Orchesterheft - Konzertsaison 2021/22

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Konzertsaison 2021/22



Konzertsaison 2021/22



Inhalt Vorwort ................................................. 5 Sinfoniekonzerte.................................... 8 Sonderkonzerte...................................... 32 Neue Klänge für Hagen ......................... 40 Kammerkonzerte ................................... 44 Zum Mitmachen ................................... 48 Musik für junge Leute ........................... 50 Orchesterakademie ................................ 58 Philharmonisches Orchester Hagen ....... 59 Wir bedanken uns herzlich bei der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung für die freundliche Unterstützung unserer Konzerte.



Vorwort | 5

Vorwort Musik lebt – und jetzt erst recht! Sie bietet nicht nur einen willkommenen Anlass, wieder zusammenzukommen und gemeinsam etwas Großartiges zu erleben. Sie setzt sich auch mit unserer Gegenwart auseinander und zwar auf eine unmittelbare Weise, wie es Worte niemals könnten. Dieser Aspekt ist gerade in dieser Spielzeit zentral, die noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie steht, deren Auswirkungen in den vergangenen anderthalb Jahren den gesamten Kulturbetrieb geprägt haben. Große sinfonische Werke, die wir lange nicht mehr für Sie, unser Publikum, spielen konnten, stehen auf dem Programm, wie die Sinfonie Aus der Neuen Welt von Antonín Dvořák oder die Vierte von Gustav Mahler. Renommierte Solist*innen präsentieren ihre Virtuosität und spielen ein breitgefächertes Repertoire. So kehrt das Melton Tubaquartett nach Hagen zurück und der Cello-Weltstar David Geringas spielt Schuberts Arpeggione-Sonate in einer Fassung für Violoncello und Orchester, um nur zwei Beispiele zu nennen. Berührungsängste zwischen Genres hatten wir noch nie. So können sich Musikfreund*innen neben den Sinfoniekonzerten auch auf Kammer- und Familienkonzerte sowie originelle Sonderkonzerte freuen. Die erfolgreiche Reihe SCRATCH erfährt ihre Fortsetzung mit einem Mitmachkonzert zum Thema Gospel, Musical and all that Jazz. Und nicht nur hier verlässt das Orchester die bekannten Fahrwasser der Klassik. Steve Hackman präsentiert ein weiteres Mal ein Mashup aus Klassik und Pop, die sich in der besonderen Atmosphäre der Saturday Night Lounge auf Augenhöhe begegnen.


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Ganz besonders am Herzen liegen mir zwei Komponistinnen, die Werke für unser Orchester schreiben und mit ihrer jeweils ganz eigenen Klangsprache gegenwärtige Themen in Töne fassen. Charlotte Bray und Outi Tarkiainen – letztere schreibt für die Opernsparte das Auftragswerk A Room of One’s Own nach Virginia Wolf – setzen sich in ihren Kompositionen intensiv mit der Natur und ihrer Prägung durch den Menschen auseinander und machen so den Gegenwartsbezug von Musik ganz unmittelbar erfahrbar. Ich wünsche Ihnen viel (Vor-) Freude beim Lesen und freue mich, Sie bald wieder persönlich in einem unserer Konzerte zu sehen. Ihr Joseph Trafton


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SINFONIEKONZERTe | 9

1. SINFONIEKONZERT 21. September 2021 Johannes Brahms Nigel Westlake Antonín Dvořák

Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a Oboenkonzert Spirit of the Wild Sinfonie Nr. 9 e-Moll Aus der Neuen Welt

Oboe Leitung

Fanny Kloevekorn Joseph Trafton

Ein schlichtes Choralthema, als dessen Urheber Brahms Joseph Haydn ausmachte, bildet die Keimzelle der großartigsten Variationensätze der sinfonischen Literatur. Sie stehen am Beginn eines Programms, das mit der bekanntesten Sinfonie eines Künstlerfreundes von Brahms endet: In seiner Neunten suchte Antonín Dvořák eine neue genuin amerikanische Musiksprache zu erschaffen. So lautete zumindest der Auftrag des New York Institute. Tatsächlich ließ sich Dvořák von Spirituals und Weisen der Ureinwohner inspirieren, brachte aber ebenso Elemente seiner tschechischen Heimat ein und schuf damit ein Stück Weltmusik. Auch das Oboenkonzert Spirit of the Wild von Nigel Westlake bringt Landschaft zum Erklingen: Der in Perth geborene Komponist bezeichnet sein hochvirtuoses Werk als „Liebesbrief an die australische Wildnis“. Mit freundlicher Unterstützung der Rathaus-Apotheke, Internationale Apotheke Dr. Fehske e.K.



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2. SINFONIEKONZERT 26. Oktober 2021 Ludwig van Beethoven Stefan Heucke Gustav Mahler

Ouvertüre zu Coriolan Concerto grosso Nr. 1 für Tubaquartett und Orchester Sinfonie Nr. 4 G-Dur

Tuba Sopran Leitung

Melton Tubaquartett Dorothea Brandt Joseph Trafton

Das Drama Coriolan ist heute weniger bekannt als die Ouvertüre, die Ludwig van Beethoven dazu geschrieben hat. In ihr wird der zwiespältige Charakter des Titelhelden, der gegen seine eigene Stadt zu Felde zieht, zum Klingen gebracht. Nicht minder dramatisch geht es im folgenden Concerto grosso für Tubaquartett zu: Komponist Stefan Heucke lässt die allzu selten solistisch zu hörende Tuba in vierfacher Ausfertigung gegen den Orchesterapparat antreten und dabei eine verblüffende Vielzahl an Klangsphären durchschreiten. Noch vielfältiger sind die Sinfonien Gustav Mahlers: Die im Schlusssatz der Vierten formulierte Vorstellung des „himmlischen Lebens“ deutet sich im Verlauf der Sinfonie immer wieder an und wird doch gebrochen. Das Ergebnis ist ein Werk von beeindruckender Doppelbödigkeit, das die Zuhörer*innen unweigerlich in den Bann zieht. In Kooperation mit dem SauerlandHerbst



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3. SINFONIEKONZERT 16. November 2021 Outi Tarkiainen Camille Saint-Saëns Nikolai Rimski-Korsakow

Midnight Sun Variations (DEA) Klavierkonzert Nr. 5 F-Dur op. 103 Ägyptisches Konzert

Klavier Leitung

Roger Muraro Joseph Trafton

Scheherazade op. 35

Im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtet das dritte Sinfoniekonzert verschiedene Teile der Welt. Die finnische Komponistin Outi Tarkiainen, deren Oper A Room of One’s Own in dieser Spielzeit in Hagen uraufgeführt wird, ist Synästhetin, verbindet also Farben, Licht und Töne miteinander. Die besonderen Qualitäten des Lichts der Mitternachtssonne, die nördlich des Polarkreises im Sommer zu erleben ist, verarbeitet sie in den Midnight Sun Variations. Camille Saint-Saëns befand sich in Ägypten, als er unter dem Eindruck der Wüstensonne Luxors sein von Exotismen durchzogenes 5. Klavier­konzert schrieb. Die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht inspirierten Nikolai Rimski-Korsakow zu seiner beeindruckend farbenreichen Orchesterkomposition Scheherazade.



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4. SINFONIEKONZERT 7. Dezember 2021 Anatolijus Šenderovas Franz Schubert Johannes Brahms

Vier Stücke aus dem Ballett Desdemona Sonate für Arpeggione, Fassung für Violoncello und Orchester Klavierquartett Nr. 1 g-Moll, (Bearbeitung für Orchester von Arnold Schönberg)

Violoncello und Leitung David Geringas

Unter der Leitung des berühmten Cello-Virtuosen David Geringas wartet das Philharmonische Orchester Hagen mit Raritäten des sinfonischen Repertoires auf: Der mit Geringas befreundete Litauer Anatolijus Šenderovas wurde für die starke emotionale Kraft seines Balletts Desdemona gerühmt. Das Arpeggione ist vor allem durch die Sonate Schuberts bekannt, die hier in einer Fassung für Violoncello und Orchester zu hören ist. „Ich liebe das Stück“, bekannte Arnold Schönberg und meinte damit das Klavierquartett in g-Moll von Johannes Brahms, dessen Orchestrierung er auf sich nahm, um „endlich einmal“ alle Instrumente hören zu können. Das Ergebnis wird nicht selten als „Brahms’ Fünfte“ bezeichnet. Mit freundlicher Unterstützung des Theaterfördervereins Hagen e.V.



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5. SINFONIEKONZERT 25. Januar 2022 Sergej Rachmaninow Béla Bartók

Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 Konzert für Orchester

Klavier Leitung

Daniel Kharitonov Joseph Trafton

Durch Nacht zum Licht: Sergej Rachmaninows zweites Klavierkonzert erwuchs aus einer schweren Krise, in die ihn der Misserfolg vergangener Werke geführt hatte. Anders erging es ihm mit dieser Komposition, die rasch zu einem seiner beliebtesten Stücke wurde. Das tief romantische und virtuose Konzert hat gleichermaßen Eingang in die Populärmusik und das Kino gefunden. Béla Bartóks Konzert für Orchester verdankt sich einem Kompositionsauftrag, der ihn gerade zur rechten Zeit erreichte, denn eigentlich hatte er sein Schaffen nach der Emigration im Jahr 1938 als abgeschlossen erachtet. Kurz nach der Flucht Bartóks entstand so jedoch ein spätes, zupackendes Meisterwerk, welches ihn auf der Höhe seiner Orchestrierungskunst zeigt und Einflüsse seiner ungarischen Herkunft mit den Eindrücken seiner neuen Heimat in den Vereinigten Staaten verknüpft.



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6. SINFONIEKONZERT 15. Februar 2022 Peter I. Tschaikowsky Sergej Prokofjew Sergej Prokofjew

Fantasieouvertüre Der Sturm f-Moll 0p. 18 Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 Suite aus Romeo und Julia op. 64

Violine Leitung

Michael Barenboim Rodrigo Tomillo

„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“, so sagte Johann Wolfgang von Goethe über die Liebe und machte damit zugleich eine Parallele von Liebe und Musik offenbar. Welches Thema könnte passender sein für ein Konzert, das am Tag nach dem Valentinstag stattfindet, als die Liebe? In Shakespeares Drama Der Sturm wird der Mikrokosmos einer abgelegenen Insel zum Schauplatz einer wechselvollen ­Geschichte, in der nicht zuletzt die Liebe ihre treibende Kraft entfaltet. Tschaikowsky fasst sie in hochromantische Töne. Das erste Violinkonzert von Prokofjew greift diese Stimmung auf und beeindruckt durch seinen außergewöhnlich lyrischen Charakter. Das Hauptwerk des Abends schlägt wieder den Bogen zu William Shakespeare, dessen berühmtestem Liebespaar Prokofjew in der gleichnamigen Ballettmusik ein klingendes Denkmal setzt.



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7. SINFONIEKONZERT 29. März 2022 Steve Hackman

Bohemian Rhapsody in Blue (UA) Auftragswerk des Philharmonischen Orchesters Hagen

Leitung

Steve Hackman

Der amerikanische Komponist und Arrangeur Steve Hackman sorgte mit seinem Crossover-Programm Beethoven vs. Coldplay im Februar 2020 für einen großen Erfolg mit dem Philharmonischen Orchester Hagen. Nun präsentiert er ein neues Programm aus seiner Feder in der Reihe der Sinfoniekonzerte. Im Mittelpunkt steht dabei die Begegnung mit der Kultband Queen. Dabei geht es Hackman nicht um ein Anbiedern von sinfonischer Musik an den Pop, sondern vielmehr um eine respektvolle Gegenüberstellung, die deutlich macht: Klassik und Pop haben viel mehr gemeinsam als man glaubt. Grund­ lage des Abends ist die Rhapsody in Blue von George Gershwin. Zum Orchester treten Sänger*innen hinzu, die die größten Hits von Queen in sinfonischem Gewand zu Gehör bringen. Unterstützt durch die Förderung Neue Wege des Landes Nordrhein-Westfalen


Dominik Wortig


SINFONIEKONZERTe | 23

8. SINFONIEKONZERT 26. April 2022 Juan Crisóstomo de Arriaga Felix Mendelssohn Bartholdy

Sinfonie D-Dur Lobgesang op. 52

Philharmonischer Chor Hagen Solist*innen Leitung

Cristina Piccardi (Sopran) Evelyn Krahe (Alt) Dominik Wortig (Tenor) Rodrigo Tomillo

Obwohl Juan Crisóstomo de Arriaga nur 19 Jahre alt geworden ist, wurde sein Talent doch früh genug erkannt, sodass er als „spanischer Mozart“ in die Musikhistorie eingegangen ist. Seine einzige Sinfonie, in der Arriaga überaus raffiniert zwischen Moll und Dur changiert, zeugt von der Meisterschaft dieses viel zu früh verstorbenen Komponisten. Eigentlich plante Felix Mendelssohn Bartholdy anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Erfindung des Buchdrucks ein kleines Oratorium zu schreiben. Entstanden ist schließlich eine beeindruckende Sinfoniekantate, die den Vergleich mit seinen großen Oratorien Elias und Paulus nicht scheuen muss. Die vertonten Bibeltexte werden durch Mendelssohns Musik zu einer (gerade in unserer Zeit) ergreifenden Hymne an Optimismus und Zuversicht.



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9. SINFONIEKONZERT 24. Mai 2022 Johann Sebastian Bach Carl Philipp Emanuel Bach Peter I. Tschaikowsky Igor Strawinsky Leitung, Violine und Violoncello da spalla

Orchestersuite Nr. 3 BWV 1068 Cellokonzert a-Moll Valse Scherzo op. 34 Divertimento Le Baiser de la Fée

Sergey Malov

Ein kleines Cello, das nicht senkrecht vor dem Körper, sondern wie eine Geige oder Bratsche gespielt wird, ist für unsere heutigen Sehgewohnheiten durchaus befremdlich. Zu Zeiten von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen wurde das „Violoncello da spalla“ allerdings für seinen weichen und schlanken Klang sehr geschätzt. Einer der führenden Virtuosen auf diesem (fast) vergessenen Cello ist der Multiinstrumentalist Sergey Malov. Er spielt zudem Barock- sowie moderne Geige und leitet das Orchester teils vom Dirigentenpult aus. Das Programm spannt einen Bogen von Barockmusik der Familie Bach über romantische Werke von Tschaikowsky bis hin zu neoklassizistischer Musik aus Strawinskys Ballett Le Baiser de la Fée, in dem sich die kompositorischen Einflüsse des Programms bündeln und im neuen Gewand des 20. Jahrhunderts zeigen.


Angela Davis


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10. SINFONIEKONZERT 14. Juni 2022 Charlotte Bray Forsaken (UA) Gustav Mahler Rückert-Lieder Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Philharmonischer Chor Hagen | Chor des Theaters Hagen Solist*innen Leitung

Angela Davis (Sopran), Maria Markina (Mezzosopran), N.N. (Tenor), Insu Hwang (Bariton) Joseph Trafton

Bis heute ist Beethovens Sinfonie Nr. 9, Krönung und Ende seines sinfonischen Schaffens, in aller Munde. Seit bald zwei Jahrhunderten steht sie als Botschafterin für Frieden, Freundschaft und weltumspannende Brüderlichkeit. Die Uraufführung von Charlotte Bray, die der Neunten vorangestellt ist, setzt die Botschaft Beethovens in einen unmittelbar zeitgenössischen Kontext. Das zentrale Anliegen, das Bray in ihrem Schaffen immer wieder aufgreift, ist der menschliche Einfluss auf die Natur. Dies spiegelt sich in ihrem Orchesterwerk mit dem vielsagenden Titel Forsaken. Ebenso naturverbunden zeigt sich Gustav Mahler in seinem Liedschaffen, beispielsweise in seinen Rückert-Liedern, in denen die enge Verbindung von Natur und menschlichen Gefühlswelten ausgelotet wird. Unterstützt durch die Förderung Neue Wege des Landes Nordrhein-Westfalen


28 | Konzertsaison 2021/22

Rund um das Sinfoniekonzert Anfangszeit und Ort Die Sinfoniekonzerte beginnen um 19.30 Uhr und finden in der Stadthalle Hagen statt. Programmhefte Die Programmhefte zu den Konzerten stehen schon vorab auf www.theaterhagen.de zum Download zur Verfügung. Sinfonikus Konzerteinführungen für Kinder Vor jedem Sinfoniekonzert, 18.45 Uhr, im Sinfonium der Stadthalle

Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren können an einer interaktiven Einführung in die Welt der klassischen Musik teilnehmen. Auf spielerische Weise werden sie gemeinsam mit den Musik­ pädagog*innen Magdalena und Jörg musikalische Meisterwerke entdecken und die dabei eingesetzten Instrumente hautnah erleben und kennenlernen. Wie funktioniert ein Orchester? Was macht der Dirigent eigentlich? Seit wann gibt es ein Saxophon? Ist es aus Gold? Wie lang ist eine Tuba? Wie alt ist eine Geige? Wie wird man Komponist? Auf alle Fragen gibt es (hoffentlich) eine Antwort. Neben einem Blick hinter die Kulissen der Sinfoniekonzerte setzen sich die Kinder durch Body-Percussion, Tanz, Gesang und Instrumente kreativ mit einem Werk des Konzerts auseinander und erleben dann gemeinsam mit ihren Eltern die spannende Atmosphäre eines Live-Konzerts.


Rund um das Sinfoniekonzert | 29

Einführung

45 Minuten vor Beginn jedes Sinfoniekonzerts können Besucher*innen im kleinen Saal der Stadthalle bei freiem Eintritt an einer Einführung in die am jeweiligen Abend gespielten Werke teilnehmen. Kulturcafé

Konzertdramaturgin Christina Brüggemann und General­ musikdirektor Joseph Trafton laden ein. Bei Kaffee und Kuchen unterhalten sie sich mit musikalischen Gästen in lockerer Atmosphäre über verschiedenste musikalische Themen und geben unterhaltsame und informative Ein- und Ausblicke rund um das Philharmonische Orchester Hagen im Speziellen und sinfonische Musik im Allgemeinen. 24. Oktober 2021 14. November 2021 16. Januar 2022 13. Februar 2022 10. April 2022 15. Mai 2022 Jeweils um 15.00 Uhr, Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben




32 | Konzertsaison 2021/22

SONDERKONZERTE I hate music! – So heißt nicht nur ein Liederzyklus von Leonard Bernstein. Nicht selten hört man Vorurteile gegenüber der sogenannten „klassischen“ Musik. Mit einem großen Teil der Bevölkerung habe sie nichts zu tun. Dass dem nicht so ist, zeigen Sonderkonzerte des Philharmonischen Orchesters Hagen, die sich an ein breites Publikum richten. Auf dem Programm stehen außergewöhnliche Formate, die nicht nur unterhaltsame Musik präsentieren, sondern auch mit dem Rahmen eines klassischen Konzerts brechen. Gleich zu Beginn der Spielzeit ist ein humorvoll-schauriger Gruselabend unter dem Titel Godzilla trifft Frankenstein für alle Klassik-Liebhaber und solche, die es werden wollen, zu erleben. Der Österreicher HK Gruber, der keinerlei Berührungsängste mit dem populären Repertoire hat, widmete sein Stück Frankenstein!! einem düsteren Helden. Und doch ist es nicht etwa bierernst, sondern spielt ironisch mit unseren Ängsten. Wer schon einmal beim Anschauen eines Horrorfilms den Ton abgestellt hat, weiß, welche Kraft die Musik hat, unser Empfinden zu beeinflussen. Neben Frankenstein!! stehen Soundtracks berühmter Filme mit Gruselfaktor wie Jurassic Park, Der weiße Hai oder Godzilla auf dem Programm. Einmal nicht im Publikum sitzen, sondern mit dem Orchester zusammen auf der Bühne stehen und Musizieren als Gemeinschaftserlebnis spüren? Das geht bei SCRATCH, dem Mitmachkonzert, bei dem in dieser Saison Werke aus der Welt von Gospel, Jazz und Musical einstudiert und aufgeführt werden. Der Amerikaner Steve Hackman, der bereits in der vergangenen Saison sehr erfolgreich in Hagen zu Gast war, ist ein Paradebei-


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spiel dafür. Für ihn gibt es keinen Qualitätsunterschied zwischen E und U, zwischen Pop und Klassik. Schließlich sind sowohl die Werke berühmter Bands, als auch die großer Komponist*innen dafür gemacht, gerne gehört und live erlebt zu werden. In seinen „Mashups“ verknüpft Hackman jeweils ein klassisches Stück mit den Hits einer weltberühmten Band. Wichtig ist dabei, dass sich beide musikalische Welten auf Augenhöhe begegnen. Weder wird also ein klassisches Werk mit Beats unterlegt, noch ein Popsong mit Streicherakkorden. Das Ergebnis ist in der Saturday Night Lounge zu hören, bei der sich in entspannter Atmosphäre gute Musik genießen lässt. Genauer gesagt begegnen sich Ludwig van Beethoven und Coldplay, wobei das Orchester auch um Pop-Sänger*innen erweitert wird. Im Foyer legt ein DJ auf, auf der Bühne spielt das Orchester, die Bar ist geöffnet. Klassik? Pop? Was spielt das noch für eine Rolle? Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Informationen zum breit gefächerten Angebot an Sonderkonzerten sowie zu den Formaten für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene.



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SATURDAY NIGHT LOUNGE Beethoven vs. Coldplay 26. März 2022, 19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus Leitung: Steven Hackman

Steve Hackman kehrt mit seinem Programm Beethoven vs. Coldplay ans Theater Hagen zurück. Die Begegnung von Beethovens Eroica mit den größten Hits der berühmten britischen Band findet diesmal in ganz besonderem Rahmen statt. Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn verwandelt sich das Theater in eine Lounge, in der man sich ein Getränk an der Bar besorgen und bei atmosphärischer Musik eines DJs genießen kann. Im folgenden Konzert auf der Bühne des Großen Hauses verbinden drei Sänger*innen Coldplays Melodien mit der vom Orchester gespielten Sinfonie. Songs wie Clocks, Viva la Vida oder The Scientist schmiegen sich wie selbstverständlich an das sinfonische Werk. Unterstützt durch die Märkische Bank Stiftung



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SCRATCH – Gospel, Blues and All That Jazz 28. Mai 2022, 18.00 Uhr, Stadthalle Hagen Projekt für Laiensänger*innen mit dem Philharmonischen Orchester Hagen Leitung: Steffen Müller-Gabriel

Mit einem professionellen Orchester auf der Bühne stehen und mitreißende Musik im ganz großen Maßstab aufführen – das ist bei SCRATCH für alle Laiensänger*innen möglich, auch und gerade ohne Vorkenntnisse! Innerhalb eines Tages werden Chorwerke einstudiert und am Abend in einem Konzert im Großen Saal der Stadthalle unter der musikalischen Leitung von Steffen Müller-Gabriel aufgeführt. Mitmachen und -singen kann jeder, das Gemeinschafts­ erlebnis steht im Vordergrund. In diesem Jahr stehen Klassiker aus Broadway-Musicals wie Jesus Christ Superstar, Jazz-Standards und Songs aus Blues und Gospel auf dem Programm. Das außergewöhnliche Konzert kann natürlich auch als Besucher*in genossen werden. Und für junge Musikfreund*innen sind Teile des Programms im Familienkonzert O happy day! tags darauf zu erleben. (siehe S. 52)



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ADVENTSKONZERT 19. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus Solist*innen: Stipendiat*innen der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, Kinderchor des Theaters Hagen Moderation: Claudia Belemann Leitung: Rodrigo Tomillo

WEIHNACHTLICHES MITSINGKONZERT 22. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Johanniskirche Hagen In Kooperation mit der Hochschule für Musik Detmold. Es dirigieren Studierende der Dirigierklasse von Prof. Florian Ludwig

NEUJAHRSKONZERT I could have danced all night – Melodien aus Musical und Operette 1. Januar 2022, 18.00 Uhr, Stadthalle Hagen Sopran: Emily Newton Bariton: Kenneth Mattice Moderation: Claudia Belemann Leitung: Joseph Trafton

MUSIK ZUM KARFREITAG 14. April 2022, 19.30 Uhr, Kirche am Widey In diesem Jahr findet die traditionsreiche Karfreitagsmatinee mit geistlichen Werken zum Tod Jesu ausnahmsweise am Abend des Gründonnerstags statt. Der Grund: Das Verbreiten des Karfreitags­ zaubers gebührt Richard Wagners Bühnenweihfestspiel Parsifal, das am Freitag im Großen Haus zu erleben ist. Leitung: Steffen Müller-Gabriel


40 | Konzertsaison 2021/22

Neue Klänge für Hagen Mit Outi Tarkiainen und Charlotte Bray geben gleich zwei renommierte Komponistinnen in der Sinfoniekonzertreihe Einblick in ihr Schaffen. Dabei sind beide häufig von Natureindrücken inspiriert: Tarkiainens Midnight Sun Variations verarbeiten den Eindruck des Polarlichts, den die Synästhetin Tarkiainen unmittelbar mit Klängen verknüpft. Und auch Charlotte Bray wird sich in ihrer Komposition Forsaken, die im 10. Sinfoniekonzert Beethovens neunter Sinfonie vorangestellt ist, mit dem destruktiven Einfluss des Menschen auf die Natur beschäftigen. Was dient Ihnen als Inspiration zu Ihren Kompositionen? Outi Tarkiainen In Lappland, wo ich herkomme, sind die Menschen viel naturverbundener als im Süden Finnlands oder in Mitteleuropa. Dadurch bleiben Ur-Erfahrungen präsent, die etwa die Tierwelt nie verloren hat. Naturphänomene wie Licht inspirieren mich, aber auch zutiefst menschliche Erfahrungen, wie beispielsweise was es heißt, Mutter zu sein. Charlotte Bray Was mich motiviert ist die Welt, die mich umgibt: die Natur, Wachstum, der Wechsel der Jahreszeiten, Licht. Auch aktuelle Ereignisse haben einen Einfluss, sei es Krieg, Einwanderung, Klimawandel, der Brexit oder die derzeitige Pandemie. Ich bin auch stark inspiriert von der Musik anderer Komponisten, sowohl aus der Vergangenheit, als auch der Gegenwart. Oft speist sich die Inspiration auch aus einer Kombination all dieser Faktoren.


Neue Klänge für Hagen | 41

Haben Sie etwas wie einen Personalstil? Wie würden Sie ihn beschreiben? OT Mein Stil dreht sich sehr um Farben, Timbres und eine detailreiche Orchestrierung. Ich habe dabei keine Berührungsängste, schöne Melodien zu schreiben. Komponieren ist für mich ein bisschen wie Brückenbauen. Ich stelle durch die Musik Verbindungen zwischen Menschen her. Ich habe oft das Gefühl, dass die Musik bereits existiert und dass man nur jemanden braucht, der sie enthüllt. Unterbewusstsein und Träume spielen bei diesem Prozess eine wichtige Rolle. CB Das ist sehr schwierig, das über sich selbst zu sagen. Meine Musik basiert nicht auf Tonalität, aber es gibt tonale Zentren, die wie Gravitationspunkte die Basis der Musik bilden. Melodie im traditionellen Sinn mag nicht hörbar sein, aber sie ist dennoch präsent und zieht sich durch mein Werk. Struktur ist mir sehr wichtig, damit der Hörer sich im Stück zurechtfindet. Außerdem arbeite ich viel mit Gegensätzen. Manche Menschen sind nicht sehr offen gegenüber Neuer Musik oder haben gar Angst davor. Was sagen Sie denen? OT Ich denke, man sollte jede Musik – ob alt oder neu – mit den gleichen Ohren und der gleichen positiven Einstellung hören. Man kann natürlich vorher Werkbeschreibungen lesen, um die Intentionen der Komponistin zu verstehen, aber eigentlich spricht die Musik immer für sich selbst. Lehnen Sie sich also zurück und genießen Sie!


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CB Um Neue Musik zu genießen, muss man zumindest bis zu einem gewissen Grad offen sein, aber man muss die Musik nicht verstehen, das sollte nicht das Ziel sein. Seien Sie offen gegenüber neuen Klängen, ganz ohne Erwartungshaltung. Um sich mit der Musik auseinanderzusetzen, muss man nur genau hinhören und sich darauf einlassen.

Outi Tarkiainens Midnight Sun Variations hören Sie im 3. Sinfoniekonzert (siehe Seite 13)

Charlotte Brays Forsaken hören Sie im 10. Sinfoniekonzert (siehe Seite 27)



44 | Konzertsaison 2021/22

KAMMERKONZERTE Die Kammerkonzerte des Philharmonischen Orchesters Hagen führen sonntagmorgens um 11.30 Uhr im Auditorium im Kunstquartier in ganz eigene musikalische Welten. In keinem anderen Genre gibt es so viele Besetzungsvariationen – vom Solostück bis zu mehrköpfigen Formationen reicht die Bandbreite. Auch stilistisch werden unterschiedlichste Bereiche von Barock bis Gegenwart abgedeckt. Vor allem aber sind Kammerkonzerte persönlich: Der intime Rahmen ermöglicht eine intensive Begegnung mit den Musiker*innen und ihren individuellen Vorlieben, denn die Reihe wird von Mitgliedern des Orchesters in Eigenverantwortung geplant und durchgeführt. Aufgrund der Unwägbarkeiten in Folge der Covid-19-­Pandemie stehen noch nicht alle Werke fest. Die Konzertprogramme entnehmen Sie bitte der Webseite www.theaterhagen.de oder den Publikationen des Theaters Hagen. 1. KAMMERKONZERT

12. September 2021 Salonmusik im Stil der 1920er Jahre Die Salonlöwen Werner Köhn, Lucjan Mikolajczyk, Violine Alexander Schwalb, Klarinette Rüdiger Brandt, Violoncello Hubert Otten, Kontrabass Steffen Müller-Gabriel, Klavier


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2. KAMMERKONZERT

17. Oktober 2021 Stefan Heucke Konsonanzenquartett op. 107 Wolfgang Amadeus Mozart Dissonanzenquartett KV 465 Nodelman Quartett Misha Nodelman, Evgeny Selitsky, Violine Andreas Kosinski, Viola Mark Mefsut, Violoncello

3. KAMMERKONZERT

7. November 2021 Streichquartette von Ludwig van Beethoven Ilzoo Park, Yutaka Shimoda, Violine Michael Lauxmann, Viola Katrin Geelvink, Violoncello

4. KAMMERKONZERT

19. Dezember 2021 BALLO DI MANTOVA – Musik und Tanz aus Neapel und Palermo Werke von Scarlatti, Pergolesi, Guido, Falconiero und Pistocchi Magdalena Rozanska, Barockvioline Rebecca Bröckel, Barockoboe Inga Vollmer, Altblockflöte Thorid Brandt-Weigand, Barockcello Georg Hellebrandt, Cembalo

5. KAMMERKONZERT

30. Januar 2022 Klavierquartette von Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvořák Barbara Wanner, Violine Ursina Staub, Viola Thorid Brandt-Weigand, Violoncello Andres Reukauf, Klavier


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6. KAMMERKONZERT

13. März 2022 Kammermusikalische Werke mit den Mitgliedern der Orchesterakademie

7. KAMMERKONZERT

17. April 2022 Ludwig van Beethoven Cellosonate Nr. 1 op. 5 F-Dur Robert Schumann Klaviertrio Nr. 1 op. 63 d-Moll Shotaro Kageyama, Violine Yan Vaigot, Violoncello Shuri Tomita, Klavier

8. KAMMERKONZERT

8. Mai 2022 Streichquintette von Frank Martin, Germain Tailleferre und Georges Onslow Klaus Esser, Jin Kim, Violine Ursina Staub, Viola N.N., Violoncello Antje Haury, Kontrabass

9. KAMMERKONZERT

5. Juni 2022 Kammermusikalische Filmmusik Trio Classic Deluxe Eugen Akinschin, Flöte Natascha Akinschin, Violine Maxim Lysov, Gitarre


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48 | Konzertsaison 2021/22

Zum Mitmachen – Projekte für alle SpielBar Hagen Sie haben Spaß an Musik? Sie singen unter der Dusche oder klopfen häufig Rhythmen mit dem Finger? Dann ist das von der Förderung Neue Wege des Landes NRW unterstützte Projekt spielBar Hagen genau das richtige für Sie. Gemeinsam mit den Musiker*innen des Ensemble Musikfabrik, einer der führenden Formationen für Neue Musik, entstehen in mehreren Workshops neue Musikstücke aus dem Input der Teilnehmer*innen. Auf diese Weise begegnen sich Menschen mit verschiedensten Backgrounds und kommen über die Musik zusammen. Teilnehmen können sowohl Einzelpersonen – gerne auch ohne jegliche musikalische Erfahrung –, als auch bestehende Gruppen wie Schulklassen, Chöre oder Bands. Rhythmus als Baustein Béla Bartóks Musik zeichnet sich durch die Verschmelzung von Volksmusik und klassischer Musik aus. Die Spielzeit 2021/22 steht am Theater Hagen ganz im Zeichen Bartóks, dessen Werke sich im Konzert, Tanz und Musiktheater wiederfinden. Eine Reihe partizipativer Workshops bietet die Möglichkeit, in Zusammenhang mit Vorstellungsbesuchen die rhythmischen Welten Bartóks weiter zu erforschen. Zunächst werden in der Auseinandersetzung mit den Rhythmen in Bartóks Komposi­ tionen “rhythmische Bausteine” extrahiert. Diese bilden das Fundament für das folgende kreative musikalische Abenteuer: ein gemeinsam improvisiertes Musikstück.


Zum Mitmachen | 49

Improvisations-Musikkreis „Ein Maler malt Bilder auf Leinwand. Musiker malen ihre Bilder auf der Stille.“ (Leopold Stokowski, Dirigent) Diese Reihe partizipativer Workshops widmet sich der Improvisation als Beispiel menschlicher Kreativität, bei der man – ­ähnlich wie in einer Konversation – am Anfang nicht weiß, wo man endet. Wir experimentieren damit, wie sich Geräusche, ganz wie in der Malerei die Farbe, zu Musik verbinden, oder eben nicht. Ausgehend vom Vorbild der bildenden Kunst arbeiten wir mit Improvisation als Mittel, neue Musik zu erschaffen.

Unterstützt durch die Förderung Neue Wege des Landes Nordrhein-Westfalen

Bei Interesse wenden Sie sich gerne an Christina Brüggemann unter 02331/207-3271 oder orchester@theaterhagen.de.


Juri Tetzlaff


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FAMILIENKONZERTE Eine Stunde für die ganze Familie mit weltbekannter Musik in lockerer Atmosphäre jeweils sonntags um 11.00 Uhr im Großen Haus. Das Theater öffnet eine Stunde vorher und lädt zu auf das Konzert abgestimmten Bastelaktionen im Foyer ein. HALLOWEEN SPUKTAKEL 31. Oktober 2021 Für eine Nacht im Jahr gehört die Welt Geistern und Zauberwesen, die in den Straßen ihr Unwesen treiben und „Süßes oder Saures“ verlangen: Halloween! Zur Einstimmung auf das Fest der Vampire, Hexen und Geisterwesen ist auf der Bühne des Theaters Hagen am Vormittag ein unheimliches Konzert zu erleben. Zu hören gibt es Highlights aus Hollywood-Filmen wie Harry Potter oder Star Wars, aber auch klassische Werke, die vom Schaurigen und Übernatürlichen inspiriert sind. Alle großen und kleinen Zuhörer*innen sind eingeladen, in passender Verkleidung zu kommen. Die besten Kostüme werden beim krönenden Abschluss des Konzerts auf der Bühne präsentiert und erhalten einen Preis.

BODY RHYTHM FACTORY 23. Januar 2022 Die vielseitigen dänischen Instrumentalisten Peter, Sune und Rune bilden zusammen die Gruppe Body Rhythm Factory. Wenn sie auftreten, kann das Publikum Musik nicht nur hören, sondern auch sehen und fühlen. Aus Klavier, Schlagwerk, Bodypercussion und sogar Alltagsgegenständen entwickeln sie farbenreiche Klänge, die zu einer außergewöhnlichen Musik in einer mitreißenden Show werden!


52 | Konzertsaison 2021/22

AMADEUS SUPERSTAR Musik von Wolfgang Amadeus Mozart 20. Februar 2022 Bis heute ist er der wohl berühmteste Komponist der Welt und so eine Art Superstar der Musikszene: Wolfgang Amadeus Mozart. In seiner Jugend bereiste er ganz Europa und wurde als Wunderkind am Klavier bekannt. Heute kennen wir ihn als Tonsetzer, der in seinen Werken Laien und Experten gleichermaßen im Blick hatte. So kommt es, dass nicht wenige seiner Melodien zu Ohrwürmern wurden. Juri Tetzlaff und das Orchester begeben sich auf Spurensuche und erzählen vom Leben Mozarts und natürlich von seiner Musik.

O HAPPY DAY! Mit Jazz- und Musicalstandards zum Mitsingen 29. Mai 2022 Orchester heißt nicht automatisch Klassik. Und erst recht nicht, nur still zu sitzen und zuzuhören. Wer Lust hat, einmal in einem Konzert berühmte Nummern aus der Welt von Gospel, Jazz und Musical mitzusingen, kommt an diesem Konzert nicht vorbei!


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KRABBELKONZERTE Ein ganzheitliches Musikerlebnis erwartet Kinder wie Eltern bei den interaktiven Konzerten nach dem Konzept des international renommierten Musik- und Konzertpädagogen Andrea Apostoli. Gemeinsam mit Musiker*innen des Philharmonischen Orchesters Hagen gestaltet er Konzerte, in denen Kinder im Alter von 0-2 Jahren zusammen mit ihren Eltern in eine aktive Beziehung zur Musik treten können. Die abwechslungsreichen Arrangements versprechen ein spannendes und gut erfassbares musikalisches Erlebnis für Klein und Groß. 28. November 2021 13. März 2022 10. April 2022 22. Mai 2022 Jeweils 10.00 und 11.15 Uhr, Theatercafé im Theater Hagen In Kooperation mit dem Lutz bieten wir jeweils zeitgleich zum zweiten Krabbelkonzert um 11.15 Uhr im Lutz ein Alternativprogramm für 3-6-jährige Geschwister an.




56 | Konzertsaison 2021/22

Philharmonisches macht Schule Konzert für Schulklassen 29. November 2021, 11.00 Uhr, Großes Haus

Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck in einer Bearbeitung von Thomas Dorsch Moderation: Juri Tetzlaff KiKa-Moderator Juri Tetzlaff erzählt das bekannte Märchen in einer mitreißenden Fassung mit Musik aus Humperdincks Oper. Die Teilnahme kostet pro Schüler*in 6 Euro.

Musikalische Schnitzeljagd 16. Mai 2022, 11.00 Uhr, Großes Haus

Wie viele Saiten hat ein Kontrabass? Und wieso heißt das Fagott eigentlich Fagott? Auf der Suche nach den Antworten auf diese und weitere Quizfragen führt die Schnitzeljagd Schüler*innen in Bereiche hinter der Bühne des Theaters, die sonst kein|e Zuschauer*in zu sehen bekommt. Am Ende gibt es einen Preis für die Gewinnerklasse und als Belohnung ein kleines Konzert für alle. Die Teilnahme kostet pro Schüler*in 6 Euro.

Klangwerkstatt Musiker*innen des Philharmonischen Orchesters Hagen besuchen erste bis fünfte Klassen und stellen dort ihre Instrumente und ihre musikalische Arbeit vor. Das Klassenzimmer verwandelt sich dabei in einen klingenden Konzertsaal. Kosten: 30 Euro


musik für junge leute | 57

Klangpaket – Schnellbucher*innen winkt Rabatt: Wer die Orchesterangebote Schulkonzert und Musikalische Schnitzel­jagd bucht, erhält die Klangwerkstatt kostenfrei dazu! Das Kontingent ist begrenzt – verfügbar solange der Vorrat reicht! Probenbesuch im Sinfonium – Schüler*innen bekommen bei einem Probenbesuch beim Philharmonischen Orchester Hagen einen konzertpädagogischen Einstieg und dürfen sich ganz nah an die Instrumente wagen – Musikunterricht auf äußerst spannende Weise! Der Probenbesuch ist kostenfrei.

Rhapsody in school – Im Rahmen dieses bundesweiten Programms kommen einige Solist*innen unserer Sinfoniekonzerte in Schulklassen, die das Konzert besucht haben. Durch die direkte Begegnung erhalten die Schüler*innen Einblicke in die Leidenschaft für Musik und den Arbeits­ alltag der Künstler*innen. Weitere Informationen unter www.rhapsody-in-school.de. Die Initiative Rhapsody in school freut sich über eine Spende. (Richtwert 1 Euro/Kind)


58 | Konzertsaison 2021/22

Orchesterakademie Nachhaltige Förderung eines vielfältigen Musiklebens in der Stadt findet nicht nur durch Konzerte statt. Deshalb gibt es seit dieser Spielzeit die Orchesterakademie des Philharmonischen Orchesters Hagen. Sie fördert begabte Nachwuchsmusiker*innen im Rahmen eines Ausbildungsstipendiums. Die jungen Künstler*innen spielen dabei in verschiedenen Konzerten und Formaten im Orchester mit. Ziel ist es, die zukünftigen Musiker*innen mit dem gesamten Spektrum ihres zukünftigen Arbeitsumfeldes vertraut zu machen. Hinter dieser „ganzheit­ lichen“ Ausbildung steht die Überzeugung, dass zum zeitgemäßen Berufsbild „Orchestermusiker*in“ mehr gehört als nur das Musizieren in Oper und Konzert. Bereitschaft und Offenheit für breit aufgestellte Vermittlungsprojekte sind ebenso essentieller Teil der Ausbildung wie das Vermitteln von Kenntnissen anderer Musikstile. Hierzu arbeiten die Akademist*innen nicht nur mit den Orchestermitgliedern zusammen, sondern auch mit Spezialist*innen des Ensembles Musikfabrik, Musiker*innen aus dem Umfeld der traditionell in Hagen verankerten „Neuen Deutschen Welle“ sowie mit weiteren Kooperationspartnern aus der U- und Weltmusik. Unterstützt durch die Förderung Neue Wege des Landes Nordrhein-Westfalen


Das Orchester | 59

Philharmonisches Orchester Hagen Joseph Trafton Generalmusikdirektor Antje Haury Orchesterdirektorin Christina Brüggemann Konzertdramaturgin Werner Köhn Orchesterinspektor Shotaro Kageyama 1. Konzertmeister Henry Kreuter 2. Konzertmeister Kalina Kolarova Ilzoo Park 3. Konzertmeisterinnen Ingrid Kletke Anna Meyer Lucjan Mikolajczyk Rosalind Oppelcz Marco Frisch Werner Köhn Natascha Akinschin Yutaka Shimoda Jeongmin Joo Erste Violinen Evgeny Selitsky Magdalena Rozanska Katharina Eckert

Ines Collmer Barbara Wanner Nagisa Otsuka-Sandoz Yang Zhi Rudina Gjergjindreaj Inna Tscherkassova Viktor Maletych Zweite Violinen Bijan Fattahy Ayane Koga Ursina Staub Iris Reeder Michael Lauxmann Axel Kühne Olga Rovner Violen Yan Vaigot Kerstin Warwel Isabel Martin Katrin Geelvink Hye Jun Byun Violoncelli Grzegorz Jandulski Samuel Lee Andreas Jannasch Hubert Otten Kontrabässe Francesco Camuglia Annette Kern Anne Lindemann


60 | Konzertsaison 2021/22

Isabell Winkelmann Flöten

N.N. Tuba

Fanny Kloevekorn Rebecca Bröckel Almut Jungmann Oboen

Achim Lindemann Heiko Schäfer Timo Erdmann Pauke/Schlagzeug

John Corbett Klaus Grünewald Alexander Schwalb Klarinetten

Ute Blaumer Simone Corbett-Seiler Harfen

Vasco Teixeira Klaus Korte Mario Krause Fagotte N.N. Kathrin Szasz Caroline Kabuß Rosa Schell Martin Theusner Ai Song Ermir Quirici Hörner Andreas Sichler Edeltraud Nörenberg Jan Esch Alex Friedemann Trompeten Christian Masser Daniel Seemann Martin Kraus Posaunen

Alina Bazarova, Violine Terese Pletkute, Violine Kety Machavariani, Viola Vera Nebylova, Violoncello Gabriela Couret González, Kontrabass Hoe Jeong Jeong, Schlagzeug Orchesterakademie Christian Daume Jozsef Hajzer Leszek Januszewski Orchesterwarte Orchesterpraktika NRW Das Philharmonische Orchester Hagen unterstützt junge Musiker*innen auf ihrem Weg zu einer Karriere im Orchester. In Kooperation mit dem


IMPRESSUM Theater Hagen gGmbH Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen Telefon 02331 /207-3210 (Pforte) Postfach 4260, 58042 Hagen www.theaterhagen.de Amtsgericht Hagen – HRB 9873 Vorsitzender des Aufsichtsrates: Wolfgang Röspel Spielzeit 2021/22 Theaterleitung Intendant: Francis Hüsers Generalmusikdirektor: Joseph Trafton Geschäftsführer: Dr. Thomas Brauers Texte Christoph Lang Redaktion Christina Brüggemann, Antje Haury, Christoph Lang, Ina Wragge Gestaltung Yuliana Falkenberg Bildnachweise S. 7 Christian Kleiner (Joseph Trafton), S. 8 Yala Pierenkemper (Fanny Kloevekorn), S. 10 Heiko Triebener (Melton Tubaquartett), S. 12 Jean-Baptiste Millton (Roger Muraro), S. 18 Marcus Höhn (Michael Barenboim), S. 20 Rowan Daly (Steve Hackman), S. 24 Julia Wesely (Sergey Malov), S. 26. Andreas Kinski (Angela Davis), S. 30-31 Inka Vogel (Philharmonisches Orchester Hagen), S. 34 Aleksandr Neplokhov, S. 36 William Gottlieb (Billie Holiday), S. 38 Mikipons (Sagrada Família), S. 43 Saara Salmi (Outi Tarkiainens), David Beercraft (Charlotte Bray), S. 47 Werner Hannappel (Osthaus Museum), S. 50 Ulrich Hartmann (Juri Tetzlaff) Alle Angaben vorbehaltlich Änderungen! VD Vereinte Druckwerke GmbH | Auflage 6.000 | Redaktionsschluss 31.8.2021



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