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WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt

Verschwunden: Das Kameytzki’sche Haus am Marktplatz.

5. Jahrgang · Nummer 43

Besser: Joël Mall immer sicherer im Lilien-Tor.

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www.darmstaedter-tagblatt.de

Unterwegs: Der Datterich-Express auf Glühweintour.

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Herbstlich: Ein Fest rund um den Kürbis in Griesheim.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Schüchtern: Knortz lässt sich ungern fotografieren.

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„Die Reformation darf gefeiert werden” Kirche

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Ein Interview mit dem hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung www.heagwohnbau.de

Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. In ihnen prangerte er den Ablasshandel der katholischen Kirche an und erklärte, nur allein durch den Glauben erreiche der Christ die Gnade Gottes. Der Thesenanschlag verkörpert den Startpunkt der Reformation, die nicht nur zur Entstehung der Evangelischen Kirche führte, sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland stark geprägt hat. Daher ist der Reformationstag in diesem Jahr ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag. Das Darmstädter Tagblatt hat Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, gefragt, welche Bedeutung die Reformation heute noch für uns hat und welche Fragen er Martin Luther gerne stellen würde. Darmstädter Tagblatt (DT): 2017 ist der Reformationstag in ganz Deutschland offizieller Feiertag. Das zeigt ja, dass die Reformation auch für den nicht-protestantischen Teil unserer Gesellschaft eine besondere Bedeutung hat. Welche ist das? Volker Jung (VJ): Die Reformation hat Impulse gege-

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Dr. Dr. h.c. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

ben, ohne die unsere Gesellschaft nicht das wäre, was sie heute ist. Das Bewusstsein, auch als einzelner Mensch etwas zu zählen, hat einen Ursprung in Martin Luthers Gedanken. Das hat das Verständnis für die unantastbare Würde jedes einzelnen Menschen mitgeprägt. Die Reformation hat auch die Einsicht befördert, dass Bildung für alle Menschen wichtig für das Leben ist. Und schließlich: Luther hat durch seine Bibelübersetzung ein gemeinsames Deutsch als Sprache in Wort und Schrift entscheidend

vorangebracht. Ich finde, Zentrum, in Christus, miteidas darf gefeiert werden. nander verbunden und darin eins sind. Das muss das DT: 500 Jahre Reformati- Ziel sein. Ich habe in dieon sind auch 500 Jahre Kir- sem Reformationsjahr dazu chenspaltung. Ist es realis- viel erlebt, das Mut macht. tisch zu hoffen, dass es ir- Im Februar war ich mit einer gendwann wieder eine Kir- Delegation bei Papst Franche gibt? ziskus in Rom, der uns aufgefordert hat, weiter Schritte VJ: Ich glaube, es geht in diese Richtung zu gehen. nicht darum, organisato- Er hat uns an unsere gerisch eine Kirche zu wer- meinsame Basis in der Tauden. Es geht darum, wie wir fe und im Glauben an Jesus das gemeinsame Christsein Christus erinnert. Im Frankin verschiedenen konfessi- furter Dom haben wir als onellen Prägungen gut und Evangelische Kirche in Hesversöhnt leben können - im sen und Nassau einen sehr festen Glauben, dass wir im bewegenden Gottesdienst

Foto: EKHN/Bongard

mit den Bistümern Limburg und Mainz und mit anderen christlichen Kirchen gefeiert. Auch die orthodoxe Kirche war dabei. So steht im Blick auf die katholische und die evangelische Kirche am Ende des 500. Reformationsjahres die Einsicht: Uns eint mehr als uns trennt. Wir gehen deshalb jetzt gespannt und hoffnungsvoll auf den Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt zu. Und wir schauen mal, was auf dem Weg dorthin passiert. > Fortsetzung auf Seite 2

Delegation aus San Antonio (USA) zu Besuch Politik Derzeit besucht noch bis zum 29. Oktober eine rund 30-köpfige Delegation aus der US-amerikanischen Metropole San Antonio, angeführt von Bürgermeister Ron Nirenberg, Darmstadt. Anlass ist die offizielle Verschwisterung der beiden Städte am Freitag, 27. Oktober, um 17 Uhr mit Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde im darmstadtium. Das Programm der Delegation aus San Antonio beginnt nach der Ankunft der Gäste offiziell am 26. Oktober. Dabei werden die Besucher zunächst in eine Wirtschafts- und eine Kulturdelegation aufgeteilt. High-

Offizielle Unterzeichnung der Städtepartnerschaft am 27. Oktober Tech, Forschung & Entwicklung sind die Leitmotive des Programms der Wirtschaftsdelegation um San Antonios Bürgermeister Nirenberg, das die Gruppe in Darmstadt absolvieren wird. Auf der Agenda stehen unter anderem Besuche bei der Merck KGaA, dem ESOC sowie bei der Entega AG. Gespräche werden auch bei der IHK Darmstadt RheinMain-Neckar geführt werden. Die Kulturdelegation dagegen startet mit Gesprächen im Literaturhaus mit dem Ziel, erste Ideen für mögliche Kulturaustauschprojekte zu entwickeln. Dabei sind Vertreter aus der gesamten Darmstädter Kulturlandschaft (Mathildenhö-

he, Jazz-Institut, Kunsthalle u.v.m.) zugegen. Es folgt ein Besuch der Delegation in der Justus-Liebig-Schule, wo Schulleitungen sowie Schüler von Eleonorenschule, Justus-Liebig-Schule und Edith-Stein-Schule ihre Schulen und Darmstadt vorstellen. In diesem Rahmen werden etwa von den Jugendlichen selbstgedrehte Kurzfilme gezeigt.

Straßenbahntaufe Am Freitag (27.) stehen für die Delegation außerdem Besuche von Erinnerungsdenkmälern, den Konversionsflächen und dem Hofgut Oberfeld zu den Themen Willkommenskultur/

Weltoffenheit, Bürgerbeteiligung, nachhaltige Stadtentwicklung und ökologisches Wirtschaften auf dem Programm. Weitere Programmpunkte sind die Verlegung von Stolpersteinen am 26. Oktober um 12 Uhr beginnend in der Rheinstraße 46 mit Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeister Nirenberg sowie die Taufe eines Straßenbahn-Triebwagens auf den Namen „San Antonio/Texas“ im Betriebshof Böllenfalltor am 27. Oktober um 15.30 Uhr durch Bürgermeister Nirenberg. Am Freitag (27.) findet der Besuch bei der Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde, zu der alle Darmstädter Bürger

02.12.2017 bis 05.12.2017: Sonderzug herzlich eingeladen sind, im Großen Saal des Darmstadtiums um 17 Uhr dann seinen festlichen Höhepunkt. Am 28. Oktober stehen für die Delegation noch ein Besuch auf der Mathildenhöhe zum Thema Weltkulturerbe und eine Fahrt nach Heidelberg sowie ein Abendessen auf Schloss Auerbach auf dem Programm, bevor es am 29. Oktober zurück nach Texas geht. Am 15. Dezember 2016 hatten die Darmstädter Stadtverordneten in einer namentlichen Abstimmung, mit 39 Ja- zu 30 Nein-Stimmen und bei einer Enthaltung der Städtepartnerschaft mit San Antonio zugestimmt. DT

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