlicht geriet. Diesel-Chef Renzo Rosso erhofft sich von der Einstellung Bruno Collins eine Zeitgeist-Infusion, die das Label gegen Verstaubung immunisieren soll. «Innovative Labels sollten wie Magazine gemacht sein», liess Rosso zum Thema verlauten. Collin ergänzte: «Meine Rolle wird die eines Alchemisten sein.» Wie er das in Bezug auf Möbel interpretiert, wird man erst nächstes Jahr beurteilen können.
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MIT KONTRASTEN AKTUELLE AKZENTE SETZEN.
Ein Mobitare Trendbund in der NZZ am Sonntag
Schwarz, weiss, Holz, Metall oder Textil – eine Einrichtung gestaltet sich erst wie aus einem Guss, wenn verschiedene Stile und Materialien gemischt werden. Endgültig vorbei sind die monochromen Design-Hallen aus den 80er-Jahren. Bei Mobitare in Dübendorf findet man ein abwechslungsreiches und vor allem aktuelles Sortiment von Design-Objekten, das einen guten Mix für jeden Grundriss abdeckt. Und jedes Zuhause zum eigenen Design-Klassiker macht.
Möbeldesign aus diesem Jahrhundert heisst Abwechslung in Form, Farbe und Material. Ein Augenschein in der aktuellen Mobitare-Ausstellung in Dübendorfs Wohnland.
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Auf das gesamte Mobitare-Sortiment.
THE MASHUP Kymo, Teppich, Vintage look, 240x300cm 4603.– statt 4950.–
Gültig bis 10. 4. 2010
Mit Pfister à la card 4455.–
Für Inhaber der Pfister à la card.
FORK Tischleuchte, Diesel, Stoff, Metall, 18x63cm 549.– statt 591.– Mit Pfister à la card 532.–
SPRINGSTEEN Eckkombination, Stoff, 385x118x50cm 6407.– statt 6890.–
TEN Vasen–Set, Metall 129.– statt 139.–
Mit Pfister à la card 6214.–
NICK Stuhl, Leder, Edelstahl 42x44x92cm 463.– statt 498.–
Mit Pfister à la card 125.–
Mit Pfister à la card 449.–
INOUT 23IN Stuhl, Gervasoni, Aluminium, 39x48x79cm 442.– statt 475.– Mit Pfister à la card 428.– FAT RIB Zierkissen, Zoeppritz, 50x50cm 91.– statt 98.–
CHILL.1828 Zierkissen, Zoeppritz, 45x45cm 119.– statt 129.– Mit Pfister à la card 115.–
Mit Pfister à la card 88.–
ALKI Tisch, Teakholz alt, Aluminium, 240x120x73,5cm 4260.– statt 4580.–
Bei Mobitare finden Sie folgende Marken. Arco Meubelen, Belux, Bonaldo, Cane Line, Capo d’opera, Cini & Nils, Culti, Diesel, Collection, Hutter, Content by Conran, Desalto, Driade, Flos, FotanaArte, Foscarini, Frigerio, Gebr. Thonet, Gervasoni, Guaxs, Horm, Indera, Ingo Maurer, KFF, Kymo, Linteloo, Luceplan, Lumen Center, Lumina, Magis, Montana, Montis, Moooi, Moroso, Nemo, Nimbus, O Luce, Pilat & Pilat, Riva, Santa & Cole, Terzani, Tecnolumen, Tadé, Tobias Grau, Valenti, Xlobis, Zeus, Zoeppritz
Mit Pfister à la card 4132.–
Exklusiv für Mobitare: Linteloo’s Sofa ROMANO. Jetzt inkl. Gratis–Lieferung.
ROMANO Sofa, Linteloo, Stoff, ab 4462.– statt 4798.– Mit Pfister à la card 4326.–
TOTEM H 81cm 153.– statt 165.– Mit Pfister à la card 149.–
ANTIBE Tisch, Teakholz alt, 220x100x75cm 2027.– statt 2180.– BAMBUS Laterne, H 45cm 73.– statt 79.– Mit Pfister à la card 71.–
Mit Pfister à la card
1966.–
Angebot gültig bis 10. 4. 2010
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Ein Mobitare Trendbund in der NZZ am Sonntag
Einer wie keiner. Hocker Woody – jeder ein Original.
99.– statt 149.–
Angebot gültig bis 10. 4. 2010. Nicht kumulierbar. Mobitare im Wohnland Dübendorf Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf www.mobitare.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 – 20:00 Uhr Samstag 09:00 – 18:00 Uhr Alle Preise in CHF