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Aufgelesen
Aufgelesen News aus den 100 Strassenzeitungen und -magazinen in 35 Ländern, die zum internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen INSP gehören.
Noch kein Ende in Sicht
Seit bald zwei Jahren wütet die Pandemie, und noch immer hat uns Corona fest im Griff. Und doch trifft das Virus nicht alle in gleichem Masse. Nachdem zu Beginn der mediale Fokus auf den Menschen am Rand unserer Gesellschaft lag, drohen sie jetzt wieder in Vergessenheit zu geraten. Dabei ist für viele Obdachlose der tägliche Überlebenskampf noch härter geworden. Impressionen aus Oklahoma City.
NATHAN POPPE FOTOS:
THE CURBSIDE CHRONICLE, OKLAHOMA CITY
Keine Obdachlosigkeit mehr
Wenn es nach der neuen deutschen Bundesregierung geht, soll es bis zum Jahr 2030 in Deutschland keine Obdachlosigkeit mehr geben. So steht es im Koalitionsvertrag. Jahrelang wurde das erklärte Ziel der UN-Agenda 2030 eher verschleppt. Ob es jetzt mehr als ein Lippenbekenntnis ist, werden die nächsten Jahre zeigen. Lösungsansätze wie Housing First existieren, der politische Wille ist geäussert, nun geht es an die Umsetzung. Und diese ist vor allem eine Sache der Bundesländer.
Tödlicher Sport
Seit Vergabe der Fussballweltmeisterschaft an Qatar sind rund 15000 Gastarbeiter*innen im Emirat ums Leben gekommen, sagt Amnesty International. Das sind 3000 Menschen mehr, als seit Beginn der Pandemie in der Schweiz laborbestätigt an Covid19 verstorben sind. 70 Prozent der besagten Todesfälle in Qatar sind nicht untersucht worden. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Vergabe seit 2010, inzwischen rufen auch Fan-Vereinigungen zum Boykott auf.