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WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt

Sportlich: Die Lilien sind startklar für die 2. Liga.

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5. Jahrgang · Nummer 30 Auflage 108.000 www.darmstaedter-tagblatt.de

Städtisch: Die Rheinstraße zu Anfang des 19. Jahrhunderts.

Musikalisch: Die Darmstädter Residenzfestspiele beginnen.

Nachdenklich: Meditative Sommergottesdienste in der Stadtkirche.

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Modisch: Knortz testet seine neue Herbstkleidung.

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Azubi-Zahlen auf Tiefstand Wirtschaft

Donnerstag, 27. Juli 2017

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Ausbildungsjahr beginnt mit so vielen unbesetzten Lehrstellen wie noch nie

Von Susanne Király „In einigen Jahren sitzen überall in Deutschland studierte Menschen herum, die drei Monate auf einen 70jährigen Handwerker warten.“ Dieser Spruch kursierte Anfang des Jahres in den sozialen Netzwerken. Was sich so lustig anhört, ist tatsächlich eine ernste Sache: Laut des Anfang April dieses Jahres veröffentlichten Berufsbildungsberichtes der Bundesregierung sank die Gesamtzahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge von 570.000 im Jahr 2015 auf gut 520.000 im Jahr 2016. Wenn jetzt am 1. August das neue Ausbildungsjahr beginnt, sind im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar laut Torsten Heinzmann, Teamleiter Ausbildung bei der IHK, noch 597 Ausbildungsplätze unbesetzt (Stand Redaktionsschluss am 25. Juli). Am 31. Juli letzten Jah-

nischen Ländern gibt es Pilotprojekte. Was den Ländern am dualen System besonders imponiert ist, dass es einheitliche Standards in der Berufsausbildung vermittelt.

Das Handwerk hat goldenen Boden aber zu wenig Nachwuchs.

res waren hingegen nur 205 offene Ausbildungsplätze gemeldet. Im Bezirk der Handwerkskammer Frankfurt Rhein Main gibt es nach Auskunft des stellvertretenden Pressesprechers Oliver Dehn sogar noch an die 1000 Lehrstellen, die auf einen Azubi warten. Lehrlingsmangel herrscht deutschlandweit: Fast jedes zehnte Ausbildungsun-

ternehmen habe noch nicht einmal eine Bewerbung erhalten, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. 31 Prozent der Betriebe in Deutschland, also fast jeder dritte, kann seine Lehrstellen nicht besetzen. Vor zehn Jahren waren es noch 12 Prozent. Dabei ist das deutsche System der Ausbildung, das duale System, weltweit ein

Foto: Oana Szekely

Vorbild und mittlerweile ein Exportschlager. Von der Kombination aus beruflicher Praxis im Betrieb und theoretischer Ausbildung in der Berufsschule wollen viele Länder lernen. Austauschprogramme mit deutschen Ausbildungsstätten gibt es mit Frankreich, Italien, Portugal, Lettland und der Slowakei. In Indien, China und mehreren lateinamerika-

Doch im Land seiner Entwickler schwächelt das Erfolgsmodell derzeit. Schuld daran ist der demographische Wandel, aber vor allem der immer stärker zunehmende Wunsch von jungen Leuten nach einer akademischen Ausbildung, maßgeblich unterstützt von den Eltern. „Akademisierungswahn“ nennt Oliver Dehn dieses Phänomen und auch Torsten Heinzmann beobachtet, dass der Trend „eindeutig Richtung Studium geht“. Eine akademische Ausbildung gilt nicht nur als die bessere Qualifikation, sondern hat auch das größere gesellschaftliche Renommee. Kein Wunder, dass der Begriff Akademie im Bereich von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen

Es ist eine Idee aus New York, die die Welt erobert und in diesem Frühjahr auch in Darmstadt Fuß gefasst hat. Einheimische zeigen anderen Einheimischen, Neubürgern, Besuchern und Touristen ihre Stadt bei einem Rundgang. Ehrenamtlich und kostenlos. Greeters, also Begrüßer, nennen sie sich. Die Darmstadt Greeters gehören seit ein paar Monaten zum globalen Netzwerk der Greeter-Gruppen, die es derzeit in mehr als 130 Städten in 40 Ländern, von Argentinien bis Vietnam, gibt. In der Darmstädter Gruppe engagieren sich 17 Greeter. Einige Greets, wie die Rundgänge heißen, wurden schon gebucht, aber es könnten viel mehr sein, sagt Initiatorin Adele Daily. Um sich bekannter zu machen und um zu zeigen, wie ein Greet abläuft, laden die Darmstadt Greeters jetzt am Sonntag (30.) ab 14 Uhr zu verschiedenen Rundgängen durch Darmstadt ein. Treff-

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Darmstädter zeigen ihre Stadt Gesellschaft

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Am Sonntag (30.) laden die Darmstadt-Greeters zu Stadtrundgängen ein und ist für die Teilnehmer kostenlos. Bei den Greets geht es weniger um historische Fakten und Jahreszahlen, als vielmehr darum, den Gästen einen Einblick in den Alltag der Stadt und die eigene Lebenswelt zu bieten. So erzählen die Greeters persönliche Geschichten, zeigen ihre Lieblingsecken und geben Tipps und Anregungen für den Aufenthalt in der jeweiligen Stadt. Es gibt keine Standard-Touren oder Vorgaben, jeder Greeter bietet seine Spaziergänge individuell an und kann auch öffentliche Verkehrsmittel miteinbeziehen. „Unsere Rundgänge sind ganz subjektiv und an den jeweiligen Interessen orientiert. Jeder von uns zeigt sein Darmstadt,“ erläutert Adele Daily. Sie selbst interessiert sich zum Beispiel sehr für Adele Daily hat im Frühjahr 2017 die Darmstadt Greeters gegründet. Foto: Arthur Schönbein Architektur und führt ihre Gäste gerne auf die Mathildenhöhe. Eine Kollegin punkt ist der Georg-Büch- stadt, an den Woog, zum Rad durch Bessungen zu be- hingegen liebt Literatur und ner-Platz am Staatstheater. TU-Campus der Innenstadt kannten und weniger be- liest während ihrer RundVon dort aus gehen die Tou- und zur Mathildenhöhe. Ei- kannten Plätzen. Ein Greet ren zu Fuß durch die Innen- ne weitere Tour führt per dauert etwa zwei Stunden > Fortsetzung auf Seite 2

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