WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt
Krabbeln: Eine Ameise mit KäferAnhang.
5. Jahrgang · Nummer 33 Auflage 108.000 www.darmstaedter-tagblatt.de
Spielen: Die Lilien vor dem Wiedersehen mit St.Pauli.
Seite 1 und 2
Erinnern: Der Glanz des Hoftheaters.
Seite 3
Lesen: Gruseln mit Leichen im Keller.
Seite 5
Wandern: Knortz spart Reisekosten an die Nordsee.
Seite 6
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Traumjob Försterin Umwelt
Donnerstag, 17. August 2017
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Annerose Stambke leitet das Revier Kranichstein - Der Darmstädter Wald - Teil 3
Von Susanne Király „Guckst Du eigentlich auch Forsthaus Falkenau?“, fragte Annerose Stambkes Mutter ihre Tochter, als diese Försterin wurde. „Nein! Forsthaus Falkenau habe ich doch jeden Tag“, war deren Antwort. Natürlich hat Stambke einen Hund und natürlich ist sie oft im Wald unterwegs, aber sonst hat der Förster-Beruf im wirklichen Leben nicht viel mit der Fernsehserie zu tun. Für Annerose Stambke, die das Forstrevier Kranichstein leitet, ist Försterin ein Traumjob. Die Liebe zum Wald vermittelte ihr der Großvater, der selbst gerne Förster geworden wäre. „Ich wollte eine Arbeit, bei der ich nicht irgendwann mit Schrecken an den Montag denke“, erzählt Stambke und hat so mit der Försterei ihr Hobby zum Beruf gemacht. Ein Beruf, der immer noch von Männern dominiert ist. Als Stambke in
Nach ihrer Anwärterzeit, die sie im Odenwald verbrachte, kam sie 1992 nach Darmstadt. Als „Feuerwehrmann“, wie sie sagt, wurde sie überall eingesetzt, wo Not am Mann war. 1995 bekam sie ihr eigenes Revier, das heutige Revier Kranichstein. „Damals hieß das Revier noch Einsiedel,“ erinnert sich Stambke, „das hörte sich eindeutig romantischer an.“ In der Zwischenzeit haben sich die Reviergrenzen viermal verändert - jedes Mal wurde die Fläche dabei größer. 2000 Hektar Staatswald betreut die 51jährige, aus Nordrhein-Westfalen gebürtige Försterin heute. Ihr Dienstsitz ist das Forsthaus an Hirschköpfen, wo sich auch die Dienstwohnung befindet, die Stambke allerdings nicht nutzt, da sie privat wohnt. Stambke schätzt an ihAnnerose Stambke in ihrem Kranichsteiner Revier. Foto: Arthur Schönbein rem Beruf sehr, dass sie viele Freiheiten hat und sich ihre Göttingen Forstwirtschaft gen Frauen unter den 32 Stu- ben männlichen Kollegen Arbeit eigenverantwortlich studierte, waren sie und ei- denten des Semesters. Heu- die einzige Revierförsterin ne Kommilitonin die einzi- te ist Stambke neben sie- des Forstamtes Darmstadt. > Fortsetzung auf Seite 2
TU-Forscher entdeckt „Datterich-Käfer“ Forschung
Getarnt als Hinterteil: Neue Art schnorrt sich bei Ameisen durch
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Von Chris Berdrow Costa Rica ist nicht der Arsch der Welt. Aber wenn man genau hinschaut, kann man ihn dort sehen. Präziser formuliert: Eines der faszinierendsten Hinterteile der Welt hat dort sein Zuhause. Entdeckt hat es Christoph von Beeren, ein Biologe der der Technischen Universität Darmstadt. Zugegeben: Das klingt etwas verwirrend. Nein, wir haben noch keinen Alkohol getrunken. Deshalb der Reihe nach. Der Darmstädter Wissenschaftler von Beeren ist ein leidenschaftlicher Insektenforscher. Und er hat in Costa Rica eine neue Käferart entdeckt. Das Besondere an diesem Käfer ist die Tatsache, dass das Insekt dem Hinterteil einer Ameise täuschend ähnlich sieht. Diesen Umstand macht sich der aufgeweckte Käfer zunutze: Er klammert sich quasi als zweiter Popo ans Heck der Ameise und reist huckepack als Anhalter durch den costa-ricanischen Regenwald.
Biologe Christoph von Beeren erforscht Insekten.
Vorne nicht zu sein wie hinten, bietet dem Tier dabei eine ganze Reihe von Vorteilen. Mit der Entdeckung des Ameisen-Popo-Käfers hat der aus Mannheim stammende Wahl-Darmstädter von Beeren vor ein paar Wochen Schlagzeilen gemacht. Zeitungen, Radiosender und Online-Magazine berichteten über die neue Art, die der Wissenschaftler nach
seinem ehemaligen Chef Daniel Kronauer von der New Yorker Rockefeller-Universität benannt hat: Nymphister Kronaueri. Sogar in einem Fernsehquiz tauchte jüngst schon eine Frage zu dem Popo-Käfer auf: Was denn das Besondere an der von einem Darmstädter entdeckten Art sei. „Es sind auch einfach faszinierende Tiere“, schwärmt von Beeren im Gespräch
Foto: Privat
mit dem Darmstädter Tagblatt. Wie sehr sie ihn auch ganz persönlich fesseln und faszinieren, zeigt die Tatsache, dass sich der Wissenschaftler im Urlaub von uns interviewen lässt. „Über Käfer kann ich mich jederzeit unterhalten“, lacht er. Und Sie ahnen vielleicht auch, welches Motiv von Beeren als Profilbild seines Facebook-Accounts gewählt hat: Auch im sozialen Netzwerk
lässt von Beeren die Insekten los. An den Moment der Entdeckung erinnert er sich immer noch genau. Es geschah, als er und seine Kollegen einen nächtlichen Umzug der Wirtsameisen beobachteten: „Wir bemerkten, dass die Hinterteile mancher Ameisen seltsam aussahen und das Licht unserer Stirnlampen anders reflektierten als die anderer Tiere. Von oben ist es schwierig, den Käfer zu entdecken, da er in Form und Größe dem Abdomen der Ameisen sehr ähnlich ist. Wenn man die Tiere aber von der Seite betrachtet, sieht es aus, als hätte die Ameise zwei Hinterteile. Zu unserer Freude und Überraschung stellte sich das ‚zweite Hinterteil‘ als neue Käferart heraus.“ Erst kürzlich hat er seine krabbelnden Freunde in Costa Rica wieder besucht. Denn seine Forschung ging auch nach den Berichten über die Entdeckung der neuen Art wei> Fortsetzung auf Seite 2
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Vorlesestunden im September in der Stadtbibliothek Am 23. September auch auf spanisch Geschichten von großen und kleinen Tieren werden an drei Samstagen im September (9., 16. und 30.) immer um 11 Uhr in der Kinder- und Jugendabteilung der Stadtbibliothek im Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2, vorgelesen. Am Samstag (9.) steht wieder einmal Kamishibai, das japanische Erzähltheater, mit den beiden Märchen „Die drei kleinen Schweinchen“ und „Das hässliche Entlein“ auf dem Programm. Eine spanisch-deutsche Vorlesestunde mit dem Bilderbuch „Der Regenbogenfisch entdeckt die Tiefsee“ - „El pez Arcoiris descubre el fondo del mar“ gibt es am 23. September. Die Geschichte wird abwechselnd in deutscher und spanischer Sprache vorgelesen. DT
■■Die Vorlesestunden sind für Kinder ab 4 Jahren, die Teilnahme ist kostenfrei.
Regional: Kultur, Sport, Unterhaltung