SUPERFINAL-MAGAZIN 22. APRIL 2018, SWISS ARENA KLOTEN Final Frauen, 12:00 Uhr
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Final Männer, 15:30 Uhr
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SUPERFINAL
EDITORIAL
Das Schlussbouquet
Die Mobiliar fördert die Topscorer von heute und morgen.
Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Sportlerinnen und Sportler, Geschätzte Sponsoren und Funktionäre, Werte Gäste aus Sport, Wirtschaft, Behörden und der Medienwelt Zum vierten Mal können wir in diesem Jahr in der SWISS Arena in Kloten die neuen Schweizer Meister im Unihockey küren. Zum ersten Mal geht das Unihockey-Spektakel an einem Sonntag über die Bühne. Leider ist die Gunst der Eishockeyaner noch grösser, weshalb wir aufgrund der Ligaqualifikationsspiele des EHC Kloten den Superfinal verschieben mussten. Dies mindert jedoch unsere Vorfreude in keiner Art und Weise und ich bin sicher, dass wir erneut packenden Sport erleben werden. Ich hoffe, dass auch Sie von der sonntagmorgendlichen Gipfeli-Aktion inklusive Lektüre des «SonntagsBlicks» profitieren konnten. Unsere Crew hat einmal mehr und trotz erschwerter Bedingungen alles dafür getan, dass das SuperfinalErlebnis zu einem unvergesslichen wird. Nach dem gestrigen Eishockeyspiel zwischen dem EHC Kloten und den Rapperswil-Jona Lakers haben sich dutzende Helfer daran gemacht, die Eishockeyhalle in eine würdige Unihockey-Arena zu verwandeln. In weniger als zwölf Stunden sind über das Eisfeld eine Isolationsschicht und über 17 Tonnen Bodenelemente verlegt worden, hunderte von Metern Wände wurden abgedeckt und kilometerweise Kabel verlegt. Eine Meisterleistung, schon vor den eigentlichen Meisterdarbietungen. Wahrhaft meisterlich waren schon die Playoffs. Zum ersten Mal in der Geschichte des Unihockeys wurde jeden Samstag ein Playoffspiel live auf SRF zwei übertragen. swiss unihockey, vor allem aber auch die Vereine, haben keine Mühen gescheut, um ihre Heim-Hallen in
TV-Arenen zu verwandeln. Die Fanlager verwandelten die gut besetzen Hallen in wahre Hexenkessel und die Spiele waren spannend und fraglos playoffwürdig. Kurz: Was in dieser Saison punkto TV-Spiele innert kürzester Zeit und mit beschränkten Ressourcen auf die Beine gestellt worden ist, verdient meinen allergrössten Respekt. Die Belohnung für diese Anstrengungen haben wir diese Woche in Form der Verlängerung des SRG-Vertrags erhalten. Auch in den kommenden fünf Jahren wird ab den Viertelfinals jeweils eine Playoff-Partie pro Woche live im Schweizer Fernsehen zu sehen sein. Was noch vor fünf Jahren undenkbar erschienen wäre, ist nun Realität. Dass wir – und damit meine ich die gesamte UnihockeyCommunity – das geschafft haben, macht mich extrem stolz. Es macht mich glücklich, für alle die Spielerinnen und Spieler, Helferinnen und Helfer, Funktionärinnen und Funktionäre, Sponsoren und Fans, die immer an die Sportart Unihockey geglaubt haben und unzählbare Stunden und unendlich viel Herzblut investiert haben, damit dies möglich wurde. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Besucher innen und Besucher, einen packenden Superfinaltag! Geniessen Sie das Schlussbouquet einer meisterlichen Meisterschaftssaison. Andreas Landolt Mitglied Zentralvorstand swiss unihockey Präsident Nationalliga
rin von e n t r a p t Haup ihockey swiss un Mehr über unser sportliches Engagement unter mobiliar.ch/topscorer
INHALT 20
10 2 Grusswort
Nationalliga-Präsident Andreas Landolt wünscht im Namen des Zentralvorstands von swiss unihockey den Gästen einen packenden Superfinal.
20 Nummer Sieben
6 Sport zum Sonntag
Die katastrophale Saison des EHC Kloten hat die kleine Wahrscheinlichkeit eintreten lassen, dass der Superfinal um einen Tag auf den 22. April 2018 verschoben werden musste. Das hat Auswirkungen.
8 Das Programm
Die beiden Finalpartien stehen im Zentrum. In den Umgängen der SWISS-Arena wird den Fans aber noch mehr geboten.
22 Kader Piranha Chur
Erster gegen Zweiter der Qualifikation, ein Superfinal gemäss Papierform. Wiler-Ersigen und Floorball Köniz marschierten souverän ins Endspiel und werden sich nichts schenken, zumal sich gewisse Exponenten der beiden Vereine nicht sonderlich mögen. Das Kader, der Staff und die Playoff-Topskorer.
14 Kader Floorball Köniz
Das Kader, der Staff und die Playoff-Topskorer.
16 Die Meisterchronik
Alle Schweizer Meister seit 1983 auf einen Blick. Kommt mit Floorball Köniz im vierten Anlauf ein neuer Champion dazu oder macht Wiler das Dutzend voll?
IMPRESSUM
26 Weiter live
28 Gute Flughöhe
Auflage: 3000
Das Kader, der Staff und die Playoff-Topskorer.
24 Kader UHC Dietlikon
12 Kader SV Wiler-Ersigen
32
Herausgeber swiss unihockey Haus des Sports Talgut-Zentrum 27 3063 Ittigen bei Bern www.swissunihockey.ch
10 Das logische Derby
Nach fünf Meistertiteln in Serie wurde Piranha Chur letztes Jahr von Dietlikon entthront, in den Schlussminuten gar abgeschossen. Nun sind die Piranhas wieder hungrig und wollen alle Titel zurück.
Das Kader, der Staff und die Playoff-Topskorer. Die auf SRF zwei übertragenen Playoff-Partien der Männer lockten im Schnitt 50 000 Zuschauer vor den Bildschirm. Und es geht weiter – die SRG und swiss unihockey verlängern den Vertrag um fünf Jahre. Mitte Januar musste Christoph Hofbauer nach über einem Jahr Pause sein definitives Karrierenende bekanntgeben. In den Playoffs war er trotzdem am Start – als Ko-Kommentator der TV-Spiele.
32 Die Heimpremiere
Vom 2. bis 6. Mai finden in St. Gallen und Herisau die achten U19-Weltmeisterschaften der Frauen statt – erstmals überhaupt in der Schweiz. Die jungen Eidgenossinnen wollen ins Endspiel vorstossen.
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Redaktion Superfinal-Magazin unihockey.ch Schauenbergstrasse 1 8400 Winterthur www.unihockey.ch Layout www.tnt-graphics.ch Druck Jordi AG Aemmenmattstrasse 22 3123 Belp
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SUPERFINAL
PROGRAMM
Der Superfinal live auf SRF, diesmal wegen König Fussball auf zwei Sender aufgeteilt.
SPORT ZUM
SONNTAG
Die katastrophale Saison des EHC Kloten hat die kleine Wahrscheinlichkeit eintreten lassen, dass der Superfinal um einen Tag auf den 22. April 2018 verschoben werden musste. Das hat Auswirkungen. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: ANDRÉ BURRI, MICHAEL PETER
D
ie Kommunikation war von Anfang an klar: Der Superfinal 2018 findet am Samstag, 21. April in der SWISS-Arena statt – ausser, der lokale Eishockeyclub muss gegen den NLB-Meister in die Ligaqualifikation. Nachdem dieser unwahrscheinliche Fall eingetreten ist, findet der Superfinal erstmals an einem Sonntag statt. «Zu Beginn der Saison hätte ich die Wahrscheinlichkeit dafür auf etwa fünf Prozent geschätzt», sagt Daniel Kasser, Leiter Marketing und Events bei swiss unihockey. Im Januar 2017 war die mögliche Terminkollision bereits bekannt, daher versuchte die Stadt Kloten als Hallenbetreiber bei der Liga den Superfinal als Sperrdatum einzugeben. «Was dem Hallenstadion für die Playoff-Finals zugebilligt wird, wurde Kloten verweigert», musste Kasser feststellen.
NACHTSCHICHT FÜR AUFBAU Eine Folge davon ist, dass den Organisatoren nur wenig Zeit blieb, die SWISS-Arena herzurichten. Nachdem bisher fast luxuriöse Verhältnisse herrschten – die Halle konnte in den letzten drei Jahren jeweils schon am Tag vor dem Superfinal benützt werden und das Eis war bereits weg – musste diesmal alles schnell gehen. Bei Redaktionsschluss dieses Superfinal-Programmhefts lautete der Plan, am Samstag um Mitternacht mit dem Umbau zu beginnen, um am Sonntag ab 8 Uhr in der Früh einen spielbereiten Belag zu haben. Dies unter der Voraussetzung, dass der absolute Worst-Case ausbleibt, eine «endlose» Verlängerung zwischen Kloten und den Lakers nämlich. Am letzten Dienstag kam es bekanntlich zum mit 102 Minuten längsten Spiel der Schweizer Eishockey-Geschichte.
Sascha Ruefer führt in der Halle durch das Programm. Erstmals wurde der Unihockeyboden auf dem Eis verlegt, was gewisse Unsicherheiten mit sich bringt. «Wetter und Temperaturen sind nicht vorhersehbar, aber mit einer zusätzlichen Isolationsschicht sollten wir bezüglich Kondenswasser keine Probleme bekommen», gibt sich Kasser zuversichtlich. Überhaupt sollen die Zuschauer keinen Unterschied zu den bisherigen Austragungen erkennen.Die Halle wird gleich wie bisher – inklusive der Zusatztribüne – bereit gemacht. Im Gegenteil, bezüglich Beschallung verspricht Kasser sogar positive Neuerungen, das Sounderlebnis soll für die Gäste besser werden. Egal, wo sie sitzen oder stehen. TEILWEISE SRF INFO STATT ZWEI Bezüglich TV-Übertragung kommt dem Superfinal durch die Verschiebung am Sonntag König Fussball in die Quere – am üblichen Termin um 16 Uhr auf SRF zwei schafft es Unihockey nicht vorbei. Während der auf 12 Uhr angesetzte Final der Frauen zwischen Piranha Chur und Dietlikon wie geplant und in voller Länger auf dem zweiten Kanal übertragen wird, müssen die Zuschauer während des ersten Drittels des Männer-Finals zwischen Wiler-Ersigen und Floorball Köniz (Spielbeginn 15.30 Uhr) von SRF zwei auf SRF info umschalten. Fazit: Wir sind eben immer noch Unihockey und nicht Fussball oder Eishockey. Einem spannenden Superfinaltag soll das aber nicht im Weg stehen. Und wenn die Unihockeyaner die SWISS-Arena im Gegensatz zu den Eishockeyanern erneut ausverkauft melden, klappt es nächstes Mal vielleicht auch mit dem Sperrdatum.
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SUPERFINAL
PROGRAMM
DAS PROGRAMM
12.00 Uhr, Final Frauen
UHC Dietlikon – Piranha Chur
Schiedsrichter: Christian Crivelli / Davide Rampoldi
15.30 Uhr, Final Männer
SV Wiler-Ersigen – Floorball Köniz
Schiedsrichter: Corina Wehinger / Sandra Zurbuchen
Ohne Swisslos würde der Schweiz etwas fehlen. Schiedsrichter Frauen: Christian Crivelli (l.) und Davide Rampoldi.
Refs des Männer-Finals: Corina Wehinger (l.) und Sandra Zurbuchen.
Rahmenprogramm und Attraktionen DIE UNPARTEIISCHEN Christian Crivelli und Davide Rampoldi sind die Senkrechtstarter unter den Schiedsrichtern im Frauenbereich. Die beiden Tessiner sammelten letztes Jahr am Czech Open internationale Erfahrung, haben Ende Februar bereits den Cupfinal geleitet und erleben nach ausgezeichneten Leistungen in den Playoffs mit dem Einsatz im Superfinal nun den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere. Der Final der Männer wird mit Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen erstmals von einem weiblichen Paar arbitriert. Das Duo hat sich nicht nur national einen hervorragenden Ruf erarbeitet, sondern bewährte sich auch in der finnischen
Liga und an der U19-WM der Männer. Folgt als Krönung gar ein Auftritt an der kommenden Männer-WM in Prag? DER GIPFEL Vor dem Final der Frauen werden die Fans mit einer Gipfeli- und «SonntagsBlick»-Aktion begrüsst. In den Umgängen der SWISS-Arena warten verschiedene Stände auf die Besucherinnen und Besucher: Die Mobiliar (Topscorervon-morgen-Shirts, Fotobox), Concordia (Tippspiel), Unihoc (Präsentation der neusten Artikel), Fatpipe (Fanschals, neue Kollektion) und der Verein «Unihockey für Strassenkinder» sind in den Pausen und zwischen den
beiden Finalspielen bereit. Achtung: Die Stände sind nur vom Sitzplatzbereich her zugänglich. Ein Spaziergang durch die Halle lohnt sich für alle.
Dank den Lottos, Losen und Sportwetten von Swisslos wird die Schweiz noch vielfältiger. Vom jährlich erzielten Reingewinn in der Höhe von 350 Millionen Franken profitieren unzählige Institutionen und Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Umwelt und Soziales. Mehr Infos auf www.swisslos.ch
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SUPERFINAL 2018
VORSCHAU MÄNNER
www.unihockey.ch
Dave Wittwer war schon beim Berner Finalderby 2008 dabei.
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Jan Zaugg traf schon im Final 2016 doppelt. Drückt Matthias Hofbauer auch dem Superfinal den Stempel auf?
Die Fans freuen sich auf die Zorro-Moves von Daniel Johnsson. Abwehrchef und Skorer: Jesper Johansson.
Kaspar Schmocker war vor zehn Jahren bereits an Bord.
DAS LOGISCHE
DERBY Erster gegen Zweiter der Qualifikation, ein Superfinal gemäss Papierform. WilerErsigen und Floorball Köniz marschierten souverän ins Endspiel und werden sich nichts schenken – zumal sich gewisse Exponenten der Berner Vereine nicht sonderlich mögen. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: DIETER MEIERHANS
E
nde der 90er-Jahre stritten sich Wiler-Ersigen und Floorball Köniz (damals noch unter dem Namen UHC TLS Köniz) verbittert um einen Platz in der höchsten Liga. Die Derbys zwischen dem Verein aus der Berner Vorortsgemeinde und dem Dorfklub zwischen dem Emmental und dem Kanton Solothurn waren schon damals umkämpft, verpasste Erfolge wurden gegenseitig mit Genugtuung zur Kenntnis genommen («Wilerkusen», «Könix»). Die ausgeprägte Rivalität ist bis heute geblieben, die Leidenschaft der Anhänger für ihren Verein ebenfalls. Erstaunlicherweise kam es in den Playoffs bisher erst zu zwei Begegnungen (2004, 2008). Ab dem neuem Jahrtausend übernahm Wiler nicht nur kantonal, sondern auch national die Vorherrschaft. Als der SVWE 2004 erstmals Meister wurde, stand der aktuelle Trainer Thomas Berger bereits an der Bande. Genauso vier Jahre später, als sich Wiler und Köniz im Final duellierten. Auch auf Könizer Seite war Headcoach René Berliat 2008 bereits am Ruder – keine anderen Trainer prägten ihre Vereine so wie Berger und Berliat.
DER WEG IN DEN FINAL VIERTELFINAL: SV Wiler-Ersigen – UHC Uster 4:0 (12:5, 8:6, 9:4, 6:4) Floorball Köniz – Zug United 4:1 (7:3, 6:9, 6:2, 5:3, 7:4) HALBFINAL: SV Wiler-Ersigen – HC Rychenberg Winterthur 4:0 (3:0, 5:1, 7:1, 5:4) Floorball Köniz – Grasshopper Club 4:1 (6:5, 11:5, 6:5 n.P., 1:4, 5:3)
Köniz und Wiler lagen schon nach der Quali vorne.
Wiler entschied die Best-of-5-Serie mit 3:1 für sich, nachdem Köniz zuvor im Cupfinal gewonnen hatte. Je zwei Spieler aus diesen Partien sind zehn Jahre danach noch immer (oder wieder) dabei – Florian Kuchen und Kaspar Schmocker bei Köniz, Joel Krähenbühl und Dave Wittwer bei Wiler. VIELE GEMEINSAMKEITEN Qualifikationssieger Wiler stellte mit nur 87 Gegentoren die mit Abstand beste Verteidigung, Köniz dafür mit 176 erzielten Treffern die produktivste Offensive. Beide Teams liessen sich in der Quali nur dreimal nach 60 Minuten bezwingen. Auch wenn Wiler letztlich fünf Punkte vor Köniz lag, darf von einem Duell auf Augenhöhe gesprochen werden. Beide Finalisten arbeiten in der Defensive diszipliniert, sind konter- und abschlussstark, verfügen über ein breites Kader und agieren meistens mit drei Formationen, die allesamt Tore erzielen können. Im direkten Kadervergleich lassen sich viele Parallelen finden. Bei Köniz heissen die Toptorschützen Hampus Dargren (Swe), Manuel Maurer und Jan Zaugg, bei Wiler-Ersigen Daniel Johnsson (Swe), Deny Känzig und Matthias Hofbauer. Der Finne Tatu Väänänen (Wiler) und der Schwede Jesper Johansson (Köniz) orchestrieren die jeweiligen Abwehrverbunde und sorgen mit ihren gefürchteten Abschlüssen für viel Druck. Beim Landklub sorgen junge Schweizer Center wie Simon Laubscher und Claudio Mutter für Furore, bei den Vorstädtern tun dies auf der gleichen Position Stefan Hutzli
Final Männer, 15.30 Uhr SV Wiler-Ersigen – Floorball Köniz und Jonas Ledergerber. Und in der dritten Linie befinden sich mit Florian Kuchen (Köniz) und Lukas Meister (Wiler) zwei altgediente Verteidiger, die durch ihre Routine ihren Block stabilisieren. Selbst die Tohüter Nicolas Wolf und Patrick Eder befinden sich in etwa auf dem gleichen Level.
8:3-Sieg zum Saisonauftakt von Köniz erwischte Wiler einen schlechten Tag, beim Rückspiel in der Sporthalle Weissenstein (7:4 für Wiler) zog diesen Köniz ein. Und der Cup-Viertelfinal ging zwar mit 7:1 deutlich zu Gunsten Wilers aus, bis dreieinhalb Minuten vor Schluss stand es jedoch nur 3:1.
TAKTISCHE RESERVEN Auch aus taktischer Sicht ähneln sich die Equipen. Im Gegensatz zum Könizer M-System praktiziert Wiler zwar ein klassisches 2-1-2, beide Mannschaften stehen jedoch etwas tiefer, versuchen den Gegner zu Fehlern zu verleiten und bei Ballgewinn den Gegenangriff zu lancieren. Beide können aber auch ein höheres Pressing betreiben, taten dies in den letzten Spielen allerdings nicht mehr so oft. Weil sie nicht mussten, weder Wiler noch Köniz standen im Viertel- und Halbfinal der Playoffs unter Druck. Während Köniz gegen Zug United und die Grasshoppers nur zwei von zehn Spielen verlor, marschierte Wiler-Ersigen sogar mit zwei «Sweeps» gegen Uster und Rychenberg ungefährdet in den Superfinal. Selbst die zwei Direktbegegnungen aus der Qualifikation lassen kein schlüssiges Urteil über einen klaren Favoriten zu. Beim
TITELSAMMLER WILER Was eindeutig für Wiler spricht, ist die Finalbilanz. 13 Mal stand der SVWE in einem Meisterschaftsfinal und holte sich dabei beeindruckende elf Titel. Wird das Dutzend auch ohne Glücksbringer Patrick Mendelin voll? In den letzten elf Jahren war der sich nun auf seinen Stammklub Basel Regio beschränkende Stürmer neunmal dabei und holte den Pott immer – zweimal fehlte er und Wiler ging leer aus. Köniz wartet hingegen noch immer auf den ersten Meistertitel und darf sich erst Cupsieger nennen. 2008, 2013 (best-of-7Serie gegen Alligator Malans) und 2016 (Superfinal gegen GC) strauchelten die Berner Vorstädter beim letzten Schritt, im letzten Fall sogar schon auf fast tragische Weise. Dieses Trauma gilt es beim Einmarsch in die SWISS-Arena erst einmal zu überwinden.
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SUPERFINAL
SV WILER-ERSIGEN
SV Wiler-Ersigen
Gründungsjahr: 1984 Grösste Erfolge: 11 x Schweizer Meister (2004, 2005, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2014, 2015, 2017); 3 x Cupsieger (2005, 2013, 2018); 2 x Europacup-Sieger (2005); Supercupsieger 2015, 2017
E G A K C A FAN-P S E I D O O G COOLE
Hinten (v.l.n.r.): Daniela Studer (Physio), Tino von Pritzbuer, Steven Dätywler, Simon Laubscher, Andrin Hollenstein, Philipp Affolter, Jan Bürki, Deny Känzig, Adi Bernasconi (Teambetreuer). Mitte (v.l.n.r.): Olle Thorsell (Assistent), Thomas Berger (Headcoach), Tobias Känzig, Nicola Bischofberger, Marco Schlüchter, Dominik Alder, Lukas Moser, Marco Rentsch, Simon Linder (Assistent), Radek Sikora (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Nicolas Wolf, Joel Krähenbühl, Claudio Mutter, Dave Wittwer, Daniel Johnsson, Tatu Väänänen, Daniel Sesulka, Marco Louis, Matthias Hofbauer, Lukas Meister, Christoph Reich.
HEADCOACH Thomas Berger ASSISTENZTRAINER Simon Linder Radek Sikora (CZE) Olle Thorsell (SWE) TORHÜTERTRAINER Samuel Zimmermann
TOR
GEB.
48 Wolf Nicolas
16.07.1993
67 Reich Christoph
04.11.1993
VERTEIDIGUNG
GEB.
ANGRIFF 9 Johnsson Daniel (SWE)
GEB. 29.06.1987
14 Laubscher Simon
26.02.1998
19 Hofbauer Matthias
22.05.1981
22 Mutter Claudio
05.01.1996
2 Bischofberger Nicola
12.08.1994
32 von Pritzbuer Tino (GER)
08.09.1996
8 Sesulka Daniel (CZE)
07.06.1995
51 Alder Dominik
03.07.1999
10 Wittwer Dave
22.08.1987
73 Hollenstein Andrin
05.04.1997
TEAMARZT Jürg Friedli
13 Meister Lukas
18.02.1990
77 Känzig Deny
10.12.1996
21 Väänänen Tatu (FIN)
06.07.1983
81 Affolter Philipp
05.04.1997
TEAMLEITER Adrian Bernasconi
26 Moser Lukas
04.01.1996
85 Krähenbühl Joel
22.09.1985
SPORTCHEF Hanspeter Hiltbrunner
71 Bürki Jan
06.05.1999
94 Louis Marco
06.04.1994
93 Känzig Tobias
19.08.1993
97 Rentsch Marco
PHYSIOTHERAPEUT Physiotherapie Koch
DANIEL JOHNSSON:
L A N I G I OR S S E R D I T A N
19.01.1997
BESTE PLAYOFF-SKORER 1. Daniel Johnsson: 12 Tore, 5 Assists, 17 Punkte 2. Deny Känzig: 9 Tore, 8 Assists, 17 Punkte 3. Matthias Hofbauer: 6 Tore, 8 Assists, 14 Punkte 4. Marco Louis: 5 Tore, 4 Assists, 9 Punkte 5. Tatu Väänänen: 3 Tore, 5 Assists, 8 Punkte
BEI UNS GIBT‘S MEHR ALS NUR UNIHOCKEY
GAST.CH/WMPRAG
GAST AG UTZENSTORF - BAHNHOFST. 24 - 3427 UTZENSTORF - WWW.GAST.CH - RBU@GAST.CH - TEL. 032 666 40 85
14
SUPERFINAL
FLOORBALL KÖNIZ
Floorball Köniz
Gründungsjahr: 1998 Grösste Erfolge: Cupsieger 1999, 2008, 2016; Vize-Meister 2008, 2013 und 2016; Supercup-Sieger 2016
Hinten (v.l.n.r.): Simon Holdener (Athletiktrainer), Etienne Güngerich (Assistent), Jan Zaugg, Pascal Kern, Tobias Saner, Oliver Schmocker, Simon Gurtner, Raphael Schuler (Athletiktrainer), Rachel Chappatte (Physio). Mitte (v.l.n.r.): Matthias Stettler (Physio), Mike Jörg (Assistent), Simon Müller, Yves Pillichody, Silvan Bolliger, Daniel Herzog, Stefan Castrischer, Samuel Thut (Goalietrainer), René Berliat (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Jonas Ledergerber, Stefan Hutzli, Fabian Michel, Patrick Eder, Kaspar Schmocker, Lukas Genhart, Jesper Johansson, Patrik Doza, Hampus Dargren.
HEADCOACH René Berliat ASSISTENZTRAINER Etienne Güngerich, Thomas Graf, Mike Jörg, Aldo Casanova TORHÜTERTRAINER Samuel Thut PHYSIOTHERAPEUTEN Matthias Stettler Rachel Chappatte
TOR
GEB.
ANGRIFF
GEB.
30 Eder Patrick
25.07.1990
10 Schmocker Oliver
25.03.1994
69 Genhart Lukas
03.04.1996
11 Maurer Manuel
14.08.1993
55 Haldemann Cyril
01.07.1998
17 Saner Tobias
22.03.1995
23 Hutzli Stefan
23.02.1998
VERTEIDIGUNG
GEB.
50 Bolliger Silvan
02.03.1992
3 Castrischer Stefan
20.03.1992
55 Ledergerber Jonas
24.05.1993
5 Herzog Daniel
04.07.1995
61 Zaugg Jan
14.07.1997
8 Schmocker Kaspar
02.04.1988
66 Doza Patrik (CZE)
06.10.1993
TEAMARZT Peter Ehrler
19 Gurtner Simon
07.10.1996
74 Pillichody Yves
18.09.1992
SPORTCHEF Heinz Zaugg
27 Müller Simon
16.04.1994
81 Ruh Yann
14.10.1998
29 Michel Fabian
28.08.1996
83 Baumann Tobias
08.09.1997
82 Blaser Jascha
01.08.1997
85 Semes Pascal
21.09.1999
84 Haldemann Cedric
01.11.1999
89 Dargren Hampus (SWE)
06.10.1989
86 Schneider Xavier
12.08.1997
92 Johansson Jesper (SWE)
06.11.1985
96 Kuchen Florian
10.09.1988
MANUEL MAURER:
BESTE PLAYOFF-SKORER 1. Manuel Maurer: 13 Tore, 11 Assists, 24 Punkte 2. Jan Zaugg: 12 Tore, 6 Assists, 18 Punkte 3. Patrik Doza: 5 Tore, 7 Assists, 12 Punkte 4. Hampus Dargren: 5 Tore, 6 Assists, 11 Punkte 5. Jonas Ledergerber: 5 Tore, 3 Assists, 8 Punkte
Tickets available on www.ticketportal.cz
1. – 9. 12. 2018
Simon Stucki Bronze: SUI 5:4 CZE / WFC 2008
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BACKGROUND
MEISTERCHRONIK
Umwerfende Drucksachen.
MEISTERCHRONIK
Alle Schweizer Meister der Frauen und Männer seit 1983 auf einen Blick. Kommt mit Floorball Köniz nach drei vergeblichen Finalanläufen ein neuer Champion dazu oder macht Wiler-Ersigen das Dutzend voll?
Die Meister-Chronik
Wiler-Ersigen könnte am 22. April 2018 das glorreiche Dutzend voll machen. Mit dem 12. Meistertitel seit 2004 würden die Berner mit dem ehemaligen Serienmeister Rot-Weiss Chur gleichziehen. Oder schafft es Floorball Köniz im vierten Meisterschaftsfinal erstmals zuoberst aufs Treppchen? Es wäre bei den Männern erst der fünfte Verein, der in der Grossfeld-Ära (seit 1989) den Meistertitel holt. Bei den Frauen wird es auf keinen Fall einen neuen Titelträger geben. In der 31-jährigen Geschichte ging Gold überhaupt erst an drei Vereine, sofern Piranhas Vorgängerverein BTV Chur nicht mitgezählt wird – seit 2012 stehen sogar immer die gleichen beiden Teams im Final, ob Playoff-Serie oder Superfinal. In der Playoff-Ära steht es zwischen Piranha und Dietlikon 6:6 Unentschieden.
Wilers Meisterfeier 2009.
Piranhas Sabrina Arpagaus 2010. Simone Berner und Dietlikon feierten im Jahr 2008.
Tatu Väänänen durfte den Pokal letztes Jahr nach Hause nehmen.
Jahr
Männer
Frauen
2017
SV Wiler-Ersigen
UHC Dietlikon
2016
Grasshopper Club Zürich
Piranha Chur
2015
SV Wiler-Ersigen
Piranha Chur
2014
SV Wiler-Ersigen
Piranha Chur
2013
UHC Alligator Malans
Piranha Chur
2012
SV Wiler-Ersigen
Piranha Chur
2011
SV Wiler-Ersigen
Red Ants Rychenberg Winterthur
2010
SV Wiler-Ersigen
Piranha Chur
2009
SV Wiler-Ersigen
UHC Dietlikon
2008
SV Wiler-Ersigen
UHC Dietlikon
2007
SV Wiler-Ersigen
UHC Dietlikon
2006
UHC Alligator Malans
UHC Dietlikon
2005
SV Wiler-Ersigen
Red Ants Rychenberg Winterthur
2004
SV Wiler-Ersigen
Red Ants Rychenberg Winterthur
2003
UHC Rot-Weiss Chur
UHC Dietlikon
2002
UHC Alligator Malans
Red Ants Rychenberg Winterthur
2001
UHC Rot-Weiss Chur
Red Ants Rychenberg Winterthur
2000
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1999
UHC Alligator Malans
HC Rychenberg Winterthur
1998
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1997
UHC Alligator Malans
HC Rychenberg Winterthur
1996
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1995
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1994
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1993
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1992
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1991
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1990
UHC Rot-Weiss Chur
BTV Chur
1989
UHC Rot-Weiss Chur
HC Rychenberg Winterthur
1988
UHT Zäziwil
HC Rychenberg Winterthur
1987
UHT Zäziwil
HC Rychenberg Winterthur
1986
UHC Giants-Kloten
-
1985
UHT Zäziwil
-
1984
UHC Urdorf *
-
1983
UHC Grün-Weiss Zürich *
-
* noch im Landhockeyverband
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POSTER
MATTHIAS #19 R E U A B F HO SV WILER-ERSIGEN
KARI #24 N E KOSKELAIN HC RYCHENBERG
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SUPERFINAL 2018
VORSCHAU FRAUEN Wenn Flurina Marti vor dem Tor auftaucht, wird es für Laura Bürgi und Torhüterin Monika Schmid gefährlich.
Simone Berner weiss bereits, wie man den Superfinal gewinnen kann.
Nadine Handl freute sich über Piranhas Sieg im Cup-Halbfinal.
Behält Michelle Wiki ihren Schnitt von über zwei Toren pro Spiel bei? Linda Pedrazzoli und Andrea Gämperli feiern im letztjährigen Superfinal.
NUMMER
SIEBEN Nach fünf Meistertiteln in Serie wurde Piranha Chur letztes Jahr von Dietlikon entthront, in den Schlussminuten gar abgeschossen. Nun sind die Piranhas wieder hungrig und wollen alle Titel zurück. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: ERWIN KELLER, ANDRÉ BURRI
I
n den letzten elf Jahren holten Dietlikon und Piranha je fünf Meistertitel, zum bereits siebten Mal in Folge stehen sich die beiden Teams im Final gegenüber – den Superfinal hat in vier Anläufen noch kein anderes Frauenteam erreicht. Sorgt diese Dominanz nicht für Langeweile? Schon fast entschuldigend sagte Piranha-Routinier Priska von Rickenbach nach der gewonnenen Halbfinalserie gegen die Red Ants, die wenigstens über vier Spiele ging: «Vielleicht tat uns die Niederlage im dritten Spiel ganz gut – und dass wir auch im vierten Umgang hart um den Sieg kämpfen mussten. Das war Playoffstimmung, wie sie im Viertelfinal noch gefehlt hat.» Eine Niederlage als willkommener Weckruf vor dem Superfinal? Das 1:2 gegen die Winterthurerinnen beim ersten Matchball war erst Piranhas zweite Niederlage der gesamten Saison. Die erste stammte vom 2:8 in der Dietliker Hüenerweid, als die Bündnerinnen eine Woche vor dem Cupfinal im Kopf wohl schon ganz woanders waren – genauer gesagt in der Sporthalle Wankdorf, wo sie denn
DER WEG IN DEN FINAL VIERTELFINAL: Piranha Chur – UH Red Lions Frauenfeld 3:0 (9:3, 5:4 n.V., 12:2) UHC Dietlikon – Aergera Giffers 3:0 (7:4, 2:0, 6:0) HALBFINAL: Piranha Chur – Red Ants 3:1 (6:3, 2:1, 1:2, 5:2) UHC Dietlikon – Wizards Bern Burgdorf 3:0 (6:5 n.V., 9:3, 8:2)
Wer jubelt im Superfinal 2018?
Youngster Nicole Capatt.
auch souverän den Cup gewannen. Im Schnitt entschied Piranha die Qualispiele mit über fünf Toren Differenz für sich, am schlimmsten erwischte es Aufsteiger WaSa beim 21:0 (!) der Piranhas in St. Gallen. KEIN PARKIERTER BUS Mit Ausnahme des Ausrutschers bei Skorpion Emmental (4:12 Mitte Dezember direkt nach der WM) blieb auch Dietlikon gegen den Rest der Liga makellos. Die meisterliche Offensive lief auf Hochtouren und produzierte in fast der Hälfte der Partien ein «Stängeli». Topskorerin Michelle Wiki alleine (44 Treffer) traf fast so häufig wie WaSa. Nach je drei Siegen in den Viertelfinals gegen Aergera Giffers (zweimal zu Null) und die den Final erneut verpassenden Wizards (Probleme nur im ersten Spiel, das in die Verlängerung ging) steigt Dietlikon mit 13 Meisterschaftssiegen in Folge in den Superfinal. Die zwei klar besten Teams der Liga werden sich also einmal mehr gegenüberstehen. «Wir kennen uns längst in- und auswendig, taktische Überraschungen wird es daher kaum geben», mutmasst von Rickenbach. Es ist denn auch kaum vorstellbar, dass Dietlikon etwa das System der Red Ants kopiert, die im Halbfinal den Bus vor dem eigenen Tor parkierten, wie man so schön sagt. Über 120 Minuten lang vermochte Piranha aus dem Spiel heraus kein Tor mehr zu erzielen, ein Novum in dieser Saison. Aber die Zürcher Unterländerinnen verfügen über so viel offensive Feuerkraft, dass sie nicht zu diesem Mittel greifen werden.
Final Frauen, 12.00 Uhr UHC Dietlikon – Piranha Chur PIRANHA BRENNT WIEDER Nach dem beeindruckenden Triple im Vorjahr (Supercup, Cup und Meisterschaft) war bei Dietlikon in dieser Spielzeit bisher Sand im Getriebe, sobald es wirklich zählte. Der Supercup im September wurde eine Beute Piranhas, der Auftritt im Champions Cup im Oktober geriet zu einem enttäuschenden Kurzauftritt und im Cup ging der Halbfinal gegen Piranha ebenfalls verloren. «Wir sind noch in einem Findungsprozess, ich bin aber sicher, dass wir bis zu den Playoffs bereit sein werden», sagte Julia Suter noch Ende Januar. Die drei Auftritte gegen die ambitionierten Wizards im Halbfinal geben Suter recht. Es brauchte logischerweise auch Zeit, sich an die Absenz des besten Verteidigungspaares der Liga (Lundström/ Mertsalmi) zu gewöhnen. Piranha hingegen ist nach einer Saison zum Vergessen – dazu gehören bei den erfolgsverwöhnten Bündnerinnen Saisons mit verlorenen Endspielen – wieder da. «Wir waren letztes Jahr satter, als wir uns selber eingestehen wollten», gab Seraina Ulber nach dem frischen Auftritt im Cupfinal zu. Jetzt lodert das Feuer wieder. Die zurückgetretenen Routiniers wurden von Youngsters wie Cotti,
Capatt oder Rensch – auch zur Freude von U19-Nati-Trainer Aldo Casanova – hervorragend ersetzt. FRAGEN ÜBER FRAGEN Beim ersten Superfinal 2015 gewann Piranha dank Matchwinnerin Seraina Ulber mit 5:3. 2016 fiel die Entscheidung erst im Penaltyschiessen, als Katri Luomaniemi als einzige Schützin traf. Im letzten Jahr ragte Andrea Gämperli beim 7:2 für Dietlikon mit einem Tor und vier Assists heraus. Wer darf sich diesmal als Heldin feiern lassen? Eine Schweden-Rückkehrerin – Corin Rüttimann oder Michelle Wiki (14 Tore in den Playoffs)? Eine Teenagerin wie Isabelle Gerig oder Nicole Capatt? Wer gewinnt das Duell der Nati-Goalies Lara Heini und Monika Schmid? Kann Piranha die Tormaschine Wiki stoppen – und gelingt es Dietlikon, die Bündner Paradeformation um Rüttimann, Ulber und Flurina Marti in die Schranken zu weisen? Speziell: Simone Berner wird nach der Verpflichtung Radomir Maleceks nächste Saison nicht mehr als alleinige Chefin an der Bande stehen. Der Tscheche wird bei den Wizards durch Mirco Torri ersetzt, der Piranha verlässt – mit dem Double im Gepäck?
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SUPERFINAL
PIRANHA CHUR
WOMEN’S U19 WORLD FLOORBALL CHAMPIONSHIPS 2018
Piranha Chur
2nd – 6th May St. Gallen & Herisau, Switzerland
Gründungsjahr: 1998 Grösste Erfolge: 6 x Schweizer Meister (2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016); 2 x Cupsieger (2013, 2018); Supercup-Sieger 2017
Hinten (v.l.n.r.): Gigi Campa (Teammanager), Anja Dellagiovanna, Chiara Campa, Nadine Handl, Luisa Cotti, Lina Wieland, Nicole Capatt, Vivien Kühne, Mirco Torri (Headcoach). Mitte (v.l.n.r.): Freddy Zulauf (Konditrainer), Ruedi Zulauf (Konditrainer), Nathalie Spichiger, Seraina Buchli, Corin Rüttimann, Carole Breu, Chiara Rensch, Luana Rensch, Ruedi Kunz (Assistent), Tuula Krokfors (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Corinne Waldburger, Chiara Gredig, Flurina Marti, Seraina Ulber, Lara Heini, Katrin Zwinggi, Priska von Rickenbach, Silja Eskelinen, Livia Hosig.
HEADCOACH Mirco Torri ASSISTENZTRAINER Rudolf Kunz
TOR 94 Heini Lara
GEB. 09.07.1994
ANGRIFF 8 Breu Carole
18.08.1985
33 Hosig Livia
01.03.1994
12 Dominioni Manuela
12.06.1990
PHYSIOTHERAPEUTIN Tuula Krokfors
20.04.1996
16 Capatt Nicole
25.03.2000
18 Kühne Vivien
19.10.1998
KONDITIONSTRAINER Freddy Zulauf Ruedi Zulauf
VERTEIDIGUNG
19 Dellegiovanna Anja
21.05.1994
SPORTCHEF Luigi Campa
3 Cotti Luisa
05.09.2000
21 Rüttimann Corin
18.04.1992
5 Eskelinen Silja (FIN)
26.08.1993
22 Ulber Seraina
18.09.1990
11 Handl Nadine
10.08.1993
23 Rensch Ciara
30.05.1997
17 Rentsch Luana
18.04.2000
26 Spichiger Nathalie
18.02.1995
24 Marti Flurina
05.03.1991
27 Buchli Sereina
21.10.1995
96 Gredig Chiara
30.10.1996
48 Von Rickenbach Priska
24.01.1987
98 Wieland Lina
30.01.1998
61 Zwinggi Katrin
2. – 6. Mai 2018 & n e ll a G . t S m u r t n e Z Athletik u Sportzentrum Herisah www.wfc2018.c
GEB.
36 Waldburger Corinne
GEB.
e r i F n O s #Girl Veranstalter
IFF-Sponsoren
Hauptsponsoren
08.06.1989
Hauptsponsoren
Host Citys
Medienpartner
CORIN RÜTTIMANN:
BESTE PLAYOFF-SKORER 1. Corin Rüttimann: 7 Tore, 4 Assists, 11 Punkte 2. Seraina Ulber: 4 Tore, 6 Assists, 10 Punkte Flurina Marti: 4 Tore, 6 Assists, 10 Punkte 4. Katrin Zwinggi: 6 Tore, 2 Assists, 8 Punkte 5. Anja Dellagiovanna: 5 Tore, 1 Assists, 6 Punkte
IFF-Sponsoren
Unterstützt durch
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SUPERFINAL
UHC DIETLIKON
UHC Dietlikon
Gründungsjahr: 1983 Grösste Erfolge: 6 x Schweizer Meister (2003, 2006, 2007, 2008, 2009, 2017); 8 x Cupsieger (1992, 2002, 2006, 2008, 2009, 2015, 2016, 2017); 2 x Europacup-Sieger (2007, 2008); Supercup-Sieger 2015, 2016
Hinten (v.l.n.r.): Eliane Traber (Physio), Janine Wüthrich, Christelle Wohlhauser, Evelyne Ackermann, Laura Bürgi, Kassandra Luck, Tanja Heusser (Assistenz-/ Physistrainerin). Mitte (v.l.n.r.): Melanie Weber (Physio), Linda Pedrazzoli, Sindy Rüegger, Andrea Gämperli, Sereina Zwissler, Lucie Srotova, Simone Berner (Headcoach), Thomas Wetter (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Andrea Streiff, Julia Suter, Monika Schmid, Michelle Wiki, Jill Münger, Tanja Stella, Isabelle Gerig.
HEADCOACH Simone Berner ASSISTENZTRAINER Thomas Wetter Marco Moser Tanja Heusser TORHÜTERTRAINER Corado Bühler PHYSIOTHERAPEUTEN Matteo Schneebeli Eliane Traber Melanie Weber SPORTCHEF Sascha Brendler
TOR 1 Münger Jill 29 Schmid Monika VERTEIDIGUNG 9 Wüthrich Janine
GEB.
ANGRIFF
GEB.
23.07.1998
5 Gämperli Andrea
05.04.1995
16.02.1990
6 Wiki Michelle
23.10.1989
7 Rieder Rahel
07.04.2000
8 Frei Deborah
07.08.1999
GEB. 02.11.1991
12 Stella Tanja
17.04.1988
11 Bürgi Laura
05.05.1991
13 Pedrazzoli Linda (CH/ITA)
20.01.1994
18 Luck Kassandra
19.09.1993
14 Rüegger Sindy
14.06.1998
37 Streiff Andrea
12.06.1986
17 Ackermann Evelyne
51 Zwissler Sereina
01.04.1998
19 Suter Julia
06.10.1990
54 Enzler Noëmi
28.07.1999
23 Gerig Isabelle
05.12.1998
26 Srotova Lucie (CZE)
09.09.1994
35 Wohlhauser Christelle
03.05.1991
MICHELLE WIKI:
17.11.1991
BESTE PLAYOFF-SKORER 1. Michelle Wiki: 14 Tore, 5 Assists, 19 Punkte 2. Andrea Gämperli: 4 Tore, 7 Assists, 11 Punkte Isabelle Gerig: 4 Tore, 7 Assists, 11 Punkte 4. Julia Suter: 5 Tore, 4 Assists, 9 Punkte 5. Linda Pedrazzoli: 1 Tor, 3 Assists, 4 Punkte
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SUPERFINAL
Weiter live!
Die auf SRF zwei übertragenen Playoff-Partien der Männer lockten im Schnitt 50 000 Zuschauer vor den Bildschirm. Und es geht weiter – die SRG und swiss unihockey verlängern den Vertrag um fünf Jahre. Die Spiele in der Eulachhalle zogen am meisten Fans an.
DIE SRG ZEIGT SPORT IN SEINER GANZEN VIELFALT - UNIHOCKEY INKLUSIVE EINIGE FAKTEN UND ZAHLEN RUND UM DIE SPORTLICHE SRG.
100 Sportarten fanden in den letzten Jahren Platz im Programm der SRG-Sender. Das ist im Free-TV europaweit einzigartig. Auch über Sportarten, die weniger im medialen Fokus stehen, berichtet die SRG regelmässig. Dazu zählen u.a. Unihockey, Handball, Basketball und Volleyball.
Jan Zaugg jubelt Richtung Publikum.
TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: CLAUDIO THOMA, FABIAN TREES
L
etztes Jahr sicherte sich die SRG bereits die Übertragungsrechte am Superfinal bis ins Jahr 2023. Nun wurde auch die Vereinbarung bezüglich der Playoffpartien, die in den letzten Wochen erstmals live ausgestrahlt wurden, um fünf Jahre verlängert. RSI, RTR, RTS und SRF können in TV, Radio und Onlinemedien ausführlich berichten. Die SRG setzt damit weiterhin auf Hallensport. Roland Mägerle, Leiter Business Unit Sport SRG: «Mit der Übertragung von Unihockeyspielen erreichen wir vor allem ein junges Publikum – das Potenzial ist gross. Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bestätigen mit positiven Reaktionen die Beliebtheit des Teamsports. Ich freue mich, dass die Unihockey-Playoffs weiterhin zum attraktiven Sportangebot der SRG gehören.»
REICHWEITE UND QUALITÄT Während der Superfinal dieses Jahr bereits zum vierten Mal live übertragen wird, wurden ab März erstmals schon Viertel- und Halbfinalpartien der Männer auf SRF zwei ausgestrahlt. Die sechs Partien wurden von durchschnittlich 50 000 Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt. Den höchsten Wert erreichte die erste Übertragung vom 3. März, als fast 70 000 Sportbegeisterte bei Rychenberg gegen Tigers Langnau zuschalteten. Gegen Ende machte das schöne Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung. Daniel Bareiss, Zentralpräsident von Swiss Unihockey: «Dass Unihockeyspiele regelmässig live auf SRF ausgestrahlt werden, trägt stark zur Etablierung des Sports bei. Reichweite und Qualität sind dabei für
Datum
Runde
Spiel
TV-Quote
03.03.
Viertelfinal
HCR – Tigers
69 000
Publikum Halle 2094
10.03.
Viertelfinal
Köniz – Zug
58 000
1170
17.03.
Halbfinal
HCR - Wiler
68 000
1243
24.03.
Halbfinal
GC – Köniz
34 000
943
31.03.
Halbfinal
Wiler – HCR
41 000
950
07.04.
Halbfinal
GC – Köniz
28 000
672
uns entscheidend. Durch die wertvolle TVPräsenz können wir die Akzeptanz von Unihockey als Profisport noch mehr steigern.» FLEXIBLE VEREINE Mit grossem Aufwand wurden die Infrastrukturen in Winterthur (Eulachhalle), Bern (Weissensteinhalle), Kirchberg (Grossmatt) sowie Zürich (Hardau) hergerichtet. «Die Zusammenarbeit mit den Vereinen klappte dabei hervorragend», windet Daniel Kasser, Leiter Marketing und Events bei swiss unihockey, allen Beteiligten ein Kränzchen. Die Vereine zeigten sich bezüglich Spielplangestaltung äusserst flexibel. Nachdem die Viertelfinalserien alle deutlich ausgegangen waren, wurde der Beginn der Halbfinalserie zwischen Wiler-Ersigen und Rychenberg kurzerhand um eine Woche vorgezogen. Als dann jedoch auch beide Halbfinalserien auf dem (fast) schnellsten Weg über die Bühne gingen, wurde für den letzten vorgesehenden TV-Termin kein Spiel mehr gefunden. Auch die Frauen – ein fünftes Duell zwischen Piranha Chur und den Red Ants wäre nach Maienfeld verlegt und übertragen worden – waren etwas «zu schnell» unterwegs. Ein starker Anfang ist aber gemacht.
«Dass Unihockeyspiele live auf SRF ausgestrahlt werden, trägt stark zur Etablierung des Sports bei. Reichweite und Qualität sind dabei entscheidend. Durch regelmässige TV-Präsenz können wir die Akzeptanz weiter steigern.» Daniel Bareiss, Zentralpräsident swiss unihockey
Für die Fernsehproduktion der Unihockey Superfinals in Kloten sind von der SRG rund 20 Mitarbeitende und sechs Kameras im Einsatz. Insgesamt 700 Sportwettkämpfe im Jahr produziert die SRG als Host Broadcaster durchschnittlich, das sind zwei Wettkämpfe pro Tag.
Ko-Kommentator bei den Liveübertragungen der Superfinals auf SRF ist der erfahrene Ex-Nationalspieler Christoph Hofbauer. Auf sieben WM-Teilnahmen und 128 Länderspiele für die Schweiz sowie neun Meistertitel mit dem SV Wiler-Ersigen kann der Berner zurückblicken.
Bildquelle: swiss unihockey, SRF/Severin Nowacki
Für 5 Franken pro Monat und Haushalt bekommt die gesamte Schweiz bei der SRG die Vielfalt des nationalen und internationalen Sports geboten.
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SUPERFINAL
CHRISTOPH HOFBAUER
Hofbauer (l.) bei Wilers Superfinal-Triumph 2015. ziemlich ähnlich wie früher als Spieler. Die letzten Details wurden dann jeweils beim Treffen mit der bis zu 25-köpfigen Crew (Technik, Kamera, Ton usw.) geklärt. Christoph Hofbauer fühlt sich am Mikrofon bereits sehr wohl.
«Wir haben eine gute Flughöhe» Mitte Januar musste Christoph Hofbauer nach über einem Jahr Pause sein definitives Karrierenende bekanntgeben. In den Playoffs war er trotzdem am Start – als Ko-Kommentator der TV-Spiele. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: MICHAEL PETER
E
in erstes Mal schnupperte Christoph Hofbauer (405 Partien für Wiler, 128 Länderspiele) vor einigen Jahren anlässlich der EFT in Schaffhausen Kommentatorenluft – fürs Lokalfernsehen an der Seite Gabriel Oldhams. Nun begleitete der 34-Jährige die TV-Partien auf SRF zwei als Experte neben Reto Held und brachte sein Fachwissen mit ruhiger Stimme unters Volk. Wie kamst du zu diesem Expertenjob? Christoph Hofbauer: Ich wurde von Remo Manser ins Spiel gebracht, der in den letzten Jahren einige Partien mitkommentierte. Meinen Einstand feierte ich an der Frauen-WM im letzten Dezember. Als klar war, dass ich meine Karriere beenden muss, sagte ich für den Cupfinal und die Playoffspiele zu.
Bist du am Mikrofon ähnlich angespannt wie früher vor einem Einsatz als Spieler? An der WM war ich noch ziemlich nervös, aber schon beim Cupfinal fühlte ich mich sehr wohl. Reto Held lanciert mich stets sehr gut, das hilft. Und er vertraut mir voll – zum Beispiel, indem er mich nicht auf jedes Detail vorzubereiten versucht. Musst du als Experte eher ihn vorbereiten? Reto ist enorm wissbegierig und bereitet sich selbständig akribisch auf die Partien vor. Wir tauschten uns dann in den Tagen vor dem Einsatz immer noch zweimal am Telefon aus und reisten bei TV-Spielen im Raum Zürich gemeinsam an. Beim letzten Spiel in Winterthur überholten wir unterwegs den WilerCar – Anfahrt und Vorbereitung sind also
Was für ein Feedback hast du bisher für deine Einsätze erhalten? Viel Positives – es sei angenehm, uns zu verfolgen. Klar ist der Sport trotz guter Bildqualität für Neulinge sehr schnell und bei den Kommentaren gilt es die richtige Balance für alle zu finden. Aber ich glaube, wir haben eine gute Flughöhe gefunden. Wie sehr schmerzt es dich, nicht mehr selber auf dem Platz stehen zu können? Mein letzter Einsatz war an der WM 2016, ich habe mittlerweile bereits etwas Abstand gewonnen. Ich freue mich, dass ich nun in dieser neuen Rolle dabei sein kann, die mir grossen Spass bereitet. Wie schon im Cupfinal wirst du im Superfinal die Leistungen deines Bruders Matthias bei Wiler-Ersigen und deiner Partnerin Seraina Ulber bei Piranha kommentieren. Kein Problem? Beide kennen meine Funktion und können gut damit umgehen – und ich hoffe, dass die neutralen Zuschauer ebenfalls nie den Eindruck erhalten, ich sei in irgendeiner Form voreingenommen. Es mag sein, dass ich über Piranha und vor allem Wiler etwas mehr weiss als über andere Teams. Aber ich wünsche mir auch persönlich immer möglichst neutrale Kommentatoren, wenn ich etwa die Livestreams der Vereine verfolge. Also lebe ich dies auch vor. Und jetzt wächst die grosse Vorfreude auf den Superfinal? Absolut. Ich gehe davon aus, dass in Kloten auch wir Kommentatoren etwas mehr Platz haben werden als üblich. Oft haben wir die Playoff-Spiele in den Hallen der Vereine stehend kommentiert, weil wir hinter den Tischen und Bildschirmen sitzend nicht das ganze Feld sahen (lacht). Nächste Saison geht es mit den TV-Spielen weiter – mit Chrischi Hofbauer am Mikrofon? Ich möchte in den kommenden Monaten erst herausfinden, wie ich ohne Unihockey funktioniere. Dann schaue ich weiter.
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U19-WM FRAUEN
DAS HEIMTURNIER
www.unihockey.ch
Aldo Casanova spricht Klartext. Schweden und Finnland sind im Normalfall stärker, da dort mehr und besser trainiert wird.
33
Mi demquam, aris et quatem Ut doloresero MMMi ium qgam
Finden Casanova und die Schweizer U19-Girls den Weg in den WM-Final?
Die Heimpremiere
Vom 2. bis 6. Mai finden in St. Gallen und Herisau die achten U19-Weltmeisterschaften der Frauen statt. Die jungen Schweizerinnen wollen ins Endspiel vorstossen.
D
Wie sieht das Programm bis zur EröffnungsPartie gegen die Slowakei in St. Gallen aus? Bevor es ernst gilt, kann ich während sechs Tagen – verteilt über drei Wochenenden – mit dem Team arbeiten. Dabei werde ich den Fokus vor allem auf die spielerischen Details und den mentalen Aspekt legen. Wir müssen in diesem Bereich individuell und als Mannschaft bereit sein.
TEXT: ETIENNE GÜNGERICH, DAMIAN KELLER FOTOS: MICHAEL PETER, PER WIKLUND
ie U19-WM der Frauen wurde bisher mehrheitlich in «Randregionen» vergeben – zuletzt an Kanada, Polen und die Slowakei. Schweden etwa war noch nie Gastgeber und feierte seine fünf WM-Titel alle auf fremdem Boden. Nun lädt mit der Schweiz wieder einmal eine Top-Nation die besten Juniorinnen ein. Nach 2007 (U19 der Männer in Kirchberg) ist es erst die zweite Nachwuchs-WM auf Schweizer Boden. 16 Teams treten in St. Gallen (A-Division) und Herisau (B-Division) an. Erstmals wurde eine «Mini-Qualifikation» nötig, der Italien und Holland zum Opfer fielen. Mit Australien und Neuseeland reisen zwei Debütanten von weit her an.
ZEHN VEREINE VERTRETEN Bei fünf der sieben bisherigen Austragungen gewann Schweden vor Finnland, zweimal wirbelten die Schweizerinnen das Tableau durcheinander – 2008 beim Weltmeistertitel in Polen und 2012 beim Gewinn der Silbermedaille hinter Finnland in der Slowakei. In der Ausgabe von 2018 soll das erneut gelingen, der Finaleinzug wird als Ziel ausgerufen. In der Gruppenphase treffen die Schweizerinnen auf Finnland, die Slowakei und Polen, als erst- oder zweitplatziertes Team geht es direkt in den Halbfinal – wohl wie üblich gegen Schweden oder Tschechien. Im Aufgebot von Cheftrainer Aldo Casanova stellt Piranha Chur mit vier Spielerinnen das grösste Kontingent, die 20 Spielerinnen
Wo steht die U19-Nati wenige Wochen vor der Heim-WM? Aldo Casanova: Im Grossen und Ganzen sind wir auf dem richtigen Weg. Es gilt nun, die positiven Erkenntnisse aus dem Polish Cup im Februar mitzunehmen. Die Endphase wollen wir vor allem dazu nützen, um an unserem Spiel mit Ball weiterzuarbeiten und an den restlichen Details zu feilen.
So wollen die Eidgenossinnen auch in St. Gallen jubeln. rekrutieren sich aber aus insgesamt zehn Vereinen. Etwas mehr als die Hälfte des Kaders hat bereits erste Erfahrungen in der NLA sammeln können. unihockey.ch fragte beim Chef persönlich nach.
Im Hinblick auf diese Heim-WM wurden mit der Gründung der «Generation 18 Karat Gold» bereits vor drei Jahren erste Massnahmen ergriffen. Was hatte dieses Projekt genau bezweckt? Dass wir über einen längeren Zeitraum als üblich mit den Spielerinnen arbeiten und so kontinuierlich Verbesserungen erzielen können – vor allem im physischen und technischen Bereich, aber auch in der Individualtaktik. Die «Generation 18 Karat Gold» gab
uns die Möglichkeit, schon einige Jahre vor Beginn der Heim-WM mit den Spielerinnen zu arbeiten, die dafür in Frage kamen. Wie lautet das Fazit bezüglich des Projekts? Bei jedem Projekt, das neu ins Leben gerufen wird, würde man im Nachhinein wohl ein paar Sachen anders angehen. Grösstenteils ziehe ich jedoch ein positives Fazit. Vor allem in den ersten Jahren haben wir mit den Trainingseinheiten und den gezielten Inputs an die Spielerinnen grosse Fortschritte in den erwähnten Bereichen erzielen können. Teilweise brauchte es lange, bis jede Akteurin einsah, dass es enorm viel Aufwand braucht, um sich weiterzuentwickeln. Als Team reiften wir in den letzten zehn Monaten vor allem in taktischer Hinsicht. Schon bei der Einführung der «Generation 18 Karat Gold» wurde als Ziel der Finaleinzug ausgerufen. Hat sich seither etwas daran geändert? Nein. In den letzten zwei Jahren verlor die Schweiz acht von zehn Spielen gegen die Topnationen Schweden, Finnland und Tschechien. Angesichts dieser Tatsache erscheint die Zielsetzung etwas gar hoch? Nein, wieso denn?
Weil für einen Finaleinzug mindestens eine von den Top-3-Nationen bezwungen werden muss. Sollen wir denn mit dem Ziel «Platz 4» an die Heim-WM? Es hat als Schweizer Nationalmannschaft unser Anspruch zu sein, den Final zu erreichen. Wir müssen unseren Weg unbeirrt gehen und uns dort verbessern, wo es noch hapert. Dies funktioniert nur mit hohen Zielen und Spielerinnen, die bereit sind, viel zu investieren und an den Schwächen zu arbeiten. Es nützt doch nichts, immer nur zu jammern. Ich sage: lieber einmal ein hohes Ziel nicht erreichen als gar kein Ziel zu haben. Gegen Schweden setzte es an der letzten EFT im November ein 4:8 ab, gegen Finnland gar ein 2:10. Wieso sind diese beiden Nationen auf dieser Stufe der Schweiz enteilt? Seien wir ehrlich, sie sind uns schon vor mehreren Jahren enteilt. Die Begründung dafür ist simpel – Finnland und Schweden sind individuell besser besetzt, weil sie mehr und besser trainieren. Dazu können etliche Akteurinnen schon in der höchsten Liga mitspielen, kommen dort zu regelmässigen Einsätzen und profitieren dadurch enorm. Wer täglich gefordert wird, wird besser. Ganz einfach. In einem einzelnen Spiel können wir beide Nationen trotzdem schlagen.
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U19-WM
DAS HEIMTURNIER
Anfang Februar gewann die Schweiz den Polish-Cup, Finnland und Schweden nahmen da aber nicht teil. Wurde dieses Turnier bewusst gewählt, um das Selbstvertrauen etwas zu stärken? Nein. Es ging vor allem darum, unsere Gruppengegner kennenzulernen (die Schweiz gewann gegen Polen 5:1 und gegen die Slowakei 8:3, die Redaktion) und die WM-Woche zu simulieren. Zudem stand zum Abschluss ein guter Test gegen Tschechien an. Diesen Match gingen wir bewusst so an, wie wenn dieser Fall auch an der WM eintreten würde. Wir gestalteten das Spiel sehr positiv und gewannen verdient 7:4.
Die Bündnerin Luisa Cotti und die U19-Nati wollen die Heim-WM als Vorteil nutzen.
Der Halbfinal-Einzug ist für die Schweiz Pflicht. Wie schätzt du Polen und die Slowakei ein? Die Polinnen haben mich am Polish Cup positiv überrascht. Sie stehen defensiv sehr tief, kompakt und überlassen dem Gegner die Initiative. Hier gilt es die Geduld zu bewahren. Die Slowakei hat im Vergleich zur letzten WM in Kanada wohl nicht viele überdurchschnittliche Spielerinnen dabei, ist im Kollektiv aber gut besetzt und kann gefährlich sein. Welche Position im nominierten WMKader hat dir am meisten Kopfzerbrechen bereitet? Die Position der zweiten Torhüterin. Dort habe ich mich für Livia Werz von WaSa entschieden. Ansonsten hatte ich das Team mehr oder weniger schon seit einigen Monaten im Kopf. Zum Glück hatten wir bis jetzt keine Ausfälle, die wir hätten kompensieren müssen. Wie sieht es mit den Linien aus, hast du diese schon im Kopf? Die jeweiligen «Achsen» natürlich schon, aber kleine Änderungen kann es immer geben. Auch hier bin ich mit meinem Trainerstaff noch am feilen. Vor zehn Jahren gewann die Schweiz in Polen Gold, angeführt von heute noch prägenden Figuren wie Seraina Ulber, Margrit Scheidegger oder Corin Rüttimann. Wie heissen die Teamleaderinnen im Jahr 2018? Die aktuelle Generation ist vor allem als Kollektiv stark. Teamstützen sind sicher die Churerinnen Nicole Capatt und Luisa Cotti oder Laupens Andrea Wildermuth mit ihren Playmaker-Qualitäten. Dazu nimmt Carola Kuhn als Skorerin eine wichtige Rolle ein. Aber auch eine Karin Wenger, Rahel Rieder, Selma Bergmann oder Ladina Töndury werden für einen positiven Verlauf der Woche wichtig sein. Mit Christine Zimmermann hast du eine langjährige NLA- und Nationalspielerin sowie U19-Weltmeisterin von 2008 an der Seite. Welche Rolle nimmt sie als Assistenztrainerin ein?
Eine sehr wichtige! «Chrige» war früher meine Spielerin und kennt mich dadurch sehr gut. Sie weiss genau, wann Inputs nötig sind, kommuniziert offen und fordert mich dadurch im positiven Sinne. Der Staff und die Spielerinnen profitieren von ihrer Erfahrung, die sie zu ihren Aktivzeiten in etlichen internationalen Partien sammeln konnte. Ralph Krueger, der ehemalige EishockeyNationaltrainer der Schweiz, erfand anlässlich des mässigen Abschneidens an der WM 2009 in Bern und Kloten den Begriff «Heim-Nachteil». Siehst du es als Voroder Nachteil, eine Endrunde in der Heimat austragen zu können? Eine gute Frage, die mir schon oft gestellt wurde. Wir müssen es hinkriegen, die HeimWM zum Vorteil zu machen. Es ist die Aufgabe des Coachingstaffs, den Spielerinnen ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlen und auf alle Eventualitäten vorbereitet sind. Sie sollen sich so gut wie möglich auf ihre Aufgabe konzentrieren können, der Rest darf sie nicht interessieren. Für uns ist das tatsächlich eine schwierige, aber interessante Herausforderung. Wie wurde das Thema Druck in der Vorbereitung behandelt? Wir gingen auf gewisse Szenarien ein und versuchen so, die Spielerinnen vor Überraschungen zu schützen. Alle müssen stolz darauf sein, Teil eines Schweizer Teams zu sein, das eine WM im eigenen Land bestreiten darf. Durch diese Freude kann auch das beste Unihockey abgerufen werden.
Das Schweizer Kader
Torhüterinnen: Ladina Töndury (Wizards Bern Burgdorf), Livia Werz (UHC Waldkirch-St. Gallen) Verteidigerinnen: Luisa Cotti, Livia Danuser, Luana Rensch (Piranha Chur), Iris Brünn (Floorball Riders), Lara Wüthrich (Wizards Bern Burgdorf), Luzia Kessler (Zug United), Viviane Lenz (Red Lions Frauenfeld) Stürmerinnen: Selma Bergmann (Wizards Bern Burgdorf), Annique Meyer, Ronja Bichsel (Zug United), Rahel Rieder, Deborah Frei (UHC Dietlikon), Andrea Wildermuth (UHC Laupen), Nicole Capatt (Piranha Chur), Karin Wenger, Sandrine Eggel (UH Berner Oberland), Carola Kuhn (Red Lions Frauenfeld), Melea Brunner (Red Ants Rychenberg)
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Der Schweizer Spielplan
Mittwoch, 2. Mai, 19 Uhr: Slowakei – Schweiz Donnerstag, 3. Mai, 19 Uhr: Schweiz – Finnland Freitag, 4. Mai, 19 Uhr: Schweiz – Polen Samstag, 5. Mai, 16 Uhr: evtl. Halbfinal Sonntag, 6. Mai: 12 Uhr, evtl. Spiel um Platz 3, 15 Uhr, evtl. Final Die Schweizer Spiele finden im Athletik Zentrum St. Gallen statt. Der vollständige Spielplan ist unter www.wfc2018.ch/spielplan zu finden.
Hoher Tragekomfort dank elastischem, sockenähnlichen Innenschuh
SPOILER ALARM
Gruppen A-Division
Gruppe A: Schweden (Weltnummer 1), Tschechien (4), Norwegen (5), Deutschland (9) Gruppe B: Finnland (2), Schweiz (3), Polen (6), Slowakei (7)
13.04.18 11:27
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SUPtraction Rubber (in der Schweiz entwickelt)
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