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Festivals
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46 Nachbars‚chaften Kom,suluklar
Ein transkulturelles Festival Thalia Gaußstraße im Oktober/November
Altona / Altınova ist ein Ort der Begegnung! Wir feiern das Zusammenkommen der Kulturen, Länder, Menschen, das Zusammenleben und die Geschichte, die wir gemeinsam geschrieben haben. Aus „Wir riefen Arbeitskräfte, es kamen Menschen“ (Max Frisch) wurde eine Geschichte, die man heute als postmigrantisch bezeichnen kann. In dieser Geschichte und Gesellschaft geht es nicht nur um diejenigen, die eine Migrationserfahrung gemacht haben, sondern auch um die, die hier in Deutschland geboren sind, aber diesen Hintergrund als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen.
Vor diesem Hintergrund planen wir Gastspiele, Lesungen, Schreibworkshops in türkischer und deutscher Sprache und türkischsprachige Konzerte sowie Diskursveranstaltungen und Eigenproduktionen, die die postmigrantische Stadtgesellschaft aus neuen Perspektiven zeigen. Anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland stellen wir die Frage, wie weit wir in diesen 60 Jahren gekommen sind. Außerdem werden innerhalb des Festivals türkische Amateurtheatergruppen aus Hamburg Ausschnitte aus ihren Aufführungen zeigen.
Unsere Eigenproduktion „Gazino Altınova“ in der Regie von
˙ Idil Üner verwandelt den Ballsaal der Thalia Gaußstraße in einen magischen musikalischen Ort. Und lädt das Publikum ein, sich gemeinsam auf eine Zeitreise durch die Jahre vor und nach dem Ankommen der ersten Generation der sogenannten „Gastarbeiter“ in der neuen „Heimat“ Deutschland zu begeben. Erfahrungen und biografische Erzählungen werden anhand der Musik der Zeit vergegenwärtigt. Durch die Retrospektive versucht „Gazino Altınova“ zu verstehen, was uns die Vergangenheit über unsere Gegenwart und vielleicht sogar unsere Zukunft verrät. Der Abend basiert auf den Fragen „Welche Musik hat Sie in der Zeit des Ankommens in Deutschland begleitet?“, „Welche Musik hat Sie glücklich gemacht und die Sehnsucht nach der Heimat gestillt?“
Beim performativen Audiowalk „Sokak“ des Kollektiv |All Das| werden die kleinen Straßen Altonas ihre Anekdoten erzählen. Beobachtetes, Gefühltes, Erinnertes, Ersehntes oder Erfundenes wird Reisen unternehmen – durch Altona – Ottensen. Geschichten der Bahrenfelder Straße, Friedensallee, der Gaußstraße und ihrer Innenhöfe und Plätze werden zu Protagonistinnen und Protagonisten des Stadtteiltheaterprojekts.
„An dieser Ecke spielte Murat Fußball, dort bekam er von Aurel den ersten Kuss, geboren und aufgewachsen in Altona. Nennt sich Altonake. Heute sitzt er vor seinem Kiosk und schaut. Schaut wie andere ihn anschauen und auf ihn schauen, seltsam, aber Camus der Fremde ist doch schon tot!“
Die Garage des Thalia Gaußstraße wird während des Festivals für zehn Tage zu einem Ausstellungsort. Ein Ort, an dem Fotos, Erlebnisse und Geschichten für sich sprechen.
Wir feiern unsere Nachbarschaft, die es seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten gibt! Nur gemeinsam können wir die Geschichte weiterführen und unsere Zukunft gestalten. Wir laden Sie herzlich im Oktober/November zu uns in die Thalia Gaußstraße ein!
„Türkisch Kind und deutsches Kind Ihr sollt unsere Hoffnung sein Da wo jetzt noch Schranken sind Reißt sie nieder stampft sie ein Baut die Brücken zum Verstehen Herzen brauchen keine Sprachen Eine Welt wird neu erstehen Ganz neu erstehen Wenn ihr wollt Ihr könnt es schaffen“ Cem Karaca
Gefördert durch 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft
48 Um alles in der Welt –Lessingtage
20. Januar – 6. Februar 2022
Das Festival „Um alles in der Welt – Lessingtage“ kann 2022 wieder live stattfinden! Nach einer international sehr erfolgreichen digitalen Ausgabe 2021 kehren die At a time when few people are al Lessingtage endlich wieder lowed to travel – and even fewer an die Spielorte des Thalia theaters to open – the chance to Theater zurück. Die mittlerdiscover new and recent stage weile 13. Ausgabe des interworks from the Iberian Peninsula nationalen politischen Festito Russia feels particularly vital. vals setzt sich in Gastspielen, New York Times Diskussionen, Film und Musikveranstaltungen, sowie eigenen Produktionen kontrovers mit unserer Gegenwart auseinander.
Wir widmen die kommende Ausgabe des Festivals dem Leben selbst, seiner Intensität und Fragilität, den verschiedenen Lebensrealitäten und komplexen Fragen, die sich unsere Gesellschaften auch im internationalen Maßstab für ihr Zusammenleben verschiedener Kulturen stellen müssen. Und es geht natürlich auch darum, nach einer Zeit der Isolation Internationalität wieder zu leben und sie zu feiern: „Celebration of Life“. Wir feiern das Leben in all seinen Facetten, wir feiern die Gemeinschaft und auch die Kunst – mit der wir sowohl in sinnlichüberbordenden Veranstaltungen, als auch mit Reflexion und Hoffnung der vergangenen Zeit der Distanziertheit und des auf uns selbst Zurückgeworfenseins etwas entgegensetzen.
Freuen Sie sich auf Gastspiele u.a. aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Italien, Litauen und Russland, ganz im Sinne des Namensgebers Gotthold Ephraim Lessing, der sich mit seiner aufklärerischen Grundhaltung gegen Ausgrenzung und Diskriminierung positionierte – Werte, die auch für die gegenwärtige Zivilgesellschaft essenzieller sind denn je.
49 Bei den Lessingtagen zu Gast seit 2010
Michel Abdollahi Deutschland Omar Abusaada & Mohammad alAttar Libanon/Syrien Mattias Andersson Schweden Thorleifur Örn Arnasson Island Anestis Azas / Prodromos Tsinikoris Griechenland Blind Summit Theatre England Blitz Theatre Group Griechenland Nuran David Calis Deutschland Frank Castorf Deutschland Collective Ma’louba Syrien/Deutschland Compagnie Dumanlé Elfenbeinküste Raquel Cors Spanien Marina Davydova Russland Daria Deflorian & Antonio Tagliarini Italien Maxim Didenko Russland Filippo Dini Italien Lev Dodin Russland Can Dündar Türkei Yan Duyvendak, Omar Ghayatt, Nicole Borgeat Schweiz/ Ägypten Ensemble Wuatapuy Kolumbien Nurkan Erpulat Deutschland FC Bergman Belgien Fix&Foxy Dänemark Oliver Frlji´c Kroatien Rodrigo Garcia Spanien Gintersdorfer/Klaßen Deutschland Marta Górnicka Polen Julien Gosselin Frankreich Gernot Grünewald Deutschland ByungChul Han Südkorea / Deutschland Rosa Yassin Hassan Syrien Dunja Hayali Deutschland Alvis Hermanis Lettland iOpenEye / Ifeoma Fafunwa Nigeria Christiane Jatahy Brasilien Young Jean Lee USA Meng Jinghui China Navid Kermani Deutschland Akram Khan England Tang Wai Kit China Héctor Flores Komatsu Makuyeika Colectivo Teatral Mexiko Hartmut El Kurdi Deutschland Abou Lagraa Frankreich/ Algerien Angélica Liddell Spanien Constanza Macras Deutschland JeanLouis Martinelli Frankreich Andriy May Ukraine Christophe Meierhans Schweiz Andrej Mogutschi Russland Stefan Moscov Bulgarien Cristina Moura & Enrique Diaz Brasilien Kornél Mundruczó Ungarn David Ndjavera Namibia Boris Nikitin Deutschland Teater NO99 Estland Auma Obama Kenia Necati Öziri Deutschland Ye ‚ sim Özsoy Türkei Thomas Ostermeier Deutschland Philippe Quesne Frankreich / Deutschland Omar Rajeh Libanon Pascal Rambert & Éric Méchoulan Frankreich Ahilan Ratnamohan & Star Boy Collective Belgien Milo Rau Belgien Harold Rubin Israel Roland Schimmelpfennig Österreich Peter SchollLatour Deutschland Richard Sennett USA Kirill Serebrennikow Russland Vandana Shiva Indien Branko Šimi´c Deutschland Kristian Smeds Finnland Vladimir Sorokin Russland Kriszta Székely Ungarn Mark Terkessidis Deutschland Ilija Trojanow Deutschland AnneCécile Vandalem Belgien Wim Vandekeybus Belgien Jorge A. Vargas Mexiko Peter Verhelst & Oscar van Rompay Belgien Najem Wali Irak Gilles Welinski Frankreich Liao Yiwu China Lin Zhaohua China u.a.