GROSSAUFLAGE SWISS N U IHOCKEY
DAS SCHWEIZER UNIHOCKEYMAGAZIN · MEDIENPARTNER VON SWISS UNIHOCKEY
Nr. 98 · Dezember 2014 · Fr. 7.90
DER TORHÜTER-
SCHRECK
MANUEL MAURER WEISS, WO DAS TOR STEHT. UND DIE GOALIES WISSEN: SEHEN SIE MAURER, SCHLÄGT ES GLEICH EIN. 10
PLAYOFFS VOR AUGEN LENA CINA IST MIT DEN WIZARDS IM HOCH 16 ABENTEUER GÖTEBORG DIE SCHWEIZ REIST ALS AUSSENSEITER ZUR WM 28 KETIL KRONBERG NORWEGENS BESTER 36
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EDITORIAL
NR. 98, DEZEMBER 2014
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Damian Keller, Chefredaktor
Triumph
Das kleine Land Schweiz gewinnt den Davis Cup. Zwei herausragende Talente, die schon von Kindesbeinen an gefördert wurden, machten es möglich. Auch in anderen Sportarten zeigt die Schweiz, was drin liegt, wenn die Ausbildung professionell betrieben wird. So etwa beim U17Weltmeistertitel im Fussball, der für ein derart kleines Land in einer Weltsportart ja eigentlich unmöglich ist. Im Unihockey ist «professionelle Nachwuchsförderung» ein relativer Begriff. Geld für vollamtliche Trainer ist nirgends vorhanden, somit bleibt die Nachwuchsarbeit in der Hand von Amateuren oder bestenfalls Teilzeitangestellten. Und doch: Sind diese Trainer wie im Fall von Coverboy Manuel Maurer fähig, und kommt dazu sogar noch der Gang an ein Sportgymnasium, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass auch in der Schweiz Spieler von Weltkasse format produziert werden können. Persönlich – das kann an meinem Alter liegen – mag ich Spielerinnen und Spieler wie die in dieser Ausgabe porträtierten Monika Egli und Ketil Kronberg, die sich vieles selber beibrachten und mit weit über 30 Jahren den Jungen immer noch den Marsch blasen. Aber die Zukunft gehört den gut ausgebildeten Jungen. Ich hoffe, dass wir eines Tages 20 davon haben werden, die den WM-Titel holen. Zum Glück muss man dafür nicht 100 000 Schweden schlagen, sondern nur 20. So wie auch Roger Federer und Stan Wawrinka als kleines aber feines Team zum grossen Triumph reichten. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre dieser Ausgabe wie immer viel Vergnügen und schöne Festtage. Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
22 28 6 Kurznews Pingpong mit Nina Dellagiovanna (Zug United) und Nicolas Steiner (Grünenmatt), Sexy Doggen, Wilers BronzeSenioren, Cyrill Schnupperstar, unschönes Ende, Zeit zum Nachdenken. Dazu wird gut gebrüllt. 10 Torminator Manuel Maurer weiss, wo das Tor steht. Oft steht er sogar unmittelbar davor – zum Schrecken der Torhüter, die dann hinter sich greifen müssen. 15
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Der schnellste Klempner
IBK Dalens Captain Ketil Kronberg gehört seit Jahren zu den besten Stürmern der schwedischen Superligan und macht die Jungen auch als 34-Jähriger noch nass.
Kolumne Son-ologie
Playoffs vor Augen
42 Wissenswert Wechsel bei geschlossenem Transferfenster.
Sascha Rhyner und die 10 000-StundenRegel. Die Wizards Bern Burgdorf stehen nach dem ersten Umgang der Quali auf einem Playoff-Platz. Ein ungewohntes Bild – auch für Captain Lena Cina.
Licht und Schatten
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Rüstige Teamleaderin
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40 Die neue Geschäftsstelle In den letzten Monaten gab es auf der Geschäftsstelle von swiss unihockey einige personelle Änderungen. Grund genug, einmal einen Überblick zu liefern.
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auf und neben dem Spielfeld. Die Schweizer Auswahl geht als Aussenseiter ins Rennen.
Die Halbzeit in der NLAQualifikation naht. Zeit für eine erste Bilanz: Was waren die Highlights, wo wurde tief geflogen? Monika Egli von Unihockey Berner Oberland ist zwar die älteste Spielerin der Nationalliga, gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen. Die 37-Jährige führt die NLB-Skorerliste mit an.
44 President’s Day Die zweite Runde mit den Vereinspräsidenten – in deutscher und französischer Fassung. 48 Geschichtsstunde Die WM-Premiere im Globen. 51
Abos und Impressum
Schlusspunkt: In den Mund gelegt.
GROSSAUFLAGE SWISS UNIHOCKEY
Basteln für Afrika
Unihockeybälle werden für den Superfinal in kreative Meisterwerke verwandelt. Eine Aktion, die nur Gewinner schafft.
Abenteuer Göteborg
Am 5. Dezember beginnt in Göteborg die zehnte Unihockey-WM der Männer. Die Gastgeber versprechen viel Spektakel –
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Nr. 98 · Dezember 2014 · Fr. 7.90
DER TORHÜTER-
Coverbild: Manuel Mauer brachte Leuchtgirlanden für die Special Effects mit. Fotograf Fabian Trees drückte gekonnt ab.
SCHRECK
MANUEL MAURER WEISS, WO DAS TOR STEHT. UND DIE GOALIES WISSEN: SEHEN SIE MAURER, SCHLÄGT ES GLEICH EIN. 10
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Nicolas Steiner UHC Grünenmatt ÜBER MICH
Nickname: Nicu Geburtsdatum: 9.6.1991 Beruf: Sportstudent Rückennummer: 18 Position: Verteidiger Freizeitaktivitäten: mit Freunden kochen oder grillieren, Snowboarden Das habe ich mal geklaut: Ein LegoTöggeli
MEINE FAVORITEN
Lieblingsbuch: Game of Thrones Lieblingsgegenstand: Da kann ich mich nicht ganz zwischen dem Snowboard und dem Unihockeystock entscheiden. Lieblingsfilm: The A-Team Mein erster Film im Kino: Harry Potter und der Stein der Weisen Lieblings-Filmzitat: «Nun, ich könnte es dir beschreiben, oder soll ich dir eine Kiste besorgen?» (Herr der Ringe) Diese TV-Serienrolle würde ich gerne spielen: Sherlock Holmes bei Elementary So hoch war meine letzte Natelrechnung: 55 Franken Lieblingswitz: Was ist gelb und kann nicht schwimmen? Ein Bagger. Und wieso? Er hat nur einen Arm. Heimlicher Schwarm: Meine Freundin verheimliche ich niemandem.
Nina Dellagiovanna Zug United Die schönsten Augen hat: Natürlich meine Freundin Da trifft man mich im Ausgang: Selten einmal in Bern Diese Unihockeyregel würde ich ändern: Ich liebe die Sportart so wie sie ist. Wünsche ich mir zum nächsten Geburtstag: Mein Bachelor-Diplom. Da muss ich aber wohl noch ein Jahr länger warten.
MEIN SPORT:
Mein erster Verein: UHC Grünenmatt Vorbild zu Juniorenzeiten: Patrick «Palle» Norling Mein Stock: Salming Q1 TourLite 27 Mein Schuhmodell: Adidas Stabil Lieblingsgegner: meine Ex-Clubs Tigers Langnau und Wiler-Ersigen Angstgegner: Sollten wir für alle anderen sein. Meine Stärken: Spiel lesen Meine Schwächen: bin viel zu langsam Meine Sternstunde: U21Schweizermeister mit Wiler Bester Spieler: Rasmus Enström Schönster Spieler: Interessiert mich herzlich wenig. Lieber mit als gegen: Lukas Bauer Sollte sein Comeback geben: Pascal Haab Kann ich besser als andere: Das habe ich noch nicht herausgefunden.
ÜBER MICH
Geburtsdatum: 6.5.1992 Beruf: Kaufmännische Angestellte Rückennummer: 5 (wegen eines Jugendschwarms) Position: Verteidigung Freizeitaktivitäten: Tauchen, Familie und Freunde Lieblingszitat: Je länger das Spiel dauert, desto weniger Zeit bleibt …
MEINE FAVORITEN
Lieblingsbuch: Der Goldene Kompass Lieblingsgegenstand: Unihockeystock Lieblingsfilm: Hunger Games Mein erster Film im Kino: Mäusejagd Lieblings-Filmzitat: Wodka Martini. Geschüttelt, nicht gerührt. (James Bond) Lieblingslied: More than Words (Extreme) Lieblingswitz: Alle Kinder schaffen es über die Schlucht, ausser Mücke, bei ihr bricht die Brücke. Die schönsten Augen hat: Jesse Williams Da trifft man mich im Ausgang: La Onda Bar (Davos) Diese Unihockeyregel würde ich
ändern: Stockanheben sollte gestattet sein. Wünsche ich mir zum nächsten Geburtstag: Eine Weltreise
MEIN SPORT: Mein erster Verein: Iron Marmots Davos Klosters Mein Stock: Fatpipe Mein Schuhmodell: Adidas Lieblingsgegner: Piranha Chur Angstgegner: Piranha Chur Peinlichster Moment: Zehn Sekunden im Einsatz am Champions Cup 2014 und schon auf der Strafbank. Bester Spieler: Claudio Laely (Malans) Beste Spielerin: Chantal Paschoud (Piranha Chur) Schönster Spieler: Luzi Weber (Chur Unihockey) Schönste Spielerin: Anja Dellagiovanna (Piranha Chur) Lieber mit als gegen: Marjut Mäkelä (Zug United) Sollte ihr Comeback geben: Arian Stecher (ex-Piranha Chur) Bevorzugtes Tunnelopfer: Michelle Carisch (FB Riders)
In der nächsten Ausgabe: Steiner wählt Lena Cina (Wizards Bern Burgdorf), Dellagiovanna wählt Ronny Horn (Iron Marmots)
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Sexy Doggen
Tschechien: «Sex sells», sagten sich die Frauen des tschechischen Extraligisten Bulldogs Brno und tauschten das Trikot mit etwas luftigerem Gewand. Oder liessen die kurzen Hosen gleich ganz weg. Zu sehen gibts das Ganze nun im neuen Jahreskalender 2015. Wir wetten, das wird ein Verkaufsschlager.
«Ich habe versucht, die Zunge bewusst im Mund zu lassen. Aber dann kann ich kaum noch laufen.»
Manuel Maurer (Köniz) über die Angewohnheit vieler Spieler, unbewusst die Zunge rauszustrecken – ein Zeichen der Konzentration.
Wilers Bronze-Senioren
International: Am Prague Masters, der inoffiziellen Europameisterschaft der Senioren, nahmen im November 66 Teams aus zehn Nationen teil. Darunter mit Laupen und Wiler-Ersigen auch zwei Schweizer Teams. Wiler, angeführt von NLA-Assistenztrainer Radek Sikora, teilte sich mit Vitkovice in der Kategorie Ü40 die Bronzemedaille.
Cyrill Lützelschwab mit Samuel Zimmermann (l.) und Nicolas Wolf.
Schnupperstar
National: Die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe nimmt sich den Wünschen kranker Kinder an. Eine gute Sache, bei der auch der SV Wiler-Ersigen gerne mithalf. Der sehnlichste Wunsch des 12-jährigen C-Junioren-Goalies Cyrill Lützelschwab aus Kaiseraugst war nämlich, einmal ein Training mit NLA-Torhütern absolvieren zu dürfen. Cyrill hatte es bisher nicht immer einfach, kam er doch mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt, hat dazu ein Loch in der Herzklappe, eine Verengung der Pulmonalarterie und eine Lähmung des Zwerchfells. Drei Herzoperationen hat Cyrill bereits hinter sich, die Herzklappe soll ersetzt werden. Momentan geht es ihm aber gut, für einen Abend sogar sehr, sehr gut. Denn die Wiler-Schlussmänner Samuel Zimmermann und Nicolas Wolf sowie ihre Teamkollegen kümmerten sich bei einem speziellen, einstündigen Goalietraining rührend um Cyrill. Er erhielt Tipps und Tricks der NLA-Goalies und durfte auch gleich beim Einschiessen der NLA-Mannschaft mitmachen. Auch zur Teamsitzung vor dem Training wurde Cyrill mitgenommen. Als Krönung darf er im Dezember auf Einladung des Verbandes sogar zur WM nach Göteborg reisen.
«Der junge Vater hofft, dass er bald noch einen Sohn bekommt, mit dem er Unihockey spielen kann. Für Mädchen passen andere Sportarten besser, ist Kim Nilsson überzeugt. Seine Tochter soll Golf oder Tennis lernen.» Gelesen beim Porträt Kim Nilssons im «SonntagsBlick». Es soll auch andere Meinungen geben.
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NEWS
UNSCHÖNES ENDE
NLA: Gleich zwei NLA-Karrieren endeten kürzlich abrupt. Dietlikons Spielführerin Violetta Vögeli (31) riss sich im Meisterschaftsspiel gegen die Red Ants in der ersten Spielminute erneut das Kreuzband – schon vor gut einem Jahr hatte sie die gleiche Verletzung erlitten. Damals verpasste sie die WM in Tschechien, nun wird sie ihre lange Karriere ganz beenden. In elf NLA-Saisons sammelte sie 188 Skorerpunkte (122 Tore/66 Assists) für Dietlikon, 2008 spielte sie auch ein Jahr lang in der höchsten schwedischen Liga bei Örnsköldsvik. Mit der Schweizer Nati nahm sie an zwei Weltmeisterschaften (2009 und 2011) teil und absolvierte 46 Länderspiele (16/5). Auch Lukas Thierstein (25) musste seine NLA-Laufbahn beenden. Der gebürtige Thuner, der via Kloten nach Chur fand und vorher ein Jahr bei den Junioren von AIK Stockholm gespielt hatte, litt seit längerem an Rückenproblemen. Im ersten Saisonspiel brach eine langwierige Verletzung der Wirbelsäule und Bandscheiben erneut auf, was eine Fortsetzung seiner Karriere verunmöglicht. Thierstein schaffte Violetta im letzten Jahr den Sprung in den erweiterten Vögeli Kreis der Nationalmannschaft und absolvierte fünf Länderspiele.
Besucherrekord
Online: Am Montag, 17. November, wurde das WM-Aufgebot der Schweiz bekannt gegeben. Offenbar interessierte dies das Volk: Die Website von unihockey.ch zählte fast 9000 Besucherinnen und Besucher. Der beste Wert des Jahres bisher – wir sagen Danke.
«Drei Punkte wären frech gewesen, zwei okay, aber einer ist zu wenig.» Der Malanser Assistenztrainers Patrick Britt, nachdem seine Alligatoren gegen die Tigers das erste Drittel verschliefen, im zweiten das Spiel kehrten, bis zur 57. Minute in Führung lagen und in der Verlängerung verloren.
Lukas Thierstein will Chur als Motivator erhalten bleiben, hinterlässt auf dem Platz aber eine grosse Lücke.
Zeit zum Nachdenken
Schweden: Eine nicht alltägliche Meldung tauchte im November auf. «Unihockey-Trainer für einen Monat gesperrt», lief über Schwedens Nachrichtenticker. In einem Training nannte dieser eine Spielerin «bitchig», worauf ihm das nationale schwedische Sportkomitee für einen Monat alle Unihockey-Tätigkeiten untersagte. Eine unschöne Geschichte, vor allem als sich herausstellte, dass es sich dabei um Martin Wolmhed handelte, einem der einflussreichsten Männer im internationalen Unihockey. Wolmhed ist Vizepräsident des schwedischen Verbandes, IFF-Central-Board-Mitglied und Vorsteher des Rules- and Competition-Comitees (RACC) der IFF. Als «der Mann mit den roten Hosen» fällt er bei IFF-Anlässen gerne auf. Ob sich die unangenehme Geschichte negativ auf seine Funktionärstätigkeit abfärbt, ist nicht bekannt. Zwei Tage vor Beginn der WM läuft die Sperre ab.
Personendaten an Sponsoren Weitergabe von Personendaten an Verbands-Sponsoren. Das Vermarktungskonzept von swiss unihockey ermöglicht Hauptpartnern den Bezug von Personendaten der Lizenzierten, Schiedsrichter sowie Verbandsfunktionäre. Dieses Recht ist ausschliesslich explizit ausgewählten Goldsponsoren und Ausrüstern vorbehalten. In den Sponsoringverträgen ist definiert, dass die Sponsoren diese Daten (Name, Vorname, Postanschrift, Jahrgang, Sprache, Verein) nur für interne Zwecke brauchen und in keinem Fall an Dritte weitergeben dürfen. Nach Gebrauch der Adressen sind diese zu vernichten. Die Mobiliar, die swiss unihockey seit 2007 als Hauptpartner im grossen
Stil unterstützt, plant 2015 Marktbearbeitungsmassnahmen mit den vom Verband bereitgestellten Personendaten. Dabei werden den interessierten Generalagenturen die Daten von Personen aus ihrer Region zur Verfügung gestellt, die über 18 Jahre alt und noch nicht bei der Mobiliar versichert sind. Es steht den Generalagenturen frei, ob sie die Möglichkeit nutzen wollen. Dem Datenschutzgesetz wird Rechnung getragen: Alle Lizenzierten, Schiedsrichter oder Verbandsfunktionäre haben ein Widerspruchsrecht (Opt-out). Wer nicht will, dass seine Adresse von der Mobiliar verwendet wird, kann dies bis zum 31. Dezember 2014 via info@swissunihockey.ch mitteilen.
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MÄNNER NLA
MANUEL MAURER
Manuel Maurer
Geburtsdatum: 14.8.1993 • Wohnort: Kehrsatz («WG mit den Eltern») • Zivilstand: vergeben an Laura Bär • Beruf: momentan 70-ProzentJob bei Voi (Migros-Partner), ab nächstem Sommer Studium Medienwissenschaften in Fribourg • Hobbys: Gamen, TV (Simpsons) • Lieblingsessen: Italienisch (von TomatenMozzarella-Salat bis zu Mutters Lasagne) • Lieblingsgetränk: Rivella («gabs früher immer nur, wenn Besuch kam, sonst gabs nur Sirup») • Verein: Floorball Köniz • Statistik: U21: 223 Punkte, drei Meistertitel; NLA: 93 Punkte in zwei Saisons; Nati: 18 Spiele, 18 Punkte Kreativ auch beim Shooting: Die Leuchtgirlanden aus dem Hause Maurer sorgten für cooles Bildmaterial.
tormi
www.unihockey.ch
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Taucht Manuel Maurer vor dem Tor auf, haben die Goalies meistens wenig zu lachen.
TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: FABIAN TREES
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TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: FABIAN TREES
minator Manuel Maurer weiss, wo das Tor steht. Oft steht er selber unmittelbar davor – zum Schrecken der Torhüter, die dann hinter sich greifen müssen.
ls Manuel Maurer im Februar 2013 in den beiden Testländerspielen gegen Tschechien in Yverdon zu seiner Nati-Premiere kam, titelten wir: «Who the fuck is Manuel Maurer?» Und warum auch nicht. Ganze drei NLA-Partien hatte der damals noch nicht 20-Jährige bis dahin für Floorball Köniz bestritten (und in jedem getroffen). Petteri Nykky holte den jungen Mann quasi direkt aus der Könizer U21-Talentschmiede. Bei seinem Einstand auf internationalem Parkett schoss Maurer im ersten Spiel zwei Tore und lieferte im zweiten auch noch gleich zwei Assists ab, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Dabei hatte man ihn erst vier Tage vor den Länderspielen per Mitteilung auf seiner Combox aufgeboten. «Ich dachte erst, da habe sich jemand verwählt – aber sie meinten wirklich mich», erzählte Maurer lachend. Am Ende seiner ersten NLA-Saison standen 20 Skorerpunkte zu Buche.
WM AUF DER KIPPE Mittlerweile hat Maurer das Sportgymnasium abgeschlossen und ist der Stürmer geworden, der im Könizer Starensemble das Topskorer-Shirt trägt. Zumindest bis kurz nach seiner Bänderverletztung, die er sich in der 7. Runde gegen Waldkirch-St. Gallen zuzog. Und mit dieser Verletzung begann plötzlich das Bangen um die Teilnahme an der WM in Göteborg. Für unihockey.ch gehörte Maurer zwingend ins WM-Aufgebot, weshalb wir uns schon früh auf ihn als Coverboy für diese Ausgabe festgelegt haben. Und dann dies. Der Interview-Termin war am Montag, 17. November. Der Tag, an dem Petteri Nykky sein WM-Aufgebot bekannt gab. Fünf Minuten vor Maurers Ankunft am vereinbarten Treffpunkt publizierte swiss unihockey das Aufgebot – mit Manuel Maurer, der am Wochenende, früher als erwartet, schon wieder gespielt und natürlich ein Tor erzielt hatte. Wie eng es war, erzählte er uns wenige Minuten später gleich selber. «Remo Manser rief mich am Mittag an, um mich zu fragen, ob ich wieder fit sei, was ich bejahen konnte – und um mich zu informieren, dass nur noch eine Entscheidung ausstehend sei: Paolo Riedi oder ich.»
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MÄNNER NLA
MANUEL MAURER Maurer im Laufduell mit Lukas Wittwer (GC).
Zwei Stunden später folgte per Telefon die Erlösung für Maurer, gleichzeitig die Hiobsbotschaft für Riedi. DAS BILDERBUCH Teerplatz und Rasenfläche im Quartier, fast täglich Fussball und Unihockey in der Freizeit. Der Einstieg bei den D-Junioren von Floorball Köniz, dessen Lerbermatt-Halle nur fünf Velominuten vom Heim der Maurers entfernt lag. Später der Besuch des Sportgymis in Münchenbuchsee, was bis zu zehn Trainings pro Woche ermöglichte. Eine BilderbuchJugend für einen Unihockeyaner, begleitet von Trainern, die viel mitgeben konnten. Zu den ersten Trainern gehörte etwa der langjährige NLA-Captain Dominik Albrecht, bei den C-Junioren hiessen die Trainer Emanuel Antener und Sam Schneiter, in der U18 Florian Kuchen, bei der U21 René Berliat – Maurers Ausbildungsverantwortliche können sich sehen lassen. «Dabei hatte ich damals keine Ahnung, wer Albrecht, Schneiter oder Antener waren», gibt Maurer lachend zu. NLA-Spiele besuchte er nur, wenn er einen Helfereinsatz leisten musste. Er wollte einfach spielen – und vor allem Tore schiessen. Schon längst gibt er sein erworbenes Wissen an die nächste Generation weiter, ist nun nach drei Saisons bei den D- und C-Junioren seit zwei Jahren im Trainerstaff der Könizer U16. «Taktische Dinge fragen sie besser andere, ich gebe lieber Tipps zum Abschluss. Sie hören aber nicht immer auf mich und schie-
Der Torminator in Aktion.
ssen trotzdem lieber hoch, auch wenn ich ihnen zu erklären versuche, dass flach die Erfolgschancen oft höher sind», sagt er schmunzelnd. IN JEDEM SPIEL EINEN PUNKT Die Freude am Toreschiessen ist Maurer bis heute geblieben. «Ich freue mich schon im Training über jedes Tor. In jedem Spiel sowieso. Seit den U21-Zeiten habe ich mir vorgenommen, in jedem Spiel mindestens einen Skorerpunkt zu buchen.» Ganz gelungen ist das bisher nicht. In der letzten Spielzeit blieb er gegen Alligator ohne Punkt – ein einziges Spiel fehlte zur «perfekten Saison». In dieser Saison platzte der Traum in der 11. Runde, als er beim Sieg über Rychenberg ohne Punkt blieb. «Dabei hätte ich Chancen für drei Tore gehabt», ärgerte er sich. Die Werte Maurers sind beeindruckend: 98 Punkte in zwei U18-Saisons, 223 Punkte in vier U21-Saisons, bisher 93 Punkte in knapp zwei NLA-Saisons. «Es war das Grösste für mich, mit der U18 und U21 zwei Spiele pro Wochenende zu haben», sagt Maurer, der
noch heute ab und zu als zusätzliches Training am Montag mit dem U21-Nachwuchs mittrainiert. «Das sind dann noch einmal 30 bis 40 Schüsse mehr und besser als ein TV-Abend», sagt er dazu. Dass zum Unihockey nicht nur Tore gehören, sondern auch Teamwork und Defensivarbeit, musste Maurer in der Könizer Talentschmiede aber erst beigebracht werden. Immer wieder war er trotz seiner Treffer bei der Video-Analyse das kritisierte Beispiel. «Es gab in der U21 einen Schlüsselmoment, als mein Sturmpartner Felix Huber mal entnervt den Stock wegwarf. Im Gespräch danach wurde mir vieles klar», sagt Maurer. Das «Grossmaul», das sich wenig um defensive Pflichten kümmerte, wurde nicht nur von Trainer René Berliat erzogen, sondern auch von seinen Linienkollegen «Fige» Huber und Fabian Hess. «Fige war selten zufrieden. Selbst wenn unsere Linie vier Tore schoss, fand er immer noch Dinge, die verbessert werden könnten.» Auch wenn Maurer noch immer lieber vorne wirbelt, die Freiheiten als Steuer-Flügel nützt und gerne mal spekuliert, ist ihm der Wert des Backcheckings bewusst geworden. «Mit einem perfekten System kommt man sehr weit. Und wenn man solche Trainer hat, wie ich sie hatte, sollte man sich auch auf ihre Ideen einlassen.»
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DAS M-WORT Für den weiteren Verlauf der Saison ist Maurer zuversichtlich. «Wenn wir offensiv einen Lauf haben, sind wir nicht zu stoppen. Momentan kassieren wir aber noch zu viele Tore, wenn wir einen Durchhänger haben», sagt er. Das sind die Sorgen des Tabellenführers. Schöne Sorgen sieht Maurer auch in anderen Bereichen auf den Verein zukommen. «Köniz produziert jedes Jahr drei Spieler, die fertig ausgebildet aus der U21 kommen – es wird im Kader aber langsam eng, vor allem in der Verteidigung», sagt er und empfiehlt der Unihockeygemeinde schon mal, sich auf Daniel Herzog zu freuen, der wie Maurer Einzelunterricht bei Berliat genoss. Und nachdem Maurer bei Berliat schon das «M-System» gelernt hat, hat er auch keine Hemmungen, das «M-Wort» in den Mund zu nehmen. «Natürlich muss es mit diesem Team das Ziel sein, Meister zu werden», sagt er. Er selber wird seinen Teil dazu beitragen – mit mindestens einem Skorerpunkt pro Spiel.
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TRAUMBLOCK Pascal Meier; Daniel Herzog, Simon Müller; Manuel Maurer, Felix Huber, Fabian Hess
MANUEL MAURER IM INTERVIEW
«Es braucht
keinen
Hammer,
um Tore zu schiessen»
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Warum erzielst du mehr Tore als andere? Manuel Maurer: Ich hatte bei den C-Junioren ein Aha-Erlebnis. Ich merkte, dass ich keinen gewaltigen Schuss wie Yves Pillichody oder Nino Wälti habe – also ging ich näher zum Tor. Das half (lacht). Manche sagen, ich hätte auch einfach nur viel Glück. Das klingt zu einfach. Es braucht keinen Hammer, um Tore zu schiessen. Und ich kann nicht wie Emanuel Antener vier Gegner ausdribbeln und den Ball in den Winkel hauen. Letzte Saison traf ich oft nach Querpässen flach ins Tor, da die meisten Torhüter in die andere Ecke hechten. Ich stellte einfach gewisse Dinge fest – zum Beispiel, dass man Verteidigern am besten durch die Beine schiesst, wenn man sie nicht umlaufen kann. Auch das Verhalten der Torhüter habe ich studiert und Goalies wie Thut oder Körner gefragt, was für sie besonders unangenehm ist. Dann sollten die Torhüter langsam aber auch wissen, was du machst und nicht hechten? Dann kommt eben das Glück ins Spiel – ich treffe den Ball nicht richtig und er geht trotzdem rein (lacht). Aber im Ernst: Die Goalies müssen in solchen Momenten in Bruchteilen von Sekunden reagieren und können nicht überlegen, wer jetzt gerade vor ihnen steht. Du hast im Sommer die Rekrutenschule hinter dich gebracht. Hat das Training gelitten? Ich hatte Glück und konnte von Thun aus in fast jedes Training. Als Betriebssoldat bei den Panzertruppen hatte ich es relativ locker. Ich habe nur ein paar Diensttage weniger als andere, da die letzte RS-Woche ein Nati-Trainingslager war. Ich hoffe, dass ich die meisten WK der kommenden Jahre mit der Nati bestreiten kann. Kommen wir zur WM. Das Volk ist nach den letzten Resultaten etwas in Sorge. Ich nicht. Wir haben verschiedene taktische Varianten ausprobiert, die wir alle nicht viermal pro Woche im Vereinstraining üben. Ich mache mir keine Sorgen vor einem Absturz, wir werden bereit sein. Und deine persönliche Rolle? Es ist mir klar, dass ich als letzter Flügel ins Aufgebot gerutscht bin. Aber ich werde zu Die Bänder meinen Einsätzen kommen. Und das halten, Schöne am neuen Modus ist: Das wird Maurer ist fit nicht gegen einen kleinen Gegner wie Sinfür die WM. gapur sein, sondern gegen grosse Nationen. Darauf freue ich mich sehr. Mit wem wirst du das Zimmer teilen? Eigentlich hatte ich mit Tim Braillard abgemacht, leider ist er nicht dabei. Es wird so sein, dass die älteren Spieler ihre Zimmerkollegen aussuchen können. Jemand wird mich also nehmen müssen. Aber Achtung, manchmal lache ich im Schlaf so laut, dass ich mich selber aufwecke. Frag Florian Kuchen, der wird das bestätigen.
AUSRÜSTER
SOMMER CAMPS
LERNEN VON DEN BESTEN
5. bis 10. Juli 2015: Lenk (Jahrgänge 2002 bis 2005) 12. bis 17. Juli 2015: Widnau (Jahrgänge 2003 bis 1998) 12. bis 17. Juli 2015: Sumiswald (Jahrgänge 2000 bis 2005) Leitung: Thomas Berger (langjähriger U19-Nationaltrainer, Nachwuchstrainer des Jahres 2013 von swiss olympic), NLASpielerInnen und Special Guests sorgen für ein abwechslungsreiches Camp Programm: Tägliches Unihockeytraining, polysportive Aktivitäten und Rahmenprogramm Kosten: Fr. 455.–. Darin enthalten sind Kost und Logis sowie alle Trainingsangebote. An- und Abreise sowie Versicherungen erfolgen auf eigene Kosten. Ausrüstung: Alle Teilnehmer erhalten ein Camp-Shirt. Mehr: camp.unihockey.ch
ANMELDETALON 5. bis 10. Juli in Lenk (BE) 12. bis 17. Juli in Widnau (SG) 12. bis 17. Juli in Sumiswald (BE) Anmeldefrist: 12.05.2015 (Beschränkte Teilnehmerzahl) Anmeldung schicken an: unihockey.ch, Postfach 206, 8411 Winterthur.
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K OL U M N E SON-OLOGIE
Die 10 000-
StundenRegel
Es war ein Freitagabend, an einer geschäftlichen Veranstaltung in Niedergösgen. Mit meinem Tischnachbarn diskutierte ich über dies und das, und weil wir uns zuvor noch nie gesehen und gehört hatten, natürlich primär einmal über das, was uns gerade verband. Im Verlaufe des Abends kamen wir dann auf den Sport, und er erzählte mir von seinem neunjährigen Sohn. Dieser habe soeben den Sprung ins Regionalkader der Kunstturner geschafft. Während dieses Gesprächs ist mir zum einen ein Blog von Trainerkollege Yves Mohr in den Sinn gekommen und zum anderen auch der Eltern- und Trainerabend, den wir von der U19-Nati aus Ende Oktober organisiert hatten. Es war sehr erfreulich, dass von allen Spielerinnen Eltern und/oder Trainer anwesend waren. Über 50 Personen drängten sich ins Foyer des Sportzentrums Zuchwil. Dabei haben wir – noch vor der bösen Begegnung mit dem anderen Universum – den Eltern erklärt, dass die U19-Welt eben ein anderes Universum ist. Dabei ging es unter anderem auch um den Aufwand, den eine Spielerin betreiben muss. Oder sollte. Als Rechenbeispiel diente die 10‘000-Stunden-Regel, die der schwedisch-amerikanische Psychologe Anders Ericsson aufgestellt hat. Gemäss dieser Regel braucht es 10 000 qualitativ gute Trainings, um in einer Sparte Experte zu werden. Entworfen hat Ericsson die Regel, wenn ich nicht gänzlich falsch liege, für das Klavierspiel – hat sie dann aber ausgeweitet. Heute wird sie auch auf den Sport angewandt. Ich nehme hier nur eines unserer vorgetragenen Rechenbeispiele hervor: Wenn eine Spielerin jede Woche –
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Sascha Rhyner
Sascha Rhyner trat als Journalist bei tagesanzeiger.ch jeweils mit dem Kürzel «son» auf. Er ist Cheftrainer der U19Nati der Frauen und des UHC Dietlikon. Seit August 2013 arbeitet er für das Medienteam der FIFA in Zürich.
ohne Ferien, Ausfälle, gesperrte Hallen oder Krankheiten – drei Trainingseinheiten à 90 Minuten absolviert, dann braucht sie fast 43 Jahre, um die 10 000 Stunden zu erreichen. Und da ist eingerechnet, dass Trainer in dieser Zeit gerne auch einmal das eine oder andere erklären oder die Übung vielleicht mit viel Anstehen verbunden ist. Kurzum, was wir als Leistungssport verklären, ist per defintionem eigentlich nur Breitensport oder Freizeitsport. So gross der Aufwand für die Direktbetroffenen (also Spielerin und Eltern) scheinen mag, es ist gerade das Minimum, wenn wir international Schritt halten oder gar vorwärts kommen wollen. Und damit zurück zu meinem Tischnachbarn mit seinem kunstturnenden Sohn. Es ist Ihnen auch bereits klar, wohin diese Geschichte führt. Er erzählte nämlich vom Trainingsaufwand, den dieser Dreikäsehoch betreiben muss. Die Familie wohnt etwas ausserhalb von Winterthur, die Trainingszentren sind in Rümlang und Wetzikon. Alleine lässt der Vater den Knirps nicht zu den Trainings reisen. Und der wöchentliche Trainingsaufwand? 15 Stunden! Mehr als dreimal so viel wie derjenige einer durchschnittlichen U21-Unihockeyspielerin. Wenn der Junge den Aufwand nicht betreibt, fällt er aus dem Kader. Schulterzucken bei den Kunstturn-Trainern und der Nächste folgt. Gleiches gilt für angehende Eishockey-Cracks. Freies Eis gibt es für die Nachwuchs-Spieler oft nur am Morgen um 6 Uhr – dann wird eben nach dem Motto «Morgenstund hat Gold im Mund» trainiert. Geknurrt wird vielleicht, mehr aber nicht. Der Nächste steht bereit. Leider steht der Nächste im Unihockey nicht bereit.
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FRAUEN NLA
LENA CINA
Playoffs vor Augen
Lena Cina ist mit den Wizards nach Jahren im Mittelfeld überraschend auf Playoff-Kurs.
Die Wizards Bern Burgdorf stehen nach dem ersten Umgang der Qualifikation auf einem PlayoffPlatz. Ein ungewohntes Bild – auch für Captain Lena Cina.
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TEXT UND FOTOS: DAMIAN KELLER
n den letzten paar Saisons hatten die Burgdorf Wizards stets früher Saisonschluss als die anderen. Die Emmentalerinnen landeten sehr konstant im Niemandsland des Mittelfelds – meistens mit reichlich Abstand auf die Playoffplätze, aber auch mit beruhigendem Vorsprung auf die Abstiegszone. Das änderte sich auch in der letzten Saison nach der Fusion mit den Bern Capitals zu den Wizards Bern Burgdorf nicht. Vor dieser Saison zogen vier routinierte Spielerinnen davon, nur zwei Neue kamen. Ganze 13 Feldspielerinnen wurden für das offizielle NLA-Kader gemeldet, die Prognosen fielen entsprechend düster aus. Doch die Wizards widerlegten alle Kritiker und grüssen nach dem ersten Quali-Durchgang von einem Playoffplatz. Trainer Radomir Malecek bleibt vorsichtig («Ich weiss vor dem Spiel nie, was kommt») und Mitte November zeigte die Niederlage bei Aufsteiger Giffers, dass die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen. Und doch: Die Wizards sind das Überraschungsteam der Saison. Grund genug, um bei Captain Lena Cina nachzufragen. In unserer Saisonvorschau hiess es: «Bei Nachbar Skorpion Emmental ist derzeit alles sexy, bei den Wizards nicht.» Wie ist das bei euch im Team angekommen?
Lena Cina: Das hat uns sehr motauschen. Ich nenne das unsere tiviert und angespornt, es allen kleinen «Garderoben-Partys» zu zeigen (lacht). Wir konnten (lacht). uns vor der Saison selber noch Wurde das «von oben herab» nicht so gut einschätzen, fanden verordnet? Geburtsdatum: uns dann aber schnell als Team. Nein, das war eine Idee, die im 4.1.1992 Wir unterhalten uns nach dem Team entstanden ist. Position: Verteidi4:2-Sieg über die Red Ants – Die Tore von Schweden-Rückgung einem seltenen Ereignis für die kehrerin Simone Wyss helfen Länderspiele: 3 Wizards, aber passend zur eraber sicher auch? U19-Nati: WM-Teilfolgreichen Saison. Natürlich. Beim 6:3 über die Rinahme 2010 in Wir hatten in den ersten zwei ders etwa schoss sie vier Tore. Tschechien (4.) Dritteln sicher auch etwas Glück, So eine kaltblütige Stürmerin ehe wir den Sieg im Schlussabhat uns bisher gefehlt. schnitt gut verteidigend ins Trockene geDie Basis bleibt schmal, auch gegen die Red bracht haben. Aber man kann das Glück ja Ants waren nur elf Feldspielerinnen im Einauch erzwingen, wenn es dem Team gut satz. Wird das noch zum Problem? läuft. Wir sind dabei, das Gewinnen zu lernen. Wir können uns nicht viele Verletzte leisten – In den letzten Jahren haben wir zu oft nicht aber wo ist das schon anders? Und die Junioan den Sieg geglaubt. rinnen, die mit uns trainieren, kennen das Was hat sich im Vergleich zur letzten Saison System nun auch. Man braucht keine Angst geändert? zu haben, sie einzusetzen. Wir kommunizieren intern besser und wir Du wirst im Januar 23 Jahre jung, bestreiachten gezielt darauf, dass es keine Grüpptest aber schon deine sechste NLA-Saison. chen mehr gibt. Wir haben gemerkt, dass wir Macht diese Saison – mit Aussichten auf die in diesem Bereich ein Manko hatten, da die Playoffs – besonders Spass? Spielerinnen meistens direkt nach dem TraiJa. Wenn man da oben steht, fällt dem ganning in alle Himmelsrichtungen abrauschten. zen Team vieles leichter. Wir haben jetzt Jetzt setzen wir uns bewusst mindestens gesehen, dass etwas drinliegt – und der einmal pro Woche zusammen, um uns auszuAppetit kommt bekanntlich mit dem Essen.
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Kontakt: trainingdays@unihockey.ch
AnmeldetAlon 27. Dezember
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28. Dezember
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29. Dezember
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30. Dezember PLZ/Ort Anmeldefrist 10. dezember 2014 (Beschränkte Teilnehmerzahl) Anmeldung schicken an: unihockey.ch, Postfach 206, 8411 Winterthur.
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NATIONALLIGA
TOPS UND FLOPS
TOP
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LICHT UND
SCHATTEN
Topskorer der Liga, begehrtes Autogramm-Opfer, präsent in den Medien. Kim Nilsson schlug ein.
Die Halbzeit in der NLAQualifikation ist da. Zeit für eine erste Bilanz: Was waren die Highlights, wo wurde tief geflogen?
TEXT: UNIHOCKEY.CH FOTOS: MICHAEL PETER, DAMIAN KELLER
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edes Kind weiss: Wenn der erste Schnee fällt und bald Weihnachten ansteht, kommt zuerst noch der Samichlaus. Da wollen wir nicht nachstehen und mit unserer Top- und Flop-Liste ein paar Geschenke verteilen. Aber auch ein bisschen Rute hat noch keinem geschadet. Es soll ja nicht an Motivation für das neue Jahr fehlen. TOP 1: EREIGNIS KIM NILSSON Mit Argusaugen wurde die Verpflichtung von Kim Nilsson von der NLA-Konkurrenz beobachtet.
Nicht überall wurde das – für Unihockeyverhältnisse – grosse Tamtam goutiert. Drei Monate später ist klar: «Super Kim» ist das beste, das der NLA passieren konnte. Wo GC spielt, steigen die Zuschauerzahlen und die Junioren hängen statt Postern von Cristiano Ronaldo nun solche von Kim Nilsson auf, nachdem sie ein Autogramm bei ihrem Idol geholt haben. Auch für die Medien ist er ein gefundenes Fressen. Berner Redakteure fahren extra wegen ihm nach Zürich-Schwamendingen, der SonntagsBlick bringt eine Doppelseite und so-
gar das Schweizer Fernsehen war schon da. Und seit Nilsson an den EFT-Länderspielen in Finnland gross aufspielte, wissen auch die Schweden: Die NLA ist keine Mickey-Mouse-Liga. Dazu führt er nebenbei mit über drei Punkten im Schnitt die NLASkorerliste an. TOP 2: GRÜNENMATTS MULTI-KULTI Als «heimlichen» Transfersieger haben wir Grünenmatt in der Vorschau bezeichnet und hatten damit Recht: Die Emmentaler spielen den feinsten Rock’n’Roll der
Liga. Vor allem die erste Linie mit Simon Flühmann (nur zweite Wahl bei Wiler), Yannick Glauser (nur zweite Wahl bei den Tigers) und vor allem Victor Ferraresi (keine allzu grosse Nummer in Schweden) spielt die Konkurrenz schwindlig. Dazu kommt, dass mit Lukas Bauer (nur zweite Wahl in Tschechien) ein Glücksgriff auf der Torhüter-Position gelang. Daneben halten Robin Markström und Markus Lajunen die Abwehr zusammen. Die DesperadoTruppe ist eine Attraktion der Liga. Und die Fahrten nach Sumiswald sind gefürchteter denn je.
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www.unihockey.ch Aufsteiger Thun ist weiter im PlayoffRennen.
Simon Flühmann und Grünenmatt rocken die Liga. TOP
TOP
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TOP 3: THUNER NO NAMES Ein wenig stolz sind wir schon: Nur wenige prophezeiten wie wir den Thuner Aufsteigern das Potenzial zum Playoff-Einzug. Oder zumindest, dass sie ein Wort mitzureden haben. Und siehe da: Die Berner Oberländer sind mittendrin statt nur dabei. Besonders erfreulich: Sie mauern und kontern nicht, wie einige der Kellerkinder, sondern spielen munter mit. «Im schlechtesten Fall müssen wir in die Auf-/Abstiegsspiele. Dort können wir auch nicht kontern», zeigt sich Coach Matthias Gafner pragmatisch. Dazu kommt der Vorteil des Parkettbodens in der heimischen MUR und ein neuer Aspekt: «Sobald das Publikum spürt, dass ein Punktgewinn möglich ist, trägt es die Mannschaft nach vorn», stellte der Malanser Center Tim Braillard nach dem erwürgten Sieg in der Verlängerung fest. Und das alles schafften die Thuner ohne grosse Namen und
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mit nur einem Ausländer. Respekt. Das Punktetotal des letztjährigen Aufsteigers Mittelland haben die Thuner schon nach wenigen Runden übertroffen.
Vor-Vorgänger Yves Mohr musste nach sechs Punkten in zwölf Spielen in der Natipause vor zwei Jahren gehen. Wie gross ist nun das Vertrauen in den Schweden?
FLOP 1: WALDKIRCHST.GALLENS NULLER FLOP 2: DER NEUE HALLENBODEN Es hatte sich abgezeichnet, nun ist es bittere Tatsache: WaldMehr Professionalität versprakirch-St.Gallen isst ganz hartes chen sich die NL-Vertreter, als Brot in der NLA. Bis zur WMdem Kauf des neuen verlegbaren Pause hatten die Olmastädter Hallenbodens im Sommer genau zwei Punkte auf dem zugestimmt wurde. Am Konto – gegen Alligator und Champions Cup Uster retteten sie sich ins Penalwurde dieser auf tyschiessen. Sehr wenig für Herz und Nieren (erelf Spiele. Es fehlt ein folgreich) getestet. wenig an allem – die Seither liegt er meist St.Galler haben die aufgestapelt im Geräwenigsten Tore geteraum der Hardau in schossen (39) und Zürich – erst zweiFabian am zweitmeisten mal Mal wurde er Arvidsson erhalten (79). In verlegt. Warum der Kritik steht nicht bei der HalFLOP auch Trainer leneröffnung in Fabian Arvidsson. Köniz? Oder bei den Zum Vergleich: Sein Uster Games? War da
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nicht mal geplant, den Boden einmal pro Wochenende einzusetzen? Oder hat man gemerkt, dass die Abnutzung zu gross wäre, wenn vor den NLA-Spielen noch Juniorenspiele darauf ausgetragen werden? Oder dass Hallenzeiten flöten gehen für das zeitintensive Aufstellen? FLOP 3: ZÜRCHER FEHLSTART Lange sah es für drei der vier Zürcher Clubs sehr düster aus. Nach sieben Runden stand beim HC Rychenberg genau ein Sieg nach 60 Minuten auf der Habenseite. Sehr wenig für die als Halbfinal-Kandidaten gehandelten Winterthurer. Mit drei Siegen in Serie hangelten sie sich danach aus dem Tabellenkeller. Dort stehen weiterhin die Kloten-Bülach Jets (11.) und Uster (10.), die erst einmal in der regulären Spielzeit gewannen. Man kann es drehen und wenden – erfolgreich sieht anders aus. FLOP
Der HCR fing sich nach dem schwachen Saisonstart. Die Jets und Uster kriseln weiter. FLOP
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Links der Wunsch, rechts die Realität.
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NATIONALLIGA
TOPS UND FLOPS
RED ANTS
IM HISTORISCHEN TIEF
B
ei den Frauen kommen die positiven Nachrichten aus dem Westen, während Cupsieger Zug United und Serienmeister Red Ants eine erste Qualifikationsrunde zum Vergessen hinlegten. Bei Zug kostete der Fehlstart den Trainern sogar den Kopf.
TOP 1: MICHELLE WIKI (DIETLIKON) Schon rasch zeigte sich, dass Michelle Wiki das Jahr in Uppsala (Schweden) gut getan hat. Zu Chancen kam die grossgewachsene Stürmerin schon früher oft – nun münzt sie diese auch in Tore um. 14 standen nach acht Runden auf dem Konto, Aergera schoss sie mit vier Treffern praktisch im Alleingang ab. TOP 2: WIZARDS TROTZREAKTION Nein, die Wizards Bern Burgdorf wurden in den Vorsaison nicht mit Lob überschüttet. Zu kleines Kader, zu wenige Zuzüge, zu wenig, um oben mitzuspielen. Vereinspräsident Thomas Gübeli beschwerte sich auf der Redaktion von unihockey.ch (sehr anständig) über die negativen Prognosen – und die Spielerinnen nahmen diese als Ansporn. Nach dem 6:2 im Direktduell mit Nachbar Skorpion Emmental war klar, dass auch bei den Wizards recht viel sexy ist, nicht nur bei den Skorps, wie wir in der Vorschau schrieben. Hinten hält Kristyna Hornakova dicht, vorne sorgt das Trio Simone Wyss, Julia Rudh und Ela Piotrowska für Musik – alle drei halten sich in den Top10 der Skorerwertung. Rückkehrerin Wyss führte diese sogar an und durfte zur Belohnung an die EFTLänderspiele nach Tschechien. TOP 3: AERGERA GIFFERS HEIMSTÄRKE Dem Aufsteiger wurde eine harte Zeit in der NLA vorausgesagt. Mit zwei klaren Heimniederlagen zu
Beginn (0:6 und 3:11) schienen sich die Prognosen auch zu bewahrheiten. Doch die Freiburgerinnen fingen sich rasch und nach drei Heimsiegen standen sie bei Redaktionsschluss auf dem erfreulichen 5. Rang. Vor allem die Atmosphäre an den Spielen in der Sporthalle Giffers ist eine Bereicherung. FLOP 1: RED ANTS ABSTURZ 1986 wurden die Red Ants (damals als Teil des HC Rychenberg) gegründet. 18 Meistertitel in 28 Jahren, immer waren die Winterthurerinnen in den Playoffs. Soweit die Geschichte. In dieser Saison folgten nach dem Auftaktsieg über Zug United inklusive Cup sieben Niederlagen in Serie – ein absolutes Novum in der Vereinshistorie. Auch wenn es zuletzt leistungsmässig aufwärts ging: Ohne den baldigen Einstieg von Julia Suter (Zeitpunkt völlig offen), die Rückkehr Rahel Kaltenrieders (sollte nach ihrem Kreuzbandriss ab Januar spielen können) und das allfällige Comeback Andrea Kerns (wurde im Oktober zum zweiten Mal Mutter) könnte es für die verunsicherten Red Ants mit den Playoffs tatsächlich eng werden. FLOP 2: ZUG UNITEDS BRUCHLANDUNG Der Champions Cup deutete es schon an, das erste Qualidrittel lieferte die Bestätgung der düsteren Prognosen – Zug United hat den enormen Aderlass im Kader nicht verkraftet. Zwei magere Pünktchen holten sich die Zugerinnen – im Vorjahr noch in den Playoffs und Cupsieger. Die Heimniederlage gegen die Riders bewog den Vorstand dazu, das Trainerduo Renato Wyss und Lukas Kunz zu entlassen. Vorne zu harmlos, hinten mit durchschnittlich sieben Gegentoren pro Spiel zu anfällig – geht es so weiter, lassen sich die Playouts nicht vermeiden.
Michelle Wiki trifft wie noch nie und ist die Topskorerin der Liga.
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Viel Jubel statt Ärger bei Aufsteiger Giffers.
Simone Wyss und die Wizards widerlegen die Prognosen. TOP
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n Kopfschmerze r. hu rt te in W in
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Ratlosigkeit in Zug. FLOP
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FRAUEN NLB
MONIKA EGLI
E MONIKA EGLI Geburtsdatum: 6.1.1977 Verein: Unihockey Berner Oberland (vormals Höfen) Position: Stürmerin Grösse: 176 cm Statistik: NLA: 73 Tore und 70 Assists in 8 Saisons; NLB aktuell: 12 Tore und 15 Assists in 8 Spielen
igentlich hätte in diesem Magazin schon längst einmal ein Interview mit Monika Egli erscheinen sollen. Jahrelang war sie die teaminterne Topskorerin Höfens und verkörperte die spielerische Klasse beim oft abstiegsbedrohten A-Ligisten. Ein gutes Auge fürs Spiel, grossgewachsen, stark im Abschluss – Egli hat alles, was es für eine Unihockeyspielerin auf höchstem Level braucht. Ihr Partner, VereinsSportchef Daniel Studer, meinte jedoch auf der Tribüne auf ein allfälliges Porträt angesprochen seit Jahren, dass es wohl ihre letzte Saison sein werde. Aber die Elektronikerin beim Rüstungskonzern RUAG – wir erlauben uns daher das Wortspiel der rüstigen 37-Jährigen – spielt immer noch und führt aktuell mit 27 Punkten aus acht Spielen sogar die NLB-Skorerliste an. Wir liessen uns nicht mehr abschrecken und schritten in der 20. Saison Monika Eglis zur Tat. Wie fühlt es sich an, die älteste Spielerin der ganzen Nationalliga zu sein? Muss man auf dem Feld Trash-Talk erdulden, geht dir der Musikgeschmack der Jungen in der Garderobe auf den Keks? Monika Egli: Für die Musik ist bei uns Andrea Schmutz zuständig, die ist nur sechs Jahre jünger als ich. Und auf dem Platz habe ich noch nie böse Sprüche vernommen – vielleicht höre ich in meinem Alter aber auch einfach nicht mehr so gut (lacht).
RÜSTIGE TEAMLEADERIN Monika Egli von Unihockey Berner Oberland (BEO) ist zwar die älteste Spielerin der Nationalliga, gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen. Die 37-Jährige führt die NLB-Skorerliste mit grossem Abstand an. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: ADRIAN RIEBEN
Einige Spielerinnen im Team von BEO könnten vom Alter her deine Töchter sein. Das mag sein, aber ich fühle mich nicht älter als die anderen. Und es gibt ja auch Mitspielerinnen wie Regula Seiler, mit denen ich seit bald zwölf Jahren zusammen spiele. Mir kam entgegen, dass ich nie schwerwiegend verletzt war. Erst in den letzten zwei Jahren begann ich langsam an Rücktritt zu denken. Bevor der Rücktritt ein Thema wird: Wie hat deine Karriere begonnen? Im Lehrlingsturnen gab es 20 junge Männer und mich. Da wurde oft Unihockey gespielt. Lehrlingskollege Daniel Studer – damals waren wir noch nicht zusammen – lotste mich dann in die neu gegründete Frauenabteilung Höfens in der 2. Liga. Kleinfeld natürlich. Das war 1994. Von dort aus ging es dann schrittweise hoch bis in die NLA. Und momentan wieder einen Schritt zurück in die NLB. Macht es mehr Spass, regelmässig in der NLB zu gewinnen, anstatt in der NLA um den Ligaerhalt zu kämpfen? Ich persönlich vermisse die Herausforderung der NLA. Das Cupspiel gegen die Wizards hat mir trotz der 5:8-Niederlage richtig gut getan. Aber für den Verein ist es wohl keine schlechte Sache, mit Siegen kann Mut gefasst werden – nach Jahren am Tabellenende der NLA schlich sich eine Verlierermentalität ein, wir gewannen keine engen Spiele mehr.
www.unihockey.ch
Ich weiss daher nicht, ob ein sofortiger Wiederaufstieg eine gute Sache wäre. Wir haben in der U17 und U21 einige nachrückende Talente, die brauchen jedoch noch etwa drei Jahre, bis sie soweit sind. Andererseits müssen wir die Jungen ja auch halten können, das ist in der NLA einfacher. Momentan führt BEO die Liga an – mir dir als Topskorerin. Wir konnten das Tempo aus der NLA mitnehmen und müssen nun versuchen, uns nicht dem NLB-Tempo anzupassen. Am besten erreichen wir das wohl mit Testspielen unter der Woche. Dass es mir persönlich bisher so gut lief, ist eine schöne Überraschung. Das muss die Lockerheit des Alters sein. Nach all den Jahren musst du dich an eine neue Heimhalle gewöhnen. Wie wohl fühlst du dich im neuen Heim? An den Boden muss ich mich erst noch gewöhnen. Zum Rennen ist er toll, beim Schiessen noch etwas klebrig – er ist halt noch brandneu. Wollte dich in all den Jahren niemand abwerben? Du warst auch in der NLA-Skorerliste regelmässig weit vorne – und das mit
Höfen, das mehrheitlich mit Abwehraufgaben beschäftigt war. Doch, das Telefon klingelte früher einige Male. Aber für mich war ein Transfer nie ein Thema. Und etwa seit ich 27 wurde, habe ich Ruhe (lacht). Was hat sich im Verlauf von 20 Saisons alles verändert? Der Zeitaufwand war schon früh bei drei Trainings pro Woche, aber im athletischen Bereich wird heute natürlich viel professioneller gearbeitet. Auch die Hallensituation ist heute viel komfortabler. Früher trainierten wir zum Teil noch in einer eiskalten Rollhockeyhalle, ausgerüstet mit Mützen, Handschuhen und warmem Tee. Andererseits hat uns dies damals auch zusammengeschweisst. Man musste beissen, um etwas erreichen zu können. So gesehen ist heute nicht alles besser als früher. Jetzt doch zum Thema Rücktritt: Nochmals in die NLA aufsteigen, dort eine Saison anhängen – und dann ist Schluss? Wir werden sehen, wie es läuft. Eigentlich müsste es doch so sein, dass die Jungen die Alten mit ihrer Leistung verdrängen. Aber darauf warte ich jetzt schon lange.
BEO ohne Monika Egli kann man sich fast nicht vorstellen.
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Basteln für Afrika und die VIP-Loge Unihockeybälle werden für den Superfinal in kreative Meisterwerke verwandelt. Eine Aktion, die nur Gewinner schafft.
braucht Für die Superköpfe tivität. es einiges an Krea
TEXT UND FOTOS: SWISS UNIHOCKEY
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it Filzborsten, Glitzersternen, Stofffetzen oder Wollfaden; Die meist jungen Bastlerinnen und Bastler haben sich mit allerlei Utensilien bewaffnet. Die Ausgangslage ist ein Unihockeyball, daraus soll ein möglichst kreativer Kopf entstehen. Mit Stiften, Farben und diversen Materialien entstehen so einige Meisterwerke. Die einen sehen farbig hip aus, andere widerspiegeln gute Feen, wieder andere haben einen fetten «Gangster»-Schriftzug auf der Stirn. Die Palette an Ideen ist so breit wie beeindruckend. PANKY, ZOTTEL UND JIMMY Die «Superköpfe» sind Teil der Superfinal-Tour, die in der nächsten Ausgabe von unihockey.ch ein grösseres Thema sein wird. So viel vorne weg: Die Tour gastiert mit einem Pausenspiel, dem neuen Pokal und vielen weiteren Attraktionen an allen NLASpielorten. Zurück zu den Bastlern. Einer von ihnen ist Azur Koçic. Sein Superkopf ist bunt und reich beschmückt. «Ich hoffe, dass die Leute meinen ‚Zottel‘ mögen. Das Basteln hat mir viel Spass gemacht», gibt der junge Zürcher zu Protokoll. Auch Melanie Schaller ist mit ihrer Kreation zufrieden: «Meine ‚Panky‘ ist trotz ihrer sehr runden Form elegant geworden.» Das Basteln macht nicht nur Spass, man kann damit auch sich und andere glücklich machen. Im März startet das grosse Voting für den schönsten, kreativsten und spektakulärsten Superkopf. Der Gewinner erhält zehn der äusserst begehrten VIP-Tickets für den Superfinal.
Die Superköpfe werden am Superfinal für einen guten Zweck verkauft. COOLE SACHE FÜR COOLE PROJEKTE Die Bastlerinnen und Bastler können auch arme Kinder in der ganzen Welt glücklich machen, denn die Superköpfe werden am Superfinal am Stand des gemeinnützigen Vereins «Unihockey für Strassenkinder» verkauft. Der Erlös soll fernab der Kolping-Arena eingesetzt werden: «Wir starten im nächsten Sommer neue Projekte. Das Hauptaugenmerk
liegt dabei auf Afrika – in Kenia und Malawi sind bereits konkrete Projekte geplant», sagt Benj Lüthi, der Geschäftsführer des Vereins. Für ihn ist der Fall klar: «Ich finde das eine coole Sache, weil die Leute animiert werden, kreativ zu sein. Das passt zum Unihockey. Und die Aktion bringt viele Gewinner – vor allem die, die wir mit unseren Projekten auf der ganzen Welt unterstützen können.»
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NATIONALMANNSCHAFT
WM-VORSCHAU
ABENTGOEETUEBEORRG Am 5. Dezember beginnt im schwedischen Göteborg die zehnte UnihockeyWM der Männer. Die Gastgeber versprechen viel Spektakel – auf und neben dem Spielfeld. Die Schweizer Auswahl geht als Aussenseiter ins WM-Rennen.
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TEXT: RETO VONESCHEN FOTOS: UNIHOCKEY.CH
ie letzte Weltmeisterschaft, die der schwedische Verband ausrichtete, war gelinde gesagt ein Flop. Die Frauen-WM 2009 in Västeras litt unter diversen organisatorischen Mängeln. Nun soll alles anders werden. Acht Jahre nach der letzten Männer-WM in Schweden wollen die Organisatoren die besten und grössten Titelkämpfe der Unihockey-
Geschichte auf die Beine stellen. Bereits vor einem Jahr präsentierten sie ihr Konzept, seit Wochen und Monaten wird für den Event eifrig Werbung gemacht. Ja, es sieht tatsächlich so aus, als würde in Göteborg viel Spannendes und Spektakuläres auf die Aktiven und die Zuschauer warten. Allein, dass die beiden WM-Spielorte – das Eishockeystadion Scandinavium mit 12 000 Plätzen und die kleinere
Liseberg-Halle (1800 Sitzplätze) – in unmittelbarer Nähe sind, tönt vielversprechend. Ebenso, dass eine eigene «Fun Zone» für die jüngeren Zuschauer eingerichtet wird. VIEL ERFAHRUNG Wieviel Fun die Schweizer Nationalmannschaft in Göteborg haben wird, ist die grosse Frage. Nationaltrainer Petteri Nykky nomi-
Luca Graf gegen Henrik Stenberg: Auf solche Duelle freut sich die Unihockeygemeinde an der WM.
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Das Schweizer
PASCAL MEIER 18. Juni 1990 Växjö Vipers (SWE) Länderspiele: 43 (0/0) WM-Spiele: 6 (0/0) WM-Teilnahme: 2012
VERTEIDIGER
FLORIAN BOLLIGER 20. August 1990 KAIS Mora (SWE) Länderspiele: 16 (1/0) WM-Spiele: 0 WM-Teilnahme: --
FLORIAN KUCHEN 10. September 1988 Floorball Köniz Länderspiele: 36 (4/12) WM-Spiele: 6 (2/1) WM-Teilnahme: 2010
LUCA GRAF 16. Dezember 1990 Floorball Köniz Länderspiele: 21 (3/4) WM-Spiele: 0 WM-Teilnahme: --
CHRISTOPH MEIER 14. Mai 1991 Grasshoppers Zürich Länderspiele: 13 (2/1) WM-Spiele: 0 WM-Teilnahme: --
KASPAR SCHMOCKER 2. April 1988 Floorball Köniz Länderspiele: 64 (19/19) WM-Spiele: 12 (9/6) WM-Teilnahmen: 2010, 2012
SIMON STUCKI 27. April 1984 Unihockey Tigers Langnau Länderspiele: 67 (41/17) WM-Spiele: 24 (25/8) WM-Teilnahmen: 2006, 2008, 2010, 2012
Emanuel Antener (l.) und Simon Stucki an der Bronze-WM 2008.
JOEL FRIOLET 13. September 1989 Alligator Malans Länderspiele: 18 (3/5) WM-Spiele: 0 WM-Teilnahme: --
EMANUEL ANTENER 25. September 1987 Floorball Köniz Länderspiele: 81 (48/79) WM-Spiele. 18 (14/41) WM-Teilnahme: 2008, 2010, 2012
MATTHIAS HOFBAUER 22. Mai 1981 Wiler-Ersigen Länderspiele: 144 (114/90) WM-Spiele: 40 (41/39) WM: 2000, 2002, 2004, 2006, 2008, 2010, 2012
MANUEL MAURER 14. August 1993 Floorball Köniz Länderspiele: 18 (11/7) WM-Spiele: 0 WM-Teilnahme: --
MANUEL ENGEL 31. Oktober 1993 Unihockey Tigers Langnau Länderspiele: 32 (27/12) WM-Spiele: 6 (11/6) WM-Teilnahme: 2012
PHILIPP FANKHAUSER 3. März 1990 Wiler-Ersigen Länderspiele: 19 (13/11) WM-Spiele: 6 (6/3) WM-Teilnahme: 2012
CHRISTOPH HOFBAUER 25. April 1983 Wiler-Ersigen Länderspiele:113 (94/56) WM-Spiele: 30 (31/17) WM-Teilnahmen: 2004, 2006, 2008, 2010, 2012
ADRIAN ZIMMERMANN 17. August 1984 Wiler-Ersigen Länderspiele: 86 (36/36) WM-Spiele: 24 (12/16) WM-Teilnahmen: 2006, 2008, 2010, 2012
NICO SCALVINONI 22. April 1987 Grasshoppers Zürich Länderspiele: 42 (16/13) WM-Spiele: 6 (4/3) WM-Teilnahme: 2012
PATRICK MENDELIN 7. April 1987 Wiler-Ersigen Länderspiele: 25 (13/4) WM-Spiele: 6 (3/1) WM-Teilnahme: 2008
MICHAEL ZÜRCHER 3. Mai 1981 Grasshoppers Zürich Länderspiele: 116 (39/44) WM-Spiele: 29 (15/14) WM-Teilnahmen: 2004, 2006, 2008, 2010, 2012
Petteri Nykky hat vieles ausprobiert. Jetzt folgt die grosse Abrechnung.
An der letzten WM in Schweden holte die Schweiz Bronze.
STÜRMER
TORHÜTER
MARTIN HITZ 11. Mai 1983 Alligator Malans Länderspiele: 45 (0 T/1 A) WM-Spiele: 6 (0/0) WM-Teilnahme: 2010
VERTEIDIGER
Kader Im Kader steckt viel Erfahrung von der letzten WM.
MARKUS GERBER 30. Oktober 1981 Wiler-Ersigen Länderspiele: 69 (36/27) WM-Spiele: 24 (15/18) WM-Teilnahmen: 2006, 2008, 2010, 2012
Adrian Zimmermann an der WM 2006 im Globen.
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NATIONALMANNSCHAFT
WM-VORSCHAU
erstes Tor und Riedi kehrte kurzfristig zu Stammverein Chur zurück, um sich Spielpraxis für die WM zu holen. Vergeblich, wenn er nicht noch für einen Verletzten nachrücken darf. Auch die in den letzten beiden Jahren oft getesteten Claudio Laely, Tim Braillard (beide Malans), Marc-Oliver Gerber (Langnau), Moritz Schaub (Rychenberg), Lukas Meister (Wiler-Ersigen) oder Jonas Wittwer (GC Zürich) müssen auf die nächste WM in Lettland hoffen.
Matthias Hofbauer bestritt vor 14 Jahren seine erste WM.
nierte 13 der 20 Teilnehmer der letzten WM in der Schweiz. Aus den damals ersten beiden Blöcken sind nur zwei (die zurückgetretenen Simon Bichsel und Daniel Bill) im WM-Team 2014 nicht mehr dabei. Für Matthias Hofbauer wird es die achte Weltmeisterschaft sein, für Michael Zürcher und Christoph Hofbauer die sechste, für Markus Gerber, Simon Stucki und Adrian Zimmermann die fünfte. Nur für fünf Spieler (Florian Bolliger, Joel Friolet, Luca Graf, Manuel Maurer und Christoph Meier) bedeuten die Titelkämpfe in Göteborg die WM-Premiere, dafür bestreiten sieben Akteure erst die zweite WM. Einige der Aufgebotenen hatten in dieser Saison mit Verletzungen und den dazu gehörenden Formschwankungen zu kämpfen. Trotzdem ist Cheftrainer Petteri Nykky überzeugt,
«dass wir eine gute Einheit bilden werden.» Sie hätten seit der Heim-WM immer ans Team gedacht, nun sei der nächste Punkt gekommen, so Nykky. WARTEN ANGESAGT «Von all den Selektionen, die ich bisher treffen musste, war dies die schwierigste Herausforderung für unser Team», sagte Nykky nach der Nomination. Auf der Strecke blieben einige. Am härtesten traf es Sandro Dominioni und Paolo Riedi. Beide hatten vor der Saison mit grossen Hoffnungen zu Warberg in die schwedische Superligan gewechselt. «Die beste Liga der Welt» brachte den beiden Bündnern aber kein Glück – Dominioni (im letzten Jahr noch Topskorer bei Alligator Malans) wartet auch nach elf Spielen auf sein
WM History 1996 bis 2012 1996 SCHWEDEN
(Stockholm, Skelleftea, Uppsala) 1. Schweden, 2. Finnland, 3. Norwegen 5. Schweiz 12 Teams (alle A Division)
1998 TSCHECHIEN
(Prag, Brno) 1. Schweden, 2. Schweiz, 3. Finnland 14 Teams (8 A Division/ 6 B Division)
2000 NORWEGEN
(Oslo, Drammen, Sarpsborg) 1. Schweden, 2. Finnland, 3. Schweiz 16 Teams (8 A Division/8 B Division)
2002 FINNLAND
(Helsinki) 1. Schweden, 2. Finnland, 3. Schweiz 24 Teams (8 A Division / 16 B Division)
2004 SCHWEIZ
(Kloten, Zürich) 1. Schweden, 2. Tschechien, 3. Finnland 4. Schweiz 19 Teams (10 A Division/ 9 B Division)
2006 SCHWEDEN
(Stockholm, Malmö, Helsingborg) 1. Schweden, 2. Finnland, 3. Schweiz 20 Teams (10 A Division / 10 B Division)
2008 TSCHECHIEN
(Prag, Ostrava) 1. Finnland, 2. Schweden, 3. Schweiz 20 Teams (10 A Division/ 10 B Division)
2010 FINNLAND
(Helsinki) 1. Finnland, 2. Schweden, 3. Tschechien, 4. Schweiz 16 Teams (1 Division)
2012 SCHWEIZ
(Zürich, Bern) 1. Schweden, 2. Finnland, 3. Schweiz 16 Teams (1 Division)
NICHT ZU UNTERSCHÄTZENDE GRUPPENSPIELE Gefordert sind die Schweizer schon in den Gruppenspielen. Die ersten beiden der Gruppe B qualifizieren sich direkt für den Viertelfinal, der Dritt- und Viertplatzierte müssen in die Playoffs gegen die beiden besten aus der Gruppe C. Im ersten Gruppenspiel gegen Estland ist ein Sieg Pflicht. Vor zwei Jahren gewannen die Schweizer in Bern deutlich mit 14:3. Ein erster Wegweiser wird dann schon das zweite Gruppenspiel gegen Tschechien. In den sechs Spielen seit der letzten WM gewann die Schweiz nur eine Direktbegegnung. Die letzten vier Duelle gingen allesamt verloren, zuletzt sogar 0:5 am EFT in Hämeenlinna (Finnland). Zum Abschluss der Gruppenspiele trifft die Schweiz auf Norwegen, den Fünftplatzierten der Weltrangliste. Vor zwei Jahren gewannen die Schweizer mit 11:5 in den Gruppenspielen. Läuft alles nach Plan, sprich die Schweiz qualifiziert sich direkt für den Viertelfinal, trifft sie dort vermutlich auf einen aus dem Quartett Lettland, Deutschland, Russland oder Dänemark. Im Halbfinal würde dann entweder Schweden oder Finnland warten. Dabei gilt das übliche Spiel: Ein Sieg über Tschechien würde wohl bedeuten, im Halbfinal Schweden aus dem Weg zu gehen.
Bis heute ist die WM 1998 in Tschechien unerreicht. Es war die einzige FinalTeilnahme in neun Anläufen.
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WM 2014 6 bis 14 Dezember in Goeteborg
DIREKTVERGLEICHE
Gruppe A: Schweden (1), Finnland (2), Lettland (6), Deutschland (7) Gruppe B: Schweiz (3), Tschechien (4), Norwegen (5), Estland (8) Gruppe C: Slowakei (12), Japan (13), USA (19), Korea (20) Gruppe D: Russland (9), Kanada (11), Dänemark (14), Australien (17) (in Klammern Position in der IFF-Weltrangliste)
Modus: Die beiden Erstplatzierten der Gruppen A und B qualifizieren sich direkt für die Viertelfinals, der Dritt- und Viertplatzierte spielt Playoff gegen die Gruppenersten der Gruppen C und D. Die Sieger qualifizieren sich für den Viertelfinal. Die Schweizer Spiele: Sonntag, 7. Dezember 18.30 Uhr – Schweiz – Estland Montag, 8. Dezember 16 Uhr – Tschechien – Schweiz Dienstag, 9. Dezember 12 Uhr – Norwegen – Schweiz Mittwoch, 10. Dezember ev. Playoffs Donnerstag, 11. Dezember Viertelfinal
Schweiz – Tschechien seit WM 2012
Samstag, 13. Dezember Halbfinal Sonntag, 14. Dezember Finalspiele Hinweis: Zu jedem Schweizer WM-Spiel wird ein Liveticker auf unserer Homepage unihockey.ch geführt. Dazu wird dort täglich über das Geschehen in Göteborg berichtet.
GRUPPENGEGNER TSCHECHIEN Einwohner: 10,5 Mio. Liz. Spieler: 36 642 Verbandsgründung: 1992 Klubs: 469 Weltrangliste: 4 Erfolge: Silber 2004, Bronze 2010. Nationaltrainer: Radim Cepek Meister: 1. SC Vitkovice Ostrava
Schweiz vs. Norwegen.
Joel Friolet beim Test gegen Tschechien. Direktvergleich WM: 1998: 5:0 2000: 3:2 2002: 6:4, 3:4 n.V. (KF) 2004: 3:5 (HF) 2006: 9:4 (KF) 2008: 5:4 n.V. (KF) 2010: 3:9 (KF) (HF = Halbfinal / KF = Kleiner Final)
NORWEGEN Einwohner: 5 Mio Liz. Spieler: 7409 Verbandsgründung: 1991 Klubs: 298
Schweiz vs. Estland.
02.11.2014: CH – CZ 0:5 27.04.2014: CH – CZ 7:8 03.11.2013: CH – CZ 4:5 (n.P.) 28.04.2013: CH – CZ 3:6 03.02.2013: CH – CZ 6:4 02.02.2013: CH – CZ 5:8 Weltrangliste: 5 Erfolge: Bronze 1996 Nationaltrainer: Johnny Petersen Meister: Slevik IBK Direktvergleich WM: 1996: 4:4 2002: 3:2 2006: 6:6 2008: 9:6 2012: 11:5 ESTLAND Einwohner: 1,3 Mio Liz. Spieler: 1461 Verbandsgründung: 1993 Klubs: 26 Weltrangliste: 8 Erfolge: 7. Rang 2010 Nationaltrainer: Arglo Kungla Meister: Jögeva SK Stern Direktvergleich WM: 1996: 10:0 2008: 7:6 2012: 14:3
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NATIONALMANNSCHAFT
WM-VORSCHAU
KOMMENTAR
Erfahrung vor Jugend
Kaspar Schmocker und Mika Kohonen kennen sich von der WM 2012.
MEDAILLE ALS ZIEL Das Ziel der Schweizer Auswahl ist auch in diesem Jahr der Medaillengewinn. Vergleicht man die Resultate der letzten Jahre, ist eine Teilnahme am kleinen Final gegen Tschechien die realistischste Variante. Die Tschechen haben nach dem blamablen Abschneiden an der letzten WM (nur Rang 8) einen Generationenund Trainerwechsel vorgenommen. Radim Cepek hat die Mannschaft verjüngt und vor allem das Konterspiel perfektioniert. Zuletzt sorgte Cepek für Aufsehen, als er Routinier Milan Fridrich (35) in die Mannschaft zurückholte. Dafür liess er den Schweden- und Finnland-erprobten Torhüter David Rytych zu Gunsten des jüngeren Jan Barak zuhause. Dieser überzeugte vor allem im letzten Test gegen die Schweiz. 2007 war er auch der Kopf der Silber-Mannschaft der U19-WM in Kirchberg. Dazu konnten sich mit Milan Tomasik, Martin Tokos, Patrik Suchanek (alle IBK Dalen), Patrik Doza (Pixbo) und Matej Jendrisak (Linköping) fünf Spieler in der schwedischen Superligan durchsetzen. Und im April gelang
REPLAYER 32 (80, 87cm)
REPLAYER 29 (92, 96, 100 cm) REPLAYER STL 26 (96, 100, 104 cm)
REPLAYER Curve 3.0° 26 (96, 100, 104 cm)
den Tschechen etwas, worauf die Schweizer immer noch warten: der erste Sieg gegen Schweden. SPUCKT FINNLAND IN DIE SCHWEDISCHE SUPPE? Um den WM-Pokal dürften sich auch in diesem Jahr Schweden und Finnland streiten. Als grosser Favorit geht der Gastgeber ins Rennen, der beide WM-Finalspiele im eigenen Land (1996 und 2006) für sich entschied. Seit den schmachvollen Finalniederlagen 2008 und 2010 hat Nationaltrainer Jan-Erik Vaara eine Mannschaft aufgebaut, die fast nicht zu stoppen ist. So wie im Final 2012 in Zürich, als Finnland mit einem 11:5 gedemütigt wurde. Diese Niederlage haben die Finnen nicht vergessen. Nur zu gern würden sie den Schweden den WMTitel wegschnappen. Auch wenn dies kein Finne offen zugeben würde – den Titel im Land des Erzrivalen zu holen, wäre mindestens gleichbedeutend mit der in Helsinki gewonnen Goldmedaille.
Würde er oder würde er nicht – der Jugend eine Chance geben im Hinblick auf die WM 2016? Nein, Petteri Nykky wählte die Sicherheitsvariante. Internationale Erfahrung vor aktueller Form hiess überspitzt gesagt das Motto beim finalen Cut für das WM-Team 2014. Das mag den einen oder anderen ärgern und ist teilweise auch eine «Watschn» für Spieler, die sich zwei Jahre abrackerten, um einen Platz im Team zu ergattern. Es wäre auch einfach, nun eine Polemik zu entfachen. Nehmen wir aber das Beispiel Christoph Hofbauer: In der letzten Saison verletzungsbedingt weit unter seinem gewohnten Rendement, am Schluss sogar «nur» noch Verteidiger. Chrischi, der Torschütze vom Dienst! In dieser Saison, ebenfalls nicht hundertprozentig fit, pendelnd zwischen Tribüne und nach der Form suchend. Aber auf ihn verzichten und deswegen einen «Ausbildungsplatz» für einen sechs, sieben Jahre jüngeren Flügel vergeben? Und was passiert, wenn wir gegen Tschechien im kleinen Final dringend ein Tor brauchen? Dann hilft es eben, einen Joker im Team zu wissen, der im Schluefweg schon vor zehn Jahren zehn Sekunden vor Schluss gegen Finnland traf. Es ist ein Unterschied, ob man vor 200 Zuschauern in der Liga oder vor 10 000 um eine Medaille spielt. Und wen das nicht überzeugt: Nur die Hälfte aller Schweizer Spieler hat mehr als drei Weltmeisterschaften in den Beinen. Es steckt jetzt schon viel Jugend in der Schweizer Nati. Und ohne Erfahrung hat noch niemand eine Medaille geholt. Wenn dies die Schweiz in Göteborg schafft, hat Nykky alles richtig gemacht.
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FINNLAND UND SCHWEDEN
WM-VORSCHAU
FINNLANDS
NEUE ÄRA
Die alten Weltmeister-Kämpen sind noch dabei, doch die Hoffnungen ruhen bereits auf der nächsten Generation. Denn auch die Finnen wissen – vermutlich kann sich Schweden an der WM 2014 nur selber schlagen.
Kim Nilsson und Schweden sind nicht bekannt dafür, unter Druck zu schwächeln.
W
TEXT: MIKA HILSKA FOTOS: MIKA HILSKA, ERWIN KELLER ie in der Schweiz wurde in Finnland vor der Bekanntgabe des WM-Aufgebots durch Nationaltrainer Petri Kettunen spekuliert: Sind die «Alten» nochmals dabei? Mika Kohonen, Rickie Hyvärinen und Tero Tiitu, die tragenden Säulen bei den Weltmeistertiteln 2008 und 2010, gelten nicht mehr als Finnlands eiserne Faust. Ihre Namen wurden diskutiert und waren heftig umstritten. Ganz im Gegensatz zu denjenigen der neuen ersten Linie mit Mika Moilanen, Jani Kukkola und Lauri Kapanen. Nun, Kettunen schenkte seinen in die Jahre gekommenen Veteranen noch einmal das Vertrauen. Aber die Fans setzen bereits auf die neue, auch nicht mehr ganz so junge Paradelinie – auf dass diese Finnland in eine erfolgreiche Zukunft führen möge.
KUKKOLAS DOPPELGOLD Center Jani Kukkola und Lauri Kapanen weisen eine lange gemeinsame Vergangenheit auf. Kapanen (ex-GC und Malans) gehörte vor zehn Jahren zu Tapanilan Eräs herausragendem 85er-Jahrgang, der bei den Junioren alles abräumte und seinen Weg in die Salibandyliiga und das Nationalteam fand. Als begnadeter Techniker war er schon früh Eräs bester Skorer und Liebling der Fans. Jani Kukkola, ein Jahr jünger und das Wunderkind von SB-Pro, stiess nach dem Abstieg seines Vereins zum Team des Kollegen aus der U19-Nationalmannschaft. Kukkola war und ist der Magier mit dem Stock, der auf der Fläche eines Bierdeckels die unglaublichsten Moves beherrscht – schneller als alle anderen. Im Gegensatz zum ruhigen Kapanen galt Kukkola als Hitzkopf, der sich leicht aus der Fassung
bringen liess, ehe er mit fortschreitendem Alter auch mental stärker wurde. Das dynamische Duo führte Finnland 2003 in Prag zum ersten U19-WM-Titel. Kapanen wurde 2004 bereits für die A-WM in der Schweiz aufgeboten, wartet aber bis heute auf eine Goldmedaille mit der A-Nati. Kukkola hingegen war der erste Finne, der sowohl bei den Junioren als auch bei den «Grossen» Weltmeister wurde – er stand 2008 und 2010 im Kader. QUEREINSTEIGER MOILANEN Im Gegensatz zu diesen zwei Talenten,die sich durch das System nach oben spielten, sieht Mika Moilanens Werdegang anders aus. Für die Junioren-Nati spielte er nie. Der schmale ehemalige Eishockeyaner schoss seine Tore für SB Vantaa in der zweithöchsten
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wenn die Form stimmt. «Mit vielen Spielern ohne grosse internationale Erfahrung sind sie sehr wichtig für uns», sagte er vor Bekanntgabe des Kaders. Tiitu ist eben erst von einer weiteren Knie-Operation zurück, Hyvärinen liess einige Nati-Termine aus familiären und beruflichen Gründen sausen und Kohonen hat nach seiner überwundenen Depression erst wenige Spiele bestritten. Gegen Schweden gingen die Veteranen an der letzten EFT mit einer Minus-3-Bilanz vom Feld. Aber Finnland hofft, dass sie ihre Führungsqualitäten noch einmal ausspielen können, wenn es zählt. Und das ist an der WM.
Rasmus Enström vor Mika Kohonen. An der WM auch?
SCHWEDENS BETRIEBSUNFÄLLE Was von Gastgeber Schweden verlangt wird, ist allen klar. Das Publikum will die erste Heim-WM seit 2006 geniessen, erwartet die totale Domination in Finnlands neue Gelb, getoppt von einem eindrücklich Paradelinie mit gewonnenen Final. Und es gibt nicht Moilanen, Kapanen viele Gründe, die dagegen sprechen. und Kukkola (v.l.). Von den 16 Partien seit dem WMFinal in Zürich haben die Schweden nur drei Spiele nicht gewonnen. Die Schweizer holten in Schaffhausen ein 5:5-Unentschieden, im letzten April wurde gegen Tschechien und Finnland verloren. Aber diese Resultate könnten getrost als Betriebsunfälle verbucht werden, der Suche nach neuen Formationen und taktischen Spielereien geschuldet. Bei den EFT-Spielen im November in Hämeenlinna wurde die Konkurrenz 7:2 (Schweiz), 6:2 (Tschechien) und 4:2 (Finnland) bezwungen. Und zwar mit einem defensiv sehr soliden Spiel, das darauf ausgerichtet ist, nicht nur alle zu beeindrucken, sondern eben auch in den grossen WM-Spielen erfolgreich zu sein.
Liga, bis ihn AC HaKi in die Salibandyliiga lotste. Wie Kukkola «erbte» Tapanilan Erä dann auch Moilanen nach dem Abstieg dessen Vereins. Zu Beginn vermochte er die Erwartungen trotz 107 Toren in 121 Partien nicht ganz zu erfüllen – blieb aber dennoch ein grosses Versprechen für die Zukunft. Kapanen und Kukkola sammelten in der Folge einige Jahre bei Liga-Dominator SSV Helsinki Titel, ehe sie ins Ausland zogen. Während Kapanen nach seiner Zeit in der Schweiz zu Tapanilan Erä zurückkehrte und eine Familie gründete, verdient Kukkola seine Brötchen noch immer in Schweden. Bei Helsingborg gehört er zu den Leadern – wie auch Moilanen, der sich Helsingborg 2013 anschloss. Mit 29 (Kapanen) beziehungsweise 28 Jahren (Kukkola und Moilanen) ist das Trio nun im besten Alter und besitzt alle Eigen-
«Einzig die Leistung zählt, keine Namen. Wer den Ansprüchen nicht genügt, wird halt aussortiert.» Jan-Erik Vaara
schaften, um die finnische Nationalmannschaft zu tragen. Nicht nur in Göteborg, sondern auch bei den nächsten Weltmeisterschaften – wenn die drei denn ähnlich lange aktiv bleiben wollen wie die goldene Generation vor ihnen. Bisher sind sie alle von schlimmen Verletzungen verschont geblieben, die Karrieren oft verkürzen. HOFFEN AUF DIE LEGENDEN Und was ist mit den Legenden Kohonen (37), Hyvärinen (34) und Tiitu (32)? Sie sind noch einmal dabei, aber ihre Rolle ist unklar. Nach dem letzten EFT-Turnier gab Kettunen zu, dass er das Trio gerne aufbieten würde,
DER EINZIGE GEGNER Schon als Trainer des Nationalteams der Frauen zeigte Headcoach Jan-Erik Vaara, dass er sein Team alleine nach Leistung und Einstellung aufstellt. Kein Name war ihm zu gross, um ihn auszusortieren, wenn seine Ansprüche nicht erfüllt wurden. Das haben die Spieler längst begriffen. In Hämeenlinna zeigten sie ihrem Trainer, dass sie ihre vielleicht einzige Chance auf eine Heim-WM nicht verpassen wollen. Das schwedische Aufgebot muss sich für die Gegner furchteinflössend lesen. Der extrovertierte Patrik Aman im Tor, Kanonier Martin Östholm, die unaufhaltsamen FalunStürmer Alexander Galante Carlström und Rasmus Enström, Sniper Henrik Stenberg, der dominante Kim Nilsson – wer soll dieses Star ensemble schlagen? Dazu sind Schweden nicht dafür bekannt, unter Druck nervös zu werden. Und doch müssen die Gegner genau darauf hoffen. Dass die hohen Erwartungen des Publikums dem haushohen Favoriten irgendwie unter die Haut gehen, diesen von seinem vorgezeichneten Weg abbringen. Schweden kann sich nur selber schlagen.
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AUSLAND
KETIL KRONBERG
Der schnellste
Klempner
Beim Schweizer WM-Gruppengegner Norwegen sticht ein Mann heraus. IBK Dalens Captain Ketil Kronberg gehört seit Jahren zu den besten Stürmern der Superligan und macht die Jungen als 34-Jähriger noch nass.
S
TEXT: NICOLAS HAFNER FOTOS: DAMIAN KELLER, WILFRIED HINZ, PER WIKLUND
eit Ketil Kronberg 2006 die Bühne der schwedischen Superligan betrat, wurde der norwegische Ausnahmekönner vom «Innebandymagazinet» beinahe jede Saison in den exklusiven Kreis der zehn besten Spieler gewählt. Und im Alter von 34 Jahren gehört Kronberg mehr denn je zur Weltspitze. Aktueller Leistungsnachweis: 13 Tore für Dalen in den ersten zehn Spielen der Saison. «Ein Jahr, vielleicht zwei Jahre bleiben und schauen wie es ist», wollte Ketil Kronberg damals Mitte der Nullerjahre, als ihn Urban Karlsson nach Schweden lotste. Acht Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen und Kronberg denkt nicht mehr an eine Rückkehr. Mit seiner schwedischen Freundin Johanna (sie spielte in der höchsten Liga Fussball) hat er in Umea ein Haus gekauft, neben dem Unihockey arbeitet er als Klempner. Und sein Vertrag mit Dalen läuft noch bis 2017 – der Norweger fand in Nordschweden eine zweite Heimat. Dalen sei eine Herzensangelegenheit, erzählt Kronberg: «Dieser Klub hat stark zu meiner Entwicklung beigetragen und bedeu-
tet mir sehr viel.» Nur zu gerne würde er deshalb etwas zurückgeben und in seinen verbleibenden Jahren Dalen zum lang ersehnten Titel führen. Zweimal waren Kronberg & Co so nah an der Meisterschaft, wie es nur geht. 2012 (gegen Storvreta) und 2013 (gegen Falun) hatte Dalen im SM-Finalen in Malmö jeweils bereits eine Hand am Pokal, musste sich aber beide Male geschlagen geben. «Wir haben nun die zum Titelgewinn notwendigen Erfahrungen in den Playoffs sammeln können und sind als Team gereift», gibt sich der Teamleader zuversichtlich, den Weg eines Tages ganz zu Ende gehen zu können. Dass die Niederlagen nach wie vor an ihm nagen, ist jedoch offensichtlich. Der Gewinn der schwedischen Meisterschaft wäre nicht nur für Dalen die Erfüllung eines Traums, sondern auch die Krönung seiner eigenen Karriere, die aber auch ohne diesen Titel keinen Vergleich zu scheuen braucht. VOM JUWEL... Wie viele Spieler seiner Generation, kam Kronberg erst spät mit Unihockey in Kontakt. Bis 17 war er ein vielversprechendes
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Ketil Kronberg
Geburtsdatum: 23.8.1980 • Grösse / Gewicht: 182 cm / 80 kg • Geboren: Oslo • Zivilstand: Partnerin Johanna mit Sohn Emil (7), Tochter Liv (5) und der gemeinsamen Tochter Lily (21 Monate) • Verein: IBK Dalen • Position: Stürmer • Rückennummer: 25 • Länderspiele: 94 Spiele, 64 Tore, 65 Assists, 129 Punkte • Statistik Dalen: 210 Spiele, 191 Tore, 158 Assists, 349 Punkte
Kronberg vs. Nilsberth: In der Nati Gegner, bei Dalen einst Teamkollegen.
Zweimal stand IBK Dalen im SM-Finalen.
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AUSLAND
KETIL KRONBERG Der Norweger ist mit seiner Familie im Norden Schwedens heimisch geworden.
Talent im Eishockey. An einem Turnier in Schweden entdeckte er die neue Sportart und war so begeistert, dass er für sich und seinen Bruder gleich zwei Stöcke kaufte. Es war die goldene Ära des norwegischen Uni hockeys, mit der Bronzemedaille an der ersten WM 1996 als Höhepunkt. 1997 schloss sich Kronberg dem damaligen Zweitdivisionär Holum IBK in Süd-Norwegen an und spielte damit zum ersten Mal in einem Team Unihockey. Sein Talent war nicht zu übersehen und so debütierte er drei Jahre später bereits im Nationalteam, obwohl Holum noch immer in der zweithöchsten Liga spielte. In der ersten Saison nach dem Aufstieg holte sich Kronberg erstmals die norwegische Skorerkrone und führte sein Team 2004 zum Meistertitel. Da verwundert es nicht, dass verschiedene schwedische Teams ihre Fühler
Norwegen ein unglaublich talentierter Spieler und hat sich seither stetig verbessert. Für mich ist er momentan der beste Spieler der Welt», ist er des Lobes voll. Drei Eigenschaften, die Kronberg besonders auszeichnen, streicht er hervor: «Er ist erstens ein hervorragender Zweiwegspieler, dessen Defensivstärke oft unterschätzt wird. Zweitens besitzt er ein ausgezeichnetes Auge für das Spiel und drittens diesen unbändigen Willen, sich immer weiterzuentwickeln.» Kronberg wiederum zeigt sich zwar ob der Lorbeeren geschmeichelt, betont aber gleichzeitig, dass es in einem Mannschaftssport unmöglich sei, den «besten» Akteur auszuzeichnen: «Ohne Team geht ja nichts.»
Kronberg traf am Czech Open auf Grünenmatt.
nach dem ungeschliffenen norwegischen Sturm-Diamanten ausstreckten. Das Rennen machte Urban Karlssons Dalen. ...ZUM WELTBESTEN SPIELER Karlsson, ehemaliger Trainer der Nationalmannschaften der Schweiz und Norwegens, kannte Kronberg bereits und überzeugte seinen Schützling schliesslich, den Sprung in die stärkste Liga der Welt zu wagen. Spricht Karlsson über Kronberg, kennt die Begeisterung kaum Grenzen. «Ketil war bereits in
KUPPLER BODÉN Die passende Chemie mit seinen Sturmpartnern, mit denen er schon seit Jahren aufläuft, trägt viel zum Erfolg bei. Einer von ihnen, der ehemalige Grasshopper Alexander Bodén, verhalf Kronberg sogar zum Glück auf privater Ebene. Als der Norweger 2011 nach einer Spielzeit in der Heimat zu Dalen zurückkehrte, zog er in Bodéns Wohnung ein – und wurde noch am ersten Tag Bodéns Kollegin Johanna vorgestellt. Es war Liebe auf den ersten Blick, bereits hat das Paar eine gemeinsame Tochter. Da sollte es doch für Kronberg und seine zweite Liebe Dalen auch zu einem Titel reichen? Vorerst aber steht die WM an. 2012 belegte Norwegen den fünften Rang und schlug dabei Tschechien – die Schweizer sind also gewarnt. Auch wenn, zum Glück für die Schweiz, in Norwegens Nati nicht alle Spieler die Klasse des pfeilschnellen Klempners aufweisen. Bestreitet Kronberg in Göteborg alle Spiele, wird er sein 100. Länderspiel feiern. Nicht schlecht für einen Spätstarter.
KETIL KRONBERG IM INTERVIEW
«Ich denke nicht ans Aufhören» Auf welche Punkte deiner Karriere schaust du besonders gern zurück? Ketil Kronberg: Zwar war es hart, zweimal hintereinander im SM-Finalen als Verlierer vom Platz gehen zu müssen. Das Erlebnis an sich, das Gefühl beim Einlaufen etwa, zählt aber zum Schönsten, was ich je als Spieler erlebt habe. Dazu gehören auch die beiden gewonnenen Halbfinalserien. Gerade die Spiele gegen Storvreta waren an Spannung nicht mehr zu über-
treffen. Wir lagen in der Serie 1:2 zurück, Alex Bodén glich im vierten Spiel elf Sekunden vor Ketil Schluss aus – und ich erzielte Kronberg den entscheidenden Treffer in der Verlängerung. Auch in der Overtime der entscheidenden fünften Partie traf ich. Unvergesslich. Wenn du den Ketil der 90er mit dir heute vergleichst, wie hast du dich
unihockeytechnisch verändert? Dieser Vergleich ist unmöglich. Als ich nach Schweden kam, war ich gewohnt, zwei oder drei Mal in der Woche zu trainieren. Und ein Sommertraining kannten wir in Norwegen nicht. So könnte ich etwa sagen, ich habe seither an Muskelmasse zugelegt. Aber natürlich ist da mehr. Bei
Dalen lernte ich, ernsthaft zu trainieren – das hat mich taktisch und technisch weiter gebracht. Du bist 34, trotzdem noch flink wie ein Wiesel und verfügst über einen Vertrag bis 2017. Wirst du bis 40 weiterspielen? Ich spüre, dass ich älter werde. Deshalb nehme ich mir etwas mehr Zeit beim Aufwärmen. Aber wir massen im Sommertraining mit Lichtschranken, wie schnell wir auf 20 Metern sind. Nur einer des
Teams konnte mich schlagen. Solange ich den Jungen noch das Wasser reichen mag, denke ich nicht ans Aufhören (lacht). Wie wird sich das Spiel weiter entwickeln? Wenn ich sehe, wie stark die jungen Spieler am Ball sind, dann glaube ich, dass Unihockey noch technischer wird. Es wird mehr volley und vor allem noch schneller gespielt werden. Du wirst noch weniger Zeit haben, Entscheidungen zu fällen.
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VERBANDSNEWS
DIE GESCHÄFTSSTELLE
Die «neue» Geschäftsstelle In den letzten Monaten gab es auf der Geschäftsstelle von swiss unihockey einige personelle Änderungen. Grund genug, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und den Überblick zu liefern. TEXT: SWISS UNIHOCKEY FOTOS: FABIAN TREES
DANIEL BOLLINGER
GESCHÄFTSFÜHRER Daniel Bollinger leitet die Geschäftsstelle und somit den operativen Bereich von swiss unihockey. Er ist zudem das Bindeglied zum Zentralvorstand, zu Sponsoren und Partnern des Verbandes sowie zum internationalen Verband IFF. Auch amtet er als Ethik-Verantwortlicher von swiss unihockey.
MONIKA REINHARD
VERANTWORTLICHE KOMMUNIKATION Monika Reinhard ist das Sprachrohr von swiss unihockey. Sie bewirtschaftet die Website und Social-Media-Kanäle, produziert Beiträge für unihockey.ch und ist Ansprechpartnerin für Medienschaffende. Sie ist zudem verantwortlich für das Kommunikationskonzept des Verbandes.
Daniel Bollinger
Monika Reinhard
Finanzen/HR/Administration CHRISTINE FISCHER
LEITUNG FINANZEN/HR/ ADMINISTRATION Christine Fischer verantwortet als Leiterin Finanzen/HR/Administration sämtliche finanziellen, personellen und administrativen Aufgaben von swiss unihockey. Dazu gehören das Erstellen von Budgets und Reportings, die Mitarbeit im Tagesgeschäft und das Behandeln von HR-Themen.
Christine Fischer
Anita Hirschi
Barbara Furer
ANITA HIRSCHI
SUPPORT FINANZEN/HR Anita Hirschi unterstützt die Leiterin Finanzen in allen buchhalterischen und personellen Belangen. Sie ist Ansprechperson für Vereine via Finanz-E-Mail, verschickt Kontoauszüge, Rechnungen, Gutschriften sowie Bussen der DK. Zudem ist sie zuständig für die ordentliche Verbuchung von Kreditoren und Debitoren.
BARBARA FURER
SACHBEARBEITERIN ADMINISTRATION Barbara Furer ist für die Organisation und Durchführung des gesamten Cupwettbewerbs zuständig. Mit der Mit-Organisation der Cupfinals erfolgt dann der krönende Saisonabschluss. Ausserdem ist sie für das gesamte Lizenz-/Transferwesen sowie für den Support der Regional- und Nationalliga zuständig.
MARCELLA KÄSERMANN
SEKRETARIAT/ZENTRALE Marcella Käsermann nimmt Anrufe auf Deutsch, Französisch und Italienisch entgegen und leitet sie wenn nötig an die zuständigen Abteilungen weiter. Sie ist zudem Marcella Käsermann
verantwortlich für den Versand von Shop-Artikeln, Adressänderungen und Vereinsmutationen.
FABIENNE CHRISTEN
IT-VERANTWORTLICHE Fabienne Christen ist Ansprechpartnerin für alle IT-Anliegen des Verbandes, wie zum Beispiel das Vereinsportal und die Website. Sie koordiniert diverse Projekte, um die IT-Infrastruktur von swiss unihockey zu verbessern und zu erweitern.
Fabienne Christen
www.unihockey.ch
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Sport MATHIAS GÜNGERICH
LEITER SPORT Mathias Güngerich leitet die Bereiche der Abteilung Sport und ist für die Umsetzung sportbezogener Weiterentwicklungsprojekte verantwortlich. Er setzt die Beschlüsse der Sportkommissionen um und koordiniert die Zusammenarbeit mit Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport.
REMO MANSER
VERANTWORTLICHER AUSWAHLEN Remo Manser ist verantwortlich für die Auswahlen von swiss unihockey. Er kümmert sich um die Nationalteams, stellt deren Staffs zusammen und gibt die strategische Richtung vor, in die sich das Schweizer Unihockey entwickeln soll. Er ist zudem die Schnittstelle zu den Unihockeyverbänden der anderen Nationen.
RETO BALMER
VERANTWORTLICHER AUSBILDUNGS Reto Balmer kümmert sich um den Bereich Traineraus- und weiterbildungen, beantwortet Fragen rund um den UnihockeyNachwuchs und ist Anlaufstelle für Lehrpersonen, Labelteams und Schulen. Zudem ist er als Fachleiter Unihockey für J+S tätig.
MELANIE KELLER
PRAKTIKANTIN AUSWAHLEN Melanie Keller ist zuständig für die Administration aller Auswahl-
Remo Manser
Mathias Güngerich
mannschaften von swiss unihockey. Sie organisiert die Lehrgänge der Nationalmannschaften sowie Regionalauswahlen und unterstützt den Auswahl- sowie den Ausbildungsverantwortlichen im administrativen Bereich.
CARLA SPIELMANN
VERANTWORTLICHE SPIELBETRIEB Carla Spielmann ist als Leiterin des Spielbetriebs für sämtliche Belange rund um den Spielbetrieb inklusive Schiedsrichterwesen zuständig. Zusätzlich ist sie die Ansprechperson für übergreifende
Fragen, Anliegen, Projekte und Feedbacks für Schiedsrichter, Spielsekretäre, Vereine, Kommissionen und Ehrenamtliche.
CARLA SCHEIDEGGER
PRAKTIKANTIN MEISTERSCHAFTSBETRIEB Carla Scheidegger stellt den Meisterschaftsbetrieb sicher. Die Bearbeitung von Spielberichten, Matchstrafen und ForfaitMeldungen gehört zu ihrem täglichen Business. Sie ist Ansprechperson für Vereine bei Anliegen betreffend Organisation von Turnieren und Einzelspielen,
Melanie Keller
Reto Balmer Teamanmeldung usw. Im Sinne der Kontinuität wird Carla Scheidegger ab Februar in einer Festanstellung weiterhin den Meisterschaftsbetrieb betreuen.
NICOLAS WOODTLI
PRAKTIKANT SCHIEDSRICHTERWESEN Nicolas Woodtli konzentriert sich in seinem Praktikum auf die Bereiche Schiedsrichterwesen und Spielbetrieb. Er ist die Ansprechperson für alle Fragen bezüglich Abwesenheiten, Abtausche, Unklarheiten bei Schiedsrichtern und Spielsekretären.
Carla Scheidegger
Carla Spielmann
Nicolas Woodtli
Marketing & Events DANIEL KASSER
LEITUNG MARKETING & EVENTS Daniel Kasser verantwortet als Leiter des Teams Marketing & Events sämtliche Events von swiss unihockey. Seine persönlichen Projekte sind der Superf inal und die Rivella Games. Er ist zudem verantwortlich für das Marketingkonzept des Verbandes.
Simon Stettler
SIMON STETTLER
RETO GYGER
PROJEKTLEITER MARKETING & EVENTS Reto Gyger ist für die Organisation und Durchführung der Cupfinals sowie der Rivella-
Games-Finaltage zuständig. Ausserdem ist er Ansprechpartner in Sachen Vermarktung und Sponsoring und kümmert sich um den Auftritt von swiss unihockey an den diversen Events.
Daniel Kasser
Reto Gyger
PROJEKTLEITER MARKETING & EVENTS Simon Stettler plant und organisiert die Vierländerturniere, die im Rahmen der Euro Floorball Tour in der Schweiz stattfinden. Ausserdem ist er für die beliebten Summer- und ChristmasCamps zuständig.
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WISSENSWERT
TRANSFERFENSTER
WISSENSWERT:
WECHSEL BEI GESCHLOSSENEM FENSTER
Nicht jeder bleibt seinem Verein ein Leben lang treu. Wechsel zu anderen Vereinen sind aber bekanntlich nur in gewissen Zeitfenstern möglich. Wir erklären, wie Transfers auch ausserhalb der bekannten Fristen möglich sind. TEXT: RETO VONESCHEN FOTO: ERWIN KELLER
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anch einer staunte, als Anfang November bekannt wurde, dass Paolo Riedi vom schwedischen Superligisten Warberg zurück zum Schweizer NLA-Verein Chur Unihockey wechseln konnte. Viele fragten sich: «Endet die Transferfrist nicht am 31. August?» Des Rätsels Lösung: Im letzten Jahr musste das Schweizer Transferreglement demjenigen des internationalen Unihockeyverbandes (IFF) angepasst werden. Dort ist das Transferfenster vom 1. Juli bis 31. Dezember geöffnet. Wer aufmerksam die Online-Transferliste der IFF las, bemerkte rasch, dass seit 2013 auch nach dem 31. August immer wieder Transfers in die Schweiz vorgenommen wurden. AUSLÄNDER HOLEN IM OKTOBER MÖGLICH Vorbei sind die Zeiten, als Ende August die grosse Panik auf den Geschäftsstellen ausbrach und Faxgeräte glühten, damit die Verstärkung aus dem Ausland auch wirklich in der Schweiz auf Torjagd gehen konnte. Nachzulesen ist es in Art. 13.6 des Wettspielreglements (WSR) von swiss unihockey: «Für internationale Transfers zwischen Vereinen, die einem Landesverband angehören, der Mitglied der IFF ist, ist das «Transferreglement IFF» massgeblich.» Heisst also: Wenn sich beispielsweise im Oktober ein ausländischer Spieler (oder eine Spielerin) verletzt, ist es möglich, auch vor Ende des zweiten Transferfensters in der Schweiz (24. bis 31. Dezember) Ersatz zu holen. Wie die Reaktionen nach dem Transfer von Riedi zeigten, waren sich viele Direktbeteiligte dessen nicht bewusst. Als weiteres Beispiel: Die Floorball Riders verpflichteten am 20. Oktober die ehemalige
deutsche Nationaltorhüterin Nancy Gatzsch, die zuletzt beim Bundesligisten Weissenfels gespielt hatte. Wäre sie in der Schweiz lizenziert gewesen, hätte der Transfer erst Ende Dezember vollzogen werden können. Kleine Einschränkung: Ein Spieler, der an der Qualifikation zum EuroFloorball Cup oder an diesem selber gespielt hat, darf nicht vor dem 15. November transferiert werden. Kurzfristige Verstärkungen sollen verhindert werden. RÜCKTRANSFER ERLAUBT Kein Reglement ohne Ausnahme: Auch in der Schweiz sind Wechsel ausserhalb der Transferfrist möglich. Bei Junioren und Junio-
rinnen beispielsweise, wenn nach einem Umzug mehr als 30 Kilometer Distanz zwischen dem alten und neuen Wohnort liegen. Wenn sich ein Team nach dem 31. August und vor dem ersten Saisonspiel zurückzieht, sind Wechsel ebenfalls möglich. Die dritte Variante ist eine, die wohl nicht allzu vielen Uni hockeyanern bekannt ist: Ein erfolgter Transfer kann rückgängig gemacht werden, wenn der Transferierte und sein neuer sowie alter Verein einverstanden sind. Zudem muss dieser Rücktransfer frühestens 30 Tage nach dem Wechsel und zwischen dem 1. September und 23. Dezember gemeldet werden (Art. 13.5 WSR). Heisst also: Wer beim neuen Verein unglücklich ist, kann bis Weihnachten zum letzten Verein zurückkehren. Um nochmals das Beispiel Paolo Riedi zu nennen: Dieser hätte theoretisch überall hin wechseln können, entschied sich aber für Chur, da er dort noch einen Vertrag hatte und «nur» zu Warberg ausgeliehen wurde. Hätte er statt zu Warberg innerhalb der Schweiz gewechselt, wäre einzig ein Rücktransfer zu Chur möglich gewesen. LEX LIESCH Eine kleine Anekdote zu den internationalen Transfers: Seit 13 Jahren wird im Transferreglement der IFF der Anhang geführt, dass Spieler von Nationalmannschaften oder den beiden höchsten Ligen des Landes automatisch als lizenziert gelten, auch wenn der nationale Verband kein eigentliches Lizenzsystem kennt. Dies rührt daher, dass im Winter 2001 der damalige Malanser Sportchef Louis Liesch zwei russische Nationalspieler in die Schweiz holte. Er konnte diese als «Unihockey-Schweizer» ohne Transfer neu lizenzieren, da es in Russland noch keine Lizenzen gab. Malans umging so die damalige Ausländerbeschränkung und konnte mit drei ausländischen Spielern antreten.
TRANSFERFRISTEN National: 1. Transferperiode: 1. Mai bis 31. August 2. Transferperiode: 24. Dezember bis 31. Dezember International: 1.Transferperiode: 1. Mai bis 31. Dezember
Paolo Riedi kehrte ausserhalb des allgemein bekannten Transfensters zu Chur zurück.
SWISS UNIHOCKEY
CHRISTMAS CAMPS 2014 JAHRGÄNGE 2000-2004
JAHRGÄNGE 1996-2000
27.12.-31.12.2014
27.12.-31.12.2014
TeilnehmerInnen: JuniorInnen
TeilnehmerInnen: JuniorInnen
T H C U B E G SPORTZENTRUM S U AZUCHWIL
SPORTZENTRUM WILLISAU
F 429.– KOSTEN: CH batt von Ra (GeschwisterPerson) o pr .– 29 CHF
gis, alle nd Kost und Lo Inbegriffen si ebote. d Freizeitang Trainings- un t auf lg fo reise er Die An- und Ab . en eigene Kost
Neue Farbe: 60/100/45/30 Bisher: 55/100/20/0
Christmas Camp Zuchwil - Jahrgänge 2000-2004 - Kosten: CHF 429.– Christmas Camp Willisau - Jahrgänge 1996-2000 - Kosten: CHF 429.– Name
Geburtsdatum
Vorname
Position
Strasse
Verein
PLZ/Ort
Liga
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Grösse T-Shirts
XXS
XS
S
M
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XL
Grösse Shorts
XXS
XS
S
M
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XL
Ich habe Geschwister, die teilnehmen.
FeldspielerIn
Goalie
Unterschrift der Eltern
(Geschwister-Rabatt von CHF 29.00 pro Person.)
Anmeldetalon bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3000 Bern 22
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SWISS UNIHOCKEY
PRESIDENT'S DAY
DAY PRESIDENT’S
Rund 90 Präsidentinnen und Präsiden ten trafen sich in Zürich zum wichtigen Informationsaustausch mit dem Verb and.
Im Rahmen des Champions Cup in Zürich lud swiss unihockey zum zweiten Mal alle Vereinspräsidenten und -präsidentinnen zum Gedankenaustausch ein. Rund 90 Clubchefs nutzten das Angebot.
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TEXT: SUSI BAILLODS FOTOS: MICHAEL PETER ie Premiere des President’s Day vor einem Jahr an der Euro Floorball Tour in Schaffhausen war gelungen. Im Zeichen der Kontinuität nahm der Zentralvorstand von swiss unihockey den Champions Cup in Zürich als Anlass, um erneut Informationen aus dem Verband und der IFF direkt in die Basis zu tragen. Das Zelt neben der Saalsporthalle war mit rund 90 Vereinspräsidenten und -präsidentinnen gut gefüllt. Die Traktandenliste war lang und die Zeit, sie abzuarbeiten, etwas knapp - schliesslich sollten alle auch die beiden Finalspiele in der Halle geniessen können.
STRATEGIE 2014-2018 Zentralpräsident Daniel Bareiss machte den Auftakt und informierte über die Strategie 2014-2018, an der seit dem letzten President’s Day weiter gearbeitet wurde. Er strich in einem Kurzüberblick die wichtigsten Punkte heraus. Besonders am Herzen liegen dem Verband die Ausbildung der Trainer und Schiedsrichter, die Bildung von neuen Spielgefässen für die Junioren sowie eine Vereinfachung der Spielberechtigungen (Partnerteamgedanke) und die Neuausrichtung der
Seniorenliga. Bareiss strich zudem die Events heraus – diese sollen künftig dank genügend Sponsoren selbsttragend sein. «Wir haben klare Ziele gefasst. Es sind hoch gesteckte Ziele, aber wir wissen, wie wir sie erreichen können», so der Zentralpräsident. SUPERFINAL Jörg Beer, Chef Marketing im Zentralvorstand, führte vor Augen, wie wichtig der Superfinal für die Sportart ist. Der Anlass soll eine Plattform sein, die für Unihockey steht und die Bekanntheit der Sportart fördert. Mit dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF konnte eine Partnerschaft eingegangen werden und aller Voraussicht nach wird sowohl der Frauen- als auch der Männerfinal live übertragen. Die Kolping-Arena in Kloten ist für die nächsten drei Jahre für den Superfinal fest gebucht und fasst 7561 Zuschauer – man hofft, dass sie bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird. Nun geht es darum, Werbung für den Superfinal zu machen. So ist mit der Superfinal-Tour eine Kampagne an den NLA-Spielen organisiert und die Zusammenarbeit mit Unihockey für Strassenkinder gesucht worden.
Anton Britschgi
AUF DEM WEG ZU OLYMPIA IFF-Generalsekretär John Liljelund berichtete über den schweren Weg, Unihockey olympisch zu machen. Das Ziel bis 2024 zu erreichen sei sehr schwierig, der Weg steinig und mit vielen administrativen Hürden gespickt. Darum sei es enorm wichtig, dass nicht nur die IFF, sondern jeder einzelne Verein auf dieses Ziel hinarbeite. «Es geht darum, den Sport professionell zu präsentieren und vor allem Lobbyarbeit bei Politik sowie anderen Vereinen zu leisten und die SocialMedia-Kanäle sowie Web-TV zu nutzen», so Liljelund. Auf der Agenda der IFF steht in den nächsten Wochen, die Forderungen des IOC zu erfüllen, um auf die sogenannte Shortlist der Sportarten zu kommen, über deren «Olympiawürdigkeit» das IOC bald entscheidet. Liljelund ist – trotz heissem inneren
www.unihockey.ch
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John Liljelund
Daniel Bareiss olympischen Feuer – Realist genug, um zu sehen, dass es noch einige Jahre länger als geplant dauern wird, bis Unihockey an Olympischen Spielen vertreten sein wird. SEXUELLE ÜBERGRIFFE – ERSTE ERFAHRUNGEN NULLTOLERANZ Daniel Bareiss informierte über die ersten Erfahrungen mit dem bereits am letztjährigen President’s Day besprochenen Thema «Nulltoleranz bei sexuellen Übergriffen» und informierte über den Stand der Arbeiten. «Vor allem ein Fall im letzten Jahr hat gezeigt, dass es wichtig ist, die rechtlichen Fristen einzuhalten», so der Zentralpräsident. Denn die Anzeigefrist für ein Antragsdelikt sei mit drei Monaten denkbar kurz. Bareiss rief die Vereine auf, sich bei einem Verdacht unbedingt beim Verband zu informieren. Denn: «Transparenz ist das Wichtigste!» LIGAREFORM Regionalliga-Präsident Anton Britschgi gab anschliessend einen kurzen Überblick über mögliche Ligareformen in der Regionalliga. «Die Pyramide in der Abstufung von der 1. Liga zur 3. Liga stimmt beim Grossfeld der Männer nicht», so Britschgi. Deshalb wird
die Einführung einer 4. Liga mit einer entsprechenden Anpassung der Abstufung vorgeschlagen. Das Geschäft liegt beim Sportausschuss SPA, die Vereine werden im Januar 2015 über den Entscheid informiert. DIE IT MUSS STABILER WERDEN Die IT des Verbandes – inklusive Website – wird derzeit unter Hochdruck überarbeitet. Die neue Website geht voraussichtlich Mitte Dezember online, ein neues Finanzsystem per 1. Januar 2015. Der Liveticker auf der Website wird durch ein innovatives Matchcenter abgelöst, die gesamte Website wird moderner, mobilefähig und bedienerfreundlicher. Weiter bietet swiss unihockey den Vereinen künftig für einen Unkostenbeitrag von 80 Franken pro Jahr ein freies Template an, in dem das Matchcenter integriert ist, und das nach den eigenen Bedürfnissen gestaltet werden kann. JUNIOREN F UND SENIORENLIGA Zum Abschluss des President’s Day wurde zu den Themen Junioren F und Seniorenliga ein kurzes Brainstorming durchgeführt. Die Mehrheit der Vereinsvertreter äusserte sich für eine sehr regional gehaltene Junioren-F-
Meisterschaft mit einer sehr einfachen Spielweise. Die Kinder sollen den Sport kennenlernen und möglichst polysportiv bleiben. Auch eine Seniorenmeisterschaft wurde mehrheitlich befürwortet. Über die Form der Meisterschaft herrscht allerdings Uneinigkeit.
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DAY PRESIDENT’S
Jörg Beer
Dans le cadre de la Coupe des champions, swiss unihockey a invité pour la deuxième fois tous les présidents et présidentes de club a un échange d’idées à Zurich. Quelque 90 responsables de club ont répondu à cette invitation.
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TEXTE: SUSI BAILLODS PHOTOS: MICHAEL PETER a première réunion à Schaffhouse, il y a un an dans le cadre de l’Euro Floorball, avait été un franc succès. Sous le signe de la continuité, le Comité central de swiss unihockey a saisi l’opportunité offerte par la Coupe des champions pour renouveler son invitation et informer ainsi sur les activités de l’association et donner des nouvelles de l’IFF. La tente à proximité de la halle de sport était bien remplie avec ces 90 présidents et présidentes de club. Les points de l’ordre du jour étaient nombreux et le temps compté puisque tous voulaient assister aux deux matches de finale dans la halle attenante après la réunion.
STRATÉGIE 2014-2018 Le président central Daniel Bareiss a ouvert l’assemblée et informé sur la stratégie 2014-
2018 à laquelle il a été beaucoup travaillé depuis le 1er President’s Day. Il en a dégagé les principaux points en mettant l’accent sur la formation des entraîneurs et des arbitres, la création de nouveaux créneaux pour les Juniors, la simplification des droits de jouer (équipe-partenaire) ainsi que la nouvelle orientation de la ligue Seniors. Le président a également mentionné les événements qui s’autofinanceront grâce à l’intérêt de nombreux sponsors. « Nous avons des objectifs clairement définis. Certes des objectifs ambitieux, mais nous savons que nous pouvons les réaliser. », a conclu le président central. SUPERFINALE Jörg Beer, chef Marketing au Comité central a démontré l’importance de la superfinale pour l’unihockey. Cet événement doit
être une plateforme pour l’unihockey et aussi pour le faire connaître. Un partenariat solide a été conclu avec la radio et télévision suisse et on peut compter aujourd’hui que les finales Dames et Messieurs seront retransmises en direct. La Kolping Arena à Kloten qui peut accueillir jusqu’à 7561 spectateurs est réservée définitivement pour ces trois prochaines années – nous espérons bien que toutes les places seront occupées. Il s’agit maintenant de faire de la pub pour la superfinale. On en parlera aux championnats LNA tout comme
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Christoph Bareiss
court ». Bareiss demande aux clubs en cas de suspicion de contacter rapidement l’association, car « la transparence est primordiale dans ce contexte ». RÉFORME DES LIGUES Le président de la ligue régionale, Anton Britschgi, a fait un rapide tour d’horizon des réformes envisageables dans la ligue régionale. La pyramide d’échelonnement de la 1ère à la 3e ligue Grand terrain Messieurs est loin d’être optimale. Une 4e ligue avec adaptation de l’échelonnement va donc être proposée. Ce point est traité actuellement par le comité sportif SPA et les clubs seront informés en janvier 2015.
John Liljelund et Daniel Bareiss.
de la coopération de swiss unihockey à l’action « l’unihockey pour les enfants de la rue ». SUR LE CHEMIN DE L’OLYMPIADE Le secrétaire général de l’IFF John Liljelund est bien conscient que le chemin à parcourir pour que l’unihockey devienne une discipline olympique s’avère difficile, surtout en vue des Jeux olympiques 2024 : un chemin raide et des obstacles administratifs nombreux. Il faut que non seulement l’IFF, mais tous les clubs œuvrent à cette réalisation : se profiler en pro et surtout faire du lobbying auprès des politiciens et d’autres associations, et aussi ne pas négliger les canaux des réseaux sociaux, la TV et internet, a dit le président Liljelund. Priorité est donnée dans l’agenda de l’IFF ces prochaines semaines à la réalisation
des exigences de l’IOC pour figurer dans la liste des sports que l’IOC considère « dignes d’être des disciplines olympiques ». Liljelund est – malgré son feu sacré olympique – suffisamment réaliste pour savoir que cela pourrait durer encore quelques années jusqu’à ce que l’unihockey participe aux Jeux olympiques. AGRESSIONS SEXUELLES – PREMIÈRES EXPÉRIENCES AVEC LA « TOLÉRANCE ZÉRO » Daniel Bareiss a parlé des premières expériences faites depuis le précédent Président’s Day où le thème « Agressions sexuelles – tolérance zéro » avait été traité. « Dans un cas concret, on a vu combien il était important de respecter les délais juridiques. Le délai de déclaration pour dénoncer un délit est très
DES TECHNOLOGIES DE L’INFORMATION PLUS STABLES Les technologies de l’information de l’association – y compris le site Web – sont en pleine restructuration. Le nouveau site Web devrait être opérationnel à mi-décembre et un nouveau système financier suivra au 1er janvier 2015. Le « liveticker » sur le site Web sera remplacé par un centre des matches performant, l’ensemble du site sera modernisé, accessible depuis un mobile et plus convivial. En outre, swiss unihockey offre désormais un template libre pour 80.00/an francs (participation aux frais) dans lequel le centre des matches est intégré et qui peut être aménagé selon les propres besoins. JUNIORS F ET LIGUE SENIORS Le President’s Day s’est terminé par un bref tour d’horizon sur les sujets Juniors F et ligue Seniors. La majorité des représentants des clubs s’est prononcée pour un championnat régional Juniors F avec un mode d’emploi très simple. Les enfants doivent faire du sport en restant le plus possible polysportif. L’organisation d’un championnat Seniors a elle aussi été approuvée à grande majorité. Toutefois il y a eu quelques divergences sur la forme d’organisation de ce championnat.
48 Im Kult-Tempel Globen fand 1996 die erste WM statt. Die Rekordkulisse blieb bis heute unerreicht.
Schweden gewann seine erste Heim-WM, während die Schweiz ohne Medaille abreisen musste.
Premiere im Globen
Vor 18 Jahren gewann Schweden die erste Weltmeisterschaft. Im Globen wurde 1996 Finnland vor 15 106 Zuschauern im Final mit 5:0 gedemütigt. Für die Schweiz endete die WM mit einer Enttäuschung. TEXT: RETO VONESCHEN BILD: STEFAN SVENSSON (INNEBANDY.SE)
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ass Unihockey ein junger Sport ist, sieht man nicht zuletzt an der jungen Geschichte seiner Weltmeisterschaften. Erst vor 18 Jahren fanden erste Titelkämpfe mit Teams aus mindestens zwei Kontinenten statt. Zuvor hatte es 1994 (in Finnland) und 1995 (in der Schweiz) Europameisterschaften gegeben. Die zweite Austragung in Zürich war aber bereits eine offene Europameisterschaft – Japan nahm damals als Gast teil. Die bedauernswerten Asiaten reisten aber mit fünf Niederlagen und einem Torverhältnis von 1:92 nach Hause.
FAST GELUNGENE TORJAGD Bei der WM-Premiere 1996 blieb Japan dann zuhause, dafür sprang Singapur in die Bresche. Aber auch Singapur zahlte teures Lehrgeld und kassierte sechs Niederlagen in der Gruppe A (darunter ein 0:30 gegen Finnland) und 4:99 Tore. Anschliessend machte sich die IFF Gedanken, ob es nicht besser wäre, eine B-Division einzuführen. In der Gruppe B galt Schweden als Favorit, Norwegen und die Schweiz als Anwärter auf den zweiten Rang, der zur Halbfinal-Qualifikation nötig war. Beide verloren klar gegen Schweden, im Direktduell trennten sie sich 4:4. Das Torverhältnis musste entscheiden. Norwegen legte in seinem Gruppenspiel mit einem 13:1 gegen Estland vor. Mit 14 Toren Unterschied mussten die Schweizer nun gegen
Lettland gewinnen. In einem denkwürdigen Spiel gewann die Schweiz aber «nur» 14:1. Fünf Tore schoss allein Thomas Engel, drei davon in den letzten zwei Minuten. Nach dem 14. Schweizer Treffer waren aber nur noch 26 Sekunden zu spielen. Verspielt hatten es die Schweizer im Mitteldrittel, wo ihnen nur zwei Tore gelangen. NORWEGENS FEHLEINSCHÄTZUNG Die Schweizer gewannen zumindest das Spiel um Rang 5 mit 8:3 gegen Russland, standen aber zum einzigen Mal in der WMGeschichte nicht im Halbfinal. Als Randbemerkungen: Bei Russland fehlten die fünf besten Spieler, da sie sich den Aufenthalt in
«Captain Bodén Erhielt den Pokal aus den Händen von Uefa-Präsident Johansson» Schweden nicht leisten konnten. Und Andrea Engel wurde überraschend ins Allstar-Team gewählt – als einziger Nicht-Schwede oder -Finne. Norwegen verlor zwar den Halbfinal gegen Finnland (1:4), gewann aber im kleinen Final 6:2 gegen Tschechien, was Norwegens damaligen Nationaltrainer Glenn Rimmereide
zu einem legendären Zitat bewog: «In vier Jahren holen wir Silber oder Gold». Die Bronzemedaille 1996 blieb bis heute das einzige norwegische Edelmetall. GRÖSSTE KULISSE EVER Denkwürdig war vor allem das Finalspiel. 15 106 Zuschauer im proppenvollen Stockholmer Globen sahen einen 5:0-Sieg ihrer schwedischen Lieblinge. Bis heute die grösste Zuschauerzahl bei einem Unihockeyspiel. Über eine Million Landsleute sahen sich zudem das Spektakel am TV an. Aus den Händen des damaligen UEFA-Präsidenten Lennart Johansson erhielt Schwedens Captain Robert Bodén den WM-Pokal. «Ich war nur die erste Viertelstunde besorgt, Finnland hat mich wirklich schockiert», sagte Schwedens erster Weltmeister-Trainer Krister Ahlqvist, der vier Jahre danach Rot-Weiss Chur trainierte und seither in der Schweiz wohnt. Gefeiert wurde der Titel in einem edlen Stockholmer Nachtclub. Nur einer fehlte dort: Der damals 20-jährige Martin Olofsson, der später Alligator Malans zum Titel schoss. Als Reservist startete der scheue Junge aus der ostschwedischen Kleinstadt Örnsköldsvik die WM, am Schluss schoss er ein Tor im Final. Ein Partytiger war Olofsson aber nicht. «Ich bin kein Hip-Hopper», rief er, als ihn seine Teamkollegen zur Goldfeier schleiften. Nun, er kam später doch noch auf den Geschmack.
SWISS UNIHOCKEY
SUPERFINAL
1 8.04.201 5 Ko l pin g -A re na Klo te n www.supe rf i na l. c h
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IN DEN MUND GELEGT
Okay, das nächste Mal nehme ich wie alle anderen auch ein Haarbändeli mit.
Nicole Baumgartner (Wizards) macht auf «Teenwolf» - scheinbar finden die Emmentalerinnen derzeit auch blind zum Erfolg.
VORSCHAU
Die nächste Ausgabe erscheint am 20. Januar 2015. Unter anderem mit folgenden Themen: Michelle Wiki: Das Jahr in Schweden hat der Dietlikon-Stürmerin gut getan. Die grosse Blonde trifft so häufig ins Schwarze wie noch nie.
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Patrik Malmström: Pixbos Torgarantie.
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