Trends
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
2
Helle Köpfe. Die venezianische LeuchtenMarke Foscarini erhellt die Design-Avantgarde.
4
Design ohne Zwänge. Warum man sich die Freiheit herausnehmen sollte, mit Lago einzurichten.
IM RAMPENLICHT: BRILLANTE möglichkeiten Skulpturen leuchten zu lassen. SEITE 8
10%* Vorteil auf das gesamte Leuchten-Sortiment. Vom 14. – 29. Oktober 2011. Exklusiv für Pfister à la card Member. *7% Vorteil und 3% Pfister à la card Bonus. Nicht kumulierbar.
2
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Intro
Es gibt ein Leben nach der Glühlampe In der Welt des Lichtes ist derzeit der grösste Umbruch seit Erfindung der Glühlampe im Gang. Nach der Einführung von NiedervoltHalogenleuchten (man erinnert sich an Hannes Wettsteins wegweisendes System «Metro») vor bald dreissig Jahren wird die LED der neue Standard; ein Leuchtmittel, das neue Formensprachen ermöglicht. In meiner Tätigkeit als Chefredaktor des Schweizer Wohnmagazins IdealesHEIM habe ich die Gelegenheit, die Entwicklung aus nächster Nähe zu verfolgen. Und kann bezeugen: Es gibt eine Epoche nach der Glühlampe und ihrem derzeit nur bei Politikern beliebten Nachfolger, der Energiesparleuchte. Einmal mehr wird die technische Entwicklung zu einem Antrieb der Gestaltungskultur. Die zentrale Frage bleibt: Ist eine Leuchte als Objekt attraktiv und hat sie… eine gute Ausstrahlung? In dieser Ausgabe des Mobitare-Spezialbundes in der NZZaS finden Sie eine Reihe von Leuchten, die angenehmes Licht verbreiten und gleichzeitig schöne Objekte sind. Ausserdem erfahren Sie mehr über den jungen Möbel-Kreateur Daniele Lago und über einen Hersteller von Leuchten, der sich einer konsequenten Zeitgenossenschaft verschrieben hat. Und deshalb sinnigerweise die diesjährige Kunstbiennale von Venedig mit ihrem Thema «IllumiNazioni» unterstützt. Spannende Lektüre und viel Erleuchtung auch in den weniger sonnigen Monaten wünscht Hans Georg Hildebrandt
GEHÖREN ZEITGEMÄSSER STIL UND GUTE FORM ZU IHREM LEBEN? Spezialangebot: Als Leserin oder Leser des Mobitare-Bundes in der NZZaS können Sie das Schweizer Wohnmagazin IdealesHEIM mit 30% Rabatt abonnieren. Sie erhalten das Jahresabo zum Preis von Fr. 60.– statt Fr. 86.– Schicken Sie Ihre Angaben per E-Mail mit Betreff «NZZaS» an verlag@archithema.ch und bleiben Sie das ganze Jahr hindurch informiert über Trends in der Welt des Designs und neue Entwicklungen in der Architektur. IMPRESSUM Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Redaktion: Hans Georg Hildebrandt Konzept und Gestaltung: HESSKISSSULZERSUTTER AG Fotostrecken: Thomas Grünert, Zollikon
Helle Köpfe auf der Höhe der Zeit Nach dem Startup als Leuchtenhersteller mit Akzent auf Glas aus Murano verlegte sich Foscarini auf die Zusammenarbeit mit kreativen Designern. Heute zählt das Label zu den einflussreichsten Herstellern von Designleuchten.
E
s war Ende der Achtzigerjahre, als Carlo Urbinati und Alessandro Vecchiato, ursprünglich als Designer bei der 1981 auf der Glasbläser-Insel Murano gegründeten Firma Foscarini tätig, die Übernahme ihres eigenen Arbeitgebers wagten. Seither haben sie eine Erfolgsgeschichte geschrieben, deren Bedeutung sich an viel mehr als den rund 30 Umsatzmillionen (Euro) jährlich ablesen lässt: Foscarini zählt heute zum exklusiven Kreis von Leuchtenherstellern, die mit den besten Designern der Welt zusammenarbeiten und deren Kreationen nicht nur von Insidern beachtet, sondern auch in grossem Stil gekauft werden. Als Zeichen ihrer Verpflichtung gegenüber der norditalienischen Gestaltungskultur treten Urbinati und Vecchiato auch immer wieder als Sponsoren grosser Anlässe wie der Kunstbiennale von Venedig auf und unterstützen und vermarkten mit «Inventario» sogar ein einzigartiges redaktionelles Projekt. Die Einschränkungen von Glas überwunden War Foscarini in den Anfangszeiten noch auf die Zusammenarbeit mit traditionellen Glasbläsern ausgerichtet, verpflichteten Urbinati und Vecchiato schon früh den Architekten und Designer Rodolfo Dordoni als Kreativdirektor ihres Labels. 1990 schuf er für Foscarini mit «Lumière» aus einem Alu-Fuss und einem reduzierten Lampenschirm aus Glas einen Entwurf von Klassikerstatus. 1992 beschlossen die beiden Chefs, sich von der selbstauferlegten Einschränkung durch die Murano-Tradition zu befreien, um sich vermehrt dem reinen Design-Ausdruck und der Experimentierfreude widmen zu können, die es für die Erfindung der typischerweise polarisierenden und aufregenden Leuchten von Foscarini nun mal braucht. Es braucht deshalb auch kein Designer-Auge, um die Klassiker des Sortiments wiederzuerkennen, wenn man sie in aussagekräftig eingerichteten Räumen antrifft.
wichtigen Foscarini-Designer ist Marc Sadler, der für seine Entwürfe «Mite» und «Tite» aus Kevlar und Kohlefaser den wichtigsten Designpreis «Compasso d’Oro» erhielt und mit der Bogenstehleuchte «Twiggy» 2006 eine Ikone der Nullerjahre geschaffen hat. «Tress», im Jahr 2009 lanciert und ebenfalls vom in Innsbruck geborenen und heute in Mailand tätigen Marc Sadler, bewegt sich wiederum an der Speerspitze der technischen Innovation, was Leuchtenherstellung angeht; hier wurden Glasfaserbänder in Kunstharz getränkt und in Röhrenform ausgehärtet. Das Licht, welches die Leuchten verbreiten, wirkt durch seinen Schattenwurf halb pflanzlich und halb textil.
Lumière
Ein Sortiment mit Charisma Wie so viele Foscarini-Entwürfe entfaltet auch «Tress» ihren Charme, besonders auf den zweiten Blick. Mit dem ganzen Sortiment verbindet diesen Entwurf, dass die Objekte für sich stehen können und die Leuchtdichte rund um das Objekt herum weniger wichtig ist als eine angenehme Verteilung im Raum.
Tress
Planet
Zahlreiche grosse Designer beauftragt Wer sich für grosse Namen interessiert, kommt an Foscarini allerdings nicht vorbei: Seit 2003 reihte sich ein Erfolg an den anderen, angefangen mit «O-Space» von Luca Nichetto/ Gianpietro Gai und «Bague» von Patricia Urquiola. Die erfolgreichste Frau der Designbranche legte 2005 mit «Caboche» (siehe Seite 10 im vorliegenden Bund) gleich noch mal nach; ihre Kreation ist in Designhotels und zahllosen Lounges auf der ganzen Welt ein Standard geworden. Nicht zu vergessen im Reigen der Behive
3
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Rock, Diesel with Foscarini Studien zu Mite
Studien zu Le Soleil
Das Jahr 2009 war in der Foscarini-Geschichte ein bemerkenswertes Jahr; zusammen mit Renzo Rosso, dem Gründer der weltweit bekannten Jeansmarke Diesel, wurde eine rockigpunkige Leuchtenkollektion lanciert und sofort ganz neue Zielgruppen erschlossen – zur Kundschaft mit Freude am Experiment und am Design gesellte sich eine neue Gruppe von Käufern, die eher auf stimmungsvolle Einzelstücke und griffige, sogar modische Ideen aus ist. Die vom Diesel Creativ Team gestaltete DieselHome-Collection wurde ein Überraschungserfolg. Foscarini verkauft seither auch Leuchten, die aussehen wie aus einem retro-futuristischen Gangsterfilm oder einem Hip-Hop-Video.
Eine Strategie für zwei Welten Obwohl die beiden Produktelinien sehr unterschiedlich sind und gemäss Carlo Urbinati eher «an zwei verschiedene Alphabete» erinnern, schafft es Foscarini nach wie vor mit jedem Modell, zu überraschen. Ironie kombiniert mit Risiko – letztlich profiliert sich das Label mit einem Rezept, das man auch in der Kunst antrifft, wenn sie denn gut gemacht ist. Konsequenterweise ist man regelmässig an Anlässen wie dem Designers’ Saturday in Langenthal mit spektakulären Installationen (mit Auszeichnung an der Ausgabe 2008) präsent und ist wichtiger Sponsor sowohl der Kunstwie der Architekturbiennale von Venedig.
Wagemut und etwas Ironie machen das Erfolgsrezept von Foscarini aus.
Twiggy
über die Grenzen hinweg. Die drei Gründer – und ihr Team – zählen zu den wenigen Schweizer Designern, die regelmässig an international beachteten Möbelmessen neue Entwürfe präsentieren können.
Atelier Oï: Tänzerinnen, Boote und Parfumflaschen Allegro
E
ine der erfolgreichsten und ausdrucksstärksten Leuchten von Foscarini wurde in der Schweiz entwickelt, das 2007 lancierte Modell «Allegro». Es ist eine hängende Konstruktion aus gebogenen Aluminiumstäben, die in ihrer Anordnung luftig und schwerelos wirken; ihre Oberfläche hat die Wirkung eines Hightech-Kronleuchters mit einer futuristischluxuriösen Ausstrahlung. Wenn man die Alustäbe berührt und die Stäbe aneinander stossen, erklingt ein heller, heiterer Klang wie bei einem Windspiel. Dem musikalischen Element verdankt der Entwurf seinen Namen, der an eine Tempobezeichnung in Partituren erinnert. Wer je auf dem Weg nach Lausanne bei La Neuveville nach rechts statt auf den Bielersee aus dem Zugfenster geblickt hat, dem ist vielleicht das Domizil des
Designstudios aufgefallen, dem der Entwurf von «Allegro» so gut gelungen ist. Es handelt sich um das Atelier Oï, wie französisch «Œuil» für das Auge, welches Design visuell wahrnimmt. Atelier Oï ist eine Schweizer Erfolgsgeschichte und gilt als das wichtigste Designkollektiv des Landes. Zwei Architekten, ein Bootsbauer Gegründet wurde das Unternehmen von den drei Designern Aurel Aebi, Armand Louis und Patrick Reymond. Im «Moïtel», einem zum Büro/Atelier/Showroom umgebauten Motel, sind heute rund 30 Mitarbeiter am Werk und weil man sich gewissermassen rittlings auf der Sprachgrenze angesiedelt hat, gilt Atelier Oï nicht als ein rein westschweizerisches Büro, sondern strahlt in die gesamte Schweiz aus – und
Illustre Kunden, Mut zu eigenen Produktionen Allein damit wäre die Truppe rund um Aebi, Reymond und Louis – zwei Architekten und einen Bootsbauer – aber weder genügend beschäftigt noch zufrieden. Seit 1997, als man für Ikea einen Wand-Diener entwerfen durfte, findet man auf der Kundenliste illustre Namen wie die Swatch Group, B&B Italia, Parfums Bulgari oder seit letztem Jahr Atelier Pfister. Für Willi Gläser, den Gründer des Schweizer Möbelproduzenten Wogg, entwarf Atelier Oï ein Haus am Neuenburgersee, das von den Lesern des Schweizer Wohnmagazins IdealesHEIM mit dem Publikumspreis im Architekturwettbewerb ausgezeichnet wurde. Künstlerische Installationen wie die vom Atelier selbst produzierten «Danseuses», umgebaute Ventilatoren, die anstelle von Rotorblättern schwingende Röcke rotieren lassen, ergänzen den Fächer an kreativen Leistungen und sorgen einerseits für Aufsehen, andererseits immer wieder für neue Aufträge. 2011 feierte das Atelier Oï seinen 20. Geburtstag, natürlich mit einer Party auf dem Neuenburgersee – an Bord eines Boots, dessen Inneneinrichtung die Kreativen aus La Neuveville selbst entworfen haben. Der Weitblick über die Gestade des Bielersees scheint die Kreativität zu beflügeln.
4
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Lago: Design ohne Zwänge Im Windschatten der am Luxusmarkt orientierten Stars der Designbranche hat sich die Herstellermarke Lago aus Padua zu einem Renner entwickelt. Ein Porträt. Kreativ aufbewahren: Regal als Raumtrenner aus dem Programm Air
Luftig und vielseitig: Regal zur Wandmontage aus dem Programm Air
U
nkonventionell zu sein, ist für einen Designer das tägliche Brot. Nicht immer wird daraus aber eine so witzige und schlüssige Idee wie bei Daniele Lago, der dieses Jahr mit seinem Konzept «Appartamento» die Präsentationsweise von Designmöbeln auf den Kopf gestellt hat. Das spannendste Showroom-Konzept Allen Ernstes schlug er Leuten auf der Suche nach einer neuen Einrichtung vor, sich bei Lago zum Vorzugspreis eine neue Einrichtung zusammenzustellen und im Gegenzug für den Preisnachlass Interessenten an der Marke bei sich zuhause zu empfangen. «Es ist kein Problem, wenn sie Vintage- oder Möbel anderer Hersteller in ihren Räumen haben, aber die Einrichtung muss im Geist von
Lago gehalten sein», lautet die Instruktion für Leute, die sich für das Konzept interessieren. Fünf Wohnungen von Venedig über Bergamo, Bologna und Turin bis zur Designhauptstadt Mailand sind derzeit zu besichtigen. Die Bewohner der Wohnungen erhalten einen Prozentsatz auf die Verkäufe, welche in ihren Räumen getätigt werden. Nach wie vor kann man sich mit seiner eigenen Wohnung für eine Teilnahme bewerben. Bedingung ist «Freude am Sozialleben und die Fähigkeit, innert zwei Stunden ein schönes Fest organisieren zu können, ohne anschliessend beim Aufräumen schlapp zu machen.» Alternativ sucht die Firma auch nach Architekten und Designern, welche im Sinn eines Musterprojekts eine Wohnung mit Möbeln des Labels einrichten wollen, um es anschliessend als bewohnten Showroom zu vermieten. Für Fach-Leute: Zahlreiche Optionen aus dem Programm AIR
5
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Wandlungsfähig: LagoLINEA
Leichtigkeit zum Liegen: Letto Air, Bett
Lounge-Laune: REPLIS
Kombinationen ohne Ende: Logica, Stuhl, Tavola Air, Tisch, Air, Regal
Vom Kirchenmöbelschreiner zum Designer Lago, wie so viele norditalienische Möbelmarken nach der Gründerfamilie benannt, steckt in einer turbulenten und spannenden Phase, seit Daniele Lago als Kopf und Kreativdirektor des Labels fungiert. Gegründet nach dem Krieg, hatte sich das bescheidene Schreinerunternehmen aus Villa del Conte bei Padua auf Einbauten in Kirchen und kleinere Möbel für das Entrée spezialisiert. Im Wirtschaftsboom der Sechzigerjahre kamen Tische, Stühle und Regale hinzu. Das umfassende Know-how, das seither aufgebaut wurde, bildet sich in einem Sortiment ab, das sich so komplett nur wenige Hersteller anzubieten trauen: Küche, Bad und Kinderzimmer gehören genauso zu den bespielten Räumen wie Wohn- und Esszimmer. Klar, dass die Unbefangenheit von Lagos Farben- und Formenwelt sich besonders im Kinderzimmer sehr attraktiv ausnimmt. Sein Kerngeschäft sieht Lago jedoch nach wie vor im ursprünglich angestammten Wohnbereich, wo man sowohl modulare Lösungen für die Aufbewahrung und Präsentation von Büchern anzubieten hat, wie auch spektakulär ausgedachte Einzelmöbel, eigentliche «Conversation Pieces». Auch das Badezimmer erschliessen Heute führen rund 360 Shops weltweit die Produkte des Labels. Läden unter eigenem Namen gibt es in Designmetropolen wie Rom, Mailand, Lyon oder Bilbao. Anlässlich des Salone del Mobile wurde das Konzept sogar auf
das für Lago relativ neue Thema Badezimmer heruntergebrochen; die Ergebnisse einer Kreativgruppe und fünf von Daniele Lago entworfene Waschbecken in extravaganten Materialien wurden in frisch renovierten Badezimmern von Privatpersonen eingebaut und öffentlich gemacht. Was natürlich nicht nur Erfahrungen in der Praxis brachte sondern auch die Marke ins Gespräch. Immerhin bestand eines der Lavabo aus dem Material Tyvek, einer Art VliesStoff mit papierähnlicher Oberfläche, die für das Bad nun wirklich mehr als ungewohnt ist.
Lust auf Grafik: N.O.W., Schrank
Ein ehrgeiziges Produktversprechen Was das Design des Hauses angeht, ist Daniele Lago im Haus federführend und hat eine komplexe Strategie entwickelt, mit der er sich von Mitbewerbern abheben will, die in der Regel ein Image transportieren, mit dem sich der Käufer identifizieren soll. «Eher als Produkte entwerfen wir ein Alphabet, das der Besitzer selbst verwendet», wird die Grundlage des Designsortiments umschrieben. Das Produkt soll sich «mit dem Benutzer auf einen Dialog einlassen und dadurch einen immateriellen Wert erhalten». Leichtigkeit, Überraschung und Ironie sollen das ganze künstlerische Universum von Lago durchdringen. Design zum Anfassen Wer solche Strategien als hochtrabend abtut, sollte sich die Zahlen des Unternehmens ansehen; in den letzten drei Jahren musste das Personal wegen der hohen Nachfrage um ein Strukturiertes Produkt: Steps, Stuhl
6
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Daniele Lago Lustvoll, aber ohne Überschwang entwerfen
Grosse Freiheit: Variante des Regalprogramms AIR
Drittel aufgestockt werden, Preis/Leistung stimmen zu hundert Prozent und tatsächlich verbreiten Möbel von Lago eine Atmosphäre der Leichthändigkeit, der Kreativität und der Offenheit. Spielereien, die nicht akademisch wirken, sondern für den Betrachter und Benutzer eines Möbels nachvollziehbar sind, bringen den Begriff des Designs herunter vom kulturellen Podest auf eine Ebene des Anfassens und des Staunens. Bei Käufern beliebt, weil preiswert Weil die Preise für die Produkte des Hauses unter denen bekannterer Designhersteller zu liegen kommen, ist Lago trotz seiner Herkunft aus Norditalien als Zentrum des globalen
Luxusdesigns fähig, ein junges, experimentierfreudiges Publikum für seine Entwürfe mit ihren unkonventionellen Funktionalitäten und ihrem fröhlichen Farbenspektrum zu begeistern. Nicht viele Marken sind so gewandt darin, auf Neuheiten neugierig zu machen, die sich abseits von Form und Farbe bewegen. Daniele Lagos ungestüme Experimentierlust macht ihn zum Paradiesvogel, dessen neuste Geistesblitze in Design und Guerilla-Marketing man mit Lust verfolgt. In ein aktuelles Appartamento-Projekt kann man unter valencia.appartamentolago.com Einsicht nehmen. Mehr über Design und Herstellung ist auf www.lago.it zu finden.
Geboren als jüngstes von zehn Kindern und seit 15 Jahren im elterlichen Betrieb tätig: Das klingt eher nach einer vorindustriellen Karriere und nach einem Leben auf dem Bauernhof. Nicht so bei Daniele Lago, Jahrgang 1972, Kreativdirektor und Gesicht des nach seiner Familie benannten Designlabels aus Padua. Der in den letzten Jahren raketenhafte Erfolg der Marke ist mehrheitlich der Dynamik des leidenschaftlichen Unternehmers zuzuschreiben, der an der Scuola Italiana di Design SID in Padua studiert hat, bereits für verschiedene seiner Entwürfe ausgezeichnet wurde und gemäss eigenen Worten den Profit niemals in den Mittelpunkt stellen möchte: «Wir machen 50 Prozent Business und 50 Prozent Kultur», sagt Daniele Lago; nur so sei es möglich, der Marke langfristig genügend Inhalt zu geben und sie so für ihre Käufer wertvoll zu machen. Die Zahlen geben Daniele Lago recht; mit seinem Mix von Kreativität und Kultur sowie dem Ansatz, lustvolles Design ohne dekorativen Überschwang zu produzieren, hat er den Betrieb seiner Eltern innert weniger Jahre von 5 auf 50 Millionen Euro Umsatz gebracht, worüber sich auch seine Geschwister Franco und Rosanna freuen, die mit Daniele für die Gesamtführung des Unternehmens zuständig sind.
Zugkräftig: Lastica Chair
Liege/Sessel: CHAMA
7
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
HUGGY, Sessel, 1 650.–
Blühende Kreativität: Huggy
8
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
RANDOM LIGHT LED, Stehleuchte, Moooi, Fiberglas, weiss, Ø50cm H186, 1 135.– oder Ø80cm H204cm, 1 480.–, SHAKTI, Stehleuchte, Kundalini, Plexiglas, orange oder weiss, 14x14x205cm, 930.–, DOLCEVITA, Stehleuchte, Antonangeli, Polyethylen, elfenbein, Ø23cm H170cm – 210cm, 750.–, GREGG, Tisch-/Bodenleuchte, Foscarini, mundgeblasenes Glas, weiss, 47x40x39cm, 620.–,
Die Erleuchtung im Raum 10%* Vorteil auf das gesamte Leuchten-Sortiment. *7% Vorteil und 3% Pfister à la card Bonus. Exklusiv für Pfister à la card Member. Nicht kumulierbar. Dauer der Aktion: 14. – 29. Oktober 2011.
9
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Leuchten als schöne Objekte im Raum zu platzieren ist die Pflicht. Ihr Licht richtig zu nutzen, ist die Kür.
W
ährend bei der Beleuchtung von Büros, Museen oder Läden das Licht meist aus funktionalen Objekten heraus auf andere Objekte – Bildschirme, Kunst, Schuhe – gestrahlt wird, sollen Leuchten im Wohnraum eine eigene Wirkung haben. Indirekte Beleuchtung war vor einigen Jahren noch gefragt, weil man ihr eine dezente Wirkung zuschrieb; heute haben die Designer die Gestal-
10
LE SOLEIL, Hängeleuchte, Foscarini, Polykarbonat, weiss, Ø62cm, 998.–
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
CABOCHE, Hängeleuchte, Foscarini, Polymethalcrylat, goldgelb, Ø50cm, 1 170.– oder Ø70cm, 2 085.–
WIRE, Tischleuchte, Verpan, Chrom, weiss, Ø40cm H54cm, 965.–
tung von Leuchten für zuhause so weit vorangetrieben, dass man ein strahlendes Objekt auch mit Wohlgefallen sieht, wenn es gerade ausgeschaltet ist. Deckenstrahler übernehmen die Grundausleuchtung, mit wohlgestalteten Leuchten wird ergänzt. Wichtig beim Kauf einer Leuchte: Das Objekt selbst sollte nicht zu viel Leuchtdichte um sich herum haben, sondern ihr Licht gleichmässig und ästhetisch streuen, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Man könnte sogar behaupten, dass eine Leuchte, die selbst dunkel und in ihrer Funktion abseits des Skulpturalen nicht oder kaum erkennbar ist, das schönste Licht erzeugen und verteilen kann. Dank LED, gemäss einem deutschen Lichtdesigner der wichtigere Umbruch als die Einführung von Halogenleuchten, wird sich in naher Zukunft viel ändern: Das Licht von LED übertrifft die oft nicht natürlich wirkenden Farben von Energiesparleuchten, welche das Farbspektrum einfach zu wenig brillant wieder geben. Weil LED sehr klein sind, stehen die Designer vor ungeahnten Möglichkeiten, Skulpturen leuchten zu lassen. Vielleicht werden in Zukunft sogar ganze Wände leuchten.
ONE BY ONE, Stehleuchte, Belux, Polyestervlies, weiss, H150cm, 1 635.–
10%* Vorteil auf das gesamte Leuchten-Sortiment. *7% Vorteil und 3% Pfister à la card Bonus. Exklusiv für Pfister à la card Member. Nicht kumulierbar. Dauer der Aktion: 14. – 29. Oktober 2011.
11
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
CHOUCHIN 2, Hängeleuchte, Foscarini, mundgeblasenes Glas, grün, Ø22cm H43cm, 415.–, CHOUCHIN 1, Hängeleuchte, Foscarini, mundgeblasenes Glas, orange, Ø40cm H31cm, 440.–
In der Mobitare LeuchtenAbteilung finden Sie folgende Marken: Absolut, Antonangeli, Arber collection, Artemide, Axel Meise, Baga, Belux, Blauet, Cini & Nils, Diesel, dix heures dix, Fenomeno, Flos, Fontana Arte, Foscarini, Fsing, I Tre Firme di Vetro, Ingo Maurer, IP 44, Karboxx, KB Form, Kundalini, Licht im Raum, Louis Poulsen, Luceplan, Luciatalia, Lumen Center, Lumina, Martinelli Luce , Metalarte, Moooi, Morosini Lucitaliane, Murano due, Nemo, Next, Nimbus, Oluce, Penta, Santa & Cole, Serien Lighting, Status, Tecnolume, Terzani, Tobias Grau, Tom Dixon, Valenti, Verner Panton, Vibia
SHAKTI, Stehleuchte, Kundalini, Plexiglas, orange oder weiss, 14x14x205cm, 930.–
12
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
TRESS STILO, Hängeleuchte Foscarini, Glasfaser, weiss, pro Stück, 380.–
ARA, Stehleuchte, Cassina, Aluminium, champagnerfarbig, H178cm, 1 175.–
MUNOT, KRONE SCHAFFHAUSENS Mit ihrer Lage am majestätisch strömenden Rhein, einer gepflegten Altstadt und viel Grün ist Schaffhausen eine der lebenswertesten Städte der Schweiz. Während Liedermacher Dieter Wiesmann einst über Schaffhausen sang «mänge empfindt’s scho fascht als Provinz» wird selbst Zürich heute zumindest in der Werbung einer bestimmten Uhrenmarke als «herzige kleine Vorstadt Schaffhausens» bezeichnet. Die Krone Schaffhausens ist der Munot, eine Artilleriefestung, die man nach dem Beitritt Schaffhausens zur Eidgenossenschaft und besonders nach der Reformation 1529 für notwendig hielt. Gebaut wurde 1564 bis 1589. Die riesige Kasematte (Schutzgewölbe), in der die hier gezeigten LeuchtenFotos gemacht wurden, ruht auf neun Pfeilern, hat eine vier Meter dicke Decke und verfügt zur Beleuchtung über vier kreisrunde Lichtschächte, was den Raum noch näher an das Thema unserer Bildstrecke heranrückt. Auf dem Turm wird bis heute allabendlich um neun das Munotglöcklein geläutet; ein Verweis auf geruhsamere Zeiten, als man mit dem Glockenläuten das Schliessen der Stadttore sowie die Sperrstunde für Beizen verkündete. Das Glöcklein wird von Hand vom 68. Munotwächter Christian Beck geläutet, der gerne auch durch die Festung führt: Tel. 052 625 42 25, www.munot.ch
GREGG, Tisch-/Bodenleuchte, Foscarini, mundgeblasenes Glas, weiss, 47x40x39cm, 620.– GREGG, Stehleuchte, Foscarini, geblasenes Glas, weiss, H120cm, 790.–, H168cm, 865.– oder H190cm, 1 060.–
10%* Vorteil auf das gesamte Leuchten-Sortiment. *7% Vorteil und 3% Pfister à la card Bonus. Exklusiv für Pfister à la card Member. Nicht kumulierbar. Dauer der Aktion: 14. – 29. Oktober 2011.
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
DOLCEVITA, Stehleuchte, Antonangeli, Polyethylen, elfenbein, Ø23cm H170cm – 210cm, 750.–
13
14
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
FILIGRAIN, Hängeleuchte, Zenza, Messing, silber, Ø25cm, 298.– BEAT, Hängeleuchte, Tom Dixon, Messing, schwarz, Ø52cm, 1 130.–
FUN, Hängeleuchte, Verpan,
Im besten Licht
Metall verchromt, perle, Ø45cm H60cm 939.–
Wenn’s draussen dunkler wird, sind wir froh, wenn drinnen nicht nur irgendein Lichtlein brennt, sondern auch ein schönes. Ob Designklassiker von Ingo Maurer oder neuere Designstücke von Tom Dixon – in Dübendorf finden Sie Ihr Licht.
10%
*
Vorteil auf das gesamte Leuchten-Sortiment. Exklusiv für Pfister à la card Member. * 7% Vorteil und 3% Pfister à la card Bonus. Nicht kumulierbar. Dauer der Aktion: 14. – 29. Oktober 2011.
MISS K, Tischleuchte, Flos, silber alubeschichtet, transparent, Ø23,6cm,
245.–
OCCHIO PURO, TRIPODE PIE, Stehleuchte,
Stehleuchte, Axel Meise,
Santa & Cole, Stoffbänder/Metall,
Chrom matt, H180cm,
natur/schwarz, H175cm, 545.–
1 690.–
MITE, Stehleuchte, Foscarini, Glasfaser Kevlar, gelb, H185cm, 1 025.–
COSTANZA, Stehleuchte, Luceplan, Aluminium, Polycarbonat H120cm – 160cm, 385.–
Noch mehr Design finden Sie bei Mobitare und auf unserer Website: www.mobitare.ch
15
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
SOSPENSIONI, Hängeleuchte,
ONE BY ONE, Hängeleuchte, Belux,
EVA, Hängeleuchte, Stoff Plissee,
Penta, Stoff/Seide, elfenbein,
Polyestervlies, weiss, 130cm, 1 070.–
weiss, Ø60cm H30cm, 1 610.–
Ø60cm H20cm, 649.–
LEAVES, Wand-/Deckenleuchte, Lumen Center, Metall, rot, Ø55cm H25cm, 539.–
BINIC, Tischleuchte, Foscarini, Polykarbonat, purpur, orange oder petrol, Ø14cm H20cm, 169.–
PISTILLINO, Tisch-/Wandleuchte, Valenti, Kunstharz, Chrom, 22x22x18cm, 330.–
SOFFIONE 45, Tischleuchte, Artemide, mundgeblasenes Glas, Ø45cm H28cm, 735.– CADMO PARETE, Wandleuchte, Artemide, Spritzguss-Thermoplast, schwarz/weiss, H54cm, 349.–
FORK, Stehleuchte, Successful Living from Diesel, Stoff/eloxiertes Metall,
LAROSSA, Stehleuchte,
H186cm, 830.–
Lumina, Aluminium, weiss, H130cm – 190cm, 919.–
ROCK, Stehleuchte, Successful Living from Diesel, Polykarbonat, weiss, H182cm, 769.– 2202, Stehleuchte, Patrizia Garganti, Nickel, transparent, Ø52cm, 1 940.–
Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
TOLOMEO MICRO LED, Tischleuchte, Artemide, Aluminium, inkl. Fuss, max. H73
Bringt Licht in den Alltag: TOLOMEO MICRO LED.
245.– statt 315.– *
Jetzt gibt’s die berühmte Stilikone auch als energieeffiziente LED-Version. * Angebot gültig bis 29.10.2011. Nicht kumulierbar. Mobitare im Wohnland Dübendorf, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 – 20.00 Uhr, Samstag 09.00 – 18.00 Uhr Alle Preise in CHF