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WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt

Uneinig: Am Staatstheater gibt es Missktöne.

4. Jahrgang · Nummer 28 Auflage 92.000

Diskutiert: Aktuelle Stunde zum Stadion im Stadtparlament.

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Verschmäht: Spieler, die nicht mehr für die Lilien spielen wollen.

www.darmstaedter-tagblatt.de

Bunt: Farbenfroher HessenLöwe auf dem Luisenplatz.

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Donnerstag, 14. Juli 2016

Historisch: Eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert.

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Bienchen, summ’ herum!

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Darmstädter Stadt-Honig von der Imkerei Eberbiene

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Von Susanne Király „Flieg’ nur aus in Wald und Heide,“ heißt es in dem bekannten Kinderlied von den summenden Bienchen. So recht will das auf die vier Bienenstöcke, die seit Frühsommer im Römischen Hof des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (HLMD) stehen, nicht passen. Die Bienen steuern von hier aus eher Balkone, Gärten und Parks an. Dass das mit dem Honig trotzdem klappen wird, ist für die Männer von der Imkerei Eberbiene, Andreas Bel und Thomas Gompf, keine Frage. „Es gibt sogar Imker in New York“, sagt Gompf und erzählt, dass die Mitarbeiter des HLMD sofort von der Idee begeistert gewesen seien, die Bienenstöcke im Museum aufzustellen. Gute Ideen haben, das können Bel und Gompf. Vor drei Jahren saßen die befreundeten Eberstädter gemeinsam in der Sauna „als ich sagte, ich hätte eigentlich gerne Bienen“, erinnert sich Thomas Gompf. So besuchten er und Andreas Bel einen Jungimkerkurs beim Imkerverein Frankenstein e.V. und lern-

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Bölkerverständigung: Thomas Gompf (links) und Andreas Bel mit ihren Bienen.

ten dort mithilfe eines Mentors alles Wissenswerte, um als Imker loszulegen. Mit ihrer Begeisterung für Bienen und Honig sind sie in Eberstadt nicht alleine. „Es gibt relativ viele Imker hier“, weiß Gompf. „Die meisten haben aber nur so drei bis

sechs Bienenvölker.“ Bei Bel und Gompf haben auf dem alten Gartengrundstück von Bels Großeltern bei der Eberstädter Düne mittlerweile zwanzig Bienenvölker ihr Domizil. Die Imkerei ist für die beiden längst mehr als nur ein

Hobby. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie dennoch in ihren „normalen“ Berufen. Andreas Bel ist Parkettlegermeister und arbeitet im Außendienst einer Lackfirma, Thomas Gompf betreibt einen Versandhandel für Briefmarken und Mün-

Foto: Arthur Schönbein

zen. Neben Job und Familie investieren beide viel Arbeit, Liebe und auch Geld in ihr Bienengeschäft. „Imkern ist schon sehr viel aufwändiger, als die Leute gemeinhin denken“, sagt > Fortsetzung auf Seite 2

Misstöne im Staatstheater Kultur

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Orchester beschwert sich in Wiesbaden über Generalmusikdirektor Humburg

Von Carl Toff Das Darmstädter Staatstheater kommt personell einfach nicht zur Ruhe. Schon seit Jahren verlassen Spitzenkräfte in schöner Regelmäßigkeit das ehrenwerte Haus. Mal sind die Umstände spektakulär. Mal versucht man, die Gründe dafür zu verschleiern. Der jüngste Fall: Schon jetzt wird bekannt gegeben, dass Generalmusikdirektor Will Humburg Darmstadt mit Auslaufen des Vertrages 2018 verlässt. Rückblende: Humburg war 2013 mit großem Getöse nach Darmstadt geholt worden. Er habe sich unter rund 100 Bewerbern um den Posten des Orchesterchefs durchgesetzt, schrieb das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst voller Stolz. Die damals zuständige Ministerin

Eva Kühne-Hörmann jubelte: „Will Humburg zählt zu den auch international gefragtesten Operndirigenten. Seine weltweiten Erfolge im italienischen und deutschen Opernfach sowie seine hohe Kompetenz in der Interpretation zeitgenössischer Werke werden auch seine Arbeit in Darmstadt entscheidend prägen.“ Gastspiele hatten Humburg unter anderem an die Mailänder Scala und die Semperoper in Dresden geführt. Der Findungskommission gehörte auch der damals noch designierte Theaterintendant Karsten Wiegand an. Auch eine Mehrheit des Staatsorchesters gab seine Zustimmung. Ein Star kommt nach Darmstadt. Der international angesehene Humburg gibt internationales Flair auf und lässt sich auf Darmstadt ein. Doch nach gerade mal zwei Jahren ist klar, dass es

Das Staatsorchester spielt open Air beim Heinerfest. Foto: Arthur Schönbein

nicht weitergehen wird für ihn in Südhessen. Was ist da passiert? In informellen Telefonaten mit dem Tagblatt hat die Theaterleitung versucht, den Vorgang als in der Branche „üblich“ und ganz normal abzutun. Auf Bitten des Darmstädter Tagblatt, sich darüber intensiver auszutauschen, gib es keine Reaktion. Auch im vor drei Jahren noch so wortreichen Ministerium in Wiesbaden redet man auf einmal gar nicht mehr so gern über Darmstadt und die Persona-

lie Humburg - mit Verweis darauf, dass es sich eben um eine Personalangelegenheit handele, die man nicht kommentiere. Man verweist auf eine karge Pressemitteilung. In der hatte es geheißen, Will Humburg freue sich darauf freue, in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit Orchester und Ensemble „weitere spannende musikalische Akzente setzen zu können“. Na prima. Nach Tagblatt-Informationen hat es gekracht, und zwar mächtig, zwischen dem Staatsorchester und Musikdirektor Humburg. Die Musiker sollen sich gemeinsam in Wiesbaden über ihren Chef beschwert haben – was auch deshalb bemerkenswert ist, weil die Musiker in Darmstadt eher selten einer Meinung sein sollen. Worum es genau ging, das ist nicht bekannt. Bekannt ist, dass es am Staatstheater häufiger mal

kracht. Rückblende: 2012 Genera lmusikdirek tor Constantin Trinks warf nach einem erbitterten Streit mit dem Intendanten John Dew das Handtuch. Dew und Trinks sollen die Lebensgefährten des jeweils anderen als Sänger abgelehnt haben. Der Zank war so sehr eskaliert, dass sogar ein Sonderaufklärer in Darmstadt eingesetzt worden war. 2015 verließen (unter der Regie von Wiegand) Schauspieldirektor Zipf, Operndirektor Schneider, Dramaturginnen und Schauspieler das Theater – und zwar ohne dass bekannt wird, warum. Wir meinen: Der Verweis auf Personalangelegenheiten ist die eine Sache. Die Öffentlichkeit hat aber auch ein Recht zu erfahren, wie sich das Theater künstlerisch – und damit auch: personell – entwickelt. Schließlich sind es auch die Darmstädter, die den Spaß bezahlen.

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