WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt
Benanntt: Darmstadt bekommt einen Karl-Heß-Platz.
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5. Jahrgang · Nummer 2 Auflage 122.000
Bewertet: Nina Janich erkärt das Unwort des Jahres.
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Vorgenommen: Gute Vorsätze für das neue Jahr.
www.darmstaedter-tagblatt.de
Genesen: Felix Platte trainiert wieder mit der Mannschaft.
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Gefördert: Der erste Landgraf und seine Projekte.
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Alle Räder stehen still – bei der Heag Streik
Donnerstag, 12. Januar 2017
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Busstreik seit Montag, Solidaritätsstreik der Straßenbahnen seit Mittwoch www.heagwohnbau.de
Von Susanne Király Kalt ist es am Montag (9. Januar) vor dem Busdepot am Böllenfalltor. Die Heag-Busfahrer Ümit Yilmaz und Muzafer Kurtolli stehen mit zahreichen Kollegen um eine Tonne mit Feuer und reiben sich die Hände. Normalerweise würden sie jetzt im warmen Bus sitzen, sehnsüchtig erwartet von frierenden Pendlern und Schülern. Doch in zwanzig hessischen Busbetrieben wird seit diesem Montag gestreikt. So auch bei Heag mobibus und dem Nahverkehr-Service (NVS), zwei Tochtergesellschaften der Heag mobiBus. Zu dem Ausstand hat die Dienstleistungsgewerkschafts Ver.di aufgerufen, um ihren Forderungen in den Tarifverhandlungen mit dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) Nachdruck zu verleihen. Auch Streikleiter Jochen Koppel reibt sich am Montagmittag an der Feuertonne am Böllenfalltor die Hände. Und das nicht nur, weil es kalt ist. 80 Prozent der Beschäftigten sind dem Strei-
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„13,50 Euro pro Stunde ist unserer Arbeit wert“, sagen die Busfahrer der Heag.
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kaufruf gefolgt, mehr als gedacht. Nach sieben Verhandlungsrunden sind die Fronten verhärtet in den Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. 1,50 Euro mehr pro Stunde bis zum 31. Juni 2018
fordert Ver.di für die Busfahrer. 12 Euro beträgt ihr Stundenlohn derzeit, 13,50 sollen es sein. Ebenso wollen sie eine Verbesserung der Pausenregelungen. Bisher werden längere Wende- und Standzeiten von der Pau-
senzeit abgezogen. Weiterhin soll es eine betriebliche Altersvorsorge für alle Mitarbeiter geben, sowie einen zusätzlichen Urlaubstag ab dem 1. Januar dieses Jahres. Einigkeit herrscht bei den Tarifpartnern bisher nur
über diesen zusätzlichen Urlaubstag. Was den Verdienst betrifft, bietet die LHO lediglich eine Erhöhung um 65 Cent pro Stunde bis zum 31. Dezember 2018.
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Wenn die Seele hinfällt Gesellschaft
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Projekt „Anna“ hilft Kindern und Jugendlichen mit Suizidgedanken
Suizid ist in Deutschland nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Jungen Menschen in ihren seelischen Notlagen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und damit Selbsttötungen vorzubeugen, ist das Anliegen des Suizidpräventionsprojektes „Anna“ an den Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret. Die vier Buchstaben von „Anna“ stehen für „Alles - nur nicht aufgeben“. Sie sind gleichermaßen Motivation für die Mitarbeiter des Projektes und Ermutigung für ratsuchende Kin- Klaus Zimmer, Mitglied des Fördervereins Projekt „Anna“ (Mitte) mit Rebekka Messinesis (Projekt „Anna“) bei der Spendenübergabe. der und Jugendliche sowie Desweiteren von links: Anne Leininger (Projekt „Anna“), Bernhard Lettgen (Chefarzt der Kinderkliniken), Bernd Crusius (Vorstand ihre Eltern und Freunde. des Fördervereins Projekt „Anna“), Andreas Winter (Leitender Oberarzt und Mitglied des Fördervereins Projekt „Anna“) und Sigrid Gerlach (Oberärztin der Abteilung für Psychosomatik, Projekt „Anna“).
Die Zeit, in der aus Kindern Erwachsene werden, ist eine Zeit von Krisen und Konflikten. Die jungen Menschen sind auf der Suche nach sich selbst, nach ih-
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rer Rolle im sozialen Umfeld und nach ihrem Weg in ein selbstständiges Leben. In keinem anderen Lebensabschnitt gibt es häufiger
Suizidphantasien oder Suizidversuche. Nur ein kleiner Teil der Suizidversuche gelingt, doch jede Selbsttötung ist eine zuviel. Im Jahr 2014
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gab es laut Statistischem 15- bis 20jährigen. Die Zahl Bundesamt 28 Suizide in der versuchten Selbsttötunder Altersgruppe der 10- bis gen liegt noch etwa zehnmal 15jährigen und 194 Suizide in der Altersgruppe der > Fortsetzung auf Seite 2
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Liebe Leserinnen und Leser, die ersten Tage des Jahres 2017 sind schon vergangen. Wir vom Darmstädter Tagblatt wünschen Ihnen, dass es für Sie ein glückliches, gesundes, erfolgreiches und friedliches Jahr wird. Wir haben mit unserer ersten Ausgabe 2017 unsere Auflage und unser Erscheinungsgebiet deutlich vergrößert. Mit mehr als 122.000 Exemplaren erscheinen wir jetzt zusätzlich in Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Seeheim-Jugenheim, Pfungstadt und Weiterstadt. Wie freuen uns, Ihnen auch weiterhin eine informative und unterhaltsame Zeitung zu präsentieren, über die Sie sich jede Woche aufs Neue freuen. Ihr Team vom Darmstädter Tagblatt
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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12. Januar 2017
Alle Räder stehen still - bei der Heag Streik
Busstreik seit Montag, Solidaritätsstreik der Straßenbahnen seit Mittwoch
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Viel zu wenig meinen die Busfahrer. „Wir sind es wert“ steht mit Hinblick auf ihre Forderungen auf den Ver.di-Plastikshirts, die einige der Streikenden über ihren Jacken tragen. „Was wir wollen, können wir jetzt nur noch durch Streik erreichen,“ ist sich Busfahrer Ümit Yilmaz sicher. Seit 1999 fährt er nun schon für die Heag. Auf 1920 Euro brutto kommen er und seine Kollegen im Monat. „Ohne Überstunden, Nachtzuschläge und Nebenjobs können wir unsere Familien davon nicht gut ernähren,“ sagt Muzafer Kurtolli, der nebenbei noch als Limousinenfahrer jobbt. Ihr Job sei anspruchsvoll und sie würden einen besseren Lohn wohl verdienen, ist die einhellige Meinung der Kollegen. „Wir sind als Fahrer doch für unsere Fahrgäste verantwortlich“, erklärt Kurtolli weiter, „dabei werden die immer respektloser.“ Rüpeleien seien mittlerweile an der Tagesordnung. „Irgendwie sind wir immer die Dummen“ erzählt Yilmaz. „Wir haben enge Zeitvorgaben. Wenn ich mit dem O-Bus von Brandau ans Böllenfalltor komme, und die Bahn fährt gerade weg, schimpfen die Fahrgäste. Wenn ich mal zu schnell fahre, um pünktlich zu sein und geblitzt werde, muss ich das Knöllchen aus eigener Tasche zahlen und das ist für uns doppelt so teuer wie für Autofahrer.“ Kurtolli berichtet, dass die Busfahrer seit einiger Zeit auch wieder kassieren müssten. Die Fahrkartenautomaten in den Bussen seien abgeschafft worden, nachdem häufiger Kunden beim Lösen von Tickets gestürzt waren, berichtet Reinhold Trautmann, Mitglied
Hochmotivierte Streikende.
der Tarifkommission. „Bevor es die Automaten gab, bekamen die Fahrer 100 Euro pro Monat extra fürs Kassieren,“ sagt er. Jetzt müssten die Fahrer wieder kassieren und auch abrechnen, aber ohne die vorherige Sondervergütung. Viel besser sei es als Straßenbahnfahrer, sagt Mustafa Zeyrek, der ans Böllenfalltor gekommen ist, um die streikenden Busfahrer zu unterstützen. Zeyrek selbst ist vor einiger Zeit vom Bus auf die Straßenbahn gewechselt. Straßenbahnfahrer bekommen einen festen Monatslohn und verdienen in einem durchschnittlichen Arbeitsmonat deutlich mehr Geld pro Stunde als die Kollegen hinter dem Buslenker, die nach ihren tatsächen Arbeitszeiten bezahlt werden. Seit Mittwoch (11. Januar) beschränkt sich die Anteilnahme der Straßenbahner am Ausstand der Busfahrer nun nicht mehr nur auf das Vorbeischauen bei den Streikenden. Ver.di hat die Straßenbahnfahrer der Heag zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen. Ob sich diese Aktion auf den Mittwoch beschränkt, oder auch an weiteren Tagen fortgesetzt wird, stand bei Drucklegung die-
Foto: Arthur Schönbein
ser Tagblatt-Ausgabe noch nicht fest. Ver.di hat die Straßenbahnfahrer der Heag zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen. Ob sich diese Aktion auf den Mittwoch beschränkt, oder auch an weiteren Tagen fortgesetzt wird, konnte Ver.di zur Drucklegung dieser Tagblatt-Ausgabe noch nicht absehen. „Wir entscheiden um 13 Uhr,“ sagte Karin Harder, Bezirksgeschäftsführerin von Ver. di Südhessen gegenüber dem Darmstädter Tagblatt. „Wenn die Arbeitgeber sich bis dahin nicht mit einem neuen Angebot gemeldet haben, geht der Streik weiter. Die Busfahrer hätten Bewegung bei den Arbeitgebern wirklich verdient, ich bin allerdings pessimsitisch,“ so Harder am Mittwoch um 10 Uhr. „Unser Angebot steht, „Unser Angebot steht, wir warten jetzt auf die Reaktion der Arbeitgeber“ sagte auch Streikleiter Jochen Kappel bereits am Montag auf die Frage, wie es denn jetzt weitergehen soll. Volker Tuchan, Geschäftsführer der LHO sieht das anders. „Ver.di setzt uns hier die Pistole auf die Brust“, erklärte er am Dienstag auf
Anfrage des Darmstädter Tagblatts. Die Forderungen der Dienstleistungsgewerkschaft seien „unrealistisch und weit weg von den Tatsachen“. Das Gesamtpaket der Forderungen entspreche einer Lohnsteigerung von 25 Prozent. Auch nach der bisher letzten Verhandlungsrunde lägen die Tariparteien in puncto Lohnerhöhung immer noch um 7 Prozent auseinander. Dass Ver.di seitdem acht bis neun Wochen mit dem Streik gewartet habe, bezeichnet Tuchan als „merkwürdiges Vorgehen“. Es läge der Verdach nahe, dass man sich für den Streik bewusst den Zeitpunkt ausgesucht habe, ab dem Pendler und Schüler wieder auf Busse angewiesen seien. Die Arbeitgeber sind sich aber auch einig, dass sie den Beruf Busfahrer attraktiver machen möchten, denn diese werden stark nachgefragt. „Wir haben ja schon Einsicht gezeigt und wir wollen was tun, um Verbesserungen zu erreichen,“ zeigt sich Tuchan konziliant, erwartet aber seinerseits von Ver.di, dass die Arbeitnehmer jetzt mit reduzierten Forderungen an den Verhandlungstisch zurückkehren. Bis zu neuerlichen Gesprächen wird es mit dem Streik also vorerst weitergehen. Betroffen von dem Ausstand waren in
Darmstadt am Mittwoch alle Stadtbuslinien, Straßenbahnlinien sowie einzelne Buslinien in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Bergstraße. Auch in anderen Städte und Gebieten Hessens wird gestreikt, vor allem in Frankfurt, Offenbach und im Rhein-Main-Gebiet, in Marburg Hanau, Fulda, Wächtersbach, Gelnhausen, Gießen, sowie im Main-Kinzig Kreis.
Sympathien schwinden Vorerst müssen die Fahrgäste auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Gerade bei Winterwetter, wie es sich in diesen Tagen zeigt, würden viele dem Bus den Vorzug gegenüber dem Auto geben. Ver.di wirbt dennoch um das Verständnis der Fahrgäste: „Gerade bei so einem Wetter sind die Fähigkeiten und Qualifikationen der Busfahrer gefragt und es wird deutlich, dass eine angemessene Bezahlung angebracht ist,“ so Ute Frenzel vom Ver.di-Landesverband Hessen. Am Montag reagierten die Fahrgäste der Heag noch recht gelassen auf den Streik. Die solidarische Aktion der Straßenbahner, könnte jetzt die Sympathien der Öffentlichkeit für die Busfahrer jedoch deutlich schmälern.
Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung Zusammengetragen von Georgeta Iftode
* Arheilgen, 10. Jan. (Verschiedenes) Trotz Einspruchs des hiesigen Gemeinderats wurden von der hessischen Eisenbahngesellschaft die beiden Haltestellen Jungfernstraße und Rheinstraße zu einer an der Weinbergstraße vereinigt. Doch soll nach Kriegsende eine erneute Prüfung erfolgen. – Gegen einen hiesigen Landwirt, der bei der Fourage-Versteigerung 2 Mark mehr forderte als der Höchstpreis, soll Strafantrag erfolgen. – Das Gesuch des Inhabers des 2. Jagdbezirks um freihändige Ueberlassung dieses Jagdteils nach Ablauf der Wachtzeit am 31. d. Monats auf die Dauer von weiteren 6 Jahren wurde abschlägig beschieden. – Für den nach dem Westen zur Feldpost einberufenen Briefträger Löser wurde eine ortskundige weibliche Hilfskraft bei dem hiesigen Postamte eingestellt. – Vizefeldwebel Ludwig Wesp erhielt zum Eisernen Kreuz das hessische Allgemeine Ehrenzeichen für Kriegsverdienste. - Heute Freitag findet hier die Auszahlung der Entschädigung für abgelieferte Fahrradbereifungen statt.
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Der Winter ist da. Wer eine warme Wohnung und
warme Kleidung hat, kann ihn entspannt genießen oder zumindest entspannt erdulden. Für Obdachlose ist der Winter mit Schnee und kräftigen Minustemperaturen dagegen die härteste Zeit im Jahr. Während Hilfsinitiativen in der Weihnachtszeit mit Gaben überhäuft werden, ebbt die Spendenbereitschaft zu Anfang eines neuen Jahres oft ab. Nicht so in Darmstadt. Hier gibt es den Sozialen Zaun. Die Idee von Benjamin Nover, der selbst immer wieder wohnungslos war, beschert den Bedürftigen nun seit einem Jahr ein Angebot an Kleidung, Decken und Hygieneartikeln, das rund um die Uhr geöffnet hat. Eine aktive und engagierte Helferschar sorgt für das Sammeln von Spenden und bringt sie am Zaun an. Und gespendet wird eifrig. Als jetzt die Temperaturen in den Keller gingen, genügte ein kurzer Hinweis in der Facebook-Gruppe und viele Menschen packten warme Jacken, Pullover und Schlafsäcke für den Sozialen Zaun zusammen. So einfach ist
Info Bestreikte Linien in Darmstadt, in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau (Linien der HEAG mobiBus): A, AH, AIR (Airliner), EB, F, G, H, K, KU, L, N, NE, O, P, PE, PG, R, U, WX, K 50, K 51, K 52, 8N, 675, 5513, 5515 und 5516. Bestreikte Linien im Kreis Bergstraße (Linien der NVS): 669, 675 - 679 im VRN-Gebiet. Bestreikte Straßenbahnlinien seit Mittwoch: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9.
Krankheitsfall - all diese Errungenschaften wurden durch Gewerkschaften erkämpft. Oftmals mit Streiks. Streikrecht und Gewerkschaften sind - auch das ist eine Errungenschaft, und zwar eine gute - gesetzlich geschützt. Streiks wirken, wenn sie weh tun, sagen die Gewerkschaften, aber sie wirken noch besser, wenn auch die Öffentlichkeit hinter den Streikenden steht. Am Montag sahen die Nutzer des ÖPNV den Streik der Busfahrer noch relativ gelassen und wichen, soweit möglich, vom Bus auf die Straßenbahn aus. Dann begannen auch die Straßenbahner zu streiken. Nicht weil sie selber Forderungen haben, sondern aus Solidarität mit den Buskollegen. Und die Stimmung kippt. Pendler, und darunter sind viele, die auch nicht mehr verdienen als Busfahrer, müssen ihre Arbeit erreichen und können das ohne den ÖPNV nicht. Auf einmal ist für längere Strecken das Auto wieder die einzige Alternative. Nur für den, der eins hat. So ganz ist das alles dann doch
Projekt „Anna“ hilft Kindern und Jugendlichen mit Suizidgedanken
> Fortsetzung von Seite 1 den oder Eltern zusammen.
höher. Wenn Kinder und Jugendliche glauben, keine Kraft mehr zu haben, in einer Krise zu stecken, nicht mehr verstanden zu werden und jemanden zum Reden brauchen, ist „Anna“ da. Ohne Terminvereinbarung und lange Wartezeiten. Das sechsköpfige Team um die Psychologinnen Rebekka Messinesis und Anna Leininger hört zu, zeigt Chancen auf und versucht, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen einen Weg aus der Krise zu finden. Rund 800mal pro Jahr wird das Team kontaktiert. Die Fragen kommen per Email, per Anruf über das Krisentelefon oder im persönlichen Gespräch. „Anna“ kooperiert dabei mit der Telefonseelsorge, die rund um die Uhr erreichbar ist. Zu den offenen Sprechstunden, die „Anna“ von Montag bis Donnerstag jeweils von 13 bis 14 Uhr angebietet, können die Hilfesuchenden einfach vorbeikommen und auf Wunsch auch anonym bleiben. „In der Regel kommen die Jugendlichen mit Freun-
Es gibt aber auch einige, die sich wirklich alleine auf den Weg machen oder Lehrer oder Schulsozialpädagogen mitbringen,“ berichtet Leininger.
Oft reicht ein Telefonat Neun bis zehn Jahre alt sind die Jüngsten, die sich mit ihren Problemen an „Anna“ wenden. Der Grund dafür, dass sie nicht weiter wissen, könne Mobbing in der Schule sein, Trauer um einen verstorbenen Angehörigen oder ein Haustier oder auch eine Angststörung, erläutert Messinesis. Weitere Gründe für seelische Krisen bis hin zu dem Wunsch, nicht mehr leben zu wollen sind vielfältig: Der erste Liebeskummer, Essstörungen, psychische Erkrankungen. Oftmals reicht ein Telefonat oder eine Email, um die Nöte der jungen Menschen zu lindern. Manchmal ist aber auch eine stationäre Aufnahme mit intensiver Behandlung nötig, die zwischen sechs Wochen und sechs Monaten dauern kann.
„Anna“ wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Die Arbeit von Psychologen, Familientherapeuten und Kinderärzten wird allein durch Spenden finanziert. Die Anschubfinanzierung kam von der Deutschen Bank Stiftung und von der Claudia-Ebert-Stiftung aus Darmstadt. Weitere Unterstützer sind jederzweit willkommen. In den Tagen vor Weihnachten überreichte Klaus Zimmer am 19. Dezember 2016 eine Spende über 8000 Euro der Renate und Klaus ZimmerStiftung, die mit ihrer Arbeit Kindern „Mut zum Leben geben!“ will. Auch dem Mitherausgeber des Darmstädter Tagblatts, Helmut Markwort, ist „Anna“ ein wichtiges Anliegen, für das er anlässlich seines 80. Geburtstag um Spenden bat. Die stetige Unerstützung des Projektes „Anna“ sichert seit vier Jahren ein Förderverein. Vorsitzender ist Bernd Crusius, Geschäftsführer des Landesverbands Hessen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Er beobachtet, dass die Nachfrage nach Beratungsgesprächen steigt.
Die Familie als Anker für die Heranwachsenden verliere zunehmend ihre tragende Rolle in der Gesellschaft. Die Ratsuchenden würden immer jünger, ein großes Problem seien die digitale Medien und besonders das Mobbing durch soziale Netzwerke, so Crusius. Suizidanzeichen erkennen Hier setzt „Anna“ ganz direkt mit Präventionsarbeit an. An Schulen sensibilisieren Rebekka Messinesis und ihre Kolleginnen Lehrer und Schüler für Warnzeichen von Lebensmüdigkeit und Suizidgedanken. Dazu gehören Rückzug in die soziale Isolation, traurige, gedrückte Stimmung, aggressiv abwehrendes Verhalten, Stimmungsschwankungen, Veränderungen der äußerlichen Erscheinung, Nachlassen von schulischer Leistung, konkrete Handlungen zur Vorbereitung einer suizidalen Handlung wie das Sammeln von Tabletten, Bemerkungen der Art, dass jemand „am liebsten Schluss mit allem machen würde“ sowie auch „testamentarische“
Äußerungen. „Wichtig ist uns, dass Familie, Freunde, Lehrer, die auf diese Warnzeichen aufmerksam werden, die Betroffenen ansprechen und gemeinsam nach Hilfe suchen, eben zum Beispiel bei uns,“ betont Anna Leininger. „Ganz wichtig ist uns, dass das Umfeld eine mögliche Suizidalität anspricht, wenn eine Person eben entsprechende Andeutungen macht. Das führt nicht zu einer weiteren Gefährdung der Person, sonkir dern ist entlastend.“
Info ANNA Alles - nur nicht aufgeben Darmstädter Kinderkliniken, Dieburger Straße 31, 64287 Darmstadt Email: projekt.anna@ kinderkliniken.de Krisentelefon (kostenfrei): Montag bis Freitag von 13 bis 15 Uhr: (08 00) 6 68 81 00 Offene Sprechstunden (auf Wunsch anonym): Montag bis Donnerstag: 13 bis 14 Uhr Telefonseelsorge (jederzeit erreichbar): (08 00) 1 11 01 11 oder (08 00) 1 11 02 22
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Nicht betroffen von dem Streik sind die Schulbusfahrten vom EAD und einiger anderer privater Busgesellschaften.
Wenn die Seele hinfällt Gesellschaft
Flop
Nicht im Sinne des Erfinders
Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter
IMPRESSUM Verlag: Marktplatz Medien GmbH&Co KG Geschäftsführer: Ulrich Diehl (V.i.S.d.P.) Marktplatz 3 64283 Darmstadt Anzeigenberatung: Uwe Bock: 0 61 51 – 49 30 834 u.bock@darmstaedter-tagblatt.de Kontakt Redaktion: Telefon: (0 61 51) 159 14 69 redaktion@darmstaedter-tagblatt.de Marktplatz 3, 64283 Darmstadt Telefon 0 61 51 – 49 308 34 info@marktplatz-medien.de Vertrieb: 0 61 51 – 49 30 834 Druck: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH, Dudenstraße 12 – 26, 68167 Mannheim Produktion/Redaktion: City-pix Ltd. / Arthur Schönbein (as)
Redaktionsleitung: Dr. Susanne Király (kir), Sabine Beil, Anke Breitmaier (ab), Georgeta Iftode (geta), Stephan Köhnlein (ko), Ingo Krimalkin Lohse (Comic) Personenbezogene Daten werden im Rahmen der Geschäftsbeziehung gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Das Urheberrecht von Gestaltung, Satz und Ausführung von Texten und Anzeigen liegt beim Verlag und darf nicht ohne Zustimmung verwendet oder kopiert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen wird jegliche Haftung ausgeschlossen, Kürzungen bleiben vorbehalten.
Erscheinungsweise wöchentlich, 122.000 Exemplare Kostenlose Verteilung an alle Haushalte in: Darmstadt mit allen Stadtteilen, Arheilgen, Eberstadt, Kranichstein, Wixhausen. Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Mühltal, Ober Ramstadt, Pfungstadt, Roßdorf (ohne Gundernhausen), Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt. In Griesheim werden 3.000 Exemplare in der Stadtmitte und in Geschäften verteilt. Zusätzlich werden über 3.000 Exemplare an über 500 Auslagestellen und Geschäften im Verbreitungsgebiet verteilt.
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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„Lügenpresse“, „Gutmensch“, „Volksverräter“ Ein Blick hinter die Kulissen der sprachkritischen Aktion „Unwort des Jahres“
Sprache Von Susanne Király Seit 1991 wählt die Jury der sprachkritischen Aktion „Unwort des Jahres“ jährlich ein Unwort aus. Damit möchte sie das Sprachbewusstsein und die Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern und den Blick auf sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch lenken. Das Darmstädter Tagblatt hat sich mit Jury-Sprecherin Nina Janich über die Aktion unterhalten. Kaum hatte Janich am Dienstag (10. Januar) mit „Volksverräter“ das Unwort des Jahres 2016 bekanntgegeben, hatte es sich auch schon in Sekundenschnelle über die sozialen Netzwerke verbreitet. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Während Daniel Stich, Generalsekretär und Landesgeschäftsführer der SPD Rheinland-Pfalz twitterte, das Unwort „zeigt nach ‚Gutmensch’ (2015) und ‚Lügenpresse’ (2014) einmal mehr, wie Nazi-Sprache Einzug hält!“, äußerte AfD-Kompakt auf derselben Plattform: „Sprachpolizei bei der Arbeit: ‚Gutmensch’ aus 2015 wurde nun von ‚Volksverräter’ als Unwort des Jahres abgelöst.“ Nina Janich ist diese unterschiedlichen, und teils
sehr scharfen Reaktionen gewöhnt. Die Professorin für germanistische Linguistik an der Technischen Universität Darmstadt ist seit 2001 Mitglied der Jury der sprachkritischen Aktion und seit 2011 deren Sprecherin. „Sprache ist faszinierend,“ sagt sie. Und: „Sprache ist vielschichtig und komplex. Man muss sich bewusst werden, was man mit Sprache alles machen kann.“ Dieses Bewusstsein möchte die Aktion „Unwort des Jahres“ seit 1991 schärfen. „Uns geht es dabei weder um Zensur noch um ein Verbot von Worten“, erläutert Janich, „wir wollen vielmehr Aufmerksamkeit auf Sprache lenken und dazu anregen, sich über Begriffe auseinanderzusetzen und darüber zu diskutieren.“ Denn Sprache kann verletzen, verschleiern, verharmlosen und irreführen, und dafür will die sprachkritische Aktion, die institutionell unabhängig arbeitet, sensibilisieren. Ganz genau ist geregelt, welche Kriterien ein Begriff erfüllen muss, damit er sich zum Unwort eignet. Das ist der Fall, wenn das Wort gegen das Prinzip der Menschenwürde und gegen Prinzipien der Demokratie verstößt und wenn es einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminiert. Desweiteren muss das potentielle Unwort im aktuelle
Nina Janich erkärt die Entscheidung der Jury.
Sprachgebrauch belegt sein. Alle diese Punkte treffen auf das Unwort des Jahres 2016 – „Volksverräter“ – zu, ist die übereinstimmende Meinung der Jury. Die Plätze zwei und drei wurden in diesem Jahr nicht vergeben. In der Begründung heißt es: „Volksverräter ist ein Unwort im Sinne unserer Kriterien, weil es ein typisches Erbe von Diktaturen, unter anderem der Nationalsozialisten ist. Als Vorwurf gegenüber PolitikerInnen ist das Wort in einer Weise undifferenziert und diffamierend, dass
ein solcher Sprachgebrauch das ernsthafte Gespräch und damit die für Demokratie notwendigen Diskussionen in der Gesellschaft abwürgt. Der Wortbestandteil Volk, wie er auch in den im letzten Jahr in die öffentliche Diskussion gebrachten Wörtern völkisch oder Umvolkung gebraucht wird, steht dabei ähnlich wie im Nationalsozialismus nicht für das Staatsvolk als Ganzes, sondern für eine ethnische Kategorie, die Teile der Bevölkerung ausschließt.“ Die Jury habe in diesem
Foto: Arthur Schönbein
Jahr sehr lange diskutiert, so heißt es in der Begründung weiter, ob das „Unwort des Jahres 2016“ wirklich aus dem plakativen und polemischen Sprachgebrauch von Pegida, AfD oder ähnlichen Initiativen stammen sollte. „Doch die Einsendungen zeigen, dass sich der Großteil öffentlicher Sprachkritik gegen einen diffamierenden Sprachgebrauch im Themenfeld Migration richtet. (...) In diesem Jahr wurde daher auch kein anderes Unwort nominiert, um der mit der Wahl ausgedrück-
ten Kritik an dem derzeit in sozialen Netzwerken, aber auch in der Politik zunehmenden Sprachgebrauch mit faschistischem und fremdenfeindlichem Hintergrund mehr Gewicht zu verleihen.“ Unter den insgesamt 1064 Einsendungen des Jahres 2016 waren 594 verschiedene Wörter. Nur 60 davon enstprachen den Kriterien, der Aktion. „Viele Leute schicken Worte als Unworte ein, die eine Sache oder einen Zustand bezeichnen, der ihnen nicht gefällt“, be-
richtet Janich. „Oder sie nennen Namen von Menschen die sich irgendwie unbeliebt gemacht haben. Mein Name war auch schon dabei.“ Zahlreiche Einsendungen gehen auch jedes Jahr fälschlicherweise an die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, an das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim oder an die Gesellschaft für Deutsche Sprache in Wiesbaden. Diese kürt jedoch nicht das Unwort, sondern das Wort des Jahres: 2016 war das „postfaktisch“. „Es kommt bei unserer Entscheidung für das Unwort nicht darauf an, wie oft ein Wort bei den Einsendungen vorgeschlagen wird,“ erklärt Janich und erläutert das weitere Vorgehen der Jury: „Wenn am 31. Dezember die Einsendefrist abgeschlossen ist, bekommt jedes Jurymitglied die eingesandten Worte zugeschickt. In einer gemeinsamen Sitzung entscheiden wir uns dann im Konsens für ein Wort.“
■■Vorschläge für das Unwort des Jahres 2017 können ab sofort schon wieder eingereicht werden: Per Email an vorschlaege@unwortdesjahres.net Alles Wissenswerte rund um das „Unwort des Jahres“: www.unwortdesjahres.net
Am Sonntag bekommt Darmstadt den Dr.-Karl-Heß-Platz Gesellschaft
„Zukunft braucht Erinnerung“
Noch ist es verhüllt, das Straßenschild vor dem Böllenfalltor-Stadion. Wenn es am Sonntag (15. Januar) enthüllt wird, hat der Platz endlich einen Namen und dem Namensgeber widerfährt endlich späte Gerechtigkeit. „Es geht ein Traum in Erfüllung“, resümiert Martin Frenzel den langen Weg zur Benennung des Platzes vor dem Stadion am Böllenfalltor nach dem Deutschen jüdischen Glaubens, Karl Heß, der von 1928 bis 1933 Vorsitzender des SV Darmstadt 98 war. Bei einer Recherche über deutsch-jüdische Anwälte stieß Frenzel, Gründer und Vorsitzender des Fördervereins Liberale Synagoge (FLS) auf das Schicksal von Karl Heß. Der Darmstädter Jurist und zugelassene Anwalt am Oberlandesgericht war seit 1924 stellvertretender Vorsitzende r und seit 1928 Vereinsvorsitzender der Lilien. Die Nationalsozialisten erteilten ihm 1933 Berufsverbot, er musste beim SVD ausscheiden, emigrierte nach Frankreich und floh 1939 nach Brasilien. Von 1963 bis 1973 lebte Heß wieder in Darmstadt. In einem Interview sagte er laut Frenzel damals: „Ich bin nicht als Jude in mein Heimatland zurückgekehrt, sondern als Deutscher jüdischen Glaubens, der Hitler nicht den Triumph gönnen wollte, ihm seine Heimat geraubt zu haben.“ 1973 zog das Ehepaar Heß nach Brasilien zurück, wo sie bei ihrem Sohn Geraldo leb-
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Noch verhüllt: Das Schild am zukünfigen nach Karl Heß (Bild Foto: Arthur Schönbein / Archiv unten) benannten Platz.
ten. Im April 1975 verstarb Heß in Porto Alegre. Im Januar 2014 starteten Frenzel und der FLS die Initiative „Darmstadt braucht einen Dr.-Karl-Heß-Platz“. Gemeinsam mit dem SV Darmstadt und der Stadt Darmstadt „geht dieser lange Weg jetzt positiv zuende“, so Frenzel. Zur Einweihung des Platzes am Sonntag um 15 Uhr werden Oberbürgermeister Jochen Partsch, Lilienpräsident Rüdiger Fritsch und Martin Frenzel sprechen. Musikalisch umrahmt wird die Benennung von Klarinettistin Irith Gabriely. kir 03FFH_TZ_Gewinnspiel_185x250_RZ.indd 1
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4c TÜV SÜD bestätigt erfolgreiche Zertifizierung
Der TÜV SÜD hat die Auszeichnung des Energieversorgers ENTEGA zum „Wegbereiter der Energiewende“ Ende Dezember 2016 für ein weiteres Jahr bestätigt. Nach Angaben der Zertifizierungsstelle „Klima und Energie“ des TÜV SÜD setzt sich ENTEGA im besonderen Maße für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Senkung des Rohstoffund Energieverbrauchs und für eine Flexibilisierung des Energieversorgungssystems ein und treibt somit die Energiewende eindrucksvoll voran. Das Qualitätssiegel zertifiziert ausschließlich Energieunternehmen, die sich für das aktive Vorantreiben der Energiewende einsetzen. ENTEGA ist bundesweit erst der vierte Energieversorger – und im Rhein-Main-Gebiet der erste Versorger – der mit dem TÜV SÜD-Siegel ausgezeichnet wurde. Für die Vorstandsvorsitzende der ENTEGA, Ma-
neue Anzeige ab kw05 rie-Luise Wolff-Hertwig, ist die Bestätigung der Auszeichnung von großer Bedeutung: „Dass der TÜV SÜD unseren früh eingeschlagenen Weg der nachhaltigen Erzeugung mit erneuerbaren Energien erneut erfolgreich zertifiziert, ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich. Wir werden diesen wichtigen Weg
zum Wohle des Klimas und somit zum Wohle von uns allen weiter gehen.“ ENTEGA ist einer der größten Anbieter von Ökostrom und klimaneutralem Erdgas in Deutschland und unterstützt seine Kunden mit innovativen Produkten beim Energie sparen, ohne dass diese auf den gewohnten Komfort verzichten müssen.
Was es mit guten Vorsätzen auf sich hat Freizeit
Mehr Zeit, mehr Sport - und überhaupt
Hand aufs Herz: Haben Sie zum 1. Januar einen guten Vorsatz gefasst? Halten Sie sich noch daran oder haben Sie nach den ersten zwölf Tagen schon wieder aufgegeben? Warum wir uns zu Jahresbeginn gerne etwas vornehmen, es dann aber nicht schaffen, das auch umzusetzen, erklärt Psychotherapeutin Klaudia Luise Weber dem Darmstädter Tagblatt. Die guten Vorsätze zum neuen Jahr - sie sind nicht erst für den gestressten Menschen des 21. Jahrhunderts ein Thema. Schon ein altes Studentenlied aus dem Jahr 1887 berichtet von Kurfürst Friedrich von der Pfalz, der sich fest vornahm, weniger zu trinken und nicht mehr jeden Abend „voll“ zu sein. Er hielt sich nicht daran und die letzte Strophe sagt die weisen Worte „Hieraus mag nun jeder sehen, was ein guter Vorsatz nützt...“ - nämlich meistens nichts. Dennoch nehmen sich Menschen regelmäßig um den Jahreswechsel herum vor, etwas an ihrem Leben zu ändern. „Das ist ein ganz natürlicher Impuls, der uns darauf hinweisen möchte, zu bemerken, dass etwas an unserer Lebensweise nicht stimmt, dass wir Dinge tun, die nicht gut für uns sind. Oder dass wir Dinge, die gut für uns sind, nicht tun,“ erläutert Klaudia Luise Weber, Heilpraktikerin für Psychotherapie in Darmstadt. Laut einer aktuellen Umfrage der Zeitschrift „Fit for Fun“ wollen 62 Prozent der Deutschen weniger Stress im neuen Jahr haben. An zweiter Stelle der guten Vorsätze steht, mehr
Wollen wieder benutzt werden: Sportschuhe im Januar.
Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, an dritter Stelle mehr Sport zu treiben. Es folgen die Vorhaben, mehr Zeit für sich selber zu haben, gesünder zu essen und abzunehmen. Dass der Gesundheitsaspekt bei den Vorsätzen eine wichtige Rolle spielt, merken besonders die Betreiber von Sportstudios. Sven Naumann vom Fitnessstudio Intenso in Darmstadt beobachtet, dass seine Kunden im Januar deutlich motivierter sind, als im Herbst und vor allem als im Dezember. „Wahrscheinlich meldet sich nach den Weihnachtsfeiertagen das schlechte Gewissen,“ so Naumann. Ähnliches nimmt Jan Oberschelp von der Darmstädter Filiale des Kieser Trainings wahr:
„Unser Studio ist zu Beginn des Jahres besser ausgelastet als sonst. Viele Kunden, die das Training im alten Jahr ein wenig haben schleifen lassen, finden im neuen Jahr neue Motivation.“
Neujahr hat Symbolcharakter Doch warum kommt die Idee, einen gesünderen Lebensstil zu führen immer mitten im Winter, wenn es kalt und dunkel ist, der Körper mehr Kalorien braucht als im Sommer und der Gang an die frische Luft so manchem graust? Klaudia Luise Weber weiß: „Neujahr, der Wendepunkt vom alten in das neue Jahr hat für uns einen Symbol- und Ritualcharackter. Das ist tief
Foto: Arthur Schönbein
in unserem Bewusstein verankert.“ Und sie erklärt, warum viele Menschen ihre guten Vorsätze wieder über Bord werfen, kaum, dass nach dem 1. Januar ein paar Wochen des neuen Jahres ins Land gegangen sind: „Alle liebgewordenen Gewohnheiten werden tief aus dem Unbewussten, aus alten Mustern der Vergangenheit gesteuert. Wir sind uns dessen nicht bewusst. Wider alle guten Vorsätze und Einsichten ist die Kraft und Dynamik des Unbewussten in aller Regel stärker.“ Der Stress ergreift also wieder Besitz vom Alltag und die Sportschuhe verstauben im Schuhregal. Jan Oberschelp sagt, dass der Januar generell der umsatzstärkste Monat bei Kieser Training sei,
Regional: Kultur, Sport, Unterhaltung
Schnee schippen Tipp
fügt aber hinzu: „Die Kunden, die im Januar anfangen, sind in der Regel nicht die Kunden, die das Training langfristig wahrnehmen.“ „Sich der Kraft des Unbewussten bewusst zu werden, wäre übrigens der beste Vorsatz,“ sagt Weber. Ihr Ratschlag, wie Menschen Veränderungen am besten angehen können: „Herausfinden was wir wirklich wollen - was uns wirklich ganz wichtig ist. Und verstehen, was uns bei der Umsetzung im Weg steht.“ So sollten sich zum Beispiel Raucher, die nicht mehr rauchen wollen, fragen: Warum rauche ich eigentlich? Was gibt es mir? Sich darüber klar zu werden, sei der erste Schritt auf dem Weg zum Nichtraucher. Und wie hält sie es als Profi mit den guten Vorsätzen? „Je präsenter und bewusster ich lebe, umso weniger habe ich ‚gute Vorsätze’, sondern umso mehr gelingt es mir, Veränderungen, die mir sinnvoll und notwendig erscheinen, unmittelbar vorzunehmen“, so die Psychotherapeutin. „Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“, soll schon Konfuzius gepredigt haben. Wann dieser Schritt gemacht werden soll, hat er nicht gesagt. Wer also mit dem Laufen anfangen möchte, derzeit bei Schnee und Nässe aber so gar nicht von der Couch herunterkommt, muss seinen guten Vorsatz nicht schlechten Gewissens begraben. Wenn er an seinem Plan festhält und im Frühjahr beginnt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er im kommenden Winter immer noch läuft, größer, als wenn er sich jetzt widerwilkir lig dazu zwingt.
Wichtig ist gutes Gerät
Im Winter begibt sich so mancher unfreiwillig aufs Glatteis und auch Schnee kann zu gefährlichen Rutschpartien führen. Da hilft es in der Regel nur, den Schnee zu beseitigen. Aber nicht immer ist der Erfolg garantiert: Oft bleibt es trotz härtestem körperlichem Einsatz unter der Schneedecke spiegelglatt. Am Ende ist man geschafft – im Gegensatz zur Arbeit. Gute Schneehelfer wichtig
sind
Einfacher geht es, wenn einige Tipps berücksichtigt werden. Und natürlich mit dem richtigen Gerät. Die Grundausstattung besteht aus einem Schneeschieber – zum Beispiel aus dem Gardena combisystem. Der Schneehelfer aus stabilem und dennoch leichtem Kunststoff zeigt sich auch von Tiefsttemperaturen bis -40 C° unbeeindruckt. Schnee auf unebenen Flächen wie Naturstein oder Fliesenböden beseitigt er leise und präzise mit einer Kante aus Kunststoff, für glatte Flächen wie Beton und Asphalt hingegen eignet sich die Variante mit Edelstahlkante. Bei großen Mengen kommt eine Schneewanne zum Einsatz, denn sie schafft mehr Schnee mit einem Zug aus dem Weg. Bei festem Eis und gepresstem Schnee greift man am besten zur Stoßscharre. Auf die Haltung und die Technik kommt es an Dabei gilt: Die Stiellänge muss zur Körpergröße passen. Ein krummer Rücken
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macht die Arbeit beschwerlich und bedankt sich im Nachhinein oft mit fiesen Rückenschmerzen. Lockerer Pulverschnee ist leichter zu bewegen als fester Packschnee. Wenn der Schnee besonders fest und schwer ist, kann das Beiseiteschieben wesentlich effizienter und schonender sein als das mühevolle Anheben der vollen Schneeschaufel. Ist es doch einmal notwendig, sollte stets aus den Knien und niemals aus dem Kreuz heraus gehoben werden. Streuen nicht vergessen Ist das Gröbste entfernt, ist die Arbeit noch nicht ganz erledigt. Denn oft bleibt eine Eisschicht zurück, die sich nicht restlos beseitigen lässt, oder Neuschnee bedeckt die mühsam geräumte Fläche. Daher sollte gestreut werden – aber nicht mit Salz, das die meisten Kommunen inzwischen aus gutem Grund verboten haben. Split oder Sand leisten genauso gute Dienste, müssen aber spätestens im Frühjahr wieder zusammengekehrt werden. Am besten lässt sich das Streugut mit einem cleveren Helfer ausbringen: Der Kleinstreuer dosiert optimal und die Hände bleiben sauber. akz-o
DARMSTÄDTER TAGBLATT
12. Januar 2017
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Felix Platte will wieder angreifen Die Schalker Leihgabe hofft nach langer Verletzung auf die Rückrunde
Lilien Von Stephan Köhnlein Bereits im vergangenen Winter kam Felix Platte von Schalke 04. Elf Spiele bestritt er für die Lilien, meist Kurzeinsätze. Nach dem Weggang von Torjäger Sandro Wagner sollte seine Stunde schlagen. Doch dann erhielt er eine niederschmetternde Diagnose. Seine Hüftkugeln passten nicht mehr richtig in die Gelenkpfannen. „Das war anatomisch bedingt. Und durch die Fehlbelastung hatte ich Schmerzen bekommen und schon Folgeschäden“, erklärte der 20-Jährige im Trainingslager vor Journalisten. Zunächst war unklar, ob er seine Karriere überhaupt fortsetzen kann. „Als ich die Diagnose gehört habe, brach für mich natürlich die Welt zusammen. Da geht man vom Schlimmsten aus.“ Eigentlich hatte Platte in dieser Saison durchstarten wollen. Bereits in der vergangenen Winterpause war er von Schalke 04 an die Lilien ausgeliehen worden. Der U20-Nationalspieler gilt als großes Talent, hatte bei Schalke vor allem mit einem Lattentreffer bei einem Champions-League-Einsatz gegen Real Madrid für Aufsehen gesorgt. In Darmstadt
Felix Platte vergangene Saison im Spiel gegen Mönchengladbach.
sollte er Spielpraxis sammeln. Doch an Sandro Wagner, der 14 Treffer erzielte, kam er zunächst nicht vorbei. Nur als Wagner am letzten Spieltag gesperrt war, begann Platte in der Startformation. Bei den anderen zehn Einsätzen wurde er mehr oder weniger kurz vor Schluss eingewechselt. Seine Ausleihe wurde im Sommer dennoch um ein Jahr verlängert. Wagner zog nach
Hoffenheim weiter. Es hätte Plattes Saison werden können. Doch es kam anders. Zwei Operationen waren nötig. Erst die linke, dann die rechte Hüfte. Wochenlang ging er an Krücken. Eine harte Zeit. In den sozialen Medien postete er Bilder von der Reha, den ersten Gehversuchen, versetzte sie mit den Schlagwörtern wie #alwayspositive und #nevergiveup - auch um sich selbst Mut zu machen. Besonders
Foto: Arthur Schönbein
schmerzhaft waren die Spiele der Lilien, die er im Stadion nur als Zuschauer verfolgen konnte. „Heute Abend (hoffentlich) das letzte mal die Mannschaft von der Tribüne aus unterstützen“, schrieb er vor dem letzten Spiel vor der Winterpause gegen Hertha BSC. Seinen Humor verlor er in dieser düsteren Phase trotzdem nicht. Schon unter das Bild vom Kranken-
Du, Georg, der Söhne Letzter ... Anno dazumal
Frings neue rechte Hand
Darmstadt-Donnerstag - Bilder und Geschichten aus der Geschichte - Teil 2
Am heutigen Darmstadt-Donnerstag begeben wir uns ganz weit zurück in die ersten Jahre der Residenzstadt Darmstadt. Als Landgraf Philipp der Großmütige 1567 starb, teilte er sein Land unter seinen vier Söhnen auf. Der 1547 geborene Georg war der Jüngste. Er erbte mit der ehemaligen Obergrafschaft Katzenelnbogen ein Achtel des Landes. „Du Georg, der Söhne letzter, Du hälst am besten Haus: Mein Darmstadt sollst Du haben, dort gibt man wenig aus. Das Land hat Sand und Wälder; doch hausest Du genau; wirst Du in Fülle haben, für Dich, für Kind und Frau.“ So dichtete 1836 Heinrich Künzel über die Landesteilung. In Darmstadt wurde damals tatsächlich wenig ausgegeben, schon allein deshalb, weil man wenig hatte. Das merkte auch der frisch gebackene Landesherr. Eine alte Chronik beschreibt die Situation im Schloss, als Georg dort einzog: „Wie er erstmal gehn Darmstatt kommen, hatt er nicht einen löffel im schloß funden. (...) Er hat (...) leuchter, dischtucher, lenlachen (Leinenlaken), disch und bänke bey seinen unterthanen entlehnen mussen, welches dem fromen herrn anfenglich in seiner angehenden regierung hart geschmertzet.“ Landgraf Georg ging seine Regierung mit großem ökonomischen und organisatorischen Talent an, wie Stadtarchivar Peter Engels im Stadtlexikon Darmstadt schreibt. In den knapp drei Jahrzehnten seiner Regie-
rung machte Georg aus seinem kleinen Ländchen mit rund 21 000 Einwohnern ein blühendes Territorium. Dazu gehörten der Wiederaufbau und die Umgestaltung des im Schmalkaldischen Krieges zerstörten Schlosses zu einer Residenz im Stil der Renaissance. Das Bild zeigt den wohl von einer Phantasiearchitektur umgebenen Georg als gestandenen Fürsten vor der Nordansicht des Darmstädter Schlosses. Die Lithografie von Peter App entstand um 1841 nach einem Gemälde. Historisierend ist die Darstellung des um 1700 abgerissenen Bergfrieds, dazu passt allerdings nicht, dass hier auch das heute noch erhaltene Nordportal zu sehen ist. Dieses wurde erst um 1630 unter Landgraf Georg II. errichtet. Um das an der Giebelwand des Herrenbaus klebende „Bauernhäuschen“ (im Bild rechts über dem Nordportal), das noch bis zur Zerstörung des Schlosses im Zweiten Weltkrieg zu sehen war, ranken sich viele Geschichten. Vermutlich diente es als Taubenschlag.
Woog, Herrngarten, Bier Spuren von Landgraf Georg sind heute in Darmstadt und Umgebung noch zahlreich vorhanden. So vollendete er die von seinem Bruder begonnene Anlegung des Großen Woogs, und legte selber Steinbrücker Teich, Judenteich, die Nadelholzwälder rund um Darmstadt, den Herrngarten und die Alte Vorstadt, sowie Schloss Lichtenberg an. Die städtische Wasserversorgung verbesserte er durch die
Lilien bett schrieb er #tanzhüfteichkomme. Und tatsächlich: „Ich bin auf jeden Fall beweglicher“, erklärt der 1,90-Meter-Mann jetzt. Vor allem ist er aber wieder dabei. Er reiste mit der Mannschaft ins Trainingslager nach San Pedro del Pinatar in Spanien, absolviert mit seinen Kollegen die Vorbereitung auf die Rückrunde. „Für mich ist das ein Riesengefühl“, sagt er. „Ich habe Spaß auf dem Platz, bin froh, dass ich wieder bei der Mannschaft bin.“ Bis er richtig fit ist, wird es wohl noch eine Weile dauern. „Ich merke ja selber auch, dass da viele Fehlpässe sind. Aber die Mannschaft motiviert mich gut.“ Ein fitter Platte würde den Lilien auf jeden Fall gut zu Gesicht stehen. Denn bislang drückt gerade im Sturm der Schuh. Sven Schipplock bemühte sich bislang glücklos, Antonio Colak ist mit drei Toren zwar erfolgreichster Schütze, aber häufig noch zu wenig abgeklärt, und Drittliga-Rekordschütze Dominik Stroh-Engel konnte sich bislang auch nicht nachdrücklich in Szene setzen. Unter ein Foto, das ihn beim Trainingsauftakt zeigt, schrieb Platte #Missionklassenerhalt #Attacke. Programm und Kampfansage zugleich.
Co-Trainer kommt vom DFB
Bei der Suche nach einem Assistenten für den neuen Chefcoach Torsten Frings haben sich die Lilien beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bedient. Björn Müller war hier zuletzt vor allem in der Trainerausbildung tätig. Dort lernte er auch seinen neuen Chef kennen. Als Fußballer ist Björn Müller nie über die 3. Liga hinausgekommen. Für den 1. FC Bochholt absolvierte er in der Regionalliga-Saison 1996/97 als Abwehrspieler 17 Einsätze. Später war er in der Talententwicklung tätig, betreute in Hamburg etwa die heutigen Bundesligaspieler Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) und Levin Öztunali (FSV Mainz). Zuletzt arbeitete er unter anderem als Assistenz-Coach der deutschen U19-Nationalmannschaft und beim DFB in der Fußball-Lehrer-Ausbildung in Köln an der Hennes-Weisweiler-Akademie. In Köln lernte er auch seinen heutigen Chef Torsten Frings kennen, der dort im März 2015 seine Fußball-Lehrer-Lizenz erhielt. Als Frings ihn nun gefragt habe, ob er sein Assistent werden wolle, habe er nicht lange gezögert. „Torsten war selbst so Feuer und Flamme.
Er hat quasi die Lunte bei mir gelegt, so dass es keine lange Überlegung mehr war, ja zu sagen“, sagte Müller im Trainingslager in San Pedro del Pinatar vor Journalisten. Erst am Montag war er in Spanien zur Mannschaft gestoßen. Mit dem zweiten Assistenten Kai-Peter Schmitz und Torwarttrainer Dimo Wache bildet er nun das Trainerteam um den Cheftrainer-Novizen Frings. „Torsten ist ganz klar der Chef. Er hat den Masterplan im Kopf, wie er Fußball spielen will“, erklärt Müller. Aber aus den Gesprächen bei der Ausbildung wisse er, dass sie da eng beisammen liegen.
Feuer aus Fünkchen Im Verein sei er fantastisch aufgenommen worden. „Ich bin selbst überrascht, wie schnell das geht, wie familiär das abläuft. Ich fühle mich pudelwohl.“ Das Feuer, was Frings in ihm entfacht hat, will er nun auch auf die Mannschaft übertragen und so doch noch den Klassenerhalt schaffen. „Wir wissen, dass da noch ein Fünkchen Hoffnung ist, und dieses Fünkchen wollen wir entfachen zu einem lodernden ko Feuer.“
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Lithografie nach einem Originalgemälde von Peter App, um 1841. Foto: Stadtarchiv Darmstadt.
Drei-Brunnen-Leitung, baute das Gut Kranichstein zum Jagdschloss um und ließ Weinreben pflanzen. Außerdem soll ihm das, was damals als Bier ausgeschenkt wurde, nicht geschmeckt haben, so dass er zwei Braugesellen aus Braunschweig holte, um eine Hofbrauerei aufzubauen. Verheiratet war Georg mit Magdalena zur Lippe, nach deren Tod mit Eleonore von Württem-
berg. Im Chor der Stadtkirche erinnert das große Epitaph an das erste Landgrafenpaar und seine zehn Kinder. Ein dunkler Punkt in Georgs Leben war sein fester Glaube an Zauberei gepaart mit einer strengen Religiosität: Zwischen 1582 und 1590 wurden 37 Menschen, darunter zwei Kinder, die der Hexerei beschuldigt wurden, auf dem Marktplatz verbrannt. kir
Ab Januar 2017
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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12. Januar 2017
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Bei der Woogs-Entschlammung zugucken – Am 13. und 14. Januar lädt die Stadt zur Besichtigung der Baustelle ein Die Stadt Darmstadt lädt interessierte Bürger für kommenden Freitag und Samstag (13. und 14. Januar) zu einer Besichtigung der Baustelle zur Entschlammung des Großen Woogs ein. Am Freitag (13.) gibt es von 11 bis 13 Uhr die Möglichkeit zu einer Besichtigung im laufenden Betrieb. Ein Vertreter der ausführenden Fachfirma Kurstjens wird das Entschlammungsverfahren erläutern und steht für Fragen zur Verfügung. Am darauffolgenden Samstag gibt es zwei reine Besichtigungstermine ohne Vorführung. Der erste Termin beginnt um 13 Uhr (bis 14:30 Uhr) und der zweite um 14:30 Uhr (bis 16 Uhr). Auskunftspersonen vom Planungsbüro BGS Wasser sowie des Eigenbetriebes Bäder stehen dann für die Besucher zur Verfügung. Bürgermeister Rafael Reißer wird an beiden Terminen zeitweise anwesend sein und steht ebenfalls für FraDT/Foto: Arthur Schönbein gen zur Verfügung.
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