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Auf einen Espresso mit …

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Noch mehr Theater!

Noch mehr Theater!

Shokofeh B Rtecene

AH Was machen Sie am Theater Regensburg?

SB Ich bin seit vier Jahren beim Einlass- und Garderobenservice. Hier habe ich viel Kontakt mit dem Publikum. Gerade bin ich häufig im Antoniushaus beim WUNSCHPUNSCH . Ich war schon vorher als Besucherin oft hier und Theater interessiert mich insgesamt sehr.

AH Sie sind persische Schauspielerin, es gibt sogar einen Dokumentarfilm über Sie. Wie sind Sie nach Regensburg gekommen?

SB Ich habe nach dem Abitur in Teheran eine Schauspielausbildung begonnen, konnte diese aber wegen der politischen Verhältnisse im Iran – und die waren und sind für eine Frau noch viel schwerer – die Ausbildung nicht beenden. 1986 bin ich erst in die Türkei und dann nach Deutschland geflohen. In Regensburg lebe ich seit 27 Jahren. Meine Tochter Pia hat in der Schule ihre Seminararbeit über mich geschrieben. Daraus entstand dann einige Zeit später, mit Hilfe meiner guten Freundin Christine Kelm, ein Dokumentarfilm.

AH Wie schauen Sie gerade auf den Iran und die Bewegung „Frau – Leben – Freiheit“?

SB Ich schaue mit viel Freude und ebenso viel Trauer auf die Menschen im Iran. Wir hören hier in den Medien ja gar nicht alles, was dort Schreckliches und Mutiges passiert. Die jungen Leute kämpfen für ihre Freiheit. Es geht nicht nur um den Schleier und die Unterdrückung der Frau durch das Mullah-Regime. Der Schleier ist nur ein Symbol. Es geht um Freiheit und gegen eine Diktatur, gegen Armut, gegen schlimme Verhältnisse. Aber ich habe viel Hoffnung.

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