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K wie Kork Tipps der Sommelière Alexandra Erlacher
K wie Kork
Verkosten, Fachsimpeln, Trinken. Aber wie geht das richtig?
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Alexandra Erlacher, Sommelière der Eisacktaler Kellerei, gibt Tipps
Ich mag Wein, habe aber keine Ahnung davon. Welche ersten Schritte kann ich machen, um Wein zu verstehen? Das Wichtigste ist: Haben Sie keine Angst vor Wein! Auch nicht vor dem Fachsimpeln. Probieren Sie! Trinken Sie gute Weine und auch weniger gute Weine. Nur wenn Sie viel verkosten, erkennen Sie Unterschiede und Feinheiten.
Welches Buch, welchen Film über Wein empfehlen Sie? „Der Weinatlas“ von Hugh Johnson und Jancis Robinson ist leicht verständlich und sehr aufschlussreich. Ich schmökere immer wieder darin. Den Film „Ein gutes Jahr“ würde ich mir immer wieder anschauen! Wegen des Weins und – natürlich! – wegen Russell Crowe, der als skrupelloser Börsenmakler ein Château erbt, zum Weinbauer mutiert und die große Liebe findet.
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Die Sommelière schenkt mir ein Schlückchen ein, schaut erwartungsvoll. Was muss ich tun? Wie blamiere ich mich nicht? Wie schmecke ich diesen blöden Korken heraus? Cool bleiben! Den Wein etwas zum Schwenken bringen. Das Glas dabei am besten auf dem Tisch stehen lassen und leicht kreisen, so kann nichts schiefgehen. Riechen, einen kleinen Schluck nehmen. Schmeckt’s, dann dem Kellner freundlich zunicken. Ob der Wein tatsächlich einen Korkfehler aufweist, ist tatsächlich etwas schwieriger zu erkennen. Schauen Sie sich, bevor Sie „Der korkt!“ sagen, aber auf jeden Fall den Verschluss der Flasche an: Sie sollten prüfen, ob es sich um einen Drehoder Glasverschluss handelt ...
Sind Weine ohne Korkverschluss schlechtere Weine? Nein. Heutzutage werden weltweit manche Top-Weine mit alternativen Verschlussformen wie beispielsweise dem Drehverschluss abgefüllt – auch einige sogenannte „Große Gewächse“ aus Deutschland. Alexandra Erlacher
wurde 1978 geboren und ist in Brixen aufgewachsen. 2014 schloss sie die Ausbildung zur Sommelière bei der „Sommeliervereinigung Südtirol“ ab. Seit rund anderthalb Jahren arbeitet sie als Brand Ambassador für die Eisacktaler Kellerei.
Ich habe keinen Keller und will mir keinen teuren Weinkühlschrank anschaffen. Wie kann ich den Wein dennoch gut lagern? Man muss ihn ja nicht selber lagern. Das Wichtigste ist eine gute Vinothek des Vertrauens, die einen stets mit guten Tropfen versorgt. Haben Sie trotzdem ein paar feine Flaschen zu Hause, dann achten Sie bitte unbedingt auf konstante und kühle Temperatur. Weine mit Korkverschluss sollten liegend gelagert werden, sodass der Kork nicht austrocknet.
Ausgezeichnet
Die renommierten amerikanischen Weinkritiker von „Robert Parker Wine Advocate“ zeichneten diese drei Eisacktaler Weine mit empfehlenswert hoher Punktezahl aus.
1 1 ALS APERITIF Ein wahrer Eisacktaler Klassiker. Der Kerner ist fruchtig, würzig und hat eine sanfte, angenehme Säure. Kein Wunder, dass er in seiner Heimat so beliebt ist: Gut gekühlt trinkt man ihn hier am liebsten als Aperitif – natürlich mit ein paar Häppchen oder Speck und Käse – oder man kombiniert ihn zu Antipasti und kalten Vorspeisen.
Eisacktal Kerner 2017 – Köfererhof 91 von 100 Punkten
2 ZUM BEWIRTEN VON FREUNDEN Ein trockener Weißwein, der ausgewogen und bekömmlich ist und auch gut zu leichten Kalbfleischgerichten passt. Weinkenner schätzen vor allem seine Langlebigkeit: Er lässt sich hervorragend lagern und immer hervorholen, wenn sich Besuch ankündigt.
Eisacktal Sylvaner 2017 – Kuenhof 91 von 100 Punkten ZWEI 2019 COR
3 FÜR ÜBERRASCHENDE KOMBINATIONEN Der frische, pfeffrige Grüne Veltliner ist ein toller Begleiter zu Fischgerichten wie der in Südtirol heimischen Forelle oder zu anderen Klassikern der lokalen Küche, von Kalbskopf bis Schlutzkrapfen. Aber er kann auch anders: Seine aromatische Note passt überraschend gut zu asiatischen Gerichten, etwa Curry mit Reis oder Teigtaschen mit süßsaurer Soße.
Eisacktal Grüner Veltliner 2018 – Eisacktaler Kellerei 90 von 100 Punkten
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