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WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt

3. Jahrgang · Nummer 45 Auflage 92.000

www.darmstaedter-tagblatt.de

Donnerstag, 5. November 2015

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In Darmstadt: Ganz viele Löwen im Stadtbild.

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Nach Darmstadt: Angela Merkel bei der CDU Zukunftskonferenz.

Auch Darmstadt: Bei Umzügen zukünftig Bescheinigung nötig.

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Über Darmstadt: Was ESOC-Mitarbeitern bei uns gefällt.

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Aus Darmstadt: Bruno Labbadia kommt zurück ans Bölle.

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Ein Platz für den vertriebenen Lilien-Chef? Geschichte

Vorschlag: Späte Verneigung vor Karl Hess

Von Georgeta Iftode

Safe Harbor? Dropbox? Cloud? EUGH Urteil? BDSG?

Sportvereine schmücken sich gerne mit ihrer Tradition. Umso lieber, wenn die Geschichte positiv verlaufen ist. Hässliche Intermezzi blendet man gerne aus. In Darmstadt soll Karl Hess, dem ehemaligen Präsidenten des SV 98, nun späte Gerechtigkeit widerfahren. Der Jude war 1933 von den Nazis vertrieben worden. Der Förderverein Liberale Synagoge (FLS) macht sich seit einiger Zeit dafür stark, den Platz vor dem Haupteingang des Böllenfalltor-Stadions nach ihm zu benennen – und stößt damit bei Politikern und dem Bundesligaverein auf offene Ohren. Es wäre eine späte Anerkennung für einen Förderer, der sich mit viel Herzblut für die „Lilien“ eingesetzt hat, so der Gründer des Fördervereins Liberale Synagoge (FLS) Martin Frenzel.

SV 98 verweigerte Gleichschaltung Rückblende: Aufgrund seiner jüdischen Herkunft vertrieben die Nazis 1933 den Präsidenten des SV Darmstadt 98 Karl Hess erst aus seinem Amt und dann aus seiner Heimat. Den damaligen Vereinsmitgliedern ist hoch anzurechnen, dass sie trotzdem zu ihrem Präsidenten hielten. Noch im April 1933 würdigten sie ihn in der Mitgliederzeitschrift. Keine Selbstverständlichkeit damals. Auch sonst hatte es sich der traditionsreiche Darmstädter Fußballverein nicht leicht gemacht. Der SV 98 widersetzte sich als einziger Verein in Darmstadt der Gleichschaltung und verweigerte den Beitritt zum Großverein GfL Darmstadt.

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Der Platz vor dem Böllenfalltor-Stadion.

Zwar bewahrten die Lilien damit als einziger Verein der Stadt ihre Unabhängigkeit, hingen jedoch zur Strafe finanziell am Hungerhaken - von den Nazis bekam der Klub keine müde Reichsmark. Wer aber war Karl Hess? Am 15. Januar 1900 in Darmstadt geboren, kommt Hess bereits in jungen Jahren mit Fußball in Berührung. Sein Vater betrieb in der Elisabethenstraße ein Spielwarengeschäft, in dem auch der damalige Torwart des SV Darmstadt 98 Heiner Bärenz arbeitete. Mit 23 Jahren promovierte Hess in Gießen als Rechtsanwalt und öffnete drei Jahre später eine eigene Anwaltskanzlei in Darmstadt. Nach langjähriger Vereinsarbeit übernahm Hess 1924 das erste höhere Amt als stellvertretender Vorsitzender. Als langjähriges Mitglied und angesehener Jurist war es nur folgerichtig, ihm 1928 den Vorstandsitz anzubieten, den er mit Freude an-

Wella zurück nach Darmstadt Darmstadt Oberbürgermeister Partsch begrüßt die Pläne des US-Kosmetikkonzerns Coty, seinen Deutschlandsitz von Mainz nach Darmstadt zu verlegen. In einer Mitteilung zeigt sich der OB besonders erfreut, dass mit Coty auch die Anfang Juli 2015 von Procter & Gamble übernommene Tochter Wella an ihren alten Standort zurückkommt. Rund 700 Beschäftigte stehen nach Firmenangaben erneut vorm Umzug – diesmal von Standorten im Taunus zurück nach Darmstadt. Für viele geht eine jahrelange Zeit der Pendelei zu Ende. Für die ersten könnte es schon Anfang 2016 so weit sein. Partsch spricht von einem wirtschaftspolitischen Erfolg: „Obwohl der Verlust an Arbeitsplätzen in der Stadt bereits kompensiert war, so war es doch stets ein Stich ins Darmstädter Herz, dass Wella verloren schien.“ Das Wella-Areal ist im Besitz von Ströher Family Office und auf seiner 59 000 qm großen Fläche nur zur Hälfte bebaut. Es bietet Platz für 1000 Mitarbeiter und Ausbauperspektiven, so das Unternehmen. DT

Foto: Arthur Schönbein

nahm. Bis 1933 setzte er sich unermüdlich für faires und chancengleiches Fußballspiel ein, wie Martin Frenzel berichtet. Vor allem ging er der Frage nach, welchen Stellenwert Geld im Sport haben sollte. Gegen Vereine, die bezahlte Profis aufs Spielfeld schickten, hatte Hess nichts einzuwenden. Sie sollten aber nicht gegen Mannschaften antreten, in denen nur unbezahlte Amateure spielten, forderte Hess stets. Seine gesellschaftliche Stellung und die hohe Anerkennung innerhalb des Vereins nutzten Hess aber nichts, als die Nazis die

Macht übernahmen. Er musste nach Brasilien fliehen, um sein Leben zu retten. Als Anwalt weiter zu arbeiten, war ab 1933 ohnehin nicht mehr möglich. Hess wurde die Anwaltslizenz entzogen. Im brasilianischen Exil hielt es ihn jedoch nicht davon ab, den Kontakt zum SV 98 aufrechtzuerhalten. Anfang der sechziger Jahre zog Hess wieder nach Darmstadt und arbeitete für kurze Zeit als juristischer Mitarbeiter im Rechtsamt. Wenige Jahre später kehrt er aber nach Brasilien zurück. Der Historiker Martin Frenzel vermutet, dass Hess wie-

der ging, weil er enttäuscht war. Frenzel: „Wie wir herausfinden konnten, hatte er das Pech, als Holocaustopfer an einen Chef zu geraten, der ein alter Nazi war. Sie können sich vorstellen, dass das für ein Holocaustopfer, das fast umgebracht worden wäre, nicht schön war.“ Die Ungerechtigkeit, die Hess widerfahren ist, veranlasste Frenzel bereits vor zwei Jahren den Karl Hess Platz und eine Gedankentafel in Darmstadt zu fordern. Dass der Platz vor dem Haupteingang des Böllenfalltor-Stadions geeig> Fortsetzung auf Seite 2

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Info Der Förderverein Liberale Synagoge startet auch dieses Jahr die Darmstädter Aktionswochen gegen Antisemitismus. Der diesjährige Höhepunkt wird am Freitag, 6. November, um 11 Uhr, die offizielle Einweihung der vom FLS initiierten Heinrich Blumenthal-Gedenktafel auf dem Johannesplatz sein. Nähere Information unter www.liberale-synagoge-darmstadt.de.

Außerdem ruft Martin Frenzel Zeitzeugen, die Kontakt zu Karl Hess hatten oder Hess‘ Nachkommen auf, ihn zu kontaktieren. Postanschrift: Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V. c/o Herrn Martin Frenzel Heidenreichstr. 39, D-64287 Darmstadt. Mail: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de

Tickets gewinnen: Marek Fis In „Baustelle Europa- Ein Pole packt ein/aus!“ baut Marek Fis wieder die Barrieren zwischen Polen und Deutschen ab, aber dieses Mal bleibt es nicht nur bei den Polen, sondern der komplette Ostblock wird unter die Lupe genommen. Ein komischer Nachbarschaftsdienst zur Völkerverständigung. Nichts und niemand sind vor ihm sicher. Gnadenlos, schonungslos und mit einer gehörigen Portion Selbstironie. DT Das Darmstädter Tagblatt verlost für die Veranstaltung am 14.11. um 20 Uhr im Ernst-Ludwig-Saal in Eberstadt 3 x 2 Karten. Einfach Mail mit dem Betreff „Marek“ bis zum Dienstag (10.) an gewinnen@ darmstaedter-tagblatt.de mit den vollständigen Kontaktdaten senden und mit ein wenig Glück einen unterhaltsamen Abend erleben. Viel Glück!

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