HeimatHafen 1_2014

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Heimat Hafen DER HAMBURGER SEGEL-CLUB

1_M채rz 2014


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EDITORIAL

Liebe HSC-Mitglieder, wie der Jollenkreuzer auf dem Titelbild warten wir auf eine neue Saison. Die Vorfreude wächst und bald geht es los! Die Taktik für ein erfolgreiches Segeljahr in 2014 hat der HSC-Vorstand festgelegt: Im Wettsegeln und Leistungssport kommen neue Anforderungen auf uns zu. Das Format Segel-Bundesliga wirft Fragen auf und wird auf DSV-Ebene und im direkten Dialog mit zahlreichen Segelvereinen diskutiert. Der Umgang mit kommerziellen Aspekten und privaten Interessen am Segelsport wird die weitere Entwicklung entscheidend beeinflussen. Wir im HSC stehen zur sportorganisatorischen Struktur und unterstützen die Forderung, daß die „Segel-Bundesliga“ als eine DSV-konforme Veranstaltung ausgetragen wird. Unter dieser Voraussetzung haben wir ein HSC-Team gemeldet, das sich bereits mit großen Ambitionen formiert. Die auf unserer letzten Mitgliederversammlung gespendeten zwei neuen Teeny-Jollen sind bestellt und die Freude über den Flottenzuwachs ist groß. Den Spendern herzlichen Dank für die Unterstützung unserer Jugend. Im HSC gibt es personelle Veränderungen: Die Geschäftsstellenleitung und die Betreuung unserer Anlage legen wir in andere Hände und bitten Sie alle, die neuen Mitarbeiter Andreas Borrink und Sven Ole Ivens herzlich willkommen zu heißen und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Wedel, Grauhöft oder im Päckchen auf der Ostsee; wo der HSC-Stander weht, verstehen sich die Clubmitglieder als Gemeinschaft. Der Club ist der „HeimatHafen“ und diese Gemeinschaft leben und zeigen wir! Über Aktuelles aus dem HSC informieren wir über unseren Newsletter, die HSC-Homepage und auf Facebook. Der Newsletter wird in Zukunft im Clubhaus ausgehängt. Es gibt freien WLAN-Zugang rund um den Clubraum, also einloggen und online gehen! Unsere Anstrengungen zur Modernisierung und Erhaltung unserer Anlage sind weiterhin ein wichtiger Fokus unserer Arbeit im Vorstand auch in diesem Jahr. Bitte unterstützen Sie weiterhin die Maßnahmen. In den letzten Monaten gab es gute Gründe im HSC zu sein: Theorie - von Experten präsentiert machte Segeln in der spannenden Vortragsreihe erlebbar. Möglich gemacht durch großes Engagement unserer Mitglieder und hervorragende Referenten. Ein herzliches Dankeschön an alle! Ich wünsche Ihnen allen eine tolle Segelsaison, Mast- und Schotbruch! Ihr Harald Baum Vorsitzender, HAMBURGER SEGEL-CLUB www.hsc-hamburg.org

Weil Segeln viel mehr ist als Material und Technik, wird Emotion und Passion unter der neuen Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit, Sybs Bauer, Raum gegeben. Toll! Das Ergebnis ihres ersten Projektes, die Clubzeitung mit dem passenden Namen „HeimatHafen“, halten Sie in Händen. Im Heimathafen, sei es nun im Alsterhafen, in

Titel: „Schleiperle“, Andreas Lindlahr

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DER OFFLINE TWITTER WAS BISHER GESCHAH

EIN ANFANG AM ENDE. Wer am Neujahrsanfang der Einladung des Vorstandes folgte, weiss es bereits: Mitgliederversammlungen im HSC sind fruchtbar: Ein Koffer Hotelsilber wandelte sich bei der letzten MV im Dezember in einen neuen Teeny für die Jugendabteilung. Aus dem spontan durchgereichten Hut entschlüpfte der zweite Teeny. Ein großes Dankeschön an alle Spender! Vom Vorstand, von der Jugend und von Mitgliedern. So etwas gibt es nur im HSC.

Foto: DSV Ulrike Schreiber

SVEN HERLYN IM DSV

Traditionelles Engagement im DSV-Dachverband aller deutscher Segler: Auf dem Seglertag am 29.11.2013 wurde Sven Herlyn, HSC-Vorstand (Schatzmeister) zum Vizepräsidenten des DSV gewählt. In höchsten Gremien wird er für den deutschen Segelsport gestalterisch tätig sein.

HARALD BAUM, VORSITZENDER (links; rechts Jürgen Anton, stellvertr. Vorsitzender, mittig Dr. Sven Herlyn, Schatzmeister) blickte kurz auf die wichtigsten Ereignisse zurück und wies auf die kommenden hin. IM NAMEN ALLER dankte er Frau Ernestine Meier-Rosenberg für ihren jahrelangen Einsatz auch in schwierigen Zeiten in der Geschäftsstelle. EIN DANK ging an Pepe Hartmann für sein Engagement um das Corporate Design, für die Betreuung der HSC-webpage und für die vielen Fotos, die alle am Geschehen teilnehmen lassen. Schön für uns, Pepe wird auch weiterhin mit seiner Kamera und seiner grafischen Kompetenz mitwirken. EIN DANK ging an Hartwig Sulkiewicz für seine Arbeit im HSC. BEGRÜSSUNG DER NEUEN. Andreas Borrink tritt die Nachfolge in der Geschäftsstelle an, Sven Ole Ivens ist neuer Hafenmeister, im Vorstand sind Hans-Joachim (Drölf) von Bargen als Obmann für Geselligkeit und Sybs Bauer, Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit neu hinzugekommen. Der Ältestenrat gewinnt Hans-Peter Baum, Bruder von Harald Baum, hinzu. Im Anschluss an den Empfang gab es ein köstliches Brunch-Buffet und Klönschnack. Ein herrlicher Auftakt für 2014!

NEUE GESICHTER IM HAMBURGER SEGEL-CLUB

Foto: Pepe Hartmann

Fotos: Pepe Hartmann

THERE IS NOTHING LIKE A NEW YEAR Strahlender Sonnenschein, Wiedersehensfreude und herzliche Neujahrswünsche. Schöner kann ein Jahr nicht beginnen. Bei Sekt oder Kaffee waren sofort alle im Gespräch beim Neujahrsempfang im HSC.

ANDREAS BORRINK (links) Ein Seglerherz mit Kompetenzen im Kaufmännischen und Vertrieb: Andreas Borrink übernimmt die HSC-Geschäftstellen-Leitung. Als echter Hamburger Alster Jung‘ gerät er ins Schwärmen über seine Anfänge im „Puschen“. „Wir sind nach der


Foto: Dr. Sven Borchert

Schule (oft heimlich) zum Segeln gegangen und wenn die Dinger bei 4-5 in’s Gleiten kamen, das fanden wir spektakulär.“ Damals hiess es noch selbst Boote schleifen und lackieren. Dann wurde es sportlicher, mit Erfolgserlebnissen und auch mal Frust. Die Boote werden teurer, die Reisen weiter und die Konkurrenz international. Beruf, Familie, weniger Segeln, viel weniger. Seit zwei Jahren ist er plötzlich wieder da, der alte Spaß. Man sieht Andreas wieder auf der Alster, und nicht zu vergessen bei der Kieler Woche auf der B-One, „Das muß aber nicht mehr sein......die Knochen!“ Übrigens, er hat für uns den Artikel von Rod Davis, einer der Besten unter den Seglern, aus dem „Seahorse“ übersetzt (S. 24) SVEN OLE IVENS (rechts) Ein Traum wird wahr. Hafenmeister. Er ist in 17. Generation reiner Hamburger und der Familienstammbaum ist entsprechend voll mit Seglern. Kein Wunder, daß sein Herz für Wasser und Wind schlägt. Seine Schwester Silke Ivens segelte gleich zweimal um die Welt. Er selbst widmete sich der Segel-Ausbildung. Seit über 20 Jahren ist er Segellehrer, oftmals neben seinen unterschiedlich handwerklichen Tätigkeiten. Die letzten 11 Jahre bei Prüsse. Viele kennen ihn als Club-Mitglied oder als Opti- und Alice-Trainer. Vielleicht auch seinen 6-jährigen Sohn, der bereits die Pinne im Opti hält. Segeln ist Sven Ole‘s Leidenschaft und der Hamburger Segel-Club seine Zukunft. „Einfach toll!“ findet er seinen neuen Teilzeitjob. Alice-Trainer bleibt er natürlich trotzdem - ehrenamtlich, versteht sich.

FOTOABEND MIT PEPE HARTMANN Die Sehnsucht nach Sonne und Wind schürte der visuelle Rückblick von Pepe Hartmann auf die letzte Segelsaison. Bei Kerzenschein und leichter Musik gab es spektakuläre Momentaufnahmen auf dem Wasser, mitunter auch im Wasser. Er-

kennbar die Freude, der Spaß und Ehrgeiz, den die abgelichteten Segler/-innen hatten. Übrigens, die einmaligen Erinnerungen können bei Pepe Hartmann direkt erworben werden. VORTRAGSREIHE IM HAMBURGER SEGEL-CLUB Regeln, Trimm & Taktik, Physik, Wetter, Teamwork bis zur Vermarktung von Segelprojekten, alles war dabei. Hochkarätig die Referenten, wissbegierig die Anwesenden. HANS GENTHE, Pressesprecher der Nordseewoche, präsentiert einige ernüchternde Daten und erklärt, was Sponsoring bringt und was es fordert: Viel Aufwand, viel Arbeit, viel Zeit. Die Bühne des Segelsponsoring sind immer die Medien. „WENN JEDER SEIN MAXIMUM LEISTET, GIBT ES KEINE PROBLEME. NUR LÖSUNGEN.“ TIM KRÖGERS Schlusssatz seines super spannenden Vortrages im HSC. Leicht, locker und glaubhaft, hinterlegt mit wunderschönen Segelvideos und Anekdoten, fesselte er sein Publikum. Seine wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Teambildung, die übrigens nicht nur beim Segeln gelten, hier zusammengefasst: 1. Keine Kompromisse bei der Teamzusammenstellung; 2. Selbstverantwortung jedes Einzelnen; 3. Produktiver Wettbewerb in der Mannschaft; 4. Probleme lösen, statt sie zu beklagen; 5. Teammitgliedern ein Vorbild sein; 6. Auf natürliche Teambildung vertrauen, „one team, one nation, one dream“; 7. Interne Kommunikation fördern. Für ihn kein separater Punkt, aber er nannte diesen immer wieder: Klare Zielvereinbarung und Fokussierung auf das gemeinsame Ziel. Sein Buchtitel bringt seine sieben Erfolgskriterien auf nur 3 Worte: „ICH BIN WIR“.

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SCHNELLER INFORMIERT PER NEWSLETTER, WEB & FACEBOOK WWW.HSC-HAMBURG.ORG

Voll war der HSC auch bei dem Vortrag „über die Physik des Segelns“ von Alexander Grothe. Locker und witzig erklärt der diplomierte Physiker die Segel-Physik: Was haben Geigen auf Vorwindkurs, eine Resonanzkatastrophe und das Pfeifen der Wanten im Hafen gemeinsam? Alle anderen Vorträge fanden nach Redaktionsschluß statt. EIN DICKES DANKESCHÖN für die Organisation an RubiX-Skipper Max Gurgel und an Andreas Jungclaus, HSC-Vorstand Leistungssegeln. HAMBURGER SEGLERBALL XXL. Wer war dabei? Wer hat getanzt? Keiner weiss es. Warum? Das liegt auf der Hand. Die Nacht war kurz, der Wein war gut und die Beine tanzten noch im Schlaf. Keine Möglichkeit, den Abgabetermin für einen Bericht einhalten zu können. JUGENDTRAINING IN LINDOW. 24 junge TeilnehmerInnen für Kondition & Theorie. Leitung Lennart Grambow, Jugendobmann. SPASS. GEMEINSCHAFT. Gutes und viel Essen. Sehr sportintensiv, abwechslungsreich. Muskelkater. Ständiger Hunger. Ausdauer. Liegestütz. Pünktlichkeit. Müde. Tot ins Bett fallen. Nachtruhe. Kurze Pausen. Good feeling. Pampa. Kein Internet. Kaum Netz. Keine Supermärkte. Abends immer müde; morgens immer wach. Verschlafen. Kalte Dusche. Ausgewogenes Training. Spinning, Kraftraum, Zirkeltraining, Zirkeltraining, Zirkeltraining, schwimmen, linienlaufen, Merkball, Möhrchen ziehen. Gutes Körpergefühl. Theorie. Wetterkunde. Grundregeln. Regeln. Theorie.

HEITMATHAFEN. DER HAMBURGER SEGEL-CLUB Heimat ist dort, wo man sich wohl fühlt. Heimat sind Menschen und Beziehungen. Im HSC gibt es viele Beziehungen, zu MitseglerInnen genauso wie zu Booten. Und wie jedes Boot brauchen auch wir Menschen, auch und gerade SeglerInnen, die in der Welt unterwegs sind, eine Heimat, einen Hafen, einen „HeimatHafen“. Die gemeinsame Leidenschaft des Segelns eint, ob wir auf der Alster, Ost- und Nordsee oder auf Weltmeeren unterwegs sind. Der HeimatHafen ist für uns der Hamburger Segel-Club mit dem Clubhaus an der Alster, mitten in der schönsten Stadt Hamburg. Hier ist das Zentrum, die „Küche“, der Treffpunkt. Viele aus dem HSC erzählen von wunderschönen Jugendjahren, von Kameradschaft und Hilfsbereitschaft, von Verbindung und Sportsgeist; oder einfach von einer „Heimat“. Deswegen heisst die HSC-Clubzeitung jetzt: „HeimatHafen“. Mit einer reduzierten Auflage von vier Ausgaben pro Jahr wünschen wir uns weiterhin Beiträge, Themen, Anregungen und/oder Kritik, genauso wie Anzeigen von Clubmitgliedern. Mediendatenanfragen, Anregungen, Beiträge, o.ä. bitte in offenen Formaten, Bilder hochaufgelöst (min. 300dpi Originalgröße) ausschließlich per mail an: oeffentichkeit@hsc-hamburg.org Nächster Redaktionsschluss: 18.04.2014 SOMMERMÄRCHEN. ORCi-WM in KIEL. Lebensgeister im Seesegeln und hochkarätige Meisterschaften auf der Ostsee: Vom 02. bis 09. August 2014 treffen sich in Kiel Hightech-Yachten. Mit dabei die RubiX aus dem Hamburger Segel-Club! Nach den Young Europeans Sailing, der Kieler Woche und der ORCi-WM geht es dann vom 13. bis 22. August im 505er nochmals um den grossen Titel Weltmeisterschaft. Weitere Infos unter: www.kyc.de


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Foto: Pepe Hartmann

KUTTERSEGELN AUF DER ALSTER

Auf den letzten Summer Classics gab es ein ganz besonderes Bild: ein Jugendkutter voller älterer SeglerInnen. Viele ältere Segler sind in jungen Jahren in Segelvereinen oder bei der Marine auf Kuttern mitgesegelt oder haben hier das Segeln gelernt. Die meisten Segelvereine an der Elbe und an Nebenflüssen besaßen früher einen oder mehrere Jugendkutter, die mit viel Einsatz gesegelt wurden. Auf Regatten oder Wanderfahrten fiel manchmal die eher saloppe Kleidung der Crews auf und wurde - je nach Standpunkt der anderen Segler - bewundert oder nicht, wobei auch die Lautstärke der Bordmusik Einfluss auf das Ansehen hatte. Auch wir bekamen als Jugendsegler vom HSC auf Anfrage zu Regatten oder Wochenendtörns einen Kutter abgestellt, das war Segeln pur! Bei wenig Wind allerdings mit Rudern (Pullen) und in jedem Fall sehr viel Spaß verbunden. Heute, wurde mir gesagt, werden die Kutter vermisst. An einem sonnigen Wochenende 2013 fachsimpelten einige HSC-Mitglieder auf der Terrasse über schöne Boote und es kam u.a. die Frage auf, wie viele Kutter an dem letzten HHJugendseglertreffen teilgenommen hatten. Es waren einfach zu wenige gewesen und der HSC selbst war bei Regatta nicht vertreten.

ICH HATTE EINE IDEE. Wäre es nicht toll, wenn der HSC für die baldigen Summer Classics einen Holzkutter ergattern könnte, gesegelt von einer Oldie-Mannschaft? Große Begeisterung und dann die Umsetzung. Die Nachfrage bei der SVAOe wurde positiv beschieden, sie würden uns für die Regatta einen Kutter ausleihen. Nur, wie kam das Boot von der Elbe auf die Alster? Mit Unterstützung von Sven Becker von der SVAOe konnten wir am Freitagabend vor der Regatta um 20.30 Uhr den Jugendwanderkutter ´Neumühlen` an der Rathausschleuse in Empfang nehmen. Hurra!! Probesegeln?? Keine Chance. Nach ca. 45 Jahren ging es Sonnabendvormittags in die Vollen. Am Ruder Klaus Leithner, dann die illustre OldieKlassiker-Crew mit Hans Dominik, Maggi und Michael Koether, Peter (Lumi) Naumann, Bruno Reitmann und dem Youngster Jürgen Borowczak, am Sonntag war Ersatzmann Höner wie stets mit guten Ratschlägen dabei (und nicht nur aus versicherungstechnischen Gründen) Sven Becker von der SVAOe. An beiden Tagen kam uns der starke Wind sehr gelegen. Es machte riesig Spass und wir jauchzten vor Begeisterung. Klar ist: das muß wiederholt und ausgebaut werden! Wer ist dabei? Mit einem oder gar zwei Kuttern und einer zusätzlichen Mannschaft von der Elbe oder aus dem HSC. Bitte melden, direkt bei Klaus Leithner. Daß der Jugendkutter noch einige Tage länger auf der Alster lag, hatte einen weiteren positiven Effekt: Die Optisegler der SVAOe nutzten einen Trainingstag mit Sven Becker für einen Kuttertörn auf der Alster und die Kinder waren begeistert! Nachahmenswert. Für die Jugend im HSC genauso wie für Alt-Segler. KUTTERSEGELN TUT GUT! gez. Klaus Leithner

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EVI BORNHEIM EIN NACHRUF

In ihrer Wiege, als sie am 08.06.1921 geboren wurde, lag das Segeln. Ihr Vater, der berühmte Steuermann Oscar Bornheim, vererbte ihr seine Leidenschaft. Ob Mädchen oder nicht war unbedeutend, kaum konnte sie laufen, nahm er seine Tochter mit an Bord. Mit 15 kam Evi Bornheim in die HSC-Jungendabteilung, gerademal ein Jahr nachdem das erste weibliche Mitglied im Club aufgenommen wurde. Und sie war gut. Sehr gut sogar. Die Olympia-Jolle, die erst 1934 eingeführt wurde, war sofort „ihr“ Boot. Als Frau zu segeln war noch keine Selbstverständlichkeit. Es bedurfte eines „Hosenscheins“, um eine Segelhose tragen zu dürfen, „auf dem kürzesten Weg zum Club“ natürlich nur. Eine Erlaubnis hier, dort ein Verbot: Die Teilnahme an der Olympiade 1936 wurde ihr versagt. Tieftraurig fand sie trotzdem ihr persönliches Highlight: Sie schlägt den Olympia-Silber-Träger Werner Krogmann in allen weiteren Wettfahrten und plaziert sich auf der Travemünder Woche auf dem 3. Platz. Bis 1956 war sie aktiv in ihrer O-Jolle, wechselte dann in das Regatta-Team der Travemünder Woche, bis in die 70er hinein. Nach dem frühen Verlust ihres Vaters war der HSC ihr Anker, das Segeln ihr Leben. Jeden Tag kam sie, bis es gar nicht mehr ging. Viele kennen sie als weisshaarige ältere Dame, immer fröhlich, sehr höflich, doch schon arg gebrechlich und immer auffallend verständnisvoll der Jugend gegenüber. Sie war eine wichtige Pionierin für das Frauensegeln weit über Hamburgs Grenzen hinweg. Evi war ist Vorbild und Geschichte. Die HSC-Goldnadelträgerin und unser Ehrenmitglied Evi Bornheim verstarb am 06.01.2014 im Alter von 92 Jahren. Unsere Flagge wehte auf Halbmast.

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VON EVI ZU ALICE FRAUENPOWER AUF ERFOLGSKURS

Ein „Hosenschein“. Macht Sinn. Rock und Segeln sind zwei Dinge, die nicht zusammen passen. Doch ein Schein, unterschrieben und gegengezeichnet für das Tragen einer Hose? Die Antwort: „Von Evi zu Alice. Frauenpower auf Erfolgskurs“; als Widmung an Evi Bornheim. Die Anfänge im Segelsport liegen in England. Die erste Wettfahrt fand 1661 statt. 60 Jahre später wurde in Irland der erste Segelverein gegründet. Es ist also nicht wirklich verwunderlich, daß gerade in dieser Verbindung Betsy Miller als erster weiblicher Kapitiän auftaucht. Sie segelte die Brigg ihres Vaters, eines Holzhändlers, von 1832-1852 zwischen England und Irland. Aber bleiben wir sportlich: Lady Brassey (1839-1887) segelte mit ihrem Mann Earl Thomas Brassey auf der „Sunbeam“ (3-Master, 159 ft) ab 1877 um die Welt, nachdem sie 5 Kinder gebar. Sie beschrieb ihre Reisen, wurde Bestseller-Autorin und die Übersetzungen zählen zu den ersten Segelbüchern im deutschsprachigen Raum. Virgine Heriot (1890-1932) lebte auf ihrer stolzen Yacht “Ailee‘ ex Meteor IV“, ehemals im Besitz Kaiser Wilhelm II. Sie gab 11 Boote, alleine sechs 8mR-Yachten zwischen 1922-1931 in Bauauftrag, nahm mit allen an Wettfahrten teil und gewann auch meistens. In Amsterdam 1928 nahm sie Gold entgegen. Und täglich wurden frische Blumen aus Stockholm zur Ausschmückung ihrer Räume an Bord eingeflogen. Im Hamburger Segel-Club wurden 1935 die ersten Frauen aufgenommen, Hosenschein und hohe Logistik waren die Folge. In der Jugendabteilung, betreut von Helga Dorn, wurden 1948 die acht Mädchen, getrennt von den Jungs und in weiblicher Begleitung, in den Bootsverleih Wendel zum Umziehen gebracht und anschließend wieder per Boot zum Segeln. Kriegsende. 50er Jahre. Das Land boomt. Nicht

jedoch die Gleichberechtigung. In der Regattaleitung saßen zwar die Damen, durften aber nicht namentlich im Regattaprogramm genannt werden. Begründung: „eine Frau kann niemals den Hamburger Segel-Club repräsentieren“. Und dann kam Erika. Erika Breckwoldt. 1959 trat sie in die Jugendabteilung ein. Ihr Vater wollte seine zwei Mädels nicht alleine auf der Elbe segeln lassen, also gab es den eigenen Piraten auf der Alster. Personalmangel zwang die hanseatischen Schifffahrt zum Umdenken: Hapag Lloyd brach mit dem eingefleischten Segelschifftabu „Fraun an Bord bringen Unglück und Mord“ und heuerte 1968 gleich 40 Stewardessen an. Man(n) erhoffte sich eine Entschärfung des rauen Umgangstons auf Frachtschiffen und eine Festigung der laxen Moral der Seeleute. Im HSC war man(n) schneller. 1961 wurde zum ersten Mal ein Jubilarabzeichen an eine Frau, Anneliese Deter für 25 Jahre HSC, überreicht. Das ist bemerkenswert, weil eigentlich die Damen keine „ordentlichen Vollmitglieder“ waren. Das kam erst später. Erst 1973 wurde in einer Generalsversammlung die 80-jährige Tradition des reinen Männervereins endgültig über Bord geworfen. Hurra! Doch wie das so ist, das Positive hat auch ein Negatives: ab sofort galt auch für die Damenwelt der volle Mitgliedsbeitrag. Und gleich ging es weiter: 1975 wurde Erika Breckwoldt als erste Frau in den Vorstand gewählt. Knapp, aber doch. Aufgeregt war sie, als sie ihre Antrittsrede als Obfrau für Geselligkeit hielt. 1977 segelten gleich 3 Frauen um die Welt: die Polin Krystyna Chojnowska-Liskiewwicz, die Neuseeländerin Naomi James und die Französin Brigitte Oudry, solo versteht sich. 1984 bei den Olympischen Spielen saß zum ers-

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Libertatem quam pe perere maiores digne studeat servare posteritas. DIE FREIHEIT, DIE DIE ALTEN ERWARBEN, MÖGE DIE NACHWELT WÜRDIG ERHALTEN. (HH-Wahlspruch)

ten Mal eine Frau an der Pinne, die Engländerin Catherine Foster mit Vorschoterin Newlands. Im 470er holten sie einen Tagessieg und endeten als Siebente. Die Zeit war reif für Veränderung, und die größte leitete der Beschluß der ISAF (damals noch IYRU) im Frühjahr 1985 ein: in Seoul bei den Olympischen Spielen wurde eine gesonderte 470er-Regatta für Frauen ausgeschrieben. Dem Beispiel folgten sofort andere klassische Großveranstaltungen. So konnte Gold 1988 an die schwedische Weltmeisterin Marit Söderström im 470er gehen. 8 Jahre später 1992 in Barcelona gab es zwei weitere Damen-Klassen: 24 Surferinnen (Siegerin Barbara Kendall, Neuseeland) und ebenso viele Frauen in der Europe kämpften um eine Medaille (Siegerin Linda Andersen). In dieser Zeit verzeichnet auch der HSC die ersten Frauenerfolge: 1985 gab es das erste Boot „nur von Mädchen“ gesegelt, die RODEO mit der Steuerfrau Kirsten Tamm und Petra Schrader aus dem HSC. Sie segelten bei den nationalen Ausscheidungsregatten zum Admiral’s Cup 1987. Bei der MAIOR gewannen sie den 2. Platz. 1988 segelte die erste Frau, Kay Cottee aus Sydney, in einer 11,50 Meter langen Yacht allein und nonstop in nur 189 Tagen um die Welt. Zuletzt segelte die 70-jährige Jeanne Socrates 2013 in 256 Tagen auf „Nereida“ mit Start und Ziel Nordamerika um die Welt. Es war ihr dritter Versuch die 25312 Meilen durchzuhalten. 1997 trat Christina von Stempel, Crew-Mitglied der Rodeo, als erste Frauenbeauftragte ihren Dienst an. Und zwar im traditionsreichen Norddeutschen Regatta Verein. Sie soll die Damen zum aktiven Segeln ermutigen und besser in das Clubleben integrieren. Zurück zu Erika. Ihr Herz gehört bis heute dem H-

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Boot. 25 Jahre lang blieb sie dieser Bootsklasse treu. Im guten Mittelfeld segelte sie. „Auf dem Wasser zu sein war das Schönste, hier ging es mir immer gut.“ sagt sie. Ihre Erfolge liegen in ihrem Engagement. Erste Frau im Vorstand und sicherlich auch längstes Vorstandsmitglied überhaupt: 26 Jahre Vorstandsarbeit. Zuerst als Obfrau für Geselligkeit, dann für die Jugend, kurzfristig beides. 18 Jahre lang trainierte sie die Jugend. Zuerst von Land aus, das erste Motorboot, die „Irma“, kam später. Ihr Herz gilt bis heute dem Breitensport, „denn hier entfalten sich SpitzensportlerInnen“. Sie legt(e) großen Wert auf Kameradschaftsgeist, Hilfsbereitschaft und soziales Verhalten und sie kämpfte für die Jugend, solange bis sie ein Stimmrecht im Vorstand hatte. Dann war sie 6 Jahre Schatzmeisterin, heute ist sie im Ältestenrat. Immer aktiv, immer dabei. Sie blickt auf schöne Segelerinnerungen zurück, immer wieder erwähnt sie die tolle Zeit im HBoot. Frau und Segeln? Sie lacht, sie hatte immer zahlreiche männliche Unterstützung, sei es als Vorschoter, beim Maststellen und auch in ihren Aktivitäten für den Club. Bei letzterem nicht immer sofort, aber sie kam. Ihren 75. Geburtstag feiert sie trotzdem in reiner Mädels-Runde. FÜNFZEHN MÄDELS. EINE VISION. SKIPPERIN: KIRSTIN HARMSTORF MIT ANNIKA, SVENJA, DÖRTE & ANKE (HSC) THINK PINK. Pfiffe sind zu hören, die Crew mit pinken Schals betritt die Bühne im Festsaal des Hamburger Rathauses. Skipperin Kirsten Harmstorf hat nur Frauen an Bord und das seit über 20 Jahren. Angefangen auf einer J24, gewinnt sie am 31.01.2014 den Jugendpreis des German Offshore Awards mit der „Tutima“, Durschnittsalter der Crew 25 Jahre. Der richtige Mix von Segelleidenschaft und Ehrgeiz eint die Damen an Bord. „Die Chemie muß stimmen“, das sei das


Foto: Tony Costa

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„SEGELN IST MEIN LEBEN“ „Der HSC MEIN VEREIN.“

Wichtigste, sagt die Skipperin. Dann erst nennt sie das Segeln. Mit an Bord sind 4 HSC-Damen: Annika Neumann, Svenja Carlsen, Dörte Steffens und Anke Lukosch. Letztere spricht für alle: „Segeln ist mein Leben.“ Beste deutsche Hochseesegelyacht ist 2013 die «Varuna» von Eigner Jens Kellinghusen. Die Crew: rein männlich. Keine Pfiffe. Und dann ist da noch die Alice. Kein Mädchen, aber voller Mädchen. Auf der J-24 geht es entspannt zu. Die Crew ist witzig, kein Gezicke, alles läuft easy, guter Zusammenhalt und es macht riesig Spaß. Klar, kleine Reibereien gibt es schon mal. Ines Hegemann kam zufällig dazu. Ein fantastischer Urlaub in den schwedischen Schären entfachte ihre Segelleidenschaft. 2012

fand sie einen leichten Einstieg auf der Alice und sich selbst als Anfängerin plötzlich mitten im Regatta-Geschehen wieder. Bei starkem Wind wünschten sich die Frauen schon ab und an einen Mann an Bord. Kraft fehlt, Gewicht immer. Zunehmen ist für die Mädls keine Lösung. Noch eine Person mehr? Kein Platz. Wie kompensiert frau fehlende Kraft und Gewicht? Da sie nicht als Konkurrenz gesehen werden, gibt es viele Tipps und Unterstützung von männlicher Seite. Für Ines ist Segeln frische Luft. Eine perfekte Kombination von körperlicher Ertüchtigung und „Kopf frei kriegen“ nach einem Büro-Alltag. Für Kirstin Mertner „Freiheit pur“. Sie segelt schon immer. Auf Empfehlung kam sie 2012 zur Mittwochsregatta mit der Hoffnung, irgendwo an Bord springen zu können. Direkt kam sie auf die

Sandra, Caroline,Doreen, Sven Ole, Ines, Kristin, Wiebke, Lea Katharina, Denise & Simone 12 | HeimatHafen. DER HAMBURGER SEGEL-CLUB

Foto: Pepe Hartmann


Alice. Und blieb. Kirstin war überrascht, gleich gegen 4-5 Frauencrews in der J-24 Klasse zu segeln. Das sind die heimlichen Gegner auf dem Wasser. Hier will die Alice gewinnen. Clubleben? Segeln und Club gehören zusammen. Spontan antwortet Ines „Der HSC ist mein Verein.“ Kerstin ist immer noch positiv überrascht über soviel Engagement. Immer ist im HSC was los, ganz besonders mittwochs. „WAS SOLL ICH TUN?“ „GAR NICHTS.“ UNGEWOHNT ist die Frauen-Crew für Trainer Sven Ole, die er seit August 2013 fit für den Sieg machen will. Der Unterschied zwischen Jungs und Mädels? Bei reinen Männercrews geht das Ni-

Tutima Crew

veau schnell in den Keller, dafür sind Hierarchien schnell klar. Frauen-Crews brauchen hier länger. Das Wichtigste ist immer eine stimmige Crew zu finden, die in sich homogen und engagiert ist. Das dauert, egal ob Mann oder Frau. Ins Leben gerufen wurde die Frauen-Alice-Crew durch Lennart Klemp. Zu viele Mädchen hören mit ca. 16 Jahren auf. Er suchte und fand einen Weg, sie zu halten, ihnen den Spaß am Segeln und die Anerkennung zu geben. Und so sorgt er für den finanziellen Hintergrund. Ein Unterschied zwischen Mann und Frau? „Männer brüllen sich an, Frauen diskutieren sich zu Tode.“ Und eine reine Frauen-Crew? Für ihn super anstrengend. Als er einmal nicht mehr weiter wußte, fragte er eine enge Freundin, was er wohl tun solle? Die Antwort kam lachend: gar nichts.

Foto: YPS Peter Neumann HeimatHafen. Der HAMBURGER SEGEL-CLUB | 13


Foto: YPS Peter Neumann



„SEGELN IST FREIHEIT. FLIEGEN. AUSGLEICH.“ BESTE FRAU IM CONTENDER. Bereits zum zweiten Mal. Auf Rangliste 35 zeigt Johanna Grandt den Jungs wo‘s lang geht. Durch einen Schülerpaß über Prüsse kam sie 1998 zum HSC, lernte im Teeny, versuchte sich im Laser und fand ihre Leidenschaft im Trapez auf dem Contender. Einfach über‘s Wasser fliegen. In ihrer Anfangszeit 2006 war sie eine von 3 Frauen in Deutschland. Wie es als Frau so ist? „Ich werde auf Händen getragen“, lacht sie. Sie hört bewundernde Kommentare, erhält aktive Hilfe von ihren männlichen Segelkameraden und freut sich über ein super Klima innerhalb der Bootsklasse. Vergessen die Anfänge, als sie von der älteren Generation „als Freundin von ...“ angesehen wurde. Vergessen die Tage, an denen sie mehr badete, als segelte. Der Wendepunkt: Nicht vorher schon in Panik ausbrechen, der Angst vor dem Wind keine

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Chance geben. Und statt Frust zu schieben, mit männlicher Körperkraft nicht mithalten zu können, die eigenen Fortschritte sehen. Dann klappt das schon. Dann ist es Freiheit pur. Was kann es Schöneres geben? Noch ein paar mehr Frauen um sie rum, meinte sie. Massiv wirbt sie Frauen für den Contender. Im HSC liegen inzwischen 7, davon 5 Frauenboote. Tendenz steigend. ANGEWORBEN hat sie auch ihre eigenen Eltern. Die Freude am Segeln übertrug sich hier von jung auf alt. Sehr ungewöhnlich. Umso größer die Bereicherung für den HSC: Eltern Gabriele und Jürgen Grandt, letzterer heute HSC-Vorstand für Breitensport, sind aktiv als Wettfahrtleiter der Hamburg Summer Classics. Unterstützend sieht man hier Johanna im Motorboot. „Ausnahmsweise aber nur,“ sagt das Seglerherz fröhlich.


Foto: Christiane Bach

am bu rg s H n e z r e H im de r Arbeit h c a n n ta n o r hie r.“ p u n „S t h e g s a D . r fliegen übe r die Al s te

Johanna Grandt 2013 beste Frau im Contender (D)

Der Hamburger Segel-Club. Mein Club.


Design. Technology. Passion. marinepool.com


CLUB & CREW: WAS BEWEGT EIGENTLICH ... ... ANDREAS LINDLAHR?

Foto: Michael Kleffmann

SEIT SEINEM 13. LEBENSJAHR segelt er. Erst kam der Jollen-Kreuzer, dann viele Regatta-Jahre im 470er, kurz im 505er und dann neben vielen Hochsee-Regatten auf den Weltmeeren, 6 Jahre lang die eigene J-24. Das bisherige Highlight: das berühmte Transat 6.50,(MINI_Transat) im Jahre 2009, von La Rochelle nach Salvador de Bahia in Brasilien. Solo auf seinem 6,5 Meter Racer GER682. Das war was ganz Eigenes. Die letzten 3 Jahre segelt Andreas Lindlahr als Co-Skipper und Navigator auf der Class 40 „RED“ von Mathias Müller von Blumencron, Rennen, wie z.B. das Fastnet-Race 2011 oder das Transat Quebec-St. Malo 2012, (QSM).

Andreas filmt und fotografiert beruflich. Jahrenlang für namhafte Zeitschriften und Firmen im Automobilbereich, zielt er jetzt immer häufiger auf Themen aus dem Wassersport. Wie in dem stimmungsvollen Titelbild „Schleiperle“, neben gleichnamigem Restaurant im alten Hafen in Arnis an der Schlei. Romantisch-mystisch liegt ein 15er Jollenkreuzer verschlafen im Nebel. Auf der folgenden Seite entführt Andreas uns in alte idylische Zeiten: Die „ALTAIR“ von William Fife segelte 2008 „Les Voiles de Saint-Tropez“. Andreas schreibt und fotografiert regelmäßig für die YACHT und den SEGELREPORTER. Seit einigen Jahren fügte er erfolgreich dem stehenden Bild das bewegte hinzu. „SEGELN IST FREIHEIT. DER HAMBURGER SEGEL-CLUB MEIN HEIMATHAFEN.“

SEGELN IST SEINE GROSSE LEIDENSCHAFT. Segeln, das ist für ihn sportliche Betätigung, ob Jolle oder Yacht, das ist egal. Segeln ist die Vielfalt, das Basteln, das Planen und Durchführen von Regatten und Touren, gleichermaßen Motivation, wie das Entkommen in die Freiheit auf dem Meer. Segeln als Alternative zum stressigen Alltag. Alleine oder gemeinsam mit Gleichgesinnten, Weggefährten und der Familie.

EIN VIDEO-FILM ÜBER DEN SEGELSPORT ist in Arbeit. Aus diesem Film geht ein weiterer Film hervor, in dem der Hamburger Segel-Club die Hauptrolle spielen wird. Zu diesem Zweck sucht Andreas dringend historisches Material aus dem Fundus der HSC-Mitglieder. Alte Fotos, Videos oder auch private Super 8 Filme sind sehr willkommen! Andreas arbeitet ehrenamtlich zusammen mit Kollegen aus seinem beruflichen Umfeld an diesem Projekt. Beide Filme sollen dem Segelsport wieder etwas mehr Popularität beim Nachwuchs verleihen. Zu diesem Zweck sucht Andreas noch Firmen oder Personen, die das teure und arbeitsintensive Projekt mit Spenden fördern wollen.

DER HAMBURGER SEGEL-CLUB ist für Andreas sicherer Heimathafen. Seit damals, 1984, als Klaus Krogmann und HSC-Mitglieder ihn mit offenen Armen in ihrem Club empfangen haben.

ALTES HSC FILMMATERIAL und/oder Interesse an diesem Projekt: Bitte mit Andreas direkt Kontakt aufnehmen: per mail: lindlahr@aol.com oder per Telefon: 0173 - 455 80 80

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„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Antoine de Saint-Exupéry



REVOLUTION EI EINENE REVOLUTION von Rod Davis übersetzt von Andreas Borrink

DIE GROSSE SCHLACHT ist schon lange geschlagen; während die Kiwis noch versuchen, das unbegreifliche Comeback der Amerikaner zu begreifen, läuft in den Segelclubs eine kleine Revolution ab. Sie begann vor ein paar Jahren und gewinnt gerade in den letzten Monaten immer mehr an Schwung. Sie ist wohl eine Reaktion darauf, wie teuer moderne Regattayachten und -jollen in den letzten Jahren geworden sind. Viele Segler haben ihre Leidenschaft für das Segeln auf Club-Level wieder entdeckt. Die alte Garde bevölkert die Slipanlagen mit ihren Booten und greift mit jugendlichem Eifer in das Regattageschehen ein. Die Devise ist: einfach Regattasegeln, wie in den alten Tagen. Plötzlich sind sie alle wieder da, und sie segeln ihre Regatten an den Wochenenden und sogar in der Woche abends - einfach zu jeder Gelegenheit. Und sie segeln nicht mit Foils und Flügelriggs, sondern Klassen, die vor 20, 30 Jahren populär waren. Boote wie OK-Jolle, Zephyr, Paper Tiger und Sunburst erleben ein großes Comeback; alles jahrzehntealte Klassen, die zu alter Stärke finden und neuerdings wieder große Felder zusammenbringen.

man an den 47 Teilnehmern der Meisterschaften 2013 sehen kann. Die Sunburst, eine Zweimann/ frau-Jolle aus den 60ern, ist nur knapp dreieinhalb Meter lang und eignet sich optimal für Väter oder Mütter mit ihren Kindern als Crew. Zu den Meisterschaften 2014 werden über 50 Booten erwartet! Für ein Land mit eben über 4 Millionen Einwohnern sind das stattliche Teilnehmerzahlen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

DIE ZEPHYR aus den 60er Jahren hat ein durchgelattetes Groß und war damit ihrer Zeit voraus. An den letzten Meisterschaften haben 52 Boote teilgenommen und der Altersdurchschnitt der Skipper lag in den 50ern. Einige waren sogar über 70, aber ein paar Zwanzigjährige haben den Durchschnitt gesenkt. Die OK-Jolle kam auf 40 Boote bei der letzten Meisterschaft und es gibt regelmäßig lokale Felder von 25-30 Booten. Das Alter der Teilnehmer liegt im Schnitt so um die Mitte 40. Der Paper Tiger ist ein echtes „Zurück-In-Die-Zukunft“-Boot von 1968. Konstruiert als leicht selbst zu bauender Sperrholzkat, hat er die Jahrzehnte bestens überstanden, wie

EIN WEITERER ASPEKT ist die Möglichkeit, ein altes Boot neu aufzubauen, statt sich ein neues zu kaufen. Viele Segler mit gutem Potential können sich ein Boot nicht leisten (oder die Anschaffung rechtfertigen....). Meine OK zum Beispiel ist 15 Jahre alt und hat knapp 5.000,- EUR gekostet kaum ein Drittel eines neuen Bootes! Ein A-Kat oder eine Foiling-Motte kostet Dich eine LKW-Ladung voll Geld und wenn Du Pech hast, ist er/sie nach einem Jahr nicht mal mehr konkurrenzfähig. Mit Glück hast du zwei Jahre Spaß; das heißt, Dein Kapital schwindet schneller als ein Wollpullover im Trockner! Nimm die modernen Klassen und vergleiche sie in unseren

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1. Alte Boote sind konkurrenzfähig; mit einem 15 oder 20 Jahre alten Boot kann man auf das Podium segeln. 2. Es kommt nicht so sehr auf das Crewgewicht an; 80 oder 105 Kg - beides ist weder ein großer Vor- noch Nachteil. 3. Das Alter spielt keine Rolle. Die meisten Titel werden von Seglern deutlich über 40 gewonnen. Ein wenig Fitness schadet nicht, aber man muß kein Modellathlet sein. 4. Die Boote sind preiswert; für unter 6.000,EUR gibt es Exemplare, mit denen man die Landesmeisterschaft gewinnen kann. 5. Die Kameradschaft und das „Drumherum“ an Land sind mindestens so groß wie die Freude am Wettsegeln!


fünf genannten Punkten mit den alten - wie sieht es aus!? Einige werden nun sagen: „Mann, diese Boote sind vor Jahrzehnten konstruiert worden und sie sind langweilig zu segeln!“ Ein klarer Fall von Blendung durch Werbegetöse und Hype. Aber wenn Deine Welt bisher nur aus Xbox, Facebook und Smartphone bestand, sehen wir Dir natürlich nach, nicht beurteilen zu können, was Du nicht kennst. Nichts zu wissen über den Stolz auf ein eigenes Boot und die Kameradschaft in einer Klasse. Und Nein, wir segeln nicht mit Segeln aus ägyptischer Baumwolle - wir haben auch moderne Masten und Segel. DAS BEWEGT EIGENTLICH „normale“ Menschen zu solch merkwürdigem Tun? Was denkt Ihr, die Ihr 40, 50 oder 60 seid, warum macht es Spaß, sich in eine alte Jolle zu setzen und Regatten zu segeln? Weil Ihr erinnert, wie viel Spaß das Regattasegeln machen kann! Es ist eine Rückbesinnung auf Eure Jugend, als Ihr Regatten gesegelt seid, nur weil es Spaß macht, auf dem Wasser und an Land. Ihr wolltet da draußen sein - mehr als alles andere. DIE REGATTEN SIND ANSPRUCHSVOLL und die Konkurrenz kann auch segeln - oft besser als Du. Aber wenn das Rennen gelaufen ist, gratulieren sie Dir und sagen “Gut gemacht!“ oder „Glückwunsch!“ Wenn Du an Land kommst, helfen sich alle gegenseitig beim Slippen. Bei der letzten OK-Regatta kamen 27 Teilnehmer zusammen an Land zum abtakeln und jeder bekam ein kaltes Bier gereicht. Einfach weil ... naja, ohne besonderen Grund, einfach weil es schön ist, mit einem Bier in der Hand abzutakeln und dabei die Regatta mit den Konkurrenten zu diskutieren! So und nicht anders sollte Segelsport sein. Die Ehefrauen kassieren die Meldegelder und schreiben Ergebnislisten, Söhne bringen Slipwagen, Töchter ziehen Persenninge auf. Mein

eigener Sohn war Schiedsrichter und hat die Frühstarter angesagt; keine Bevorzugung: Der Kerl hat mich doch tatsächlich geblackflagged (OK, Grant, ich war wohl drüber....)! Und nach der Preisverteilung gab es ein großes Barbecue und jede Menge Drinks. Es sind zwar nicht die olympischen Spiele, aber es gibt auch hier jede Menge Gelegenheit, hart zu segeln. Jede Möglichkeit zu nutzen, den Gegner nieder zu ringen - oder selbst nieder gerungen zu werden. Aber es gibt eben auch Gelegenheit, zu reflektieren, alles nochmal durchzugehen, zu diskutieren. Um es beim nächsten Mal besser zu machen. Und das ist es, was unseren Sport so einzigartig macht. Ich sage nicht, daß olympische Spiele und America’s Cup keinen Spaß machen - aber dies hier macht MEHR Spaß. Ich frage mich, ob eine ähnliche Revolution gerade auch in anderen Ländern abläuft. Die britische Topper-Meisterschaft 2013 hatte über 70 Teilnehmer; ebenso viele Sunfish’s kämpften um den nordamerikanischen Titel. Diese Klassen sind über 40 Jahre alt! Das widerlegt eindrucksvoll die These, man müsse immer das neueste, beste haben, um in große Feldern segeln zu können. Im Gegenteil: wieviele Klassen sind - zumindest auf nationaler Ebene - schon gestorben, nachdem sie olympisch geworden sind?! DIE FINNS hatten bei Ihrer letzten Masters-WM gigantische 250 Boote am Start. Da gibt es weltweit eine Konkurrenz, wie sie auf olympischer Ebene auch nie größer war - es ist fast wie ein Kult. Im Drachen ist es ähnlich und auch der Star war immer schon eine Klasse für die Alterslosen. Und ich glaube, auch bei den Snipes ist es nicht anders. ALSO - an alle, die meinen, mit dem Regattasegeln ginge es bergab: „Ihr seid nur zur falschen Zeit am falschen Ort!“

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AM MITTWOCH WILL MEIN LASER MIT MIR SEGELN GEH‘N, ACH DAS WIRD WUNDERSCHÖN ... MITTWOCH. JOUR FIX. Viel mehr als nur die Mitte der Woche. Es ist der Tag der „KänguruhRegatta“. Der Saison Anfang wird sehnlichst herbei gefiebert. Von ehemaligen Regatta-Seglern ebenso wie von Neulingen, die sich erst einmal üben wollen und den jährlichen Regelabend am 23. April mit Bruno Laudage wieder einmal verpasst haben. Spaß pur. Obwohl, glaubt man der Lautstärke an den Tonnen, könnte man auch das Gegenteil vermuten. EINZIGARTIG IST DIE KÄNGURUH-REGATTA auf jeden Fall. Seit 1992 prägt sie das Hamburger Stadtbild jeden Mittwoch. Spaziergänger bleiben stehen. Irgendjemand erkennt ein Boot. Kinder fragen nach den bunten Segeln. Zwischen 70-90 verschiedene Boote tummeln sich auf der Alster. Ein großartiges Schauspiel! HAMBURG IM KARIBIK-FLAIR. Glücklich und zufrieden werden nach der Wettfahrt Manöver, Anekdoten und Seemannsgarn gesponnen. Bei Bier und Grill-Büffet, genau wie im Ursprungsland Australien, ist hier der perfekte Platz für das zweite noch erhabenere Schauspiel, den Sonnenuntergang. Bis plötzlich tief und laut „Preiiisverteilung“ schallt. Nur Claus Dederke kann das so rufen. Stimmlage und Betonung ist wichtig. Alle kommen, alle sind da und klatschen. Der letzte gewinnt immer, soviel sei verraten. Der erste nur in der Gesamtwertung. Aber eigentlich geht es nicht wirklich darum, einen Preis mit nach Hause zu tragen, sondern um‘s Dabeisein, um Spaß, um das Messen auf dem Wasser und das Miteinander später an Land. AUFTAKT: 30. April 2014 LETZTE WETTFAHRT: 24. September Ausrichter: Hamburger Segel-Club Wettfahrtleitung: Claus Dederke & Crew Foto: Pepe Hartmann

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UNTERWEGS AUF SEE FAHRTENSEGLER SOMMERTÖRN. Wie im letzten Jahr veranstaltet Sven Herlyn, HSC-Vorstand, einen unseren Sommertörns für Jugendliche und Familien: vom 11. bis 27. Juli 2014 geht es rund Fünen. Selbstverständlich ist es auch möglich, Teilabschnitte mit zu segeln. Integriert in den Sommertörn ist unser Grillfest in Höruphav am 12.07.2014 FÜHRJAHRSTÖRN, EHEMALS HERRENTÖRN, den es seit über 30 Jahren während der Himmelfahrtwoche gibt, dieses Jahr vom 23.05. bis 01.06. Warum? Unbedingt wollen wir mehr Seglerinnen an Bord wissen. Mitgenommen hatten wir sie ja schon immer sehr gerne. Wohin die Reise geht und wer wo wie mit wem segeln kann, wird alles in der Vorbesprechung am 05.03.2014 geklärt. ANSEGELN UMGEKEHRT. Die Tide gibt uns die Richtung vor. Am Wochenende 26./27.04. segeln wir in den Hamburger Hafen, genauer in den City-Sportboothafen. Immer ein Erlebnis! Niedrigwasser ist am 26.04. in Hamburg um 10:03 Uhr, in Wedel ein halbe Stunde früher. Steuermannsbesprechung um 10:00 Uhr vor Tonne 122. DAS SOMMERTREFFEN auf der Ostsee ist dieses Mal im September. Quasi ein Saisonausklang für die Ostseelieger, die zurück an die Elbe ins Winterquartier müssen. Der Termin ist der 06./07. September. Wir treffen uns in Maasholm, für alle erreichbar, auch für Autofahrer. ABSEGELN findet dann am 27./28.09. statt. Die Tour ist noch in Planung. AM PUNSCHABEND beschliessen wir traditionell unser Jahr. Wie immer am letzten Clubabend im Jahr, Mittwoch, den 17.12.2014. GÄSTE SIND HERZLICH willkommen! Zum Segeln, zum Feiern und zum Dabei-Sein. Alle Veranstaltungen sind auch prima per Auto erreichbar. Wir freuen uns sehr auf Euch. Bitte meldet Euch bei Johann-Matthias Andreae vorab an unter: jmfa@gmx.net oder mobil 0172 5172542.

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ICH GREIFE DEN WIND von Wilfried Erdmann 640 Seiten, gebunden mit 150 Fotos, Faksimile und Karten Verlag: Delius Klasing 24,90 EUR ISBN 978-3-7688-3769-9

„Querkopf“, „dreifachverrückt (für jeden Ozean einmal)“ – Wilfried Erdmann mußte sich schon früh unfreundliche Bezeichnungen gefallen lassen. Aufgehalten hat es ihn nie. „Ich liebe dieses Hin und Her, dieses Mehr, dieses Meer. So ausgeglichen und mit mir selbst im Reinen bin ich selten an Land. Ich brauche eine Aufgabe, die außerhalb des Normalen liegt.“ Wilfried Erdmann lebt sein Leben unter Segeln. Und weil er bereits seit den 60er-Jahren auf See (und vorher mit dem Fahrrad bis nach Indien!) unterwegs war, hat er eine Menge erlebt und braucht keinerlei Seemannsgarn zu spinnen. Ob mit kleinen Booten oder richtigen Yachten, ob allein, mit Familie, mit Gästen, ob Relaxtörns oder Extremreise: Wilfried Erdmann ist und bleibt der bekannteste Segler Deutschlands. Seine Nonstop-um-die-Welt-Reisen sind vielen Lesern im Gedächtnis geblieben, sind Anregung und Traumerfüllung. Sein Fazit nach all den Stürmen, Booten, Mitseglern: „Das Meer und das Alleinsegeln waren die wahren Lichtgestalten für mich. Je härter die Route, umso begehrenswerter ...“ Mit „Ich greife den Wind“ legt Wilfried Erdmann nun seine persönliche Biografie vor, präsentiert sich stark und durchaus auch verletzlich. Mutig, selbstbewusst und zweifelnd. Und bleibt dabei stets für eine Überraschung gut.


ICH BIN WIR

MEINE ZWEI FLAMMEN

von Tim Kröger 192 Seiten, broschiert 1. Auflage 2013 Verlag: Delius Klasing 19,90 EUR ISBN-10: 3768835715, ISBN-13: 978-3768835718

von Klaus Bartels 128 Seiten, broschiert 3. Auflage 2011 Verlag: mediamaritim international 13,20 EUR ISBN: 3-934919-02-2

Mit „Ich bin wir - das Crew-Konzept“ wirbt der Autor Tim Kröger für effiziente Teamführung und Strategien aus dem Segelsport, die Menschen für unterschiedlichste Aufgaben stark machen können. So sehr, daß sie über sich hinauswachsen. Teamführung beim Segelsport auf See und Teamführung im Beruf - beide Strategien ähneln sich. Wer sich von der See inspirieren lässt - so Krögers Überzeugung - der segelt überall auf gutem Kurs.

Seefahrt macht hungrig. Nicht ohne Grund gibt es an Bord von Schiffen zwei warme Mahlzeiten am Tag. Auch für die Crews von Segel- und Motorbooten gehört das Essen zum wichtigen Bestandteil eines Törns.

Kröger berichtet von der teilweise extremen Arbeit professioneller Segelteams und ihrer Strategien auf dem Weg zu den Gipfeln des internationalen Regattasports, von Höllenritten und Himmelsstürmen, von Rückschlägen und Wiederauferstehung. Aus der Teamführung auf See zieht Kröger Parallelen zum Berufsalltag und schildert den Segelsport als nie versiegende Quelle der Inspiration für Menschen, die über den Horizont hinausblicken, für Führungskräfte und Mitarbeiter. Der Weltumsegler, America’s Cup-Teilnehmer und Profisegler Tim Kröger ist seit drei Jahrzehnten auf allen Weltmeeren im Einsatz. Seine Quintessenz: „Eine bessere Lebensschule als den Segelsport gibt es nicht!“

Wer an Bord kocht, muß vieles bedenken. Es gibt weder viel Platz, noch unerschöpfliche Energie und schaukeln kann es auch ganz schön. Wie man den Kochlöffel an Bord richtig schwingt und dabei auch noch köstliche Mahlzeiten auf den Kajüttisch bringt, ist in diesem praktischen Bordkochbuch nachzulesen. Der Autor Klaus Bartels, ein erfahrener Segler und Hobbykoch, hat seine Kombüsenerfahrung zu Papier gebracht. Kulinarische Genüsse für alle Gelegenheiten - von der schnellen Mahlzeit nach dem langen Törn bis hin zur feinen Ferienküche an Bord - alles auf zwei Flammen. Auch solche, die selbst unter erschwerten Bordbedingungen leicht nach zu kochen sind. Zusätzlich gibt noch jede Menge Pantry-Tipps und verrät Tipps und Tricks. Dabei geht es auch um die richtigen Utensilien zum Kochen an Bord. Darüber hinaus enthält das reich bebilderte Bordkochbuch viele Geschichten über das Segeln und die Segler, so daß es sich auch zur entspannten Abendlektüre in der Koje eignet oder für die Zeit, in der das Essen gart.

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Hamburg Summer Classics

Väterchen Frost

Tim Kröger

Veranstalter: HSC Wettfahrtleitung: Jürgen & Gabriele Grandt

Veranstalter: HSC

Tim Kröger im HSC Vortragsreihe Winter 2014 Organisation: Max Gugel, Andreas Jungclaus

Foto: Pepe Hartmann

Foto: Pepe Hartmann

Foto: Presse/unbekannt

Kängeruh-Regatta 505er mit Andreas Jungclaus, HSC-Vorstand Leistungssegeln und Bruno Laudage, HSCVorstand Ausbildung Veranstalter: HSC Wettfahrtleitung: Claus Dederke Foto: Pepe Hartmann


Warnemünde IDM Skipper: Manfred Böttcher, HSC-Vorstand Seesegeln

Hamburg Summer Classics

Veranstalter: WSC

Veranstalter: HSC Wettfahrtleitung: Jürgen & Gabriele Grandt

Foto: Pepe Hartmann

Foto: Pepe Hartmann

HSC FLAGGE, RubiX u.a. mit Max Gurgel Steuern, Karl-Martin Gurgel Tatik, Hans-Christoph Burmeister Navigation und weitere 9 begeisterte Seglerinnen und Segler

Hamburg Summer Classics Oldis auf‘m Jugendkutter Skipper: Klaus Leithner

Foto: Alexander Grote

Foto: Pepe Hartmann

Veranstalter: HSC Wettfahrtleitung: Jürgen & Gabriele Grandt


KIDS & MEER MEIN OPTI-BUCH

PAPIERSCHIFF AHOI!

Segeln lernen mit Piet und Mia 112 Seiten, kartoniert mit 88 Farbfotos, 92 farbige Abbildungen Verlag: Delius Klasing 9,95 EUR ISBN-10: 3768833895 ISBN-13: 978-3768833899

Illustration: Julia Friese 32 Seiten, gebunden Verlag: Bajazzo 14,90 EUR ISBN-10: 3905871114 ISBN-13: 978-3905871111

Segeln macht Spaß und kann aufregend und abenteuerlich sein - bedeutet es doch, ein Stück Natur zu entdecken. Dazu muß man aber erst mal wissen, wie es geht: Welches Boot am Anfang das Beste ist, welche Teile zum Boot gehören, wie man das Segel einstellt und was man noch so alles anstellen kann, damit das Boot so schnell wie möglich durchs Wasser fährt.

Die Badewanne ist Ausgangsort für eine Reise übers Wasser. Im Kinderbuch „Papierschiff ahoi!“ vom argentinischen Autor Jorge Luján illustriert Julia Friese mit emotionalen Überschwang die Heldin, die ihr Papierschiffchen besteigt und sich vom Wasserstrahl aus dem Duschkopf hinaustreiben läßt auf das offene Meer. Man meint, die Gischt im Gesicht zu spüren. Mit Kaltnadel und Kraft hat die Illustratorin die Bilder vom Mädchen auf dem Meer radiert und in so unterschiedlichen Tönungen von Blau und Türkis eingefärbt, daß man versinken möchte in ihrem Element.

Ein frisches Buch für Wasserfrösche, Badewannentaucher, Wellenhüpfer, Luftmatratzenkapitäne und alle, die das Opti-Segeln entdecken wollen. Mit viel Spaß und praxisnahen Tipps macht dieses Buch die theoretischen Grundlagen des Segelns zugänglich. Lebendig wird es durch die Comic-Elemente, die die Kids durch die Kapitel führen. Farbigfotos zeigen anschaulich, wie Manöver ablaufen und Details aussehen.

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Ganz sicher, nach diesem Buch setzt ihr euch in die Wanne, öffnet den Wasserhahn und reist der Heldin nach - mit Euren ureigenen Abenteuergeschichten auf See.


Illustration im HIntergrund: Julia Friese

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ge n. Da zu fer n sei n Sch iff che n bef lag kan , ert fei ber lie r we d Un ein en Fad en für ste lle n den Ma st, nut zen tig en wir ein ige Wi mp el, eln . Da s pe rleb en die se mit den Wi mp bek , ag gst Ba und g sta Vor ein em Na me n n Fes t! Be sch rif te es mit fek te Sch iff che n für dei für dei ne Gä ste . und du has t Tis chk art en HeimatHafen. Der HAMBURGER SEGEL-CLUB | 31


AUS DER FAMILIENCHRONIK HAMBURGER SEGEL-CLUB

HOCH SOLL‘N SIE LEBEN HOCH SOLL‘N SIE LEBEN DREIMAL HOCH

APRIL Erika Kemme-Konzelmann 03.04.1940 Manfred Böttcher 07.04.1935 Prof. Dr. Ulrich Quast 07.04.1937 Jürgen Hartje 09.04.1938 Matthias Rühmkorf 13.04.1942 Rolf F. Bohlen 17.04.1939 Margrit Köther 23.04.1940 Joachim Krehahn 23.04.1954 Rüdiger Helbing 24.04.1943 Hans-Werner Scherer 24.04.1954 Dr. Thomas Dombrowski 25.04.1954 Horst Schlien 25.04.1954 Dr. Claudia Schaake 25.04.1944 Helmut Nootbaar 26.04.1941 Manfred Kurland 27.04.1940 Werner Roth 29.04.1937

74 79 77 76 72 75 74 60 72 60 60 60 70 73 74 77

MAI HeinzKrohn 02.05.1941 Kurt Konzelmann 04.05.1929 MatthiasFranz 08.05.1949 Jürgen Selck 10.05.1940 Prof. Dr. H.-Joachim Krebber 12.05.1943 Christian Lempp 13.05.1949 Gerhild (Jule) Lorenz 15.05.1949 Dr. Klaus Peter Koltermann 16.05.1943 Bernd Brieger 21.05.1938 Dietrich von Spreckelsen 21.05.1941 Hans-Peter Baum 23.05.1937 Lutz von Meyerinck 23.05.1954 Claus Dankert 26.05.1954 Lars Jönnson 31.05.1944

73 85 65 74 71 65 65 71 76 73 77 60 60 70

JUNI Michael Köther 02.06.1949 65 Hans-Jürgen Bense 10.06.1944 70 Wolfgang Hiort 11.06.1941 73 WilfriedBoysen 16.06.1941 73 Peter Heim 21.06.1937 77 Uwe Koglin 25.06.1938 76 Peter Garms 25.06.1930 84 Peter Hankemeier 28.06.1944 70 Bärbel Kümmerle 30.06.1939 75

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TERMINE HAMBURGER SEGEL-CLUB

APRIL 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

MAI

JUNI Frühj.-törn

CA | Fahrtensegler Bundesliga Rekrutierung Frühj.-VBR II | Bundesliga Glückburg Frühj.-VBR II | Bundesliga Glückburg

Bajazzo (NRV) Bajazzo (NRV)

CA | NSW | Fahrtensegler NSW NSW | J22 Ratzeburg NSW | J22 Ratzeburg NSW NSW Rund Skagen CA | KR

CA | KR | Fahrtensegler CA Optimale (SVAOE) Optimale (SVAOE) Frühj.-VBR III (NRV) Frühj.-VBR III (NRV) CA | KR Mitgliederversammlung CA Jugendtraining Neustadt Alsteract 24 | Jugendtraining Neustadt Alsteract 24 | Jugendtraining Neustadt Ostersonntag | Jugendtraining Neustadt Jugendtraining Neustadt CA | Regelabend

Frühj.-VBR IV (NRV) Frühj.-VBR IV (NRV) | Jahr d. Wassersports

CA | KR-Auftakt

Holzbootregatta | Frühj.-Pokal Holzbootregatta | Frühj.-Pokal

Hamburger Jugendseglertreffen Hamburger Jugendseglertreffen

CA | KR Jap. Kirschblütenfest Glückstadtregatta | Frühj.-Törn Glückstadtregatta | Frühj.-Törn Frühj.-Törn Frühj.-Törn CA | KR | Teenys Malente | Frühj.-Törn Teeny Trophy Malente | Frühj.-Törn | Tag d. o. Tür Teeny Trophy Malente | Frühj.-Törn Frühj.-Törn

CA | KR

KW KW KW KW CA | KR | KW KW KW KW KW

CA = Clubabend VBR = Verbandsregatta KR = Känguruh-Regatta NSW = Nordseewoche KW = Kieler Woche

JAHRESTERMINE WWW.HSC-HAMBURG.ORG ALSTERREGATTEN WWW.HSC-REGATTEN.ORG

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IMPRESSUM Herausgeber: Art Direktion: Redaktionsleitung: Beiträge: Fotos: Lektorat: Anzeigen: Druck: Buchbinderei: Papier: Folienumschlag: Konfektionierung:

©copyright 2014, Hamburger Segel-Club e.V. Hamburger Segel-Club | An der Alster 47a 20099 Hamburg | fon 040 280 24 00 | fax 040 280 18 61 buero@hsc-hamburg.org | www.hsc-hamburg.org Sybs Bauer, HSC-Vorstand Information & Öffentlichkeit designkunst | www.designkunst.com Sybs Bauer HSC-Vorstand Information & Öffentlichkeit designkunst | www.designkunst.com Harald Baum, Jugend-Abteilung, Klaus Leithner, Sybs Bauer, Andreas Borrink, Johann-Matthias Andreae. Alle Artikel ohne Gewähr. Alexander Grote, Andreas Lindlahr, Christiane Bach, Ekkehard Erben, Pepe Hartmann, Michael Kleffmann, Tony Kosta, YPS Peter Neumann (per Alphabet); Illustratorin Julia Friese. Cati Ochsen-Leslie, HSC-Vorstand Kommunikation Andreas Borrink, HSC-Geschäftsstelle HSC-Geschäftsstelle BEISNER DRUCK GmbH & Co. KG Müllerstraße 6 • 21244 Buchholz/Nordheide www.beisner-druck.de BEISNER DRUCK GmbH & Co. KG Müllerstraße 6 • 21244 Buchholz/Nordheide www.beisner-druck.de Gedruckt auf Inapa Oxygen Silk, ein Exklusivprodukt der Papier Union GmbH | www.papierunion.de Creative Envo ist ein Produkt der Pfankuch Folien GmbH www.pfankuch.com BC DirectGroup GmbH • Rigistrasse 9 12277 Berlin | www.bc-directgroup.de

„HeimatHafen. Der Hamburger Segel-Club“ erscheint 4x jährlich und ist im HSCMitgliedsbeitrag enthalten. Einreichungen: Mediendaten: Presseanfragen:

Berichte (per Fließtext), Fotos (hochaufgelöst mit Bildtitel, beschreibenden Text mit Fotograf) ausschliesslich per mail direkt an HSC-Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit: oeffentlichkeit@hsc-hamburg.org redaktion@hsc-hamburg.org / buero@hsc-hamburg.org oeffentlichkeit@hsc-hamburg.org

Nächster Redaktionsschluss: 18. April 2014

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