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Nr. 139 · Mai 2018 · Fr. 7.90
Piranha Churfsden Rückkehr au n. Meisterthro
! r e t s i Me 2017·2018
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EDITORIAL
NR. 139, MAI 2018 50 24
Damian Keller, Chefredaktor
Artgenossen
Der Psychologe Robert Zajonc experimentierte 1965 mit Kakerlaken. Er setzte eine Kakerlake in eine Schachtel, bestrahlte sie mit Licht und mass die Zeit, die das lichtscheue Insekt benötigte, um den abgedunkelten Zielraum zu erreichen. Er wiederholte das Experiment mit Kakerlaken als Publikum. Und siehe da: Unter Beobachtung war die Kakerlake plötzlich schneller unterwegs. Dann baute Zajonc in die Schachtel ein Labyrinth ein. Die Kakerlake musste auf dem Weg ins Dunkle also auch denken. Nun wurden die «Zuschauer» zum Hemmschuh – ohne Publikum fand sie den Weg schneller. Auch bei Menschen wurde längst nachgewiesen, dass sie durch die reine Anwesenheit von Artgenossen erregt und in ihrer Leistung beeinflusst werden. Das ist freilich nur ansatzweise eine Erklärung, weshalb die U19-Nati der Frauen an der Heim-WM in St. Gallen das angestrebte Scheinwerferlicht der Halbfinals verpasste. Sie befindet sich damit aber in guter Gesellschaft – an bisher sechs Heim-WM holten die Schweizer Auswahlen nur zwei Medaillen, während sie im Ausland doppelt so erfolgreich waren. Teamsport ist komplex. Während Zajoncs Kakerlake auf sich gestellt war, versuchen im Sport auf beiden Seiten Trainer auf 20 Individuen Einfluss zu nehmen. Mal lenkt ein frühes Tor ein Spiel in gewisse Bahnen, mal will keiner rein. Manchmal steht auch einfach ein Pfosten im Weg. Im Nachhinein weiss man immer mehr. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre dieser Saisonschluss-Ausgabe viel Vergnügen. Unsere Abonnenten lesen uns bereits im Juni wieder, die Empfänger dieser kostenlosen Grossauflage von swiss unihockey im September. Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
10 6 Kurznews Pingpong mit Nadia Cattaneo (Red Ants) und Yannick Vogt (Malans), grosser Fanaufmarsch in Visp, WM-Held Floorian, neue Auswahlen. Dazu wird gut gebrüllt. 10
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Weiter live
Die SRG und swiss unihockey verlängern den TV-Vertrag um fünf Jahre.
On the Rocks
40 Gute Flughöhe Christoph Hofbauer über seine neue Rolle als TV-Kommentator.
Hurra 2018
42 Eine Klasse für sich Das Schweizer U19-Nationalteam der Frauen verpasste an der Heim-WM die angestrebte Medaille. Schweden verteidigte seinen Titel souverän.
Erstmals am Sonntag, erstmals «auf Eis» – Floorball Köniz und Piranha Chur behalten im Meisterrennen kühlen Kopf und triumphieren im Superfinal 2018. Quer durchs Land wurden Gruppensiege, Aufsteiger und Meistertitel bejubelt. In der NL sind zwei neue Kantone vertreten.
Höhenflüge und Abstürze
Warum es Uster endlich in die Playoffs schaffte und Chur diese erstmals verpasste. Ein Erklärungsversuch in Zahlen.
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Auf grosser Fahrt
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Tore für den Nachwuchs
Spielerinnen und Spieler, die sprunghaft zulegen und wie ein Neuzugang einschlagen. Unsere Bestenliste der NLA-Cracks, die alle Erwartungen übertroffen haben. Die Topscorer haben die Kassen der Nachwuchsabteilungen gefüllt. 100 000 Franken aus dem Engagement der Mobiliar gehen an die Youngsters.
46 Une classe à part L’équipe nationale M19 des Dames a manqué son objectif de médaille au CM à domicile. La Suède a défendu son titre avec panache. 50 Finnland steigt aus Die meisten europäischen Ligen haben ihre Meister in einem einzelnen Finalspiel gefunden. Finnland verweigert sich dem Trend und wendet sich vom System Superfinal ab. 54 Vonis Dessert Was die Young Boys und Floorball Köniz verbindet. 55
Abos und Impressum
Schlusspunkt: In den Mund gelegt.
32 Verbandsnews Neue Spielregeln – das ändert 2018/19. 34 Règles du jeu Les changements pour la saison 2018/19. 36
Doubles mit Ansage
Die vier Goldmedaillen auf dem Kleinfeld gingen an nur zwei Vereine. Blau-Gelb Cazis und die «Ö-Queens» waren für die Konkurrenz zu stark.
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DAS SCHWEIZER UNIHOCKEYMAGAZIN · MEDIENPARTNER VON SWISS UNIHOCKEY
Nr. 139 · Mai 2018 · Fr. 7.90
Piranha Chursden Rückkehr auf Meisterthron.
Die neuen Schweizer Meister Floorball Köniz und Piranha Chur schossen in Kloten die Selfies des Jahres.
Meister! 2017·2018
Floorball ens ist vorbei. . Die Zeit des Leid für seinen Reifeprozess Köniz belohnt sich
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Nadia Cattaneo Red Ants/Wizards ÜBER MICH
Nickname: Naddel, Nädu, Näde Geburtsdatum: 8.4.1989 Beruf: HR-Fachfrau Rückennummer: neu 22 (ehemalige Nummer meiner Schwester Sarah) Position: Flügel, Center Motto: The Bridge between dream and reality is work. The road to success comes through hard work, determination and sacrifice. Das habe ich mal geklaut: eine Single-CD aus dem Manor Damit habe ich kürzlich jemanden glücklich gemacht: beim Einsatz für «Unihockey für Strassenkinder» meine Hallenschuhe an eine kenianische Trainerin verschenkt Damit habe ich kürzlich jemanden sauer gemacht: mit einem schwarzen Stift Beni Lüthi ins Gesicht gemalt
MEINE FAVORITEN
Lieblingsbuch: Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch (Harry Paul) Lieblingsgegenstand: Trinkflasche Lieblingsfilm: The Green Mile Lieblingslied: «Chileli vo Wasse» (Lo&Leduc) Diesen Promi würde ich gerne auf einen Drink einladen: Roger Federer Mein Traumwohnort: am Thunersee
Yannick Vogt Alligator Malans Heimlicher Schwarm: Tatjana Eggli Die schönsten Augen hat: Jasmin Krähenbühl Diese Unihockeyregel würde ich ändern: Goalie-Rückpass erlauben Wünsche ich mir zum nächsten Geburtstag: Teilnahme am Superfinal
MEIN SPORT
Mein erster Verein: Saane-Fribourg Vorbild zu Juniorenzeiten: Esa Jussila, Sarah Cattaneo Mein Schuhmodell: Kempa mit dem Michelin-Männchen an der Ferse Lieblingsgegner: Flurina Marti Angstgegner: Annika Dierks Meine Stärken: Kämpferherz, Teammami sein Meine Schwächen: mein Ehrgeiz Meine Sternstunde: bis jetzt das Versenken des letzten Penaltys im Cup-Halbfinal gegen die Skorps Bester Spieler: Jan Zaugg Beste Spielerin: Seraina Ulber Schönster Spieler: Benjamin Lüthi, obwohl schon ziemlich grau Schönste Spielerin: Nicole Baumgartner Lieber mit als gegen: Evelina Garbare Sollte sein Comeback geben: Harry alias Daniel Dürst Kann ich besser als andere: Verrückte Ideen zusammenspinnen
ÜBER MICH
Nickname: Vögi, Zwibii Geburtsdatum:16.11.1994 Beruf: Polymechaniker Rückennummer: 18 (als ich früher ins Tor musste, nahm ich die alte Aus rüstung meiner Cousine mit der 18) Position: Goalie Motto: I never lose, either I win or I learn Das habe ich mal geklaut: das Mofa meines Bruders Damit habe ich kürzlich jemanden glücklich gemacht: meinem Bruder beim Umzug geholfen
MEINE FAVORITEN
Lieblingsgegenstand: bemalte Maske Lieblingsfilm: King Arthur Lieblingslied: Aber ebe (Möchtegang) Diesen Promi würde ich gerne auf einen Drink einladen: Gianluigi Buffon Denselben Promi würde ich fragen: alles über seine Karriere Da trifft man mich im Ausgang: Chur, Davos Diese Unihockeyregel würde ich ändern: Torhüter sollten über die Mittellinie auswerfen dürfen.
MEIN SPORT
Mein erster Verein: Iron Marmots Klosters/Serneus Vorbild zu Juniorenzeiten: Martin Hitz, Roger Tönz Meine Maske: sollte immer bemalt sein Mein Schuhmodell: Unihoc U3 Lieblingsgegner: Floorball Köniz Angstgegner: UHC Thun Meine Stärken: Schüsse zu halten Meine Schwächen: Auswürfe Meine Sternstunde: Shutout gegen Chur in der U21 – dank einer Wette bekam ich vom Trainer ein neues Paar Handschuhe geschenkt. Peinlichster Moment: Nach einem Treffer gegen Rychenberg war ich fürs folgende Bully noch nicht bereit – der Ball rollte einfach an mir vorbei ins Tor. Bester Spieler: Joël Rüegger Beste Spielerin: Corin Rüttimann Schönster Spieler: Joel Friolet Schönste Spielerin: Lara Heini Lieber mit als gegen: Simon Nett Sollte sein Comeback geben: Martin Ostransky Kann ich besser als andere: One-Touch Fussball spielen
In der nächsten Ausgabe: Cattaneo wählt Fabian Zolliker (Kloten-Dietlikon Jets), Vogt wählt Lena Cina (Wizards Bern Burgdorf)
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13 Stunden vor dem ersten Bully sah die SWISS Arena noch anders aus.
Die Angst vor der ewigen Verlängerung Superfinal: Am Abend vor dem Superfinal in Kloten stand in der SWISS Arena noch Eishockey auf dem Programm. Der neue Playoff-Modus (kein Penaltyschiessen mehr, es wird bis zum entscheidenden Treffer gespielt) sorgte für Angstschweiss bei den vielen Helfern, die den Unihockeyboden zu verlegen und die Halle vorzubereiten hatten – der Zeitplan war eng bemessen, eine überlange Verlängerung hätte die Aufgabe zusätzlich erschwert. Zum Glück dauerte die Overtime zwischen Kloten und den SCRJ Lakers nur wenige Minuten. Unihockeyaner haben ihre Erfahrungen mit «ewigen Verlängerungen» bereits hinter sich. Im April
Michel Ruchat (m.) am Romandie's Day.
Coupe Romande Regional: Am 3. Juni 2018 findet in Fribourg zum ersten Mal die «Coupe Romande» statt – das Finalturnier der zehn kantonalen Cupsieger der Westschweiz (Fribourg, Waadt, Genf, Wallis, Neuenburg). Mit diesem neuen Event machte sich Michel Ruchat, der abtretende Präsident der Region 1, praktisch ein Abschiedsgeschenk. Zuvor war der umtriebige Ruchat schon massgeblich an der Einführung des «Romandie’s Day» beteiligt, der einmal pro Saison mehrere hundert Westschweizer an ein Heimspiel von Floorball Köniz führt. «L’unihockey romand en marche», lautete sein Motto schon immer – wir wissen also, wo der französische Staatspräsident Emmanuel Macron seinen Slogan abgekupfert hat.
vor 20 Jahren duellierten sich Wiler und Alligator im Playoff-Halbfinal zweimal fast bis zum Gehtnichtmehr. Im ersten Spiel in Zuchwil erlöste Adrian Capatt die Bündner in der 93. Minute, tags darauf fiel der Malanser Siegtreffer durch Michael Gfeller sogar erst in der 140. (!) Minute, in der Schlussminute des vierten Verlängerungsdrittels also. Ab der folgenden Saison wurde der Modus angepasst und das Penaltyschiessen eingeführt. Im Eishockey steht der «Weltrekord» übrigens bei 217 Minuten und 13 Sekunden – zwei norwegische Teams bekämpften sich bis in die achte Verlängerung, die nachts um 2.33 Uhr zu Ende ging.
«Wahrscheinlich steige ich schneller wieder ins Training ein als der Coach will.»
Andrea Wildermuth
U19-Nationalspielerin Andrea Wildermuth auf die Frage, ob sie nach der WM von Laupens Trainer Yves Kempf nun eine etwas längere Pause erhalte.
Fanaufmarsch in Visp Regional: Der 3.-Ligist Visper Lions scheiterte in den Aufstiegsplayoffs mit 1:3 in der Serie gegen den 2.-Liga-Vertreter Biel-Seeland, setzte dabei aber ein Ausrufezeichen – zur ersten Heimspiel in der Serie erschienen über 500 Fans in der Sporthalle der Visper Berufsfachschule. Ein Wert, den selbst viele Nationalliga-Vereine letzte Saison selten bis nie erreichten. Mehr Glück als die Lions hatten die Kantonskolleginnen des UHC Naters-Brig, die nach zwei knappen Niederlagen in den Aufstiegsplayoffs nachträglich am grünen Tisch doch noch in die 1. Liga Kleinfeld aufstiegen.
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NEWS
Das WM-Maskottchen Floorian freut sich auf die Fans aus dem Ausland.
WM-Held Floorian International: Als Maskottchen der tschechischen Meisterschafts-Endspiele erfreut sich der «Superfinalman» grosser Beliebtheit. Mit «Floorian» hat er nun im Hinblick auf die Männer-Weltmeisterschaft in Prag (1. bis 9. Dezember 2018) einen energiegeladenen jungen Bruder bekommen. «Floorian» tourt bereits fleissig durchs Land, wirbt für die WM und freut sich, im Dezember in der Prager O2-Arena auch
«Ich zähle nicht mit.»
Dietlikons Topscorerin Michelle Wiki, nach dem Superfinal auf die persönlich siebte Finalniederlage in Folge angesprochen.
Ein weiteres Mal Silber für Wiki.
Floorian auf Promo-Tour.
viele ausländische Fans kennenzulernen. Schon jetzt bauen die Veranstalter im regelmässig erscheinenden Video-Magazin «Fast Track to Prague» in den sozialen Medien die Spannung auf. unihockey.ch organisiert übrigens gemeinsam mit GAST eine Fanreise in die tschechische Hauptstadt (siehe Seite 4).
Spatenstich in Kloten Die Stighag Baucontainer sind bereits angeliefert.
National: Die neue DreifachSporthalle Stighag Kloten kann definitiv gebaut werden. Der Stiftungsrat hat diesen Entschied gefällt und auf den 6. Juni 2018 den Spatenstich festgelegt. Auch der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr soll dabei zur Schaufel greifen. Nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr kann die Halle im Frühling 2019 in Betrieb genommen werden. Die Trägerschaft hofft, mit dieser Infrastruktur einen bedeutenden Impuls für den Nachwuchs und Breitensport bei allen Hallensportarten zu setzen – mit Priorität natürlich für den neu fusionierten UnihockeyClub Kloten-Dietlikon Jets mit seinen zahlreichen Juniorinnen und Junioren.
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«Die schönen Hallen machen sie ja nur für Reto»
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U17-Nati-Coach Olli Oilinki.
SRF-Co-Kommentator Christoph Hofbauer freute sich über die für die TV-Spiele herausgeputzten Playoff-Hallen, die auch für die Spieler ein Erlebnis sind. Seinem Mikrofon-Kollegen Reto Held versuchte er gleichzeitig klar zu machen, dass der Liga-Alltag Christoph anders aussieht. Hofbauer Simon Linder (r.) übernimmt die neue U23-Auswahl. Sundstedts Rückkehr.
Feuriger Empfang
Schweden: Beim HC Rychenberg vermochte der zweifache Weltmeister Rasmus Sundstedt in den letzten zwei Saisons nicht immer restlos zu überzeugen. Bei seiner Rückkehr zum frischgebackenen schwedischen Meister Storvreta wurde dem 29-Jährige im letzten Playoff-Heimspiel der Saison dem eigenen Anhang dennoch ein heisses Willkommen beschert.
Neue Auswahlen, neue Trainer
Nationalteams: Anstelle der bisherigen Nachwuchs-Regionalauswahlen (drei bei den Männern, zwei bei den Frauen) führt swiss unihockey neu zwei U17-Nationalteams. Den Cheftrainerposten der U17-Nati der Männer übernimmt Olli Oilinki (38). Der ehemalige finnische Internationale lebt schon lange in der Schweiz (Spieler bei Chur, Tigers Langnau, Wiler und Floorball Thurgau) und wirkt seit 2012 an der Unihockeyschule Erlen in der Ostschweiz. Bei den Frauen wird das neue Nationalteam von Sarah Cattaneo übernommen, die bisher die West-Auswahl betreute. Ebenfalls neu im Programm ist die U23-Nationalmannschaft der Männer, die dazu beitragen soll, die Lücke zwischen der U19- und A-Nati zu schliessen. Nur wenige Top-Spieler schafften bis anhin den direkten Sprung – die anderen wurden zwar weiter beobachtet, konnten aber nicht mehr durch swiss unihockey betreut werden. «Die Spieler erhalten so ein Gefäss, um sich weiterhin auch international mit den Besten ihres Jahrgangs messen zu können», freut sich der neue Auswahl-Chef Simon Linder. Der 39-Jährige steht bereits seit geraumer Zeit als Assistenztrainer bei Wiler-Ersigen an der Bande und war Cheftrainer der U17-Auswahl West. Durch zusätzliche Mittel von Swiss Olympic können die drei Coaches je zu 50 Prozent angestellt werden.
Regula Liechti (l.) und Andrea Schmutz.
Out für Ladystrike
Medien: Im Januar 2011 begannen Andrea Schmutz und Regula Liechti mit der Website «ladystrike.com» eine Plattform fürs Frauenunihockey aufzubauen. Nach siebeneinhalb Jahren und unzähligen Stunden Fronarbeit machen die beiden Bernerinnen nun Schluss. «Neben der gestiegenen beruflichen Belastung fehlt uns schlicht die Zeit dafür», sagten sie bei ihrer Abschiedsvorstellung an der U19-WM in St. Gallen. Für Schmutz und Liechti schloss sich in der Ostschweiz ein Kreis – schon beim ersten von «ladystrike» verfolgten Grossevent blieb die Schweizer A-Nati der Frauen bei der WM 2011 in St. Gallen ohne Medaille.
«Ich bin altmodisch. Mein Handy liess ich im Car.» Der Könizer Meistertrainer René Berliat auf die Frage, wie viele Glückwünsche unmittelbar nach dem Superfinal schon via SMS gekommen seien.
René Berliat
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SUPERFINAL 2018
TITEL ON THE ROCKS
Lara Heini und Flurina Marti (r.) beweisen auch bei der Siegerehrung ihre tragende Rolle bei Piranha.
ON THE R TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: MICHAEL PETER, ERWIN KELLER
Erstmals am Sonntag, erstmals «auf Eis» – Floorball Köniz und Piranha Chur behalten im Meisterrennen kühlen Kopf und triumphieren im Superfinal 2018 in der ausverkauften SWISS Arena.
Captain Kaspar Schmocker tritt als Meister ab.
Auch der Könizer Anhang zeigte sich meisterlich.
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Jesper Johansson brachte viel Routine ins Könizer Team ein.
OCKS
TELEGRAMM
PIRANHA CHUR UHC DIETLIKON 5788 Zuschauer
5:3
TELEGRAMM
WILER-ERSIGEN FLOORBALL KÖNIZ 8011 Zuschauer
Manuel Maurers frühes Führungstor spielte Köniz in die Karten. Corin Rüttimann herzt Verteidigerin Nadine Handl.
2:5
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Piranha erzielte seine Tore im richtigen Moment.
Seraina Ulber bejubelt den persönlich Für Floorball Köniz sechsten Meistertitel. wars der erste Streich.
E
ine zehn Minuten vor Schluss mit 4:1 führende Mannschaft würde in den meisten Sportarten wohl bereits die Champagnerflaschen entkorken. Im Unihockey gilt es diesbezüglich allerdings Vorsicht walten zu lassen. Vor einem Jahr lag Wiler-Ersigen zu diesem Zeitpunkt gegen Alligator Malans ebenfalls mit drei Toren zurück, schaffte aber mit einer irren Triplette innerhalb von 45 Sekunden den Ausgleich und gewann letztlich im Penaltyschiessen. Und im Superfinal 2016 führte Köniz – im ersten Drittel zumindest – gegen GC ebenfalls mit 4:1, tauchte aber noch mit 8:10. In der aktuellen Ausgabe des Superfinals passierte jedoch nichts dergleichen. Jan Zaugg beseitigte mit dem 5:1 die allerletzten
«Irgendwann mal musste es einfach auf unsere Seite kippen. Wir haben uns das verdient» René Berliat
Zweifel, Tatu Väänänens Tor zum finalen 5:2 war nur noch der stilvolle Schlusspunkt hinter eine bis zum Superfinal bärenstarke Saison des entthronten Meisters. Diesmal war Köniz an der Reihe und holte den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. «Irgendwann einmal musste es einfach auf unsere Seite kippen – wir haben das verdient», fasste Köniz-Trainer René Berliat den Final zusammen und fügte lachend an: «Klaus Zaugg würde sagen: Wir haben uns entschieden, Meister zu werden.» KÖNIZER UMBRUCH STEHT AN Die frühe Führung bereits nach 72 Sekunden spielte Köniz in die Hände. Wiler-Ersigen musste gegen die konterstarken Berner Vorstädter ständig einem Rückstand nachlaufen und verpasste es vor allem im Mitteldrittel, wieder auf Augenhöhe zu kommen. Letztlich standen die Könizer Tore sinnbildlich für die ganze Saison. Nach Sniper Maurers 1:0 war der zweite Treffer eine Ko-Produktion der neuen Ausländer Patrik Doza und Hampus Dargren. Newcomer Fabian Michel steuerte das 3:1 bei, dann traf Künstler Jan Zaugg (wie schon 2016) doppelt. Der Mix aus Talent und Routine passte bei Floorball Köniz in dieser Saison perfekt.
Unter zwei Toren pro Superfinal macht es Jan Zaugg nicht.
Vor zwei Jahren hoffte Berliat, dass dem ersten Meistertitel – wenn der Bann einmal gebrochen sei – eine ähnliche Könizer Dynastie folgen könnte, wie sie Wiler seit über einem Jahrzehnt vorlebt. Das Meisterteam bricht jedoch ziemlich auseinander: Die routinierten Verteidiger Kaspar Schmocker und Florian Kuchen beenden ihre Karriere, die «alten Schweden» Jesper Johansson und Hampus Dargren ziehen weg, Nationalspieler Manuel Maurer dürfte nach Schweden wechseln. Der neue finnische Trainer Jyri Korsman fasst die Aufgabe, in Berliats grosse Fussstapfen zu treten und aus den Zuzügen seiner Landsleute (Jonne Junkkarinen und Tuomas Iiskola), des Routiniers Olivier Hirschi (Rückkehr aus Schweden) und des Youngsters Julian Alder (WaSa) ein neues Köniz zu formen.
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SUPERFINAL 2018
Ein Umbruch, der bei Finalgegner Wiler bereits erfolgreich im Gang ist, diese Saison aber «nur» vom Cupsieg gekrönt wurde. In der Meisterchronik bleibt Rot-Weiss Chur (zwölf Titel) damit vorderhand noch knapp vor Wiler-Ersigen (elf).
Der Superfinal 2018 auf der grossen Bühne.
TITELVERTEIDIGERIN RÜTTIMANN Zum siebten Mal in Folge standen sich Piranha Chur und Dietlikon im Final der Frauen gegenüber, zum vierten Mal im Superfinal.
Nach dem totalen Triumph der Zürcher Unterländerinnen im letzten Jahr (Supercup, Cup, Meisterschaft) schlug Piranha mit aller Macht zurück und holte alle Titel der Saison. In der ganzen Spielzeit gingen nur zwei Partien verloren. Eine meisterliche Bilanz. Silja Eskelinen, Corin Rüttimann und Priska von Rickenbach legten für die Bündnerinnen schon im Startdrittel vor – Dietlikon liess Piranha viel zu viel Platz. Entscheidend war zudem, dass der neue Meister auf die
DIE STIMMEN DER SIEGER MANUEL MAURER (FLOORBALL KÖNIZ)
Was hat Floorball Köniz im Superfinal 2018 richtig gemacht? Manuel Maurer: Wir haben nur zwei Gegentore kassiert – so ist es im Unihockey ziemlich wahrscheinlich, dass du gewinnst. Mit der Führung im Rücken konnten wir gut kontern und damit unsere Stärken voll ausspielen. Das Mit-
Für Manuel Maurer ist der Titel Ausdruck der Entwicklung des Vereins.
teldrittel scheint im Superfinal nicht unsere beste Phase zu sein, aber diesmal erhielten wir nur einen Gegentreffer, nicht deren fünf wie vor zwei Jahren. Ab wann war für dich der Kessel definitiv geflickt? Das 3:1 fühlte sich schon sehr gut an, das 4:1 noch besser. Torhüter Patrick Eder hielt super, ab Mitte des Schlussdrittels waren wir voll
im Flow – da war es für mich klar, dass wir den Titel holen. Wenn Wiler in Führung gegangen wäre... Die ersten drei Treffer gegen Wiler waren noch keine Kontertore. Wir haben in den letzten zwei Jahren mental grosse Fortschritte erzielt und zeigten in der Halbfinalserie gegen GC, dass wir auch Rückstände wettmachen können.
Haben wir diese Saison die beste Könizer Mannschaft aller Zeiten gesehen? Vor zwei Jahren hatten wir einen Emanuel Antener und Jan Zaugg in der dritten Linie, waren insgesamt vielleicht sogar talentierter als jetzt. Aber es hat alles gepasst. Die Jungen, die routinierten Ausländer – auch Patrik Doza wurde mit jedem Playoffspiel stärker. Er brachte die Erfahrung aus zwei gewonnenen Superfinal-Endspielen aus Tschechien ein. Es braucht das Sieger-Gen, um grosse Spiele zu gewinnen? Ja, das mussten wir lernen. Wie Wiler, das in den letzten Jahren auch nicht alle Gegner einfach vom Platz schoss, aber immer gewann. Der ganze Verein Floorball Köniz hat sich entwickelt, auch wir können jetzt das an den Tag legen, was ich «positive Arroganz» nenne. Vom «gewinnen wäre schön» bis zum Titel ist es ein weiter Weg. Jetzt waren wir einfach reif dafür. Ein schönes Geschenk für alle, die das Team jetzt verlassen.
«Wir waren einfach reif für den Titel» Manuel Maurer
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Gegentreffer sofort zu reagieren vermochte. Nach Dietlikons erstem Treffer dauerte es nur 38 Sekunden bis zum 3:1 und Julia Suters Anschlusstor zum 4:3 zu Beginn des Schlussdrittels beantwortete Liga-MVP Corin Rüttimann 17 Sekunden später mit dem 5:3. Diesen Vorsprung brachte Piranha Chur über die Distanz – der sechste Titel in den letzten sieben Jahren. Während Corin Rüttimann (im letzten April schwedische Meisterin mit IKSU) quasi
die einzige Titelverteidigerin auf dem Platz war, musste Dietlikons Topskorerin Michelle Wiki zum siebten Mal in Folge als Verliererin des Meisterschaftsfinals nach Hause. Sechsmal unterlag sie mit Dietlikon Piranha Chur, letzte Saison mit KAIS Mora in Schweden Rüttimanns Verein. An einen Fluch will sie dennoch nicht glauben. «Wir begingen in der Defensive zu viele Fehler, da war ich selber zwei- oder dreimal mitbeteiligt», gab sie sich nach geschlagener Schlacht selbstkritisch.
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«Ich war mehrmals nahe daran aufzugeben. Jetzt kann ich sagen: Die 30 Jahre im Verein haben sich für mich gelohnt» René Berliat
FLURINA MARTI (PIRANHA CHUR)
Piranha war Dietlikon im Superfinal 2018 oft einen Schritt voraus.
Was gab diesmal den Ausschlag zugunsten Piranhas? Flurina Marti: Wir hielten unser Energielevel mit drei Linien über 60 Minuten hoch – wie schon fast während der ganzen Saison. Wir wussten, dass sich Dietlikon auf zwei Formationen fokussieren wird und hatten das Ziel, diese müde zu spielen. Dabei meinten vor der Saison noch viele, Dietlikon sei – zumindest in der Offensive – breiter besetzt. Das habe ich auch gelesen (lacht). Wir haben bewiesen, dass es anders ist. Wenn eine Nationalspielerin wie Nathalie Spichiger in der dritten Linie aufläuft, kommt da nicht nichts. Ich muss unseren Jungen ein Kränzchen winden, die uns Routiniers schon während des ganzen Jahres in den Trainings gefordert haben. Zudem scheinen sie keine Nervosität zu kennen. Ich hätte in ihrem Alter vor Beginn eines Superfinals ziemlich gezittert. Die Tore im Superfinal 2018 schossen dann aber doch noch die «Alten». Ja, noch führen wir die junge Generation. Aber bald werden auch sie solche Spiele wie den Superfinal reissen können.
«Wir hielten das Energielevel die ganzen 60 Minuten hoch» Flurina Marti Ein Tor ist immer gut – aber zum richtigen Zeitpunkt noch besser? Vor allem Corin Rüttimanns Antwort auf Dietlikons Treffer zum 4:3 war im wahrsten Sinn des Wortes Gold wert. Auch Katrin Zwinggis 4:2 zum Schluss des Mitteldrittels war wichtig, als wir
einen kleinen Durchhänger hatten und froh sein mussten, dass Dietlikon nicht mehr daraus gemacht hat. Wir haben uns an gleicher Stelle vor einem Jahr unterhalten. Piranha war nach fünf Meistertiteln in Serie satt, verlor alle
Finalspiele der Saison gegen Dietlikon. Nach der Niederlage im Superfinal sagtest du, dass du bereits aufs Sommertraining brennst, um die Titel zurückzuholen. Bist du jetzt wieder satt? Nein (lacht). Zudem wird es im Team einige Wechsel geben – es werden neue Spielerinnen zu uns stossen, die schon wieder für Hunger sorgen. Auch die Routniers lieben es zu gewinnen – Piranha wird nächste Saison erneut ein ernsthafter Gegner sein.
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Piranhas AbwehrChefs Lara Heini und Flurina Marti.
Kaspar Schmocker im Siegerinterview mit SRFFrau Annette Fetscherin.
«Aber gegen Piranha muss man ein gewisses Risiko nehmen – und ich wollte mich nicht verstecken», fügte sie an. Beide Finalisten werden nächste Saison mit neuen Chefs an der Bande in die Meisterschaft starten (Dietlikon mit Radomir
«Dietlikon tat sich mit dem Pressing schwer, das wir über das ganze Spiel hin aufgezogen haben» Corin Rüttimann
Malecek, Piranha mit Daniel Darms) und bleiben das Mass der Dinge. Ein achter Final in Serie zwischen den gleichen Teams würde niemanden überraschen. ERNEUT AUSVERKAUFT Eine Meisterleistung wurde am Superfinal 2018 bereits vor Beginn der sportlichen Auseinandersetzungen vollbracht. Die miserable Saison des EHC Kloten, die letztlich im Abstieg des Traditionsvereins «gipfelte», führte zur Verschiebung des Superfinals auf den Sonntag, 22. April. Zum Glück dauerte die Verlängerung im Eishockeyspiel am Vorabend nur wenige Minuten – theoretisch hätte sie gemäss dem neuen Modus auch «ewig» dauern können. So konnte die SWISS Arena ab Mitternacht in
Liga-MVP Jan Zaugg lässt sich von den Teamkollegen feiern. eine Unihockeyhalle verwandelt werden. Nachdem in den letzten Jahren die Eishockeysaison längst abgeschlossen war, wurde diesmal der Sportboden auf dem Eis verlegt. Alles verlief reibungslos und die Halle war trotz der Verschiebung mit 8011 Fans (Frauenfinal: 5788) restlos ausverkauft.
RÜTTIMANN UND ZAUGG MOST VALUABLE PLAYER Corin Rüttimann und Jan Zaugg haben sich die Krone der wertvollsten Spielerin und des wertvollsten Spielers der Saison 2017/18 gesichert. Auch die besten Goalies, Trainer und Schiedsrichterpaare sind gewählt.
Corin Rüttimann
In der Wahl zum MVP (Most Valuable Player) der Saison 2017/18 schwingen Corin Rüttimann (Piranha Chur) und Jan Zaugg (Floorball Köniz) obenaus. Das Ergebnis setzt sich zu je einem Drittel aus den Stimmen der NLA-Captains, der NLA-Trainer/innen sowie der Medien zusammen. Corin Rüttimann krönt damit ihre erste Saison zurück in der Schweiz nicht nur mit allen nationalen Titeln, die es in einer Saison zu holen gibt, sondern auch noch mit dem MVP-Titel. Die 26-jährige Nationalspielerin holte sich mit Piranha mit den Siegen im Supercup, Cupfinal und Superfinal das Triple und schoss sich mit 44 Skorerpunkten (27 Tore, 17 Assists) allein in der Qualifikation auch zur Topscorerin ihres Teams.
Auch Jan Zaugg durfte den Meisterpokal in die Höhe stemmen. Der wendige Stürmer überzeugte mit technischen Leckerbissen und zahlreichen Toren – deren 30 bis zu den Playoffs. Berliat Trainer des Jahres Den Titel des besten Goalies holten sich Pascal Meier (GC) und Lara Heini (Piranha). René Berliat sowie BEO-Coach Mika Strömberg sicherten sich die Auszeichnung der besten Trainer. Zum besten Schiedsrichterpaar in der Männer-NLA wurden zum dritten Mal in Folge Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen gewählt, bei den Frauen holten sich diesen Titel Christian Crivelli und Davide Rampoldi. Beide Paare leiteten 2018 ihren ersten Superfinal.
AWARDS MÄNNER MVP: Jan Zaugg (Floorball Köniz) Bester Torhüter: Pascal Meier (GC Unihockey) Bester Trainer: René Berliat (Floorball Köniz) Bestes SR-Paar: Corina Wehinger/Sandra Zurbuchen Liga-Topscorer: Joël Rüegger (GC Unihockey) AWARDS FRAUEN MVP: Corin Rüttimann (Piranha Chur) Beste Torhüterin: Lara Heini (Piraha Chur) Bester Trainer: Mika Strömberg (Unihockey Berner Oberland) Bestes SR-Paar: Christian Crivelli/Davide Rampoldi Liga-Topscorerin: Michelle Wiki (UHC Dietlikon)
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SAISONRÜCKBLICK
GRUPPENSIEGE UND MEISTERTITEL
HURRA
Doppelsieg für die Juniorinnen B und C Einhorn Hünenbergs. Bassersdorf Nürensdorf kehrt in die 1. Liga zurück.
2018
e eg si en pp ru G n de ur w nd La hs rc du r Que rend die und Meistertitel bejubelt. Wäher bt, ei bl t nd rä ve un r ne än M r de ga lli na Natio gab es in den anderen Ligen zahlreiche Aufstiege zu feiern.
L
TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: UNIHOCKEY.CH etzte Saison schafften Zug United (NLA), «Pfanni» und Fribourg (NLB) bei den Männern die Promotion – diesmal rannten die Unterklassigen in den Aufstiegsplayoffs allesamt vergeblich an. NLB-Meister Basel Regio scheiterte an den Jets, Sarnen an Thun. In beiden Fällen behielt der A-Ligist mit 4:1 die Oberhand. Dafür gaben sich die NLB-Vereine bezüglich Abstieg keine Blösse, die Nationalliga der Männer erfährt somit keine Veränderung. March-Höfe Altendorf vermochte sich Limmattal vom Leib zu halten und setzte sich wie Grünenmatt gegen Schüpbach mit 3:1 in der Serie durch. Speziell: In beiden Gruppen der 1. Liga blieben die Qualifikationssieger Eggiwil und Zürisee Unihockey bereits im Viertelfinal auf der Strecke. Ins Aufstiegsrennen schafften es jeweils die Drittplatzierten. LAUPENS DURCHMARSCH Bei den Frauen scheiterten die aufstiegswilligen Hot Chilis im Halbfinal an den Floorball Riders, die ihrerseits im Final Laupen
knapp unterlagen. Laupen, eben erst aus der 1. Liga in die NLB aufgestiegen, setzte sich im Zürcher-Oberland-Derby dank einer «Geheimwaffe» (mehr dazu in der JuniAusgabe) knapp durch und holte sich den NLB-Meistertitel. In der Auf-/Abstiegsserie gegen Waldkirch-St. Gallen machte Laupen den Durchmarsch perfekt und feierte vor über 400 Fans in der Sporthalle Elba den Sprung in die NLA. Noch im Januar hatte sich der Verein überlegt, vorsorglich den Verzicht auf den Aufstieg zu erklären, liess den Dingen dann aber doch ihren Lauf. Wie einst Skorpion Emmental gelingt Laupen also das Kunststück, in nur zwei Jahren von der 1. Liga in die höchste Liga zu sprinten – WaSa hingegen muss nach einer Saison in der NLA wieder runter. Das NLB-Schlusslicht Trimbach (nur ein Punkt in der ganzen Qualifikation) schaffte im Duell mit Gürbetal RK Belp den Ligaerhalt. Frisches Blut erhält die Liga trotzdem, da durch die Aufstockung auf zehn Teams mit Yverdon und Appenzell die beiden
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Siegerliste Saison 2017/2018 GROSSFELD Männer NLA Schweizer Meister: Floorball Köniz Aufsteiger: keiner Männer NLB Meister NLB: Basel Regio Aufsteiger: keiner Kleinfeld-Abräumer Blau-Gelb Cazis verteidigte seinen Meistertitel.
Männer 1. Liga Gruppensieger: UHT Schüpbach, Unihockey Limmattal Aufsteiger: Unihockey Bassersdorf Nürensdorf, Tornados Frutigen Männer 2. Liga Gruppensieger: Tornados Frutigen, Waldenburg Eagles, UHC Elch, Bassersdorf Nürensdorf Aufsteiger: White Indians Inwil-Baar, SC Laupen, Winterthur United, Crusaders 95 ZH,
Laupen marschiert von der 1. Liga in die NLA durch.
UH Appenzell steigt in die NLB der Frauen auf.
Frauen NLA Schweizer Meister: Piranha Chur Aufsteiger: UHC Laupen ZH Frauen NLB: NLB-Meister: UHC Laupen ZH Aufsteiger: UC Yverdon, UH Appenzell Frauen 1. Liga Gruppensieger: UC Yverdon, UH Appenzell Aufsteiger: UHC La Chaux-de-Fonds, UHC Black Creek Schwarzenbach, UHC Meiersmaad-Schwanden, KlotenDietlikon Jets II Frauen 2. Liga Gruppensieger: Tornados Frutigen, Unihockey Gurmels, Unihockey Schüpfheim, UHC Dietlikon II, UHC Domat-Ems
Die Sporthalle Elba in Wald freut sich auf das Laupener NLA-Abenteuer.
Grünenmatt bleibt in der Nationalliga.
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SAISONRÜCKBLICK
GRUPPENSIEGE UND MEISTERTITEL
Gruppensieger der 1. Liga nachrücken. Zwei zusätzliche Kantone in der Nationalliga also – und endlich ist die unsägliche Achterliga Geschichte. DOUBLES UND TRIPLES In der höchsten Nachwuchs-Liga (U21-A) holte sich Wiler-Ersigen gegen GC den Titel zum dritten Mal Serie. Die vom Erfolgstrio Lukas Schüepp, Beni Keller und Kusli Gerber trainierten Berner gewannen insgesamt 30 ihrer 32 Partien der Saison. In der U18-A nahmen die Zürcher Revanche – hier setzten sich in der gleichen Finalaffiche die Zürcher durch, während bei den U16-Junioren Floorball Köniz gegen den HC Rychenberg das bessere Ende für sich behielt.
Bei den U21-Juniorinnen der Frauen heisst der Meister überraschend Unihockey Berner Oberland. Von Rang 5 aus in die Playoffs gestartet setzte sich BEO im Viertelfinal gegen Frauenfeld und im Halbfinal gegen Piranha Chur 3:2 in den Serien durch. Der Sieg über die Bündnerinnen wurde in der Verlängerung der «Belle» sichergestellt, nachdem erst zwei Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit der Ausgleich erzielt worden war. Im Final wurde mit Laupen der Meister der letzten beiden Saisons bezwungen. Auf dem Kleinfeld verteidigten Blau-Gelb Cazis bei den Männern und Oekingen bei den Frauen. Beide Vereine holten in dieser Saison das Double – beide im dritten und entscheidenden Playoff-Finalspiel.
Siegerliste (Fortsetzung) NACHWUCHS U21-A Männer: Meister: SV Wiler-Ersigen Aufsteiger: Floorball Thurgau U21-A Frauen Meister: Unihockey Berner Oberland Aufsteiger: Basel Regio U18-A Männer Meister: Grasshopper Club Zürich Aufsteiger: Floorball Thurgau U16-A Männer Meister: Floorball Köniz Aufsteiger: UHC Uster Junioren/-innen U14/U17 VM Finalrundensieger: TSV Deitingen KLEINFELD Männer 1. Liga Schweizer Meister: Blau-Gelb Cazis
Gruppensieger Limmattal.
Männer Gruppensieger 1. Liga Gruppe 1: UHC Kappelen Gruppe 2: Blau-Gelb Cazis Männer Gruppensieger 2. Liga Gruppe 1: Flamatt-Sense Gruppe 2: UC Tramelan Gruppe 3: TV Grosswangen Gruppe 4: emotion Hinwil-Tann
Pfanni schaffte den NLB-Ligaerhalt.
Frauen 1. Liga Schweizer Meister: UHC Oekingen U18 Schweizer Meister Grasshopper Club Zürich.
Frauen Gruppensieger 1. Liga Gruppe 1: UHC Oekingen Gruppe 2: UHCevi Gossau Gruppensieger 2. Liga Gruppe 1: UHC Naters-Brig Gruppe 2: UHC JW Sursee 86 Gruppe 3: UHC Bremgarten Gruppe 4: emotion Hinwil-Tann FINALRUNDEN NACHWUCHS
Unihockey Berner Oberland holte den höchsten Nachwuchs-Titel.
Schweizer Meister und Regionalmeister Junioren A: DT Bäretswil Juniorinnen A: Rheintal Gators Widnau Junioren B: TV Bubendorf II, UHCevi Gossau Juniorinnen B: Einhorn Hünenberg Junioren C: Floorball Köniz, Unihockey Luzern II, UHC Mutschellen, HC Rychenberg Juniorinnen C: Einhorn Hünenberg
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STATISTIK
HÖHENFLÜGE UND ABSTÜRZE
Churs fatale Auswärtsschwäche blieb auch in Thun nicht verborgen.
Höhenflüge & Abstürze
Warum es Uster im 13. Anlauf endlich in die Playoffs schaffte – und warum Chur diese erstmals verpasste. Ein Erklärungsversuch in Zahlen.
B
TEXT: UNIHOCKEY.CH FOTOS: WILÄ HINZ, MICHAEL PETER, DIETER MEIERHANS evor die NLA-Saison 2017/18 in die finale Phase ging, hatte es schon der Schluss der Qualifikation in sich. Noch nie war das Playoff-Rennen so lange offen. «Ich glaube nur Statistiken, die ich selber gefälscht habe.» Dieses Zitat wird gerne Winston Churchill in den Mund gelegt, allerdings ist es in England kaum bekannt. Gleichwohl wollen wir den Kampf am Strich mit einigen Zahlen analysieren und beleuchten die untere Tabellenhälfte von Zug United bis zu den Kloten-Bülach Jets.
DIREKTBEGEGNUNGEN Bezüglich Einzug in die Playoffs sind Direktbegegnungen zwischen den «Strichteams» ein zentraler Punkt. Hier waren die
Zuger praktisch makellos – im Gegensatz zum UHC Thun. Von den maximal 30 Punkten aus den Duellen mit den Teams aus der unteren Tabellenhälfte holte Zug United 25 Zähler. Einzig bei Auswärtsniederlagen in Chur und in St. Gallen (nach Verlängerung) gaben die Zentralschweizer Punkte ab. Zug sammelte in dieser Wertung der direkten Begegnungen acht Punkte mehr als Chur – womit schon gesagt ist, dass die Bündner die Playoffs nicht deswegen verpassten – während Thun aus diesen zehn Partien nur gerade sechs Zähler holte. Ein zu grosses Handicap, um dem Playout-Gespenst zu entkommen. Nicht viel besser waren die Jets, die am Ende der Qualifikation die rote Laterne inne hatten.
HEIM- UND AUSWÄRTSBILANZ Churs Problem manifestierte sich vor allem in einer eklatanten Auswärtsschwäche. Die Bündner holten in fremden Hallen mickrige drei Punkte – bei einem Sieg in Kloten. Gleich schlecht war der UHC Thun (mit einem etwas besseren Torverhältnis). Mit einem Sieg in der Hardau bei GC landeten die Berner Oberländer die grösste Überraschung der Saison. Auch die Jets (6) und WaSa (9) sammelten in fremden Hallen zu wenige Punkte, um im Playoff-Rennen erfolgreich zu sein, wobei Zug und Rychenberg (je 11) auswärts ebenfalls nicht sonderlich fleissige Punktesammler waren. Die schwächste Heimbilanz mit nur 9 Punkten wiesen die Jets auf – Uster holte auswärts (15) mehr Punkte als zu Hause (14).
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Zum Vergleich die Tabellenspitze: Die Tigers waren mit 29 Punkten (von 33 möglichen) das stärkste Heimteam, während Wiler mit 28 Punkten auswärts besonders überzeugte. BONUSPUNKTE UND SCHLUSSSPURT Usters Stärke waren schon oft gegen Spitzenteams geholte «Bonuspunkte». Weil die Zürcher Oberländer aber regelmässig gegen die direkten Konkurrenten patzten (in der Saison 2016/17 etwa zweimal gegen das inferiore Grünenmatt), blieb der Sprung über den Strich immer verwehrt. Diesmal holten die Ustermer 16 Punkte gegen die direkte Konkurrenz und 13 Bonuspunkte gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Vor allem aber verdankte Uster die erstmalige Playoffquali der starken zweiten Saisonhälfte. In der Rückrundentabelle sind die Zürcher auf dem 5. Rang zu finden! 20 Punkte sammelte Simon Meiers Truppe – mehr als doppelt so viele wie in der Vorrunde. 15 Punkte häuften die Zürcher alleine in den letzten sechs Spielen an und fingen WaSa noch ab. Im gleichen Zeitraum holten die Jets lediglich drei Zähler – in der ganzen Rückrunde nur deren fünf – und beendeten die Qualifikation mit fünf Niederlagen en suite. Nur wenig besser auf dem Weg zur Ziellinie zeigte sich Chur mit 8 Punkten – trotz Trainerwechsel. SPECIAL TEAMS SPRECHEN FÜR ZUG Die Special Teams sind oft von grosser Bedeutung. Drei der vier Playout-Teams lagen auch in der Powerplay-Rangliste unter dem Strich. Die Überzahlspiele der Jets und Thuns waren mit unter 30 Prozent besonders ungenügend, dazu kassierten beide Teams je vier Shorthander. WaSa wies zwar eine bessere Quote auf (36,7 %), kassierte aber sieben Shorthander – unrühmlicher Ligabestwert. Chur klassierte sich bezüglich Powerplay über dem Strich, bekundete aber in Unterzahl grosse Mühe. Die Bündner erhielten die meisten Strafen, spielten am zweitlängsten in Unterzahl und hatten mit 44,8% gleichzeitig das schlechteste Penaltykilling der Liga. Eine fatale Kombination. Die Bündner kassierten 32 Tore in Unterzahl – rund einen Fünftel aller Gegentore. Uster und die Jets wiesen das zweitschlechteste Boxplay aus (47,8 %). Die Special Teams sprachen für Zug: Das fünfbeste Powerplay (42,9 %) und das viertbeste Boxplay (65,9 % und 14 Gegentore) sind deutlich bessere Werte im Vergleich mit den direkten Konkurrenten. Das beste Powerplay in der Qualifikation zeigte Schweizer Meister Köniz (54,1 %).
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DIE ZAHLEN Gesamt
Heimspiele
Team
Sp
GF
GA
TD
Pkt
Wiler
22
155
87
68
54
Köniz
22
176
110
66
49
Tigers
22
170
130
40
46
Team
Sp
GF
GA
TD
Pkt
Tigers
11
100
Köniz
11
91
57
43
29
48
43
Wiler
11
84
44
26
40
26
GC
22
175
125
50
42
Malans
11
77
56
21
24
Malans
22
145
129
16
38
GC
11
88
60
28
21
Rychenberg
22
137
139
-2
32
Rychenberg
11
80
62
18
21
Zug
22
135
152
-17
30
Zug
11
82
76
6
19
Uster
22
124
139
-15
29
Chur
11
64
67
-3
18
WaSa
22
121
165
-44
25
WaSa
11
59
71
-12
16
Chur
22
114
165
-51
21
Uster
11
60
70
-10
14
Thun
22
104
152
-48
15
Thun
11
60
67
-7
12
Jets
22
101
164
-63
15
Jets
11
57
77
-20
9
Pkt
Rückrunde
Auswärtsspiele
Team
Sp
GF
GA
TD
Pkt
Team
Sp
GF
GA
TD
Wiler
11
69
40
29
25
Wiler
11
71
43
28
28
GC
11
82
60
22
24
Köniz
11
85
62
23
23
Köniz
11
87
53
34
23
GC
11
87
65
22
21
Tigers
11
91
70
21
22
Tigers
11
67
76
-9
17
Uster
11
65
65
0
20
Uster
11
64
69
-5
15
Rychenberg
11
71
58
13
18
Malans
11
68
73
-5
14
Malans
11
70
66
4
17
Rychenberg
11
57
77
-20
11
Zug
11
65
75
-10
16
Zug
11
53
76
-23
11
WaSa
11
55
79
-24
11
WaSa
11
62
94
-32
9
Thun
11
53
67
-14
9
Jets
11
44
87
-43
6
Chur
11
60
87
-27
8
Thun
11
44
85
-41
3
Jets
11
39
87
-48
5
Chur
11
50
98
-48
3
Direktbegegnungen der Strichteams Team
Sp
GF
GA
TD
Pkt
Zug
10
Chur
10
70
48
22
15
62
60
2
Uster
10
17
61
59
2
16
WaSa
10
51
58
-7
16
Jets
10
58
59
-1
10
Thun
10
50
68
-18
6
Legende Sp = Spiele GF = Tore erzielt GA = Tore erhalten TD = Tordifferenz Pkt = Punkte
Michael Schiess (l.) und WaSa kamen im Verlauf der Saison ins Straucheln.
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MÄNNER NLA
AUFSTEIGER DES JAHRES
1
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4
Jeder Sportchef und Trainer ist froh um sie – Spielerinnen und Spieler, die plötzlich sprunghaft zulegen und wie ein Neuzugang einschlagen. Unsere Bestenliste der NLA-Cracks, die alle Erwartungen übertroffen haben.
5
AUF GROSSER TEXT: ETIENNE GÜNGERICH, DAMIAN KELLER FOTOS: UNIHOCKEY.CH
Top 10 Männer 1 JAN BÜRKI
(SV WILER-ERSIGEN) Schon in der letzten Saison deutete der ehemalige Captain der U19-Nati sein grosses Potential in den wenigen Einsätzen an. In dieser Spielzeit gelang Bürki der endgültige Durchbruch. Mit 18 Jahren sicherte er sich in der ersten Wiler-Formation neben Dave Wittwer einen Stammplatz, durfte mit den Routiniers Väänänen, Hofbauer und Johnsson im Powerplay ran. Bürki zahlte das Vertrauen mit 18 Punkten (13+5) zurück. Als Belohnung wurde er von David Jansson für die A-Nati aufgeboten, erzielte in der WM-Quali sein erstes Nati-Tor und wurde kurz darauf mit Wiler Cupsieger. Nur der Meistertitel fehlte ihm für eine perfekte Saison.
2 FABIAN MICHEL
(FLOORBALL KÖNIZ) Floorball Köniz verstärkte sich vor der Saison mit Spielern wie Patrik Doza, Jesper Johansson und Hampus Dargren – die Aufnahme Fabian Michels ins NLAKader war eine Randnotiz. Der 21-Jährige gehörte schon länger zu den besten Verteidigern in der U21-Mannschaft. Doch erst, als er das Juniorenalter überschritt, entschloss sich das Eigengewächs, es doch einmal bei den «Grossen» zu probieren. Aus Personalnot beorderten ihn die Köniz-Trainer am Czech Open auf die Flügelposition. Michel schlug dank seiner physischen Präsenz und Abschlussstärke voll ein und kehrte nie mehr auf seine angestammte Position zurück. 35 Skorerpunkte (20 Tore, 15 Assists) sind ein beachtlicher Wert für einen «Rookie», der nie Stürmer gespielt hat – auch wenn Manuel Maurer ein dankbarer Mitspieler ist. Im Super-
final krönte Michel seine Saison mit dem Game-Winner zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.
3 THOMAS GFELLER
(TIGERS LANGNAU) Der 24-Jährige wurde anlässlich der WM-Qualifikation Ende Januar erstmals in die Nati berufen. Dass es Gfeller mal weit bringen kann, war bekannt – doch irgendwie wusste man bei ihm nie, ob er als Verteidiger oder Stürmer besser ist. TigersCoach Michal Rybka setzte ihn nun konsequent als Center zwischen Simon Flühmann und Yannick Glauser ein. Der kräftige Gfeller passte perfekt zu den beiden, mauserte sich zum wichtigsten Emmentaler Einzelspieler. Die Playoffserie gegen den HCR bestritt Gfeller angeschlagen, er konnte nicht alle Spiele bestreiten. Die Tigers vermissten seine Power schmerzlichst und schieden vorzeitig aus.
4 SIMON SUTER
(UHC USTER) Mit 25 Treffern – letzte Saison waren es noch elf gewesen – war Suter der achtbeste Torschütze der Regular Season und hatte grossen Anteil an der erstmaligen Playoff-Qualifikation der Ustermer. Suter zeigte sich mehr als jemals zuvor mit einem speziellen Torinstinkt ausgestattet. Der 27-Jährige wusste, wo er sich im gegnerischen Slot postieren musste und war per Rebound und Ablenker etliche Male erfolgreich. Suter ging dort hin, wo es weh tut – in den letzten Jahren oft ein Manko im Spiel der Zürcher Oberländer.
5 NILS CONRAD
(HCR) Seine NLA-Tauglichkeit hat der baumlange Verteidiger schon in den letzten zwei Jahren unter Beweis gestellt. In dieser Saison machte der zum Captain ernannte Thurgauer aber noch-
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25
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3
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6
FAHRT mals einen gewaltigen Schritt nach vorne und versechsfachte auch seine Torproduktion – vor allem in den Playoffs blühte Conrad richtiggehend auf, war mit acht Toren in zehn Partien der beste HCR-Schütze. Der 23-Jährige ist bereit, auch in der Nati eine grössere Rolle zu übernehmen.
6 DENY KÄNZIG
(WILER-ERSIGEN) Obwohl erst 21-jährig, bestritt Känzig bereits seine fünfte (!) NLA-Saison. Es war mit 55 Skorerpunkten (30+25) seine mit Abstand beste. Aufstieg von der dritten in die zweite Linie, SVWE-Topskorer in der Qualifikation und in den Playoffs – Känzig reifte in dieser Spielzeit vom Talent zum Nationalspieler. David Jansson hat den quirligen Flügel zuletzt in seinem Aufgebot berücksichtigt. Seine Entwicklung ist jedoch noch nicht zu Ende.
7 FABRICE GÖLDI
(GRASSHOPPER CLUB) Vor drei Jahren wechselte der Ostschweizer als grosses Talent von Waldkirch-St. Gallen zu den Grasshoppers. Zwei Saisons pendelte er – auch diversen Verletzungen geschuldet – zwischen dritter Formation und Ersatzbank, bis ihm Luan Misini heuer das vollste Vertrauen schenkte. Oder schenken musste, da die Nationalspieler der Zürcher (Scalvinoni, Meier, Laely, Berlinger, Reusser) reihenweise und teilweise lange verletzt ausfielen? Göldi (22) sprang jedenfalls mehr als nur in die Bresche, wurde meistens im ersten Block zwischen den Nationalspielern Claudio Laely (als wieder fit) und Joël Rüegger eingesetzt und entwickelte sich zu einem zuverlässigen NLACenter. Seine Punkteproduktion stieg von vier auf 30. Er dürfte seinen Platz nicht mehr so schnell wieder hergeben.
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8 YANNICK GLAUSER
(TIGERS LANGNAU) Im Sommer 2016 kehrte Glauser nach drei Jahren bei Grünenmatt mit der Referenz von 44 Skorerpunkten zu den Unihockey Tigers zurück. Im ersten Jahr blieb der Flügel deutlich unter den Erwartungen (nur neun Skorerpunkte) – im zweiten übertraf er sie und kämpfte sich unter die besten 20 Skorer der Liga zurück. Im Viertelfinal beschäftigte der Rechtsausleger Rychenberg im Alleingang, erzielte in sechs Spielen neun Treffer. Glausers Wiederauferstehung ist eng mit der Rückkehr Simon Flühmanns verbunden. Die beiden harmonierten schon bei Grünenmatt bestens und bildeten mit Thomas Gfeller die gefährlichste Tigers-Linie.
9 NICO MUTTER
(WASA) Es dauerte nicht lange, bis das nächste Talent aus der WaSaNachwuchsakademie nach Göldi,
Alder, Schiess und Co. auf Anhieb den Durchbruch in der NLA schaffte. 20 Tore im Rookie-Jahr sind ein äusserst respektabler Wert. Trotzdem verpassten die St. Galler nach einem starken Start die Playoffs erneut und sehen sich erneut mit schmerzhaften Abgängen konfrontiert. Julian Alder zieht Richtung Köniz, Mutter folgt seinem Bruder zu Wiler. Nur Michael Schiess bleibt den Ostschweizern aus dem jungen wilden Trio erhalten.
10 CYRILL PEDOLIN
(GRASSHOPPER CLUB) Dem 20-Jährigen gelang in seiner zweiten NLA-Saison der Durchbruch. Er gehörte bei GC zu den ersten sechs Stürmern und überzeugte mit 12 Punkten in den Playoffs. Vor allem im Halbfinal gegen den späteren Schweizer Meister Köniz wehrte sich Pedolin mit Händen und Füssen gegen das vorzeitige Ausscheiden und war der wohl beste Hopper.
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FRAUEN NLA
AUFSTEIGER DES JAHRES 4
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Top 5 Frauen 1 ELIANE GANZ
(AERGERA GIFFERS) Caroline Schürch längst weg, Carmen Bapst zurückgetreten, Ende letzter Saison wechselte Christelle Wohlhauser zu Dietlikon – wer sollte für Aergera noch Tore schiessen? Die Antwort hiess Eliane Ganz. Aus dem Nichts heraus ballerte sich die 24-Jährige in die Skorerelite der Liga, verdreifachte ihre Punkteausbeute aus dem Vorjahr und sorgte dafür, dass die Fribourgerinnen eine Saison ohne die von Experten vorausgesagten Abstiegssorgen im Mittelfeld verbrachten.
2 JUNGSPUNDE
(PIRANHA CHUR) Den zweiten Platz teilen sich die Verteidigerinnen Luisa Cotti und Luana Rensch sowie Flügelstürmerin Nicole Capatt (im Bild). Die drei U19-Internationalen nutzen die Lücke, die sich nach den Rücktritten diverser Routiniers bei Piranha auftat und etablierten sich sogleich im Kader des Meisters – oft genug sogar in den ersten zwei Blöcken.
3 KATJA WÜRSTEN
(BEO) Der Aufsteiger setzte sich – anders als bei früheren Versuchen – souverän in der NLA fest. Mit dafür verantwortlich waren die «jungen Wilden» wie Katja Würsten. Die 20-jährige Stürme-
rin war gleichauf mit der routinierten Finnin Emmi Niemelä beste Punktesammlerin des Teams und steht für den neuen Kurs im Berner Oberland. Als Dessert gewann Würsten mit der U21 des Vereins auch gleich noch den Meistertitel bei den Juniorinnen.
4 LENA CINA
(WIZARDS) Schon in der Qualifikation legte Lena Cina ungeahnte Skorerqualitäten an den Tag – und in den Playoffs setzte sie noch einen drauf, nur Michelle Wiki und Corin Rüttimann trafen öfter. Mit 37 Punkten (24+13) verdoppelte die 26-Jährige ihren bisherigen Karriere-Bestwert aus der Vorsaison. Einzig die Krönung in Form des Superfinals fehlte.
5 KATRIN ZWINGGI
(PIRANHA), JULIA SUTER (DIETLIKON) Zwei lange Jahre kämpfte sich Katrin Zwinggi (28) mit Verletzungen und Schmerzen durch die Liga. Das reichte immer noch für zweistellige Skorerwerte – aber nun, körperlich wieder parat, lieferte sie in ihrer 9. NLASaison mit 50 Punkten ihren Bestwert ab. Julia Suter (27) hatte sich sogar drei Saisons komplett aus dem Spitzenunihockey zurückgezogen, ehe sie heuer ein Comeback wagte. Die U19-Weltmeisterin von 2008 kam immer besser in Fahrt und zeichnete sich im Superfinal als zweifache Torschützin aus – nur der goldene Abschluss fehlte.
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Tore für Nachwuchs
Die treffsichersten NLA-Cracks haben erneut die Kassen der Nach wuchsabteilungen ihrer Vereine gefüllt. 100 000 Franken aus dem Topscorer-Engagement der Mobiliar gehen an die Youngsters. TEXT: UNIHOCKEY.CH FOTOS: SWISS UNIHOCKEY
Michelle Wiki schoss mehr als zwei Tore pro Partie. Ein eindrücklicher Wert.
S
eit der Saison 2013/14 unterstützt die Mobiliar die vier Indoor Sportarten Basketball, Handball, Unihockey und Volleyball. Die besten Punktesammler pro NLA-Team (Frauen und Männer) spielen in jedem NLA-Spiel im Spezialdress des Mobiliar Topscorer. So fliessen jährlich über 400 000 Franken an die Nachwuchsabteilungen der knapp 80 NLA-Teams – 100 000 Franken ins Unihockey. Die Liga-Topscorer Michelle Wiki (Dietlikon) und Joël Rüegger (GC) zeigten sich besonders fleissig.
Joël Rüegger liess zum zweiten Mal in Folge alle hinter sich.
TOPSCORER FRAUEN 2018 Rang
Spieler
Verein
Tore
Assists
Punkte
1
Michelle Wiki
UHC Dietlikon
44
17
61
Fr. 5040.–
Check
2
Simone Wyss
Wizards Bern Burgdorf
27
18
45
Fr. 4040.–
3
Corin Rüttimann
Piranha Chur
27
17
44
Fr. 3980.–
4
Eliane Ganz
Aergera Giffers
19
15
34
Fr. 3360.–
5
Karin Beer
Skorpion Emmental Zollbrück
16
11
27
Fr. 2930.–
6
Livia Resegatti
Waldkirch-St. Gallen
13
11
24
Fr. 2740.–
7
Céline Chalverat
Red Ants Rychenberg
20
3
23
Fr. 2680.–
8
Elzbieta Piotrowska
Unihockey Berner Oberland
11
12
23
Fr. 2680.–
9
Carola Kuhn
UH Red Lions Frauenfeld
14
6
20
Fr. 2490.–
10
Ronja Bichsel
Zug United
8
5
13
Fr. 2060.–
Tore
Assists
Punkte
TOPSCORER MÄNNER 2018
Billy Nilsson sammelte für Aufsteiger Zug fleissig Punkte.
Eliane Ganz (Aergera Giffers) legte eine starke Saison hin.
Rang
Spieler
Verein
Check
1
Joël Rüegger
Grasshopper Club Zürich
38
25
63
Fr. 7040.–
2
Billy Nilsson
Zug United
32
19
51
Fr. 6290.–
3
Manuel Maurer
Floorball Köniz
30
20
50
Fr. 6230.–
4
Fredrik Holtz
HC Rychenberg Winterthur
24
25
49
Fr. 6170.–
5
Simon Flühmann
Tigers Langnau
27
20
47
Fr. 6040.–
6
Deny Känzig
SV Wiler-Ersigen
21
16
37
Fr. 5420.–
7
Roman Mittelholzer
Waldkirch-St. Gallen
27
9
36
Fr. 5360.–
8
Paolo Riedi
Chur Unihockey
21
15
36
Fr. 5360.–
9
Manuel Hummer
UHC Uster
21
13
34
Fr. 5240.–
10
Jarkko Nurmela
UHC Alligator Malans
23
10
33
Fr. 5180.–
11
Mikko Immonen
Kloten-Bülach Jets
15
17
32
Fr. 5110.–
12
Thomas Kropf
UHC Thun
13
11
24
Fr. 4620.–
32
VERBANDSNEWS
RULES OF THE GAME
Spielregeln: Das ändert 2018/19
Der internationale Verband IFF hat dem traditionellen Vierjahresrhythmus folgend auf die Saison 2018/19 eine neue Ausgabe der «IFF Rules of the Game» publiziert. In den Schweizer Ligen gelten diese ab dem 1. Juli 2018. TEXT: NIKLAUS GÜPFERT FOTO: MICHAEL PETER
Beginnen wir, getreu der Chronologie des Spiels, beim Bully: Das allseits bekannte «Wegschicken» von fehlbaren Spielern beim Bully wird es in Zukunft nicht mehr geben. Bei fehlbarem Verhalten eines Spielers beim Bully wird neu sofort ein Freischlag ausgesprochen. Bullys wird es zukünftig aber weniger zu sehen geben. Neu wird das Spiel auch bei Strafen abseits des Spielgeschehens mit einem Freischlag fortgesetzt - und nicht wie bisher mit einem Bully. Konkretisiert wurde das Hochspringen. Dies gilt neu nur noch dann als Vergehen, wenn der Ball dabei effektiv gespielt wird. Erlaubt ist neu, den Ball während des Hochspringens mit dem Stock zu spielen. Dies muss aber unterhalb der Kniehöhe ab Boden geschehen. Zu einem Freischlag führt neu auch eine übertrieben passive Spielweise eines Teams hinter dem eigenen Tor. Die Schiedsrichter sind angehalten, das Team vorgängig zu ermahnen. «Nur» einen Freischlag gibt es neuerdings für Spielen mit dem Kopf – bislang wurde dafür eine Zweiminutenstrafe fällig.
A propos Strafstoss: Die Anforderungen an die Ausführung eines Strafstosses ändern grundlegend. Der Ball darf sich neu rückwärts bewegen – allerdings nicht gleichzeitig mit dem Spieler. Einer von beiden muss sich stets in der Vorwärtsbewegung befinden. Im Allgemeinen sollen sich Spieler und Ball in einer flüssigen Bewegung dem Tor nähern.
Auch Spitzen-Refs wie Davide Rampoldi müssen sich in der kommenden Saison an ein neues Regelwerk gewöhnen. Heikler wird es dafür beim Bodenspiel. War es bisher zwingend, dass der Ball berührt werden musste, wird neu auch das absichtliche Beeinflussen der Spielsituation bestraft. Beispiel: wirft man sich absichtlich vor den schussbereiten Gegner, so muss man neu nicht mehr abgeschossen werden, um eine Strafe zu erhalten – was natürlich auch seine Vorteile hat… Wieder eingeführt wurde das «wiederholte Vergehen». Dieses ist nun als Begründung einer Strafe wieder möglich, stellt aber keine inhaltliche Änderung dar – bisher mussten die Strafen für wiederholte Vergehen einfach mit dem konkreten Vergehen begründet werden.
Auf der Strafbank ist ab sofort für etwas mehr Privatsphäre gesorgt: Diese stehen neu in einer markierten Zone, in der sich nur die Strafzeitnehmer sowie die bestraften Spieler aufhalten dürfen. Was für die Bullys zutrifft, gilt auch für die Strafen: es wird (wohl) weniger geben. Zweiminutenstrafen für Vergehen, die gleichzeitig zu einem Strafstoss führen, entfallen. Es gibt also «nur» noch einen Strafstoss – es sei denn, das Vergehen ist mit einer Fünfminuten- oder einer Matchstrafe zu ahnden. Werden während eines aufgeschobenen Strafstosses durch das fehlbare Team weitere Vergehen begangen, so wird jedes dieser Vergehen mit einer Zweiminutenstrafe bestraft.
Führt ein Strafstoss zu einem Torerfolg, so werden keine anderen Strafen beeinflusst. Mehr Spielraum gibt es neu bei «Kopftreffern» mit dem Stock – ein solcher erfordert nicht mehr zwingend eine Fünfminutenstrafe, die Schiedsrichter können also den «Tathergang» in ihrem Strafmass berücksichtigen. Nicht viel Spielraum gibt es, wenn sich ein verletzter Spieler auf der Strafbank vertreten lässt, aber vor Ablauf «seiner» Strafe auf das Spielfeld zurückkehrt. Dies führt neu zu einer Matchstrafe II. Abschliessend zum Ziel des Spiels: dem Toreschiessen. Wird der Ball absichtlich mit einem Körperteil gespielt und gelangt dann ins Tor, so ist der Torerfolg nur dann gültig, wenn der Ball vorher noch den Stock eines Mitspielers berührt oder durch den Gegenspieler bei einem aktiven Versuch, den Ball zu spielen, ins eigene Tor abgelenkt wird.
AUSRÜSTER
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VERBANDSNEWS
RÈGLES DE JEU
Règles de jeu: les changements à la Saison 2018/19 L’Association internationale d’unihockey IFF a publié une nouvelle édition des «IFF Rules of the Game» pour la saison 2018/19 comme elle le fait tous les quatre ans. Ces règles entrent aussi en vigueur pour les ligues suisses au 1er juillet 2018. TEXTE: NIKLAUS GÜPFERT PHOTO: FABIAN TREES
Commençons suivant le déroulement du jeu par le bully: le renvoi de joueurs fautifs lors d’un bully est supprimé. Le comportement fautif d’un joueur lors d’un bully est sanctionné immédiatement par un coup franc.
D‘ailleurs, les exigences à l‘exécution d’un penalty sont entièrement modifiées. La balle peut maintenant se déplacer vers l’arrière et donc s’éloigner de la ligne de but, mais pas en même temps que le joueur. Un des deux doit toujours se déplacer vers l’avant. En général, le joueur et la balle doivent bouger dans un mouvement fluide vers le but.
Il y aura de toute façon un peu moins de bullys à l‘avenir. En cas de pénalisation en dehors du déroulement du jeu, le match se poursuivra avec un coup franc - et non plus avec un bully. Sauter en hauteur est concrétisé. Ceci n’est considéré comme infraction que si la balle est effectivement jouée. Il est désormais autorisé de jouer la balle avec la canne pendant un saut en hauteur, mais seulement en dessous de la hauteur du genou, mesuré à partir du sol. Nouveau: le jeu passif manifeste d’une équipe derrière son propre but a pour conséquence un coup franc. Toutefois, les arbitres doivent donner précédemment un avertissement à l’équipe. Il y a désormais coup franc pour jeu avec la tête – jusqu‘alors, cette infraction était sanctionnée par deux minutes de pénalité.
La saison prochaine, les arbitres de LNA comme Corina Wehinger vont également devoir s’habituer à de nouvelles règles. « Jeu au sol » sera par contre plus compliqué; jusqu’à maintenant, il fallait toucher la balle, désormais influer intentionnellement le déroulement du jeu sera pénalisé. Exemple: se lancer intentionnellement devant l‘adversaire prêt à tirer – il ne sera plus nécessaire d‘être touché par la balle pour être pénalisé. Peut-être un avantage... «Fautes répétées» est réintroduit. Il est de nouveau possible de pénaliser cette infraction, mais ceci n’entraîne aucun changement de contenu – jusqu’alors, les pénalités pour fautes répétées devaient être simplement justifiées par l’infraction concrète.
Sur le banc des pénalités, la sphère privée est mieux protégée dès maintenant: les bancs des pénalités sont placés dans une zone bien définie réservée aux chronométreurs des pénalités et aux joueurs pénalisés. Ce qui s’applique aux bullys s’applique aussi aux pénalités : Il n‘y aura plus de pénalité de deux minutes pour les infractions qui mènent à un penalty. Il n‘y aura plus que le penalty – sauf si l‘infraction est sanctionnée par une pénalité de cinq minutes ou une pénalité de match. Si l’équipe fautive commet d’autres infractions pendant un penalty différé, ceci sera sanctionné par une pénalité de deux minutes.
Si un but est marqué par penalty, aucune autre pénalité ne sera influencée. La marge d’appréciation de l’arbitre lors d’un «coup de canne à la tête» est élargie, une telle infraction n’entraîne plus obligatoirement une pénalité de cinq minutes, les arbitres peuvent tenir compte du déroulement de l’événement. Peu de marge d’appréciation quand un joueur blessé se fait représenter sur le banc des pénalisations, mais revient sur le terrain avant que «sa» peine ne soit terminée. Nouveau: ceci entraîne – comme pour gêner intentionnellement – une pénalité de Match II. Pour conclure: marquer un but. Si la balle est jouée intentionnellement avec une partie du corps et que le but est marqué, le but n’est reconnu que si la balle a été touchée auparavant par la canne d’un coéquipier ou si un adversaire la met dans son propre but en essayant activement de jouer balle.
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KLEINFELD 1. LIGA
SAISONRÜCKBLICK
DOUBLES MIT ANSAGE
Die vier Goldmedaillen auf dem Kleinfeld gingen an nur zwei Vereine. Blau-Gelb Cazis und die «Ö-Queens» waren für die Konkurrenz im Cup und in der Liga zu stark.
TEXT: MARTIN KELLER FOTOS: ERWIN KELLER, MICHAEL PETER
S
chon vor der Saison hatte Blau-Gelb Cazis selbstbewusst als Saisonziel genannt: «Beide Pokale in die Höhe stemmen!» Diese Vorgabe entsprang nicht einfach der Euphorie über den ersten Kleinfeld-Meistertitel im vergangenen Jahr, sondern konnte mit handfesten Fakten durchaus begründet werden. Das breite Kader hatte kaum Abgänge zu verzeichnen und wurde durch prominente Zuzüge wie diejenigen der ehemaligen Malanser Sandro Dominioni und Martin Hitz zusätzlich verstärkt. Mit diesen Altinternationalen kam noch mehr Erfahrung aus zahlreichen (Grossfeld-)Playoff-Schlachten ins Team. Damit manövrierten sich die Steinböcke von Beginn an in die Rolle des absoluten Topfavoriten und waren damit die Gejagten, nicht mehr wie einst die Jäger. Cazis feiert das Double.
So klar wie auf dem Papier waren die Verhältnisse dann letztlich doch nicht ganz. Schon im Ligacup-Final Ende Februar gegen Kappelen kam Cazis zumindest ins Wanken. Nach einer klaren Führung der Bündner nach zwei Dritteln holten die Seeländer Tor um Tor auf und waren drauf und dran, die Sensation zu schaffen, ehe sie sich kurz vor Schluss mit einer Undiszipliniertheit selbst aus dem Spiel nahmen. DOPPEL-SILBER INS SEELAND Ganz ähnlich verlief das erste PlayoffFinalduell zwischen den selben Kontrahenten. Ohne den Aussetzer der unsportlichen Art schafften die Berner Herausforderer das Break und gewannen die Auswärtspartie zum Auftakt mit 10:9 in der Verlängerung. Im folgenden Heimspiel hätte Kappelen den Sack zumachen können, doch Cazis revanchierte sich mit einem knappen 7:6-Erfolg in Lyss. Somit musste die berühmte «Belle» über den Titel entscheiden. Und hier gab nun nicht zuletzt das breitere Kader der Blau-Gelben den Ausschlag. Kappelen vermochte bis weit ins zweite Drittel hinein dem Favoriten Paroli zu bieten, dann war der Tank aber leer. Cazis setzte im letzten Abschnitt (11:1) zur grossen Kür an und holte sich mit einem finalen 18:5 den Titel. Letztlich war Blau-Gelb Cazis der logische und verdiente Meister.
Kappelen, die klare Nummer zwei der Saison 2017/18, musste sich zweimal mit Silber begnügen, das aber sehr hell strahlt. Nach einem souveränen Durchmarsch in der Westgruppe wurden die Seeländer in den Playoffs von Bäretswil und Lengnau ernsthaft gefordert, setzten sich jedoch in der «Belle» durch. Nach diversen gewichtigen Abgängen (u.a. Rufener, Hügli) war Kappelen eine solche Leistung nicht von allen Experten zugetraut worden. WUNDERTÜTE NUGLAR UNITED Hinter dem Spitzenduo hat sich Nuglar United in der obersten Hierarchie etabliert, bleibt aber eine Wundertüte. Sowohl im Ligacup als auch in den Playoffs bedeutete Cazis
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Die Ö-Queens als Mass der Dinge.
DOUBLE FÜR DIE Ö-QUEENS
Der UHC Oekingen verteidigte bei den Frauen das im letzten Jahr eroberte Double erfolgreich. Während im Cupfinal die Red Devils als zweite Sieger vom Feld mussten, gelang es Gossau immerhin, den Favoriten in eine «Belle» zu zwingen. Nachdem die Zürcherinnen mit eine Golden Goal das erste Spiel noch für sich entscheiden konnten, drehte Oekingen den Spiess um, gewann zweimal deutlich und erweiterte die Titelsammlung seit 2003 auf beeindruckende vier Meistertitel und fünf Ligacup-Siege.
Ueli Marugg (l.) und Cazis liessen sich von Kappelen mit Manuel Renfer nicht stoppen.
im Halbfinal Endstation. Konnten die Nugler beim 6:7 im Ligacup die Bündner noch ärgern, überraschte der blutleere Auftritt in den Playoffs, als die Schwarzbuben beim 8:18 und 8:12 zweimal chancenlos blieben. Noch eine Woche zuvor hatten die Solothurner UHCevi Gossau in einer spannenden Serie auf höchstem Niveau mit einem Golden Goal in der «Belle» niedergerungen. Wenn es Nuglar gelingt, diese Schwankungen zu überwinden, wird zweifellos bald einmal ein Titel ins Schwarzbubenland wandern. Für einmal ohne Medaille endet die Saison für den Rekordmeister UHCevi Gossau. Im Ligacup-Halbfinal gegen Kappelen standen die Zürcher Oberländer bei einem 8:2 nach
Hälfte des Spiels schon mit einem Bein im Final, ehe die Seeländer mit einer beeindruckenden Aufholjagd die Wende schafften. Auch gegen Nuglar in den Playoff-Viertelfinalspielen blieb Gossau glücklos und musste zwei Niederlagen in der Verlängerung hinnehmen. Mit den beiden Siegen gegen Cazis in der Regular Season können die Gossauer immerhin für sich Anspruch nehmen, als einziges Team gegen den Doublegewinner ungeschlagen geblieben zu sein. ZWEI NEUE GESICHTER White Horse Lengnau stand in der Ostgruppe im Schatten von Cazis und Gossau, mit dem Erreichen der Playoff-Halbfinals lie-
ferten die Weissen Pferde jedoch die erwartet solide Leistung ab. Dagegen überraschte in der Ostgruppe Aufsteiger Bäretswil, das sich gleich für die Playoffs qualifizierte und gegen Kappelen nahe an der Sensation dran war. Für Wild Goose Gansingen waren die Playoffs dieses Jahr kein Thema, aber auch von unten drohte keine Gefahr. Flying Penguins Niederwil, Tiger Sharks Unterkulm und Spreitenbach konnten die Abstiegsplayoffs verhindern, in denen sich Wehntal-Regensdorf gegen Grosswangen den Ligaerhalt sicherte – anders als Ramba Zamba Merenschwand, das durch emotion Hinwil ersetzt wird. Mümliswil und Oekingen aus der Westgruppe erreichten die Playoffs – letztere gar als Gruppenzweite – wo sie allerdings chancenlos blieben. Wiler-Ersigen, letztes Jahr noch Playoff-Finalist, kam nach einer durchzogenen Regular Season nicht über den fünften Platz hinaus. Ebenso enttäuschend war der 6. Rang von Köniz, das sich gar gegen den Fall in die Abstiegsplayoffs wehren musste. Die Vevey Raptors und Riehen konnten diese ebenfalls vermeiden. Krattigen und Blumenstein dagegen hatten die Zusatzrunde zu bestreiten. Krattigen bestand diesen Test gegen Tramelan erfolgreich, Blumenstein dagegen muss in den sauren Abstiegs-Apfel beissen und wird durch Flamatt ersetzt.
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BACKGROUND
TV-VERTRAG VERLÄNGERT
Weiter live!
Die auf SRF zwei übertragenen Playoff-Partien der Männer lockten im Schnitt 50 000 Zuschauer vor den Bildschirm. Und es geht weiter – die SRG und swiss unihockey verlängern den Vertrag um fünf Jahre. Die Spiele in der Eulachhalle zogen am meisten Fans an.
Jan Zaugg jubelt Richtung Publikum.
TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: CLAUDIO THOMA, FABIAN TREES
L
etztes Jahr sicherte sich die SRG die Übertragungsrechte am Superfinal bis 2023. Nun wurde auch die Vereinbarung bezüglich der Playoffpartien, die erstmals live ausgestrahlt wurden, um fünf Jahre verlängert. RSI, RTR, RTS und SRF können in TV, Radio und Onlinemedien ausführlich berichten. Die SRG setzt damit weiterhin auf Hallensport. Roland Mägerle, Leiter Business Unit Sport SRG: «Mit der Übertragung von Unihockeyspielen erreichen wir vor allem ein junges Publikum – das Potenzial ist gross. Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bestätigen mit positiven Reaktionen die Beliebtheit des Teamsports. Ich freue mich, dass die Unihockey-Playoffs weiterhin zum attraktiven Sportangebot der SRG gehören.»
REICHWEITE UND QUALITÄT Während der Superfinal dieses Jahr bereits zum vierten Mal live übertragen wird, wurden ab März erstmals schon Viertel- und Halbfinalpartien der Männer auf SRF zwei ausgestrahlt. Die sechs Partien wurden von durchschnittlich 50 000 Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt. Den höchsten Wert erreichte die erste Übertragung vom 3. März, als fast 70 000 Sportbegeisterte bei Rychenberg gegen Tigers Langnau zuschalteten. Gegen Ende machte das schöne Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung. Daniel Bareiss, Zentralpräsident von Swiss Unihockey: «Dass Unihockeyspiele regelmässig live auf SRF ausgestrahlt werden, trägt stark zur Etablierung des Sports
Datum
Runde
Spiel
TV-Quote
Publikum Halle
03.03.
Viertelfinal
HCR – Tigers
69 000
2094
10.03.
Viertelfinal
Köniz – Zug
58 000
1170
17.03.
Halbfinal
HCR - Wiler
68 000
1243
24.03.
Halbfinal
GC – Köniz
34 000
943
31.03.
Halbfinal
Wiler – HCR
41 000
950
07.04.
Halbfinal
GC – Köniz
28 000
672
22.04.
Superfinal Frauen
Piranha – Dietlikon
22 000
5788
22.04.
Superfinal Männer
Wiler – Köniz
28 000 (SRF info)
8011
bei. Reichweite und Qualität sind dabei für uns entscheidend. Durch die wertvolle TVPräsenz können wir die Akzeptanz von Unihockey als Profisport noch mehr steigern.» FLEXIBLE VEREINE Mit grossem Aufwand wurden die Infrastrukturen in Winterthur (Eulachhalle), Bern (Weissensteinhalle), Kirchberg (Grossmatt) sowie Zürich (Hardau) hergerichtet. «Die Zusammenarbeit mit den Vereinen klappte dabei hervorragend», windet Daniel Kasser, Leiter Marketing und Events bei swiss unihockey, allen Beteiligten ein Kränzchen. Die Vereine zeigten sich bezüglich Spielplangestaltung äusserst flexibel. Nachdem die Viertelfinalserien alle deutlich ausgegangen waren, wurde der Beginn der Halbfinalserie zwischen Wiler-Ersigen und Rychenberg kurzerhand um eine Woche vorgezogen. Als dann jedoch auch beide Halbfinalserien auf dem (fast) schnellsten Weg über die Bühne gingen, wurde für den letzten vorgesehenen TV-Termin kein Spiel mehr gefunden. Auch die Frauen – ein fünftes Duell zwischen Piranha Chur und den Red Ants wäre nach Maienfeld verlegt und übertragen worden – waren etwas «zu schnell» unterwegs. Ein starker Anfang ist aber gemacht.
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BACKGROUND
CHRISTOPH HOFBAUER
Hofbauer (l.) bei Wilers Superfinal-Triumph 2015.
ziemlich ähnlich wie früher als Spieler. Die letzten Details wurden dann jeweils beim Treffen mit der bis zu 25-köpfigen Crew (Technik, Kamera, Ton usw.) geklärt. Christoph Hofbauer fühlt sich am Mikrofon bereits sehr wohl.
«Wir hatten eine gute Flughöhe» Mitte Januar musste Christoph Hofbauer nach über einem Jahr Pause sein definitives Karrierenende bekanntgeben. In den Playoffs war er trotzdem am Start – als Co-Kommentator der TV-Spiele. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: MICHAEL PETER
E
in erstes Mal schnupperte Christoph Hofbauer (405 Partien für Wiler, 128 Länderspiele) vor einigen Jahren anlässlich der EFT in Schaffhausen Kommentatorenluft – fürs Lokalfernsehen an der Seite Gabriel Oldhams. Nun begleitete der 34-Jährige die TV-Partien auf SRF zwei als Experte neben Reto Held und brachte sein Fachwissen mit ruhiger Stimme unters Volk. Wie kamst du zu diesem Expertenjob? Christoph Hofbauer: Ich wurde von Remo Manser ins Spiel gebracht, der in den letzten Jahren einige Partien mitkommentierte. Meinen Einstand feierte ich an der Frauen-WM im letzten Dezember. Als klar war, dass ich meine Karriere beenden muss, sagte ich für den Cupfinal und die Playoffspiele zu.
Bist du am Mikrofon ähnlich angespannt wie früher vor einem Einsatz als Spieler? An der WM war ich noch ziemlich nervös, aber schon beim Cupfinal fühlte ich mich sehr wohl. Reto Held lanciert mich stets sehr gut, das hilft. Und er vertraut mir voll – zum Beispiel, indem er mich nicht auf jedes Detail vorzubereiten versucht. Musst du als Experte eher ihn vorbereiten? Reto ist enorm wissbegierig und bereitet sich selbständig akribisch auf die Partien vor. Wir tauschten uns dann in den Tagen vor dem Einsatz immer noch zweimal am Telefon aus und reisten bei TV-Spielen im Raum Zürich gemeinsam an. Beim letzten Spiel in Winterthur überholten wir unterwegs den WilerCar – Anfahrt und Vorbereitung sind also
Was für ein Feedback hast du bisher für deine Einsätze erhalten? Viel Positives – es sei angenehm, uns zu verfolgen. Klar ist der Sport trotz guter Bildqualität für Neulinge sehr schnell und bei den Kommentaren gilt es die richtige Balance für alle zu finden. Aber ich glaube, wir haben eine gute Flughöhe gefunden. Wie sehr schmerzt es dich, nicht mehr selber auf dem Platz stehen zu können? Mein letzter Einsatz war an der WM 2016, ich habe mittlerweile bereits etwas Abstand gewonnen. Ich freue mich, dass ich nun in dieser neuen Rolle dabei sein kann, die mir grossen Spass bereitet. Wie schon im Cupfinal hast du im Super final die Leistungen deines Bruders Matthias bei Wiler und deiner Partnerin Seraina Ulber bei Piranha kommentieren müssen. Kein Problem? Beide kennen meine Funktion und können gut damit umgehen – und ich hoffe, dass die neutralen Zuschauer ebenfalls nie den Eindruck erhielten, ich sei voreingenommen. Ich wünsche mir auch persönlich immer möglichst neutrale Kommentatoren, wenn ich etwa die Livestreams der Vereine verfolge, also lebe ich dies auch vor. Im Super final spürte ich aber schon, woher ich komme, als Wiler zurück lag. Hat der Job trotzdem Spass gemacht? Auf jeden Fall – wir hatten mehr Platz als in den Hallen der Vereine, wo wir oft stehend kommentieren mussten. Zwei Spiele in Folge ohne Pause sind aber sehr stressig, zudem war es sehr heiss unter dem Hallendach. Ich musste mir ein Ersatzhemd aus dem Auto holen und war immer froh, wenn ich unten bei der kühleren Eisfläche sein konnte. Nächste Saison geht es mit den TV-Spielen weiter – mit Chrischi Hofbauer am Mikrofon? Ich möchte in den kommenden Monaten erst herausfinden, wie ich ohne Unihockey funktioniere. Dann schaue ich weiter.
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U19 HEIM-WM
RÜCKBLICK
Selma Bergmann traf zum Abschluss gegen Norwegen doppelt.
Schweden feierte den dritten Titel in Folge überlegen.
Schweden einsame Klasse
Das Schweizer U19-Nationalteam der Frauen verpasste an der Heim-WM die angestrebte Medaille. Erst im Spiel um Rang 5 durften die zahlreich aufmarschierten Fans einen Sieg feiern. Schweden verteidigte seinen Titel souverän. TEXT: DAMIAN KELLER FOTOS: DIETER MEIERHANS, IFF
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er vor einer Saison oder einer Weltmeisterschaft nach den Zielen befragt wird, sagt oft: «Wir wollen das letzte Spiel gewinnen.» Übersetzt heisst das, der Meistertitel oder eine WM-Medaille – ob Bronze oder gar Gold – soll her. Das Schweizer U19-Nationalteam gewann die letzte Partie der Heim-WM in St. Gallen tatsächlich, aber natürlich nicht so, wie das geplant war. «Wir haben um den falschen Platz gespielt», sagte Andrea Wildermuth, fünffache Torschützin beim abschliessenden 8:2 gegen Norwegen, das den fünften Rang bedeutete. Zum erst zweiten Mal in der Geschichte – nach der allerersten Männer-WM 1996, die mit dem gleichen Rang endete – verpasste ein Schweizer Nationalteam die Halbfinalqualifikation. HARZIGER START Das WM-Turnier im St. Galler Athletik Zentrum begann mit einem verharzt angelieferten Boden aus Bratislava, der erst einmal mehrere
Stunden gereinigt und spielbereit gemacht werden musste. Harzig gestaltete sich dann auch der sportliche Auftakt im Startspiel gegen die Slowakei, in dem nur ein 3:3 Unentschieden resultierte. Im Februar war dieser Gegner am Polish Cup noch 8:3 geschlagen worden. Zu viele Chancen wurden liegen gelassen, wobei die starke Schlussfrau Ladina Töndury gleichzeitig Schlimmeres verhinderte. In der Aussenseiterrolle gegen Finnland (4:5) lief es etwas besser, die Schweizerinnen befanden sich bis zu einem Doppelschlag nach 51 Minuten auf Augenhöhe mit den Gegnerinnen und hätten in der Schlussphase mit einem druckvollen Überzahlspiel mit sechs gegen fünf Feldspielerinnen beinahe noch einen Punkt ergattert. Doch letztlich musste das dritte Gruppenspiel gegen Polen über den Einzug in den Halbfinal entscheiden. Ein Sieg musste her, wie beim 5:1 drei Monate zuvor in Polen. Doch bei dieser Ausgangslage versagten den jungen Schweizerinnen die Nerven voll-
Carola Kuhn im Auftaktspiel gegen die Slowakei.
ends. Die Osteuropäerinnen waren gedanklich und körperlich schneller, gewannen verdient mit 5:2 – und feierten nach Spielschluss überschwänglich den erst zweiten Halbfinaleinzug eines polnischen Nationalteams überhaupt. Das erste Mal war dies an der HeimWM 2008 gelungen – an der WM, die der Schweiz den bis heute einzigen NachwuchsWeltmeistertitel bescherte. DER HEIMNACHTEIL Seit 1996 wurden insgesamt 39 Weltmeisterschaften ausgetragen (Frauen und Männer, A- und U19-WM), wobei die Schweiz 26 Medaillen sammelte. In zwei Dritteln der Fälle also gewinnen die Schweizer Auswahlen Edelmetall. Die Bilanz bei den Titelkämpfen im eigenen Land hingegen: Bei sechs HeimWeltmeisterschaften resultierten nur zwei Medaillen. Eine Erfolgsquote von einem Drittel statt zwei Dritteln. Woher kommt das? Im Eishockey kreierte Ralph Krueger, der ehemalige Nationaltrainer der Schweiz, vor
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Das Strecken nützte nichts, der Halbfinal wurde verpasst.
Die Enttäuschung gegen Polen.
Luana Rensch Die Partien der Schweizerinnen wurden im Schnitt von 1000 Fans verfolgt.
rund zehn Jahren den Begriff «Heimnachteil». Unter dem «Druck» des Heimpublikums – wobei die Fans in St. Gallen zu jedem Zeitpunkt voll hinter ihrem Team standen und für prächtige Stimmung sorgten – geht plötzlich nichts mehr. «Die Kulisse war wirklich cool, aber wir spürten vor allem im dritten Gruppenspiel, dass wir unbedingt gewinnen müssen», meinte Verteidigerin Luana Rensch. «Am Polish Cup fiel uns alles noch viel leichter», gab die Bündnerin niedergeschlagen zu Protokoll, als sie sich nach dem verpassten Halbfinal tapfer den Medien stellte. Andrea Wildermuth zum gleichen Thema: «Vor zwei Jahren haben wir an der WM in Kanada ohne viel zu denken gespielt und Bronze geholt. Jetzt waren wir in den Gruppenspielen alle irgendwie blockiert. Ich merkte an mir selber, wie verkrampft ich bei den Abschlüssen war. Erst gegen Norwegen habe ich nicht mehr viel überlegt und einfach geschossen», sagt die Laupen-Stürmerin, die alle ihre Turniertore im gleichen Spiel
Andrea Wildermuth
Splitter aus der Ostschweiz Am Eröffnungstag gab sich die St. Galler Prominenz im Athletik Zentrum die Ehre. So war etwa Matthias Hüppi anwesend, der Präsident des FC St. Gallen. Aber auch Paola Felix (Witwe des Showmasters Kurt Felix). «Ist das noch die Probe oder spielen sie schon richtig?», fragte sie nach einem ersten Blick in die Halle, aus dem Showgeschäft offenbar andere Abläufe gewohnt. «Ob es an der Halle liegt oder an mir?», fragte sich angesichts der verpassten Schweizer Medaille Pascal
Tomasz Bogdanski Sutter, der schon bei der Frauen-WM 2011 als Speaker amtete. «So ist der Sport – der Bessere gewinnt und wir haben an die Überraschung geglaubt», sagte Polens Trainer Tomasz Bogdanski auf die Frage, ob er kein schlechtes Gewissen habe,
den Schweizer WM-Traum zerstört zu haben. «Unsere Philosophie lautet, dass es im Sport nur Gewinner gibt», schob der 50-Jährige, der zu 100 Prozent als Turnlehrer arbeitet, tröstend nach. Die Schwedinnen belohnten sich für den Weltmeistertitel am Tag danach mit einem Ausflug auf den Säntis. Dies zum Leidwesen der Australierinnen, die früh aufzustehen hatten, da der sie zum Flughafen fahrende Bus anschliessend zu den Schwedinnen zurück musste.
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U19 HEIM-WM
RÜCKBLICK
Drei Fragen an Remo Manser
erzielte. Der Sieg gegen Norwegen war freilich nicht mehr als ein Trostpflaster, die Enttäuschung bei allen Beteiligten gewaltig. HERZLICHE GASTGEBER An der Spitze des Turniers drehte Schweden einsame Kreise, zog mit einem Torverhältnis von 66:6 in den Final ein und liess im Endspiel auch Finnland keine Chance. Mit einem 7:2 – Ellen Bäckstedt und Frida Swahn glänzten als zweifache Torschützinnen – holte Schweden den dritten Juniorinnentitel in Serie. Die technische und physische Überlegenheit des «Tre-Kronor-Teams» war geradezu erdrückend. Dahinter holte Tschechien mit einem 3:1 im kleinen Final gegen die positive Turnierüberraschung Polen Bronze. In Herisau setzte sich derweil Lettland in der B-Division durch und wird bei der nächsten WM (Ort noch offen) die Slowakei ersetzen, die nach einer finalen Niederlage gegen Deutschland absteigen muss. Die Organisatoren in St. Gallen und Herisau gaben alles, den angereisten Teams eine tolle WM zu bieten. Die Gäste schwärmten denn auch von der schönen Landschaft, der Atmosphäre und der Freundlichkeit der Gastgeber. Dass am Finaltag selbst ohne Schweizer Beteiligung 1519 Zuschauer vermeldet werden durften, spricht für den Anlass.
(Verantwortlicher Auswahlen swiss unihockey)
Aldo Casanova blieb mit seinem Team unter der hohen Messlatte.
Letztlich wurde der ganze Aufwand aber wie schon bei der Frauen-WM 2011 in der gleichen Halle (2:3-Niederlage der Schweiz gegen Tschechien im Bronzespiel) nicht mit einer Schweizer Medaille belohnt. Angesichts der Bilanz an Heim-Weltmeisterschaften sollte die A-Nati der Frauen, die im Dezember 2019 die WM in Neuenburg bestreitet, am besten schon einmal das mentale Training intensivieren.
Der Dank des Teams an die zahlreich aufmarschierten Zuschauer und Familien.
War das Verpassen des Halbfinals ein rein mentales Problem? Remo Manser: Verkrampfung und Nervosität haben eine grosse Rolle gespielt, sind aber nicht allein der Grund. Wir konnten im entscheidenden Moment die beste Leistung nicht abrufen. Warum das so ist, ist im Teamsport mit 20 individuellen Persönlichkeiten auf dem Feld eine unheimlich schwierig zu beantwortende Frage. Sicher ist, dass wir im mentalen Bereich noch viel Luft nach oben haben. Alles Weitere gilt es nun zu analysieren. Wurden in der zweijährigen Vorbereitungskampagne falsche Schwerpunkte gesetzt? Wenn wir an einer WM in der Gruppenphase lediglich einen Punkt holen und am Ende nur 5. werden, haben wir Fehler gemacht. Wir – damit meine ich swiss unihockey und das Team inklusive Staff – haben so viel investiert wie noch nie zuvor auf Stufe Frauen U19. Dass wir gegen den späteren Absteiger nicht gewinnen und gegen Polen physisch unterlegen waren, gibt uns schwer zu denken. Die gleichen Gegner hatten wir drei Monate zuvor noch im Griff – aber letztlich zählt eben nur die WM. Also müssen wir über die Bücher, die Analyse muss nun in Ruhe gemacht werden. Danach gilt es, die richtigen Lehren zu ziehen, aufzustehen und es besser zu machen. Der Vertrag mit Cheftrainer Aldo Casanova wurde bereits vor der WM verlängert – bleibt es nach diesem Abschneiden dabei? Wir sind überzeugt, mit Aldo Casanova den richtigen Trainer auf dieser Stufe zu haben. Auch gute Trainer verlieren mal mit ihren Teams, so ist das im Sport. Wir werden gemeinsam mit Aldo die WM selbstkritisch analysieren, aus der aktuellen Kampagne lernen und dann mit einer neuen Generation in die nächste Kampagne starten. Und wir werden alles dafür tun, um an der nächsten WM wieder erfolgreich zu sein.
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U19 DAMES
RETROSPÉCTIVE
Nicole Capatt avait mal réglé le viseur contre la Slovaquie.
La Suède a remporté son troisième titre consécutif.
La Suède,
une classe à part
L’équipe nationale M19 des Dames a manqué son objectif de médaille au CM à domicile. Il a fallu attendre le match pour la 5e place pour que les supporters, venus en nombre, puissent célébrer une victoire. La Suède a défendu son titre avec panache. TEXTE: DAMIAN KELLER PHOTOS: DIETER MEIERHANS, IFF
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avant une saison ou avant un championnat du monde, quand on interroge une équipe sur ses objectifs, on l’entend souvent dire : « Nous voulons gagner le dernier match. » En langage décrypté, cela signifie qu’elle brigue le titre de championne ou une médaille de CM, en bronze, voire en or. L’équipe nationale M19 des Dames a effectivement remporté son dernier match de CM à domicile à St-Gall, mais bien entendu pas comme elle l’avait prévu. « Nous avons joué pour la mauvaise place », a commenté Andrea Wildermuth, qui a marqué cinq buts sur le score final de 8:2 contre la Norvège, synonyme de cinquième rang pour la Suisse. C’est seulement la deuxième fois de l’histoire, après le CM des hommes en 1996 qui s’était soldé par le même rang, qu’une équipe nationale suisse n’accède pas aux demi-finales.
DES DÉBUTS DIFFICILES Le tournoi de CM au Centre d’Athlétisme de St-Gall a débuté avec la livraison d’un revê-
tement imprégné de résine en provenance de Bratislava, qu’il a d’abord fallu nettoyer pendant plusieurs heures pour le rendre praticable pour les matchs. Ensuite, le coup d’envoi sportif du premier match contre la Slovaquie, qui s’est soldé par un partage 3:3, a été tout aussi difficile. En février, les Suissesses avaient encore battu cet adversaire 8:3 lors de la Polish Cup. Les joueuses ont manqué un trop grand nombre d’occasions, mais la solide gardienne de but, Ladina Töndury, a tout de même permis d’éviter le pire. Dans leur rôle d’outsider contre la Finlande (4:5), les choses se sont un peu mieux passées. Jusqu’à une double marque à la 51e minute, les Suissesses rivalisaient avec leurs adversaires, et dans la phase finale, étant en surnombre avec six joueuses de champ contre cinq, elles ont bien failli marquer un point supplémentaire. Mais c’est finalement le troisième match de groupe contre la Pologne qui a dû désigner le demi-finaliste. Les Suissesses devaient s’imposer, comme elles l’avaient fait trois mois auparavant en Pologne (5:1).
Carola Kuhn lors du premier match contre la Slovaquie.
Dans ce contexte toutefois, les jeunes Suissesses ont totalement craqué nerveusement. Les Européennes de l’Est se sont montrées plus rapides, tant mentalement que physiquement, et ont décroché une victoire méritée sur le score de 5:2. Après la fin de la rencontre, elles ont célébré en grandes pompes la deuxième place en demi-finales jamais décrochée par une équipe nationale polonaise. Le premier exploit du genre date du CM à domicile en 2008, qui a par ailleurs gratifié la Suisse du seul titre de champion du monde de la relève décroché à ce jour. LE DÉSAVANTAGE DU JEU À DOMICILE Depuis 1996, 39 championnats du monde (dames et messieurs, CM A et M19) ont eu lieu, lors desquels la Suisse a décroché 26 médailles. Dans deux tiers des cas, les sélections suisses ont donc décroché des médailles. En revanche, le bilan des compétitions à domicile est moins glorieux, soit seulement deux médailles sur six championnats du monde en Suisse. Un taux de réussite qui
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Luana Rensch contre la Finlande.
La déception contre la Pologne.
1000 spectateurs en moyenne suivaient les matchs de la Suisse.
passe de deux tiers à un tiers. Comment expliquer cela ? En hockey sur glace Ralph Krueger, ancien entraîneur de l’équipe nationale suisse, a créé la notion de « désavantage du jeu à domicile » il y a une dizaine d’années. Sous la « pression » du public local - alors que les supporters n’ont cessé de soutenir leur équipe et ont créé une magnifique ambiance à St-Gall - rien ne va plus. « Le cadre était vraiment superbe, mais nous avons senti, surtout dans le troisième match de groupe, que nous devions absolument gagner », a déclaré la défenseuse Luana Rensch. « A la Polish Cup, tout nous a semblé beaucoup plus facile », a rapporté la Grisonne, abattue, qui a courageusement affronté les médias après la demi-finale manquée. Andrea Wildermuth à ce même propos : « Il y a deux ans, nous avons participé au CM au Canada sans trop réfléchir et nous avons décroché le bronze. Cette fois, nous avons toutes été un peu bloquées dans les matchs de groupe. Je me suis rendu compte à quel
La Pologne s'impose.
Aldo Casanova
Brèves de Suisse orientale Le jour du coup d’envoi, des personnalités st-galloises ont honoré le Centre d’Athlétisme de leur présence. Parmi elles, Matthias Hüppi le président du FC StGall, ou encore Paola Felix (veuve de l’animateur Kurt Felix). « S’agit-il encore des répétitions ou jouent-elles déjà vraiment ? », a-t-elle demandé après un premier regard dans la salle, visiblement habituée à d’autres façons de faire dans le monde du spectacle. Après la médaille manquée, Pascal Sutter, qui était déjà speaker lors du CM Dames de 2011, s’est
Tomasz Bogdanski quant à lui demandé si cela tenait à lui ou à la salle. « C’est ça le sport : le meilleur gagne, et nous avons cru à la surprise », a répondu l’entraîneur polonais Tomasz Bogdanski quand on lui a demandé s’il n’avait pas mauvaise conscience d’avoir brisé le rêve
suisse au CM. « Notre philosophie, c’est que dans le sport, il n’y a que des gagnants », a ajouté l’homme de 50 ans, professeur d’éducation physique à plein temps, en guise de consolation. Les Suédoises ont fait une excursion sur le Säntis en guise de récompense pour leur titre de championnes du monde décroché la veille. Au grand dam des Australiennes qui ont dû se lever de bonne heure parce que le bus qui les conduisait à l’aéroport devait aller rechercher les Suédoises ensuite.
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U19 DAMES
RETROSPÉCTIVE
point j’étais moi-même crispée au moment de conclure. Seulement contre la Norvège, je n’ai plus réfléchi et j’ai tout simplement tiré », explique l’attaquante de Laupen. La victoire contre la Norvège n’a été qu’un lot de consolation, car pour l’ensemble des joueuses, la déception a été terrible. DES HÔTES CHALEUREUX Au firmament du tournoi, la Suède a fait cavalier seul et s’est hissée en finale avec une différence de buts de 66:6, ne laissant aucune chance à la Finlande lors du match final. C’est sur un score de 7:2 que la Suède a fait main basse sur son troisième titre junior consécutif, avec Ellen Bäckstedt et Frida Swahn qui se sont illustrées en marquant chacune deux buts. La supériorité technique et physique de la « Tre Kronor Team » était tout simplement impressionnante. La République tchèque quant à elle a décroché le bronze lors de la petite finale en s’imposant 3:1 face à la Pologne, l’agréable surprise de ce tournoi. A Herisau, la Lettonie s’est entre-temps hissée en division A et lors du prochain CM, elle remplacera la Slovaquie qui s’est vue reléguée au terme d’une défaite en finale contre l’Allemagne.
Aldo Casanova devra se remettre en question.
A St-Gall et à Herisau, les organisateurs ont tout mis en œuvre pour proposer un magnifique CM aux équipes participantes. Les invités ont également apprécié le beau paysage, l’ambiance et la convivialité des hôtes. Le fait que la finale ait attiré 1519 spectateurs, malgré l’absence des Suissesses, en dit long sur la manifestation. En définitive, tous ces efforts n’ont pas été récompensés par une médaille suisse, comme ce fut déjà le cas lors du CM des Dames 2011 dans la même salle (la Suisse s’était inclinée 2:3 dans le match pour la médaille de bronze qui l’opposait à la République tchèque). Au vu du bilan des championnats du monde à domicile, l’équipe nationale des dames, qui participera au CM à Neuchâtel en décembre 2019, devrait de préférence déjà intensifier l’entraînement mental.
L'èquipe remercie ses supporters nombreux et les familles des joueuses.
Trois questions à Remo Manser
(responsable des sélections chez swiss unihockey) La défaite aux portes des demi-finales était-elle un problème mental ? Remo Manser: La crispation et la nervosité ont joué un grand rôle, mais ne sont pas la seule explication. Nous n’avons pas pu réaliser la meilleure performance au moment décisif. La raison ? Dans un sport d’équipe dans lequel 20 personnalités individuelles évoluent sur le terrain, c’est une question difficile. Une chose est sûre, nous avons une grande marge de progression au niveau mental. La campagne de préparation a-t-elle été axée sur les mauvaises priorités ? Si lors d’un CM, nous ne marquons qu’un point en phase de groupe, c’est que nous avons commis des erreurs. Nous avons investi comme jamais au niveau Dames M19. Le fait que nous n’ayons pas réussi à l’emporter contre l'équipe reléguée et que nous ayons été inférieurs physiquement contre la Pologne nous donne matière à réfléchir. Nous devons nous remettre en question et faire l‘analyse dans le calme. Ensuite, il faudra en tirer les leçons qui s’imposent et faire mieux. Le contrat avec Aldo Casanova a déjà été prolongé avant le CM. Est-ce toujours d’actualité après ce résultat ? Nous sommes convaincus qu’Aldo est le bon entraîneur pour ce niveau. Il arrive aussi que de bons entraîneurs perdent avec leurs équipes. Nous ferons une analyse critique avec Aldo, nous tirerons les enseignements de la campagne, et nous lancerons la prochaine campagne avec une nouvelle génération. Et nous mettrons tout en œuvre pour renouer avec le succès au prochain CM.
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LERNEN VON DEN BESTEN
8.–13. Juli 2018 Lenk (Jahrgänge 2003–2007)
15.–20. Juli 2018 Sumiswald (Jahrgänge 2002–2006) 15.–20. Juli 2018 Widnau (Jahrgänge 2001–2005) 22.–27. Juli 2018 Lenk (Jahrgänge 2002–2006) Leitung: Thomas Berger (langjähriger U19-Nationaltrainer, Nachwuchstrainer des Jahres 2013 von swiss olympic), NLASpielerInnen und Special Guests sorgen für ein abwechslungsreiches Camp Programm: Tägliches Unihockeytraining, polysportive Aktivitäten und Rahmenprogramm Kosten: Fr. 490.–. Darin enthalten sind Kost und Logis sowie alle Trainingsangebote. An- und Abreise sowie Versicherungen erfolgen auf eigene Kosten. Ausrüstung: Alle Teilnehmer erhalten ein Camp-Shirt. Mehr: camp.unihockey.ch
ANMELDETALON 15.–20. Juli 2018: Sumiswald 15.–20. Juli 2018: Widnau 22.–27. Juli 2018: Lenk Anmeldefrist: 31. Mai 2018 (Beschränkte Teilnehmerzahl)
Name Vorname Spielerposition Geburtsdatum Strasse/Nr. PLZ/Ort Verein
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AUSLAND
INTERNATIONALE ENTSCHEIDUNGEN
Finnland steigt aus Die meisten europäischen Ligen haben im April ihre Meister gefunden – viele davon in einem einzelnen Finalspiel. Finnland verweigert sich dem Trend und wendet sich vom System Superfinal ab.
Classic entschied auch den dritten und letzten Superfinal für sich.
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TEXT: MIKA HILSKA, DAMIAN KELLER FOTOS: SALIBANDYLIIGA, CESKY FLORBAL, PER WIKLUND
ie wichtigste Nachricht aus dem finnischen Superfinal ist diesmal nicht die Verkündung der neuen Titelträger, sondern der Beschluss des Verbandes, den Superfinal nach drei Austragungen nicht weiter durchzuführen. Ab der kommenden Saison werden die finni-
schen Meister der Frauen und Männer wieder in einer Best-of-7-Finalserie ermittelt. Verbandspräsident Risto Kauppinen begründet den Entscheid damit, dass die finnische Unihockey-Community sich nicht für den Event in der glamourösen Hartwall-Arena habe erwärmen können. Zudem sprach sich
auch eine Mehrheit der Vereine der höchsten Liga gegen das Format aus. Die Klubs waren schon vor Einführung des Superfinals vor drei Jahren lautstark skeptisch gewesen. Die Entwicklung der Zuschauerzahlen dürfte die Rückkehr zum alten System begünstigt haben. Im ersten Jahr erschienen
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10 087 Fans in der Hartwall-Arena, letzte Saison waren es 9512 – und diese Saison nur noch 7153. Weniger als in der SWISS Arena in Kloten also. NYKKYS GOLDENER ABSCHIED In der aktuellen Superfinal-Ausgabe gab es bei den Männern mit Classic nur einen Favoriten – das Team Petteri Nykkys stieg mit 32 Siegen in Serie in den Final. Im ersten Drittel liess sich der Titelverteidiger von Happee noch überraschen, Peter Kotilainen und Joel Lahti brachten Aussenseiter Happee 2:0 in Führung. Dieses Missgeschick begann Classic ab dem Mitteldrittel zu korrigieren. Eemeli Salin traf doppelt zum Ausgleich, ehe der ehemalige Wiler-Stürmer Lassi Vänttinen und Sami Johansson ihre Farben mit zwei Toren voran brachten. Im Schlussabschnitt kontrollierte Classic das Geschehen und erhöhte letztlich mit zwei Empty-Nettern auf 6:2. Der Titel war gleichzeitig das Abschiedsgeschenk für Headcoach Petteri Nykky, der fortan als hauptamtlicher Nationaltrainer wirken wird. Happees Peter Kotilainen wird der Tag hingegen schmerzvoll in Erinnerung bleiben. Der Star der WM 2016 in Riga, in der Qualifikation noch bieder unterwegs, in den Playoffs jedoch voll unter Strom, schied schon im Startdrittel mit einer schweren Muskelverletzung aus. NEUES GESICHT DREHT SPIEL Das Finalspiel der Frauen entwickelte mehr Spannung. Nach einem torlosen Startdrittel schien Ella Alanko (ex-Dietlikon) mit zwei fast identischen Weitschüssen ins rechte hohe Eck Classic auf Meisterkurs zu führen. Das wars wohl, dachten die meisten Zuschauer und Fans von SB-Pro. Doch dann tauchte ein neuer Name auf. Jenni Torkki, 18-jährig, Stürmerin. Sie eroberte beim Forechecking den Ball und bezwang Classic-Hüterin Anna-Maria Linnoinen mit einem Handgelenkschuss in den Netzhimmel. Zwei Minuten später wiederholte sie dieses Kunststück exakt zum 2:2. Schön, das wenigstens noch gesehen zu haben, bevor Classic den Sack dann doch zumacht, dachten die meisten Zuschauer und Fans von SB-Pro. Doch es sollte noch besser kommen. Tiltu Siltanen, die ehemalige Piranha-Schlussfrau im Kasten SB-Pros, liess sich bis zum Schluss nicht mehr bezwingen. Und letztlich war es die Tschechin Denisa Ratajova, die SB-Pro im Powerplay ins Glück schoss, als die Matchuhr in der Hartwall-Arena 57:10 anzeigte.
Ella Alanko (ex-Dietlikon) im Sandwich der ex-Piranhas Elina und Karoliina (l.) Kujala.
«Die finnische Unihockey-Community konnte sich nicht für den Superfinal erwärmen. Die Besucherzahlen sanken» DUELL DER GIGANTEN In Schweden wird der Superfinal SMFinalen genannt und bereits seit der Saison 2001/02 ausgetragen. Dagegen sind in der Regel nur die Finalisten, die sich aktuell höhere Einnahmen versprechen. Zur Austragung 2018 im Stockholmer Globen erschienen 13 590 Fans. Darunter viele der Finalisten
Treffen der Giganten im Globen.
Filip Stenmark fädelte für Storvreta den Sieg ein.
Falun und Storvreta, die sich die Meistertitel der acht vorangegangen Jahren brüderlich aufgeteilt hatten. Diesmal kam es zum Direktduell der Giganten. Storvreta ging mit einem Doppelschlag durch Filip Stenmark und Jimmie Pettersson in Führung und es dauerte fast bis Spielhälfte, ehe Thomas Holmgren und Rasmus Enström (fantastisches Volleytor, bei dem er sich den Ball selber dreimal vorlegte) für Falun den Ausgleich geschafft hatten. Noch im zweiten Drittel sorgte aber Storvretas dritte Linie für die Vorentscheidung – Fredrik Lindholm und Valdemar Ahlroth brachten die Mannen aus Uppsala 4:2 in Führung. Diesen Vorsprung liess sich Storvretas Abwehrbollwerk um Robin Nilsberth, Mattias Samuelsson und Jesper Berggren nicht mehr nehmen. Im Gegenteil, Albin Sjögren und Alexander Rudd erhöhten in den Schlussminuten noch auf 6:2. Der einzige SSL-Schweizer, Manuel Engel, war mit Växjö bereits im Viertelfinal hängen geblieben. OHNE SCHWEIZERINNEN Der Final der Frauen war in der letzten Saison durch die dreifache und prominente Schweizer Vertretung ganz besonders
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INTERNATIONALE ENTSCHEIDUNGEN
Robin Nilsberth und Henrik Stenberg (r.) feiern ihren fünften Titel mit Storvreta.
Superfinal in Lettland.
Superfinal in Norwegen.
INTERNATIONALE SUPERFINALS «Im Stockholmer Globen sahen 13 590 Fans das Treffen der Giganten, die sich in den letzten acht Jahren die Titel aufteilten» interessant gewesen. Die Affiche blieb auch ohne Corin Rüttimann, Nina Bärtschi (beide IKSU) und Michelle Wiki (KAIS Mora) die gleiche – und am Namen des Meisters sollte sich ebenfalls nichts ändern. Das erste und letzte Tor gelang zwar Mora, dazwischen lagen jedoch vier IKSUTreffer (zweimal Sofia Joelsson, Emelie Wibron und Alice Granstedt). Das Team aus Umea, in der Qualifikation noch fünf Punkte
Mlada Boleslav hat es endlich geschafft.
IKSU verteidigte seinen Titel.
hinter KAIS Mora auf Rang 2 gelegen, verteidigte damit seinen Titel vor 10 898 Zuschauern erfolgreich. OSTRAVA SPRINGT EIN Da in der Hauptstadt Prag mit der WM im Dezember bereits ein Event-Highlight ausgetragen wird, wurde Tschechiens Superfinal dieses Jahr nach Ostrava vergeben. Der sportliche Verlauf spielte den Organisatoren dabei in die Hände – Lokalmatador Vitkovice qualifizierte sich bei den Männern und Frauen für das grosse Endspiel. Vitkovice hatte im Halbfinal Meister Chodov aus dem Weg geräumt und leistete auch im Final gegen Quali-Sieger Mlada Boleslav erbitterten Widerstand. Der Mitte Saison wegen eines Todesfalls in der Familie von Chur in die Heimat zurückgekehrte Martin Tokos traf dreifach und rettete Vitkovice mit seinen Toren 70 und 46 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit in die Verlängerung. Dort bescherte aber Schweden-Rückkehrer Milan Tomasik Mlada Boleslav endlich den ersehnten ersten Meistertitel. 8191 Fans sahen den Final der Männer, 6753 Zuschauer waren schon beim Endspiel der Frauen anwesend. In diesem hatten die lokalen Fans Grund zum Jubeln – zweimal konnte Chodov Vitkovices Führung noch ausgleichen, nach Hana Konickovas «Golden Goal» in der Verlängerung war das dann logischerweise nicht mehr möglich. Somit blieb zumindest ein Satz Goldmedaillen in Ostrava.
MÄNNER Schweden Storvreta IBK – IBF Falun: 6:2 Finnland Classic – Happee: 6:2 Tschechien Mlada Boleslav – Vitkovice: 6:5 n.V. Norwegen Greaker – Sveiva: 5:4 n.P. Lettland Ulbroka – Valmiera: 7:6 n.V. Estland Sparta Team Automaailm – SK LINK/Saku: 5:3
FRAUEN Schweden KAIS Mora – IKSU: 2:4 Finnland Classic – SB-Pro: 2:3 Tschechien Vitkovice – Chodov: 3:2 Norwegen Tunet – Sveiva: 10:1 Lettland Rubene – NND Riga: 6:2 Estland Sparta SS – SK LINK/Saku: 6:5
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Was die Young Boys und Floorball Köniz verbindet. Spoiler: Mehr als «nur» der Meistertitel.
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nicht verkraftet. Und Köniz? Noch nie Meister. iese verdammte 76. Minute. Eben war Noch nie eine Serie gegen Wiler-Ersigen gewonder Countdown zur berühmten «YBnen. «Könix» spottete die Konkurrenz. Die Young Viertelstunde» runtergezählt, da Boys des Unihockeys. Beliebt, aber am Schluss nur kommt dieser schrille Pfiff. Penalty. zweiter Sieger. Und leider ein absolut richtiger Entscheid. Der grosse, elegante Gui Hoarau hat wie ein 3.-LigaDer Könizer Wölfli heisst Eder. Patrick Eder. Aushilfsverteidiger seinen Gegenspieler im StrafVon Minute zu Minute wird er noch ein bisschen raum gefällt. Ein Stadion verfällt in Agonie. Soll grösser. Lässt die wütenden Angriffe der Wileres wirklich nicht sein mit diesem Titel nach 32 Stürmer an sich abprallen, als wären es lästige Jahren? Holt uns dieses unsägliche «veryoungFliegen. Es ist nicht nur ein Save. Es sind Dutboysen» ein? Brechen wir auf der Zielgerade zende. Gefühlt Hunderte. Und vorne tanzt Jan wieder ein, wie damals vor neun Jahren? Tausend Zaugg. Wirblig, immer einen Schritt schneller als Gedanken rattern durch meinen Kopf. seine Gegenspieler. Trifft einmal. Trifft zweimal. Es wird still, als der Luzerner mit dem unausDie Könizer Antwort auf Roger Assalé, die YBReto Voneschen ist seit 26 Jahren sprechlichen Namen mit der Nummer 80, der von Tanzmaus. Die letzten Minuten werden für Köniz aktiver Unihockeyaner und aktuell, weitem wie der Schneuwly Marco aussieht, zum und seine «rote Wand» zur ganz grossen Party. unter anderem, Nationaltrainer Penalty antritt. Man kann gar nicht hinsehen. Der ewige Widersacher ist besiegt, gedemütigt. Liechtensteins. Seit 2004 schreibt Doch plötzlich. Da ist die Hand von Marco Wölfli, Der Fluch ist vorbei. er, mal mehr, mal weniger, Artikel die den Ball an die Latte lenkt. Die neue Hand für unihockey.ch. Seit August 2016 Gottes! Das Publikum dreht durch, lauter als jeleitet er die Sportedaktion der LANGE GEWARTET, REICH BELOHNT Tageszeitung «Sarganserländer», des Tor in dieser Saison wird diese Rettungstat «Irgendeinisch findt ds Glück eim», schallte am der besten Zeitung der Welt, so die gefeiert. Ausgerechnet Wölfli, das fleischgewor28. April nach dem Schlusspfiff durch das Stade «bescheidene» Eigeneinschätzung dene Sinnbild des ewigen Zweiten, rettet. Nie hat de Suisse. Die «Sundis» hätten dies wohl auch der Lokalzeitung. das Wort «ausgerechnet» so gut gepasst wie eine Woche vorher in Kloten laufen lassen, wären heute. Die restliche Spielzeit ist ein einziges sie noch an den Reglern gesessen. Glück wird auch Schreien. «Füre, füre, schiess doch». Auch die edelsten Herren in den ein wenig benötigt. Aber vor allem braucht es Durchhaltewillen, Nehteuren Logen legen jede Zurückhaltung ab. Es ist klar: Das verdammte merqualitäten und Überzeugung, um nach vielen Niederlagen wieder Tor wird kommen. Es kommt in der 89. Minute. Der Fluch ist vorbei. aufzustehen. Es braucht Geduld in der Chefetage, clevere Entscheide und vor allem langfristiges Denken. Es braucht Mut, den eigenen Weg zu gehen. Dann werden auch die DIE YOUNG BOYS DES UNIHOCKEYS ewigen Zweiten zu Siegern werden. Es braucht vor allem viel Charak40 Minuten waren in Kloten gespielt. Floorball Köniz führte zwar 2:1, doch das würde nicht reichen gegen Wiler-Ersigen, da waren sich die ter, um Träume wahr werden zu lassen. Köniz und YB mussten lange Experten auf der Tribüne einig. Im Hinterkopf die Aufholjagd vor einem warten und wurden reich belohnt. Köniz und YB sollten sich auch die Jahr. Drei Tore innert 45 Sekunden. Alligator Malans hat dies bis heute Schweizer Nationalspieler als Vorbild nehmen.
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IN DEN MUND GELEGT
Warum fragt mich jeder, ob ich am 6. Dezember schon etwas vorhabe?
Wilers Zorro-Künstler Daniel Johnsson würde auch als Samichlaus eine gute Falle machen.
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Die nächste Ausgabe erscheint am 12. Juni 2018. Unter anderem mit folgenden Themen: TV-Präsenz: Was bringen die Auftritte am Bildschirm konkret? Generation 2000: Wiler-Youngsters Persici und Suter im Porträt UHC Laupen: Aufstieg in die NLA dank Geheimwaffe Unihockey war noch nie so oft am TV zu sehen.
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