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Housing First

Housing First

Aufgelesen News aus den 100 Strassenzeitungen und -magazinen in 35 Ländern, die zum internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen INSP gehören.

Die Fotografin Habiba Alizada wohnt in München. Sie hat Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban verlassen. Sie hat in Deutschland um Asyl ersucht und bisher keinen Aufenthaltstitel erhalten. Sie versucht über YouTube Deutsch zu lernen und arbeitet an ihren künstlerischen Ideen.

Mehr Freiheit

«Ich durfte selbst für mein Leben nur aus einem einzigen Grund keine Entscheidung treffen: Der Grund war, dass ich eine Frau bin. In einer Gesellschaft mit patriarchalen Strukturen und religiösem Fundamentalismus hat eine Frau keinen Wert. Eine Frau dient nur als eine Gebärmaschine, eine Sklavin und ein sexuelles Werkzeug für Männer. Eine Frau und Gleichheit, eine Frau und Freiheit, eine Frau und Sicherheit, eine Frau und Selbstbestimmung – diese Begriffskombinationen sind den Männern unbekannt. Meine Bilder sind ein flüchtiger Blick auf die Situation der Frauen in Afghanistan. Sie zeigen Frauen in einer patriarchalen Community, die Hoffnung haben. Sie kämpfen um ihr Leben und ihre Rechte. Sie versuchen ihre Weiblichkeit, Stärke und Unabhängigkeit zu zeigen. Ich sehne mich nach dem Tag, an dem alle Frauen ihr natürliches Recht auf Gleichberechtigung erreichen.»

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