Sonderbund_3_2014

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Eine Mobitare beilage in der Sonntagszeitung

Ländliche Idylle mit Stadt-Aroma

Design in der Scheune am Bachtel. Seite – 6

Stile Hallo, Mister Wrong

Elegant entspannt

Seite – 12

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Der Londoner Star kreiert neu für HAY.

Stilvolle Sofas für den Feierabend.

Klassik kommt von Klasse

10%* Vorteil auf das gesamte Sortiment. Bis 30.8.2014 *

Exklusiv für myPfister Member. 10% Vorteil inkl. 2% myPfister Bonus. Nicht kumulierbar.

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Eine Mobitare Beilage in der Sonntagszeitung

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Eine Mobitare Beilage in der Sonntagszeitung

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Klassik kommt von Klasse Intro

Demokratisierung auf Dänisch In den frühen Nullerjahren machte das britische Label «Established & Sons» seinem Namen Ehre: Seine Möbel waren so exklusiv, dass man sie sich tatsächlich nur als Mitglied des «Establishments» leisten konnte. Weil genau dieses Establishment aber gar kein Flair für extravagante Möbel hat (man hat bereits zu viele Erbstücke rumstehen), und weil die Kreativität die Macher hinter «Established & Sons» auf recht gewagte Abwege führte, war von dem Label zwar viel die Rede – aber die Stückzahlen wurden nie gross. Der Kreativchef des Labels, ein Charakterkopf mit dem vielsagenden Namen Sebastian Wrong, blieb deswegen nicht lange verdrossen. Er kreierte unverzagt weiter und kam schliesslich mit dem Ehepaar Hay zusammen, der Doppelspitze des gleichnamigen Senkrechtstarter-Labels aus Dänemark. Deshalb gibt es seit Herbst 2013 «WRONG FOR HAY». Die Kollektion wird von Mr. Wrong kuratiert und von einer jungen Staffel bisher fast vollständig unbekannter Designerinnen und Designer entworfen. Der Esprit soll die Extravaganz und das untrügliche Formgefühl von Sebastian Wrong mit dem Budgetbewusstsein und der Vermarktbarkeit der freundlichen Dänen vereinen. Auf Seite 12 stellen wir Ihnen die Kollektion erstmals vor. Auch das norditalienische Label Arflex hat eine spannende Geschichte, die in jedem seiner Stücke weiterlebt, nebenan erfahren Sie mehr darüber. Mit Arflex untrennbar verbunden ist der Name der Mailänder Architektin Cini Boeri, mit der ich eines der spannendsten Interviews während meiner Zeit als Chefredaktor der Zeitschrift «Das Ideale Heim» führte; es war angenehm, das Gespräch in der Erinnerung wieder aufleben zu lassen. Dass Ihnen die folgenden Seiten eine ebenso angenehme Lektüre bieten, hofft Hans Georg Hildebrandt

Eleganz und Savoir-faire sind zentrale Bestandteile des Erbgutes von «Made in Italy». Beim Mailänder Label Arflex waren von Beginn an Kreative im Spiel, welche diese Kultur auf ideale Weise ausdrücken konnten. Die bis heute aktuelle Klassiker-Kollektion wird stets nur subtil erweitert.

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öbel von Arflex haben in der heutigen, designverrückten Zeit etwas vom Überraschendsten: Selbstverständlichkeit. Sie wirken, als wären sie schon immer da gewesen, und gleichzeitig sehr aktuell. 1950 gegründet, ist Arflex ein Ausnahmefall im bis heute weltweit richtungsweisenden Design mit Herkunft Italien: Die Firma geht nämlich nicht auf einen traditionsreichen Handwerksbetrieb in Familienbesitz zurück, sondern entstand, um neue Materialien aus der Forschung von Reifenhersteller Pirelli zu vermarkten, namentlich einen Schaumstoff und elastische Gurten. Der Sessel «Lady» vom jungen Architekten Marco Zanuso war schon 1951 an der 9. Triennale in Mailand zu sehen; wer sich mit Formensprache etwas auskennt, wird wissen, dass dieses Möbel über die Jahre hinweg unzählige Male zitiert wurde. Neben Zanuso holten die Gründer des Labels rasch weitere wichtige italienische Designer und Architekten an Bord, namentlich Franco Albini, Giancarlo De Carlo und die Gebrüder

BOBO RELAX

STRIPS

Castiglioni, sämtlich absolute Giganten des Designs, deren Bedeutung für das spätere Verständnis von «Made in Italy» nicht überschätzt werden kann. Pionierleistungen in Serie Wie viel man bei Arflex rasch über Komfort lernte, lässt sich daraus ablesen, dass die Firma aus den neuartigen Materialien begann Autositze herzustellen, die man anstelle der Standard-Möblierung in die beliebten italienischen Kleinwagen einbauen konnte. Neben dieser überraschenden Anwendung von Design experimentierte man bei Arflex vor allem entlang der gesellschaftlichen Entwicklung und befasste sich zum Beispiel mit kleinen Wohnungen anhand des Bettsofas «Sleep-o-Matic» (Marco Zanuso) oder modernen Formen der Repräsentation mit dem umwerfend eleganten Sessel «Fiorenza», dessen Formen bis heute Gültigkeit haben. Ebenfalls nennenswert ist der Sessel «Martingala», das erste Möbel mit abziehbarem Bezug; hier war das Können in der Verarbeitung des Schaumstoffs schon so weit fortgeschritten, dass unterschiedliche Schaumdichten der Belastung durch den

NAVIGLIO

menschlichen Körper entsprechend zonenweise verbaut wurden.

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Die Familie ‹Hug› von Claesson Koivisto Rune vereint italienische Eleganz mit nordischer Freundlichkeit.

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HUG LOVE SEAT

Impressum Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, Ch-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch

Titelseite: NAVIGLIO, 3er-Sofa, Arflex, Lederbezug, Metallfüsse, B246 T100 H70cm, 8950.–* *10 % Vorteil inkl. 2 % myPfister Bonus. Exklusiv für myPfister Member. Dauer der Aktion bis 30. 8. 2014.

SERPENTONE

BOBO DIVANO

Klassiker der Seventies Die ganzen Sechzigerjahre hindurch blieb die Innovationskraft von Arflex ungebrochen. Die legendäre Architektin Cini Boeri (siehe Box) kam ins Spiel und schuf mit «Bobo Relax» das erste Möbel, welches ganz auf eine Tragestruktur verzichtete. Ihre Möbelfamilie «Strips» wurde wegweisend für die Wohnlandschaften der Siebzigerjahre, als sich erstmals alles Sitzen dem Boden annäherte – diese Zeit hat eben als «Lounge»-Kultur ein erfolgreiches Revival hinter sich, wobei im Moment eher wieder formeller gesessen wird als auch schon. Aber was sind schon Trends, wenn ein Label fantastische Entwürfe wie Cini Boeris «Strips» im Angebot hat, das den Test der Zeit schon längst bestanden hat? Auch «Naviglio» (2007) von Umberto Asnago ist aussagekräftig, obwohl


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Cini Boeri: Design und Politik

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Selten wirkt Eleganz so unangestrengt und wohnlich wie im Fall des Sofas ‹Naviglio› von Umberto Asnago.

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HUG LOVE SEAT

er Arflex sagt, sagt auch Cini Boeri: Die Designerin hat für das Label eine Anzahl von stilprägenden Entwürfen kreiert und schrieb die Geschichte von Arflex mit. Das Modell «Bobo» von 1967 bestand beispielsweise vollständig aus Polyurethanschaum und verzichtete vollständig auf eine innere Struktur. Mit etwas gutem Willen kann man daraus den Geist des folgenden Jahrzehnts ablesen, welches die Abschaffung erstarrter gesellschaftlicher Riten zum Thema hatte. Auch das Endlos-Elementsofa «Serpentone» (1971) aus Polyurethanteilen zum Aneinanderreihen befasste sich mit der Flexibilisierung des Lebens. Die Möbelfamilie «Strips» (1972) geht auf einen improvisierten Prototyp zurück, der mit Klebestreifen zusammengehalten wurde, was dem Modell Rhythmus und Struktur gab, obwohl seine Formen reduziert und von allen Konventionen befreit waren. Die 1924 geborene Mailänderin war während des Zweiten Weltkrieges im Widerstand gegen den Faschismus engagiert und brachte ihre Kreativität anschliessend gemeinsam mit Grössen wie Marco Zanuso in die Entstehung des Begriffs «Made in Italy» ein, der dem Möbeldesign zu einem weltweiten Siegeszug verhalf. Cini Boeri hat über dreihundert Möbel entworfen, bezeichnete jedoch immer die Architektur als ihre Berufung; ihre Häuser sind stets Ausdruck einer intensiven Auseinandersetzung mit Örtlichkeiten und zukünftigen Bewohnern, aber nicht immer besonders leicht verständlich, manchmal lassen sie eine gewisse Lust am Provozieren durchblicken. Bei einem Ferienhaus am Meer ging sie so weit, dass sie für jedes Zimmer ein eigenes Bad und einen eigenen Hauseingang entwarf. «Ich denke immer darüber nach, wie ich das Leben der Menschen verbessern kann. Flexibilität und Autonomie sind meine zentralen Themen.» Cini Boeri gab ihr Wissen während langer Zeit Studenten an der Mailänder Ingenieur-Hochschule weiter. Zusammen mit den Designerinnen und Architektinnen Gae Aulenti (berühmt als Schöpferin der Leuchte «Pipistrello»), Antonia Astori, Maddalena de Padova (Gründerin des bekannten Mailänder Shops und Designlabels) und Nanda Vigo bildete sie eine weibliche Avantgarde innerhalb des bis heute von Männern dominierten italienischen Designs. Auch Cini Boeris drei Söhne sind in der Architektur und der Politik tätig.

CURVED MARECHIARO XIII

seine Formen diskret sind: In den Details wie dem eichenen Unterbau oder der besonders gepflegten Verarbeitung der Nähte offenbart sich, wie sehr «Made in Italy» bis heute von Arflex geprägt ist – und umgekehrt. Selten wirkt Eleganz so unangestrengt und wohnlich. Nordische Freundlichkeit fliesst ein Spannend auch jene Möbel, die dank gewagten, noch nicht oft gesehenen Kurven und mit Feingefühl ausgesuchten Textilien eine unangestrengte Femininität in den Raum bringen, wie «Hug» oder «Soft Beat» vom schwedischen Erfolgsteam Claesson Koivisto Rune: So geht man formbewusst mit einem grossartigen Erbe um. Auch «Ladle» von Luca Nichetto entstammt der neuen Kollektion; der Designer ist ein Grenzgänger und es offenbart die geistige Offenheit der heutigen Arflex-Führung, dass Nichetto für das Label der grossartigen Sessel ein neues Modell entwerfen durfte. Nichetto ist nämlich ein italienischer Designer, der ein Büro in Stockholm unterhält und damit die beiden wichtigsten Designsprachen unserer Zeit zu vereinen versteht. Arflex hat den Ruf eines Labels für Designkenner, aber die Möbel sind zugänglich und wohnlich, die Firma ist ein Ausnahme-Hersteller mit Entwürfen, deren Geschichten für immer aufregend bleiben.

SIR

CLAUDINE

SOFT BEAT

LADLE

Die aktuelle Kollektion von Arflex ist bei Mobitare erhältlich.


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PUAMANA, Liege, Sophisticated Living, Leinen, B195 T90 H58cm, 3650.–*, DINGKLIK, Hocker, Jan Kurtz, Teakholz, D35 H35cm, 190.–* MILEK, Teppich, BIC Carpets, Acryl, B200 L300cm, 649.–*, FORK, Stehleuchte, Dieselby Foscarini, Leinen, Metall, H186cm, 990.–* PTOLOMEO X4, Bücherregal, Opinion Ciatti, Blech, Stahl , drehbar, B52 T52 H110cm, 1790.–*, EXPLODE, Kissen, Zoeppritz, Tibetlamm, 30x40cm, 175.–*

Cell, Teelichthalter, Tom Dixon, Messing, Ø12cm, 59.–* EMMA, Vase, Glas, braun, H25cm, 129.–* Diamond, Vase, Glas geschliffen, H31cm, 98.–* Bash, Schale, Tom Dixon, Messing goldwash, B31cm H16cm, 269.–*

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m Zeichen der Ölkrise in den Siebzigerjahren gab es erstmals eine Art Flucht aus der Stadt zurück aufs Land; Motiv war damals der Wunsch, wieder naturnäher und bescheidener zu leben, idealerweise sogar Selbstversorger zu werden. «Aussteiger» nannten sich diese Leute. Sie möblierten sich den Bauernhäusern entsprechend, welche sie günstig kauften und oft selbst renovierten: Bodenständig und etwas retro, Design war kein Thema.

Kulissen sind nicht gefragt Heute gibt es in der Schweiz nur noch wenige wirklich ländliche Regionen, und auch wenn Wernetshausen am Bachtel ländlich wirken mag, ist die Wirtschaftsmetropole Zürich doch nur eine halbe S-Bahn-Stunde entfernt. Moderne Kommunikationsmittel tun ihr Übriges, um ein Bauernhaus-Lebensgefühl unter diesen Umständen zu verunmöglichen: Es wäre reine Kulisse. Für die vorliegende Fotostrecke wurden die verwinkelten und nicht ganz einfa-

Ländliche Idylle mit Stadt-Aroma

Für ein zeitgemässes Wohngefühl braucht man nicht mitten im «Urban Jungle» zu leben. Im Gegenteil: Gerade ausserhalb städtischer Kerngebiete verbindet eine aktuelle Formensprache die Räume mit dem Puls der Zeit.

*10 % Vorteil inkl. 2 % myPfister Bonus. Exklusiv für myPfister Member. Dauer der Aktion bis 30.8.2014.

MICA, Konsole, Content by Conran, Eisen, lackiert, B120 T30 H69cm, 879.–* MICA, Beistelltische Duo, Content by Conran, Eisen, lackiert, H46, H41cm, 369.–* CHAIN, Vase, Glas, H40cm, 89.–*, ROOSTER, Wasserkrug, Porzellan, H23cm, 198.–* HENAN, Urne, Porzellan, D15 H21cm, 139.–*


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Ich habe mich beim Einrichten an eine ruhige Farbwelt gehalten, die ein bisschen an die Seventies erinnert.

DAVIS, Eckgarnitur, Frigerio, Leinen, B316 T100-155 H65cm, 9330.–*, ERCOLE, Konsole, Frigerio, Eichenholz, B250 T22 H55cm, 2140.–*, GEM, Kerzenständer, Tom Dixon, Aluminium, H23cm, ab 119.–*, ARMONIA, Beistelltisch, Arketipo, Eichenholz, D46cm, 728.–*, BONE, Schale, Tom Dixon, Messing, 329.–* GLEN, Teppich, Kymo, Wolle, B200 L300cm, 2990.–*, ONE BY ONE, Stehleuchte, Belux, dimmbar, Polyestervlies, H150cm, 1815.–*, ROMEO, Sessel, Linteloo, Leder, B58 T75 H100cm, 2750.–*, Persimon, Vase mit Deckel, Porzellan, rot, 235.–*, Checkerboard, Vase, schwarz/weiss, 369.–*

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*10 % Vorteil inkl. 2 % myPfister Bonus. Exklusiv für myPfister Member. Dauer der Aktion bis 30.8.2014.


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chen, aber desto gemütlicheren Räume deshalb mit Möbeln von heute für eine Atmosphäre von heute eingerichtet. Dafür zuständig war die Wohnberaterin Isabelle Kotchian (siehe Box) aus Winterthur, die bei Mobitare Kunden berät und ihnen zu stimmungsvollen Räumen verhilft. «Ich habe mich beim Einrichten an eine ruhige Farbwelt gehalten, die ein bisschen an die Seventies erinnert», sagt die aus Cannes stammende Isabelle auf die Frage nach ihrem Einrichtungskonzept. «Orange und Braun waren damals wichtig und können auch heute noch eine gute Kombination ergeben, wenn man es richtig anstellt.» Die wichtigsten Elemente stammen von Frigerio, einem Hersteller aus Italien und «eines meiner Lieblingslabels», wie Isabelle sagt. Feines Gefühl für Farbe Zum Einsatz kamen weiter neue Entwürfe der norditalienischen Designerin Paola Navone für das Label Gervasoni. Navone ist bekannt für einen subtilen Umgang mit textilen Elementen und ihre Stücke haben meist einen erkennbar femininen Touch. Ihr Sideboard «Brick» mit den Polsterelementen auf der Frontseite ist ein eindeutig städtisches Möbel, das sich dank den schalldämpfenden Textilelementen auf den Türen auch für Loft-Architektur mit viel Beton eignet. Für die fast gemäldehafte Ästhetik des Esstisches mit den skandinavischen Leuchten kamen ein Esstisch von Bykato und Stühle vom niederländischen Hersteller Linteloo zum Einsatz; hier ergibt sich tatsächlich noch eine modernisierte Bauernhaus-Ästhetik, passend zur Scheune im Grünen als Schauplatz des Shootings.

BRICK 68, Sideboard, Gervasoni, Eichenholz, Stoff, B194 T49 H71cm, 3930.–*, WIRE, Kerzenständer, Pols Potten, Eisendraht, H56cm, 289.–* GRAY 09, Schaukelstuhl, Gervasoni, Eichenholz, Stoff, B76 T106 H110cm, 2990.–*, SOFFIONE 45, Tischleuchte, Artemide, Glas, D45 cm, 830.–* BAM BAM, Couchtisch, Oficina Kreativa, Eschenholzplatte, Stahlgestell, D60 H53cm, 519.–*, D70 H63cm, 569.–*

GOLDMAN, Tischleuchte, Flos, Alu, Methacrylat, dimmbar, H40cm, 335.–*

Wohnen im Weiler

ISABELLE KOTCHIAN

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CTR LEATHER II, Tisch, Heerenhuis, Tischplatte lederbezogen, Metallfüsse, B200 T90 H76cm, 4290.–* DINGKLIK, Hocker, Jan Kurtz, Teakholz, D35 H35cm, 190.–* STEEL AUTHENTIC, Hocker, Noodles Corp., Kiefernholz massiv, Metallgestell, höhenverstellbar, 325.–* STEEL AUTHENTIC, Weinschrank, Noodles Corp, Stahlgestell, Kieferholz massiv, B80 T40 H165cm, 1590.–* PX 80 MEDIUM, Regal, Noodles Corp., Stahlrohrgestell weiss, Ablagen Kieferholz massiv, B83 T38 H90cm, 570.–* COLOMBO, Stehleuchte, OLuce, Chrom, Aluminium, H205cm, 1098.–* *10 % Vorteil inkl. 2 % myPfister Bonus. Exklusiv für myPfister Member. Dauer der Aktion bis 30.8.2014.

sabelle Frédérique Kotchian ist seit sechs Jahren bei Mobitare als Wohnberaterin tätig und berät Kunden des Design-Möbelhauses in Dübendorf auf Wunsch auch in deren eigenen vier Wänden: «Wir wollen nicht nur schöne Möbel verkaufen, sondern den Kunden dabei helfen, sie in der Ausführung zu bestellen, die am besten zu ihrem Wohnraum passt», sagt die Fachfrau. Die Südfranzösin ist 2008 der Liebe wegen in der Schweiz gelandet – nämlich in Winterthur, wo sie als 100 000. Einwohnerin registriert wurde. Schon in ihrer Heimat, der Côte-d’AzurMetropole Cannes, war sie im Möbelbereich tätig.

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ie zum gemütlich verwinkelten Familienhaus umgebaute Scheune aus der vorliegenden Fotostrecke steht im Zürcher Oberländer Weiler Wernetshausen, gleich unterhalb des Bachtels. Sie ging in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts in den Besitz einer Grüninger Familie über und stand anschliessend während fast zwanzig Jahren leer. Beim folgenden Umbau wurde die Scheune zum grossen Teil bis auf die Grundmauern abgetragen und im identischen Volumen neu errichtet, um den Bauvorschriften Genüge zu tun. Heute ist die Scheune Lebensraum für eine Familie und ihre Haustiere. Aus den Fenstern geniesst man einen spektakulären Ausblick in die Alpen, für Spaziergänge ist der Gipfel des Ausflugsberges Bachtel nur einen Katzensprung entfernt.

TABLE T1, Auszugtisch, Brdr. Andersen, Laminatplatte, Fussgestell Nussbaum massiv geölt, B220 T95 H72.5cm, 3740.–* TULIPANI, Stuhl, Linteloo, Birke Multiplex, B44 T55 H85cm, 630.–*, KITCHEN, Schneidebrett, Raumgestalt, Eichenholz, B73 T21, 75.–*, B50 T15cm, 49.–* KITCHEN, Dippschale, Raumgestalt, Keramik, ab 29.–*, KITCHEN, Setzkasten, Raumgestalt, 12 Fächer, Eichenholz, B31 T31 cm, 49.–*, PH5 CONTEMPORARY, Hängeleuchte, Louis Poulsen, gezogenes Aluminium, D50cm, 825.–*


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Hallo, Mister Wrong Möbel und Objekte, reduziert bis zum Zeichenhaften: Das ist die Handschrift von Sebastian Wrong, der neu eine Kollektion beim dänischen Erfolgslabel HAY kuratiert.

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it seinem Abschluss als Master of Arts in Skulptur an der Kunstschule Norwich ist der britische Designer Sebastian Wrong eine Ausnahmeerscheinung in der Designszene. Denn wer als Produktgestalter tätig ist, kann durchaus Autodidakt sein wie Tom Dixon, er kann auch eine Ingenieurausbildung haben wie viele italienische Designer. Wrong hingegen kommt von der Bildhauerei und entdeckte sein Talent fürs Design erst nach dem Abschluss als «Bachelor of Arts»; 1996 gründete er sein eigenes Label «The Lane». 2002 entwarf er die Leuchte «Spun», die heute von Flos produziert wird, anschliessend war er Mitgründer des britischen Designlabels Established & Sons, wo er als Kreativchef amtierte. Dieses Label machte von Beginn an mit exklusiven Parties im Rahmen der Mailänder Möbelmesse sowie mit kaum erschwinglichen Möbeln auf sich aufmerksam; sie waren teuer, als müsste man wirklich zum Establishment gehören, um sich eins der nur in Kleinstserien hergestellten Möbel leisten zu können. Der Designer als Kurator Die Herkunft aus der Bildenden Kunst spürt man Sebastian Wrongs Arbeiten bis heute an. Wrong-Entwürfe gehen gern haarscharf an die Grenzlinie zum Überdesignten, was ihnen Ausdruck verleiht und sie auffällig macht, aber beim Einrichten viel Feingefühl verlangt: Räume, in denen zu viele solcher Stücke stehen, wirken showroomhaft und unkomfortabel. «Established & Sons» wurde in Designerkreisen für dieses leicht Überdesignte gern kritisiert: Wenn die Möbel wichtiger werden als das Wohnen, steht das angenehme Lebensgefühl auf der Kippe. Sebastian Wrong verliess «Established & Sons» im Jahr 2012, obwohl er auf die Kollekton einen prägenden Einfluss hatte. Schon bald wurde bekannt, dass er nicht mehr nur erneut unter eigenem Namen tätig sein, sondern auch eine Kollektion für

Das dänische Label HAY und Sebastian Wrongs früheres Biotop «Established & Sons» repräsentieren zwei gegensätzliche Geschäftsmodelle – HAY ist preiswert, fabriziert grosse Serien und hat deshalb einen skandinavisch-demokratischen Esprit; «Established & Sons» und auch die High-End-Arbeiten von Sebastian Wrong unter eigenem Namen sind elitär-luxuriös und exklusiv; die Serien sind klein und tendieren wohl ins Einzelstückhafte. HAY wurde erst im Jahr 2002 gegründet und bewirtschaftet keinen ererbten Fundus von Designklassikern. Bis Sebastian Wrong als neuer Kopf zu HAY kam, spielten die Produktgestalter hinter den Kollektionen keine grosse Rolle, nun soll ein neues Kundensegment mit etwas grösserem Interesse an Prestige und Designgeschichte erschlossen werden. «Wir halten die Beiträge der Designer für ‚Established & Sons’ für etwas vom Wichtigsten für unsere eigene Generation.» Entsprechend kann HAY nun das «Established»-Erbgut in sein eigenes Sortiment integrieren und der dänischen Formensprache eine weitere Frischzellenkur verpassen. Wrongs eigene Kleinserien sind gemeinsam mit Produkten anderer spannender Produktgestalter übrigens in seinem Onlineshop «The Wrong Shop» zu finden.

das junge dänische Erfolgslabel HAY an den Start bringen würde. Und zwar zusammen mit einer Auswahl junger Designer, von denen bis dahin noch kaum jemand gehört hatte; dies mit Ausnahme von Stefan Diez, dessen Arbeiten für deutsche Labels wie e15 oder Thonet international Furore machten und der auch für die reguläre HAY-Kollektion Entwürfe liefert. «WRONG FOR HAY» ist eine charaktervolle Kollektion, die von Wrong in einer Art kuratiert wird, wie man sie aus der Schweiz von Alfredo Häberlis Arbeit für «Atelier Pfister» kennt, wobei Wrong selbst im Unterschied zu Häberli eigene Entwürfe beisteuert. Funktion und Form brauchen sich nicht Der Charakter der Kollektion ist am ehesten über das Ausschlussverfahren zu umschreiben. So lässt sich zum Beispiel sagen, dass ihr Thema keinesfalls eine weitere Variaton des Gedankens «Form folgt Funktion» ist – die einzelnen Teile wirken aufregend neu. Des weiteren setzt «WRONG FOR HAY» nicht auf einen regionalen Charakter und strahlt keine konventionelle Gemütlichkeit aus – die Möbel und Leuchten haben etwas Zeichenhaftes, wirken wie reduzierte Symbole oder gar Piktogramme. Gemeinsam haben die Entwürfe in der Regel demnach eine klare Linie und glatte Oberflächen und ein simples Repertoire an Grundformen.

ELEPHANT TABLE

STANLEY STOOL

REVOLVER STOOL

WOODEN SHELF

HOCKNEY SOFA

STANLEY STOOL FRAME TABLE

Die aktuelle Kollektion von HAY ist bei Mobitare erhältlich.


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Elegant entspannt Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist es immer für uns da – das Sofa. Bei Mobitare in Dübendorf finden Sie stilvolle Sofas, mit denen Sie Ihren Feierabend garantiert noch mehr geniessen können.

MISS SARAJEVO, 2er-Sofa, Moroso, Leinenbezug, Stahlfüsse, B240 T102 H85cm, 6490.–*

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auf * Vorteil das gesamte

SOLID WAVE, 4er-Sofa, Sophisticated Living, Leinenbezug,(ohne Zierkissen) B280 T125 H70cm, 8205.–*

Sortiment.

* 10 % Vorteil inkl. 2 % myPfister Bonus. Exklusiv für myPfister Member. Nicht kumulierbar. Dauer der Aktion bis 30.8.2014.

AUTO-REVERSE, 2er-Sofa, Arketipo, Leder- Stoffbezug, Metallfüsse, B241 T103 H60cm, 8990.–*

PLEASURE, 3er-Sofa, Linteloo, Leinenbezug, B235 T110 H87cm, 4777.–*

LILY, 4er-Sofa, Leinenbezug, B262 T105 H85cm, 4890.–*

VEGAS, 4er-Sofa, Lederbezug, Metallfüsse, B247 T96 H78cm, 5490.–*

POPPY, 3er-Sofa, Wollfaserbezug, Eichenholzfüsse, B238 T88 H77cm,

3290.–*

LODGE, Eckgarnitur, Lederbezug, Untergestell Eichenholz, (ohne Kissen), B328 T178 H63cm, 7890.–*

ID.105, Eckgarnitur, Stoffbezug, B384 T284 H78cm, 6890.–*

Noch mehr Design finden Sie bei Mobitare und auf unserer Website: www.mobitare.ch


Platz für Design.

1950.– statt 2750.– *

SPIRIT, 3er-Sofa, Sophisticated Living, Baumwolle/ Polyester kapitoniert, B215 T90 H72cm

*Angebot gültig bis 30.8.2014. Nicht kumulierbar. Mobitare im Wohnland Dübendorf, Hochbordstrasse 4, 8600 Dübendorf, mobitare.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 – 20 Uhr, Samstag 9 –18 Uhr Alle Preise in CHF

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