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Nr. 91 · Mai 2014 · Fr. 7.90
! r e t s i Me 2013·2014
d n u n e g i s r E Wiler n e l o h r u h C a h Piran . l e t i t r e t s i e M den n e g n u d i e h c s t n E Alle . k c i l B n e n i e f au
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editorial
nr. 91, mai 2014 30
Damian Keller, Chefredaktor
Erinnerungen
Vor genau zehn Jahren habe ich mir zum ersten Mal Gedanken gemacht, was an dieser Stelle stehen könnte. Damals, im Mai 2004, erschien die erste Ausgabe von unihockey.ch – eine Sonderausgabe vor der Heim-WM in Kloten mit den jungen Gebrüdern Hofbauer auf dem Cover. 8000 Exemplare, kostengünstig auf «hochwertigem Zeitungspapier» in Österreich gedruckt. «Ein HochglanzMagazin? In Zukunft denkbar», schrieb ich im Editorial. Die Zukunft begann überraschend schnell, schon ab September 2004 mit dem monatlichen Normalbetrieb. Ich war im Sommer zum Schluss gekommen, dass Zeitungspapier nicht die richtige Unterlage für so ein Magazin ist. Der Entscheid zugunsten von mehr Qualität war zwar kurzfristig teurer, hat sich aber zweifellos ausbezahlt. Ähnliche Gedanken sind heute mehr denn je aktuell. Superfinal oder Finalserie in Hallen, die grad zur Verfügung stehen? Die Serie zwischen den Tigers und Wiler, die erstmals weniger als 1000 Zuschauer pro Spiel anzog, beweist die Richtigkeit des Entscheides pro Superfinal ab der kommenden Saison. Will sich der Sport professioneller präsentieren? Dann ist die Anschaffung von Sportböden, um dem Linien-Wirrwarr in unseren Turnhallen den Garaus zu machen, ein richtiger Schritt. «Stillstand bedeutet Rückschritt» – diese Floskel konnte ich mir schon im Leitartikel zur WM 2004 nicht verkneifen. In den letzten zehn Jahren wünschte ich an dieser Stelle einen schönen Sommer. Da unihockey.ch seit dieser Saison ohne Pause monatlich erscheint, erübrigt sich dies. Bei der Lektüre dieser Mai-Ausgabe wünsche ich Ihnen aber wie immer viel Vergnügen. Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
48 6 Kurznews Pingpong mit Regula Schori (Skorpion) und Pascal Helfenstein (GC), Sarnen bestes Zwei, Der Goalie, Pfannis Serie, Special Winners. Dazu wird gut gebrüllt. 8
Die Champions
10
Das Imperium schlägt zurück
Die NLA-Meisterfeiern in Bildern. Wiler-Ersigen holte sich mit einem eindrücklichen 4:0 in der Finalserie gegen die Tigers Langnau den neunten Titel. Nur zuschauermässig war die Serie ein Flop.
14 Hattrick ohne Ansage Glatt mit 6:1 Siegen rauschte Piranha Chur zum Titel-Hattrick bei den Frauen. Dietlikon wartete vergeblich auf einen Einbruch der Bündnerinnen.
33 Ein Schritt zurück Zum zweiten Mal holte die Schweiz keine Medaille an einer U19-WM der Frauen. 34 Grenzen erreicht Nico Scalvinoni (GC), Martin Joss (Alligator) und Michael Garnier (Wiler) haben den Rücktritt aus der Nati erklärt. 36 Verbandsnews Stickhandling mit Mänu, Fit for the Finals und Sesselrücken im ZV vor der Delegiertenversammlung 2014. 40 President’s Day Die Auswertung des Premierenanlasses vom letzten November.
17
Die Entscheidungen
44 Das Super-Weekend In Schweden und Tschechien fanden die Finals am gleichen Wochenende statt. Die Arenen in Malmö und Prag boten beste Unterhaltung.
18
Doppelte NLA-Premiere
46 Geschichtsstunde Nachwuchsförderung einst und heute.
Das Saisonfinale auf einen Blick. Für Thun und Aergera Giffers wurde der NLA-Traum Wirklichkeit. Mittelland und Höfen dürfen dafür eine Liga tiefer versuchen, wieder zum Siegen zu finden.
23 Wissenswert Teil 6 der Regelkunde: Die neuen Regeln.
48 Champions komplett Die Saalsporthalle wird zum Treffpunkt der besten Klub-Teams Europas. 51 Abos und Impressum Schlusspunkt: In den Mund gelegt.
24 Das Mass aller Dinge UHCevi Gossau verteidigte seine Kleinfeld-Titel in souveräner Manier. 29
Kolumne Son-ologie
Neue Trainer braucht das Land.
30 Boden der Tatsachen ZV-Präsident Daniel Bareiss zieht Bilanz seines zweiten Amtsjahres und wirbt für den Einsatz mobiler Sportböden.
Wiler-Ersigen holte sich den neunten Titel in elf Jahren.
4
Regula Schori Skorpion Emmental Über mich
Nickname: Regä, Regi, Schori Geburtsdatum: 27.2.1988 Beruf: Detailhandelsangestellte Sport Rückennummer: 8 (wegen Gürkan Sermeter) Position: Center Freizeitaktivitäten: Sport allgemein, Shopping, Familie, Freunde Motto: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Das habe ich mal geklaut: Eine Süssigkeit
Meine Favoriten
Lieblingsgegenstand: Natel Lieblingsfilm: Pearl Harbor Lieblingslied: I Knew You Were Trouble (Taylor Swift) So hoch war meine letzte Natelrechnung: 59 Franken Lieblingswitz: Mann am Poolrand. «Uuunglaublich, uuunglaublich!» Der Freund : «Was ist unglaublich?» «Meine Frau hat erst gestern gelernt zu schwimmen und heute kann sie schon 30 Minuten tauchen.» Heimlicher Schwarm: Benjamin Fuhrer Die schönsten Augen hat: Corinne Burri Da trifft man mich im Ausgang: Im schönen Emmental Wünsche ich mir zum nächsten Geburtstag: Eine Massage
Pascal Helfenstein GC Unihockey Mein Sport:
Mein erster Verein: UHC Bowil Vorbild zu Juniorenzeiten: Daniel Aeschlimann Mein Stock: Unihoc Top Light 26 Mein Schuhmodell: ändert oft Lieblingsgegner: Red Ants Meine Stärken: Übersicht, Körperspiel Meine Schwächen: Reaktionsgeschwindigkeit Meine Sternstunde: Aufstiegsfeier NLB - NLA Peinlichster Moment: Nationalhymne im Flugzeug singen Bester Spieler: Simon Stucki Beste Spielerin: Silvana Nötzli Schönster Spieler: Cédric Rüegsegger Schönste Spielerin: Seraina Ulber Lieber mit als gegen: Karin Stettler Sollte ihr Comeback geben: Sarah Brunner Bevorzugtes Tunnelopfer: Lea Bertolotti Kann ich besser als andere: Sleep Talk
Über mich
Nickname: Päsci, Stoney Geburtsdatum: 29.2.1988 Beruf: Detailhandelsangestellter Rückennummer: 88 (Jahrgang – und im asiatischen Kulturkreis eine wichtige Glückszahl) Position: Verteidiger Freizeitaktivitäten: nichts tun, lesen, spontan Entscheidungen treffen Das habe ich mal geklaut: Kaugummi
Meine Favoriten
Lieblingsbuch: Fish! (Stephen C. Lundin, Harry Paul, John Christensen) Lieblingsgegenstand: Laptop Lieblingsfilm: Band of Brothers Lieblings-Filmzitat: «Wo zum Teufel sind wir?» – «Auf jeden Fall nicht in der Hölle, dafür ist es zu kalt!» (Band of Brothers) Diese TV-Serienrolle würde ich gerne spielen: Hätte gerne in «Friends» mitgespielt So hoch war meine letzte Natelrechnung: 99 Franken Heimlicher Schwarm: Jennifer Aniston Die schönsten Augen hat: Jennifer Aniston
Da trifft man mich im Ausgang: Casa del Helfenstein Diese Unihockeyregel würde ich ändern: Stockheben Wünsche ich mir zum nächsten Geburtstag: Die Betroffenen sollen sich was einfallen lassen.
Mein Sport:
Mein erster Verein: Hard Sticks Adliswil Mein Stock: Salming Quest 1 Tourlite Mein Schuhmodell: Salming R1 Lieblingsgegner: Unsere Torhüter Meine Stärken: Sollen andere beurteilen Meine Schwächen: Sollen ebenfalls andere beurteilen Bester Spieler: J. P. Lehtonen Beste Spielerin: Anna Wijk Schönste Spielerin: Violetta Vögeli Lieber mit als gegen: Christoph Meier Sollte sein Comeback geben: Thomas Wolfer Bevorzugtes Tunnelopfer: Bin zu beschäftigt, dass ich das nicht bin. Kann ich besser als andere: Beim Sport die Zunge raus halten und nicht drauf beissen.
In der nächsten Ausgabe: Pascal Helfenstein wählt Lea Keller (Zug United), Regula Schori wählt Michel Schwendimann (UHT Eggiwil)
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Sarnen ist die Nummer 1 unter den Nummern 2.
Ad Astra bestes Zwei
National: Zum vierten Mal ging in Sarnen die inoffizielle Schweizermeisterschaft der besten zweiten Teams über die Bühne. Nach Konolfingen, WaSa und Köniz gab es eine weitere Titelpremiere. Veranstalter Ad Astra Sarnen nutzte diesmal den Heimvorteil und kann sich nach dem Finalsieg über das UHT Uetigen mindestens ein Jahr lang «s’beschte Zwei» der Schweiz nennen. 300 Spieler, die beim Player’s Dinner «Griechischer Wein» intonierten, 56 gespielte Partien und ein Meisterkübel, der etwa doppelt so gross war wie bei den Entscheidungen der ersten Mannschaften des Landes – ein gelungener Anlass.
Der Goalie isch er
Philemon Hammer (r.) als junger Goalie.
Nachwuchs: Im Frühling kam der Schweizer Spielfilm «Der Goalie bin ig» nach dem gleichnamigen Buch von Pedro Lenz in die Kinos. In der charmanten Geschichte vom glücksuchenden «Goalie» Ernst ist auch ein Unihockeyaner zu sehen. Der 14-jährige Könizer Philemon Hammer mimte den «Goalie» in dessen Jugendjahren. In einem Casting setzte sich der U14-Stürmer von Floorball Köniz gegen über 100 Konkurrenten durch. Hammer legte dabei eine saubere Performance hin und trug dazu bei, dass «Der Goalie bin ig» beim Schweizer Filmpreis gehörig abräumte, unter anderem als bester Schweizer Film. Einzig, dass er sich für die Rolle die Haare nicht schneiden durfte, ärgerte den Nachwuchsschauspieler.
«Ich kann unseren Hauptsponsor auch zum Wurststand führen.» Martin Vaculik, Präsident von Tatran Stresovice, mit einem zynischen Kommentar im tschechischen Radio. Er regte sich am Superfinale in Prag darüber auf, dass sein Verein für die Sponsoren keine VIP-Tickets bekam.
«Wenn Träume wahr werden... Herzlichen Dank an Unihockey Mittelland und an alle, die mich immer unterstützt haben!» Klingt nach Oscar-Rede, stammt aber von Simon Stettler. Der Stürmer wechselte überraschend von Absteiger Mittelland zum Meister Wiler-Ersigen.
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News
«Klar haben wir unsere Chance in der NLA. Gut, auf den Titel vielleicht nicht.» Thuns Trainer Matthias Gafner auf die Frage, was man vom Aufsteiger in der höchsten Liga wird erwarten können. Für Pfanni bleibt der Lift für einmal in der 1. Liga stehen.
Pfanni bleibt oben
Männer 1. Liga: Zum ersten Mal ist dem UHC Pfannenstiel in der 1. Liga der Klassenerhalt geglückt. Acht Jahre in Folge stieg «Pfanni» auf und ab – nun hält der Lift erstmals. Zu verdanken ist dies dem 8:3-Auswärtssieg im dritten und letzten Auf-/Abstiegsplayoffspiel vor 267 Zuschauern gegen Bremgarten, nachdem es zuvor gegen den 2. Ligisten bereits zwei knappe Siege gegeben hatte. Pfanni-Trainer Christof Maurer nach der geschlagenen Schlacht: «Ich muss dem Team ein Kompliment aussprechen. Heute haben wir gezeigt, was wir können. Leider haben wird das in der gesamten Saison viel zu wenig gemacht. Wir können aber dennoch stolz sein, dass wir uns unter den besten 42 Teams der Schweiz halten konnten.» Um dann noch anzufügen: «Jetzt müssen wir mit unserem Lift-Rekord wieder bei Null beginnen.»
«Der Ball hat keine Lunge.» Nati-Assistenztrainer Esa Jussila mit einer finnischen Weisheit für die Teilnehmenden der unihockey.ch-Leserreisegruppe ans SM-Finalen in Malmö (siehe ab Seite 44).
Was lange währt
Männer NLB: In der vorletzten Ausgabe berichteten wir vom missglückten Transfer von Mazdak Shiasi zum B-Ligisten Ticino. Am 2. Januar informierte der israelisch-schwedische Doppelbürger die Tessiner Verantwortlichen, dass er eines neuen Jobs wegen doch nicht gedenke in die Südschweiz zu ziehen. So weit, so enttäuschend. Bei der Playout-«Finalissima» gegen Davos-Klosters stand Shiasi plötzlich in der Arti e Mestieri-Halle in Bellinzona. Was war geschehen? Ticinos Schwede Victor Gustavsson war für eine Beerdigung in die Heimat gereist. Bei der Fahrt zurück in den Süden lud er Shiasi in Växjö auf. Dessen Lizenz war bei Ticino gelöst, ein Rücktransfer nach dem 1. Januar nicht mehr möglich gewesen. Gemeinsam fuhr das Duo Richtung Tessin. Beim 8:2-Sieg über die Bündner, der den Ligaerhalt Ticinos bedeutete, steuerte Shiasi auch einen Assist bei. Fazit: Ein Spiel, ein Assist, Ligaerhalt klar gemacht – den Wert eines Transfers sollte man nicht zu früh verurteilen.
Special Winners
International: Eine besondere Unihockey-EM wurde Ende April in Vaduz und Lustenau (Österreich) ausgetragen. 18 Nationalteams aus 16 Nationen trafen sich zum Special Olympics Floorball Masters für Sportler mit geistiger oder mentaler Behinderung. Gewonnen wurde das Turnier, wer hätte es gedacht, von Schweden. Die Schweiz erreichte in der Divison II den dritten Rang. Erstmals überhaupt wurden internationale Meisterschaften für Special Teams in Unihockey ausgetragen. Zur Premiere kam mit Prinzessin Nora von Liechtenstein sogar eine echte Blaublüterin und mit Mary Davis die Generaldirektorin des europäischen Special-Olympic-Verbandes. Auch die IFF entsandte mit Merita Brun und John Liljelund eine Delegation.
Im April fand das erste Special Olympics Floorball Masters statt.
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30.04.2014 14:34:48
Wiler-Ersigen ist zur端ck an der Spitze, Piranha Chur verteidigt seinen Titel aus dem Vorjahr. Die Qualifikations-Sieger Tigers Langnau und UHC Dietlikon m端ssen sich mit Silber begn端gen.
piranha chur
uhc dietlikon 3:1
wi
VS.
NLA Saison 2013/14
die champions
9
wiler-ersigen
. tigers langnau 4:0
Matthias Hofbauer (Wiler) und Tiia Ukkonen (Piranha) durften als Captains ihrer Teams die Meister-Trophäen in Empfang nehmen. Hinter ihnen die klassischen Bilder zwischen Jubel und Trauer.
K
TEXT: Damian Keller Fotos: Fabian Trees, Claudio Schwarz lare Favoriten gab es vor den diesjährigen Finalserien keine. Tigers Langnau hatte die stärkste Qualifikation der Vereinsgeschichte hingelegt, schaffte es aber auch im dritten Anlauf nicht, Wiler-Ersigen in einer Playoff-Finalserie zu bodigen. Der Serienmeister ist nach dem letztjährigen frühen Out im Viertelfinal zurück im Meistersattel.
Titelverteidiger Piranha Chur wurde nach einer mittelprächtigen Qualifkation und dem verlorenen Cupfinal bereits gescholten. Alles vergessen. Mit sechs starken Auftritten in den Playoffs holten sich die Bündnerinnen den dritten Meisterkübel in Serie. Dietlikon reichte die mit Abstand beste Offensive der Liga nicht und muss in der nächsten Saison einen neuen Anlauf nehmen, um das letzte Saisonspiel gewinnen zu können.
10
männer NLA
Wiler-Ersigen wieder da
Der Schwede Isaac Rosén hält Simon Stucki auf Distanz.
Wiler-Ersigen holte sich mit einem eindrücklichen 4:0 in der Finalserie ten gegen die Tigers Langnau den neunässig Titel in elf Jahren. Nur zuschauerm war die Serie ein Flop. Text: Damian Keller Fotos: Fabian Trees
Das imperium W
as für eine Finalserie zwischen Wiler-Ersigen und den Tigers Langnau. Über 9000 Fans sahen die entscheidenden Spiele um die Meisterschaft, so viele wie noch nie. 1864 Zuschauer im Schnitt. Die Tigers erkämpften sich zwei Matchbälle, aber Wiler kam zurück siegte in der «Belle» der Best-of-5-Serie. Leider sprechen wir hier von vergangenen Zeiten. Das war 2009, als sich Wiler und die Tigers letztmals im Playoff-Final gegenüber standen. Vier der fünf Finalspiele stiegen in der Eishalle Brünnli in Hasle-Rüegsau. In dieser Saison verzichteten leider beide Vereine darauf, die Finalpartien ausserhalb ihrer Heimhallen in Kirchberg und Biglen auszutragen (Eishalle Zuchwil besetzt). Das Ergebnis: Die Nicht-Berner mochten nicht um
Sitzplätze kämpfen und blieben daheim. Noch nie kamen im Schnitt so wenige Fans zu einer Finalserie, erstmals waren es sogar weniger als 1000 pro Spiel. Sowohl die Aufstiegsfeier des B-Ligisten Thun als auch das entscheidende Duell im Playoff-Final der Frauen zogen mehr Zuschauer an, als der Auftakt in die Meister-Playoff-Serie. Das Total von 3935 Zuschauern war nur 2011 bei der Serie zwischen Wiler und Alligator unterboten worden – allerdings fand damals eine Partie weniger statt.
Zeit für Superfinal Dabei setzte sich ein Trend fort, den man ehrlich benennen muss: Seit der «BrünnliSerie» 2009 ist der Zuschauerschnitt pro Finalpartie jedes Jahr gesunken – bis er sich
im Vergleich von 2009 zu heute halbiert hat. Zudem: Null Sekunden Berichterstattung im Schweizer Fernsehen aus den diesjährigen Playoffs. Kurz: Es wird Zeit für den Super final in der kommenden Saison. Der Klotener Schluefweg fasst sogar mehr Zuschauer, als die diesjährigen Finalserien der NLA der Männer und Frauen (total 5904 Fans) angelockt haben. Damit ist auch das Argument der Superfinal-Gegner vom Tisch, dass eine Serie jeweils mehr Zuschauer beschere als ein einzelnes Spiel. Dies natürlich unter der Voraussetzung, dass die Halle in Kloten voll wird. Aber der Blick nach Tschechien, wo im April erneut rund 9000 Zuschauer in die Prager O2-Arena pilgerten (siehe Seite 46), lässt einen zuversichtlich stimmen.
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Philipp Fankhauser (l.) überläuft Thomas Kropf.
schlägt zurück Früher Meister Zurück in die Schweiz. Sportlich war alles für eine spektakuläre Finalserie angerichtet gewesen. Hier Quali-Sieger Tigers Langnau, der die mit Abstand erfolgreichste Saison abgeliefert hat. Im Halbfinal wurde Meister Malans in sieben Partien niedergerungen. Dort der letzte Saison entthronte und wieder hungrige Serienmeister Wiler-Ersigen. Im sechsten Halbfinalspiel gegen die Grasshoppers stand Wiler vor dem Abgrund, rettete sich aber – und zog mit entsprechend breiter Brust in den Final ein. Alle gingen von einer langen, ausgeglichenen Serie aus. Aber die «Big Points» buchte allesamt Wiler. Im Auftaktspiel lieferte Matthias Hofbauer vier Treffer ab, ehe Philipp Fankhauser in der Verlängerung das gol-
Werbung für Superfinal
Keine Special-Events, keine Zuschauermassen. Der Blick auf die letzten zehn Jahre zeigt, dass die Fans kommen, wenn in grossen Hallen gespielt wird. Jahr
Final
2014
Tigers - Wiler
723
941
1033
1238
2013
Malans - Köniz
791
1025
1150
1041
1105
1124
1536
2012
Wiler - GC
2011
Wiler - Alligator
2010
Wiler - HCR
2009 2008
Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3 Spiel 4 Spiel 5 Spiel 6 Spiel 7 1380
Total
Schnitt
3935
983
6492
1082
5928
1186
823
1385
1060
1020
987
1821
984
1507
1232
1500
Wiler - Tigers
1275
1630
1950
2040
Wiler - Köniz
1051
1122
1348
1900
5421
1355
2007
Wiler - Tigers
1055
1451
1720
2215
6441
1660
2006
Wiler - Malans
1535
1150
2175
1170
2005
Wiler - GC
1780
1920
2050
2270
2425
3828
1276
5223
1305
9320
1864
2515
8545
1709
8020
2005
GRÜN: Eishallen Zuchwil, Brünnli, Deutweg Winterthur, Düdingen oder Saalsporthalle (2005)
12
männer NLA
wiler-ersigen wieder da
dene Tor gelang. Das Break wurde mit einer Leistung nahe an der Perfektion im folgenden Heimspiel bestätigt – nun steuerte die Linie mit Patrick Mendelin, Adrian Zimmermann und Isaac Rosén sieben Treffer zum 8:3 bei. Und beim zweiten Spiel in Biglen gaben die Tigers den Sieg selber aus der Hand. In Überzahl kassierten sie kurz vor Schluss völlig unnötig den Ausgleich, ehe Rosén Wiler den zweiten Sieg nach Verlängerung notierte. Das abschliessende 3:1 in Kirchberg sicherte Wiler das 4:0 in der Serie und den neunten Titel in elf Jahren. Schon am 6. April stand der Meister fest – so früh wie noch nie seit der Einführung der Playoffs. Imperium schlägt zurück Es war nicht das «Grande Wiler», das im letzten Jahrzehnt auch schwedische und finnische Topteams spielerisch zu dominieren vermochte. Die Zeiten, als sogar Nationalspieler die Wolldecke fassten, sind vorerst vorbei – die dritte Formation kam nicht über den Status einer Dekorationslinie hinaus. Aber Trainer Johan Schönbeck vermittelte seinem Team wieder die defensive Stabilität vergangener Jahre. Mit dazu beigetragen haben mit Nicolas Wolf und Samuel Zimmermann zwei junge Torhüter, die das schwere Erbe Daniel Streits scheinbar problemlos
Johan Schönbeck vermittelte Wiler die gewohnte Stabilität. schultern. Mit Tatu Väänänen war ein «Ballfresser» verpflichtet worden, der für jede Abwehr der Welt wertvoll wäre. Und vorne gelang gegen Ende Saison immer mehr, lag die Verantwortung nicht alleine bei den Gebrüdern Hofbauer – zumal Christoph Hofbauer länger verletzt war und dann als Verteidiger eingesetzt wurde. Adrian Zimmermann blühte wieder auf, Patrick Mendelin gelangen alleine in den Playoffs 18 Treffer, und dieser Wert wurde von Isaac Rosén sogar noch getoppt. Der schwedische Aggressivleader sorgte mit seiner totalen Einsatzbereitschaft auch dafür, dass Wiler den letztjährigen Viertelfinal-Blues vergessen konnte. Die Floskel, die kommen muss: Das Imperium hat zurückgeschlagen. Ab sofort befindet sich Wiler wieder in der angestammten Position des Gejagten. Die Tigers, GC, Alligator Malans und Transfersieger Köniz wissen im Sommertraining, an wem sie sich zu orientieren haben.
Matthias Hofbauer gönnt sich einen Schluck.
Interview mit Matthias Hofbauer
«Noch nie so viele Flügel erlebt» Bei sieben der neun Titel Wilers spielte Matthias Hofbauer eine tragende Rolle. Der Schweizer Rekordinternationale will auch in der kommenden Saison noch einmal richtig Gas geben. Herzliche Gratulation zum siebten Meistertitel. Was war für dich der Schlüssel zum Titelgewinn? Matthias Hofbauer: Das letztjährige Out im Viertelfinal war nicht zu akzeptieren. Wir haben so viele Spieler im Kader, die es gewohnt sind, am Ende der Saison oben zu stehen – da wollten wir wieder hin. Wobei es nicht um den Titel an sich ging, sondern darum, die Leidenschaft wieder zu finden. Die Zuzüge der «VollgasTypen» Tatu Väänänen und Isaac Rosén haben uns diesbezüglich sehr gut getan. Auch die ungewohnt lange Pause nach dem Ausscheiden im Viertelfinal? Die hat nach einer langen WM-Saison sicher beim Kopf lüften geholfen. Vor Verletzungen hat sie uns aber nicht bewahrt. Es war ja Wahnsinn, wie viele Spieler immer wieder ausgefallen sind. Das fing schon am Czech Open an, als einige Spieler zu Hause bleiben
mussten. Ich habe noch nie so viele Flügel an meiner Seite erlebt wie in dieser Saison (lacht). Auch mich erwischte es im Januar. Als wir in den Playoffs dann fast komplett waren, habe ich gestaunt, wie gross unser Kader eigentlich ist. Was waren die entscheidenden Momente der Saison? Einer war die Heimniederlage im fünften Halbfinalspiel gegen GC. Die Zürcher forderten uns extrem. Aber ich sah, wie sie den Sieg bejubelten, obwohl dieser in der Serie erst das 3:2 für sie bedeutete. Irgendwie wusste ich in dem Moment, dass wir in Zürich gewinnen würden. Und dass uns anschliessend kaum noch etwas bremsen kann, wenn das gelingt. Wobei GC in dieser sechsten Partie unzählige Chancen zum Sieg hatte. Mag sein. Ich habe auch mit GC-Captain Michael Zürcher über meine Theorie gesprochen – er teilt sie nicht (lacht). Aber wir hatten schon in der Vergangenheit solche Momente, in den wir uns überwinden mussten. Mehr als einmal in Viertel finalpartien gegen Grünen-
matt zum Beispiel. Als Team diese heiklen Phasen zu überstehen wirkt sehr befreiend. So befreiend, dass den Tigers im Final kein Sieg zugestanden wurde? Ehrlich gesagt: Für mich war ab dem zweiten Spiel klar, dass wir uns durchsetzen. Dieses 8:3 im Heimspiel war eine unserer besten Partien seit Jahren. Da war so richtig Fluss im Spiel mit dem Ball. Du wirst bald 33 Jahre alt, es gab auch schon Rücktrittsgerüchte. Wie sieht deine Zukunftsplanung aus? Nach viereinhalb Jahren bei der «Mobi» mache ich mich derzeit gerade selbständig. Mit meinem Bruder Christoph, dem ehemaligen Internationalen Marcel Kaltenbrunner und anderen starte ich ein spannendes Projekt im Bereich Sport und Unihockey. Wer mehr wissen will, kann dies auf www.hofbauers.ch in Erfahrung bringen. Es war Zeit für etwas Neues – und ich erhoffe mir auch etwas mehr Zeit fürs Unihockey. Die WM in Schweden wird wohl meine letzte sein. Aber ich möchte zum Schluss noch einmal richtig Gas geben.
Das letzte fehlende Stück in unserer Kollektion wird diesen Sommer hinzugefügt. Mit der ersten UNIHOC U3 Schuh-Kollektion steigen wir zum Komplett-Ausrüster im Unihockeybereich auf. Nach langjähriger Entwicklung präsentieren wir stolz eine Gesamtkollektion mit Modellen für jeden Spielertypen.
AB JULI 2014 ERHÄLTLICH!
14
frauen NLA
piranhas hattrick
Ladina Sgier lief in den Playoffs zur Hochform auf und wurde mit einem Nati-Aufgebot belohnt.
Hattrick ohne Ansage
Glatt mit 6:1 Siegen rauschte Piranha Chur zum Titel-Hattrick bei den Frauen. Qualifikations-Sieger Dietlikon wartete vergeblich auf einen Einbruch der Bündnerinnen. TEXT: RETO VONESCHEN Fotos: Claudio Schwarz
D
ie grosse alte Dame des Churer Unihockeys sass gerührt auf der Tribüne. «Was für eine schöne Geschichte», hauchte Sabrina Arpagaus, als ihre ehemaligen Mitspielerinnen den vierten Titel in der Vereinsgeschichte feierten. Den ersten ohne Arpagaus, die nach ihrem Rücktritt vor einem Jahr mittlerweile Scheiwiller heisst und die nebenberuflichen Prioriäten auf Söhnchen Lauro verschob. Der diesjährige Meistertitel kam unverhofft, da neben Scheiwiller-Arpagaus vor einem Jahr weitere sechs langjährige Teamstützen ihre Karriere beendeten oder ins Ausland wechselten. Zurück blieb ein kleiner Haufen Jungfische, zwei Finninen und Trainer Harri Lind, der versuchte das Unmögliche (mit den Spitzenteams mithalten) irgendwie möglich zu machen. Als Piranha dann aber dreimal gegen die Red Ants und zweimal gegen Dietlikon unterlag, verlor der finnische Globetrotter endgültig den Draht zum Team und Verein. Kurz und bündig teilte Piranha nach der 2:4-Heimniederlage gegen die Red Ants Mitte Februar mit, dass Lind das Team nicht mehr erreicht habe und freigestellt wurde.
Mit der Wut im Bauch Die beinahe bundesligareife Absetzung Linds wurde für die Piranhas zum Glücksfall. Denn trotz ausgedünntem Spielerkader verstanden sich die Churerinnen immer noch als Spitzenteam. Mit Hancka Lackova (an der WM in Tschechien angeworben) und der Finnin Annina Mero (von Tiia Ukkonen und Mia Karjalainen angeworben) kam im neuen Jahr wieder etwas mehr Tiefe ins Kader. Vor allem wurde aber Natalie Stadelmann als Cheftrainerin installiert. Die empathische ex-Internationale (124 Nati-Einsätze) wusste, wie die Fische ticken. Statt englisch wurde auf der Bank wieder deutsch gesprochen, statt gejammert wieder gearbeitet. Schon im Cupfinal waren die Ansätze erkennbar, individuelle Aussetzer führten aber zur Niederlage gegen Zug. Dass es in den Playoffs zu sechs Siegen und nur einer Niederlage gereicht hat, war auch der «Jetzt-zeigen-wirs-allen»-Stimmung zuzurechnen. In der Lokalzeitung «Südostschweiz» wurde vom «Meister auf Abwegen» gesprochen, bei unihockey.ch nach der peinlichen Nicht-Einsetzung Lackovas am Cupfinal, der Trennung von Lind und
Irgendwie kann Piranha den Titel selber nicht ganz fassen. dem Abrutschen in der Tabelle vom «QualiFlop Nr. 1». Die Piranha-Seele kochte, die «Wut» wurde in Energie umgewandelt. Zuerst wurden die Red Ants mit einem effizienten Konter-System in die Ferien geschickt, im Final konnte Dietlikon nur einmal seine grössere Kaderbreite ausnützen. Im zweiten Spiel, als der komplette Tonausfall in der Churer Gewerbeschule für eine Atmosphäre wie an einem 3. Liga-Spiel sorgte – und manch einer der Zuschauer froh war, dass im nächsten Jahr auch der Frauenfinal im Klotener Schluefweg stattfinden wird. «Unplugged» trat Piranha aber nur in Spiel 2 auf. Dietlikon verliess sich vor allem darauf, dass Piranhas «11 Freundinnen» – wie in den 90er Jahren spielten die Churerinnen bis auf wenige Einsätze nur mit zwei Blöcken – irgendwann der Sprit ausgehen würde. Doch der Wille versetzt bekanntlich Berge, und ein rechter Bündner Steinbock hat einen starken «Grind». Obwohl in den Trainings mangels Spielerinnen oft nur auf Kleinfeld trainiert werden konnte, waren die Churerinnen in den ersten Spielen des Wochenendes hellwach.
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Weiter um den Titel reden In Spiel 4 trieb die Euphorie, der 2:1-Vorsprung und die volle Churer Halle die Piranhas an. «In solchen Spielen kannst du ewig laufen», meinte etwa Verteidiger-Haudegen Flurina Marti. 3:2 gewann Piranha und dass ausgerechnet Ladina Sgier den entscheidenden Treffer erzielte, war wirklich eine schöne Geschichte. Neben Torhüterin Lara Heini, die beeindruckend ruhig die international erprobten Heidi Jud (Red Ants) und Monika Schmid (Dietlikon) ausstach und Wirbelwind Ramona Ludwig war Sgier die Spielerin, die eine Lücke des Vorjahres füllte. Die auch schon als hölzern und hüftsteif bezeichnete Verteidigerin lief in den Playoffs zu grosser Form auf. Da musste sogar Natispielerin Marti die Sgier zugedachte Rolle als Defensivpolizistin ausfüllen. Weitere neue Perlen konnte Nati-Trainer Sascha Brendler aber nicht entdecken. Seraina Ulber, Katrin Zwinggi und Sonja Putzi spielen schon in der Nati, Manuela Dominioni und Isabelle Fausch (bis zu ihrer Verletzung) blieb die Jokerrolle. Die restlichen vier Positionen wurden mit Ausländerinnen besetzt. Da
Marion Rittmeyer tritt mit Silber ab.
von einem Neuanfang mit jungen Spielerinnen zu sprechen, wie vor einem Jahr in Chur zu hören war, ist dann doch vermessen. Eher, dass ein Übergangsjahr besser als geplant überbrückt wurde. Mit Natalie Stadelmann bleibt die Meistermacherin an der Bande, das Kader soll zudem vergrössert werden, «damit Piranha auch in der nächsten Saison ein Wörtchen um den Titel mitreden kann», wie einige Wochen nach dem Titel mitgeteilt wurde. Nächster Umbruch bei Dietlikon Und Dietlikon? Dort reifte die Erkenntnis, dass ein breites Kader und viel Offensivpower zwar zum Qualifikationssieg reicht. Für einen Meistertitel braucht es aber vor allem eine starke Defensive. Beides fehlte den Zürcher Unterländerinnen. Den starken ersten Block
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mit Quarterback Marion Rittmeyer, Julia Suter und Nina Bärtschi hatte die Churer Hintermannschaft meist im Griff. «Die Piranhas waren im richtigen Augenblick effizienter und cleverer», musste Sportchef Giovanni Marti konstatieren. Im Gegensatz zu Chur liess der im Januar eingesprungene Marco Moser meist mit drei Formationen marschieren. Einen Vorteil verschaffte sich Dietlikon dadurch trotzdem nicht. Playoff-Hockey spielte meist nur Piranha. Wie nach der WM 2011 in St. Gallen muss Moser mit einer Niederlage aufhören. Sein Nachfolger ist mit Sascha Rhyner bereits bekannt. Dazu muss Dietlikon in der nächsten Saison – nach Simone Berner und Ramona Gabathuler im Vorjahr – mit Rittmeyer und Suter erneut auf zwei Leaderfiguren verzichten. Die Rückkehrerinnen Michelle Wiki (von Uppsala), Christine Zimmermann (von Bern Burgdorf) und Sarah Altwegg (von Endre) sowie Torjägerin Claudia Bachmann von Ligakonkurrent Zug sollen die Lücken füllen. Ein Titelanwärter bleibt Dietlikon auf jeden Fall. Und vielleicht wird ja dann eine schöne Geschichte beim UHCD geschrieben.
Herzliche Gratulation! Das sind die ersten Mobiliar Topscorer im Unihockey
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Nach Abschluss der Qualifikation wurden die ersten Mobiliar Topscorer im Unihockey ausgezeichnet. Auch im Volleyball, Handball und Basketball profitieren die Klubs von unserem Hallensport-Engagement: Insgesamt fliessen Ăźber die Topscorer-Wertung 400'000 Franken in den Nachwuchs der 73 Vereine der hĂśchsten Spielklasse.
www.unihockey.ch
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Simon Müller mit dem U21Pokal für Köniz.
Finalstimmung in der Prager O2-Arena.
Entscheidungen Die Meister, die Aufsteiger, die Absteiger. Das Saisonfinale auf einen Blick.
Playoffs
Männer NLA Halbfinals: Tigers Langnau – Alligator Malans 4:3 (0:8, 4:5, 9:5, 4:3, 6:7 n.V., 7:5, 5:3) Wiler-Ersigen – Grasshoppers 4:3 (10:3, 7:6 n.V., 6:7 n.V., 4:10, 6:7 n.V., 4:3, 7:6) Final: Tigers Langnau – Wiler-Ersigen 0:4 (5:6 n.V., 3:8, 3:4 n.V., 1:3)
Auf-/AbstiegsPlayoffs
Männer NLA/NLB Floorball Thurgau (NLB) – Waldkirch-St. Gallen 1:4 (10:11, 8:9 n.V., 4:6, 8:3, 6:7 n.V.) Thun (NLB) – Unihockey Mittelland 4:3 (6:3, 4:7, 10:0, 3:4, 6:8, 6:5, 6:2)
Happee holte in Finnland seinen ersten Meistertitel.
Nachwuchs
Männer U21 A, Playoff-Final Floorball Köniz – Grasshoppers 3:2 (12:5, 7:8 n.V., 5:3, 3:4 n.V., 8:2) Frauen U21 A, Playoff-Final Skorpion Emmental Zollbrück – Lejon Zäziwil 3:2 (1:3, 4:1, 5:4 n.V. 2:4, 3:0)
Kleinfeld
Frauen NLA Halbfinals: Dietlikon – Zug United 3:1 (5;0, 4:5, 4:1, 3:2 n.V.) Red Ants – Piranha Chur 0:3 (3:5, 3:7, 3:8) Final: Dietlikon – Piranha Chur 1:3 (2:4, 7:3, 5:9, 2:3)
Frauen NLA/NLB Aergera Giffers (NLB) – Höfen 3:0 (5:3, 5:4, 4:3 n.V.) Männer NLB/1. Liga Schüpbach (1. Liga) – Davos-Klosters 2:3 (4:5, 4:3 n.V., 12:7, 2:3 n.V., 4:6) Zürisee Unihockey (1. Liga) – Jona-Uznach Flames 3:1 (8:7, 10:7, 6:9, 5:4)
Frauen 1. Liga Playoff-Final UHCevi Gossau – Tafers-Schmitten 2:0 (15:3, 14:8)
Aufstiegsjubel bei den Frauen von Aergera Giffers.
Waldkirch-St. Gallen bleibt in der NLA.
Männer 1. Liga, Playoff-Final UHCevi Gossau – Blau-Gelb Cazis 2:0 (11:8, 6:4)
Skorpion Emmental holt sich den nächsten Titel bei der U21.
Ausland
Schweden Männer, Finalspiel: Falun – Storvreta IBK 7:6 n.V. Frauen, Finalspiel Djurgardens IF – KAIS Mora 6:5 n.V. Tschechien Männer, Finalspiel: Vitkovice – Tatran Stresovice 3:1 Frauen, Finalspiel: Vitkovice – Herbadent Prag 5:0 Finnland Männer: Happee – Classic Tampere 3:1 (3:7, 5:4, 11:2, 4:3) Frauen: SB-Pro – Classic Tampere 3:2 (6:4, 5:6, 10:6, 5:6 n.V., 5:3)
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Auf-/Abstieg
doppelte nla-premiere
Thun bedankt sich bei den fast 1000 Fans.
Doppelte NLA-Premiere
Für Thun und Aergera Giffers wurde der lang ersehnte NLA-Traum Wirklichkeit. Mittelland und Höfen dürfen dafür eine Liga tiefer versuchen, wieder zum Siegen zu finden. Mit Lejon Zäziwil und Domat/Ems steigen zudem neue Gesichter in die NLB der Frauen auf.
Text: Reto Voneschen Fotos: Adrian Rieben, Damian Keller, Oliver Rumo
D
ie Thuner Mehrzweckhalle für Unihockey und Rollhockey, kurz MUR genannt, war am Gründonnerstag proppenvoll. 943 Schaulustige drängelten sich in die kleine Halle, mehr als jeweils in den beiden ersten NLA-Playoff-Finalspielen. «Mit 500 hatten wir gerechnet», freute sich Vereinspräsident Fredi Ramseier schon vor Spielbeginn. Zum Vergleich: Fussball-Superligist FC Thun hat einen Zuschauerschnitt von 5300, da sind gut ein Fünftel davon bei rund 43 000 Einwohnern eine beachtliche Grösse. Jeder wollte dabei sein, wenn der «ewige» B-Ligist – 13 Jahre spielte Thun in der zweithöchsten Liga – im vierten Anlauf endlich den Aufstieg schaffen sollte. Und sie wurden nicht enttäuscht: Mittelland wehrte sich zwar tapfer, konnte aber den Matchball nach dem überraschenden 8:6-Auswärtssieg in Spiel 5 einen Tag später nicht ausnutzen. Im entscheidenden Spiel hielten die Thuner Nerven. Nach dem 6:2-Sieg brachen alle Dämme – über Ostern konnte ausgiebig gefeiert werden.
Thorsells erfolgloses Comeback «Thun war die bessere Mannschaft», musste auch Mittellands Trainer Olle Thorsell
anerkennen. Die Wiler-Legende holte, entgegen seinen Plänen, in den Auf-/Abstiegsspielen nach dem demütigenden 0:10 in Spiel 3 wieder seinen Stock hervor. Der Stabilität von Mittellands Abwehr half dies augenscheinlich, trotzdem waren die vor Selbstbewusstsein strotzenden Thuner eine Nummer zu gross für die durch viele Niederlagen verunsicherten Mittelländer Akteure. «Wir waren besser, schon während der ganzen Serie», brachte es ThunTrainer Matthias Gafner schon vor dem siebten Spiel auf den Punkt. «Thun wollte den Sieg mehr», musste auch Mittellands CoTrainer Daniel Moser nach dem Abstieg eingestehen. So stammen in der nächsten NLASaison gleich fünf Teams aus dem Kanton Bern. Gafners Optimismus («Für den Meistertitel wirds nicht reichen, aber eine Chance haben wir in der NLA») teilen im Berner Oberland nicht alle. «Die Vereinsstrukturen wurden zuletzt zwar verbessert, für einen dauerhaften Verbleib in der höchsten Liga reichen sie jedoch immer noch nicht», kommentierte die «Berner Zeitung» nach dem
Freude pur in der Thuner MUR.
19 Auch Olle Thorsells Comeback konnte Mittellands Abstieg nicht verhindern.
Luzi Weber (l.) bringt Olli Oilinki aus dem Tritt. Der Aufstieg der Thurgauer fand noch nicht statt.
Christian Preisig räumte alles ab, zur Not auch Mitspieler. Der Einsatz lohnte sich, WaSa bleibt oben.
Aufstieg. Und weiter: «Dass das jetzige Kader NLA-tauglich ist, muss es erst beweisen. Die Leistungsträger sind am Zenit. Bei sportlichem Misserfolg droht das Szenario, dass alle gleichzeitig ihre Karriere beenden. Der Schaden hätte über Jahre negative Folgen.» Natürlich ist das aus der Perspektive des Unihockeysports geschrieben. Nur ein Thuner wird am Ende der kommenden Saison älter als 30 Jahre alt sein. Im Eishockey würde man vom besten Sportleralter sprechen, im Unihockey pflegen Rücktritte früher zu erfolgen. Fragezeichen bei Thun und Mittelland Helfen dürfte Thun die Aufstiegseuphorie und vor allem der spezielle Parkettboden in der MUR. Um rund 50000 Franken werde das Budget aufgestockt, gab Präsident Ramseier
preis. «Monstertransfers» werde es aber keine geben, liess Sportchef Michael Zoss verlauten, «das können wir uns finanziell gar nicht erlauben». Kontakte nach Finnland bestehen aber bis heute, einige finnische Akteure hatten früher schon den Weg nach Thun gefunden. Apropos Vereinsstrukturen: Gerade der Thuner Webauftritt hat grosses Steigerungspotenzial. Der Spielbericht zum Aufstieg bestand genau aus einem einzigen Satz. Wie es mit Mittelland weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen weisen. Klar ist, dass Verteidiger-Haudegen Lukas Schneeberger zurücktritt, Simon Stettler zu Meister Wiler-Ersigen aufsteigt sowie Christoph Kasper und Samuel Ottiker in tiefere Ligen wechseln. Dafür kehren, trotz des Abgangs mit Nebengeräuschen vor einem Jahr, die Mucha-Zwil-
linge zurück. Ironie der Geschichte: In den Playouts gegen Grünenmatt gehörten die Muchas bei den Emmentalern zu den besten Skorern. Offen ist dafür, was aus Topskorer Milos Tyl (diverse NLA-Angebote) und den weiteren Ausländern Roman Pass und Jan Binder wird. Ebenfalls blieb bis jetzt die Vertragsverlängerung mit Thorsell aus. Thurgauer Aufstieg nur aufgeschoben? Zittern musste auch Waldkirch-St. Gallen. Gegen Nachbar Floorball Thurgau brauchte es in den ersten beiden Partien 20 Tore, um 2:0 in Führung zu gehen. Im vierten Spiel brachte WaSa einen 3:0-Vorsprung nicht ins Ziel und verlor noch 3:8. Eine Woche später schoss Moreno Sonderegger die St. Galler in der Verlängerung zum Ligaerhalt. Wie bei
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auf-/abstieg
doppelte nla-premiere
Der Kanton Fribourg ist zurück in der NLA. Aergera Giffers schlug Höfen deutlich.
Mittelland sind auch bei WaSa viele Fragen offen. Der Trainer ist mit dem letztjährigen Tigers-Assistenten Fabian Arvidsson zumindest bekannt. Nach Ausländern und einem Präsidenten wird gesucht, und die wenigen Leader sind von der NLA-Konkurrenz umschwärmt. Dazu wird der erneut reaktivierte Christian Preisig sein Trikot wohl endgültig unter die Hallendecke hängen. Bei Thurgau dürfte Coach Benjamin Bötschi trotz dem 1:4 in der Auf-/Abstiegsserie ein wenig aufgeatmet haben. Nach dem NLBAufstieg wäre für seine junge Mannschaft eine weitere Promotion wohl zu früh gekommen. Zudem wäre es wohl fraglich gewesen, ob sich die Routiniers Armin Brunner (31) und Olli Oilinki (35) die NLA nochmals angetan hätten. Trotzdem ist die höchste Liga das erklärte Ziel der Thurgauer. «In den nächsten drei bis vier Jahren möchten wir aufsteigen», gab Vereinspräsident Thomas Schwarz bekannt. Als Krönung einer ausserordentlichen Saison durfte Luca Altwegg nach 75 (!) LigaToren Ende April in Ceska Lipa erstmals das Nati-Trikot überstreifen. Zürisee zurück Zurück in der NLB ist dafür Zürisee Unihockey, das sich mit 3:1 Siegen gegen die JonaUznach Flames durchsetzte. Bereits jetzt ist aber klar, dass der Goldküstenclub einige namhafte Abgänge hinnehmen muss. Pascal
Caroline Schürch spielt endlich in der NLA, wo sie mit ihren Skorerwerten schon längst hingehör t.
Mathis und Daniel Gantenbein sowie Coach Thomas Fausch fällt aber die gesamte Ü30Abteilung weg, dazu kehrt Patrick Vetsch zu Alligator Malans zurück. Die Bündner werden also auch nächste Saison zittern müssen. Optimismus bei Aergera und Höfen Bereits nach drei Spielen durften die Frauen von Aergera Giffers den NLA-Aufstieg bejubeln. Erstmals seit den glorreichen Zeiten Flamatts im letzten Jahrtausend wird somit ein Team aus dem Kanton Fribourg in der höchsten Liga spielen. Giffers setzte sich überraschend klar gegen Höfen durch, das in den Playouts gegen die Floorball Riders in fünf Spielen unterlegen war. Besonders bitter für Höfen: Auf die neue Saison hin wird die neue Halle in der Seftiger Sumpfmatt fertiggestellt. Gegen die Kampfkraft der Freiburgerinnen und vor allem gegen Torjägerin Caroline Schürch fanden die Berner Oberländerinnen aber kein Mittel. Schürch war es auch, die in der Verlängerung der dritten Partie Aergera in die höchste Liga schoss und so für eine Freinacht sorgte. «Wenn wir uns in der Defensive verstärken, bin ich zuversichtlich, dass wir auch gegen die NLA-Top-Teams bestehen oder ihnen zumindest das Leben schwer machen können», schaute Captain Christelle Wohlhauser
«Wenn wir uns in der Defensive verstärken, bin ich zuversichtlich, dass wir auch in der NLA bestehen können.» Christelle Wohlhauser Sigg wird vom Spielfeld hinter die Bande wechseln, da Trainer Marc Brändli und Manager Alex Schmid kürzer treten wollen. In der zweiten Auf-/Abstiegsserie setzte sich Davos-Klosters nach einer dramatischen Serie im fünften Spiel auswärts gegen das überraschende Schüpbach durch. Zwei Matchbälle wehrten die Bündner ab, Spiel 4 wurde erst in der Verlängerung entschieden. Mit Thomas Ilmer, Hans
kurz nach dem Aufstieg schon optimistisch auf die neue Saison. Bis Redaktionsschluss wurden aber noch keine Transfers bekannt gegeben. Bei Höfen herrschte kurz Tristesse, bald kehrte aber der Optimismus zurück. «Wenn wir in der NLB wieder regelmässige Erfolgserlebnisse haben, kann das zu einem erneuten Höhenflug führen», hofft Präsident Felix Hari. Das Ziel ist der direkte Wiederaufstieg. Helfen soll dabei, dass das jetzige Kader bis auf wenige Ausnahmen – die langjährige Teamstütze Tiffany Winkler hat den Rücktritt bekannt gegeben – zusammen bleiben wird. Ems marschiert durch In der NLB der Frauen wird es mit Domat/ Ems und Lejon Zäziwil zwei neue Gesichter geben. Der Grund: Davos-Klosters meldete sich mangels Spielerinnen Ende März von der Meisterschaft ab. So wäre die Aufstiegsserie zwischen Ems und Zäziwil eigentlich gar nicht nötig gewesen. Nur drei Tage dauerte die Enttäuschung bei den Bernerinnen nach der 1:3-Niederlage in der Serie, ehe auch ihr Aufstieg Tatsache war. Für Domat/Ems, ein Vorort von Chur, war es der zweite Aufstieg in Serie. Dieser wurde auch mit Hilfe von Piranha Chur realisiert. Viele ehemalige Piranhas, die den Sprung in die NLA nicht schafften, folgten dem Ruf des neuen Partnerteams. Zäziwil hingegen kann vor allem auf eine starke Nachwuchsbewegung bauen. Auch in diesem Jahr standen die U21-Juniorinnen im Playoff-Final.
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Matthias Hofbauer
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teil 6 Wissenswert: die neuen regeln
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Kick oder Pass? Das Leben der Schiedsrichter wird nicht einfacher.
Doppelt gemoppelt hält besser: Damit alle Unihockeyaner auf dem neusten Stand sind, sagen wir nochmals, welche neuen Regeln auf die neue Saison eingeführt werden. Klar ist auch, dass bei der Aufhebung des Fusspasses nicht alles klar ist. Text: Reto Voneschen Fotos: Damian Keller
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as Regeljahr hat tiefe Spuren hinterlassen: 36 neue oder angepasste Spielregeln wurden im April auf 36 Seiten von swiss unihockey im «Regel Update» präsentiert. Bereits in der März-Ausgabe haben wir einige der Neuerungen präsentiert. Damit alle Schweizer Unihockeyaner in der nächsten Saison dann auch wirklich Bescheid wissen, wird in dieser Grossauflage nochmals auf die wichtigsten Änderungen hingewiesen. Was ist ein Fusspass? Die grösste Änderung gab auch bereits die grössten Diskussionen. Neu ist in der nächsten Saison der Fusspass erlaubt. Was einfach tönt, gab mehr zu reden, als den Regelexperten lieb war. Im Prinzip ist es klar: Dem Mitspieler darf ein Pass mit dem Fuss gespielt werden. Ebenfalls klar ist, dass aus Unihockey kein Fussballspiel wird, denn der Regelpunkt «Fussspiel», das zweimalige Berühren des Balles nacheinander, ist weiter nicht erlaubt. Warum es jetzt in der Umsetzung trotzdem zu Diskussionen kommt, zeigen die Beispiele, die swiss unihockey auf seiner Homepage aufgeschaltet hat. Entscheidend ist die Unterscheidung zwischen einem Fusspass (kontrolliertes Zuspiel) und einem Kick.
konkrete Beispiele Fall 1: Spieler A kickt den Ball Richtung Tor. Lenkt Mitspieler B den Ball mit dem Stock ins Tor, so zählt es. Fall 2: Spieler A kickt den Ball Richtung Tor. Wird der Ball von einem Gegenspieler unabsichtlich abgelenkt (egal ob mit dem Stock oder dem Körper), so zählt dieses Tor nicht. Fall 3: Spieler A kickt den Ball Richtung Tor. Mitspieler B lenkt den Ball absichtlich (aktiv) mit einem beliebigen Körperteil ins Tor. Dieses Tor zählt nicht. Fall 4: Spieler A will Mitspieler B einen Fusspass zuspielen, der vom Gegenspieler ins Tor abgelenkt wird. Das Tor zählt. Wie jetzt Fall 2 und Fall 4 genau unterschieden werden, wird derzeit in der Regelgruppe diskutiert. Über allfällige Änderungen in der Umsetzung wird in Bälde informiert.
weitere wichtige Änderungen: Verspätetes Eintreffen: Tritt eine Mannschaft nach Ablauf der Pausenzeit verspätet zum Wiederanspiel an, bekommt sie eine 2-Minuten-Strafe. Blutende Spieler: Blutet ein Spieler, wird er von den Schiedsrichtern auf die Bank verwiesen. Erst wenn die Blutung gestoppt wurde, darf er weiter spielen. Fehlende Captain-Binde: Das Fehlen einer CaptainBinde führt nicht mehr «nur» zu einem Rapport auf dem Matchblatt, sondern kann zu einer 2-Minuten-Strafe führen. Rückpass und Spielver zögerung Torhüter: Freischlag gibt es neu auch, wenn der Torhüter den Ball vom Stock eines Mitspielers nimmt. Ebenso, wenn der Torhüter den Ball durch das Netz blockiert.
Vorteil-Regel: Bis zu dieser Saison wurde das Spiel bei einem Vorteilpfiff am Ort des ursprünglichen Vergehens fortgesetzt. Ab der neuen Saison wird es der Ort des letzten Vergehens sein. Wiederholtes Vergehen: Gegen einzelne Spieler kann keine Strafe wegen wiederholtem Vergehen mehr ausgesprochen werden. Nur noch gegen das Team. Auch gibt es nach zwei 2-Minuten-Strafen gegen den gleichen Spieler nicht bei der nächsten Strafe einen fünfminütigen Ausschluss, sondern weiterhin nur eine kleine Bankstrafe. Das alte Zeichen «wiederholtes Vergehen» fällt weg, neu gibt es nur noch das Zeichen des eigentlichen Vergehens. Torverschieben: Wenn das verteidigende Team absichtlich das Tor verschiebt, wird es neu mit einer 2-MinutenStrafe belegt.
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1. liga kleinfeld
gossaus triumph
Gossau das Mass aller Dinge
Auch ohne Trainer holten sich Gossaus Frauen den vierten Meistertitel in Serie.
Das «Wiler des Kleinfelds», der UHCevi Gossau, verteidigte seine Schweizermeister-Titel in souveräner Manier. Sowohl die Frauen als auch die Männer spielten sich locker in die Finals und behielten auch da jeweils mit 2:0 Siegen die Oberhand. Text: Nicolas Hafner Fotos: Erwin Keller
V
erteidiger James Bücheler sagte vor Jahresfrist an dieser Stelle, dass es nicht mehr besser gehe. Er hatte allen Grund dazu, denn das «doppelte Double», das dem UHCevi Gossau gelang – Meistertitel und Cupsieg bei den Frauen und Männern – kann höchstens egalisiert werden. Nur wenig fehlte in dieser Spielzeit und den Gossauer Kleinfeld-Spezialisten wäre dieses Kunststück gelungen. Doch die Frauen verloren im Ligacup-Halbfinal gegen March-Höfe Altendorf und mussten so dem langjährigen Rivalen Oekingen diesmal den Vortritt lassen. Dass der Weg zum Titel aber immer noch über sie führt, bewiesen die ohne Trainer spielenden Zürcher Oberländerinnen nur wenig später in den Playoffs. Mit 6:0 Siegen – bei einem Torverhältnis von 71:32 – fegten sie die Konkurrenz von den Plätzen und holten sich ungefährdet die vierte Schweizermeisterschaft in Serie. Das ist natürlich Rekord. Auf Rekordjagd befindet sich auch die Gossauer Männerabteilung. Mit dem vierten
Double und damit insgesamt elf Titeln zogen die Zürcher punkto Trophäen mit den langjährigen Dominatoren Berner Hurricanes gleich. Von einer Goldgarantie in Gossau zu sprechen wäre vermessen. Und doch: wer Titel gewinnen will, ist hier an der richtigen Adresse. Das dachte sich auch Uster-Urgestein Thomas «Hü» Hürlimann. Dem Routinier war der Aufwand auf höchstem Grossfeld-Niveau zu gross geworden. Er entschied sich deshalb für einen Wechsel aufs Kleinfeld, um «etwas Neues zu sehen und vielleicht einmal einen Titel zu gewinnen». Diese Hoffnung erfüllte sich für den beinharten Stürmer gleich im ersten Anlauf. Für seine Zweikampfhärte gefürchtet – in Uster wurde er regelmässig als Antwort auf die Frage «lieber mit als gegen?» genannt – brachte «Hü» nicht nur mehr physische Präsenz ins Spiel der Gossauer, sondern auch Torgefahr. Im Cupfinal entschied er das Penaltyschiessen mit zwei verwerteten Anläufen. Und gegen die NLA-Altstars um Adrian
Capatt und Björn Söderberg von Blau-Gelb Cazis glänzte Hürlimann mit einem Hattrick im ersten Finalspiel. «Das ist schon etwas Spezielles, gegen Spieler wie sie anzutreten. Ich habe ja schon früher gegen sie gespielt. Und natürlich steigt dank solchen Kalibern auch das Niveau in der Liga», kommentiert der Gossauer den Finalgegner. Hungriger als seine Teamkollegen Weshalb er gleich so viel zum Gossauer Erfolg beitrug, kann Hürlimann nicht genau sagen: «Vielleicht waren meine Teamkollegen nach all den Titeln in den letzten Jahren etwas gesättigt und ich etwas hungriger.» Sich derart hervorheben lassen möchte der mannschaftsdienliche Spieler ohnehin nicht. «Alle trugen ihren Teil dazu bei. Wir haben ein ausgeglichenes Team, eine gute Mischung aus jung und alt und zwei sehr starke Torhüter», führt Hürlimann die Gründe für den Triumph ins Feld. Hürlimann ist auf den Geschmack gekommen und denkt deshalb nicht ans Aufhören. «Nach diesen Leistungen ist klar, dass der Weg zum Titel auch in Zukunft über uns führen wird», macht er eine Kampfansage an die Konkurrenz. Man glaubt sie ihm gerne.
Erfolgsbilanz Gossaus Männer schafften erneut das Double. Für «Hü» (r.) war es die Titelpremiere.
Die Gossauer Kleinfeldspezialisten haben bei den Männern sieben Titel gehamstert und standen seit der Saison 2005/06 immer im Final. Dazu wurden im Cup bei sieben Finalteilnahmen vier Titel geholt. Die Frauen gewannen viermal in Serie Meisterschaftsgold und liessen sich zwei Cupsiege notieren.
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K ol u m n e son-ologie
Neue Trainer braucht das Land
Sascha Rhyner
Sascha Rhyner trat als Journalist bei tagesanzeiger.ch jeweils mit dem Kürzel «son» auf. Er ist Cheftrainer der U19Nati der Frauen und von WaSa (Männer NLA). Seit August 2013 arbeitet er für das Medienteam der FIFA in Zürich.
Es ist alle Jahre das gleiche Gejammer an vielen Schwupps, ich nahm die Herausforderung an. Ecken und Enden. Die Saison geht zu Ende – und daGleichzeitig ging ich auch in einen J+S-Kurs. mit nicht selten auch eine Trainer-Ära. Die mühsame Nun kann man in einem solchen Kurs sicher Arbeit mit der Suche nach Nachfolgern beginnt für mehr oder weniger Glück haben, doch es war auf die Vereinsverantwortlichen. Trainer zu finden ist jeden Fall interessant und lehrreich. Vor allem auch per se schon schwierig. Auch noch gut ausgebildete die Diskussionen zwischen den Teilnehmern – der zu finden, die Motivation, Engagement und Zeit im Erfahrungsaustausch ist ungemein wertvoll. Nur Rucksack haben, ist schon fast ein Ding der Unmögschon aus diesem Grund sollte es für jeden Trainer lichkeit. Meistens bekommt man in der Öffentlichnicht nur eine lästige Pflicht, sondern auch ein keit nur gerade die Sorgen der Vereine in der NatioAnsporn sein, sich für einen Kurs anzumelden. Als nalliga mit. Und diese haben oft noch etwas bessere Zückerchen winken dem Verein auch noch EntschäVoraussetzungen, weil sie einem Trainer zumindest digungsgelder. eine gewisse Entschädigung anbieten können. Doch Seither habe ich die J+S-Stufen durchlaufen und in unteren Ligen und bei Junioren-Teams wird es kann versichern, dass die Kurse mit jedem Mal interschon schwieriger. Der Aufwand ist kaum kleiner, essanter und anspruchsvoller wurden. Sie halfen mir die Möglichkeiten für Entschädiauf meinem Trainerweg. Und immer gungen hingegen schon. «Die Emotionen wieder lernt man neue motivierte Dabei macht Trainer sein enorm Kollegen kennen, die einem auf dem während einer viel Spass; die Aufs und Abs in einer späteren Weg wieder über selbigen Verlängerung Saison sind spannend, verleihen laufen. Ein äusserst inspirierender Adrenalin. Die Entwicklung einer machen süchtig.» Austausch, wie ich finde. Mannschaft – gerade von NachIch möchte das Trainersein nicht wuchsmannschaften – ist hochinteressant. Das missen, auch wenn die Belastung manchmal in der Tat sehr hoch ist. Doch die Befriedigung schliesslich, sollte Ansporn sein, sich als Trainer zu versuchen. wenn das letzte Spiel der Saison gespielt (und im Auch ich bin irgendwie per Zufall reingerutscht – Idealfall auch gewonnen) wurde, ist immer wieder damals, zwischen der Erfindung des Rades und der ein Genuss und kann schon fast süchtig machen. Die Papyrusrolle (gefühlt). Als mittelmässiger Spieler half ich bei den Trainings unseres Zweitliga-Teams Emotionen während einer Verlängerung, wenn jedes (wenn wir uns nicht gerade am Ende der 1.-LigaTor entscheidend ist, haben ebenfalls SuchtcharakTabelle sonnten) mit. Ein Kollege, der damals schon ter. Und diese Droge ist schliesslich doch gesünder als Profi-Trainer im Eishockey-Bereich arbeitete, als jedes andere Suchtmittel, das auf dem legalen fand, ich wäre ein guter Junioren-Trainer. und auch illegalen Markt erhältlich ist.
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national
daniel bareiss
Boden der Tatsachen
Die Basis spüren und fordern, Unihockey noch besser vernetzen, mit dem Superfinal ein Zeichen setzen – Zentralpräsident Daniel Bareiss zieht Bilanz seines zweiten Amtsjahres.
Text: Damian Keller Fotos: Michael Peter, Damian Keller
E
nde April, Hotel Walhalla in Zürich. Daniel Bareiss macht den anwesenden NLA-Vereinen den künftigen Einsatz mobiler Sportböden schmackhaft. Die Diskussion geht von den Anschaffungskosten im sechsstelligen Bereich bis zu Klebeband und Containern als Lagerraum. Als Präsident des Zentralvorstandes (ZV) kann und will er keine einsamen Entscheide treffen. Es braucht Dialog und detailreiche Überzeugungsarbeit. unihockey.ch hat den 50-Jährigen nach der Veranstaltung getroffen, um die letzten Monate Revue passieren zu lassen.
Blicken wir auf die letzte Saison zurück. Was waren Ihre persönlichen Höhepunkte? Daniel Bareiss: Mich hat sehr gefreut, dass unsere Kultur der Transparenz immer besser gelebt wird. Das war vor einigen Jahren noch ganz anders. Das Verhältnis zwischen Zentralvorstand, Geschäftsstelle und Basis ist für mich von entscheidender Bedeutung. Nennen wir es das «Wir-Gefühl». Deshalb war mir der President’s Day im letzten November so wichtig, an dem wir das Strategiepapier 2014-18 vorgestellt haben. Ich möchte, dass jeder Präsident eines 4.-Liga-Vereins die Verbandsphilosphie versteht und in seinen Verein tragen kann – und umgekehrt mit seinen Anliegen ebenfalls Gehör findet.
Weitere wichtige Punkte? Dass wir den Superfinal durchgebracht haben zeigt mir, dass der ZV überzeugen und Mehrheiten finden kann. Mir ist auch das Thema sexuelle Übergriffe wichtig, das enttabuisiert werden muss. Ich will hier die absolute Nulltoleranz, die für alle gilt – auch für Verbandsfunktionäre. Bei den Lizenzierten freut mich der Zuwachs, zumal andere Hallensportarten Mitglieder verloren haben. Und ich spüre, wie Unihockey an Stellenwert gewinnt. Das Schweizer Fernsehen schwärmte richtig von der HeimWM, die Mobiliar wird vermehrt auf die Hallensportarten setzen – und auch der Zuschauerschnitt in der NLA hat sich mit Ausnahme der Finalserie leicht erhöht.
«Wir dürfen gegenüber der Konkurrenz nicht weiter an Boden verlieren.»
Das wäre dann das Stichwort für die Tiefpunkte. Natürlich bin ich enttäuscht, dass die Finalserie der Männer in diesem kleinen Rahmen über die Bühne ging. Bei den Frauen habe ich zudem eine mangelnde Leistungsdichte festgestellt – kein Team konnte mit drei starken Blöcken ein hohes Tempo anschlagen. Sorgen bereitet mir, dass ein Nationalspieler wie Nico Scalvinoni ein halbes Jahr vor der WM aus der Nati zurücktritt.
Noch jüngere hörten ganz auf. Wie schaffen wir es, dass 80 Prozent der NLA-Spieler bis 28 voll aktiv bleiben? Ich hoffe, dass hier der Superfinal vor grosser Kulisse ein motivierendes Puzzleteil wird. Insgesamt aus Ihrer Sicht eine erfolgreiche Saison? Ja. Wir haben im Sportausschuss mit Daniel Brunner viele professionelle Kriterien eingebracht. Und bei der EFT in Schaffhausen kamen in einer bewusst gewählten «Rand region» über 2000 Zuschauer zum Spiel gegen Schweden. Welche Sportart ausser Fussball und Eishockey schafft das? Das zeigt mir: Der Unihockey-Groove im Land lebt.
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So wirds gemacht: Bareiss setzt zwei Sportboden-Muster zusammen.
Für Daniel Bareiss gehörten die EFT-Länderspiele in Schaffhausen und der darin integrierte President's Day zu den Saison-Highlights.
Ihnen macht der Job als ZV-Präsident also Spass? Ich lerne jeden Tag dazu. Die Begegnungen mit den Vertretern aus Sport, Wirtschaft und Politik sind sehr spannend. Ich wollte und werde nie ein «Funktionär mit brauner Zunge» werden – aber die Vernetzung ist heute absolut zentral. Ob man vom VBS Land für einen Hallenbau will, Subventionen vom BASPO oder anderes. Ich denke, wir haben diesbezüglich im Verlauf des letzten Jahres grosse Fortschritte erzielt. Ist Ihnen eine Begegnung besonders in Erinnerung geblieben? Als an der WM in der Berner Wankdorfhalle der Strom ausfiel, sass ich neben Bundesprä-
sident Ueli Maurer. Ich sagte ihm, dass ich verstehen würde, wenn er gehen wolle. Aber er sagte nur: «Herr Bareiss, Sie glauben doch nicht, dass ich deswegen ein Spiel der Schweizer Nationalmannschaft verpasse.» Richten wir den Blick nach vorne. Was steht an? Intern müssen wir einige Zuständigkeiten verbessern. Zum Beispiel, wann die Geschäftsstelle welches ZV-Mitglied einbezieht. Oder welches ZV-Mitglied den Verband an welchen Anlässen am besten präsentiert. Und mit dem Superfinal gilt es, ein wichtiges Zeichen zu setzen. Bei neuen Ideen stelle ich mir derzeit die Frage: Sind wir zu schnell unterwegs? Überfordern wir die Vereine?
Wie lautet Ihre Antwort darauf? Den Sportausschuss gibt es noch nicht so lange, auf der Geschäftsstelle gab es eine hohe Fluktuation, wir führten den President’s Day ein, wollen im Kinderunihockey Gas geben, die Regionalisierung ist ein grosses Projekt – wir müssen erst einmal einige Sachen fertig machen, bevor wir Neues anfangen. Andererseits müssen wir auch fordern. Ein Beispiel aus meiner Zeit im Landhockey: Da wurde beschlossen, in sechs Jahren nur noch auf Kunstrasen zu spielen. Zu dem Zeitpunkt gab es im Land aber erst einen einzigen Kunstrasen. Man hat es hinbekommen – und das war vor 30 Jahren. Nun soll es auch im Unihockey zu einer «Bodenrevolution» kommen. Sie sind sich nicht zu schade, als Zentralpräsident selber Offerten einzuholen und die Bodenelemente vorzuführen. Das kommt wohl daher, dass ich im Unihockey in den letzten Jahrzehnten auf Vereinsebene schon alles einmal durch- und mitgemacht habe. Wenn ich von etwas überzeugt bin, setze ich mich voll dafür ein – dann kann ich auch ein «ohnmächtiger Kerl» sein. Als ich die Bodenpläne am Cupfinal in einem Workshop vorstellte, bekam das ein junger Herr zu spüren, der sich sehr davon überzeugt zeigte, erst müsse das Fernsehen kommen, bevor wir solche Beläge anschaffen. Das war eine falsche Lagebeurteilung – entsprechend wiesen wir ihn darauf hin. Es muss ein Umdenken stattfinden. Die Schweden, Finnen und Tschechen setzen alle längst solche Böden ein. Man kann es auch so formulieren: Wir dürfen gegenüber der Konkurrenz nicht weiter an Boden verlieren.
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national
mobiler sportboden
Keine Linien, der Torraum in den Farben eines Sponsors. Schwedens Unihockey machts vor, wie man sich präsentiert.
Mobiler Sportboden Darum geht es Anders als im Handball oder Volleyball ist der Ball im Unihockey die meiste Zeit auf dem Boden. Folglich ist der Boden der zentrale Blickfang, ob für die Augen der Zuschauer in der Halle oder die TV-Kameras. Will man den Auftritt professionalisieren («weg vom Turnhallen-Image»), müssen die eingezeichneten Linien aller Sportarten dieser Erde verschwinden. Da kein NLA-Verein eine eigene Halle besitzt, bleibt nur der Weg über den mobilen Sportboden, der vor den Spielen extra verlegt wird. Dieser Boden fördert den Wiedererkennungswert, erleichtert Live-Streams und TVProduktionen – und sorgt für eine bessere Spielqualität.
Herausforderungen Die Anschaffungskosten müssen gestemmt werden. Dann stellt sich die Frage nach der Lagerung. Und letztlich braucht es die Manpower, um den Boden verlegen und wieder abbrechen zu können. Rolle vs. Platte Böden sind im Rollen- oder Plattensystem erhältlich. Der Rollentyp ist günstiger und braucht weniger Lagerraum, muss aber schon am Vortag verlegt werden. Dies ist mit Kosten verbunden, zudem kostet auch das Zeichnen der Linien jedesmal Geld (Klebeband). Der Boden in Platten ist bei der Anschaffung fast doppelt so teuer und braucht mit 30 Quadratmetern auch doppelt so viel Lagerraum. Dafür
Kurzübersicht Rolle vs. Platte Dicke Lagerfläche Beschaffungskosten Kosten über drei Jahre Zeit, bis Boden bereit Mannstunden für Auf- und Abbau
Rolle
Platte
6.2 mm
25 mm
15 m2
30 m2
ca. Fr. 55 000
ca. Fr. 105 000
ca. Fr. 103 000
ca. Fr. 105 000
14 – 30 Stunden
3 Stunden
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Nirgends sind so viele Linien zu sehen wie im Forum Sumiswald. fallen keine Folgekosten an (Linien bereits eingezeichnet), der Boden ist viel schneller verlegt und kann auf jeder harten Unterlage (auch Outdoor) benützt werden. Finanzierung Über drei Jahre (60 Spiele) entstehen swiss unihockey beim Plattenmodell jährliche Kosten von ca. 25 000 Franken pro Boden. Darin eingerechnet ist eine Subvention durch das BASPO. Nicht enthalten sind Kosten für die Lagerung, den Transport und die Reinigung. Fahrplan Gesucht werden auf die Saison 2014/15 «Owner-Vereine», die den Boden lagern, ihn an mindestens sechs Quali- und allen PlayoffSpielen einsetzen. Dazu sind «Pilotvereine» gefragt, die den Boden an mindestens zwei Quali-Spielen und in den Playoffs einsetzen. Auf die Saison 2014/15 soll ein erster Boden angeschafft werden, allenfalls ein zweiter. Danach eine schrittweise Erhöhung, wenn der ZV grünes Licht für die Finanzierung gibt. Ziel: Ab 2022 alle Spiele der Männer NLA auf Sportboden (Frauen NLA nach Bedarf).
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Entdeckung Isabelle Gerig im Interview.
Gegen Finnland gelang die beste Turnierleistung.
Auch die als Verteidigerin eingesetzte Chiara Gredig (Piranha) kommt im Bronzespiel gegen Tschechien einen Schritt zu spät.
Ein Schritt zurück Zum zweiten Mal nach 2010 holte die Schweiz keine Medaille an einer U19-WM der Frauen. In Polen wiederholte sich das Gold-Wunder von 2008 nicht. Zu dünn war die Spielerdecke.
Schweden im Goldrausch.
Text: Reto Voneschen Fotos: IFF
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or sechs Jahren feierte das Schweizer Unihockey in Westpolen die Geburtsstunde der «Golden Girls». Erstmals konnte eine Schweizer U19-Auswahl eine WM gewinnen. Sechs Jahre später erlebten die Juniorinnen am gleichen Ort eine Enttäuschung. Mit 2:5 verloren sie das Bronzespiel gegen Tschechien. Nach 2010 (Olomouc) das zweite Mal, dass die Schweizerinnen ohne Medaille nach Hause fahren mussten. Diesmal kam die «Ledermedaille» nicht unerwartet. Bereits in der Vorbereitung (elf Niederlagen, vier Siege) zeigte sich, dass das WM-Team 2014 einen harten Stand haben würde. Der Auftakt gegen den späteren Absteiger Ungarn (15:0) gelang zwar, das zweite Gruppenspiel gegen Schweden (3:11) zeigte aber, wie weit die Weltspitze entrückt ist. Vor zwei Jahren in Nitra (Slowakei) legten die Schweizerinnen mit einem 5:4 über den gleichen Kontrahenten den Grundstein für die Silbermedaille.
Beste Vorstellung gegen Finnland Von der unbeschwerten Truppe von 2012 war die Equipe Sascha Rhyners weit entfernt. Dies zeigte sich vor allem im «Viertelfinal» gegen die Slowakei . Nach 40 miserablen Minuten stand es mit mehr Glück als Verstand
3:3. Der Ausgleich Sina Hofmanns (Laupen ZH) eine Sekunde vor Drittelsende brachte die Zuversicht zurück. Im Schlussdrittel steigerten sich die Schweizerinnen, mussten aber zuerst den vierten (!) Rückstand wettmachen, ehe Vera Ambühl 13 Sekunden vor Schluss zum 6:4 ins leere Tor traf. Der Halbfinal gegen Finnland war die beste Partie. Erfolgreich wurde Beton angerührt und immer wieder gab es Antworten auf die Führungstreffer der verspielten Finninnen. Trotz viel Gegenwehr verlor die Schweiz aber 3:5. Im Nachhinein zeigte sich, dass die Parforce-Leistung – praktisch mit zwei Blöcken durchgespielt – für das Bronzespiel zu viel Kraft kostete. Tschechien spielte clever, war spielbestimmend und frischer. Lichtblick Gerig Im Gegensatz zur Auswahl von Nitra mit Nina Bärtschi und Fabienne Walther fehlten Ausnahmekönnerinnen. Akzente setzte nur der erste Block um die zur Verteidigerin umfunktionierten Chiara Gredig und Andrea Gämperli, die ihre Flügel Isabelle Gerig und Vera Ambühl mit guten Pässen versorgte. Die im Dezember 15 gewordene Gerig (Zugerland) war die grosse Entdeckung und stand am Schluss sogar im All-Star-Team. Punkto Auf-
gebot stiess Rhyner wie sein Vorgänger Beno Nussbaum an Grenzen. Das Reservoir an Spielerinnen ist klein (bei steigenden Lizenzzahlen nimmt die Anzahl Juniorinnen ab), und wenn dann Talente keine Lust haben, die freien Wochenenden mit Nati-Terminen zu füllen, ist ein WM-Aufgebot rasch gemacht. Will die Schweiz in zwei Jahren in Kanada eine Medaille feiern, sind Clubs und Verband gefragt. Organisatorischer Rückschritt Selbst im Vergleich zur «GrümpelturnierWM» von Nitra war die diesjährige WM ein Rückschritt. Organisatorisch gaben sich die Polen zwar Mühe, und bei den Gruppenspielen waren auch erfreulich viele Fans in der Halle. Wenn aber eine Finalhalle nur über 450 Plätze verfügt und am Finaltag die Fans aus Platzgründen nur die Partie der «eigenen» Mannschaft sehen dürfen, kann nicht von einem WM-Event gesprochen werden. Bitter für die vielen Schweizer Fans, die nach Westpolen gepilgert waren und an den Schweizer Spielen für viel Stimmung sorgten. Treffend wurden sie vom Hallenspeaker als «amazing» bezeichnet. Gewonnen wurde die WM von Schweden, das im Final (6:4) erfolgreich Revanche an Finnland nahm und den Titel zum vierten Mal holte.
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international
grenzen
Das Duell zwischen Scalvinoni und dem Norweger Kronberg gibts nicht mehr.
Alexander Rudd muss sich an der WM nicht mehr mit Mar tin Joss herumschlag en.
Grenzen erreicht
Nico Scalvinoni (Grasshoppers Zürich), Martin Joss (Alligator Malans) und Michael Garnier (Wiler-Ersigen) haben kürzlich den Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben. Trotz grossen Chancen auf eine WM-Teilnahme. Wir haben nachgefragt. TEXT: RETO VONESCHEN Fotos: wilfried hinz, Michael Peter
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urz und knapp war die Meldung im Vorfeld der April-Länderspiele: «Verzichten muss Nationaltrainer Petteri Nykky auf Nico Scalvinoni, Martin Joss und Michael Garnier. Sie haben alle ihren Rücktritt im Nationalteam eingereicht.» Denjenigen Garniers hatte sein Verein Wiler-Ersigen bereits zuvor mitgeteilt – der junge Verteidiger startet eine Weiterbildung, die NLA-Unihockey nicht mehr erlaubt. Überraschend waren aber die Rücktritte von Stürmer Scalvinoni (GC) und Verteidiger Joss (Alligator). Priorität Studium und GC Besonders schmerzvoll ist der Nati-Verzicht des GC-Angreifers. In der letzten Saison präsentierte sich Scalvinoni in Topform und holte sich – trotz starker in- und ausländischer Konkurrenz – die NLA-TopskorerKrone. Tore erhoffte sich auch Nationaltrainer Nykky von Scalvinoni. An der letzten WM war der gebürtige Nürensdorfer ein fester Wert, genauso war er für die WM im Dezember in Göteborg (Schweden) eingeplant. Daraus wird nun nichts. Im letzten Sommer hat Scalvinoni ein zeitintensives Architekturstudium begonnen. «Da wir vor Weihnachten immer Semesterabgaben haben, scheint es mir im Moment unrealistisch, alles unter einen Hut zu bringen», teilt der kürzlich
27 Jahre alt gewordene Stürmer auf Anfrage mit. Es sei ihm nicht leicht gefallen, aus der Nationalmannschaft auszutreten, so Scalvinoni, aber oberste Prioriät habe für ihn derzeit GC. Nicht mehr zu vereinbaren Ebenfalls berufliche Gründe führten zu Joss‘ Rücktritt. Wie in der Coverstory von Ausgabe 89 beschrieben, ist Joss ein stark engagierter Filmemacher. Lange liebäugelte der Bündner mit einem Wechsel zu GC in seine derzeitige Wohnstadt Zürich. Nach den Playoffs war aber für den 26-Jährigen klar: Auf NLA-Niveau lassen sich Film und Sport nicht mehr verbinden. Vor dem siebten Halbfinal seiner Alligatoren gegen Langnau schaffte es Joss beispielsweise erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn in die Kabine, da er den ganzen Tag im 263 Kilometer entfernten Klosters drehte. «So macht das keinen Sinn», musste er sich selber eingestehen. Auf dem Tisch lag auch ein Angebot des schwedischen Topvereins Warberg. Die Option eine Saison in Schweden zu spielen, reizte Joss. «Aber ich hätte hier zu viel aufgeben müssen», befürchtet er. So wird Joss nächste Saison «nur» noch für den Drittligisten Wildcats Schiers auflaufen, sofern es die Zeit zulässt.
3 Niederlagen in Ceska Lipa
Auf dem Weg an die WM in Göteborg musste die Schweizer Nati einen Rückschlag hinnehmen. Alle drei EFT-Partien im tschechischen Ceska Lipa am letzten April-Wochenende gingen verloren. Gegen Schweden (2:9) blieben die Schützlinge von Petteri Nykky chancenlos. Nach Paolo Riedis spätem 1:2 Anschlusstreffer (56.) durften sie gegen Finnland bis kurz vor Schluss hoffen, ehe die Finnen noch 3:1 gewannen. Gar mit 4:1 führten die Schweizer nach 22 Minuten gegen Gastgeber Tschechien. Bis Ende Mitteldrittel hatten die konterstarken Tschechen die Partie aber mit vier Toren gekehrt. Am Schluss gewannen sie 8:7 – und auch gleich das Turnier, da sie sich auch gegen Finnland (3:2 nach Penaltyschiessen) und erstmals überhaupt gegen Schweden (6:5) durchsetzten. Sieben Monate vor der WM setzte das sich wieder komplett auf Konter konzentrierende Tschechien ein schönes Ausrufezeichen. Etwas, das vom WM-Gruppengegner Schweiz nicht gesagt werden kann.
SWISS UNIHOCKEY
SUMMER CAMPS 2014 JAHRGÄNGE 1996-2000
JAHRGÄNGE 1996-2000
JAHRGÄNGE 1996-2000
13.- 19. Juli 2014
19.- 25. Juli 2014
26. Juli – 01. August 2014
U21, U18, U16 Junioren (Nur Herren)
TeilnehmerInnen: JuniorInnen
Teilnehmerinnen: Juniorinnen
LEISTUNGSCAMP ZUCHWIL
TRAININGS CAMP FRUTIGEN
GIRLS CAMP ZUCHWIL
F 499.– KOSTEN: CH batt von Ra (GeschwisterPerson) o pr .– 29 F CH
gis, alle nd Kost und Lo Inbegriffen si ebote. ng d Freizeita Trainings- un t auf lg fo er reise Die An- und Ab . en st eigene Ko
Neue Farbe: 60/100/45/30 Bisher: 55/100/20/0
Leistungscamp Zuchwil - Jahrgänge 1996 - 2000- Kosten: CHF 499.– Trainings Camp Frutigen - Jahrgänge 1996 - 2000 - Kosten: CHF 499.– Girls Camp Zuchwil - Jahrgänge 1996 - 2000 - Kosten: CHF 499.– Name
Geburtsdatum
Vorname
Position
Strasse
Verein
PLZ/Ort
Liga
Telefon
Grösse T-Shirt
XS
S
M
L
XL
Grösse Shorts
XS
S
M
L
XL
Ich habe Geschwister, die teilnehmen.
FeldspielerIn
Goalie
Unterschrift der Eltern
(Geschwister-Rabatt von CHF 29.– pro Person.)
Anmeldetalon bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3000 Bern 22
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verbandsnews
stickhandling
Teilnehmer für UnihockeyProjekt in Jamaika gesucht
Nationalspieler Manuel Engel besticht mit einer sehr feinen Stocktechnik.
Stickhandling mit Mänu Unihockey lebt von Tempo und Dynamik. Damit Spieler auch auf höchstem Niveau noch erfolgreich und schnell agieren können, brauchen sie eine gute Technik. Denn auch im Unihockey gilt der Leitsatz: «Ohne Technik kein Spiel!»
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Text: Reto Balmer Photo: Erwin Keller iest man Biografien oder Reportagen von grossen (Ball-)Sportlern, fällt eines auf: Praktisch alle haben als Kind «auf der Strasse» die technischen Grundlagen für ihr späteres Sportlerleben erlernt. Auch viele aktuelle Unihockey-Nationalspieler haben früher in stundenlangen Quartierduellen unangeleitet, frei und aus purem Spass Strassen-, Roll- oder Unihockey gespielt. Heute wird es immer schwieriger, ein richtiger «Strassenunihockeyaner» zu sein. Insbesondere in den Keypoints Stickhandling • Jeden Tag zehn Minuten lang den Ball am Stock führen • Kann überall gemacht werden: in der Garage, auf dem Pausenplatz oder im Zimmer • Tempo dem Niveau anpassen • Kreativ sein, selber neue Formen erfinden • Blick weg vom Ball!
Städten, wo zwar die Vereinsdichte relativ hoch, aber der Raum fürs freie Spiel leider stark beschränkt ist. Mit Lern-Videos zum Thema«Stickhandling» will swiss unihockey das Spiel wieder dorthin zurückbringen, wo es seinen Anfang nahm: Auf den Pausenplatz, in den Hinterhof oder ganz einfach auf die Strasse. 10 Minuten pro Tag Um die Technik zu verbessern ist tägliches Training notwendig. Dafür braucht es nicht eine ganze Mannschaft und einen Trainer. Man kann auch ganz alleine an seiner Technik feilen. Zehn Minuten Stickhandling pro Tag reichen dafür aus. Die sechs Videos auf dem YouTube-Kanal von swiss unihockey (www. youtube.com/swissunihockey) sollen dabei als Inspiration dienen. Nationalspieler Manuel «Mänu» Engel zeigt Übungsideen, Tricks und coole Moves. Viel Spass!
Das Unihockey-Niveau in Jamaika soll sich rasant verbessern – so der Wunsch des jamaikanischen Verbandes. Deshalb sucht er «Entwicklungshelfer», die sich während drei bis sechs Monaten in den Vereinen einbringen – und gleichzeitig an Schulen in ihrer Muttersprache unterrichten. Das Bilingual Jamaica Projekt ist zweischneidig. Einerseits sollen die perfekten Bedingungen geschaffen werden, sodass die Spieler der jamaikanischen Unihockey-Liga ihre Skills und das Verständnis fürs Spiel sehr rasch weiterentwickeln können. Andererseits soll Sprache als Instrument für den Kulturaustausch genutzt werden. Der jamaikanische Verband sucht für das Projekt UnihockeySpieler, die bereit sind, zwischen Oktober 2014 und März 2015 drei bis sechs Monate in Jamaika zu verbringen. Dabei sollen sie mindestens zweimal pro Woche das Training eines Vereins besuchen, den Coach unterstützen und Liga-Spiele bestreiten. Ebenfalls mindestens zweimal pro Woche sollen sie Schüler zwischen 12 und 25 Jahren in der eigenen Muttersprache unterrichten. Die Anforderungen sind: • Mindestens 18 Jahre alt • Mindesten 6 Jahre Unihockey-Erfahrung (muss nicht in einer Top-Liga sein) • Englisch ist nicht die Muttersprache • Mündliche Englischkenntnisse erforderlich • Fähig, Jugendliche in der eigenen Muttersprache zu unterrichten • Eine freundliche und offene Persönlichkeit • Engagiert sich gerne für ehrenamtliche Tätigkeiten • Kann drei bis sechs Monate in Jamaika verbringen Als Entschädigung gibt es freie Kost und Logis. Nach Möglichkeit wird vor Ort ein Job vermittelt. Kontaktperson: Graciela Palomera graciela.palomera@floorballjamaica.org Telefon: 00386 41 235 465 (Die Kontaktperson wohnt in Slowenien, daher keine Zeitverschiebung. Sie spricht Englisch.)
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Fit for the Finals
Auf die Saison 2013/14 hat swiss unihockey das Projekt «Fit for the Finals» lanciert. Teams, die sich für die Finaltage der Rivella Games qualifizieren, können sich bei lokalen Vereinen für Vorbereitungstrainings anmelden. Weitere Infos zum Projekt gibt es unter www.rivellagames.ch
Text: Reto Gyger Fotos: Reto Gyger, Matthias Willi
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er gemeinsame Tenor von Anja, Selina und Andrea lautet: «Wir wollen am Finaltag möglichst weit kommen und versuchen den Titel zu gewinnen.» Den drei nichtlizenzierten Spielerinnen der 9. Klasse Buochs kommt die Nachhilfe im Unihockey gerade richtig. «Die Tipps zum Passspiel und dem Abschluss werden uns bestimmt zum einen oder anderen Tor verhelfen», so Anja und Andrea. Selina hingegen versucht als Torhüterin Treffer zu verhindern und profitiert im Training von den Hinweisen zum Positionsspiel.
Die lokalen Vereine Die Inputs erhält das Team aus dem Kanton Nidwalden anlässlich von zwei Trainings mit den B-Juniorinnen der lokalen Vereine Ad Astra Sarnen und Sharks Kägiswil-Alpnach. Maya Benzinger, Verantwortliche Juniorinnen, ist vom neuen Projekt begeistert: «Gerne nehmen wir einen kleinen Zusatzaufwand auf uns, um den Mädchen das Unihockey-ABC beizubringen. Und hoffentlich können wir die eine oder andere Spielerin für die Mitgliedschaft im Verein gewinnen.» Dankbar dafür, dieses Angebot erhalten zu haben, verlassen die Spielerinnen glücklich das Training. Mit Sicherheit sind sie bestens für die Finaltage vom 14. und 15. Juni in Aarau vorbereitet. Nun ist der Titel nicht mehr nur ein Traum, sondern ein realistisches Ziel.
Schülerinnen im Einsatz an den Rivella Games Finaltagen 2013.
Torhüterin Selina ist dank den Trainings nun bestens für die Finaltage vorbereitet.
Das Team aus Buochs reist dank den Trainings mit hohen Erwartungen nach Aarau. Die Juniorinnen B zusammen mit Selina (vorne links), Anja (Mitte links) und Andrea (hinten, vierte von links).
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verbandsnews
sesselrücken
Remo Manser übernimmt Mark Wolfs Posten als Chef Auswahlen in Form einer 100-Prozent-Stelle auf der Geschäftsstelle in Bern.
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Sesselrücken im ZV
Ende Juni findet die 21. ordentliche Delegiertenversammlung von swiss unihockey statt. Hier werden nicht nur Jahres rechnungen und Statutenänderungen verabschiedet, es wird auch der Zentralvorstand des Verbandes komplettiert. Text: Monika Reinhard Fotos: swiss unihockey
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leich drei Mitglieder des Zentralvorstandes (ZV) von swiss unihockey haben auf die kommende Delegiertenversammlung am 21. Juni in Wil SG ihren Rücktritt eingereicht. Es sind dies Finanzchefin Susanna Krenger, Nationalliga-Präsident Andreas Iseli und Mark Wolf, Chef Auswahlen. Letzterer legt sein Mandat nach fünf Jahren nieder. Der ehemalige Nationalspieler verlässt den Zentralvorstand aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung. Der Stellenbeschrieb seiner neuen Tätigkeit als Leiter Trainerbildung Schweiz beim Bundes-
amt für Sport (BASPO) sieht kein zusätzliches Engagement bei einem Sportverband vor. «Die Entscheidung ist mir schwer gefallen, war Unihockey doch seit knapp 30 Jahren der Mittelpunkt meines Lebens», sagt Wolf. Nach gründlicher Überlegung habe er sich nun aber zugunsten der neuen beruflichen Herausforderung entschieden. Kampf um Sitz des Regionalliga-Präsidenten Die scheidenden Zentralvorstands-Mitglieder werden auf verschiedenen Wegen
ersetzt: Die Position von Wolf als Chef Auswahlen wird im Zuge einer Reorganisation in die Geschäftsstelle integriert. Remo Manser wird diese Stelle per 1. August 2014 in einem 100-Prozent-Pensum antreten. Der Nachfolger von Nationalliga-Präsident Iseli wird an der Mitgliederversammlung der Nationalliga am 5. Juni 2014 gewählt. Aktuell liegt einzig die Bewerbung von Edwin Wiedmer für dieses Amt auf dem Tisch. Dieser ist im UnihockeySport kein Unbekannter, war er doch bereits von 2008 bis 2012 Zentralpräsident. Der neue Finanzchef oder die neue Finanzchefin wird
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Die Neuen ... 1
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Remo Manser, Chef Auswahlen Massimo Gonella, Ausbildung Schiedsrichter Melanie Keller, Praktikantin Bereich Auswahlen
direkt an der Delegiertenversammlung gewählt. In diesem Bereich werden derzeit Gespräche mit Kandidaten geführt. Eine weitere Änderung ist auf der Position des Regionalliga-Präsidenten möglich, welcher – wie auch der Nationalliga-Präsident – automatisch Einsitz im ZV nimmt. Hier fordert Anton Britschgi (bisher Präsident der Region 4) den aktuellen Amtsinhaber Joe P. Stöckli heraus. Gewählt wird an der Regionalliga-Präsidenten-Konferenz am 21. Juni 2014, direkt im Vorgang zur Delegiertenversammlung. Manser übernimmt von Wolf Per 1. August 2014 übernimmt Remo Manser die neu auf der Geschäftsstelle von swiss unihockey geschaffene Stelle des Verantwortlichen Auswahlen. Er übernimmt damit unter anderem die Aufgaben Mark Wolfs. Nachdem dieser seinen Rücktritt als Chef Auswahlen bekanntgegeben hatte, beschloss swiss unihockey eine Reorganisation. Die bisher ehrenamtlich ausgeführte Tätigkeit des ZV-Mitglieds wird in die Geschäftsstelle integriert und mit administrativen Aufgaben im Bereich Auswahlen kombiniert. Die Position wird durch Remo Manser besetzt. Der 34-Jährige ist aktuell Assistenztrainer der Männer-Nationalmannschaft und kann eine breite Erfahrung im Unihockey-Bereich vorweisen. So war er unter anderem Trainer der beiden NLA-Teams Chur Unihockey und Rychenberg Winterthur und engagierte sich während vieler Jahre als Trainer und Funktionär beim heutigen 1.-Ligisten Bülach Floor-
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Die Zurücktretenden ... 4 5 6
Andreas Iseli, Präsident Nationalliga Susanna Krenger, Finanzchefin Mark Wolf, Chef Auswahlen
ball. Ausserdem verfügt der Zürcher über die Qualifikation als J+S Experte Unihockey. Manser freut sich sehr auf diese neue Herausforderung: «Mein oberstes Ziel ist es, im Leistungsbereich des Schweizer Unihockeys nachhaltige Verbesserungen der Strukturen herbeizuführen.» Das bedeute beispielsweise Unterstützung für Spitzenspieler/innen, damit diese Spitzensport und Arbeit oder Ausbildung unter einen Hut bringen können. Weiter möchte der künftige Verantwortliche Auswahlen den JuniorenLeistungsbereich fördern. «Dort sehe ich enormes Potential, Strukturen zu schaffen, die es jungen Spieler/innen ermöglichen, schon früh voll auf Unihockey zu setzen.»
Die Delegiertenversammlung Im regelmässigen Rhythmus von zwei Jahren treffen sich der Zentralvostand, die Abteilungen, Gremien und Kommissionen von swiss unihockey mit 40 Vereinsvertretern (20 Regionalliga und 20 Nationalliga) zur Delegiertenversammlung. Diese ist das höchste Organ in der Struktur von swiss unihockey und beschliesst resp. genehmigt Jahresberichte, Jahresrechnungen, Statutenänderungen, die Aufnahme von Neuvereinen und wählt verschiedene Chargen innerhalb des Verbandes.
Wichtig seien auch die Betreuung der Auswahltrainer und die Umsetzung von Massnahmen, um den Nachwuchs-Schwund im Frauen-Unihockey aufzuhalten. Manser: «Es gibt extrem viel zu tun und ich freue mich wahnsinnig auf die neue Aufgabe.» Weiterer Personalzuwachs Unterstützt wird Manser künftig von Melanie Keller, die bereits per 28. April ihr einjähriges Praktikum in den Bereichen Auswahlen und Ausbildung auf der Geschäftsstelle von swiss unihockey begonnen hat. Die 24-Jährige verfügt über einen Master in Sport und Sportwissenschaften und hat bereits praktische Erfahrungen im Sportverbandsumfeld und Vereinswesen gesammelt. Per 1. Mai hat zudem Massimo Gonnella in einem 20-Prozent-Pensum seine Tätigkeit als Leiter Ausbildungsentwicklung Schiedsrichter aufgenommen. Der 44-Jährige war lange Zeit in verschiedenen Funktionen für die UEFA tätig und weist fundierte Erfahrung im Bereich Schiedsrichterwesen auf, die er sich in einer langjährigen Funktion beim Schweizerischen Fussballverband angeeignet hat. «Ich betrete absolutes Neuland und freue mich riesig, eine für mich neue Sportart auch hinter den Kulissen kennenzulernen», sagt Gonnella. «Meine erste Priorität wird sein, mir das nötige Fachwissen im UnihockeySchiedsrichterwesen anzueignen, um mich in den Dienst des Verbandes stellen zu können und so das Vertrauen der Schiedsrichter zu gewinnen.»
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verbandsnews
auswertung president's day
President’s Day
teressant und aufschlussreich (43,6 Prozent) oder gar sehr interessant und aufschlussreich (35,9 Prozent) fanden. Ähnlich sieht das Resultat bei der Beurteilung der Qualität der Diskussionen aus (50,7 bzw. 31,5 Prozent). Die Länge der Diskussionen wurde von 72,2 Prozent der Anwesenden als gut oder sehr gut beurteilt.
ein voller erfolg
Im Rahmen der Euro Floorball Tour im November in Schaffhausen führte swiss unihockey zum ersten Mal einen President’s Day durch. Das Feedback zeigt: Der Anlass fand Anklang in der Basis. Text: swiss unihockey Fotos: Michael Peter
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espannt fanden sich am 2. November 2013 rund 110 Vereinspräsidenten aus der ganzen Schweiz in der BBC Arena in Schaffhausen ein. swiss unihockey hatte sie im Rahmen der Euro Floorball Tour zum ersten President’s Day geladen. Es erwarteten sie Referate zu Themen wie «Neue Hallen braucht das Land», «Olympia 202x - Illusion oder Vision?» oder «Sexuelle Übergriffe gelebte Nulltoleranz». Diese sollten nicht nur Informationen vermitteln, sondern auch zu Diskussionen anregen. «Der Zentralvorstand will einerseits die Basis besser verstehen bzw. spüren und an-
dererseits die Vereine direkt über die aktuellen Projekte und die Zukunft des Verbandes orientieren», sagt Daniel Bareiss, Zentralpräsident von swiss unihockey, zum Sinn und Zweck des Anlasses. Damit wurde offensichtlich der Nerv der Zeit getroffen: 89,5 Prozent der anwesenden Vereinspräsidenten gaben nach dem President’s Day an, dass ihre Erwartungen erfüllt oder sehr gut erfüllt wurden. 90,9 Prozent gaben dem Anlass zudem die Gesamtnote gut oder sehr gut. Die Auswertung des in Schaffhausen verteilten Fragebogens ergab auch, dass die Teilnehmenden die Referate grösstenteils in-
Meine generellen Erwartungen wurden erfüllt
Die Referate waren interessant und aufschlussreich
besser geht’s fast nicht 1,3%
besser geht’s fast nicht 2,6%
Total 76 Stimmen
mehr oder weniger 9,2%
ja sehr 30,3%
«Kummerbox» ein voller Erfolg Die Vereinspräsidenten konnten den President’s Day nicht nur bewerten, sie hatten auch die Möglichkeit, in einer «Kummerbox» ihre Anliegen zu deponieren. Diese reichten vom Wunsch nach mehr Information bis hin zur Bitte um Unterstützung in den verschiedensten Bereichen. Es kamen sehr viele wertvolle Inputs zusammen, die swiss unihockey den «Puls der Basis» spüren lassen. Sämtliche Feedbacks wurden gesichtet und nach Machbarkeit priorisiert. «Das Feedback zum President’s Day übertrifft unsere Erwartungen bei Weitem», freut sich Daniel Bareiss über den erfolgreich gestalteten Anlass. Besonders die «Kummerbox» sei fantastisch benutzt worden. «Ich bin hoch erfreut, wie intensiv und umfassend sich die Vereine Gedanken machen. Die äusserst positive Gesamtbewertung zeigt deutlich, dass der President’s Day für die Vereine und den Zentralvorstand gewinnbringend ist.» Den Worten folgen Taten: Der nächste President’s Day findet im Rahmen des Champions Cup (1. bis 5. Oktober) in Zürich statt. Daniel Bareiss präsentierte die Verbands-Strategie.
Total 78 Stimmen
mehr oder weniger 17,9%
ja sehr 35,9%
1
2 ja 59,2%
ja 43,6%
Die Diskussion waren interessant und aufschlussreich
Die Diskussionen waren von der Länge her
besser geht’s fast nicht 1,35%
sehr gut 6,9%
Total 73 Stimmen
gar nicht 1,35%
ja sehr 31,5%
3
Total 77 Stimmen
Total 72 Stimmen
zu kurz 4,2% zu lang 1,4%
mehr oder weniger 15,1%
ja 50,7%
Ich gebe dem Anlass die Gesamtnote
4 gut 65,3%
6 – sehr gut 14,3%
nicht schlecht 22,2%
4 – genügend 9,1%
5 1–2 schlecht 3 ungenügend 4 genügend 5 gut 6 sehr gut
5 – gut 76,6%
10 Übungen für alle Ballsportlerinnen und -sportler: Sie trainieren Ihre Muskeln, verbessern die Körperstabilität und die Bewegungskoordination. Erhältlich auf DVD (Bestell-Nr. 373.d) und als App. Weitere Infos: www.suva.ch/sportbasics
Ruf Lanz
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President’s Day
L’évaluation du questionnaire distribué à Schaffhouse a montré que les allocutions avaient été en grande partie instructives et utiles (43.6%), voire très intéressantes (35.9%). L’évaluation de la qualité des discussions a donné des résultats similaires (50.7%, resp. 31.5%). Le temps réservé à la discussion a été considéré comme bon à très bon (72.2%).
un succès de bout en bout
Dans le cadre de l’Euro Floorball Tour en novembre 2013 à Schaffhouse, swiss unihockey a organisé son premier President’s Day. Les commentaires montrent que cette rencontre a été très appréciée à la base. Texte: swiss unihockey Photos: Michael Peter
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leins d’expectative, 110 présidents de club de Suisse se sont retrouvés à la BBC Arena de Schaffhouse le 2 novembre 2013. Dans le cadre de l’Euro Floorball Tour, swiss unihockey les avait invités pour le premier President’s Day. Il y a eu des allocutions sur différents thèmes « Le pays a besoin de nouvelles salles », «Olympia 202x – Illusion ou Vision ? » et aussi « Tolérance zéro pour toute agression sexuelle ». Cette sélection de sujets ne devait pas servir seulement à transmettre des informations, elle devait aussi animer à la discussion.
Globalement, mes attentes ont été satisfaites parfait 1,3% absolument 30,3%
« Le Comité central veut mieux comprendre la base, connaître ses besoins et aussi informer les clubs directement sur les projets en cours et les perspectives de l’association », a dit Daniel Bareiss, président central de swiss unihockey expliquant ainsi le sens et les objectifs de cette réunion. La corde sensible des participants a sans nul doute été touchée : 89.5% des présidents présents ont reconnu que leurs attentes avaient être remplies et même comblées. 90.9% des présidents ont décerné la note « bien » ou « très bien » à cette réunion.
Les allocutions étaient intéressantes et m'ont été profitables
Total 76 VOIX
Total 78 VOIX plus ou moins 9,2%
parfait 2,6%
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Grand succès pour la « La boîte aux soucis » Les présidents des clubs ont pu non seulement évaluer le President’s Day, mais soumettre leurs problèmes en glissant leur message dans la « boîte aux soucis ». Il en ressort que les présidents souhaitent plus d’informations et aussi plus de soutien dans divers domaines. Des idées très précieuses ont aussi été données ; elles redonnent les besoins de la base. Tous les feedbacks ont été réunis et priorité a été donnée à leur faisabilité. Le feedback du President’s Day dépasse de loin nos attentes, a constaté Daniel Bareiss, les échos de cette réunion sont très positifs. « La boîte à soucis » était bien remplie ». « J’ai constaté avec grand satisfaction que les clubs s’engagent à fond. L’évaluation montre clairement que le President’s Day apporte beaucoup aux clubs et au Comité central ». Et donc le prochain President’s Day aura lieu dans le cadre de la Coupe des champions (du 1er au 5 octobre 2014) à Zurich.
«Olympia 202x Illusion ou Vision?»
plus ou moins 17,9%
absolument 35,9%
1
2 oui 59,2%
oui 43,6%
Les discussions étaient intéressantes et m'ont été profitables
Temps réservé aux discussions
parfait 1,35% absolument 31,5%
très bien 6,9%
Total 73 VOIX
pas du tout 1,35%
Ma note globale pour la réunion Total 77 VOIX
Total 72 VOIX
trop court 4,2%
plus ou moins 15,1%
trop long 1,4%
3
4 oui 50,7%
juste bien 65,3%
6 – très bon 14,3%
pas mal 22,2%
4 – satisfaisant 9,1%
5 1–2 mauvais 3 insuffisant 4 satisfaisant 5 bon 6 très bon
5 – bon 76,6%
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ausland
malmö und prag
Das Super-
Weekend In Schweden und Tschechien fanden die Finalspiele am gleichen Wochenende statt. Die Arenen in Malmö und Prag boten beste Unterhaltung.
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Text und Fotos: Damian Keller er 12. April hätte aus Schweizer Sicht perfekt sein können. Qualifikationssieger KAIS Mora lag gegen Djurgarden rund zehn Minuten vor Schluss 3:4 zurück. Dann packte Silvana Nötzli zweimal den Hammer aus. Erst traf die Nichte von KlotenFlyers-Trainer Felix Hollenstein zum Ausgleich. Und als der grosse Videowürfel in der Malmö-Arena 57.12 anzeigte, schien der zweite Weitschusstreffer der Schweizerin die Entscheidung zu bedeuten. Aber anders als bei ihrem Treffer in der Verlängerung des WM-Bronzespiels im letzten Dezember war diesmal die Partie noch nicht beendet. Moa Tschöp glich für Djurgarden rund eine Minute später wieder aus, und in der Verlängerung platzten vor 8839 Zuschauern Nötzlis Meisterträume endgültig, wie schon die ihres Onkels geplatzt waren. Nötzli wäre nach Marisa Mazzarelli (mit Balrog) erst die zweite Schweizerin mit SM-Gold gewesen. So lachte Balrogs Nachfolgeorganisation Djurgarden um Topskorerin Emelie Lindström einmal mehr das Glück.
Bis zum Beginn des Männerfinals fanden 3000 weitere Fans ihren Sitzplatz in der Arena. Vor 11 324 Zuschauern dominierte zwei Drittel lang Pink – Titelverteidiger Falun hatte alles im Griff, liess den Quali-Zweiten Storvreta leer laufen und führte scheinbar entscheidend 4:1. Dass Falun seinen Star Alexander Rudd intern gesperrt hatte, da er mitten in der Saison den Wechsel zu Storvreta auf die kommende Spielzeit bekanntgegeben hatte, war so kein Thema mehr. Doch Storvreta zeigte im Schlussdrittel eine bärenstarke Reaktion. Keine zwei Minuten waren gespielt, ehe Henrik Stenberg und Fredrik Holtz auf 4:3 verkürzt hatten. Auch Rasmus Enströms 5:3 bremste den Lauf nicht – wie bei den Frauen lagen in der 58. Minute plötzlich die Roten voran. Und manch einer im Lager Faluns dürfte sich zu diesem Zeitpunkt ein Tor Rudds gewünscht haben. Doch es ging auch ohne ihn. Denn auch hier war das nicht der Schlusspunkt, auch Falun glich eine Minute nach dem Rückstand durch Emil Johansson wieder aus. Und nach fünf Minuten der Verlängerung verwertete Alexander
Galante Carlström den Abpraller seines eigenen Abschlussversuches zum 7:6. Im Schlussabschnitt eine absolute Wahnsinnspartie. Kein Tag für Prag Als die schwedischen Meister langsam wieder nüchtern wurden, stieg am Sonntag der Lärmpegel in der Prager O2-Arena. Herbadent Prag und Vitkovice standen sich vor 6000 Zuschauern (Rekord für ein Frauenspiel
Silvana Nötzlis Torjubel nach dem vermeintlichen Siegtreffer für Mora.
Alexander Galante Carlström mit dem goldenen Treffer.
NHL-Legende und Olympiasieger Hasek war im Publikum.
www.unihockey.ch
Fast 10 000 Fans fanden den Weg zum Superfinale in Prag.
titel und das Champions-Cup-Ticket. Für das Turnier in Zürich war das der richtige Spielausgang, den Pragerinnen, die das Niveau des tschechischen Frauenunihockeys in den letzten Jahren fast im Alleingang angehoben haben, hätte man sich einen schöneren Abgang gewünscht. Auch bei den Männern blieb Prag der Titel verwehrt. Tatran Stresovice fand gegen Vitkovice kein Mittel, der Anschlusstreffer zum 3:1 in der 55. Minute kam zu spät. Den Titel bejubeln durften auch zwei Spieler, die in der Schweiz als ungenügend eingestuft und nach Hause geschickt wurden – Pavel Brus (GC) und Zdenek Zak (Jets) werden im Oktober mit der Goldmedaille im Gepäck nach Zürich reisen. Vaculiks Kritik Die Kulisse war mit 9562 Fans erneut eindrücklich. Dass die magische Marke von 10 000 Zuschauern diesmal verpasst wurde, führten die Organisatoren darauf zurück, die Werbung erst nach der FrauenWM im Dezember gestartet zu haben. Mit Blick auf die Finalserie in der Schweiz ist das Jammern auf hohem Niveau. Und als auf dem Videowürfel über dem Spielfeld eine Sequenz des Eishockey-Olympiasieges von 1998 (Nagano) eingespielt und anschliessend die TorhüterLegende Dominik Hasek winkend im Publikum gezeigt wurde, wehte ein Hauch von NHL durch das Stadion. Auch die Speerwurf-Olympiasiegerin Barbora Spotakova wurde auf die gleiche Weise begrüsst. Bezüglich Entertainment haben die Tschechen die Schweden bereits überholt. Für Misstöne sorgte nur Tatran-Präsident Martin Vaculik. Er beklagte sich darüber, dass das Superfinale zu sehr ein Verbandsanlass sei und die Finalteilnehmer ihren Sponsoren keine genügende Plattform bieten könnten. Daniel Kasser, der als Projektleiter für den Schweizer Superfinal als «Spion» anwesend war und den Organisatoren über die Schultern blicken durfte, wird das registriert haben.
«Als Dominik Hasek begrüsst wurde, wehte ein Hauch von NHL durch die Prager O2-Arena.»
in Tschechien) gegenüber. Es ging um die Frage, ob die Pragerinnen ihre Serie von acht Titeln würden ausbauen können – wohl zum Abschluss einer grossen Ära, denn zahlreiche Leistungsträgerinnen liebäugeln mit einem Wechsel ins Ausland (Krupnova und Urbankova nach Schweden, Jarolimova in die Schweiz) oder werden zurücktreten. Die Frage war schnell beantwortet: Vitkovice holte sich mit einem deutlichen 5:0 den ersten Meister-
Leserreise Malmö unihockey.ch reiste mit rund 30 Personen im Rahmen einer Leserreise ans SM-Finalen in Malmö. Als Special Guests tauchten Natitrainer Petteri Nykky und Esa Jussila für ein Referat im Hotel auf. «Wir sind in Malmö, um die Gegner der Schweizer Nati zu studieren. In so einem Spiel sieht man die Stärken
und Schwächen der Spieler besser als in einem lockeren Länderspiel», erklärte Nykky. Jussila erstaunte die Schweizer Gruppe mit einer Reihe von Statistiken zu seinen bei Storvreta spielenden Landsleuten Kohonen, Öhman und Hyvärinen, die er scheinbar mühelos präsent hatte. «Ich habe mich ein biss-
chen vorbereitet», blieb er bescheiden. Mit den Finalprognosen trafen die Finnen den Nagel fast auf den Kopf. 7:6 nach Verlängerung, allerdings für Storvreta, tippte Nykky. Während Jussila zum Frauenfinal meinte: «Ich würde mein Geld auf das Team setzen, in dem Emelie Lindström spielt.»
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Geschichtsstunde
Nachwuchsförderung einst und heute
Vor 14 Jahren stellte die damalige Verbandszeitschrift «unihockey» einige hoffnungsvolle Talente vor. Und fragte sich, wie es um den Schweizer Nachwuchs steht. Wir vergleichen mit damals und heute. Text: Reto Voneschen
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twas verlegen blickt der 19-jährige Zäziwil-Torhüter Daniel Streit in die Kamera, umso frecher grinst dafür der ein Jahr jüngere Teamkollege Markus Gerber mit einer blonden «Igelifrisur». Zusammen mit Peter «James» Lüthi (Alligator Malans), Daniel Bill, Peter Bigler (beide Floorball Köniz) und Marc Dysli (Zäziwil) wurden die Jungspunde vor 14 Jahren in der Verbands-Zeitschrift «unihockey» unter der Rubrik «Ihnen gehört die Zukunft!» vorgestellt. Bis auf Lüthi, der damals erst 17 war, hatten alle vorgestellten Talente bereits zwei Jahre in ihrem jeweiligen Fanionteam gespielt und klopften an die Pforte zur Nationalmannschaft.
Nur der Weltmeistertitel fehlt Bei der Auswahl der Talente bewies die Zeitschrift ein glückliches Händchen. Nicht untypisch für die damalige Zeit, dass fünf der sechs Vorgestellten aus dem Kanton Bern stammten, obwohl die Bündner Teams die Titel jeweils unter sich ausmachten. Immerhin wurde der Churer Hüter Aldo Peng aufs Cover gehievt – im Heft wurde er dann aber mit keiner Silbe erwähnt. Wie auch immer, alle sechs Porträtierten schafften den Sprung in die Landesauswahl. Ihre damaligen Ziele «Schweizermeister, Weltmeistertitel» erreichten sie aber nur bedingt. Streit wurde mit Wiler-Ersigen achtmal Meister, Lüthi gewann mit Malans 2002 den Titel und Gerber mit dem SVWE in diesem Frühling. Der Traum von WM-Gold erfüllte sich aber nicht. Bereits damals hiess das Aushängeschild – zumindest bei den «Newcomern» – Matthias Hofbauer. Kurz vor seinem 18. Geburtstag erhielt er 1999 bereits ein erstes Nati-Aufgebot. Ein Jahr später gegen Norwegen reihte er sich erstmals unter die Torschützen. Im gleichen Jahr erlebte er auch die WM-Feuertaufe in Oslo. Sein
damals grosses Ziel («in einem schwedischen Team spielen») erfüllte sich schon früh. 2002 wechselte er für ein Jahr zu Jönköping, fünf Jahre später spielte er zwei Saisons bei Dalen. Eine grosse Änderung Die damalige Analyse des IstZustandes von U19-Nationaltrainer Thomas Berger fiel durchzogen aus. Zwar war das Reservoir gross, da zwei Drittel der damals 20’000 Lizenzierten jünger als 21 waren, trotzdem lebte die Nachwuchsförderung viel zu stark von der Breite und mass der Qualität der Ausbildung zu wenig Bedeutung zu. «Zu häufig wollen Juniorentrainer mit ihren Mannschaften um jeden Preis gewinnen», befand Berger. Ein Urteil, das (leider) auch heute noch Bestand hat. Individualtechnisch hinke die Schweiz der Entwicklung klar hinterher, so Berger weiter. Mannschaftstaktisch konnten die jungen Schweizer aber
«Wer lernt, sich gegen Widerstände durchzusetzen, kann ein Topspieler werden.» schon damals mithalten, ebenso im physischen Bereich. Einzig in der Schnelligkeit waren die Skandinavier überlegen. Etwas, was sich in den letzten 14 Jahren grundlegend geändert hat.
Aus den Talenten von damals wurden grosse Nationalspieler.
«Gegen Widerstände durchsetzen» Vor allem in der Einstellung zum Sport ortete Berger grosse Unterschiede. «Die in der Schweiz auftretende Selbstzufriedenheit ist in Skandinavien fast gänzlich unbekannt», sagte er deutlich. In der Schweiz reiche es den meisten Spielern schon, in der NLA mitspielen zu können. Zu oft werde sich auf das Talent verlassen, Erfolg über harte Arbeit und gegen auftretende Widerstände zu suchen, sei ungewohnt. «Wer aber lernt, sich gegen Widerstände durchzusetzen, bringt alle notwendigen Voraussetzungen mit, um einmal ein Topspieler zu werden», mahnte Berger. Eine Erkenntnis, die heute noch vollste Gültigkeit hat. Ganz so schlimm wie damals ist die aktuelle Situation heute zum Glück nicht mehr.
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international
champions cup
Champions komplett
Die Saalsporthalle wird im Oktober zum Treffpunkt der besten KlubTeams Europas. Der Weg zu Gold führt wie immer über die schwedischen Vertreter. Viele neue Gesichter sorgen für Spannung. Text: Damian Keller Fotos: Per Wiklund, Mika Hilska, martin flousek
D
as Teilnehmerfeld für den Champions Cup in der Saalsporthalle (1. bis 5. Oktober) steht. Titelverteidiger Falun holte sich den schwedischen Titel erneut und geht mit dem Starensemble um Alexander Galante Carlström und Rasmus Enström auch in Zürich als grosser Favorit an den Start. Mit Wiler-Ersigen ist zudem ein Champions-Cup-Stammgast nach einem Jahr Pause zurück. Auch Lettlands Vertreter Lekrings (durch den Sieg des Europacups qualifiziert) durfte die internationale Bühne schon öfters betreten. Neue Gesichter In Finnland feierten Happee Jyväskylä (Männer) und SB-Pro (Frauen) ihre ersten Meistertitel. SB-Pro war schon letztes Jahr in Tampere als zweites Team des Gastgeberlandes dabei und unterlag im Final dem schwedischen Meister Rönnby nur knapp. Rönnby wird diesmal fehlen, der Final in Malmö blieb deutlich ausser Reichweite. Stattdessen wird Djurgarden um den verwaisten Titel kämpfen – und dies angesichts der zahlreichen Granaten wie Emelie Lindström, die als weltbeste Spielerin gilt, mit guten Karten machen. Während Happee zu seiner internationalen Feuertaufe kommt, war Vitkovice bereits
in der Vergangenheit als tschechischer Meister an den Finalturnieren dabei. StandardMeister Tatran Stresovice muss diesmal zu Hause bleiben. Überhaupt ist diesmal kein Team aus Prag dabei, da Ostrava auch bei den Frauen den Titel holte. Die VitkoviceGirls taten mit dem Sieg über Herbadent Prag den Zürcher Organisatoren einen grossen Gefallen, steht der Serienmeister doch kurz vor dem Zerfall. Gleich mehrere Stammspielerinnen verlassen den Verein Richtung Ausland oder beenden ihre Karriere. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld durch den Schweizer Frauen-Meister Piranha Chur, die russischen Qualifikantinnen von Nauka sowie durch die Schweizer Cupsieger Zug United und Gastgeber Grasshoppers, die beide ihre Champions-Cup-Premiere feiern dürfen. Schwedische Favoriten Nach den zwei schwedischen Goldmedaillen im letzten Jahr führt der Weg zum Sieg auch diesmal über Falun und Djurgarden. Wiler bekommt es schon in der Gruppe mit den Schweden zu tun, ein Sieg über Lekrings würde für den Halbfinaleinzug aber schon genügen. In der anderen Gruppe kommt es beim Duell zwischen GC und Vitkovice zu
einem spannenden Wiedersehen – Pavel Brus trug in der vorletzten Saison noch das Dress der Hoppers, zeigte jedoch nie die erwarteten Leistungen. Nun kehrt er als stolzer Meister nach Zürich zurück. Happee komplettiert diese spannende und ausgeglichene Gruppe. Bei den Frauen kommt es zu erfreulicheren Rendez-vous. Die Kujala-Zwillinge treffen mit SB-Pro auf ihre ehemaligen Teamkolleginnen von Piranha Chur. Beide Teams müssten sich gegen die Russinnen durchsetzen und in den Halbfinal vorstossen können. Zug United wird sich mit Vitkovice um den zweiten Rang hinter Djurgarden streiten.
Gruppen
Männer Gruppe A: Falun (Swe), Wiler-Ersigen, Lekrings (Lat) Gruppe B: Happee Jyväskylä (Fin), SC WOOW Vitkovice (Cze), GC Frauen Gruppe A: Djurgarden (Swe), SC WOOW Vitkovice (Cze), Zug United Gruppe B: SB-Pro (Fin), Piranha Chur, Nauka-Trevelstroy (Rus)
Happee kommt nach Zürich.
Faluns Spieler beim Meister-Selfie.
Vitkovice löste das Ticket.
Le bourreau.
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In den Mund gelegt
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Sig Sag Sug mit 20 Leuten dauert ja ewig. Wir wollen doch noch zur Meisterfeier!
Wir sind sicher, dass Wiler-Ersigen dann noch ausgiebig dazu kam, den neunten Titel zu feiern.
Vorschau
Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Juni 2014. Unter anderem mit folgenden Themen: Luca Graf: Der verlorene Sohn kehrt aus Schweden zu Floorball Köniz zurück. E-Hockey: Der Swisscup der Elektrorollstuhlfahrer. Johan Anderson: Der letzte Tag als SuperliganSpieler. Happee: Wie der neue finnische Meister über 4000 Fans in die Halle brachte.
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