Petite Hydro - Kleinwasserkraft N°112

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Petite Hydro Kleinwasserkraft

Périodique pour la petite hydraulique

Zeitschrift für die Kleinwasserkraft

La centrale de Vongy

Exemple-modèle en France –

Anwenderforum Wasserkraft 2025 in Landquart (CH)

N° 108 / 2023

N° 112 / 2024

Approvisionnement en électricité sûr

Des lois adaptées dès 2025 –

Sichere Stromversorgung Schweiz

Angepasste Gesetze ab 2025

Analyses sommaires pour PCH

Soutien maintenu en 2025 –

Power Purchase Agreements

Alternative Vermarktungen

The Spirit of Engineering

Seit 1947 die Profis fur Kleinwasserkraftanlagen von 20 kVA bis 5 MVA.

Die Premel AG plant, baut und betreibt Kleinwasserkraftanlagen von A bis Z. Von der PLANUNGSPHASE inklusive Durchführbarkeitsstudien über die BAUPHASE mit der Montage von Turbine, Generator, Stahlwasserbau und elektrotechnischen Steuerungen bis hin zum KUNDENDIENST .

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

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Tel. +41 (0)91 873 48 00

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Ein grosses Dankeschön! Un grand

merci !

Optimale Präsentation und Organisation für 2025

Présentation et organisation optimales pour 2025

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende und viele Verbesserungen konnten für die Kleinwasserkraft erreicht werden. Die einzelnen Aktivitäten werden wir zu gegebener Zeit im Jahresbericht 2024 ausführlich darlegen. Wichtig ist: Swiss Small Hydro hat sich seinen Platz in der Energiedebatte definitiv zurück erkämpft und der Kleinwasserkraft das gebührende Gehör verschafft. Unser Verband engagiert sich nicht nur auf Stufe Bund, sondern auch in den Kantonen. Dieser intensive Einsatz ist aufwändig, aber wirkungsvoll und nur dank Ihrer langjährigen Treue möglich. Dafür möchten wir uns bei Ihnen im Namen des ganzen Vorstandes und aller Mitarbeiter herzlich bedanken! Wir freuen uns auch sehr über jedes neue Mitglied: Denn je grösser unsere Community ist, desto besser werden wir beachtet!

Über die Kleinwasserkraft haben wir zahlreiche attraktive Informationsmaterialien auf Deutsch und Französisch erarbeitet und sie auf der neuen Website www.kleinwasserkraft.ch aufgeschaltet. Die Infos lassen sich ab sofort nutzen und wir werden auch in unserer eigenen Kommunikation regelmässig darauf verweisen. Sogar Kurzvideos und lehrreiche Fachbeiträge wurden erstellt. Zum Auflegen an Veranstaltungen und Präsentationen können bei der Geschäftsstelle kostenlos Broschüren bezogen werden. Diese sind besonders wertvoll, um den vielfältigen Nutzen der Kleinwasserkraftwerke anschaulich zu zeigen, grundlegendes Fachwissen zu vermitteln und falsche Vorwürfe zu entkräften. Weiteres zu unserer grossen Informationsoffensive mit ihren Themenbereichen und Produkten steht in diesem Heft.

Das solide Fundament eines Verbandes ist eine gut funktionierende Datenbank. Darum stellen wir ab 2025 auf eine neue Version um, die standardmässig den elektronischen Rechnungsversand per E-Mail ermöglicht. Das kommende Jahr bringt auch sonst allerlei Neues für die Branche: Insbesondere wichtige Verordnungen im Energiebereich, die Generalversammlung mit Ausstellung und Fachtagung von Swiss Small Hydro und das 28. Internationale Anwenderforum Kleinwasserkraft – in der Schweiz!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein energiereiches 2025!

Une année riche en événements s'achève et de nombreuses améliorations ont pu être obtenues pour la petite hydraulique. Leurs détails, avec ceux de toutes nos activités, seront comme il se doit présentés dans le rapport annuel 2024. L'important est que Swiss Small Hydro a définitivement repris sa place dans le débat sur l'énergie et que la petite hydraulique a pu se faire entendre comme elle le méritait. Notre Association n'intervenant pas seulement au niveau de la Confédération, mais aussi dans les cantons, notre engagement, bien que complexe, se révèle être efficace et rendu possible grâce à votre fidélité de longue date. Nous tenons donc à vous en remercier chaleureusement, au nom du comité et de tous les collaborateurs ! Nous sommes également très heureux d'accueillir chaque nouveau membre : en effet, plus notre communauté est grande, plus nous sommes entendus !

Dernièrement, nous avons créé de nouveaux supports d'informations sur la petite hydraulique, en allemand et en français, disponibles sur le nouveau site Internet www.petitehydraulique.ch. Nous y ferons régulièrement référence dans notre propre communication. Nous avons également réalisé de courtes vidéos et des articles spécialisés. Et il vous est possible d'obtenir gratuitement, auprès du secrétariat, des brochures à distribuer lors de vos participations à diverses rencontres. Celles-ci sont particulièrement précieuses pour montrer clairement les multiples avantages de la petite hydraulique, pour transmettre des connaissances techniques de base et pour réfuter les fausses accusations. Vous trouverez plus de détails sur notre campagne de promotion dans ce numéro.

Enfin, pour notre base de données, devenue obsolète, nous passerons à une nouvelle version à partir de 2025, ce qui permettra notamment l'envoi de factures électroniques par e-mail.

L'année à venir apportera aussi toutes sortes de nouveautés pour la branche : d'importantes ordonnances dans le domaine de l'énergie, comme toujours la Journée technique de Swiss Small Hydro, mais aussi le 28 e congrès Anwenderforum Kleinwasserkraft, en Suisse !

Dans cet esprit, nous vous souhaitons déjà une année 2025 pleine d'énergie !

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Publireportage

Publi-reportage

INTEGRAL-Rohre von Wild für Stromversorgung im Puschlav – 5

Planung, Bau und Inbetriebnahme Études, construction et mise en service

La centrale hydraulique de Vongy – 7

Das geplante Wasserkraftwerk Vongy in Savoyen – 15

Power Purchase Agreements PPA – 17

Autres possibilités de commercialisation avec les PPA ou Power Purchase Agreements – 19 Ökologische Sanierung Kleinwasserkraftwerk Juramill – 21

Politik und Rahmenbedingungen Politique et conditions-cadre

Eine sichere Stromversorgung für die Schweiz – 27 Un approvisionnement en électricité sûr pour la Suisse – 29

Verband L'Association

Im kommenden Jahr viel Neues bei Swiss Small Hydro – 31 Des nouveautés chez Swiss Small Hydro dès l'année prochaine – 33

Kurzmitteilungen Brèves

27. Internationales Anwenderforum Kleinwasserkraft in Kempten (DE) – 47 Veranstaltungen im Überblick – 51 L'agenda de « Petite Hydro » – 52 35 41 47

Kurzmitteilungen im Überblick – 35 Brèves de l'Association – 37 Wieder Fördergelder für Kleinwasserkraft-Potenziale – 39 Maintien du soutien de SuisseEnergie pour les analyses sommaires – 40

Erneuerbare Energien Les énergies renouvelables

Methanol als interessante Alternative der Energiespeicherung – 41 Le méthanol, une alternative intéressante pour le stockage de l'énergie – 45

Veranstaltungen

Agenda

Wir stellen moderne vertikalachsige Kaplanturbinen mit einem Laufraddurchmesser von 0,40 m bis 2,50 m her.

Wir bieten neben der Kaplanturbine auch folgende Leistungen an:

•Vorplanung

•Vermessung

•Projektierung

•Steuerungsbau

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Gerne unterbreiten wir Ihnen ein persönliches Angebot.

Tel.: +49 (0)8335 989339-0

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INTEGRAL-Rohre von Wild für Stromversorgung im Puschlav

Neue Druckleitung «Balbalera» für Wasserkraftwerk Robbia

Um die zuverlässige Stromproduktion im oberen Teil des Puschlavs für die Zukunft sicherzustellen, wurde das Kraftwerk Robbia in der Valposchiavo komplett erneuert. Für die Druckleitung des Teilstücks «Balbalera», die teils durch einen Stollen verläuft, kamen INTEGRAL-Rohre TSZ und Formstücke in den eindrücklichen Dimensionen DN 1 400 und DN 1 600 zum Einsatz.

ERNEUERUNGSPROJEKT KW ROBBIA

Das Wasserkraftwerk Robbia befindet sich nördlich von Poschiavo, auf der Ebene «Plan da Robbia». Der Bau der ersten Anlage begann 1909. Von 1940 bis 1945 wurde die Anlage erweitert und 1956 die Maschinengruppe 2 eingesetzt. Seither blieb die Anlagenauslegung des Kraftwerks Robbia unverändert.

Für den zuverlässigen Weiterbetrieb des Kraftwerks wurden nun rund 90 % der Gesamtanlage erneuert. Alle bestehenden Maschinengruppen wurden ersetzt und die Verteilrohrleitung sowie die Kugelschieber der Maschinen ausgewechselt. Gleichzeitig wurde eine Optimierung des Triebwassersystems durchgeführt. Diese beinhaltete unter anderem die Minimierung der hydraulischen Verluste und die Optimierung der Betriebswassernutzung. So wurde unter anderem das Speichervolumen des Reservoirs Puntalta erweitert.

NEUE DRUCKLEITUNG «BALBALERA» MIT INTEGRAL-ROHREN UND FORMSTÜCKEN

Die bestehende Druckleitung «Balbalera» führte mit zwei separaten Druckleitungen vom Apparategebäude Puntalta auf 1680 m ü. M. zur Zentrale Robbia auf 1078 m ü. M. Die beiden bestehenden Leitungen wurden im oberen Teil durch eine einzelne, grössere Druckleitung mit INTEGRAL-Rohren TSZ und Formstücken ersetzt.

Duktile Gussrohre INTEGRAL TSZ sind nicht nur in der Lage, hohen Dauerbetriebsdrücken, sondern auch Druckstössen und Überdrücken standzuhalten, ohne dass dies zu Beschädigungen oder Beeinträchtigungen der Lebensdauer führt.

Im ersten, flacheren Abschnitt wurden die Rohre mit gebrochenem Aushubmaterial aus den Triebstollen aufgeschüttet.

Dank den Eigenschaften der duktilen Gussrohre und der beeindruckenden Rohrstatik war es möglich, die Rohre nach der Verlegung ohne weitere Massnahmen mit einem 30-Tonnen-Bagger zu überfahren. Dies zahlte sich aus, denn so war die Zufahrt zu den Stollen jederzeit gewährleistet.

ROHRVERLEGUNG BEI ENGSTEN PLATZVERHÄLTNISSEN

In den zwei Stollen mit 56 % Gefälle herrschten extrem enge Platzverhältnisse. Der Wandabstand betrug zum Teil nur 10 cm. Da duktile Gussrohre bereits bei der Lieferung einen fertigen Korrosionsschutz besitzen, müssen sie nach der Montage nicht nachbehandelt werden. So konnte auf den Ausbruch von Schweissnischen verzichtet werden. Dies war ein grosser Vorteil und die Bauzeit konnte dadurch massiv verkürzt werden. Jedes Rohr wurde einzeln auf einer Stahlunter-

konstruktion mit einer Fixpunktschelle und einer Auflageschelle befestigt. Dank dieser Bauweise konnte die Druckleitung von unten nach oben verlegt werden. Da die Ausdehnung der Rohre in jeder einzelnen Muffe aufgenommen werden kann, konnte auf kostspielige Dehnungselemente verzichtet werden.

SPEZIELL ENTWICKELTES HYDRAULIKSYSTEM VON WILD FÜR DIE MONTAGE

Mit innovativen Ideen konzipierten die ausführenden Unternehmen für dieses spannende Projekt besondere Maschinen und Hilfsmittel. Für die Montage der Verbindungen wurde von der Firma Wild Armaturen AG ein spezielles Hydrauliksystem entwickelt. Das mit zwei Hydraulikzylindern arbeitende System konnte ferngesteuert bedient werden und vereinfachte die Montage der Verbindungen erheblich. In Kombination mit dem «Montagestern» konnten die Zugkräfte gleichmässig verteilt werden.

LOGISTISCH EINE HERAUSFORDERUNG

Die Logistik war eine grosse Herausforderung. Die Rohre wurden direkt vom Werk ins idyllisch am Lago di Poschiavo gelegene Camp Martin geliefert. Allein als Zwischenlagerfläche wurden über 1600 m2 benötigt. Die Logistik vom Lagerplatz bis zur Baustelle wurde vom einheimischen Transportunternehmen Fratelli Lanfranchi durchgeführt. Eine weitere Herausforderung war auch der Transport der über 8.4 m langen und fast 2 m breiten Rohre durch die engen Gassen von Poschiavo nach Cavaglia. Pro Lastwagen konnte jeweils nur ein Rohr zur Baustelle transportiert werden.

STROM AUS WASSERKRAFT FÜR 25 000 HAUSHALTE

Die jährliche Stromproduktion wird um rund 10 % auf etwa 120 GWh erhöht und etwa 25 000 Haushalte im oberen Puschlav können mit Strom aus erneuerbarer Wasserkraft vom Kraftwerk Robbia versorgt werden.

Der Bau dieses nicht alltäglichen Projektes zeigt einmal mehr auf, wie wichtig starke Partner sind. Wir von der Wild Armaturen AG sind stolz, dass wir ein Teil dieser starken Partnerschaft sein durften.

1. Das grosse Zwischenlager «Camp Martin» am idyllischen Lago di Poschiavo.

2. Eigens entwickelter «Montagestern» & Hydrauliksystem für eine vereinfachte Montage.

3. Verlegung der neuen Druckleitung «Balbalera» mit IntegralRohren TSZ. Der Transport der über 8.4 m langen und fast 2 m breiten Rohre war eine besondere Herausforderung.

Wild Armaturen AG

INFO

Bauherr: Repower AG, Poschiavo

Gesamtprojektleiter: Tiziano Crameri, Repower Oberbauleitung: Matteo Passini, Repower Örtliche Bauleitung: Gioele Tessitore, Repower (IM Maggia)

Planung/Fachplanung: Repower AG / Afry Zürich, Peter Zsak / Marco Püntener / David Gisler

Ausführungsplanung: Gasser Engineering AG, Hans-Matthias Liechti

Bauführer Martinelli: Simone Crameri

Polier Martinelli: Federico Raschetti

Bauführer Gasser: Christian Zimmermann

Polier Gasser: Bernhard Stefan

Transporte: Lanfranchi Poschiavo, Sandro Lanfranchi

Lieferumfang: INTEGRAL Rohre TSZ: 300 m DN 1600 C 25 TIS-K / 360 m DN 1400 C 25 S / 100 m C 30

S / 26.5 m DN 1400 C 30 S / 100 m DN 1400 C 30 TIS-K, 5 Kurzrohre TSZ DN 1600 L2500 TIS-K; Steckmuffen-Bögen MMK DN 1600; Flansch Spitzenden F1600 TIS K / Flansch-Steckmuffen EU 1400 / Flanschverbindungen FLV 1400

Zum Projektvideo: Stollenarbeiten:

La centrale hydraulique de Vongy

Exemple-modèle de nouveau site en rivière de l'autre côté du Léman

Swiss Small Hydro a choisi de présenter le projet de la centrale hydraulique de Vongy, pour montrer les différentes étapes par lesquelles un projet de turbinage peut actuellement passer en France, surtout lorsqu'il s'agit d'un site en rivière encore non utilisé

Nom de la centrale hydraulique

Type de projet

Cours d'eau

Communes

Région

Meneur du projet

Chute brute

Débit nominal (Qn)

Puissance hydraulique brute

Débit d'attrait pour la dévalaison

Part du Qn

Débit d'attrait pour la dévalaison dévié pour être turbiné

Débit de la passe à poissons (montaison)

Débits totaux non turbinés, dédiés à la migration piscicole

pour la force hydraulique. Comme on peut s'en douter, les enjeux demandent une expertise environnementale éclairée pour faire face aux exigences officielles qui pourraient l'être un peu moins, sans compter les points techniques historiques.

Centrale de Vongy

Nouveau site de turbinage en rivière

La Dranse

Thonon-les-Bains et Publier

Auvergne-Rhône-Alpes (France)

Société SAS FORCES MOTRICES DE LA BASSE DRANSE

6.0 m

21.0 m 3/s

1 235 kW

0.729 m 3/s

3.5 %

0.369 m 3/s

0.230 m 3/s

0.599 m 3/s

Part du Qn 2.9 %

Débit d'attrait de la passe à poissons (turbiné)

Turbines prévues

Puissance électrique escomptée

Production électrique attendue

Equivalent en consommation électrique en nombre de ménages français

0.460 m 3/s

1 ou 2 Kaplan à double réglage

1 000 kW

4 700 000 kWh / an

Nombre : 1 570

Part de la population de Thonon-les-bains 10 %

Equivalent en distance parcourue par une voiture électrique

Mise à l'enquête publique

Situation du projet en novembre 2024

31 millions km

15.07.2024–21.08.2024

Etude d'avant-projet

Mise en service prévue Fin 2026

Figure 1 : Vision globale du site de la future centrale de Vongy sur la Dranse avec le pont routier dit Pont Impérial.

Hydréole

UNE ÉTAPE PAR LE « REGISTRE DÉMATÉRIALISÉ »

Du 15 juillet 2024 au 21.08.2024, il était possible de commenter en ligne sur le « Registre dématérialisé, Consultation & enquête publique » le projet de turbinage du lieu-dit de Vongy à Thonon-Les-Bains, comme on peut laisser aujourd'hui un avis sur le restaurant que l'on vient de quitter. Les centrales hydrauliques ne font pas exception aux nouvelles tendances, en France en tout cas. Et ce n'est pas moins de 500 avis (recevables) sur le projet de Vongy qui ont ainsi pu être déposés, dont 350 émanant de pêcheurs, la plupart opposés au projet (et non la totalité), et une centaine d'avis favorables. S'agissant ici d'un article technique, il n'est pas lieu de jouer avec un quelconque suspens : la centaine d'avis positifs a pesé suffisamment pour amener le « commissaire-enquêteur », dénommé spécifiquement pour l'exercice, à conclure avec un « avis favorable sans réserve » pour le projet de turbinage de Vongy, 15 jours après la fin de mise à l'enquête (délai imposé par la procédure nationale). La société Hydréole qui assiste le maître d'ouvrage, a dû à cette occasion répondre, dans le détail, à une quinzaine de commentaires, issus notamment de d'organisations étatiques et d'associations privées, mais également de citoyens et de riverains.

Le dossier est donc cette fois au niveau de la police de l'eau ou DDT (pour Direction Départementale des Territoires) qui a la mission de rédiger l'arrêté préfectoral ou droit d'eau. Suivra une période de recours. « Si tout va bien », la centrale de Vongy devrait être mise en service d'ici la fin de l'année 2026.

Cette première prise de température publique de l'été 2024 a permis de consolider le dossier, afin de limiter les éventuels futurs recours.

PONT IMPÉRIAL

Il convient de revenir en arrière pour mieux cerner le contexte dans lequel s'insère ce nouveau potentiel de turbinage au niveau d'un pont routier enjambant la Dranse, sur les communes de Thonon, en rive gauche et Marin, à la limite de Publier, en rive droite. Depuis la construction de ce pont à la fin du 19e siècle, une chute s'est créée progressivement et naturellement, jusqu'à atteindre un dénivelé d'environ 6 m aujourd'hui.

Il ne s'agit pas de n'importe quel pont : il est dit « impérial ». Car, comme on peut le lire sur le site du Service de l'Inventaire général du patrimoine culturel pour la région Auvergne-Rhône-Alpes, ce pont doit son nom au fait que sa construction fut ordonnée par Napoléon III, lors de sa visite en Savoie, peu de temps après le rattachement de la Savoie à la France en 1860. Il a remplacé le Pont de Dranse, vétuste et trop étroit. La construction du nouveau pont fut achevée en 1871.

A noter encore, pour l'anecdote, que ce pont se trouve sur l'axe de circulation : « Route Nationale numéro 5 de Paris à Genève et en Italie par le Simplon ».

Bien que la nouvelle conception du pont sous Napoléon III se soit voulue plus solide, elle présente un défaut dû à la création d'un radier en enrochements sous le pont, encore présent aujourd'hui (cf. photo 2), qui crée une rampe d'accélération de la Dranse. Paradoxe : d'un côté, solidification de l'ouvrage, de l'autre, fragilisation des rives et érosion permanente du lit en aval. C'est de là que vient la construction d'un seuil, en aval du pont, pour améliorer les aspects structurels de la zone, ralentir le flux et protéger la zone. Bien qu'infranchissable pour la montaison, il ne s'agit donc pas, aujourd'hui, de le supprimer. Une passe à poissons a donc été ajoutée, en rive gauche en 2000, comme montré sur la vue aérienne de la photo 1.

NOUVELLE PASSE À POISSONS À BASSINS

La Dranse est inscrite sur la « liste 1 » regroupant les cours d'eau sur lesquels tout nouvel obstacle à la continuité écologique est interdit. En particulier, on y est sensible, de ce côté aussi du Léman, à la truite lacustre, mais également au chabot (dans une moindre mesure).

La passe à poissons de 2 000 s'avère aujourd'hui ne pas être réglementaire. Le nombre réduit de bassins (11) demande des sauts bien trop grands pour la plupart des poissons (à part pour les grosses truites lacustres). De plus, la puissance dissipée est bien trop élevée. Mais, surtout, les poissons trouvent difficilement son entrée. Sa conception est telle qu'elle ne peut pas être améliorée pour répondre aux exigences actuelles de la montaison, qui doit être possible pour tous les poissons de la rivière (tout spécialement pour une rivière de la liste 1).

Le projet de turbinage prévoit donc la réalisation d'une nouvelle passe, cette fois, à multi-espèces, toujours au même emplacement, avec le double de bassins (de dimensions moindres). Des bassins de stabulation sont prévus dans les virages de la passe, pour que les poissons puissent se reposer et prendre de l'élan pour continuer la montée. De plus, ces bassins comportent des orifices de fonds pour l'éventuelle dévalaison des truites (qui auraient remonté en sautant d'un bassin à l'autre).

Et c'est le turbinage qui permettra aux poissons de trouver l'entrée de la passe. En effet, le premier bassin est prévu à proximité de la sortie de la turbine (ou des turbines), une partie du débit turbiné devenant alors le débit d'attrait de la passe à poissons. Et on peut noter encore qu'en cas d'arrêt du turbinage, un débit d'attrait de 1.5 m 3/s est prévu, en ouvrant une « vannelle » dans la vanne de garde de la centrale.

En termes de débits, cette nouvelle passe à poissons utilise 230 l/s, tandis que 460 l/s sont déviés à l'aval du dispositif de dévalaison pour être injectés dans le premier bassin de la passe à poissons (débit d'attrait), dimensionné pour créer une première petite chute d'appel, le tout améliorant encore l'attractivité de la passe.

Et une fois les poissons arrivés à l'amont du seuil, leur migration est encore facilitée sous le pont, au niveau du radier en enrochements, grâce à l'intégration d'un chenal assurant une lame d'eau suffisante, même en période d'étiage (cf. photo 2).

Photo 1 : Vue aérienne du site de la future centrale de Vongy sur la Dranse avec le pont routier et la passe à poissons en rive gauche datant de 2020 (non réglementaire désormais).
Hydréole

2 : Vue de la Dranse sous le Pont Impérial en période d'étiage : la lame d'eau n'est pas suffisante pour la migration piscicole.

Figure 2 : Le projet de turbinage, avec en particulier la passe à poissons (en rose) et le système de dévalaison avec ses différentes grilles (en vert).

Photo
Hydréole
Hydréole

DÉVALAISON ET TURBINAGE D'UNE PARTIE DE SON

DÉBIT

Le projet de Vongy prévoit une goulotte de dévalaison dont l'entrée se trouve au niveau de la grille en amont des turbines. Cet ouvrage utilise un débit d'attrait défini à 729 l/s, soit 3.5 % du débit d'équipement, selon les recommandations de l'OFB. Face à l'importance de ce débit, le bureau d'études a cherché à en récupérer une partie pour le turbiner.

Le débit d'attrait pour la dévalaison de 729 l/s est orienté vers 2 exutoires situés en haut de la grille fine de prise d'eau (dont le dimensionnement est précisé dans le chapitre suivant), inclinée à 26° par rapport à l'horizontale, comme montré sur la figure 3.

Figure 3 : Dimensions caractéristiques de la grille fine de prise d'eau, et des exutoires de dévalaison (carrés blancs de 1.0 m de côté sur la figure du bas).

Hydréole

Le débit qui entre dans les deux exutoires attire les poissons vers la goulotte de dévalaison. Une grille très fine, posée au fond de la goulotte, permet à une partie du débit d'être capté par gravité. L'entrefer des barreaux est fixé à 5 mm pour constituer une barrière physique totale même pour les plus petits individus observés. Le débit maintenu dans la suite de la goulotte est de 360 l/s, tandis que celui capté est donc de 369 l/s, refoulé à l'aide d'une petite pompe à l'entrée des turbines.

Afin de maximiser l'efficacité de l'évacuation des dégrillats (qui transitent par la goulotte de dévalaison), la pompe de refoulement du débit capté est arrêtée durant les cycles de dégrillage, ce qui permet de conserver un débit de 729 l/s pour l'évacuation des dégrillats. A noter également que ce système est passif, c'est-à-dire qu'en cas de défaut, tout le débit de

dévalaison transite jusqu'au bout de la goulotte, sans captage intermédiaire.

Malheureusement, ce système de dévalaison a été refusé par l'OFB, sans réelles justifications.

Figure 4 : Principe de valorisation d'une partie du débit de dévalaison.

DÉVALAISON ET CHOIX MATRICIEL DE LA GRILLE

Concernant la grille en amont des turbines, la première idée de l'OFB était d'imposer un pas de grille de 10 mm, ce qui est très problématique en termes de dégrillage et de qualité d'écoulement en amont du turbinage. Face à cette exigence, la société Hydréole s'est d'abord renseignée s'il existait des centrales équipées actuellement d'une grille d'un pas aussi faible que ce soit en France et en Suisse voisine. En effet, une telle exigence ne pouvait être prise à la légère, d'autant plus qu'une fois appliquée à une centrale, elle serait imposée à toutes les suivantes. Ne se contentant pas, pour convaincre l'OFB, de l'absence d'exemples de sites équipés d'une telle grille fine, le bureau d'études s'est lancé dans une compilation mi-

nutieuse d'un maximum de données sur la part mensuelle de poissons dévalant, sur les tailles des poissons (avec un pas de 2 cm, de 5 à 25 cm) présents dans la Dranse, sur la dévalaison par la lame d'eau au niveau du seuil en fonction des débits de la Dranse, sur la mortalité des poissons dans les turbines Kaplan en fonction de leur taille (selon le scientifique français de référence, Michel Larinier), … L'objectif ? Démontrer de manière la plus argumentée possible le pas de grille le plus pertinent pour le projet. Et le résultat de la mise en relation de ces nombreux paramètres est notamment une courbe de l'évolution du taux de mortalité des poissons passant par les turbines en fonction du pas de la grille, comme montré à la figure 6. Premier résultat : le taux de mortalité global est faible. Deuxième résultat : le pas de 10 mm ne se justifie pas.

Hydréole
Figure 5 : Matrice pour le choix de l'espace des barreaux de la grille.
Hydréole

Quelles sont les aides financières disponibles en France pour mener à bien toutes ces démarches nécessaires pour obtenir le droit d'eau ? Il s'avère que le maître d'ouvrage est actuellement seul à porter économiquement le projet, et ce sans garantie d'obtention du droit d'eau. En effet, le contrat de reprise de l'électricité par EDF est considéré comme étant suffisant pour financer cette étape.

Il est donc impératif de suivre scrupuleusement tous les détails des procédures pour mettre toutes les chances de son côté pour obtenir le droit d'eau. Et une fois ce droit d'eau obtenu, les appels d'offres pourront être enfin lancés. Le projet pourrait bénéficier d'un contrat dit H16 qui garantit à l'exploitant un niveau de prix fixé par décret, donc prévisible et stable. Pour les sites de 500 à 999 kW, la loi de Transition énergétique a introduit la notion de complément de rémunération. Il s'agit d'une prime versée au producteur en complément de la vente sur le marché de l'électricité qu'il a produite. Celle-ci est proportionnelle à l'électricité produite et vise à donner au producteur un niveau de rémunération qui couvre les coûts de son installation

hydraulique de Vongy au droit de la chute existante (et non effaçable) offre de nombreux avantages environnementaux, en proposant d'améliorer significativement la continuité écologique du site et en participant à la promotion de la biodiversité. Reste à rappeler que cette centrale produira aussi de l'électricité : 4 700 000 kWh par an en moyenne, la consommation électrique d'environ 10 % de la population de Thonon-les-Bains.

Pour en savoir plus :

Auteurs :

Aline Choulot pour Swiss Small Hydro avec l'aide de Stéphane Viennet, directeur de la société Hydréole (membre de Swiss Small Hydro) Novembre 2024

Das geplante Wasserkraftwerk Vongy in Savoyen

Ein Modellbeispiel auf der anderen Seite des Genfersees

Swiss Small Hydro hat sich entschieden, das projektierte Wasserkraftwerk Vongy vorzustellen, um die verschiedenen Etappen aufzuzeigen, welche ein Kraftwerk-Projekt heute in Frankreich durchlaufen muss, insbesondere wenn es sich um einen Standort an einem Fluss handelt, der noch nicht zur Stromerzeugung genutzt wird. Wie man sich denken kann, wird u. a. ein umfangreiches Umweltgutachten verlangt, um den amtlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Im Sommer 2024 war es möglich, das Kraftwerk-Projekt im Quartier Vongy in der savoyischen Stadt ThononLes-Bains auf der Homepage der Behörde für Gewässerschutz und Wasserbau zu kommentieren. Es wurden nicht weniger als 500 Stellungnahmen zum Projekt abgegeben, davon 350 von Fischern. Die gut 100 positiven Stellungnahmen reichten aus, um den eigens dafür eingesetzten «Kommissar» zu bewegen, das KraftwerkProjekt in Vongy mit einer «positiven Stellungnahme ohne Vorbehalte» zur Prüfung weiterzuleiten. Das Dossier befindet sich nun bei den zuständigen Behörden zur Konzessionierung. Danach folgt eine Einsprachefrist. Wenn alles rund läuft, soll das Wasserkraftwerk Vongy Ende 2026 in Betrieb gehen.

Das nutzbare Wasserkraftpotenzial befindet sich auf der Höhe einer Strassenbrücke über die Dranse in den Gemeinden Thonon-Les-Bains am linken Ufer und Marin am rechten Ufer. Seit dem Bau dieser Brücke Ende des 19. Jahrhunderts hat sich allmählich durch Erosion des Flussbettes ein Wasserfall gebildet, der heute etwa 6 m hoch ist. Unterhalb der Brücke musste eine Schwelle errichtet werden, um diese Erosion zu verlangsamen. Und um das Hindernis für den Fischaufstieg passierbar zu machen, wurde im Jahre 2000 am linken Ufer eine Fischtreppe installiert, die aber den heutigen Vorschriften nicht mehr genügt.

Das Kraftwerk-Projekt sieht daher den Bau eines neuen Fischpasses vor, wieder an derselben Stelle, diesmal für mehrere Arten, mit doppelt so vielen Becken (von geringerer Grösse). Und die Turbinierung wird dafür sorgen, dass die Fische den Eingang zum Fischpass finden. Der neue Fischpass nutzt 230 l/s, während 460 l/s stromabwärts von der Fischabstiegsanlage in das erste Becken des Fischpasses geleitet werden (Lockströmung), welches so dimensioniert ist, dass es

einen ersten kleinen Lockfall erzeugt. Sobald die Fische oberhalb der Schwelle angekommen sind, wird ihre Wanderung unter der Brücke auf Höhe der Steinschüttung durch die Integration einer Rinne mit ausreichender Wassertiefe zusätzlich erleichtert.

In Bezug auf den Feinrechen vor dem Turbineneinlauf war die erste Idee der Behörden, eine lichte Stabweite von nur 10 mm vorzuschreiben. Das Ingenieurbüro Hydréole war mit einem solch geringen Abstand nicht zufrieden, sondern begann mit der sorgfältigen Zusammenstellung eines Maximums an Daten über den monatlichen Anteil der abwandernden Fische, über die Grössen der in der Dranse vorhandenen Fische, über die Abwanderung an der Schwelle in Abhängigkeit vom Abfluss der Dranse, über die Sterblichkeit der Fische in den Kaplan-Turbinen in Abhängigkeit von ihrer Grösse usw. Das Ziel dieser Arbeit? Möglichst argumentativ die für das Projekt sinnvollste Stabweite zu ermitteln.

Erstes Ergebnis: Die Gesamtmortalitätsrate ist gering. Zweites Ergebnis: Die Stabweite von 10 mm ist nicht gerechtfertigt. Angesichts dieser Entscheidungshilfe erklärte sich die zuständige Behörde bereit, ihre Anforderungen zu überarbeiten. Und schliesslich wurde ein 20-mm-Stababstand gewählt.

Es könnten noch weitere Umweltmassnahmen genannt werden, aber bereits jetzt sind die Schlussfolgerungen klar: Das zukünftige Wasserkraftwerk Vongy am bestehenden Wasserfall bietet zahlreiche Umweltvorteile, da es die ökologische Durchgängigkeit des Standorts deutlich verbessern und zur Förderung der Biodiversität beitragen wird. Das Kraftwerk wird auch sauberen Strom erzeugen: durchschnittlich 4 700 000 kWh pro Jahr, was dem Stromverbrauch von etwa 10 % der Bevölkerung von Thonon-les-Bains entspricht.

Standort des projektierten Kraftwerks Vongy an der Schwelle unter der Autobrücke. Der bereits vorhandene, nicht optimale Fischpass wird ersetzt.

Hydréole

Skizze mit Kennzahlen des geplanten Feinrechens und der Einläufe für den Fischabstieg (weisse Quadrate mit einer Seitenlänge von 1,00 m in der unteren Abbildung).

Hydréole

Power Purchase Agreements PPA

Die alternativen Vermarktungsmöglichkeiten

Investitionsbeiträge werden bei der Kleinwasserkraft nur für Projekte ab einer bestimmten Mindestleistung (300 kW / 1 MW) gewährt und die Minimalvergütung, welche gemäss neuem Energiegesetz ab 2026 zur Anwendung kommt, beschränkt sich auf Anlagen bis zu 150 kW (siehe auch Artikel Rahmenbedingungen). Im Leistungsbereich dazwischen gibt es zwar einige Ausnahmeregelungen, in der Regel müssen solche Anlagen aber ohne Förderung auskommen. Umso wichtiger ist es, alternative Vermarktungsmöglichkeiten am Strommarkt zu kennen und optimal zu nutzen. In diesem Artikel gehen wir auf die Möglichkeiten des langfristigen physischen Verkaufs – besser bekannt unter dem englischen Begriff «Power Purchase Agreements» (PPA – ein und beziehen uns dabei auf einen neuen Bericht, der im September von EnergieSchweiz und Swiss Small Hydro veröffentlicht wurde.

Mit dem neuen «Stromgesetz» werden die Energieversorgungsunternehmen (EVU) verpflichtet, längerfristige Beschaffungsstrategien zu verfolgen. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, ihren Grundversorgungsauftrag jederzeit in der erforderlichen Menge, Qualität und zu angemessenen Tarifen zu erfüllen. Es ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach langfristigen Bezugsverträgen insbesondere bei EVU mit geringer Eigenerzeugung steigen wird.

Beim langfristig physischen Verkauf wird die Produktion direkt an eine Abnehmerin verkauft. Diese wiederum kann auch nur als Händlerin auftreten und die Produktion weitervermarkten. Die Laufzeit kann von wenigen Jahren bis zu 15 oder 20 Jahren festgelegt werden. Darüber hinaus müssen Lieferprofile vereinbart werden, in denen Menge, Preise und Zeitpunkt des Transfers festgelegt sind. Diese Profile können je nach Bedürfnis der Produzentinnen oder der Abnehmer nach unterschiedlichen Kriterien definiert werden:

 Fixes Volumen, in einem vordefinierten zeitlichen Profil, bspw. auf stündlicher Basis. Kann der Produzent diese Menge nicht selbst liefern, muss er Strom zukaufen, um das Lieferprofil einhalten zu können. Je nach Situation auf dem Strommarkt kann dies ein erhebliches Risiko darstellen.

Fixes Volumen über eine gewisse Periode (monatlich, Quartal, jährlich). Das Risiko auf Erzeugerseite wird dadurch etwas reduziert.

 Variables Volumen «pay as produced», d.h. die gesamte oder ein Teil der effektiven Produktion wird zu einem im Voraus festgelegten Preis an die Abnehmerin verkauft.

Die Verrechnung der gelieferten Produktion erfolgt über eine Bilanzgruppe, welche entweder die Abnehmerin oder der Stromhändler bereitstellen muss.

Aus Sicht von Kleinproduzenten sind Lieferprofile zu bevorzugen, die dem Produktionsprofil mit variablem Volumen entsprechen («pay as produced»). Damit dürfte zwar die Vergütung tiefer ausfallen, es kann aber vermieden werden, dass die Produzentin allenfalls kurzfristig selbst Strom beschaffen und weiterverkaufen muss. Mit der klaren Regelung, an wen die gesamte produzierte Strommenge verkauft wird, gibt es keine Überschüsse mehr. Der Vermarktungs- und Verwaltungsaufwand auf der Erzeugerseite kann dadurch reduziert werden und verursacht somit weniger Kosten. Für die Abnehmerin liegt der Vorteil in einer langfristigen Preissicherheit und damit einer geringeren Abhängigkeit von Strompreisschwankungen.

LANGFRISTIG VIRTUELLER VERKAUF (FINANCIAL, SYNTHETIC ODER VIRTUAL PPA)

Beim virtuellen Verkauf findet weder eine physische, noch eine buchhalterische Lieferung statt. Es handelt sich um eine rein finanzielle Vereinbarung eines Strompreises zwischen Erzeuger und Verbraucher. Der Strompreis kann dabei zeitlich oder saisonal unterschiedlich definiert werden. Der Erzeuger sichert sich damit gegen fallende Marktpreise ab, der Verbraucher gegen steigende Marktpreise.

Die Differenz zwischen dem tatsächlichen Spotmarktpreis (oder einem anderen Referenzpreis) und dem vereinbarten Preis wird zwischen den Parteien durch eine Zahlung ausgeglichen. Die Ausgleichszahlungen erfolgen zusätzlich zu den bestehenden Energielieferbzw. Energiebezugsverträgen, wobei die Inanspruchnahme eines Dienstleisters naheliegt.

Synthetic PPA wären aufgrund ihrer Einfachheit für Produzenten, Konsumenten und Handel attraktiv. Da sie aus Sicht der Finanzmarktregulierung als Derivate gelten und damit der FINMA unterstehen, wäre ihre Umsetzung mit einem sehr hohen administrativen Aufwand verbunden. Swiss Small Hydro setzt sich dafür ein, dass dieser Aufwand reduziert werden kann, damit ein neues, sehr flexibles Instrument zur Vermarktung der Stromproduktion sein Potenzial entfalten kann. Konkret erfolgt dies im Rahmen der anstehenden Revision des Finanzmarktinfrastrukturgesetzes (FinfraG) und des kommenden Bundesgesetzes über die Aufsicht und Transparenz im Energiegrosshandel (BATE).

SICHTWEISE KLEINWASSERKRAFT

Die in letzter Zeit stark schwankenden Strommarktpreise haben die Bereitschaft zur Vermarktung von Strom über PPA vor allem bei den Stromhändlerinnen, aber auch bei den potenziellen Abnehmern stark ansteigen lassen. Mit dem neuen Energiegesetz dürfte sich dieser Trend noch verstärken, und es wird um so wichtiger, die Produktionsseite mit ins Boot zu holen.

Natürlich unterscheiden sich die Preisvorstellungen von Produzentinnen und Abnehmern, da beide Seiten einen gewissen Gewinn erwarten. Die Differenz bewegt sich aber oft im Bereich von wenigen Rappen pro Kilowattstunde, wobei die Differenz bei längeren Laufzeiten aufgrund der Risiken grösser wird.

Bei Neuanlagen liegt die Wirtschaftlichkeit (und damit die Realisierbarkeit) eines Projektes im Interesse beider Parteien. Eine Preisfindung ist möglich, wenn beide Parteien frühzeitig und offen miteinander sprechen. Ein PPA ist (bisher) immer eine spezifische Vereinbarung, deren Ausarbeitung einen gewissen Aufwand erfordert. Um diesen Aufwand pro Kilowattstunde gering zu halten, muss möglichst viel Produktion in das PPA integriert werden. Bei kleineren Kraftwerken gelingt dies, wenn sich mehrere Betreiber zusammenschliessen und die Produktion gemeinsam aushandeln. Dies wird als «Pooling» oder «Bundling» bezeichnet. Einige Händlerinnen haben dies bereits selbst vorbereitet und ermöglichen so auch kleineren Kraftwerken einen niederschwelligen Einstieg in den «Pool».

Der Direktverkauf ab Kraftwerk an Grossverbraucher dürfte hingegen auch in naher Zukunft schwierig bleiben. Einerseits sind diese auf günstige Strompreise angewiesen und verlassen sich deshalb auf ihren bisherigen Stromhändlerinnen. Andererseits bestehen sowohl auf Produzenten- als auch auf Konsumentinnenseite Ausfallrisiken, die durch kurzfristige Beschaffungen abgefedert werden müssten. Swiss Small Hydro empfiehlt deshalb, sich grundsätzlich an einen spezialisierten Stromhändler zu wenden.

SCHLUSSBERICHT

Der eingangs erwähnte Bericht geht ausführlich auf das Thema ein und kann auf der Website von Swiss Small Hydro heruntergeladen werden. Er enthält auch eine Übersicht der bestehenden Vergütungsmodelle der Kleinwasserkraft seit den 1990er Jahren und Erkenntnisse aus dem Versuch eines «Matchmakings» zwischen Produzentinnen und Vermarktern.

Hinweis: Auf die Möglichkeiten des Regelenergiemarkts gehen wir in der Ausgabe Nr. 113 vertiefter ein.

Vermarktung für Elektrizität aus Kleinwasserkraftwerken mittels Power Purchase Agreements (PPA)», EnergieSchweiz / Swiss Small Hydro, Titelbild des Schlussberichts vom 2. September 2024.

Link Schlussbericht:

Power Purchase Agreements PPA

D'autres possibilités de commercialisation

Dans le domaine de la petite hydraulique, les contributions d'investissement ne sont accordées qu'aux projets d'une puissance minimale déterminée (300 kW / 1 MW), tandis que la rétribution minimale, qui sera appliquée à partir de 2026 selon la nouvelle loi sur l'énergie, se limite aux installations d'une puissance maximale de 150 kW (voir également l'article sur les Conditions-cadres). Dans la plage de puissance intermédiaire, il existe certes quelques exceptions, mais en règle générale, ces installations doivent se passer de subventions. Il est donc d'autant plus important de connaître les autres possibilités de commercialisation sur le marché de l'électricité et de les utiliser de manière optimale. Dans cet article, nous nous penchons sur les possibilités de vente physique à long terme – plus connues sous le terme anglais de « Power Purchase Agreements » ou PPA – en nous référant à un rapport publié en septembre par SuisseEnergie et Swiss Small Hydro.

Avec la nouvelle loi pour l'électricité, les entreprises d'approvisionnement en énergie (EAE) sont tenues de poursuivre des stratégies d'approvisionnement à plus long terme. Elles doivent ainsi être en mesure de remplir à tout moment leur mission d'approvisionnement de base dans la quantité et la qualité requises et à des tarifs appropriés. Il faut s'attendre à ce que la demande de contrats d'approvisionnement à long terme augmente, en particulier pour les EAE dont la production propre est faible.

Dans le cas de la vente physique à long terme, la production est directement vendue à un acheteur. Celui-ci peut à son tour agir uniquement en tant que distributeur et revendre la production. La durée peut être fixée de quelques années à 15 ou 20 ans. En outre, des profils de livraison doivent être convenus, dans lesquels la quantité, les prix et le moment du transfert sont définis. Ces profils peuvent être définis selon différents critères, en fonction des besoins des producteurs ou des acheteurs :

Volume fixe, dans un profil temporel prédéfini, par exemple sur une base horaire. Si le producteur ne peut pas fournir lui-même ce volume, il doit acheter de l'électricité pour pouvoir respecter le profil de livraison. Selon la situation sur le marché de l'électricité, cela peut représenter un risque important.

Volume fixe sur une certaine période (mensuelle, trimestrielle, annuelle). Le risque du côté du producteur est ainsi quelque peu réduit.

 Volume variable « pay as produced », c'est-à-dire que la totalité ou une partie de la production effective est vendue à l'acheteur à un prix fixé à l'avance.

La facturation de la production livrée s'effectue par le biais d'un groupe-bilan, qui doit être mis à disposition soit par l'acheteur, soit par le négociant en électricité.

Du point de vue des petits producteurs, il faut privilégier les profils de livraison qui correspondent au profil de production avec un volume variable (« pay as produced »). Certes, la rémunération devrait être plus faible, mais cela permet d'éviter que le producteur doive éventuellement se procurer lui-même de l'électricité à court terme et la revendre. En réglementant clairement à qui la totalité de l'électricité produite est vendue, il n'y a plus de surplus. Les frais de commercialisation et d'administration du côté de la production peuvent ainsi être réduits et engendrent donc moins de coûts. Pour l'acheteur, l'avantage réside dans une sécurité des prix à long terme et donc dans une moindre dépendance aux fluctuations des prix de l'électricité.

VENTE VIRTUELLE À LONG TERME (FINANCIAL, SYNTHETIC OU VIRTUAL PPA)

Dans le cas de la vente virtuelle, il n'y a pas de livraison physique, ni de livraison comptable. Il s'agit d'un accord purement financier sur le prix de l'électricité entre le producteur et le consommateur. Le prix de l'électricité peut être défini différemment en fonction du temps ou de la saison. Le producteur se prémunit ainsi contre une baisse des prix du marché, et le consommateur, contre une hausse des prix du marché.

La différence entre le prix réel du marché spot (ou un autre prix de référence) et le prix convenu est compensée entre les parties par un paiement. Les paiements compensatoires s'ajoutent aux contrats de fourniture ou d'achat d'énergie existants, le recours à un prestataire de services étant évident.

Les PPA synthétiques pourraient être intéressants pour les producteurs, les consommateurs et le com-

merce en raison de leur simplicité. Comme ils sont considérés comme des produits dérivés du point de vue de la réglementation des marchés financiers et qu'ils sont donc soumis à la FINMA (Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers), leur mise en œuvre serait liée à une charge administrative très élevée. Swiss Small Hydro s'engage à ce que cette charge soit réduite afin qu'un nouvel instrument très flexible de commercialisation de la production d'électricité puisse déployer tout son potentiel. Concrètement, cela se fera dans le cadre de la révision à venir de la Loi sur l’infrastructure des marchés financiers (LIMF) et de la prochaine loi fédérale sur la Surveillance et la transparence des marchés de gros de l’énergie (LSTE).

DU POINT DE VUE DE LA PETITE HYDRAULIQUE

Les fortes fluctuations des prix du marché de l'électricité ces derniers temps ont fortement accru la volonté de commercialiser l'électricité via des PPA, surtout chez les négociants en électricité, mais aussi chez les acheteurs potentiels. Avec la nouvelle loi sur l'énergie, cette tendance devrait encore s'accentuer et il sera d'autant plus important d'impliquer le côté production.

Il va de soi que les idées de prix des producteurs et des acheteurs diffèrent, chacun attendant évidemment un certain bénéfice. Mais, c’est souvent de l'ordre de quelques centimes par kilowattheure. La différence entre les deux parties est plutôt du côté des durées des contrats étant donné les risques.

Pour les nouvelles installations, la rentabilité (et donc la faisabilité) d'un projet est dans l'intérêt des deux parties. Il est possible de fixer un prix si les deux parties se parlent ouvertement et suffisamment tôt.

Un PPA est (jusqu'à présent) toujours un accord spécifique dont l'élaboration nécessite un certain effort. Pour que cette charge par kilowattheure reste faible, il faut intégrer le plus de production possible dans le PPA. Pour les petites centrales, on y parvient lorsque plusieurs exploitants se regroupent et négocient ensemble la production. C'est ce que l'on appelle le « pooling » ou le « bundling ». Certains négociants ont déjà préparé cela eux-mêmes et permettent ainsi aux petites centrales d'entrer dans le « pool » de manière peu contraignante.

En revanche, la vente directe à partir de la centrale aux gros consommateurs devrait rester difficile dans un avenir proche. D'une part, ces derniers sont tributaires de prix de l'électricité avantageux et s'en remettent donc à leur négociant en électricité actuel. D'autre part, il existe des risques de défaillance tant du côté des producteurs que des consommateurs, qui devraient être compensés par des achats à court terme. Swiss Small Hydro recommande donc de s'adresser en principe à un négociant en électricité spécialisé.

RAPPORT FINAL SUR LES PPA

Le rapport mentionné en début d'article aborde le sujet en détail et peut être téléchargé sur le site de Swiss Small Hydro (en allemand). Il contient également un aperçu des modèles de rémunération existants pour la petite hydroélectricité depuis les années 1990 et les enseignements tirés de la tentative de « matchmaking » entre les producteurs et les commercialisateurs.

Remarque : nous aborderons plus en détail les possibilités du marché de l'énergie de réglage dans le N°113.

En savoir plus (en allemand) :

Ökologische Sanierung Kleinwasserkraftwerk Juramill

Gegen 5 Millionen Franken für erleichterte

Fischwanderung

Die Energiegenossenschaft ADEV nahm im Jahr 2023 grössere Umbauten an ihrem Kleinwasserkraftwerk Juramill vor. Der Grund dafür waren jedoch nicht Schäden oder eine wiederkehrende Revision. Es ging darum, die Vorgaben des Bundesgesetzes zur Fischgängigkeit zu erfüllen.

Wer heute aus dem Städtchen Laufen in der Nordwestschweiz in Richtung Delémont fährt, könnte meinen, hier sei ein neues Wasserkraftwerk gebaut worden. Doch das KW Juramill der ADEV Energiegenossenschaft steht dort schon seit Jahrzehnten. Im letzten Jahr wurde die Anlage aber derart modernisiert, dass abgesehen vom Stauwerk und der alten Wasserkraftwerk-Zentrale kaum noch etwas von den früheren Bauten zu sehen ist.

Bemerkenswert ist der Grund für die Sanierungsarbeiten: Denn das Kraftwerk war nicht etwa altersschwach oder beschädigt. Die Sanierung diente lediglich dem Zweck, Hindernisse für die Fischwanderung zu beseitigen. Denn die Schweiz sieht sich in der Pflicht, heimische Fischpopulationen sowie deren Lebensräume besser zu schützen. Zielarten sind Fische wie Forellen, Hechte oder Barben, aber auch Langstreckenwanderer wie der Lachs, von dem man sich eine Rückkehr in die Oberläufe der Schweizer Fliessgewässer erhofft. Gemäss roter Liste gilt heute noch lediglich ein Fünftel der in der Schweiz vorkommenden Arten als ungefährdet.

FISCHE PER GESETZ GESCHÜTZT

Die starke Zerschneidung der Schweizer Bäche und Flüsse ist einer der Hauptgründe, weshalb Fische nicht ungestört wandern können. Fische benötigen im Normalfall einen längeren Gewässerabschnitt als Lebensraum – sei es zur Reproduktion, Nahrungssuche, oder um in kühlere Zonen zu gelangen. Deshalb erliess die Schweiz gesetzliche Vorschriften auf nationaler Ebene, um die Hindernisse zu beseitigen oder zumindest besser passierbar zu machen. Das 2011 in Kraft getretene revidierte Gewässerschutzgesetz verpflichtet die Betreiber von Wasserkraftanlagen dazu, ökologische Beeinträchtigungen zu beseitigen, die durch die Nutzung der Wasserkraft entstanden sind. Bis 2030 müssen Bauwerke saniert werden, welche die Fischwanderung wesentlich behindern1 . Gleichzeitig wurden die Kantone beauftragt zu bestimmen, welche Kraftwerke verbessert werden müssen. Eine Zusammenstellung über das ganze Land ergab, dass rund 1 000 Querbauten an Kraftwerken saniert werden müssen.

Der Bund erstellte eine Handlungshilfe für die Wiederherstellung der Fischwanderung 2 . Die Wiederherstellung des Fischaufstiegs kann mit Hilfe von technischen Fischpässen oder durch naturnahe Umgehungsgewässer realisiert werden, welche die Fische um das Hindernis herumleiten. Für den Fischabstieg – die sichere Wanderung flussabwärts – gilt es in erster Linie, die

Fische vor der Passage der gefährlichen Turbinen zu schützen. Dazu werden die Fische entweder mittels spezieller Leit- und Bypasssysteme um das Maschinenhaus herumgeleitet, oder es werden sogenannt «fischfreundliche» Turbinen eingesetzt, welche die Verletzungsgefahr für Fische reduzieren. Denkbar wäre auch, betriebliche Massnahmen umzusetzen, um die Fische während den Hauptwanderzeiten sicher an den Turbinen vorbei zu führen.

DIE KANTONE SANIEREN, DER BUND FINANZIERT

Das Energiegesetz der Schweiz sowie die zugehörige Verordnung legen fest, dass Inhaber von bestehenden Wasserkraftanlagen für die Kostenfolgen der notwendigen Sanierungsmassnahmen vollumfänglich entschädigt werden 3 . Dazu gehören nicht nur bauliche Massnahmen, sondern auch die Entschädigung von Erlöseinbussen, falls die Stromproduktion nach der Sanierung weniger wird. Bei den vielen sanierungsbedürftigen Anlagen ist dies ein Vorhaben, welches voraussichtlich mehrere Milliarden Franken kosten wird. Das Bundesamt für Umwelt BAFU, das die Sanierungen begleitet, finanziert diese aus dem Topf des Netzzuschlages, der in der Schweiz auf jeder verbrauchten Kilowattstunde Strom erhoben wird. Dieser Netzzuschlag beträgt aktuell 2,3 Rappen pro Kilowattstunde – 0,1 Rappen davon sind für die Fischgängigkeit reserviert.

Der Kanton Basel-Landschaft entschied, dass die Birs – ein Zufluss des Rheins bei Basel – besser fischgängig gemacht werden muss. Einerseits, um Hindernisse für die örtlichen Fischarten wie Bachforellen oder Äschen zu beseitigen. Andererseits, um die nationalen und internationalen Bemühungen zu unterstützen, den Lachs im Rhein und seinen Zuflüssen wieder anzusiedeln. Der Lachs gilt in der Nordwestschweiz seit Anfang des 20. Jahrhunderts als ausgestorben, nachdem die grossen Flusskraftwerke am Rhein gebaut wurden. Zuvor galt der Rhein als grösster Lachsfluss Europas mit rund einer Million Lachse, die im Fluss schwammen.

LÄNGERE STUFEN FÜR DIE FISCHTREPPE

Als direkter Rheinzufluss ist die Birs ein gutes Laichgewässer für den Lachs. Deshalb gehört der bestehende Fischpass aus dem Jahre 1996 beim Kraftwerk Juramill zu denjenigen, die verbessert werden. Gemäss der Sanierungsverfügung des Kantons wies der Fischpass etliche Mängel auf. Andreas Appenzeller, der seitens der ADEV die Umbauarbeiten koordiniert, fasst zusammen: «Die Becken waren zu klein und zu flach, und die Wasserspiegeldifferenzen zwischen den Becken waren zu gross. Zudem lag der Einstieg zur Aufstiegshilfe zu weit vom Turbinenauslauf entfernt, so dass die Fische ihn schwer finden konnten.»

Ein moderner, technischer Fischpass sollte nun die alte Fischtreppe aus Kalksteinen ersetzen. Auf einer Länge von etwa 100 Metern wird er eine Höhendifferenz von rund drei Metern überwinden. Die neue Konstruktion umfasst 24 Becken, die im Durchschnitt jeweils 3,8 Meter lang sind. Diese grosszügigeren Dimensionen ermöglichen es auch grösseren Fischen, das Kraftwerk einfacher zu passieren. Darüber hinaus wurde die Wassermenge, die durch den Fischpass fliesst, auf 300

Bilder 1.1 & 1.2: Vogelschau auf das Areal des Wasserkraftwerks Juramill vor und nach der Sanierung.

Bild 2: März 2023: Der Umbau geht los!

Bild 3: März 2023: Spundwände werden in die Birs gesetzt.

Bilder 1-3: Lukas Pitsch

Liter pro Sekunde erhöht, was eine Steigerung um das 1,5-fache bedeutet. Die Becken erhielten eine durchgehende Sohle mit Sohlsubstrat, um den Flusslauf besser zu simulieren und auch bodenbewohnenden Wasserlebewesen den Durchgang zu ermöglichen. Man optimierte auch die Auffindbarkeit der Fischtreppe, indem die Strömungsverhältnisse am Auslauf des Kraftwerks durch gezielte bauliche Massnahmen angepasst wurden.

HORIZONTALRECHEN EINGEBAUT

Die grössere Herausforderung als der Fischaufstieg stellt der Schutz der abwärts wandernden Fische dar, weil die Tiere oft wehrlos in die Turbine geraten. In den letzten Jahren wurden zwar verschiedene Technologien zum Schutz der Fische getestet, die sich aber allesamt noch in der Entwicklungsphase befinden. Für kleinere und mittlere Fliessgewässer in der Schweiz hat sich ein System aus Horizontalrechen und Bypass herauskristallisiert4 . Diese Kombination kam auch beim Kraftwerk Juramill zur Anwendung.

IIm Zustrombereich des Kraftwerks ersetzt ein neuer Rechen nach dem System Ebel, Gluch & Kehl 5 den vormaligen vertikalen Rechen. Der neue Rechen besteht aus eng beieinander liegenden, horizontalen Streben mit nur 15 Millimeter lichter Weite. Laut Andreas Appenzeller verunmöglicht diese Anordnung, dass auch kleinere Fische, wie zum Beispiel junge Lachse, durchschlüpfen: «Der Horizontalrechen dient dabei nicht nur als Barriere, sondern auch als Leitstruktur, welche die Fische linear zum flussabwärts liegenden Rechenende führt. Von dort gelangen sie in einen seitlich angeordneten Bypass, der sie sicher an der Turbine vorbeiführt.»

Ein weiterer Faktor für die Fischsicherheit ist die Anströmgeschwindigkeit, die maximal 0,5 Meter pro Sekunde betragen soll. Eine geringe Geschwindigkeit verringert das Risiko, dass Fische durch den Sog in die Turbine geraten. Um trotz der geringeren Anströmgeschwindigkeit und dem engeren Rechen ausreichend Wasser für die Turbinenzufuhr zu sammeln, musste der Rechen deutlich grösser dimensioniert und das dahinterliegende Becken erweitert werden.

Ein positiver Nebeneffekt des neuen Horizontalrechens ist der verbesserte Anstrom des Wassers zur Turbine. Damit kann ein Teil der Produktionseinbusse, die aufgrund des Bypasses entsteht, kompensiert werden. Insofern rechnet die ADEV nicht damit, dass die Produktion des Kraftwerks Juramill wesentlich zurückgehen wird.

Grafik 1: Plan und Drohnenaufnahme des Wasserkraftwerks:

1) Fischpass

2) Einlauf mit neuem Rechen

3) Fischabstiegshilfe

4) Kraftwerkszentrale mit Hauptturbine

5) Dotierturbine

ADEV / Lukas Pitsch

SICHERER ABSTIEG DURCH NEUEN BYPASS

Vor der Sanierung verfügte das Kraftwerk Juramill über keine Fischabstiegshilfe. Eine Fischwanderung talwärts war nur bei Hochwasser möglich, bei geöffneten Schleusen. Dieser Mangel wurde nun behoben: Die Fische, welche entlang des neuen Horizontalrechens zum Bypass gelangen, können durch diesen über zwei Fallstufen sicher zur Unterseite des Stauwehrs absteigen.

Durch den Bypass strömen mit konstanter Geschwindigkeit 800 Liter Wasser pro Sekunde, damit die Fische die Schwimmrichtung beibehalten. Oberhalb der ersten Fallstufe wird etwa die Hälfte des Wassers aus dem Bypass entnommen und durch eine sogenannte Lockstrom-Turbine geleitet, die eine Leistung von 6 Kilowatt erzeugt. Ausserdem führt die Halbierung der Wassermenge dazu, dass die Fische mit weniger Kraft über die Stufe fallen und reduziert so die Verletzungsgefahr.

Nach der Passage der Lockstrom-Turbine fliesst das Wasser gemeinsam mit dem Restwasser aus dem Fisch-Bypass in das unterste Becken der Fischaufstiegshilfe. Der beständige Wasserausfluss sorgt dafür, dass die aufwärts wandernden Fische zielsicher zur neuen Fischtreppe finden.

ENTSCHÄDIGUNG PRODUKTIONSAUSFALL INBEGRIFFEN

Für die Sanierung nahm die ADEV das Kraftwerk vom Netz. Andreas Appenzeller zieht Bilanz: «Wir sind mit den Bauarbeiten zufrieden.» Trotzdem ging das Kraftwerk nicht wie ursprünglich geplant Ende Oktober 2023, sondern erst in der ersten Januarwoche 2024 wieder ans Netz. «Wir wollten den Aushub aus dem neuen Einlaufbereich möglichst auf dem Areal lagern, um viele Lastwagenfahrten zu vermeiden. Das nahm jedoch mehr Platz in Anspruch als vorgesehen. Deshalb mussten wir den Bau des neuen Fischpasses nach hinten verschieben.»

Der Umbau dauerte nicht nur länger, sondern kostete am Ende auch mehr als ursprünglich veranschlagt. Anstelle von 4,04 Millionen Franken beliefen sich die Sanierungskosten am Ende auf knapp 5 Millionen Franken. Da aber die gesamte Sanierung ausschliesslich der Verbesserung der Fischgängigkeit diente, wird das Bundesamt für Umwelt (BAFU) sämtliche Kosten übernehmen.

In den Sanierungskosten sind nicht nur sämtliche Bauarbeiten vor Ort enthalten, sondern auch Entschädigungen für den Produktionsausfall über die nächsten 40 Jahre. Durch die grosszügigen Wasserentnahmen für den Auf- und Abstieg, die insgesamt über 1 000 Liter pro Sekunde betragen, geht ein Teil der Kapazität verloren – im hydrologischen Mitteljahr rechnet die ADEV mit einem Produktionsverlust von rund 13 Megawattstunden pro Jahr.

UMGEBUNG ÖKOLOGISCH AUFGEWERTET

Zum Abschluss der Sanierung wurde das Areal rund um das Kraftwerk ökologisch aufgewertet. Es wurden Steinhaufen angelegt und eine Eisvogelwand errichtet, in welcher die seltenen Vögel ihre Bruthöhlen bauen können. Im Frühjahr wurde die gesamte Fläche begrünt und mit Wildblumensamen bestreut, um die Artenvielfalt zu fördern und den Lebensraum für Insekten und Vögel zu verbessern. Im kommenden Winter werden zusätzlich Bäume rund um das Kraftwerk gepflanzt.

Bild 4: März 2024: Blick auf die fertig gebaute Fischtreppe mit den Schlitzpass-Elementen.

Lukas Pitsch

Grafik 2: Plan der Umgebungsgestaltung.

ADEV

Umgebungsplan Flusskraftwerk Juramill

LEGENDE

Baumhecke, Ersatzbäume pf anzen gemäss Plan Zeitpunkt: Anfang Nov - Anfang Apr l

A = 710m2

Dornige N ederhecke Sträucher setzten gemäss Pf anzliste Zeitpunkt: Anfang Nov - Anfang April

A = 690m2

Nicht humisierte Fläche, Ansaat m t Böschungsmischung trocken CH-G Zeitpunkt: April

A 580m2

Humusierte F äche Ansaat mit Böschungsmischung humusiert CH-G, Ze tpunkt: April

A = 140m2

Mergelfläche Ansaat m t VSS P onier PIO Zeitpunkt: Apri

A = 600m2

Mergelfläche ohne Ansaat

E svogelwand

Asphalt / Bauwerke

Übrige Flächen

Baum wurde bei Bauarbeiten geschützt und b ieb erha ten

Ersatzbaum

Asthaufen jährl ch freimähen im Herbst

Steinhaufen für Rept lien jähr ich freimähen im Herbst

BAUPROJEKT

PLANNUMMER 1930

DATEINAME: 1930 Juram

PROJEKTVERFASSER: NGEN EURBÜRO GÖTZ KASERNENSTRASSE 24 4410 LIESTAL

AUFTRAGGEBER N:

WASSERKRAFT

MASSSTAB: 1 500 PLANFORMAT A3 KONTR DATUM GEZ INDEX

nfo@buerogoe z ch www buerogoe z ch

KLEINWASSERKRAFTWERK JURAMILL

Inbetriebnahme: April 1997

Konzessionsdauer: 80 Jahre

Nennfallhöhe: 2,9 m

Leistung: 320 kW

Jahresproduktion: 1,5 Mio. kWh

Bauart: Doppelt regulierte Kaplan-Rohrturbine

Durchmesser Laufrad: 1,78 m

Drehzahl: 160 min.-1

Durchfluss: 15 000 l/s

DIE ADEV-GRUPPE

Die ADEV-Gruppe mit Sitz in Liestal wurde 1985 im Zuge der Anti-AKW-Bewegung gegen das geplante AKW Kaiseraugst unter dem Namen «Arbeitsgemeinschaft für dezentrale Energieversorgung ADEV» gegründet. Sie baut und betreibt Solarstromanlagen, Kleinwasserkraftwerke, Windenergieanlagen sowie Heizzentralen und Nahwärmenetze.

Als Genossenschaftsunternehmen bietet die ADEV-Gruppe über ihre publikumsgeöffneten Tochtergesellschaften Beteiligungsmöglichkeiten in den Bereichen Wasser, Sonne, Wind und Wärme an. Dabei baut sie auf das Vertrauen von über 2 300 ökologisch bewussten Impact-Investorinnen und -Investoren. Die ADEV-Gruppe verkauft schweizweit vor Ort produzierten Ökostrom und besitzt rund 135 Produktionsanlagen, die im vergangenen Jahr 40 Millionen Kilowattstunden Strom und 26,7 Millionen Kilowattstunden Wärme produzierten.

Mit einem konsolidierten Umsatz von 17,3 Millionen Franken erzielte die ADEV-Gruppe im Jahr 2023 einen Reingewinn von 0,99 Millionen Franken. Die Aktien der ADEV-Gesellschaften werden als Nebenwerte an der BEKB (www.otc-x.ch) gehandelt.

Weitere Informationen unter: www.adev.ch

Die Sanierung des Kraftwerks Juramill zeigt, wie technische und bauliche Anpassungen die Fischgängigkeit erheblich verbessern können, was einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Fischpopulationen leistet. Die Kombination aus einem modernen Fischpass, einem neuen Horizontalrechen und einem AbstiegsBypass optimiert die Durchgängigkeit für Fische und erhöht damit den ökologischen Wert des Gewässers. Gleichzeitig gewährleisten die durchdachten Massnahmen und Modernisierungen die Effizienz des Kraftwerks, indem sie den Produktionsausfall minimieren.

Das Fachwissen des projektleitenden Planungsbüros Entegra Wasserkraft AG und die bauliche Umsetzung durch die Hydro-Solar Water Engineering AG ergaben für das Projekt eine optimale Synergie. Der anspruchsvolle Stahlwasserbau wurde durch die Wiegert & Bähr Turbinen- und Stahlwasserbau GmbH ausgeführt und die Lockstromturbine von der Revita Power GmbH geliefert. Diese Unternehmen konnten ihre langjährige Erfahrung aus zahlreichen Um- und Neubauten hervorragend einbringen. Insgesamt stellt das Projekt ein gelungenes Beispiel dafür dar, wie technische Innovationen und ökologische Verantwortung erfolgreich miteinander verknüpft werden können.

Jean-Luc Perret, Basel

1 http://bit.ly/3UNDiNL

2, 4 https://bit.ly/4fJ1pFh

3 https://bit.ly/3YXTEGb

5 Ebel, G. (2013). Fischschutz und Fischabstieg an Wasserkraftanlagen, Handbuch Rechen- und Bypasssysteme, Ingenieurbiologische Grundlagen, Modellierung und Prognose, Bemessung und Gestaltung.

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Eine sichere Stromversorgung für die Schweiz

Bundesrat setzt das Bundesgesetz gestaffelt in Kraft

Der Bundesrat hat im Rahmen seiner Medienmitteilung vom 20.11.2024 über die Details zur Umsetzung des Bundesgesetzes für eine sichere Stromversorgung informiert und den Vollzug der neuen Regelungen präzisiert. Die Anpassungen werden gestaffelt in Kraft gesetzt, um der Strombranche genügend Zeit für die Umsetzung gewisser Massnahmen zu geben. Die Kleinwasserkraft ist dabei durch die spätere Inkraftsetzung der Minimalvergütung ab 2026 betroffen. Andererseits wurden verschiedene Anträge der Stellungnahme von Swiss Small Hydro berücksichtigt und haben zu Verbesserungen für die Kleinwasserkraft geführt.

Das Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien beinhaltet Teilrevisionen des Energiegesetzes, des Stromversorgungsgesetzes sowie Anpassungen im Raumplanungs- und Waldgesetz. Es regelt die Weiterführung der Förderung für die erneuerbaren Energien, führt Elemente zur Versorgungssicherheit wie die obligatorische Wasserkraftreserve ein und enthält Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

Das erste Paket der neuen Regelungen tritt am 1. Januar 2025 in Kraft. Es umfasst einen Teil des revidierten Stromversorgungsgesetzes, das Waldgesetz und alle Elemente des Energiegesetzes mit Ausnahme von Artikel 15 (Abnahme- und Vergütungspflicht, Minimalvergütungen). Grund dafür ist der enge Zusammenhang dieses Artikels mit den Neuerungen bei der Grundversorgung im Stromversorgungsgesetz, die zwar ab 2025 in Kraft treten, jedoch erst ab dem Tarifjahr 2026 wirksam werden.

Die neuen Regelungen im Raumplanungsgesetz treten im Rahmen der Revision 2 Raumplanungsgesetz voraussichtlich am 1. Juli 2025 in Kraft. Das zweite Paket mit den restlichen Neuerungen wird der Bundesrat voraussichtlich im ersten Quartal 2025 verabschieden und auf den 1. Januar 2026 in Kraft setzen. Dazu gehören auch die Regelungen zur Abnahme- und Vergütungspflicht mit der neu vorgesehenen Minimalvergütung. Bis zum 1. Januar 2026 bleiben die heutigen Regeln unverändert gültig.

RELEVANTE ÄNDERUNGEN FÜR DIE KLEINWASSERKRAFT, IN KRAFT AB 1. JANUAR 2025

Swiss Small Hydro hat die am 20. November 2024 publizierten Verordnungen studiert und erachtet folgende Veränderungen als bedeutend für die Kleinwasserkraft.

Energieförderungsverordnung EnFV

Alternativ zu den bisherigen Investitionskostenbeiträgen kann die Förderung neu auch über die Gleitende Marktprämie erfolgen. Dabei werden die Vergütungssätze einzelfallweise bestimmt und es können Wartelisten resultieren. Die Vergütungsdauer beträgt 20 Jahre. In die Berechnung fliesst auch ein «fiktiver» Wert von 5 % des Referenzmarktpreises für den Herkunftsnachweis (HKN) ein. Der HKN kann jedoch durch die Produzentin individuell vermarktet werden. Im Vergleich zum Vernehmlassungsentwurf und gemäss Stellungnahme von Swiss Small Hydro wird bei der Wasserkraft die MWST nun doch nicht von der gleitenden Marktprämie abgezogen.

Swiss Small Hydro erachtet die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen der Gleitenden Marktprämie als wenig attraktiv, da nur die ersten 20 Jahre Betrieb abgesichert sind, gleichzeitig aber in derer Berechnung die Nutzungsdauer gewisser Komponenten bis zu 80 Jahren beträgt. Ausserdem werden die Mittel nur im Zweijahres-Rhythmus vergeben.

Neu können zudem Projektierungsbeiträge von 40 % beantragt werden, wenn die Arbeiten einen Umfang von mindestens CHF 75 000 aufweisen. Jedoch sind auch hier die Mittel beschränkt, und es ist davon auszugehen, dass Wartelisten geführt werden.

Zudem wird die Berechnung des Bewirtschaftungsentgelts in der Direktvermarktung angepasst.

Energieverordnung EnV

Wie eingangs erwähnt werden die Minimalvergütungen für Anlagen bis 150 kW erst ab 2026 zur Anwendung kommen. Die Details hierzu sind noch nicht bekannt.

Neu von nationalem Interesse sind auch Photovoltaikanlagen, wenn sie einen Winterstromanteil von mindestens 5 GWh aufweisen. Swiss Small Hydro hatte sich in diesem Zusammenhang für die Gleichbehandlung aller erneuerbarer Energien eingesetzt, kam mit die-

sem Anliegen jedoch nicht durch. Bei der Wasserkraft liegt das nationale Interesse damit weiterhin ab einer Jahresproduktion von 10 GWh für bestehende Anlagen, bzw. 20 GWh für Neuanlagen.

Beim Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ist nun auch ein «virtueller ZEV» möglich. Das heisst, dass die Anschlussleitungen und die lokale elektrische Infrastruktur beim Netzanschlusspunkt des Verteilnetzes auf der Niederspannungsebene genutzt werden dürfen. Konkret werden Netzbetreiber verpflichtet, dass ihre intelligenten Messsysteme auch für die Abrechnung des Eigenverbrauchs im ZEV verwendet werden dürfen.

Stromversorgungsverordnung StromVV

Die StromVV verlangt in der Grundversorgung einen effektiven Mindestanteil von 20 % aus erneuerbarer Inlandproduktion. Ein HKN allein genügt dafür nicht. Wenn dieser Strom nicht im eigenen Netzgebiet eingespeist wird, kann er über Power-Purchase-Agreements (PPA) von andernorts beschafft werden (siehe dazu auch unseren separaten Artikel). Swiss Small Hydro hatte in seiner Stellungnahme einen höheren Mindestanteil, gestaffelt über mehrere Jahre, gewünscht. Der Bundesrat lässt in seiner Medienmitteilung durchblicken, dass dies ab 2030 in Betracht gezogen wird. Für die Kleinwasserkraft darf erwartet werden, dass neben der Direktvermarktung der Stromverkauf über PPA an Attraktivität gewinnen dürfte.

Zudem müssen die Stromversorger in ihrem Standardstromprodukt neu pro Quartal einen Anteil von zwei Dritteln aus inländischer erneuerbarer Produktion ausweisen. Hier dürfte demzufolge eine höhere Nachfrage nach HKN im Winterhalbjahr resultieren.

Bundesplatz. Parlamentsdienste 3003 Bern

Faktenblatt zu den Neuerungen im Energierecht ab 2025:

Medienmitteilung Bundesrat:

Neue Verordnungen:

Medienmitteilung Swiss Small Hydro zur Vernehmlassung, vom 9. Juni 2024:

Un approvisionnement en électricité sûr pour la Suisse

Le Conseil fédéral fait entrer en vigueur la loi

fédérale de manière échelonnée

Dans son communiqué de presse du 20.11.2024, le Conseil fédéral présente les détails de la mise en œuvre de la loi fédérale relative à un approvisionnement en électricité sûr reposant sur des énergies renouvelables (ou « loi fédérale pour un approvisionnement en électricité sûr ») et a précisé l'exécution des nouvelles réglementations. Les adaptations entreront en vigueur de manière échelonnée afin de laisser suffisamment de temps au secteur de l'électricité d'appliquer certaines mesures. La petite hydraulique est ainsi concernée par l'entrée en vigueur plus tardive de la rétribution minimale, à partir de 2026. D'autre part, plusieurs propositions de la prise de position de Swiss Small Hydro ont été considérées et ont conduit à des améliorations pour la petite hydraulique.

La loi fédérale relative à un approvisionnement en électricité sûr reposant sur des énergies renouvelables englobe des révisions partielles de la loi sur l'énergie (LEne) et de la loi sur l'approvisionnement en électricité (LApEl) ainsi que des adaptations de la loi sur l'aménagement du territoire (LAT) et de la loi sur les forêts (LFo). Elle règle la poursuite de l'encouragement des énergies renouvelables, introduit des instruments pour la sécurité d'approvisionnement, tels que la réserve hydroélectrique obligatoire, et comporte des mesures de renforcement de l'efficacité énergétique.

Le premier volet de ces nouvelles dispositions entrera en vigueur le 1er janvier 2025. Il comprend une partie de la LApEl révisée, la LFo et tous les éléments de la LEne, à l'exception de l'art. 15 (obligation de reprise et de rétribution, rétributions minimales). En effet, il y a un lien étroit entre cet article et les nouveautés concernant l'approvisionnement de base dans la LApEl, qui entreront certes en vigueur à partir de 2025, mais ne prendront effet qu'à partir de l'année tarifaire 2026.

Il est prévu que les nouvelles dispositions de la LAT entrent en vigueur le 1er juillet 2025, dans le cadre de la deuxième étape de la révision de ladite loi (LAT 2). Le second volet comprenant le reste des nouvelles règles devrait être adopté par le Conseil fédéral au cours du premier trimestre 2025 et mis en vigueur au 1er janvier 2026. Il contient aussi les dispositions relatives à l'obligation de reprise et de rétribution, ainsi

que la nouvelle rétribution minimale. Jusqu'au 1er janvier 2026, les règles actuelles restent en vigueur sans changement.

MODIFICATIONS POUR LA PETITE HYDROÉLECTRICITÉ, EN VIGUEUR À PARTIR DU 1ER JANVIER 2025

Swiss Small Hydro a étudié les ordonnances publiées le 20 novembre 2024 et en dresse la synthèse suivante pour la petite hydraulique.

Ordonnance sur l'encouragement de la production d'électricité issue d'énergies renouvelables (OEneR) Comme alternative aux contributions d'investissement actuelles, le soutien peut désormais être accordé via la prime de marché flottante. Dans ce cas, les taux de rétribution sont déterminés au cas par cas et des listes d'attente peuvent en résulter. La durée de rétribution est de 20 ans. Une valeur « fictive » de 5 % du prix de marché de référence pour les garanties d'origine (GO) est également prise en compte dans le calcul. Les garanties d'origine peuvent toutefois être commercialisées individuellement par le producteur. Par rapport au projet mis en consultation et selon la prise de position de Swiss Small Hydro, la TVA n'est finalement pas déduite de la prime de marché flottante pour l'énergie hydraulique.

Swiss Small Hydro considère que les conditions-cadres de la prime de marché flottante sont peu intéressantes, car seules les 20 premières années d'exploitation sont couvertes, alors que la durée d'utilisation de certains composants peut atteindre 80 ans dans leur calcul. De plus, les fonds ne sont attribués que tous les deux ans.

De plus, il est désormais possible de demander des contributions pour les études de projet à hauteur de 40 %, si les coûts d'étude de projet s'élèvent au moins à CHF 75 000.–. Toutefois, là aussi, les moyens sont limités et il faut s'attendre à des listes d'attente.

Enfin, le calcul de la rémunération de l'exploitation dans le cadre de la commercialisation directe est adapté.

Ordonnance sur l'énergie OEne

Comme mentionné, les rétributions minimales pour les installations jusqu'à 150 kW ne seront appliquées qu'à partir de 2026. Les détails à ce sujet ne sont pas encore connus.

Désormais, les installations photovoltaïques sont également d'intérêt national si elles présentent une part d'électricité hivernale d'au moins 5 GWh. Dans ce contexte, Swiss Small Hydro s'était engagée pour que toutes les énergies renouvelables soient traitées de la même manière, mais cette demande n'a pas abouti. Dans le cas de l'énergie hydraulique, l'intérêt national reste donc fixé à partir d'une production annuelle de 10 GWh pour les installations existantes, et de 20 GWh pour les nouvelles installations.

Lors du regroupement pour la consommation propre (RCP), un « RCP virtuel » est désormais également possible. Cela signifie que les lignes de raccordement et l'infrastructure électrique locale peuvent être utilisées au point de raccordement du réseau de distribution au niveau basse tension. Concrètement, les gestionnaires de réseau sont tenus d'autoriser l'utilisation de leurs systèmes de mesure intelligents également pour la facturation de la consommation propre en RCP.

Ordonnance sur l'approvisionnement en électricité

OApEl

L'OApEl exige dans l'approvisionnement de base une part minimale effective de 20 % de production renouvelable indigène (pas uniquement via des GO). Si cette électricité n'est pas injectée dans la zone de réseau propre, elle peut être achetée ailleurs par le biais de Power Purchase Agreements (PPA) (cf. dans ce numéro l'article dédié). Dans sa prise de position, Swiss Small Hydro avait souhaité une part minimale plus élevée, échelonnée sur plusieurs années. Dans son communiqué de presse, le Conseil fédéral laisse entendre que cela sera envisagé à partir de 2030. Pour la petite hydraulique, on peut s'attendre à ce que, en plus de la commercialisation directe, la vente d'électricité via des PPA gagne en attractivité.

De plus, à partir de l'année tarifaire 2028, les gestionnaires de réseau de distribution doivent concevoir leur produit électrique standard dans l'approvisionnement de base de manière à atteindre chaque trimestre une « part d'électricité verte » indigène d'au moins deux tiers. Il devrait donc en résulter une demande plus élevée de GO au cours du semestre d'hiver.

Fiche d'information sur les nouveautés dans le droit de l'énergie à partir de 2025 :

de presse du Conseil fédéral :

ordonnances :

Communiqué de presse de Swiss Small Hydro sur la consultation, du 9 juin 2024 :

Communiqué
Nouvelles

Im kommenden Jahr viel Neues bei Swiss Small Hydro

Dienstleistungen, Informationsmaterialien und Datenbank

Dank Ihrer langjährigen Treue kann Swiss Small Hydro der Kleinwasserkraft das gebührende Gehör verschaffen. Die finanziellen Mittel werden wirksam eingesetzt, so dass unser Verband weiterhin schlagkräftig für Ihre Anliegen eintreten kann.

VORTEILE MITGLIEDSCHAFT

An der Generalversammlung haben Sie einer Anpassung der Mitgliederbeiträge ab 2025 zugestimmt. Wir möchten darum nochmals hinweisen, von welchen Vorteilen Sie mit der Mitgliedschaft profitieren:

Gratis-Abonnement Verbandszeitschrift «Kleinwasserkraft / Petite Hydro», 3 Ausgaben pro Jahr

 E-Mail-Newsletter, 6 mal pro Jahr, mit den neuesten Entwicklungen zur Kleinwasserkraft

 Gratisteilnahme an der «Fachtagung Kleinwasserkraft», inkl. Generalversammlung

 20 % Rabatt auf Inserate, 50 % Rabatt auf Ausstellerbereich im Rahmen der Fachtagung, exklusive Werbemöglichkeiten

Bis zu 2 Stunden kostenlose Beratung durch die Infostelle

Solidarität und Vernetzung mit vielen weiteren Akteuren der Schweizer Kleinwasserkraft!

Wir freuen uns auch sehr über jedes neue Mitglied: Denn je grösser unsere Community ist, desto besser werden wir gehört!

NEUE INFORMATIONSMATERIALIEN

Wir haben verschiedene neue Informationsmaterialien erarbeitet und diese auch auf einer neuen Website aufgeschaltet. Sie lassen sich ab sofort nutzen und wir werden auch in unserer eigenen Kommunikation regelmässig darauf verweisen.

Es geht dabei um folgende Themenebereiche:

 Die Energiewende braucht die Kleinwasserkraft ein unverzichtbarer Beitrag zu zuverlässiger, nachhaltiger und dezentraler Energie

Kleinwasserkraft ist Klimaschutz – 1 Million Tonnen weniger CO2 -Emissionen

 Vorteile der Kleinwasserkraft – 11 überzeugende Gründe für kleinere Wasserkraftwerke

 Das Potenzial der Kleinwasserkraft – rund ⅓ der Jahresproduktion eines Kernkraftwerks

 Natur und Umwelt – Kleinwasserkraft ist nachhaltig Neue Absatzmärkte – Kleinwasserkraft wird mobil Fakten versus Mythen

Diese Themenbereiche wurden in verschiedenen Produkten aufgearbeitet, jeweils auf Deutsch und Französisch:

 Vier Kurzvideos und vier Wickelfalze zu den Themen: «Vorteile der Kleinwasserkraft», «Potenzial und Kosten», «Natur, Umwelt und Klimaschutz» und «Kleinwasserkraft und Energiewende»

 Eine Broschüre über sämtliche Themen

Eine neue Website inkl. aktuelle Fachbeiträge unter www.kleinwasserkraft.ch bzw. www.petitehydraulique.ch

Die Wickelfalze und Broschüren sind zum Auflegen für Veranstaltungen und Präsentationen gedacht. Sie können bei der Geschäftsstelle kostenlos bezogen werden.

NEUE DATENBANK MIT ELEKTRONISCHER RECHNUNGSSTELLUNG

Unsere Datenbank ist mittlerweile über 11 Jahre alt, und seit kurzem ist klar, dass es dafür keine Updates mehr gibt und ein Wechsel erforderlich ist. Die dazu erforderlichen Arbeiten sind aufgegleist, und wir sind zuversichtlich, dass die neue Version ab 2025 einsatzfähig ist.

Mit der neuen Mitgliederdatenbank stellen wir standardmässig auf einen elektronischen Rechnungsversand um. Somit werden Sie Rechnungen per E-Mail erhalten – ausser Sie wünschen explizit eine Papierversion. Damit kann der Aufwand auf der Geschäftsstelle deutlich reduziert werden. Die Bankverbindung bleibt dabei unverändert.

Unabhängig davon müssen wir davon ausgehen, dass sich bei der Datenmigration Fehler einschleichen können. Sobald die Umstellung erfolgt ist, werden wir Sie informieren mit der Bitte, Ihre Daten sorgfältig zu überprüfen.

Des nouveautés chez Swiss Small Hydro dès l'année prochaine

Services, documentation et base de données

Grâce à votre fidélité de longue date, Swiss Small Hydro peut faire entendre la voix de la petite hydraulique comme elle le mérite. Notre Association continue de défendre vos intérêts avec force, grâce à des moyens financiers utilisés efficacement.

AVANTAGES DE L'ADHÉSION À SSH

Lors de l'assemblée générale, vous avez approuvé l'adaptation des cotisations des membres à partir de 2025. Nous souhaitons donc rappeler ici les avantages dont vous bénéficiez en tant que membre :

Abonnement gratuit à la revue de l'Association, « Kleinwasserkraft / Petite Hydro » avec 3 numéros par an.

 Newsletter électronique avec 6 numéros par an, présentant les actualités de la petite hydraulique

 Participation gratuite à la Journée technique de la petite hydraulique, y compris l'Assemblée générale

 Rabais de 20 % sur les annonces, rabais de 50 % pour un stand dans l'espace dédié aux exposants lors la Journée technique et possibilités de publicité exclusives

Jusqu'à 2 heures de conseil gratuit par le centre InfoEnergie

 Solidarité et mise en réseau avec de nombreux autres acteurs de la petite hydraulique de Suisse (et des pays voisins) !

Nous sommes également très heureux d'accueillir chaque nouveau membre : en effet, plus notre communauté est grande, plus nous sommes entendus !

NOUVELLE DOCUMENTATION

Nous avons élaboré différents nouveaux supports d'information, désormais en ligne sur un nouveau site web. Nous y ferons régulièrement référence dans notre propre communication.

Il s'agit des domaines thématiques suivants :

 La petite hydraulique indispensable au tournant énergétique – une contribution énergétique fiable, durable et décentralisée

 La petite hydraulique contribue à la protection du climat – 1 million de tonnes d'émissions de CO 2 en moins

Le potentiel de la petite hydraulique – le potentiel restant correspond à environ ⅓ de la production électrique annuelle d'une centrale nucléaire

Nature et environnement, la petite hydraulique est une énergie durable

 Avantages de la petite hydraulique, 11 raisons convaincantes en faveur des petites centrales hydrauliques

 Nouveaux débouchés – la petite hydroélectricité devient mobile

 Les faits contre les mythes

Ces thèmes ont été traités sous différents formats, en allemand et en français :

Quatre courtes vidéos et quatre dépliants sur les thèmes suivants : « Avantages de la petite hydraulique », « Potentiel et coûts », « Nature, environnement et protection du climat » et « Petite hydraulique et tournant énergétique ».

 Une brochure sur tous les thèmes

 Un nouveau site web, y compris des articles spécialisés actuels, sous www.kleinwasserkraft.ch respectivement www.petitehydraulique.ch

Les dépliants et les brochures sont destinés à être présentés lors de manifestations et autres rencontres. Ils peuvent être obtenus gratuitement auprès du secrétariat.

NOUVELLE BASE DE DONNÉES AVEC FACTURATION ÉLECTRONIQUE

Notre base de données ayant plus de 11 ans, elle ne dispose plus de mises à jour. Une migration est donc en cours et la nouvelle version sera opérationnelle à partir de 2025.

Avec la nouvelle base de données des membres, nous passerons par défaut à un envoi électronique des factures. Ainsi, vous recevrez les factures par e-mail –sauf si vous souhaitez explicitement une version papier. Cela permettra de réduire considérablement le travail du secrétariat. Les coordonnées bancaires de l'Association restent inchangées.

Indépendamment de cela, il se peut que des erreurs se glissent lors de ce changement. Dès que la migration sera effectuée, nous vous en informerons en vous demandant de bien vouloir vérifier soigneusement vos données.

www.kleinwasserkraft.ch

www.petitehydraulique.ch

Kurzmitteilungen im Überblick

NEUE PUBLIKATION: HYDROLOGISCHES JAHRBUCH DER SCHWEIZ 2023

Das Hydrologische Jahrbuch der Schweiz wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) herausgegeben und liefert einen Überblick über das hydrologische Geschehen auf nationaler Ebene. Es zeigt die Entwicklung der Wasserstände und Abflussmengen von Seen, Fliessgewässern und Grundwasser auf und enthält Angaben zu Wassertemperaturen sowie zu physikalischen und chemischen Eigenschaften der wichtigsten Fliessgewässer der Schweiz. Die meisten Daten stammen aus Erhebungen des BAFU.

Mehr dazu hier:

VUE – NATURMADE (STAR) STROMPRODUKTE AB 2027

Mit der Inkraftsetzung der revidierten Verordnung über den Herkunftsnachweis und die Stromkennzeichnung (HKSV) wird ab 1.1.2027 die Gültigkeitsdauer der Herkunftsnachweise von 12 auf 3 Monate verkürzt. Diese Änderung bringt einen Anpassungsbedarf für die Anforderungen an naturemade (star) Stromprodukte mit sich. Der VUE hat deshalb frühzeitig und mit hoher Priorität eine Arbeitsgruppe HKSV eingesetzt. Die darin vertretenen EVU, Umweltorganisationen und die VUE-Geschäftsstelle haben nun einen Vorschlag für die Anforderungen ausgearbeitet, welcher im April 2024 vom VUE-Vorstand gutgeheissen und zur Vernehmlassung mit allen VUELieferlizenznehmenden freigegeben wurde.

Mehr dazu hier:

WA21 – FISCHABSTIEG GROSSWASSERKRAFT: VAR-PILOTPROJEKTE AN DEN WASSERKRAFTANLAGEN BANNWIL UND WILDEGG-BRUGG

Neben technischen Vorprojekten zu LeitrechenBypass-Systemen mit Bar Racks bei grossen Fluss-

kraftwerken wurden im Rahmen dieses Projekts eine akustische Telemetriestudie, eine Radiotelemetriestudie und Sensorfisch-Versuche durchgeführt. Die wichtigsten Erkenntnisse dieses Projekts wurden in einem Synthesebericht zusammenfasst.

Mehr dazu hier:

WA21 – WIRKUNGSKONTROLLE FÜR FISCHAUFSTIEGSHILFEN: NEUER METHODEN- UND BEWERTUNGSSTANDARD INKL. WEBTOOL FÜR PIT-TAGGING

Der neu entwickelte Methodenstandard unterstützt und vereinheitlicht die Planung und Durchführung von Wirkungskontrollen mit PIT-Tagging. Das Webtool mit dem integrierten Bewertungsstandard vereinfacht die Auswertung und Bewertung der Daten.

Mehr dazu hier:

EFK – SUBVENTIONSPRÜFUNG DER ÖKOLOGISCHEN SANIERUNG IM BEREICH WASSERKRAFT

Die unabhängige Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat eine Subventionsprüfung der ökologischen Sanierung im Bereich Wasserkraft durchgeführt. Die Prüfung fokussierte auf die finanziellen Aspekte der Sanierung und stellte fest, dass das BAFU die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Massnahmen verstärken muss und dass für die Umsetzung der ökologischen Sanierung eine Anpassung der rechtlichen Grundlagen notwendig ist.

Mehr dazu hier:

BUNDESRAT – BR LEHNT VOLKSINITIATIVE «JEDERZEIT STROM FÜR ALLE (BLACKOUT STOPPEN)» AB

Der Bundesrat hat am 28. August 2024 die Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» beraten. Er lehnt die Volksinitiative ab, will aber noch in diesem Jahr einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative erarbeiten.

Mehr dazu hier:

ELCOM – SINKENDE STROMPREISE 2025

Für das Jahr 2025 sinken die schweizerischen Strompreise in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel (Median) um rund 10 Prozent. Dies geht aus den Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom hervor. Ein typischer Haushalt bezahlt im kommenden Jahr 29 Rappen pro Kilowattstunde (Rp. /kWh). Dies entspricht einer Reduktion um 3.14 Rp. / kWh.

Mehr dazu hier:

FIBER – ENGINEERED LOG JAMS: KÜNSTLICHE

TOTHOLZSTRUKTUREN MIT EFFEKT

Das Erscheinungsbild eines Flusses und seine Funktionen werden sehr stark von der Wassermenge und den vorhandenen Sedimenten bestimmt. Zusätzlich beeinflusst aber auch die Grösse und die Menge des Totholzes den Formverlauf und die Funktionen. Dort, wo Totholz fehlt, kann mit Holzstrukturen, sogenannten «Engineered Log Jams» nachgeholfen werden.

Mehr dazu hier:

FIBER – LEBENSRAUMAUFWERTUNG ODER BESATZ: WAS HAT DEN GRÖSSEREN EFFEKT AUF DEN FISCHBESTAND?

Die Ressourcen für die Bewirtschaftung von Gewässern sind meist begrenzt. Deshalb ist es entscheidend, die effektivsten Massnahmen zu priorisieren. Eine grossangelegte Studie zeigt, dass Massnahmen, die auf die Verbesserung des Lebensraums abzielen, mehr bewirken können als Massnahmen für einzelne Arten.

Mehr dazu hier:

ELCOM – VERBESSERTE AUSGANGSLAGE VOR DEM NÄCHSTEN WINTER, UNSICHERHEITEN BLEIBEN

Die Stromversorgungssicherheit war im vergangenen Winter aufgrund der milden Temperaturen sowie der hohen Stromproduktion im In- und Ausland gewährleistet. Aufgrund der ausserordentlich hohen Wasserund Kernkraftproduktion war die Schweiz sogar Nettoexporteur. Die Winterreserve wurde daher nicht aktiviert. Vor allem aufgrund der gut gefüllten Gaslager in Europa sowie der erwarteten höheren Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke ist die Ausgangslage für den kommenden Winter grundsätzlich besser als in den beiden Vorjahren. Weiterhin aber bleiben Unsicherheiten im globalen Gasmarkt sowie bei den schweizerischen Importmöglichkeiten. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom gibt daher keine vollständige Entwarnung, Massnahmen wie die Vorhaltung einer Winterreserve bleiben aus ihrer Sicht notwendig.

Mehr dazu hier:

KANN IHR TRINKWASSERNETZ STROM ERZEUGEN?

Der Verein InfraWatt bietet derzeit einen kostenlosen Check von Trinkwassernetzen an, um festzustellen, ob ein Potenzial für die Stromerzeugung durch Turbinen vorhanden ist. Trinkwasserkraftwerke können nämlich wertvolle lokale erneuerbare Energie liefern. Dieser erste Check soll zeigen, ob und an welchen Standorten sich eine Grobanalyse lohnen würde. Die Grobanalyse sowie die mögliche Investition in eine Turbine werden auch vom Bund unterstützt.

Mehr dazu hier:

Weitere Kurzmitteilungen finden Sie auf unserer Verbandshomepage:

Brèves en un coup d'œil

NOUVELLE PUBLICATION : ANNUAIRE HYDROLOGIQUE DE LA SUISSE 2023

Publié par l'Office fédéral de l'environnement (OFEV), l'Annuaire hydrologique de la Suisse donne une vue d'ensemble des événements hydrologiques de l'année au niveau national. Il présente l'évolution des niveaux et des débits des lacs, des cours d'eau et des eaux souterraines. Des informations sur les températures de l'eau ainsi que sur les propriétés physiques et chimiques des principaux cours d'eau du pays y figurent également. La plupart des données proviennent des relevés de l'OFEV.

En savoir plus :

VUE – PRODUITS NATUREMADE (STAR) À PARTIR DE 2027

Conformément à l'ordonnance révisée sur la garantie d'origine et le marquage de l'électricité (OGOM), la durée de validité des garanties d'origine sera réduite de 12 à 3 mois à partir du 1er janvier 2027. Ce changement nécessite une adaptation des exigences relatives aux produits électriques naturemade (star). Le VUE (Verein für umweltgerechte Energie ou Association pour une énergie respectueuse de l'environnement) a donc organisé un groupe de travail OGOM. Le secrétariat du VUE, les entreprises d'approvisionnement en énergie (EAE) et les organisations environnementales qui y sont représentées ont élaboré une proposition d'exigences qui a été approuvée par le comité du VUE en avril 2024 puis mise en consultation auprès de tous les concessionnaires de distribution du VUE.

En savoir plus :

VAR – DÉVALAISON DANS LES GRANDES CENTRALES HYDRAULIQUES

L'association Aare-Rheinwerke (VAR) a lancé, en collaboration avec l'OFEV et les cantons concernés, un projet dont l'objectif était de vérifier la faisabilité des systèmes de by-pass avec grille de guidage pour les poissons à l'aide d'exemples de cas concrets et d'étudier le comportement des poissons, d'autres corridors de dévalaison et les taux de blessures.

En savoir plus :

WA21 – CONTRÔLE D'EFFICACITÉ POUR LES DISPOSITIFS DE MONTAISON : NOUVEAU STANDARD MÉTHODOLOGIQUE

Un nouveau standard méthodologique uniformise la réalisation des contrôles d'efficacité avec le marquage PIT, en utilisant un outil en ligne.

En savoir plus :

CF – CONTRE-PROJET INDIRECT À L'INITIATIVE « STOP AU BLACKOUT »

Le 28 août 2024, le Conseil fédéral s'est penché sur l'initiative populaire « De l'électricité pour tous en tout temps (Stop au blackout) ». Il rejette l'initiative, mais il élaborera un contre-projet indirect d'ici la fin de l'année.

En savoir plus :

ELCOM

– BAISSE DES PRIX DE L'ÉLECTRICITÉ

En 2025, les prix suisses de l'électricité dans l'approvisionnement de base vont baisser en moyenne de 10 % pour les ménages (valeur médiane). C'est ce qui ressort des calculs de la Commission fédérale de l'électricité (ElCom). Un ménage type paiera l'année prochaine 29 ct. / kWh, ce qui correspond à une baisse de 3.14 ct. / kWh.

En savoir plus :

FIBER – ENGINEERED LOG JAMS: STRUCTURES ARTIFICIELLES DE BOIS MORT

L'aspect d'une rivière et ses fonctions sont fortement déterminés par le volume d'eau et les sédiments présents, tout comme la taille et la quantité de bois mort. Là où le bois mort fait défaut, il est possible de le remplacer par des structures en bois, appelées « Engineered Log Jams ».

En savoir plus :

FIBER – REVALORISATION DE L'HABITAT OU REMPOISSONNEMENT : QUELLE STRATÉGIE A LE PLUS D'EFFET SUR LES POPULATIONS DE POISSONS ?

Une étude d'envergure récemment publiée dans la prestigieuse revue scientifique « Science » a montré que les mesures visant à améliorer la qualité de l'habitat avaient plus d'effet que celles se concentrant individuellement sur les espèces.

En savoir plus :

ELCOM – MEILLEURES CONDITIONS POUR L'HIVER PROCHAIN, MALGRÉ DES INCERTITUDES

Au cours de l'hiver qui vient de se terminer, les températures douces et la forte production d'électricité en Suisse et à l'étranger ont permis de garantir la sécurité de l'approvisionnement en électricité. La Suisse a même été exportatrice nette en raison de la production exceptionnellement élevée d'électricité hydraulique et nucléaire. La réserve d'hiver n'a donc pas été activée. Grâce au bon taux de remplissage des stocks de gaz en Europe et à une meilleure disponibilité des centrales nucléaires françaises, les conditions de l'hiver prochain devraient être plus favorables que celles des

deux hivers précédents. Toutefois, des incertitudes subsistent sur le marché mondial du gaz et quant aux possibilités d'importation en Suisse. L'Elcom ne lève donc pas complètement l'alerte, considérant que des mesures telles que la conservation d'une réserve d'hiver restent nécessaires.

En savoir plus :

VOTRE RÉSEAU D'EAU POTABLE PEUT-IL PRODUIRE DE L'ÉLECTRICITÉ ?

L'association InfraWatt propose actuellement un contrôle gratuit aux communes qui souhaitent faire analyser leurs systèmes d'eau potable (déjà existants ou à construire) afin de déterminer s'il existe un potentiel de production d'électricité par turbinage. Ce premier diagnostic doit permettre de déterminer si une analyse sommaire serait intéressante et sur quel(s) site(s). L'analyse sommaire ainsi que l'investissement éventuel dans une turbine peuvent également être soutenus par la Confédération.

En savoir plus :

FMMB – PREMIÈRE TURBINE VLH EN SUISSE

Le 30 septembre dernier, les Forces Motrices de Martigny-Bourg (FMMB) ont officiellement mis en service la première turbine à basse chute de type VLH (pour Very-Low-Head) de Suisse, comme on peut le lire dans le magazine d'Electrosuisse, Bulletin.ch. Installée dans le canal de fuite de la centrale au fil de l'eau de Martigny-Bourg (Valais), elle produira quelque 850 MWh/an, et ce, sans impact supplémentaire sur l'environnement. Les eaux de la Dranse sont ainsi turbinées deux fois, le premier turbinage générant environ 89 GWh/an d'électricité.

En savoir plus :

Vous trouverez d'autres brèves sur la page d'accueil de notre association :

Wieder Fördergelder für Kleinwasserkraft-Potenziale

Neue Unterstützungsbeiträge an Grobanalysen

Die Erarbeitung von Grobanalysen zur Beurteilung von Kleinwasserkraft-Potenzialen wird durch EnergieSchweiz mit einem finanziellen Beitrag gefördert. Die Unterstützung von Grobanalysen ist weiterhin möglich. Nutzen auch Sie diese Gelegenheit!

Grobanalysen sind eine wertvolle Grundlage für den Investitionsentscheid. Sie ermöglichen eine kompetente Beurteilung des Wasserkraft-Potenzials und sind sowohl bei neuen Anlagen wie auch bei Reaktivierungen, Erneuerungen oder Erweiterungen sinnvoll.

Im Rahmen einer Grobanalyse wird die technische, ökologische, rechtliche und wirtschaftliche Realisierbarkeit eines Kleinwasserkraft-Projekts durch erfahrene Experten beurteilt und eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen erarbeitet. EnergieSchweiz unterstützt seit über 20 Jahren solche Abklärungen mit einem Förderbeitrag, und zahlreiche Projekte wurden danach erfolgreich umgesetzt.

ERGEBNISSE DER LETZTEN PROJEKTPHASE

Die 25 untersuchten Standorte sind über 10 Kantone verteilt.

Die Berichte wurden durch 11 unterschiedliche Auftragnehmer erarbeitet.

 Bei 16 Projekten handelt es sich um Neuanlagen, bei 6 um Reaktivierungen. 1 bestehende Anlage soll erneuert werden und bei 2 Anlagen ist eine Erweiterung vorgesehen.

 Die Gesamtleistung aller Projekte beträgt 5,7 MW, bei einer Jahresproduktion von insgesamt 23,3 GWh.

84 % der Standorte haben eine Leistung von weniger als 300 kW und 12 % eine Leistung zwischen 300kW bis 1 000 kW. Nur 1 Standort hat eine Leistung von mehr als 1 MW.

Merkblatt mit Mindestanforderungen:

Gesuchsformular für Förderbeitrag:

Bei Fragen unterstützen die Infostellen gerne:

Das KW Furlibach ist anfangs November 2024 ans Netz gegangen. Es ist eines der geförderten Projekte und innert sehr kurzer Zeit realisiert worden. Installierte Leistung 130 kW; Stromerzeugung etwa 450 000 kWh pro Jahr. La centrale de Furlibach a été mise en service début novembre. Il s'agit d'un des projets soutenus par SuisseEnergie, réalisé en très peu de temps. Puissance nominale de 130 kW ; production d'électricité prévue de 450 000 kWh/an. fmb-ingenieure.ch

Maintien du soutien de SuisseEnergie pour les analyses sommaires

25 analyses effectuées en 3 ans – une centrale déjà raccordée au réseau !

SuisseEnergie soutient financièrement l'élaboration d'analyses sommaires pour évaluer le potentiel des petites centrales hydrauliques. Permettant de faire appel à des experts expérimentés pour évaluer de manière compétente un potentiel hydroélectrique, ces analyses sont utiles aussi bien pour les nouvelles installations que pour les réactivations, les rénovations ou les agrandissements de sites existants. C'est une base précieuse pour décider de la suite des opérations. Toutefois, de nombreuses années peuvent encore s'écouler entre l'analyse sommaire et la mise en service.

Fin octobre 2024, après 3 ans d'exercice, une phase du projet s'est achevée, permettant l'évaluation de 25 sites au total, avec les résultats suivants :

 Les 25 sites étudiés sont répartis dans 10 cantons.

Les rapports ont été élaborés par 11 mandataires différents.

Il s'agit de 16 nouvelles installations, 6 réactivations, de 2 agrandissement et d'une rénovation.

 La puissance totale de tous les projets est de 5.7 MW, pour une production annuelle totale de 23.3 GWh.

 84 % des sites ont une puissance inférieure à 300 kW, et 12 % une puissance comprise entre 300 kW et 1 000 kW. Un seul site a une puissance supérieure à 1 MW.

Pour l'un des sites étudiés, les choses sont allées très vite après l'établissement de l'analyse sommaire : la centrale de Furlibach est raccordée au réseau depuis début novembre avec une puissance de 130 kW (production électrique de 450 000 kWh/an).

Une nouvelle phase de projet avec SuisseEnergie ayant été lancée, le soutien pour de nouvelles analyses sommaires continue. Il reste lié à certaines exigences et conditions minimales, décrites dans une fiche d'information :

Un formulaire, disponible sur le site Internet de Swiss Small Hydro, permet de faire cette demande de soutien à SuisseEnergie :

Et les centres InfoEnergie restent à votre disposition pour répondre à vos questions :

De plus amples informations seront prochainement téléchargeables sur le site de SuisseEnergie.

Methanol als interessante Alternative der Energiespeicherung

Klimaneutraler Ersatz fossiler Brenn- und Treibstoffe

Mit der Energiewende und dem damit verbundenen Ausbau von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik oder Windturbinen wird zu bestimmten Zeiten deutlich mehr Strom erzeugt als verbraucht: Ein Stromüberschuss entsteht. Es gilt, diesen Überschuss sinnvoll zu speichern. Dafür stehen verschiedene Speichermöglichkeiten zur Verfügung. Von diesen werden wir Methanol näher ansehen.

MÖGLICHKEITEN DER ENERGIESPEICHERUNG

Neben den herkömmlichen Stromspeicherarten wie beispielsweise Speicherseen, gibt es die elektrochemischen Speicher (Batterien) oder die chemischen Speichermöglichkeiten. Unter letztere fallen zum Beispiel die Energieträger Wasserstoff, Methan und Methanol.

Bei der Wasserstoffspeicherung wird der überschüssige elektrische Strom für die Elektrolyse von Wasser verwendet. Hier wird das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgetrennt.

Bei der Methan- oder Methanolspeicherung wird mittels Elektrolyse hergestellter Wasserstoff zusammen mit Kohlendioxid katalytisch oder biologisch zu Methan oder Methanol umgesetzt. Bei der Verbrennung dieser Stoffe wird genau so viel CO 2 frei, wie bei der Herstellung für die Synthese verwendet worden ist. Der Kohlenstoffkreislauf wird damit geschlossen und derartige Speichermöglichkeiten tragen zur NettoNull-Strategie der Schweiz bei. Diese Form von Speicherung ist unter dem Begriff Power-to-X (PtX) bekannt.

Ob nun Batterien, Wasserstoff oder Methanol als Speicher in Betracht gezogen werden sollten, hängt unter anderem von der Speicherkapazität oder Entladezeit ab.

Batterien sind ein geeignetes Mittel, um überschüssige Energie kurzfristig zu speichern. Durch ihre begrenzte Speicherkapazität (Masseinheit kWh oder MWh) können sie kurzfristige Schwankungen ausgleichen, wie auch unterbrechungsfreie Stromversorgung für eine begrenzte Zeit sicherstellen. Aufgrund der schnellen Ladeund Entladezeit sind sie für den kurzfristigen Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz gut geeignet. Wegen der hohen Investitionskosten im Verhältnis zur gespeicherten Energiemenge eignen sich Batterien vor

allem für eine hohe Zahl an Lade- und Entladezyklen, jedoch nicht für eine saisonale Speicherung.

Anders sieht es aus bei den chemischen Energieträgern. Diese eignen sich gut für die saisonale Speicherung. Aufgrund der Speicherfähigkeit, beispielsweise in Drucktanks, kann der aus überschüssigem Sommerstrom gewonnene Wasserstoff im Winter mit Hilfe von Brennstoffzellen wieder verstromt werden.

ENERGIEDICHTEN

Ein Mass für die Grösse von Speichertanks einer bestimmten Energiemenge ist die so genannte volumetrische Energiedichte. Dieses Mass beschreibt, wie viel Energie in einem Liter des Energieträgers gespeichert werden kann – dafür gebräuchliche Masseinheiten sind MJ/l oder kWh/l. In Abbildung 1 ist ersichtlich, dass Wasserstoff oder Methan komprimiert oder sogar verflüssigt werden müssen (Siedepunkt Wasserstoff bei -253 °C), um eine technisch und wirtschaftlich interessante volumetrische Energiedichte zu erzielen. Für die Komprimierung oder Verflüssigung muss wiederum viel Energie aufgewendet werden. Bezogen auf das Volumen hat flüssiger Wasserstoff eine bis zu dreimal geringere Energiedichte als Benzin.

Die gravimetrische Energiedichte beschreibt, wie viel Energie pro Gewicht (Masse) der Batterie gespeichert werden kann. Sie wird oft in den Masseinheiten MJ/kg oder kWh/kg angegeben. Beispiel: Je höher die Energiedichte, desto leichter ist eine Batterie bei gleicher gespeicherter Energiemenge.

Der Transport von flüssigem Wasserstoff ist mit hohen Kosten verbunden. Diese entstehen durch die Aufrechterhaltung der Kühlung. Eine weitere Folge ist der erhebliche Verlust von Wasserstoff. In Drucktanks ist H 2 gut transportierbar, aber der zugehörige Energieinhalt ist sechs Mal kleiner als jener von Benzin. Der Transport über das Schweizer Erdgas-Verteilnetz (Methan) ist beschränkt, denn der Anteil von 2 % Wasserstoff im Gemisch darf nicht überschritten werden. Aktuell steht eine Beimischung von bis zu 10 % zur

Abbildung 1: Energiedichte von verschiedenen Stoffen, bezogen auf das Volumen und die Masse [1]. OST

Diskussion. Um im Gasnetz höhere Gehalte an Wasserstoff zu ermöglichen, müssen für einen sicheren Betrieb die technischen Grundlagen bereitgestellt werden.

Eine Alternative ist es, durch überschüssige Energie gewonnenen Wasserstoff in Methan oder Methanol umzuwandeln. Ähnlich wie Wasserstoff können Methan sowie Methanol langfristig und in grossen Mengen (TWh) gespeichert werden. Der Vorteil von Methan ist, dass es direkt in das Schweizer Gasverteilnetz eingespeist werden kann.

Nach Erdöl ist Methanol die weltweit meistgehandelte Flüssigkeit. Ein wesentlicher Vorteil von Methanol ist sein flüssiger Aggregatzustand bei Umgebungsbedingungen und somit eine ähnliche Handhabung wie von Benzin oder Diesel. Abbildung 1 zeigt, dass Methanol eine höhere volumetrische Energiedichte als Wasserstoff und ungefähr die Hälfte jener von Benzin aufweist. Besondere Nachteile von Methanol sind seine Toxizität und dass bei einem Brand die Flammen kaum sichtbar sind.

Abbildung 2: Verschiedene Tankgrössen in Würfelform. Jeder Tank hat einen anderen Brenn-/Treibstoff, besitzt aber den gleichen Energieinhalt. Ablesebeispiel: Methanol benötigt für denselben Energieinhalt einen ca. 35 % kleineren Tank als flüssiger Wasserstoff, aber einen etwa doppelt so grossen wie Benzin.

OST

FAZIT ENERGIETRÄGER

Um Wasserstoff wie auch Methan in grösseren Mengen speichern zu können, muss zusätzliche Energie in die Komprimierung oder Verflüssigung (Kühlung) investiert werden. Dies entfällt beim Methanol, weil es bei Umgebungsbedingungen flüssig ist. Somit kann es wesentlich günstiger und mit weniger Aufwand transportiert und dezentral gelagert werden. Methanol ist eine Alternative zu den fossilen Energieträgern und kann somit für zukünftige Anwendungen in Betracht gezogen werden.

METHANOL IN DER SCHWEIZ

Pionierarbeit für die energetische Nutzung von Methanol in der Schweiz leistet die Silent-Power AG in Cham (ZG). Ihr Methanol trägt den Namen M99, was für eine mindestens 99-prozentige Reinheit des Produktes steht. M99 verbrennt rückstandsfrei mit einer nahezu farblosen Flamme zu CO 2 und Wasser. Konkrete Pläne für die Errichtung von Methanolsyntheseanlagen sowohl in der Schweiz als auch im Ausland liegen bereits vor.

M99 soll zur Stromerzeugung, zum Heizen und Kühlen von Gebäuden und in der Mobilität dienen. Die SilentPower AG bietet dazu für Methanol optimierte Aggregate an, beispielsweise die Econimo-Kleinkraftwerke.

Abbildung 3: Methanol M99 der Silent-Power AG. Silent-Power AG

Abbildung 4: Spektrum der Silent-Power AG. Silent-Power AG

DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN ZU METHANOL

Andere Namen für Methanol

Methylalkohol, Carbinol, Holzgeist, Holzalkohol, Hydroxymethan

Organisch-chemische Verbindung

Chemische Summenformel: CH 4 O

Chemische Halbstrukturformel: CH 3 OH

Erscheinungsbild: Farblose Flüssigkeit mit angenehmem bis stechendem Geruch

Mischbar: mit Wasser, Ethanol und Diethylether

Giftigkeit: Ja

Dichte: 0,79 g/cm3

Schmelzpunkt: −98 °C bei Atmosphärendruck

Siedepunkt: 65 °C bei Atmosphärendruck

Weitere Auskünfte: OST

Ostschweizer Fachhochschule Oberseestrasse 10 8640 Rapperswil Franzisca Hitz-Widmer franzisca.hitz@ost.ch

Silent-Power AG Gewerbestrasse 11 6330 Cham www.silent-power.com Albert Vollmer albert.vollmer@silent-power.com

[1] Wikipedia, Energiedichte von Energiespeichern:

Das Methanol Zeitalter: Buch zum Thema Methanol – der Autor Prof. Dr. Urs A. Weidmann ist Gründer und Verwaltungsratspräsident der Silent-Power AG.

Steuer - und Regeltechnik für die Energieerzeugung

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Tel. contact@kobel.swiss +41(0)34 435 14 13

Kobel Elektrotechnik AG, Bühlmatt 1, 3416 Affoltern i/E

Le méthanol, une alternative intéressante pour le stockage de l'énergie

Pour un remplacement climatiquement neutre des combustibles et carburants fossiles

Avec le tournant énergétique et le développement du photovoltaïque et de l'éolien qui en découle, à certaines heures, la production d'électricité peut être nettement supérieure à la consommation. Il s'agit alors de stocker cet excédent de manière judicieuse. Différentes possibilités de stockage sont disponibles à cet effet. Parmi celles-ci : le méthanol.

POSSIBILITÉS DE STOCKAGE DE L'ÉNERGIE

Parmi les types de stockage d'électricité, on trouve les retenues d'eau, les stockages électrochimiques (batteries) et les stockages chimiques qui utilisent, par exemple, l'hydrogène, le méthane ou le méthanol, comme vecteurs énergétiques.

Le stockage de l'hydrogène consiste à utiliser le surplus de courant électrique pour procéder à l'électrolyse de l'eau pour produire de l'hydrogène et de l'oxygène.

Dans le cas du stockage de méthane ou de méthanol, l'hydrogène produit par électrolyse est transformé en méthane ou en méthanol à partir de dioxyde de carbone par voie catalytique ou biologique. La combustion de ces substances libère exactement la même quantité de CO 2 que celle qui a été utilisée pour la synthèse lors de la production. Le cycle du carbone est ainsi bouclé et de telles possibilités de stockage contribuent à la stratégie « zéro net » de la Suisse. Cette forme de stockage est connue sous le nom de Power-to-X (PtX).

La question de savoir quel moyen de stockage dépend entre autres de la capacité de stockage ou du temps de décharge. Vu leurs temps de charge et de décharge rapides, les batteries sont bien adaptées à l'équilibrage à court terme de l'offre et de la demande sur le réseau électrique. En raison des coûts d'investissement élevés par rapport à la quantité d'énergie stockée, les batteries conviennent surtout pour un nombre élevé de cycles de charges et de décharges, et non pas pour un stockage saisonnier. La situation est diffé-

rente pour les stockages chimiques. Par exemple, l'hydrogène produit à partir de l'électricité excédentaire de l'été puis stocké dans des réservoirs sous pression, peut être reconverti en électricité en hiver à l'aide de piles à combustible.

DENSITÉS ÉNERGÉTIQUES

La densité énergétique volumétrique est une mesure de la taille des réservoirs de stockage d'une certaine quantité d'énergie. Cette mesure décrit la quantité d'énergie pouvant être stockée dans un litre d'agent énergétique. Elle s'exprime en mégajoule par litre (MJ / l) ou en kilowattheure par litre (kWh / l). La figure 1 montre que l'hydrogène ou le méthane doivent être comprimés, voire liquéfiés (point d'ébullition de l'hydrogène à -253 °C), pour atteindre une densité énergétique volumétrique techniquement et économiquement intéressante. La compression ou la liquéfaction nécessitent à nouveau une grande quantité d'énergie.

La densité énergétique gravimétrique décrit la quantité d'énergie qui peut être stockée suivant la masse du système. Elle s'exprime en MJ / kg ou en kWh / kg. Ainsi, plus la densité énergétique est élevée, plus une batterie est légère pour une même quantité d'énergie stockée.

Le transport d'hydrogène liquide entraîne des coûts élevés, dus au maintien du refroidissement. Une autre conséquence est la perte considérable d'hydrogène. Le H 2 est facilement transportable dans des réservoirs sous pression, mais le contenu énergétique associé est six fois plus faible que celui de l'essence. Le transport via le réseau de distribution de gaz naturel suisse (méthane) est limité, car la proportion de 2 % d'hydrogène dans le mélange ne doit pas être dépassée. Actuellement, un mélange allant jusqu'à 10 % est en discussion.

Figure 1 : Densité énergétique de différentes substances, en fonction du volume et de la masse.

OST

Une alternative consiste à transformer l'hydrogène obtenu par surplus d'énergie, en méthane ou en méthanol. Comme l'hydrogène, le méthane et le méthanol peuvent être stockés à long terme et en grandes quantités. L'avantage du méthane est qu'il peut être injecté directement dans le réseau de distribution de gaz suisse.

CONCLUSION SUR LES SOURCES D'ÉNERGIE

Le stockage de grandes quantités d'hydrogène et de méthane demande d'investir de l'énergie supplémentaire dans la compression ou la liquéfaction (refroidissement), ce qui n'est pas nécessaire pour le méthanol, qui est liquide dans les conditions ambiantes. Le méthanol peut donc être transporté et stocké de manière décentralisée à moindre coût et plus facilement. En tant qu'alternative aux sources d'énergie fossiles, il peut être envisagé pour de futures applications.

LE MÉTHANOL EN SUISSE

La société Silent-Power AG de Cham (ZG) fait figure de pionnière dans l'utilisation énergétique du méthanol en Suisse. Son méthanol porte le nom de M99, ce qui signifie que le produit est pur à 99 % au moins. Le M99 brûle sans laisser de résidus et produit une flamme presque incolore qui se transforme en CO 2 et en eau. Des projets concrets d'installation d'usines de synthèse de méthanol existent déjà, tant en Suisse qu'à l'étranger.

LES PRINCIPALES INFORMATIONS SUR LE MÉTHANOL

Autres noms pour le méthanol : Alcool méthylique, carbinol, alcool de bois, naphte de bois ou esprit de bois

Composé chimique organique :

Formule chimique brute : CH 4 O

Formule chimique semi-développée : CH 3 OH

Apparence de la substance : Liquide incolore à l'odeur agréable voire piquante

Miscible : avec l'eau, l'éthanol et l'éther diéthylique

Toxicité : Oui

Densité : 0.79 g/cm3

Point de fusion : -98°C à la pression atmosphérique

Point d'ébullition : 65°C à la pression atmosphérique

Plus d'informations : OST

Ostschweizer Fachhochschule

Oberseestrasse 10 8640 Rapperswil Franzisca Hitz-Widmer franzisca.hitz@ost.ch

Silent-Power AG

Gewerbestrasse 11 6330 Cham www.silent-power.com

Albert Vollmer albert.vollmer@silent-power.com

27. Internationales Anwenderforum Kleinwasserkraft in Kempten (DE)

28. Internationales Anwenderforum Kleinwasserkraft in Landquart (CH)

Vom 18. bis 19. September hatte das Internationale Anwenderforum Kleinwasserkraft die Türen geöffnet, dieses Jahr in der Hochschule Kempten im Allgäu. 120 Teilnehmende kamen in den Genuss eines höchst vielfältigen Programms.

Die Moderation übernahm Prof. Dr. Stephan Heimerl, Fichtner Water & Transportation GmbH. Er betonte, dass er sich auf eine interessante Vortragsveranstaltung freue, vor allem in Präsenz und nicht digital. Der einleitende Impulsvortrag zum Thema «Wasserkraft den Rücken stärken» wurde vom erfahrenen Referenten Otto Mitterfelner, Vorstand Landesverband Bayerische Wasserkraftwerke, vorgetragen.

SITZUNG 1: INNOVATIVE TECHNISCHE LÖSUNGSANSÄTZE

In die erste Vortragsreihe führte Sitzungsleiter Martin Vogelmann, Ingenieurbüro Vogelmann, mit gelungener Anmoderation ein. Zum Thema «Entwicklung eines Baukastensystems für Mikro-Pelton-Turbinen» sprach Dr. Christoph Bohnert, Wiegert & Bähr Turbinen- und Stahlwasserbau GmbH. Mischa Thurnherr, SN Energie AG, erläuterte anhand zahlreicher Folien das Thema «Kiesförderschnecke beim Kraftwerk F. Blumer in Schwanden in der Schweiz». Mit starker Präsenz am Referentenpult stelle Prof. Dr. Andreas P. Weiss, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, anschaulich das Funktionsprinzip und die Anwendung des hydraulischen Luftkompressors vor. Den Abschluss der ersten Sitzung übernahm Benedikt Neumann, NB Engineering Kaufbeuren im Allgäu. Sein Thema lautete «Betrieb und Wartung – Langlebigkeit durch Schadensfrüherkennung».

SITZUNG 2: NETZEINBINDUNG UND VERMARKTUNG

Nach der Mittagspause ging es in der Session 2 um «Netzeinbindung und Vermarktung». Prof. Dr. Stephan Heimerl stellte in seiner Einleitung zunächst den Vortrag von Markus Breitschaft, F.EE GmbH, zum Thema «3 Jahre Redispatch 2.0 – Die Sicht eines Einsatzver-

Die Referenten des 1. Sitzungsblockes mit dem Moderator Martin Vogelmann.

antwortlichen/Betreibers technischer Ressourcen (EIV/ BTR)», vor. «Technische Herausforderungen für die flexible Vermarktung von Wasserkraftanlagen – Erfahrungen aus der Praxis» erläuterte Bastian Morell, Energieversorgung Oberstdorf GmbH, den Zuhörern. Rechtsanwalt Dirk Voges, gunnercooke GmbH, nahm die Zuhörer mit in das EU-Recht. Sein Vortrag zum «PPA-Standardvertrag der Marktoffensive Erneuerbare Energien» forderte die komplette Aufmerksamkeit, um den Vorschlag einer EU-Verordnung zur Verbesserung der Gestaltung der Elektrizitätsmärkte umfänglich zu verstehen.

SITZUNG 3: ENERGIEGEMEINSCHAFTEN IM LÄNDERVERGLEICH

Nach der Mittagspause führte Sitzungsleiter Martin Bölli, Geschäftsleiter von Swiss Small Hydro, die Tagungsteilnehmer in die 3. Session mit einem neuen Konzept ein. Vier Referenten aus vier Ländern sprachen über die «Energiegemeinschaften» im Ländervergleich.

Das Konzept der lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) und den aktuellen Stand der Rechtsgrundlagen

in der Schweiz erläuterte Dr. Wolfgang Elsenbast, Schweizer Bundesamt für Energie. Es wurde der Stand bei den lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) im sog. «Mantelerlass» vorgestellt. LEGs ermöglichen einen Austausch selbst erzeugten erneuerbaren Stroms unter Nutzung des Verteilnetzes. Es können sich Endverbraucher, Erzeuger und Speicherbetreiber zu einer LEG zusammenschliessen. Die LEG-Mitglieder müssen sich auf einer Netzebene und innerhalb eines Netzgebiets (max. Gemeinde) befinden und eine Mindestgrösse an Stromproduktion im Verhältnis zur Anschlussleistung aufweisen. Die LEG-Mitglieder profitieren von einem reduzierten Netznutzungstarif auf den geteilten selbst erzeugten Strom. Der Reststrom kommt in der Regel vom örtlichen Verteilnetzbetreiber (bislang gibt es nur eine Teilmarktöffnung). Falls die Verteilnetzbetreiber Smart Meter nicht kurzfristig bereitstellen, können eigene Zähler verrechnet werden.

Die Verordnungen sind in der Schweiz noch in der Abstimmung. Demnach sollen sich LEGs entweder auf der Netzebene 5 oder 7 bilden können und eher strenge Anforderungen bei der Stromproduktion erfüllen (20 % der Anschlussleistung). Die Netztarifreduktionen sollen 30 % bzw. 15 % (bei Nutzung zweier Netzebenen) betragen. Bei einer beispielhaften LEG auf der Netzebene 7 ergäbe sich eine Vergünstigung von 3,8 Rp/ kWh auf den Eigenerzeugungsanteil.

In der sich an die Vorträge anschliessenden Frage- und Diskussionsrunde wurde das Mikrofon aufgrund des starken Bedarfes zahlreich hin- und hergereicht, sie brachte führende Experten der Branche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol im Auditorium und bei der Abendveranstaltung im Kraftwerk Illerstrasse an den Stehtischen zu anregenden Gesprächen zusammen.

SITZUNG 4: BETRIEBSERFAHRUNGEN

Sitzungsleiter Prof. Dr. Stephan Heimerl begrüsste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und alle Referenten am zweiten Tag zu den anstehenden Vorträgen mit der Gesamtüberschrift «Betriebserfahrungen». Als erster Referent gab der Geschäftsführer der Alapfy Engineering & Consulting GmbH, Bertalan Alapfy, einen Einblick in die «Erfahrungen aus Betrieb und Optimierungen in der Planung für Schachtkraftwerke».

Über die Erfahrungen aus der Revision am Kraftwerk Haslach berichtete Daniel Stückrath von der Allgäuer Überlandwerke GmbH. Bevor es in die erste Kaffeepause ging, gab Bernhard Mayrhofer, Fishcon GmbH, schliesslich Einblicke in das Thema «Monitoringergebnisse und Betriebserfahrungen der neuen Fischwanderhilfe Fishcon».

SITZUNG 5: DISKUSSION ZU DRUCKROHRLEITUNGEN

Für den vorletzten Vortragsblock übernahm Dr. Walter Gostner, Ingenieure Patscheider & Partner GmbH, das Mikrofon und führte als Sitzungsleiter in das Thema «25 Jahre Planung von Druckrohrleitungen – wo hakt es?» ein. Gespannt warteten die Zuhörer auf die dann folgenden 75 Minuten, um die Vorteile der unterschiedlichen Druckrohrleitungssysteme kennenzulernen:

Für Gussrohre sprach Stefan Sterr, vonRoll hydro GmbH & Co. KG, in seinem Vortrag «Zerowaterloss – Duktile Gussrohre – Das BLS-System». Alois Kluibenschädl, Alpe Pipesystems GmbH & Co. KG, referierte über «Robuste Stahlrohre: Garant für maximale Effizienz in Wasserkraftanlagen». Und Alexander Dörfer, Amiblu Germany GmbH, zeigte die Vorteile von «GFK-Rohrsystemen – ein Standard in der Wasserkraft» auf. Die Referenten hatten alle aufgrund ihrer Erfahrungen viel zum Thema beizutragen und Lust auf den fachlichen Austausch im Auditorium. Dr. Walter Gostner hielt als Moderator die Gäste auf der Bühne und im Publikum zusammen.

SITZUNG 6: REGIONALE ANLAGEN UND EXKURSIONSZIELE

Nach der darauffolgenden Kaffeepause füllte sich schnell wieder der Vortragsraum, niemand wollte die Analyse über die zeitliche Änderung der Abflussdauerlinien von Iller, Lech, Wertach und Donau zur Abschätzung des zukünftigen, vom Klimawandel beeinflussten Energieertrags von Prof. Dr. Frank Fischer von der Hochschule Kempten verpassen.

Die Tagung neigte sich dem Ende zu. Gerhard Juli stellte als beratender Ingenieur der Allgäuer Überlandwerke GmbH das erste preisgekrönte moderne Kraftwerk Keselstrasse in historischem Umfeld als Besichtigungsziel vor. Nach der Vorstellung des zweiten Zieles stellten David Zehnle und Jürgen Zeller vom Ingenieurbüro Dr.-Ing. Koch Bauplanung GmbH die Tagungsteilnehmer vor die Entscheidung für eine der beiden interessanten Möglichkeiten.

Eines der Exkursionsziele: Das 4,50 m hohe und 16 m breite, luftgefüllte Schlauchwehr im Kraftwerk Schlingen gab auf alle Fälle mit Blick auf die Herausforderungen beim Bauablauf auch viele Argumente für eine Anreise nach Bad Wörishofen.

FAZIT UND AUSBLICK

Martin Bölli gab einen zusammenfassenden Rückblick über alle Sitzungen mit dem Verweis, dass insbesondere der Mittwochnachmittag vielleicht etwas «stromlastig» ausgefallen sei. Aber der Energiemarkt verändere sich rasend schnell und werde kurz- bis mittelfristig auch für die Vermarktung der Produktion aus Kleinwasserkraftwerken grundlegende Veränderungen mit sich bringen. Deshalb sei der Beirat der Meinung gewesen, dass das Thema für die Teilnehmenden von hoher Relevanz sei. Dafür wären ökologische Themen in diesem Jahr nicht so stark behandelt worden – das sei in früheren Jahren anders gewesen und werde sicherlich auch in Zukunft wieder mehr Gewicht erhalten. Seinen Dank im Namen des Beirats und Conexio PSE richtete er an Teilnehmende, Sponsoren, Aussteller, Vortragende sowie die Hochschule Kempten für die Gastfreundschaft.

Ganz am Ende gab er einen Ausblick auf 2025: Das Anwenderforum kehrt dann in die Schweiz zurück, und zwar am 24. und 25. September nach Landquart. Landquart befindet sich im Herzen aller partizipierenden Länder, in unmittelbarer Nachbarschaft von Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein, und ist auch aus Südtirol und Bayern in weniger als einer Stunde erreichbar. Es gebe zahlreiche faszinierende Besichtigungsziele in unmittelbarer Umgebung. Man darf gespannt sein!

Text (gekürzt) & Fotos: Annette Schwartmann Verlag Moritz Schäfer GmbH & Co. KG Bad Meinberger Str. 1 D-32760 Detmold a.schwartmann@vms-detmold.de www.vms-detmold.de

ANWENDERFORUM WASSERKRAFT KOMMT IN DIE SCHWEIZ!

Am 24. und 25. September 2025 werden beim Anwenderforum Kleinwasserkraft in Landquart in der Schweiz die neuesten Erfahrungen ausgetauscht und die interessantesten Entwicklungen vorgestellt! Die Region Prättigau bietet nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern weist auch eine jahrhundertealte Tradition der Wasserkraftnutzung vor. Historische Wassermühlen und moderne Kleinwasserkraftwerke zeugen vom technischen Fortschritt. In unmittelbarer Nähe entsteht mit dem Projekt Chlus ein Wasserkraftwerk von nationaler Bedeutung, das gleichzeitig den Fluss Landquart gewässerökologisch aufwertet. Die Ortschaft Landquart liegt in Nachbarschaft zu Südtirol, Vorarlberg, Bayern und dem Fürstentum Liechtenstein. Diese attraktive Lage und die Besonderheiten vor Ort locken sicherlich auch viele Akteure aus den umliegenden Ländern zur Veranstaltung an.

Veranstaltungslokal Forum Landquart

Die Räumlichkeiten des Forums Landquart erzeugen eine angenehme Atmosphäre für jeden Anlass. Der schöne Saal Marschlins mit hervorragender technischer Ausstattung sowie das angegliederte grosse Foyer bieten uns jede Menge Platz für die begleitende Ausstellung, die Pausen und die gemeinsamen Gespräche.

Ihr eigener Beitrag für das Programm

Bereits in Betracht gezogene Themen für das Anwenderforum 2025 finden Sie hier:

Bitte reichen Sie bis am 07. März 2025 Ihren eigenen Vorschlag ein für das Programm mit einem ersten Titel und einer Beschreibung des Inhaltes per E-Mail an hemming@conexio-pse. de. Eine grossartige Gelegenheit innovative Lösungen aufzuzeigen, über Ihre Erfahrungen zu berichten, Ihr neuestes Projekt und BestPractice vorzustellen oder Ihre aktuellen Ergebnisse zu teilen.

Aussteller oder Sponsor werden Auch 2025 besteht wieder die Möglichkeit, sich auf dem Anwenderforum als Sponsor oder Aussteller zu präsentieren. Auf der Website finden sich hierzu verschiedene Pakete; diese beinhalten auch bereits Tickets für die gesamte Veranstaltung.

Weitere Infos zum Anwenderforum Wasserkraft 2025:

Veranstaltungen im Überblick

AGENDA 2025

JANUAR 2025

Schweizerisches Talsperrenkomitee – Workshop

Kleine Stauanlagen

Ort Olten (CH/SO)

Datum 15. Januar

KOHS-Wasserbautagung 2025

Ort Olten (CH/SO)

Datum 23. Januar

MÄRZ 2025

Gewässerschutz- und Fischereigesetz – Ein Modul der Weiterbildung im Umweltrecht

Ort Neuchâtel (CH/NE)

Datum 18. – 19. März

Hauptversammlung Schweizerisches Talsperrenkomitee 2025

Ort Bern (CH/BE)

Datum 25. März

KOHS-Weiterbildungskurs Wasserbau 6.3

Ort Ermatingen (CH/TG)

Datum 06. – 07. Mai

Fachtagung Kleinwasserkraft 2025 – mit Generalversammlung von Swiss Small Hydro

Ort Collex-Bossy (CH/GE)

Datum 09. Mai

Nähere Einzelheiten folgen.

14. Informations- und Erfahrungsaustausch zur Sanierung Fischgängigkeit

Ort Bern (CH/BE)

Datum 27. Mai

6. Informations- und Erfahrungsaustausch zum Thema Geschiebehaushalt

Ort Freiburg (CH/FR)

Datum 25. März

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auch auf unserer Verbandshomepage:

MAI 2025

L'agenda de « Petite Hydro »

AGENDA 2025

JANVIER 2025

Comité suisse des barrages – Workshop Petits

barrages

Lieu Olten (CH/SO)

Date 15 janvier

Symposium annuel de la Commission pour la protection contre les crues (CIPC) 2025

Lieu Olten (CH/SO)

Date 23 janvier

FÉVRIER 2025

Club Ravel : L'histoire de la transition énergétique et de la mobilité électrique / Transition écologique – une réflexion

Lieu Lausanne (CH/VD)

Date 4 février

2025

Protection des eaux et pêche

Lieu Neuchâtel (CH/NE)

Date 6 mai

Club Ravel : Visite de l'installation GreenGas et Innovation Lab, Aigle

Lieu Aigle (CH/VD)

Date 6 mai

Journée technique 2025 et Assemblée générale de Swiss Small Hydro Lieu Collex-Bossy (CH/GE)

Date 9 mai

Plus de détails à suivre.

Et retrouvez tout l'agenda de SSH ici :

MAI

Impressum

Zeitschrift «Kleinwasserkraft» Périodique « Petite Hydro »

OFFIZIELLES ORGAN VON / ORGANE OFFICIEL DE SWISS SMALL HYDRO

Erscheinen: 3 x jährlich / Parution : 3 x par an

Auflage: 1 200 Stück / Tirage : 1 200 exemplaires

42. Jahrgang / 42 e année

Bezug: Abonnement in Mitgliedschaft inbegriffen Abonnement ohne Mitgliedschaft: CHF 80.–

Zusatzabonnement: CHF 50.–

Zuschlag Auslandsversand: CHF 20.–

Bezugsadresse siehe Inserateverwaltung

Abonnements: inclus dans l'adhésion

Abonnement sans adhésion : CHF 80.–

Abonnement supplémentaire : CHF 50.–

Supplément envoi à l'étranger : CHF 20.–

Contact: cf. « Gestion publicitaire »

ISSN: 2624-5825 (Print)

ISSN: 2624-750X (Internet)

Titelbild / Image de couverture

Ökologisch saniertes Kleinwasserkraftwerk

Juramill an der Birs in Laufen (BL)

Petite centrale hydraulique Juramill sur la Birse à Laufon (BL), après assainissement écologique ©Lukas Pitsch

Redaktionsteam / Équipe éditoriale

Martin Bölli, Jürg Breitenstein, Aline Choulot, Viviane Kessler

Redaktionsschluss Nr. 113: 24.01.2025

Clôture de la rédaction du N°113: 24.01.2025

Inserateverwaltung / Gestion publicitaire

Jürg Breitenstein

Häusermattstrasse 1, 4495 Zeglingen BL Tel. 061 981 21 50 juerg.breitenstein@swissmallhydro.ch

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Heftseite Format A4, kein Mehrpreis für Farbdruck, 20 % Rabatt für Mitglieder der Kat. A und B Äussere Umschlagseite: CHF 1 580.–Innere Umschlagseite: CHF 1 180.–

1 Seite innen: CHF 980.–

 1/2 Seite innen: CHF 580.–

 1/3 Seite innen: CHF 420.–

 1/4 Seite innen: CHF 380.–

Au format A4, pas de supplément pour l'impression couleur, 20 % de rabais pour les membres des catégories A et B

 Page de couverture extérieure : CHF 1 580.–

 Page de couverture intérieure : CHF 1 180.–

 1 page intérieure : CHF 980.–

 1/2 page intérieure : CHF 580.–

 1/3 page intérieure : CHF 420.–

 1/4 page intérieure : CHF 380.–

Inserate-Annahmeschluss Nr. 113: 14.03.2025

Clôture des publicités du N°113: 14.03.2025

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2 Seiten Artikel + 1 Seite Inserat: CHF 1 760.–

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 Article d'1 page + 1 page de publicité : CHF 1 470.–

 Article de 2 pages + 1 page de publicité : CHF 1 760.–

 Article de 3 pages + 1 page de publicité : CHF 1 960.–

Annahmeschluss Publireportagen Nr. 113: 28.02.2025 Clôture des reportages du N°113: 28.02.2025

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Geschäftsleitung / Direction

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