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WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt

Rätselhafte Geschichte: Die Kapelle beim Einsiedel.

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Neue Richtung: Verkehrsführung im Darmstädter Norden geändert.

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Falltore, Parforcejagd und Nachhaltigkeit

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Waldgeschichte und -gegenwart - Der Darmstädter Wald - Teil 2

Umwelt Von Susanne Király „Darmstadt nennt sich nicht ohne Stolz die ‚Stadt im Wald’. Ein Blick auf die Landkarte bestätigt, daß es mit Fug und Recht geschieht. Die Stadt ist in der Tat von einem dichten Kranz schönster Wälder eingefasst. Nur wenige deutsche Städte vermögen eine solch prächtige Umrahmung vorzuweisen.“ Mit diesen Worten beginnt Wilhelm Andres sein 1988 erschienenes Buch „Aus Darmstadts Waldvergangenheit“. Heute, knapp dreißig Jahre später, hat der Darmstädter Wald nichts an Bedeutung für die Stadt und ihre Bewohner verloren. Im Gegenteil: Die Einwohnerzahl ist in der Zwischenzeit um mehr als 20.000 Menschen angewachsen. Dank einer Vielzahl von Weckrufen und anschließender staatlicher Maßnahmen ist das in den achtziger Jahren prophezeite Waldsterben ausgeblieben. Heute ist der Wald rund um die Stadt neuen Belastungen ausgesetzt: Dazu gehören Ausweitung von Baugebieten, Insektenbefall, Grundwasserabsenkung und der Klimawandel. Der Darmstädter Wald dient als Erholungswald, Schutzwald und Nutzwald. Diese Funktionen unter einen Hut zu bringen, ist die Aufgabe des Darmstädter Forstamtes in der Ohlystraße. Forstamtsleiter Hartmut

Am Backhausteich beim Jagdschloss Kranichstein.

Müller und seine Mitarbeiter betreuen rund 14.600 Hektar Wald. Der derzeitige Forstamtsbereich umfasst den Stadtbereich Darmstadt sowie die im Landkreis Darmstadt-Dieburg gelegenen Gemeindebezirke Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Erzhausen, Griesheim, Modautal, Mühltal, OberRamstadt, Pfungstadt, Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt.

Historisches Erbe erkennbar „Das Besondere am Darmstädter Wald ist einerseits die Vielfalt der Waldformationen und anderer-

seits, dass man noch heute die historische Entwicklung erkennt“, sagt Müller. Landgrafen und Großherzöge haben ihre Handschrift hinterlassen. Als Landgraf Georg I. 1567 nach Darmstadt kam, war der Zustand des Waldes so desolat, dass der Landgraf verfügen musste, wer in Darmstadt baue, habe die unteren Stockwerke aus Stein zu errichten. Georg musste Holz zukaufen und forstete, vor allem mit Kiefern, den Waldbestand auf. Zudem gab es eine intensive Aufzucht von Jagdtieren. Um das Wild im Wald zu halten, legten die nachfolgenden Landgrafen Wildzäune und Falltore

Foto: Arthur Schönbein

an, wie etwa das Böllenfalltor, das seinen Namen nach den Pappeln erhielt, die damals in der Mundart als Bellen oder Böllen bezeichnet wurden und entlang des alten Klappacher Weges wuchsen. Die Parforcejagd unter den Landgrafen Ernst Ludwig und Ludwig VIII. brachte dem Wild zermürbende Hetzjagden, der Bevölkerung beschwerliche Frondienste und dem Wald unter anderem die rechtwinklig angelegten Schneisen, wie zum Beispiel rund um das Jagdschloss Kranichstein, die heute das Verlaufen dort fast unmöglich machen. Unter Landgraf Ludwig IX. wurde die Par-

forcejagd verboten und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung eingeführt. Großherzog Ludwig III. ließ den Wald für Erholunsgszwecke gestalten. Unter den Forstdirektoren wurde zunehmend der Gedanke der Nachhaltigkeit und der Forstästhetik zum bestimmenden Element ihrer Tätigkeit. In der jüngsten Vergangenheit erlitt der Wald einen schweren Schaden durch die Orkane Vivian (1989) und Wiebke (1990). Die dabei zerstörten Nadelholzkomplexe wurden größtenteils mit Eichen wiederaufgeforstet. Heute ist es der Klimawandel, der dem Wald zu schaffen macht. Im ersten Halbjahr 2017 fiel noch nicht einmal die Hälfte der sonst üblichen Regenmenge. Auch die zu hohen Stickstoffwerte sind problematisch. Stickstoff wirkt als Dünger und verlängert damit die Vegetationsperiode. Wenn die Natur daher im Frühjahr zu früh erwacht, ist sie umso anfälliger für die Fröste, die immer später im Jahr auftreten.

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Das neue Tool ist auf der städtischen Homepage darmstadt.de im Bereich Bürgerservice gelistet. Hier können Bürger ihren Wunschtermin direkt buchen. Nach Vereinbarung

des Termins wird eine Bestätigung per E-Mail mit dem Termin und einen Hinweis auf die für die Dienstleistung benötigten Unterlagen versendet. Zum vereinbarten Termin können Bürger umgehend von Mitarbeitern bedient werden. Längere Wartezeiten für planbare Vorsprachen entfallen somit. Dadurch soll die Arbeit in den Ämtern deutlich kundenfreundlicher und effizienter werden. Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeister Rafael Reißer sehen den neuen Service als wichtigen Teil des zukunftsorientier-

ten Bürgerservices im Rahmen der „Digitalen Stadt“: „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt baut ihren digitalen Bürgerservice mit dieser neuen Möglichkeit zügig und kundenorientiert aus. Zusammen mit vielen weiteren Projekten und neuen IT-Verfahren wandelt sich so die Stadtverwaltung immer weiter zu einem Vorbild für die digitale Verwaltung von Kommunen“, sagt Oberbürgermeister Partsch und ergänzt: „Der neue Online-Terminkalender war zudem ein Wunsch aus dem Bürgerhaushalt 2015 ‚Online-Termine mit der Ver-

waltung vereinbaren‘, dem wir als Stadt gerne nachgekommen sind.“ Das neue Angebot sorgt für feste Vorsprachetermine statt unnötig langer Wartezeiten betont Bürgermeister Reißer: „Mit der Einführung des Online-Terminmanagements erhoffen wir uns eine vereinfachte Terminreservierung, die Reduzierung von Wegen für die Bürger und nicht zuletzt auch eine Effektivitätssteigerung der Arbeitsabläufe und des Personaleinsatzes im Bürgerund Ordnungsamtes. Die Erfahrungen aus den ersten Tagen haben uns bereits ge-

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Kranichsteiner Eiche ist geschätzt Der Wald um Darmstadt ist heute im Osten ein reiner Erholungswald. Während die Gegend am Böllenfalltor von Buchenbeständen geprägt ist (die Buche hat einen Anteil von 42 Prozent des Waldbestandes), herrschen rund um das Jagdschloss Kranichstein al-

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Stadt Darmstadt führt Online-Terminkalender für Bürger- und Ordnungsamt ein

Die Stadt Darmstadt hat für das Bürger- und Ordnungsamt auf darmstadt. de einen Online-Terminkalender aktiviert. Darmstädter können hier seit Anfang Juli einen Termin in den Bereichen Einwohnerwesen und Wahlen, Fahrerlaubnisbehörde und der Zulassungsbehörde digital vereinbaren.

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Behördengänge sollen vereinfacht werden Service

Donnerstag, 10. August 2017

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zeigt, dass die Darmstädterinnen und Darmstädter das neue Angebot sehr begrüßen und dementsprechend nutzen werden.“

Termine auch mit Wartemarken

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Die Darmstädter können aber auch weiterhin den stationären Service des Bürger- und Ordnungsamtes in Anspruch nehmen. Wartemarken werden am Ticketdrucker im Foyer des Stadthauses ausgegeben, Termine dann rechtzeitig auf den Monitoren angezeigt und aufgerufen. DT

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jeden 1. Donnerstag im Monat (April-Oktober) keine Wartezeit mit vorheriger Terminvereinbarung gültig nur für die Hauptuntersuchung

Weitere Standorte sowie die Möglichkeit der Terminvereinbarung erhalten Sie unter: www.after-work-plakette.de oder Infoline 0800 27 27 27 0

TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH

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