WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt
Präsenz: Die Polizei sorgte für ein sicheres Heinerfest.
5. Jahrgang · Nummer 27 Auflage 108.000 www.darmstaedter-tagblatt.de
Zukunft: Lilien-Trainer Frings plant langfristig.
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Wandel: Heute Wellness, früher Volksbad.
Spende: PEAK spielt Golf für guten Zweck.
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Brücke: Kein Umweg für Knortz mehr nötig.
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„Sehr viel Spaß und sehr viel Arbeit“
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Interview mit Harry Korn, dem Festplatzkoordinator des Heinerfestes
Gesellschaft Seit Dienstag sitzt Harry Korn wieder an sei nem Schreibtisch im Vermessungsamt der Stadt Darmstadt, denn seit Dienstag ist wieder Normalität in den Heiner alltag eingekehrt - das 67. Heinerfest ist zuende. Wieder einmal hat alles so geklappt, wie es klappen sollte: Jede Bude stand da, wo sie hingehört, Strom und Wasser liefen, tausende Heiner zwischen null und neunzig Jahren konnten entspannt und fröhlich feiern. Zu verdanken ist das einem kleinen Team von Heinerfestbegeisterten und eben Harry Korn. Im Gespräch mit dem Darmstädter Tagblatt erzählt der 60jährige Diplom-Ingenieur und gebürtige Karlsruher, welche Strippen ein Festplatzkoordinator im Hintergrund zieht, warum Schausteller so gerne nach Darmstadt kommen und dass sich ab Oktober schon wieder alles um das 68. Heinerfest dreht. Darmstädter Tagblatt (DT): Herr Korn, was genau ist Ihre Aufgabe als Festplatzkoordinator? Harry Korn (HK): Eigentlich sind wir zu viert, denn wir arbeiten im Team. Ei-
Aufbau für die Großfahrgeschäfte beginnt schon bis zu zwei Wochen, bevor das Fest richtig losgeht. Da arbeiten wir sehr eng mit der Straßenverkehrsbehörde und Heag mobilo zusammen, kümmern uns um Absperrungen und Beschilderungen. Auf dem Mercksplatz müssen wir regelmäßig Fahrzeuge abschleppen lassen, die die Leute da bis zuletzt stehen lassen, obwohl sie wissen, dass Heinerfest ist. In den Tagen vor Festbeginn muss jedes Geschäft auf seinen Platz eingewiesen werden. Auf der Landgraf-Georg-Straße und am Cityring haben wir dann natürlich ein ordentliches Verkehrschaos mit hupenden Autofahrern und schimpfenden Radfahrern. Das ist so die Zeit, wo wir schon Geht nicht, gibt’s nicht: Harry Korn ist während des Heinerfestes ständig gefragt. ziemlich an unsere Grenzen Foto: Arthur Schönbein kommen. Das Heinerfest ist immerhin eines der größten ner allein kann das neben stellern gehört. Wir vier ma- schäfte zur Verfügung. Be- Innenstadtfeste Deutschder Berufstätigkeit nicht ma- nagen den gesamten Festbe- sonders wichtig sind Strom lands. chen. Da ich im Vorstand trieb. Und wir sind stolz da- und Wasser. Das ist eine des Heimatvereins Darm- rauf, dass wir das alles eh- echte Herausforderung. Die DT: 1000 Schausteller hastädter Heiner e.V. bin, ha- renamtlich machen. Kurz Schausteller schließen ihre ben sich in diesem Jahr für be ich den Hut auf und tra- gesagt: Es ist unsere Aufga- Stände zwar selber an, wir das Heinerfest beworben, ge diesen schönen Titel. Tat- be, die Darmstädter Innen- müssen schauen, dass die 220 sind hier. Was macht kräftig unterstützt werde ich stadt für fünf Tage in einen Versorgung funktioniert. Darmstadt für die Schauvon den beiden Marktmeis- riesigen Festplatz zu ver- Und wir müssen die Sicher- steller so interessant? tern der Stadt, Berthold Pe- wandeln. Wir markieren heit gewährleisten, also zum ter und Peter Cölsch, und die Standplätze und stellen Beispiel dafür sorgen, dass von Jürgen Unterköfler, der die komplette Infrastruk- an allen kritischen Stellen > Fortsetzung auf Seite 2 zu den Darmstädter Schau- tur für alle Schausteller-Ge- Kabelbrücken liegen. Der
Umbau statt Neubau Lilien
Donnerstag, 6. Juli 2017
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Lilien sollen am Bölle bleiben – Arbeiten sollen im Sommer 2018 beginnen
Von Stephan Köhnlein Stadt und Verein haben sich festgelegt: Es gibt kein neues Stadion an einem anderen Standort. Statt dessen soll das Böllenfall tor „im Bestand“ umge baut werden. Trotzdem sind noch viele Fragen offen. Die Lilien sollen auch künftig im Stadion am Böllenfalltor spielen. Das erklärten Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) und Vereinspräsident Rüdiger Fritsch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag (4.). Um die Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) zu erfüllen, soll der Standort „im Bestand“ schrittweise ausgebaut werden. Eine umfassende Prüfung von vier Alternativstandorten (Arheil-
gen, Eberstadt, Stadtwald und Weiterstadt) habe ergeben, dass an diesen Orten kein Neubau realisiert werden könne, sagte Partsch. Ein kompletter Neubau am Böllenfalltor ist aus baurechtlichen Gründen ebenfalls nicht möglich. Die Stadt Darmstadt als Eigentümerin hatte bereits 2013 eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, wonach der Neubau einer Multifunktionsarena am Böllenfalltor die günstigste Möglichkeit für eine neue Spielstätte gewesen wäre. Dies scheiterte jedoch unter anderem an rechtlichen Vorgaben wie dem Lärmschutz für die Anwohner. Der nun angepeilte „Umbau im Bestand“ ist laut Stadt von einer bestehenden Baugenehmigung gedeckt. Er soll während des laufenden Spielbetriebs stattfin-
den. Vorgesehen sind mindestens 8.000 Sitzplätze bei einer Gesamtkapazität von rund 19.000 Zuschauern. Angestrebt wird ein Baubeginn im Sommer 2018. Ein Termin für die Fertigstellung ist noch nicht absehbar. Bis Ende Oktober verlangt die DFL vom Verein einen belastbaren Masterplan für eine profitaugliche Arena. Andernfalls müssen die Lilien ihre Heimspiele ab dem Jahr 2018 in einem anderen Stadion austragen. „Zum heutigen Datum ist das Thema Umbau im Bestand alternativlos“, erklärte Fritsch. Man stehe mit der DFL in engem Austausch, diese begleite den Prozess „äußerst positiv“. Details zu den Kosten und ihrer Aufteilung sowie die konkrete Ausgestaltung der Bauabschnitte sollen in dem Masterplan bis zum 31. Ok-
tober ausformuliert werden. Als einer der ersten Schritte muss dabei, wie von der DFL gefordert, die Gegengerade überdacht werden. Erste Schätzungen lassen laut Stadt „erkennen, dass die Kosten für den Umbau unter den bisher veranschlagten Kosten für einen Vollumbau von 33 Millionen Euro liegen“. Fritsch zeigte sich zufrieden. Aber glücklich sei er erst, wenn das neue Stadion fertig sei. Das hätte er natürlich gerne „so schnell wie möglich“. Von Baubeginn bis zur Fertigstellung rechnet er mit einer Dauer von etwa zwei Jahren. Einen Plan B habe man nicht. „Wenn die DFL „nein“ zum Masterplan sagt, ist der f ußball in Darmstadt Profi zeitlich begrenzt“, erklärte Fritsch.
727AK_100x200_2.indd 1 KOMMENTAR VON STEPHAN KÖHNLEIN
07.06.17 11:06
Warum nicht gleich so? Nun soll das Böllenfalltor also doch weitgehend erhalten bleiben. Ziemlich genau vier Jahre nach der Vorstellung einer Machbarkeitsstudie, die eine Multifunktionsarena an dem Standort als günstigste Lösung empfahl, nach langen Diskussionen mit Fanvertretern und Anwohnern, nach einem auf Eis liegenden Bauleitplanverfahren, nach der Prüfung von zunächst zwölf und dann vier Alternativstandorten, der Änderung der Lärmschutzauflagen und einem weiteren Gutachten – jetzt also doch kein neues Stadion.
Millionen Euro Gesamtkosten aus. Hinzu kommen sicherlich beträchtliche Kosten für Berater, Gutachten, Verfahren und verworfene Planungen in dieser Zeit.
Am Ende gibt es für das viele Geld dann doch kein neues Stadion, sondern nur ein aufgemotztes altes. Bleibt zu hoffen, dass sich der Unterschied zwischen dem ursprünglich geplanten Neubau beziehungsweise Vollumbau und dem jetzt angepeilten „Umbau im Bestand“ als juristisch wasserfester und sattelfester erweist als die anfängliche, aber letztlich irrige Annahme, man brauche kein BauleitVon Fehlern will Oberbürgermeister Jo- planverfahren. chen Partsch nicht sprechen. Er verweist sogar darauf, dass „erste Schätzun- Positiv am jetztigen Plan ist sicher: Der gen“ davon ausingen, dass die Kosten für traditionsreiche und bei den Anhängern den Umbau noch unter denen für einen beliebte Standort bleibt erhalten. Aber „Vollumbau“ veranschlagten 33 Millionen mal ehrlich: Das hätte man auch einfaEuro liegen. Allerdings ging die Machbar- cher, schneller und günstiger haben könkeitsstudie 2013 noch von weniger als 28 nen.