POWERPLAY NR.4/12 MAERZ

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Offizielles Magazin von swiss unihockey, www.swissunihockey.ch

Nr. 4 | März 2012 | CHF 6.–

Der «CupfinalStar» im Fokus Beim TV-Dreh mit Sandro Dominioni

Michelle Wiki über die WM

EFT: Kräftemessen in Bern

Hinter der Bande: Daniel Costa


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Ruf Lanz

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Editorial

Inhalt

Stillstand bedeutet Rückschritt 4

Vor dem Showdown, ab Seite

Herren-WM 2012

9

Die Gruppenauslosung, auf Seite

Making-of: «Cupfinal-Star» Bericht vom Drehtag, ab Seite

Studenten-WM

Die Besten der Unis, auf Seite

Unparteiisch

Neu-Schiri David Isler, auf Seite

10 13 15

Swiss Mobiliar Games

Spektakel mit drei Sportarten, ab Seite 17

Euro Floorball Tour

Weltklasse in Bern, ab Seite

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Damen Nationalmannschaft

Michelle Wiki / neue Coaches, ab Seite 24

Hinter der Bande

HCR-Coach Daniel Costa, auf Seite

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Vom Unihockeyspieler zum … … Musikproduzenten, ab Seite

Floorball Republic

Kleinfeldförderung, ab Seite

Christmas-Camps

Glänzende Augen, ab Seite

Romandie

David gegen Goliath, ab Seite

Inside

News von swiss unihockey, ab Seite

Impressions

Swiss Mobiliar Games, ab Seite

Nachgefragt

bei Sacha Trüssel, auf Seite

Sandro Dominioni vor der Linse. Foto: Matthias Fiechter

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Der sportliche Misserfolg an der Damen WM, ist Tatsache. Nur dem Trainergespann die Schuld zuzuweisen, wäre viel zu einfach. Die Junioren D Meisterschaft kennt aktuell drei verschiedene Spielformen. Jede Spielform behauptet von sich, die «Beste» zu sein. Wildwuchs oder sinnvoller Individualismus? Der Mangel an guten Ausbildnern und Leistungstrainern ist gross. Die SML wird geprägt von ausländischen Übungsleitern. Wo bleiben die Eigengewächse? Drei Beispiele, deren Analyse aufzeigt, dass wir in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen von swiss unihockey stagniert und einige unsere Aufgaben nicht gut genug gemacht haben. «Wir» ist weder der Zentralvorstand, noch die Kommissionen oder Vereine. «Wir» ist ganz einfach WIR alle. Zu oft haben wir in den letzten Jahren nur reagiert anstatt agiert. Haben einzelne Feuer gelöscht, anstatt dafür zu sorgen, dass keine Feuer entfacht werden können. Haben es versäumt, mit klaren Strategien und einer konsequenten Umsetzung zukunftsorientierte und ganzheitliche Nachwuchs- und Ausbildungskonzepte zu definieren und zu leben. Schuldzuweisungen sind überflüssig und unangebracht. Jeder von uns will nur das Beste für sein Unihockey – vom Spieler über die Vereinsfunktionäre, die Kommissionen und die Geschäftsstelle bis hin zum Zentralvorstand. Ohne den mehrheitlich ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Funktionäre würde das Schweizer Unihockey nicht nur stillstehen, sondern könnte begraben werden. Ehrenamtlichkeit heisst aber auch: Beschränkte Ressourcen und bedingter Führungs- und Resultatdruck. Vor allem aber stehen materielle Leistung und Gegenleistung in keinem Verhältnis. Daniel Bareiss

Cupfinals

Wir müssen wichtige Positionen professionalisieren und falls notwendig die Ressourcen mit der notwendigen Qualität aufstocken. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde mit der Bildung des Sportausschusses (SPA) und der Neustrukturierung der Geschäftsstelle gemacht. Der SPA vereint die Abteilungen und sämtliche Kommissionen und kümmert sich zusammen mit dem Leiter Sport um alle sportrelevanten Themen. Unter anderem muss der SPA auch Lösungen finden, um aus den eingangs erwähnten Baustellen Erfolgsgeschichten zu machen. Die Vereine müssen besser verstanden und Ihre Anliegen breiter und schneller erfasst werden. Ergänzt mit den Erfahrungen der Kommissionen müssen die heutigen Problemzonen analysiert, Konflikte gelöst und Lösungswege aufgezeigt werden. Zudem gilt es transparenter und schneller zu kommunizieren. All dies wird Zeit und gegenseitiges Verständnis brauchen. Stehen wir nicht still – zeigen wir Innovation und führen swiss unihockey gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft. ■ Daniel Bareiss, Chef Technik / Sport Zentralvorstand

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Cupfinals

Spektakelgarantie auf der grossen Cup-Bühne

High Noon in der Berner Wankdorfhalle. Die Cupfinals am Samstag, 3. März stellen den ersten Höhepunkt der diesjährigen Saison dar. Die Affichen versprechen puren Nervenkitzel.

UniHOCKEY

SpOrTHaLLe WanKDOrf Bern – 3. mÄrZ 2012

Text: Mike Gadient

SML Herren: UHC Alligator Malans – SV Wiler-Ersigen Die Cupfinal-Statistik von Serienmeister WilerErsigen ist ein unrühmlicher Fleck im Reinheft. Die Emmentaler konnten bei sieben Finalteilnahmen erst einmal reüssieren. Obwohl stets darauf angesprochen, will sich Flügelspieler Adrian Zimmermann mit der Ursachenforschung nicht beschäftigen. «Wir sind immerhin sieben Mal im Finale gestanden. Eventuell fehlte uns die Lockerheit, aber jedes Spiel hatte seine eigene, enge Geschichte», äussert sich der Nationalmannschaftsspieler. Lieber konzentriert er sich auf die nächste Gelegenheit, den Cuptriumph von 2005 zu wiederholen. Damals wurde Alligator Malans in der Wankdorfhalle mit 8:5 auf den zweiten Platz verwiesen. Für Alligator Malans’ Stürmer Sandro Dominioni nimmt Wiler-Ersigen ungeachtet der Statistik die Favoritenrolle ein. «Aber mit einem konzentrierten und fehlerlosen Spiel werden wir gewinnen. Dabei wird auch wichtig sein, dass wir als Team zusammenhalten und füreinander kämpfen», nennt der 25-jährige das Erfolgsrezept.

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Knappe Direktduelle Zuversicht können die Bündner aus den beiden Aufeinandertreffen in der Meisterschaft schöpfen. Obwohl sie daheim (4:5) und auswärts (3:4) jeweils knapp verloren, hielten sie über lange

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Cupfinals

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Phasen der Partie mit. Im Hinspiel erzielte Matthias Hofbauer in der 41. Minute den 5:4-Siegtreffer, nachdem Wiler dreimal einen Rückstand aufgeholt hatte. Im Rückspiel führten die Emmentaler nach 37 Minuten mit 4:2, während Martin Ostransky erst in der letzten Spielminute verkürzen konnte. Mit diesem Hintergrund fordert Zimmermann eine Finaldarbietung, bei der Wiler-Ersigen seiner Linie treu bleibt und sein Spiel mit 100prozentiger Konsequenz durchzieht. Weil Zimmermann (29 Tore / 8 Assists) und Dominioni (27 / 18) dieses Jahr beide die produktivsten 22 Qualifikationsrunden ihrer Karrieren absolvierten, darf davon ausgegangen werden, dass sie auch im Cupfinal auftrumpfen werden. «Für solche Spiele trainiert man!», fiebert Zimmermann dem Highlight entgegen. Und Dominioni unterstreicht den Stellenwert des Cupfinals mit der Aussage, dass es etwas vom Schönsten sei, vor solch einem Publikum aufzutreten. Die Bündner gewannen den Cup jeweils 2002 und 2006 gegen Winterthur und wurden danach auch noch Schweizer Meister.

SML Damen: UHC Dietlikon – Red Ants Rychenberg Winterthur Im Duell der ewigen Rivalinnen besitzt Winterthur die Möglichkeit, den Cup zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. Dies wäre allerdings kein neuer Rekord des amtierenden Schweizer Meisters. Denn als Damensektion des HC Rychenberg stemmten die Eulachstädterinnen die Cup-Trophäe schon von 1998 bis 2000 dreimal

hintereinander in die Höhe. Als im Jahr 2000 die Ablösung vom Stammverein erfolgte, war man 2001 erstmals unter dem Namen Red Ants siegreich. Trainer Rolf Kern erklärt Rychenbergs Stärke im Cup: «Wir verfügen über die Eigenschaft, in den wichtigen Spielen besonders fokussiert zu sein und lassen uns nicht von Statistiken ablenken.» Ebenfalls keine Geschichte will Kern um seinen Abgang inszenieren. Er und sein Assistent Marco Rusterholz werden nach vier äusserst erfolgreichen Jahren nämlich per Ende Saison zurücktreten und die bisherige Assistenztrainerin Kati Eteläpää nachrücken lassen. «Das Finale erhält deshalb keinen zusätzlichen Stellenwert. Ich werde während der Vorbereitung und des Spiels nichts anderes tun als gewohnt», beschwichtigt Kern. «Wir kennen uns» Dietlikon und Winterthur, zwei der dominanten Teams im Schweizer Damenunihockey, sind sich in ihrer illustren Geschichte bereits unzählige Male begegnet. Da ist es verständlich, dass Dietlikons Trainer Beni Cernela im Hinblick auf den Cupfinal das Rad nicht neu zu erfinden plant: «Wir kennen Winterthur. Es sind immer hochstehende und emotionale Spiele. Wichtig wird sein, mit Vollgas und der richtigen Einstellung in die Partie zu gehen», so Cernela. Die drei Punkte aus den Direktbegegnungen während der Qualifikation sicherte sich jeweils das Auswärtsteam. Zuletzt siegte Dietlikon Mitte Februar 3:1.

Alle drei bisherigen Cupfinals gegen die Red Ants verlor Dietlikon mit einem Tor Unterschied. Trainer Beni Cernela interessiert sich auf dem Weg zum fünften Cupsieg der Vereinsgeschichte aber nicht dafür. Wer am Tag X bereit sei und sich das Glück erkämpfe, werde den Final gewinnen.

Liga Cup Herren UHC Nuglar United – Berner Hurricanes II Krasser könnte der Gegensatz zwischen den beiden Kleinfeld-Erstligisten nicht sein. Auf der einen Seite die Berner Hurriances, welche je fünfmal die Meisterschaft und den Cupwettbewerb gewannen. Für Nuglar United stellt die Finalqualifikation dagegen den grössten Erfolg in der 15-jährigen Vereinsgeschichte dar. «Endlich können wir einmal auf einer grossen Bühne zeigen, welch tolles Unihockey wir spielen und dass ein Kleinfeldverein, bei dem ‹nur› Spieler aus des eigenen Nachwuchs auflaufen, erfolgreich sein kann», beschreibt Nuglar-Trainer Simon Best den Stellenwert. Für die Basler ist klar, dass die Hurricanes mit ihrer Routine und ihrem mit ehemaligen Nationalmannschaftsakteuren gespickten Kader Favorit sind. Die Berner ihrerseits sehen die Favoritenrolle nicht derart deutlich verteilt. Teammanager Markus Schwab verweist auf die spielerischen Stärken des Gegners und dass die Chancen in einem Finale 50:50 stünden. Beeindruckende Finalbilanz Dabei ist die Cupausbeute der Berner Hurricanes überragend. All ihre fünf Cupfinals haben

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Cupfinals

Liga Cup Damen

sie für sich entschieden. Zuletzt 2009, als Stadtrose Rapperswil diskussionslos 19:8 besiegt wurde. Diese beeindruckende Statistik erklärt sich Schwab mit der Erfahrung seines Teams und der Fähigkeit, «uns auf den Punkt genau zu fokussieren.» Der Heimvorteil sei ebenfalls hervorzuheben.

UHCevi Gossau – UHC Oekingen Im Ligacup der Damen stellt das Duell zwischen dem UHCevi Gossau und dem UHC Oekingen die Neuauflage des letztjährigen Finals dar. Es wird eine enge Angelegenheit erwartet.

Nuglar United setzt währenddessen auf den Altersunterschied. Best rechnet vor, dass sein Team mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren ungefähr 10 Jahre jünger sein werde: «Das Erfolgsrezept wird sein, die Hurricanes alt aussehen zu lassen.»

Sowohl Oekingen als auch Gossau stehen zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale des Ligacup. Oekingen will dabei den ersten Cuptriumph einer Solothurner Mannschaft feiern und damit an vergangene erfolgreiche Zeiten anknüpfen. In den Spielzeiten 02/03 sowie 03/04 wurde auf dem Kleinfeld nämlich der Titel des Schweizer Meisters gefeiert.

Beide Teams mussten sich den Finaleinzug jeweils erzittern. Die Basler schlugen DT Bäretswil mit 10:9 und die Hurricanes behielten gegen Kappelen mit 11:9 die Oberhand. Beide Mannschaften gaben übrigens zu Protokoll, sich nicht spezifisch auf den Final des Liga Cups vorzubereiten. Die vertraute Matchvorbereitung soll es richten.

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Weniger weit muss für einen Grosserfolg von Gossau zurückgeblickt werden. Die Zürcher Oberländerinnen gewannen den Cupfinal im vergangenen Jahr nämlich mit 4:3. Gossau profitierte damals von einem Blitzstart und lag nach 23 Minuten bereits mit 3:0 in Front. Dieser Vorsprung konnte bis zum Ende der Partie ver-

waltet werden. Daran änderte auch Oekingens Anschlusstreffer in der 46. Minute nichts. Finaleinzug ohne Makel Auch heuer wird ein spannender Kampf um die Goldmedaille erwartet. Denn beide Teams sind in Form und bewerkstelligten den Finaleinzug ohne Makel. Die Solothurnerinnen warfen die Jona-Uznach Flames mit 14:6 aus dem Wettbewerb. Gossau verzeichnete seinerseits gegen Powermäuse Brugg (23:4) keine Probleme. «Bei diesem Resultat kann ich nur zufrieden sein, das Niveau der Partie war jedoch nicht sonderlich hoch», bilanzierte Gossaus Trainer James Bücheler nach der Partie. Wenn es überhaupt etwas zu beanstanden gäbe, wäre dies die Effizienz, so Bücheler weiter. Eine ausgezeichnete Chancenauswertung wird für den zweiten Cupsieg in ■ Folge gegen Oekingen notwendig sein.


Cupfinals

Swiss Mobiliar Cup UHC Alligator Malans

SV Wiler-Ersigen

Gründungsjahr 1991

Gründungsjahr 1984

Weg in den Final 1∕ 2-Final Kloten-Bülach Jets (7:3) 1∕ 4-Final Jona Uznach Flames (7:2) 1∕ 8-Final Tigers Langnau (8:2) 1∕ 16-Final UHC Winterthur United(16:1)

Wichtigste Erfolge Schweizer Meister: 1997, 1999, 2002, 2006 Cupsieger: 2002, 2006

Weg in den Final 1∕ 2-Final Grashopper Club Zürich (8:5) 1∕ 4-Final UHT Schüpbach (10:5) 1∕ 8-Final UHC Grünenmatt (8:1) 1∕ 16-Final Rheintal Gators Widnau (18:2)

Wichtigste Erfolge Schweizer Meister: 2004, 2005, 2007–2011 Cupsieger: 2005 Europacupsieger: 2005

Red Ants Rychenberg Winterthur UHC Dietlikon

Gründungsjahr 1999

Gründungsjahr 1983

(vorher unter HC Rychenberg Gründung Damen 1986)

Weg in den Final 1∕ 2-Final Zug United (6:4) 1∕ 4-Final Aergera Giffers Marly (8:3) 1∕ 8-Final Bern Capitals (9:4) 1∕ 16-Final Zulgtal Eagles (11:1)

Wichtigste Erfolge Schweizer Meister: 2003, 2006–2009 Cupsieger: 2002, 2006, 2008, 2009

Weg in den Final 1∕ 2-Final Piranha Chur (4:3) 1∕ 4-Final Burgdorf Wizards (4:1) 1∕ 8-Final Waldkirch St. Gallen (13:0) 1∕ 16-Final UHC Nesslau Sharks (8:0)

Wichtigste Erfolge Schweizer Meister: 1987–1989, 1991–2002, 2004, 2005, 2011 Cupsieger: 1987, 1991, 1993, 1998–2001, 2004, 2005, 2010, 2011

Europacupsieger: 2007, 2008 Europacupsieger: 2005

Liga Cup UHC Nuglar United

Berner Hurricanes II

Gründungsjahr 1997

Gründungsjahr –

Weg in den Final Wichtigste Erfolge 1∕ 2-Final DT Bäretswil (10:9) Vize-Meister 1. Liga: 2009 1∕ 4-Final Jump Dübendorf II (16:9) 1∕ 8-Final Unihockey Langenthal (19:13) Halbfinal Liga Cup: 2008 1∕ 16-Final Floorball Heiden II (20:7) 1∕ 32-Final UHC Sierre Challenge (14:4)

Weg in den Final 1∕ 2-Final UHC Kappelen (11:9) 1∕ 4-Final Blau Gelb Cazis (16:11) 1∕ 8-Final LC Rapperswil Jona (19:11) 1∕ 16-Final UHC Seedorf BE I (10:8) 1∕ 32-Final Baden Birmensdorf II (15:10)

UHCevi Gossau Gründungsjahr 1996

UHC Oekingen Gründungsjahr 1993

Weg in den Final 1∕ 2-Final Powermäuse Brugg (23:4) 1∕ 4-Final Tafers-Schmitten (8:6) 1∕ 8-Final RD March Höfe Altendorf (16:5) 1∕ 16-Final Hot Chillis Rümlang (15:8) 1∕ 32-Final UHC Lokomotive Stäfa (25:1)

Wichtigste Erfolge Schweizer Meister 1. Liga: 2011 Sieger Ligacup: 2011 Halbfinal Ligacup: 2010

Weg in den Final 1∕ 2-Final Jona-Uznach Flames (14:6) 1∕ 4-Final Mettmenstetten Unicorns (15:2) 1∕ 8-Final UHC Burgdorf (17:4) 1∕ 16-Final Olten Zofingen (19:3) 1∕ 32-Final Team Aarau (23:10)

Wichtigste Erfolge 1. Liga: 5mal Meister 1. Liga Sieg Liga Cup: 1997, 2003, 2004, 2005, 2009

Wichtigste Erfolge Schweizer Meister 1. Liga: 2003, 2004 Vize-Meister 1. Liga: 2011, 2010, 2008, 2007 Final Ligacup: 2011

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Vermarktung

Get DELIGHTED! Zürich / Bern

02. – 07. 12. 2012 Sporthalle Wankdorf Bern / Saalsporthalle Zürich 08. – 09. 12. 2012 Hallenstadion Zürich www.wfc2012.ch


Herren-WM 2012

WM-Gruppenauslosung als Rahmenprogramm zum Cupfinal Die vom 2. bis 9. Dezember 2012 in Bern und Zürich stattfindende Herren-WM wird der grösste Unihockey-Event aller Zeiten in der Schweiz. An den Swiss Mobiliar Cupfinals vom 3. März 2012 in Bern findet die Ziehung der WM-Gruppen statt. Vorverkaufsstart für die begehrten Tickets ist aller Voraussicht nach am Freitag, 9. März 2012 ab 10 Uhr bei Ticketcorner. Text: Mike Gadient

Unter dem Motto «get delighted» (lass dich entzücken!) wird die Schweiz nach 2004 zum zweiten Mal Gastgeber der Unihockey-HerrenWeltmeisterschaften sein. Ein Jahr nach der Damen-WM in St. Gallen werden sich die Herren in der Sporthalle Wankdorf (Bern) und der Saalsporthalle (Zürich) die Ehre erweisen. «swiss unihockey unternimmt alles, damit es ein unvergessliches Unihockey-Fest wird», versichert Daniel Kasser, Projektleiter der Herren-WM. Er fügt an, dass die vergangene WM in Finnland unter anderem gezeigt habe, dass Unihockey auch für grosse Zuschauermengen sehr gut funktioniere und sich dem Kreise der «grossen» Sportarten annähere.

Schweiz spielt in Bern Nach den Qualifikationsspielen, die anfangs Februar ausgetragen wurden, stehen nun alle WM-Teilnehmer fest. Im Rahmen des Cupfinals lost swiss unihockey nun im Beisein von Vertretern des internationalen Verbands IFF die Gruppen aus. Die Auslosung in der Wankdorfhalle wird je zwei Gruppen à vier Mannschaften den Austragungsstädten Zürich oder Bern zuweisen. Als Gruppenköpfe sind Finnland, Schweden, Tschechien und die Schweiz gesetzt. Die beiden Gruppenersten ziehen ins Viertelfinale ein. Die Halbfinals und Medaillenspiele

werden dann sogar vor atemberaubender Kulisse im Zürcher Hallenstadion ausgetragen. «Ich kriege bereits jetzt Hühnerhaut wenn ich mir vorstelle, wie die Schweizer Nationalmannschaft vor vollen Rängen in die Arena einläuft und von über 10 000 Fans angefeuert wird», freut sich Kasser auf die Unihockey-Premiere im Hallenstadion. Fest steht, dass die Schweizer Nationalmannschaft ihre Gruppenspiele sowie einen allfälligen Viertelfinal in Bern spielt.

Hunderte Volunteers benötigt Kasser vermeldet, dass die Sponsorensuche für den Grossanlass auf Hochtouren und zufriedenstellend verläuft. Ab Herbst 2012 soll die breite Bevölkerung mit gezielten Aktionen auf die WM aufmerksam gemacht werden, um einen möglichst hohen Zuschaueraufmarsch zu generieren. Benötigt werden ebenfalls zahlreiche Volunteers – konkret um die 800 bis 1000 Personen. Kasser ergänzt: «Auch für diesen Event werden einmal mehr tausende ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet werden, ohne die ein solcher Anlass unmöglich wäre. Wir sind froh, zum Teil mit denselben Helfern wie an der Damen-WM in St. Gallen zusammenarbeiten zu können.» Demnächst werden sich Volunteer-Interessenten auf der offiziellen WM-Homepage www.wfc2012.ch für ■ Einsätze anmelden können.

Die WM-Teilnehmer im Überblick – Finnland (amtierender Weltmeister) – Schweden – Tschechien – Schweiz – Lettland – Norwegen – Estland – Russland – Polen – Deutschland – USA – Kanada – Slowakei – Ungarn – Japan – Singapur Basierend auf den letzten Unihockey Herren Weltmeisteschaften waren die fünf erstgenannten Nationen bereits gesetzt und mussten nicht durch die Qualifikation.

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Making Of

Making Of: Cupfinal-Star Anfangs Jahr suchte swiss unihockey zwei Unihockeystars als Protagonisten eines TV-Portraits – darunter einen Vertreter eines Cupfinalisten. Das Facebook-Voting zum «Cupfinal-Star» entschied Sandro Dominioni von Alligator Malans für sich. Genau wie Vojtech Skalik (Rychenberg Winterthur, «SML-Star») wird er deshalb nun in einer Homestory einem breiten Publikum vorgestellt. Powerplay war bei den Dreharbeiten im Bündnerland im Februar dabei. Text: Matthias Fiechter Fotos: Matthias Fiechter

Klappe, die Fünfte? Nicht nötig. Sandro Dominioni mag nicht daran gewöhnt sein, im Fokus einer TV-Kamera zu stehen, aber von Nervosität ist dem 25jährigen Flügelstürmer von Alligator Malans trotzdem nichts anzumerken. Souverän und ohne ins Stocken zu geraten, beantwortet er die vielen Fragen von Fernsehproduzent Rico Just – und das meist gleich im ersten Anlauf. «Sandro hat das super gemacht», meint Just.

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Der erfahrene Fersehmacher muss es wissen, arbeitet er doch schon seit Jahrzehnten in der Branche – mit blutigen Amateuren wie mit Vollprofis. Für das Portrait von Sandro Dominioni ist Rico Just an diesem kalten Februartag alleine ins Bündnerland gereist. «Ich bin heute eine Ein-Mann-Crew», sagt er lachend. In den Tagen vor dem Dreh hat er mit Sandro Dominioni gesprochen und versucht, ein erstes Ge-

fühl für den Unihockeystar zu entwickeln. «Ich versuche, in dem Portrait das zu erzählen, was ich sehe. Ich will Sandro nicht zu etwas machen, was er nicht ist.» So hat Just denn auch weniger ein Drehbuch als vielmehr einen Drehplan entwickelt, der es erlauben soll, Sandro Dominionis Leben aus möglichst vielen Facetten zu beleuchten. «Die Geschichte wird sich daraus ergeben» ist Just überzeugt.

Von der Werkstatt in die WG Erste Station auf Rico Justs Drehplan ist Sandros Arbeitsplatz, die Clement Elektro AG in Landquart, wo Geschäftsinhaber Josias Clement wartet. Rico Just will hier zeigen, wie Sandros Arbeitsalltag aussieht. Er filmt den gelernten Elektroinstallateur dabei, wie er Metallprofile zurechtfräst, einen Schaltkasten verkabelt und sich dann mit seinem Chef bespricht. «Sandro ist zwar öfter auf der Baustelle zu finden, als hier in der Werkstatt», sagt Josias Clement schmunzelnd, «aber einen Eindruck von seinem Job bekommt man sicher trotzdem.» Clement ist selbst ein angefressener Unihockeyfan, der


Making Of

sich stark für Alligator Malans einsetzt – als Sponsor, ehrenamtlicher Funktionär und Arbeitgeber: «Als ich hörte, dass Sandro nach seiner Rückkehr aus St. Gallen einen Job suchte, habe ich ihm darum sofort ein Angebot gemacht», so der Chef. Nach dem Besuch in der Werkstatt begleitet Rico Just Sandro Dominioni nach Hause, wo für den Topskorer der Alligatoren die Vorbereitung auf die bevorstehende Playoffpartie gegen Floorball Köniz beginnt. Gemeinsam mit einem Freund wohnt Dominioni in Zizers in einer WG. Während sein Mitbewohner und ein weiterer Kumpel mit einer Tüte Chips bewaffnet das Fussballspiel zwischen ManU und Liverpool verfolgen, kocht Sandro für sich und seinen finnischen Teamkollegen Patrick Wardi einen gesunden Teller Pasta – auch hier im Visier von Rico Justs Kamera. «Ich würde gerne öfter kochen», meint Sandro, «aber unter der Woche bleibt mir fast keine Zeit.» Talent scheint er zu haben, wenn man Patrick Wardis zwischen Gabeln voller Pasta abgegebenem und entsprechend kurzem Verdikt vertrauen will: «Sehr gut!» Sandro kann sich dem Mittagessen etwas weniger hingebungsvoll widmen, schliesslich gilt es, auch hier zuhause noch einige Fragen für Rico Just und die Kamera zu beantworten – was allerdings durch den lautstarken Fasnachtsumzug vor Sandros Fenster wesentlich erschwert wird. «Künstlerpech», sagt Rico Just dazu.

Die Anspannung steigt langsam Kaum sind die Teller leer, packt Sandro seine Sachen. Der nächste Termin steht an. Kurz vor der Besammlung für das Spiel gegen Köniz fährt er zu Physiotherapeut Luuk in t’Zand, der seinen etwas angeschlagenen Rücken matchbereit machen soll. Von Nervosität ist beim Spieler zu diesem Zeitpunkt nichts zu spüren. In t’Zand, der auch für die Schweizer National-

mannschaft als Physio amtet, wirkt da schon wesentlich angespannter. Der gebürtige Holländer hat das Bündnerland zu seiner Heimat gemacht und fiebert entsprechend mit den Alligatoren mit. Um sicherzugehen, dass der Starstürmer für die wichtige Partie des Tages auch hundertprozentig bereit ist, kommt In t’Zand auch gerne an einem Samstag in seine Praxis. «Wir brauchen Sandro», sagt er. «Ohne Wenn und Aber.» Zuerst wird die Muskulatur gelockert, dann folgt der ebenso wichtige Spannungsaufbau. Für Sandro Dominioni mittlerweile Routine – wie auch die Kamera, die ihn auf Schritt und Tritt begleitet. Nachdem Luuk In t’Zand seinen Rücken getaped hat, steht Sandro auf, verabschiedet sich vom Physio, zieht sein T-Shirt an und verlässt den Raum, ohne je in die Kamera zu blicken, ohne zu zögern; als wäre es das Natürlichste der Welt – nur um Sekunden später zurückzukommen. «War das gut so?», fragt er Rico Just. «Wie ein Profi», kommentiert der Fernsehmann die Szene, die vorher nicht so abgesprochen war. «Die meisten Leute hätten sich zur Kamera umgedreht und gefragt, ob sie noch laufe. Sandro hingegen hat die Szene perfekt zu Ende gespielt», lobt Just seinen «Schützling». Nach der Physiotherapie beginnt für Sandro die unmittelbare Matchvorbereitung – und langsam wandelt sich seine Stimmung. Die Lockerheit, mit der er sonst durchs Leben zu gehen scheint, verschwindet mit jeder Minute etwas mehr. Als er aus der Garderobe kommt, um sich mit seinem Team einzuspielen, verrät sein Tunnelblick die Anspannung, die er nun aufgebaut hat. Für ein paar kurze Fragen von Rico Just bleibt noch Zeit, aber dann wird aus dem TVendgültig wieder ein Unihockeystar.

Der Fachmann vom Fernsehen Ein Torerfolg wird Sandro Dominioni an diesem Abend verwehrt bleiben. So muss Rico Just leider auf einen besonders telegenen Moment verzichten. «Dann muss ich die Geschichte des Skorers halt ohne Torjubel erzählen», zuckt Just die Schultern. Der Fernsehmann macht zwar dennoch Aufnahmen vom Spiel, aber vor allem fiebert er mit. Seit gut einem Jahr ist Rico Just immer wieder für swiss unihockey unterwegs, und er ist dabei zu einem Unihockeyfan geworden. «Mich fasziniert das Unverbrauchte, Echte dieser Sportart», meint der Stadtzürcher. Mit grossem Fachwissen analysiert er das Gebotene. «Ich will über mein Thema Bescheid wissen, also informiere ich mich.» Entsprechend oft ist Rico Just deshalb mittlerweile an Unihockeyspielen anzutreffen. Seine Vorurteile der Sportart gegenüber hat der ehemalige Eishockeyspieler längst abgebaut. «Als ich zum ersten Mal eine Partie der Swiss Mobiliar League sah, war ich geschockt. Ich hatte eine Art körperloses Hallenhockey erwartet – und erlebte ein packendes, athletisches und schnelles Spiel.» Profi bleibt Rico Just aber auch als Fan. Kurz vor der Schlusssirene baut er seine Kamera wieder auf, um den Siegesjubel der Malanser aufzunehmen. Sandro Dominioni hat in diesem Augenblick seine Lockerheit längst wieder gefunden. Den Tunnelblick dürfte er aber spätestens am Cupfinal wieder auf■ setzen.

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Studenten-WM

Studenten kämpfen um Medaillen Ab dem 23. Mai messen sich in Prag die besten unihockeyspielenden Studentinnen und Studenten der Welt an den fünften Studentenweltmeisterschaften. Die Schweizer Delegation reist mit grossen Ambitionen nach Tschechien: Damen und Herren wollen Edelmetall! Text: Matthias Fiechter Besucht man in der Schweiz ein beliebiges Unihockeyspiel, so sieht man immer auch Duelle zwischen Metzgern und angehenden Tierärzten, Architektinnen und Schreinerinnen oder Buchhaltern und Buchhändlern. Kaum eine Sportart führt so viele Leute mit ganz unterschiedlichem Hintergund im fairen Wettkampf zusammen – und im Kampf um Sieg oder Niederlage spielt der Beruf (zum Glück) keine Rolle. Aus dieser Optik betrachtet ist das bevorstehende Turnier in Prag eigentlich sehr untypisch für den Unihockeysport, spielen dort doch nur Studentinnen und Studenten um Gold, Silber und Bronze. Universitätssport hat allerdings Tradition: Während es (leider) keine Sportwettkämpfe der Berufsleute aus verschiedenen Sparten gibt, messen sich Studentinnen und Studenten aus aller Welt seit Jahrzehnten untereinander in diversen Disziplinen – vom legendären Ruderduell der englischen Unis Oxford und Cambridge (seit 1829) bis hin zur UNIhockey-Uni-WM (wobei sich der Wortteil UNI in Unihockey nicht auf eine Hochschule beziehen soll).

Uni immatrikulierten Schweizer Spielerinnen und Spieler in Prag um Medaillen kämpfen können, ist die Studenten-WM ein Glücksfall. Der Anlass bietet nämlich vielen jungen Talenten, die an der Schwelle zur A-Nationalmannschaft stehen, die Chance, auf höchstem Niveau international Erfahrung zu sammeln und mit Stars wie etwa Emanuel Antener um den Titel zu kämpfen. Wer Ende Mai 2012 für die Schweiz in Prag antritt, kommt dieser Tage aus. Sicher ist, dass sowohl die Damen als auch die Herren mit einem starken Kader nach Tschechien reisen werden. Jan Luternauer vom akademischen Sportverband Zürich (ASVZ), der gemeinsam mit Mark Wolf für das Team zuständig ist, hofft auf zwei Medaillen. Genauso wichtig wie der sportliche Erfolg ist ihm allerdings die Stimmung im Team: «Die Studenten-WM bietet Leistungssport auf höchstem Niveau, aber trotzdem ist die Atmosphäre entspannter als an einer richtigen WM, da ein grosser Austausch zwischen Teams besteht und der Anlass schlussendlich ‹studentisch› ist. Die Teams sind alle sehr professionell, aber trotzdem gehen die Spieler sehr ■ offen aufeinander zu.»

In entspannter Atmosphäre Erfahrung sammeln Für swiss unihockey und für die studentischen Sportverbände, die gemeinsam mit grossem Einsatz dafür sorgen, dass die besten an einer

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Summer Camps 12 Das Camp kostet CHF 499.00

Geschwister-Rabatt von CHF 29.00 pro Person.

GROSSFELD CAMP, FRUTIGEN JAHRGÄNGE 1996– 1998

Dauer: 14. bis zum 20. Juli 2012 TeilnehmerInnen: Junioren/ Juniorinnen Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeitangebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.

TOP-TALENT CAMP, FRUTIGEN

JAHRGÄNGE 1991 – 1995

Dauer: 28. Juli bis zum 3. August 2012 TeilnehmerInnen: U21, U18, U16 JuniorInnen Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeitangebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.

PARTNER CAMPS

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Anmeldetalon bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3006 Bern

❏ Grossfeld Camp Frutigen ❏ Top-Talent Camp Frutigen

Geb.-Datum

Name

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❏ 152 ❏ 164 ❏ 176 ❏ M ❏ L ❏ XL

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Unterschrift der Eltern

❏ Ich habe Geschwister, die teilnehmen.

Geschwister-Rabatt von CHF 29.00 pro Person.


Unparteiisch

Mein erstes Jahr als Schiedsrichter David Isler vom UHC Dragons Knonau erlebt seine erste Saison als R7-Schiedsrichter. Im Powerplay gibt er einen Einblick in seine erDavid Isler.

Text: David Isler, Matthias Fiechter Foto: zVg

Ich kannte den Unihockeysport bereits aus der Optik des Spielers und des Trainers – seit dieser Saison darf ich nun erstmal auch die Perspektive des Schiedsrichters erleben. Die Vorbereitung und der Schiedsrichterkurs waren nicht sehr schwierig: Ich bestand den Kurs mit Leichtigkeit. Bevor es richtig losging, konnte ich am Praxiskurs in Uster nochmals Erfahrungen sammeln – und die anwesenden Observer gaben mir wertvolle Tipps für meine Schiedsrichterkarriere mit auf den Weg.

Einige wissen alles besser Im Oktober war es dann endlich soweit. Als «Ersatzschiedsrichter» ging es zum ersten Einsatz bei den C-Junioren – und bereits nach wenigen Spielminuten musste ich die erste Zweiminutenstrafe verteilen. Im zweiten Spiel an diesem Tag kam es dann noch dicker: In der zweiten Halbzeit sah ich mich gezwungen, einen Trainer auf die Tribüne zu verbannen. Kaum hatte meine Laufbahn als Schiri begonnen, wurde ich also auch mit der Schattenseite des Amtes konfrontiert. Einige Trainer und Spieler haben das Gefühl, alles besser gesehen zu haben und zu wissen. Selbst Zuschauer schrecken davon nicht zurück, nach dem Spiel die Leistung des Schiedsrichters zu kommentieren, obwohl wohl manche von ihnen noch nie ein Reglement gesehen, geschweige denn gelesen haben. Bereits zwei Wochen später ging es ins bernische Trubschachen zu einer Spielrunde der B-Juniorinnen, die sauberer und weniger körperbetont spielten, als die C-Junioren. Die Spielleitung wurde dadurch deutlich einfacher; zumal von den Juniorinnen auch keine Entscheidungen kommentiert wurden.

freulichen und schwierigen Erfahrungen als Unparteiischer. Bei meinem dritten Einsatz machte ich die Erfahrung, dass nicht alle Regeländerungen in allen Hallen bekannt sind: So wurde bei einer C-Junioren-Partie nach 15 gespielten Minuten vom Speakertisch abgepfiffen – obwohl seit der Saison 2010 /11 auch auf dieser Stufe nicht mehr 15, sondern 20 Minuten Spielzeit gelten. Nach einigen Diskussionen mit dem Speakertisch wurden die letzten 5 Minuten dann doch noch nachgespielt.

Wertvoller Austausch mit den Observern Nach diesem Erlebnis wurde ich für zwei weitere Einsätze in Uster und Regensdorf aufgeboten, wo ich erstmals observiert wurde. Observer sind ehemalige Schiedsrichter, welche Neuschiedsrichtern wie mir Tipps & Tricks mit auf den Weg geben. Der Austausch mit den erfahrenen Observern war für mich sehr spannend und ich konnte in den nächsten Spielen gleich einige der Tipps umsetzen, die ich bekommen hatte. Ich spürte schnell, wie ich mich dank dieses Feedbacks verbessern konnte. Zu Beginn der zweiten Saisonhälfte wartete die bisher grösste Herausforderung auf mich. Ich konnte an eine A-Junioren Spielrunde reisen und dort drei Spiele pfeifen. Das Spiel der A-Junioren ist extrem schnell und wird sehr körperbetont geführt. Zudem wurde meine Kondition auch stärker auf die Probe gestellt als bei einem C-Junioren Spiel. Dadurch ist die Spielleitung anspruchsvoller; aber auch «gefährlicher». In einem unachtsamen Moment stiess ich mit dem Stock eines Spieler zusammen. Eine schmerzhafte Erfahrung, aus der ich jedoch auch meine Lehren ziehen konnte: Je schneller das Spiel läuft, desto mehr muss man vorausschauen, was in den nächsten Momenten passieren könnte – bevor man sich eine Beule einfängt.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel Der Schiedsrichter hat neben der Spielleitung noch weitere Aufgaben: Neben der Lizenzkontrolle mit den Teams gehört vor dem Anpfiff etwa die Spielfeldkontrolle dazu. Dabei gilt es, die Banden, die Spielfeldgrösse und die Tore (gibt es Löcher im Netz? Entsprechen die Masse den Regeln?) zu kontrollieren. Und auch nach der Schlusssirene ist für den Schiedsrichter nicht Feierabend: Direkt nach dem Match wird der Spielrapport nochmals geprüft, um sicherzustellen, das vom Jurytisch alles korrekt eingetragen wurde. Bei speziellen Vorfällen wird danach noch das Rapportformular ausgefüllt. Ist die «Bürokratie» abgewickelt, rekapituliere ich das Spiel nochmals in meinem Kopf. In meiner Analyse versuche ich, die positiven wie auch die negativen Aspekte meiner Leistung zu notieren – um mich im nächsten Spiel auf einen negativen Punkt zu konzentrieren und diesen gezielt zu verbessern. Es ist mir wichtig, aus möglichen Fehlern zu lernen und mich von Einsatz zu Einsatz zu verbessern. Ich kann bei Halbzeit meiner ersten Schirisaison auf ein meist positives Halbjahr zurückblicken. Es war wie erwartet sehr spannend, Unihockey aus der mir bislang unbekannten, dritten Perspektive des Schiedsrichters zu erleben. Ich verstehe nun auch als Spieler und Trainer, dass ein Schiedsrichter schlichtweg nicht alles sehen kann und auch nicht als Grund genannt werden sollte, wenn man verliert. Tatsachenentscheidungen zu treffen ist nicht immer einfach – und «unbequeme» Entscheidungen gehören schlicht zu einem Leben als Schieds■ richter hinzu.

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Swiss Mobiliar Games

Swiss Mobiliar Games:

Drei Sportarten unter einem Dach Am Wochenende vom 14. und 15. Januar wurden in der Wankdorfhalle in Bern zum zweiten Mal die Swiss Mobiliar Games durchgeführt. Der von der Mobiliar organisierte Event stand allerdings nicht nur im Zeichen des Unihockey, sondern unter dem Motto «Triple Ball» mit Hand- und Volleyball auch zweier weiterer Ballsportarten. Die Spiele können vor allem wegen der hohen Zuschauer- und Medienpräsenz durchaus als Erfolg gewertet werden. Text: Etienne Güngerich Fotos: Marcel Bieri, Romel Janeski

Feuriger Empfang für Wiler-Ersigen.

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Swiss Mobiliar Games

Köniz und die Tigers kreuzten die Schaufeln.

Zu Beginn der Swiss Mobiliar Games durften unihockeybegeisterte Kids während rund einer Stunde mit festen Grössen der Schweizer Unihockeyszene trainieren, viel Neues lernen und sich mit den Stars von heute messen. Am frühen Nachmittag wurden schliesslich die Games mit dem Spiel der Handball U19-Nati gegen Holland eingeläutet. Dabei sorgte die junge Schweizer Auswahl in der noch nicht so prall gefüllten Wankdorfhalle bereits für erste Jubelschreie auf den Zuschauerrängen, als man die Niederländer ohne grössere Probleme mit 38:29 besiegte. Nach den Handballern waren die Volleyballerinnen am Zug. Vor dem Meisterschaftsspiel zwi-

schen Volley Köniz und Neuenburg UC trudelten nach und nach mehr Fans in der Halle ein, was immerhin zu einer stattlichen Zuschauerzahl von 500 führte. Das «Heimteam» von Volley Köniz enttäuschte jedoch auf der ganzen Linie und musste sich den Romands gleich mit 3:0 geschlagen geben.

Könizer Erfolg gegen die Tigers Einige Könizer-Anhänger blieben wohl trotz der ernüchternden Niederlage ihrer Volleyballerinnen gleich in der Halle, schliesslich stand am Abend mit den Unihockeyanern von Floorball Köniz gleich eine weitere Mannschaft aus ihrer Gemeinde im Einsatz. Das junge Team des erfolgreichen Headcoachs Christian Wahli bekam

es mit Philippe Soutters Tigers aus Langnau zu tun. Speziell machte die Affiche nicht nur der besondere Rahmen, sondern auch, dass sich die beiden Equipen bereits eine Woche zuvor im «Nachholspiel» (die Partie im Oktober musste in der 45. Minute aufgrund einer schwerwiegenderen Verletzung von Joel Hirschi abgebrochen und die restlichen 15 Minuten beim Stand von 4:2 im Januar zu Ende gespielt werden) bis ans Limit forderten und allerhöchstes Tempo angeschlagen wurde. Ganze 935 Zuschauer – was Tagesrekord bedeutete – verfolgten das Berner-Derby, in dem Floorball Köniz erneut die Oberhand behielt und die Emmentaler mit 5:3 besiegen konnte. Obwohl


Swiss Mobiliar Games

sich das Spiel optisch über weite Strecken ausgeglichen präsentierte, verfügten die Berner Vorstädter über die solidere Defensive und liessen sich in der eigenen Zone kaum einmal zu Fehlern hinreissen. Ein Doppelschlag von Stefan Kissling und Samuel Schneiter brachte Köniz zu Ende des ersten Drittels mit zwei Toren in Führung. Just als die Unihockey Tigers durch Captain Markus Gerber zum Anschlusstreffer gelangten, war es Nino Wälti, der sich nicht zweimal bitten liess und zwei Unkonzentriertheiten in der Tigers-Abwehr eiskalt zum zweiten Doppelschlag und der Vorentscheidung ausnützte.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm Den Zuschauern wurde allerdings nicht nur ein abwechslungsreiches Unihockey-Topspiel geboten, sondern auch jede Menge Unterhaltung. So stimmte eine junge Tanzgruppe kurz vor Anpfiff die Anwesenden aufs Spiel ein. Während den Drittelspausen moderierte das ehemalige Bagatello-Mitglied «Grosi» Grossenbacher diverse Pausenspiele in denen sogar die Zuschauer beinahe bis ans Limit gefordert wurden. Der zweite Tag der Swiss Mobiliar Games wurde mit der U18-Partie zwischen Floorball Köniz

und dem SV Wiler-Ersigen gestartet. Auch bei den Junioren konnte FBK einen ungefährdeten 9:4-Sieg einfahren. Ein durchaus erfolgreiches Wochenende also für Köniz – hätten da nur die Volleyballerinnen ebenfalls mitgespielt… Nach den Junioren durften anschliessend auch die Frauen der Bern Capitals und Piranha Chur ihre Unihockeykünste vor etwas grösserer Kulisse als gewohnt unter Beweis stellen. Rund 250 Schaulustige erlebten ein äusserst ausgeglichenes erstes Drittel ehe die Bündnerinnen im Mittelabschnitt den Zweitore- in einen Viertorevorsprung verwandelten und damit ihre unbestrittene Dominanz in der Swiss Mobiliar League der Frauen unterstrichen.

Wiler-Ersigen souverän Quasi als Dessert wurde der immer grösser werdenden Zuschauermasse – inzwischen fanden sich rund 1100 Zuschauer in der Wankdorfhalle ein – der Cuphalbfinal der Herren zwischen Serienmeister SV Wiler-Ersigen und den Grasshoppers Zürich serviert. Gleich in den ersten 20 Minuten bekamen die zahlreichen Zuschauer sieben Tore zu Gesicht, wobei allerdings deren sechs auf der Seite der Mannschaft von Heikki Lukkonen gutgeschrieben wurden. So zeichnete sich bald einmal ab, dass Wiler-Ersigen für die

bittere Finalniederlage im Vorjahr erfolgreich würde Revanche nehmen und ins Finale einziehen können. Einmal mehr kristallisierte sich bei den Ersigern Captain Matthias Hofbauer mit drei Skorerpunkten als unverzichtbarer Wert heraus. Mit dem Halbfinalsieg darf der SV Wiler-Ersigen auch das nächste Cupspiel – den Final – vor wahrscheinlich noch grösserer Kulisse in der Wankdorfhalle austragen. Als Gegner warten die Alligatoren aus Malans, die im zweiten Halbfinal die Kloten-Bülach Jets bezwangen. Die zweite Austragung der Swiss Mobiliar Games brachte dem Unihockeysport nicht nur grössere Zuschauerzahlen ein, sondern auch eine erhöhte Medienpräsenz. So wurden sowohl das Berner Derby als auch der Cuphalbfinal live und in voller Länge auf dem Schweizer Sportfernsehen übertragen. Dies eröffnete den ambitionierten SML-Spielern – die einen halben Profitrainingsaufwand auf sich nehmen – die Gelegenheit, sich und den Mannschaftssport für einmal einer breiteren Öffentlichkeit ■ zu präsentieren.

Tanzspektakel an den Mobiliar Games.

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Euro Floorball Tour

Euro Floorball Tour:

Die Weltklasse kommt nach Bern

Jedes Jahr treffen sich die vier weltbesten Nationalmannschaften zwei Mal im Rahmen der Euro Floorball Tour zur Standortbestimmung. Für das erste Kräftemessen der Männer im WM-Jahr 2012 gastieren Weltmeister Finnland, WM-Finalist Schweden, Bronzemedaillengewinner Tschechien und Gastgeberin Schweiz vom 27. bis 29. April in der Berner Wankdorfhalle.

Text: René Bachmann Foto: Rudolf Schuba

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Nach der WM ist vor der WM. Turnusgemäss wechseln sich Frauen und Männer jährlich mit ihren Weltmeisterschaften ab. Und wie schon die Nationalteams der Frauen 2011 werden ein Jahr später auch jene der Männer für ihre Titelkämpfe in die Schweiz kommen. Vom 1. bis 9. Dezember 2012 werden 16 Mannschaften aus Europa, Amerika, Asien und Ozeanien ihre Zelte in Bern und Zürich aufschlagen und einen Nachfolger für den amtierenden Weltmeister Finnland suchen.

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Einen aussagekräftigen Hinweis auf den derzeitigen Entwicklungsstand und die noch zu bewältigenden Schritte hin zur WM-Form liefern den Top 4 der Nationalmannschaften die Euro Floorball Tour (EFT). Das erste von jährlich zwei Turnieren findet vom 27. bis 29. April in der Berner Wankdorfhalle statt. Auch wenn es bis zur WM noch sieben Monate dauert und die Trainer bis dahin noch die eine oder andere Schwachstelle zu beheben haben, gewährleistet das erlesene Teilnehmerfeld mit Weltmeister Finnland, WM-Finalist Schweden, Bronzemedaillengewinner Tschechien und Gastgeberin Schweiz hochklassiges, begeisterndes Unihockey.


Garanten dafür sind auch Namen wie Mika Kohonen (Fin), der von einer schwedischen Fachzeitschrift bereits zum dritten Mal in Folge und zum insgesamt vierten Mal zum weltbesten Spieler erkoren wurde, Kim Nilsson (Swe), Vojtech Skalík (Cze), Matthias Hofbauer (Sui) u.v. a. m. Favoriten auf den Turniersieg in Bern sind Finnland und Schweden. Für den Schweizer Nationaltrainer Petteri Nykky kommt dem EFT-Turnier grosse Bedeutung zu: «In Bern können wir gegen unsere Hauptkonkurrenten testen, wie weit wir sind. Daraus werden wir gezielt ableiten können, wie wir das Sommertraining gestalten müssen.» Darüber hinaus sei es von Vorteil, den WM-Austragungsort und die dortigen Abläufe in Ernstkämpfen vorab in Augenschein nehmen zu können. Wie gewohnt nicht im Zentrum seiner Überlegungen stehen für Nykky in Bern die nackten Resultate: «Die Spieler müssen lernen, dass die Resultate unwichtig sind. Wichtig ist nur unsere Leistung. Diese können wir selber beein-

flussen und aus ihr leiten sich die Resultate ab.» Das Ziel jedes Einzelnen müsse sein, sich stetig zu verbessern, und «wenn dies zwanzig Spieler beherzigen, werden wir sehr viel besser werden.» In Bern erhofft er sich eine Steigerung gegenüber den beiden Länderspielen gegen Lettland von Anfang Februar: «Das erste Spiel war okay. Im zweiten schienen unsere Spieler jedoch zu viel nachzudenken und trafen dadurch zu viele falsche Entscheide. Statt den einfachen Pass zu suchen, wurden sie hektisch, wodurch Lettland wiederholt zum Kontern kam. Das letzte Drittel war dann aber gut.»

vor allem auf die reichen Erfahrungen mit der ■ Organisation der alljährlichen Cupfinals. Der Vorverkauf für die EFT beginnt am 5. März via Ticketcorner.ch

EFT-Turniere 2011 Einen bedeutenden Test stellt das EFT-Turnier nicht nur für die Nationalmannschaften, sondern auch für Simon Leuenberger von swiss unihockey und seine Organisationscrew dar: «Wir streben einen reibungslosen Ablauf mit hoffentlich toller Stimmung an. Weiter möchten wir auch ‹Volunteers› für den WM-Standort Bern rekrutieren und mit der Wankdorfhalle bekannt machen.» Zurückgreifen können der nationale Verband und die lokalen Veranstalter

22. bis 24. April 2011 in Linköping (SWE) Schweiz – Schweden 5:6 (0:1, 1:2, 4:3) Schweiz – Finnland 2:8 (1:4, 0:1, 1:3) Schweiz – Tschechien 7:4 (3:1, 3:0, 1:3) 4. bis 6. November 2011 in Brno (CZE) Schweiz – Schweden 4:8 (1:2, 2:3, 1:3) Schweiz – Tschechien 5:3 (2:0, 0:1, 3:2) Schweiz – Finnland 4:7 (1:2, 2:2, 1:3)

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erdmannpeisker

Einer der grössten Sportsponsoren der Schweiz. Sportler trinken Rivella. Und Rivella engagiert sich mit Leib und Seele für den Sport – vom regionalen Sporttag bis zum internationalen Topanlass. Unsere Jahrzehnte andauernde Partnerschaft mit den grössten Schweizer Sportverbänden unterstreicht dieses Engagement. rivella.ch/sport


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Damen Nationalmannschaft

«Ich habe noch nie eine solch beeindruckende Atmosphäre erlebt wie in St. Gallen» Trotz der grossartigen Stimmung an den Spielen war die DamenWeltmeisterschaft für Michelle Wiki eine sportliche Enttäuschung. Viel erfreulicher läuft es ihr derzeit in der Swiss Mobiliar League. Im Interview mit Powerplay zieht die junge Flügelspielerin des UHC Dietlikon eine erste Bilanz einer aussergewöhnlichen Saison. Interview: Etienne Güngerich Fotos: Fabian Trees

Michelle, du erlebst momentan wohl den Höhepunkt deiner noch jungen Karriere. Mit einem Wert von fast zwei Punkten pro Spiel führst du die SML-Skorerliste an. Was machst Du in dieser Saison besonders gut? Naja, so richtig kann ich mir das auch nicht erklären. Es läuft mir einfach seit dem Saisonstart sehr gut. Gleich im ersten Spiel gegen die Caps gelangen mir fünf Treffer – ich glaube, das habe ich vorher noch nie geschafft! Vor der Saison wollte ich unbedingt im Winter den Sprung in

den Nationalkader für die Heim-WM in St. Gallen schaffen. Ich war mir jedoch bewusst, dass es für mich eng werden könnte und entschloss mich deshalb, bereits sehr früh mit einigen anderen Natikolleginnen in die Halle zu gehen, um meine Technik zu verfeinern und den Abschluss zu verbessern. Das hat mir sicher geholfen.

Und wie erklärst Du dir das mit den vielen Torerfolgen? Ist es nur das Selbstvertrauen, das mit jedem erzielten Tor automatisch zunimmt? Ganz bestimmt ist mein Selbstvertrauen in dieser Saison grösser, als auch schon. Ich überlege vor dem gegnerischen Tor nicht mehr viel und

Auch in der Nati eine Leistungsträgerin.

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ziehe einfach mit Überzeugung ab. Das hat bis jetzt ganz gut funktioniert. Zudem haben mir die Trainer mitgeteilt, dass ich mich auf dem Feld besser bewege. Ich stehe im Slot nicht mehr nur rum, sondern lasse mich mehr auf die Aussenbahnen fallen, um in eine Direktabschlussposition zu gelangen. Und natürlich tragen auch meine Mitspielerinnen viel zu meinen Skorerpunkten bei.

Inwiefern hat sich Deine Rolle in der Mannschaft auf diese Saison hin verändert? Ich spüre, dass ich auf dem Feld von den Coaches immer mehr Verantwortung erhalte. Auch neben dem Spielfeld versuche ich natürlich, mehr und mehr eine Leaderin zu werden. Ich bin eine, die sehr viel redet, lacht und versucht eine gute Stimmung in die Mannschaft reinzubringen. Manchmal muss mich der Trainer auch ruhig stellen, wenn ich noch am plaudern bin und nicht merke, dass er etwas sagen möchte (lacht). In den Pausen und im Spiel bin ich aber eher auf mich konzentriert. Da liegt es an erfahreneren Spielerinnen wie Simone Berner, taktische Anweisungen zu geben oder Ansprachen zu halten. Unseren jüngeren Spielerinnen versuche ich aber selbstverständlich immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Kommen wir zu einem etwas weniger erfreulichen Thema: Die Heim-WM Ende Dezember in St. Gallen. Wie lange hast du gebraucht, bis du das Scheitern etwas verdaut hast? Resultatmässig war die WM für uns natürlich eine grosse Enttäuschung, da wir uns so viel vorgenommen und so lange darauf hingearbeitet haben. Mittlerweile habe ich die Situation akzeptiert, doch wenn ich zurückdenke, dann kommt bei mir immer noch viel Wehmut auf. Schliesslich haben wir eine grosse Chance vergeben, im eigenen Land eine WM-Medaille zu holen. Eine solche Gelegenheit bekommst du in einer Karriere vielleicht ein- oder höchstens zweimal. So richtig verdauen kann ich diese WM wohl erst, wenn wir den nächsten NatiZusammenzug haben, uns neue Ziele setzen und nur noch nach vorne schauen können.

Wie schwierig war das erste Klubtraining nach der WM? Erst am Montag verabschiedeten wir uns aus dem Nati-Camp, danach erhielten wir vom Klub noch zwei Tage frei. Es war zugegebenermassen schon sehr schwer, sich nach dieser riesigen Enttäuschung wieder fürs erste Training mit Dietlikon zu motivieren. Aber auch für die Nicht-Natispielerinnen war es eine schwere Zeit, nahm doch die Trainingsqualität aufgrund der vielen Absenzen markant ab. Ich glaube, wir waren dann alle froh, als wir das erste Spiel gegen Burgdorf relativ unbeschadet hinter uns brachten.

Die schönen Pflichten eines Stars.

Bis zum Halbfinal verlief die WM für die Schweiz eigentlich gut. Doch dann kam das Spiel gegen die Schwedinnen, wo man sich ziemlich leicht ausspielen liess. Was lief dort schief?

und Sprechchören empfingen. Wenn du plötzlich von der Tribüne deinen Namen von unbekannten Personen rufen hörst oder dich Kinder nach dem Spiel um Unterschriften bitten, ist das schon sehr eindrucksvoll.

Zu Beginn des Spiels hatte ich ein sehr gutes Gefühl, dachte mir: Super, wir können sogar mitspielen! Doch dann liessen wir uns zu unnötigen Eigenfehlern hinreissen, was die Schwedinnen eiskalt ausnutzten. Als wir uns heran kämpften und den Anschlusstreffer erzielten, kassierten wir gleich wieder zwei Treffer…

Wie bist du mit der Nervosität vor den grossen Spielen umgegangen? Schliesslich ist das Athletik-Zentrum in St. Gallen doch noch eine Stufe grösser als die Hühnerweid…

Das klare Resultat und die pure Ernüchterung führten wohl auch dazu, dass man am nächsten Tag im Spiel um Platz drei den Kopf nicht mehr richtig frei bekam, genau wie die Herren ein Jahr zuvor? Nach dem Essen hatten wir eine kurze Theorielektion und schworen uns, dass wir gegen Tschechien nochmals alles aus uns heraus holen werden. Doch irgendwie funktionierte das nicht mehr, die Energie war wie weggeblasen.

Kannst du der WM trotz dem bitteren Ende auch etwas Positives abgewinnen? Ja sicher, der ganze Anlass war ein riesen Erlebnis. Wir spielten in einer rappelvollen Halle vor tausenden Fans – ich habe noch nie eine solch beeindruckende Atmosphäre erlebt wie in St. Gallen. Es machte einen schon sehr stolz mit dem Schweizer-Trikot in die Halle einzulaufen, wo dich fanatische Schweizerfans mit Fahnen

Das kann man wohl so sagen. In der Meisterschaft werde ich mittlerweile nur noch in den grossen Spielen richtig nervös. An der WM musste ich aber schon mal kurz tief durchatmen und auch das einschlafen ging nicht mehr so einfach, wie im Alltag (lacht).

Jetzt beginnt für die Frauennationalmannschaft ein neuer Abschnitt. Der Verband trennte sich von Coach Felix Coray und präsentierte mit Sascha Brendler und Cornelia Oberli ein neues Trainerduo. Was weisst du über die Beiden? Noch nicht sehr viel. Mitspielerinnen wie Simone Berner haben mir aber von den beiden nur Gutes erzählt. Ich freue mich sehr auf den ersten Zusammenzug und den neuen Trainerstaff. Es tut gut, in der Nati nach so langer Zeit mal einen neuen Umgangston zu hören und ein neues Konzept und frische Ideen vorgeführt zu ■ bekommen.

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Damen Nationalmannschaft

Bei den Frauen wird es direkt und laut Mit Sascha Brendler und Cornelia Oberli bekommt die Schweizer Damen-Nati nach der enttäuschende Heim-WM ein neues Trainerduo. Powerplay traf die beiden zum Gespräch. Interview: René Bachmann Fotos: Florian Büchting, Hans-Ueli Mülchi

Persönlich kannten sie sich noch nicht, sondern nur vom Hörensagen. Knapp einen Monat nach ihrer Zusage, gemeinsam die Frauen-Nationalmannschaft zu übernehmen, erwecken der 37-jährige Sascha Brendler und die ein halbes Jahr ältere Cornelia Oberli freilich den Eindruck, als hätten sich zwei Unihockey-Begeisterte gefunden, die auf einer ähnlichen Wellenlänge schwimmen und in Zukunft ein gut funktionierendes Duo bilden könnten. Ein Duo, das dem Nationalteam nach der ernüchternden WMKampagne neues Selbstvertrauen und neue Impulse vermitteln und damit auch das hiesige Frauen-Unihockey weiterbringen könnte. Noch bleibt bis zum ersten gemeinsam geleiteten Training für die «Ausgeschiedenen» im März ein Monat Zeit, bis zum ersten offiziellen Zusammenzug und dem EFT-Turnier im schwedischen Karlstad Ende April gar noch etwas mehr.

Co-Trainerin Oberli.

Frau Oberli, Herr Brendler, wie kam es dazu, dass Sie Nationaltrainer wurden?

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Brendler: Den ersten losen Kontakt mit mir knüpfte Daniel Bareiss (Anm.: Leiter Technik des Zentralvorstandes) am 24. Dezember. Trotzdem

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war ich erstaunt, als Mark Wolf (Leiter Auswahlen des Zentralvorstandes) am 27. Dezember mit einer konkreten Anfrage telefonisch an mich herantrat. Ich bat ihn um zwei, drei Tage Bedenkzeit, um mir klar zu werden, ob mein Beruf ein solches Engagement zuliesse und ob ich den notwendigen Aufwand nochmals betreiben möchte. Am 30. Dezember kam es schliesslich zum Treffen. An diesem formulierte ich meine Forderung, dass ich eine Frau als Co-Trainerin an meiner Seite haben müsste. Oberli: Mein erster Kontakt mit Mark Wolf erfolgte in der Altjahreswoche. Es handelte sich um eine lose Anfrage, ob ich mir eine Mitarbeit in der A- oder U19-Nationalmannschaft vorstellen könnte. Ich war sehr überrascht, dass diese ehrenvolle Aufgabe an mich herangetragen wurde, und da mein Engagement für Deutschland mit der WM in St. Gallen beendet war, war ich, nach Abklärung der beruflichen Umstände, für alles offen. Anfang Januar fiel dann erstmals der Name Brendler. Brendler: Um uns persönlich kennenzulernen, trafen wir uns am 9. Januar und da wir uns bald fanden, gaben wir Mark Wolf wenig später unsere Zusage.


Damen Nationalmannschaft

Was ist der primäre Reiz an der neuen Aufgabe? Oberli: Einerseits reizt mich die Zusammenarbeit mit Sascha Brendler. Als Quereinsteiger ins Frauen-Unihockey wird er Festgefahrenes aufbrechen und den einen oder anderen neuen Impuls setzen können. Allerdings unterscheiden sich Frauen und Männer im Leistungssport kaum, weshalb die Geschlechterfrage für uns kein Thema ist. Andererseits freue ich mich darauf, auf internationalem Parkett Erfahrungen zu sammeln und mit den besten Schweizer Spielerinnen arbeiten zu können.

Wie werdet Ihr die Arbeit untereinander aufteilen? Brendler: Offiziell bin ich der Cheftrainer, de facto ist Cornelia Oberli aber Co-Trainerin. Ich brauche keine Assistentin, die nur die Hütchen aufstellt und ähnliches erledigt. Sollten wir uns freilich mal nicht einig werden, werde ich entscheiden. Darüber hinaus wird es ohnehin so sein, dass immer der gesamte «Staff» bei den Gesprächen anwesend sein wird, denn auch der Teamchef (Pius Truttmann), der Mannschaftsarzt oder andere können wertvolle Inputs liefern. Dieses Miteinander entspricht meiner Natur und zeigt die Diskrepanz zum teilweise selbst verschuldeten Bild vom arroganten und selbstherrlichen Trainer, das mir seit längerer Zeit anhaftet. Oberli: Als Trainer sind wir uns sehr ähnlich. Für mich ist es das grösste Kompliment, wenn eine Spielerin erklärt: «Läck, diese Trainings waren

hart, aber es war cool.» Ich bin direkt und in der Regel eher laut. So kann ich auch bei einer 7:1-Führung «wie eine Sau tun», wenn mir etwas nicht in den Kram passt. Allerdings wurde ich mit der Zeit schon etwas gelassener und reifer. Dies wird mir in der Nationalmannschaft helfen, denn es wird mir als Frau obliegen, zu intervenieren, sollte die direkte Art mal einer Spielerin zu nahe gehen. Brendler: Ich will mich nicht verbiegen. Sollte eine Spielerin Mühe mit meinem Führungsstil bekunden, wird eine andere aufgeboten werden.

strickten sich statt dessen in Einzelaktionen. Im anschliessenden Final standen sich zweifellos die beiden derzeit besten Mannschaften gegenüber. Oberli: Gegen Schweden und Tschechien fehlte es den Schweizerinnen vor allem am Selbstvertrauen. Dadurch fehlte es ihnen an der konsequenten Umsetzung, was auf diesem Niveau umgehend bestraft wird.

Wie beabsichtigt Ihr, die Zusammenarbeit mit den Klubs zu gestalten?

Brendler: Keinesfalls. Wir werden bei allen Teams der Swiss Mobiliar League Präsenz markieren, nicht nur bei den Top 3 aus Chur, Dietlikon und Winterthur, und valablen Spielerinnen Perspektiven eröffnen. So besuchte ich letzthin beispielsweise die Partie Dietlikon gegen Höfen.

Brendler: Wir kennen beide die Optik der Vereine aus eigener Erfahrung. Wir werden auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen sein und ihnen nicht dreinreden, sondern nur Empfehlungen abgeben. Für die vorgesehenen monatlichen Zusammenzüge werden wir uns auch mal kulant zeigen, keine Ausnahmen wird es hingegen an den offiziellen IFF-Anlässen geben. Für das Meeting vom 20. Februar zeigen die SML-Vertreter reges Interesse.

Wie sieht Eure Ist-Analyse der Nationalmannschaft aus?

Wie steht Ihr zum womöglich anstehenden Generationenwechsel im Team?

Brendler: Ich kann nur meine Eindrücke als Zuschauer schildern. Im Halbfinal gegen Schweden war die Schweiz in jeglicher Hinsicht chancenlos, körperlich ebenso wie taktisch und technisch. Im Spiel um den dritten Platz gegen Tschechien fokussierte die Mannschaft auf Falsches, wie so viele vor ihr. Der Wille war da, doch versuchten die Spielerinnen nicht mehr als Einheit eine Medaille zu holen, sondern ver-

Oberli: Rücktritte sind uns bislang keine bekannt. Letztlich zählt sowieso nur die Einstellung, der Wille, die Leistung und das Team. Das sollte in der Nationalmannschaft ohnehin jeder Spielerin klar sein.

Könnte die geografische Distanz Eure Arbeit behindern?

Brendler: Ich möchte mich an dieser Stelle in unser beider Namen für die vielen positiven Reaktionen bedanken, die wir erhalten haben. ■

Damen-Chef Brendler flankiert von Mark Wolf und Daniel Bareiss.


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Hinter der Bande

Ins kalte Wasser

Die erste SML-Saison von Rychenberg-Coach Daniel Costa Überraschend ist Daniel Costa Anfang Juni 2011 als neuer Trainer des HC Rychenberg Winterthur präsentiert worden. Nun konnte er in seiner ersten SML-Saison mit der Playoff-Qualifikation gleich den ersten Erfolg verbuchen. Text: Dominic Bleisch Foto: Michael Peter

Beim Antritt des Cheftrainerpostens in Winterthur war Daniel Costa noch ein relativer Nobody in der Schweizer Unihockeyszene. Dabei hatte er bis dahin bereits eine steile Karriere hinter sich. Obwohl er in seiner Jugend - wohl aufgrund der italienischen Wurzeln seines Vaters auch Fussball spielte, entschied er sich im Alter von zwölf Jahren definitiv fürs Unihockey und trat dem Dorfverein Bürglen bei. Vier Jahre später wurde er Spielertrainer, weil ihn ein Engagement mit Verantwortung schon immer gereizt hatte. 2004 zog es ihn weiter, das Grossfeldteam des UHC Tägerwilen wurde zu seiner neuen Heimat. Lange blieb er aber nicht: 2010 wechselte er zu Floorball Thurgau und entschied sich dort angesichts des enormen Aufwands bald, fortan nur noch als Trainer zu fungieren.

Eine einmalige Chance Nach einem Jahr, mitten in der Vorbereitung für die neue Saison 2011 /12, bekam Costa dann den völlig überraschenden Anruf von Rychenbergs Sportchef Patrick Albrecht: Ihm wurde das verlockende Angebot unterbreitet, ab nächster Saison Cheftrainer der ersten Mannschaft der Winterthurer in der Swiss Mobiliar League zu werden. Costa befand sich in einer schwierigen Situation und musste rasch eine Entscheidung treffen. Sollte er eine erfolgreiche Mannschaft verlassen und sich freiwillig ins Haifischbecken SML werfen lassen, und das erst noch mit ei-

nem eher schmal besetzten Kader? Die Verlockung war am Schluss stärker. «Lui», wie er in Anspielung auf einen ehemaligen Fussballspieler von seinen Freunden auch genannt wird, begründet seinen damaligen Entscheid heute vor allem mit der vielleicht einmaligen Chance: «Ein Angebot mit einer solch grossen Herausforderung wird dir vielleicht nur einmal im Leben gemacht, da musst du zugreifen». Mit seiner neuen Strategie, die das Augenmerk hauptsächlich auf die Führung der Mannschaft legt, hat Rychenberg mit 38 Punkten nach 22 Spielen trotz anfänglicher Schwierigkeiten schliesslich souverän die Playoffs erreicht – entgegen den Vorhersagen vieler «Experten», darunter auch die Powerplay-Redaktion. Costa sieht sich zwar selbst keineswegs als Garant für den Erfolg; den Respekt der Mannschaft hat er dennoch ziemlich schnell erhalten. Mikko Hautaniemi, einer der Topskorer der Liga, hält viel von seinem neuen Trainer: «Er ist ein Topmotivator und findet in der Kabine in jeder Lage die richtigen Worte». Costa ist ein positiv denkender Mensch und lebt dies seiner Mannschaft auch vor. Die Beherrschung verliert er sehr selten, doch dann kann es durchaus einmal laut werden.

Costa in Jubelpose.

dem Tisch – so nimmt der Shooting Star der Trainerzunft gerne Abstand zum stressigen Alltag mit einem 100-Prozent-Job, den dreimal wöchentlich stattfindenden Trainings und den Spielen am Samstag und Sonntag.

Costa bleibt am Boden Zuhause entspannen Seine eher rare Freizeit verbringt er meistens mit seiner Frau, die selbst ein angefressener Unihockeyfan ist und als Präsidentin des UHC Tägerwilen amtet. Eine gute DVD auf der Couch mit ihr schauen – dazu noch ein Glas Wein auf

Dass viele ihn und die Mannschaft am Anfang der Saison nicht ernst genommen haben, stört Costa überhaupt nicht. «Die Blindheit vieler Gegner hat dazu geführt, dass wir unsere Vorteile daraus mit vielleicht eher unerwarteten ■ Punktgewinnen ziehen konnten».

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Vom Unihockeyspieler zum …

Vom Unihockeyspieler zum Musikproduzenten Oliver Hitz, der ehemalige Torhüter von Rot Weiss- und Torpedo Chur, lebt heute in den USA und hat sich einen Namen als Musikproduzent gemacht. Im Interview äussert sich Oliver zu seiner sportlichen und musikalischen Karriere. Interview: Remy Scherrer (floorballstar.com) Fotos: zVg

Oliver, Du hast die Blütezeit des Churer Unihockeys miterlebt. Welche Erinnerungen hast Du an diese Jahre? Vor allem die Einführung der Playoffs und die daraus resultierenden Duelle zwischen Rot Weiss Chur, Torpedo Chur und Alligator Malans sind mir noch in bester Erinnerung. Diese Derbys lockten viele Zuschauer in die Halle und waren auch für die regional ansässigen Medien von Interesse. Das war für mich als junger Torhüter schon eine besondere Erfahrung.

In deiner Karriere als Unihockeytorhüter konntest Du diverse Titel gewinnen. Welches Erlebnis würdest Du als deinen grössten sportlichen Erfolg bezeichnen? Es gibt zwei sportliche Erfolge, auf die ich besonders stolz bin. Zum einen den ersten Meistertitel mit Rot Weiss Chur. Dieser ist insofern speziell und mir besonders in Erinnerung geblieben, da der Meister zum ersten Mal im Playoff gekürt wurde. Die Fans sorgten für eine atemberaubende Stimmung bei diesen Begegnungen. Das war ein unglaubliches Erlebnis. Zum anderen die Silbermedaille an der B-Weltmeisterschaft mit der kanadischen Nationalmannschaft in Madrid. Für mich als Sportler gibt es nichts schöneres, als sein Land zu vertreten. Es ist ein unbeschreibliches Feeling, auf dem Feld zu stehen und die Nationalhymne zu hören. Das ist nicht zu überbieten (schmunzelt).

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Neben dem Sport spielte die Musik immer eine wichtige Rolle in deinem Leben. Was hat dich der Sport oder im Speziellen das Unihockey gelehrt, was dir bei deiner Musikerkarriere weiterhalf? Es gibt viele Parallelen im Sport und der Musik. Dazu zähle ich Ausdauer, Willen zu lernen und sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden zu geben. Wenn man das macht, was alle anderen machen, dann wird man auch immer nur so sein, wie alle anderen. Mit Marcus Cathomas hatte ich einen Coach, der mir sehr viel beigebracht hat. Das folgende Zitat von ihm ist mir besonders geblieben und hat mich stets begleitet: «Hitz, es ist egal ob Du klein oder gross bist, es kommt nur darauf an, wie gut Du bist. Nun liegt es an dir, der Beste sein zu wollen!» Dies und mein Glaube an Jesus Christus hat mich stark geprägt. Sport oder Musik ohne meinen Glauben wären für mich bedeutungslos.

Wie kamst Du zur Musik? Wie sahen die ersten Schritte aus? Welche Hindernisse gab es? Die Musik war stets ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich habe nur lange gebraucht, bis ich es wirklich ernst genommen habe. Hindernisse gibt es immer. Das fängt damit an, dass ich keine Noten lesen kann und hört damit auf, dass ich einen Gehörschaden habe. Doch dies hat mich nur noch stärker angetrieben.


Vom Unihockeyspieler zum …

Oli Hitz mit dem Meisterpokal…

…und mit DJ Bobo.

Im Jahr 2007 bist Du in die USA ausgewandert. Aus welchen Gründen hast Du diesen Schritt gewagt? Spielte Die Musik dabei eine Rolle? Unihockey mag es wohl nicht gewesen sein?

ebenfalls aus unserer Feder stammt, kann man die Zusammenarbeit mit dem wohl bekanntesten Schweizer Interpreten als bisher grössten Erfolg bezeichnen.

Es ergab sich eine gute Gelegenheit, um für meinen Arbeitgeber in die USA zu gehen. Der Zeitpunkt war richtig für mich. Ich brauche Herausforderungen im Leben und dies schien mir eine angemessene. Die Musik und Unihockey spielten dabei keine entscheidende Rolle. Ich wollte einfach etwas Neues sehen. Aber natürlich ist die Musik immer dort, wo ich bin und die USA sind das Schlaraffenland der Musik. Hier sind die grössten Songwriter, Produzenten, Interpreten und Studios.

Zu deinem grossen Coup. Du hast für DJ Bobo die Single «Everybody’s gonna dance» produziert! Wie kam es dazu? Ich habe die Demo-Version komponiert sowie produziert und diese DJ Bobo persönlich übergeben, als ich ihn anlässlich seines 1001. Konzertes in Las Vegas traf. Ihm gefiel der Song. Seine Produzenten haben das Demo dann überarbeitet und den Song von seiner besten Seite gezeigt. Mittlerweile wissen wir, dass die Single nicht so erfolgreich war, wie erwartet. In der Schweiz schaffte es die CD auf den 4. Platz. Trotzdem bin ich alles andere als enttäuscht. Ich bin mit der Musik von DJ Bobo aufgewachsen und es war ein absolutes Highlight, einen Song für sein Album beizusteuern. Neben dem Song «Mensch si» von Gimma, welcher

Wie ist es, mit solch einem Superstar zusammen zu arbeiten? Sind weitere Kooperationen geplant? DJ Bobo ist trotz dem enormen Erfolg sehr bodenständig geblieben. Dafür habe ich sehr viel Respekt. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, mit ihm enger zusammen zu arbeiten. Ich hoffe, dass wir dies bei seinem nächsten Album schaffen. Dies liegt aber selbstverständlich in seinen Händen. Ich bin ihm aber sehr dankbar für alles, was er für mich getan hat.

Zum Abschluss, wenn Du frei wählen könntest, mit welchem Superstar würdest Du gerne zusammen arbeiten? Mein Persönliches Ziel ist es – und jetzt geht das Gelächter los – für Justin Bieber einen Song zu schreiben. Ich bewundere den jungen Mann. Er steht zu seinen Prinzipien und der Erfolg gibt ihm Recht. Den idealen Song für ihn habe ich bereits, nun liegt die Herausforderung darin, an ihn ■ ranzukommen.

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Floorball Republic

Kleinfeldunihockey ins Rampenlicht? Das Spiel drei gegen drei in jedem turnhallenähnlichen Gebäude ist die Basis und das Fundament des Schweizer Unihockeys. Obwohl heutzutage beinahe zwei Drittel der Lizenzierten auf dem Kleinfeld spielen, erhält das 3 vs 3-Spiel vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit. Mit dem Project «Floorball Republic» will nun eine Gruppe von Enthusiasten das Kleinfeldunihockey in der Schweiz aktiv fördern und einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Text: Remy Scherrer, Matthias Fiechter Foto: swiss unihockey

Joe P. Stöckli, Präsident Regionalliga.

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Obwohl das Kleinfeld der Ursprung der ganzen Unihockeybewegung hierzulande ist, fristet es heutzutage ein Schattendasein. Im Spitzenunihockey hat das Kleinfeld an Bedeutung verloren, denn international wird nur auf dem Grossfeld gespielt. Öffnet man die Blende jedoch, sieht das Bild anders aus: In der Schweiz sind heute 63 % der Lizenzen von swiss unihockey fürs Kleinfeld ausgestellt. Das heisst, beinahe zwei Drittel der Spieler und Spielerinnen, 15 551 an der Zahl, biegen ihre Schaufeln auch heutzutage noch fürs Kleinfeld und zocken drei gegen drei. Darin nicht enthalten sind alle PlauschspielerInnen, Schüler oder Schulsportkursteilnehmer, die nichts anderes kennen als das Kleinfeld. Für Joe P. Stöckli, den Präsidenten der Regionalliga, ist deshalb klar: «Dem Kleinfeldunihockey kommt in der Schweiz eine grosse Bedeutung zu, wird dort doch das ABC des

Unihockeyspiels erlernt. Und noch nie sind Spitzensportler vom Himmel gefallen. Alle begannen in irgendeinem Dorfverein und arbeiten sich bis hin zur Spitze hoch.» Kleinfeldunihockey als Breitensport mag die Basis der Sportart sein, trotzdem stehen die Vereine dort vor grossen Herausforderungen: «Im Segment Breitensport müssen die Vereine enorme Öffentlichkeitsarbeit leisten, um wahrgenommen zu werden. Heute kann auch der Breitensport nicht mehr ganz ohne Sponsoren betrieben werden. Da aber die die Wahrnehmung nach aussen viel kleiner ist, sind Sponsoren sehr schwierig für eine Unterstützung zu gewinnen», so Joe P. Stöckli.

Floorball Republic: Förderung der Wahrnehmung des Kleinfelds als Ziel Ein Projekt, das dem Kleinfeldunihockey zu einer besseren Wahnehmung verhelfen will, ist die «Floorball Republic». Diese versteht sich als


Floorball Republic

schweizerische «Community» für das Kleinfeldunihockey. Dafür wurde in einem ersten Schritt eine nationale Kleinfeldauswahl, die sogenannte Floorball Selection, ins Leben gerufen. Um die besten 3 vs 3 Spieler zu erreichen, wurden alle Vereine der 1. Liga Kleinfeld angeschrieben und aufgefordert, ihre besten Spieler für die Floorball Selection zu melden. Joe P. Stöckli steht dieser Idee offen gegenüber, auch wenn sie, wie er betont, nicht von swiss unihockey stammt: «Grundsätzlich begrüsse ich jede Idee, die zur Förderung des Unihockeysportes beiträgt.» Eine gewisse Skepsis schwingt beim Regionalligapräsidenten allerdings auch noch mit: «Für mich persönlich stellt sich die Frage, was mit dem Projekt Floorball Republic bezweckt wird. Ist es für eine gewisse Schicht oder ist es für die Breite? Wenn die Auswahl letztendlich aus ehemaligen SML- oder gar Nationalspielern besteht, erhält nicht das Kleinfeld an sich mehr Aufmerksamkeit. Die Wahrnehmung konzentriert sich dann letztendlich wieder auf diejenigen Personen, welche schon früher einmal im Unihockey-Rampenlicht standen.» Diese Frage werden die Macher von Floorball Republic in den kommenden Monaten beantworten müssen. Vorerst liegt der Fokus allerdings auf der nationalen Kleinfeldauswahl. Mit Philippe Soutter konnte ein bekannter Name als Headcoach verpflichtet werden. Der Zürcher ist aktuell als Übungsleiter bei den Langnau Tigers, bei SAG Gordola und als Nationaltrainer in

Deutschland unter Vertrag. Trotz den diversen Mandaten war Soutter sofort bereit, diese Aufgabe zu übernehmen: «Der wahre UnihockeyEidgenosse spielt doch nach wie vor auf dem Kleinfeld. Haudegen in der Nachfolge Winkelrieds, filigran im Einsatz des Stockes in der historischen Reminiszenz von Hellebarde und Morgenstern», gibt der Coach – vielleicht mit einem kleinen Augenzwinkern – zu Protokoll. Soutter legt das Kleinfeld denn auch den Stars wärmstens ans Herz: «Ich kann jedem Grossfeld-Spieler nur empfehlen, wieder mal im kleinen Nachbardorf eine 3 vs 3-Schlacht anschauen zu gehen. Wenn der Kaminfeger mit seinem berüchtigten Drehschuss dem Landschaftsgärtner im gegnerischen Tor zum fünften Mal einen Hammer in den Bügel hängt oder wenn der Gemeinderat von Hinterpfupfigen nach einem hitzigen Wortgefecht mit dem Betreibungsbeamten aus Oberpfupfigen auf die Strafbank wandert … Das ist Basissport erster Güte.»

Duell Klein- vs Grossfeld Der Höhepunkt des Projekts Floorball Republic steht im Sommer 2012 an. Die Floorball Selection misst sich im kommenden August mit einer Auswahl aus Schweizer Nationalspielern, die normalerweise auf dem Grossfeld zu Hause sind. Dieses Duell wird fairnesshalber selbstverständlich auf dem Kleinfeld ausgetragen. Die nationale Kleinfeldauswahl erhält somit die Chance, ihr Können gegen einen prominenten und hoch dotierten Gegner zu zeigen. Für Spannung ist gesorgt – nun muss sich zeigen,

ob damit auch die angestrebte öffentliche Wahrnehmung des Kleinfeldunihockeys erreicht werden kann. Alle Informationen zu Floorball Republic sind auf floorballstar.com ersichtlich. Was zählt, ist die Nachhaltigkeit! Auch seitens Verband sind Bestrebungen im Gange, dem Kleinfeld vermehrt Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Die Regionalliga ist stets bemüht, für gute Strukturen zu sorgen und das Kleinfeld solide und langfristig auszubauen. Dabei steht für swiss unihockey die Nachhaltigkeit im Vordergrund, wie Joe P. Stöckli festhält: «Etwas von oben nach unten zu brechen ist immer einfacher, als einen soliden Aufbau von unten nach oben sicherzustellen. Als Präsident der Regionalliga strebe ich Projekte an, die dem Unihockeysport und speziell dem Breitensport dienen. Nicht nur in der Wirtschaft, auch im Sport braucht es innovative Köpfe, aber die Innovationen sollten stets nachhaltig sein. Nachhaltigkeit entsteht immer aus dem Blickwinkel der Umsetzungsmöglichkeit, sei es in finanzieller oder personeller Hinsicht. Der Aufbau einer allfälligen Kleinfeld-Elite löst das Problem des Wahrnehmungsdefizits langfristig nicht. Wir müssen zwingend an die ■ breite Bevölkerung gelangen».

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Christmas Camps

Christmas Camps

Christmas Camp sorgt für glänzende Augen Alle Jahre wieder treffen sich zum Jahresabschluss unihockeybegeisterte Kinder in Zuchwil und Wilisau zu den von swiss unihockey organisierten Christmas Camps. Auch in diesem Jahr konnten die Kids nicht nur wertvolle Erfahrungen auf dem Spielfeld, sondern auch im sozialen Umgang mit anderen Personen sammeln. Text: Etienne Güngerich Fotos: Charly Christen

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Christmas Camps

Das Wetter passte in Zuchwil perfekt zur Einläutung des Christmas Camps 2011. Bei strahlender Sonne empfingen die Leiter in der Altjahrswoche die Campteilnehmer, denen die Vorfreude auf spannende Tage bereits ins Gesicht geschrieben war. Um sich besser kennen zu lernen, wurde zur Eröffnung eine Vorstellungsrunde lanciert. Jeder Teilnehmer hatte danach die Gelegenheit, kurz von seinen Vorlieben zu erzählen. Anschliessend ging’s schon ab aufs Feld, um die erste Trainingseinheit zu absolvieren – notabene auf dem Grossfeld. Es machte den Anschein, als hätten die Kinder die neue Saison noch gar nicht eröffnet, so motiviert stürmten einige das Feld. Ebenfalls gut ersichtlich war, dass sich die einen trotz des jungen Alters bereits bestens auf dem Grossfeld zurecht fanden, während andere noch etwas Mühe bekundeten. Nach dem ersten Training und dem anschliessenden Abendessen betätigten sich die Unihockeyjungspunde als Fans der Schweizer Eishockey U18-Nationalmannschaft, die in der nebenanliegenden Eishalle gegen die Tschechische Auswahl einen überraschenden Sieg einfuhr. Vor der Nachtruhe wurden die Kinder von den Verantwortlichen noch mit einem Gutenachtgeschichtenspiel gefordert, damit sie auch völlig entkräftet und vor allem schnell in den Schlaf fielen. Am nächsten Morgen galt es für die Kids nach dem obligaten «Gipfeli-Essen» erstmals ernst. Die Anwesenden wurden in vier Teams aufgeteilt und duellierten sich fortan in diversen Spielen. Dabei konnten sich die Mannschaften nicht nur im Unihockey Punkte gutschreiben lassen, sondern auch in anderen spannenden «Sportarten» wie «Outdoor-Floorball-CrossGolf», Mattentransport oder anderen Herausforderungen wie «wer-hat-

den-kreativsten-Namen» oder einer Aufführung eines Schifffahrtstheaters. Die aufgeführten und improvisierten Theater brachten die Zuschauer des Öfteren zum Lachen. Ach ja, und Unihockey wurde natürlich auch am zweiten Tag gespielt. Bei all den Aktivitäten erübrigte sich bei den Kids beinahe die Fortsetzung des Gutenachtgeschichtespiels. Am dritten Tag betätigten sich die Kids ebenfalls äusserst polysportiv. «Bänklischuttä», «Tschukkball» oder eine Art «American Football Light» waren nur einige der diversen Disziplinen, bei denen um Punkte gekämpft wurde. Als durchaus erfreuliche Tatsache stellte sich heraus, dass während des ganzen Christmas Camp Cups kein Team übermächtig stark war und sich somit die Tabelle bis zum Schluss ausgeglichen und spannend präsentierte – wobei die Verantwortlichen versicherten, dass die Manipulations-Skandal-Welle, von der man in der Sportwelt zuletzt zu genüge zu Ohren bekam, ganz bestimmt nicht den Unihockeysport erreichen werde. Neben den harten Unihockeytrainings durften die motivierten Kids zur Abwechslung auch mal das zum Sportzentrum Zuchwil gehörende Hallenbad benutzen und die Wasserrutschbahn hinunter sausen. In diesem Takt ging es die drei weiteren Tage weiter, ehe das Christmas Camp 2011 in Zuchwil auch schon wieder zu Ende ging. Mit der Zeit übernahm bei den Junioren langsam die Müdigkeit das Zepter vom anfänglichen Übereifer. Obwohl ab und zu auch schon mal einer zu spät zum Morgenessen erschien (der dafür aber zum Geschirrabräumen verknurrt wurde), gab es keine grössere Zwischenfälle, was dazu führt, dass man das ■ Christmas Camp durchaus als Erfolg verbuchen kann!

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Summer C amps 12 Camps HF 499.0 Die Camps kosten je CH CHF 499.00 0

Geschwister-Rabatt von CHF HF 29.00 pro Person.

TOP-TALENT CAMP, ZUCHWIL JAHRGÄNGE 1994– 1997

Dauer: 22. bis zum 28. Juli 2012 Teilnehmer: U21, U18, U16 Junioren (nur für Herren) Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeitangebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.

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Anmeldetalon bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3006 Bern

❏ Top-Talent Camp Zuchwil

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Impressum Offizielles Magazin von swiss unihockey

Offi zielle sM agaz in vo n sw iss un ihoc key, www .swis suni hock ey.c h

Erscheint 6x jährlich, Ausgabe Nr. 4 2011/2012

Herausgeber: swiss unihockey, Ostermundigenstr. 69, Postfach 621, 3000 Bern 22, Telefon 031 330 24 44, Telefax 031 330 24 49 www.swissunihockey.ch, info@swissunihockey.ch

Nr. 2

| Nov embe r 20 11 |

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Verlagsleitung / Anzeigenleitung: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Layout und Litho: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch

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Redaktionsleitung: Sarah Brunner, swiss unihockey brunner@swissunihockey.ch Redaktion: Matthias Fiechter, printgraphic AG Bern Telefon 079 744 02 50, redaktion.powerplay@printgraphic.ch Redaktionelle Mitarbeit dieser Ausgabe: René Bachmann, Daniel Bareiss, Dominic Bleisch, Sylvain Bolt, Matthias Fiechter, Mike Gadient, Etienne Güngerich, David Isler, Christian Ledergerber, Remy Scherrer.

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Druck: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch

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Bilder in dieser Ausgabe: Marcel Bieri, Florian Büchting, Charly Christen, Jérémie Dubois, Matthias Fiechter, Romel Janeski, Hans-Ueli Mülchi, Michael Peter, Rudolf Schuba, Fabian Trees, swiss unihockey

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Auflage: 31945 Ex., WEMF (beglaubigt): 26 947 Ex. Papier: MultiArt Silk weiss halbmatt, 90gm2, FSC-Mixed credit Abonnemente, Adressänderungen: «powerplay» wird allen lizenzierten Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären von swiss unihockey zugestellt. Externe Abonnementsbestellungen (Fr. 30.– jährlich) und Adressänderungen an: swiss unihockey, Postfach 621, 3000 Bern 22 Die Redaktion dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit. Die Weiterverwendung von Artikeln/Fotos aus dem Magazin ist nur mit Genehmigung der Redaktionsleitung und Fotografen erlaubt.

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Romandie

Unihockey Fribourg – UHC Genève : le derby romand de 1ère ligue Fribourg et Genève sont actuellement les cantons phares du unihockey romand. Unihockey Fribourg, Aergera Giffers-Marly et le UHC Genève disputent en effet le championnat suisse de 1ère ligue Grand terrain (GT). Dans le cadre du derby romand opposant Fribourg à Genève le 22 janvier dernier, powerplay revient sur la rencontre et fait le point sur la saison des deux protagonistes. Texte : Sylvain Bolt Photos : Jérémie Dubois

Genève contre Fribourg ou David contre Goliath

Fribourg reste un pas en avance.

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Avec un effectif réduit, privé de plusieurs de ses cadres, la tâche s’annonçait périlleuse pour le néo-promu genevois : « Ça va vraiment être difficile aujourd’hui ! » avouait même l’entraîneur Christian Amari avant le choc face à l’ogre fribourgeois (2ème du championnat). Mais à la surprise générale d’une « Sporthalle Giffers » copieusement garnie – et malgré les 23 points qui séparaient les équipes au coup d’envoi ! – le UHC Genève a tenu tête à Unihockey Fribourg s’offrant même le luxe d’ouvrir la marque et regagnant les vestiaires avant le tiers final sur le score étriqué de 4 à 3 pour les locaux. La logique voulait-elle que le favori l’emporte ? En tous les cas, les Fribourgeois ont renversé la tendance, parvenant à concrétiser leur nette domination, pour finalement s’imposer 6 à 3. « On a très bien défendu mais la fatigue et le but fribourgeois marqué d’entrée dans le 3ème tiers nous a cassé » regrettait Alain Vetter, défenseur du UHC Genève. Dans l’optique de la promotion, cette victoire avait un goût d’inachevé côté fribourgeois « l’objectif était de marquer beaucoup de goals aujourd’hui face à Genève – que l’on a peut-être sous-estimé – pour soigner notre différence de buts » concédait Yvan Jungo (UH Fribourg) et d’ajouter que « l’équipe risque de le payer cher en fin de saison… ».

En marge de la rencontre, le constat de ce derby romand est éloquent : Fribourg et Genève bien qu’évoluant dans la même ligue, ne luttent pas dans la même catégorie … Gros plan sur ces deux équipes.

Une promotion comme cadeau d’anniversaire Le UHC Genève s’est offert une promotion en 1ère ligue pour son 25ème anniversaire la saison passée. Fondé en 1986, le club de la cité de Calvin dispute actuellement sa cinquième saison en 1ère ligue depuis sa création. Sa deuxième équipe joue en 3ème ligue GT et sa 3ème équipe dans le championnat suisse 3ème ligue PT. Une équipe féminine et les vétérans viennent compléter le contingent senior du club. Quant à son mouvement junior, il est riche de trois équipes (M21, M18, M16). Une école de unihockey crée en 1991 par André Welten (ancien sélectionneur de l’équipe nationale suisse) permet aux jeunes (de 8 à 20 ans) de découvrir ce sport avec pour maître mot le fair-play et le plaisir de jouer. C’est une fusion des clubs de Saane Fribourg, UHT Düdingen et Unihockey Sense qui a permis de créer en 2008 Unihockey Fribourg « afin de faire connaître le nom en ville » explique le coentraîneur du club Sacha Röthlisberger. Un regroupement qui permet aussi au nouveau club de disposer de meilleures infrastructures : « on a pu garder des contacts avec les différentes communes d’avant la fusion et ainsi disposer de


Romandie

plusieurs salles comme celle de Sainte-Croix à Fribourg qui nous permet de jouer devant quelque 300 spectateurs à chaque match ! » se réjouit l’entraîneur fribourgeois. La 2ème équipe du club joue en 3ème ligue GT et le mouvement junior réunit trois équipes compétitives (M21, M18, M16). Dans une vision plus formatrice, les clubs de Saane Fribourg et Düdingen possèdent une école de unihockey et des juniors C et D. Des juniors talentueux- une prometteuse médaille de bronze décrochée par les juniors D de Düdingen l’an passé est venue récompenser le travail de formation – qui nourrissent l’espoir d’un jour intégrer l’équipe fanion d’Unihockey Fribourg …

bienvenu pour les Genevois mais la réalité est tout autre : « le fait d’être excentré géographiquement rend plus difficile la possibilité de faire venir des joueurs suisses » constate l’entraîneur du « UHCG » Christian Amari. Des propos que corrobore le Fribourgeois Jungo « un de nos jeunes a tenté sa chance à Köniz avant de revenir ici » et la proximité géographique avec Berne ne peut que tirer en avant Unihockey Fribourg « Köniz n’est pas loin, on s’en inspire et cela crée de l’engouement dans la région ». La perspective d’avoir des clubs de pointe tout proche ne peut en effet que motiver les jeunes à rejoindre le club fribourgeois « on a d’ailleurs des juniors qui viennent de Lausanne s’entraîner chez nous ! » se félicite Yvan Jungo.

L’avantage géographique de Fribourg Possédant deux joueurs tchèques et parvenant à disputer la finale de promotion en LNB la saison passée (perdue face à Ticino Unihockey), Fribourg a pourtant décidé de changer sa politique cette saison : « on a fait le choix de ne plus faire appel à des étrangers cette saison et de les remplacer par des joueurs suisses d’expérience et de lancer des jeunes prometteurs qui poussent » explique Sacha Röthlisberger. Yvan Jungo (26 sélections nationales suisses et multiple champion national avec Wiler-Ersigen), Fabian Köstinger (expérience en LNA) mais aussi Alain Baumann (champion Suisse M21 avec Köniz la saison passée) ont ainsi rejoint les bords de la Sarine cet été. Un duo d’entraîneur ambitieux composé de Richard Kaeser et de Sacha Röthlisberger a aussi été mis en place afin d’encadrer un effectif qui selon le second nommé est « meilleur que l’année passée et doit permettre au club de s’installer durablement en 1ère ligue voir de viser plus haut ». De plus, la synergie mise en place grâce à la fusion permet de collaborer avec l’autre club fribourgeois de 1ère ligue Aergera Giffers-Marly, qui vit une saison plus difficile « deux de nos jeunes M21 font leurs armes cette saison chez notre voisin et disposent ainsi de plus de temps de jeu » explique l’expérimenté Yvan Jungo. Au bout du lac Léman, la situation est moins réjouissante. Les Finlandais Juha Kemppinen et Toni Salmi (qui a joué dans les ligues majeures finlandaises) sont des renforts de poids et leur venue tient au fait qu’ils travaillent tous les deux au CERN (Organisation européenne pour la recherche nucléaire), situé dans le canton de Genève. Ce « coup de pouce » géographique est

Manque d’engouement en SuisseRomande ? L’isolement géographique genevois rend donc une quelconque fusion difficile. Mais le problème se situe aussi au niveau de la motivation et de l’engouement : « les gens doivent prendre conscience qu’il nous faut plus de structures pour évoluer à ce niveau. On a la chance d’avoir une équipe en 1ère ligue à Genève mais on doit aussi se donner les moyens d’y rester… » s’inquiète le défenseur Alain Vetter et de rajouter que « contrairement à Fribourg, il n’y a pas vraiment de suivi dans les différentes équipes à Genève. A nous de s’inspirer de l’exemple fribourgeois pour progresser et développer ce sport dans notre région ». Même son de cloche du côté de son entraîneur qui explique que « le unihockey est en compétition avec une multitude d’autres sports à Genève et qu’il est beaucoup moins populaire que de l’autre côté de la Sarine ». Le bassin fribourgeois profite ainsi de sa situation géographique proche de la Suisse allemande (la plupart du contingent est d’ailleurs alémanique) et de son engouement pour le unihockey. Les joueurs sont motivés et ambitieux et le UH Fribourg s’installe désormais comme le club numéro un en Romandie, après s’être donné les moyens de ses ambitions. A cinq matches de la fin du championnat, les Fribourgeois devront battre l’intouchable Ad Astra Sarnen (invaincu cette saison !) et compter sur un faux pas de ce dernier pour être promus en LNB. La première ligue version 2011– 2012 devrait quant à elle voir disparaître un représentant romand : Genève et Giffers-Marly étant en lutte contre la dernière ■ place, synonyme de relégation …

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Fachschulung «Einführung in die Sportmassage»

swiss unihockey und Vifor Pharma, mit ihrer Marke Perskindol, laden ein … Teilnehmer:

Kursmaterial:

Trainer, Teambetreuer, Masseure, Medical Coaches und Interessenten

– Produkte der Perskindol Relax-, Classic-, Cool- und Dolo-Linie – Kursunterlagen

Kurskosten inkl. Kursmaterial: CHF 90.– pro TeilnehmerIn Kursbeschrieb: – passende Massage für den Mannschaftsund/oder Laufsport – Unterschied der Massagetechniken (vor und nach der sportlichen Betätigung) – praktische Anwendung vor Ort (Sportbekleidung)

Referenten: – Jack Eugster, Sporttherapeut und ehem. Chefmasseur Schweizer Eishockey Nationalmannschaft – Barbara Sigrist, Mitglied vom Jack Eugster’s Med Coaching Team

Schulungsdaten: Zuchwil, Mittwoch 30. Mai 2012 Gossau, Dienstag 26. Juni 2012 Kursdauer: 19.00 Uhr bis ca. 21.00/21.30 Uhr

d eta l o n Anmel

Fa c hsc h u l u n g «Ei nfü h ru n g i n d ie Sportm assage»

Name/Vorname:

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Adresse:

PLZ/Ort:

E-Mail:

Natel:

Club:

Unterschrift:

Bitte in Blockschrift und vollständig ausfüllen.

Einsenden an: Vifor Pharma, Olga Huber, Rte de Moncor 10, case postale , 1752 Villars-sur-Glâne 1 oder olga.huber@viforpharma.com Anmeldeschluss Fachschulung «Einführung in die Sportmassage»: 14 Tage vor dem Kursdatum

Zuchwil, Mittwoch 30. Mai 2012 Gossau, Dienstag 26. Juni 2012


swiss unihockey inside

Wir suchen … Die Technische Kommission von swiss unihockey ist als ehrenamtliche Fachkommission für die Organisation des gesamten Unihockey-Spielbetriebs in der Schweiz zuständig. Wir suchen für folgende Vakanzen geeignete KandidatInnen: Ressortchef Reglemente / Lizenzen / Transfers Aufgaben: – Verantwortung über die Anpassungen im Wettspielreglement, Wettspiel Cup, Lizenzreglement – Mitarbeit in Arbeitsgruppen zum Thema Reglemente/Lizenzen/Transfers – Überwachung Lizenzierungen und Transfers – Enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Personen der Geschäftsstelle Ressortchef Kleinfeld und Cup Aufgaben: – Organisation des Meisterschaftsbetriebe (Modus, Spieldaten) aller Kleinfeldligen Damen und Herren – Organisation des Cup-Spielbetriebes (Weisung Cup, Spieldaten, Cupauslosung) für den Swiss Mobiliar – Cup und Liga-Cup Damen und Herren – Mitarbeit in Arbeitsgruppen zum Thema Kleinfeld – Bearbeitung und Beantwortung der Anfragen und Anträge im Bereich Kleinfeld und Cup – Enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Personen der Geschäftsstelle

Interessiert? Weitere Informationen (Voraussetzungen, Bedingungen und Benefits) sind unter www.swissunihockey.ch ersichtlich.

Nr. 4 | März 2012

swiss unihockey

Bye Bye Liebe Unihockeywelt Nach nun knapp 13 Jahren verlasse ich swiss unihockey per Ende Februar 2012. Ich hatte meistens sehr angenehme Begegnungen und die unangenehmen waren für mich ein Lernprozess. Für die tolle Zusammenarbeit möchte ich mich recht herzlich bedanken. Ich habe versucht den Vereinen so gut wie möglich unter die Arme zu greifen. Während den letzten Jahren hat sich doch einiges geändert. Der Spagat zwischen Vorgaben und Entgegenkommen war nicht immer einfach, aber ich denke das hat nicht schlecht geklappt. Ich wünsche Euch viel Erfolg und Spass in unserer noch jungen und tollen Sportart Unihockey. Alles Gute! Beste Grüsse Daniel Meyer

bestellungen, erstelle Rechnungen, vermittle Vereinsadressen, bestelle Büromaterial, hole Offerten ein, reserviere Sitzungszimmer, stelle Briefe und Pakete zum Versand bereit, mutiere Adressen in der Datenbank… und erledige viele weitere Aufgaben, die bei swiss unihockey anfallen. Ich schätze die verschiedenen und vielseitigen Aufgaben auf der Geschäftsstelle und die Kommunikation zwischen den Vereinen und deren Mitglieder.

swiss unihockey

swiss unihockey-Team komplett! Die Geschäftsstelle von swiss unihockey hat einen weiteren Zuzug zu vermelden: Anita Hirschi stösst per 15. März 2012 als Mitarbeiterin Buchhaltung (40 %) zum Team. Damit ist die swiss unihockey-Crew komplett. Der Verband wünscht Anita Hirschi einen guten Start und heisst sie bei swiss unihockey herzlich willkommen.

Ein Tag auf der Geschäftsstelle mit…

Marcella Käsermann Meine Tage bei swiss unihockey sind vielfältig – und bringen mich mit den verschiedensten Menschen in Kontakt. Bei telefonischen Anfragen bin ich meistens die erste Kontaktperson, deshalb verbringe ich viel Zeit am Hörer. Von 13 bis 17 Uhr beantworte ich telefonischen Anfragen rund um den Unihockeyverband oder leite sie an die verantwortlichen Fachspezialisten weiter.

mpfiehlt e y e k c o ih swiss un z: är am 11. M

Zwischen den vielen Telefongesprächen lese und beantworte ich Mails, verarbeite Shop-

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swiss unihockey inside

Nr. 4 | März 2012

Agenda 03.03.2012

Cupfinal Bern inkl. Auslosung WM-Gruppen

05.03.2012

Start Vorverkauf Euro Floorball Tour Herren

09.03.2012

Start Vorverkauf Herren-WM 2012

31.03.2012

Anmeldeschluss für Neuschiedsrichter

31.03.2012

Kursanmeldeschluss für bisherige Schiedsrichter

27.04.2012 – 29.04.2012

Euro Floorball Tour Herren A (Wankdorfhalle Bern)

27.04.2012 – 29.04.2012

Euro Floorball Tour Damen A Karlstad (SWE)

27.04.2012 – 29.04.2012

U17 Trophy in Oberägeri

27.04.2012 – 06.05.2012

BEActive (Unihockey Thementag 27.4.)

30.04.2012

Erscheinungstermin nächstes Powerplay

23.06.2012

Delegiertenversammlung swiss unihockey in Altdorf

MODULSPORTHALLEN IN SYSTEMBAUWEISE KURZE PLANUNGS- UND BAUZEIT_KOSTENEFFIZIENT_BEDÜRFNISORIENTIERT

W W W. H Ä R I N G . C H / M O D U L S P O R T H A L L E N


Sport

Neues aus dem Bereich Sport Mathias Güngerich hat am 1. Februar sein Amt als Leiter Sport bei swiss unihockey angetreten. Der ehemalige Handballspitzenspieler steht bei swiss unihockey vor grossen und teilweise dringlichen Herausforderungen: Im Juniorenbereich stehen zahlreiche Projekte an, für welche umgehend das weitere Vorgehen festgelegt werden muss. Auch die Aufgaben- und Kompetenzenordnung innerhalb diverser Gremien sowie die Weiterentwicklung der Meisterschaftsgefässe sind Themen, welchen sich Güngerich mit Nachdruck annehmen wird. Powerplay hat den frischgebackenen Leiter Sport zu den wichtigsten Themen, welche derzeit anstehen, befragt.

Interview: Sarah Brunner Foto: zVg

Powerplay: Mathias, welchen ersten Eindruck hast Du von swiss unihockey? Mathias Güngerich: Der vergleichsweise junge Verband swiss unihockey hat sich gegenüber Sportverbänden ähnlicher Grössenordnung in den letzten Jahren relativ stark weiterentwickelt. Natürlich gibt es im Sportbereich dringende Anliegen, die es zu optimieren gilt, hierfür bin ich da. Mein erster Eindruck ist aber durchwegs positiv. Zudem ich bin vom starken Teamspirit auf der Geschäftsstelle begeistert.

In welchen sportlichen Fragen sind die Hebel in Bewegung zu versetzen? Der Fokus liegt klar in der Konzeption einer fortschrittlichen Trainer- und Nachwuchsausbildung, wo grosses Potenzial besteht. Daneben sind die Spielgefässe entsprechend weiterzuentwickeln, in erster Linie im Damenund Juniorenbereich. Gefordert sind Antworten zu Fragen hinsichtlich Lizenzbeschränkungen sowie die Sicherstellung eines Qualitätsmanagements, unter anderem im Schiedsrichterbereich. Um das Produkt Unihockey weiterzubringen, ist eine sportpolitische Vernetzung und eine engere Zusammenarbeit mit sportwissenschaftlichen Institutionen ebenso notwendig wie kommunikative Aufklärungsarbeit bei den Vereinen. Dazu gehört auch, die Bedürfnisse der Vereinsbasis zu erfassen, etwa durch sys-

tematische Befragungen. Langfristig erfolgsentscheidend scheint mir aber eine umfassende und nachhaltige Nachwuchs- und Ausbildungsgestaltung, die sich an der Strategie von swiss unihockey ausrichtet. Mit den Rivella Games existiert bereits ein hervorragendes Instrument, dessen Output für die Nachwuchsförderung zukünftig aber besser genutzt werden muss. Nach meiner ersten Einschätzung bin ich mit meinem Team vor allem in diesen Themen gefordert.

Wie sieht der Ausblick auf die kommende Unihockeysaison aus? Es gibt kaum Änderungen, hierfür reicht die Zeit für diejenigen Vereine, welche bereits in der operativen Planungsphase sind, nicht mehr. Auf die Saison 2013/14 sind aber Optimierungen durchaus möglich. Ich denke konkret an die Juniorinnen, für welche ein weiteres Spielgefäss in Frage kommen könnte. Bei den Junioren U16 ist eine mögliche Ausdehnung der Anzahl jüngerer Spielern zu untersuchen. Für die laufende U14 Projektmeisterschaft werden im Jahresverlauf Lösungsvorschläge erarbeitet. Im D-Juniorenbereich strebe ich langfristig eine einheitliche Lösung an. Entscheidende Fortschritte wird der schweizerische Unihockeysport aber nur machen, wenn sich letztendlich auch die Vereine im Interesse ganzheitlicher Lösungen engagieren und Einzelinteressen in den Hintergrund gestellt werden.

Danke Mathias für Deine Stellungsnahme.

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Swiss Mobiliar Games Fotos: Marcel Bieri und Romel Janeski

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