Theater_Stadt_Politik. Von Konstanz in die Welt

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_ R E T A E H T _ T D A ST K I T I L O P VO N K O

DIE N I Z N A NST

WELT



THEATER _ STADT_ POLITIK VON KONSTANZ IN DIE WELT



HERAUSGEGEBEN VON CHRISTOPH NIX, DAVID BRUDER, VERONIKA FISCHER UND DANIEL GRÃœNAUER



S. 7

VORWORT

CHRISTOPH NIX

S. 9

THEATER UND DEMOKRATIE CHARLES LEWINSKY

S. 27

VON VERRÜCKTEN UND ANDEREN THEATERLEUTEN

MICHAEL LAAGES

S. 29

MEHR GEHT WOHL NICHT DANIEL GRÜNAUER

S. 47

FÜNF THESEN ZUR THEATERDEBATTE IN KONSTANZ

DAVID BRUDER

S. 53 S. 58 S. 66 S. 79

LIEBER DEN TEUFEL

DAS TAKTGEFÜHL SCHONEN GRIFF NACH DER BÜHNE

NEUBAU, UMBAU, SCHLIESSUNG? JÜRGEN LEIPOLD

S. 85

RATHAUS TRIFFT KUNST

DANI BEHNKE

DEM KONSTANZER MÜNSTERPLATZ

S. 105 FREILICHTTHEATER AUF

S. 112 S. 118

VERONIKA FISCHER

ANSCHAUEN, MITMACHEN, VERMITTELN! ODE AN EINE UNBEACHTETE NISCHE

S. 122 THEATER MIT DER POLITIK

S. 128 EINMAL UM DIE GANZE WELT

MARIO BÖHLER

S. 140 GASTSPIEL IM EWIGEN EIS

S. 145 S. 174

INSZENZIERUNGSVERZEICHNIS SEIT 1607 AUTORENBIOGRAFIEN

S. 175 BILDNACHWEISE UND IMPRESSUM



VORWORT

REISENDE OHNE GEPÄCK August Everding warnte uns Intendanten davor, falsche Freundschaften zu schließen, allzu große Vertraulichkeit mit den Mächtigen zu pflegen, denn die innere und äußere Unabhängigkeit gehe rasch verloren. Daran haben wir uns gehalten und sind nicht zum Spielgefährten geworden von Oberbürgermeistern oder Kulturbürgermeistern. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt und das gilt besonders für die Kunst. So haben wir hart daran gearbeitet, in der Konstanzer Idylle den Skandal zu pflegen, auch um den Preis, das Theater früher verlassen zu müssen, als es vom Ensemble und von mir gewünscht war. Nach dem ersten Theaterbuch zum 400. Jubiläum folgt nun die Auseinandersetzung mit Theater_Stadt_ Politik. Ich danke allen, die mich auf diesem Weg begleitet haben. ... war das Motto meiner ersten Spielzeit am Theater Konstanz. Seitdem sind vierzehn Jahre vergangen. Anstelle eines Jubelbandes zur eigenen Ehre, liegt es mir näher, kritische Chronisten zu versammeln und die Geschichtsschreibung, des Hauses fortzusetzen. Seit dem 400. Jahre des Bestehens haben wir die drei Häuser weiter geöffnet. Die Zuschauerzahlen lagen in der Vergangenheit bei ca. 70.000. Jetzt haben wir die Schallmauer von 100.000 schon lange durchbrochen. Das Junge Theater ist bedeutender geworden, wie auch die gesellschaftliche Kritik, aber dass wir in Grönland und Togo, im Irak und in Burundi nicht nur spielen, sondern Kolleginnen und Freunde gewonnen haben, das ist das Verdienst unseres Theaters draußen in der Welt. – »Die Welt ist groß und Rettung lauert überall«, lautete schon das zweite Motto meiner Intendanz.

 WILHELM TELL, 2017

Regie: Johanna Wehner, mit: Jörg Dathe, Bettina Riebesel und Ensemble

Christoph Nix September 2019

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CHRISTOPH NIX

THEATER UND DEMOKRATIE WIDER DIE TRENNUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT ZUM 100. GEBURTSTAG VON HELMUT RIDDER

I. ALTE GESCHICHTEN UND GRÜNDUNGSMYTHEN

1 Vgl. http://www.demokratie-goettingen.de/blog/ das-theater-als-ort-derdemokratie, 17.4.2019. 2 Ebd. 3 Ebd. 4 https://www.lr-online.de/ nachrichten/kultur/ mord-und-suehne-und-diegeburt-der-demokratie_ aid-2895640, 15.5.2019. 5 http://www.demokratiegoettingen.de/blog/ das-theater-als-ort-derdemokratie, 17.4.2019. 6 Ebd.

»Schaustätte« bedeutet der auf das altgriechische Wort théatron zurückgehende Begriff »Theater«.1 Vor allem die naturalistische Theaterliteratur ging davon aus, dass es als »Spiegel der Gesellschaft« wirken könne, wenn es »Beziehungen zwischen Menschen, ihrer Umwelt und ihrer Umgebung« darstellt. »Es wirkt, indem es Zusammenhänge oder bekannte Situationen öffentlich mache, ihnen einen Ort gibt und sie zur Schau stellt. Demzufolge kann Theater unterschiedlich ambitioniert sein und verschiedensten Motivationen folgen.«2 Es kann aber auch benutzt werden von Politik oder Kommerz, von der Lust auf Unterhaltung oder ganz anders, als ein Instrument bei Teambildungen von Managern, Familienaufstellungen oder allgemein an ihrer Geschichte interessierten Menschen. Ist Theater deshalb auch politisch? Fördert Theater gar die demokratische Idee? Gibt es einen alten Zusammenhang zwischen Politik und Theater? Im antiken Griechenland war es »nicht nur ein Ort für Feste und Zeremonien«, sondern »auch der Ort, an dem man sich zusammenfand und über Demokratie und Politik diskutierte.«3 Vor allem geschah etwas, was wir heute vermissen, inhaltliche Entwürfe von Staat und Gesellschaft wurden gefertigt und diskutiert. 458 Jahre vor Christus, mit der Erstaufführung der »Orestie« von Aischylos, wird auch die Geburtsstunde der Demokratie vermerkt. Agamemnon braucht günstige Winde, um nach Troja zu gelangen, und opfert dafür seine Tochter Iphigenie. Aus Rache tötet ihn seine Frau Klytaimnestra. Orestes aber, der Sohn, muss den Mord am

Vater rächen und zieht so den Zorn der Erinnyen auf sich. Aischylos’ Stück erzählt, wie diese Kette von Flüchen »unterbrochen wird« – durch die Göttin Athene selbst, »indem sie die Demokratie einführt: Die Gesellschaft soll Recht sprechen. Die Rache wird delegiert an etwas Drittes, das aber legitimiert sein muss. Damit wird das System von Tat und Reaktion durchbrochen und in eine gesellschaftliche Instanz überführt«, die repräsentiert.4 Bei Aischylos verkörpern die Götter also nicht die autoritäre Schicksalhaftigkeit, sondern sind vielmehr demokratische Supervisoren. Politik und Theater waren inhaltlich und räumlich miteinander verbunden. Freie Bürger hatten die Pflicht, das Theater zu besuchen.5 Es war ein Ort der Repräsentanz und der Referenz. Für Aristoteles spielen »das Publikum und seine Emotionen«, das »Pathos«, eine wichtige Rolle bei der Konstitution von Gesellschaft. Rhetorik gilt ihm als »die Fähigkeit […], die das Überzeugende erkennt.«6 Marika Przybilla-Voß hat die Ähnlichkeit von Politik und Theater sehr gut zusammengefasst: »Sowohl in der Politik als auch im Theater müssen die Redner und Darsteller ihr Publikum fesseln, in den Bann ziehen und letztlich mit ihrer Rhetorik überzeugen und in eine Welt des Möglichen und Fremden entführen. Das Publikum sowohl der Theater- als auch der politischen Bühne soll in die dort skizzierten Welten mit all ihren Hürden, Problematiken und Verstrickungen eintauchen und sich in die dabei gezeigten Situationen hineinversetzen können. Politische Ereignisse, Problematiken, Missstände und Situationen werden bis heute auf der Theaterbühne reflektiert, aufgearbeitet und oftmals interpretiert;

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SALOME, 2018 Regie: Vera Nemirova, mit: Sylvana Schneider

auf diese Weise werden sie dem Publikum und somit der Öffentlichkeit auf einer anderen Ebene zugänglich gemacht. Das Theater vermittelt zwischen Politik und Bürgern, aber auch zwischen den Akteuren, indem es unterschiedliche Perspektiven eröffnet. Dem Publikum wird ermöglicht, einen Einblick in eine sonst wohl fremde Situation zu gewinnen und somit an dem Geschehen teilzuhaben. Das politische Theater ist besonders in Deutschland ein wichtiger Teil der Theaterkultur geworden, das letzte Jahrhundert, die großen Namen: Gotthold Ephraim Lessing, Bertolt Brecht, Heiner Müller oder Christoph Schlingensief sind nur einige berühmte Vertreter von Dramatikern, die das Theater als politische Bühne nutzen.«7

II. SOZIALE DEMOKRATIE:

EXKURS ÜBER DEN SOZIALSTAAT

Das Verhältnis von Theater und Demokratie aber ist komplizierter zu bestimmen, wenn man nicht nur verklärende Blicke in die Antike werfen will. »Das Demokratische« begegnet uns, wenn schon nicht im Elternhaus, so im Gesellschaftskundeunterricht, vermittelt als ein langweiliges Ritual. Wir assoziieren damit Wahlen, Politikerreden, Parlamente, Studierendenparlamente, Gemeinderäte, Kreistage, Landtage oder das deutsche Herzstück: den Bundestag und die Idee der Gewaltenteilung. Das Bundesverfassungsgericht definiert die »freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Art. 21 II GG« relativ abstrakt.8 Ganz anders dagegen Helmut Ridder (1919 – 2017), einer der interessantesten Staatsrechtslehrer des 20. Jahrhunderts und einer der wenigen Professoren, bei denen man überhaupt Lust bekam, sich Vorlesungen anzuhören. Heute ist er aus dem Diskurs völlig verschwunden. Ridder folgt bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage, was denn Freiheit in unserer Demokratie ausmacht, nicht dem Weg, den Verfassungsrechtler heute an Hochschulen lehren. Er präsentiert uns keine abstrakte Definition,

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THEATER UND DEMOKRATIE

keine Wiederholung Kant’scher Lehrsätze, nicht einmal ein Rosa-Luxemburg-Zitat, sondern er konstatiert: »Es ist eine elementare und von der ›Sozialstaatsklausel‹ des Grundgesetzes bestätigte und verbindlich gemachte Grunderkenntnis der Demokratietheorie, daß Freiheit ›an sich‹ ein interplanetarisches Hirngespinst ist, weil sie weder die ›Freiheit wovon?‹ noch die ›Freiheit wozu?‹ beschreiben kann. Demokratie ist das Selbstbestimmungsverfahren, das konkret die Freiheit der Menschen in ihrer konkreten Befindlichkeit, nämlich der gesellschaftlichen, bewirkt […].«9 Ridder lotet die Grundrechte aus als Orte der Kommunikation, mehr als Verortungen von konkreten sozialen Freiheitsfeldern, er erkundet den Normbereich und er schafft noch etwas: Er formuliert eine neue, eine eigenwillige Theorie vom Sozialstaat. Während der Sozialstaat im Sprachgebrauch unserer Gesellschaft zwar betont wird, aber immer nur als ein Abklatsch sozialer Marktwirtschaft oder katholischer Soziallehre, als eine gemäßigte Form des bösen Spiels vom freien Spiel der Kräfte, sieht Ridder im Sozialstaat etwas ganz anderes. Der Sozialstaat des Grundgesetzes formuliert nach der Barbarei des deutschen Faschismus eine neue Stoßrichtung, einen Impuls, eine demokratische, ja eine utopische Dimension. Art. 20 und 28 GG wollen eine soziale Ordnung kreieren, in der die Trennung von Demos und Repräsentant aufgehoben wird. Nicht die Trennung von Volk und Führer, nicht die Proklamation einer Masse, sondern die Trennung von Staat und Gesellschaft ist Thema des Sozialstaates. Hier Staat, da Bürger ist eine vordemokratische Struktur, die sich festgefressen hat in Realita und in den Köpfen der Citoyens. Zugleich aber ist es die Realität von Repräsentation und Souverän. Aber wer repräsentiert wen und wer gehört zum Volk, dem Demos oder eben nur zum Ethnos? Der Sozialstaat des Grundgesetzes beinhaltet nach Ridder ein Therapieprogramm. Der Heilungsprozess will die Aufhebung einer Spaltung bewirken, die Trennung in Staat und Gesellschaft. Gibt es diese Trennung nicht mehr, fin-

7 Ebd. 8 »Freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Art. 21 II GG ist eine Ordnung, die unter Ausschluss jeglicher Gewalt- und Willkürherrschaft eine rechtsstaatliche Herrschaftsordnung auf der Grundlage der Selbstbestimmung des Volkes nach dem Willen der jeweiligen Mehrheit und der Freiheit und Gleichheit darstellt. Zu den grundlegenden Prinzipien dieser Ordnung sind mindestens zu rechnen: die Achtung vor den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten, vor allem vor dem Recht der Persönlichkeit auf Leben und freie Entfaltung, die Volkssouveränität, die Gewaltenteilung, die Verantwortlichkeit der Regierung, die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, die Unabhängigkeit der Gerichte, das Mehrparteienprinzip und die Chancengleichheit für alle politischen Parteien mit dem Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition.« BVerfGE 2, 1 (Ls. 2, 12 f.). 9 Ridder, Helmut: Die soziale Ordnung des Grundgesetzes. Leitfaden zu den Grundrechten einer demokratischen Verfassung, Opladen 1975, S. 60.


den wir eine gelebte, authentische Demokratie. Die einzelnen Grundrechte selbst, die sozialen Aktionen, die sie beschreiben, wie beispielsweise das Versammeln, Reden, Forschen, Spielen, Verweigern, GleichSein, Berufe-Finden, Wohnen, Leben in Menschwürde sind Felder, in denen man das einübt, und zugleich die Tools, die diesen Prozess leiten. Helmut Ridder entwirft auch eine demokratische Wirtschaftsordnung, er folgert aus dem, was der historische Kompromiss unserer Verfassung ist, dass Kapitalismus kein Dogma ist. Aber was ist es dann? Wer redet noch von anderen Wirtschaftsordnungen? Was ist das Herz des demokratischen Wirtschaftens? Ist es das Eigentum? Die Arbeit? Die Kraft der Arbeit, die künftig ihren Wert zu

verlieren scheint? Die Aufhebung der Arbeit? Die Entwertung von Arbeit? Es gibt keinen totalitären Eigentumsbegriff in der Demokratie und im Grundgesetz, aber es gibt einen gemilderten Eigentumsbegriff. Ein Begriff des sozialen Eigentums, der mit Inhalt gefüllt sein will. Im Zentrum der Aufklärung steht der befreite, sich durch Arbeit selbst verwirklichende Mensch. Das Projekt ist nicht abgeschlossen. Denn der Arbeitsbegriff im Kontext der Aufklärung kann nur eine Arbeitsform meinen, die nicht entfremdet, nicht auf Ausbeutung, sondern auf Kultur und Kunst basiert.

THEATER UND DEMOKRATIE

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 PARSIFAL, 2016

Regie: Jo Fabian, mit: Philip Heimke, Elena Weiß

 DER JUDE VON KONSTANZ, 2013

Regie: Stefan Otteni, mit: Željko Marovic, Kristin Muthwill, Ingo Biermann

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DON CAMILLO UND PEPPONE, 2009 Regie: Christoph Nix, mit: Georg Melich, Odo Jergitsch, Julia Katinka Philippi

Am Morgen der Demokratie – und es gab da einige Morgenröten – ist die Idee der Freiheit und Gleichheit noch frisch und unverbraucht. Sieht man sich solche demokratischen Aufbrüche an, wie den »Sturm und Drang« (also die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts) oder die junge »Weimarer Republik« und auch das Jahr 1949, als das Grundgesetz verabschiedet wurde, so sind die Inhalte und Ideen mit Verve vertreten und von Literatur und Theater begleitet. Keine Freiheit ohne Friedrich Schiller, keine Demokratie ohne das Theater von Max Reinhardt, Erwin Piscator, Ernst Toller, Joachim Kaiser und Bert Brecht. »Sire, geben Sie Gedankenfreiheit«, proklamiert der Posa 1787 in dem Stück »Don Carlos« und wartet bis heute auf eine Antwort. Theater und Demokratie, Aufklärung und Barrikadenkampf waren stets eng miteinander verbunden. Das Theater gehörte nach den demokratischen Niederlagen stets zu den Orten, die geschlossen, deren Ensembles vernichtet oder mit neuem Personal gleichgeschaltet wurden, ob bei Adolf Hitler und Idi Amin, Augusto Pinochet und jüngst Recep Tayyip Erdogan.

III. DIE VERFASSUNG UND DER BEGRIFF

DER KOMPETENZ

Über Theater und Demokratie schweigt sich das Grundgesetz aus. Das Feld ist zu klein, ein Mikrokosmos, auch über Kultur steht nicht allzu viel in der Verfassung. Das hat gute Gründe, denn am Beginn demokratischer Verfassungen war die Frage der Lohnarbeit dringlicher und das Elend der Künstler eben keine Massenfrage, es entstand keine »Künstlerfrage«, obwohl es doch fast immer die Künstler und Intellektuellen waren, die in antidemokratischen Zeiten als Erste verfolgt und dann vergessen waren. Im Grundgesetz findet sich eine lapidare Stelle über die Kunst und die Wissenschaft, über das Theater und die Hochschule und – die Demokratie: »Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.« Art. 5, Abs. 3 GG. normiert aber noch etwas anderes: die

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THEATER UND DEMOKRATIE

Freiheit der Meinung. Universitäre Selbstverwaltung, der soziale Umgang zwischen Studierenden und Professoren, Professoren und Rektoren, Intendanten und Schauspielern, dem Theater, dem Publikum und dem Rathaus – hier ist die Basis der Demokratie: kommunale Politik und Kunst, Wissenschaft und Freiheit. Der Wert der Arbeit geht verloren, »Sturm und Drang« sind längst vorbei, demokratische Orgien sind selten – und das Theater hat an gesellschaftspolitischer Bedeutung verloren. Geblieben ist uns die Verfassung, hier wie da, »checks and balances« funktionieren hoffentlich noch in Amerika – und bei uns? Ausgehend vom Verfassungstext will ich das Selbstbestimmungsverfahren, das Herz der Demokratie, ausloten, bevor ich zum Theater zurückkehre.

Dazu zwei lokale Beispiele: 1. Als am 30. Juli 2015 in der Theaterzeitung Trojaner ein Artikel erscheint unter der Überschrift: »Empört euch: Über den Verlust demokratischer Selbstverständlichkeit in der Konstanzer Politik«10, ordnet der Kulturbürgermeister an, der Intendant, also ich, habe ab sofort alle Presseartikel und Verlautbarungen ihm vorzulegen. Er beruft sich dabei auf die Dienstordnung der Stadt.11 Das Theater hatte in den Augen des Bürgermeisters seine Kompetenz überschritten. Empörung über den Akt der Zensur bleibt aus. Das Volk, die Gemeinderäte, die Intellektuellen, die Studierenden oder Professoren schweigen. Das Theater hatte sich in Demokratie geübt. Ein Artikel in der Stuttgarter Zeitung beschreibt mich als den »Lautsprecher vom Bodensee« und schadet mir bis heute. 2. Am 27. April 2017 nimmt Oberbürgermeister Uli Burchardt kurzfristig einen Antrag der Linken Liste von der schon veröffentlichten Tagesordnung. Ziel war eine Debatte und ggf. eine Resolution des Konstanzer Gemeinderates gegen weitere von der Landesregierung geplante Abschiebungen afghanischer Flücht-

10 »Alle drei gewählten Bürgermeister fallen dadurch auf, dass sie wenig Profil bilden, dass sie ausschließlich eine Form der Repräsentationskultur bedienen«, heißt es dort. Und weiter: »Kein Wort von einem kommunalen Politiker zur Waffenindustrie am Bodensee, kein Wort zu den ständig stattfindenden Umverteilungsprozessen der Pharmapolitik in der alemannischen Region, stattdessen wird das Thema des Konzils zu einer unpolitischen Werkschau, als stünden wir nicht gerade mit kriegerischen Konflikten an einem außenpolitischen Abgrund.« 11 Bürgermeister Osner fühlte sich so herausgefordert, dass er den Appell zur Empörung gleich wörtlich nahm und Nix beleidigt einen gepfefferten Brief schrieb. In dem Beitrag würden »unwahre Behauptungen verbreitet« und er und seine zwei Amtskollegen »in einer Weise angegriffen, die nicht mit einem konstruktiven, respektvollen Miteinander vereinbar ist«. Per Dienstanweisung ordnete er an, dass »öffentliche Verlautbarungen, Schreiben, Pressemeldungen etc.« künftig über seinen Schreibtisch und den des städtischen Pressesprechers zu gehen hätten.


linge. Die Stadtverwaltung vertritt die Meinung, der Gemeinderat habe in dieser Frage keine Kompetenz. Diese scheinbar juristische Position stammt aus alten Zeiten. Als grüne Ratsvertreter und Atomkraftgegner das Thema atomwaffenfreie Zone auf die Tagesordnung der kommunalen Parlamente setzen wollten, gab es Widerstand von altgedienten Parteien.

Was mag Kompetenz mit konkreter Meinungsfreiheit zu tun haben? Jedermann steht das Recht auf Meinungsfreiheit zu. Die Debatte um Kompetenz und Freiheit ist nicht neu. Sie wurde angeführt von rechten Studenten um 1968, die tatsächlich die Meinung vertraten, die gewählte Studentenschaft dürfe sich nicht äußern zu Folter und Terror in der Welt, denn dies sei allgemeine und keine Hochschulpolitik. Nichts anderes vertritt die Konstanzer Verwaltung. Die liberale Universitätsstadt, repräsentiert vom Oberbürgermeister, entblödet sich nicht, keine Meinung bilden zu dürfen im Gemeinderat. Es geht um die Abschiebung von Flüchtlingen, es geht um Menschenleben, und da meint einer, nicht die Kompetenz zu haben, sich zu äußern. Das Denken in Kategorien von Kompetenzen (gemeint sind hier nicht berufliche), ist aber das Gegenteil von Freiheit. Nimmt man den ursprünglichen Begriff von Kompetenz, so meint er Eignung und Befähigung, hier aber wird er im Sinne einer Organisationskompetenz begriffen, als stünde jemandem das Denken gar nicht zu. Wir müssen uns das noch einmal vergegenwärtigen: Eine Gruppe von Menschen, ein Teil des Gemeinderates will dort eine Meinungsbildung herbeiführen: reden, denken, Argumente austauschen. Der Vorsitzende des Gemeinderates nimmt dieses Begehren von der Tagesordnung und erklärt sich und die anderen als nicht kompetent. Man hebt also den Gemeinderat in die Sphäre des Staatlichen, grenzt ihn ab zur Sphäre des Gesellschaftlichen, man schafft, zementiert eine Trennung von Staat und Gesellschaft, die aber gerade die Sozialstaatsklausel und das umfassende Demokratiegebot aufheben wollen. Wir haben es mit einer alltäglichen Grundrechtsverletzung zu tun. Und das Volk schweigt. Mehr noch, wir erleben in Baden-Württemberg ein Demokratiedefizit, insbesondere in der – und hier benutze ich das Wort bewusst – Kompetenz, die Bürgermeistern nach den Kommunalverfassungen zugeschrieben wird. Sie sind die Vorsitzenden des Kommunalparlaments, der wichtigsten Ausschüsse, Herren der Verwaltung und

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 DER GUTE MENSCH VON SEZUAN, 2017

Regie: Jo Fabian, mit: Sebastian Haase, André Rohde, Laura Lippmann und Ensemble

die obersten Repräsentanten, sie sind Aufsichtsräte und oberste Chefs der Intendanten von Stadttheatern, sind institutionalisierte Autokraten und verletzen das Prinzip der Gewaltenteilung: jeden Tag. Das ist nicht bloß ein Konstanzer Problem, sondern eine antidemokratische Handlungsanweisung. Noch einmal Ridder: »Durch die Integration in die Körperschaft verlieren die Mitglieder nicht ihre Grundrechtssubjektivität und sind damit nicht grundsätzlich gehindert, sei es einzeln im organschaftlichen Willensbildungsprozess, sei es kollektiv organschaftlich, von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen.«12

IV. POSTDEMOKRATIE

12 Ridder, Helmut/KarlHeinz Ladeur: Das sog. Politische Mandat von Universität und Studentenschaft, Köln 1973, S. 26. 13 Crouch, Colin: Postdemokratie, Frankfurt a. M. 2008, S. 10.

Leben wir bereits in nachdemokratischen Zeiten? Ist der Begriff der Postdemokratie geeignet, den Zustand zu beschreiben? Ich bekenne gerne: Dieses Deutschland ist das beste in seiner Geschichte, und seine Bürgerinnen und Bürger haben vieles erstritten. Dennoch lässt sich nicht verkennen, dass die Demokratie sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einer höchst paradoxen Situation befindet. Colin Crouch befürchtet sogar, die Demokratie sei an ihrem Höhepunkt angekommen, was, wenn wir einer Parabel folgen, bedeutet, dass wir schon wieder längst dabei sind, uns zu entfernen von der Idee der Freiheit, der Gleichheit und der Geschwisterlichkeit. Wer in Gemeinderäte oder Gerichtsverhandlungen geht, wird feststellen, dass dort die Öffentlichkeit faktisch abgeschafft worden ist. Die handelnden Figuren sind langweiliger, eintöniger, konformer geworden. Es fehlt an einer phantasievollen Hervorhebung. Aber ist mehr passiert, als dass sich die Inszenierungsweise verändert hat? Kann man am Ende sagen, dass tatsächlich das Parlament als ritueller, aber auch als machtpolitischer Ort an Bedeutung verloren hat? Das mediale Interesse an Parlamentsdebatten ist gleich null, allenfalls Auszüge aus Debatten bis zu drei Minu-

ten werden gesendet. Es gibt kaum Redner, die noch eine identifizierbare Meinung repräsentieren, eine Haltung, die nicht schematisch wirkt. Bei Colin Crouch heißt es: »Die relativ niedrigen Anforderungen, die im Rahmen des liberalen Demokratieverständnisses an das Funktionieren des politischen Systems gestellt werden, führen zu einer Zufriedenheit, die uns blind machen kann für ein neuartiges Phänomen, das ich als ›Postdemokratie‹ bezeichnen möchte. Der Begriff bezeichnet ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen abgehalten werden, Wahlen, die sogar dazu führen, daß Regierungen ihren Abschied nehmen müssen, in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren, daß sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von Problemen diskutiert, die Experten zuvor ausgewählt haben. Die Mehrheit der Bürger spielt dabei eine passive, eine schweigende, ja sogar apathische Rolle, sie reagieren nur auf die Signale, die man ihnen gibt. Im Schatten dieser politischen Inszenierung [hier werden theatrale Mittel zu manipulativen Instrumenten] wird die reale Politik hinter verschlossenen Türen gemacht [wir erinnern uns an das TTIP-Abkommen]: von gewählten Regierungen und Eliten, die vor allem die Interessen der Wirtschaft vertreten.«13 Der britische Soziologe und Politikwissenschaftler ergänzt, dass in einer Postdemokratie die Mechanismen von Zivilgesellschaft, also z. B. Diskussionen an Universitäten, Theaterstücke über die Mafia, Fußballspiele zwischen Strafgefangenen und Polizisten, d. h. alle egalitären politischen Projekte und Inszenierungen, die das Ziel haben, gedanklichen Austausch zu fördern und auch ökonomische Umverteilungen vorzunehmen von Wohlstand und Intelligenz, chancenlos werden. Das Theater ist nur ein Beispiel, es ist marginal geworden, es ist ein stiller Abschied von der Demokratie, die Postdemokratie verabschiedet sich vom Theater, leise, und baut Kongresszentren, die dann nicht ein-

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mal funktionieren, nennt sie auch noch Foren, in denen es aber gar keinen Diskurs gibt. Der Theoretiker Crouch ist kein Sozialist, kein Radikaler, er ist bemüht, so etwas wie verträgliche Lösungen für die Demokratie zu finden, Demokratie zu rekonstruieren, wo sie längst im Kontext internationaler Organisationen verschwunden ist. »Daß eine Renaissance des Staates keine Perspektive für Reformen böte, liegt drittens auch daran, daß politische Macht ganz überwiegend nationalstaatlich organisiert ist. Das bedeutet nicht nur, daß die Politik die Interessen des Volkes auf globaler Ebene schwerlich vertreten kann, sondern auch, daß Parteien und Regierungen stets nationalen Sichtweisen verhaftet bleiben. In einer globalisierten Wirtschaft ist das nicht nur unrealistisch, es muß auch einen irrationalen Nationalismus befördern. […] Da die formelle Konkurrenz zwischen den etablierten Parteien in vielen Ländern zunehmend inhaltslos wird – unter anderem weil sich alle Parteien im großen und ganzen an die von den Unternehmen diktierte Agenda halten –, erscheinen ausländerfeindliche Bewegungen als die einzigen, die vermeintliche Alternativen aufzeigen […]. Gemessen daran sind transnationale Konzerne erfrischend kosmopolitisch.«14 Aber eben, das möchte man hinzufügen, ausschließlich – bei allem Gerede von »Corporate Social Responsibility« – von Gewinn-, von Profitinteressen diktiert. Es ist kein spontaner Impuls, dass ich über Demokratie und Theater schreibe, nein, es gehört hervorgehoben: dass ein Kontinent wie Amerika nicht nur dabei ist, seine Demokratie abzuschaffen, sondern auch seine Theater und Opernhäuser. Macht nichts, könnte der eine oder andere sagen, ich gehe auch hier nicht hin. Aber wenn man sich der Genesis erinnert, dass es einstmals einen engen Zusammenhang gab zwischen der Entstehung von Demokratie, Theater und Staat, könnte der Verlust des Theaters nicht nur ein Indiz sein, sondern die Besiegelung der Vernichtung des demokratischen Impulses.

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So schrieb die Welt bereits am 26.9.2009, die USA seien das Land der bankrotten Orchester, und die dpa vermeldet im Januar 2014: »Die US-amerikanische Opernwelt kränkelt nicht nur, sie liegt mittlerweile auf der Intensivstation. Nachdem die Oper von San Diego den Betrieb aufgegeben hat, muss nun die Oper von In14 Crouch, Colin: Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus, Berlin 2011, S. 239.


 DIE DREIGROSCHENOPER, 2009

Regie: Wulf Twiehaus, mit: Anna Hertz, Thomas Ecke

dianapolis die letzte Produktion der Saison aufgrund finanzieller Probleme ersatzlos streichen. Gespielt worden wäre die Britten-Oper ›Albert Herring‹. Damit hätte das Haus allerdings zu wenig Besucher mobilisieren können. Es hat deshalb entschieden, das Risiko nicht einzugehen. Laut einem Bericht des ›Indianapolis Star‹ sind die Vermögenswerte der Oper von 613 010 Dollar im Jahr 2011 auf 75 299 Dollar zusammengeschmolzen.«15 Was also kann man tun, um Demokratie zu erhalten, zu rekonstruieren? Genügt die moralische Erkenntnis, dass keiner, auch nicht der Wohlhabendste, in der Lage ist, allein auf sich selbst gestellt zu überleben? »Auch wer Eigentum besitzen oder am Markt agieren will, ist darauf angewiesen, daß andere seine Eigentumsrechte respektieren«, sagt Crouch und plädiert für eine demokratische »Ökonomie, in der die vier großen Kräfte, die eine Gesellschaft ausmachen – der Staat, der Markt, die Konzerne und die Zivilgesellschaft – in einem gemäßigte Spannungsverhältnis zueinander stehen« und »das Machtungleichgewicht in erträglichem Rahmen halten, auch wenn es sich wahrscheinlich weiter zugunsten der Konzerne verschieben wird.«16 Ganz am Schluss seiner Studie kommt er auf uns zurück. Was für Normen und welche Moral aber bestimmen eine demokratische Gesellschaft? Die Idee der Gleichheit? Nur vor dem Gesetz? Was geschieht mit Gesetzlosen und wie werden sie zu solchen Figuren? Warum ist der eine Bruder der Gute und der andere der Böse? Was war los mit der Familie Moor in Schillers »Räubern«, warum mordet Macbeth und wie wird Othello zum eifersüchtigen Afrikaner gemacht?

V. THEATER_MACHT_POLITIK 15 RP online, 29.4.2014. 16 Crouch, Colin: Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus, Berlin 2011, S. 247 u. 246. 17 Nix, Christoph: Theater_ Macht_Politik, Berlin 2016. 18 Müller, Klaus-Detlef: Der Philosoph auf dem Theater, in: Text und Kritik. Sonderband Bertolt Brecht I, München 1972, S. 45–71, hier S. 45.

Das Theater mit seiner Literatur von 2600 Jahren, seiner Praxis seit Shakespeare und früher, könnte ohne Zwang und enge Moral eine Diskursanstalt sein. Ein Ort, an dem die Bühnenkunst die Themen schafft, die

nach der Aufführung kontroverser Betrachtung zugänglich sind: will sagen, erst schauen, dann trinken und debattieren. Das Theater ist ein philosophischer Ort, ein spielerischer Ort, jenseits von Kirche und Rathaus gegen den Zeitgeist, nachdem die Universitäten und Hochschulen hier als vermarktete Bildungsanstalten längst aufgehört haben, laut zu sein. Ist das so? In meiner Studie »Theater_Macht_Politik«17 habe ich die institutionelle Seite des Theaters beleuchtet, nicht die inhaltliche, und bin der Frage nachgegangen, wie politisch bzw. unpolitisch, also desinteressiert an Diskursen über das Theater hinaus, z. B. die Intendanten sind. Mein Ergebnis ist ernüchternd. Je weniger Fachpersonal den Theatern vorsteht, je mehr Manager an den Theatern Einzug halten, desto weniger politisches, demokratisches Interesse könnte man sagen. Weniger die alten Patriarchen – wie ich – führen zur Entpolitisierung, mehr die jungen Manager/-innen.

VI. THEATER – ORT DER DEMOKRATIE?

Zuallererst war Brecht Lyriker, sagt Marcel ReichRanicki, danach hat er Dramen verfasst – und weil er sie selbst am eigenen Haus aufführen wollte, musste er auch noch Intendant werden? War er auch ein Philosoph des Theaters? Seine Erneuerung des Theaters war eingebettet »in ein historisches Selbstverständnis, das die Geschichte als den Prozess der Selbstverwirklichung begreift. Daraus leitet sich für das Theater die Verpflichtung ab, sich der Forderung des Tages zu stellen und zeitgemäß zu werden.«18 Brecht hat nicht den Anspruch einer geschlossenen Theorie, im Gegenteil, die Theorie ist immer auch Kern der szenischen Arbeit und damit Prozess. Theater aber ist ein gesellschaftlicher Ort, der die Interessen der kleinen Leute formuliert, den herrschenden Konzernen eines in die Fresse gibt und grundlegend nachdenkt über das Verhältnis von »Herr und Knecht«. Brecht hat in seinem wenig aufgeführten

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GERRON, 2019 Regie: Annette Gleichmann, unten: Magdalene Schaefer, Sebastian Fortak, rechts: André Rohde

Stück »Die Rundköpfe und die Spitzköpfe« die Verfolgung der Juden thematisiert, mehr noch, fast achtzig Jahre vorher den Genozid in Ruanda beschrieben. SchillerBrecht-Boal erscheint uns als eine demokratischkämpferische Beziehung zwischen Revolte-Demokratie und Theater, die jung ist wie am ersten Morgen. Anders als alle Formen von Mitspieltheater, Bürgertheater oder sogenanntem partizipativem Theater hat Augusto Boal in den 1960er Jahren versucht, eine neue Theaterform zu entwickeln und in diesem »Theater der Unterdrückten« eine Möglichkeit gesehen, spielerisch Alternativen zum gelebten Leben zu entwickeln. Augusto Boal hat versucht, die Trennung zwischen Spieler und Zuschauer aufzuheben. Er hat auch mit und vor großen Gruppen inszeniert, indem er zunächst einmal die Gruppe spielfähig gemacht hat. D. h. in mehrtägigen Workshops versucht hat, den Körper der Spieler ausdrucksfähig zu machen. Einfache Übungen, die am Anfang jeder Aktion standen. Das Statutentheater suchte danach, wie man Bilder von Grundsituationen schafft, und das Forumtheater geht noch einen Schritt weiter. »Die Zuschauer greifen in die Handlung ein und verändern sie. Einer von ihnen schildert ein politisches oder soziales Problem, von dem er selbst betroffen ist. Daraus wird eine Szene von 10 bis 15 Minuten Dauer entwickelt, die einen Lösungsvorschlag enthält. Die Zuschauer werden gefragt, ob sie mit der angebotenen Lösung einverstanden sind. Normalerweise sind sie es nicht, da immer eine unbefriedigende Lösung gespielt wird, um die Diskussion anzuregen. Wer etwas einzuwenden hat, kommt auf die Bühne, ersetzt einen Schauspieler und spielt seinen Lösungsvorschlag durch.«19 Augusto Boal fügt noch an: »In Diskussionen im Anschluss an konventionelle Stücke habe ich oft erlebt, daß Zuschauer sich überaus revolutionär gerierten – von ihrem bequemen Sessel aus. Sprechen ist relativ leicht, es ist sehr einfach, großartige Heldentaten vorzuschlagen; sie zu verwirklichen ist sehr viel schwieriger.«20 Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob das, was Boal macht, Theater ist, ob es nicht viel mehr Päda-

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gogik oder Rollenspiel ist. Ich widerspreche dem, Boal setzt die spielerische Handlung ins Zentrum seiner Arbeit, er lässt den Phantasien seiner Akteure allen Raum, dadurch mag das Spiel manchmal realistischer und manchmal absurder werden, manchmal ist es auch selbstreferenziell. Natürlich verfolgt das Spiel die Stärkung der Subjekte, die Beseitigung von Unterdrückung, aber im Zentrum liegt Kunst. Dort wo das Spiel stattfindet, in Theaterhäusern, Kirchen, Versammlungsräumen, will Boal einen theatralen, wenn auch flüchtigen Ort schaffen, an dem Spieler gleichberechtigt sich entwickeln in Körpererfahrung und Spiel, es ist theatraler Diskurs. An den heutigen Stadttheatern spielen oder spielten diese Spielformen keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Augusto Boal blieb ein Kind aus Lateinamerika, und sein Theater ist dort und in Afrika verbreitet. Es will von der Methode und der künstlerischen Absicht her Demokratie entwickeln und Widerstandsformen gegen Unterdrückung erproben. Es stellt sich daher die alte Frage, ob die TheaterKunst pädagogisch wirken soll und kann, ob Kunst sich abgrenzt vom Politischen oder ob das Ästhetische zu einem erweiterten Begriff wird. 19 Boal, Augusto: Theater der Unterdrückten. Übungen und Spiele für Schauspieler, Frankfurt a. M. 1989, S. 56. 20 Ebd.


VII THEATER, FASCHISMUS UND DEMOKRATIE

Ruth Sonderegger fasst die vom französischen Philosophen Jacques Rancière vorgenommene Unterscheidung dreier politischer »Regime« im künstlerischen Bereich wie folgt zusammen: »Das sog. ethische, von Plato verteidigte Regime schreibt der Kunst die pädagogische Rolle zu, in eine autoritär strukturierte Klassenhierarchie einzuführen. Das zweite Kunstregime – Rancière nennt es das repräsentative – räumt der Kunst zwar Autonomie gegenüber dem Politischen und der Pädagogik ein, jedoch um den Preis, dass die Produktionsregeln für gute Kunst genau festgelegt und überdies so verfasst sind, dass sie politische Grenzziehungen

spiegeln und bestärken. Rancière erläutert diese sowohl ästhetischen als auch implizit politischen Vorschriften immer wieder an den seit Aristoteles variierten Regeln für Tragödien, in denen Unterschichtenmenschen nichts zu suchen haben, und zwar im Unterschied zum Personal von Komödien. Das dritte und ›ästhetische Regime der Kunst‹ entsteht am Ende des 18. Jahrhunderts. Es schreibt der Kunst Autonomie und Freiheit im Sinn des Vermischens potenziell aller jeweils herrschenden Einteilungen der Sinnlichkeit zu: die Unterscheidung zwischen Aktivität und Passivität ebenso wie beispielsweise die zwischen Denken und Wahrnehmen, Sinn und Unsinn oder die Grenze zwischen Kunst und NichtKunst wird aufgehoben.«21 Im zehnten Brief »Über die

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ästhetische Erziehung des Menschen« verwirft Friedrich Schiller die Auffassung, der zufolge ein entwickelter Sinn für Schönheit auch die Sitten verfeinern würde. Dabei darf man unterstellen, dass Schiller hier mit den Sitten auch eine gute, demokratische Ordnung verbindet. »In der Tat muß es Nachdenken erregen, daß man beinahe in jeder Epoche der Geschichte, wo die Künste blühen und der Geschmack regiert, die Menschheit gesunken findet und auch nicht ein einziges Beispiel aufweisen kann, daß ein hoher Grad und eine große Allgemeinheit ästhetischer Kultur bei einem Volke mit politischer Freiheit und bürgerlicher Tugend, daß schöne Sitten mit guten Sitten, und Politur des Betragens mit Wahrheit desselben Hand in Hand gegangen wäre.« 22

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Und man müsste hinzufügen: Es ist, als habe er die Barbarei des Faschismus vorausgesehen, denn dieses Volk der Dichter und Denker, der Reformer von Wissenschaft, Bildung und Kunst war es, das den industrialisierten Tod über Europa gebracht hat, den Faschismus, mit dem Mittel der Ästhetisierung von Politik. Der Schiller’sche Ausweg aber aus ausweglosen Befunden liegt im großen Denken, man muss den Begriff der Schönheit anders verstehen. Schönheit ist die notwendige Bedingung einer voll verwirklichten Humanität. Juliane Rebentisch betont in ihrem Aufsatz »Demokratie und Theater«: »Ein in diesem Sinne volles Subjekt zeichnet sich nach Schiller vor allem dadurch aus, dass es zwischen den Trieben der Selbstbestim-

21 Sonderegger, Ruth: Ästhetische Regime, in: Bildpunkt. Zeitschrift der IG Bildende Kunst, Wien 2010, S. 8 f. 22 Schiller, Friedrich: 10. Brief über die ästhetische Erziehung, Schriften, Bd. 4, Frankfurt a. M. 1966, S. 220.


 MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER, 2011 

Regie: Thorleifur Örn Arnarsson, mit: Kristin Muthwill, Olga Strub, Gabriel Cazes, Michael J. Müller, Ingo Biermann, Jana Alexia Rödiger DIE PRÄSIDENTINNEN, 2016 Regie: Stefan Eberle, mit: Natalie Hünig, Eléna Weiß, Gabi Geist

23 Rebentisch, Juliane: Demokratie und Theater in: Spieltrieb. Was bringt die Klassik auf die Bühne?, hg. v. Felix Ensslin, Berlin 2006, S. 71–81. 24 Rebentisch, Juliane: Die Kunst der Freiheit, Berlin 2012, S. 142.

mung und des Bestimmtwerdens, zwischen Vernunft und Sinnlichkeit vermittelt.« 23 Wie aber lernt das Subjekt, der Mensch? Wie entwickeln wir Empathie, emotionale Intelligenz, Mut, Zivilcourage, ohne zu verbrennen, ohne zur RAF überzulaufen? Es braucht das Experiment, den Körper, alle Sinne, es braucht das Spiel. Den Spieltrieb haben wir, der spielende Mensch, der sich trauende Mensch, der auf der Bühne mordende Mensch, der malende Mensch, der seine Bilder nach außen kehrt, der singende, traurige Mensch. So wird der Mensch zu einem Menschen, der sich selbst und andere nicht unterdrücken muss, zum demokratischen Menschen. Das ästhetische Regime der Moderne setzt die alte Idee fort. Während wir heute, Walter Benjamin folgend, den Nationalsozialismus, das am stärksten antidemokratische Regime der Geschichte, als größtes Projekt einer Ästhetisierung der Politik beschreiben können, erleben wir zugleich, dass die Freilegung des Gedankens einer demokratischen Ästhetik genau dadurch erschwert wird. Die faschistische Inszenierung der Mas-

sen ist für Benjamin die Spitze einer »Ästhetisierung der Politik«. Alles sollte aufgehen in der Einheit der Masse zwischen Führer und Volk, dafür musste alles ausgelöscht werden, was dazu in Differenz oder Opposition stand. »Die totalitären Masseninszenierungen versinnbildlichen die Illusion einer Gesellschaft, die vollständig mit dem Bild, das die Macht von ihr gibt, übereingekommen ist.«24 Das einzige Publikum, das in dieser Inszenierung noch übrig geblieben ist, ist der Feind, der Außenstehende, der deportierte und ausgemerzte oder noch zu besiegende Feind. Das Theater ist schon lange als eigenständige Einrichtung, Idee oder Ort vernichtet, anstelle dessen hat eine eigene Theatralik Einzug gehalten. Walter Benjamin hat der Ästhetisierung der Politik, die der Faschismus betreibt, vor allem eine »Politisierung der Kunst« entgegengehalten, große Hoffnungen entwickelt, besonders hinsichtlich des Kinos. Für das Theater von Bertolt Brecht hat Walter Benjamin vor allem konstatiert, dass die Masse, das Publikum in eine Versammlung Interessierter transformiert werden sollte und damit etwas anderes ist als Masse. Von anderen traditionellen Künsten unterscheidet sich das Theater dadurch, dass es Handlungen darstellt, handelnde Menschen im Spiel vergegenwärtigt. Der Einwand Platons, bereits hier komme es zu einer Theatralisierung des Politischen, der Verschiebung der Aufmerksamkeit auf die Darstellung, statt auf das Handeln, statt auf den politischen Inhalt, lässt sich seit Friedrich Schiller, Bertolt Brecht und allen anderen Protagonisten des epischen postdramatischen Theaters nicht mehr aufrechterhalten. Das Theater macht im Spiel deutlich, dass die Trennung zwischen Person-Rolle und Figur oder Akteur und Publikum stets von zwei Körpern repräsentiert wird. Wie in der Politik: Regierende und Regierte, Staat und Gesellschaft, Demos und Ethnie, in Form von Repräsentation exponiert es diese Trennung. Es richtet sich gegen alle Mythen völkischer Gemeinschaft und sucht zugleich nach Formen der Aufhebung von Publikum und Spielern. Es entschlüsselt

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MACHT DER GEWOHNHEIT, 2016 Regie: Jo Fabian ,mit: Thomas Fritz Jung

die illusionistischen Techniken und betont als avanciertes Theater seine eigene Theatralität. Indem es sich absetzt von Ethik und Moral, bestätigt es in einem schmerzhaften Prozess, was Friedrich Schiller am Morgen der Demokratien proklamierte, einen neuen und anderen in Richtung Demokratie eilenden Begriff der Ästhetik: »Dieser reine Vernunftbegriff der Schönheit, wenn ein solcher sich aufzeigen ließe, müßte also […] auf dem Weg der Abstraktion gesucht und schon aus der Möglichkeit der sinnlich-vernünftigen Natur gefolgert werden können; mit einem Wort: die Schönheit müßte sich als eine notwendige Bedingung der Menschheit aufzeigen lassen.«25 Ein Theater, das die Differenzstruktur von Gesellschaft aufzeigt, statt falsche Masse zu bilden, ein Theater, das die Theatralik von Politik entlarvt, als Verschleierung von Inhalten oder Inhaltslosigkeit, wirkt mit Figuren wie Nora, Arturo Ui, der heiligen Johanna, dem Knecht Matti und Posa insofern demokratisch, als

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es durch Trennung und Aufzeigen getrennter Welten die Frage nach dem Demos stellt. Wer ist das Staatsvolk? Sind die Sklaven und Flüchtlinge exkludiert? Wie steht es um die Herrschaft, das kratein? Wird die Utopie gepflegt? Und ist die Aufhebung von Staat und Gesellschaft noch immer das Ziel? Das wäre etwas ganz anderes als die Einheit von Volk und Führer. Solange aber entpolitisierte Politiker – im Sinne des hier entwickelten Begriffs von Politik – über die Finanzmittel, die Intendanten oder das Personal entscheiden, wird Theater als Institution zunehmend unpolitischer werden und darin den Hochschulen folgen, in nie enden wollenden Evaluationsverfahren und Kontrollmechanismen versinken. Oder kommt es doch nicht so? Weil es immer noch das Subjekt gibt, das sich wieder und wieder auf den Weg macht, die Dinge nicht zu lassen, wie sie sind, das Leben als einmalig und daher kostbar anzusehen: David gegen Goliath.

25 Schiller, Friedrich: Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, Berlin 2016, S. 31.




CHARLES LEWINSKY

VON VERRÜCKTEN UND ANDEREN THEATERLEUTEN Eine uralte Scherzfrage will wissen, was der Unterschied zwischen einem Theater und einem Irrenhaus sei. Und antwortet: In einem Irrenhaus ist der Direktor normal. Hinter dem schon in die Jahre gekommenen Scherz steckt eine tiefe Erkenntnis, denn um die Leitung eines Theaters zu übernehmen, muss man ein bisschen verrückt sein. Oder ein bisschen mehr als nur verrückt. Weil man damit nämlich eine Aufgabe übernimmt, von der man schon beim Amtsantritt weiß, dass sie eigentlich unlösbar ist. Niemand hat so viele Hände, wie hier Bälle in der Luft gehalten werden müssen. Da sind zuerst einmal die Schauspieler, bei denen man nie so richtig weiß, ob der Begriff einen Beruf oder einen Geisteszustand bezeichnet. Wie der berühmte Regisseur Fritz Kortner es einmal formuliert hat: »Jeder Einzelne von ihnen hat einen Marschallsstab im Tornister, und meine Aufgabe ist es, ihm den wieder wegzunehmen.« Eine Armee aus lauter Marschällen zu kommandieren, ist ein Problem, an dem auch mancher große Feldherr verzweifeln würde. Man kann diese tägliche Prüfung nur bestehen, indem man das Theater und seine Protagonisten bedingungslos liebt – und sich darüber klar ist, dass diese Liebe nie im gleichen Maß erwidert werden wird. Und dann ist da der Zuschauer, der leider nicht in diesem scheinbar einfach zu handhabenden Singular existiert, sondern in tausenden von Inkarnationen, jede mit ihren eigenen Wünschen, eigenen Präferenzen und der festen Überzeugung, dass am Theater früher alles besser gewesen sei. Kurt Tucholsky hat das Problem einmal so formuliert: »Die Besucher einer Berliner Premiere wollen Goethe, plus Dante, plus Brecht, plus Bruckner und Claudel; die Besucher der 50. Aufführung wollen das Dreimädlhaus. Nun mach

 DIE VERMESSUNG DER WELT, 2015

Regie: Martina Eitner-Acheampong, mit: Laura Lippmann, Ralf Beckord

du in Berlin Theater.« (Für »Berlin« lies auch »Konstanz«.) Um den permanenten Balanceakt noch ein bisschen schwieriger zu machen, gibt es im Weiteren auch noch die Politiker, die zwar nicht so recht zu formulieren wissen, was sie sich von ihrem Theater wünschen, es dafür umso lautstarker einfordern. Und dann, gewissermaßen als das Salz oder das Arsenik in der Suppe, sind da auch noch die Kritiker. Nein, man muss schon ein bisschen verrückt sein, um die Leitung eines Theaters zu übernehmen. Weil nur ein Verrückter auf den Gedanken kommen kann, es ließe alles, was er sich auf diesem Posten vornimmt, auch tatsächlich erreichen. Dabei macht doch schon der offizielle Titel deutlich, dass das niemand wirklich erwartet. Man muss sich nur die Etymologie anschauen. »Intendant« kommt vom lateinischen Verb »intendere«, was »beabsichtigen« bedeutet. Ins Deutsche übersetzt, hat er also das Amt eines Beabsichtigers inne. Wenn aus seinen Plänen etwas werden soll, muss man ihm zu Hilfe kommen, lateinisch »subvenire«. Wovon sich wiederum das so nützliche Wörtchen »Subvention« herleitet. Nein, Theaterleiter ist ein unmögliches Amt. Dass trotzdem immer neue Premieren auf die Bühne kommen und manchmal sogar erfolgreiche, ist eines jener unerklärlichen Wunder, wie sie nur das Theater produzieren kann. Weil dort immer die Blumen am schönsten erblühen, die auf den staubigen Brettern, die die Welt bedeuten, eigentlich gar nicht wachsen können. Und warum funktioniert das, obwohl es eigentlich gar nicht möglich ist? Weil sich immer wieder ein paar Verrückte finden, die daran glauben.

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MICHAEL LAAGES

MEHR GEHT WOHL NICHT VIERZEHN JAHRE AM THEATER KONSTANZ – WAS ERZÄHLEN DIE SPIELPLÄNE DER »ÄRA NIX«?

Das Hexeneinmaleins des Theaters kommt ja regelmäßig im Frühjahr zum Einsatz. Dann versammeln sich Dramaturgie und Intendanz und lassen die klugen Köpfe rauchen. Und nur das Ziel ist klar – die Rechnung muss auch in der kommenden Spielzeit wieder aufgehen; irgendwie. Die Zahl der Unbekannten aber, die in diese Rechnung eingehen müssen, ist enorm; und gar nicht vorhersehbar, nicht mal mit der Kristallkugel, ist die allergrößte Rätselkraft: die des Publikums. Denn wer will wohl was? Und so sitzen nun all die Menschen beieinander, die die Wundertüte, die das Theater nun mal ist, bestücken sollen mit möglichst überzeugenden Ideen für unvergessliche Vorstellungen; sie alle wissen und verstehen unerhört viel vom eigenen Metier – und sind doch immer völlig ratlos. Das ist überall so, wo Theater entsteht; Konstanz war

und ist und bleibt ein Beispiel; ein sehr gutes zumal in den vierzehn Jahren der Intendanz von Christoph Nix, die demnächst vergangen sein werden. Aber Konstanz gibt halt auch ein sehr spezielles Vorbild ab für die Theatergeschichte im deutschsprachigen Raum – schon weil die Bühne sich auf die älteste aller Traditionen berufen kann. 1607 ist in der Stadt des Konzils die Grundsteinlegung für das heutige Theatergebäude dokumentiert, bald auch eine Reihe von Aufführungen, die auch unter zeitgenössischen Maßstäben als »Theater« gelten können – vom Bischof Conrad (S. Conradus Episcopus) erzählt da einer aus der seit Beginn des 14. Jahrhunderts in der Region nachweisbaren schweizerisch-deutschen Traditionsfamilie Wegelin. Die Chronologie in den mehr als vier Jahrhunderten seither ist 2007 eindrucksvoll aufgeblättert worden im Buch zum 400-jährigen Bestehen, ebenfalls bei Theater der Zeit erschienen unter dem Titel »Hier wird gespielt«. Da hatte der damals neue Hausherr Christoph Nix gerade mit der Arbeit begonnen und also die ersten Versuche mit Hexeneinmaleins und Wundertüte am neuen Arbeitsplatz unternommen. Der gelernte Clown und promovierte Jurist und Strafverteidiger, mittlerweile auch Sachbuch- und Krimiautor, galt auch damals schon als umtriebiger, quasi unanpassbarer Sonderfall im Theaterbetrieb. Auf den hatte er sich eingelassen als Assistent von Peter Palitzsch, seit den 1950er Jahren einer der Brecht-Interpreten von herausragender Bedeutung; zu Beginn der 1990er Jahre gehörte der Dresdner Palitzsch zum Intendanz-Gremium am Berliner Ensemble der frühen Nachwendezeit. Die erste eigene Aufgabe als Leiter einer Bühne übernahm Nix mit dem Wechsel von Ber-

 DER BESUCH DER ALTEN DAME, 2013

Regie: Mario Portmann, mit: Claudia Knupfer, Andreas Haase, Heimo Scheurer, Kristin Muthwil, Max Hämmersdorfer

 LILIOM, 2014

Regie: Martin Nimz, mit: Alissa Snakowski, Marko Dyrlich

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lin ans kleine Theater in Nordhausen, am Rande vom Südharz gelegen und eine jener Bühnen in entlegenerer DDR-Provinz, in denen zu Zeiten politischer Dogmen mehr Bewegung möglich war als anderswo. Wer mag, darf in den immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen mit der lokalen Politik auch in Konstanz, speziell gegen Ende der Intendanz, ein spätes Echo auf die Erfahrungen sehen, die der Theaterleiter Nix im armen, kleinen Nordhausen hatte machen müssen. Mit nennenswerten Teilen des Nordhäuser Ensembles zog der Intendant weiter ans Staatstheater nach Kassel, und beide Stationen waren und blieben personell auch in Konstanz präsent: Seit Kassel gehörte etwa der Regisseur Wolfram Mehring zum Nix-Team,

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der Schauspieler Andreas Haase sogar seit den Jahren in Nordhausen. Im Theater, diesem besonderen Ort, entstehen auf diese Weise immer wieder gemeinsame oder auch nur parallele Biografien. Und weil im Theater gemeinschaftliches Denken und Arbeiten zu den Überlebensprinzipien gehört, bildet es sich naturgemäß auch ab in den Fragen und Gedanken, die Jahr um Jahr im Frühling zu einem Spielplanentwurf für die nächste Spielzeit führen, führen müssen. Je später diese Treffen der rauchenden Köpfe übrigens stattfinden, desto günstiger für die Aktualität – anders als im Musiktheater, wo die Pläne der Wirklichkeit noch sehr viel weiter vorauseilen (und die prägenden, besonders profilierten Künstlerinnen


A LA FINE DEL MARE, 2017 Regie: Anna-Sophie Mahler, links: Yuka Yanagihara, Peter Posniak, rechts: Peter Posniak und Ensemble

und Künstler im Regie- wie im Gesangs-Business oft auf Jahre hinaus den eigenen Arbeits- und Karriereweg verplanen können), kann ein Theater wie das in Konstanz, ganz aufs Schauspiel und aufs Kinder- und Jugendtheater konzentriert, vergleichsweise schnell reagieren auf Fragen und Probleme des gesellschaftlichen und politischen Alltags. Und es gehört zu den herausragenden Qualitäten einer Theaterleitung, wenn ihr genau das gelingt: die enge Verzahnung hinzubekommen von Alltag und Leben mit den Künsten des Theaters. Auch fundamentaler Fleiß gehört ganz weit nach oben auf die Liste der speziellen Eigenschaften, und die Bindung an das öffentliche Bewusstsein einer Stadt wächst auch durch die immense Vielgestaltigkeit, die den technischen und organisatorischen Betrieb der Bühne immer in Bewegung hält und zuweilen bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit ausreizt. Das Stadttheater in Konstanz ist da weit mehr als nur ein Beispiel – es hat unbedingt das Zeug zum Fleiß-Vorbild: mit 27 neuen Produktionen in der ersten Spielzeit vom »Team Nix«. Das dokumentiert Energie jenseits des Alltäglichen – in einem Fall wie diesem

waren Künstlerinnen und Künstler ausgeschwärmt, um eine Stadt im Sturm zu erobern. Das ist allerdings fast immer so, wenn ein neues Team sich der Aufgabe stellt, eine Bühne vor Ort quasi »neu zu erfinden«, mit neuen persönlichen Profilen und künstlerisch-strukturellen Ideen, und das wird auch beim Abschied von Christoph Nix und bei dessen Nachfolgerin Karin Becker so sein. Aber die Theaterwelle, die im Herbst 2006 Konstanz überschwemmte, war schon von spezieller Energie – und die hielt auch an: mit 17 Produktionen in der zweiten Saison (als das erste Repertoire fixiert war), dann wieder 24 in der dritten und weiter über 20 Neuigkeiten in der vierten Spielzeit. Amüsanterweise präsentierte das Konstanzer Theater in der Saison vor Erscheinen dieses Buches, in der 13. von 14 Spielzeiten also, wieder genauso viel Theater wie am Beginn: mit 27 Premieren. Und das ist weder Hexenwerk noch Zauberei. Das ist harte Arbeit. Ein Publikum, das bereit ist, sich auf so viel Neues einzulassen in knapp einem Jahr, ist automatisch Teil des künstlerischen Profils einer Stadt; selbst wer das eine oder andere vom Angebot nicht wirklich mag oder gar ablehnt, wird auch dadurch Teil vom kulturellen Geist, vom Selbstverständnis dieser Stadt. Das Theater macht’s möglich, niemand sonst. Die enge Bindung zwischen Gesellschaft und Bühne, wie sie sich allein schon durch diese Vielfalt und unterschiedlichste Meinungen und Geschmäcker manifestiert, muss nicht, kann aber (und sollte immer wieder) durch die Entdeckung neuer Texte erfolgen, sowie durch die Pflege neuer Autorinnen und Autoren auf deren schwierigem Weg in den Markt. Der Knochenbau, das strukturstiftende Gerüst wird natürlich markiert durch all die Mengen von Theaterliteratur, deren Themen tendenziell vertraut erscheinen: in Bertolt Brechts Stücken etwa. Am Anfang der Intendanz von Christoph Nix 2006 stand gleich ein doppelter Blick auf eine der bewegendsten und klügsten Geschichten des Stückeschreibers, auf die vom Kreidekreis, ob »kaukasisch« oder für Brechts Heimatstadt Augsburg erzählt. Die zweite Saison begann mit dem

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atmosphärisch-finnischen Volksstück »Herr Puntila und sein Knecht Matti«. Aber auch mit der wohldosierten Positionierung heimischer und internationaler Klassik markiert ein Theater stets den politischen Ort, an dem es sich ereignen soll. Henrik Ibsens »Frau vom Meer« erkundete schon in der ersten Spielzeit die drängenden Fragen um Flüchten oder Standhalten, für Friedrich Schillers Werk war in der zweiten Saison gar ein Dreifach-Schlag reserviert: mit »Die Räuber« und »Die Geisterseher« sowie »Maria Stuart«. Aristophanes und Arthur Miller, Eugene O’Neill (mit »Hughie«, einem kaum bekannten Text), Sean O’Casey und Marieluise Fleißer fügten sich ins Programm.

Und die großen Russen, Anton Tschechow und Fjodor Dostojewski, Boris Pasternak und Jewgenij Schwarz sowie deren zeitgenössische Erben, Iwan Wyripajew, die Gebrüder Presnjakow oder Jurij Klavdiev markierten den Schwerpunkt der dritten Spielzeit: »Russland« eben als Thema aus Politik und ganz viel Poesie. Fast in jedem Jahr hat das Theater Konstanz sich ein Motto gegeben. Von der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz hatte sich diese strukturelle Idee spätestens seit der Jahrtausendwende durchzusetzen begonnen im deutschsprachigen Theater-Alltag; Konstanz schloss sich der Bewegung an. Auf diese Weise wird vor allem die herausragende Bedeutung von

 MEISTER UND MARGARITA, 2017

Regie: Andrej Woron, mit: Jana Alexia Rödiger, Bettina Riebesel, Jörg Dathe, Ralf Beckord

 DAS BRENNENDE DORF, 2013

Regie: Andrej Woron, mit: Kristin Muthwill, Johannes Merz

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Dramaturgie und Saisonplanung gestärkt – möglichst viele Stücke (das ist die Behauptung) sollen passen zur zentralen Idee des Jahres. Manchmal, wie im Falle von »Russland«, war diese Form von Binnenbindung unübersehbar, und sie funktionierte wie selbstverständlich. Andere Jahresüberschriften, gerade die eher etwas abstrakten, hatten es naturgemäß ein bisschen schwerer mit dem prägenden Profil: von »Reisende ohne Gepäck« zur Eröffnung bis zu »Bella Ciao!« im Abschiedsjahr. Auch »Volle Kraft wohin?« vor drei und »Ist da wer?« vor zwei Jahren sind eher vage geblieben; »Die Welt ist groß. Und Rettung lauert überall« und »Unruhige Zeiten«, für die Spielzeiten 2008/2009 und 2010/2011 ersonnen, öffneten den Raum für Phantasie. Besonders nachhaltig ist aber »Afrika – in weiter Ferne so nah« in Erinnerung geblieben – weil das Stadttheater am Rande vom Schwäbischen Meer damals auch den internationalen Kontakt und die Zusammenarbeit mit afrikanischen Künstlerinnen und Künstlern jenseits der großen Wasser begründete und in den Jahren danach etablierte. Das Motto der Saison formuliert eine Art gedanklichen Überbau – die Stücke und Projekte im Spielplan müssen ihn mit Leben füllen. Und im Nebeneinander der Sounds und Temperamente kommt neben all den vertrauten, mehr oder weniger klassischen Texten den ganz oder fast neuen sehr besondere Bedeutung zu. Denn hier geht es um unterschiedlichste Formen von Zeitgenossenschaft, von Bindung an die Gegenwart, im eigenen Konstanzer Bio- und Soziotop wie auch weit darüber hinaus. Wovon nämlich lebt das Theater, wovon lebt die Zivilisation? Von Menschen und von Geschichten, die die einen den anderen erzählen, von der Bühne herab oder mitten unter ihnen – und kaum etwas ist wichtiger in diesem dauernden gesellschaftlichen Stimmengewirr als das Wort des Gegenübers im Heute und Hier. Diese Rolle im zivilisatorischen Prozess übernehmen die Autorinnen und Autoren, die von unserer Welt, das heißt: von uns erzählen. Mancher könnte meinen, diesen engagierten Einzelgängern an Schreibmaschine und Computer gehe

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es heute recht gut, vielleicht sogar besser denn je – immerhin gibt es so viele Festivals wie nie zuvor, die den dramatisch interessierten und schriftstellerisch tätigen Nachwuchs fördern, und das heißt: neueste Texte präsentieren und sie oft auch mit Preisen versehen. Die Liste der Festivals reicht vom traditionsreichen »Stückemarkt« in Heidelberg und dem namensgleichen Pendant am Rande vom »Theatertreffen« in Berlin, vom regelmäßigen »Spieltrieb«-Festival in Osnabrück über das »Stück auf !«-Treffen in Essen bis zu den »Autorentheatertagen«, die der einstige Konstanzer Intendant Ulrich Khuon, mittlerweile Präsident des Deutschen Bühnenvereins, in Hannover etablierte, in Hamburg am Thalia Theater fortführte und mitnahm ans Deutsche Theater nach Berlin. Andere Theater, wie das Schauspiel in Leipzig, kooperieren eng mit innovativen Literaturfestivals, und in den Dramaturgien überall im Theaterland kümmern sich die klugen Köpfe so intensiv wie irgend möglich um alles, was neu ist in der Theaterliteratur. Oft sind es gerade diese Praktikerinnen und Praktiker der Bühnen, die Autorinnen und Autoren erst zusammenbringen mit Verlegerinnen und Verlegern.


 JESUS CHRIST SUPERSTAR, 2017

Regie: Ingo Putz, mit: Arlen Konietz, Laura Lippmann und Ensemble

 WILHELM TELL, 2017

Regie: Johanna Wehner, mit: Andreas Haase, Julian Härtner

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 ORPHEUS IN DER UNTERWELT, 2015

Regie: Andrej Woron, mit: Julian Härtner und Ensemble

 KATHARINA KNIE, 2019

Regie: Martina Eitner-Archeampong, mit: Dan Glazer, Louis Funk, Katrin Huke, Antonia Jungwirth, Tomasz Robak, Sebastian Haase

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Damit ist ein weiterer und besonders wichtiger unter den Bausteinen benannt, eine der wirklich gestalterischen Größen im Hexeneinmaleins: das neue Stück, die Uraufführung oder deutschsprachige Erstaufführung. Jede Bühne strebt danach, und jede hat auch ein bisschen Angst davor – denn kaum etwas birgt mehr Risiken. Autorinnen und Autoren streben praktisch immer nach irgendeiner Art von Erneuerung, in Wort und Sound und Erzählstil, und das ist natürlich gewöhnungsbedürftig; für alle Beteiligten und vor allem für das Publikum. Je mutiger die Kundschaft ist und je freier von Vorurteilen und der Macht der Gewohnheit, desto besser ist das fürs Theater. Auch darum wird die Qualitätskategorie »Das neue Stück« gern etwas

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weiter gefasst – »neu« sind Texte auch noch nach der Uraufführung anderswo, wenn sie nämlich zum ersten Mal in eine Stadt gelangen, zum Beispiel nach Konstanz. Hier lässt sich übrigens ein entscheidender Unterschied festmachen zwischen den Standards und Strategien verschiedener Theater – die größeren Bühnen (in Hamburg und Berlin, Zürich und Wien, auch noch München, Köln und Frankfurt, Leipzig und Dresden) stehen in viel engerer Konkurrenz mit- und gegeneinander, weil sie grundsätzlicher wahrgenommen werden wollen, bis hin zur Einladung zum »Theatertreffen« nach Berlin oder zu Koproduktionen mit internationalen Festivals, in Salzburg etwa oder Wien. Das


 TERROR, 2017

Regie: Mark Zurmühle, mit: Georg Melich, André Rohde, Jens Weber, Natalie Hünig, Ralf Beckord

mag in Konstanz die Ausnahme sein, nicht die Regel – Weltläufigkeit ist für ein überschaubareres Haus wie das in Konstanz aber genau deswegen ein noch viel kostbareres Gut. Und darum fällt das Stadttheater in Konstanz aus dem Rahmen: durch die Kooperation mit Theatermachern im ostafrikanischen Burundi und durch die wiederholten Einladungen auf das Festival in Erbil, der kurdischen Provinz-Hauptstadt im Irak. Gleichzeitig aber können die über dem Spielplan grübelnden »spin doctors« in Dramaturgie und Intendanz auch viel freier und vielfältiger agieren – Stadt und Region sind mögliche Horizonte für sie, nicht unbedingt und notwendigerweise das ganze weite Land und die Jury fürs »Theatertreffen« oder gar die weite Welt mit all ihren internationalen Festivals. Überschaubarkeit, ja Intimität könnte und sollte den Kopf freimachen für ungewöhnliche Ideen. Und neue Stücke, uraufgeführt oder nachgespielt, werden auch darum zur zentralen, sinnstiftenden Kraft in einem gut sortierten Spielplan. Seit Längerem schon gehören übrigens auch Bearbeitungen nach Roman- oder Kinovorlagen dazu. Im ersten Spielplan ab Herbst 2006 und bis Sommer 2007 stehen dafür im Rückblick die Günter-Grass-Bearbeitung »Katz und Maus« durch Mario Portmann (der später auch zum Oberspielleiter werden wird, also zum wichtigsten Hausregisseur), das »Schauspieler«-Projekt von Anna Langhoff (die lange danach und nur für kurze Zeit als Dramaturgin ins Haus kommt), mit »Electronic City« von Falk Richter und »Nellie Goodbye« von Lutz Hübner echte Antipoden in Zeitgenossenschaft; außerdem mit dem »Konstanzer Totentanz« von Bruno Epple ein lokales Thema und »Seide«, eine Arbeit der Schauspielerin Anja Panse. Auch die viel gespielte »Ladies Night«, englisches Entertainment wie für den Boulevard, ist damals noch ziemlich neu und frisch – die musikalische Seite des Schauspiels gehört zu den extrem wichtigen Fundamenten des Spielplans, nicht nur in Konstanz, aber immer wieder gerade hier. Das führt bis zu »Jesus Christ Superstar« in der Spielzeit 2017/2018 – oft führen gerade Aufführungen dieser

Art zu wirklich haltbaren Bindungen mit dem Publikum. Und die Liederabende (die Ähnliches leisten) sind Legion. Spätestens hier muss endlich auch vom Ensemble geschrieben werden – denn wie klug auch immer die Hexerinnen und Hexer mit dem Einmaleins im Kopf hin und her rechnen bei der Planung für die kommende Saison, sie müssen all die fabelhaften Wolkenkuckucksheimereien auch knallhart erden: weil es ja Schauspielerinnen und Schauspieler sein werden, die all die Ideen realisieren sollen auf den verschiedenen Bühnen, in den sehr unterschiedlichen Konstanzer Räumen, zwischen großer Bühne und Studio im Stadttheater selber und der Spiegelhalle am Hafen. Die Auswahl zählt und (noch viel wichtiger!) die kluge Pflege des Ensembles, die zutreffende Einschätzung der ja durchaus wandelbaren Talente von Menschen, deren Beruf es ist, das eigene Ich mehr oder weniger außen vor zu lassen und sich zu verwandeln im Augenblick, »jemand anderes« zu werden – auch für diese Magie reicht kein Hexeneinmaleins. Die wirklich bedeutenden Intendantinnen und Intendanten konnten (und wollten!) immer genau dies: das Arbeitsfeld so angenehm und zugleich herausfordernd wie irgend möglich ausgestalten für andere Menschen, nicht für sich selbst. Wie wichtig auch die Selbstdarstellung der Theaterleitung sein mag für Stellenwert und Bedeutung in einer Stadt, die das Zuhause ist für Ensemble und Publikum einer Bühne, so belanglos wird alle denkbare Eitelkeit, wenn nicht der Schulterschluss innen gelingt: in der Übereinkunft darüber, dass alle, wirklich alle in einem Theater, unterschiedslos und ohne jedes Ressentiment am selben Projekt arbeiten. In Konstanz ist über schlussendlich vierzehn Spielzeiten hin genau dieses Bemühen immer spürbar geblieben; und auch nur mit dieser Gemeinschaftlichkeit innen lässt sich mit Institutionen und Autoritäten streiten, wenn es nötig wird. Speziell gegen Ende der Intendanz vom bekennenden Feuerkopf Nix war genau das immer wieder nötig. Siege und Niederlagen mussten dann alle gemeinsam tragen.

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IT TAKES ONE TO KNOW ME, 2014 Regie: Wulf Twiehaus, mit: Ingo Biermann, Alissa Snagowski , André Rohde

Diejenigen, von denen im Theater selber und erst recht von außen her und im Sprechen und Schreiben über das Theater immer wieder am meisten die Rede ist, müssen sich oft nicht wirklich einmischen in diesen strukturellen und politischen Kampf um und für das Theater. Denn wenn Regisseurinnen und Regisseure nicht gerade Oberspielleiter oder Oberspielleiterin sind an einer Bühne, können sie sich nach mehr oder minder brillant geratenen Inszenierungen wieder in die Büsche schlagen. Kaum irgendwo sonst auf dem Terrain des Theaters herrscht so viel Unabhängigkeit wie unter Regisseurinnen und Regisseuren. Kaum irgendwie sonst aber – das ist die andere Seite der Medaille – gibt es natürlich auch so viel Zwang zu prekärem Überleben; der kurzzeitig recht erfolgreich gestartete Regisseur, Sohn eines einigermaßen prominenten Vaters zudem, der sich irgendwann entscheiden musste für einen ganz anderen Beruf (und jetzt Krankenpfleger ist), mag dafür als Beispiel dienen. Die Ausbildung junger, theatervernarrter Menschen an den unterschiedlichsten Studienorten, an staatlichen und privaten Akademien, vergrößert Jahr um Jahr den Druck am Markt – und wer im Theaterbetrieb mit dem Entwurf eines Spielplans beschäftigt ist, denkt natürlich auch daran: Wer soll inszenieren an diesem Haus? Wie kann es gelingen, Ideen und Wünsche an das Material und die Stücke, kombiniert mit den Profilen des Ensembles, tatsächlich zu realisieren? Wem sollen die Herausforderungen, die sich aus dieser Mischung ergeben, vernünftigerweise anvertraut werden? Im Konstanz der vergangenen Jahre haben leitende Regisseurinnen und Regisseure mit durchaus unterschiedlichen Handschriften die größte Last im Spielplan geschultert: Der an der Schaubühne in Berlin geschulte Wulf Twiehaus war einer dieser prägenden Köpfe (und blieb Stammgast, auch als er nicht mehr Oberspielleiter war), und auch Mario Portmann gehörte zu diesem kleinen Kreis (er hat sich intensiv auch mit Romanbearbeitungen für die Bühne befasst). Johanna Wehner war Oberspielleiterin in Konstanz (in Zeiten, da andere Arbeiten der Regisseurin schon auf-

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fielen beim »Stücke«-Festival in Mülheim oder bei der Verleihung des »Faust«-Preises vom Deutschen Bühnenverein); zum Schluss lag besonders viel Verantwortung für das sichtbare Profil des Theaters in den Händen von Mark Zurmühle, der zuvor über eineinhalb Jahrzehnte das Deutsche Theater in Göttingen geleitet hatte und zuvor zum Team vom Alt-Konstanzer Ulrich Khuon gehörte. Da gibt es übrigens noch eine kleine theaterhistorische Verbindung für Konstanz und den Schweizer Zurmühle – Heinz Hilpert, einer der bedeutenden Erneuerer des deutschen Theaters seit den 1920er Jahren, gründete in der Nachkriegszeit nicht nur das Deutsche Theater im Universitätsstädtchen Göttingen, quasi als Ableger des eigentlichen Stammhauses in Berlin, an dem er einst gewirkt hatte und das nun im Ost-Sektor der Stadt lag. Er hatte zuvor auch schon in Konstanz eine Art erstes kleines Exil für die eigene Idee vom Deutschen Theater zu etablieren versucht. Alle Namen von Konstanzer Gästen würden einen eigenen Beitrag füllen. Wolfram Mehring, Partner für Christoph Nix schon in Kassel, blieb immer präsent im Spielplan, auch mit Arbeiten für die jüngere und


jüngste Kundschaft, Eltern natürlich inklusive; Johanna Schall, Bert Brechts kluge Enkelin, hat gelegentlich in Konstanz gearbeitet, Oliver Vorwerk immer wieder. Die normalerweise vor allem im Musiktheater tätige Vera Nemirova kümmerte sich um »Salome« in der Fassung von Oscar Wilde und Einar Schleef, Konstanze Lauterbach inszenierte »Atropa«, einen Text des belgischen Dramatikers Tom Lanoye. Eine Verbindung entstand mit dem innovativen amerikanischen Dramatiker Neil LaBute, der auch in Konstanz inszenierte; regelmäßig kam Martin Nimz – er rückte zwischenzeitlich auf zum Schauspieldirektor in Schwerin. Die Regieszene ist und bleibt immer in Bewegung, was (nebenbei bemerkt) eine

 CABARET, 2019

Regie: Rosamunde Gilmore, mit: Arlen Konietz, Ingo Biermann, Peter Posniak und Ensemble

der allergrößten Stärken des Theatersystems im deutschsprachigen Raum ausmacht – was dem Konstanzer Publikum auch zu Begegnungen mit Herbert Olschok, Carl-Hermann Risse und Sascha Bunge (jetzt Schauspiel-Chef in Wilhelmshaven), Jan Langenheim und Wolfgang Hagemann verhalf. Christine Eder zeigte nach Konstanz und in jüngerer Zeit spektakuläre Projekte am Volkstheater in Wien, Anne-Sophie Mahler gehört heute zu den herausragenden Regisseurinnen zwischen Schauspiel und Oper. Dominic Friedel und Stefan Otteni waren am Bodensee und inszenieren derzeit andernorts an großen Theatern; Michael von zur Mühlen gehört zum äußerst

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EWIG JUNG, 2019 Regie: Tim Kramer, mit: Lydia Rocher, André Rohde, Anne Simmering, Thomas Fritz Jung, Katrin Huke, Ingo Biermann


innovativen (und extrem umstrittenen) Leitungsteam der Oper in Halle. Junge Regisseurinnen wie Mareike Mikat und Claudia Meyer kamen in jüngerer Zeit, aber auch eine eigenwillige Theaterfrau vergangener Jahre: die Choreographin Rosamund Gilmore. Die vollkommen unvollständige Gästeliste belegt die immense Vielfalt, die zum wichtigsten Pluspunkt werden kann an einem kleineren Theater – und in Konstanz geworden ist. Über den absichtsvollen Provokateur Serdar Somuncu und die Tabori-Inszenierung »Mein Kampf« stritt die Republik – und im allgemeinen Lärm ging reichlich lokalpolitisches Porzellan zu Bruch. Aber auch das ist auszuhalten. Der Intendant selber ist zuletzt auf sehr anstrengende Weise ins Visier weithin ignoranter Politiker geraten. Das hatte er nicht verdient – auch weil er sich in den Jahren zuvor als Autor und Regisseur eher sehr selten selbst ins Zentrum der Diskussion über das Theater gerückt hatte. Sparsam hat sich Christoph Nix eigene Wünsche und Träume erfüllt: die klassisch-italienische Kino-Komödie etwa um »Don Camillo und Peppone« auf die Bühne zu bringen (übrigens als Auswärtsspiel für das »Sommertheater« in Überlingen), eine Krimikammeroper zu schreiben für den Schweizer Säntis-Gipfel (mit der Musik von Friedrich Schenker) und auch ein Zirkusstück, das natürlich der frühstudentischen Zeit als Clown geschuldet war. Aber Nix hat sich nicht mutwillig in die Spielpläne gedrängt, stattdessen über jene Regisseurinnen und Regisseure hinaus, die dem Konstanzer Haus für mehr oder weniger lange Zeit fest verbunden blieben, auf feste und lockere Beziehungen zugleich gesetzt. Immer wieder und bis zum Schluss zeigte etwa der polnische Regisseur Andrej Woron die eigenen Theaterphantasien in Konstanz; 1982 war Woron nach Berlin gekommen und hatte seit 1990 das Teatr Kreatur in den Räumen vom alten privaten Theater am Ufer geleitet, bis die zur kleinsten Spielstätte des Theater-Kombinats Hebbel am Ufer (HAU) umgewidmet wurden. Woron ist eigentlich Maler gewesen und hat viele der kreativen Ideen der polnischen Theater-Le-

gende Tadeusz Kantor in die Gegenwart transferiert. Auch der im Aufbruch der frühen Nachwendezeiten als Autor, Choreograph und Regisseur gestartete Jo Fabian war mehrfach in Konstanz zu Gast; 2017 wurde er Schauspieldirektor am Staatstheater in Cottbus. Als schließlich neulich der aus Island stammende Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson mit dem renommierten »Faust«-Preis ausgezeichnet wurde, ging ein ganz kleiner Teil vom Preis auch an den Bodensee – im Stadttheater hatte Arnarsson 2011 zunächst Bert Brechts »Mutter Courage und ihre Kinder« und kurz darauf William Shakespeares »Lear« inszeniert. Mit der Spielzeit 2019/2020 wird Arnarsson leitender Regisseur an der Volksbühne in Berlin – und das ist der mit Abstand heißeste Schleudersitz, den das deutsche Theater derzeit zu vergeben hat. Das ist also noch so eine Skala auf dem magischen Rechenschieber für das Hexeneinmaleins des Theaters: immer wieder die richtige »Nase« zu haben für Regietalente, die womöglich in Konstanz den Schub bekommen, der ihnen auch über Konstanz hinaus nützlich ist. All das ist Teil einer Verantwortung, die kaum hoch genug geschätzt werden kann: für Autorinnen und Autoren, die das Theater frisch und frech und jung erhalten neben dem klassischen Repertoire; für all die Menschen, die Tag für Tag und in allen Abteilungen einer Bühneninstitution für die bestmöglichen, Neugier, Phantasie und Denkanstöße stiftenden Kunstproduktionen kämpfen; für das kulturelle Selbstwertgefühl einer Stadt-und-Land-Bevölkerung, die sich mit dieser Form von Kunst auseinandersetzt. Mehr geht wohl nicht.

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 JUDAS, 2017

Regie: Wulf Twiehaus, mit: Axel Julius Fündeling

 RUNDKÖPFE UND SPITZKÖPFE, 2012

Regie: Martin Nimz, mit: Odo Jergitsch, Jessica Rust und Ensemble

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VON MÄUSEN UND MENSCHEN, 2018 Regie: Didi Danquart, mit: Robert Magasa, Thomas Fritz Jung, Ingo Biermann, Sebastian Haase, Raphael Westermeier, Florian Rummel, Vladimir Pavic


DANIEL GRÜNAUER

FÜNF THESEN ZUR THEATERDEBATTE IN KONSTANZ VORGETRAGEN IM RAHMEN VON THEATER_MACHT_POLITIK – EIN DIALOG. EIN OFFENES FORUM AM 16.2.2018 IN DER SPIEGELHALLE DES THEATERS KONSTANZ.

Im Vorfeld des offenen Forums schwelten in Konstanz Diskussionen um eine einjährige Verlängerung der Intendanz von Christoph Nix. Neben Zustimmung aus Ensemble und Stadtgesellschaft – so wurde eigens eine Onlinepetition dafür gestartet – gab es auf Seiten der Stadtspitze große Skepsis. Dies gipfelte in verschiedenen Interventionen des Kulturbürgermeisters in künstlerische Prozesse, etwa einer Vorverurteilung des Inszenierungskonzeptes von Serdar Somuncu zu Taboris Stück »Mein Kampf« oder einer Einmischung wegen der Absage der Theatertage 2019 in Konstanz. Er ließ prüfen, inwiefern die Intendanz eigenständig die Absage der Theatertage entscheiden dürfe. Aus diesen Vorkommnissen ergaben sich die Fragen: Wie provokant darf Theater sein? Welche Themen sind für Theater tabu? Darf Geschmack politische Mandatsträger leiten, sich zu künstlerischen Prozessen zu äußern?

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe KollegInnen, liebe FreundInnen des Theaters, liebe VertreterInnen aus der Politik, ich möchte den kleinen Versuch wagen, die zurückliegenden Vorgänge und Debatten um das Theater Konstanz mit Hilfe von fünf Aussagen des Philosophen und Soziologen Theodor W. Adorno zu beleuchten. Adorno, einer der großen Vertreter der Kritischen Theorie, möge mir verzeihen, dass ich ihn hierfür missbrauche, kann ich doch ihm und seinem Werk in keiner Weise – vor allem nicht in fünf Minuten – gerecht wer-

den. Lassen Sie mich vorab einen zentralen Begriff klären: den der Kulturindustrie. In der Sammlung »Dialektik der Aufklärung« (verfasst von Horkheimer und Adorno 1944) prägt Adorno in einem eigenen Aufsatz den Begriff Kulturindustrie und ersetzt damit den Begriff der Massenkultur. Massenkultur impliziert für ihn, dass Massen selbst Kultur (also auch Theater) gestalten. Da er aber davon ausgeht, dass die Massenkultur von oben gestaltet und gesteuert wird, wählt er den Begriff der Kulturindustrie. Den Begriff der Industrie bezieht er auf die standardisierten Inhalte, nicht aber auf die Art der Produktion.

ADORNO SAGT IN »MINIMA MORALIA«:

1) »Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.« Welche Macht ist damit gemeint? Wer hat diese inne? Was macht uns ohnmächtig ob der kulturpolitischen Vorgänge (in Konstanz)? Wie können wir der Lösung dieser übermächtigen Aufgabe näherkommen? Ich glaube, indem wir uns für etwas einsetzen, uns starkmachen, uns einmischen. Wir dürfen als Rezipienten nicht Objekte der Kulturindustrie werden. Die Kunst darf nicht zur reinen Ware verkommen, die man sich wünscht und einfach so bestellt. Ich bin guter Dinge, was das in Konstanz betrifft. Die Zuschauerzahlen zeigen: Theater kann widersprüchlich, unbequem, ein Störenfried sein, und dennoch strömen die Menschen ins Theater. Oder vielmehr deswegen?

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GEHN MER TAUBEN VERGIFTEN IM PARK, 2018 Regie: Mark Zurmühle, mit: Harald Schröpfer, Jonas Pätzold, Renate Winkler, Axel Julius Fündeling

DAZU EIN ZWEITES ADORNO-ZITAT,

AUCH AUS »MINIMA MORALIA«:

2) »Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen.« Das scheint in den letzten Tagen und Wochen hier in Konstanz gelungen. Die Kunst darf weder ihre Ernsthaftigkeit noch ihr rebellisches Potenzial verlieren. Denn, so Adorno, die Kunst bzw. das Theater sind nicht dazu da, die herrschende Ordnung aufrechtzuerhalten. Fallen wir also nicht auf Scheinlösungen herein, die wiederum dazu dienen, die Menschen zur Akzeptanz der gegebenen Ordnung zu bewegen und den Autoritäten zu gehorchen. An die Stelle des Bewusstseins darf nicht die Anpassung treten.

ADORNO SAGT AUSSERDEM:

3) »Kunst ist das Versprechen des Glücks, das gebrochen wird.« Ich las und hörte in den letzten Tagen und Wochen viele Aussagen wie: »Ja, die Theatertage, sie waren doch schon so gut wie versprochen. Man muss zuverlässig sein. Konstanz, die Politik, die BürgerInnen wollen sie. Da darf man doch nicht absagen. Denken Sie an das Image der Stadt.« Warum nicht? Das Theater ist viel mehr als eine städtische Verwaltungsabteilung. Weder die Absage noch sachliche Kritik sind ein schlechtes Signal nach außen. Im Gegenteil: Das Fehlen eines Diskursklimas wäre fatal. Kritik ist gut. Nicht aber eine Kritik, die ausschließlich dazu dient, die herrschende Ordnung der beschriebenen Kulturindustrie zu erhalten. Wir sollten vorsichtig sein, wenn seitens der Politik Qualität oder der Wahrheitsgehalt der Inhalte als Argumente nicht mehr wichtig sind. Dahingehend lauteten viele Statements der Fraktionen. Die Theaterarbeit des Intendanten ist sehr gut, aber … Im Geiste Adornos gilt also vielmehr: Inhalt vor Event – kritische Auseinandersetzung vor Prestige. Eben den Effekt eines solchen Vorgehens, wenn also beispiels-

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FÜNF THESEN ZUR THEATERDEBATTE IN KONSTANZ

weise ein einzelnes Theaterfestival wichtiger als gute Theaterarbeit (über Jahre) wird, bezeichnet Adorno als Anti-Aufklärung. Keine und keiner kann diesen Rückschritt wollen. Deswegen gilt es, Denken zu lernen, Denken zu üben, Denken zu praktizieren, Diskurse anzustoßen. Dabei hilft Theater, wenn es relevant ist.

DENN, SO ADORNO:

4) »Wer denkt, ist nicht wütend.« Erst wenn die Masse selbstdenkend ist und wir als Individuen selbst entscheiden, können wir Freiheit erreichen. Nur ein aufgeklärter Mensch ist zur Kritik fähig, eben auch und besonders am bestehenden System. Die Kunst birgt enormes kritisches Potenzial, und das ist gut so. Die Welt kritiklos hinzunehmen, ist gefährlich. Theater zu machen, das nicht relevant für die Welt, die Region und die Menschen ist, kommt einer Vereinnahmung durch die Kulturindustrie gleich. Eine beständige Bestätigung der bestehenden Verhältnisse führt zur Fesselung unseres Bewusstseins. Wir laufen der Unmündigkeit entgegen.

WAS IST DIE LÖSUNG? VIELLEICHT ADORNOS

SIMPELSTER UND ZUGLEICH ZENTRALER SATZ AUS SEINER SCHRIFT »NEGATIVE DIALEKTIK«:

5) »Nur wenn, was ist, sich ändern lässt, ist das, was ist, nicht alles.« Das, was ist, ist sicher nicht alles. Daher lässt es sich ändern. Manchmal durch Chaos, manchmal kühn denkend, manchmal laut – aber nie durch Schweigen, nie durch jammerndes Hinnehmen, nie durch Wegsehen und verordnete Gleichförmigkeit.


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 DIE REIS, 2018

Regie: Mark Zurmühle, mit: Georg Melich, Andreas Klumpf, Sophia Foltin, Klaus Fischer

 WILHELM TELL, 2017

Regie: Johanna Wehner, mit: Tomasz Robak, André Rohde, Sylvana Schneider

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KONSTANZ AM MEER, 2014 Regie: Johannes von Matuschka, mit: Jonas Pätzold, Sarah Sanders, Wolfgang Erkwoh, Thomas Ecke, Zeljko Marovic, Julius Axel Fündeling, Gabi Geist, Ralf Beckord, Andreas Haase, Jana Alexia Rödiger


DAVID BRUDER

LIEBER DEN TEUFEL AM ANFANG WAR DIE GEGENREFORMATION

1 Zimmermann, Wolfgang: Konstanz in den Jahren von 1548–1733, in: Geschichte der Stadt Konstanz, Bd. 3: Konstanz in der frühen Neuzeit, Konstanz 1991 (= StGesch 3), S. 183. 2 Ebd., S.182. 3 Ebd., S. 184. 4 Gröber, Konrad: Geschichte des Jesuitenkollegs und Gymnasiums in Konstanz, Konstanz 1904 (= Gröber), S. 22. 5 StGesch 3, S. 185.

Der Ursprung des Konstanzer Theaters liegt in einer Zeit der gesellschaftlichen Spaltung. In weiten Teilen des Reichs ist die Reformation bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts erfolgreich, der habsburgische Kaiser Karl V. aber bleibt katholisch und gewinnt militärisch die Oberhand. 1548 schickt er spanische Truppen an den Bodensee und erzwingt die Eingliederung der bislang politisch selbstständigen und evangelischen freien Reichsstadt Konstanz in Vorderösterreich. Erzherzog Ferdinand II., der von Innsbruck aus regiert, hat nun über die Konfessionszugehörigkeit seiner neuen Untertanen zu entscheiden. Die Protagonisten der Reformation müssen die Stadt verlassen. Doch die Bevölkerung kehrt nicht einfach sofort und geschlossen zum alten Glauben zurück. Der benachbarte eidgenössische Thurgau ist überwiegend reformiert, Konstanzer Protestanten besuchen dort oder sogar in Lindau und Tuttlingen die Gottesdienste und lassen ihre Kinder auswärts taufen. Verschlossene Stadttore, Strafandrohungen, Verhaftungen und die Einführung von Beichtzetteln, die bei der Kommunion vorzulegen sind, können nicht alle vom »Auslaufen« abhalten. Auch am Ende des Jahrhunderts ist der Einfluss der Protestanten noch groß: Den Plan des Bischofs, in der Stadt ein Priesterseminar für die Diözese zu gründen, kann der Magistrat hintertreiben. Sechs junge Frauen werden zu den Freiburger Dominikanerinnen geschickt, um nach ihrer Rückkehr das verlassene Kloster St. Peter an der Fahr nahe beim Rheintor wieder zu besiedeln und damit die Nutzung der Gebäude zu Seminarzwecken unmöglich zu machen.1 Die Konstanzer durchschauen den Versuch, die Rekatholisierung zu fördern, obgleich Bischof und Regierung ihre Absicht verheimlichen, auf diesem Wege die Jesuiten einzuschleusen.2

JESUITEN IN KONSTANZ

Die in Reaktion auf die Glaubensspaltung erst entstandene »Gesellschaft Jesu«, wie der Orden sich offiziell nennt, ist bekannt für ihre gegenreformatorischen Erfolge. Aber auch auf katholischer Seite werden die Jesuiten damals durchaus skeptisch beurteilt. Man befürchtet, es könnte zu Unruhen kommen und die Stadt sich der Eidgenossenschaft anschließen. Zudem geht man davon aus, sie würden sich in die Politik einmischen.3 Die Skeptiker setzen sich nicht durch: Bereits 1592 kommen zunächst drei Jesuiten in die Stadt. Ihre Gegner, heißt es, hätten »lieber den Teufel« hereingelassen.4 Der Papst in Rom schaltet sich ein, Kaiser Rudolf II. in Prag, ein eifriger Verfechter der Gegenreformation, stimmt der Gründung eines Kollegs zu. Geplant ist nun nicht mehr ein großes Priesterseminar, sondern ein ans Kolleg angeschlossenes Gymnasium, dessen Studenten größtenteils privat untergebracht werden sollen.5 Einen Standort hat man immer noch nicht, die Finanzierung ist ungeklärt.

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Doch Geld fließt vom Hegauer Adel, von mehreren oberschwäbischen Abteien und auch vom Domkapitel. Schließlich gibt die Stadt 1604 ihren Widerstand gegen die Gründung eines Jesuitenkollegs auf, lässt sich allerdings vertraglich zusichern, dass die Schule keinesfalls zu einer Universität ausgebaut wird.6 Das unterhalb des Münsters direkt am See gelegene Grundstück, das sie zur Verfügung stellt, sei eine »Sommerresidenz der Frösche, aus der übler Gestank aufstieg«, gewesen, konstatiert rückblickend eine Geschichte des Kollegs, womit sicherlich auch die Leistung, gerade dort gebaut zu haben, hervorgehoben werden soll.7 1607 sind Kirche und angrenzendes Kolleg fertiggestellt, im selben Jahr wird der Grundstein für das Schulgebäude gelegt. Ab 1610 kann dort unterrichtet werden. Fester Bestandteil ist das geistliche Theaterspiel. Schon im Vorjahr hat man die Aula für die Aufführung eines Dramas genutzt. »Am längsten bespielte Bühne Deutschlands« – das ist ein Superlativ, den das Theater Konstanz also zu Recht für sich beanspruchen kann, selbst wenn sich baulich manches geändert hat. Viel grundsätzlicher aber gewandelt hat sich das, was wir unter Theater verstehen.

PÄDAGOGIK UND PROPAGANDA

Da die Aula auch für Schulgottesdienste und Versammlungen genutzt wird, muss die Bühne jedes Mal neu aufgebaut werden. Zunächst dienen Schulbänke aus den Klassenzimmern als Sitzplätze, später haben sich die Zuschauer darum zu kümmern, wie ein Hinweis aus einem Programm von 1760 zeigt: »Es werden alle nachmal Stands Gebühr höflichst gebetten, ihre Sessel selbsten zu schicken, und selbe entweder durch Bediente oder Mägde besorgen zu lassen«.8 Die Stücke haben einen religiösen Inhalt, wobei die Mehrzahl nur ein einziges Mal inszeniert wird.9 Allein aus dem deutschsprachigen Raum sind an die 8000 Titel bekannt, die tatsächliche Zahl soll noch weit darüber liegen.10 Texte dagegen sind nur von ein paar Hundert

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LIEBER DEN TEUFEL

Nicht mal einen Trunk »Selbst der Stadtrath, welcher früher gegen die Jesuiten feindselig aufgetreten war […] mußte seinen Gegnern Geschenke machen, mit oder ohne Willen. Im Verlaufe der Zeit war aber auch er mürbe geworden (wird ja doch zuletzt der härteste Stein durch die immerfort fallenden Tropfen ausgehöhlt), und hatte in einem Anfalle von moralischem Selbstmorde im Jahr 1612, den Jesuiten sogar die Aufsicht über die deutschen Schulen übergeben. Er schenkte deßhalb den Vätern der Gesellschaft Jesu im Jahr 1609 einen Platz zu einem Krautund Lustgarten am Bleicherstade, und bedeckte die Mauer, welche denselben noch heute gegen den s. g. Jesuitengraben einfaßt, mit Rorschacher Platten, verehrte ihnen das Kirchendach und stellte ihnen auf Kosten der Stadt die steinerne Stiege an der Jesuitenbrücke her. Dafür gaben sie den Bauleuten nicht einmal einen Trunk Weins. ›Gott bessere sie‹, setzt das Baubuch auf S. 166 zu.« Johann Marmor, 1860

überliefert – zum Lesen waren sie nicht gedacht. Für Konstanz existiert eine Aufstellung mit immerhin 245 bekannten Titeln.11 Schauspieler sind in erster Linie die Schüler des Gymnasiums. Über vierhundert besuchen gleich zu Beginn die neue Bildungseinrichtung, darunter viele Söhne des Hegauer Adels. Zum Teil wirken an einer Aufführung über hundert Personen mit, die in den Programmheften aufgelistet werden. Dagegen sind nur wenige Autoren namentlich bekannt. In der Regel verfassen Rhetoriklehrer die Stücke, in lateinischer Sprache – nicht nur, weil es die Unterrichtssprache ist, »man lebt[] lateinisch«12, in einer Zeit, in der es schon lange keine Muttersprachler mehr gibt. Der Grund dafür liegt in der Wertschätzung humanistischer Bildung, Latein ist noch die Gelehrtensprache, der Orden agiert international, und nicht zuletzt ist Latein die Sprache der katholischen Kirche. So wird schon damit ein Zeichen gegen die Reformation gesetzt, die allerdings auch deshalb so erfolgreich gewesen war, weil sie sich der Volkssprache bedient hatte. Doch das Theaterspiel dient nicht in erster Linie der Unterhaltung, sondern ist Teil der rhetorischen Ausbildung und einer gegenreformatorischen Agenda – und damit zielt es in erster Linie auf die Darstellenden selbst. Geistliche und weltliche Würdenträger gehören

6 Ebd., S. 187. 7 Vgl. Wegelin, Balthasar: Comoedia de Sancto Conrado, hg. v. Hermann Knittel, Konstanz 1981, S. 125; Gröber, S. 55; StGesch 3, S. 186. 8 So in einer Perioche von 1760. Vgl. Gröber, S. 255. 9 Rädle, Fidel: Lateinisches Theater fürs Volk. Zum Problem des frühen Jesuitentheaters, in: Wolfang Raible (Hg.): Zwischen Festtag und Alltag. Zehn Beiträge zum Thema ›Mündlichkeit und Schriftlichkeit‹, Tübingen 1988 (= Rädle 1988), S. 136 (3). 10 Ebd. 11 Seidenfaden, Ingrid: Das Jesuitentheater in Konstanz, Stuttgart 1963 (= Seidenfaden), S. 180–192. 12 Rädle 1988, S. 139.


Der Große Brand von London Im September 1666 versinkt das mittelalterliche London in Schutt und Asche. Tagelang brennt die Stadt. Hinter der Katastrophe wird eine katholische Verschwörung vermutet. Jesuiten sollen das Feuer gelegt haben – was sich später als falsch erweist. In Konstanz lassen die Jesuiten ein Stück über Thomas Morus spielen. Ein englischer Kirchenmann, dem Unrecht widerfährt. Doch einen Aktualitätsbezug hat die Inszenierung der Jesuiten nicht: Die Aufführung findet gut eine Woche vor dem Großen Brand statt.

ebenso zum Publikum wie Bürger, Gebildete und Analphabeten.13 Die Aufführungen finden überwiegend zum Schuljahresende im September statt, aber nicht ausschließlich. Wenn, was meistens der Fall ist, in der Aula gespielt wird, dürften breitere Kreise der Bevölkerung in Konstanz nicht erreicht werden. Trotz der »Periochen«, Programmen mit deutschen Inhaltsangaben, können längst nicht alle Zu-

13 Ebd., S. 141. 14 Ebd., S. 144–146. 15 Ebd., S. 134.

schauer die lateinischen Dialoge verstehen. Umso wichtiger sind Effekte: eine eindeutige Symbolik von Kostümen und Bühnenausstattung. Tugenden wie Glaube oder Hoffnung und Laster wie Stolz oder Geiz treten auf als leicht wiedererkennbare allegorische Figuren, ebenso das Gewissen oder der Schutzengel.14 Auch wenn in den von jesuitischer Seite überlieferten Berichten über einzelne Aufführungen eine positive Darstellung erwartbar ist – die Zuschauer scheinen beeindruckt zu sein: Einige sind emotional so ergriffen, dass sie in Tränen ausbrechen oder gar ihr Leben ändern und Buße tun wollen.15 Wie aber ist die Wirkung auf ein nicht-katholisches Publikum? 1622 soll in Bamberg eine protestantische Magd konvertiert sein, weil sie glaubte, die Hauptfigur habe tatsächlich ihre abgehackte Hand von der Jungfrau Maria wiedererhalten – derlei Bekehrungen sind aber kein Massenphänomen.

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Weniger naive Zuschauer sprechen zumindest ihre Anerkennung für die Leistung der Beteiligten aus.16 Einen »Werbeeffekt« für die katholische Sache im Allgemeinen wie für die Schule und den Orden im Besonderen gibt es durchaus.17 Die noch verbreitete Ablehnung der Jesuiten äußert sich auch in Pamphleten. So wird behauptet, Jan Hus sei in einem Theaterstück noch einmal verbrannt worden und durch das Feuer erheblicher Schaden entstanden – doch weder hatten Jesuiten ein solches Stück aufgeführt, noch hatte es im Zusammenhang mit einer Aufführung gebrannt.18 Der Magistrat bemüht sich im Dezember 1614 um eine Richtigstellung auf einem nicht nur für Konstanz bestimmten Einblattdruck: »Wir sollen, können und müssen ungerühmt nicht lassen, dass bei den Patres anders nicht, als ein exemplarischer, untadelhafter, priesterlicher Wandel zu ersehen; auch dass sie gegen weltliche Obrigkeit Ehrerbietung erzeigen, gegen ihre Nebenmenschen mit Guttaten willig sind und dass alle ihre Fürsorge einzig dahin gestellt ist, mit emsigen Gottesdiensten, Predigen, Besuchen der Armen und Kranken rühmlichen Frommen und Nutz zu schaffen.«19 Tatsächlich verschafft der Dienst an Kranken, den etliche Patres mit dem Leben bezahlen, ihnen unter den Bürgern Respekt. Das 17. Jahrhundert ist noch eine Zeit regelmäßig wiederkehrender Pestepidemien.

GEISTLICHE INHALTE

Insgesamt stößt man in den Dramen der Jesuiten auf relativ wenig Polemik gegen die protestantischen Gegner.20 Die konfessionelle Auseinandersetzung ist zum Beispiel Gegenstand im Herbstspiel von 1631: »Ecclesia Triumphans. Oder Inhalt deß Parabolico-historischen Dramatis / in welchem für Augen gestellt wirdt / wie die alte Catholische Kirchen von der Ketzerey so ubel / und schnöd verkleinert / ihrer Ehr und Zierd unbillichst entsetzet / keinerley weiß zu ihrem recht

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gelassen wird: doch entlich bey Gott das Feld erhaltet / obsiget / und herrlich Triumphieret.«21 Eine explizit antijudaistische Themensetzung – offenbar jedoch eine Ausnahme – findet sich 1634: »Action von einem Judischen Knäblein / welchen under anderen Christlichen Knaben seinen Schulgesellen / nach Brauch der alten Kirchen / die von der heyligen Communion obergeblibne Hostias genossen, und darumb von seinem Vatter auss unmässigen Zorn in einem fewrigen Glassoffen geworffen, aber von der Seeligsten Mutter Gottes Maria darinnen unverletzt beschützt und errettet worden.«22 Die weit überwiegende Zahl der Stücke befasst sich mit dem Schicksal von Heiligen, Fürsten und Königen, nicht selten in entfernten Ländern, was die weltumspannende Tätigkeit des Ordens widerspiegelt. Eine Aufführung kann auch aus aktuellem Anlass erfolgen, wie im Juni 1690, als Marquard Rudolf von Rodt zum Bischof geweiht wird und man ein Stück über seinen Namenspatron, den heiligen Markward von Hildesheim, auf die Bühne bringt. Bezüge auf aktuelles Zeitgeschehen sind ansonsten nicht auszumachen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme des Lehrbetriebs, über ein halbes Jahrhundert nach dem Ende der Reformation, ist ein Teil der Bürger immer noch evangelisch. Allein auf die Überzeugungskraft des geistlichen Schauspiels, die nachhaltige Wirkung ihres Unterrichts und die aufopfernde Seelsorge müssen sich die Jesuiten bei ihren Rekatholisierungsbemühungen nicht verlassen: Wachen stehen in den Straßen bereit, um Störungen der von ihnen initiierten Prozessionen zu verhindern.23 Ab 1605 ist der Besuch evangelischer Gottesdienste im Thurgau unter Geldstrafe verboten, um Ostern wird an den Toren genau beobachtet, wer die Stadt verlässt.24 Beim Magistrat intervenieren die Jesuiten, weil noch 1608 ein Lehrer an einer deutschen Schule in der Vorstadt Stadelhofen nach dem lutherischen Katechismus unterrichtet. Ab 1613 haben Schulkinder sonntags die »Kinderlehre« in der Jesuitenkirche zu besuchen, protestantische Wai-

16 Rädle, Fidel: Jesuitentheater in der Pflicht der Gegenreformation, in: Jean-Marie Valentin: Gegenreformation und Literatur. Beiträge zur interdisziplinären Erforschung der katholischen Reformbewegung, Amsterdam 1979 (= Rädle 1979), S. 184. 17 Ebd., S. 183. 18 Gröber, S. 79. 19 Zit. nach Gröber, S. 79f. 20 Rädle 1979, S. 186. 21 Seidenfaden, S. 181f. 22 Ebd., S. 182. 23 Gröber, S. 181. 24 Ebd., S. 188.


25 Ebd., S. 178 bzw. 192. 26 Ebd., S. 182. 27 Ebd., S. 192. 28 Seidenfaden, S. 128. 29 Vgl. ebd., S. 129, Übers. DB. 30 Gröber, S. 256. 31 Gröber, S. 256 verweist auf ein Beispiel aus dem Jahr 1760; Rädle 1988, S. 142 erwähnt das Verbot aus der Studienordnung von 1599. 32 Gröber, S. 128. 33 Ebd., S. 134ff.

sen verlieren ihr Bürgerrecht, wenn sie nicht katholisch erzogen werden. 1620 werden Söhne Konstanzer Bürger, die sich in protestantischen Orten aufhalten, zurückgerufen.25 Auf Missionsreisen predigen die Konstanzer Jesuiten nicht nur, sondern konfiszieren auch lutherische Schriften in den Häusern der Einwohner.26 Der anhaltende obrigkeitliche Druck zeigt Wirkung: Regelmäßig kommt es zu Konversionen, Protestanten werden ausgewiesen oder emigrieren. 1635 zählt man unter den Konstanzer Bürgern nur noch 16, ihre Frauen und Kinder sind bereits überwiegend katholisch.27 Im November 1692 feiert das Kolleg sein hundertjähriges Jubiläum abschließend mit einem Stück, in dem der heilige Konrad selbst die Jesuiten ins durch Ketzerei gefährdete Konstanz führt und ihnen hilft, sich dort gegen den Willen der Bürger dauerhaft niederzulassen.28 1710 kann auch die Schule in ihrem Gebäude auf hundert Jahre zurückblicken. Das aus diesem Anlass aufgeführte Drama beschreibt in drei Akten den erzieherischen Erfolg: Sieg über die Ketzerei, Einpflanzen der Frömmigkeit in die Köpfe der Jugend und Erneuerung des Geisteslebens.29 Zumindest für das 18. Jahrhundert sind Komödien belegt, die in den Fastnachtstagen aufgeführt werden.30 Mit der Zeit scheint auch das anfängliche Verbot von komischen Zwischenspielen gelockert worden zu sein.31 Und das durch die Jesuiten etablierte Theater bleibt nicht eine Sache der Schüler. Zahlreiche Bürger stehen selbst auf der Bühne: Über die Kongregationen, Marien-Bruderschaften, sind mehrere Hundert Einwohner übers Jahr an verschiedenen Aufführungen beteiligt. Hier wird auch Deutsch gesprochen. Streit zwischen dem Magistrat oder einzelnen Bürgern und den Jesuiten wegen bestimmter Inszenierungen oder Inhalte der dargebotenen Stücke ist nicht überliefert. Konflikte ergeben sich aus ganz anderen Gründen, etwa als es 1704 um die Erneuerung einer Wasserleitung geht32, oder 1721 und 1727 um Fragen der juristischen Zuständigkeit für die Studenten, wobei die Stadt die Unterbrechung der Wasserzufuhr als Druckmittel einsetzt.33

Das Ziel, aus Konstanz eine katholische Stadt zu machen, haben die Jesuiten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts längst erreicht. Mit ihrer Aula haben sie der Stadt einen festen Ort für das Theater geschaffen. Als der Orden 1773 aufgehoben wird, zieht das Gymnasium ins benachbarte Kolleg um, wo einige der Patres als Lehrer weiterwirken. Das Schulgebäude wird von der Jesuitenadministration verkauft und gelangt 1786 an zwei neue Besitzer, die es zu einem weltlichen Theater umbauen. Einer der beiden gehört der in Konstanz seit 1785 bestehenden kleinen Genfer Kolonie an und ist Calvinist. Kaiser Josef II., der katholische, aber aufgeklärte und auf Wirtschaftsförderung bedachte Landesherr, hatte den Genfern die Niederlassung gestattet. Erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts ziehen weitere Protestanten in die Stadt, die noch bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus mehrheitlich katholisch bleiben wird – eine starke Prägung, mit der auch das Theater zu rechnen hatte.

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DAVID BRUDER

DAS TAKTGEFÜHL SCHONEN THEATER IN EINER KATHOLISCHEN STADT

Bis in die Mitte der 1780er Jahre gibt es in Konstanz keinen dauerhaften Spielort für weltliches Theater. Wandertruppen treten in Zunfthäusern oder unter freiem Himmel auf. Doch auch wenn sich mit dem Umbau der Aula des ehemaligen Schulgebäudes zum Theatersaal die räumlichen Verhältnisse nun verbessern, kann ohne behördliche Genehmigung keine Aufführung stattfinden. Und es darf nur zeitlich eng befristet im Winterhalbjahr gespielt werden, was Planungen für einen längeren Aufenthalt am selben Platz unmöglich macht. Angehörige von Schauspielgesellschaften geraten leicht in finanzielle Schwierigkeiten, Schulden können nicht beglichen werden, häufig kommt es zu Rechtsstreitigkeiten. Neben reiner Unterhaltung findet sich im Repertoire des 19. Jahrhunderts viel Geschichtliches. Wie stark die historischen Stoffe fiktionalisiert werden, lässt sich nur vermuten, allein die Titel geben Aufschluss über die Themenwahl. Auf problematisierende, eine Debatte anstoßende oder gar eine Kontroverse auslösende Weise geschieht dies nicht, wenigstens ist nichts dergleichen überliefert. Vielmehr scheint die Absicht eine dokumentarische gewesen zu sein, mit einer starken Tendenz zur Verklärung und Mythenpflege. In den ersten Jahrzehnten wird der Saal nicht ausschließlich für Aufführungen genutzt, auch Feste und Bälle werden hier veranstaltet. Das Theater ist der Ort, an dem sich die städtische Gesellschaft versammelt. Bis 1852 bleibt das Gebäude in Privatbesitz, dann übernimmt es die Stadt, jedoch ohne es fortan in eigener Regie zu führen. Immerhin gewinnt der Spielbetrieb in den folgenden Jahrzehnten eine größere Kontinuität. Theaterunternehmer können sich zum Teil mehrere Jahre halten, mit unterschiedlichem Erfolg.

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Auch über den Ersten Weltkrieg hinaus bleibt das Konstanzer Theater ein Pachtbetrieb. Zwar erhalten Direktoren immer wieder Zuschüsse, doch die unternehmerische Verantwortung liegt allein bei ihnen. Was den Spielplan betrifft, sollen sie allerdings nicht völlig frei sein. Einerseits ist man interessiert an der Wirtschaftlichkeit, andererseits fürchtet man die sittliche Gefährdung insbesondere der Jugend.


Keine Hanswurstiaden An die von Johann Christoph Gottsched propagierte Erneuerung des deutschen Theaters erinnert ein Relief an der Konstanzer Theaterfassade. 1737, ein halbes Jahrhundert vor seiner Entstehung, inszeniert die Schauspieltruppe der Caroline Neuber in Leipzig symbolträchtig die Forderungen des Literaturtheoretikers: Künftig sollen die beliebten Spaßmacher nicht mehr auftreten, das Bühnengeschehen Regeln gehorchen und das Publikum sittlich gebessert werden. Das programmatische Bild des Konstanzer Malers Franz Xaver Hermann nimmt wohl auf Vorbehalte gegen ein weltliches Theater Bezug und markiert einen doppelten Neuanfang: Weder das geistliche Spiel der Jesuiten noch die Possen der wandernden Schauspieltruppen sollen hier ihre Fortsetzung finden: Die Neuberin ist umringt von den Musen, im Hintergrund erhebt sich das geflügelte Pferd Pegasus über der Dichterquelle, vorn fallen verschiedene »komische Figuren« aus der Bildnische heraus. Dennoch: Vieles, was künftig im »Musentempel« geboten wird, gehört in die Kategorie »leichte Unterhaltung«.

Immer wieder sieht man sich enttäuscht in der Erwartung, das Theater müsse im Sinne Schillers »moralische Anstalt« sein. Die Kontrollfunktion hat die städtische Theaterkommission auszuüben, der einzelne Stadträte, Stadtverordnete und auch Personen aus der Bürgerschaft angehören, die als theaterkundig gelten können.

STEINE DES ANSTOSSES

Sucht man nach beanstandeten Stücken, trifft man auf die Befindlichkeiten der wilhelminischen Gesellschaft: Im Oktober 1904 etwa moniert ein Kritiker, in »Gewonnene Herzen«, einem »Volksstück« von Hugo Müller, werde die Abneigung der Bayern gegen die Preußen übertrieben dargestellt.1 Dass darin ein »Pfarrer und Beichtvater als Deutschen- und Protestantenhasser« einen bayrischen Soldaten zum Verrat verleiten möchte, wird als »unwahr«, »gehässig« und »tendenziös« eingestuft. Die Kritik erscheint in den Konstanzer Nachrichten, einem der katholischen Zentrumspartei verpflichteten Blatt. Nicht nur Sozialdemokraten werden im Kaiserreich als »vaterlandslose Gesellen« verunglimpft, auch Katholiken sehen sich diesem Vorwurf ausgesetzt und zum Widerspruch herausgefordert. Dabei zelebriert das Stück vor allem eine kitschige Versöhnung der Gegensätze zwischen Nord und Süd: »Die Tochter eines Altbayern ist mit einem ›Preißen‹ verlobt, zum Aerger des Wild-

1 Konstanzer Nachrichten, 18.10.1904.

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schützen Gemstoni und noch mehr des schurkischen Schreibers Obermayer, dem es sogar gelingt, von dem Vater der Nani das Jawort zu erhalten. Just zur rechten Zeit kommt der Preuße, der auf dem Schlachtfeld zum Krüppel geworden, mit dem Gemstoni, seine[m] früheren größten Feind, durch das Blut für Deutschlands Ehre aber nun zum besten Freund geworden, zurück, um die Schändlichkeiten des Schreibers zu enthüllen und die Nani dem Preußen in die Arme zu führen.« Die Kritik beschränkt sich nicht auf einen Zeitungsartikel. In einer Eingabe des Bezirksamts an den Stadtrat werden konkrete Forderungen gestellt: »Bei einer Wiederholung des betr. Theaterstücks[] sollten die Stellen, bei denen durch einen Geistlichen zum Verrat aufgefordert wird, gestrichen oder gemildert werden.«2 Damit nicht genug: »Wir ersuchen von dortaus die Theaterkommission zu veranlassen, mit dem Herrn Theaterdirektor ins Benehmen hierwegen zu treten, auch in Zukunft vor Aufführung der Stücke das Geeignete vorzukehren. Auf diese Weise wird der Theaterdirektion das vielfach unangenehm empfundene Einschreiten der Polizeibehörde erspart.« Dass hier nicht nur die katholische Seite Bedenken anzumelden hat, wird deutlich, wenn im Folgenden mit Blick auf den evangelischen Buß- und Bettag an eine »Landesherr.[liche] Verordnung […] die Sonn- und Festtage betr.« erinnert wird. Stadträte werden einbezogen, auch der Direktor des Gymnasiums. Eine Notiz in der Akte lautet: »Ich habe die betr. Aufführung angeschaut und bin der Ansicht, daß die beanstandeten Stellen hätten gestrichen werden müssen. Im übrigen war das Stück nicht nach meinem Geschmack und sollte […] von einer Wiederholung abgesehen werden.« Tatsächlich kommt es zu keiner weiteren Aufführung. Dass die Affäre durchaus ernst zu nehmen ist, wird aus der devoten Entschuldigung des Theaterdirektors Martini deutlich, die gut einen Monat später nach behördlicher Aufforderung erfolgt: Die Verantwortung trage der Regisseur, wäre er selbst nicht erkrankt gewesen, hätte er die fraglichen Stellen »ausgemerzt«: »In zweifelhaften Fällen bin ich selbstverständlich gern bereit,

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Polen auf der Durchreise Den wohl unmittelbarsten Widerhall auf der Bühne findet das Zeitgeschehen im Februar 1832: Durchreisende polnische Aufständische machen in Konstanz Station und werden begeistert empfangen. Wie überall in Deutschland weckt der Freiheitskampf der Polen auch am Bodensee große Sympathien – bevor sich der deutsche Nationalismus gegen sie richtet. Im Theater wird ihnen zu Ehren ein Stück über den polnischen Nationalhelden Tadeusz Kościuszko aufgeführt. Mit Mazurka und Marseillaise füllt man die Zwischenakte.

dem löblichen Stadtrat das Stück zur Durchsicht zuzusenden.«3 Nur wenige Monate später sorgt schon die Ankündigung eines Stücks für Unmut, sodass seine Aufführung in Frage gestellt ist: Ludwig Anzengrubers »Pfarrer von Kirchfeld«. Auch hier wirkt der Kulturkampf der 1870er Jahre noch nach, wenn die Konstanzer Nachrichten sich gegen den in der linksliberal-bürgerlichen Konstanzer Abendzeitung erhobenen Vorwurf des »Ultramontanismus«, der Rom-Hörigkeit, zur Wehr setzen. Sie berufen sich auf einen früheren Redakteur des Konkurrenzblatts, einen Protestanten, der das Stück als »bedenkliches Tendenzstück« bezeichnet habe. »Wenn aber ein Protestant dieses Werk schon ein bedenkliches Tendenzstück nennt, so muß ein gewissenhafter Katholik mit Ehrgefühl im Leibe es geradezu als ein nichtswürdiges bezeichnen.«4 In einem »Kunstinstitut, das allen Einwohnern zur Verfügung steht« und von allen mitfinanziert werde, dürfe das Stück nicht gespielt werden. Stein des Anstoßes ist die Problematisierung des Zölibats. So würden »edle Geistliche in der katholischen Kirche als unmöglich hingestellt«. Noch am selben Tag reagiert die Abendzeitung und warnt vor dem politischen Katholizismus: »Diese Versuche im engen Kreis, die Freiheit der Kunst und des Geistes zu reglementieren, sind nur kleine Zeichen für das, was uns bevorstünde, wenn die Arroganz des Zentrumsgeistes zur effektiven Macht gelangte. Die russische Zensur nach konfessionellen Gesichtspunkten aber ist keine Einrichtung für das Deutschland des 20. Jahrhunderts!«5

2 StA KN, S II 12432, 17.10.1904. 3 StA KN, S II 12432, 26.11.1904. 4 Konstanzer Nachrichten, 18.3.1905. 5 Konstanzer Abendzeitung, 18.3.1905.


Attentat im Theater »Abraham Lincolns Anfang, Glück und Ende« sieht das Konstanzer Publikum 1865 auf der Bühne. Vier Jahre hat der amerikanische Bürgerkrieg gedauert, Hunderttausende Menschenleben gekostet und furchtbare Zerstörungen angerichtet. Auch am fernen Bodensee nimmt man Anteil. Noch vor dem endgültigen Sieg wird der US-Präsident Opfer eines Attentats – während einer Theatervorstellung in Washington. Dem Täter, John Wilkes Booth, gelingt es, bis in seine Loge vorzudringen. Der Südstaaten-Sympathisant ist Schauspieler.

Für das Theater reklamiert die Abendzeitung »das Recht der ernsten Gesellschaftsschilderung nach allen Seiten« und bemerkt, die Nachrichten hätten in derselben Ausgabe, in der sie das Stück »auf den Scheiterhaufen liefern«, ein anderes mit antisemitischem Inhalt empfohlen. Gegen die dort vorgenommene Gleichsetzung des Interesses für den »Pfarrer von Kirchfeld« mit jenem für einen der damals größten gesellschaftlichen Skandale – den Ehebruch und die Flucht der sächsischen Kronprinzessin –, nimmt die Abendzeitung die Bibel für sich in Anspruch: »Es war Einer, der den Pharisäern auch dereinst vor einer ›Ehebrecherin‹ die Steine mit einem seiner leuchtenden ewigen Worte aus der Hand schlug.« Die Nachrichten bringen noch einen längeren Leserbrief, dessen Verfasser unter dem Pseudonym »Phileirenes«, also Friedensfreund, auftritt und sich vorstellt als ehemaligen »Lehrer der Kunst- und Literaturgeschichte«, bekennenden Katholiken, jedoch gänzlich Unpolitischen.6 Unter Berufung auf ein aktuelles literaturgeschichtliches Werk – mit Seitenangabe – erklärt er, »Der Pfarrer von Kirchfeld« gehöre nicht zu Anzengrubers besten Stücken, sodass eine Absetzung »kein unersetzlicher Verlust« fürs Publikum wäre. Dagegen müsse sich die katholische Bevölkerung durch seine Aufführung »geärgert fühlen«, da der Autor mit dem Zölibat »eine katholische Institution« angreife. Es handle sich also um eine Frage der Verhältnismäßigkeit. »Religiös unempfindlich ist nur derjenige, der keine religiöse Ueberzeugung hat oder – religiös ehrlos ist, denn nur ein solcher läßt sich mit 6 Konstanzer Nachrichten, 22.3.1905. 7 Konstanzer Nachrichten, 16.4.1905. 8 StA KN S II 12432, November 1907.

Angriffen auf seine religiöse Ueberzeugung ins Gesicht schlagen, ohne daß er sich ärgert und wehrt. Ich kann doch nicht, wenn ich ins Theater gehe, den Katholiken auf dem Sopha lassen und nur den Kunstenthusiasten in mir mitnehmen.« Im Namen einer katholischen Bevölkerungsmehrheit appelliert er an Theaterdirektor und -kommission und äußert den Verdacht, es könne sogar beabsichtigt sein, »den Katholiken einen Treffer zu versetzen.« Kunstfreiheit rechtfertige nicht die Verletzung religiöser Gefühle. Der katholische »Friedensappell« verfehlt seine Wirkung. Von den Konstanzer Nachrichten schriftlich aufgefordert, das bereits geprobte Stück nicht zu bringen, wendet sich Theaterdirektor Martini an die städtische Theaterkommission, die wiederum keine Einwände erhebt, sodass das Stück zur Aufführung kommt.7 Und dies keineswegs zum ersten Mal: Seit 1872 war es sieben Mal inszeniert worden!

KONTROLLE UND SELBSTKONTROLLE

Regelmäßig mischt sich die Theaterkommission ein, besonders Gymnasiumsdirektor Martens ist um konkrete Ratschläge nicht verlegen. Ernst von Wildenbruchs »Haubenlerche« scheint ihm zwar sittlich unbedenklich, doch werde »man der Leitung zu empfehlen haben, dass die Schauspieler in der Wiedergabe einer Szene des 4. Aufzugs das Taktgefühl empfindlicher Zuschauer möglichst schonen.«8 Wie stark sich der Einfluss politischer Milieus schon im Vorfeld auswirkt, gewissermaßen in Form einer »Schere im Kopf«, wird deutlich, wenn der Theaterdirektor im Januar 1906 dem Theaterkomitee die von ihm bereits redigierte Fassung eines Stückes »Sodom’s Ende« vorlegt, das dennoch abgelehnt wird. Die so ausgeübte Kontrolle bzw. Selbstkontrolle bleibt aber lückenhaft, weshalb es doch wieder zu Protesten und damit verknüpften Drohungen kommt. So ärgert sich im Februar 1908 ein Stadtrat des Zentrums über Max

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Dreyers »Das Tal des Lebens«: »Die Stadt subventioniert ihr Theater nicht, um Unmoral – Unsittlichkeit zu fördern. Ich ersuche künftig, sich den Inhalt neuer moderner Stücke[] besser zu besehen.« 9 Die Konstanzer Nachrichten verzichten auf eine Besprechung, da es sich bei dem Stück aus ihrer Sicht um »dramatisierte Geilheit« und »eine Kloake des Schmutzes« handelt.10 Theaterdirektor Blum beruft sich auf die positive Publikumsreaktion, nennt andere, freizügigere Stücke, die bereits unter seiner Leitung gespielt wurden, und listet über sechzig deutschsprachige Bühnen auf, an denen »Das Tal des Lebens« schon gelaufen war, u. a. auch in Milwaukee, London und St. Petersburg. Er verwahrt sich gegen derartige Anschuldigungen in »unqualifizierbarer Form« und bittet die Theaterkommission, das Stück weiter spielen zu dürfen. Auch deren Mitgliedern ist die Bedeutung eines Einnahmeverlustes infolge einer Absetzung bewusst. Gymnasiumsdirektor Martens kann keine »Erregung der Lüsternheit« erkennen, befindet das Stück aber als nicht geeignet »zur Aufführung vor einem allgemeinen Zuschauerkreis«. Blum bringt die Möglichkeit einer »geschlossenen Vorstellung« ins Spiel, wobei jeder Besucher beim Kartenkauf per Unterschrift bestätigen soll, »daß er die Aufführung durchaus billige.« Um sicherzustellen, dass sich keine Jugendlichen unter das Publikum mischen, schlägt Martens vor, künftig bei Ankündigung eines entsprechenden Stückes den Hinweis »Nur für Erwachsene zugänglich!« hinzuzufügen, da so die Theaterkommission nicht dem Verdacht ausgesetzt wäre, ihrer Aufgabe nicht nachzukommen. Die Reaktionen fallen gemischt aus. In einem Leserbrief an die Konstanzer Zeitung bezieht sich ein »Dr. S.« bei seiner Ablehnung geschlossener Vorstellungen auf Schiller und gelangt folgerichtig zum Schluss, das Theater müsse stärker subventioniert werden, wenn es »den höchsten Bildungszwecken der Gesamtheit […] dienen« solle. Ästhetik und Ethik hingen zusammen und dürften nicht hinter das Geschäftsinteresse zurücktreten.11 Dagegen wendet sich tags darauf »Einer für Viele«, indem er auf den Wandel in der litera-

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rischen Beurteilung von Autoren wie Heine und Zola verweist und feststellt, »Das Tal des Lebens« werde »im allgemeinen nicht mehr beanstandet. Nach Urteilen kompetenter Fachleute enthält es freien und köstlichen Humor und vor dem Geschlechtlichen braucht man nicht gleich zu erschrecken.« Subventionen sei-

9 StA KN S II 12434, 3.2.1908. 10 Konstanzer Nachrichten, 2.2.1908. 11 Konstanzer Zeitung, 20.3.1908. 12 Konstanzer Zeitung, 21.3.1908.


 DIE ROTE ANTILOPE, 2011

Regie: Mario Portmann, mit: Susi Wirth mit Puppe Molo

13 Konstanzer Nachrichten, 22.3.1908. 14 StA KN S II 12432, 20.11.1912. 15 StA KN S II 12431, 15.11.1912. 16 StA KN S II 12432, 12.12.1912.

en keine Lösung, die Schauspieler wollten auch einmal vor vollem Haus spielen. »Die Konstanzer sollten wahrlich froh sein eines so guten und strebsamen Theaterensembles.«12 Angesichts des öffentlichen Interesses können sich die Konstanzer Nachrichten schließlich auch nicht mehr der Berichterstattung verweigern. Ein Leserbrief zu den sogenannten geschlossenen Vorstellungen motiviert den Versuch, die Debatte um einen sozialen Aspekt zu erweitern: Es entstehe der Eindruck, das Theater spiele für ein exklusives Publikum. In der Bevölkerung ärgere man sich, »wenn in dem mit städtischer Subvention unterhaltenen Theater sehr bedenkliche Stücke in sog. geschlossenen Vorstellungen für die ›besseren Kreise‹ gegeben werden«, und man frage sich, »ob das ›städtische Volksbildungsinstitut‹ Extratouren für die ›Besseren‹ zu geben hat.«13 Tatsächlich ist außer Jugendlichen niemand vom Besuch ausgeschlossen, wobei der Verfasser des Leserbriefs keine Ankündigung gesehen haben will. Zudem besuche er ohnehin das Theater aus finanziellen Gründen nicht. Das soziale Argument kann also in diesem konkreten Fall gar nicht überzeugen. Dennoch führen die Nachrichten im Folgenden den Gedanken noch aus und beziehen sich dabei auf »Dr. S.«, den Verfasser des Leserbriefs an das Konkurrenzblatt. Seine ablehnende Haltung zur Unterscheidung von »zweierlei Kunst, eine solche des haut gout, für eine Art von exklusivem Kreis[,] und eine für die breiteren Schichten des Volkes« wird noch zugespitzt: Es könne nicht zweierlei Moral geben, eine »für die oberen Zehntausend« und eine »für die unteren Volksschichten«. Das Stück sei »weder für die gebildeten Kreise noch das gute Volk tauglich«. Der Theaterkommission wird Versagen vorgeworfen: »Hier wäre ein striktes Verbot am Platze gewesen«. Theaterdirektor Max Engelhardt sieht sich einige Jahre später ebenfalls mit der Frage konfrontiert, wie er Bedenken gegen eine Aufführung von Wedekinds »Frühlings Erwachen« ausräumen könnte, ein Stück, das ihm sichere Einnahmen zu versprechen

scheint. Eine Namensliste soll den Ausschluss von unter 19-Jährigen garantieren, außerdem soll es einen Warnhinweis geben für Besucher, »welche eine Antipathie gegen derartige Stücke haben.«14 Martens hatte ausführlich Stellung bezogen: »Das Stück macht aus dem Erwachen des sexuellen Triebes bei einem begabten, sittlich keineswegs verdorbenen Knaben und einem entsprechenden Mädchen eine Tragödie. Es hat manche anmutende, fein gezeichnete Partien, verfällt aber auch stellenweise ins Plumpe und geht auf rohe Effekthascherei aus.« Von einer Aufführung im »Stadttheater, insbesondere bei den hiesigen Verhältnissen«, hatte er abgeraten.15 Unglücklicherweise hat Engelhardt bereits einen Vertrag mit dem Verlag abgeschlossen, der ihn verpflichtet, das Stück bis zum 1. März 1913 aufzuführen, andernfalls droht eine Strafzahlung. Darüber hinaus sind bereits Anschaffungen getätigt.16 Wie Engelhardt aus der Bredouille findet, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Deutlich wird aber, in welche Schwierigkeiten ein Direktor geraten kann, wenn der Theaterausschuss interveniert und seine Disposition zunichtemacht. Wedekinds »Frühlings Erwachen« wird jedenfalls erst 1983 in Konstanz gespielt.

SITTENVERFALL AUF DER BÜHNE

Auffällig an den Auseinandersetzungen um das Theater ist nicht nur die durch konfessionelles Milieu und, damit zusammenhängend, Parteipräferenz motivierte Kritik, die in dieser Form nur in einer Presse erscheinen kann, deren Anspruch nicht die neutrale Berichterstattung ist. Auch das Publikum beteiligt sich über Leserzuschriften an den Debatten, die zeitungsübergreifend geführt werden. Während in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg speziell die Verletzung religiösen Empfindens Anstoß erregt, dominiert danach die Klage über einen generellen Sittenverfall auf der Bühne. Diese ist in den 1920er Jahren keineswegs allein Sache der katholischen Konstanzer

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GEGEN DIE WAND, 2012 Regie: Martin Nimz, mit: Kristin Muthwill, Sarah Sanders

Nachrichten (1923 umbenannt in Deutsche BodenseeZeitung). Auch das sozialdemokratische Volksblatt fühlt sich im März 1923 zu einer Stellungnahme anlässlich der Aufführung von Julius Horsts »Der Himmel auf Erden« herausgefordert und bringt seine Sorge um die »jungen Leute« zum Ausdruck. Man habe Verständnis, wenn finanzielle Gründe bei der Spielplangestaltung berücksichtigt würden. »Aber strengstens verwahren müssen wir uns gegen ein Gebahren, das aus diesem und vielleicht andern allzumenschlichen Günden die Kunst zur Dirne und die ausübenden Künstler zu Zuhältern der Bedürfnisse der niederen Instinkte schlecht geleiteter Menschen macht. […] Wir lehnen […] mit voller Entschiedenheit ein Stück ab, das wie ›Der Himmel auf Erden‹ die Schauspieler nötigt[,] in Unterhosen und im Nachthemd auf die Bühne zu treten.«17 Bestimmt vor dem Krieg der Gegensatz zwischen katholischem und liberalem Milieu die Auseinandersetzungen, spiegelt sich die Zerrissenheit der Weimarer Republik in einer allgemeineren Verfallsrhetorik. Der Ursprung des Niedergangs wird in der Großstadt, ganz konkret in Berlin gesehen. Über Hermann Sudermanns »Die Raschoffs« entrüstet sich die BodenseeZeitung im Dezember 1923: »Wir danken für dieses Berliner Gewächs der Wally und ihrer FriedrichstraßeMoral. Daß Sudermann gerne im Kot watet, ist bekannt […]. Ist es nötig, in der heutigen Zeit, in der die Bande der Ordnung und Sitte so schon mehr als genug gelöst sind, solche Stücke auf die Bühne zu bringen? […] Nein, das ist kein Aufbau, das ist Niederreißen!« 18 Wie ein spätes Echo aus der Kaiserzeit mutet es an, wenn eine knappe Woche darauf beanstandet wird, »ausgerechnet am Feste der Unbefleckten Empfängnis Mariä« sei »das gemeine Dirnenstück ›Die Raschoffs‹« wieder gespielt worden. Doch das kirchliche Datum bildet vor allem den Anlass, um noch einmal Grundsätzliches zu formulieren: Sudermanns Stück »aufzuführen ist eine ungeheuerliche Verirrung und Verkennung dessen, was das deutsche Volk heute so dringend nötig hat: Sittliche Kraft! Wenn das Theater nichts

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anderes zu bieten vermag als solchen Schmutz und Schund, dann wäre es allerdings besser, wenn seine Pforten geschlossen würden. […] Es wird genug an der Vergiftung des deutschen Volkes gearbeitet.«19 Hier klingt schon 1923 in einer katholischen Zeitung eine Rhetorik an, die von der NS-Presse noch gesteigert werden sollte. Die Bodensee-Zeitung beschränkt sich aber nicht auf eine scharfe Verurteilung im Blatt, der Redakteur, der auch den Artikel verfasst hat, schreibt am selben Tag an den Oberbürgermeister und beklagt, die Gefühle der katholischen Bevölkerung, die das Theater mitfinanziere, seien missachtet worden. Tatsächlich wendet sich Oberbürgermeister Moericke an Theaterdirektor Sattler, der das Stück schließlich absetzt. Das sozialdemokratische Volksblatt prangert diese Einmischung der deutlich auflagenstärkeren katholischen Konkurrenz an, »klerikale Unduldsamkeit« habe sich »wieder einmal breit gemacht und mit Zuckerbrot und Peitsche operiert.«20 Man sei in Konstanz »päpstlicher« als andernorts, selbst in »stockkatholischen Städten« seien »Die Raschoffs« mit Beifall bedacht worden, ohne dass deren Bewohner nun »sittlich […] minderwertiger« wären. Auch eine Anspielung auf Jan Hus darf nicht fehlen (der allerdings strenggenommen im 15. Jahrhundert verbrannt worden war): »In Konstanz ist die Unduldsamkeit traditionell. Wer sich erkühnt, wider den schwarzen Giftstachel zu lecken, der wird gespiesackt, daß sich die Ketzerrichter vom 14. Jahrhundert vor Freude im Grabe umdrehen.« Die Polemik gipfelt in einer radikalen Folgerung: »Lieber kein Theater als ein solches der geistigen Kastration.« 1924 endet die im Konstanzer Stadtarchiv erhaltene separate Sammlung von Zeitungsberichten und Dokumenten zu beanstandeten Theaterstücken mit einem Auszug aus dem Protokoll einer Bürgerausschusssitzung. Ein Stadtverordneter erklärt, in der gerade beendeten Spielzeit hätten zwei Stücke – eines davon müssen »Die Raschoffs« gewesen sein – »sittlichen Anstoss erregt«. Was den Einfluss der Stadt auf die Theaterleitung betrifft, zeigt er sich optimistisch: »Es wird nur eines solchen Hinweises bedürfen, um

17 Konstanzer Volksblatt, 22.3.1923. 18 Deutsche BodenseeZeitung, 4.12.1923. 19 Deutsche BodenseeZeitung, 10.12.1923. 20 Konstanzer Volksblatt, 15.12.1923. 21 StA KN 12432, 14.4.1924.


die Theaterdirektion zu veranlassen, dass in Zukunft die Aufführung derartiger Stücke unterbleibt.«21 Es handelt sich um eine Äußerung Conrad Gröbers, jenes katholischen Pfarrers, der in den 1930er Jahren zuerst Bischof von Meißen, dann Erzbischof von Freiburg wird und heute wegen seiner Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus umstritten ist. Als Rektor des erzbischöflichen Gymnasialkonvikts hat er 1904 die nach wie vor einzige umfassende Darstellung der Geschichte des Konstanzer Jesuitenkollegs veröffentlicht. Wie die Protokolle des Theaterausschusses dokumentieren, hört die Kritik am Theater damit nicht

22 StA KN, S II 12431, 27.11.1931. 23 StA KN, S II 12431, 23.11.1931. 24 StA KN, SII 12431, o. D., eing. 2.12.1931. 25 Vgl. StA KN, S II 13232.

auf. Sie kommt auch durchaus nicht immer aus dem katholischen Lager. So äußert im November 1931 der evangelische Kirchengemeinderat sein »Befremden«, weil am Buß- und Bettag »Der Hauptmann von Köpenick« gespielt worden war: »Bei diesem Stück kann von einem ernsten Inhalt keine Rede sein, hat doch das Publikum, wie uns von Besuchern des Theaters mittgeteilt wurde, während der ganzen Aufführung anhaltend gelacht.«22 Auch hier wird mit der »Verletzung des religiösen Gefühls« argumentiert. Zuvor hatte bereits ein evangelischer Polizeikommissar eine Verletzung der gesetzlichen Feiertagsruhe festgestellt, jedoch ausdrücklich das Stück von seiner Kritik ausgenommen. Offenbar ging es vor allem darum, Flagge zu zeigen in einer katholisch dominierten Umgebung: »Ich bin überzeugt, daß das Stadttheater Konstanz vorsichtiger gewesen wäre, wenn der Tag ein katholischer Feiertag gewesen wäre.«23 Theaterdirektor Mayer rechtfertigt sich mit der Genehmigung durch das Bezirksamt, der »Hintergrund des Stückes« sei »ein durchaus ernster«.24 Zieht das Theater im Kaiserreich und gelegentlich noch in den zwanziger Jahren den Argwohn vor allem katholisch-konservativer Kreise auf sich, zielt die Kritik in der Weimarer Zeit allgemeiner auf die Niveaulosigkeit der Spielpläne, die mangelnde Qualität von Inszenierungen und die fehlende Befähigung von Schauspielerinnen und Schauspielern.25 Mit dem Erstarken der Nationalsozialisten gerät es vermehrt unter Beschuss der völkischen Rechten.

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DAVID BRUDER

GRIFF NACH DER BÜHNE

WIE IM HIMMEL, 2007 Regie: Bettina Bruinier, mit: Gislén Engelmann, Klaus Redlin, Anja Panse, Anne Breitfeld, Odo Jergitsch, Bernhard Leute, Nico Selbach

»DEUTSCHES EMPFINDEN« UND DIFFAMIERUNGEN

In der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre herrscht in Konstanz Kontinuität. Seit 1925 leitet Hermann Mayer, anfangs gemeinsam mit Friedrich Beug, das Theater. Er kann sich nicht nur sieben Jahre halten, sondern bespielt in dieser Zeit auch die Bühnen im schweizerischen Winterthur und Schaffhausen. Die politischen Verhältnisse bleiben ebenfalls lange stabil. Während auf Reichs- wie Länderebene und in vielen Kommunen das Bündnis aus Sozialdemokraten, Zentrum und Deutscher Demokratischer Partei – die sogenannte Weimarer Koalition – bereits nach kurzer Zeit abgewählt wird, verfügt es in Konstanz 1930 noch immer über eine klare Mehrheit. Oberbürgermeister Otto Moericke wird dem liberalen Lager zugerechnet, der erste Beigeordnete gehört dem Zentrum an, der zweite der SPD. Die NSDAP hat am Bodensee bis dahin noch wenig Zulauf. Doch mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf breitere Bevölkerungskreise gewinnt sie auch hier zunehmend an Boden. Stärkste Partei in der mehrheitlich katholischen Region bleibt bei den letzten freien Wahlen im November 1932 dennoch das Zentrum mit 31,4 Prozent. Die Deutschnationalen kommen nie über acht Prozent hinaus. Rund drei Viertel der Konstanzer Bevölkerung sind katholisch – in protestantischen Gebieten Badens beträgt der Anteil der NSDAP-Wähler 1932 weit mehr als das Doppelte.1 Selbst in den schon unter massiver Einschüchterung abgehaltenen Märzwahlen 1933 erreicht die NSDAP in Konstanz nur etwas mehr als ein Drittel der Stimmen gegenüber knapp 44 Prozent insgesamt.

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STREIT UM DIE JÜDISCHE THEATERGRUPPE »HABIMA«

Antisemitismus ist kein virulentes Problem im Konstanz der 1920er Jahre mit seiner etwa 500 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde. Doch die vermeintliche Idylle bekommt schon im Dezember 1930 Risse, wie die Auseinandersetzungen um die russisch-jüdische Theatergruppe »Habima« zeigen. Auf ihrer Europatournee macht sie auch in Konstanz Station. Bereits vor der ersten Aufführung drucken sowohl die katholische Deutsche Bodensee-Zeitung als auch das sozialdemokratische Konstanzer Volksblatt einen bis auf wenige Kürzungen identischen, möglicherweise von Theaterdirektor Mayer lancierten Artikel über den »Werdegang der ›Habima‹«.2 Vom Erwachen jüdischen Nationalbewusstseins in der Revolution von 1905 bis zum ersten Auftritt 1922 wird die Geschichte des Ensembles rekapituliert und gewürdigt. Ebenfalls noch vor der Aufführung erhält Oberbürgermeister Moericke ein Schreiben von Heinrich Schmidt-Pecht. Der Maler und langjährige Leiter der Wessenberg-Galerie ist Mitglied der Theaterkommission. Im Auftrag der Deutschnationalen Volkspartei protestiert er gegen das Gastspiel und künftige Veranstaltungen dieser Art. Er kritisiert den angeblich zu hohen Eintritt, »zu einer Zeit, wo wir allen Grund hätten angesichts der Notlage der heimischen Schauspieler[,] auf fremden Import zu verzichten, sei er mit Paprika oder mit Knoblauch gewürzt.«3 Der »Selbsterhaltungstrieb« verlange, den Bolschewismus auch »auf kulturellem Gebiet« abzuwehren. Bei dieser Kritik belässt es die DNVP nicht, sondern schließt mit der eindeutigen Drohung, »die so erzeugte Miss[s]timmung« könne »bei Gelegenheit zur Able[h]nung des Städtischen Zuschusses zum Theater füh-

1 56,2 gegenüber 22,8 Prozent. Zur Entwicklung der Stimmenanteile siehe Klöckler, Jürgen: Selbstbehauptung durch Selbstgleichschaltung. Die Konstanzer Stadtverwaltung im Nationalsozialismus, Ostfildern 2012, S. 61–65. 2 Deutsche BodenseeZeitung, 3.12.1930; Konstanzer Volksblatt, 4.12.1930. 3 StA KN, SII 3665, 3.12.1930.


ren«. An die Öffentlichkeit dringt zunächst noch nichts. Das Volksblatt liefert eine ausführliche Besprechung der Stücke »Dybuk« und »Golem«, zeigt sich fasziniert von der »Wirkung dieses absoluten Theaters« und dessen »rätselhafter Magie«.4 Zum »Golem« merkt man fettgedruckt an: »Das heute immer noch in gewissen Kreisen lebendige Ritualmordmärchen sollte eines Kulturstaates unwürdig sein.« Besonders der im Anschluss an die Vorstellungen nicht nur dem russisch-jüdischen Ensemble, sondern auch der Konstanzer Theaterleitung vielfach ausgesprochene Dank wird hervorgehoben. Auch die liberale Konstanzer Zeitung befasst sich nachträglich detailliert mit den beiden Inszenierun4 Konstanzer Volksblatt, 8.12.1930. 5 Konstanzer Zeitung, 9.12.1930.

gen und stellt die »fast unvergleichbare Besonderheit« der Habima gegenüber anderen jüdischen Theaterunternehmungen heraus.5 In der damals üblichen völkerpsychologischen Manier hebt der Verfasser auf die Unterschiede zwischen Juden und Russen – »diesem ›Wintervolk‹« – ab: »Wie der aller Mittelmeervölker, ist der Charakter der Juden stark emotional, dem Gefühl entstammend und durch das Gefühl bedingt, von eigenen Spannungen erfüllt, ein Charakter der starken Gegensätze. Er schließt das Göttliche und Teuflische, Liebesfähigkeit und Grausamkeit, Glauben und Hochmut, Habsucht und Uneigennützigkeit, Sinnlichkeit und Reinheit ein. Seine gigantische Phantasie stellte neben Gott Luzifer, den Rebellen, und ahnte den Hölle

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SCHAF AHOI!, 2013 Regie: Christoph Nix, mit: Georg Melich und Kerstin Wiese

und Tod überwindenden Erlöser. Aus demselben Volke sind die Mutter und die Mörder des Erlösers hervorgegangen. So hat das Judentum schon immer die Fähigkeit der Einfühlung und Gestaltung des Innenlebens besessen.« Das spezifisch Jüdische glaubt man umso mehr betonen zu müssen, als man eigentlich die Assimilation der Juden für abgeschlossen erklären will, eine angesichts der lokalen Verhältnisse durchaus verständliche Wahrnehmung. Zeitgleich mit der Deutschland-Tournee der Habima erscheint der Roman »Hiob«. Der in Galizien aufgewachsene, jüdischstämmige Autor Joseph Roth wird vom Redakteur der Konstanzer Zeitung im selben Artikel kurzerhand als »junger Deutscher« reklamiert und für den Kleistpreis, die damals wichtigste literarische Auszeichnung, vorgeschlagen. Es ist dieser Kontext, der den »Protest« der DNVP, den die Konstanzer Zeitung im Anschluss im Wesentlichen unverändert druckt, für ihre Leser mehr als zweifelhaft erscheinen lassen muss. Ein Zwischenfall, der sich vier Tage zuvor bei einer Vorstellung ereignet hatte, wird dagegen nur im Volksblatt berichtet: Ein Jugendlicher hatte eine Stinkbombe im Zuschauerraum fallen gelassen und zertreten, die Polizei hatte fünf »Nazijungen« abgeführt.6 Theaterdirektor Mayer sieht sich aufgrund der in der Stellungnahme der DNVP ausgesprochenen Drohung, gegen die weitere Bezuschussung des Theaters zu stimmen, zu einer scharfen Reaktion genötigt und konstatiert »eine politische Vergewaltigung meiner künstlerischen Rechte und meiner künstlerischen Verantwortung«.7 In seiner Einschätzung der Habima beruft er sich u. a. auf Autoritäten wie Thomas Mann und verteidigt das Gastspiel, indem er, wohl nicht ohne Ironie, Argumentationsmuster der Deutschnationalen aufgreift: »Ganz abgesehen von dem absoluten Kunstwert dieser Bühne ist es von besonderem Reiz darauf hinzuweisen, daß die tiefe Verwurzelung dieser Kunst im Volkstum ein sehr wesentliches Beispiel ist für beachtliche und gute Bestrebungen auf eine Erneuerung unseres Theaters, die von Ihnen sehr nahestehenden Kreisen ausgehen.«

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Den Vorwurf der überhöhten Preise kontert Mayer ökonomisch: Im Vergleich zu anderen Gastspielen bildeten sie keineswegs eine Ausnahme, vor allem aber seien sie schon durch den Umfang der Truppe und die aufwändige Ausstattung gerechtfertigt, zumal bei einem Aufenthalt von knapp zwei Wochen ohnehin mehr als die Einnahmen in Konstanz wieder ausgegeben werde. Zudem träten deutsche Künstler ebenfalls im Ausland auf, wie ja auch das Konstanzer Theater. Kritik an der viel häufigeren Verpflichtung ausländischer Musiker durch Orchester werde dagegen nicht vorgebracht und zu den Auftritten einer englischen Truppe im Sackgarten (ein nicht mehr existierendes Veranstaltungslokal in der Katzgasse) habe die DNVP geschwiegen. Für Mayer ist die Sache klar: »[I]n allen diesen Fällen stand für Sie die Rasse nicht über der Nation. Im Falle des Habima-Gastspiels aber wendet sich Ihr Protest gegen die Rasse.« Damit sieht Mayer die Deutschnationalen explizit an der Seite jener Nationalsozialisten, die für die Störung der ersten Aufführung »mit den ihnen eigentümlichen Mitteln« verantwortlich waren. »Große Kunst« sei immer »übernational« gewesen. 6 Konstanzer Volksblatt, 9.12.1930. 7 StA KN, S II 3665, 10.12.1930. 8 StA KN, S II 3665, 15.12.1930.


9 Konstanzer Volksblatt, 16.12.1930. 10 Konstanzer Zeitung, 17.12.1930. 11 Zit. nach: Burandt, Janina/Stark, Barbara (Hg.): Heinrich Schmidt-Pecht. Kunst, Keramik und Konflikte, Konstanz 2019, S. 196. 12 Deutsche BodenseeZeitung, 17.12.1930. 13 StA KN, S II 3665, 6.2.1931. 14 Siehe Flade, Roland: Die Würzburger Juden von 1919

Eine direkte Antwort erhält Mayer nicht. Dagegen unternimmt nun der DNVP-Vorsitzende Stump selbst den Versuch, über den Oberbürgermeister Druck auszuüben, der auf die erste Beschwerde nicht reagiert hatte. Zwar muss er eingestehen, dass die Habima keine bolschewistische Propaganda macht, wirft aber die Frage auf, »welche Notwendigkeit bestehen soll, uns zwei-, ja sogar dreimal mit Aufführungen in hebräischer Sprache zu beglücken, also mit Aufführungen, die keinem Menschen verständlich sind, die aber auch nach den Inhaltsangaben der Theaterzettel den Blick in eine Anschauungswelt eröffnen, die uns gänzlich fremd ist und die wir aus unserem deutschen und christlichen Empfinden rundweg ablehnen.«8 Anstoß nimmt er nun besonders daran, dass im »Golem« ein Mönch versuche, durch die Ermordung eines christlichen Kindes einen Pogrom gegen die Juden zu motivieren. Man distanzierte sich vom »blutrünstige[n] Wirrwarr hebräischen Denkens«, wenn das Theater eine »Kulturstätte« sein wolle, habe es sich auf Werke der »klassische[n] Bildung« zu konzentrieren. Während die Konstanzer Zeitung sich darauf beschränkt, Mayers Antwort auf das erste Protestschreiben der DNVP im Wortlaut abzudrucken, rückt das Konstanzer Volksblatt wie Mayer die DNVP in die Nähe der Nationalsozialisten: »in der Wahl der Angriffsmittel verschieden, im Ziele gleich!«9 Mit einer Ablehnung des Theaterzuschusses zu drohen, sei angesichts der Bedeutungslosigkeit der Partei allerdings »lächerlich«. In die Defensive geraten, versucht die DNVP sich nun als Opfer zu stilisieren, indem sie den Vorwurf des Antisemitismus als Unterstellung zurückweist und sich darauf beruft, die »christliche Bevölkerung« werde durch das Stück »Golem« verleumdet.10 Wie wenig glaubhaft diese Volte ist, zeigen die in den 1930er Jahren aufgezeichneten, ungedruckt gebliebenen Erinnerungen Heinrich Schmidt-Pechts an den Aufenthalt der Habima: »Zwei Dutzend langgelockter Juden in schmierigen Kaftanen sah man in den Straßen von Konstanz, sie mauschelten nicht nur herum, nein, die Stücke waren hebräisch geschrieben und gesprochen,

alles[,] was uns instinktiv von dieser fremden Rasse immer schon abgestoßen, wurde uns in stundenlangen Aufführungen vorgetragen.«11 Auch die Bodensee-Zeitung greift schließlich die Debatte auf. Doch die Behauptung verletzten religiösen Empfindens verfängt dort, zur Verwunderung Schmidt-Pechts, nicht. Vielmehr schließt man sich den Ausführungen Mayers an, bringt noch einmal dessen Argumente und wendet sich klar gegen den »Protest, dem man deutlich anmerkt, daß er antisemitischen Aspirationen entspringt.« In der Vergangenheit habe das Zentrum die Unterstützung der Deutschnationalen vermisst, wenn es um »den Kampf gegen die Ueberwucherung des lokalen Kunst- und Unterhaltungsbetriebs durch verderbliche Einflüsse aus der Großstadt« gegangen sei.12 Anfang Februar 1931 kommt die DNVP noch einmal auf ihre Beschwerde zurück und verknüpft ihren erneuten Vorstoß mit weiterer Kritik am Theater, was die Stadtspitze aber nicht weiterverfolgt.13 Drei Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten zeigen sich die Demokraten in Konstanz also noch einig in der Abwehr von Angriffen der völkischen Rechten. Die lokale Presse stellt sich geschlossen auf die Seite des Theaters, der Oberbürgermeister lässt die Kritik verhallen. Zurückzuführen ist dies möglicherweise auch auf den Erfolg der NSDAP bei den Stadtverordnetenwahlen vom September 1930. Mit 14,3 Prozent war sie drittstärkste Kraft geworden, im Gemeinderat sitzen nun auch zwei Nationalsozialisten. Doch der Protest der DNVP und die Störung der Theatervorstellung sind noch harmlos, verglichen mit dem, was sich zwei Wochen zuvor in Würzburg ereignet hatte: Dort waren Hunderte NSDAP-Anhänger aufmarschiert, nur unter Polizeischutz konnte die Habima schließlich auftreten, es gab Verletzte.14 Dennoch macht der antisemitisch motivierte Protest deutlich, wie sich auch in Konstanz das politische Klima zu verändern beginnt.

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NATHAN DER WEISE, 2017 Regie: Mark Zurmühle, mit: Julian Härtner, Johanna Link

KONSERVATIVER KONSENS

Die Fronten verlaufen allerdings nicht immer eindeutig, wie anlässlich einer Inszenierung von Gerhart Hauptmanns »Der Biberpelz« am Beginn der folgenden Spielzeit deutlich wird. Heinrich Schmidt-Pecht beschwert sich bei Oberbürgermeister Moericke über ein Requisit: Ein Porträt Wilhelms II. erscheint ihm als Karikatur und »bedauerliche Taktlosigkeit des Regisseurs«.15 Im Kaiserreich sei es mutig gewesen, Kritik zu üben, nun aber die »Verhöhnung« Wilhelms II. bloß ein »billiges Vergnügen«. Bei Hauptmanns Figur des Amtsvorstehers Wehrhahn handele es sich um den »Typus des […] lächerlichen Strebers«, den es »neben so vielen hochachtbaren preussischen Beamten« tatsächlich gegeben habe, dem jedoch auch einige »unter den heutigen Parteibuchbeamten« glichen. Vor allem gegenüber dem Schweizer Publikum sei der Umgang mit Wilhelm II. »peinlich«, obwohl Schmidt-Pecht selbst sich ausdrücklich – »seit Bismarcks Entlassung« – nicht zu dessen Bewunderern zählen will: »Das widerstreitet jedem Gefühl für nationale Würde.« Aufschlussreich sind die Randbemerkungen Oberbürgermeister Moerickes zu diesen drei Punkten: »richtig!«, »auch richtig!« und nochmals »auch richtig!«. Er stimmt Schmidt-Pecht uneingeschränkt zu und beruft sich sogar auf »einen berufsmässigen Theaterkritiker, der politisch weit links steht« sowie »einen jungen Menschen, der in der nachmonarchischen Zeit herangewachsen ist und daher keinerlei gefühlsmässige Bindungen an die Monarchie hat, und auch nicht etwa durch seine Familie in einem solchen Sinn beeinflusst würde«.16 Theaterdirektor Mayer erklärt, es habe sich bei dem fraglichen Porträt nicht um eine Karikatur gehandelt, sondern um eine »bühnenmäßig gemalte Copie«17, überlässt es jedoch dem Regisseur Heinz Jamin selbst, sich umschweifig zu rechtfertigen: »Die aus der Dichtung klar lesbaren psychischen Bindungen des Menschen Wehrhahn zu dem Bild als Symbol seiner ›höchsten Güter‹ dienen in ihrer Sichtbarmachung lediglich zur Fixierung einer Zeit, die Hauptmann zu seinem, in

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dem Stück deutlich genug erkennbaren Angriff doch veranlasste.«18 Da seine Kritik trotz der Unterstützung des Oberbürgermeisters ins Leere läuft, fasst SchmidtPecht noch einmal nach: Hauptmanns Stück spiele 1887, noch vor der Regierung Wilhelms II., also sei es »reine Willkür«, dessen Porträt zu verwenden.19 Besonders ärgert ihn, dass weder Mayer noch Jamin auf den Vorwurf der Nestbeschmutzung eingehen: »Meine diesbezügliche Meinung beruht auf langjähriger Erfahrung mit gebildeten Schweizern, die ausnahmslos dem Ausland gegenüber ihre politischen Zustände verteidigen, und das so häufig gegenteilige Verhalten der Deutschen stets als Charakterlosigkeit verächtlich ablehnen.« Ebenfalls im September 1931 erhält Direktor Mayer ein Schreiben, das die Haltung der NSDAP-Fraktion zum Theater unmissverständlich zum Ausdruck bringt. Die zugesandten Freikarten seien zurückgegeben worden, man habe den städtischen Zuschuss fürs Theater abgelehnt und vermute »kaum eine Änderung« in der »Tendenz« des Spielplans. Die Stücke hätten »einem deutschen Empfinden zu entsprechen und auf die Zuschauer in kultureller und sittlicher Hinsicht fördernd und belehrend [zu] wirken«.20 Wie schon anlässlich der Kritik der DNVP nimmt Mayer geschickt die Argumentation des Gegners auf, nennt eine ganze Reihe deutscher Autoren aus dem Spielplan, weigert sich aber, sich »in eine Diskussion über das Thema ›deutsches Empfinden‹ einzulassen […], weil mir die Gefahr zu groß und unter dem hohen Gesichtspunkt wahrhaft deutschen Empfindens zu peinlich ist, daß Sie vielleicht Goethe als kulturell und sittlich ungenügend oder Lessing als tendenziös oder Gerhart Hauptmann als undeutsch beanstanden werden.«21 Mayer sieht sich als wahren Verteidiger eines »Nationaltheaters im Geiste unserer Klassiker«.

ANTISEMITISMUS UND HOMOPHOBIE

Ein Jahr später verfügt auch die Konstanzer NSDAP über eine eigene Zeitung. Zunächst waren im Karlsru-

bis zur Gegenwart, in: Ulrich Wagner (Hg.): Geschichte der Stadt Würzburg. Bd. 3.2, Stuttgart 2007, S. 529–545. 15 StA KN, S II 12431, 20.9.1931. 16 StA KN, S II 12431, 23.9.1931 und 2.10.1931. 17 StA KN, S II 12431, 28.9.1931. 18 StA KN, S II 12431, 23.9.1931. 19 StA KN, S II 12431, 15.10.1931. 20 StA KN, S II 12431, 25.9.1931.



her Führer Artikel zu lokalen Themen gedruckt worden, ab Oktober 1932 erscheint die Bodensee-Rundschau und setzt die Angriffe auf Repräsentanten des verhassten demokratischen »Systems« fort. Auch das Theater gerät in die Schusslinie. Die Ära Mayer war mit einem Finanzdebakel zu Ende gegangen, sodass im Sommer 1932 das Theater zur Disposition steht. Dies nutzt die NS-Presse noch über den Jahreswechsel für eine Kampagne gegen den »Zentrumsumpf« und eine Abrechnung mit dem »schwarzen Theaterdirektor« Mayer.22 Sollte Mayer tatsächlich, wie behauptet, Mitglied des Zentrums gewesen sein oder zumindest der Partei nahegestanden haben, wäre dies durchaus eine Erklärung für den überraschend milden Umgang der katholischen Deutschen Bodensee-Zeitung mit ihm und ein weiteres Beispiel für die bewährte Mischung von Fakten und Erfindungen, mit der es den Nationalsozialisten gelang, Stimmung zu machen.23 Wider Erwarten findet sich im Sommer 1932 doch noch eine Lösung, das Theater nicht schließen zu müssen. Erich Weidner, unter Mayer bereits als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur tätig, hatte sich angeboten, mit einem sehr viel geringeren Zuschuss und einem Teil des bisher verpflichteten Ensembles den Spielbetrieb über sechseinhalb statt acht Monate aufrechtzuerhalten. Er ist jedoch keineswegs unumstritten. Nicht öffentlich wird bereits von Zentrumsseite gegen ihn eingewandt, »dass er anormale Neigungen habe«.24 Moericke bestellt Weidner daraufhin umgehend zum Gespräch: »Ich […] legte ihm die Gewissensfrage vor, wie er sich zu diesem Vorwurf stelle. Er erklärte mir mit aller Bestimmtheit, daß er keinerlei derartige Neigungen habe, daß er übrigens zu heiraten beabsichtige. Er vermute, daß ein mißgünstiger Kollege, der vielleicht fürchte, nicht mehr verpflichtet zu werden, dieses Gerücht gegen ihn ausgestreut habe, und daß dieses Gerücht vielleicht deswegen auf gläubige Annahme falle, weil tatsächlich unter den bisherigen Schauspielern 2 gewesen seien, die mit dem § 175 in Konflikt gekommen seien.«25

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Nachdem Weidner die Bedenken ausgeräumt hat, kommt es Ende August zum Vertragsabschluss. Die Berichterstattung des Führers aber macht daraus nun einen Skandal: Unter der Überschrift »Theaterdirektor Dr. Weidner! ›Männer‹ an die Spitze! Ein Spielplan, den wir ablehnen!« wird Weidner »Unfähigkeit« attestiert und die »schwarz-rot-goldene Dreieinigkeit der Stadtverwaltung« angegriffen.26 Speziell Zentrums-Stadtrat Ziegelmaier wird ins Visier genommen: »Wir kennen den § 175 und wir kennen auch die Vorwürfe, die gegen Herrn Dr. Weidner in einer Theaterausschußsitzung erhoben wurden; nur verstehen wir nicht den hierzu entschuldigenden Standpunkt einer gewissen Zentrumsgröße, der in krassestem Widerspruch zu demjenigen der ›D[eutschen] B[odensee-]Z[eitung]‹ steht. Wenn es Ihnen genügt, Herr Ziegelmaier, daß Herr Dr. Weidner ›wenigstens die Damen seines Personals in Ruhe läßt‹, uns genügt dies aber noch lange nicht, sondern wir lehnen es ab, an unserem Stadttheater Zustände zu dulden, wie sie schon jetzt einzureißen drohen.« Dass auch noch der Spielplan als »Ausgeburt ausländisch-jüdisch-marxistischen Poetentums« beanstandet wird, weil »weit über die Hälfte« der dort aufgeführten Autoren »Ausländer und Juden« seien und Stücke von Schnitzler oder Hauptmann als »angefaulte[] Literaturprodukte« bezeichnet werden, spielt in den Reaktionen auf den Artikel im Führer keine Rolle, sondern allein der Verdacht der Homosexualität. Der Stadtrat misst der Angelegenheit eine derart große Bedeutung bei, dass bei der Staatsanwaltschaft gegen den Redakteur des Führers Klage »wegen Beleidigung des Theaterdirektors« eingereicht werden soll.27 Nachdem Rechtsanwalt Venedey dies bereits für Weidner übernommen hat, stellt Oberbürgermeister Moericke seinerseits zusätzlich Strafantrag »wegen Beleidigung des im Artikel genannten Stadtrats Ziegelmaier«. Gegenüber dem Landrat erläutert Moericke die Notwendigkeit einer Klage: »Das öffentliche Interesse wurde darin erblickt, daß es das Ansehen der Stadtverwaltung herabsetzt, wenn in der Öffentlich-

21 StA KN, S II 12431, 30.9.1931. 22 Bodensee-Rundschau, 31.12.1932, 5.1., 12.1., 19.1. und 27.1.1933. 23 Vgl. Trapp, Werner: Vom »Rathausskandal« zur allgemeinen »Vertrauenskrise«. Die Konstanzer Gesellschaft am Ende der Weimarer Republik, in: Ders./Schott, Dieter: Seegründe. Beiträge zur Geschichte des Bodenseeraums, Weingarten 1984, S. 289–327. 24 StA KN, S II 4063, 22.7.1932. 25 StA KN, S II 4063, 2.9.1932. 26 Der Führer, 25.8.1932. 27 StA KN, S II 4063, 26.8.1932.


Märtyrer der Bewegung »Schlageter« lautet der Titel des Gastspiels, das im Mai 1933 im Konstanzer Theater gegeben wird – ein Symbol für die »Gleichschaltung« auch im Kulturbereich. Albert Leo Schlageter will ursprünglich Priester werden. Der 1894 geborene katholische Bauernsohn aus dem Schwarzwald besucht in Freiburg und Konstanz das Gymnasium. Als Freiwilliger zieht er in den Ersten Weltkrieg und schließt sich danach einem Freikorps an. Schon früh bestehen Verbindungen zur NSDAP. Während der Ruhrbesetzung 1923 beteiligt er sich an einem Sprengstoffanschlag. Verhaftet, durch ein französisches Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet, machen ihn die Nationalsozialisten zu einem ihrer ersten »Märtyrer«. Die Brauneggerstraße wird umbenannt und heißt bis 1945 Albert-Leo-Schlageter-Straße. Auch das humanistische Gymnasium trägt in dieser Zeit seinen Namen.

28 StA KN, S II 4063, 2.9.1932, OB an Landrat. 29 StA KN, S II 4063, 2.9.1932, OB an Staatsanwaltschaft. 30 StA KN, S II 4063, 30.12.1932. 31 StA KN, S II 3501, 2.2.1933. 32 StA KN, S II 4063, 2.9.1932, OB an Landrat. 33 StA KN, S II 3501, 19.3.1931. 34 StA KN, S II 3501, 1.9.1933. 35 StA KN, S II 4063, 10.2.1932.

keit die Meinung verbreitet wird, sie lasse das Stadttheater leiten durch einen Menschen, der im Sinne des § 175 moralisch anrüchig sei, und daß es dem Ansehen des Stadtrats weiterhin schade, wenn in der Öffentlichkeit, wie durch den Artikel geschehen, die Meinung verbreitet werde, der Theaterrespizient, noch dazu ein Angehöriger einer Partei, die die Verfehlungen gegen diesen Paragraphen besonders scharf verurteile, dulde einen solchen Theaterleiter.«28 Patronage durch das Zentrum erscheint Moericke ohnehin undenkbar, denn Weidner ist evangelisch. Auch wenn die Meinungen über seine darstellerischen Fähigkeiten auseinandergingen, sei Weidner nach Auskunft Mayers »ein sehr gewissenhafter und zuverlässiger Schauspieler und auch menschlich ein besonders wertvolles Mitglied seiner Spielgemeinschaft« gewesen. Die Bemerkung zu den »Damen des Personals« sei zwar im Theaterausschuss gefallen, stamme jedoch nicht von Ziegelmaier, sondern von Musikdirektor Bienert und sei nach einhelliger Überzeugung »in scherzhaftem Sinne« gemeint gewesen.29 Zum Jahresende wird die Klage von der badischen Staatsanwaltschaft abgewiesen, da inzwischen kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung mehr bestehe und »fraglich [sei], ob Stadtverwaltung und Stadttheater Konstanz und Dr. Weidner selbst ein Interesse daran haben, früher aufgestellte Behauptun-

gen durch eine Gerichtsverhandlung erneut an die Öffentlichkeit zu bringen.«30 Nur drei Tage nach der Machtübernahme in Berlin verlässt Heinrich Schmidt-Pecht die Theaterkommission, der er rund zehn Jahre angehört hatte. Ihre »Zusammensetzung und Haltung« hätten ihm »die Mitarbeit entleidet«, auch sei er inzwischen so schwerhörig, dass er das Theater nicht mehr besuchen wolle.31 Da man bereits mit einer Neuzusammensetzung des Ausschusses rechnet, wird kein Nachfolger berufen. Seine Schwerhörigkeit hindert Schmidt-Pecht nicht, sich im Juni 1933 wieder zur Verfügung zu stellen.32 Konsequent tritt er schließlich auch der NSDAP bei. Dem schon kurze Zeit später anstelle des Theaterausschusses eingerichteten Kulturausschuss, einem nur sechsköpfigen Gremium – der Theaterausschuss der Weimarer Zeit hatte bis zu zwanzig Mitglieder 33 –, gehört Schmidt-Pecht allerdings nicht mehr an.34 Bis zu seinem Tod wird er Leiter der städtischen WessenbergGalerie bleiben. 91-jährig stirbt er im Oktober 1945. Erich Weidner sieht auch über den 30. Januar 1933, den Tag der Machtübernahme, hinaus seine Zukunft in Konstanz. Mitte Februar erklärt er mündlich, er strebe einen Dreijahresvertrag an und sei bereit, aus eigenen Mitteln Geld vorzustrecken und in den Unterhalt des Gebäudes zu investieren.35 In einer Sitzung des Theaterausschusses gelingt es ihm sogar, die Mitglieder für einen Fünfjahresvertrag und einen höheren Zuschuss zu gewinnen, was er kurz darauf offiziell beantragt.36 Unterstützung erhält er u. a. von Ziegelmaier. Selbst NS-Stadtrat Gruner erhebt keinen Einspruch gegen Weidner, beanstandet jedoch die Aufführung der »Blume von Hawaii« von Paul Abraham – einem jüdischen Komponisten – und dass zwei Ensemblemitglieder vorbestraft seien. Abgesehen von diesem erwartbaren Einwand fällt die Zwischenbilanz jedoch äußerst positiv aus, in »künstlerischer Hinsicht«, aber auch in wirtschaftlicher. So werde »von der Geschäftswelt angenehm vermerkt, daß die Theaterdirektion ihre Rechnungen stets pünktlich bezahlt, und es ist der Befriedigung darüber Ausdruck gegeben worden, daß

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das Theater der Stadt erhalten geblieben ist und damit nicht unwesentliche Summen dem hiesigen Wirtschaftsleben zugeflossen sind.«37 Gelobt wird die »ausserordentlich sparsame geschäftliche Führung«, vor allem werde »die Verwaltung ausserordentlich billig geführt, ohne daß dadurch die Güte der Geschäftsführung leidet.« Allerdings ist der Erfolg nicht nur durch Verzicht auf der Leitungsebene und Einsatz privaten Kapitals erkauft, sondern auch durch niedrige Gagen. Der Bürgerausschuss wird daher um seine Zustimmung gebeten, den Zuschuss zu erhöhen. Doch man bleibt vorsichtig: Für den Fall einer Erhöhung will man das Theater zunächst wieder nur für ein Jahr an Weidner verpachten.38 Inzwischen sieht sich Weidner neuen Anfeindungen der Nationalsozialisten ausgesetzt, weil er Juden angestellt habe – ein Vorwurf, den er in einem Brief an Oberbürgermeister Moericke bestreitet und eine »gemeine Gehässigkeit« nennt.39 Weidners Wortwahl erweckt den Eindruck einer schnellen Anpassung an die neuen Gegebenheiten.40 Tatsächlich ist der Fall komplizierter, genau genommen musste er nicht einmal lügen, und seine Antwort verrät eine gewisse Spitzfindigkeit: Offiziell gibt es tatsächlich keine jüdischen Angestellten, denn sein Geschäftsführer, der Konstanzer Jude Edwin Levi, ist nicht Angestellter, sondern Geschäftspartner und hat, wie er selbst, ohne Gehalt gearbeitet. Dennoch muss Levi dem Druck weichen. Die Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung gibt Weidner nicht auf. Er findet nicht nur großen Rückhalt im Theaterausschuss und beim Stadtrat, sein Ensemble stellt sich ebenfalls hinter ihn. Auch dessen Erklärung vom 11. April schlägt bereits den Ton der neuen Zeit an: Man habe »in engster Schicksalsgemeinschaft […] gestanden« und »wünsche[], daß es ihm gelingt, in der kommenden Spielzeit im Interesse der Stadt Konstanz und im Sinne einer deutschen Kulturarbeit das Konstanzer Stadttheater zu führen.« Im Anschreiben an den als Stadtkommissar eingesetzten Nationalsozialisten Leopold Mager spricht das Ensemble »der kommenden Stadtbehörde das vollste Vertrauen« aus.41

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Es nützt nichts: Nach der Auswechselung der Stadtspitze im Zuge der sogenannten Gleichschaltung sind die für Weidner so günstigen Beschlüsse hinfällig. Sein Vertrag wird nicht verlängert. Dank seiner guten Beziehungen in die Schweiz kann er jedoch die Leitung des Stadttheaters in Schaffhausen übernehmen. Schweizer Presseberichte, die wahrheitsgemäß sein Ausscheiden in Konstanz auf den »Umschwung in Deutschland« zurückführen, machen ihn erneut zur Zielscheibe der Nationalsozialisten: Weidner habe sich als »›Märtyrer‹ der nationalen Erhebung« verkauft.42 Dabei nennt die Bodensee-Rundschau als vermeintlich unpolitischen Hauptgrund für seinen Weggang, man habe ihn »von seinem Posten als Direktor des Konstanzer Stadttheaters entfernt, vornehmlich wegen seiner unzertrennlichen Freundschaft mit dem Juden Levi, der bis zuletzt in diesem Theater eine ganz maßgebende Rolle spielen konnte.« Dass Schaffhausens Stadtoberhaupt Kommunist ist, nimmt NS-Oberbürgermeister Albert Herrmann ebenso als Beleg für Weidners regimefeindliche Haltung wie die Tatsache, dass er mit seinem neuen Ensemble auch Auftritte in anderen grenznahen Schweizer Orten plant.43 Der Pass wird ihm entzogen, wogegen er sich erfolgreich wehren kann. Die von Weidners Anwalt verfassten umfänglichen Schriftsätze zeigen sein Bemühen, alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu widerlegen und als »Intrigen« und »Denunziationen« zu entlarven.44 U. a. erklärt er, Levi habe »lediglich den kaufmännischen Teil des Betriebes besorgt« und »in die künstlerische Leitung des Theaters in keiner Weise eingegriffen und darauf auch keinerlei Einfluß gehabt«. Die Bodensee-Rundschau ist zwar presserechtlich gezwungen, diese Gegendarstellung zu bringen, widerspricht aber sofort: »Es genügt, daß dieser Levi damals wie übrigens heute noch der unzertrennliche Busenfreund Dr. Weidners war und ist.« Als wichtigster Grund für die Ablehnung Weidners wird denn auch erneut nicht dessen vermutete politische Unzuverlässigkeit angeführt, sondern »daß für ein nationalsozialistisches Regime, abgesehen von allem anderen, ein Theaterdirektor schon

36 StA KN, S II 13232, 13.2.1932 und S II 4063, 1.3.1933. 37 StA KN, S II 4063, 3.3.1933. 38 StA KN, S II 4063, Vorlage für den Bürgerausschuss, o. D. 39 StA KN, S II 1026, 17.3.1933. 40 Vgl. Koch, Michael: Theater in Konstanz. 1000 Jahre Theaterspiel, Konstanz 1985, S. 110–112. 41 StA KN, S II 4063, Anschreiben vom 12.4., Erklärung vom 11.4.1933 42 StA KN, S II 4063, transkribierte Zeitungsnotiz zum Schreiben des Oberbürgermeisters an den Minister des Kulturs, des Unterrichts und der Justiz vom 25.7.1933; Bodensee-Rundschau, 26.7.1933. 43 StA KN, S II 4063, 25.7.1933. 44 StA KN, S II 4063, 2.8.1933.


Die musischen Schwestern des Soldaten Zwei allegorische Figuren, von vielen kaum wahrgenommen, stehen auf dem Bühnenturm des Stadttheaters: das Schauspiel und die Musik. Mit Leier und Maske erinnern sie an seine Zeit als Mehrspartenhaus – und daran, wie die Nationalsozialisten das Bürgertum umgarnt haben. Aufgestellt werden sie kurz vor Kriegsbeginn 1939. Der Bildhauer Paul Diesch schafft in Konstanz nicht nur die beiden Musen. Sein Soldat am Eingang der ehemaligen Cherisy-Kaserne löst Jahrzehnte später, auch nachdem das Hakenkreuz an der Spitze der Fahnenstange ausgemeißelt ist, noch eine Debatte aus, die schließlich zur Anbringung einer Hinweistafel führt.

45 Der Führer, 9.8.1933. 46 StA KN, S II 4063, 2.8.1933, spätere handschriftliche Notiz o. D. 47 StA KN, S II 4063, 25.6.1935. 48 StA KN, S II 4063, 28.6.1935. 49 StA KN, S II 4063, 2.3.1940. 50 StA KN, S XIII 1026. 51 StA KN, S XIII 1026,

deshalb untragbar ist, der in solch unzertrennlicher Weise mit einem theaterbeflissenen Juden verbunden ist.«45 In einem Brief von Weidners Anwalt an das Bezirksamt findet sich ein handschriftlicher Vermerk, der belegt, wie Weidners Verhältnis zu Levi der Beobachtung unterliegt: Ein Denunziant will die beiden zusammen gesehen haben.46 Weidner bricht die Verbindung nicht ab, mehr noch: Levi kann mit ihm nach Schaffhausen wechseln. Der Fall Weidner beschäftigt die Stadt noch weiter, allerdings aus anderen Gründen: Ein Betreibungsverfahren wegen unter seiner Direktion entstandener Nebenkosten kommt erst sechs Jahre später zum Abschluss. Schon 1935 versucht Weidner, wieder in Deutschland Fuß zu fassen, und bewirbt sich für den Posten eines Theaterleiters in Pforzheim. In völliger Verkennung seiner Lage bittet er Oberbürgermeister Herrmann, ihm »keine Schwierigkeiten [zu] bereiten«.47 Herrmann beantwortet die Anfrage seines Pforzheimer Kollegen tatsächlich erstaunlich zurückhaltend, beinahe verständnisvoll, von einer Empfehlung kann freilich überhaupt keine Rede sein. »Seinen Übergang zu dem Schaffhauser Theater, das in einer von einem Kommunisten geleiteten Stadt neu eingerichtet wurde, habe ich […] nicht für sonderlich glücklich gehalten. Andererseits stehe ich nicht an, zu sagen, daß Herr Dr. Weidner vielleicht wie mancher ein Opfer der früheren Verhältnisse und seiner damaligen Umgebung geworden ist. In letzterer Hinsicht spielt ein Jude namens Levi, der so etwas wie kaufmännischer Gehilfe war, eine unangenehme Rolle.«48

Was Weidners Schicksal in den Jahren nach 1935 betrifft, gibt es unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Informationen. Unter Verweis auf einen Krankenhausaufenthalt und eine Beinamputation bittet er zuletzt noch einmal um Zahlungsaufschub. Als im März 1940 ein Kriminalsekretär aus dem ostpreußischen Tilsit mit der Bitte um Überlassung von Akten erscheint, erfährt man in Konstanz nicht nur, dass er sich »wegen widernatürlicher Unzucht« in Untersuchungshaft befinde, sondern »weder die Doktorwürde zu recht führe, […] noch sei eine Beinamputation vorgenommen worden. Weidner sei ein übler Schwindler, der schon vor seiner Tätigkeit in Konstanz sich verschiedene Vergehen zu Schulden kommen liess.«49 Mehrere biografische Lexika enthalten Einträge zu Weidner, aus denen sich weitere Widersprüche ergeben, die, sofern überhaupt, an dieser Stelle nicht aufgelöst werden können. Vermutlich hielt er sich ab 1937 hauptsächlich im damals von Litauen annektierten Memel auf und arbeitete auch dort bis zu seiner Inhaftierung nach der Rückgliederung des Gebiets an Deutschland am Theater. Entscheidend ist letztlich: Weidner kommt frei und überlebt. Er stirbt 1973.

KEINE KONSEQUENZEN?

Acht Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs holt der Fall Weidner die Konstanzer Stadtverwaltung ein. Im August 1953 erhält Oberbürgermeister Knapp ein Schreiben aus Israel. Unter Berufung auf das Wiedergutmachungsgesetz wendet sich ein »früherer Bürger der Stadt Konstanz« an den Bürgerausschuss mit der Bitte um Entschädigung. Er habe seine Position als »Bürochef u. Sekretär« im Theater auf Betreiben des NS-Bürgermeisters Mager eingebüßt und dadurch auch eingebrachtes Kapital verloren, nachdem Weidner bereits die Aussicht auf einen Dreijahresvertrag gehabt habe. Absender ist Edwin Levi.50 Nachforschungen werden angestellt. Wie sich der Theaterelektriker erinnert, soll Levi sogar der »Haupt-

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manager« gewesen sein und Weidner »nur eine untergeordnete Rolle gespielt« haben.51 Doch offenbar geht es der Stadtverwaltung vor allem darum, mögliche Ansprüche zurückzuweisen und Widersprüchliches in Levis Gesuch aufzudecken: In den Akten will man nur Hinweise auf einen geplanten Vertragsabschluss über ein Jahr finden, führt von Schweizer Seite geäußerte Zweifel an der Eignung Weidners an und dass, wie ein Schreiben dessen Nachfolgers Schmiedhammer vom November 1933 belege, »Dr. Weidner/Levi von Schaffhausen ein für Konstanz empfindsames Konkurrenzunternehmen unterhielten«. Darauf stützt sich Oberbürgermeister Knapp in seiner Antwort: Weidners »Enthebung« sei wegen mangelnder Eignung erfolgt, da Levi von Weidner angestellt worden sei, habe keine Aussicht auf einen längere Beschäftigung bestanden: »In einem als selbständigem Unternehmen geführten Theaterbetrieb ist es heute noch üblich, dass mit dem Ausscheiden eines Theaterleiters auch sein künstlerisches und technisches Personal wechselt. […] Sie behaupten, das nationalsozialistische Regime habe die Erfüllung eines Ihnen ursprünglich zugesicherten dreijährigen Vertrages vereitelt. Diese Behauptung ist nach Aktenlage unrichtig. Da Sie nach unseren einwandfreien Feststellungen nicht wegen Ihrer Rassenzugehörigkeit aus der damaligen Stellung bei dem korporativen Theaterunternehmen ausgeschieden sind, können auch rechtlich keine Schadensersatzforderungen oder Wiedergutmachungsansprüche geltend gemacht werden.«52 Levi beharrt auf seiner Forderung. Auch wenn sich heute nicht mehr alles vollständig klären lässt, ergibt sich doch ein ziemlich eindeutiges Bild: Weidner ist tatsächlich ein mehrjähriger Vertrag in Aussicht gestellt worden, wie sich nicht nur aus der von Levi angeführten Berichterstattung der Konstanzer Zeitung ergibt, sondern aus städtischen Akten, auf die Knapp jedoch nicht zurückgreift. Möglicherweise hat Levi Kapital eingebracht, wenigstens aber kein Gehalt bezogen, da das Budget vorläufig noch nicht ausreichte. Die beiden hatten in Erwartung künftiger Gewinne

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kooperiert, wahrscheinlich ohne dass dies schriftlich fixiert worden war (allerdings sollte Levi in einer eidesstattlichen Erklärung von einem »Vertrag« 53 sprechen). Von den Nationalsozialisten unter Druck gesetzt, hatte sich Weidner gezwungen gesehen, sich von Levi zu trennen. Levi hofft, sein Anliegen würde im Bürgerausschuss auf mehr Verständnis stoßen – muss aber erfahren, dass der Bürgerausschuss inzwischen abgeschafft ist. So offenkundig sich auch heute in der Rückschau die damalige Lage darstellt: Ohne Zugriff auf die Akten hat Levi nichts Schriftliches in der Hand, was seinen Standpunkt untermauern könnte. Unter diesen Umständen sieht Knapp keinen Anlass, von seiner bisherigen Position abzurücken. Er verweist Levi an das Landesamt für Wiedergutmachung in Freiburg. Für eine Einflussnahme Magers gebe es keinen Beweis, wie überhaupt Weidners Vertragsverlängerung nicht davon abhängig gemacht worden sei, Levi aufgrund seiner »Rassenzugehörigkeit fallen zu lassen«. Auch auf Rückfrage des Landesamtes für Wiedergutmachung lehnt Knapp jede Verantwortung der Stadt ab. Der Fall ist damit noch nicht erledigt. Zwei Jahre später, im Juli 1956, fragt das Landesamt erneut nach: »Für die Beurteilung des Entschädigungsbegehrens des Herrn Levi ist es von Bedeutung, welche Entwicklung das Konstanzer Theater nach 1933 durchmachte. Hätte Herr Levi – sofern er Deutschland nicht hätte verlassen müssen – die erwogene Festanstellung in den folgenden Jahren erhalten können?«54 Die Stadt reagiert nicht, auch nicht auf Erinnerungsschreiben im Dezember und im Februar, sodass das Landesamt im Mai 1957, bald vier Jahre nach Levis erstem Brief an den Oberbürgermeister, drängt: »Die Eheleute Levi sind nunmehr nach Deutschland zurückgekehrt und völlig mittellos.«55 Eine Reaktion erfolgt erst, als Levi in Begleitung seines Rechtsbeistands in Konstanz erscheint. Verwaltungsdirektor Lorenz gesteht nun immerhin zu, Levi sei sicherlich »Geschädigter des Nationalsozialismus«, da er nach der Machtübernahme in Deutschland nicht mehr in einer ver-

Aktennotiz o. D. 52 StA KN, S II 1026, 9.9.1953 53 StA KN, S II 1026, o. D., Kopie aus den Akten des Landesamtes für Wiedergutmachung. 54 StA KN, S XIII 1026, 26.7.1956.


gleichbaren Funktion in einem Theater habe arbeiten können, wie »auch durchaus die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit« bestehe, dass Levi seine Stelle in Schaffhausen wegen nationalsozialistischer Einflussnahme verloren habe. Eine Beteiligung Magers sei dagegen »völlig unglaubhaft und auch durch nichts zu beweisen«. An das Landesamt gehen nun eine ganze Reihe von Kopien aus den Konstanzer Akten, darunter der im Führer erschienene Hetz-Artikel gegen Weidner vom August 1932 und das Protokoll der Stadtratssitzung dazu, aber auch handschriftliche Notizen, die eindeutig belegen, wie hinter den Kulissen gegen Weidner agitiert worden war. So hatte der Oberspielleiter bei Mager vorgesprochen und erklärt, Weidner habe gesagt, »eher entlasse er sein ganzes Personal[,] bevor er Lewy entlasse«. Außerdem sollte Weidner behauptet haben, Göring, den er in Berlin getroffen haben wollte, hätte die Entlassung Levis missbilligt, »es wäre ein Skandal, einen alten Frontsoldaten so zu behandeln.«56 Offensichtlich ist, wie sich die Stadt beim badischen Innenminister bemüht hat, Weidner ein zweites Mal den Pass zu entziehen, obwohl sich seinerzeit der Schaffhauser Stadtpräsident für ihn einsetzte. Auch Weidner hatte eine Stellungnahme für Levi abgegeben. Seine Aussage stützt dessen Darstellung. Die weiteren gegen Weidner gerichteten Artikel aus der Bodensee-Rundschau und u. a. von Mager unterzeichnete Schriftstücke machen deutlich, wer die Protagonisten waren – auch wenn kein Dokument Magers direkte Einflussnahme im Frühjahr 1933 belegt. Knapp sieht daher immer noch keinen Grund zum Einlenken. Dabei kann er sich darauf berufen, dass kein »Vertrag« zwischen Weidner und Levi vorliegt, auch über die Höhe des von Levi angeblich investierten Kapitals herrscht Unklarheit. Vor allem aber bestreitet er weiterhin die Rolle Magers in der Affäre: Levi sei zum 1. April ausgeschieden, Mager aber erst am 27. Mai Bürgermeister geworden. Die Tatsache, dass Weidner Levis Position gegenüber der NS-Presse heruntergespielt hatte, nimmt 55 StA KN, S XIII 1026, 11.5.1957. 56 StA KN, S XIII 1026, 22.5.1933. 57 StA KN, S XIII 1026, 23.5.1957.

Knapp als Beleg für dessen unbedeutende Funktion. Ausgerechnet eine Aussage des NS-Oberbürgermeisters Herrmann scheint ihm dies zu bestätigen. Allerdings gibt Knapp nun offen zu, dass Weidners Vertrag über den Sommer 1933 nicht verlängert worden war, weil man, wie er aus dem damaligen Stadtratsbeschluss zitiert, »nicht genügend Gewähr hätte, dass Dr. Weidner in weltanschaulicher Hinsicht mit genügender Überzeugungstreue die gebotene Richtung wahren würde«.57 Die Entwicklung unter dem nachfolgenden Intendanten Arthur Schmiedhammer beschreibt er als »Blütezeit«, in der das Theater »erstmals zum führenden Kulturinstitut am Bodensee samt seinem ganzen Hinterland« geworden sei. Es überrascht nicht, dass aus den Jahren 1933 bis zur kriegsbedingten Schließung 1944 keine öffentlich ausgetragenen Konflikte ums Theater und den Spielplan überliefert sind. Knapp bestätigt nun zwar, dass Weidner in Konstanz wegen Levi unter Beschuss geraten war, bezweifelt aber, dass in Schaffhausen »politische[r] antijüdische[r] Druck« eine Rolle gespielt habe. Letztlich stellt er aber vor allem Levis Chancen auf eine Karriere im Theaterbereich, hätte es keinen Machtwechsel gegeben, aufgrund mangelnder Qualifikation in Frage: »Es ist völlig unwahrscheinlich, dass ein zuvor noch als Provisionsreisender tätiger vom Intendanten als kaufmännischer Mitarbeiter eingesetzter Nichtfachmann von der Stadt jemals als ›Verwaltungsdirektor‹ des Theaters angestellt worden wäre. Es wird nicht bestritten, dass Levi die ihm zugewiesenen Aufgaben der Organisation und Werbung zur Zufriedenheit seines Theaterdirektors meisterte. Es fehlten ihm jedoch nach seinem beruflichen Werdegang die wesentlichen Voraussetzungen inbezug auf Ausbildung, Fachkenntnisse und Erfahrung.« Auf insgesamt elf Seiten fasst Knapp seine Einschätzung des Falls zusammen. Edwin Levi wird zum Verhängnis, dass es kein Schriftstück gibt, das seine Rolle im Theater zweifelsfrei hätte beweisen können. Die Umstände in den Jahren 1932 und 1933 lassen sein Arrangement mit Weidner jedoch absolut plausibel er-

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scheinen. Dass er auch in Schaffhausen mit Weidner zusammengearbeitet und nach dem Krieg noch Kontakt hat, belegt deren enges Verhältnis. Doch mündliche Absprachen und politischer Druck hinter den Kulissen können für Oberbürgermeister Knapp, der nach einer kurzen Unterbrechung infolge der Machtübernahme während der gesamten NS-Zeit als Rechtsrat in Diensten der Stadtverwaltung gestanden hatte, juristisch keinerlei Relevanz beanspruchen. Obgleich Knapp nie Mitglied der NSDAP geworden war: Er und Mager waren Weggenossen, auch das dürfte eine Rolle gespielt haben bei seiner Beurteilung von Verantwortlichkeiten. Leopold Mager, der 1933 als Bürgermeister installierte Nationalsozialist, saß nach dem Krieg sogar für die Freien Wähler im Gemeinderat. Dass Edwin Levi am Ende seines Wiedergutmachungsverfahrens dennoch Zahlungen erhalten hat, war jedenfalls nicht Knapp und der Konstanzer Stadtverwaltung zu verdanken. Franz Knapp bleibt bis 1957 Oberbürgermeister. 1951, mitten in seiner Amtszeit, wird das Stadttheater kurzzeitig geschlossen. Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen konnte sich keiner der Theaterleiter nach

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dem Krieg halten. Am Ende hatte man das Theater sogar nochmals dem schon im Sommer 1933 als Intendant eingesetzten Arthur Schmiedhammer überlassen. Aus dem ganzen Bodenseegebiet erreichen die Stadt Bitten, den Betrieb weiterzuführen. Beim badischen Kultusministerium in Freiburg bemüht sich Knapp in eigentümlich gestrigem Sprachduktus intensiv um finanzielle Unterstützung: »Diese ist im Hinblick auf die kulturelle und deutschtumsmässige Bedeutung als Grenzland-Theater sowie als breiteres Ausstrahlungszentrum im badischen Südostraum doch wohl gerechtfertigt.«58 Das Werben um einen Zuschuss hat Erfolg: Als Einspartenhaus kann das Theater wiedereröffnet werden und wird künftig sogar als städtischer Eigenbetrieb geführt, was vor allem mehr Sicherheit fürs künstlerische Personal bringt. Konflikte zwischen Stadt und Theater aber sind damit künftig nicht ausgeschlossen. Auch seine Existenz als Ensembletheater sollte noch einmal grundsätzlich infrage gestellt werden.

58 StA KN, S II 18628, 29.8.1951.


DAVID BRUDER

NEUBAU, UMBAU, SCHLIESSUNG? EIN THEATER, DAS NIE GEBAUT WURDE

1 Gröber, Konrad: Geschichte des Jesuitenkollegs und Gymnasiums in Konstanz, Konstanz 1904, S. 133. 2 Ebd., S. 132. 3 StA KN, S II 3522, 4.4.1906. 4 StA KN, S II 3524, 30.5.1928.

Auch wenn nicht ohne Stolz von der am längsten bespielten Bühne Deutschlands oder gar Europas gesprochen wird: In Konstanz ist nie ein Theater gebaut worden. Wohl hat man am Ende des 18. Jahrhunderts aus der Aula des früheren Jesuitengymnasiums einen Theatersaal gemacht, zwischenzeitlich sogar mit umlaufendem Rang und Kronleuchter wie in den großen Häusern – ein großes Haus besitzt Konstanz damit freilich noch immer nicht. Schon zur Zeit der Jesuiten bietet der bauliche Zustand des Gebäudes gelegentlich Anlass zur Klage. Mangels großen Eigenbesitzes ist das Kolleg regelmäßig auf Zuwendungen angewiesen. Wiederholt stellt der Hegauer Adel Mittel zur Verfügung. Ein heute im hinteren Bereich des Theatergebäudes beim Aufzug angebrachter Wappenstein mit Inschrift erinnert an die enge Verbundenheit. 1725 kann die Fassade renoviert werden, und der Magistrat lässt »ein neues Theater für mehrere hundert Gulden durch einen Luzerner Jesuitenbruder […] malen«.1 Worin genau die Investition bestand, ist leider unklar. Möglicherweise handelt es sich um Kulissen für die temporäre Bühne. Drei Jahrzehnte später ist die Decke des Saals einsturzgefährdet.2 So geht es weiter im 19. Jahrhundert. Der Versuch, über die Gründung einer Aktiengesellschaft das Kapital für einen Neubau aufzubringen, scheitert Anfang der 1840er Jahre. Während anderswo neue, prächtige Theater gebaut werden, die über die technischen Möglichkeiten der Zeit verfügen, bleibt in Konstanz alles beim Alten. Von einem Musentempel kann keine Rede sein. Man bessert nach, renoviert, wenn es gar nicht mehr anders geht, um das Gebäude wiederum zu verpachten. Erst nach der Jahrhundertwende nimmt man einen neuen Anlauf. In Freiburg im Breisgau wird 1905

mit dem Bau eines imposanten Jugendstil-Theaters begonnen. Von dort erbittet man sich Unterlagen, um ein Neubauprojekt auch dem Konstanzer Bürgerausschuss vorschlagen zu können. Ein Stadtverordneter hält ihn »für unaufschiebbar, um den Zuzug nach der Stadt zu sichern«3, d. h. das Theater wird nicht allein als Stätte der Kultur, Bildung oder Unterhaltung gesehen, sondern als wichtiger Standortfaktor für die weitere Entwicklung der Stadt. Ein anderer bestreitet die Notwendigkeit nicht, mahnt aber, »nicht zu sehr auf die äußere als auf eine praktische innere Ausstattung« Wert zu legen. Ein Dritter schließlich sieht eher den Bedarf einer »Festhalle«. Am Ende beschränkt man sich wieder auf Reparaturen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg holt man Informationen aus Pforzheim ein, ohne dass auf dieser Grundlage das schon so lange gehegte Vorhaben in Konstanz weiterverfolgt würde. Viele Infrastrukturprojekte, die in der Erinnerung der Zeitgenossen mit dem NS-Regime verknüpft waren, sind keineswegs von den Nationalsozialisten »erfunden« worden, sondern wurden bereits in der Weimarer Zeit diskutiert und vorbereitet. Das gilt auch für den Umbau des Konstanzer Theaters, der dann tatsächlich 1934 erfolgt. Hermann Mayer und Friedrich Beug, die das Theater in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre zunächst gemeinsam leiten, stellen 1928 in einer dem Oberbürgermeister vorgelegten »Denkschrift« fest, das Publikum meide zum Teil schon das Theater »wegen seines jede künstlerische Freude tötenden Zustandes«.4 Die Installation einer dringend benötigten modernen Heizung erscheint ihnen nur im Rahmen einer umfassenderen Baumaßnahme sinnvoll. Da Mayer und Beug einen Neubau aus Kostengründen auf zehn Jahre hinaus für unwahrscheinlich halten, plädieren sie für eine »gründliche[] Umgestaltung der Innenräu-

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me«. Gebäude und Inventar sollen in eine GmbH eingebracht werden, die die Stadt mit einer – allerdings noch nicht bestehenden – »Gesellschaft der Freunde des Stadttheaters Konstanz« gründen und die für weitere Anteilseigner offen sein soll. Das »Bauprogramm« enthält Vorschläge, die wenige Jahre später tatsächlich umgesetzt werden, wie der Neubau der Treppen, die Einrichtung eines Foyers und die Erweiterung des Zuschauerraumes. Städtischerseits gesteht man zwar zu, »daß der Zustand der Innenräume […] große Mängel aufweist und einen zweckmässigen Umbau an sich durchaus rechtfertigt«, eine negative Beeinflussung der »künstlerische[n] Auswirkung der Aufführungen« will man aber nicht erkennen.5 Die Gründung der vorgeschla-

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Frostige Zeiten »Der zugefrorene Bodensee und die Glatteis-Strassen haben für ein rundes Vierteljahr die Einnahmen spürbar blockiert. Und das in der eigentlichen Saison. Alle Besuchergruppen und Einzelbesucher, die mit Fähren und Theaterschiffen nach Konstanz zu kommen pflegen, fielen von vornherein aus, da die Fahrt um den See zum Theater und die Fahrt um den See nach der Vorstellung, je nach Entfernung das 3‒4fache des Theaterpreises ausmachten. Geschlossene Besuchergruppen – wie etwa die Volksbühne Meersburg u. a. – hatten ebenfalls keine Möglichkeit, nach Konstanz zu kommen. Aber selbst Gebiete, die vom zugefrorenen Wasser unabhängig an die hoffnungslos vereisten Strassen gebunden waren, wenn sie nach Konstanz kommen wollten, blieben aus, da sie eine Fahrt in der Dunkelheit scheuten und das Risiko, vielleicht nur durch die Schuld eines Anderen in Gefahr zu kommen, nicht auf sich nehmen wollten, nahmen in auffallender Zahl von geplanten Theaterbesuchen in Konstanz Abstand.« Einnahmeausfall während der Seegfrörne, Nachtrag zum Haushalt 1963, StA KN S XIII 859

5 StA KN, S II 3524, 1.6.1928.


Querschläger aus Dallas Konflikte im Theater beschäftigen den Gemeinderat im Herbst 1963 schon eine Weile; der anfangs so geschätzte Intendant Theo Stachels sorgt für Unmut. Von einer »Theaterkrise« ist die Rede. Ein Wechsel an der Spitze wäre erwünscht – aber wie er sich dann vollzieht, sorgt bundesweit für Aufsehen: Albert Camus’ »Die Gerechten« stehen im November auf dem Spielplan, ein Stück über ein politisches Attentat. Am Vorabend der Premiere wird die Ermordung John F. Kennedys bekannt. Darf unter diesen Umständen am Termin festgehalten werden? Nein, findet nicht nur Oberspielleiter Kraft-Alexander und sagt ab. Intendant Stachels will trotz Abwesenheit erreichbar gewesen sein und fühlt sich absichtlich übergangen. In völliger Verkennung der Lage sieht er den Moment gekommen, seinen missliebigen Rivalen zurechtzustutzen: Künftig soll Kraft-Alexander keine Entscheidungen mehr an seiner Stelle treffen. Dass auch Stachels die Absage prinzipiell unterstützt, geht dabei völlig unter: In der von Trauer um Kennedy bewegten Öffentlichkeit entsteht der Eindruck, der Konstanzer Intendant sei pietätlos. Bundesweit wird berichtet. Stadtverwaltung und Presse schlagen sich auf die Seite des Oberspielleiters – der schließlich neuer Intendant wird.

6 StA KN, S II 3524, 2.6.1928. 7 StA KN, S II 3526. 8 StA KN, S II 3525, 5.5.1930. 9 StA KN, S II 3525, Juni 1929. 10 StA KN, S II 3535, 19.1.1930. 11 Klöckler, Jürgen: Vom Stadttheater zum Grenzlandtheater. NS-Kulturpolitik in Konstanz 1933/34, in: Hier wird gespielt. 400 Jahre Theater Konstanz, hg. v. Christoph Nix, David Bruder und Brigitte Leipold, Berlin 2007, S. 58–67. 12 Das Volk, 20.9.1951; StA KN, S II 15073, 24.9.1951; Südkurier (?), o. D. 13 StA KN, S II 15073, 17.10.1951.

genen GmbH wird abgelehnt: Bereits über ein Jahr vor Beginn der Weltwirtschaftskrise rechnet man damit, dass »Stadtrat und Bürgerausschuß den Standpunkt vertreten, daß man den Umbau des Stadttheaters im Hinblick auf die allgemeine wirtschaftliche Not zurückzustellen habe«.6 Dennoch lebt der Traum vom Neubau weiter: Mit Reichs- und Landeszuschüssen, Einnahmen einer nur für das Theater eingerichteten Lotterie und Darlehen von Bürgern hofft man im Frühjahr 1929, genug Kapital aufzubringen, um die Mehrheit des Bürgerausschusses für das Projekt gewinnen zu können. Die Idee scheitert jedoch letztlich daran, dass eine Lotterie für den gedachten Zweck keine Aussicht auf Genehmigung durch das badische Innenministerium hat.7 Ein Jahr später wird erneut die »Gründung einer Gesellschaft der Theaterfreunde« erwogen.8 »Einzuladende Persönlichkeiten« werden aufgelistet, ein »Arbeitsausschuss zur Vorbereitung eines Theaterneubaus« gebildet und ein »Satzungs-Entwurf« ausgearbeitet. Es besteht ein gewisser Druck: Baupolizeiliche Auflagen dulden – eigentlich – keinen weiteren Aufschub. Unter

den besonders eifrigen Verfechtern eines Neubaus findet sich auch das Theaterausschussmitglied Heinrich Schmidt-Pecht. Als Standort des neuen Theaters, das zugleich Konzerthaus sein soll, ist ein Platz am Rand der Altstadt vorgesehen, an der Unteren Laube.9 Jahrzehnte später wird dort ein Bürogebäude für Teile der Stadtverwaltung entstehen. Die so schwunghaft begonnene Kampagne zur »Zeichnung eines Darlehens für den Neubau des Stadttheaters in Konstanz« kommt schon im Winter zum Erliegen: »Nach der Besprechung in der letzten Sitzung des kleinen Werbeausschusses soll die Werbe zurzeit ruhen. Beschluß: Einstweilen zu den Akten.«10 Ein Jahr später hat sich an der Situation nichts geändert, die Heizung ist noch dieselbe und verursacht hohe laufende Kosten. Der im Jahr nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten schließlich im Rahmen ihrer Kulturpolitik forcierte Umbau prägt das Erscheinungsbild bis heute: Bühnenturm, Treppenaufgänge, Bodenbeläge und Wandvertäfelung gehen darauf zurück.11 Nach dem Krieg besitzt Konstanz zwar eines der wenigen nicht zerstörten Theater. Große Namen unter den Schauspielerinnen und Schauspielern oder auch ein renommierter Theaterkünstler wie Heinz Hilpert können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem die Betriebsform der Verpachtung Schwierigkeiten bereitet und die Zuschauerzahlen nicht ausreichen. Am Beginn der 1950er Jahre steht das Haus vor der Schließung. An Fürsprechern fehlt es nicht: Die Gründung einer »Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung des Theaters am Bodensee« wird im September 1951 vermeldet. Eine »Gesellschaft für Theater- und Musikwesen« ist im Gespräch, schließlich auch eine »Vereinigung Konstanzer Theaterfreunde«.12 Im Oktober gelingt die Gründung einer »Vereinigung der Theaterfreunde Konstanz«: »Einziges Ziel der Vereinigung ist, für die Erhaltung und Förderung des Konstanzer Theaters nach Kräften einzutreten.«13 Argumentiert wird mit der Größe der Stadt, Oper und Operette seien zwar zu teuer, aber ein Schauspiel könne sich die Stadt leisten.

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OTHELLO, 2011 Regie: Wulf Twiehaus, mit: Thomas Fritz Jung, Stanley Mambo, Michael J. Müller

Zur Finanzierung solle die Stadt auf Einnahmen aus der Spielbank und aus der Lustbarkeitssteuer zurückgreifen – alleine die vier Kinos bringen es seinerzeit auf eine Summe von 125.000 DM, benötigt wird nicht einmal die Hälfte. Auch nach Bewilligung eines Landeszuschusses von 50.000 DM bleibt das Theater geschlossen. Die Intendantensuche zieht sich hin, der Unmut wächst, vom »Sauladen an der Schillerstraße« ist zu lesen.14 Im Januar 1952 schließlich wird das Theater unter Hans Erich Kreibig, dem ersten städtischen Intendanten, wiedereröffnet. In den 1960er Jahren sind im Stadttheater noch immer nicht nur Schauspieler-Garderoben, Maske und Kantine im Zwischengeschoss untergebracht, auch die Büros von Intendanz und Verwaltung befinden sich nach wie vor dort. Räumliche Enge und Renovierungsbedarf geben für den Intendanten Kraft-Alexander den Ausschlag, noch einmal nach einer grundsätzlichen Lösung zu suchen. Ein von ihm in Auftrag gegebenes Gutachten15 schlägt einen Neubau direkt hinter und in Verbindung mit dem bestehenden Theater vor. Das

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dort gelegene Gebäudeensemble soll demnach von der Stadt erworben und abgerissen werden, um Platz für ein modernes Schauspielhaus mit ebenerdigem Zugang zum Zuschauerraum vom Münsterplatz her und ausreichend Platz für Werkstätten etc. zu schaffen. Auch wenn der projektierte Bau im Vergleich zum Bestand groß erscheint, würde er die Umgebungsbauten kaum überragen. Sein Bühnenturm wäre nicht höher als der des Altbaus. Aber statt eines Neubaus steht 1968 wieder einmal die Schließung des Theaters zur Debatte. Ein Gastspielbetrieb wird erwogen. Und dieses Mal gelingt, was bei früheren Anläufen nie dauerhaft gelang: die Gründung eines Fördervereins, die Schaffung einer Lobby für das Theater. Die »Gesellschaft der Freunde und Förderer des Stadttheaters Konstanz« existiert noch immer, inzwischen schlicht als »Theaterfreunde Konstanz e.V.«. Entscheidend für den Fortbestand des Ensembletheaters sind nicht finanzielle Zusagen des Vereins – die gibt es nicht –, sondern das Sozialprestige seiner Mitglieder: Unter den Gründern finden sich Honoratioren ebenso wie Angehörige der jungen Universität. Auch wenn der visionäre Befreiungsschlag am Ende der 1960er Jahre ausbleibt, gibt es in den folgenden Jahrzehnten erhebliche Verbesserungen. Unweit des Stadttheaters, in der Inselgasse, können Verwaltung, Intendanz, Schneiderei und Werkstatt 1978 neue Räume beziehen, sogar eine weitere Spielstätte etabliert sich hier, eben die »Werkstatt«. 1993 kommt mit der Spiegelhalle am Hafen eine dritte hinzu. Vor allem ein großer Nachteil des Altbaus besteht weiterhin: Im Unterschied zu typischen, seit dem 19. Jahrhundert entstandenen modernen Theatergebäuden verfügt der Konstanzer Bau über keine Seiten- und Hinterbühne. Direkt neben Zuschauerraum und Bühne befindet sich links die Außenwand und auch rechts davon und dahinter gibt es kaum Platz. Der Spielraum für Inszenierungen ist buchstäblich beschränkt. Der bauliche Zustand des Stadttheaters lässt auch heute wieder zu wünschen übrig, bald neun Jahrzehnte

14 Das Volk, 1.12.1951. 15 StA KN Z IIc 48.


16 »Ältestes Theater Europas verfällt«, Medieninformation, Theater Konstanz, https://www.seemoz.de/ wp-content/uploads/2018/11/ MI_%C3%84ltestesdurchgehend-bespielteTheater-Europas-verf%C3%A4llt. pdf, 1.5.2019; Südkurier, 24.11.2018; Stuttgarter Zeitung, 12.12.2018; https:// www.seemoz.de/lokal_ regional/wird-das-theaterfinanziell-vernachlaessigt/, 1.5.2019.

nach den letzten größeren Maßnahmen. Im November 2018 schlägt der Intendant Alarm und lädt zur Pressekonferenz. Die Stadt dementiert. »Wie marode ist das Konstanzer Stadttheater wirklich – und wer ist schuld?«, fragt der Südkurier. Die Stuttgarter Zeitung titelt: »Deutschlands ältester Bühne droht der Verfall«. Das Online-Magazin seemoz geht noch weiter und überlegt sogar: »Muss das Theater schließen?«16 – Die nächste Renovierung steht an. Auch das Hinauszögern hat Tradition in Konstanz.

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WUT, 2017 Regie: Claudia Meyer, mit: Katrin Huke, Sebastian Haase, Ralf Beckord, Jana Alexia Rödiger


JÜRGEN LEIPOLD

RATHAUS TRIFFT KUNST VERMISCHTES AUS AKTEN UND ERINNERUNGEN

Um Gottes Willen, mein bester Herr Winter, nur das nicht! Lassen Sie mich aus! Ich bin eine Behörde! Seit wann versteht denn eine deutsche Verwaltungsbehörde etwas vom Theater oder überhaupt von der Kunst? Über diesen Punkt sollten Sie doch aus den Zeitungen unterrichtet sein. Oder sprechen Sie aus Hinterlist? Wollen Sie mich vielleicht auf diese Weise in den Kladderadatsch bringen und zum Kinderspott machen? Nee! Nee! Machen Sie Ihren Theaterkram allein. Ich mache nicht mit. R. Hirschberg-Jura: Schminke, Herz und Rampenlicht. Der Roman eines Bühnenvölkchens, Leipzig 1924, S. 110

1 Kulturausschuss des Gemeinderats Konstanz (KA), 14.2.1968; StA KN, S XIII 2595. 2 Abele, Sabine: Das Deutsche Theater Konstanz 1948–1950 unter der Leitung Heinz Hilperts, unveröff. Magisterarbeit, Konstanz 1986, S. 176, zit. nach Lothar Burchardt: Konstanz zwischen Kriegsende und Universitätsgründung, Konstanz 1996, S. 451.

Ein Artikel in einer Memminger Schülerzeitung, überschrieben »Warten aufs Wunder«, führt 1962 dazu, dass ich zum ersten Mal eine Intendantenwahl beobachten kann. Abwarten, hatte ich geschrieben, das sei doch wohl zu wenig. Der Intendant des Landestheaters Schwaben steht vor seiner Wiederwahl, ist hochnervös, bittet zum Gespräch und darum, zur Trägerversammlung zu kommen und dort seine zahlreichen Bemühungen um junges Publikum zu würdigen. Um junges Publikum und meinen Artikel geht es dort freilich gar nicht. Sondern um: 1. Geld. Mit dem habe der Intendant auszukommen. 2. Geneigtes Publikum. Dem, vor allem dem touristischen in den Kurorten, habe sich der Spielplan zu fügen. So lernt ein 18-jähriger Schüler fürs Leben, was Rathäuser vom Theater erwarten.

Meine zweite Intendantenwahl verfolge ich wiederum von außen, werde aber bald, nach meiner Wahl in den Gemeinderat 1971, von ihr eingeholt. Man wird von einer Ära List-Diehl sprechen; sie wird auch nach Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit noch nicht Geschichte sein. Politik lässt sich gern beraten. Bei der Wahl von List-Diehl ist der wichtigste externe Experte ein Stuttgarter Ministerialer, Hannes Rettich, seiner Doppelpromotion in Jura und in Theaterwissenschaften wegen hinter vorgehaltener Hand »Doppelrettich« genannt. Es beraten auch: der Kulturchef des Südkurier und Johannes Menge, Redakteur der Zeitschrift Die Kulturgemeinde, herausgegeben von der einflussreichen Konstanzer Besucherorganisation Volksbühne. Mit ihrer Hilfe werden die Anforderungen an den neuen Intendanten formuliert.1 – Man erwartet einen Mann möglichst zwischen 40 und 55 Jahren mit Erfahrung als Theaterleiter und Regisseur, mit wirtschaftlichen und organisatorischen Fähigkeiten: »er muss hier, an der Grenze, der besonderen Situation gewachsen sein (Takt- und Fingerspitzengefühl)«. Das ist beste Konstanzer Tradition. Man will Konstanz-Gängiges, nicht bestes Theater. Schon Heinz Hilpert hat sich, 1949, von der Stadtverwaltung sagen lassen müssen, es gebe einen »legitimen Anspruch des breitesten Konstanzer Publikums auf ein ihm, seiner Mentalität und überhaupt dem spezifisch geistigen Klima gemäßes Theater (also kein irgendwie exklusives Theater)«.2 – Wegen der Gefahr, »dass der Intendant den Spielplan und das Engagement anderer Kräfte auf die Ehefrau ausrichtet«, darf diese nicht als Schauspielerin verpflichtet werden. Und schließlich sollen Partei- oder Gesangbuch, also die Konfession, keine Rolle spielen.

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VON MÄUSEN UND MENSCHEN, 2018 Regie: Didi Danquart, mit: Ingo Biermann, Vladimir Pavic, Sebastian Haase

Durch das Raster fällt, wer von Rettich abgelehnt wird, keine Intendantenpraxis vorweist, »zu ruhig und müde geworden«, »unstetig« oder »Asphaltmensch, elegant, versiert, avantgardistisch« ist. In die engere Wahl dagegen kommt einer, der »mit der Verwaltung gut zusammengearbeitet und nie den Haushaltsplan überschritten habe und ein fleißiger Mann sei«. In der Beurteilung der Bewerbung List-Diehl deutet sich der Favorit an: »52 Jahre alt. Ein Organisator, der den Abstecherbetrieb aus dem ff kennt! Sehr beherrscht! Verhandlungsgeschick!« Vier Bewerber stellen sich dem Gemeinderat in öffentlicher Sitzung vor. Der wählt am Aschermittwoch des Jahres 1968: Wilhelm List-Diehl. Damit, kommentiert und kritisiert der Südkurier, »setzte sich der konservative Flügel durch, der »kein Risiko glaubte eingehen zu dürfen«.3 Am Oldenburger Dreispartenhaus, seiner letzten Station vor Konstanz, durfte List-Diehl sich Generalintendant nennen. Das will er auch in Konstanz sein. Der Kulturausschuss genehmigt ihm zwar die Weiterführung des Oldenburger Titels, eine Art des persönlichen Intendanten-Adels. Eine Verleihung des Titels durch Konstanz wird freilich ausgeschlossen.4 So wichtig wie der »General« ist List-Diehl der »Ururenkel von Friedrich List« (Wirtschaftstheoretiker, 1789–1846). »Der Tradition des elterlichen Hauses« sei er ebenso verpflichtet »wie meiner modernen Welt«. »Meine moderne Welt« weist darauf hin: Daneben gibt es wohl noch eine andere oder mehrere moderne Welten.5 Für die führt er neben dem »Repertoire-Abonnement« das »Moderne Abonnement« ein als »vernünftige Lösung« und als »eine Notwendigkeit für die junge, moderne Universität, für ihre Studenten und Professoren«. Dies sei ein Experiment, wozu der Oberbürgermeister bemerkt, »dass ein Experiment immer zu wagen sei, vor allem dann, wenn es keinen Pfennig kosten würde«. Neuere Stücke definiert List-Diehl so: »Alles, was mich und das Publikum aus dem Theater treibt.« Es überrascht nicht, dass dieser Ansatz die »Studenten und Professoren« nicht in Scharen ins Theater treibt.6

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Der ausgewiesene Praktiker List-Diehl eröffnet seine erste Spielzeit mit einem ideologischen Paukenschlag: »Die Theaterleitung muss bereit sein wie bereits begonnen – ihren Etat durchzuforsten, künstlerisch überalterten Ballast abzuwerfen, zu rationalisieren, indem sie überkommene oder übernommene Anordnungen auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft und modernes volkswirtschaftliches Denken und dessen Erkenntnisse auch in den künstlerischen Lebensbereich des Theaters eindringen lässt.«7 Von List zu List-Diehl, von diesem und durch diesen zum neoliberal ausgerichteten Theater: Was wäre das für ein Stück gewesen. In der Praxis glaubt List-Diehl wohl selbst nicht an die neue Stadttheaterwelt. Er setzt sich zwei Ziele und diese auch um: Der Etat wird eingehalten und die Stelle eines Werbeleiters geschaffen. Und das ist ja auch aus liberaler wie aus neoliberaler Sicht und überhaupt in Ordnung. Für seine Spielpläne gibt es einfache goldene Regeln: Die Hälfte der Stücke soll »heiter«, die andere Hälfte »ernst« sein, dabei je ein Drittel aus den Abteilungen »Klassik«, »Klassische Moderne« und »Moderne« kommen. Und es gilt als »seriöser und legitimer, wertvolle Werke der theatralischen Weltliteratur zu vermitteln als übermäßig pointiert zu experimentieren«.8 Nicht zufällig präsentiert List-Diehl seine Intentionen und Spielplanüberlegungen in der Kulturgemeinde, den »gut redigierten und interessanten« Monatsblättern der Volksbühne.9 Er braucht die Volksbühne. Deren Redakteur Johannes Menge kann im Theater (wie auch im Südkurier-Haus am Fischmarkt) nach Belieben ein und aus gehen, hat dort sogar ein Büro. Er berichtet über die Premieren und bereitet sie für die nach Tausenden zählenden Mitglieder auf. Menge, die Volksbühne und deren langjähriger Vorsitzender Heinz Weidenfeld sind starke Stützpfeiler der Intendanz List-Diehl. Das Bündnis wird fast übermächtig, als Weidenfeld in Doppelfunktion auch noch angestellter Werbe- und Organisationsleiter des Theaters

3 Südkurier (SK), 22.2.1968. 4 KA 21.3.1968; StA KN, S XIII 2595. 5 Die Kulturgemeinde. Monatsblätter der Volksbühne Konstanz (KG), Sept. 1968. 6 KA 21.3.1968, StA KN, S XIII 2595. 7 KG Sept. 1968. 8 KG Okt. 1968. 9 KG Sept. 1968.


wird. Kaum überraschend, dass es später zu Spannungen kommen wird, dass Weidenfeld List-Diehl nachfolgen will, auch nicht, dass er dabei erfolglos bleibt. Zweites stabilisierendes Element wird der Theaterbeirat, der bald nach List-Diehls Amtsantritt gebildet wird. Der Beirat wird nicht nach Proporz besetzt, sondern nach »Sachkunde«. Einer der beiden Stadträte ist Ulrich Leiner, bereits auf dem Wege zum Höhepunkt seines Einflusses und zum Konstanzer »Kulturpapst«. Wieder treffen wir auf Menge und auf dem Südkurier aktuell oder ehemals beruflich verbundene Personen. Dem Südkurier ringt List-Diehl schon bald die Zusage ab, »dass künftig keine Meldungen mehr über das Theater ohne sein Wissen gebracht werden«.10 10 KA 27.2.1969, StA KN, S XIII 2595. 11 Koch, Michael: Theater in Konstanz. 1000 Jahre Theaterspiel, Konstanz 1985, S. 243 (=Koch).

Dritter Sicherungspfeiler ist List-Diehls Personalpolitik. Er mag sie nicht, muss aber doch auch »die Moderne« in Stücken und Inszenierungen bringen. So holt er sich Vlad Mugur, ein »genialischer Chaot von Regisseur«.11 Mugur bringt wahre Kunststücke zustande, immer wieder auch das Kunststück des absoluten Ab- und Zerfalls einer Inszenierung in zwei grundverschiedene Hälften. Man kann rätseln, ob den Regisseur zwischendurch Kreativität oder einfach die Lust verlassen hat oder ob die an einem normalen Stadttheater maximal mögliche Probenzeit einfach zu kurz war. In einem weiteren strategisch-taktischen Zugriff holt List-Diehl sich Helmut Maßel, der immer mehr Einfluss auf die Spielplangestaltung gewinnen wird.

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Schwulitäten, Obszönitäten und Perversitäten 12 Herrn Generalintendant Wilhelm List-Diehl Stadttheater Konstanz 11.11.1979

Lieber Chef, ich möchte Sie mit diesem Schreiben ebenso herzlich wie dringend bitten, in Wahrnehmung Ihrer künstlerischen Verantwortung als Intendant und Oberspielleiter des Stadttheaters Konstanz, mit ihrem Regisseur Vlad Mugur über eine Abmilderung seiner Inszenierung der Dürrenmatt-Panne in drei Punkten zu sprechen, zumindest was die 4 Volksbühnen-Vorstellungen betrifft: 1. und in der Hauptsache die Szene zwischen Peter Paulhofer und Annelene Hanke, wo er sich über ihren Busen hermacht und sie seinen Hoden bearbeitet; 2. die Pinkelszenen, auf die das Publikum gerne völlig verzichtet, weil sie höchst überflüssig sind, sowie 3. die widerwärtige, halsbrecherische und unästhetische Huckepacknahme der alten Dame Johanna Karl-Lory durch Hans-Joachim Millies, wofür ebenfalls keinerlei Notwendigkeit und Bedarf besteht. Ich hoffe sehr, daß Sie der gleichen Meinung sind wie nicht nur Hannes Menge und ich, sondern auch ein Großteil der Premierenbesucher es war, und daher bei Mugur diese Abmilderung zu erreichen versuchen bzw. sie notfalls anordnen, ganz besonders im 1. Punkt, denn Schwulitäten, Obszönitäten und Perversitäten haben auf der Bühne des Theaters im Sinne einer moralischen Anstalt nichts verloren, was in Ihren eigenen Inszenierungen ja auch noch niemals vorgekommen ist. Wer so etwas sehen will, der kann gleich ins CORSO oder irgendeinen NIGHTCLUB gehen, wo es hingehört und auch wohl nichts dagegen einzuwenden gibt. Wenn aber auch nur schon ein einziger Theaterbesucher sich durch derlei Darstellungen in seinem Schamgefühl, seinen menschlichen, moralischen, ethischen oder religiösen Empfindungen zutiefst verletzt fühlt, ist es schon ein Theaterbesucher zuviel. Und es waren erneut in einer Mugur-Inszenierung viel zu viele am Mittwochabend, und für viele war es auch die letzte Mugur-Inszenierung[,] die sie besucht haben, wenn sie ihr Abonnement überhaupt behalten werden. Da wird Einiges auf uns zukommen, darauf müssen Sie sich gefaßt machen. Da ich ab morgen, Montagfrüh, unbedingt mit der Verteilung der 40000 Märchenprospekte in den vier Landkreisen beginnen muß […], bitte ich Sie, Ihre Stellungnahme bzw. Entscheidung bis spätestens Dienstagabend Herrn Menge bekannt zu geben, der mich dann verständigen wird. Wohl bemerkt, es handelt sich ja hier nicht um eine Beschneidung der künstlerischen Freiheit, sondern um einen Mißbrauch derselben durch Vlad Mugur, was Sie nach unserer Auffassung in voller Wahrnehmung Ihrer schon eingangs erwähnten obersten Verantwortung nicht zulassen dürfen. Anderenfalls bliebe uns, in gleicher Wahrnehmung der Interessen der Volksbühne und ihrer Mitglieder, nichts anderes als die öffentliche Konfrontation übrig, denn unsere Mitglieder müßten schließlich von diesem Vorgang Kenntnis erhalten. Ich hoffe aber, daß Sie sich unserer Auffassung anschließen können und die Angelegenheit durch die gewünschte Abmilderung mit diesem Schreiben und Ihrer Entscheidung für die Volksbühne als erledigt betrachtet werden kann. Auf einen Eklat legen wir sowohl im Interesse des Theaters als auch der Volksbühne nicht den geringsten Wert. Mit den besten Grüßen, Ihr Heinz Weidenfeld

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12 StA KN S XIII 1809.


Konstanz, 14. November 1979

Lieber Herr Weidenfeld, Sie haben wieder die Schriftform gewählt, obwohl ich jeden Tag seit der Premiere (auch Sonntag) im Hause war. Somit muss ich Ihnen auch schriftlich antworten. Vorab muss ich Ihnen sagen, dass ich nach 32 Intendantenjahren keine Belehrung von Ihnen über die »Wahrnehmung meiner künstlerischen Verantwortung als Intendant und Oberspielleiter des Stadttheaters Konstanz« benötige. Eine ad hoc von mir einberufene Regiekonferenz mit der Theaterleitung ohne Herrn Mugur (nach einer vorherigen Befragung der betreffenden Mitglieder durch den Regisseur) hat einstimmig ergeben, dass wir grundsätzlich eine Einmischung und Bevormundung in künstlerischen Fragen, auch von Seiten der Volksbühne Konstanz ablehnen. Debattieren kann man, aber nicht zensieren. Zu Punkt 1. und 2. Ihres Briefes: Es bedarf keiner Änderung der Inszenierung, da vor der Premiere, bei Haupt- und Generalprobe durch den Regisseur Vlad Mugur nach Absprache mit mir die Schauspieler aufgefordert waren, nur ganz dezent anzudeuten, soweit zur Gestaltung der Rolle eine Notwendigkeit bestand beziehungsweise ganz darauf zu verzichten. Herr Mugur hat die Regieanweisungen des Autors (sichtbarer Geschlechtsverkehr am Sarge) sowieso abgelehnt und weitgehend umgangen. Das nunmehr Angedeutete geschah auf ausdrückliches Verlangen von Autor und Verleger. Seit der Premiere (verständliches Premierenfieber hat wohl das eine oder andere vergröbert) sind auch diese Dinge gemildert beziehungsweise unterlassen worden, was Sie nicht wissen, da Sie keine Vorstellung mehr gesehen haben. Sie müssen auch wissen, dass Herr Dürrenmatt während seiner beziehungsweise unseren Probenarbeiten die Rolle der Justine von einer kranken Frau mit voller Absicht in eine »männerfressende« Nymphomanin umgearbeitet und die Darstellung von uns verlangt hat. Zu Punkt 3. muss ich Ihnen sagen, dass das Regiekollegium, der Regisseur und ich keine Veranlassung sehen, die völlig harmlose Huckepackgeschichte, die eine szenische Lustigkeit eines angesoffenen übermütigen Männerabends ausdrückt und ausdrücken muss, zu ändern. Hier können beim besten Willen weder »menschliche, moralische, ethnische oder religiöse Empfindungen verletzt« werden. Die Tettnanger haben schallend gelacht und Szenenbeifall geklatscht. Wollen Sie die Konstanzer und vor allem Ihr Volksbühnenpublikum für kleinkarierter halten? Ich nicht! Dürrenmatts Verleger Karter, der selbst ca. 20 Jahre die Basler Komödie als Intendant geleitet hat, war am Samstag in der Aufführung und hell begeistert. Er will Dürrenmatt herholen und bezeichnet unsere Aufführung als großstädtisch, die Regie hervorragend, ja sogar als brillant und spendete den Darstellern und Herrn Mugur höchstes Lob. Sie schreiben von öffentlicher Konfrontation. Sollten Sie damit meinen, dass Sie vor den Vorhang treten wollen? Dann müssen Sie in Kauf nehmen, dass ich dies ebenfalls anschliessend sofort tue. Wir wollen diesen Eklat vermeiden und Konstanz nicht wieder einmal für den deutschen Blätterwald der Lächerlichkeit und dem Gespött preisgeben. In diesem Falle stünde wohl die ganze Presse hinter dem Theater und mir. Dessen seien Sie gewiss. Wir wollen auch das gute Verhältnis Volksbühne–Stadttheater nicht aufs Spiel setzen. Wenn man einen unzimperlichen Weltautor spielt und annimmt, dann darf man selbst nicht zimperlich sein. Ich stehe für jedes Gespräch ab sofort zur Verfügung. Mit freundlichen Grüssen Ihr Wilhelm List-Diehl

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Zu große Nähe zu Helmut Maßel kann man Michael Koch, dem Verfasser der ersten umfassenden Darstellung des Konstanzer Theaters, nicht nachsagen. Maßels erste Konstanzer Inszenierung, Martin Walsers »Zimmerschlacht«, kommt gut an. Für Koch nicht überraschend, hat Maßel doch »mit der Hanke und Molander die besten Protagonisten«.13 Der ersten Erwähnung Maßels in seinem Buch folgt auch gleich das Urteil: »Maßel, ein moderater Linker, ist für die nächsten Jahre List-Diehls Dorn im Fleisch.«14 Das wird nicht erklärt und nicht begründet – weder der moderate Linke (was und wie wäre denn ein unmoderater Linker?) noch der Dorn im Fleisch. Aber Koch kennt List-Diehl zu gut, ist ihm sympathisierend zu nahe, als dass das einfach so dahingesagt wäre. Für den »Dorn« mache ich drei Gründe aus: – Maßel und seine Rolle innerhalb des Hauses. Maßel ist aktiver Genossenschaftler, kämpft dafür, dass aus der Genossenschaft eine Gewerkschaft wird, will, dass das Ensemble mitbestimmen kann, macht Entwürfe für ein »Theatergesetz«, das die Schauspieler sozial absichern soll, wird nach und nach zum Sprecher des Ensembles. – Vor allem auch dank Maßels (und Mugurs) Inszenierungen wächst die ungeliebte »Moderne« aus der Abteilung »Muss halt auch sein« heraus. Maßels Einfluss auf die Spielplangestaltung nimmt zu. Er ist so klug, sich auch die Regie bei »heiteren« Stücken auszubedingen, auch dabei kommt er beim Publikum an. Das sichert ihn an der für List-Diehl wichtigsten Flanke ab: dem Zuspruch des Publikums. Den Spielplanentwurf im Theaterbeirat vorzustellen ist Chefsache. Gelegentlich assistiert der Dramaturg. »Seine« Stücke darf (und muss!) Maßel selbst erklären.15 – Maßel ist das ehrwürdige Theatergebäude alleine zu wenig. Mit Kroetz’ »Nest« geht er in die Universität. Eine fast irrwitzige Idee mit großer Fallhöhe: Ein Zweipersonenstück vor 700 Leuten im Audimax. Das Experiment gelingt. Maßel sucht und findet für »seine« Stücke die Zusammenarbeit mit Literaturwissenschaft-

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lern der Universität. Er, der bekennende und praktizierende Sozialdemokrat, erfindet den Konstanzer Kunstmarkt. Der soll »Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich«16 und zugleich Bekanntes durch neue Funktionen neu erfahrbar machen, zunächst in der Niederburg, in den 1970er Jahren bestenfalls ein Aschenputtel der Stadt, dann auf dem größten zentralen Parkplatz der Stadt, der Marktstätte. Nach dem Abzug der Franzosen kann Konstanz mit dem Kunstmarkt symbolisch die Klosterkaserne in Besitz nehmen. Ensemblemitglieder steuern dazu eine Wedekind-Matinee bei. Gewiss: Maßel wird in Konstanz kein Revolutionär, vielleicht auch wie so viele andere von jenem eigentümlichen, die Schärfe der Emotionen nehmenden Bodensee-Klima erfasst, das Martin Andersen Nexö in den 1920er Jahren beobachtet und beschrieben hat.17 Für List-Diehl, der immer lustvoll und boshaft von Massel statt Maßel spricht, ist das alles zu viel, zu fremd. Er spürt, dass nicht nur sein Intendantenvertrag zu Ende geht. Welch eine Ironie: Ausgerechnet Maßel, in der Ära und im Hause List-Diehl der Protagonist dafür, dass auch ein anderes Theater möglich ist, scheitert bei der Nachfolge-Besetzung schon in der vorletzten Runde. Die der Öffentlichkeit zugängliche Begründung: Es sei besser, »keinen Bewerber aus dem Konstanzer Haus selbst auf den Intendantenstuhl zu setzen«.18 Ein Gemeinderat darf Intendanten wählen und verlängern, darf einmal im Jahr etwas zum Theateretat sagen. Ansonsten spielen die wirklich interessanten und bestimmenden Diskussionen in den 1970er und -80er Jahren im Theaterbeirat. Eine Win-win-Situation haben die Konstrukteure des Konstanzer Theaterbeirats im Sinn: Besucherorganisationen, ein bisschen Kommunalpolitik, dazu der Singener Kulturreferent, ein Kulturredakteur des Südkurier und das Theater, alle an einem Tisch, stets um Konsens bemüht. So weit der schöne Schein. Die Volksbühne sieht es als ihre Aufgabe an, »Einfluss auf die Spielplangestaltung zu nehmen«; in die Spielpläne sollen »gesellschaftskritische Stücke auf-

13 Koch, S. 243. 14 Ebd., S. 242. 15 Maßel, Helmut: Aufbruchstimmung, in: Hier wird gespielt. 400 Jahre Theater Konstanz, hg. von Christoph Nix, David Bruder, Brigitte Leipold, Berlin 2007, S. 116. 16 KG Okt. 1974. 17 Andersen Nexö, Martin: Jeanette. Erinnerungsroman, Berlin 2 1959, S. 12. 18 Südkurier (SK), 21.4.1979.


genommen werden«,19 davon aber bitte nicht zu viele. Der Singener Kulturreferent vereint in sich gleich drei Rollen: Er organisiert den Gastspielbetrieb in seiner Stadt, das Konstanzer Theater ist so für ihn Partner und Konkurrent zugleich, was ebenso auch umgekehrt gilt. Überdies ist er kulturpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, ohne deren Zustimmung es keine Zuschüsse für das Konstanzer Theater gibt. Neben dem dreifachen Berner bringt es der Südkurier-Kulturredakteur auf eine Doppelrolle: Er bestimmt die Auswahl der Stücke mit, über die er später als Kritiker schreibt und damit Wohl und Wehe einer Intendanz beeinflusst. Eine solche Rolle kann man übertreiben, und das tut der Redakteur auch. Bei der Wahl von Hans Ammann setzt er aufs falsche Pferd. Darob höchlich und dauerhaft erzürnt, lässt er seinem Unmut freien Lauf. Mir dient das später als zugkräftiges Argument, den Theaterbeirat entschlafen zu lassen und seine Aufgaben dem Kulturausschuss zu übertragen. Man kann dessen Mitgliedern vielleicht fehlende Expertise vorwerfen, eine stärkere demokratische Legitimation als Interessen- und Sich-selbst-Vertreter haben sie allemal. Erst im Kulturausschuss kann ich die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat davon überzeugen, dass wir uns nicht länger mit dem Haushaltsansatz »Kostüme und Haartrachten« beschäftigen, sondern dem Theater einen festen Etat zur eigenen Bewirtschaftung übergeben. Einen Rahmen vorzugeben, aber nicht mehr, ist sicherlich nicht die dümmste Art der Theaterförderung.

19 Reisacher, Erwin: Steinige Wege am See. Erinnerungen eines Gewerkschaftssekretärs und Kommunalpolitikers, Konstanz 1994, S. 222. 20 Theaterbeirat Stadt Konstanz (TB), 7.10.1974, StA KN, S XIII 1428. 21 Weidenfeld an OB Helmle, StA KN, S XIII 2595. 22 Leiner an Weidenfeld, ebd.

Mein erster Auftritt im Theaterbeirat hat mit Wilhelm von Scholz zu tun, in Teilen von Konstanz hochverehrter Dichterfürst. Die Stadt tut sich mit dem lebenden wie dem toten von Scholz schwer. Es hat zwei Anläufe gegeben, ihn zum Ehrenbürger zu machen. All die Diskussionen über seine Person sind ihm zu viel, die knappen Mehrheiten im Gemeinderat zu wenig – er will dann doch nicht Ehrenbürger sein. Für seinen 100. Geburtstag, 1974, ist nichts geplant – bis sich die Volksbühne, hier weder gesellschafts- noch überhaupt kri-

tisch, einschaltet: Der Geburtstag muss dem Theater eine Aufführung und der Stadt eine Ehrung wert sein. List-Diehl ist flexibel, ändert seinen Spielplan: »Tartuffe« raus, »Richter von Zalamea« in der Nachdichtung von Wilhelm von Scholz rein. Alexander Herzog, Schauspieler und Regisseur, verweigert seine Mitwirkung, verweist auf Gedichte von Wilhelm von Scholz, die den Führer Adolf Hitler und den Krieg verherrlichen. Nach heftigen Diskussionen im Stadttheater reicht List-Diehl die heiße Kartoffel an den Theaterbeirat weiter.20 Ich bin dort als Gast und als Dreißigjähriger eine doppelte Ausnahme unter den stimmberechtigten, durchweg älteren Mitgliedern. Mit meinem Votum, auf Aufführung und Ehrung zu verzichten, dringe ich nicht durch. Jetzt spricht die Väter-Generation. Zehn Von-Scholz-Stücke seien, so Volksbühnenvertreter Menge, schon »unbeanstandet« gelaufen. Der abwesende Oberbürgermeister Helmle lässt mitteilen, »dass nach 30 Jahren selbst Mord verjährt sei. In diesem Sinne würde er auch seine Stimme abgegeben haben«. Heinz Weidenfeld (mit Briefkopf Stadttheater, nicht Volksbühne) äußert sich schriftlich.21 Beiratsmitglied Leiner ist fasziniert von diesem Brief, der, hätte ihn der Beirat vollständig gekannt, »voraussichtlich die lange Diskussion beinahe vollständig erübrigt hätte«.22 Der stadtbekannte Linke Weidenfeld berichtet in dem Schreiben ausführlich über ein Gespräch, das ihm der Dichter gewährt habe, zitiert die »unheilvolle Zeit«, in der von Scholz »wohl oder übel mit den Wölfen heulen« musste, wollte er nicht den »Weg in die Verbannung bzw. ins KZ wählen«. Der Dichter habe »sich persönlich nie etwas zuschulden kommen lassen, niemanden verfolgt oder denunziert«, sei »kein Nazi im üblen Sinn des Wortes« gewesen. Wie im Beirat fehlt auch nicht die Warnung vor einem »zweiten Spruchkammerverfahren«. Der Beirat entscheidet schließlich zwischen zwei Alternativen: Es bleibt beim veröffentlichten Spielplan, also bei von Scholz ( fünf Stimmen) oder dem »Richter« in einer anderen Übersetzung (eine Stimme). Über die dritte, meine Alternative wird dann gar nicht mehr abgestimmt.

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Nun schließt sich der Kreis und die heiße Kartoffel ist wieder beim Intendanten. Der klagt, jetzt sei er »der Betroffene«, der inszenieren müsse, obwohl er sich nicht in der Lage fühle, »eine Aufführung zu liefern, die künstlerisch wertvoll werde«. Der Beirat erwidert, von Müssen könne keine Rede sein, er habe ja nur empfohlen. Und auf die Bedenken von Herrn Herzog könne man ja im Programmheft eingehen: »Aussagen über alle anderen Schöpfungen [!] des Dichters bringen«. Von einer Ehrung ist immerhin nicht mehr die Rede. Nicht eben bescheiden nennt sich das Konstanzer Theater »Das Schauspielhaus am Bodensee«. Eine völlig unverhoffte Offerte aus der Schweiz Anfang 1972

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passt eigentlich recht gut dazu. List-Diehl wird nach St. Gallen zum Gespräch mit der »Studienkommission für Theaterfragen« eingeladen.23 Es geht »um das Thema Zusammenarbeit mit anderen Theatern, Koordinierung von Spielplänen der drei Bodenseetheater, Ausleihung von Kostümen und Dekorationen von benachbarten Theatern«. Im Gespräch selbst geht es dann zur Sache: Kann Konstanz 122 Vorstellungen übernehmen, wenn St. Gallen die Schauspielsparte schließt und nur Oper und Operette behält? Der St. Galler Theaterchef erklärt auf zwei Seiten, weshalb Kooperationen zwar denkbar, eigentlich aber nicht oder wenn doch, dann nur unter Mehrkosten realisierbar wären.24

23 StA KN, S XIII 1428. 24 Ebd.


 DANTONS TOD, 2013

Regie: Wolfram Mehring, mit: Ensemble

 CHE, 2015

Regie: Alexander Müller, mit: Peter Posniak, Julian Härtner, Jonas Pätzold

kurzfristigen. »Das Schauspielhaus am Bodensee« bleibt auf Konstanz und einige Abstecher beschränkt.

25 TB 21.3.1972, StA KN, S XIII 1428. 26 Haushaltsplan des Landkreises Konstanz/Entwurf 2018, S. 635. 27 Z.B. 15.000 Euro für Schultheatertage, ebd. 28 Kreisarchiv Konstanz, A 01.337.30.

List-Diehl schwankt in seiner Beurteilung, will nicht »noch dazu als Deutscher als Mörder eines Schweizer Theaterensembles auftreten«, denkt (und hofft?) aber, das Angebot sei ernster zu nehmen als seine Schweizer Theaterkollegen glauben. Oder hat der St. Galler Gemeinderat nur einem augenblicklichen Druck nachgebend die Studienkommission eingesetzt? List-Diehl setzt auf Zeit. Der Theaterbeirat wird einberufen.25 List-Diehl erklärt, dass bei der angedachten Lösung eigentlich nichts gespart werden könne, die Zuschüsse des Landes gekürzt werden könnten und die Beiträge des Kantons St. Gallen nicht gesichert seien. Der Beirat ist sich am Ende einig, »dass Herr ListDiehl seine Gedanken weiter ausarbeitet und dem Kulturausschuss hierüber vorerst nichts vorgetragen wird«. Der Kulturausschuss wird auch künftig nichts von der St. Galler Offerte hören, die Verwaltungsspitze überlässt alle Verhandlungen in dieser »lebenswichtigen Frage« dem Intendanten. Zu einer langfristigen Vereinbarung, die List-Diehl schließlich als sine qua non nach St. Gallen meldet, kommt es nicht, auch nicht zu einer

Der Landkreis Konstanz unterstützt das Konstanzer Theater seit 1964. Er gibt direkte Zuschüsse und fördert die Zubringerdienste (Busfahrten zum Theater). Aktuell gibt es jährlich 40.000 Euro.26 Christoph Nix gelingt es immer wieder, zusätzliche projektbezogene Mittel einzuwerben.27 In den 1970er Jahren diskutieren die Kreisräte die Theaterförderung heftig und misstrauisch. Die Rivalität zwischen Singen und Konstanz ist allgegenwärtig. Hier die altehrwürdige und durchaus arme Stadt Konstanz, die sich kleinmütig an ihre große Konzilsvergangenheit und den Anspruch klammert, wenigstens kulturell das Oberzentrum zu sein. Dort das kraft- und industriestrotzende Singen, das nicht nur Arbeiterstadt sein und Konstanz mit eigenem Theaterprogramm und der Kunsthalle angreifen will. Die Kulturreferenten beider Städte, Berner und Klein, messen sich oft und bevorzugt schriftlich; in ihren promovierten Aktenzeichen (»Dr. B« und »Dr. K«) sind sie sich ebenbürtig. Umso erstaunlicher, was sich in einem schmalen Aktenkonvolut des Landratsamts Konstanz verbirgt.28 Am 14. Juli 1977 lädt der Konstanzer Oberbürgermeister Helmle Landrat Maus ein, »die Fragen der Zusammenarbeit in Theaterangelegenheiten zwischen dem Landkreis und den beiden Großen Kreisstädten in einer Grundsatzdiskussion im kleinsten Kreis zu erörtern«. Dazu kommen zweieinhalb Monate später für die Stadt Singen OB Möhrle und Kulturreferent Berner, für den Landkreis der Landrat und Verwaltungsdirektor Bähr; Konstanz wird vertreten durch seinen OB, den Kulturreferenten Klein und den Intendanten. Man will nichts weniger als eine »institutionalisierte Zusammenarbeit, […] sei es in Form einer gemeinsamen Betriebs-GmbH oder ähnlicher Kooperationsformen«. Damit soll »das künstlerische Niveau entscheidend« gehoben, die »Ausstrahlung, auch überregional verbessert« werden. Die neue Betriebsgesellschaft soll bereits den künftigen Konstanzer Intendanten wählen.

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ORPHEUS IN DER UNTERWELT, 2015 Regie: Adrej Woron, mit: Sarah Sanders, Laura Lippmann, Ingo Biermann, Arlen Konietz

Näheres sollen Berner, Bähr, Klein und List-Diehl ausarbeiten, vor allem auch, wie man dadurch dem Land höhere Zuschüsse abringen kann. So weit, so gut – so weltfremd. Im Expertengespräch wird erneut deutlich, dass für Singen im Vordergrund steht, »die von der Publikumszusammensetzung her bedingten Besonderheiten für den Gastspielbetrieb in Singen voll« zu berücksichtigen. Konstanz verweist auf die wirtschaftliche Situation seines Theaters (»absolut gesund«) und »die bemerkenswerte künstlerische Qualitätssteigerung der letzten Jahre« – das ist weniger ein Ausdruck des Selbstbewusstseins als Antwort auf Singener Misstrauen zur Leistungsfähigkeit des Konstanzer Theaters. Es kommt zu keinem weiteren Expertengespräch. Vielmehr will Möhrle erst dann wieder verhandeln, wenn das Land »zuvor auf Initiative der Städte Konstanz, Radolfzell und Singen dieses Städteband vom Land […] als Oberzentrum anerkannt ist«. Nach der indignierten Antwort des Konstanzer OB reicht es gerade noch zu einem neuerlichen Spitzengespräch im März 1978. Das Ergebnis ist mager, Konstanz soll ein Positionspapier machen. Das letzte Blatt im Konvolut trägt mehrere Wiedervorlage-Vermerke des Landrats. Der wartet vergeblich auf das Positionspapier, sieht keine Schritte, stellt schließlich resignierend fest: »Da Stadt [Konstanz] offenbar keinen Wert auf die Fortsetzung des Gesprächs setzt«: zdA, zu den Akten. Damit ist nach anderthalb Jahren offenbar: Der große Plan ist grandios gescheitert. Intendanten kommen und gehen, in den Ruhestand oder an größere Häuser. Der Verwaltungschef bleibt. Er ist der ruhende Pol, was im Klartext bedeutet, dass er ordnet, lenkt und korrigiert, zur Not auch sich selber. Was, zum Beispiel, macht eine Verwaltung, die für den Theaterhaushalt 150.000 DM zu wenig angemeldet hat? Dem Gemeinderat einen Fehler gestehen? Ausgefuchste Verwaltungsleute suchen und finden immer Wege. Da ist eine Tariferhöhung schon eingerechnet, aber noch nicht förmlich vereinbart. Für die braucht man, genau, 150.000 DM und damit wird man

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die nachträgliche Erhöhung begründen, »aber nur, wenn […] darauf angesprochen wird«.29 Der Troubleshooter auf Theaterseite heißt Max Egler. Er kann Verwaltung und er kann mit der Verwaltung, vor allem aber: Er liebt das Theater und die Theaterleute. Man trifft ihn oft abends vor, während und nach Vorstellungen, ganz sicher bei Premieren. Ruhig und bedächtig kommentiert er, kann auch interpretieren, was der Regisseur wohl gemeint haben mag. ListDiehl und später Hans Ammann können sich glücklich schätzen, einen solchen Verwaltungsleiter zu haben. List-Diehl ist in Gesellschaft und Politik bestens vernetzt. Der Vorschlag, ihn als Berater in die Kommission für seine Nachfolge zu berufen, kommt nicht überraschend. Ihm wird höflich beschieden: nur bei Bedarf. Der tritt vorhersehbar nicht ein. In der Kommission treffen sich alte Bekannte wieder: Hannes Rettich, der Kulturpapst im Ländle, und sein Konstanzer Kollege Ulrich Leiner. Rettich weist umsichtig zu, wer wo in Baden-Württemberg Intendant werden soll. Er hat auch für Konstanz eine Lösung. Egon Treppmann, Südkurier-Kulturchef, ist in Wort (in der Kommission) und Schrift (im Südkurier) aktiv dabei, natürlich auch Menge für die Volksbühne. Deren Vorsitzender Weidenfeld muss seinen Traum, List-Diehl nachzufolgen, früh begraben. Den Fragen der »Gesellschaft der Theaterfreunde« stellen sich die drei Bewerber der engsten Wahl in einer öffentlichen Veranstaltung. Treppmann weiß, wen er dem Gemeinderat empfehlen kann: »Gestandene Theatermänner, Praktiker, die wissen, was einem Abonnentenpublikum in einer Stadt wie Konstanz frommt«.30 Sie würden »der Konstanzer Bühne eine vielleicht etwas andere Farbe geben«, Ammann hingegen verspreche das Theater »umzukrempeln«. Ihm widmet Treppmann die zweite Hälfte seines Kommentars. Ergebnis: nicht empfehlenswert. Und, wohl an den Gemeinderat gerichtet: »Der Besuch ist normal, die Kasse stimmt, was will man noch mehr?« CDU und SPD sind sich einig: Das Ende des Theaters der 1950er und

29 StA KN, S XIII 1426. 30 Treppmann, Egon: Frischer Wind; SK 21.4.1979.


Treppmanns publizierte Pressionsversuche: Das mag ein Stadtrat/eine Stadträtin nicht. Und, fast ein Wunder: Es halten in beiden Fraktionen alle dicht. Deshalb ist nicht nur Ammann vom Wahlergebnis überrascht. Am Tag der Wahl wird von einer Siegesfeier geraunt, die abends zuvor im Hause List-Diehl mit dem favorisierten Kandidaten Krieg stattgefunden habe – umso größer Bestürzung und Empörung der ahnungslosen Feiergäste. Siege haben ihren Preis. Deufel und ich müssen für Ammanns Wahl zahlen. Leiner, so wird mir berichtet, prophezeit: »Von denen wird keiner Kulturbürgermeister.« Zwei Jahre später wird der Mann dafür sorgen, dass er recht behält. Er droht den Christdemokraten an, ihren erkorenen Kandidaten, den Teufel Deufel, mit dem Beelzebub Leipold auszutreiben. Deufel resigniert, verkündet zwei Stunden vor der Wahl seinen Rückzug. Der Weg für Leiners zweiten Streich und meine Niederlage ist frei. Der neben Treppmann zweite schlechte Verlierer der Ammann-Wahl, die Volksbühne, widmet dem neuen Mann zum Amtsantritt gerade mal fünfeinhalb Zeilen und den Wunsch: »Möge es ihm […] vergönnt sein, sich würdig einzuzeichnen in die traditionsreiche Geschichte des Theaters.«31

-60er Jahre, das List-Diehl in die 70er getragen hat, ist überfällig. Konrad Deufel hat es in seiner CDU-Fraktion nur wenig schwerer als ich in der SPD. Es ist für seine Argumentation sicher nicht schädlich, dass Ammann mit Uli (Ulrich) Khuon einen »Konstanzer« als Chefdramaturgen mitbringen will. Hilfreich sind auch 31 KG Sept. 1980. 32 Ammann, Hans: »Dieser Neustart war ein Bruch«, in: Hier wird gespielt, a.a.O., S. 126 (= Ammann). 33 KG Sept. 1981.

Ammann ist für die Stadt ein Kulturschock und diese für ihn. Fast ungläubig beschreibt er, was ihm in seinen ersten Konstanzer Jahren als »Verschlossenheitsund Vorurteilsstruktur« begegnet.32 Gegen ihn und seine Theaterkonzeption treten an: Treppmann mit dem Südkurier und Weidenfeld (Volksbühne). Negative Kritiken Treppmanns und Leserbriefe aus der gut organisierten Volksbühnen-Szene ergänzen sich. Regelmäßig zur Sommerzeit erneuert und verschärft die Volksbühne in ihren Jahresversammlungen ihre Kritik: »Wir haben nichts mehr zu lachen im Stadttheater Konstanz, alles war viel zu ernst und zu trist«, heißt es im Juli 1981.33 Ein Jahr später – List-Diehls Theater wirft immer noch einen langen Schatten – werden »Modernisierungen und Verfremdungen« beanstandet; schon hät-

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DON CAMILLO UND PEPPONE, 2009 Regie: Christoph Nix, mit: Georg Melich, Odo Jergitsch, Heimo Scheurer CHRISTOPH KOLUMBUS ODER DIE ENTDECKUNG AMERIKAS, 2015 Regie: Oliver Vorwerk, mit: Arlen Konietz, Matthias Rott

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ten 300 Volksbühnen-Mitglieder ihr Abo gekündigt.34 Die Stoßrichtung der Kritik beschreibe ich im Oktober: Man macht das Theater madig, um Ammanns Wiederwahl zu verhindern, die im folgenden Jahr ansteht.35 Bei der Jahresversammlung im Juli 1983 wird von 800 Kündigungen berichtet und man droht – Paukenschlag! – mit der Kündigung aller Schauspielringe.36 Das könnte das Theater etwa 16 000 (von 100 000) Besuchern kosten. Einige Tage später noch ein Paukenschlag, diesmal von: Treppmann. In einem großen Zweispalter ruft er zur Versöhnung zwischen Theater und Volksbühne auf: »Ob man nicht doch aufeinander zugehen sollte?«37 Treppmann sieht ein, dem Hörensagen nach mit sanfter kollegialer Unterstützung im Südkurier-Haus:

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Ammanns Wiederwahl ist kaum noch zu verhindern. Das Duo Ammann und sein Chef-Dramaturg und -Diplomat Uli Khuon können auf glänzende Besucherzahlen verweisen, das Konstanzer Theater gewinnt über Stadt und Region hinaus an Ansehen. Vor allem aber: Ammanns Wahl war überraschend, seine Konzeption und deren Umsetzung sind es nicht. Darüber wurde vor der Wahl diskutiert, die Mehrheit des Gemeinderats hat eine Person und eine Konzeption gewählt. Das ist ein starkes, ein gewichtiges Argument: Was öffentlich diskutiert wurde, jetzt umgesetzt wird, hat eine demokratische Weihe erhalten. Eine Mehrheit des Gemeinderats stützt deshalb das Theaterteam. Ammanns Wiederwahl wird fast zur Formsache. 34 35 36 37

SK 12.7.1982. SK 19.10.1982. SK 18.7.1983. SK 23.7.1983.


 G0MORRHA, 2017

Regie: Adam Nalepa, mit: Tomasz Robak

Die Volksbühne nimmt die angedrohte Kündigung der Schauspielringe zurück, Weidenfeld gibt schließlich Kampf und Vorsitz auf. Der mit der Ammann-Wahl von der Politik gewollte »Bruch«38 ist gelungen und schafft »eine Grundlage, die Ulrich Khuon, dann Rainer Mennicken, Dagmar Schlingmann und zurzeit Christoph Nix weiterentwickelten und entwickeln«.39 Konstanz ist zu einer guten Adresse geworden. Wer es nach Konstanz geschafft hat, ist bald auch für größere Häuser interessant – auch diejenigen, die in Konstanz knapp nicht gewählt werden. Der Gemeinderat gewöhnt sich daran, immer wieder mal Intendanten zu suchen. Es bilden sich Regeln heraus. Natürlich werden immer Experten zugezogen. Ulrich Khuon wird so etwas wie der Rettich-Nachfolger; er ist der anerkannte Chef-Experte. Aussichtsreiche Bewerberinnen und Bewerber sehe und höre ich (mindestens) vier Mal. Zwei Mal nicht öffentlich: in der Findungskommission bzw. im Kulturausschuss und in der Fraktion. Zwei Mal öffentlich: bei einer Podiumsdiskussion und im Gemeinderat. Ich kenne keine einzige Person, die sich von diesem Prozedere abschrecken lässt. Bei der Nachfolge Khuon gibt es 73 Bewerbungen, bei Mennicken 100, bei Dagmar Schlingmann 74. Historisch und empirisch spricht nichts dafür, dass Spitzenkräfte sich nur bewerben, »wenn sie wissen, dass der Vorgang nicht-öffentlich ist«.40 Warum sagen das Leute, die ja ihr Amt selbst einer öffentlichen Wahl verdanken?

38 Ammann, S. 126. 39 Ebd., S. 129. 40 Bürgermeister Osner, SK 6.7.2018. 41 Bager, Wolfgang: Alles oder Nix, SK 17.12.2005. 42 Zit. von Claudia Stadtmüller, SK 16.12.2005.

Bei meiner letzten Intendantenwahl (Nachfolge Schlingmann) folge ich meinen erprobten Regeln: Alle Bewerbungen durcharbeiten, bei denen der engeren Wahl zusätzliche Informationen einholen. Bei der Bewerbung Christoph Nix ist nach wenigen Klicks klar: Da wird es zwei und nur zwei Urteile geben. »Interessant, aber« und meines, das zweite: »Aber interessant«. In die Endrunde schaffen es drei Männer und eine Frau. Sie ist die klare Favoritin. Der Ratssaal ist bei der persönlichen Vorstellung dicht gefüllt: das übliche theaterinteressierte Publikum, große Teile des Ensembles.

Unüblich: eine Schulklasse, die Kinder sind vielleicht 13, 14 Jahre alt. Schulklassen finden Gemeinderatssitzungen oft ätzend. Die Favoritin hält einen ordentlichen Vortag, solide und fast langweilend. Der dritte Bewerber ist chancenlos, Christoph Nix wird eine, immerhin, ehrenvolle Niederlage prophezeit. Nix legt los, geht die CDU frontal an (»Sie wollten mich ja nicht einmal anhören«). Aber er hat eine Erzählung, über den Bodensee, über Konstanz, über das Theater, auch über seine Konflikte in anderen Städten. Die vorgegebene Redezeit ist längst abgelaufen, die Erzählung noch nicht. Die Schülerinnen und Schüler sind hochkonzentriert und offenkundig fasziniert von dem, was der fremde Mann da vorn zu einem fremden Thema zu sagen hat, wie er es zu sagen hat. Ein sichtbar verärgerter Oberbürgermeister Frank wagt es nicht, Nix zu unterbrechen. Die Schulklasse hätte das nicht verstanden. Wie schon bei Rainer Mennicken gibt bei der Wahl eine Stimme den Ausschlag. Zur Mehrheit tragen auch zwei Stadträte der CDU bei. Zweifel, ob der interessante Nix ein glückhafter Intendant werden wird, schwingen bei Wolfgang Bagers Kommentar nach der Wahl mit: Das Theater wird von Christoph Nix »grandios in schwindelnde Höhen hinaufgeführt oder es wird ebenso grandios scheitern«.41 Ahnungsvoll wird auch ein Kasseler Journalistenkollege zitiert: »Da könnt ihr euch in Konstanz auf eine turbulente Zeit einstellen.«42 In der Rathausspitze denkt man schon bald: Wie recht der Mann aus Kassel doch hat. Aber was hilft’s: So wie Unmut (und Ungeschicklichkeiten) im Rathaus sich mehren, steigt das Ansehen des Intendanten beim Publikum, mehr noch: seine Beliebtheit. Kein Wunder, hat sich ansonsten doch auch alles erfüllt, was Bager dem neuen Mann wünschte: »dass er es schafft, beim Publikum ebenso beliebt zu werden wie bei den Gemeinderäten, dass Witz, Geist und Phantasie nicht zu Lasten einer ordentlichen Haushaltsführung gehen, und dass Theater wieder von einem breiten Publikum

RATHAUS TRIFFT KUNST

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LEBENSHUNGER – LUST FOR LIFE, 2018 Regie: Wies Merkx., mit: Ensemble

als dringende Notwendigkeit empfunden wird und nicht als Luxus«.43 Nix’ Wahl ist meine letzte Wahl. Danach schließt sich der Kreis der Intendantenwahlen von Memmingen bis Konstanz – eben nicht. Denn bei der Wahl seiner Nachfolgerin bin ich nicht mehr im Gemeinderat, kann noch nicht einmal von außen beobachten. Anders als bei allen Wahlen vorher gibt es keine öffentliche Diskussion mit den Bewerberinnen und Bewerbern der engsten Wahl, noch nicht einmal eine öffentliche Präsentation im Gemeinderat. Öffentlich wird dort lediglich verkündet, wer gewählt wurde. Das ist immer noch ein bisschen mehr als in Köln, wo ein Intendant der Oberbürgermeisterin als ein städtischer Amtsleiter gilt, den sie »offenbar mit herrschaftlicher Entscheidungsgewalt ernennen [kann], ohne große Kommunikation und Diskussionen«.44 Die letzte Intendantensuche in Konstanz zeigt einen erbärmlichen Mangel an Transparenz und Öffentlichkeit des Verfahrens. Politik kann und muss Kunst beeinflussen, indem sie ab und an Weichen stellt – ohne genau zu wissen, wohin der Zug fahren wird (und das ist auch gut so). Hat man Glück, wird, in unserem Fall, der Intendant, die Intendantin gelobt – zu Recht. Geht es schief, hat die Politik sich zu erklären. Auch das zu Recht.

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RATHAUS TRIFFT KUNST

Aber nie sollte die Politik sich vorwerfen lassen müssen, auf Transparenz und Öffentlichkeit verzichtet zu haben. Ohne sie fehlen Basis und Legitimation. Dies gilt auch für die Kunst. Ein gutes, ambitioniertes, empathisches Theater weiß das. Es ist sein Recht, das Rathaus daran zu erinnern. Hat die Kommunalpolitik in Konstanz in den vergangenen Jahrzehnten genug für die Kunst, für das Theater, für das Publikum geleistet? Ich nehme mir die Freiheit, einen Kundigen zu zitieren, quasi als Eigenlob aus fremdem Mund. Ulrich Khuon kennt Konstanz von innen und von außen. Im Gespräch mit Johannes Bruggaier attestiert er der Stadt »eine deutliche Niveauverbesserung des öffentlichen Diskurses« und den »kulturpolitischen Meinungsführern aus SPD und CDU« (Bruggaier), Jürgen Leipold und Wolfgang Müller-Fehrenbach, »ein völlig anderes Bewusstsein im Hinblick auf die Bedeutung der kulturellen Strahlkraft einer Gemeinde« durchgesetzt zu haben.45 Hört sich gut an. Ich danke Doris Schuhmann, die alle technischen Stolperfallen für mich aus dem Weg räumt, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Archive des Landkreises, der Stadt und des Südkuriers.

43 Bager, a.a.O. 44 Dössel, Christine: Dann eben nicht, Süddeutsche Zeitung, 3.2.2019. 45 Bruggaier, Johannes: Intendant in Sicht, SK 14.7.2018.


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 FAUST, 2015

Regie: Johanna Schall, mit: Julian Härtner, Johanna Link

 DER DIENER ZWEIER HERREN, 2016

Regie: Johanna Wehner, mit: Peter Posniak, Natalie Hünig, Ingo Biermann, Andreas Haase

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DANI BEHNKE

FREILICHTTHEATER AUF DEM KONSTANZER MÜNSTERPLATZ EINE ERFOLGSGESCHICHTE

Seit nunmehr zwölf Jahren gehören das Theater Konstanz und der Münsterplatz als Spielstätte zusammen. Theater auf dem Münsterplatz ist nicht mehr wegzudenken aus dem Konstanzer Kalender. Und wer hat’s erfunden? Intendant Christoph Nix, der schon immer der Ansicht war, dass das Theater raus muss – mitten unter die Leute, mitten in die Stadt. Und der Erfolg gibt ihm recht. Gleich in seiner ersten Spielzeit als Intendant ließ Christoph Nix den Münsterplatz im Sommer 2007 in eine Bühne verwandeln, damals noch direkt am Hintereingang des Stadttheaters. Mit dem Mundartstück »Konstanzer Totentanz« von Bruno Epple zeigte das Theater seine Verbundenheit mit der Stadt und der Region. Und feierte gleichzeitig seinen 400. Geburtstag.

Bruno Epple, der seinen »Konstanzer Totentanz« im Untertitel »Leichenlamento im Dialekt« nannte, stellt sein Stück in die Tradition des »Totentanzes«, lässt es jedoch, anders als seine mittelalterlichen Kollegen, bei einem Toten bewenden. Was die (Über-)Lebenden treiben, ist spannend genug und wunderbarer Stoff für seinen alemannischen Kleinbürger-Bilderbogen! Schon damals lockte die Inszenierung auch viele Besucher der Stadt an. Das kann wohl jeder Konstanzer bestätigen, der als Zuschauer auch ein wenig Übersetzungsdienste geleistet hat. Der Grundstein war gelegt – über mangelnde Akzeptanz konnte man sich wahrlich nicht beklagen. Open-Air-Theater bedeutet allerdings auch immer einen immensen Aufwand für alle Beteiligten und benötigt die entsprechende Infrastruktur. Vielleicht hatte sich deshalb noch kein Intendant vor Christoph Nix an Freilichtinszenierungen auf dem Münsterplatz gewagt. 2008 wurde das Musical »Anatevka« von Joseph Stein, Jerry Bock & Sheldon Harnick gezeigt – gespielt wurde vor der Mauer des Anwesens Münsterplatz 11. Erstmals direkt am Hinterausgang des Münsters ULF durfte 2012 gespielt werden und das Münster selbst wurde bei der vielumjubelten Uraufführung von »Der Glöckner von Notre-Dame« nach dem Roman von Victor Hugo zu einem der Hauptdarsteller. Zu verdanken ist das nicht nur Christoph Nix, der Regie führte, sondern auch Dekan Dr. Mathias Trennert-Helwig, der »sein« Münster als Notre-Dame zur Verfügung stellte. Und so erwachte im Schatten des altehrwürdigen Münsters das Mittelalter und mit ihm der verkrüppelte Glöckner Quasimodo, die schöne Zigeunerin Esmeralda und der düstere Erzdekan Claude Frollo zum Leben.

 CYRANO DE BERGERAC, 2018

Regie: Mark Zurmühle, mit: Ingo Biermann und Ensemble

 DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME, 2012

Regie: Christoph Nix, mit: Jessica Rust und Ensemble

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DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME, 2012 Regie: Christoph Nix, links: Kristin Muthwill, rechts: Jessica Rust und Ensemble




Projektteam »Theater hinter Gittern« am Theater Konstanz Theater im Gefängnis. Es wird mit Insassen geprobt und die Insassen spielen – für andere Insassen, für Beamte, für geladene Gäste. Sie spielen meistens nicht in Räumen, die eine Bühne, Scheinwerfer und moderne Tonanlagen haben. Manchmal sind es Aulas, manchmal kleine Freizeiträume. Aber das Theater entsteht da, wo es soll. Denn nicht die toll eingerichtete Bühne mit moderner Technik macht das Theater aus, sondern die kreative Energie, die zwischen den Mitwirkenden entsteht. Unsere Arbeit bringt uns täglich mit Menschen zusammen, die außerhalb der Gesellschaft leben. Die gemeinsamen Theaterstunden sind trotz der Situation der Beteiligten und des Ortes, an welchem wir proben, Stunden voller Kreativität, Menschlichkeit, Achtung, Freude, Kunst und Veränderung. In den Proben ist zu Beginn eine große Schwere fühlbar sowie Unsicherheit und Skepsis. Doch im Verlauf der Stunden gibt es meist einen positiven Wandel, die Insassen öffnen sich, geben Gedanken und Gefühle preis. Eine Leichtigkeit und Freude ist spürbar, und in vielen Proben beginnt alles mit einem herzlichen Lachen. Diesen Wandel in jeder einzelnen Gruppe mitzuerleben, ist ein spannendes und beglückendes Moment unserer Arbeit. Magdalene Schaefer, Albert Bahmann, Denis Ponomarenko

DER NAME DER ROSE, 2016 Regie: Herbert Olschok, links: André Rohde, Odo Jergitsch, rechts, Peter Posniak, Sebastian Haase, Ralf Beckord, Jonas Pätzold

Das Projekt ist durch die Baden-Württemberg-Stiftung gefördert.

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WILHELM TELL, 2017 Regie: Johanna Wehner, mit: Sylvana Schneider, Georg Melich und Ensemble

Im ersten Jahr des Konziljubiläums zeigte das Theater Konstanz von 27.6. bis 26.7.2014 »Konstanz am Meer. Ein Himmelstheater«. Bot zwar das Konstanzer Konzil wenig Anlass zum Feiern, so sollte nach 600 Jahren doch Zeit zum Gedenken sein. Immerhin wurde das Schisma beendet – gleich drei »gewählte« Päpste machten das Papsttum zur Farce, dabei ging es König Sigismund, unter dessen Namen das erste Jahr der Konzilfeierlichkeiten stand, vor allem um seine Machtstellung. Er wollte von einem neu gewählten Papst zum Kaiser gekrönt werden. Machtstreben, Gier und Intrigen standen beim Konstanzer Konzil auf der Tagesordnung. Thematisiert wurde dies im Text von Theresia Walser und Karl-Heinz Ott, den sie als Auftragsarbeit zum Konziljubiläum schrieben. Das Autorenpaar präsentierte auf der Grundlage der geschichtlichen Fakten einen klugen, tiefsinnigen, heiteren, aber auch kritischen Text, der einen unverstaubten Blick aus der Sicht der kleinen Leute auf die Geschichte unserer Stadt gewährt. Neben der großen Landesausstellung »Das Konstanzer Konzil – Weltereignis des Mittelalters 1414 –1418« des Badischen Landesmuseums und der Ausstellung »Konstanz um 1414 – Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils« im Rosgartenmuseum wurden vor allem die »Konzilfestspiele« zum Publikumsmagneten. Die Uraufführung brachte überregionale Presse und Fernsehteams nach Konstanz. 2016 wurde »Konstanz am Meer. Ein Himmelstheater« wiederaufgeführt, aber auch ein weiteres Stück, das thematisch zum Münsterplatz passt, feierte am 24.6. Premiere: Umberto Ecos »Der Name der Rose«. Dazu wurde wieder eine imposante Freilichtbühne geschaffen, im Zentrum jedoch standen die Figuren – all jene Mönchsgestalten, denen das Ensemble ein Gesicht, eine Gestalt und eine Stimme gab. Auch dieses Mal waren wieder viele Konstanzer als Statisten dabei, womit die Tradition des »Bürgertheaters« fortgeführt wurde. Herbert Olschok führte Regie und antwortete auf die Frage, wie man Ecos Roman bühnenreif macht: »Es geht darum, die Quintessenz des Romans auf die

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Bühne zu bringen.« Schenkt man den Besucherzahlen und den Pressekritiken Glauben, ist ihm dies gelungen. Im Sommer 2017 zeigte das Theater das Drama des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell. Fast das gesamte Ensemble sowie nahezu fünfzig Bürger und Bürgerinnen der Stadt und der Region jeden Alters spielten in der Regie der damaligen Oberspielleiterin Johanna Wehner, und die Zuschauer erlebten ein wahres Schauspielfest. Mit frischem Blick auf Friedrich Schillers 1804 in Weimar uraufgeführtes Meisterwerk griff die Regisseurin auf den Schweizer Nationalmythos um den Kampf gegen Willkür und Fremdherrschaft zu. Theater auf dem Münsterplatz ist immer ein ganz besonderes Erlebnis – sei es wegen des imposanten Hintergrunds des Münsters, wegen der klug gewählten Kulissen, wegen des großartigen Ensembles des Theaters oder wegen der vielen Musiker, Statisten und Kleindarsteller aus Konstanz und der Region. Auch 2018 verwandelte das Theater Konstanz den Münsterplatz wieder in eine phantastische Bühne, als Schauspieldirektor Mark Zurmühle »Cyrano de Bergerac«, Edmond Rostands tragisch-komisches Versdrama, als rasantes Mantel- und Degenstück inszenierte. In Edmond Rostands Liebesgeschichte, die die Macht der Liebe und der Poesie feiert, brachte Mark Zurmühle neben dem Ensemble wiederum eine Vielzahl an Darstellern aus der Region auf die Bühne. Beachtlich auch die musikalische Qualität der Inszenierung: Neben der Band zeigten die Schauspieler und Schauspielerinnen ihre gesangliche Klasse. In Szene gesetzt wurde das Spektakel vor dem Münster, dessen Glocken in den Schlüsselszenen ihren Einsatz hatten, und einem riesigen Luftschloss. 12391 Besucher fieberten 2017 mit Wilhelm Tell mit – und das, obwohl wegen des schlechten Sommers fünf Vorstellungen ausfallen mussten. 2018 wurde dieser Rekord gebrochen, schließlich sorgte der »Jahrhundertsommer« dafür, dass lediglich zwei Vorstellungen abgesagt wurden.

FREILICHTTHEATER AUF DEM KONSTANZER MÜNSTERPLATZ


Seit zwölf Jahren bietet das Theater Konstanz Freilufttheater auf dem Münsterplatz, auch wenn der Aufwand enorm ist, wie Projektleiterin Claudia Knupfer erzählt. Anwohner müssen eingebunden, Genehmigungen von der Kirche, Stadt und anderen eingeholt sowie der Auf- und Abbau der Tribüne, die Platz für 600 Besucher bietet, und Technik koordiniert werden. So werden etwa 200 Scheinwerfer gehängt, vier Kilo-

meter Kabel verlegt, acht Kubikmeter Bühnenbild auf- und abgebaut sowie eine Beschallungsanlage installiert. Dazu kommt das Fiebern, ob das Wetter hält und welche Wetter-App wohl am zuverlässigsten ist. Der Aufwand ist es wert, denn die Menschen lieben Theater an diesem wunderbaren Ort, und die Freiluftveranstaltungen auf dem Münsterplatz sind ein echter Publikumsmagnet.

FREILICHTTHEATER AUF DEM KONSTANZER MÜNSTERPLATZ

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ROMEO UND JULIA, 2012 Regie: Stefan Otteni , mit: Max Hemmersdorfer, Jessica Rust

VERONIKA FISCHER

ANSCHAUEN, MITMACHEN, VERMITTELN! DIE ARBEIT DES JUNGEN THEATERS KONSTANZ

Das Junge Theater Konstanz (JTK) wurde 1989 als integrierte Sparte am Theater Konstanz gegründet, was bedeutet, dass es kein eigenständiges Ensemble gibt, sondern alle Schauspieler*innen des Hauses sowohl in Produktionen des Kinder- und Jugendtheaters als auch im Abendspielplan spielen.1 Organisiert und begleitet werden die Produktionen von einem Team aus Theaterpädagog*innen. Der Arbeitsbereich des JTK lässt sich in drei Bereiche einteilen: Anschauen, Mitmachen und Vermitteln. Das Angebot wird ergänzt durch ein umfangreiches Begleitprogramm zu allen Inszenierungen des Hauses. Auch internationale Projekte gehören zum Programm. Die Arbeit des engagierten Teams richtet sich an alle quer durch die Gesellschaft: Sie beginnt bei Kindern ab drei Jahren und geht über Schulen und soziale Institutionen bis hin zu den Senior*innen. Die Bevölkerung kommt mit einem direkten Abbild ihrer eigenen Interessen, Ideen und Träume in Kontakt. »Theater soll Menschen vermitteln, dass die Welt veränderbar ist. Die Bühne ist ein Ort der Begegnung, eine Plattform, um sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und eine eigene Haltung zu entwickeln«, so Ingo Putz, Leiter des JTK seit 2016. »Junge Menschen sollten mit dem, was sie erleben, nicht alleingelassen werden – Theater kann und soll die Lücken unserer aktuell widersprüchlichen Welt aufreißen, ohne dabei verstaubt, museal oder pädagogisch zu werden.«

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REIN INS THEATER!

In jeder Spielzeit werden in allen drei Spielstätten des Theaters sowie in mobilen Inszenierungen Ensemblestücke für ein junges Publikum gezeigt. Die größten Produktionen stellen dabei die Märchen zur Weihnachtszeit dar, die ab Anfang Dezember gezeigt werden: für kleine Kinder ab drei Jahren in einer Produktion auf der Werkstattbühne und für Grundschulkinder in einer weiteren Inszenierung auf der Bühne des Großen Hauses. Die Stücke werden dreißig- bis fünfzigmal gespielt und erfreuen sich eines großen Zuspruchs bei Kindergärten und Schulen, viele Familien pflegen die Tradition eines vorweihnachtlichen Theaterbesuchs. Aber auch im gesamten Kalenderjahr findet sich ein 1 Vgl. Deutscher Bühnenverein (Hg.): Kinder- und Jugendtheater im Wandel, Köln 2012.


 DIE GESCHICHTE VOM ONKELCHEN, 2015 Regie: Wolfram Mehring , mit: Ramses Alfa, Wolfgang Erkwoh, Wolfram Mehring

abwechslungsreiches Programm für Kinder und Familien. Auf der Sonntagsbühne werden Inszenierungen geboten und es gibt Gastspiele sowie Lesungen im Rahmen der Traumstunde. Für Jugendliche werden eigenständige Produktionen entwickelt, die sich an der Lebenswelt der Teenager orientieren und deren Probleme, Wünsche und

Hoffnungen darstellen. Auch diese Stücke werden zusätzlich zum Nachmittags- und Abendprogramm für Schulklassen an den Vormittagen gespielt. Die Themen des JTK sollen aber keine Unterstützung oder Erweiterung des Bildungsauftrags der Abiturklassen sein. »Theater sollte nicht als ausgelagerter Unterricht verstanden werden, in dem etwas gelernt werden muss. Theater bedeutet vielmehr Intervention«, betont Ingo Putz. Ihm ist wichtig, dass alle Schulformen die Möglichkeit haben, Inszenierungen zu besuchen und auch aktiv an den Produktionen teilzuhaben. So gibt es Testund Premierenklassen, die während der Proben ans Theater kommen, oder andersherum: Manchmal besuchen auch Mitarbeiter*innen des Theaters die Schulen und erarbeiten Inhalte im Klassenzimmer. Hier gibt es szenische Einführungen oder Theaterübungen zum Mitmachen. Mit sechs Konstanzer Kooperationsschulen entstehen in engem Austausch Projekte. Jeder Schüler und jede Schülerin der Einrichtungen kommt einmal pro Spielzeit damit in Kontakt. Die Devise ist: Theater für alle!

RAUF AUF DIE BÜHNE!

»Als Lehrerin und Dozentin besuche ich das Theater Konstanz seit Jahren begleitend und ergänzend zu meinem Unterricht. Besonders begeistern mich hierbei die vielen gelungenen Modernisierungen durch eine innovative Schauspieltruppe, die nicht davor zurückschreckt, auch frühe Klassiker ins dritte Jahrtausend zu übersetzen. Die Liebe der Theaterarbeitenden zu den Stücken wird förmlich spürbar und springt auf das Publikum über.« Julia Heier, Kantonsschullehrerin

2 Vgl. Nix, Christoph; Sachser, Dietmar u. Streisand, Marianne (Hg.): Theaterpädagogik (= Lektionen 5), Berlin 2012.

»Das Privileg der Jugend ist es, radikal zu sein: die Welt nach ihren Ursachen zu befragen, die Normen der Erwachsenen in Frage zu stellen, sich zu lösen von Fremdbestimmtheit und nach neuen und eigenen Normen zu suchen.«2 Dieser Suche stellt sich das JTK mit den Möglichkeiten, die eigene Lebenswelt aktiv und kreativ zu gestalten sowie Teil einer Inszenierung zu sein. Vom Mini-Club über den Kids-Club bis hin zum Jugend-Club können alle von vier bis 18 Jahren teilnehmen. Besonders bewegungsintensiv wird es zusätzlich im Tanz-Club und auch für Erwachsene gibt es keine Beschränkung, denn im Generationen-Club können bis ins Seniorenalter alle mitmachen. Unter der Leitung der Theaterpädagog*innen des JTK werden gemeinsam mit den Club-Mitgliedern Stücke entwickelt,

ANSCHAUEN, MITMACHEN, VERMITTELN!

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»Am 9. Mai 2009 durfte ich zwei Dinge feiern: Meinen 18. Geburtstag und meine erste Premiere am Stadttheater Konstanz, damals noch als Schüler in einer Produktion des Jugendclubs. Heute, elf Jahre später, stehe ich am selben Ort, in der Spiegelhalle, und versuche meine Neugier, die damals geweckt wurde, zu stillen – diesmal als Mitglied des Ensembles. Den Theaterclubs halte ich aber weiterhin die Treue. Erst vor Kurzem hatte der Tanzclub mit einer Stückentwicklung Premiere. Ich durfte während der Proben miterleben, wie sich das persönliche und politische Bewusstsein der 28 jungen Menschen, aber auch mein eigenes, geschärft hat. Diese Zusammenarbeit mit den Jugendlichen war ein Geschenk, eine exotherme Reaktion. In einer Welt, in der hippe rechte Spinner Verwirrung stiften, ist mein Wunsch, dass die Arbeit am Theater dazu beiträgt, die menschenverachtenden Mechanismen zu durchschauen und eine Position und Haltung zu entwickeln, mit der wir für ein friedliches Miteinander einstehen können.« Tomasz Robak, Schauspieler

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DIE RASSEN, 2016 Regie: Barbara-David Brüesch, mit: Tomasz Robak und Ensemble


»Wer in Konstanz als Jugendliche*r in sozial schwachen Verhältnissen aufwächst, bekommt zwei große Geschenke: den See und das Theater. Letzteres stand und steht für mich für soziale Teilhabe und politische Bildung. Ich stolperte hinein und fand dort so einiges, von dem ich nicht wusste, dass ich danach gesucht hatte. Ich fand mich. In einer dunklen Halle, in geschminkten Gesichtern und in Geschichten. Schnee fiel im Sommer und keiner sagte: ›Mensch, das ist doch nur Papier‹. ›Genua 01‹ wurde zu meinem politischen Erwachen: Globalisierung, Kolonialisierung, Wirtschaftsmächte – Worte, die ich in der 11. Klasse noch nie (!) gehört hatte, gewannen rasant an Bedeutung. Ich stellte mein Konsumverhalten in Frage, wurde Vegetarierin und recherchierte tagelang zu internationalen politischen Missständen. Wenn ich mich jetzt manchmal frage, was zum Teufel es uns bringt, dieses Theater, dann versuche ich mir vorzustellen, wie mein Leben ohne es verlaufen wäre. Ich kann mir vieles vorstellen. Vieles. Aber das gelingt mir einfach nicht. Und so wünsche ich mir für das Konstanzer Theater (und dies ganz im Sinne der Konstanzer*innen): Mögest du immer von Menschen erfüllt sein, die sich den Mut bewahren, den Spiegel hochzuhalten.«

Opfer zu sein, sondern sich einzumischen und mitzuwirken«, so Tanja Jäckel, die seit 2008 den Tanz- und den Kids-Club leitet. Diese Herangehensweise fördert die Auseinandersetzung in der Gruppe und erfordert von jeder und jedem Einzelnen Toleranz, Verständnis, Achtsamkeit sowie Rücksichtnahme. Im Dialog entsteht ein Skript mit dem Input aller Beteiligten. Pro Spielzeit gibt es somit eine Inszenierung pro Club, die mehrfach aufgeführt wird. Unterstützung finden die Clubproduktionen zum Teil von Schauspieler*innen aus dem Ensemble, aber auch von Choreograph*innen, Musiker*innen, Dramaturg*innen, Regisseur*innen sowie Bühnen- und Kostümbildner*innen.

Liliana Bosch, freischaffende Künstlerin

RAN AN DIE GRENZEN!

theatrale Formate erprobt und performative Elemente eingearbeitet. Zu Beginn der Projekte lernt sich die Gruppe als Ensemble kennen und kommt mit den Basics des Theaterspielens und Tanzens in Berührung. In improvisierten Szenen nähert man sich einem Grundthema, sodass die Lebensrealität der Teilnehmenden in der künstlerischen Idee Platz findet. Durch den Einsatz von theaterpädagogischen Mitteln, etwa dem szenischen Spiel oder Schreibwerkstätten, und in Berührung mit Musik und Tanz wird den Teilnehmern die Möglichkeit eröffnet, ihre Erfahrungen aus dem Lebensalltag in Geschichten zu kleiden, zu proben und zu präsentieren. Auf diese Art und Weise werden sie aktiv in den gesamten künstlerischen Prozess miteinbezogen. »Es geht darum, einen Freiraum zu schaffen, in dem sich jede*r Jugendliche ausgehend von seinen persönlichen Erfahrungen kreativ mit umfangreichen, problematischen oder ungewohnten Themen auseinandersetzen kann. Wir wollen für bestimmte gesellschaftliche und politische Tendenzen sensibilisieren. Künstlerische Arbeit ist immer ein Mutmachen, kein

Die dritte Säule der Aufgabenbereiche des JTK stellt die kulturelle Bildung dar. In Workshops werden hier weitere Berührungspunkte zur Welt des Theaters geschaffen. An Samstagen können Kinder und Jugendliche zu unterschiedlichen Thematiken arbeiten: Puppen-, Musik-, Schatten-, Impro- oder Tanztheater. Hier kommen sie mit neuen Ideen und auch mit neuen Menschen in Berührung, können sich selbst ausprobieren und entfalten. Diese Workshopreihe ist eine Kooperation des Theaters Konstanz mit der Volkshochschule des Landkreises Konstanz sowie Organisationen der Geflüchtetenhilfe. Das Projekt wird durch das Programm »Zur Bühne« des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von »Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung« gefördert. So werden beispielsweise Konstanzer und geflüchtete Kinder im außerschulischen Bereich zusammengebracht und gemeinsam an das Medium Theater herangeführt. Die Workshopreihe ist kostenlos und soll unabhängig vom sozialen und bildungsbedingten Hintergrund der Beteiligten den Zugang zu Kultur ermöglichen. Auch mit weiteren Randgruppen der Gesellschaft wird Kontakt aufgenommen. Projekte mit Wohnungs-

ANSCHAUEN, MITMACHEN, VERMITTELN!

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losen und Personen im Gefängnis finden sich ebenfalls im Programm des JTK. In den Justizvollzugsanstalten Konstanz, Ravensburg und Adelsheim arbeiten eigens hierfür drei Theatermacher*innen mit den Inhaftierten. »Gedanken werden zu etwas, das Zeit und Raum hat. Sie materialisieren sich«, sagt der Theaterpädagoge Denis Ponomarenko. Er ist sich bewusst, dass er es mit Straftätern zu tun hat. »Knast ist Knast und kein Mädchenheim. Und wir sind nicht die netten Tanten. In erster Linie sind wir Künstler und sehen vor uns Menschen.« Die Inhaftierten entdecken im Rollenspiel neue Facetten ihrer Persönlichkeit, neue Möglichkeiten, und sie erhalten eine andere Sichtweise auf die Welt, in der sie leben. Oftmals arbeiten die Theater-

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menschen mit Handpuppen. »Es ermöglicht einen direkteren Kontakt, wenn man darüber kommuniziert«, so Theaterpädagogin Magdalene Schaefer. »Man muss sich berühren, sich nahekommen. Und es gibt einem eine Freiheit, da man ja jemand anderes ist.« In allen drei dargestellten Arbeitsbereichen des JTK werden gesellschaftliche Tendenzen auf der Bühne gezeigt. Durch den Prozess der kreativen Arbeit sollen sowohl bei den Mitwirkenden als auch auf Seiten der Zuschauer*innen das Selbstvertrauen, die Wahrnehmung, die Konfliktfähigkeit und die Expressivität gestärkt werden. Ingo Putz zieht als Fazit: »Unsere Arbeit ist eine Prävention gegen Rassismus!«

ROMEO UND JULIA, 2012  Regie: Stefan Otteni, mit: Jessica Rust, Max Hemmersdorfer ADAMS ÄPFEL, 2017  Regie: Ingo Putz, mit: Ingo Biermann, André Rohde



VERONIKA FISCHER

ODE AN EINE UNBEACHTETE NISCHE DIE REQUISITE

Nach Abenden im Theater sitzt man ja oft noch bei einem Glas Wein zusammen und diskutiert die Inszenierung. »Dieses Bühnenbild – eindrucksvoll, absolut eindrucksvoll, auch das Licht und alles!« »Und der Schauspieler … wieder, hach, bezaubernd.« »Die dramaturgische Fassung, naja, hätte man ja auch weniger modern machen – oder mehr modern, ach egal.« »Die Regie jedenfalls gut, jaja.« Solcherlei Phrasen hört man durch das Foyer des Stadttheaters schweben und nie, ja wirklich noch nie ist es mir begegnet, dass jemand die Requisite erwähnt hätte. Dabei ist sie auch ein Bereich des Theaters, man möchte es nicht meinen. Durch einen glücklichen Zufall (Orientierungslosigkeit nach dem Studium plus Geldmangel meinerseits sowie Beinbruch eines Requisiteurs kurz vor Spielzeitbeginn im Theater) kam ich selbst für einige Wochen in den Genuss dieser Arbeit. Vollkommen unvorbereitet. »Kannst du eine Heißklebepistole bedienen?«, fragte mich der damalige Abteilungsleiter. Sicher. »Alles klar, Montag um acht geht’s los.« Bereits drei Tage später stand ich also in der winzigen Werkstatt hinter der Hauptbühne des Theaters. Es ist mehr ein Durchgangsraum, und auf den nur wenigen Quadratmetern stapeln sich die zauberhaftesten Dinge. Glitzerfolien. Lacke. Modelliermassen. Federn. Kunstblumen. Schrauben in allen Größen. Alle Werkzeuge, die man sich denken kann. Und vieles, vieles mehr. Ein Paradies für jeden Bastelfreund. Morgens wird zuerst die Kaffeemaschine gestartet, dann die Heißklebepistole. Beides läuft den Tag über durch. Mein erster Auftrag traf mich unvermittelt: »Wir brauchen einen Regenschirm, aus dem Wasser tröpfelt, wenn man ihn öffnet«, so die Anweisung des Regisseurs, der uns diesen Satz zwischen Tür und Angel vor die Füße warf und wieder verschwand. Während ich noch ratlos in die Luft starrte – wie zum Geier soll

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»›Stadttheater Konstanz, die Theaterkasse, Grüß Gott.‹ Unzählige Male wurde diese Ansage schon gemacht, denn wir bekommen so viele Anrufe, nicht nur aus Konstanz und Umgebung, sondern auch aus der Schweiz, Österreich und anderen Ländern, je nachdem, wo unsere Kunden im Ausland Urlaub machen. Hier wird alles gespielt: ob Drama, Komödie, Oper oder Märchen. Wir sind ein kleines Haus mit einer großen Vielfalt und stetig zunehmenden Auslandsgastspielen. Und so wächst unsere Theaterfamilie von Grönland, Kanada, USA, Kuba, Togo, Malawi bis in den Irak. Wir sind ein winziger Punkt auf der Landkarte, aber mit großer Wirkung weltweit. Drum heißt es auch weiterhin: ›Stadttheater Konstanz, die Theaterkasse, Grüß Gott.‹« Evi Müller, Theaterkasse

es aus einem Schirm regnen? Und warum? Und überhaupt? –, zog mein Kurzzeitkollege schon aus irgendeinem Winkel einen schwarzen Herrenschirm und rief »Zieh dir ’ne Jacke an, wir fahren zum Zooladen!« Vollkommene Verwirrung meinerseits, aber diese löste sich bis zur Mittagspause in reine Begeisterung auf. Mit einer Aquariumpumpe und durchsichtigen Schläuchen wurde Wasser aus der Manteltasche des Schauspielers in den Schirm geleitet, der dann beim Öffnen zu regnen begann. Ist das nicht phantastisch? Lange konnte ich mich nicht mit meiner Euphorie aufhalten, denn es ging weiter. Eine Regisseurin wollte für eine Szene eine Fruchtblase mit Plazenta, aus der eine Schauspielerin sich selbst entbinden sollte. Die nächsten drei Tage verbrachte ich also mit einer Silikonmasse in unterschiedlichen Farbtönen, bis die perfekten Eihäute kreiert waren. Da war die Regisseurin in der Entwicklung des Stückes allerdings schon wieder ganz woanders, die Szene war gestrichen, von meinem Schleimobjekt wollte keiner mehr was wissen, drei Tage Arbeit für die Tonne. »Ist bei neun von zehn Fällen so«, sprach der Kollege gleichgültig, während ich meiner herrlichen Kunstplazenta nachtrauerte.


Doch auch diesmal wieder keine Zeit zum Verweilen, denn auf der Liste standen: eine kleine Ratte, die geräuschvoll fallen muss, Schamhaare für eine Hitlerpuppe, ein Ehering und Obst, das beim Werfen zu Staub zerfällt. Die Ratte war einfach und schnell aus ein paar Fellresten genäht und zwecks der Akustik mit einem Sandsack gefüllt, Schamhaare gibt es auf Vorrat in dem Schrank mit den Körperteilen neben den Silikonpenissen, Eheringe in der Schmuckschublade – blieb also noch das Obst. Tagelang gossen wir Äpfel, Birnen und Bananen aus hauchdünnem Ton, ließen diesen trocknen und bemalten ihn in bunten Farben. Die erste Probe wurde spannungsvoll erwartet. Die Schauspieler bewarfen sich mit Obst und der

 AMERIKA, 2014

Regie: Andrej Worron, mit: Odo Jergitsch, Thomas Fritz Jung, Jürgen Bierfreund

zarte Ton zerbarst tatsächlich zu Staub – wundervoll! Die Idee wurde nicht verworfen, hurra! Oder doch nicht? Pro Inszenierung wurden nämlich fünf Äpfel gebraucht, was für uns bedeutete, dass wir eine Unzahl an Fall- bzw. Wurfobst produzieren mussten. Aus der Erfinderwerkstatt wurde eine Massenproduktion. Jeden Tag dasselbe. Ton gießen, trocknen lassen, bemalen. Ich konnte für einige Zeit keine Äpfel mehr sehen und freute mich schon auf den nächsten Auftrag, der hoffentlich wieder Abwechslung bringen würde. Falsch gehofft, denn es war: Kohle. Bergeweise Kohle wurde bestellt. Wieder verbrachte ich Tage damit. Diesmal in Einsamkeit. Nur ich, eine Airbrushpistole, schwarze Farbe und zahllose Styro-

ODE AN EINE UNBEACHTETE NISCHE

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porplatten. Letztere wurden zerbrochen und schwarz lackiert. In mehreren Durchläufen. Zum Gähnen. Umso schöner der Moment, als all die blauen Müllsäcke voller Kunstkohle in einen Laster geladen und zur Bühne gebracht wurden. Gerade als der letzte Styroporbrösel weggesaugt war, auf Nimmerwiedersehen, kam der Regisseur in die Werkstatt gestürmt. Die Kohle müsse jetzt aber essbar sein! Ein Schauspieler solle hineinbeißen – nicht machbar bei lackiertem Plastik. Wir konnten ihn überreden, dass wir ihm essbare Kohle extra anfertigen, nicht aber den kompletten Kohleberg austauschen. Kompromiss? Ausnahmsweise. Nun denn! Woher nimmt man essbare Kohle, an der ein Schauspieler nicht gleich erstickt und noch ganz normal weiterspielen kann? Gibt es nicht im Einzelhandel. Meine Idee waren dann Meringen, also dieses köstliche Zuckerschaumgebäck. Dummerweise ist das weiß. Und selbst wenn man die Wölkchen mit schwarzem Lebensmittellack (gibt es tatsächlich) besprüht, sind sie innen immer noch weiß. Also warf ich den Backofen an und machte selbst Meringen. Schwarze. Mit Oktopustinte. Der Geschmack? Nun ja, irgendwas zwischen Ei, Zucker und – surprise! – Fisch. Der betroffene Schauspieler zeigte sich wenig begeistert. Wir ersetzten also den Tintenfisch durch Chemie (schwarze Lebensmittelfarbe, flaschenweise) und fertig war die Esskohle. Kochen gehört übrigens zu einer der Hauptbeschäftigungen in der Requisite: Alles, was auf der Bühne verzehrt wird, ist präpariert. Isst ein Schauspieler Fische aus der Konservendose, so sind diese beispielsweise aus Birnenscheiben geschnitzt, da man sich nach drei bis vier echten Ölsardinen vermutlich übergeben würde. Alkohol ist niemals Alkohol. Ein Gänsebraten ist garantiert vegetarisch und garantiert geschmacksneutral. Geschirr und Gläser sind immer aus Plastik, zum Schutz der Spielenden. »Jedes Requisit muss so sein, dass es absolut unmöglich ist, sich damit zu verletzen!« – so die oberste Devise. Am Wiener Burgtheater hat sich ein Schauspieler in einer Schiller-Selbstmordszene selbst die Kehle aufgeschnitten, da ihm statt einer Attrappe ein echtes Messer hinge-

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»Von 1985 bis 2018 war ich Requisiteur am Theater Konstanz. Von der Pyrotechnik bis zum Herstellen von Spezialrequisiten waren alle Aufgaben spannend und abwechslungsreich. Ich habe zum Beispiel auch mal Melonen gesprengt, wenn mit einer Armbrust geschossen wurde! Gerne erinnere ich mich an ›Der Name der Rose‹, als ein brennender Baum anstelle der Bibliothek auf dem Münsterplatz stand, die dekorativen japanischen Elemente und Musikinstrumente für ›Ein Kranich im Schnee‹ oder die Torten von ›Alla Fine del Mare‹. Es war nie langweilig, immer aufregend und wir waren viel unterwegs, wofür ich dem Theater und Christoph Nix noch immer dankbar bin!« Asmus Semper Schmidt, Requisiteur

legt wurde – er wäre fast verblutet. Sowas gilt es tunlichst zu vermeiden. Waffen sind also verplombt, und alles, was mit Feuer zu tun hat, obliegt strengsten Auflagen. Jeder Requisiteur ist ein absolut perfekt ausgebildeter Pyrotechniker, der sich an eine Unzahl von Paragraphen halten muss. Diese machen den Arbeitsalltag zur Herausforderung. Naheliegende Ideen werden sofort verworfen: Das brennt zu leicht, das ist zu gefährlich, das geht nicht. Man muss kreativ werden. Man muss Dinge erfinden, die es nicht gibt. Der Beruf der Requisiteurs ist daher als Fortführung eines verschollenen Handwerkes zu sehen, von dem nicht viel übermittelt ist: der Mächler. Ein Mächler hat eine perfekt ausgerüstete Werkstatt und ist zuständig für all die Dinge, die keiner eindeutigen Zunft unterliegen. Er ist etwas zwischen Erfinder und Reparateur. Er kann alles. So ist es auch in der Requisite. Ein leuchtendes Namensschild? Kunstblut? Ein Blumenstrauß? Tote Vögel, die noch singen? Nichts ist unmöglich. Sie ahnen: Es ist der schönste Beruf der Welt. Und da er am Theater ausgeübt wird, stört es keinen, wenn man sich selbst ein wenig der Umgebung und den eigenen Launen anpasst. Obst bemalen mit Krönchen fühlte sich irgendwie erhabener an, ein Tag mit Ehering war anders als einer mit Hornbrille und das Gefühl, die Hosentaschen mit Geld vollgestopft zu haben, auch nicht ganz schlecht. Die Mittagspausen verbrachten wir heimlich und verbotenerweise auf dem Dach des Stadttheaters oder,


bei schlechtem Wetter, im Fundus zwischen Bergen aus Schreibmaschinen und unter Wolken von Handtaschen. Leider war meine Zeit dort auf die Krankheitsvertretung beschränkt, sonst würden Sie mich noch heute an der Heißklebepistole finden. Der Grund meines Plädoyers: Würdigen Sie in Zukunft doch bitte auch die kleinen Dinge, die eine Inszenierung zu dem machen, was sie ist. Denn ohne geräuschvoll fallende Ratten, Schirme, aus denen es regnet, und Äpfel, die zu Staub zerfallen, wäre Theater nicht Theater!

 EIN KRANICH IM SCHNEE, 2017

Regie: Wolfram Mehring, mit: Sebastian Haase, Lydia Rocher, Claudia Knupfer, Jana Alexia Rödiger

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VERONIKA FISCHER

DRAUSSEN VOR DER TÜR, 2019 Regie: Mareike Mikat, mit: Nikolai Gemel und Ensemble

THEATER MIT DER POLITIK THEATERSKANDALE IM WANDEL DER ZEIT

Das Theater ist der Ort, an dem sich die großen Dramen des Lebens abspielen. Auf der Bühne. Doch manchmal schwappen diese über den Rand hinaus und gelangen in einen Bereich abseits der künstlerischen Arbeit. Sie entfalten sich mitten in der Gesellschaft. Am Theater Konstanz sind zwei Konflikte spannend, die, obwohl sie zeitlich weit auseinanderliegen, sich aber in ihrer Struktur und auch inhaltlich gleichen: 1956 sorgte die Inszenierung von Borcherts Heimkehrerdrama »Draußen vor der Tür« für heftige Proteste. 2018 war es die Farce »Mein Kampf« von George Tabori, die eine Berichterstattung bis hin zur New York Times erreichte. Eine Betrachtung dieser beiden Phänomene lässt die Frage entstehen, wie sich die Historie verändert. Sind sie etwa ein Beweis für Nietzsches ewige Wiederkunft der Dinge? Die Zeit ist ewig, Materie hingegen begrenzt. Daraus muss folgen, dass Ereignisse sich wiederholen. Wir leben in einer Dauerschleife, so postuliert es zumindest Friedrich Nietzsche mit seinem Gedanken der ewigen Wiederkehr. Es gibt in der Geschichte der Menschheit einige Beispiele für das monotone Auftauchen der stets gleichen Episode. Auch in Konstanz, auch am Theater? Wir schreiben das Jahr 1956. Die Gründungszeit der Bundesrepublik – für die einen ein Neustart mit dem Wiederaufbau der vom Krieg zerbombten Städte, für andere eine bleierne Zeit voller Spießigkeit, in der sich ein Großteil der Bevölkerung mehr um den privaten Wohlstand als um politische Zusammenhänge sorgt. In den Kunstformen dominiert der Heimatkitsch, die schöne, heile Welt. Rotbackige Frauen mit sorgfältig gestärkten Schürzen küssen darin innig gutgelaunte Männer mit Pomadenfrisuren in frisch polierten Automobilen. Man blickt gemeinsam nach vorn, in

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eine unbeschwerte Zukunft, und bloß nicht zurück. Denn dort liegt alles in Schutt und Asche: die Städte, die Familien, das Innenleben der Menschen. 1956 ist auch das Jahr, in dem die letzten Kriegsgefangenen heimkehren. Sie kommen aus den Lagern der Sowjetunion, aus Internierungslagern, aus Schnee und Eis. Als junge Burschen sind sie einst von daheim in den Krieg gezogen, als kaputte Männer kehren sie zurück. Ausgemergelt, traumatisiert, oftmals für tot erklärt. Ihre Kinder sind nun selbst Jugendliche oder junge Erwachsene, ihre Frauen zum Teil wieder verheiratet, ihre Heimat verloren.1 1956 ist das Jahr, in dem die Tageszeitung Der Mittag einen Artikel veröffentlicht, in welchem über die Not der Heimkehrer berichtet wird, die sich verlassen fühlen von der Welt, die nicht hineinpassen in dieses neu geschaffene Deutschland, die keinen Anschluss finden und keinen Halt.2 1956 ist auch das Jahr, in dem Hans Erich Kreibig, Theaterintendant in Konstanz, das Stück »Draußen vor der Tür« von Wolfgang Borchert auf den Spielplan setzt. Borchert ist einer der bekanntesten Vertreter der Kriegsliteratur, aber zu dieser Zeit schon nicht mehr am Leben, da er 1947 an den Folgen seines Kriegsleidens verstorben ist. In seiner Zeit als Soldat sitzt er dreimal auf der Anklagebank – wegen Selbstverstümmelung, wegen eines Verstoßes gegen das Heimtückegesetz und aufgrund des Vorwurfs der Wehrkraftzersetzung. Zweimal muss er eine Haftstrafe von sechs Wochen bzw. neun Monaten verbüßen. Sein Drama »Draußen vor der Tür« handelt von dem Soldaten Beckmann, der nicht wieder zurückfindet in seine alte Welt, und zählt heute zu einem der bedeutendsten und meistinszenierten Dramen der Nachkriegsliteratur. Es wird auch 2019 wieder in Konstanz gespielt. 1 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, Die Gesellschaft der 50er Jahre: www. bpb.de/izpb/10124/gesellschaftliche-entwicklung?p=all 2 Vgl. Der Mittag, Nummer 268, 16.11.1956.


3 Heimkehrer Beckmann – unerwünscht? Stadttheater Konstanz, 2019. 4 Vgl. Heimkehrer Beckmann – unerwünscht? Stadttheater Konstanz, 2019.

1956 findet die Darbietung einerseits großen Anklang beim Publikum, das die Vorstellungen überdurchschnittlich gut besucht und sich in zahlreichen Briefen bei dem Intendanten und den Schauspielern für ihren »Mut und die hinreißende Leistung«3 bedankt. Doch nicht alle teilen diese Meinung. 15 Personen verlassen die Erstaufführung empört. Einer davon ist Hans Gies, ehemaliger Regimentskommandeur. In einem Schreiben an den Intendanten Kreibig, dessen Durchschrift auch an den Oberbürgermeister Dr. Franz Knapp geht, erklärt er seine Beweggründe: Das Stück sei ein »gefährliches Tendenzstück«, der Protagonist ein »unglücklicher Ausnahmefall« und das Dargestellte öffne Tür und Tor für den Bolschewismus. Der Oberbürger-

meister reagiert prompt und bittet den Intendanten um die Erwägung einer Absetzung des Stückes, ohne es selbst gesehen zu haben. Der Intendant Kreibig lässt sich nicht im Ansatz auf diesen Vorschlag ein, informiert umgehend die Öffentlichkeit und argumentiert für ein Theater, das Diskussionen in der Bevölkerung anregt und nicht »Entspannung und Erbauung an der Kunst« bietet, wie es von Oberst Gies im weiteren Verlauf des Schriftwechsels gefordert wird. Eine persönliche Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten findet nicht statt, der Fall gelangt aber in die bundesweite Presse.4 62 Jahre später, Frühjahr 2018. Im Spielzeitheft des Theaters steht die Hitler-Farce »Mein Kampf«

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von George Tabori unter der Regie von TV-Comedian Serdar Somuncu. Bereits Wochen vor der Inszenierung erregt die Diskussion um die Einlasspolitik des Stückes Aufsehen: Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen sich mit dem Kauf einer Karte entscheiden, ob sie während der Vorstellung eine Armbinde mit Hakenkreuz tragen wollen – in diesem Fall ist die Eintrittskarte umsonst –, oder ob sie den regulären Preis bezahlen und sich einen Davidstern ans Revers heften. In einem offenen Brief distanzieren sich sowohl die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Konstanz e.V., die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. als auch die Theaterfreunde Konstanz von dieser Idee.

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Kriegerische Zeiten Mit der Gründung der Bundeswehr 1955 ist die Diskussion um die Wiederbewaffnung nicht beendet. Wie aktuell die Inszenierung von Wolfgang Borcherts »Draußen vor der Tür« aber sein würde, kann Intendant Hans Erich Kreibig nicht ahnen, als er das Stück für November 1956 auf den Spielplan setzt. Während in Konstanz noch geprobt wird, schlagen sowjetische Truppen den Aufstand der Ungarn nieder, im Nahen Osten eskaliert die Sueskrise. Elf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erscheint Pazifismus einem Teil des Konstanzer Publikums nicht mehr zeitgemäß. Kreibig macht den Protest und den Versuch, ihn zur Absetzung des Stückes zu drängen, öffentlich: Der Skandal ist perfekt.


 DAS MÄRCHEN VOM LETZTEN GEDANKEN, 2014

Regie: Mario Portmann, mit: Alissa Snagowski, André Rohde, Friederike Pöschl, Herbert Wegner

5 Süddeutsche Zeitung, 23.4.2018, Das Leid am Hakenkreuz, Anton Rainer. 6 ZEITonline, 21.4.2018, So finden wir nicht den Hitler in uns, Tobias Haberkorn. 7 Südkurier, 8.12.1956

Die Aktion sei geschmacklos, die Premiere am 20. April, Hitlers Geburtstag, inakzeptabel. Eine Flut von Benachrichtigungen geht beim Theater in Form von Anrufen, Briefen, E-Mails oder anonymen Kommentaren in den sozialen Medien ein – sie reichen von flapsigen Einzeilern bis hin zur Morddrohung. Die Inszenierung erreicht vorab ein Echo bis in die internationale Presse – es berichten New York Times, BBC, News Week und viele mehr. Dementsprechend aufgeheizt ist die Stimmung am Abend der Premiere. Kamerateams belagern den Eingang des Theaters, befragen das Publikum und finden einen Kulturbürgermeister vor, der sich dort im Rampenlicht von der Arbeit des Theaters distanziert. Er, Andreas Osner, verbringt den Abend dann aber auf einer Sportveranstaltung. Das Stück hat er, wie sein Vorgänger Bürgermeister Franz Knapp den Borchert, nie gesehen. Die Premiere verläuft reibungslos, die bereitgestellten Polizisten verlassen das Gelände, ohne Einschreiten zu müssen. Hakenkreuze und Davidsterne regnet es an am Ende der Vorstellung als Konfetti von der Decke im Zuschauerraum. Die Presse zeigt sich darüber enttäuscht, Rezensionen der Inszenierung zeichnen ein gemischtes Meinungsbild. Es changiert von einer »ebenso intelligenten wie hoffnungslos überdrehten Inszenierung«5 bis zu einem Stück, das »wenig von dem einlöste, was der Regisseur vorher so vollmundig angekündigt hatte«6. Wie bei der Borchert-Inszenierung vor über sechzig Jahren sind auch bei »Mein Kampf« die Vorstellungen überdurchschnittlich gut besucht, und somit hätten sich nach der Premiere die Wogen glätten können. Nicht für Kulturbürgermeister Osner. Er gibt gegen den Rat des Arbeitskreises Kultur ein Gutachten in Auftrag, um den entstandenen Imageschaden für die Stadt Konstanz nachzuweisen. Dies gelingt weniger, Schaden nimmt vielmehr das Ansehen des Kulturbürgermeisters, der das rund 17.500 Euro teure Schreiben aus dem Budget des Sozialetats beglichen hat. Ein Schaden der Stadt Konstanz wird auch 1956 befürchtet. Im Südkurier vom 8. Dezember heißt es:

»Wir glauben, daß die Angelegenheit, wie sie nun einmal sich entwickelt hat, eine ernsthafte Gefährdung des Ansehens der Stadt Konstanz bewirken könnte, wenn sie nicht von beiden Seiten mit aller Entschiedenheit und so schnell wie möglich und so sauber wie möglich entschieden wird.«7 In beiden Fällen hat es das Theater geschafft, dass eine Thematik zum Stadtgespräch wird. Von der Wurstfachverkäuferin bis zum Professor wird darüber diskutiert, was das Theater darf und wie man mit der Erinnerungskultur umzugehen hat. In beiden Fällen hat zudem die Lokalpolitik in die künstlerische Inszenierung eingewirkt, indem sie eine Ablehnung des Stückes bzw. eine Distanzierung davon öffentlich kundtat, ohne die jeweilige Inszenierung inhaltlich beurteilen zu können. Die Parallelen der Skandale sind frappierend. Aber trotz all der Gemeinsamkeiten gibt es auch massive Unterschiede zu benennen: Im Gegensatz zu Borcherts Drama wird die Inszenierung von »Mein Kampf« mehrheitlich ohne inhaltliche Kritik diskutiert, die meisten Kommentare zeigen sich vollständig frei von jeglicher Kenntnis des Stückes oder des Autors – was sie nicht davon abhält, über die Sinnhaftigkeit oder Moralität der Theaterarbeit Urteile zu fällen. Es ist die zeitliche Nähe zum Kollegah-Skandal, der den Affekt des deutschen Feuilletons auslöst. Ein unvorhersehbares Timing, das den Shitstorm ins Rollen bringt. Ein weiterer Unterschied zeigt sich darin, dass 1956 alle Beteiligten direkt mit Machenschaften des Nationalsozialismus konfrontiert waren. »Draußen vor der Tür« bezieht sich auf die damalige Gegenwart. Auch jeder einzelne Zuschauer, Kommentator und Politiker ist Spezialist für die Thematik. Sowohl der Intendant als auch der Oberbürgermeister haben eine Kriegsvergangenheit, ebenso wie Oberst Gies. Sie alle sind in irgendeiner Form involviert und persönlich betroffen. Heute hingegen gibt es kaum mehr Zeitzeugen, und die Empörung gilt dem Umgang mit der Erinnerung an die Erinnerung sowie der Deutungshoheit über Symbole. Und auch darüber, wer deutet. Somuncu

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wird aufgrund seines familiären Hintergrundes zur Zielscheibe rechter Influencer, die die anfangs feuilletonistisch geführte Diskussion kapern und für ihre Zwecke benutzen.8 Dennoch ist 2018 der mehrheitliche Umgang mit völkischem Denken fundamental anders als 1956. Auch wenn es wieder salonfähig zu sein scheint, ist der Widerstand doch viel entschiedener als im letzten Jahrhundert. In diesem Kontext scheint die Betrachtung der Symbolik in beiden Konflikten am spannendsten. Was bedeutet ein Hakenkreuz, was ein Davidstern in der jeweiligen Zeit? Haben sich die Bedeutungen verändert? »Nicht nur die Symbole für das, was unseren Vätern und Großvätern das Leben verteidigenswert erscheinen ließ, sind ausgehöhlt worden im Korrosionsprozeß des durch und durch verwandelten geistigen Klimas. Auch unsere eigenen – hielten sie stand?«9 schreibt der Südkurier in einer Theaterkritik zu Borcherts Stück. Doch sind diese Symbole tatsächlich ausgehöhlt und leer? Warum erregt es dann im Jahr 2018, mehr als ein halbes Jahrhundert später, einen Skandal, der sich über den gesamten Globus erstreckt, wenn ein Hakenkreuz zur Bevorzugung eines Menschen führt und Korrumpierbarkeit und Mitläufertum auf solch simple Art vorgeführt werden? Warum erzeugt dies die Reaktion mehrerer Gruppen, die geschlossen gegen das Theater protestieren? Liegt es daran, dass die Symbolik doch nicht leer ist? Wäre sie ausgehöhlt und verblasst, so würde sie keinen Aufschrei in dieser Dimension erzeugen. Stellen wir uns vor, das Theater würde im Rahmen einer mittelalterlichen Inszenierung denjenigen Zuschauern freien Eintritt gewähren, die sich das Symbol eines Kreuzritterordens anheften – kein Hahn würde danach krähen. Das Hakenkreuz hingegen, es hat sich eingebrannt in das Gedächtnis unserer Bevölkerung, es hat Spuren hinterlassen, es ist bis heute ein Statement mit Inhalt und weit davon entfernt, von einem Dekonstruktionsprozess berührt zu sein.

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»Ich war Schüler, als ich das erste Mal einen Theatersaal betrat – in Konstanz. Ich erinnere mich an eine unsäglich langweilige Inszenierung von Brechts ›Mutter Courage‹. Nie mehr Theater? Es war Becketts absurdes ›Endspiel‹, wiederum in Konstanz gesehen, das mich fesselte – und ewig ans Theater band. Später, viel später war ich als Theaterkritiker unterwegs – in Freiburg, Stuttgart, Basel, Zürich, München usw. Selbstverständlich auch in Konstanz. Das erfordert ein anderes Sehen, aber es geht nicht ohne Liebe. Die schwierigsten Kritiken – zumal ›Verrisse‹ – waren die Konstanzer. Der Liebe wegen. Konstanz ohne Theater, das wäre wie die Landschaft ohne See. Unvorstellbar!« Siegmund Kopitzki, bis zu seinem Ruhestand 2017 Kulturredakteur beim Südkurier

Dennoch ist eine reine Persistenz der Symbole unwahrscheinlich. Die Bedeutung des Hakenkreuzes hat sich gewandelt, es ist sowohl zu einem historischen Dokument als auch zu einem modernen Erkennungsmerkmal springerstiefeltragender Schlägertypen geworden. Bei allen spannenden Parallelen der Historie liegt hierin der entscheidende Unterschied. Zu verdanken haben wir dies unter anderem Institutionen wie dem Theater und Kulturschaffenden, die es wagen, ein Risiko einzugehen. Es wurden unzählige Arbeitsstunden und Milliarden Euro in politische und kulturelle Bildung sowie Exkursionen investiert. Dass die NS-Diktatur die BRD heute noch bewegt, ist ungeheuer wichtig. In Ländern wie Serbien oder Kambodscha ist die Vergangenheit vergessen, was aber wohl kaum als Vorbild gelten kann. Und somit ist es doch als sehr positiv anzusehen, dass die Menschen beim Anblick der Nazisymbolik nicht mit den Schultern zucken und vorübergehen. In beiden Fällen, 1956 wie 2018, hat das Theater in Konstanz einen wertvollen Beitrag geleistet, um diese Debatte freizulegen und in das Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit zu rücken. Nietzsche ist also diesbezüglich widerlegt: Kunst und kritisches Denken haben diese Veränderung der Geschichte erzielt.

8 Kleine qualitative Studie zum Shitstorm begleitend zur Inszenierung von »Mein Kampf« am Theater Konstanz, erstellt am 18.11.2018 von Dr. Andrea Zielinski. 9 Südkurier, 16.11.1956


ICH MÖCHTE LEUCHTTURM SEIN

IN NACHT UND WIND

FÜR DORSCH UND STINT FÜR JEDES BOOT

UND BIN DOCH SELBST EIN SCHIFF IN NOT!

Wolfgang Borchert: Laterne, Nacht und Sterne. Gedichte um Hamburg

 MEIN KAMPF, 2018

Regie: Serdar Somuncu, mit: Ensemble

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VERONIKA FISCHER

EINMAL UM DIE GANZE WELT THEATER ZWISCHEN ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT UND KULTURAUSTAUSCH

Das Theater Konstanz verzeichnet seit der Intendanz von Christoph Nix eine Vielzahl an internationalen Kooperationen. Was sonst eigentlich nur an Staatstheatern realisiert werden kann, ist für ein kleines Stadttheater wie in Konstanz ungewöhnlich: Es besteht eine intensive Partnerschaft mit Theatern in Malawi, Togo und Burundi, aber auch in Kanada, Frankreich, auf Kuba und im Irak zeigt das Theater erfolgreiche Inszenierungen. Darüber hinaus kommen diese Produktionspartner nach Konstanz und bereichern den Spielplan des Theaters mit internationalen Themen und einem globalen Blick über den Horizont des Bodensees hinaus. Besonders präsent ist im Theater Konstanz die Zusammenarbeit mit Theatern in Afrika. Diese beginnt 2009 mit der Vorbereitung einer dreijährigen Theaterkooperation »Crossing Borders – von See zu See« – gemeint sind damit der Bodensee und der Malawisee in der Nähe der Theatergruppe Nanzikambe Arts. Finanziert wird die Kooperation von der Kulturstiftung des Bundes und dem Verbindungsbüro des Goethe Instituts in Malawi. Inhaltlich ist eine Begegnung der einzelnen Theaterakteure – den Künstlern, Technikern und Verwaltungsmitarbeitern – angestrebt. Ziel ist dabei das Zusammenbringen von Menschen über kontinentale und kulturelle Grenzen hinweg. Es werden UN-Flüchtlingscamps, Gefängnisse und Krankenhäuser besucht, Workshops veranstaltet und Inszenierungen ausgetauscht (»The Messenger« und »Nkhata Bay – Inventing Parzival«). Als Höhepunkt der Zusammenarbeit wird eine gemeinsame Inszenierung (»Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe«) erarbeitet. Dabei steht eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe im Vordergrund, die eine Möglichkeit zum Diskurs bietet, um im Dialog über die Kunst das Verständnis für kulturelle Eigenhei-

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»Im Theater Konstanz habe ich einige Menschen gesehen und getroffen: Afrikaner, Asiaten, Amerikaner und Europäer. Ich habe Produktionen gesehen, die vor allem kulturell vielfältig sind. Für mich ist diese Variation und diese Offenheit für andere Bereiche das Markenzeichen des Theaters Konstanz. Wenn ich an es denke, sehe ich eine Welt ohne Grenzen. Man verlässt dieses Theater nicht, wie man es betreten hat. Wir verlassen es stolz und glücklich, eines der ältesten Theater in Europa besucht zu haben. Der Kontakt mit den lebendigen Mitarbeitern, das Programm von außergewöhnlicher Qualität und vor allem ein Publikum, das ganz nah an seinem Theater ist, hinterlässt eine Summe von erinnerungswürdigen Erlebnissen. ›Der Drache‹ ›Robinson und Crusoe‹, ›Finsternis‹, ›Der letzte Kosmonaut‹, ›Ewig Jung‹, um nur einige Stücke zu erwähnen, die mir im Kopf geblieben sind –in dieser Fülle von Qualitätsproduktionen ist es schwierig, eine besonders herauszuheben. Ich bin überzeugt, dass das Theater Konstanz durch die Qualität seiner Erfahrung die Zukunft mit viel Gelassenheit betrachten kann, und das ist alles, was man dem Theater wünschen kann.« Ramsés Alfa, Theatermacher aus Togo

ten auf beiden Seiten zu schaffen. Von der Deutschen Bühne wird das Theater Konstanz für dieses Projekt zu einem der »innovativsten Theater jenseits der Metropolen« gekürt.1 Der Botschafter Malawis besucht Konstanz im Zeitraum des Projekts zwei Mal und betont mehrfach, wie sehr er die Theaterkooperation schätzt. Die deutsch-afrikanische Zusammenarbeit, die in Malawi startet, wird in den kommenden Jahren ausgebaut, zunächst in weiteren Projekten in Malawi mit der Gruppe Mwezi Arts und dann auch über die Grenzen des Landes hinaus: In Togo findet sich La Compagnie Louxor de Lomé, unter der Leitung von Ramsès Alfa, und 2017 folgen Projekte in Burundi, wo im Rahmen eines Workshops mit Künstlern aus Konstanz, professionellen burundischen Schauspielern und Schülern der Ecole Polyvalente Carolus Magnus

1 Vgl. Thomas Spieckermann: »No man is an island«, in: Nadja Keller, Christoph Nix, Thomas Spieckermann: Theater in Afrika. Zwischen Kunst und Entwicklungszusammenarbeit, Berlin 2013, S. 24–36.


(EPCM) folgenden Fragen nachgegangen wird: »Was ist komisch?«, »Worüber können wir lachen?« und »Gibt es eine gemeinsame, die Grenzen der Kontinente überschreitende Sprache des Humors?«. Aus diesen Recherchen werden das mobile Klassenzimmerstück »Nicht lustig« sowie für Erwachsene »Die Farbe des Lachens« entwickelt – auf Kirundi, Französisch und Deutsch. Eine solche Komplexität der Themen sowie der organisatorische Aufwand erfordern ein hohes Engagement aller Theatermitarbeitenden, kreiert aber auf verschiedenen Ebenen einen deutlichen Mehrwert.

 WER HAT ANGST VORM WEISSEN MANN, 2018

Regie: Daniel Grünauer, mit: Odo Jergitsch, Ramses Alfa

PUBLIKUMSBONUS: DIE WELT KOMMT IN DIE STADT

Zunächst einmal ist der Einfluss internationaler Produktionen eine Bereicherung für das Konstanzer Publikum. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf der Kooperation mit Afrika, in deren Rahmen zahlreiche Stücke in Konstanz inszeniert werden: Kafkas »Bericht für eine Akademie« (2010), »Letztes Territorium« (2010), »Warten auf Godot« (2010), »Ein Schritt voraus« (2012), »Kinderkreuzzug« (2012), »Die toten Tiere« (2013), »El Cimarrón« (2015), »Die Geschichte vom Onkelchen« (2015), »Angst essen Seele auf« (2017) und andere Stücke der interkontinentalen Theaterarbeit bereichern den Spielplan des Theaters.

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Die Produktionen entstehen zum Teil in Afrika. Durch den Prozess des sogenannten »Ownership«, also dem Ziel, die Entwicklung eines Konzepts aus den Menschen, der Gesellschaft und der Regierung entstehen zu lassen, ohne die Vorgaben der Industrieländer unreflektiert über die Realität der Entwicklungsländer zu stülpen,2 werden neue Inhalte und Sichtweisen nach Konstanz transportiert. Somit erweitert das Theater das Angebot über eine Reflexion der eigenen Lebenswirklichkeit hinaus, hin zu einer globalen Sichtweise. Dies bietet dem Publikum eine reale Berührung mit Menschen und Themen, mit welchen sie abseits der Bühne nur schwer in einen direkten Kontakt gekommen wären.

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Doch auch über die reine Bühnenpräsenz hinaus ist der Kontinent Afrika in Form von Workshops oder Gastspielen, von Ausstellungen oder Thementagen, Gesprächen oder Spendenaktionen fest im Konstanzer Theater verwurzelt. Jenseits von Afrika gibt es ebenfalls eine breite Liste von internationalen Gästen am Theater: Das Haus verzeichnet Gäste aus der Ukraine, aus Kuba, Armenien, Israel, Island, Kanada, Grönland und sogar ein Hollywood-Regisseur kommt an das Konstanzer Haus: Neil LaBute inszeniert in der Spielzeit 2016/2017 Tschechows »Onkel Wanja« und belegt damit Platz neun einer Hitliste der besten Theater-Aufführungen aller deutschsprachigen Bühnen des Jahres 2016.3

2 Gnad, Daniel: Kulturelle Bildung als Ziel und Methode in der Entwicklungszusammenarbeit, BPB.de. 3 https://www.deutschlandfunkkultur.de/ theater-die-besten-inszenierungen-2016.1013. de.html?dram:article_id=373959


EIN GESCHENK FÜR DIE WELT: BESUCH AUS KONSTANZ

»Wenn ich an das Theater Konstanz denke, ist das Erste dabei die Wärme, die ich empfinde, wenn ich mit den Menschen dort arbeite. Es ist ein einzigartiger Ort für Künstler, denn es funktioniert wie eine Familie. Es ist ein Zuhause. Alle Abteilungen unterstützen sich gegenseitig. Die Leute am Theater arbeiten dort mit so viel Liebe und darüber hinaus unterstützen viele Menschen in der Stadt deren Engagement. Ich sehe dies als interaktiven Prozess. Aber auch über die Stadt hinaus ist das Theater mit anderen Kooperationen verbunden – zum Beispiel in Afrika. Meine wichtigste Produktion am Theater Konstanz war das Stück ›Angst essen Seele auf‹. Ich übernahm die Hauptrolle und bearbeitete das sensible Thema Migration. Dieses ist überall auf der Welt von Relevanz. Die Inszenierung brachte mich dazu, die Bedeutung der interkulturellen Verbindung zu erkennen, die zum gegenseitigen Verständnis führt. Dadurch wurde mir klar, dass meine Probleme nicht bedeutender sind als die eines anderen. Das Theater Konstanz ist in Afrika, besonders in Malawi, sehr präsent und der Eindruck, den Prof. Dr. Dr. Christoph Nix hinterlassen hat, wird bleiben. Das Theater Konstanz ist für mich immer eine Heimat.« Mphundu Brian Mjumira, Theatermacher aus Malawi

Nicht nur durch Besuche aus aller Welt wird das Konstanzer Theater bereichert, sondern es zeigt Produktionen des Hauses auch auf internationalen Bühnen. So reist das Konstanzer Theater 2011 unterstützt von Frank-Walter Steinmeier als einziges deutsches Theater zum Ersten internationalen Theaterfestival in Erbil Kurdistan/Irak. Mit der Inszenierung von »Mutter Courage und ihre Kinder« gewinnt es den Preis für die bemerkenswerteste Inszenierung. 2018 kann das Theater Konstanz mit seiner Produktion »Warten auf Godot« abermals Zuschauer und Kritiker in Erbil überzeugen. Die Jury prämiert Peter Cieslinski in seiner Rolle als Lucky mit dem Preis für den besten Darsteller, die Trophäe für die beste Regie geht an Christoph Nix. 2015 besucht Nix die Saint John Theatre Company (SJTC) in Saint John, Kanada, wo er Einblicke in die bevorstehende Produktion des Theaterstücks »An Enemy of the People« erhält. In gemeinsamen Gesprächen entsteht der kulturelle Austausch zum SJTC, das 2017 nach Konstanz reist und die Inszenierung dort aufführt. Im Gegenzug zeigt das Konstanzer Ensemble »Medea« in St. John, das auf Deutsch mit Untertiteln gespielt und mit Standing Ovation beklatscht wird. Mit der Produktion »Gestern habe ich aufgehört mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller« ist das Theater Konstanz zu Gast beim 16. Festival de Teatro de La Habana auf Kuba. Die deutsche Erstaufführung am Konstanzer Theater ist von Andreas Bauer inszeniert und wird auf der Gastspielreise im Oktober 2015 von den Dokumentarfilmern Claudia Knupfer und Hubl Greiner begleitet, die das Leben in Havanna in persönlichen Bildern und Interviews festhalten. Ein weiteres Projekt, das mit Mitteln des Nordisk Kulturfonds und des Goethe Instituts Dänemark unterstützt wird, führt das Theater Konstanz in den hohen Norden: Ein Team aus grönländischen, isländischen und deutschen Künstlern zeigt im April 2019 gemeinsam eine dreisprachige Version eines Theaterabends über den Mythos der Seehundfrau in Nuuk und Reykja-

 ANGST ESSEN SEELE AUF, 2017 

Regie: Johanna Schall, mit: Mphundu Brian Mjumira, Bettina Riebesel, Ralf Beckord, Laura Lippmann, Ingo Biermann, Patrick Nellessen, Ferah Kocausta WARTEN AUF GODOT, 2018 Regie: Christoph Nix, mit: Peter Posniak, Andreas Haase

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vík. Die Idee zur Zusammenarbeit entsteht durch den Besuch der grönländischen Sängerin und Schauspielerin Kimmernaq Kjeldsen, die in der Konstanzer Version des Stückes unter Regie von Ingo Putz die Hauptrolle spielt.

MITARBEITERBONUS: DAS THEATER GEHT AUF REISEN

Für die Konstanzer Theatermacher stellen diese Projekte eine Chance dar, die Welt zu bereisen, wie es ihnen privat vielleicht nur schwer möglich wäre. Zum einen aus finanzieller Sicht, zum anderen aber auch zeitlich gesehen. Im laufenden Theaterbetrieb ist eine

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längere Auszeit kaum realisierbar. Durch die Dienstreisen aber erhalten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, eine neue Sichtweise auf sich selbst und ihre Arbeit zu erhalten und somit das eigene Welt- und Menschenbild zu erweitern. Auch die Reiseziele des Theaters sind ungewöhnlich: Länder wie der Irak, Togo, Malawi und Burundi oder Grönland entsprechen wohl kaum den gängigen Urlaubszielen. Der Kontakt mit internationalen Kollegen prägt die Arbeit der Konstanzer Theatermacher. Sie werden vor Herausforderungen gestellt, die in einem gängigen Stadttheaterbetrieb nicht existieren. Zum einen stellt die Sprachlichkeit im Theater einen großen Bereich dar, der in internationalen Produktionen komEL CIMARRÓN, 2015 Regie: Wolfram Mehring, mit: Ramses Alfa DIE AFRIKANERIN, 2012 Regie: Jasmina Hadziahmetovic, mit: Ralf Beckord, Ingo Biermann, Frank Lettenewitsch, Odo Jergitsch, Otto Edelmann

 


THEATER UND DEMOKRATIE

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plett neu erfahren wird. In vielen Inszenierungen wird mehrsprachig gearbeitet, um die kulturellen Facetten in ihrer Verschiedenartigkeit aufzugreifen. Zum Teil wird aber auch im Ausland Deutsch gesprochen, was dazu führt, dass die Sprache als Kommunikationsmedium in den Hintergrund rückt und das Dargestellte somit eine viel entscheidendere Rolle spielt als auf der heimatlichen Bühne. Die Konfrontation mit anderen Kulturen und Kulturschaffenden fordert die Auseinandersetzung der Konstanzer Mitarbeiter mit neuen Themen und Wertvorstellungen. In den ehemaligen Kolonialstaaten Afrikas beispielsweise werden sie mit historischen Rassismen konfrontiert, die sich zum Teil unreflektiert in

die eigenen Vorstellungen und Urteile einschleichen, berichtet Ramona Wartelsteiner, die unter anderem für die internationale Zusammenarbeit am Theater zuständig ist. Chefdramaturg Daniel Grünauer berichtet von seiner viertägigen Dienstreise, nach Lomé in Togo, für welche er die Anstrengungen einer Malaria-Prophylaxe sowie des Langstreckenfluges auf sich genommen hat: »Theater im internationalen Kontext ist die logische Konsequenz, die in anderen gesellschaftlichen Bereichen bereits Realität ist. Sich in neuen Kulturräumen zu treffen bereichert die Theaterarbeit unglaublich und lädt diese mit noch mehr gesellschaftlicher Relevanz auf.«

 MARIA DE BUENOS AIRES, 2015

Regie: Christine Edern, mit: Ensemble

 PINOCCHIO, 2013

Regie: Mario Portmann, mit: Ramses Alfa

EINMAL UM DIE GANZE WELT

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»Ich hatte in den vergangenen Jahren einige wundervolle Aufenthalte in Konstanz. Es begann 2014 mit einer Autorenwerkstatt und führte mich über die Regie von ›Onkel Wanja‹ hin zu einigen Produktionen meiner eigenen Arbeiten, wie beispielsweise mein Text »Eine Art Liebeserklärung«. Jedes Mal, wenn ich am Konstanzer Theater gearbeitet habe, kam ich inspiriert und erfrischt zurück. Ich schätze die Ensemblemitglieder, die Techniker, die szenischen Künstler, das Publikum und vor allem Dr. Nix, der ein verrücktes Genie ist und mich zu großartigen Arbeiten animiert hat. Konstanz ist einladend, und jedes meiner Theaterabenteuer hier war einzigartig und unvergesslich. Ich kann es kaum erwarten zurückzukehren, um Harold Pinters ›Betrogen‹ vorzustellen und wieder unter solch talentierten und freundlichen Menschen zu arbeiten.« Neil LaBute, Regisseur

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EINMAL UM DIE GANZE WELT

ONKEL WANJA, 2016  Regie: Neil LaBute, mit: Sebastian Haase, Nathalie Hünig WER HAT ANGST VORM WEISSEN MANN, 2018  Regie: Daniel Grünauer, mit: Odo Jergitsch, Ramses Alfa


THEATER UND DEMOKRATIE

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THEATER UND DEMOKRATIE


 WARTEN AUF GODOT, 2018

Regie: Christoph Nix, mit: Peter Cieslinski, Andreas Haase, Odo Jergitsch, Peter Posniak

 DIE FARBE DES LACHENS, 2018

Regie: Clemens Bechtel und Freddy Sabimbona, mit: Laura Sheilla Inangoma, Sylvana Schneider

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MARIO BÖHLER

GASTSPIEL IM EWIGEN EIS ERFOLGREICHE PREMIERE IN GRÖNLANDS HAUPTSTADT NUUK

Erfolgreiche Premiere – wie oft liest man diese zwei Worte! Doch woran lässt sich der Erfolg messen? An den Zuschauerzahlen, an den Eintrittsgeldern oder am tosenden Beifall? Alles traf ohne Zweifel für die Premiere von »Das Kind der Seehundfrau« im KatuaqCenter im grönländischen Nuuk zu. Doch gibt es etwas, was darüber hinaus wirkt? Im Anschluss an die Vorstellung und nach stehenden Ovationen kam es zu einem überaus interessanten Nachgespräch: Es meldete sich eine Zuschauerin und sprach die Hauptdarstellerin Kimmernaq, die die Rolle der Seehundfrau auch schon in Konstanz spielte, auf die Arbeit am Theater Konstanz und ihre Erlebnisse in dem fremden Land an. Die Frage führte tiefer in das Lebensgefühl der Grönlander, als es zunächst vielleicht den Anschein haben mochte. Aus Kimmernaq brach es heraus: Die Grönländer, die vor allem unter der dänischen Übermacht zu leiden haben, brauchen sich nicht zu verstecken. Sie sind nicht weniger wert, sie kosten auch nicht viel Geld, wie von den Dänen behauptet. Vielmehr sollten ihre Landsleute nicht immer auf die stolzen Dänen schauen, sondern ihren Blick in die weite Welt richten. Am Konstanzer Theater ist Kimmernaq mit offenen Armen empfangen worden, mit Respekt vor der Geschichte und den Bräuchen ihres Landes. Ja, es war in dieser Stadt ein überwältigendes Interesse da, was eine absolute Begegnung auf Augenhöhe ermöglichte. Die Grönländer seien ein kreatives und liebenswürdiges Volk. Dies sei ihr durch die Zusammenarbeit mit den Menschen des Konstanzer Theaters, insbesondere auch hier in Nuuk, besonders bewusst geworden. Lässt sich Erfolg besser beschreiben?

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»Gerade war das Theater Konstanz zu Gast in Grönland. Es ist erstaunlich, dass ein Theater verschiedene Kulturen mit einbezieht, und zwar zuerst inhaltlich, indem es über fremde Kulturen erzählt, um dies dann mit ihnen zu teilen – es geht also in beide Richtungen. Ich wurde in Konstanz mit offenen Armen und einer großen Aufgeschlossenheit empfangen. Diese Erfahrung war für mich sehr bereichernd. ›Das Kind der Seehundfrau‹ war ein voller Erfolg in Nuuk und ich hoffe, dass wir es auch noch mit dem Rest von Grönland teilen können.« Kimmernaq Kieldsen, Sängerin und Schauspielerin

DAS KIND DER SEEHUNDFRAU, 2018 Regie: Ingo Putz, links: Kimmernaq Inger Marie Kjeldsen, rechts: Kimmernaq Inger Marie Kjeldsen, Gregor Müller


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THEATER UND DEMOKRATIE


 GRÖNLAND  DAS KIND DER SEEHUNDFRAU, 2018

mit: Kimmernaq Inger Marie Kjeldsen und Ensemble

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1607–2019

INSZENIERUNGSVERZEICHNIS

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DREISSIGJĂ„HRIGER KRIEG

1607

1 6 0 7 Wegelin S. Conradus Episcopus | 1 6 0 9 Justus Martyr | 1 6 1 4 S. Pirminius Episcopus | 1 6 1 5 Epitome Pronoae | 1 6 1 6 S. Malchus Captivus | 1 6 1 7 Garzias de Florida Valle | 1 6 1 8 Philemon Martyr | 1 6 1 9 Johannes Patricius Cappadox | 1 6 2 0 Amputandum Putabam | 1 6 2 4 Elzerarius Comes | 1 6 2 5 Ebrietas Vindicata | 1 6 2 6 Bernardt S. Thomas Cantuariensis Archiepiscopus et Martyr | 1 6 2 7 S. Emericus | 1 6 2 9 Dapiferi | Comicotragoedia o.T. | 1 6 3 0 Alexius Domi Exulans | 1 6 3 1 Ecclesia Triumphans | 1 6 3 2 S. Athanasius Exul | 1 6 3 4 Action von einem Judischen Knäblein | 1 6 3 7 Asebius | Beatus Franciscus Borgia | 1 6 4 3 Psittacus | 1 6 4 5 Manasses Rex impiissimus post aerumnas carceris pius | 1 6 5 0 Amynthas Belgicus | 1 6 5 1 Philothea | 1 6 5 2 Pseudomisus, Docens moriendum potius, quam mentiendum | Trinum Perfectum | 1 6 5 3 Virgine Exhilatrice | 1 6 5 4 S. Amaricus, seu nomine verso Macarius | 1 6 5 5 Theophilius D. Virginis ope ab interitu servatus | Microcosmus Tempori et Aeternitati conditus | 1 6 5 6 S. Pancharius ex Apostata Martyr | 1 6 5 7 Felix Fuga B. Bernardi Mentonii | 1 6 5 8 Eulogius ex latomo aulicus, ex aulico iterum lamotus | 1 6 5 9 Arrianus ex Persecutore Christianorum Christi Martyr | 1 6 6 0 S. Job | S. Gregosius Martyr | Adolescens Viennensis Galliae pravae Sucietatis opera in foedissima scelera, ipsamque adeo magicam artem prolapsus, beneficio demum Bmae Virginis sibi Deoque restitutus | 1 6 6 1 Casimirus lilium ex horto Mariano | Christus in Josue praesignatus | 1 6 6 2 Kenelmus per dolum nutritii et ambitionem germanae sororis innocue et crudeliter necatus | 1 6 6 3 Joannes Japon Arimae Regulus et eiusdem gemini filioli Martyres | 1 6 6 4 Josaphatus Indiae regis Abener filus, Mundi Victor | 1 6 6 5 Absalonis Interitus | 1 6 6 6 Thomas Morus, Angliae Cancellarius | Theophilus Poenitens | 1 6 6 7 Protasius Rex Arimae ex fervido perfidus Christianus | 1 6 6 8 Drama de anima peccante, poenitente et amante | Ephebium Catholicum seu Joannes ex Regis Catholici Ephebo Regis Regum purpuratus | 1 6 6 9 Ambitionis Crudelitas per fortem Christiani captivi fidelitatem victa | 1 6 7 0 Apostasia fortiter profuso sanguine eluta a Lusitano adolescente | 1 6 7 1 Franciscus Borgia per Isabellae Augustae mortem ad mundi contemptum et vitam Religiosam vocatus | S. Joannes Damascenus | 1 6 7 2 Reguli cuiusdam Indi in amissa regni jura infaustus reditus | Visitatio Vineae Marianae | 1 6 7 3 Antonius Caracalla fratricida | Partium orbis pium certamen in Virginis sine labe Conceptae integritate propugnanda | 1 6 7 4 Joannes Gualbertus | 1 6 7 5 Idolatria per duorum adolescentulorum Pergentini et Laurentini constantiam triumphata | Anima inter tot pericula asylum in Mariae Gremio quaerens | 1 6 7 6 Jephta | Vana Regno Ambitio a S. Jodoco olim Generosa Fuga triumphata | 1 6 7 7 Deipara in Ernesto et Alberto Saxoniae Ducibus innocentiae porpugnatrix in Kunone vero et Theodorico de Dauffung ac conjuratis perfidiae vindex acerrimma | 1 6 7 8 Leontius Comes Florentinus artibus dementatus, tandemque ab umbra avi ad orcum abstractus | 1 6 8 0 Magnus Gallicanus triumphalis Martyr | 1 6 8 1 Fiducia erga SS. Coelites a Crudeli Nece Vindicata | 1 6 8 2 Alter Regius David Peccans et Poenitens | 1 6 8 3 Sobrium Dramation, tempori accomodatum: Austria ad amicam Sororem Constantiam confugiens | Urania procorum sesuum magnanima Victrix | 1 6 8 4 Juvenis Regius Congistilius | Antonius Lusitanus ex Apostata Martyr | 1 6 8 5 S. Dasius Martyr | 1 6 8 6 Lamprinus, quem a falsa criminatione et leonem specu Providentia Numinis admirabilii modo vinicavit | 1 6 8 7 Corvinus vindicatus, ex Hungarica temporum anteriorum historia | Sodalis Poenitens | 1 6 8 8 Ferdinandus Secundus huius Nominis Austriacus Romanorum Imperator Augustus, sub titulo: Pietas Victris | 1 6 8 9 S. Augustini Conversio | Innocentia Novercali Odio opressa seu Sigericus a Rege Sigismundo iniuste occisus | 1 6 9 0 S. Marquardus Hildesheimensium Episcopus pro fide et patra caesus | 1 6 9 1 Virtus adulta a tenera aetate exhibita | 1 6 9 2 S. Pancratius Martyr | S. Conradus Secundo Constantiae Apostulus in Sociis Jesu | 1 6 9 3 Miles fidelis, in Marco Guttierio ferro et auro inexpugnabili, invictoque Heroe | 1 6 9 4 Tredecennis Hebraei filius a parricidali crudelis Patris manu ob Christiana Sacra, quibus initiabatur hoc anno Pragae contrucidatus | 1 6 9 5 Osmanus Ormusianus suorum parricida funestum invidiae et ambitionis spectaculum | 1 6 9 6 Lescus Albus Polonicarum in eligendo Rege dissensionum prototypon | 1 6 9 7 Vortigenus Angliae, et Hengistus Saxoniae Principes, funesta Domus suae utriusque catastrophe | 1 6 9 8 Alvarus de Luna, insolentis fortunae ludus | 1 6 9 9 Sosa | 1 7 0 0 Divus Joannes Christi praecursor et pupillorum Tutor 1 7 0 1 Coronata pietas in Philindo Cimmeriorum principe | 1 7 0 2 Albertur I. Austriacus cognatae manus victima | 1 7 0 3 Carolus V. Fortunatus | 1 7 0 4 Circe furens | Immortuus sceleribus et sanguini suo juvenis | Patroclus pastor | Eduardus Angliae Rex, innocua noverca victima | 1 7 0 5 Sphynx comica | 1 7 0 6 S. Henricus Imperator, Clemens Hostium Victor | 1 7 0 7 S. Hermenegildus, Parentis iussu pro fide interfectus | 1 7 0 8 Absalon, paterni sceleris in filio puniti exemplum | 1 7 0 9 Conradinus ducum sueviae ultimus | Amor Patrisin Filium Prodigum, seu Christi in Peccatorem | 1 7 1 0 Illustrissimae Equestris Nobilitatis Hegoiae, Almangoviae et Lacus Brigantini sub Clypaeo S. Georgii Confoederatae nunc in Theatro coronatae post centum annos a Gymnasio eius Munificentia erecto moritura numquam Gloria | 1 7 1 2 Georgius Paphlagonis mirabiliter a Divo Georgio Megalo-Martyre e captivitate barbara liberatus | Actio scenica, quae urbis in Collegium merita recensebat | 1 7 1 3 Mira divini in servandis principibus providentia, in Ernesto et Alberto Saxoniae ducibus ludo comico repraesentata | 1 7 1 4 Foedus reciprocum inter ecclesias Constantiensem et Augustanam | 1 7 1 5 S. Mauritius Martyr | 1 7 1 6 Lamprinus | 1 7 1 7 Eulogius | 1 7 1 8 Amarandi regis superbia | 1 7 2 0 Alvarus de Luna | 1 7 2 1 Sedecias Tragoedia | 1 7 2 2 S. Callinicus gloriosus Christi Martyr | 1 7 2 3 Gonsalvus Graf von Brissanz | 1 7 2 4 Brossius fortunae Ludibrium | 1 7 2 5 Dionysius comes de Elizon | 1 7 2 6 Vita Felix et Infortunata Morte | 1 7 2 7 Sennacherib | 1 7 2 8 Chrysaphius | 1 7 2 9 Meroveus Franciae Rex | 1 7 3 0 Duo Mimi | 1 7 3 1 Jacoponus | 1 7 3 3 Thomas Japon, christiani parentis idea | 1 7 3 4 Arsaces Ormusii Princeps | 1 7 3 5 Belisaritus | 1 7 3 6 Ethnicus Christianus sui ipsius victor | 1 7 3 7 Agathocles | Asebius seu Peccator salutis remedia procrastinans | 1 7 3 8 Carlous Magnus | Poenitentia fructuosa Davidis scelus detestantis | Poena talionis | 1 7 3 9 Peccator tepide resipiscens | Peccator relapsus et punitus | Amor Virginitatis Alexii Romani in Juvene Germano Redivivus | Philarethes Cholulensis | 1 7 4 0 Franciscus Rex Bungi | Henricus Mommorantius | Maria Ariadne Mystica | Crumena curis plena | 1 7 4 1 Titus nobilis Japon | Wilhelmi Comitis Juliacensis Poenitentia crastina | Guilelmi Ducis Aquitaniae poenitentia hodierna | Vir Desideriorum in Juvene Desiderio Palota exhibitus | Discipulus Docens | Fructus Perseverantiae in Cultu Deiparae mariano in Theatro exhibitus | 1 7 4 2 Amor discipuli Moderatoris Salus | Namarvini cocinensis Principis in fratrem charitas | Florus Meditans in Eremo | Florus Meditans in Aula | Constantia Victrix | Pietas Quaestuosa | Poniretheus | Philotheus | 1 7 4 3 Papinianus Romano praetorio praefectus, tempore Caracallae propugnator veritatis victima | Poenitentia sera sed nod vera | Peonitentia vera, licet sera | 1 7 4 4 Phoebus exoriens in plagiis Acroniis | Sponsus Sanguinum Christus Crucifixus a Peccatore Percussus | Sponsa Sanguinum stans juxta Crucem Mater Jesu Maria | Amor Parricida | Severa Puritatis Custodia | Faustini pueri Ethnici Conversio | Filialis in Parentem Amor | Fuga innocentiae periclitantis Asylum in Augustino Principe Chigungensi spectata | 1 7 4 5 Severa puritas custodia | Faunus Amans | Maria in Dominam et Patronam Hungariae electa | 1 7 4 6 Constantia Orthodoxa a Constantino Chloro honorata | Picus Mirandulanus Phoenix Marianus | 1 7 4 7 Leontares | Candidus Miro Peccati Horrore perculsus | Tyresius Patrocinio Beatissimae Virginis ab Exitio liberatur | 1 7 4 8 Cunibertus | Sacrilegus Confessionis Pudor olim a Rainerio Illustrissimo Juvene strenue superatus | 1 7 4 9 Conradinus | Fraus Decepta | Amoris impuri triste Spectaculum in nobili Franco Juvene Exhibitum | 1 7 5 0 Mors Parabolice in arbore inutili excisa, Historice in Xunchio Sinarum Imperatore in Scenam data | Veremundus Rex Legionis | 1 7 5 1 Moyses Sponsus et Pastor | 1 7 5 2 Anthemenes | 1 7 5 3 Michael Bulgariae Rex | 1 7 5 4 Contemptus Mundi Generosus, sive Aloysius Gonzaga | Josephus Princeps Suncius | 1 7 5 5 Origo Maximorum Malorum Languor in Fide | Franciscus Princeps Patavinus, infelix ambitionis victima Tragoedia | 1 7 5 6 Poenitentia Ninivae ad Praedicationem Jonae | 1 7 5 7 Clementia in domo regia mirabilis | Falsus

1757


Cliens Mariae | 1 7 5 8 Conversio S. Augustini | Franciscus Rex Bungi | 1 7 5 9 Erkembaldus, Dux Brabantiae | 1 7 6 0 Menoeceus Princeps Thebanus | 1 7 6 1 Henricus Conradi II. Imperatoris Gener | 1 7 6 3 Colaus | 1 7 6 4 Thomas Morus, Kanzler in Engelland | 1 7 6 5 Pietas filii in parentem | 1 7 6 6 Sigismundus Bathorius | 1 7 6 7 Poena ambitionis | 1 7 6 8 Fortidudo mascula adolescentis christiani | 1 7 6 9 Tragoedia o.T. | 1 7 7 0 Pius in patrem filius | 1 7 7 1 Haereditas Mariana | 1 7 7 2 Der begeisterte Bauer | Julius Martyr | Fides Coronata | 1 7 9 2 Mozart Belmonte und Konstanze oder Die Entführung aus dem Serail | Martini Una Cosa rara oder Schönheit und Tugend | Martini Der Baum der Diana | Friedrich von Oestreich II | 1 7 9 3 Roller Verbrechen aus Liebe | Der Trefbube | Kotzebue Die Sonnenjungfrau | Schuster Der Alchimist | Dalayrac Die beiden kleinen Savoyarden | 1 7 9 4 Salieri Zaide und Albert | 1 7 9 5 Paneck Die christliche Judenbraut | Schack Die Zauber-Trommel | Betrug durch Eigentum | Gotter Veit von Solingen | Iffland Alte und neue Zeit | Wranitzky Oberon, König der Elfen | Mozart Die Zauberflöte | Kratter Alexander Menzikof | Dittersdorf Doktor und Apotheker | Graetz Adelheid von Veltheim | Salieri Der Talisman | 1 7 9 6 Müller Das Sonnenfest der Braminen | 1 8 0 1 Dittersdorf Der Gutsherr als Schiffspatron oder Die lächerlichen Erben | Das Pettschaft | Kotzebue Der Gefangene | Das Donnerwetter | Kotzebue Üble Laune | Gotter Medea und Jason | Kotzebue Das neue Jahrhundert | Der Friede oder Das Dankopfer | Ziegler Das Gastrecht | Kauer Das Donauweibchen oder Die Zauberin Hulda | Schack Die beyden Antons oder Der dumme Gärtner aus dem Gebürge | 1 8 0 2 Kotzebue Der Papagay | Müller Die Zauberzitter | 1 8 0 5 Kotzebue Der Wirrwarr oder Der Muthwillige | Kotzebue Der Besuch oder Die Sucht zu glänzen | Kotzebue Die Unglücklichen | Ziegler Der Hausdoktor | Kotzebue Das Epigramm | Kotzebue Menschenhaß und Reue | Kotzebue Armuth und Edelsinn | 1 8 0 9 Kotzebue Die Erbschaft | Kotzebue Der Deserteur | 1 8 1 1 Kotzebue Die Sonnenjungfrauen | 1 8 2 1 Deutsche Treue oder Der Kampf um Germaniens Kaiserkrone | Weigl Die Schweizerfamilie | Cuno Die Räuber in der Kapelle zu Maria-Culm oder Des Glaubens Macht | Vogel Mädchensteiche oder Der Direktor in der Klemme | Weigl Der Kapellmeister aus Krähwinkel oder La Signora Cappricciosa | Kotzebue Die hitzige junge Frau | Paer Die Falle oder Kapitulation | 1 8 2 4 Weber Der Freischütz | Houwald Die Heimkehr | Kotzebue Die Rosen des Herr von Malesherbes | Kotzebue Der Schauspiel-Artist auf Reise | Paer Camilla oder Das heimliche Gewölbe | Mozart Die Zauberflöte | Mozart Titus der Gütige | Seyfried Rochus Pumpernickel | Rossini Othello, der Mohr von Venedig | Dittersdorf Doktor und Apotheker | Bäuerle Samiel, die Wunderpille oder Der travestierte Freischütz | Boieldieu Johann von Paris | Weber Preciosa das Wundermädchen | 1 8 2 5 Weissenthurn Welche ist die Braut? oder Die neue Aschenbrödel | Rossini Figaro, der Barbier von Sevilla | Bäuerle Staberl der Parapluimacher als Politicus und Soldat oder Die Bürger in Wien | Rossini Die diebische Elster | Isouard Das Lotterie-Loos | Weidmann Die Belagerung von Solothurn oder Leopold der Ruhmwürdige, Herzog von Oesterreich | Meisl Die Fee aus Frankreich oder Wanderungen und Abentheuer eines rosenfarbenen Geistes | Weber Der Freischütz | Gleich Die Schauernacht im Felsenthal | 1 8 2 6 Mozart Don Juan oder Der steinerne Gast | Weber Der Freischütz | Angely Sieben Mädchen in Uniform | Blum Der Schiffskapitain oder Die Unbefangenen | 1 8 2 7 Kotzebue Die üble Laune | Cuno Der Fackeljunge von Cremono oder Die mitternächtliche Verlobungsfeier in der Banditenhöhle zu Venedig | Raupach Die Todten ruhen! | Haupt Die beiden Galeeren-Sklaven oder Die Mühle bei St. Aldervon | Blum Der weiße Bär, der türkische Bassa und der schwarze Bär | Lebrun Nro. 777 | Steinsberg Die gute Laune oder Die Haarbeutelerschütterung | Thienemann Band und Halstuch | Kotzebue Die eifersüchtige Frau | Lebrun Die Verstorbene | Deinhardstein Die Ehestandsqualen oder Weiberlist besiegt Männerschlauheit | Kotzebue Liebe und Dankbarkeit oder Heil dem Fürsten, der solche Unterthanen hat | Ziegler Jalantha, Königin von Jerusalem oder Hugo von Payens, Stifter und erster Großmeister der Tempelherren | Lebrun Eine Freundschaft ist der Anderen werth | Kotzebue Die Stricknadel oder Der Weg zum Herzen | Angely Die sieben Mädchen in Uniform | Kotzebue Wer weiß wozu das gut ist oder Wer’s Glück hat führt die Braut heim | Ziegler Die Zerstörung der Feste Wildgau oder Der Gottesgerichtskampf zwischen Vater und Sohn | Ziegler Die drei Liebhaber im Harnisch oder Was vermag die Liebe, und ein schlauer Kopf nicht | Ziegler Barbarei und Seelengröße oder Die Zerstörung der Bundes-Brüder Heil | 1 8 2 8 Hensler/Müller Ezeline, der Schutzgeist | Gleich Mirana, die Königin der Gebirge oder Die Teufelsbrücke am Harzgebirge | Toni, das heldenmüthige Negermädchen | Kotzebue Braut und Bräutigam in einer Person | Auffenberg Der schwarze Fritz | Kotzebue Verlegenheit und List | Schmidt Schildwacht Tod und Teufel | Körner Hedwig, die Banditenbraut | Kotzebue Johanna von Montsancon | Klingemann Moses | Beil Curd von Spartau | Shakespeare Hamlet | Bürger Klara von Montalban | Holbein Das Alpenröslein, das Patent und der Shawl | Albini Kunst und Natur | Kotzebue Lohn der Wahrheit oder Das Glück am Scheidewege | Iffland Die Jäger | Auffenberg Viola oder Die Brautschau um Mitternacht am St. Johannistage | Weissenthurn Die Räuber in Siebenbürgen | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Hell Der Wurf der beiden Sergeanten um Leben und Tod | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Kratter Die Mohrin | Kauer Mirana, Königin der Gebirge | Weber Preciosa | Ohnmacht und Wuth | Hell Die Wiener in Berlin | Raupach Die Leibeigenen | Boieldieu Johann von Paris | 1 8 2 9 Auffenberg Der Löwe von Kurdistan oder Die Wallfahrt zur Einsidelei der grauenvollen Schlucht Eugaddi | Kotzebue Welleda, die kluge Frau im Herrenwalde bei Jülich am Rhein oder Der stumme Ritter | Lembert Der Dichter und der Schauspieler oder Lustspiel im Lustspiele | Honwald Das Bild oder Die Selbstaufopferung | Babo Otto von Wittelsbach, Pfalzgraf von Baiern oder Der Kaisermord | Kotzebue Kunz von Kauffungen oder Der sächsische Prinzenraub | Zschokke Abellino, der große Bandit aus Venedig | Babo Agnes Bernauer oder Das Turnier zu Regensburg | Hug Die Zauberbrille | Clauren Der Wollmarkt oder Das Hôtel de Wiburg | Hagemann Der Doppelpapa | Lumberland Der Jude | Raupach Der versiegelte Bürgermeister | Kotzebue Adelheit von Wulfingen | Schiller Maria Stuart | Zschoffe Der Tod des Grafen Monaldeschi oder Männerbund und Weibermuth | 1 8 3 0 Hell Der Unschuldige muss viel leiden | Die Räuber-Königin, an der Felsengrotte von Salerno oder Grazioso, der Lautenschläger | Weissenthurn Beschämte Eifersucht | Gleich Die Zauber-Rose des Berggeistes von Löwenstein oder Staberls Wünsche | Barthelemy Mord an der Isere oder Die Einsiedelei im Walde bei Chambery | Castelli Der Baron Martin oder Der Baron als Laquai | Zedlitz Herr und Sklave oder Die edle Rache | Wial/Fravers Aline, Königin von Golkonda | Friedrich von Scharfert oder Der Vaterfluch | Castelli Das Palmendörfchen im Schweizer Gebirge | Der Mann mit der eisernen Larve in der Bastille zu Paris | Weissenthurn Alexis oder Die Bestürmung Smolensks | Thumb Das Geschenk des Fürsten | Castelli Carlo Fioras, der Mann ohne Zunge oder Die Mühle am Argenner Felsen | Vogel Gustavs Rückkehr aus Amerika oder Verführung und kindliche Liebe | Rossini Tankred | 1 8 3 1 Der Hirtenjunge als Landgraf und der Landgraf als Hirt | Albrecht der Streibare und die Kohlbrenner im Walde | Arsena, die Männerfeindin oder Amors Sieg und Triumph | Castelli Salmonäa und ihre Söhne oder Die Makkabäer | Weidmann Die Felsenburg Werdingen oder Die schwarzen Ritter und der Rächer | Müllner Der 29. Februar oder Gottes wunderbare Führung | Kotzebue’s Ermordung durch Sand’s Dolch | Töpfer Karl der Zwölfte | Bäuerle Gisperl und Fisperl oder Arlequins Leichenbegräniß aus dem Schlosse Katzensteg | Der Eichenkranz | Deinhardstein Hans Sachs, berühmter Meistersänger aus Nürnberg | Schikaneder Das heimliche Blutgericht zu Regensburg über den frommen Ritter Dollinger mit dem eisernen Kreuze oder Der Kampf mit dem Heiden zur Ehre Gottes und der deutschen Ritterschaft | Töpfer Die Modesitten der heutigen Welt oder Der beste Ton | Durange Die drei merkwürdigen Tage aus dem Leben eines Spielers | Kotzebue Die Sonnen-Jungfrauen oder Cora und Alonzo | Babo Peter der Große, Kaiser von Rußland oder Der geheime Bund der Strelitzen in Moskau | Müller Der Tyroler Wastel zum Erstenmal in der großen Kaiserstadt Wien oder Die närrische Unterhaltung im Prater | Jünger Er mengt sich in Alles | Bornhauser Gemma von Arth

1831

NAPOLEONISCHE KRIEGE

FRANZÖSISCHE REVOLUTION

1757


1831

oder Der Racheschwur auf dem Kirchhofe | Carl Lumpen und Fetzen oder Heinrich Bauchfels Wanderschaft am Fastnachts-Sonntag | Kotzebue König Ottokar der grausame König von Böhmen oder Die Kaiser-Wahl zu Frankfurt | Schotte Die Stunde der Mitternacht im rothen Kreuzwald oder Die Todten-Maske im Geisterthal bei St. Loretta | Weissenthurn Der Wald bei Herrmannstadt | Wolf Das Recept oder Der Dokter wird kurirt | Körner Rosamunde von Ceifford | Schiller Kabale und Liebe | Holtei Leonore oder Die Vermählung mit dem Grabe | Castelli Die Stumme aus dem Vierwaldstädter-See oder Die Brüder der Grafschaft Senes | Weidmann Friedrich der Scharfenecker oder Der Verbannte | Isouard Aschenbrödel | Holbein Horalida, die Zauberfürstin oder Der Prinz und sein Sänger | Mozart Die Zauberflöte | Boieldieu Die weiße Frau in den Ruinen des alten Schlosses Avenel | Scribe/Delavigne Maurer und Schlosser | Scribe/Delavigne Die Stumme con Portici | Weber Der Freischütz | Weissenthurn Johann, Herzog von Finnland oder Katharina von Polen | Hell Die Mühle von St. Aldervon oder Der Gebrandmarkte | Rautenstrauch Der Krautackerprozeß | Angely Das Fest der Handwerker oder Doch darum keine Feindschaft nicht | Weber Preciosa | Schmidt Die Theilung der Erde oder Die Gerichtspflege in Dummelstedt | Ernst Die Mühle bei Auerstädt oder Die Schlacht bei Jena | Ziegler Seelengröße oder Der Landsturm in Tyrol | 1 8 3 2 Kratter Kaspar, der Thorringer oder Der Bund der bayerschen Stände gegen Herzog Heinrich | Kotzebue Die Erbschaft | Taglioni/Lindpaintner Danina oder Der brasilianische Affe | Birch-Pfeiffer Schloß Greiffenstein oder Der Sammstschuh | Vogel Adelma, Herzogin von Apulien | Hagemann Otto der Schütz | Töpfer Karl XII. auf der Insel Rügen | Schenk Belisar | Körner Die drei Schulmeister | 1. Tableau. Moses auf dem Berge Sinai. 2. Tab. Des Engels Gruß. 3. Tab. Die Weisen aus dem Morgenland. 4. Tab. Die Flucht. 5. Tab. Der Einzug. 6. Tab. Der Verrath | Kalchberg Andreas Baumkircher, Haupt der Stände-Versammlung zu Grätz oder Die Blutbrüder | Lögler Sigmund von Ortenberg oder Die drei Tage der Grafen von Hohengerolseck | Calderon de la Barca Das Leben ein Traum oder Der Sohn des Waldes | 1 8 3 3 Kotzebue Das Epigramm | 1 8 3 4 Kotzebue Die Rosen des Herrn von Malesherbes | Kotzebue Das getheilte Herz | Kotzebue Der Graf von Burgund | Ziegler Der Tag der Erlösung | Kotzebue Der Wildfang | Ziegler Welt-Ton und Herzens-Güte | Beck Rettung für Rettung | Iffland Unschuld und Tugend blühen auch im Verborgenen | Kotzebue Die Leinenweber | 1 8 3 5 Lögler Das Turnier zu Konstanz oder Der Waldbruder am Bodensee | Birch-Pfeiffer Peter von Szapar oder Die Wiedereroberung von Ofen | Nestroy Der böse Geist Lumpaci-Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Roberti Die Macht der Verhältnisse oder Ahnenstolz und Ehrgefühl | 1 8 3 6 Müller Der Sieg des guten Humors oder Die Lebenslampen und die beiden Taschenspieler Philadelphia | Lembert Der Nachtwächter in London | Birch-Pfeiffer Ferdinand Avelli oder Der Leichenräuber | Birch-Pfeiffer Gaugraf Philipp, genannt der Wilde, und Hinko der Freiknecht | Caraffa Der Klausner auf dem wüsten Berge | Roser Yelva, die russische Waise | Raimund Das Mädchen aus der Feenwelt und der Bauer als Millionär | Birch-Pfeiffer Robert der Zieger oder Die Stumme von Burgund | Gleich Der Teufelsbrunnen in Baiern oder Der liederliche Schneider Windseppel | Raimund Der Barometermacher auf der Zauberinsel | Jakob Stainer aus Absam, bei Innsbruck und Hall | Deinhardstein Garrig in Bristol oder Das Glück der Einbildung | Holbein Der Doppelgänger | Raupach König Enzio oder Die Vermählung im Kerker | Castelli Johann Hasel oder Umwandlung durch Liebe | Töpfer Die Gebrüder Foster oder Das Glück mit allen seinen Launen | Ritter Frau Diavolo oder Das Gasthaus zu Tereacina | Vogel Das Duellmandat oder Ein Tag vor der Schlacht | Rosenau Scus, Mond und Pagat | Weber Preciosa | Abentheuer auf einer Reise mit dem Eilwagen | Herold Zampa oder Die Marmorbraut | Weigl/Castelli Die Schweizerfamilie | Auber Maurer und Schlosser | Delavigne/Scribe Die Stumme von Portici | Told/Müller Domi, der amerikanische Affe oder Neger-Rache | Weisel/Müller Die schwarze Frau oder Die Licitation in Gänsewiz | Kuno Das Diadem oder Die Ruinen von Engelhaus | Das Körbchen voll Allerlei oder Brillant-Raketen am musikalischen Horizont | Napoleon in Rußland und an der Beresina, Napoleons Tod auf St. Helena und Napoleon im Elisium | Schiller Die Räuber | 1 8 3 7 Castelli Geniestreich über Geniestreich oder 5 sind 2 | Kotzebue Die Heirath durch ein Wochenblatt | Müller Blitz, Kronprinz, Hirsch und Bär | Ein Mann hilft dem Anderen | Both Michel Perrin oder Der Spion wider seinen Willen | Auffenberg Der Löwe von Kurdistan oder Richard Löwenherz vor Jerusalem | Beck Der lebendig Begrabene oder Rettung für Rettung | Angely Von sieben die Häßlichste | Hell Der Hofmeister in 1000 Ängsten | Kettel Richards Wanderleben | Die unschuldig Verurtheilte | Der geprellte Geizhals | Carl Staberls Abenteuer von Frankfurt nach Konstanz | Die Jugendstreiche Heinrich V., Kronprinzen von England | Hagenar Die Rache eines Deutschen | Körner Hedwig die Banditenbraut | Bruderzwist und Versöhnung | Angely Paris in Pommern oder Die seltsame Testamentsklausel | Töpfer Nehmt Exempel dran oder Die neue Eva | Bäuerle Der verzauberte Prinz oder Die Flotte der alten und jungen Jungfrauen | Raupach Die Schmuggler oder Der Badergesell als Schleichhändler | Klauren Der Wollmarkt oder Das Hotel de Wilbourg | Iffland Die Jäger | Zschokke Abellino, der große Bandit | Nestroy/Raimund Szenen aus: Der Alpenkönig und der Menschenfeind: Zu ebener Erde und ersten Stock | Birch-Pfeiffer Der Glöckner von Notre Dame | Holtei/Eberwein Leonore oder Verlobung, Verrath und Vermählung am Grabe | Holtei Der Wiener in Berlin | Heigl 1537, 1737, 1837 oder Die Zeitalter | Blum Rataplan der kleine Tambour | Zedlitz Herr und Sklave | Raupach Die Schmuggler | Bäuerle Der verzauberte Prinz oder Die Mädchenflotte | Malten Der alte Student | Schiller Kabale und Liebe | Deinhardstein Hans Sachs oder Die Bürgermeisterwahl in Nürnberg | Schiller Wilhelm Tell | Kotzebue Die Kreuzfahrer oder Die eingemauerte Nonne | Kotzebue Johanna von Montfaucon oder Der Rittersturm von Grauson | 1 8 3 8 Vogel Die Schauspieler oder Wie sieht es hinter den Kulissen aus? | Raupach Der Zeitgeist | Both Der Zaubermantel und die Kappe oder Staberl in Floribus | Spindler Die Schweden vor Konstanz oder Die Stiftung von St. Loretto | Spindler Der Jude oder Ben David der Knabenräuber | Weber Preciosa | Holbein Die Gattin zweier Männer oder Die Tochter des Blinden | Angely Von sieben die Häßlichste | Halm Griseldis | Zschokke Abellino, der große Bandit aus Venedig | Popp Das Pasquill oder Der Minister und der Advokat | Bernastina Der rettende Affe oder Das Räuberwirthshaus | Raupach Der Rasenstüber oder Ursula, wo bist du? | Arnould/Fournier Der Mann mit der eisernen Maske | Iffland Elise von Balberg | Auffenberg Viola oder Die Brautschau im Runenthale | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Ziegler Partheiwuth oder Die Kraft des christlichen Glaubens | Weidmann Der Vater als Blutrichter des Sohns oder Der Kampf zweier Könige um die Krone Italiens | Hell Drei Tage aus dem Lebenslauf eines Spielers | Iffland Dienstpflicht | Lessing Nathan der Weise | Babo Der Puls | Gemmingen Der deutsche Hausvater | Castelli Der Prinz kömmt | Ziegler Das Gastrecht oder Das Bekenntnis in der Todtengruft | Bauernfeld Die Bekenntnisse | Schofe Das rächende Gewissen oder Die Zauberin von Sidonia | Weidmann Das St. Salvator-Bild oder Die Falschmünzer | Weissenthurn Es spuckt oder Die Kellerratzen | Der verstoßene Sohn oder Die Ritter Scharfeneck | Der Machtspruch oder Der Zweikampf aus Liebe | Kuno Maria Herzogin von Baiern oder Das Gottesgericht der Feuerprobe | Kotzebue Armut und Edelsinn oder Der Bräutigam aus Holland | Boieldieu Johann von Paris | Schiller Wilhelm Tell | Kotzebue Die Stricknadeln oder Der Weg zum Herzen | Der geprellte Geizhals oder Studentenstreiche | Angely Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten | Töpfer Die Einfalt vom Lande | Auffenberg Der Löwe von Kurdistan oder Richard Löwenherz vor Jerusalem | Both Michel Perrin oder Der Spion wider Willen | Angely List und Phlegma | Dumas d.Ä. Der Schlaftrunk oder Katharina Howard | 1 8 3 9 Ziegler Ritter Toggenburg oder Rache für Weiherraub | Rossini Tankred | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Weber Der Freischütz | Shakespeare König Lear | Carl Staberl als Improvisator oder Die Visite im Thurgau | Maltitz Der Minister und der Advokat oder Das Pasquill | Die Friseurstube | Goethe Hermann und Dorothea | Raimund/Kreuzer Der Verschwender | Ziegler Jolanda Königin von Jerusalem oder Das Gericht der Templer | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Neustädt Der

1839


1839

Jude oder Ben David, der Knabenräuber | Auffenberg Viola oder Die Brautschau im Runenthale | Staberl als Schauspieldirektor | Halm Der Adept | Mozart Don Juan oder Der steinerne Gast | Calderon de la Barca Das Leben ein Traum | Töpfer Freyen nach Vorschrift oder Wenn sie befehlen | Adam Der Postillon von Lonjumeau | Hugo Maria Tudor oder Die Königin und der Günstling | Angely Der hundertjährige Greis oder Die Familie Rüstig | Ziegler Der Mann im Feuer oder Der Bräutigam auf der Probe | Bellini Norma | Malß Herr Hampelmann im Eilwagen | Töpfer Nehmt ein Exempel dran | Birch-Pfeiffer Pferfferrösel | Kreutzer Das Nachtlager in Granada | Wolf Cäsario, die bekehrte Spröde oder Der weibliche Trompeter | Bahrdt Die Grabesbraut oder Gustav Adolf in München | Bahrdt Die Verlobten | Nestroy Kuchelgretl oder Nagerl und Handschuh | 1 8 4 0 Guttenberg Das Neujahrsgeschenk | Lebrun Die Abentheuer einer Sylvesternacht oder Der Prinz und der Nachtwächter | Vogel Reue und Ersatz oder Schäfergasse Nr. 597, vier Treppen hoch | Dumas d.Ä. Kean, Englands größter Schauspieler oder Genie und Leidenschaft | Angely Der Dachdecker oder Peter in der großen Welt | Angely Das Fest der Handwerker | Bahrdt Die Lichtensteiner | Birch-Pfeiffer Rubens in Madrid oder Sieg über Leidenschaft | Cuno Die Räuber auf Maria-Kulm oder Die Kraft des Glaubens | Mozart Die Entführung aus dem Serail oder Belmonte und Constanze | Holtei Shakespeare in der Heimath oder Die Freunde | Castelli Die Waise aus Genf oder Der Mord auf dem Schlosse Senange | Bellini Die Familie Capuletti und Montecchi oder Romeo und Julie | Albini Endlich hat er es doch gut gemacht | Haibel Der Tyroler Wastl | Funk Scheiben-Toni | Lewis Adelma’s Kampf und Sieg des Mutterherzens oder Die Rächerin an St. Hildas Felsengrotte | Blum Der Ball zu Ellerbrunn oder Die Familie Zucker | Herold Zampa oder Die Marmorbraut | Albini Die gefährliche Tante | Nestroy Der böse Geist Lumpaci Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Nestroy Zu ebener Erde und ersten Stock oder Die Launen des Glückes | Dumas d.Ä. Gabriele von Belle-Isle oder Die verhängnisvolle Wette | Eule Der Unsichtbare | Nollmann Die Nachtwandlerin oder Die glühende Sichel | Weber Der Freischütz | Weber Preciosa | Kauer Das Donauweibchen | Kotzebue Die Kreuzfahrer | Holbein Das Turnier zu Kronstein oder Die drei Wahrzeichen am St. Johannistage | Scribe Fra Diavolo oder Das Gasthaus in Terracina | Lebrun Humoristische Studien | Pillwitz Rataplan, der kleine Tambour | Marsano Die Brautschau oder Der Schmetterling | Töpfer Gebrüder Foster oder Das Glück mit seinen Launen | Weigl/Castelli Die Schweizerfamilie | Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Koch Das geraubte Kind | Joost Der Liebhaber seiner Schwester | Schneider Fröhlich oder Des Choristen Reise von Karlsruhe nach Konstanz | Ziegler Parteien-Wuth | Benedix Das bemooste Haupt oder Der lange Israel | Bellini Die Nachtwandlerin | Weissenthurn Die Burg Gölding oder Der Rache und der Reue Frucht | Paer Der lustige Schuster oder Die Weiberkur | Leuthner Die Geschwister oder Verbrechen aus Ehrliebe | Zyrowetz Der Augenarzt oder Die beiden Blinden | Bayard/Théaulon Der Vater der Debütantin oder Doch durchgesetzt | Holtei Lorbeerbaum und Bettelstab oder Drei Winter eines deutschen Dichters | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Nestroy Affe und Bräutigam oder Der Aff als Bräutigam und der Bräutigam als Aff | Mohul Joseph oder Jakob und seine Söhne in Egypten | Cuno Die Brautkrone oder Das Traumgesicht | Bäuerle Der Mehlspeismacher Zweckerl oder Der Freund in der Noth | Töpfer Ein Tag vor Weihnacht | Hauff Herzog Ulrich von Würtemberg, der Verbannte | Kotzebue Das Intermezzo oder Der Landjunker zum ersten Mal in der Residenz | 1 8 4 1 Bär Der lustige Schuster oder Die Weiberkur | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Raimund Der Alpenkönig und der Menschenfeind | Cumberland Der Jude | Weissenthurn Johann, Herzog von Finnland | Deinhardstein Garrig in Bristol | Haibel Der Tyroler Wastel | Hensler/Müller Die unruhige Nachbarschaft oder Die musikalische Tischlerfamilie | Raupach Doktor und Apotheker oder Homöopath und Allopath | Pannasch Die Grafen Montalto oder Der Fluch der bösen That | Angely Sie ist wahnsinnig | Hopp Doktor Faust’s Haus-Käppchen oder Die Herberge im Walde | Velde Christine, Königin von Schweden | Birch-Pfeiffer Scheiben-Toni | Devrient Verirrungen oder Wege des weiblichen Herzens | Hagemann Vetter Paul oder Die Rache eines Deutschen | Kotzebue Die Brandschatzung | Bauernfeld Bürgerlich und romantisch | Babo Otto von Wittelsbach | Birch-Pfeiffer Hinko oder Der König und der Freiknecht | Töpfer Die Einfalt vom Lande | Raimund/Kreuzer Der Verschwender oder Millionär und Bettler | Benedix Der lange Israel | Holtei Leonore | Töpfer Der reiche Mann oder Die Waffenkur | Kotzebue Schneider Fips oder Die gefährliche Nachbarschaft | Töpfer Ein Tag vor Weihnachten | Holbein Maria Petenbeck | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Hailer/Proch Dienstboten-Wirthschaft oder Chatoulle und Uhr | 1 8 4 2 Bauernfeld Die Bekenntnisse | Deinhardstein Hans Sachs, Schuster und Meistersänger in Nürnberg | Albini Kunst und Natur | Birch-Pfeiffer Der Glöckner von Notre Dame | Birch-Pfeiffer Peter von Szapar | Birch-Pfeiffer Johannes Guttenberg | Raupach Konradin von Schwaben, der Letzte der Hohenstaufen | Holbein Das Alpenröslein, das Patent und der Shawl | Lebrun Der Mann mit der eisernen Maske | Raupach Der Platzregen als Eheprokurator | Herr Hampelmann im Eilwagen | Vogel Karl II. oder Die Königseiche | Bäuerle Die Bürger in Wien oder Staberl auf der Hauptwache | Kotzebue Graf Benjowsky oder die Verschwörung auf Kamtschatka | Scribe Das Glas Wasser oder Ursachen und Wirkungen | Houwald Das Bild | Hell Die beiden Sergeanten | Beck Die Schachmaschine oder Die neueste Art eine Frau zu bekommen | Raupach Der Bettler | Breitenstein Der Kapellmeister von Venedig | Der Fleischhauer von Oedenburg oder Herr von Springerl auf dem Wochenmarkt oder Leiden und Freuden eines Ehemannes | Castelli Das Irrenhaus zu Dijon oder Der Wahnsinnige | Pannasch Alboin, Fürst der Longobarden | Schenk Belisar | Berger Die Bastille oder Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein | Vogel Die Amerikaner | Bauernfeld Bürgerlich und romantisch | Quasin Salomons Urteil | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Tritschke Des Stranders Tochter | Gutzkow Richard Savage oder Der Sohn einer Mutter | Sie ist wahnsinnig | Scribe Minister und Seidenhändler oder Die Verschwörungskunst | Birch-Pfeiffer Scheiben-Toni | Devrient Der Fabrikant | Raupach Raphaele | Der Hirsch | Albini Endlich hat er es doch gemacht! | Hell Die Königin von 16 Jahren oder Christinens Liebe und Entsagung | Angely List und Phlegma | Thienemann Band und Halstuch | Cosmar Das letzte Bild oder Frauenwerth | Weissenthurn Heiraths-Fatalitäten oder es spuckt | Bauernfeld Das Liebes-Protokoll | Grillparzer Die Ahnfrau oder Der Sturz des Hauses Borotin | Zedlitz Herr und Sclave oder Edle Selbstrache | Lebrun Nummero 777 | Blum Des Goldschmidts Töchterlein | Pillwitz Rataplan | Raupach König Enzio oder Die Flucht im Sarge | Koch Die neueste Art seine Schulden zu zahlen | Mühling Der junge Werther oder Furchtbare Leiden der ersten Liebe | Thale Guten Morgen, Vielliebchen! | Blum Englischer Spleen | Angely/Blum Die beiden Hofmeister oder Asinus asinum fricat | Holbein Richelieu oder Leichtsinn und seine Folgen | Weissenthurn Wie man sich irren kann oder Die beschämte Eifersucht | Sehrig Victorine oder Guter Rath kommt über Nacht | Lembert Die neueste Art seine Schulden nicht zu zahlen | Kettel Drei Frauen und keine | Goethe Clavigo, Actus 4 | Maltitz Die Kunstreiter | Zedlitz Napoleons Erscheinung | Goethe Faust, Fragment | Birch-Pfeiffer Johannes Guttenberg | Raupach Der Müller und sein Kind | Schmidt Der leichtsinnige Lügner | Schneider Der Heirats-Antrag auf Helgoland oder Ja, Vater Peter Pump | Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Iffland Der Hagestolz oder die Liebe auf dem Lande | Die Sängerinnen aus der Provinz | Mozart Don Juan oder Der steinerne Gast | Schenk Die Krone von Cypern | Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Mozart Die Entführung aus dem Serail | Birch-Pfeiffer Robert der Teufel | Schenk Der Dorfbarbier oder Die Schinkenkur | Weber Der Freischütz | Boieldieu Johann von Paris | Mozart Die Zauberflöte | Boieldieu Die weiße Frau in den Ruinen von Avenel | Töpfer Der beste Ton oder Das kleine Teufelchen | Auber Fra Diavolo oder Das Gasthaus zu Terracina | Halm Der Sohn der Wildniß | Kauer Das Donauweibchen | Bäuerle Rococo oder Ein Ball aus dem 18. Jahrhundert | Isouard Aschenbrödel oder Die Zauberrose | Blum Mirandolina oder Die bekehrten Liebhaber | Bayer Die Nasen-

1842


DEUTSCHE REVOLUTION 1848/49

1842

harmonika | Lenz Emmy Robsard oder Die Flucht nach Kenilworth | Müller Die Schwestern von Prag oder Der Schneider Kakadu | Auber Maurer und Schlosser | 1 8 4 3 Kettel Richards Wanderleben | Körner Zriny | Magg Daß Du auf dem Blocksberge wärst | Hell Der Chevalier von St. Georges oder Der Mulatte | Dalayrac Das Schloß von Montenero | Kettel A.B.C. oder Die Heirat durch das Zeitungsblatt | Breitenstein Der Kapellmeister von Venedig | Blum Die Herrin von der Elfe | Nestroy Die beiden Nachtwandler oder Das Nothwendige und das Überflüssige | Töpfer Carl XII. auf der Heimkehr | Zschokke Abellino, der große Bandit von Venedig | Lortzing Peter der Große als Zimmergeselle zu Saardam oder Czaar und Zimmermann | Halm Der Sohn der Wildniß | Birch-Pfeiffer Die Walpurgisnacht oder Die Wunderblume | Laube Monaldeschi oder Die Abenteurer | Angely Der hundertjährige Greis oder Die Familie Rüstig | Angely Das Fest der Handwerker | Schiller Wilhelm Tell | Angely Von sieben die Häßlichste | Adam Der Bierbrauer von Preston | Nestroy Der böse Geist Lumpaci-Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel oder Die Frankfurter Messe im Jahre 1297 | Rueß Die Schlacht am Morgarten | Töpfer Das Duell-Mandat oder Ein Tag vor der Schlacht bei Roßbach | Dumas d.Ä. Napoleons Tod | Feldmann Das Portrait der Geliebten | Herold Zampa oder Die Marmorbraut | Kreutzer Das Nachtlager in Granada | Birch-Pfeiffer Ulrich Zwingli | Boieldieu Johann von Paris | Blum Ich bleibe ledig oder Der Menschenkenner | Schiller Kabale und Liebe | Weigl Die Schweizerfamilie | Paer Der lustige Schuster oder Die Weiberkur | Hell Yelva, die russische Waise | Blum Des Goldschmieds Töchterlein | Nestroy Einen Jux will er sich machen | Halm Griseldis | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Leithaar Die Geschwister oder Verbrechen und Bruderliebe | Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Nestroy Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glückes | Birch-Pfeiffer Scheibentoni oder Das Freischießen in München | Weber Der Freischütz | Schiller Die Räuber | Benedix Doktor Wespe | Iffland Der Spieler | Beckmann Der Eckensteher Nante | Preuß Der junge Ehemann | Birch-Pfeiffer Ferdinand Avelli, der Leichenräuber | Fischer Tomaso Aniello, der Mann des Volks oder Vier Tage in Neapel im Jahre 1647 | Kotzebue Der Graf von Burgund oder Der Einsiedler am Fuße der Schweizeralpen | Kotzebue Die Kreuzfahrer | 1 8 4 4 Schiller Wilhelm Tell | Auber Der Schnee | Cuno Die Räuber auf Maria Culm oder Die Kraft des Glaubens | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Kotzebue Die deutschen Kleinstädter oder Der König in Krähwinkel | G. Die Memoiren des Satans | Der Zürichputsch oder Der sechste September 1839 | Rosenau/Gläser Die elegante Branntweinbrennerin oder Die vier lebendigen Kartenkönige | Donizetti Maria oder Die Regimentstochter | Ziegler Der Waffenschmied von Worms oder Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person | Birch-Pfeiffer Katharina, die Zweite, Kaiserin von Rußland, und ihre Günstlinge oder Die Erscheinung am Grabe | Told/Müller Domi, der amerikanische Affe oder Neger-Rache | Lembert Der Mann meiner Frau | Kotzebue Die eifersüchtige Frau | Raimund Der Barometermacher auf der Zauberinsel oder Horn, Stab und Schärpe | Nestroy Der böse Geist Lumpaci-Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Benedix Doktor Wespe | Birch-Pfeiffer Die Engländer in Paris | Shakespeare Hamlet, Prinz von Dänemark | Maltitz Die Leibrente | Lebrun Die humoristischen Studien | Prix Das Irrenhaus zu Dijon oder Der Wahnsinnige | Kotzebue Die Brandschatzung | Angely Sieben Mädchen in Uniform | Kettel Richard’s Wanderleben | Kotzebue Der arme Poet | Harrys Das goldene Kreuz | Angely List und Phlegma | Hell Die beiden Sergeanten | Halm Ein mildes Urtheil oder König und Vasall | Gutzkow Zopf und Schwert | 1 8 4 5 Hell Die Galeerensclaven | Kotzebue Die Brandschatzung | Schenk Der Dorfbarbier | Kramer Die Geburt Christi | Kramer Die Leidensgeschichte | Gutzkow Werner oder Herz und Welt | Plötz Der verwunschene Prinz | Blum Vicomte von Letorieres oder Die Kunst zu gefallen | Birch-Pfeiffer Die Stumme von Burgund oder Robert der Teufel | Dumas d.Ä. Die beiden Fräulein von St.-Cyr oder Die Folgen der Entführung | Kramer Ein Opfer der Spielhölle | Castelli Die Waise und der Mörder | Gutzkow Das Urbild des Tartüffe | Hopp Doktor Faust’s Hauskäppchen oder Der lustige Kappenmacher | Drei Tage aus dem Leben eines Millionärs oder Der Zauber des Geldes | Unzelmann Latüde oder Fünfunddreißig Jahre Bastillen-Strafe | Blum Schwärmerei nach der Mode oder Der Roman vom Bodensee | Albini Die gefährliche Tante oder Der Landedelmann und die Schauspielerin | Birch-Pfeiffer Nelly oder Die Wanderungen | Adami Lord und Räuber oder Des Meeres und des Lebens Wogen | Weissenthurn Klementine oder Der Weg zum Vaterherzen | Lortzing Zar und Zimmermann | Friedrich Er muß auf ’s Land | Grillparzer Der Traum ein Leben | Bellini Norma | Weber Der Freischütz | Birch-Pfeiffer Die Marquise von Villette | Halm Griseldis | Holbein Die drei Wahrzeichen oder Das Turnier zu Kronstein | Auber Des Teufels Antheil | Birch-Pfeiffer Agnes, Gräfin von Greifenstein oder Das Musterbild der Frauen | Bauernfeld Ein deutscher Krieger oder Die Bestürmung der Bergveste Zabern | 1 8 4 6 Holbein Fridolin oder Der Gang nach dem Eisenhammer | Carlstein Der ewige Jude | Donizetti Marie oder Die Tochter des Regiments | Prutz Moritz von Sachsen oder Die Schlacht bei Mühlberg | Donizetti Der Liebestrank | Told/Till Der Antheil des Teufels | Plötz Der verwunschene Prinz | Blum Die Verlobung vor der Trommel oder Der Mutter Angedenken | Ekhofen Gustav Adolf in Nürnberg oder Der Friedhof zu St.-Sebaldus | Iffland Die Jäger | Lortzing Der Wildschütz | Vogel Ein Handbillet Friedrichs des Zweiten oder Incognitos-Verlegenheiten | Kettel Richards Wanderleben | Raupach Die Royalisten | Göler Die Memoiren des Satans | Carl Staberls Reiseabenteuer | Bellini Die Nachtwandlerin | Raimund Der Verschwender | D’Ennery Marie Anne oder Ein Weib aus dem Volke | Die Hexe von Gäbistorf | Scribe Das Glas Wasser oder Ursachen und Wirkungen | 1 8 4 7 Blum Der Invalide oder Die Kinder des Regiments | Bauernfeld Großjährig | Seidl S’ letzte Fensterln | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Forst/Leuthner Der Verbannte oder Das Opfer kindlicher Liebe | Lortzing Zar und Zimmermann | Gutzkow Uriel Acosta | Benedix Der Vetter | Joost Die Bergknappen | Blum Die Schule der Verliebten | Mendelssohn Überall Jesuiten | Donizetti Marie oder Die Regiments-Tochter | 1 8 4 8 Feldmann Ein Freundschaftsbündniß | Schiller Wilhelm Tell oder Die Befreiung der Schweiz | Raupach Die Schule des Lebens | Feldmann Eine unglückliche Physiognomie | Feldmann Die Heimkehr der Eidgenossen aus dem Feldzug gegen den Sonderbund | Laube Die Karlsschüler | Lortzing Der Waffenschmied | Friedrich Muttersegen oder Die Perle von Savoyen | Benedix Der alte Magister | Goethe Faust | Weber Der Freischütz | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Birch-Pfeiffer Die Marquise von Villette | Birch-Pfeiffer Katharina II. und ihr Hof oder Die Günstlinge | Treitschler Der politische Zinngießer | Kotzebue Der Schutzgeist | Hopp Doktor Faust’s Hauskäppchen oder Die Herberge im Walde | Halm Der Sohn der Wildniß | Halévy Die Jüdin | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Nestroy Der böse Geist Lumpaci Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Goethe Egmont oder Die Befreiung der Niederlande | Lortzing Die beiden Schützen oder Die verwechselten Tornister | Seidl Das letzte Fensterln | Gerle/Horn Die Vormundschaft | Seidl Drei Jahre nach dem letzten Fensterln | Feldmann Baron Beisele und sein Hofmeister Dr. Eisele | Birch-Pfeiffer Eine Familie oder Die Folgen der Erziehung | Feldmann Der Rechnungs-Rath und seine Töchter | Kotzebue Die Kreuzfahrer oder Emma von Falkenheim | 1 8 4 9 Lembert Wahn und Wahnsinn | Töpfer Nehmt ein Exempel d’ran | Kotzebue Das Vermächtniß der Mutter oder Die Stricknadeln | Kotzebue Die gefährliche Nachbarschaft | Angely List und Phlegma | Kotzebue Die beiden Kriegskameraden oder Die Zerstreuten | Lebrun Das Glücksloos | Blum Die Selbstmörder oder Die beiden Britten | D’Ennery Marie-Anna | Birch-Pfeiffer Der Pfarrherr oder Die neue Zeit | Die Rückkehr aus dem Goldland Kalifornien | Weber Preciosa | Der dreißigste November | Kotzebue Die Brandschatzung | Pillwitz Rataplan, der kleine Tambour | Schiller Kabale und Liebe | Kotzebue Der Verräther oder Alte Liebe rostet nicht | Huth Das war ich oder Die Schubkarren-Promenade | Körner Die drei Schulmeister oder Der Vetter aus Bremen | Albert Männertreue oder So sind sie alle | Kotzebue Der Wildfang oder Liebhaber in vielerlei Gestalten | 1 8 5 0 Benedix Der Vetter | Schneider Die

1850


1850

schöne Müllerin | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Feldmann Der Sohn auf Reisen | Pillwitz Rataplan | Kaiser Der Rastelbinder | Feldmann Das Portrait der Geliebten | Benedix Der alte Magister | Halm Griseldis | Holtei Leonore | Schneider Fröhlich | Bauernfeld Großjährig | Elmar Der Gold-Teufel | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel | Blum Der Invalide | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Kaiser Stadt und Land | Feldmann Der Rechnungsrath und seine Töchter | Angely Drei Tage aus dem Leben eines Spielers | Kotzebue Der arme Poet | Kotzebue Die Zerstreuten | Raupach Die Schleichhändler | Lebrun Die humoristischen Studien | Schiller Die Räuber | Ziegler Gottlieb Koke oder Die Kraft des Glaubens | Birch-Pfeiffer Esmeralda oder Der Glöckner von Notre Dame | Raupach Der Müller und sein Kind | 1 8 5 1 Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Friedrich Ein weißer Othello oder Der bengalische Tiger | Schenk Der Dorfbarbier | Told Domi, der amerikanische Affe oder Neger-Rache | Bäuerle Der Freund in der Noth oder Der Gevatterbitter in tausend Ängsten | Plötz Der verwunschene Prinz oder Das Glück kommt über Nacht | Nestroy Der bekehrte Simandl | Schneider Der Heiraths-Antrag auf Helgoland | Adami Die auferstandene Braut des Grabes oder Der Kardinal-Staatsminister | Zwengsahn Die Hand Gottes oder Der Peter im Frack | Iffland Die Jäger | Prix Francesko Grimaldi, Verweser der Republik Genua oder Frauengröße und Frauenrache | Benedix Das bemooste Haupt oder Der lange Israel | Laube Die Karlsschüler oder Schillers Jugendjahre | Weigl Die Schweizerfamilie | Benedix Der Liebestrank oder Die neue Erfindung Herzen zu gewinnen | Kotzebue Der Landjunker zum erstenmale in der Residenz oder Die unterbrochene Theaterprobe | Kalisch Einmalhunderttausend Thaler | Benedix Doktor Wespe | Albini Die gefährliche Tante oder Der Sieg der Schauspielkunst | Kurländer Die Tochter des Geizigen | Dilg Der Korb | Nestroy Lumpaci-Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Nestroy Der Talisman und die drei Wittwen oder Roth, Schwarz, Gelb und Grau | Blum Magister Quadrat | Lortzing Der Pole und sein Kind | Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen | Gutzkow Das Urbild des Tartüffe | D’Ennery Marie Anne oder Das Weib aus dem Volke | Friedrich Der Muttersegen oder Die neue Fanchon | Kaiser Der wilde Jäger oder Sie ist verheirathet | Federici Der Verbrecher aus Kindesliebe oder die Pisanischen Brüder | Cuno Die Räuber auf Maria Culm oder Der Sieg des Glaubens | Vogel Witzigungen! oder Ihr Damen, wie fesselt man die Ehemänner? | Blum Ein Herr und eine Dame | Friedrich Nach Mitternacht | Albert Männertreue oder So sind sie Alle | Das Landhaus an der Heerstraße | Shakespeare Die bezähmte Widerspenstige oder Liebe kann Alles | Baumann Das Versprechen hinter’m Herd | Friedrich Der Weg durch’s Fenster | Deinhardstein Der kleine Christel | Kauer Das Donauweibchen | Castelli Vatersegen und Kindesliebe | Birch-Pfeiffer Hinko oder Der König und der Freiknecht | Kotzebue Die Kreuzfahrer | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Blum Marie, die Tochter des Regiments | Mosenthal Deborah | 1 8 5 2 D’Ennery Bajazzo oder Der Hanswurst und seine Familie | Hensler Die Teufelsmühle am Wienerberge | Lebrun Die eiserne Maske | Theobald Damenkrieg oder Das Duell der Liebe | Lenz Die Tochter des Gefangenen | Flotow Martha oder Der Markt zu Richmond | Theobald Der Lumpensammler von Paris | Angely Das Fest der Handwerker oder Der blaue Montag | Birch-Pfeiffer Das Forsthaus oder Der Liebe höchstes Opfer | Nestroy Der Talisman oder Roth, schwarz, blond und grau | Bellini Norma | Gutzkow Uriel Acosta | Scribe/Lecouve Die Erzählungen der Königin von Navarra oder Rache für Pavia | Angely List und Phlegma | Benedix Das Gefängniß | Freytag Valentine oder Frauengröße | Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Nestroy Lumpaci Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Stegmeier Rochus Pumpernickel oder Der Bauer auf dem Balle | Herrmann Das Weib eines Soldaten | Weber Preciosa oder Die Zigeuner im Walde | Hackländer Der geheime Agent oder Die Jagd nach der Herrschaft | Weber Der Freischütz | Trautmann Zwillinge | Friedrich/Flotow Allessandro Stradella | Birch-Pfeiffer Der Sammetschuh oder Das Schloß Greifenstein | Nestroy Einen Jux will er sich machen | Birch-Pfeiffer Esmeralda, das Zigeunermädchen oder Der Glöckner von Notre-Dame | Flotow Das Sonntagsräuschchen | Scribe Der Weg durch’s Fenster | Boieldieu Johann von Paris | Friedrich Doktor Robin | Benedix Die Hochzeitsreise | Weigl Die Schweizerfamilie | Mosenthal Ein deutsches Dichterleben oder Bürger und Molly | Raimund Der Verschwender | Kaiser/Müller Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Neustädt Ben David, der Knabenräuber oder Der Christ und der Jude | Donizetti Belisar | Apel Nähkäthchen | Holbein Das Turnier zu Kronstein oder Die drei Wahrzeichen | Friedrich Dornen und Lorbeer’n oder Die Statue der heiligen Cäcilie | Baumann Das Versprechen hinter’m Herd oder Der Berliner im Tyrol | Auber/Scribe Frau Diavolo oder Das Gasthaus zu Terracina | 1 8 5 3 Benedix Das Lügen | Schneider Edmond Kean, Englands größter Schauspieler oder Leidenschaft und Genie | Lembert Der Scharfrichter von Amsterdam | Bellini Romeo und Julia oder Montechi und Capuletti | Lebrun Die humoristischen Studien | Meixler Die Maskerade im Dachstübchen | Birch-Pfeiffer Wie man Häuser baut oder Des Königs lustiger Rath | Flotow Martha oder Der Markt zu Richmond | Told Der Zauberschleier | Müller Die Doppel-Entführung oder Onkel als Braut | Bahrdt Die Grabesbraut oder Gustav Adolf in München | Heidrich Prinz Lieschen oder Die Incognito-Reise eines Webermädchens | Hermann Adrienne Lecouvreur, Frankreichs größte Schauspielerin oder Liebe und Rache | Bäuerle Zweckerl, der lustige Mehlspeismacher oder Der Freund in der Noth | Nestroy Die Entführung vom Maskenball | Boieldieu Die weiße Dame | Laube Die Karlsschüler oder Schillers Jugendjahre | Benedix Mathilde | Donizetti Lucretia Borgia oder Der Karneval in Venedig | Lenz Die Tochter des Gefangenen | Friedrich Der Graf von Irun oder König, Graf und Zitherschlägerin | Deinhardstein Domestiken-Streiche | Genée Ehestands-Exercitien | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Angely Die sieben Mädchen in Uniform | Halm Griseldis | Schiller Die Räuber | Flachsland Das Jubiläum eines Schauspielers oder Der Genius der Kunst | Kaiser Eine Posse als Medicin | Zschokke Abellino, der große Bandit | Augier Diana von Mirmande oder Weiblicher Heldenmuth | Goethe Faust | Kotzebue Der Schutzgeist | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel oder Die Frankfurter Messe | Holtei Drei Winter eines deutschen Dichters oder Lorbeerbaum und Bettelstab | Töpfer Das goldene Kreuz | Wilhelmi Einer muß heirathen | Baumann Das Versprechen hinterm Herd | Birch-Pfeiffer Die Walpurgisnacht | Berger Die Bastille oder Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein | Blum Dreizehn Mäntel und ein Schneider oder Die Verschwörung zu Lissabon | Juin/Flerx Servus Herr Stutzerl | Lembert Die Gebieterin von St. Tropez oder Die Giftmischerin | Carl Staberls Reise-Abenteuer | Waidmann Das Haus der Scharfenecker | Castelli Der Prinz kömmt | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Berg Die Versöhnung am Tische | Deinhardstein Die Preisvertheilung von St. Carlo oder Das Bild der Danae | Castelli Der Fackel-Junge von Cremona | Heß Der Student von Ulm | Weissenthurn Der Wald bei Hermannstadt | Kaiser Die Macht des Geldes | Castelli Victorin oder Die Waise und der Mörder | Birch-Pfeiffer Nacht und Morgen | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | 1 8 5 4 Schiller Kabale und Liebe | Hell Die beiden Galeeren-Sclaven | Görner Englisch | Raimund Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär | Lebrun Humoristische Studien | Trautmann Ein guter Kerl | Hugo Angelo, Thyrann von Padua | Houwald Fluch und Segen | Wilhelmi Einer muß heirathen | Blum Alte und neue Zeit oder Ich bleibe ledig | Wehl Die Tante aus Schwaben | Kotzebue Die Kreuzfahrer | Bauernfeld Ein deutscher Krieger | Karl Deutschland und die Nationen | Benedix Mathilde | Birch-Pfeiffer Rosa und Röschen | Hugo Maria Tudor | Heine Der erste Waffengang | Holtei Die weiblichen Drillinge | Birch-Pfeiffer Rubens in Madrid | Weidner Luftschlösser | Prix Der Teufel oder die Blinde von Paris | Prüller Der Toni und seine Walburg | Mosenthal Deborah | Gleich Der Fleischhauer von Oedenburg oder Des Herrn von Springerl’s Ehestandsfatalitäten | Flerx Des Teufels Zopf | Nestroy Eulenspiegels Ränke und Schwänke oder Das lebendige Mehlfaß | Birch-Pfeiffer Das Forsthaus | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Benedix Doktor Wespe | Elz Müller und Miller | Schneider Die schöne Müllerin | Kettel Richard Wanderer oder Schauspieler Erdenwallen | Benedix Ein Lustspiel | Birch-Pfeiffer Anna von Oesterreich

1854


1854

oder Die Musketiere der Königin | Benedix Die Banditen | Der Freimaurer | Die Notare von London | Izzig als Rekrut | 1 8 5 5 Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Altmach Zwei Häuser voll Eifersucht | Blum Die beiden Regimentstöchter oder Die Verlobung vor der Trommel | Blum Die Verwaisten oder Christoph und Renate | Nesmüller Die Zillerthaler | D’Ennery/Fournier Der Bajazzo und seine Familie | Angely List und Phlegma | Blum Mirandolina, die schöne Wirthin am Bodensee | Görner Vor dem Balle | Dumas d.Ä. Katharina Howard oder Krone und Schaffot | Holtei Leonore oder Die Vermählung am Grabe | Benedix Die alte Jungfer | Kalisch Einmalhunderttausend Thaler oder Börsenglück | Hopp Doktor Faust’s Hauskäppchen oder Die Räuberherberge im Walde | Mosenthal Der Sonnwendhof | Kotzebue Der gerade Weg ist der beste | Friedrich Die weibliche Schildwache | Raupach Die Schmuggler oder Die Zusammenkunft am Rauhen-Eck | Friedrich Muttersegen oder Die Perle von Savoyen | Nestroy Einen Jux will er sich machen | Plötz Der verwunschene Prinz oder Das Glück kommt über Nacht | Der nächtliche Überfall oder Die Räuber in den Abruzzen | Benedix Das Gefängniß | Meißner Die Bettlerin | Benedix Der lange Israel oder Das bemoste Haupt | Wollheim Onkel Tom’s Hütte oder Sclavenleben in Amerika | Adami Königin Margot und die Hugenotten oder Die Pariser Bluthochzeit | Blum Marie, die Tochter des Regiments | Starke Die Einquartierung oder Nur Ruhe | Dingelstedt Das Haus der Barneveldt | Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Benedix Der Liebesbrief | Schiller Wilhelm Tell oder Die Befreiung der Schweiz | Raimund Der Verschwender oder Der Millionär und der Bettler | Benedix Der Kaufmann | Dumas d.Ä. Napoleon oder Drei Tage aus dem Leben eines großen Mannes | Deinhardstein Der Wittwer oder Der kleine Christel | Töpfer Nehmt ein Exempel d’ran! oder So sind die Männer alle | Castelli List über List oder Die pfiffigen Bedienten | Schiller Maria Stuart | Blum Vicomte von Letorieres oder Die Kunst zu gefallen | Weihrauch Wenn Leute Geld haben oder Der Schuster als Millionär | Kaiser Doktor und Friseur oder Die Sucht nach Abentheuer | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Benedix Ein Lustpiel oder Die Weiberfeinde | Benedix Tantchen Unverzagt oder Die Wahrsagerin | Trautmann Die Zwillinge | Heymann Der Pariser Droschkenkutscher | Halm Der Fechter von Ravenna | Halm Der Sohn der Wildniß | Weihrauch Vetter Flausing oder Nur flott leben | Wohlmut Mozart | Laube Prinz Friedrich | 1 8 5 6 Hopp Der Jahrmarkt zu Rautenbrunn oder Die geraubte Perlenschnur | Albini Die gefährliche Tante oder Vorurtheil und Kunst | Birch-Pfeiffer Wie man Häuser baut | Friedrich Maritana oder Die Zigeunerin | Benedix Mathilde oder Gattinpflicht und Kindesliebe | Birch-Pfeiffer Schloß Greiffenstein oder Kampf für die Frauenehre | Franke Am Hofe Heinrich IV. | Birch-Pfeiffer Jane Eyre oder Die Mission der Waise | Gutzkow Zopf und Schwert | Weber Preciosa oder Die Zigeuner in Spanien | Schreyvogel Donna Diana oder Stolz und Liebe | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Weissenthurn Der Fremde oder Das Grafenhaus und die Bürgerfamilie | Blum Die beiden Waisen | Kalisch 100000 Thaler oder Börsenglück | Carl Die lustig lebendig todten Eheleute | Raupach Köck und Guste oder Der Platzregen als Eheprokurator | Juin Ein schlauer Fuchs oder So fängt man Raben | Iffland Die Jäger | Lebrun Der Mann mit der eisernen Maske | Hermann Das Weib des Soldaten und der General des Kaiserreichs | Kaiser Frauenherz und Männerschönheit | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Töpfer Rosenmüller und Finke oder Abgemacht | Birch-Pfeiffer Eine Frau | Benedix Das Lügen | Benedix Ein glücklicher Familienvater oder Verheirathet und doch ledig | Wagener Eine Mutter im Irrenhause | Hackländer Magnetische Kuren | Elmar Unter der Erde oder Arbeit bringt Segen | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel oder Die Frankfurter Messe im Jahre 1297 | Laube Graf Essex oder Krone und Liebe | 1 8 5 7 Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen oder Die Räuberherberge im Walde | Lenz Die Tochter des Gefangenen | Juin Ein schlauer Fuchs oder So fängt man Raben | Kalisch/Weihrauch Die Bummler von Berlin | Shakespeare Hamlet, Prinz von Dänemark | Birch-Pfeiffer Nacht und Morgen | Görner Tantchen Unverzagt | Krüger Das Mädchen vom Dorfe | Raven Wilhelm von Lecce | Kotzebue Der Wirrwarr oder Die Gespensterpromenade um Mitternacht | Feldmann Der Rechnungsrath und seine Töchter | Wages Ein Berliner im Schwarzwald | Mosenthal Der Sonnwendhof | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Kettel Richards Wanderleben oder Die herumziehenden Komödianten | Hackländer Der geheime Agent | Goethe Egmont | Schiller Die Räuber | Töpfer Die Einfalt vom Lande | Kaiser Die Frau Wirthin | Kneisel Das Mährchen vom König Allgold oder Die drei Tränen | Benedix Doktor Wespe oder Die Emanzipation der Frauen | 1 8 5 8 Scribe Ein Glas Wasser oder Ursachen und Wirkungen | Raimund Der Alpenkönig und der Menschenfeind | Brachvogel Narziß | Kaiser Ein neuer Monte Christo oder Die Macht des Geldes | Birch-Pfeiffer Rubens in Madrid | Schiller Wilhelm Tell oder Die Befreiung der Schweiz | Angely Der Dachdecker | Prix Das Irrenhaus zu Dijon oder Der Wahnsinnige | Benedix Der Vetter oder Das Rendezvous im Gartenhaus | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Laube Graf Essex oder Krone und Liebe | Angely Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten | Bahrdt Die Grabesbraut oder Gustav Adolf in München | Benedix Der Steckbrief oder Drei Spione und Keiner | Starke Müller und Schulze’s Vergnügungsreise von Frankfurt nach Karlsruhe oder Kladeradatschwitze | Laube Die Karlsschüler | Birch-Pfeiffer Rose und Röschen | Friedrich Die neue Fanchon oder Die Perle von Savoyen | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Gutzkow Uriel Acosta | Blum Die Schule der Verliebten oder Papa Zachel’s Brautfahrt | Putlitz Badekuren | Schenk Der Dorfbabier oder Die Schinkenkur | Halm Der Fechter von Ravenna | Rustige Konrad Widerhold oder Die Bestürmung von Hohentwiel im Jahre 1648 | Heymann Der Fiaker von Paris | Raeder Der artesische Brunnen | Wollheim Onkel Tom’s Hütte oder Sclavenleben in Amerika | Schiller Kabale und Liebe | Weber Preciosa | Reichenbach Das Barfüßele oder Das Mädchen aus dem Schwarzwalde | Raupach Genoveva von Brabant, Pfalzgräfin von Trier | Birch-Pfeiffer S’ Lorle oder Dorf und Stadt | Benedix Die Hochzeitsreise | Ein Gespensterabend im Spitzgarten zu Kreuzlingen | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Benedix Die Eifersüchtigen oder Das geheime Zimmer | Levasseur Die Königspastete oder ein Duell wider Willen | Delligni Der Schiffbruch des Admirals Tom Pouce | Denecke Eine brillante Verlegenheit | Levasseur Arlequin’s Triumph der Liebe oder Der gefoppte Pierrot | Krüger Die Wahrsagerin | Adami Ein ehrlicher Mann oder Feurige Kohlen | Lachner Das Versprechen hinterm Heerd | 1 8 5 9 Brachvogel Der Sohn des Wucherers | Friedrich Doktor Robin | Holtei Leonore oder Die Vermählung am Grabe | Bahrdt Die Lichtensteiner | Putlitz Das Testament des großen Kurfürsten | Prix Der Teufel und die Blinde von Paris | Hesse Ein Arzt | Friedrich Der Weg durch’s Fenster | Feldmann Die schöne Athenienserin oder Deutsche und griechische Nasen | Kalisch/Conradi Das Volk, wie es weint und lacht | Feldmann Das Portrait der Geliebten oder Unfall und Notnagel | Friedrich Hanns und Hanne | Birch-Pfeiffer Die Günstlinge Kaiserin Katharinas der Zweiten von Rußland | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Nestroy Einen Jux will er sich machen | Birch-Pfeiffer Rosa und Röschen | Töpfer Der beste Ton oder Unter den Wölfen muß man heulen | Benedix Das bemooste Haupt oder Der lange Israel | Schleich Vor hundert Jahren oder Bürger und Junker | Blum Ich bleibe ledig oder Der Menschenkenner | Elz Er ist nicht eifersüchtig oder Die Vergifteten | Hensler Die Teufelsmühle am Wienerberge | Albini Endlich hat er es doch gut gemacht! oder Der Wachtelfänger | Lebrun Der Mann mit der eisernen Maske | Raupach Die Schleichhändler oder Das mitternächtliche Rendezvous am Katzenstein | Schneider Carl XII. auf der Insel Rügen oder Die Belagerung von Stralsund | Kalisch Apel contra Schwiegersohn oder Eine Ehe mit Hindernissen | Kotzebue Der Muthwillige oder Alle werden gefoppt oder Die Zusammenkunft in der Geisterstunde | Hersch Die Anna Liese | Feldmann Der Rechnungsrath und seine Töchter | Priem Die Tochter des Staatsgefangenen | Bertolin Der Verurtheilte | Kalisch Doktor Peschke oder Kleine Herren | Grandjeau Eine Fixe Idee | Pohl Sachsen in Preußen oder Wir nehmen auch Ausländer | Blum Der Vicomte von Letorieres oder Die Kunst, allen zu gefallen | Kalisch Ein gebildeter Hausknecht

1859


1859

oder Verfehlte Prüfungen | Angely Paris in Pommern oder Die seltsame Testamentsklausel | Kaiser Eine Posse als Medizin oder So kurirt man seine Frau | Lögler Das Turnier zu Konstanz oder Der Waldbruder am Bodensee | Friedrich Doctor Robin | Görner Englisch | Redwitz Philippine Welser | Reichenbach Das Barfüßele | Limbeck Eine Nacht in der Papiermühle oder Komische Abenteuer und Konfusionsstreiche | Görner Nichte und Tante | Friedrich Guten Morgen Herr Fischer | Kalisch Satanello, der Deputirte aus der Unterwelt oder Wo steckt der Teufel | Seidl S’ letzte Fensterl’n | Feldmann Die freie Wahl oder Eine Künstlerfamilie | Seidl Drei Jahre nach dem letzten Fensterl’n | Deinhardstein Hans Sachs oder Kaiser und Schuster | Castelli Die Waise und der Mörder oder Die St. Salvator’s Kapelle | Benedix Der Liebesbrief oder Die bekehrte Männerfeindin | Friedrich Der Confusionsrath | Angely List und Phlegma | Raupach Der Müller und sein Kind oder Die Vorschau in der Christnacht | Haffner Therese Krones | 1 8 6 0 Megerle Bajazzo und seine Familie | Benedix Das Gefängniß | Laube Die Karlsschüler oder Zwei verhängnißvolle Tage aus Friedrich Schiller’s Jugendjahren | Schiller Wilhelm Tell | Gutzkow Der Königslieutenant | Müller Gottsched und Lessing oder Der Teufel ist loos!! | Schiller Die Räuber | Birch-Pfeiffer Die Grille oder Der Zwillingshof | Holtei Leonore oder Die Vermählung am Grabe | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Feldmann Immer zu vorschnell oder Der Freier in der Klemme | Chanfeld Die Rückkehr des Landwehrmannes | Bahn Der Tower von London oder Die beiden Scharfrichter | Nestroy Der böse Geist Lumpaci Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Benedix Doktor Wespe oder Frauen-Emanzipation | Friedrich Muttersegen oder Die neue Fanchon | Raimund Der Verschwender oder Der Millionär und der Bettler | Halm Griseldis, das Musterbild der Frauen oder Liebe und Entsagung | Adam Eine Ohrfeige um jeden Preis | Benedix Die Dienstboten | Meixner Die Maskerade im Dachstübchen | Kalisch/Conradi Das Volk, wie es weint und lacht | Flotow Das Sonntags-Räuschchen | Weber Preciosa | Müller Die Verschwörung der Frauen oder Die Preußen in Breslau | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Schneider Kean oder Genie und Leidenschaft | Schrader Rataplan, der kleine Tambour | Schiller Das Lied von der Glocke | Meyern Graf Heinrich von Schwerin oder Der Sieg der Deutschen über das Dänenthum | Halm Der Sohn der Wildniß | Castelli Die Waise aus Genf | Benedix Mathilde oder der Kampf zwischen Kindespflicht und Liebe | Benedix Die Hochzeitsreise | Holbein Fridolin oder Der Gang mit dem Eisenhammer | Alfred Frauenkampf | Benedix Der Vetter | Kaiser Doctor und Friseur | Baumann Das Versprechen hinterm Herd | Görner Das Gustchen vom Sandkrug | Wilhelmi Einer muß heirathen! | Elz Er ist nicht eifersüchtig | Rose Der Hauptmann der Schaarwache | Raupach Die Schule des Lebens | Angely Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten | Birch-Pfeiffer Schloß Greiffenstein oder Der Sammtschuh | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Kotzebue Irrthum in allen Ecken oder die Geisterpromenade | Kotzebue Der gerade Weg der beste | D’Ennery Marie-Anne oder Ein Weib aus dem Volke | Grunert Das Duell im dritten Stock | Flotow Das Sonntagsräuschchen | Raupach Die Schleichhändler | Birch-Pfeiffer Der Glöckner von Notre-Dame | Töpfer Der beste Ton | Raeder Robert und Bertram oder Die lustigen Vagabunden | Görner Ein glücklicher Familienvater | Brachvogel Narziß | Goethe Doctor Faust | Deinhardstein Johannes Guttenberg | 1 8 6 1 Devrient Der Fabrikherr | Dumas d.Ä. Kean | Marsano Das Pistolenduell | Flotow Der Geist im Schlafrock oder Studentenstreiche | Birch-Pfeiffer Ulrich Zwingli’s Tod | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Birch-Pfeiffer Eine Steinlacher Bauernfamilie | Kalisch Ein gebildeter Hausknecht oder Der schöne Herr Nitschke | Gutzkow Zopf und Schwert oder Das Tabaks-Collegium | Birch-Pfeiffer Steffen Langer | Iffland Die Jäger | Benedix Das Gefängniß | Babo Otto von Wittelsbach | Hersch Die Anna-Lise | Seiffart Eine Familie aus dem Emmethale oder Das Wundermädchen aus den Alpen | Birch-Pfeiffer Die Grille | Lebrun Der lebendig Tote oder Eine Auferstehung | Elz Müller und Miller oder Die ganze Welt heißt : Müller | Huth Das war ich oder Die taube Nachbarin | Angely Von sieben die Häßlichste | Elmar Ferdinand Raimund’s Leben, Wirken und Ende | Görner Auf Rosen oder Füchse – lauter Füchse! | Wollmuth Elisabeth von Bayern oder Der Letzte der Hohenstaufen | Redwitz Der Zunftmeister von Nürnberg | Hopp Pelzpalatin und Kachelofen oder Der Jahrmarkt in Rautenbrunn | Langer Zwei Mann vom Regiment Heß | Kaiser Die Zigeuner in der Steinhauerwerkstatt oder Husar und Findelkind | Töpfer Freien nach Vorschrift | Birch-Pfeiffer Der Leiermann und sein Pflegekind oder Des Glückes und des Unglücks Launen | Langer Ein Wiener Freiwilliger | Gutzkow Uriel Acosta | Berg/Kalisch Einer von unsre Leut | Birch-Pfeiffer Der Goldbauer oder Die Bräutigamsschau in der Pfingstnacht | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel oder Die Frankfurter Messe im Jahre 1297 | 1 8 6 2 Moller Rosa von Tannenburg oder Der wahre Friede – von Oben! | Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen oder Die Räuberherberge im Walde | Dumanoir/Friedrich Der Graf von Irun oder König, Graf und Zitherschlägerin | Reinhardt Ein alter Korporal des Kaiserreichs von Anno 13 | Elmar Unter der Erde oder Arbeit bringt Segen | Kettel Richard’s Wanderleben oder Schauspieler und Herrenhuter | Severin Rataplan, der kleine Tambour | Lotz Nach Sonnenuntergang | Dreher Hochzeit oder Festung oder Schach dem König | Langer Hausmeister und Privatier oder Ehrlich währt am längsten | Moller Die Beatushöhle oder Der kleine Falkenhändler | Neustädt Ben David, der Knabenräuber oder Der Christ und der Jude | Redwitz Der Zunftmeister von Nürnberg | Birch-Pfeiffer Die Grille und die Zwillingsbrüder | Birch-Pfeiffer Die Tochter der Grille oder Die feindlichen Brüder | Friedrich Muttersegen oder Die Perle von Savoyen | Meyerle Die Straßentänzerin von Paris | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Schleich Die Christnacht in München oder Die Bestürmung des rothen Thurms an der Isaarbrücke im Jahr 1703 | Birch-Pfeiffer Der Scheibentoni oder Der Maskenzug in München | Kotzebue Der Wirrwarr | Arnold von Winkelried oder Die Schlacht bei Sempach | Holtei Lenore oder Die Vermählung am Grabe | Wohlmut Ännchen von Tharau | 1 8 6 3 Lessing Nathan der Weise | Benedix Der Störenfried | Hersch Die Anna-Lise | Langer Der Tambour und die Seinige oder Der Profoß und die Seinige | Langer Der Tambour der 2. Compagnie oder Der Profoß und die Seinige | Bauernfeld Ein deutscher Krieger! | Schleich Ansäßig oder Nur keine Gewerbefreiheit! | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Benedix Der Vetter | Dumas d.Ä. Katharina Howard oder Krone und Schaffott! | Friedrich Er muß auf ’s Land | Mosenthal Deborah | Kaiser Der Viehhändler aus Oberösterreich oder Stadt und Land | Scribe Ein Glas Wasser oder Ursachen und Wirkungen | Benedix Eigensinn oder Gott sei Dank, der Tisch ist gedeckt | Spel Junge Männer, alte Weiber | Prüller Die schöne Klosterbäuerin oder Der Lawinensturz | Blum Die Kinder des Regiments oder Unverhofftes Wiedersehen | Benedix Doktor Wespe | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel oder Die Frankfurter Messe im Jahr 1297 | Benedix Eine alte Jungfer! | Gutzkow Ein weißes Blatt oder Liebe und Entsagung | Kaiser Der Mausfallenhändler oder 10000 Gulden um jeden Preis! | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Birch-Pfeiffer Marguerite oder Die Macht des Zufalls! | Gutzkow Werner oder Herz und Welt! | 1 8 6 4 Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen oder Die Räuberherberge im Walde | Benedix Die Banditen oder Maskenball-Abenteuer | Langer/Müller Der Viktualienhändler als Aktien-Spekulant oder Schuster bleib bei deinem Leisten | Görner Sperling und Sperber oder Der Sündenbock | Nesmüller Der Zillerthaler! | Schiller Kabale und Liebe | Kettel Richard’s Wanderleben | D’Ennery/Fournier Bajazzo und seine Familie | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Birch-Pfeiffer Hinko oder König und Freiknecht | Dumanoir/de Kéranion Die Eine weint, die And’re lacht | Plötz Der verwunschene Prinz oder Prinz und Schuster in einer Person | Nestroy Till Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack | Carl Staberl’s Reistabentheuer von Wien nach Frankfurt und München | Birch-Pfeiffer Schloß Greiffenstein oder Der Sammtschuh | Nestroy Der Zerrissene oder Millionär und Schlosser | Friedrich Die Perle von Savoyen oder Die neue Fanchon | Töpfer Der beste Ton oder Kluge Frauen ziehen gute Männer | Lembert Die Gebieterin von Saint Tropez oder Ein Mann aus dem Volke | Kaiser Der Postillon und die Lokalsängerin | Benedix Die Eifersüchtige | Kalisch Ein gebildeter Hausknecht | Laube Graf Essex | Birch-Pfeiffer Der Goldbauer | Pohl/Conra-

1864


1864

di Der Goldonkel oder Die Rückkehr aus Californien | Birch-Pfeiffer Die Grille | Benedix Die Hochzeitsreise | Kalisch Doktor Peschke oder Kleine Herren | Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Redwitz Philippine Welser | Holbein Die verhängnisvolle Wette | Raeder Der artesische Brunnen | Schiller Die Räuber | Kalisch Einer von unsere Leut | Halm Der Sohn der Wildniß | Görner Englisch | Benedix Eigensinn | Blum Der Liebestrank | Gutzkow Uriel Acosta | Krüger Das Mädchen vom Dorfe oder Die Bauern in der Residenz | Gerstäcker Der Wilderer | Benedix Das Gefängniß oder Alle müssen brummen! | Cumberland Der Jude | Pohl Der sächsische Schulmeister oder Die Berliner Nähterin | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Blum Marie, die Tochter des Regiments | Benedix Doktor Wespe | Weber Preciosa | Blum Die Schule der Verliebten | Halm Griseldis | Nestroy Der böse Geist Lumpaci Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Friedrich Ein weißer Othello | Angely Das Fest der Handwerker | 1 8 6 5 Kneisel Die Johannisnacht oder Drei Thränen | Haffner Therese Krones | Reichenbach Barfüßele | Schiller Maria Stuart | Birch-Pfeiffer Der Pfarrherr | Pohl/ Conradi Der Goldonkel | Cosmar Die Liebe im Eckhause | Nesmüller Die Zillerthaler | Schiller Wilhelm Tell | Lebrun Humoristische Studien | Offenbach Die Verlobung beim Laternenschein | Blum Le vicomte de Letorière oder Die Kunst zu gefallen | Brachvogel Narziß | Birch-Pfeiffer Die Tochter der Grille | Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen | Iffland Die Jäger | Schleich Die letzte Hexe | Birch-Pfeiffer Rosa und Röschen oder Der Wildfang von Californien | Kalisch/Conradi Das Volk, wie es weint und lacht | Holbein Fridolin oder Der Gang nach dem Eisenhammer | Gutzkow Der Königslieutenant | Förster Die lachende Anna und die weinenden Anna | Mosenthal Der Sonnwendhof | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Hersch Die Anna-Liese | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Scribe Sie ist wahnsinnig! | Holtei Lorbeerbaum und Bettelstab oder Drei Winter eines deutschen Dichters | Donizetti Die Regimentstochter | Müller Die Verschwörung der Frauen oder Pagenstreiche | Blum Die beiden Britten | Friedrich Wer ißt mit? | Birch-Pfeiffer Steffen Langer, der Seiler aus Glogau | Benedix Der Vetter | Conradi Doktor und Friseur oder die Sucht nach Abenteuern | Moreto y Cabana Donna Diana oder Stolz und Liebe | Devrient Treue Liebe oder Die Vorurtheile der Geburt | Benedix Der Störenfried oder Eine böse Schwiegermutter | Kalisch/Conradi Namenlos! oder Der Controlleur und sein Kind | Birch-Pfeiffer Die Grille oder Die Macht des Hasses und der Liebe | Renlöm Abraham Lincoln’s Anfang, Glück und Ende | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Goethe Faust | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Raimund Der Verschwender | Gutzkow Das Urbild des Tartüffe | Görner Der geadelte Kaufmann | König Ludwig I. von Bayern Rezept gegen Schwiegermütter | Lielly Kunstreiter und Kandidat | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Keller Eine glänzende Parthie | Offenbach Orpheus in der Unterwelt | Kalisch/Conradi Das Volk, wie es weint und lacht | 1 8 6 6 Laube Die Karlsschüler oder Schiller’s Jugendjahre | Offenbach Orpheus in der Unterwelt | Pohl Der Jongleur oder Die Kunstreiter auf der Leipziger Messe | Stacke Der Universalerbe oder Die Fabrikarbeiter | Dumas d.Ä. Drei Tage aus dem Leben eines Spielers | Sauvestre Der Fabrikant oder Die Erfindung einer neuen Spinnmaschine | Shakespeare Romeo und Julia oder Die feindlichen Häuser der Capuleti und Montagues | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt oder Die Schwarzwälder Bauernfamilie | Shakespeare Othello, der Mohr von Venedig | Schenk Der Dorfbarbier oder Der Schinkendoktor | Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Müller Gute Nacht, Hänschen oder Maria Theresia und ihr Hof | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Redwitz Philippine Welser oder Bürgerstolz und Fürstenliebe | Well Der Hofmeister in tausend Ängsten | Homeyer Ein Geburtstagsräuschchen oder Nach Mitternacht vom »Vollmar«! | Reinhard Der alte Korporal | Nestroy Till Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack | Kotzebue Pachter Feldkümmel auf Tippelskirchen | Angely Der Lügner und sein Sohn | Hysel Die Andreasnacht oder Die Brautschau im Erzgebirge | Hahn Im Vorzimmer seiner Excellenz | Düringer Der unmusikalische Engländer | Pohl Sachsen in Preußen oder Wir nehmen auch Ausländer | Krüger Nach dem Balle | Görner Weiberthränen wirken auf Christen, Juden, Türken! | Holtei Die Wiener in Berlin | Goethe Egmont | Hamm Du sollst Vater und Mutter ehren oder Der Teufel im Herzen | Trauen Der Schutzgeist oder Die Lady in Trauer | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Starke Die Rückkehr der Österreicher aus Alsen oder Die Einquartirung in Hamburg | Schiller Wilhelm Tell | Moreto y Cabana Donna Diana | Mosenthal Bürger und Molly oder Ein deutsches Dichterleben | Tietz Eine Braut auf Liefrung oder Das Schießbaumwollenduell | Friedrich Die Schauspielerin | Levasseur Die Leiden eines Chronisten | Langer Vom Juristentage | Moser Moritz Schnörche oder Eine unerlaubte Liebe | Görner Das Salz der Erde | Kalisch Doktor Peschke oder Kleine Herren | Adolphi Der Winkeladvokat | Elmar Unter der Erde oder Arbeit bringt Segen | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Hausmann Am Allerseelentag oder Das Gebet auf dem Friedhofe | Raupach Die Royalisten oder Cromwell’s Ende | Börnstein Mein Mann geht aus | Moser Wie denken Sie über Rußland? | Görner Eine kleine Erzählung ohne Namen | Friedrich Guten Morgen, Herr Fischer | Dreher Schach dem König oder Hochzeit oder Festung | Heine Armand, Herzog von Richelieu oder Der erste Waffengang | Kalisch/Moser Die beiden Sonntagsjäger oder Verplefft | Schenk Michael Kohlhaas | Pohl Der Goldonkel | Birch-Pfeiffer Eine Familie | Kaiser Eine Posse als Medizin oder So kurirt man eine Frau | Friedrich Hanns und Hanne | Langer Vom Juristentag | Gutzkow Uriel Acosta | Rettitz Um die Krone | Birch-Pfeiffer Die Grille oder Die Macht des Hasses und der Liebe | Hopp Doktor Faust’s Hauskäppchen | Turteltaub Spielet nicht mit Männerherzen oder Mädchen, nehmt euch beim Photographiren in Acht! | Benedix Das Lügen oder Der Ritt nach dem Erlenhofe | Adami Königin Margot und die Hugenotten | Müller Der Verschwörung der Frauen oder Die Preußen in Breslau | Shakespeare Die bezähmte Widerspenstige | Müller Im Wartesalon erster Klasse | Brentano Hr. Petermann geht zu Bette | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Kalisch Einer von unsere Leut | Birch-Pfeiffer Der Goldbauer | Benedix Ein Lustspiel | Heß Der Student von Ulm | Heyse Hans Lange oder Herzog und Bauer | Salingré Pech-Schulze | Redwitz Der Zunftmeister von Nürnberg | 1 8 6 7 Benedix Gegenüber | Kaiser Mönch und Soldat oder Der Kampf im Gebirge | Laube Montrose, der schwarze Margraf | Lortzing Der Waffenschmied von Worms | Weber Preciosa | Börnstein Die Tochter des Gefangenen oder Nach 16 Kerkerjahren | Kotzebue Der gerade Weg ist der beste | Lessing Nathan der Weise | Scheiden Stella oder Das Gespenst von Oriol | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Kneisel Der Kornwucherer und seine Tochter | Benedix Die Dienstboten | Mariand’l die Magdverdingerin oder Der Wochenmarkt zu Konstanz | Birch-Pfeiffer Pfefferrösel oder Die Frankfurter Messe im Jahre 1297 | Herkendell Minna von Kettwig oder Todestrafe – oder nicht? | Haffner Therese Krones | Mosenthal Düweke | Kreutzer Das Nachtlager in Granada | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Lembert Die Gebieterin von St. Tropez oder Die Giftmischerin von Paris | Birch-Pfeiffer In der Heimath | Birch-Pfeiffer Quasimodo, der Glöckner von Notre-Dame oder Esmeralda | Moser Ich werde mir den Major einladen | Angely Das Fest der Handwerker | Kotzebue Der Wirrwarr oder Die Geistererscheinung um Mitternacht | Abenteuer der 7 Schwaben auf der Hasenjagd | Müller Die Teufelsmühle am Wienerberge | Nestroy Lumpaci-Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Klischnig Der Stumme und sein Affe | Benedix Das bemooste Haupt oder Der lange Israel | Kalisch/Conradi Der Aktienbudiker oder Wie gewonnen, so zerronnen | Mosenthal Pietra | Langer Ein Wort an den Minister | Kalisch Ein gebildeter Hausknecht | Birch-Pfeiffer Die Frau in Weiß | Rosen Il Baccio | Suppé Flotte Bursche | Blum Marie, die Tochter des Regiments | Raimund Der Alpenkönig und der Menschenfeind | Neumann Gemea, die Kartenlegerin von Bisagno | Birch-Pfeiffer Der Herr Studiosus | Saphir Die erste Declamation | Schiller Die Räuber | Mathews Vierzehn sind Einer | Birch-Pfeiffer Ein alter Musikant | Töpfer Karl XII. auf der Insel Rügen oder Die Heimkehr des Königs | Benedix Doktor Wespe | Hirsch Sand in die Augen | Weirauch/Lang

1867


1867

Hermann und Dorothea | Weirauch Hermann und Dorothea | Schiller Wallensteins Tod | Görner Aufgeschoben ist nicht aufgehoben | Rosen Ein schlechter Mensch | Friedrich Doktor Robin | König Ludwig I. von Bayern Ein Rezept gegen Schwiegermütter | Müller Gute Nacht Hänschen oder Josef II. und die Jesuiten | Birch-Pfeiffer Die Günstlinge oder Die Erscheinung am Grabe | Henle Der 18. Oktober | Elmar Dichter und Bauer | Plötz Der verwunschene Prinz oder Drei Tage aus dem Leben eines Schusters | Heyse Elisabeth Charlotte | Birch-Pfeiffer Der Leiermann und sein Pflegekind | Schiller Kabale und Liebe | Benedix Eigensinn oder Gott sei Dank, der Tisch ist gedeckt! | Sallmaier Philippine Welser | Langer Der Orgelmann und seine Familie | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Brachvogel Prinzessin Montpensier | Töpfer Des Königs Befehl | Töpfer Gebrüder Foster oder Das Glück mit seinen Launen | 1 8 6 8 Pohl Unruhige Zeiten oder Banquier und Portier | Müller Ein’ feste Burg ist unser Gott | Birch-Pfeiffer Rosa und Röschen | Olfers Frauenkampf oder Ein Duell der Liebe | Blum Die Verlobung vor der Trommel | Marsano Die beiden Helden | Langer Der Juristentag | Görner Englisch | Belly Monsieur Herkules | Huth Das war ich oder Die böse Nachbarin | Görner Das Gustchen vom Sandkrug | Elz Er ist nicht eifersüchtig | Birch-Pfeiffer Peter der Große und Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Meyern Heinrich der Schwarze, Graf von Schwerin | Kaiser Lokalsängerin und Postillon | Calderon de la Barca Das leben ein Traum | Schulze Freiheit und Glauben oder Die Brückenschlacht zu Konstanz | Müller Ein Haberfeldtreiben | Holtei Die weiblichen Drillinge | Winterfeld Wenn Frauen weinen | Suppé Die schöne Galathea | Birch-Pfeiffer Die Lady von Worsley-Hall | Schiller Wilhelm Tell | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Kotzebue Die deutschen Kleinstädter | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Elz Müller und Miller oder Welcher ist der Rechte? | Cuno Der Gang zum heiligen Gnadenbild oder Die Macht des Glaubens | Hopp Der Pelzpalatin und der Kachelofen oder De Karnevals-Messe zu Rautenbrunn | Stöger Ein deutsches Frauenherz oder Kampf zwischen Liebe und Vaterland | Moser/Drost Eine kranke Familie oder Doctor Humbugh | Benedix Aschenbrödel | Halm Donna Maria de Molina oder Der Kampf um eine Krone | Berger Maria von Medicis und Heinrich IV., König von Frankreich | Henrion Hohe Gäste | Brachvogel Der Trödler | Gumbert Die Kunst geliebt zu werden oder Der Liebestrank | Feldmann Herrn Unfall’s Fatalitäten oder Das verhängnisvolle Porträt | Mosenthal Die deutschen Komödianten | Thyrmayer S’ Midei vom Staffelsee | Benedix Der Störenfried | Winterfeld Ich esse bei meiner Mutter | Castelli Die Schwäbin | Hahn Sennora Pepita oder Mein Name ist Meyer | Eckhardt Josephine, Kaiserin von Frankreich und Napoleon I. und sein Hofstaat | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Blum Der Vicomte de Letorieres oder Die Kunst zu gefallen | Müller Im Wartesalon erster Klasse | Bahn Mamsell Übermuth | Berla Der Zigeuner | Berg Einer von uns’re Leut’ | Friedrich Muttersegen | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Görner Ein Held des Nordens oder Karl der Zwölfte auf Rügen | Schneider Sie ist wahnsinnig oder Ein rettender Freund in der Noth! | Haffner Therese Krones oder Das Leben einer Künstlerin | Reichenbach Das Barfüßele oder Das Mädchen vom Dorfe | Roger Dir wie mir oder Ein Glas Wasser | Görner Nichte und Tante oder Was gemacht werden kann, wird gemacht werden | Nesmüller Der Tyroler und sein Kind oder Die Zillerthaler | Trauen Die Lady in Trauer | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Görner Zwei nette Jungen oder Aufgeschoben ist nicht aufgehoben | Bahrdt Die Lichtensteiner | Berg/Kalisch Einer von uns’re Leut’! | Prüller Die schöne Klosterbäuerin | Plötz Nachtwächters Erdenwallen oder Das Abenteuer einer Neujahrsnacht | 1 8 6 9 Kalisch 100000 Thaler | Wichmann Die Walpurgisnacht oder Die Hexe vom Berge | Brachvogel Narziß | D’Ennery Marianne, ein Weib aus dem Volke | Putlitz Spielt nicht mit dem Feuer! | Bittler Wer ist in Konstanz Bräutigam? oder Die Braut von Kreuzlingen! | Wilhelmi Mit den Wölfen muß man heulen! | Benedix Die Eifersüchtigen oder Der verhängnisvolle Schrank | Friedrich Guten Morgen, Herr Fischer! | Deinhardstein Des Goldschmieds Töchterlein oder Des Stolzes Prüfung und der Liebe Spiel | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Friedrich Die Gefangenen der Czarin | Birch-Pfeiffer Ein alter Musikant | Nestroy Der Talisman oder Roth, schwarz, blond und grau | Holtei Leonore oder Die Grabesbraut | Mosenthal Der Sonnwendhof oder Der Brand der Ilfangschmiede | Wollheim Das Geheimniß der alten Mamsell oder Haß und Liebe | Hüber Die Teufelsmühle am Wienerberg | Benedix Das Gefängniß oder Alle müssen brummen! | Angely Vergnügungsfahrten oder Wenn Einer eine Reise thut, dann kann er was erzählen | Juin Des Teufels Zopf oder Das Glück kommt im Schlafe! | Nestroy Der böse Geist Lumpaci-Vagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Schneider Der Heiraths-Antrag auf Helgoland oder Die Entführung um Mitternacht | Hersch Die Anna-Liese oder Des alten Dessauers Jugendliebe | Kalisch Unsere Lehrbuben! oder Krethy, Plethy und Junger Zunder alter Plunder | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Schneider Der Mann mit der eisernen Maske | Grandjeau Rothe Haare oder Ein gemüthlicher Sachse | Genée Die Concertprobe | Bayer In Feindesland oder Die Preußen sind da! | Julius Der Bräutigam in Hemdärmel oder Ein armer Webergeselle | Kalisch/Pohl Namenlos oder Der Flickschneider als Dichter | Müller Das Wichtel oder Ein guter Hausgeist | Olfers Damenkrieg oder Spiele des Herzens und der Diplomatie | Weber Preciosa oder Die Zigeuner in Spanien | Devrient Die Memoiren des Satans | Laube Die Karlsschüler oder Schiller’s Jugendjahre | Weilen Edda, die Tochter des Volkes | Schloß Bodmann | Angely Von sieben die Häßlichste | Schiller Die Räuber | Adami Die Hugenotten oder Die St. Bartholomäusnacht | Fuchs Ebergeniy und Chorinsky oder Der Giftmord in München | Laube Graf Essex oder Krone und Schaffot | Raimund Der Verschwender | Flotow/Friedrich Martha oder Der Markt zu Richmond | Suppé Die schöne Galathea | Belly Monsieur Herkules | Birch-Pfeiffer Die Grille | Henrion Für nervöse Frauen | Hartmann Gleich und Gleich | Putlitz Unerträglich | Shakespeare Hamlet, Prinz von Dänemark | Weber Der Freischütz | Ebeling Aschenbrödel oder Die Lindenfee | Donizetti Marie, die Regimentstochter | Birch-Pfeiffer Ein Ring | Holtei Lorbeerbaum und Bettelstab oder Drei Winter eines deutschen Dichters | Friedrich Der Graf von Irun oder König, Minister und Zitherschlägerin | Hildebrandt Der Gemahl der Königin | Schneider Die schöne Müllerin | Benedix Eigensinn oder Gott sei Dank, der Tisch ist gedeckt | Baumann Das Versprechen hinter’m Herd | Benedix Mathilde oder Das Herz einer Frau | Ströhl Almenrausch und Edelweiß oder Das Wiedersehen im Zuchthause | Benedix Die Banditen | Gutzkow Zopf und Schwert | Schaufert Schach dem König | Krüger Die Tochter der Grille | Benedix Der Liebesbrief | Schiller Kabale und Liebe | Raeder Robert und Bertram oder Die lustigen Vagabunden | Görner Tantchen Unverzagt oder Alte Liebe rostet – doch! | Benedix Die relegirten Studenten | Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen oder Die Herberge im Walde | Birch-Pfeiffer Eine Familie oder Nur Arbeit bringt Segen | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Benedix Der Störenfried | Görner Eine möblirte Wohnung | Jacobsohn Bei Wasser und Brod | Holtei Die Wiener in Berlin | Dumanoir Die Eine weint, die And’re lacht | Langer Ein Wiener Freiwilliger | Wollheim Das Geheimniß der alten Mamsell | Kaiser Doktor und Friseur | Mautner Eglantine oder Ein kleiner Roman aus dem Leben einer Künstlerin | Rosen Kanonenfutter oder Gerechnet und verrechnet | Angely Dreißig Jahre oder 3 Tage aus dem Leben eines Spielers | Moreto y Cabana Donna Diana oder Des Stolzes Prüfung und der Liebe Spiel | Raimund Der Alpenkönig und der Menschenfeind | Kaiser Mönch und Soldat | Kalisch/Conradi Das Volk, wie es weint und lacht | Haffner Wiener G’schichten oder Therese Krones und ihre Zeit | Berg Die Pfarrersköchin | Berg Die Frau Mama oder Eine moderne Ehe | Herrmann Die Blinde von Paris | Trauen Die Lady in Trauer | Drost Ich esse bei meiner Mutter! | Seyfried Der Weihnachtsabend | Carl Vater unser oder Das Gebet in der Christnacht | Pohl Unruhige Zeiten oder Louis Memoiren | Kettel Richard’s Wanderleben | Mosenthal Der Schulze von Altenbüren | 1 8 7 0 Davison Die Erzählung der Königin von Navarra | Rosen Des Nächsten Hausfrau | Prülow Das Forsthaus oder Der Wildschütz und sei Dirnd’l | Krüger Das Mädchen vom Dorfe | Moser Eine Frau, die in Paris war | Birch-Pfeiffer Der Glöckner von Notre-Dame | D’Ennery Bajazzo oder Hanswurst und seine Familie |

1870


1870

Töpfer Er muß auf ’s Land! oder Eine fromme Familie | Birch-Pfeiffer Der Leiermann und sein Pflegekind | Kalisch Der Goldonkel | Gutzkow Das Urbild des Tartüffe | 1 8 7 1 Täuschung auf Täuschung | Ellmer/Tittl Die Tochter der Freiheit | Elz Müller und Miller | Offenbach Die Hochzeit bei Laternenschein | Redwitz Philippine Welser | Gaßmann Schwabenstreiche | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Brüder von Nord und Süd | Hirsch So passt’s! | Kalisch List und Phlegma | Rosen Hohe Politik | Mirani Eine Juden-Familie | Kaiser Eine Posse als Medizin | Heim Gisela, Reichsgräfin Sturm zu Schreckenstein | Müller Der Fluch des Galilei | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Laube Böse Zungen oder Die Geheimnisse des Rotbuches | Raupach Der Müller und sein Kind oder Der Traum in der Christnacht | Bahn Der Tower zu London | Schleich Der letzte Hexenprozeß | Starke/Stiegmann Der Onkel aus Amerika oder Das Wiedersehen am Sylvesterabend | 1 8 7 2 Halm Griseldis oder Königin und Köhlerkind | Lembert Adam und Eva oder Bonifaz der dumme Gärtner | Fränkel Der Sonnenwirth von Ebersbach oder Ein Räuber aus verlorener Ehre | Bauernfeld Ein deutscher Krieger | Benedix Der Liebesbrief | Deinhardstein Hans Sachs | Carl Das Vaterunser am Christabend | Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Heigel Des Kriegers Frau | König Ludwig I. von Bayern Rezept gegen Schwiegermütter | Castelli Die Schwäbin oder s’Kätherle von Reutlingen | Goethe Faust | Mosenthal Pietra oder Liebe und Verrath | Kneisel Die Tochter der Hölle oder Die Scheinheiligen | Kaiser Die Macht des Vorurtheils oder Husar und Findelkind | Nestroy Der Zerrissene oder Millionär, Schlosser und Marchand des modes | Nestroy Einen Jux will er sich machen oder Es schickt sich nicht | Gottschall Katharina Howard oder Krone und Schaffot | Müller Von Stufe zu Stufe. Glück. Unglück. Noth. Elend | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Kotzebue Wirrwarr an allen Ecken oder Die Geistererscheinung auf Schloß Langsalm | Feldmann Peter in der Fremde oder Der Sohn auf Reisen | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Laube Graf Essex | Reichenbach Barfüßele | Holtei Lenore oder Die Vermählung am Grabe | Schiller Maria Stuart | Birch-Pfeiffer Die Grille | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Görner Erziehung macht den Menschen | Benedix Mathilde, ein deutsches Frauenherz | Haffner Wendelin, der wilde Jäger oder Die Geheimnisse des rothen Häuschens | Mosenthal Der Sonnwendhof oder Der Brand der Ilfangschmiede | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Schiller Wilhelm Tell | Berg/Kalisch Einer von unsre Leut’ oder Altes und neues Testament | Hersch Die Anna-Lise | Blum Marie, die Tochter des Regiments | Berg/Jacobson Das Mädel ohne Geld | Herrmann Sullivan oder Des Künstlers schwerste Rolle | Offenbach Die Prinzessin von Trapezunt | Megerle Der Seiltänzer und die Straßentänzerin von Paris | Lortz Baron von Abendstern oder Abenteuer im Bankiershause | Nestroy Umsonst! Alles Umsonst! oder Der Herr Vetter aus Regensburg | Devrient Der Fabrikant oder Kunst und Gewerbe | Kaiser Michel Gradaus oder 10000 Gulden für eine Lüge | Gumbert Pächterin und Barbier oder Die Kunst, geliebt zu werden | Offenbach Salon Pitzelberger | Anzengruber Der Meineidbauer | Lembert Gebieterin von St. Tropez | Birch-Pfeiffer Hinko oder König und Freiknecht | Benedix Doktor Wespe oder Bekehrung einer emanzipierten Dame | Salingré Durch’s Schlüsselloch | Juin/Flerx Ein Stilleben auf dem Lande | Rosen Garibaldi | Nestroy Titus Feuerfuchs oder Abenteuer eines vazirenden Barbiergesellen | Benedix Das Gefängniß | Albini Kunst und Natur oder List und Verstellung | Weber Preciosa | Julius Blau und Gelb oder Die Bekanntschaft im Postwagen | Görner Schneewittchen und die sieben Zwerge | Müller Das Wichtel oder Ein guter Hausgeist | Görner Ein glücklicher Familienvater | Birch-Pfeiffer Der Glöckner von Notre-Dame oder Esmeralda, das Zigeunermädchen | 1 8 7 3 Bahn Hulda und Lehmann, zwei vom Theater oder Apel contra Schwiegersohn | Hugo Angelo, der Tyrann von Padua | Brachvogel Der Sohn des Wucherers oder Der Armendoktor | Feldmann Ein höflicher Mann oder Der Empfehlungsbrief und seine Folgen | Kaiser Junge Weiber, alte Männer oder Aus Scherz wird Ernst | Reich Chassepot und Zündnadel oder Die Riesenkanone | Marsano Die beiden Helden | Kalisch Ein gebildeter Hausknecht. Ein Jeder hat Recht | Raimund Der Verschwender | Müller/Pohl Auf eigenen Füßen oder Ein Testament seltsamer Art | Kneisel Der Stadtmusikus und seine Kapelle | Offenbach Die Schwätzerin von Saragossa | Friedrich Christol’s Abenteuer oder Der Mann zweier Frauen | Berger Marie von Medicis oder Frauenlist | Offenbach Orpheus in der Unterwelt | Homburg Die 73 Kreuzer des Herrn Stutzelberger | Suppé Die schöne Galathee | Kaiser Die Frau Wirthin von der Eisenbahn oder Der Lohndiener als Baron | Partl Die Jagd nach einem Menschen oder Drei Tage im Gebirge | Görner Apfelbaum, Erdmännchen und Flöte oder Die 3 verwunschenen Prinzessinnen | Hahn Er ist Baron oder Der Schusterjunge im Salon | Müller Nord und Süd oder Gewonnene Herzen | Riotti Der Freischütz oder Poldl in der Wolfsschlucht | Böhm Nur zwei Gläschen | Krüger Die Wahrsagerin von Paris | Nestroy Till-Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack | Kaiser Doktor und Friseur oder Alle sind verrückt | Megerle Die Armen und Elenden von Paris oder Bilder aus dem französischen Volksleben | Angely Baron Palm oder List und Phlegma | Baumann Das Versprechen hinter’m Herd | Haffner Therese Krones oder Wiens genialste Künstler | Raeder Der artesische Brunnen oder Balthasar Wunderlichs Reiseabenteuer | Benedix Der Allerwelts-Vetter oder Das dreifache Rendez-vous im Gartenhause | Hahn Sennora Pepita | Putlitz Spielt nicht mit dem Feuer oder Eine Heirath wider Willen | Carl Der lustige Mehlspeismacher Zweckerl oder Die lebendig todten Eheleute | Massano Die beiden Helden | Donizetti Marie, die Tochter des Regiments | Seidl Komiker Seidl in der Hölle oder Tausend und eine Nacht in Konstanz | Wages Die Jüdin von Konstanz oder Das Concilium im Jahr 1414 | Held Deutschlands Vorzeit oder Achtzehnhundert-dreizehn, -vierzehn, -fünfzehn | Pohl/Wilken Auf eigenen Füßen | Benedix Das Gefängniß oder Alle müssen brummen | Rosen Des Nächsten Hausfrau | Schneider Der Kapellmeister von Venedig | Gutzkow Der Königsleutnant | Moser Moritz Schnörche | Reich Chassepot oder Zündnadel | Langer/Pohl Onkel und Neffe oder Eine verfolgte Unschuld | Müller/Pohl Hendemann und Sohn | Benedix Die relegirten Studenten | Benedix Das Lügen | Moser/L’Arronge Papa hat’s erlaubt | Castelli Die Schwäbin | Winterfeld Wenn Frauen weinen | Pohl Klein Geld | Töpfer Ein Tag vor Weihnachten | Belly Baedeker oder Zimmergymnastische Übungen | Schiller Kabale und Liebe | L’Arronge/Moser Der Registrator auf Reisen | Meißner Die Bettlerin | Moser Das Stiftungsfest | 1 8 7 4 Pohl Der Jongleur oder Der Kunstreiter auf der Messe | Birch-Pfeiffer Die Grille | Blum Don Cesar von Bazano oder König, Graf und Citherschlägerin | Scribe Das Glas Wasser oder Ursachen und Wirkungen | Müller Von Stufe zu Stufe | Görner Ein glücklicher Familienvater | Marsano Die beiden Helden | Schreiber Der Jesuit und sein Zögling | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Kneisel Anti-Xanthippe oder Krieg den Frauen | Holbein Liebe kann Alles | Offenbach Hanni weint, Hansi lacht | Nestroy Der Affe und der Bräutigam | Told/Müller Domi, der brasilianische Affe oder Negerrache | Trauen Die Lady in Trauer | Salingré/Conradi Liebhabereien | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Friedrich Die Gefangenen der Czarin | Roger Dir wie mir | Jahn Richelieu’s erster Waffengang | Görner Englisch | Benedix Das Lügen oder Der Erlenhof | Nestroy Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Mosenthal Deborah | Berg/Jacobson Das Mädel ohne Geld | Gutzkow Der Königsleutnant | Kalisch Der Aktienbudiker oder Wie gewonnen, so zerronnen | Birch-Pfeiffer Der Leiermann und sein Pflegekind oder Ein alter Invalide | Birch-Pfeiffer Ein Kind des Glücks | Görner Auf Rosen oder Füchse, lauter Füchse | Benedix Die relegirten Studenten | Müller Die Verschwörung der Frauen oder Die Preußen in Breslau | Bauernfeld Deutscher Krieg oder Wahlumtriebe | Kneisel Die Tochter der Hölle | Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin | Töpfer Des Königs Befehl | Kneisel/Gumbert Die Lieder des Musikanten | Lindau Maria und Magdalena | Kneisel Der liebe Onkel oder Des Herrn Pfarrers Fatalitäten | Elmar Wald-Lieschen oder Die Tochter der Freiheit | Brachvogel Narziß | G. Die Memoiren des Satans oder Die Geheimnisse des Schlosses Ronquerolles | Putlitz Spielt nicht mit dem Feuer | Müller Adelaide oder Lud. v. Beethoven’s Jugendliebe | Haffner Therese Krones oder Wiens genialste

1874


1874

Künstlerin | Wichert Ein Schritt vom Wege | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Kaiser Millionär und Schmuggler oder Erschossen und lebendig | Birch-Pfeiffer Die Grille oder Das Enkelkind eine Hexe | Moser Ultimo | Blum Marie, die Tochter des Regiments | Bauernfeld Die Bekenntnisse | Anzengruber Der Meineidbauer | Mirani Eine Judenfamilie oder Das Wiederfinden am Weihnachtsabend | Schiller Maria Stuart | Flamm/Werner Das vierte Gebot oder Du sollst Vater und Mutter ehren | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Kaiser Eine Posse als Medicin oder Ein verkannter Autor | Rosen Ein schlechter Mensch | 1 8 7 5 Gutzkow Das Urbild des Tartüffe | Müller Nord und Süd oder Gewonnene Herzen | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Berla Drei Paar Schuhe | Nestroy Titus Feuerfuchs oder Der Talismann | Berg Der verlorene Sohn | Friedrich Die Selige an den Verstorbenen | Bittner Zimmer und Kabinet zu vermieten | Mendelssohn Marianne oder Ein Weib aus dem Volke | Adami Königin Margot oder Die St. Bartholomäusnacht | Hauptner Singvögelchen | Hilpert Ein moderner Raubritter | Laube Karlsschüler | Laube Böse Zungen | Jantsch Kaiser Joseph II. und die Schusterstochter | Moser Ultimo! | Schreyvogel Donna Diana oder Stolz und Liebe | Das deutsche Theater durch vier Jahrhunderte | Lembert Die Giftmischerin von Paris | Parke Die Einquartierung oder Die Österreicher in Hamburg | Lachner 3 Jahrl nach’m letzti Fensterln | Lachner S’ letzti Fensterln | Berla Der Zigeuner oder Die Macht des Gesanges | Birch-Pfeiffer Hinko der Freiknecht oder Wenzel der Wilde, König von Böhmen | Karl Vater unser! oder Einer aus dem Armenhaus | Görner Erziehung macht den Menschen | Flerx Des Teufels Zopf oder die Jagd nach dem Glück | Hopp Doktor Faust’s Haus- und Zauberkäppchen oder Die Räuberberge im Walde | Görner Wenn Frauen weinen oder Frauenthränen wirken bei Juden, Christen, Türken | Friedrich Doktor Robin | Görner Ein geadelter Kaufmann | Müller Von Stufe zu Stufe | Die Mondscheinfahrt | Merle Liane, die 2. Frau | Mauthner Der Strike der Schmiede | Langer Der letzte Jesuit oder Maria Theresia und der Schmied von Achau | Birch-Pfeiffer Der Glöckner von Notre-Dame oder Die Straßentänzerin von Paris | Benedix Ein bemoostes Haupt oder Der lange Israel | Hopp Postillon und Amtsschreiber oder Ich bin halt doch ein guter Kerl | Rosen Ein weiblicher Teufel oder Die neue Hausfrau | Benedix Doktor Wespe oder Ein ganzes Haus voll Wespen | Kneisel Die Tochter des Kornwucheres oder Gold und Liebe | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Halm Griseldis | Moser Der Veilchenfresser | Lortzing Der Waffenschmied | Herrmann Der Vater der Debütantin | Redwitz Philippine Welser | Benedix Die relegirten Studenten | Benedix Die Hochzeitsreise | Suppé Zehn Mädchen und kein Mann | Scribe Die weiße Dame | Schiller Die Räuber | Kläger Der Präsident | Jacobson Becker’s Geschichte | Belly Bädecker | Gutzkow Uriel Acosta | Kaiser Doktor und Friseur oder Die Sucht nach Abenteuern | Schiller Maria Stuart | Nestroy Der Talismann oder Roth, blond, schwarz, grau | Adam Der Postillon von Lonjumeau | Putlitz Spiel nicht mit dem Feuer | Schlesinger Friedrich Schiller und die Gustel von Blasewitz | Braun Flotte Bursche | Benedix Mathilde oder Ein deutsches Frauenherz | Benedix Die Dienstboten oder Was sich die Küche erzählt | Moser/L’Arronge Papa hat’s erlaubt! | Weber Der Freischütz | Laube Die Glocke | Benedix Weihnachten | Wexel/Wegener Reichsgräfin Gisela | Die 3 Haulemännchen oder Die gute Liesel und die böse Gretel | Anno Familie Hörner | Schneider Dir, wie mir! | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | 1 8 7 6 Familie Hörner | Flotow Alessandro Stradella | Görner Onkel Satan und Tante Kobold | Grillparzer Die Ahnfrau | Birch-Pfeiffer Eine Familie | Gutzkow Der Königslieutenant | Brachvogel Die Harfenschule | Halm Der Sohn der Wildniß | Schenk Der Dorfbabier | Suppé Die schöne Galathea | Kneisel Gretchens Polterabend | Strauß Die Fledermaus | Schneewittchen und die sieben Zwerge | Rossini Der Barbier von Sevilla | Koberstein Was Gott zusammengefügt, das soll der Mensch nicht scheiden | Mosenthal Deborah | Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor | Schreyvogel Donna Diana | Berg Das Mädel ohne Geld | Man sucht einen Erzieher | Suppé Leichte Kavallerie | Schneider Die schöne Müllerin | Die letzte Fahrt | Rosen Schwere Zeiten | Offenbach Pariser Leben | Die Darwinianer | Scribe Adrienne Lecouvreur | Benedix Das Lügen | Hopp Morilla | Görner Auf Rosen | L’Arronge Mein Leopold | Offenbach Die schöne Helena | Holbein Das Turnier zu Kronstein | Schweitzer Großstädtisch | Jacobson Bummelfritze | Sardou Frou-Frou | L’Arronge Gebrüder Bock | Kneisel Die Anti-Xanthippe | Lecocq Mamsell Angot | Raimund Der Verschwender | 1 8 7 7 Rosen Zitronen | Bellini Norma | Sardou Die guten Freunde | Lessing Minna von Barnhelm | Blum Der Ball zu Ellerbrunn | Flotow Alessandro Stradella | So sind die Weiber | Weber Preciosa | Der Vagabond | Ein Gottespriester | D’Ennery/Cormon Die beiden Waisen | Berla Drei Paar Schuhe | Rosen O diese Männer | Gerstäcker Der geschundene Raubritter | Dumas d.Ä. Kean | Hopp Doktor Faust’s Zauberkäppchen | Moser Eine Frau, die in Paris war | Moser Das Stiftungsfest | Scribe Des Teufels Antheil | Töpfer Freien nach Vorschrift | Bornhauser Gemma von Arth | Brachvogel Narziß | Shylock | Grillparzer Medea | Gutzkow Uriel Acosta | In Freud und Leid | Sardou Der letzte Brief | Auber Fra Diavolo | Bohrmann-Riegen Verlorene Ehre | Raupach Am Allerseelentage oder Der Müller und sein Kind | Romani Lukrezia Borgia | Görlitz Eine vollkommene Frau | Görlitz Das erste Mittagessen | Holtei Dreiunddreißig Minuten in Grüneberg | Starcke Keine Rose ohne Dornen | Daudet/Belot Fromont junior & Risler senior | Herrmann Ein bengalischer Tiger | Jacobson Becker’s Geschichte | Starcke Der letzte Gruß | Weber Der Freischütz | Kneisel Die Tochter Belial’s | Starcke Der Deserteur | Suppé Zehn Mädchen und kein Mann | Wilbrandt Jugendliebe | Verdi Der Troubadour | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Labiche/Martin Sand in die Augen | Nesmüller Die Zillerthaler | Flotow Martha oder Der Markt zu Richmond | Pohl Der Jongleur oder Der Circus Stolperkrone auf der Leipziger Messe | Nestroy Der böse Geist Lumpaci Vagabundus oder das liederliche Kleeblatt | Görner Ein geadelter Kaufmann | Berla Durchgegangene Weiber | Cremieux Orpheus in der Unterwelt | Moser Ultimo! | Langer Das Pensionat oder So machen es Alle! | Langer Ein Wort an den Herrn Minister | Raimund Der Bauer als Millionär oder Das Mädchen aus der Feenwelt | Augier Eine Partie Piquet | Kläger Der Präsident | Reinicke Feuer in der Mädchenschule | Schiller Kabale und Liebe | Das Märchen vom Aschenbrödel | Der lustige Jean und seine Freunde | 1 8 7 8 Prehauser Hanswurst der traurige Kuchelbäcker und sein Freund in der Noth | Feuillet Ein sehr delikater Auftrag | Sachs Das heiß’ Eysen | Ayrer Die ehrlich Bäckin mit ihren 3 vermeinten Liebsten | Schiller Die Jungfrau aus Orleans | Schweitzer Großstädtisch | Gounod Faust und Margarethe | Offenbach Die Großherzogin von Gerolstein | Hahn Nachtigall und Nichte | Adolphi Der Winkelschreiber | Halévy Die Jüdin | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Schiller Wilhelm Tell | Birch-Pfeiffer Die Grille | Münch Johannes Huss | Schweitzer Epidemisch | D’Ennery/Cormon Die beiden Waisen | Auber Der Maurer und der Schlosser | Weber Der Freischütz | Angely Das Fest der Handwerker | Moser Der Bojar oder Wie denken Sie über Rumänien? | Belly Monsieur Herkules | Benedix Der Störenfried | Nestroy Eulenspiegel oder Schabernak über Schabernak | Mels Heine’s junge Leiden | Kaiser Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich | Starcke Der Deserteur | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Heigel Des Kriegers Frau | Strauß Die Fledermaus | Reinecke Aus der komischen Oper oder Die Arbeiten des Hercules | Belly/Henrion Hohe Gäste | Told Der Stumme und sein Affe | Töpfer Rosenmüller und Finke oder Abgemacht | Salingré Pechschulze | Meyerbeer Die Hugenotten oder Die Bartholomäusnacht | Birch-Pfeiffer Der Goldbauer | Cammerano Der Troubadour | Berg Ein Paar Ballschuhe | Hahn Im Vorzimmer seiner Excellenz | Moser Moritz Schnörche oder unerlaubte Liebe | Putlitz Das Schwert des Damokles | Benedix Mathilde | Mozart Don Juan oder Der steinerne Gast | Laube Die Karlsschüler | Lortzing Der Waffenschmied | Benedix Das Gefängniß | Lortzing Zar und Zimmermann | Flotow Martha oder Der Markt zu Richmond | Rosen Ein Engel | Suppé Galathea | Weller/Mannstädt So sind sie Alle! | Lecoq/Clairville Mamsell Angot oder Die Tochter der Halle | Scribe Die Jüdin | Benedix Das bemooste Haupt oder Der lange Israel | Bellini Norma | Boieldieu Die weiße Dame | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Rosen Kanonenfutter | 1 8 7 9 Müller Von Stufe zu Stufe oder Der Traum in der Neujahrs-

1878


1878

nacht | Gutzkow Uriel Acosta | Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor | Friedrich Doktor Robin | Putlitz Badekuren | Benedix Die Hochzeitsreise | Rossini Der Barbier von Sevilla | Rosen Ein Engel | Baumann Das Versprechen hinter’m Herd | Beethoven Fidelio | Kettel Richard’s Wanderleben | Goethe Faust, erster Akt | Friedrich Wer ißt mit | Schlesinger Die Gustel von Blasewitz | Weber Der Freischütz | Goethe Faust | Bauernfeld Die Bekenntnisse | Rosen Ein Teufel | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Benedix Der Störenfried | Moser Das Stiftungsfest | Shakespeare Die bezähmte Widerspenstige | Henle Durch die Intendanz | Hilpert Ein moderner Raubritter | Herz König René’s Tochter | Raupach Der Müller und sein Kind | Benedix Ein Lustspiel oder Drei Bräute auf ein Mal | Jordan Durch’s Ohr oder Ein Maskenball und seine Folgen | Hersch Die Anna-Lise | Plötz Der verwunschene Prinz | Ibsen Die Stützen der Gesellschaft | Castelli Die Schwäbin | Rosen Im Schlafe | Schiller Don Karlos, Infant von Spanien | Gutzkow Der Königslieutenant | Birch-Pfeiffer Die Grille | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Shakespeare Viola, oder: Was Ihr wollt! | Moser Eine kranke Familie oder Doktor Humbugh | Friedrich Er muß auf ’s Land | Görner Die drei Haulemännerche oder Das gute Liesel und’s böse Gretel | Kneisel Die Tochter der Hölle | Bauernfeld Die Bekenntnisse oder Jugendliebe | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Moser Der Veilchenfresser | Moser Ultimo! | Schiller Die Räuber | Carl Staberl oder Der lustige Parapluimacher | L’Arronge Doktor Klaus | 1 8 8 0 Bauernfeld Bürgerlich und romantisch | Feuillet Ein verarmter Edelmann oder Der Roman eines jungen Mannes | L’Arronge Doktor Klaus | Shakespeare Viel Lärm um Nichts | Blandau Die Schweden vor Konstanz | Halm Wildfeuer oder Der Graf von Dommartin | Mosenthal Deborah | Iffland Die Jäger | Kaiser Die Sucht nach Abenteuern oder Doktor und Friseur | Devrient Der Fabrikant | Holl Die Königin von 16 Jahren oder Christinen’s Liebe und Entsagung | Juin/Flerx Des Teufels Zopf oder Die Jagd nach dem Glück | Kotzebue Der Wirrwarr | L’Arronge Hasemann’s Töchter | Töpfer Der beste Ton oder Frauenlist | Gutzkow Zopf und Schwert oder Das Tabakskollegium Friedrich Wilhelm I. | Blum Vicomte von Letorieres oder Die Kunst zu gefallen | Birch-Pfeiffer Rosa und Röschen oder Der junge Westinder | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Friedrich Graf Irun oder König, Graf und Zitherschlägerin | Stauffer Die Touristen oder Das romantische Abenteuer | Moser Herrn Kandel’s Gardinenpredigten | L’Arronge Wohlthätige Frauen | Gutzkow Uriel Acosta | Görlitz Drei Paar Schuhe | Blum Der Ball zu Ellerbrunn | Schönthan Das Mädchen aus der Fremde | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Shakespeare Die bezähmte Widerspänstige | L’Arronge Mein Leopold | Jordan Durch’s Ohr oder Ein Maskenball und seine Folgen | Schweitzer Großstädtisch | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Benedix Das Gefängniß oder Alle müsse brummen | Chatrien Der polnische Jude | Lefere Ein Märchen aus 1001 Nacht | D’Ennery Marie-Anne, ein Weib aus dem Volke | Schöner Der Zauberer Zemberbolimisellimizilibilliokofsky oder Das verhängnisvolle Duell | Birch-Pfeiffer Die Grille | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Ganghofer Der Herrgottschnitzer von Oberammergau | Raupach Die Schule des Lebens oder Die Königstochter als Bettlerin | Femar Waldlieschen oder Ahnenstolz und Bürgerglück | Birch-Pfeiffer Ein Kind des Glücks | Blum Ich bleibe ledig | Blum Erziehungsresultate oder Guter und schlechter Ton | 1 8 8 1 Bauernfeld Die Bekenntnisse | Scribe Das Glas Wasser oder Ursachen und Wirkungen | Schiller Die Räuber | Wichert Ein Schritt vom Wege | Morfeld Onkel Bräsig | Schönthan Sodom und Gomorrha | Moy Ein deutscher Standesherr | Georges Wähler und Wühler | Grillparzer Sappho | Mosenthal Deborah | Laube Graf Essex | Heiteres aus Konstanz oder Die Bekanntschaft im Stadtgarten, Die Entführung auf den Jakob und die Verlobung im Insel-Hotel | Moser Der Veilchenfresser | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Moser Der Bibliothekar | Nestroy Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Nestroy Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack | Töpfer Der beste Ton | Hersch Die Anna-Liese | Redwitz Philippine Welser | Hartl-Mitius Der Protzenbauer | Huber Die Teufelsmühle am Wienerberg | Gutzkow Der Königslieutenant | 1 8 8 2 Pohl/Wilken Auf eigenen Füßen oder Flottes Burschenleben | Rosen Größenwahn | Moser Der Hypochonder | Mosenthal Bürger und Molly oder Ein deutsches Dichterleben | Müller Von Stufe zu Stufe | Told Der Zauberschleier | Ganghofer Der Herrgottschnitzer von Ammergau | Trauen Die Dame in Trauer | Rosen Junge Freunde, alte Feinde | Verne Die Reise um die Erde in 80 Tagen | Rosen O diese Männer | Pohl Der Jongleur | 1 8 8 3 Mannstädt Die beiden Wenzel oder Konfusionen in allen Ecken | Labiche Kleine Hände | Augier Haus Fourchambault | Töpfer Die Einfalt vom Lande | Schönthan Roderich Heller! | Wichert Der Narr des Glücks | Müller Im Banne der Pflicht | Bräuer Der lustige Bäckerjunge oder Knecht Nikolaus | Görner Tantchen Unverzagt! | Schönthan Der Schwabenstreich | 1 8 8 4 Lindau Gräfin Lea | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Moser Reif-Reiflingen | Moser Glück bei Frauen | Weber Der Freischütz | Verdi Der Troubadour | Mozart Figaros Hochzeit | Strauß Die Fledermaus | Boieldieu Die weiße Dame | Weber Preciosa | Lortzing Der Waffenschmied von Worms | Braun/Busse Der Bettelstudent von Berlin | Suppé Boccaccio | Mozart Die Zauberflöte | Kreutzer Das Nachtlager in Granada | Beethoven Fidelio | Benedix Der Allerweltsvetter | Krüche Der Afrikaner | Rosen Bismarck | Günther Der neue Stiftsarzt | Benedix Mathilde oder Ein Frauenherz | Bürger Der Jourfix | Benedix Doktor Wespe | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Moser Mit Vergnügen | Redwitz Philippine Welser | Benedix Das Gefängniss oder Alle müssen brummen! | Wilbrandt Der Graf von Hammerstein | 1 8 8 5 Treptow Schützenlisel | Fichtelberger/Blum Die Rose vom Oberland | Delacour/Hennequin Die Rosa-Dominos | Feuillet Ein verarmter Edelmann | Moser Ein weiblicher Compagnon | Blumenthal Der Probepfeil | Wilbrandt Die Tochter des Herrn Labricius | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | L’Arronge Die Sorglosen | Rosen Ein vollkommener Mann | Sardou Fedora | Kneisel Papageno | Schönthan Die goldene Spinne | Mosenthal Deborah | Moser Die Leibrente | Bauernfeld Die lieben Nachbarn oder Häuslicher Krieg | Hausmann Am Allerseelentag oder Das Gebet auf dem Friedhofe | Kalisch Die Aktien-Krämer oder Wie gewonnen, so zerronnen | Meilhac/Halévy Gilberte | Benedix Gegenüber | Reichenbach Barfüßele | Köhler Ein pikanter Roman | Hillern Die Geier-Wally | Anno Die beiden Reichenmüller | Halm Der Fechter von Ravenna | L’Arronge Haus Lonei | Braun Der Rattenfänger von Hameln | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Braun Anna, zu Dir ist mein liebster Gang! | Lebrun Der Mann mit der eisernen Maske | Ganghofer Der Herrgottschnitzer von Ammergau | Birch-Pfeiffer In der Heimat | 1 8 8 6 Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Phat Der Lumpensammler von Paris | Blumenthal Die große Glocke | L’Arronge Hasemann’s Töchter | Birch-Pfeiffer Die Grille | Redwitz Philippine Welser | Millöcker Die Näherin | Berla Durchgegangene Weiber | Scherenberg Die beiden Waisen | Horn Das Brunnenmädchen von Ems | Kneisel Sie weiß etwas | Grillparzer Medea | Hillern Die Geier-Wally | L’Arronge Mein Leopold | Schönthan Das Mädchen aus der Fremde | Trauen Die Dame in Trauer oder Die Schuld einer Frau | Horwitz Prinzessin Bohnenblüte | L’Arronge Der Weg zum Herzen | Stahl Tilli | Schönthan/Moser Unsere Frauen | Treptow/Stinde Familie Buchholz | Schmidt Almenrausch und Edelweiß | Benedix Die relegierten Studenten | Moser Glück bei Frauen | Schiller Wilhelm Tell | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Berg Das Mädel ohne Geld | Benedix Aschenbrödel | Grimm/Grimm/Hoffmann Das Märchen von Frau Holle oder Das fleißige und das faule Mädchen | Hoffmann Das Geheimnis der alten Mamsell oder Hass und Liebe | Ganghofer/Neuert Im Austragstüberl | Nestroy Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Moser Der Bibliothekar | 1 8 8 7 Kneisel Wo ist die Frau? | Laube Graf Essex | Justinius/Moser Wir armen Mädchen | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Schiller Maria Stuart | Heiden/Moser Töchter zu verheiraten oder Der verkaufte Schlaf | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Wildenbruch Opfer um Opfer | Lindau Maria und Magdalena | Friedrich Muttersegen oder Marie, die Perle von Savoyen | Lindau Ein Erfolg | Bergen/Michaelis Resolute Frauen oder Moderner Schwindel | Laube Prinz Friedrich oder Die Jugendliebe Friedrichs des Großen | Scribe Feenhände | Schiller Die Jungfrau von Orleans |

1887


1887

Löffler Kunst und Handwerk | Kneisel Chemie für’s Heiraten | Friedrich Wofgang Amadeus Mozart oder Drei Tage aus dem Leben eines deutschen Komponisten | Moser Des Nächsten Hausfrau | Kneisel Die Tochter der Hölle | Anno Die beiden Reichenmüller | Jacobson Bummelfritze | Schönthan Der Schwabenstreich | Kneisel Die Anti-Xanthippe oder Krieg den Frauen | L’Arronge Wohlthätige Frauen | Waldmann Der Goldonkel oder Der Schatzgräber aus Kalifornien | Moser Der Bibliothekar | Schönthan Die goldene Spinne | Töpfer Der beste Ton | Moser Der Salontyroler | Kneisel Das böse Fräulein | Schönthan/Kadelburg Goldfische | Moser/Girndt Die Sternschnuppe | Heyse Elisabeth Charlotte | Anzengruber Der Meineidbauer | Laufs Der Sündenbock | Shakespeare Othello | Moser/Heinemann Herr und Frau Doktor! | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Shakespeare Die bezähmte Widerspenstige | Wildenbruch Väter und Söhne | Grimm/Grimm/Hoffmann Rothkäppchen oder Die Gaben der guten Feen | Hauptner/Jacobson Singvögelchen | Schiller Wilhelm Tell | Wildenbruch Die Karolinger | Zimmermann Der Lumpen-König | 1 8 8 8 Millöcker/Trepton Auf goldenem Boden | Birch-Pfeiffer Anna von Oesterreich oder Die Musketiere der Königin | Kneisel Schmerl’s Geheimnis | Titel Das Waldlieschen oder Die Tochter der Freiheit | Görner Ein geadelter Kaufmann | Connemy O, dieser Papa! | Blumenthal Der schwarze Schleier | Augier Echtes Gold wird klar im Feuer | Moser Ultimo | Wildenbruch Harold | Moser Der Veilchenfresser | Moser Der Hypochonder | Scribe Farinelli oder König und Sänger | Mosen Mit Dampf ! | L’Arronge Der Compagnon | Mosen Unsere bessere Hälfte | Schönthan/Kadelburg Die berühmte Frau | Laufs Ein toller Einfall | Spielhagen Liebe um Liebe | Sardou Der letzte Liebesbrief | Schweitzer Drei Staatsverbrecher | Eschstruth Gänseliesel | Heimburg Das Eulenhaus oder Die Bettelprinzessin vom Herrensitz | Doczi Der Kuss | Freytag Die Journalisten | Freytag Die Valentine | Goethe Iphigenie auf Tauris | Grimm/Grimm/Friederich Aschenbrödel | Gutzkow Der Königslieutnant | Shakespeare Hamlet | Moser O, diese Mädchen! | Schiller Wilhelm Tell | Wildenbruch Die Herrin ihrer Hand | Millöcker/Mannstädt/Weller Die schöne Ungarin | Mannstädt/Millöcker Ein gemachter Mann | 1 8 8 9 Fulda Die wilde Jagd | Moser Der Veilchenfresser | Ibsen Die Stützen der Gesellschaft | Roth/Wilken Frauen von heute oder Die Modeprinzessin | Schiller Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder | Heyse Prinzessin Sascha | Ibsen Ein Volksfeind | Schacht Gefährliche Mädchen | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Bisson Madame Bonivard | Schönthan Cornelius Dok. | Grimm/ Grimm Goldhärchen, die verzauberte Königstochter oder Die Schätze des Berggeistes und des Königs Wunderhold | Stahl/Heiden Der Herr Major auf Urlaub | Lindau Maria und Magdalena | Treptow Unser Herr Doktor | Shakespeare Romeo und Julia | Schönthan Das Mädchen aus der Fremde | Schiller Wilhelm Tell | Wildenbruch Der Generalfeldoberst | Mannstädt/Schott Höhere Töchter | Stahl Mädchenaugen | Anzengruber Der Fleck auf der Ehre | 1 8 9 0 Kneisel Guntram’s Meerfahrt oder Der Mann mit dem Handschuh | Lindau Frau Susanne | Nestroy Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Ganghofer/Neuert Der Herrgottschnitzer von Ammergau | Teschen Die wilde Rose | Blumenthal Der Zaungast | Schiller Kabale und Liebe | Moser Graf Racozi oder Vorurteile der Frauen | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Brunner Der Mann im Monde | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Grimm/Grimm Klein-Däumling, Rapunzel mit dem langen Haar oder Prinz Riguet mit dem Schopf | Putlitz Das Testament des großen Kurfürsten | Blumenreich Das arme Ding | Blumenthal Die große Glocke | Birch-Pfeiffer Die Grille | Bürger Der Frauenadvokat | Anno Die Familie Hörner | Schönthan Das letzte Wort | Voß Zwischen zwei Herzen | Eschstruth Sie wird geküßt! | Ganghofer/Brociner Die Hochzeit von Valeni | Redwitz Philippine Welser, die schöne Augsburgerin | Schiller Wallensteins Lager | Schiller Die Piccolomini | Morre S’ Nullerl in der Schöpfung | Schiller Wallensteins Tod | Stahl Der Schlüssel zum Herzen | Benedix Die relegierten Studenten | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Riffel Die Zauberin am Stein | Moser Der Salontyroler | Lindau Der Schatten | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Grimm/Grimm Schneewittchen und die sieben Zwerge | Schweden und Norwegen Schloss Kronberg | Cohnitz Die Heiratslustigen oder Im falschen Verdacht | Geissen Ein Streit um die Krone | Schiller Maria Stuart | Fulda Das verlorene Paradies | Schiller Wilhelm Tell | 1 8 9 1 Jacobson Der jüngste Leutnant | Moser Glück bei Frauen | Blumenthal Das zweite Gesicht | Schiller Die Räuber | Jacobson Die Lachtaube | Mosen Die Salonzigeunerin | Schiller Don Karlos | Koppel-Ellfeld Die spanische Wand | Moser/Girndt Der Soldatenfreund | Blumenthal Der Probepfeil | Körner Zriny oder Die Bestürmung von Sigeth | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Wilbrandt Der Unterstaatssekretär | Gutzkow Zopf und Schwert | Sudermann Die Ehre | Lindau Mariannen’s Mutter | Goethe Faust I | Schiller Kabale und Liebe | Benedix Der Störenfried | Grimm/Grimm/Fischer Tischlein decke dich, Eselein strecke dich, Knüppel aus dem Sack oder Die Goldfee | 1 8 9 2 Laufs Pension Schöller | Laube Graf Essex | Kneisel Grethchen’s Polterabend | Blumenthal Die Teufelsfelsen | Lindau Der Jourfix | Henle Durch die Intendanz | Raimund Der Verschwender | L’Arronge Mein Leopold | Moser Die Leibrente | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Heyse Elisabeth Charlotte, eine deutsche Fürstin | Benedix Mathilde oder Ein edles Frauenherz | Rewsky Die Danischeffs | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Shakespeare Romeo und Julia | Kneisel Chemie für’s Heiraten | Wildenbruch Die Herrin ihrer Hand | Schönthan Der rechte Name | Grimm/Grimm Frau Holle oder Goldmarie und Pechmarie | Schiller Die Braut von Messina | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Moser Das Stiftungsfest | Schönthan Roderich Heller | Kadelburg/Blumenthal Großstadtluft | Blumenthal/Kadelburg Die Orientreise | Roberts Satisfaktion | L’Arronge Wohlthätige Frauen | Schiller Maria Stuart | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Lindau Gräfin Lea | Shakespeare Othello | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Moser Reif-Reiflingen | Mosen Von Gottes Gnaden | Goethe Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand | Kneisel Die treulose Philippine | Stobitzer Der Garnisonsteufel | Löffler Die Heiratslustigen | Grimm/Grimm Aschenbrödel | Werner Almenrausch und Edelweiß | Görner Erziehung macht den Menschen | Werther Der Kriegsplan | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Putlitz Die Millionen-Erbin oder Spielt nicht mit dem Feuer | 1 8 9 3 Wichert Ein Schritt vom Wege | Brentano/Keller Vergnügte Flitterwochen | Junkermann Aus der Franzosenzeit | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Schönthan/Moser Unsere Frauen | Benedix Ein Lustspiel oder Nur nicht heiraten | Sudermann Die Ehre | Treptow/Kleiber Ueber Land und Meer | L’Arronge Der Compagnon | Schönthan/Moser Der Zugvogel | Moser Der Lebemann | Schiller Kabale und Liebe | Moser Der verdächtige Schwiegersohn | Zimmermann Die Puppenfee | Shakespeare Hamlet | Schönthan Cornelius Voss | Schaufert Schach dem König | Sudermann Die Heimat | Birch-Pfeiffer Die Grille | Schwarzkopf/Karlweis Eine Geldheirat | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Wolff Der Gesandte seiner Hoheit | L’Arronge Hasemann’s Töchter | Justinius Gesellschaftliche Pflichten | Schönthan/Kadelburg Goldfische | L’Arronge Doktor Klaus | Moser Mit Vergnügen | Lindau Galeotto | Davis Das Heiratsnest | Strauß Der Zigeunerbaron | Kneisel Der Stehauf | Millöcker Der Bettelstudent | Fresenius Moderne Zigeuner | Suppé Boccaccio | Gutzkow Uriel Acosta | Rosegger Am Tage des Gerichts | Grimm/Grimm Dornröschen | Sullivan Der Mikado | Grillparzer Die Ahnfrau | Strauß Die Fledermaus | Erckman-Chatrian Die Rantzau | L’Arronge Lolo’s Vater | Schiller Die Räuber | Blumenthal Mauerblümchen | Strauß/Genée Der lustige Krieg | Angely Von sieben die Häßlichste | Fulda Der Talismann | Battu/Desoignes Die Ehre des Hauses | Wildenbruch Der Generalfeldoberst | 1 8 9 4 Battu Die Ehre des Hauses | L’Arronge Doktor Klaus | Lindau Maria und Magdalena | Ibsen Die Stützen der Gesellschaft | Voß Unschuldig verurteilt oder Zwischen Herzen | Grimm/Grimm Die Reise durch die Märchenwelt oder König Drosselbart und Prinzeß Tausendschön | Laube Böse Zungen | Strauß Fürstin Ninetta | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Friedrich Muttersegen oder Die Perle von Savoyen | Schönthan/ Kadelburg Zwei glückliche Tage | Brachvogel Narziß | Körner Hedwig, die Banditenbraut | Voß Alexandra | Goethe Clavigo | Benedix Die Pflegetöchter | Rosen Die einzige

1894


1894

Tochter | Scribe/Olfers Frauenkampf | Benedix Doktor Wespe | Brociner/Ganghofer Die Hochzeit von Valeni | Blumenthal Der Probepfeil | Goethe Faust I | Dumas d.J. Francillon | Schreiber Die Deutschen in Afrika | Kneisel Der Held des Tages | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Voß Schuldig | Schönthan Der Schwabenstreich | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Mosenthal Der Sonnwendhof oder Der Brand in der Schmiede | Kadelburg/Schönthan Die berühmte Frau | Schiller Kabale und Liebe | Hankel Heinzelmann und sein Affe | Thomas Charley’s Tante | Shakespeare Romeo und Julia | 1 8 9 5 Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Lindner Die Bluthochzeit | Kneisel Papageno | Laufs Ein toller Einfall | Kadelburg/Blumenthal Großstadtluft | Humperdinck Hänsel und Gretel | L’Arronge Mein Leopold | L’Arronge/ Moser Der Registrator auf Reisen | Plötz Der verwunschene Prinz | Dumas d.Ä./Schneider Kean oder Genie und Leidenschaft | Görner Ein glücklicher Familienvater oder Tante Satanas und Charley’s Onkel | Millöcker Drei Paar Schuhe | Bisson/Mars Madame Bonivard | Mannstädt/Weller/Steffens Die schöne Ungarin | Blumenthal Das zweite Gesicht | Neuert/Voith S’ Lieserl von Schliersee oder Die Brautschau | Blumenthal/Kadelburg Zwei Wappen | Gutzkow Uriel Acosta | Fischer/Jarno Ein Rabenvater | Moser Ultimo | Stahl Tilli | Wildenbruch Der Mennonit | Fulda Die wilde Jagd | Mannstädt Der Stabstrompeter | Günther Der neue Stiftsarzt | Stinde/Engels Ihre Familie | Schweitzer Großstädtisch | Sudermann Das Glück im Winkel | Görner Die Prinzessin von Marzipan | Moser Der Hypochonder | Schiller Wilhelm Tell | 1 8 9 6 Dachs Die Loreley | Schönthan Das letzte Wort | Heyse Hans Lange | L’Arronge Wohlthätige Frauen | L’Arronge Mein Leopold | Lessing Emilia Galotti | Anderten Sie wird geküßt | Philippi Wohlthäter der Menschheit | Held Die Näherin | Schumann/Wolzogen Die Kinder der Exzellenz | Stobitzer Die Barbaren | Görner Ein geadelter Kaufmann | Schiller Wallensteins Tod | Sardou Madame Sans Gêne | Kadelburg/Blumenthal Großstadtluft | Schiller Maria Stuart | Nestroy Lumpacivagabundus | Benedix Der Störenfried | Kadelburg/Schönthan Die berühmte Frau | Goethe Faust I | Bremer/Hildebrandt/Keller Der Trompeter von Bad Säckingen | Mosenthal Deborah oder Christ und Jüdin | Lindner Die Bluthochzeit | Scribe Frauenkampf | Schönthan Cirkusleute | Birch-Pfeiffer Ein Kind des Glücks | Jassé Das Bild des Signorelli | Freitag Die Journalisten | Schönthan/Koppel-Ellfeld Comtesse Guckerl | Goethe Iphigenie auf Tauris | Mannstädt/Steffens Die wilde Katze | Lubliner Die junge Frau Arneck | Gensichen Die Märchentante | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Moser/Trotha Der Militärstaat | Voß Alexandra | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Jacobson/Elly/Ferron Adam und Eva | Mallachow/Elsner Wenn man im Dunkeln küßt | Schnitzler Liebelei | Lindau Die beiden Leonoren | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Blumenthal Gräfin Fritzi | Goethe Faust | Karl/Hirsch/Krause Die Stütze der Hausfrau | Hirschfeld Die Mütter | Schönthan Die goldene Spinne | Lessing Minna von Barnhelm | Staack Die Else vom Erlenhof | Lindau Der Andere | Schiller Die Räuber | Laufs Die gütige Fee | Frützschler Die Manöverbraut | Jacobson Der Mann im Monde | Gettke/Kraak Goldregen | Hahn Wildfeuer | Blumenthal/Kadelburg Zwei Wappen | Philippi Der Dornenweg | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Voß Schuldig | Laufs Ein toller Einfall | Birch-Pfeiffer Der Goldbauer | Stobitzer Die Barbaren oder Weihnachten in Feindesland | Treptow Flotte Weiber | Busch/Günther Max und Moritz | 1 8 9 7 Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea | Moser Frau Müller | Treptow/Görs/Roth Flotte Weiber | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Schönthan Roderich Heller | Lindau Der Schatten | Schönthan/Kadelburg Zum wohlthätigen Zweck | Moser Der Hypochonder | Kneisel Die Tochter der Hölle | L’Arronge Der Weg zum Herzen | Goethe Egmont | Grillparzer Die Ahnfrau | Moser Der Salontiroler | Schaper Vom Fels zum Meer | Hersch Die Anna Lise | Sudermann Die Ehre | Treptow/Steffen Schützen-Lis’l | Blumenthal Die große Glocke | Anzengruber Der Meineidbauer | Stahl Der rechte Schlüssel | Wilken Ehrliche Arbeit | Paulton/Paulton Niobe | Pohl Die Schulreiterin | Grillparzer Hero und Leander. Des Meeres und der Liebe Wellen | Thomas Charley’s Tante | Müller Die Verschwörung der Frauen | Raimund Der Verschwender | Schönthan Unsere Frauen | Sardou/Najac Cyprienne | Schönthan/Schönthan Frau Direktor Striese | Hillern Die Geier-Walli | Mosenthal Deborah | Salingré Pechschulze | Schönthan Das Mädchen aus der Fremde | Dreyer Winterschlaf | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Vetterlein Heut und vor hundert Jahren | Böhm/Clausius Die Kornblumen des Kaisers | Wilken/Justinus/Michaelis Kyritz-Pyritz | Birch-Pfeiffer S’ Lorle oder Dorf und Stadt | Dumas d.J. Francillon | Wilken Hopfenraths-Erben | Redwitz Philippine Welser | Lindau Die Erste | L’Arronge Doktor Klaus | L’Arronge Anna’s Traum | Erckmann-Chatrian Freund Fritz | Halm Wildfeuer | Hebbel Maria Magdalena | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Shakespeare Hamlet | Jacobson/Mannstädt/Steffens Fräulein Feldwebel | Anderten/Wolff Im Exil | Schiller Wallensteins Tod | Schwarzkopf/Karlweis Eine Geldheirat | Sudermann Das Gück im Winkel | Trotha Ein Roman | Schönthan/Koppel-Ellfeld Die goldene Eva | Walther Das Schloß am Meer | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Schönthan/Kadelburg Die berühmte Frau | Philippi Wer war’s | Zell/Stern Die Hochzeit des Reservisten | Fulda Die Kameraden | Brachvogel Narziß | Laufs Pension Schöller | Lindau Marrelle | Goethe Faust I | Buchbinder/Kren Heirat auf Probe | Stahl/Heiden Der Herr Major auf Urlaub | Seelen Hans Huckebein | Hirschfeld Die Mütter | Hauptmann Die versunkene Glocke | Halbe Mutter Erde | Fulda Die wilde Jagd | Leon Gebildete Menschen | Grimm/Grimm/Stiegmann Prinzessin Dornröschen | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | 1 8 9 8 Stein/Walther Papa Nitsche | L’Arronge Anna’s Traum | Erdmann Seine offizielle Frau | Laufs/Jacobi Der große Komet | Moser Der Hypochonder | Ganghofer Der Herrgottsschnitzer von Ammergau | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Eschstruth Gänseliesel | Schacht Gefährliche Mädchen | Fulda Der Sohn des Kalifen | Schiller Die Jungfrau von Orléans | Moser Der Elefant | Mannstädt Die schöne Ungarin | Karlweis Das grobe Hemd | Lindner Die Bluthochzeit | Schönthan Das letzte Wort | Stahl Tilli | Schiller Kabale und Liebe | Werther Der russische Kriegsplan | Lindau Die Erste | Sardou Feodora | Schaper Der Abend | Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Lessing Nathan der Weise | Gettke/Engel Im Fegefeuer (Der Brautstand) | Hauptmann Der Biberpelz | Goethe Clavigo | Berg/Jacobson Das Mädel ohne Geld | Mels Heines Junge Leiden | Moser/Trotha Der Militärstaat | Schönthan Der Schwabenstreich | L’Arronge Mutter Thiele | Dreyer In Behandlung | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Rosegger Am Tage des Gerichts | Wilbrandt Die Tochter des Hrn. Fabricius | Blumenthal/Kadelburg Mauerblümchen | Weber Preciosa | Moser Der Veilchenfresser | Skowronnek Waidmund | Schönthan/Koppel-Ellfeld Comtesse Guckerl | Shakespeare Hamlet, Prinz von Dänemark | Treptow Jäger-Liebchen | Philippi Wohlthäter der Menschheit | Wolzogen Ein unbeschriebenes Blatt | Sudermann Die Ehre | Heinemann Herr und Frau Hippokrates | Voß Eva | Gutzkow Uriel Acosta | Kadelburg Goldfische | Lindau Der Andere | Bernstein Mädchentraum | Mannstädt/ Steffens Der Stabstrompeter | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Fulda Das verlorene Paradies | Der kleine Lord | Töpfer Der Pariser Taugenichts | Schiller Wallensteins Tod | Sardou Madame Sans-Gêne | Schreyvogel Donna Diana | Melitz König Drosselbart | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Trotha Hofgunst | Birch-Pfeiffer Eine Sylvesternacht | 1 8 9 9 Fulda Jugendfreunde | Trotha Hofgunst | Léon Die lieben Kinder | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Schönthan/Kadelburg Zwei glückliche Tage | L’Arronge Lolo’s Vater | Blumenthal Gräfin Fritzi | Blumenthal Der Probepfeil | Engel Abschied | Moser Ultimo | Sudermann Heimath | Nestroy Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Ganghofer/Broeiner Die Hochzeit von Daleni | Töpfer Des Königs Befehl | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Schönthan Cirkusleute | Blumenthal/Kadelburg Hans Huckebein | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Sudermann Das Glück im Winkel | Brentano/Keller Vergnügte Flitterwochen | Reuling Das Stärkere | Heinemann Die lockeren Zeisige | Staack Die Else vom Erlenhof | Philippi Das Erbe | Anzengruber Der Meineidbauer | Potter Trilby | Fischer/Jarno

1899


1899

Ein Rabenvater | Schätzler-Perasini Die Löwenbraut | L’Arronge Hasemann’s Töchter | Steffen Die Seele | Dachs Die Loreley | Birch-Pfeiffer Die Grille | Mallachow/Elsner Wenn man im Dunkeln küßt | Blumenthal/Kadelburg Auf der Sonnenseite | Ibsen Nora oder Ein Puppenheim | L’Arronge Doktor Klaus | Dreyer Winterschlaf | Goethe Iphigenie auf Tauris | Walther/Stein Die Lustspielfirma | Faber Ewige Liebe | Lessing Emilia Galotti | Mannstädt/Schott/Steffens Höhere Töchter | Langmann Bartel Turaser | Schiller Die Räuber | Günther Der neue Stiftsarzt | Jarno/Rickelt Die Wahrsagerin | Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea | Blumenthal Ein Tropfen Gift | Moser Der Bureaukrat | Bohrmann-Riegen Verlorene Ehre | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Dumas d.J. Die Kameliendame | Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor | Lortzing Der Wildschütz oder Die Stimme der Natur | Schönthan/Koppel-Ellfeld Die goldene Eva | Rosen Barfüßige Fräulein | Echegaray Galeotte | Philippi Der Dornenweg | Kadelburg In Civil | Kneisel Sie weiß etwas! | Hochfeldt Seine Muse | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Dumas d.Ä. Kean oder Genie und Leidenschaft | Walther/Stein Die Herren Söhne | Shakespeare Romeo und Julia | Hebbel Maria Magdalena | Lubliner Das fünfte Rad | Fulda Der Talismann | Sardou Dora | Philippi Der goldene Käfig | Blumenthal/Kadelburg Als ich wiederkam | Treptow/Roth/Ferron Unsere Don Juans | Hauptmann Die versunkene Glocke | Görner Aschenbrödel oder Der gläserne Pantoffel | Lemoine Muttersegen oder Die neue Fanchon | Laufs/Jacoby Die Goldgrube | Schiller Die Jungfrau von Orleans | 1 9 0 0 Lindau Der Herr im Hause | L’Arronge Wohlthätige Frauen | Hauptmann Fuhrmann Henschel | Seelen Gebildete Menschen | Hersch Die Anna-Lise | Schaumberger Pepi Danegger | Walther/Stein Das Opferlamm | Berton/Simon Zaza | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Hartl-Mitius Der Protzenbauer | Gutzkow Zopf und Schwert | Moser Der Salontiroler | Schönthan/Kadelburg Zum wohlthätigen Zweck | Holm Unser einziges Kind | Raimund Der Verschwender | Bisson Der Schlafwagen-Kontrolleur | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Raeder Robert und Bertram oder Die lustigen Vagabunden | Pailleron Die Welt, in der man sich langweilt | Thomas Charley’s Tante | Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn | Fulda Unter vier Augen | Breidenbach Alpenrose | Jacobson Zum Einsiedler | Schiller Wilhelm Tell | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Schiller Maria Stuart | Köhler Das Schoßkind | Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Ernst Jugend von heute | Brachvogel Narziß | Paulton/Paulton Niobe | Freytag Die Journalisten | Heyse Hans Lange | Neuert S’ Liserl von Schliersee | Henle Durch die Intendanz | Moser Der Hypochonder | Voß Alexandra | Körner Prinzessin Dornröschen | Schönthan Die goldene Spinne | Schnitzler Liebelei | Shakespeare Ein Sommernachsttraum | Jacobson Ein gemachter Mann | Dreyer Der Probekandidat | Sardou Der letzte Brief | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Moser/Trotha Auf Strafurlaub | Davis Das Heiratsnest | Voß Schuldig | Laufs/Jacoby Der ungläubige Thomas | Sardou/Najac Cyprienne (Eine Ehescheidung) | Skowronnek Der Tugendhof | Erckmann-Chatrian Die Rantzau | Philippi Wohlthäter der Menschheit | Sudermann Johannisfeuer | Treptow Flotte Weiber | Raupach Der Müller und sein Kind | Grillparzer Sappho | Ganghofer Die Hochzeit von Daleni | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Blumenthal/Kadelburg Die strengen Herren | Mannstädt/Steffens Die wilde Katze | Sardou Feodora | Lessing Nathan der Weise | Gettke/Engel Im Fegefeuer (Der Brautstand) | Ganghofer/Neuert Der Prozeßhansl | Goethe Faust | Redwitz Philippine Welser | Bernstein Coeur Dame | Sudermann Fritzchen (Morituri) | Dreyer Unter blonden Bestien | Jacobson/Mannstädt/Steffens Der Tanzteufel | Adler Zwei Eisen im Feuer | Goethe Egmont | Wartenburg Die Schauspieler | Lindau Der Schatten | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Schönthan/Kadelburg Die berühmte Frau | Dumas d.J. Francillon | Breidenbach Die Wespe | Hertwig Goldhärchen | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Walther/Stein Der Großkaufmann | Lee/Meyer-Förster Busch und Reichenbach | Philippi Die Mission | 1 9 0 1 Dreyer Großmama | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Pohl Der Jongleur | Fulda Die wilde Jagd | Weber/Wolf Preciosa | Schönthan/Moser Unsere Frauen | Fulda Der Sohn des Kalifen | Scribe Frauenkampf | L’Arronge/Moser Der Registrator auf Reisen | Schönthan Das letzte Wort | Moser Der Veilchenfresser | Sudermann Das Glück im Winkel | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Hauptmann College Crampton | Bisson/ Mars Madame Bonivard | Koppel-Ellfeld Frau Königin | Eschstruth/Anderten Sie wird geküsst | Skowronnek Die goldene Brücke | Schönthan/Kadelburg Goldfische | Laube Graf Essex | Moser Reif-Reiflingen | Feydeau Die Dame von Maxim | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Stahl Tilli | Trotha Hofgunst | Benedix Die Dienstboten | Moser/ Trotha Militärfromm | Goethe Clavigo | Anzengruber Der Meineidbauer | Stein/Walther Fräulein Doktor | Ganghofer Meerleuchten | Wolzogen Ein unbeschriebenes Blatt | Birch-Pfeiffer Die Grille | Plötz Der verwunschene Prinz | Schönthan Cornelius Voß | Halbe Haus Rosenhagen | Sudermann Die Ehre | Sudraka Vasantasena | Fulda Die Zwillingsschwester | Shakespeare Othello | Gött Verbotene Früchte | Hartleben Rosenmontag | Rosen O, diese Männer! | L’Arronge Doktor Klaus | Sudermann Heimat | Friedrich Guten Morgen, Herr Fischer! | Laufs Pension Schöller | Gutzkow Der Königsleutnant | Schiller Kabale und Liebe | Kadelburg Das schwache Geschlecht | Ernst Flachsmann als Erzieher | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Blumenthal/Kadelburg Zwei Wappen | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Sylvane/Artus Die schöne Cleo | Löffler Die Heiratslustigen | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Justinius/Wilken Die lustigen Weiber von Kyritz | Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Benedix Die Hochzeitsreise | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Baumberg Das Kind | Schiller Wallensteins Lager | Schiller Die Piccolomini | Ganghofer/Neuert Der Herrgottschnitzer von Ammergau | Moser Der Bibliothekar | Handloser Der Brautvater | Rosmer/Humperdinck Die Königskinder | Stobitzer Liselott | Hennig Des armen Kindes Weihnachtsfest | Grillparzer Medea | Kneisel Papageno | 1 9 0 2 Ganghofer/Neuert Der Herrgottschnitzer von Ammergau | Kneisel Papageno | Schönthan Die goldene Spinne | Wilbrandt Die Tochter des Herrn Fabricius | Rosmer/Humperdinck Die Königskinder | Schönthan/Chiavacci Aus’m Herzen heraus | Blumenthal/Kadelburg Mauerblümchen | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Holm Unser einziges Kind | Walther/Stein Die Herren Söhne | Lee Der Springer | Hauptmann Einsame Menschen | Humperdinck/Rosmer Die Königskinder | Pohl Vasantasena | Töpfer Des Königs Befehl | Dumas d.J. Die Kameliendame | Freytag Die Journalisten | Staack Die Else vom Erlenhof | Moser Der Veilchenfresser | Balabrègue/Hennequin Platz den Frauen | Thomas Charley’s Tante | Delacour/Hennequin Die Rosa-Dominos | Erckmann-Chatrian Freund Fritz | Raupach Die Schule des Lebens oder Königstochter und Bettlerin | Mannstädt/Steffens Die Schmetterlinge oder Unsere Marine | Raimund Der Verschwender | Sudermann Die Ehre | Shakespeare Romeo und Julia | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Röß’l. Als ich wiederkam | Ernst Die größte Sünde | Philippi Der Dornenweg | Hüner Im Banne des Feuers | Riemann Wie die Alten sungen | Breidenbach Ein Schlummerlied | Pohl Die Schulreiterin | Sardou Cyprienne | Lessing Emilia Galotti | Mannstädt/Steffens Der Stabstrompeter | Sardou Madame Sans Gêne | Tourcin Namenlos | Brieux Die rote Robe | L’Arronge Hasemann’s Töchter | Hodgson Burnett Der kleine Lord | Ernst Flachsmann als Erzieher | Schönthan/Kadelburg Goldfische | Blumenthal Ein Tropfen Gift | Treptow Das Schützenlis’l | Hennequin/Duval Sein Doppelgänger | Sudermann Es lebe das Leben | Lessing Die Braut von Messina | Sommer Der Menschenkenner | Nisch Nachruhm | Schiller Maria Stuart | Treptow Unsere Don Juans | Fulda Die Jugendfreunde | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Blumenthal/Kadelburg Als ich wiederkam | Suppé/Wohlmut Mozart | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Rosegger Am Tage des Gerichts | Schiller Wallensteins Tod | Moser Das Stiftungsfest | Wilken Hopfenraths Erben | Schönthan Im bunten Rock | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Ganghofer Meerleuchten | Hauptmann Hannele | Schweitzer Großstädtisch | Grillparzer Der Traum ein Leben | Nestroy Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Blumenthal Die große Glocke | Sylva Dämmerung. Ullranda. Der Verfalltag | Blumenthal Das Theaterdorf | Hennig Hänsel und Gretel | Costa/

1902


1902

Millöcker Ein Blitzmädel | Hennig Schneewittchen und die sieben Zwerge | Heyermanns Die Hoffnung auf Segen | Schiller Don Karlos | Müller Von Stufe zu Stufe | 1 9 0 3 L’Arronge Mein Leopold | Kneisel Die treulose Philippine | Salingré Pechschulze | Shakespeare Ein Wintermärchen | Morre S’ Nullerl | Schönthan Der Schwabenstreich | Grillparzer Die Ahnfrau | Raeder Robert und Bertram, die lustigen Vagabunden | L’Arronge Wohltätige Frauen | Blumenthal Der Probepfeil | Fulda Die Zwillingsschwester | Berg/Jacobson Das Mädel ohne Geld | Moser Militärfromm | Benedix Der Vetter | Pacius Der Burgmeister von Konstanz | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Mannstädt Die schöne Ungarin | Moser Krieg im Frieden | Koppel-Ellfeld Comtesse Guckerl | Nissel Die Zauberin am Stein | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Anzengruber Der G’wissenswurm | Laufs Ein toller Einfall | Kleist Käthchen von Heilbronn | So sind sie alle | Hauptmann Die Weber | Molière Der Geizige | Bisson Der selige Toupinel | Shakespeare Hamlet, Prinz von Dänemark | Shakespeare Othello, der Mohr von Venedig | Raimund Der Bauer als Millionär | Scribe Feenhände | Anzengruber Der Meineidbauer | Mosenthal Deborah | Bisson Madame Bonivard | Trotha Hofgunst | Moser Der Salontiroler | Shakespeare Der Widerspänstigen Zähmung | Das Volkslied. Lebende Bilder mit Musik | Gensichen Die Märchen-Tante | Pacius Böcklin’s Judith | Friedrich/Lemoine Muttersegen | Maeterlinck Monna Vanna | Blumenthal/ Kadelburg Hans Huckebein | Karlweis Das grobe Hemd | Laufs/Jacoby Der große Komet | Ernst Die Gerechtigkeit | Hillern Die Augen der Liebe | Wolzogen/Schumann Die Kinder der Excellenz | Weber/Wolf Preciosa | Goethe Vorspiel auf dem Theater | Goethe Iphigenie | Kraatz/Neal Der Hochtourist | Jacoby/Lippschitz Los vom Manne | Brachvogel Narziß | Goethe Egmont | Blumenthal Fee Caprice | Ibsen Die Frau vom Meer | Wilken/Justinus/Michaelis Kyritz-Pyritz | Mannstädt Walzerkönig | Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Schiller Kabale und Liebe | Gorki Nachtasyl | Lessing Der junge Gelehrte | Lessing Die alte Jungfer | Lessing Minna von Barnhelm | Birch-Pfeiffer Die Grille | Skowronnek Geschwister Lemke | Björnson Über unsere Kraft, I. Teil | Hennig Dornröschen | Fulda Kaltwasser | 1 9 0 4 Kleist Der zerbrochne Krug | Scribe Frauenkampf | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Philippi Das große Licht | Laufs Ein toller Einfall | Dreyer Hans | Blumenthal/Kadelburg Der blinde Passagier | Kleist Der Prinz von Homburg | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Moser Krieg im Frieden | Schönthan Schwabenstreich | Moser Ultimo | Philippi Der Dornenweg | Chambers Die Tyrannei der Tränen | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Björnson Über unsere Kraft, II. Teil | Echegaray Galeotto | L’Arronge Mein Leopold | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Treptow Flotte Weiber | Lessing Emilia Galotti | Meyer Freundschaft | Molière Der Geizige | Schätzler-Perasini Sein Prinzeßchen | Treptow/Hermann Unser Doktor | Halbe Der Strom | Schiller Don Carlos | Stinde/Engels Ihre Familie | Blumenthal/Kadelburg Auf der Sonnenseite | Bisson Der Schlafwagenkontrolleur | Goethe Clavigo | Kraatz/Schlicht Liebes-Manöver | Sardou Ferreol | Sudermann Heimat | Gutzkow Uriel Acosta | Bisson/Mars Madame Bonivard | Schmidt Der Leibalte | Ibsen Nora | Schönthan/Kadelburg Die berühmte Frau | Benedix Die relegierten Studenten | Sudermann Die Ehre | Schiller Die Räuber | Goethe Die Geschwister | Maeterlinck Der Eindringling | Fulda Unter vier Augen | Wolff Das große Geheimnis | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Skowronnek Im Forsthause | L’Arronge Doktor Klaus | Freytag Die Journalisten | Buchbinder Die dritte Eskadron | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Beyerlein Zapfenstreich | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Friedrich/Stiegmann Guten Morgen, Herr Fischer! | Plötz Der verwunschene Prinz | Görner Aschenbrödel | Anzengruber Heimg’funden | L’Arronge Hasemanns Töchter | Schönthan/Kadelburg Goldfische | 1 9 0 5 Björnson Ein Fallissement | Thomas Charley’s Tante | Voß Schuldig | Raeder Robert und Bertram | Hauptmann Der Biberpelz | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Sudermann Das Glück im Winkel | Hersch Die Anna-Lise | Paul Tante Regine | Benedix Das bemooste Haupt oder Der lange Israel | Gutzkow Zopf und Schwert | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Röß’l | Shakespeare Othello | Schönthan Cornelius Voß | Blumenthal Das zweite Gesicht | Sudermann Die Ehre | Ernst Flachsmann als Erzieher | L’Arronge/Moser Der Registrator auf Reisen | Kotzebue Die deutschen Kleinstädter | Holz/Jerschke Traumulus | Hillern Die Geier-Wally | Feydeau Die Dame von Maxim | Jacobson Der Mann im Monde | Brennert Die Hasenpfote | Bergen Die Vorlesung bei der Hausmeisterin | Pserhofer Der Ehehafen | Nestroy Lumpaci Vagabundus | Gordon In Vertretung | Hartleben Rosenmontag | Baret Im Zeichen des Kreuzes | Kadelburg Der Familientag | Hauptmann Die versunkene Glocke | Berény Die Hand | Treptow Unsere Don Juans | Reuter Onkel Bräsig | Reuter/Seifritz Hanne Nüte | Goethe Faust | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Blumenthal/Kadelburg Hans Huckebein | Schiller Wilhelm Tell | Sudermann Johannisfeuer | Stephann Alma mater | Auernheimer Die große Leidenschaft | Kraatz Der Kilometerfresser | Laube Graf Essex | Lehmann Augen rechts! | Lessing Emilia Galotti | Moser Der Hypochonder | Mannstädt Unsere Marine | Benedix Der Störenfried | Schönthan/Koppel-Ellfeld Die goldne Eva | Schönthan Die goldne Spinne | Hebbel Maria Magdalena | Walther/Stein Die Herren Söhne | Leon Gebildete Menschen | Trotha Hofgunst | Björnson Die Neuvermählten | Benedix Die Dienstboten | Laufs Pension Schöller | Sudermann Stein unter Steinen | Moser Der Bibliothekar | Meyer-Förster Der Vielgeprüfte | Moser Der Bureaukrat | Blumenthal Der Schwur der Treue | Sardou/Najac Cyprienne | Sardou Madame Sans-Gêne | Hauptmann Einsame Menschen | Skowronnek Die goldene Brücke | Philippi Das Erbe | Moser Der Veilchenfresser | Joel Das Goldkrönlein | 1 9 0 6 Sudermann Es lebe das Leben | Laube Die Karlsschüler | Sudermann Fritzchen | Moser Das Stiftungsfest | Berla/Millöcker Drei Paar Schuhe | Beyerlein Zapfenstreich | Kraatz Die Doppel-Ehe | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Schönthan Klein Dorrit | Schiller Die Räuber | Ganghofer Die Hochzeit von Valeni | Mozart Die Hochzeit des Figaro | Töpfer Des Königs Befehl | Redwitz Philippine Welser | Sudermann Die Ehre | Sudermann Das Glück im Winkel | Schönthan Im bunten Rock | Gorki Nachtasyl | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Schiller Wilhelm Tell | Raimund/Kreutzer Der Verschwender | Eckart Familienväter | Costa Ein Blitzmädel | Stobitzer Liselott | Friedrich Muttersegen | Paul In unseren Kreisen | Moser/ Schönthan Krieg im Frieden | Schiller Maria Stuart | Lindau Die beiden Leonoren | Bozenhard Sherlock Holmes | Kalisch Einer von unsere Leut’ | Hauptmann Der Biberpelz | Kadelburg Der Weg zur Hölle | Pauli Gänseliesel | Mathy Wie Konstanz badisch wurde | Wolzogen Ein unbeschriebenes Blatt | Freytag Die Journalisten | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Fulda Maskerade | Wilken/Justinius Kyritz-Pyritz | Köhler Der Ehekäfig | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Laufs Ein toller Einfall | Goethe Faust I | L’Arronge Mein Leopold | Ernst Flachsmann als Erzieher | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Lessing Minna von Barnhelm | Skowronnek Der Tugendhof | Ibsen Hedda Gabler | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Sudermann Heimat | Jacobson Der jüngste Leutnant | Wittenbauer Der Privatdozent | Fulda Der Talisman | Birch-Pfeiffer Die Grille | Wolzogen Der Kraftmayr | Dreyer Die Siebzehnjährigen | Hennequin/Duval Sein Doppelgänger | Schiller Kabale und Liebe | Shakespeare Romeo und Julia | Lehár Der Rastelbinder | Mannstädt Der Stabstrompeter | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Herzog Die Condottieri | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Görner/Grimm/Grimm Schneewittchen und die sieben Zwerge | Kraatz Der Hochtourist | 1 9 0 7 Stobitzer Münchner Kind’ln | Kleist Der zerbrochne Krug | Wilde Ein idealer Gatte | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Mannstädt/Weller So sind sie alle | Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Jacobi/Lippschitz Los vom Manne | Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea | Heyse Colberg | Blumenthal/Kadelburg Zwei Wappen | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Sardou Fedora | Molière Der Tartüff | Molière Der eingebildete Kranke | Schnitzler Liebelei | Hartleben Die Lore | Schiller Die Räuber | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Halbe Der Strom | Schiller Die Braut von Messina | Thomas Charleys Tante | Hausleiter/Reimann Telephongeheimnisse |

1907


1907

Hersch Die Anna-Lise | Sudermann Die Ehre | Gibson Der Erbe von Baskerville | Kadelburg Der Familientag | Bisson Der Schlafwagen-Kontrolleur | Blumenthal/Kadelburg Hans Huckebein | Bloem Der Jubiläumsbrunnen | Stein/Lippschütz Ledige Ehemänner | Hauptmann College Crampton | Sudermann Johannisfeuer | Kadelburg Der Weg zur Hölle | Wildenbruch Die Rabensteinerin | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Ibsen Die Stützen der Gesellschaft | Bernstein Herthas Hochzeit | Goethe Egmont | Skowronnek Das graue Haus | Schiller Don Karlos | Skowronnek/Kadelburg Husarenfieber | Philippi Wohltäter der Menschheit | Lessing Nathan der Weise | Shakespeare Hamlet | Bernstein Der Dieb | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Grillparzer Die Ahnfrau | Roettiger Studentenliebe | Schiller Die Jungfrau von Orléans | Wildenbruch Die Haubenlerche | Schönthan/Kadelburg Zwei glückliche Tage | Dumas d.Ä. Kean oder Genie und Leidenschaft | Wilde Salome | Presber Herbstzauber | Berton/Simon Zaza | Sudermann Heimat | Dabies Unsere Käte | Barca Der Richter von Zalamea | Charvey Fräulein Josette – meine Frau | Schiller Maria Stuart | Hornung/Presbrey Raffles | Goethe Iphigenie auf Tauris | Sudermann Rosen | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Rikisch Prinz Adolar und das Tausendschönchen | Olden Seine offizielle Frau | Nestroy Lumpacivagabundus | Schiller Wallensteins Lager | Schiller Die Piccolomini | 1 9 0 8 L’Arronge Doktor Klaus | Schiller Wallensteins Lager | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Dinter Die Schmuggler | Anzengruber Der Meineidbauer | Beyerlein Zapfenstreich | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Bisson Madame Bonivard | Runkel/Wentzel Charlotte von Boyen | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | Dreyer Das Tal des Lebens | Lindau Der Andere | Wolters Sein Alibi | Goethe Faust I | Shakespeare Othello | Philippi Die Ernte | Walther/Stein Das Opferlamm | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Hauptmann Die versunkene Glocke | Kraatz Die gelbe Gefahr | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Sudermann Es lebe das Leben | Fulda Unter vier Augen | Schnitzler Abschiedssouper | Shakespeare König Lear | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Misch Kinder | Bonn Die tanzenden Männchen | Sardou Madame Sans-Gêne | Laube Graf Essex | Bendiner Die Strecke | Wolzogen Die Kinder der Exzellenz | Fulda Jugendfreunde | Nestroy Der Zerrissene | Mosenthal Deborah | Hebbel Die Nibelungen | Sudermann Heimat | Skowronnek Panne | Blumenthal/Kadelburg Hans Huckebein | Verdi Troubadour | Kneisel Sie weiß etwas! | Raupach Der Müller und sein Kind | Hahn Der Sohn der Wildnis | L’Arronge Hasemanns Töchter | Strindberg Fräulein Julie | Fulda Die Zeche | Rübezahl der Geist der Berge | Görlitz Drei Paar Schuhe | Bernstein Bakkarat | Kuopf Venus auf Seide | Sudermann Die Ehre | Henzen Die heilige Elisabeth oder das Rosenwunder | Grillparzer Medea | Sudermann Das Glück im Winkel | Morre S’ Nullerl | Kotzebue Die deutschen Kleinstädter | Prinzessin Bohnenblüte und der böse Zauberer | Anno Die beiden Reichenmüller | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Grillparzer Sappho | L’Arronge Mein Leopold | Sudermann Johannisfeuer | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Salten Graf Festenberg | Salten Der Ernst des Lebens | Salten Auferstehung | Hennig Des armen Kindes Weihnachtsfest | Hauptmann Hanneles Himmelfahrt | Engel/Horst Die blaue Maus | Nennert Der Herrgottsschnitzer von Ammergau | Blumenthal/Kadelburg Als ich wiederkam | 1 9 0 9 Günther Max und Moritz | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Staack Die Else vom Erlenhof | Blumenthal Niobe | Engel Ueber den Wassern | Hebbel Gyges und sein Ring | L’Arronge Hasemanns Töchter | Lessing Emilia Galotti | Halbe Mutter Erde | Töpfer Des Königs Befehl | Laufs Pension Schöller | Ibsen Rosmersholm | Echegaray Galeotto | Ernst Flachsmann als Erzieher | Kraatz O diese Leutnants! | Ibsen Nora | Bisson Der Schlafwagenkontrolleur | Philippi Wohltäter der Menschheit | Goethe Clavigo | Schönthan Goldfische | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Strindberg Der Vater | Lessing Minna von Bernhelm oder das Soldatenglück | Hauptmann Elga | Laufs Ein toller Einfall | Hartleben Die sittliche Forderung | Sudermann Fritzchen | Hartleben Abschied vom Regiment | Kren/ Lippschütz Bis früh um fünfe! | Schätzler-Perasini/Keßler Der Lustleutnant | Wildenbruch Die Lieder des Euripides | Lippschitz/Jacoby Der Doppelmensch | Ibsen Nordische Heerfahrt | Freytag Die Journalisten | Blumenthal Wohltätige Frauen | Thoma Moral | Strindberg Gläubiger | Hartleben Angéle | Byron Kain | Nestroy Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Ibsen Gespenster | Lindau Die beiden Leonoren | Ohnet Der Hüttenbesitzer | Hauptmann Einsame Menschen | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Friedmann-Frederich Sein Sündenregister | Ibsen Die Stützen der Gesellschaft | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Lessing Philotas | Goethe Die Geschwister | Goethe Die Laune des Verliebten | Kleist Der zerbrochne Krug | Rosegger Am Tage des Gerichts | Gorki Nachtasyl | Laube Die Karlsschüler | Schiller Die Räuber | Schiller Maria Stuart | Schiller Wilhelm Tell | Schiller Kabale und Liebe | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Ibsen Die Wildente | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Dreyer Der Probekandidat | Krenn/Lippschitz Bis früh um fünfe | Schmidt Nur ein Traum | Hebbel Maria Magdalena | Schnitzler Ein Abschiedssouper | Sudermann Es lebe das Leben | Goethe Iphigenie auf Tauris | Schnitzler Liebelei | Ibsen Die Frau vom Meer | Hartleben Rosenmontag | Plötz Der verwunschene Prinz | Lellan Die Diebin | Raimund Der Verschwender | Buchbinder Er und seine Schwester | Stobitzer/Friedmann-Frederich Fräulein Mama | 1 9 1 0 Blumenthal/Kadelburg Im weißen Röß’l | Wildenbruch Die Haubenlerche | Ganghofer Der Herrgottschnitzer von Ammergau | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt oder S’ Lorle vom Schwarzwald | Hauptmann Der Biberpelz | Hebbel Die Nibelungen | Gordon In Vertretung | Beer-Hofmann Der Graf von Charolais | Dreyer Liebesträume | Caillavet/de Flers Die Liebe wacht | Kraatz O diese Leutnants | Kadelburg/Presber Der dunkle Punkt | Friedrich Muttersegen oder Die Perle von Savoyen | Mirbeau Der Dieb | Jacobson Zum Einsiedler | Brandon Charleys Tante | Schiller-Parodie Don Carlos oder Der Infant von Spanien oder Der unnatürliche Sohn | Maeterlinck Pelleas und Melisande | Shakespeare Othello, der Mohr von Venedig | Ibsen John Gabriel Borkmann | Grillparzer Sappho | Läutner Othellos Erfolg | Shakespeare Romeo und Julia | Sudermann Das Glück im Winkel | Blumenthal Niobe | Bernstein Israel | Krenn/Lippschütz Wenn die Bombe platzt | Ibsen Wenn wir Toten erwachen | Bahr Das Konzert | Neumann-Hofer Kollegen | Wied 2 x 2 = 5 | Blumenthal/Kadelburg Die Tür ins Freie | Voß Alexandra | Goethe Faust | Goethe Egmont | Lortzing Zar und Zimmermann | Sudermann Stein unter Steinen | Verdi Der Troubadour | Björnson Zwischen den Schlachten | Björnson Die Neuvermählten | Strauß Die Fledermaus | Hardt Tantris der Narr | Lessing Nathan der Weise | Heuberger Der Opernball | Stein Das Leutnantsmündel | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Andran Die Puppe | Wedekind Erdgeist | Brüll Das goldene Kreuz | L’Arronge Doktor Klaus | Suppé Die schöne Galathee | Zeller Der Vogelhändler | Hebbel Kriemhilds Rache | Kienzl Der Evangelimann | Schiller Don Carlos, Infant von Spanien | Beyerlein Zapfenstreich | Lortzing Undine | Kleist Amphitryon | Sudermann Fritzchen | Dörmann/Jacobson Ein Walzertraum | Hebbel Judith | Siraudin Vier Uhr morgens oder Ein vergessener Ballgast | Beethoven Fidelio | Hauptmann Michael Kramer | Sudermann Heimat | Presber Herbstzauber | Offenbach Orpheus in der Unterwelt | Thoma Erster Klasse | Thoma Die Medaille | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl. Als ich wiederkam | Sudermann Die Ehre | Bizet Carmen | Fulda Der Dummkopf | Humperdinck Hänsel und Gretel | Redwitz Philippine Welser | Schiller Wilhelm Tell | Fall Der fidele Bauer | Nessler Der Trompeter von Säckingen | 1 9 1 1 Raeder Robert und Bertram oder Die lustigen Vagabunden | Sudermann Johannisfeuer | Verdi Traviata | Stegemann Daniel Junt | Millöcker Der Bettelstudent | Stucken Gawân | Gounod Margarethe (Faust) | Lengyel Taifun | Michaelis Revolutionshochzeit | Wichert Das eiserne Kreuz | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Kadelburg Miliärfromm | Jarno Die Försterchristl | Weber Der Freischütz | Schönherr Glaube und Heimat (Die Tragödie eines Volkes) | Freytag Die Journalisten | Willner/Grünbaum Die Dollarprinzessin | Nestroy Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Wedekind Der Kammersänger | Hartleben Die sittliche Forderung | Kadelburg Der dunkle Punkt | Mozart Bastien und Bastien-

1911


1911

1916

1. WELTKRIEG

ne | Mascagni Cavalleria rusticana | Schönthan Komtesse Guckerl | Strauß Der Zigeunerbaron | Okonkowsky/Gilbert Die keusche Susanne | Shakespeare Hamlet | Molnar Der Teufel | Lehár Der Graf von Luxemburg | Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor | Jacobson Zum Einsiedler | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Kadelburg/ Skowronek Husarenfieber | Hall/Greenbank Die Geisha | Jarno Das Musikantenmädel | Strauß Wiener Blut | Nancey/Armont Theodore und Sie | Hauptmann Der arme Heinrich | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Schiller Maria Stuart | Zeller Der Obersteiger | Thomas Charleys Tante | Schiller Kabale und Liebe | Gilbert Polnische Wirtschaft | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Kleist Der zerbrochne Krug | Goethe Die Geschwister | Wer bin ich | Marga Tostara | Pfeiffer Der Schmied von Ruhla | Gerstäcker Der Wilderer | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Strauß Die Fledermaus | Bisson Die fremde Frau | Claireville/Gabet Die Glocken von Corneville | Schiller Die Braut von Messina | Birch-Pfeiffer Die Grille | Strauß Ein Walzertraum | Maurice Rothkäppchen und der Wolf | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Görner Schneewittchen und die sieben Zwerge | Stein Kasernenluft | Friedmann-Frederich Meyers | 1 9 1 2 Wilken Bummelstudenten | Fall/Leon Der fidele Bauer | Schiller Wilhelm Tell | Schnitzler Liebelei | Goethe Iphigenie | L’Arronge Doktor Klaus | Offenbach Die schöne Helena | Bahr Die Kinder | Lessing Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück | Leon/Stein Die lustige Witwe | Laufs/Jacobi Ein toller Einfall | Grillparzer Sappho | Strauß Der Zigeunerbaron | Raeder Robert und Bertram | Tolstoi Der lebende Leichnam | Ernst Die Liebe höret nimmer auf | Lehár Zigeunerliebe | Hebbel Maria Magdalene | Shakespeare Romeo und Julia | Ibsen Gespenster | Puccini Madame Butterfly | Bernstein Simson | Töpfer Hermann und Dorothea | Lortzing Der Waffenschmied | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Engelhardt Fiat justitia | Flotow Martha | Hauptmann Die versunkene Glocke | Schiller Die Räuber | L’Arronge Mein Leopold | Halm Das Märchen vom Heiligenwald | Lessing Nathan der Weise | Ernst Flachsmann als Erzieher | Ganghofer Der Jäger von Fall | Hartl-Mitius Die schöne Millionärin | Croisset/Gresac Die Notbrücke | Shaw Frau Warrens Gewerbe | Mannstädt Die wilde Katze | Hauptmann Das Familienfest | Hoffmann/Kraatz So’n Windhund | Strindberg Ostern | Raupach Der Müller und sein Kind oder der Schatz auf dem Friedhofe | Birinski Narrentanz | Kraatz Die fünf Frankfurter | Hauptmann Gabriel Schillings Flucht | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Anzengruber Der Meineidbauer | Kadelburg/ Presber Der dunkle Punkt | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Thoma Magdalena | Bahr Das Konzert | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Borngräber Die ersten Menschen | Bienert/Durst Die Weihnachtsglocke | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Sudermann Der Bettler von Syrakus | Thiede-Paris Klein-Däumling und die Froschprinzessin | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Spannuth-Bodenstedt Im wunderschönen Monat Mai | 1 9 1 3 Rößler Die fünf Frankfurter | Schwarz/Winkelmann Eine tolle Sache | Garault Das kleine Chocolademädchen | Eulenberg Belinde | Schiller Don Karlos | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Bahr Das Konzert | Schiller Maria Stuart | Kadelburg/Wilhelm Alt-Wien | Laufs Pension Schöller | Shaw Der Arzt am Scheideweg | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Wedekind König Nicolo oder So ist das Leben | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | Nathansen Hinter Mauern | Sherlock Holmes | Ibsen Peer Gynt | Shakespeare Othello | Schönthan/Presber Der Retter in der Not | Schönherr Glaube und Heimat | Frentzen Sönke Erichsen, der Vaterlandsverräter | Goethe Iphigenie auf Tauris | Stein/Heller Majolika | Eulenberg Zeitwende | Friedmann-Frederich Das Familienkind | Stein/Heller Majolita | Heyse Colberg | L’Arronge Doktor Klaus | Lessing Minna von Barnhelm | Dycke Ekkehard | Fall Der liebe Augustin | Sudermann Der gute Ruf | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Arnold/Arnold Mein alter Herr | Schiller Kabale und Liebe | Thoma Moral | Kraatz/Okonkowski/Gilbert Polnische Wirtschaft | Jarno Das Farmermädchen | Shakespeare Hamlet | Schnitzler Professor Bernhardi | Kadelburg Hans Huckebein | Shakespeare Romeo und Julia | Gilbert Die Kino-Königin | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Bahr Das Prinzip | Will Dornröschen | Eppert Hänsel und Gretel | 1 9 1 4 Schiller Wilhelm Tell | Shakespeare Romeo und Julia | Schiller Kabale und Liebe | Lee Grüne Ostern | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Arnold/Bach Die spanische Fliege | Hauptmann Die rote Jule | Gilbert Die Kinokönigin | Gilbert Die keusche Susanne | Eysler Der lachende Ehemann | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Kraatz/Hoffmann So ein Windhund | Shaw Pygmalion | Gilbert Puppchen | Neck/Rosenhayn Poker | Görner Ein glücklicher Familienvater | Wedekind Der Marquis von Keith | Fall Der liebe Augustin | Stein Polenblut | Lessing Emilia Galotti | Engel Die heitere Residenz | Strauß Die Fledermaus | Neal/Ferner Der müde Theodor | Auernheimer Das Paar nach der Mode | Rosen Cafard | Burr Tante Aureliens Nichten | Lengyel Taifun | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Schuhmacher Die Fliegerbraut | Plötz Der verwunschene Prinz | 1 9 1 5 Götz Vater zieht ins Feld | Hermann Jettchen Gebert | Schiller Die Räuber | Hersch Die Anna-Lise | Strauß Der Zigeunerbaron | Millöcker Der Feldprediger | Wichert Das eiserne Kreuz | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Müller-Schlösser Schneider Wibbel | L’Arronge Mein Leopold | Busch Max und Moritz | Schiller Maria Stuart | Trotha Hoflust | Moser Der Veilchenfresser | Sudermann Das Glück im Winkel | Lehár Das Fürstenkind | Alles mobil | Weber Preciosa | Grillparzer Sappho | Redwitz Philippine Welser | Müller O alte Burschenherrlichkeit | Burr Durchgehalten | Reuter 1914 | Stobitzer Barbaren oder Die Deutschen kommen | Mosenthal Deborah | Okonkowski Der brave Fridolin | Töpfer Des Königs Befehl | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Staerk Sturmidyll | Sudermann Johannisfeuer | Schiller Kabale und Liebe | Kastner Rechtsanwalt Tantalus | Görner Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen | Schönthan Die goldene Eva | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | L’Arronge Hasemanns Töchter | Engel Über den Wassern | Reimann/Schwartz Das Glücksmädel | Wilhelmi Königin Luise | Grillparzer Die Ahnfrau | Ein Skandal | Morre S’ Nullerl | Naak Else vom Erlenhof | Grillparzer Weh dem, der lügt | Hennig Des armen Kindes Weihnachtsfest | Anzengruber Die Trutzige | Rauchenegger Jägerblut | Willhardt Im Himmelhof | Rosegger Am Tage des Gerichts | Sudermann Heimat | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Ott Klein-Eva | Kehm/Frehse Als ich noch im Flügelkleide | Grimm/Grimm Aschenbrödel | Ganghofer Meerleuchten | Fall Der fidele Bauer | 1 9 1 6 Schönthan Komtesse Guckerl | Grillparzer Medea | Hauptmann Einsame Menschen | Goethe Clavigo | Hofmannsthal Elektra | Görner Königin Tausenschön und Prinzessin Häßlich | Ganghofer Meerleuchten | Fall Der fidele Bauer | Horst Der Himmel auf Erden | Grimm/ Grimm Aschenbrödel | Ganghofer Der Herrgottsschnitzer von Ammergau | Leon Deutsche Bauern in Tirol | Shakespeare Romeo und Julia | Leon Gebildete Menschen | Ott Klein-Eva | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Hermann Henriette Jacoby, Jettchen Gebert II. Teil | Schiller Kabale und Liebe | Okonkowski Der brave Fridolin | Stobitzer/Engel Die Heiratsschule | Sudermann Es lebe das Leben | Strauß Die Fledermaus | Philipp Der Dornenweg | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Eppert Hänsel und Gretel | Blumenthal/Kadelburg Die Schöne vom Strande | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Hauptmann Hanneles Himmelfahrt | Schröder Barfüßchen oder Die drei Männlein im Walde | Blumenthal/Kadelburg Als ich wiederkam | Millöcker Der Bettelstudent | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Schönthan/ Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Niemann Wie die Alten sungen | Thiede Klein-Däumling | Henzen Die heilige Elisabeth | Kadelburg/Presber Der dunk le Punkt | Schönherr Erde | Halbe Strom | Lessing Nathan der Weise | Lenz Wieselchen | L’Arronge Mein Leopold | Ibsen Gespenster | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Arnold/ Bach Die spanische Fliege | Maurice Rotkäppchen und der Wolf | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Grillparzer Sappho | Halm Wildfeuer | Philippi Wohltäter der Menschheit | Schönthan/Kadelburg Zwei glückliche Tage | Hersch Die Anna-Lise | Goethe Die Geschwister | Molière Der eingebildete Kranke | Wildgans Armut | Birch-Pfeiffer Die Waise aus Lowood | Jacobson Zum Einsiedler | Benedix Die Hochzeitsreise | Burg/Taufstein Herrschaftlicher Diener gesucht | Möller Das Prinzeßchen aus den Silberbergen oder


1. WELTKRIEG

1916

Allerleihrauh | Hostrup Die Hausdame | Birch-Pfeiffer Die Grille | Schönthan/Kadelburg Die berühmte Frau | L’Arronge Doktor Klaus | Kuhn Knecht Ruprecht oder Die drei Christbäume | Mannstädt Der Walzerkönig | Richter Das Zauberglöckchen | Hennig König Drosselbart | Schanzer/Willich Der siebente Tag | Anzengruber Der ledige Hof | 1 9 1 7 Sudermann Die Schmetterlingsschlacht | Schmidt Perlen | Hostrup Die Hausdame | Lothar Ich liebe dich | Schiller Maria Stuart | Schönthan/Kadelburg Zwei glückliche Tage | Lessing Emilia Galotti | Schönthan/Kadelburg Goldfische | Schönthan/Kadelburg Die berühmte Frau | Lee Grüne Ostern | Laufs Pension Schöller | Ibsen Die Frau vom Meer | Gettke/Engel Im Fegefeuer | Zapolska Die Warschauer Zitadelle | Goethe Die Laune des Verliebten | Molière Der Geizige | Stein Ein Prachtmädel | Grillparzer Die Jüdin von Toledo | Raimund Der Verschwender | Sloboda Am Teetisch | Görner Schneewittchen und die sieben Zwerge | Hauptmann Der Biberpelz | Trotha Hofgunst | Wiegand Cajus, der Leibfuchs | Kleist Der zerbrochne Krug | Körner Der Nachtwächter | Gordon Villa zu verkaufen | Nestroy Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Hertwig Rübezahl der Berggeist oder Goldhärchen | Sudermann Der Katzensteg | Ilgenstein Kammermusik | Strindberg Kameraden | Björnson Über unsere Kraft | Müller Könige | Gilardone Der Hias | Sudermann Das Glück im Winkel | Ibsen Nora | Schönthan/Koppel-Ellfeld Die goldene Eva | Hauptmann Die versunkene Glocke | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Jacobson Zum Einsiedler | Schneider Der Kurmärker und die Picarde | Wichert Das eiserne Kreuz | Gutzkow Uriel Acosta | Fulda Die verlorene Tochter | Hersch Die Anna-Lise | Raeder Robert und Bertram oder Die lustigen Vagabunden | Sudermann Johannisfeuer | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Schiller Kabale und Liebe | Schönthan/Koppel-Ellfeld Komtesse Guckerl | Wilken/Justinus/Michaelis Kyritz-Pyritz | Grillparzer Die Ahnfrau | Sturm/Ferber Extemporale | Blumenthal/Kadelburg Großstadtluft | Thiede Jesuskindlein | Bahr Das Konzert | Fulda Jugendfreunde | Eppert Hänsel und Gretel | Görner Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen | Ludwig Der Erbförster | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | 1 9 1 8 Burg/ Taufstein Herrschaftlicher Diener gesucht | Auernheimer Die glücklichste Zeit | Ibsen Baumeister Solneß | Ibsen Rosmersholm | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Schiller Kabale und Liebe | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Wiegand Cajus, der Leibfuchs | Schröder Barfüßchen oder Die drei Männlein im Walde | Blumenthal/Kadelburg Als ich wiederkam | Sudermann Heimat | Hersch Die Anna-Lise | Moser Der Veilchenfresser | Stein-Landesmann Im Bahnwärterhaus | Bodenstedt Im wunderschönen Monat Mai | Goldsternchens Erdenfahrt | Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld | Willner/Berté Das Dreimäderlhaus | Kadelburg/Presber Der dunkle Punkt | Gutzkow Uriel Acosta | Strindberg Totentanz | Hauptmann College Crampton | Kneisel Die Lieder des Musikanten | Philippi Das große Licht | Strindberg Der Vater | Wiegand Die gefährlichen Jahre | Benedix Der Störenfried | Möller/Sachs Meine Frau, die Hofschauspielerin | Goethe Iphigenie auf Tauris | Ganghofer Der Herrgottsschnitzer von Ammergau | Björnson Wenn der junge Wein blüht | Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt | Walzer Goldschmieds Töchterlein | Schönthan/Koppel-Ellfeld Renaissance | Schiller Maria Stuart | Gött Der Schwarzkünstler | Shakespeare Othello | Kneisel Das böse Fräulein | Mosenthal Deborah | Kollo Drei alte Schachteln | Hebbel Maria Magdalene | Maurice Rotkäppchen und der Wolf | Moser/Schönthan Krieg im Frieden | Buchbinder/Kren/Schönfeld Der Soldat der Marie | Görner Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen | Ibsen Hedda Gabler | Prasch Dornröschen | Morre S’ Nullerl | Laufs Pension Schöller | 1 9 1 9 Stücklein Die Straße nach Steinaych | Buchbinder/Kren/ Schönfeld Der Soldat der Marie | Hartl-Mitius Am Wetterstein oder Des Krieges Heimkehr | Neidhart/Jessel Schwarzwaldmädel | Arnold/Bach Die bessere Hälfte | Goethe Iphigenie auf Tauris | Wendel-Marburg Frau Holle | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Eger Adam, Eva und die Schlange | Kastner/Gellert Unter der blühenden Linde | Kollo Drei alte Schachteln | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Ibsen Gespenster | Laufs Ein toller Einfall | Lehár Wo die Lerche singt oder Dorf und Stadt | Hebbel Gyges und sein Ring | Scholz Die Feinde | Schiller Die Räuber | Humperdinck Königskinder | Fall Der fidele Bauer | Shakespeare Romeo und Julia | Görner Schneewittchen und die sieben Zwerge | Speyer Der Revolutionär | Fall Die Rose von Stambul | Sudermann Johannisfeuer | Frank Der gute Nikolas oder Max und Moritz | Hauptmann Hanneles Himmelfahrt | Stein Die Czardasfürstin | Lortzing Der Wildschütz | Schmidt Nur ein Traum | Schnitzler Liebelei | Wentzel/Wentzel 360 Frauen | Echegaray Galeotto | Wied/ Petersen Die erste Geige | Engel/Horst Die Welt ohne Männer | Eulenberg Belinde | Grötsch Dyckerpotts Erben | Mathern/Impekoven Die drei Zwillinge | Björnson Die Neuvermählten | Strindberg Die Gläubiger | Frank Die treue Magd | Egge Wrack | Sturm/Ferber Das Extemporale | Goethe Egmont | Grillparzer Sappho | Anzengruber Der Meineidbauer | Quensel Das Alter | Schiller Wilhelm Tell | Strindberg Paria | Goetz Lohengrin | Berény Die Hand | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Suppé Die schöne Galathee | Wilhelm Brüderlein fein | Ibsen Klein Eyolf | Wilde Lady Windermeres Fächer | Sudermann Die Ehre | Strauß Die Fledermaus | Bürkner Rotkäppchen und der Wolf | Faesi Die Fasade | Dennecke Der Zauberwald | Shakespeare Was ihr wollt | 1 9 2 0 Arnold/Bach Die spanische Fliege | Lessing Nathan der Weise | Lehár Der Bastelbinder | Bodman Donatello | Schiller Kabale und Liebe | Moreto y Cabana Donna Diana | Nestroy Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt | Hall/Jones Die Geisha | Shakespeare Hamlet | L’Arronge Mein Leopold | Kaiser Gas | Benatzky/Prager Liebe im Schnee | Goethe Faust I | Pasztor Das Dorf ohne Glocke | Molnar Der Leibgardist | Hofmannsthal Jedermann | Schönherr Kindertragödie | Bahr Das Konzert | Lasalle Franz von Sickingen | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Lindau/Wilhelm Frühlingsluft | Raimund Der Verschwender | Scholz Das Herzwunder | Ibsen Nora | Eisenschitz Ein angebrochener Abend | Zeska Schmetterlinge | Wagner Der Hut | Lindau Der Herr im Hause | Bela-Laszky Pan und Daphnis | Wagner Die kleine dumme Frau | Wagner Die Brautnacht | Reinert Die Haarnadel | Neidhart Die G’schamige | Hartl-Mitius Der Protzenbauer | 1 9 2 1 Benedix Rezept gegen Schwiegermütter | Wilde Ernst sein | Sudermann Rosen | Hasenclever Jenseits | Hebbel Die Nibelungen | Molière Der Geizige | Molière Der eingebildete Kranke | Schönthan/Kadelburg Der Herr Senator | Strindberg Ostern | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | L’Arronge Doktor Klaus | Lenz Bettinas Verlobung | Ibsen Ein Volksfeind | Grillparzer Weh dem, der lügt | Andersen-Nexö Die Leute auf Dangaard | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Kehm/Frehse Als ich noch im Flügelkleide | Nathansen Hinter Mauern | Presber/Walther-Stein Liselotte von der Pfalz | Ibsen Peer Gynt | Heijermans Hoffnung auf Segen | Bachwitz/Sturm Die Mausefalle | Laufs/Kraatz Die Logenbrüder | Stach Genesius | Kraatz/Hoffmann So ein Windhund | Hauptmann Michael Kramer | Schmidt Nur ein Traum | Schiller Maria Stuart | Bürkner Rotkäppchen und der Wolf | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Sudermann Johannisfeuer | Dreyer Die Siebzehnjährigen | Shakespeare Othello | Goethe Urfaust | Bach Die schwebende Jungfrau | Hersch Des alten Dessauers Jugendliebe | Shakespeare Bezähmte Widerspenstige | Ibsen Die Frau vom Meer | Croisset Die Notbrücke | Sudermann Die Ehre | Schönthan Comtesse Paula | Hennig Im Reiche der Weihnachtsfee | Rossen/Soesman Weiberlist | 1 9 2 2 Rosen Verliebte Leut | Engel Über den Wassern | Ibsen Rosmersholm | Saar Die Goldprobe | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Shakespeare Bezähmung der Widerspenstigen | Goethe Torquato Tasso | Sudermann Blumenboot | Knopf Der Traum vom Glück | Gött Der Heißsporn | Goethe Clavigo | Molière Die Gezierten | Molière Der eingebildete Kranke | Strindberg Wetterleuchten | Stahl Tilly, die Tochter des Kommerzienrats | Wedekind Der Kammersänger | Schnitzler Comtesse Mizzi | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Stein-Landesmann Im Bahnwärterhaus | Hauptmann Das Friedensfest | Scholz Der Wettlauf mit dem Schatten | Stein/Walter Der Herr Hofschlächter | Kadelburg/Presber Der dunkle Punkt | Ibsen Wenn wir Toten erwachen | 1 9 2 3 Horst Der Himmel auf Erden | Kneisel Eine tolle Nacht | Fall Das

1923


1923

Weiße Rößl | Grillparzer Die Jüdin von Toledo | Wolzogen Ein unbeschriebenes Blatt | Goethe Die Geschwister | Kleist Der zerbrochne Krug | Hebbel Gyges und sein Ring | Shakespeare Was ihr wollt | Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood | Schwarz Börsenfieber | Grillparzer Der Traum ein Leben | Wildgans Liebe | Schiller Wilhelm Tell | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Sudermann Das Glück im Winkel | Shakespeare König Richard III. | Heinemann Herr und Frau Doktor | Lothar Ich liebe dich | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Hofmannsthal Jedermann | Scholz Der Wettlauf mit dem Schatten | Goethe Faust I | Ludwig Die Entlassung | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Schwarz/Mathern Der Meisterboxer | Birch-Pfeiffer S’ Lorle vom Schwarzwald | Mohr Improvisationen im Juni | Blumenthal/Kadelburg Auf der Sonnenseite des Lebens | Wilde Salome | Hofmannsthal Elektra | Schiller Die Wallenstein-Trilogie | Ernst Flachsmann als Erzieher | Gutzkow Uriel Acosta | Blumenthal Der Probepfeil | Sudermann Die Raschhoffs | Arnold/Bach Die spanische Fliege | Ibsen Baumeister Solneß | Björnson Geographie und Liebe | 1 9 2 4 Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Scholz Das Herzwunder | Grillparzer Medea | Goethe Iphigenie auf Tauris | Neal/Gerbeck Parkettsitz Nr. 10 | Weber Preciosa | Sudermann Johannisfeuer | Schönherr Es | Tolstoi Der lebende Leichnam | Hauptmann Elga | Hebbel Maria Magdalene | Gutzkow Zopf und Schwert | Ibsen Nora | Blumenthal/Kadelburg Zwei Wappen | Brachvogel Narziß | Hartleben Rosenmontag | Hofmannsthal Der Tor und der Tod | Molnar Der Teufel | Schiller Die Räuber | Rosenow Kater Lampe | Sudermann Teja | Schwarz Der Sprung in die Ehe | Humperdinck Die Königskinder | Hebbel Herodes und Marianne | Sudermann Heimat | Strindberg Ostern | Kretzer Caran | Schönthan Comtesse Guckerl | Shakespeare Othello | Strindberg Gläubiger | Strindberg Fräulein Julie | Bahr Der Querulant | Bachwitz Galante Nacht | Schönherr Kindertragödie | Lothar Der Kardinal | Hauptmann Kollege Crampton | Scholz Mein Fürst | Scholz Der Jude von Konstanz | Rehfisch Wer weint um Juckenack | Fulda Jugendfreunde | Ibsen Gespenster | Salten Vom andern Ufer | Salten Ernst des Lebens | Salten Auferstehung | Müller Der Schöpfer | Ibsen Rosmersholm | Pergolesi Die Magd als Herrin | Mozart Bastien und Bastienne | Hebbel Die Nibelungen | Kaiser Kolportage | Ibele Schminke | Ibele Die dritte Tasse | Dreßler Irmengardis | Nicodemi Tageszeiten der Liebe | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Freytag Die Journalisten | Weismantel Der Totentanz 1921 | Schiller Wilhelm Tell | Salten Das stärkere Band | Fulda Die Gegenkandidaten | Hebbel Gyges und sein Ring | Ludwig Der Erbförster | Strindberg Scheiterhaufen | Glasz/Klein Potasch und Perlmutter | Werfel Schweiger | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Schönthan Drei Erlebnisse eines englischen Detektivs | Goetz Ingeborg | Stucken Gawân | 1 9 2 5 Grillparzer Weh dem, der lügt | Rößler Die fünf Frankfurter | Toller Die Maschinenstürmer | Gavault/Charvay Fräulein Josette – meine Frau | Bachmeister Die Schlange | Hebbel Judith | Andrejew Der Gedanke | Arnold/Bach Der wahre Jakob | Strindberg Vater | Shakespeare Macbeth | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Goethe Torquato Tasso | Kleist Friedrich von Homburg | Burte Der letzte Zeuge | Kaiser Der Brand im Opernhaus | Bizet Carmen | Shakespeare Othello | Ibsen John Gabriel Borkmann | Cornelius Hübsches Mädchen zu verschenken | Hauptmann Die versunkene Glocke | Humperdinck Hänsel und Gretel | Ibsen Gespenster | Gilbert Katja, die Tänzerin | Schiller Kabale und Liebe | Shaw Die heilige Johanna | Kotzebue Die deutschen Kleinstädter | Strindberg Kameraden | Halbe Jugend | Mell Lancelot und Sanderein | Lenz Heimliche Brautfahrt | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Petzet Lasalle | Khin Meiseken | Mohr Ramper | Benedix Der Störenfried | Wilken/Justinus/Michaelis Kyritz-Pyritz | 1 9 2 6 Tschechow Ein Heiratsantrag | Ebreinoff Die Kulissen der Seele | Tschechow Der Bär | Lortzing Die Spieluhr | Fischer/Fischer Der Herr Doktor | Offenbach Der Dichter | Schiller Don Karlos | Klabund Der Kreidekreis | Sturm Irrgarten der Liebe | Burte Der letzte Zeuge | Ernst Flachsmann als Erzieher | Gaßmann Die junge Gräfin | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Schmidtbonn Die Passion | Reichardt Prinzeßchen | Fischer/Fischer Onkel Tobias | Fischer Die Weinprobe | Strindberg Ostern | Shakespeare Wie es euch gefällt | Laufs Pension Schöller | Goetz Minna Magdalena | Schultze Das Gottesurteil | Bernstein Blau | Schiller Maria Stuart | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Wildenbruch Die Rabensteinerin | Gilbert Uschi | Kalman Die Czárdasfürstin | Künnecke Der Vetter aus Dingsda | Fall Der fidele Bauer | Schiller Wilhelm Tell | Shakespeare Hamlet | Nicodemi Scampolo | Raynal Das Grabmahl des unbekannten Soldaten | Büchner Leonce und Lena | Kaiser Zweimal Oliver | Arnold/Bach Stöpsel | Shaldon Rita Cavallini | Schnitzler Liebelei | Thomas Charleys Tante | Strindberg Rausch | Lozärner Baseldytschi, Bihni | Kollo Die Frau ohne Kuß | 1 9 2 7 Strauß Wiener Blut | Rolland Ein Spiel von Tod und Liebe | L’Arronge Doktor Klaus | Shakespeare Romeo und Julia | Greinz S’ Dorfgeheimnis oder Der Jungfernbund | S’ Dirndl mit ’m roten Mieder | Gött Edelwild | Benedix Die zärtlichen Verwandten | Raeder Robert und Bertram | Aischylos Die Perser | Goethe Egmont | Hebbel Maria Magdalene | Kollo Drei alte Schachteln | Ibsen Hedda Gabler | Brestl Dover-Calais | Holz/Jerschke Traumulus | Gilbert Dorine und der Zufall | Schiller Die Räuber | Kehm/Frehse Als ich noch im Flügelkleide | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Widmaier Der Oettinger | Grabbe Don Juan und Faust | Hasenclever Ein besserer Herr | Shakespeare Was ihr wollt | Sudermann Die Ehre | Kleist Der zerbrochne Krug | Kleist Das Guiscardfragment | Strauß Ein Walzertraum | Frank Zwölftausend | Berr Doktor Bolbec und sein Gatte | Wedekind Erdgeist | Strauß Die Fledermaus | Fulda Jugendfreunde | Anno/Dreher Der Schwiegervater | Thoma Der alte Feinschmecker | Shakespeare Othello | Bürkner Rotkäppchen und der Wolf | Molnar Spiel im Schloß | Wallace Der Hexer | 1 9 2 8 Suppé Die schöne Galathee | Suppé Die schöne Galathee | Fall Brüderlein fein | Willner/Berté Das Dreimäderlhaus | Neumann Der Patriot | Lehár Wo die Lerche singt oder Dorf und Stadt | Verneuil Kopf oder Schrift | Kadelburg Familie Schimek | Claudel Der Tausch | Klabund XYZ | Kalman Gräfin Mariza | Kornfeld Kilian oder die gelbe Rose | Fall Der fidele Bauer | Sternheim Die Kassette | Kalman Die Czardasfürstin | Colton/Clemence Regen | Lortzing Der Wildschütz | Feuchtanger Kalkutta, 4. Mai | Dumas d.J./Andersen Die Kameliendame | Lenz Toms Tippmamsell oder Das Mädchen aus der Fremde | Goldoni Der Weiberfeind | Schwarz/Mathern Das goldene Kalb | Mozart Figaros Hochzeit | D’Albert Tiefland | Jessel Das Schwarzwaldmädel | Nicodemi Der Schatten | Tolstoi Die Macht der Finsternis | Lehár Der Graf von Luxemburg | Langer Das Kamel geht durch das Nadelöhr | Kalman Die Zirkusprinzessin | Arnold/Bach Hurra – ein Junge | Kaiser Oktobertag | Flotow Witwe Grapin | Genée Musikfeind | Ein Maientraum | Shaw Die Häuser des Herrn Satorius | Zeller Der Vogelhändler | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Strindberg Königin Christine | Geyer Kleine Komödie | Rauchenegger Jägerblut | Künnecke Der Vetter aus Dingsda | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Görner Schneewittchen und die sieben Zwerge | Buchbinder/Jarno Die Förster-Christel | 1 9 2 9 Lehár Die lustige Witwe | Molière Der Geizige | Goldoni Der Diener zweier Herren | Maugham Finden Sie, daß Constanze sich richtig verhält? | Friedmann/Roberts Mein Vetter Eduard | Kollo Wie einst im Mai | Ibsen Die Wildente | Molnar Olympia | Fall Die geschiedene Frau | Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea | Gilbert Uschi | Wedekind Der Marquis von Keith | Veiller Der Prozeß Mary Dugan | Ascher Hoheit tanzt Walzer | Hauptmann Hanneles Himmelfahrt | Lenz Trio | Sudermann Johannisfeuer | Knopf Die ungeküsste Frau | Hofmannsthal Jedermann | Hauptmann Elga | Goetz Hokuspokus | Zeineke Otto in Nöten | Fall Die Dollarprinzessin | Shaw Der Arzt am Scheideweg | Hofmannsthal Elektra | Wilde Bunbury | Arnold/Bach Weekend im Paradies | Sherriff Die andere Seite | Nichols Dreimal Hohzeit | Reimann Das Ekel | Bahr Das Konzert | Thoma Waldfrieden | Schnitzler Die Frage an das Schicksal | 1 9 3 0 Verneuil Herr Lamberthier | Frank Carl und Anna | Lehár Friederike | Sudermann Die Raschhoffs | Molnar Riviera | Langer Peripherie | Lenz Das Parfüm meiner Frau | Majo Rasch ein Kind | Goethe Clavigo | Galsworthy Gesellschaft | Kollo Das Frühlingsmädel | Presber Liselotte von der Pfalz | Schickele Hans im Schnakenloch | Gött

1930


1930

1941

2. WELTKRIEG

Schwarzkünstler | Maugham Die heilige Flamme | Hopwood Unsere kleine Frau | Schönthan Die gold’ne Eva | Kaiser Mississippi | Müller-Schlösser Schneider Wibbel | Scribe Ein Glas Wasser | Grillparzer Weh dem, der lügt | Zuckmayer Katharina Knie | Frank Die Ursache | Frank/Hirschfeld Geschäft mit Amerika | Hauptmann Rose Bernd | Arnold/Bach Weekend im Paradies | Shaw Helden | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | 1 9 3 1 Lenz Ständchen bei Nacht | Tschechow Ein Heiratsantrag | Moikow Die Liebe auf dem Lande | Wolf Die Matrosen von Cattaro | Frank Sturm im Wasserglas | Strauß Die Fledermaus | Ervine Die erste Frau Selby | Schiller Don Karlos | Unger Menschikow und Katharina | Millöcker Der Bettelstudent | Calderon de la Barca Die Andacht zum Kreuz | Pagnol Zum Goldenen Anker | Rößler Die fünf Frankfurter | Wedekind Simson | Laufs Pension Schöller | Meyer-Förster Alt-Heidelberg | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Hauptmann Der Biberpelz | Bernauer Das Konto X | Lessing Emilia Galotti | Maugham Der Brotverdiener | Schurek Der rasende Sperling | Ascher Frühling im Wienerwald | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Rostand Der Mann, den sein Gewissen trieb | Schwiefert Marguerite durch drei | Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick | Strindberg Der Pelikan | Hermann Der gestiefelte Kater | Nestroy Der zerrissene Millionär | Conners Roxi, der Fratz | 1 9 3 2 Forster Der Graue | Blumenthal/Kadelburg Im weißen Rößl | Kamare Leinen aus Irland | Thomas Charleys Tante | Shaw Candida | Rau Wiederaufnahme beantragt | Konried Jugend zu Zweit | Humperdinck Hänsel und Gretel | Fischer Sixt und Bettina | Bradley Kopf in der Schlinge | Lehár Der Zarewitsch | Fabricius Unter einem Dach | Mahner-Mons Hasenklein kann nichts dafür | Goethe Iphigenie auf Tauris | Wildgans Armut | Gozzi/Burggraf Prinzessin Turandot | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Wilde Die florentinische Tragödie | Lienhard Der Fremde | Fulda Fräulein Frau | Kamitzer Der Londoner verlorene Sohn | Schäfer Der 18. Oktober | Künnecke Der Vetter aus Dingsda | Hinrichs Freie Bahn dem Tüchtigen | Hesse Voruntersuchung | Keller/Schütz Diktatur der Frauen | Hall/Jones Die Geisha | Hauptmann Vor Sonnenuntergang | Goetz Ingeborg | Bassewitz Peterchens Mondfahrt | 1 9 3 3 Grötsch Dyckerpotts Erben | Schiller Kabale und Liebe | Becker Der Brückengeist | Ibsen Rosmersholm | Abraham Die Blume von Hawaii | Shaw Pygmalion | Der Mann mit der Mütze | Halbe Der Strom | L’Arronge Mein Leopold | Roth Ich suche die Erde | Strauß Der Zigeunerbaron | Andersen Die Prinzessin auf der Erbse | Arnold/Bach Die spanische Fliege | Mozart Die Zauberflöte | Johst Schlageter | Graff Die endlose Straße | Hinrichs Wenn der Hahn kräht | Willner/Berté Das Dreimäderlhaus | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | Möller/Lorenz Die große Chance | Puccini Die Bohème | Anzengruber Der Meineidbauer | Roßmann Flieger | Kalman/Stein Das Hollandweibchen | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Andersen Der Prinz von Samarkand | Lehár Paganini | 1 9 3 4 Graff Die Heimkehr des Matthias Bruck | Schwartz/Lengbach Der blaue Heinrich | Hartleben Rosenmontag | Grün Böhmische Musikanten | Forster Alle gegen Einen – Einer für alle | Schwartz/Reimann Familie Hannemann | Dreyer Reifeprüfung | Lortzing Undine | L’Arronge Doktor Klaus | Schiller Wilhelm Tell | Jarno Die Försterchristel | Calderon de la Barca Das Leben, ein Traum | Hebbel Die Nibelungen | Frenssen Geert Brügge | Forster Der Sieger | Weber Der Freischütz | Ivers Bob macht sich gesund | Zeller Der Vogelhändler | Impekove/Verhoeven Liebe in Not | Hohenstatter/Neupert In einem kühlen Grunde... | Bizet Carmen | 1 9 3 5 Scholz Meroe | Arx Verrat von Novara | Müller Frischer Wind aus Kanada | Zwehl Um den König | D’Albert Tiefland | Vitus Die drei Eisbären | Lehár Die lustige Witwe | Puccini Madame Butterfly | Wagner Der fliegende Holländer | Lienhard Heinrich von Ofterdingen | Schiller Wilhelm Tell | Ernst Flachsmann als Erzieher | Hoefflin Ekkehard | Goethe Götz von Berlichingen | Goethe Egmont | Mozart Die Zauberflöte | Sachs Ein Mädel fällt aus dem Nest | Dostal Clivia | Schäfer Der Kaiser und der Löwe | Kluge Die Ausgrabung der Venus | Graff Die vier Musketiere | Lehár Der Zarewitsch | Imperatori Die ewige Melodie | Puccini Tosca | 1 9 3 6 Halbe Jugend | Kollo Drei alte Schachteln | Lippl Die Pfingstorgel | Kerrl Friesisch Recht | Strauß Der Zigeunerbaron | Schiller Maria Stuart | Böttcher Der Krach im Hinterhaus | Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor | Ivers Spiel an Bord | Scholz Vertauschte Seelen | Lehár Der Graf von Luxemburg | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Verdi Der Troubadour | Hebbel Die Nibelungen | Neal/Ferner Der müde Theodor | Shakespeare Was ihr wollt | Hoefflin Ekkehard | Goltz Vater und Sohn | Kienzl Der Evangelimann | Zerkaulen Sprung aus dem Alltag | Millöcker Der Bettelstudent | Shakespeare Othello | Suppé Dichter und Bauer | Goetz Dr. med. Prätorius | Goetz Der Ministerpräsident | Smetana Die verkaufte Braut | Bunje Der Etappenhause | Weitzmann Kasperles Abenteuer | Humperdinck Königskinder | 1 9 3 7 Strauß Die Fledermaus | Schiller Kabale und Liebe | Florath Heiter ist die Kunst | Millöcker Der Herzog von Mirenza | Ibsen Peer Gynt | Mathern/Impekoven Die drei Zwillinge | Lippl Der blühende Lorbeer | Schwerla Punkt sechs der Tagesordnung | Verdi Rigoletto | Nuß Schwarzarbeiter | Zuckmayer Schinderhannes | Scribe Ein Glas Wasser | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Schillings Mona Lisa | Scheu/Lammer Eintritt frei | Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea | Lehár Das Land des Lächelns | Vomhof Im Rebeloch rumorts | Johst Thomas Paine | Lortzing Der Waffenschmied | Arx Vogel friß oder stirb | Vetterling Die Dorothee | Coubier Die Schiffe brennen | 1 9 3 8 Fitz Der Frontgockel | Lehár Zigeunerliebe | Huth Die vier Gesellen | Kollo Wie einst im Mai | Zerkaulen Hanna und der Vorarbeiter | Thomas Charleys Tante | Gounod Margarethe | Schönherr Weibsteufel | Strauß Eine Nacht in Venedig | Möller/Lorenz Der Herr mit dem Fragezeichen | Verdi Ein Maskenball | Erler Struensee | Nessler Der Trompeter von Säckingen | Bortfeldt Kinder auf Zeit | Künnecke Der Vetter aus Dingsda | Schönherr Glaube und Heimat | Mozart Die Hochzeit des Figaro | Strauß Der Zigeunerbaron | Gobsch Fischzug in Neapel | Vetterling Die Liebe in der Lerchengasse | Anzengruber Der Meineidbauer | Goethe Urfaust | Lortzing Zar und Zimmermann | Burte Der letzte Zeuge | Lehár Paganini | Lenz/Roberts Meine Tochter – Deine Tochter | Benatzky Meine Schwester und ich | Knittel Via Mala | Deval Towarisch | Flotow Martha | Halbe Der Strom | Goetze Schwarze Husaren | Hinrichs Für die Katz | 1 9 3 9 Schwengeler Bibrakte | Schiller Don Karlos | Hopwood Der Mustergatte | Suppé Boccaccio | Haupt Das Herz in der Trommel | Sardou Madame sans-gêne | Müller-Schlösser Schneider Wibbel | Verdi La Traviata | Strecker Aennchen von Tharau | Shakespeare Macbeth | Lortzing Der Wildschütz | Kahn Devisen aus Kapstadt | Kollo Marietta | Joho Jürg Jenatsch | Rossini Der Barbier von Sevilla | Weber Der Freischütz | Lenz Heimliche Brautfahrt | Künnecke Wenn Liebe erwacht | Lehár Der Zarewitsch | Glogau Jedem das Seine | Donizetti Die Regimentstochter | Basner Wind überm Sklavensee | Vitus Die drei Blindgänger | Zeller Der Vogelhändler | Goetz Die tote Tante | Lenz Hochzeitsreise ohne Mann | Leoncavallo Der Bajazzo | Mascagni Cavalleria rusticana | Schulenburg Rosenrote Ochsen | Kollo Drei alte Schachteln | Puccini Madame Butterfly | 1 9 4 0 Sellnick Mädchenparadies | Millöcker Gasparone | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Zerkaulen Brommy | Scheu/Stiller Großer Herr auf kleiner Insel | Hebbel Maria Magdalene | Zeller Der Obersteiger | Der Seher | Bahr Das Konzert | Mozart Don Juan | Marshall Des Kaisers Schatten | Lehár Das Land des Lächelns | Shakespeare Hamlet | Lincke Frau Luna | Verdi Troubadour | Czajanek Die Kosakenbraut | Gondolatsch/Deißner Das Mädchen Till | Forster Rheinsberg | Donizetti Don Pasquale | Rißmann Versprich mir nichts | Raymond Maske in Blau | Nicodemi Scampolo | Puccini Tosca | Neuner Das lebenslängliche Kind | Künnecke Herz über Bord | 1 9 4 1 Hansen/Holter Bären | Vetterling Das Mädchen aus der Fremde | Strauß Der Zigeunerbaron | Bortfeldt Trockenkursus | Künnecke Der Vetter aus Dingsda | Steguweit Glück und Glas | Zoellner Die versunkene Glocke | Strauß Wiener Blut | Gobsch Herr Varnhusen liquidiert | Flotow Alessandro Stradella | Maulbetsch Brennendes Land | Lessing Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück | Schwiefert Marguerite durch drei | Lehár Der Graf von Luxemburg | Mozart Die Entführung aus dem Serail | Ibsen John Gabriel Borkmann | Schäfer Der Leutnant Vary |


2. WELTKRIEG

1941

Kollo Die Frau ohne Kuß | Goethe Clavigo | Humperdinck Hänsel und Gretel | Strauß Die Fledermaus | 1 9 4 2 Buch Ein ganzer Kerl | Böhland Aufregend – so eine Frau | Hebbel Gyges und sein Ring | Puccini La Bohème | Bokay Die Gattin | Kleist Der Prinz von Homburg | Lenz/Roberts Ehe in Dosen | Lortzing Der Waffenschmied | Hauptmann Der Biberpelz | Dostal Die ungarische Hochzeit | Verdi Rigoletto | Sudermann Johannisfeuer | Kienzl Der Evangelimann | Kollo Die wilde Auguste | Scheu/Stiller Heimlichkeiten | Brombacher Die venezianischen Fächer | Goetze Ihre Hoheit, die Tänzerin | Lortzing Der Wildschütz | Weber Der Freischütz | Huggenberger Heinrichs Brautfahrt | Lehár Friederike | Goetz Ingeborg | Scholz Claudia Colonna | Goetze Schwarze Husaren | Schiller Die Räuber | Mozart Die Hochzeit des Figaro | Adam Der Postillon von Lonjumeau | 1 9 4 3 Impekoven/Verhoeven Das kleine Hofkonzert | Ebermayr/Roberts Bargeld lacht | Lessing Emilia Galotti | Verdi Ein Maskenball | Raymond Saison in Salzburg | Kollo Frauen haben das gern | Strauß Vaterland | Asztallos Die Nacht in Siebenbürgen | Flotow Martha | Kollo Die tolle Komteß | Schumann Gudruns Tod | Forzano Florentiner Brokat | Lehár Das Land des Lächelns | Schweikart Ich brauche Dich | Rossini Der Barbier von Sevilla | Impekoven/Bonelli Der Löwe von San Marco | 1 9 4 4 Beethoven Fidelio | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Humperdinck Die Königskinder | Goethe Die Laune des Verliebten | Meisel Die Frau im Spiegel | Burte Katte | Goldoni Mirandolina | Smetana Die verkaufte Braut | Schiller Maria Stuart | Künnecke Glückliche Reise | Gounod Margarethe | Braun Mit meinen Augen | Künnecke Der Vetter aus Dingsda | Scholz Das Deutsche Große Welttheater | 1 9 4 5 Was auch immer geschieht | Rössner Karl II. und Anna von Österreich | Frank Sturm im Wasserglas | Calderon de la Barca Dame Kobold | Goethe Iphigenie auf Tauris | Der Froschkönig | 1 9 4 6 Romains Triumph der Medizin | Kästner Spuren im Schnee | Goethe Urfaust | Verneuil Herr Lamberthin | de Beaumarchais Der tolle Tag | Sturm Der ungetreue Ekkehard | Giraudoux Amphitryon 38 | Goethe Clavigo | Coubier Aimée | Bürkner Dornröschen | Lavery Die erste Legion | Brecht Mutter Courage und ihre Kinder | Shakespeare Was ihr wollt | Shaw Helden | Shakespeare Weh dem, der lügt | Molnar Riviera | Goldoni Diener zweier Herren | Koselka Seltsamer Fünfuhrtee | Goethe Die Geschwister | Goethe Torquato Tasso | Bassewitz Peterchens Mondfahrt | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | 1 9 4 7 Costa Der Hofrat Geiger | Druuten Das Lied der Taube | Helwig Der Barbar | Markgraf/Kaulla Eidinei auf Zauberfahrt | Pagnol Zum goldenen Anker | Lavery Monsignores große Stunde | Benatzky Bezauberndes Fräulein | Mozart Die Entführung aus dem Serail | Gehri Im sechsten Stock | Moreto y Cabana Donna Diana | Goetz Das Haus in Montevideo | Tschechow Der Kirschgarten | Hauptmann Der Bogen des Odysseus | Weisenborn Babel | Hofmannsthal Der Tor und der Tod | Harward Das verschlossene Haus | Schiller Don Karlos | Rolland Ein Spiel von Tod und Liebe | Shaw Candida | Ibsen Peer Gynt | Shaw Caesar und Cleopatra | Zuckmayer Katharina Knie | Hofmannsthal Das Salzburger Große Welttheater | Braun Die Stadt ist voller Geheimnisse | Mall Das Apostelspiel; Altflämisches Schauspiel; Lanzelot und Sanderein | Schiller Der Parasit oder Die Kunst, sein Glück zu machen | 1 9 4 8 Ferdinand Kinder der Zeit | Rattigan Olivia und ihre Männer | Behrmann Biographie und Liebe | Goldoni Der Lügner | Lessing Nathan der Weise | Cocteau Der Doppeladler | Schettler Schneewittchen | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Zuckmayer Des Teufels General | Neumann Der Patriot | Priestley Ein Inspektor kommt | Shakespeare Wie es euch gefällt | Frisch Santa Cruz | Shaw Der Arzt am Scheideweg | Raimund Der Bauer als Millionär | Schiller Kabale und Liebe | O’Neill O Wildnis | Salacrou Die unerbittliche Stunde | Kaulla/Kaulla Der König und das Zotteltier | Sophokles Antigone | 1 9 4 9 Nicodemi Tageszeiten der Liebe | Ibsen Ein Volksfeind | Shakespeare Viel Lärm um Nichts | Holm/Abott Drei Mann auf einem Pferd | Hofmannsthal Das Bergwerk zu Falun | Hauptmann Michael Kramer | Laufs Pension Schöller | Kleist Der zerbrochne Krug | Zuckmayer Barbara Blomberg | Goethe Stella | Lessing Minna von Barnhelm | Behrmann Schlechte Zeiten für Komödien | Benatzky/Berr/Verneuil Meine Schwester und ich | Goethe Egmont | Bahr Das Konzert | Calderon de la Barca Die Andacht zum Kreuze | Kommerell Die Gefangenen | Shaw Pygmalion | O’Neill Anna Christie | Schiller Maria Stuart | Bürkner Tischlein deck dich | Hauptmann Der Biberpelz | Goetz Hokuspokus | 1 9 5 0 Lortzing Der Wildschütz | Dostal Manina | Schreyvogel Titania | Strauß Der Zigeunerbaron | Benatzky Im weißen Rößl | Verdi Rigoletto | Beethoven Fidelio | Jessel Das Schwarzwaldmädel | Schreyvogel Der Liebhaber | Braun Mit meinen Augen | Kálmán Die Czardasfürstin | Lehár Das Land des Lächelns | Nagy Hänsel und Gretel | Puccini La Bohème | Shakespeare Die Komödie der Irrungen | Tagore Das Postamt | Katajew Ein Strich geht durchs Zimmer | Schulenburg Diana im Bade | Klabund Der Kreidekreis | Wallace Der Hexer | Hauptmann Hanneles Himmelfahrt | Puccini Madama Butterfly | Becker-Trier Golgatha | Lehár Paganini | Sartre Schmutzige Hände | Bruckner Heroische Komödie | Scribe Ein Glas Wasser | Shakespeare Hamlet | Schiller Die Räuber | Chase Mein Freund Harvey | Lehár Der Zarewitsch | Miller Der Tod des Handlungsreisenden | Max und Moritz | Shakespeare Othello | Scheu/Nebhut Der Mann mit dem Zylinder | Strauß Die Fledermaus | 1 9 5 1 Lehár Friederike | Leoncavallo Der Bajazzo | Mascagni Cavalleria rusticana | Benatzky Bezauberndes Fräulein | Raymond Maske in Blau | Strauß Wiener Blut | Weber Der Freischütz | Zeller Der Vogelhändler | Raymond Saison in Salzburg | Bunje Pfeffer und Salz | Raeder Robert und Bertram | Goetz Dr. med. Hiob Praetorius | Zuckmayer Der Gesang im Feuerofen | Dietz Unternehmen Tibet | Goethe Faust I | Williams Die Glasmenagerie | Lommer Das unterschlug Homer | Anzengruber Der G’wissenswurm | Rothe Zwei Herren aus Verona | Goldoni Der Rappelkopf | 1 9 5 2 INTENDANZ HANS ERICH KREIBIG Ivers Parkstraße 13 | Puccini Turandot | Fry Schlaf der Gefangenen | Der König von Koffeinien | Gottschall-Bergner Christels Osterreise | Guitry Nicht zuhören, meine Damen | Eichendorff Die Freier | Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen | Teich Aucassin und Nicolette | Sartre Geschlossene Gesellschaft | Lippl Messer Pompose de Frascati | Möller/Lorenz Die vier Optimisten | Schiller Fiesko | Ustinov Die Liebe der vier Obersten | Claudel Der Tausch | Scheu/Nebhut Ein Engel namens Schmitt | Calderon de la Barca Das Leben ein Traum | Fodor Gericht bei Nacht | Niewiarowicz Ich liebe dich – I love you | Bassewitz Peterchens Mondfahrt | Scholz Ewige Jugend | Benatzky/Berr/Verneuil Meine Schwester und ich | Thomas Charleys Tante | 1 9 5 3 Shaw Frau Warrens Gewerbe | Molière Der Bürger als Edelmann | Cocteau Bacchus | Goldoni Mirandolina | Scholz Der Wettlauf mit dem Schatten | Molina Don Gil von den grünen Hosen | Goethe Torquato Tasso | Kotzebue Die deutschen Kleinstädter | Unruh Wilhelmus | Sardou/Najac Also gut! Lassen wir uns scheiden | Forster Robinson soll nicht sterben | Sophokles/Hofmannsthal König Ödipus | Kessler/Kollo Die Frau ohne Kuss | Zweig Das Lamm der Armen | Birabeau Mein Sohn, der Herr Minister | Scholz Das Säckinger Trompeterspiel | Helwig Liebe am Bodensee | Wedekind König Nicolo | Mausz Der dreifache Ehemann | Beckett Wir warten auf Godot | Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick | Shakespeare Romeo und Julia | Hofmannsthal Jedermann | Kaulla/Kaulla Das tapfere Schneiderlein | Strindberg Rausch | Kessler/Künneke Liselott | Scheu/Stiller Heimlichkeiten | 1 9 5 4 Büchner Woyzeck | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | Kleist Der zerbrochne Krug | Pagnol Zum goldenen Anker | Gorki Nachtasyl | Schultze Schwarzer Peter | Heiseler Philoktet | Spoerl Der Maulkorb | Tolstoi Der lebende Leichnam | Shaw Man kann nie wissen | Rattigan Der Fall Winslow | Grabbe/Kreibig Don Juan und Faust | Weiss/Winkler Herzkönig | Bloch Eurydikes Hände | Hauptmann Die Jungfrau vom Bischofsberg | Amstein/Charell Feuerwerk | Schiller Wallensteins Tod | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Semmelroth/Keiper das kleine abc | Bernanos Die begnadete Angst | König Drosselbart | Thoma Moral | Patrick Das kleine Teehaus | 1 9 5 5 Schiller Die Räuber | Boland Das Verhör des Kardinals | Moreto y Cabana Donna Diana | Marcel Die zerbrochne Welt | Shiffrin Leihhauslegende | Lessing Emilia Galotti | Müller-Schlösser Schneider Wibbel | Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea

1955


1955

| Schede Der Witwenfänger | Obey Die Rückkehr von den Sternen | Grillparzer Ein treuer Diener seines Herrn | Hoffmann-Harnisch Admiral Bobby | Labiche/Regnier Ein Tag in Paris (Die Sparbüchse) | Anouilh Ball der Diebe | Bush-Fekete Jean | Schiller Wilhelm Tell | Fry Ein Phönix zuviel | Gogol Der Revisor | Brod Das Schloß | Scheu/ Nebhut Die schöne Lügnerin | Zuckmayer Das kalte Licht | Rügamer-Wanderscheck Das Märchen von der Wundergeige | Wouk Meuterei auf der Caine | Verhoeven/Impekoven/Nick Das kleine Hofkonzert | Frank Sturm im Wasserglas | 1 9 5 6 Racine Phädra | Shaw Candida | Goldoni Der Diener zweier Herren | Kaiser Der Soldat Tanaka | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Berger Der Schelm von Limburg | Hebbel Maria Magdalena | Nestroy Lumpacivagabundus | Lotar Das Bildnis des Menschen | Verneuil Staats-Affairen | Miller Hexenjagd | Menander Die Schöne von Samos | Shaw Helden | Veiller Der Prozess Mary Dugan | Hebbel Agnes Bernauer | Hausmann Der Fischbecker Wandteppich | Goodrich/Hackett Das Tagebuch der Anne Frank | Pagnol Die Tochter des Brunnenmachers | Calderon de la Barca/Scholz Das große deutsche Welttheater | Borchert Draußen vor der Tür | Kaulla/Kaulla Der gestiefelte Kater | Shaw Der Kaiser von Amerika | Hermecke/Vetterling Liebe in der Lerchengasse | Nash Der Regenmacher | 1 9 5 7 Hochwälder Der öffentliche Ankläger | Goethe Götz von Berlichingen | Vega Die kluge Närrin | Racine Phädra | Shakespeare Viel Lärm um Nichts | Wilder Die Heiratsvermittlerin | Hauptmann Die Ratten | Freytag Die Journalisten | Anouilh Jeanne oder Die Lerche | INTENDANZ THEO STACHELS Fabbri Der Prozeß Jesu | Schiller Don Karlos | Wittlinger Kennen Sie die Milchstraße? | Zuckmayer Schinderhannes | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Dürrenmatt Der Besuch der alten Dame | Kaulla/Kaulla Aschenputtel | Zuckmayer Katharina Knie | Priestley Seit Adam und Eva | 1 9 5 8 Goethe Egmont | Grillparzer Das goldene Vlies | Hausmann Der Fischbecker Wandteppich | Wolfe Herrenhaus | Pagnol Monsieur Topaze | Shakespeare Komödie der Irrungen | Betti Die Zigeunerinsel | Shaw Die heilige Johanna | Vega Der Ritter vom Mirakel | Sylvanus Korczak und die Kinder | Giraudoux Das Lied der Lieder | Schiller Maria Stuart | Scribe Das Glas Wasser | Williams Camino Real | Beaumarchais Der tolle Tag | Bridie Tobias und der Engel | Eliot Mord im Dom | Kaulla/Kaulla Schneewittchen | Daudet Das Mädchen aus Arles | 1 9 5 9 Spewack/Spewack/Porter Küss mich, Kätchen | Goetz Hokuspokus | Rose/Budjuhn Die zwölf Geschworenen | Shakespeare Der Sturm | Ambesser Wie führe ich eine Ehe? | Fischer Ein Ausgangstag | Hartog Das Himmelbett | Hofmannsthal Cristinas Heimreise | Shaw Pygmalion | Cocteau Die Schreibmaschine | Wilder Unsere kleine Stadt | Douglas Die liebe Familie | Ibsen Peer Gynt | Rattigan Der Prinz und die Tänzerin | Williams Orpheus steigt herab | Camus Caligula | Schiller Kabale und Liebe | Ostriwskij Der Wald | Kaulla/Markgraf Christels Weihnachtsfahrt ins Sternenreich | Blum/Benatzky Meine Schwester und ich | Goetz Ingeborg | 1 9 6 0 Claudel Mariä Verkündigung | Molière Der eingebildete Kranke | Ardrey Leuchtfeuer | Calderon de la Barca/Scholz Über allen Zauber Liebe | Kleist Der zerbrochne Krug | Hofmannsthal Das gerettete Venedig | García Lorca Donna Rosita | Shakespeare Was ihr wollt | Fields/Chodorov Daniel in der Löwengrube | Gnade Hinter den Hügeln das Paradies | Goldoni Das ehrsame Mädchen und die gute Gattin | Lessing Minna von Barnhelm | Anouilh Antigone | Shakespeare König Lear | Flatow/Pillau Das Fenster zum Flur | Casona Bäume sterben aufrecht | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Zoff Die Glocken von London | Kaulla/Kaulla König Drosselbart | Stevens Ehekarussell | 1 9 6 1 Frisch Biedermann und die Brandstifter | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Goethe Faust | Priestley Und das am Montagmorgen | Grillparzer Weh dem, der lügt! | Giraudoux Der Apollo von Bellac | Tschechow Der Heiratsantrag | Brecht Der gute Mensch von Sezuan | Bertuch/Schwabach/Künneke Glückliche Reise | Vega Die schlaue Susanne | Ionesco Die kahle Sängerin; Die Unterrichtsstunde | Shakespeare Hamlet | Roblès Monserrat | Kleist Das Käthchen von Heilbronn | Gibson Zwei auf der Wippe | Kaulla/Kaulla Der König und das Zotteltier | Molière Die Schule der Frauen | Gogol Die Heiratskomödie | 1 9 6 2 Patrick Eine etwas sonderbare Dame | Aischylos Die Perser | Hauptmann Der Biberpelz | Goldberg Die Herrin des Hauses | Miller Der Tod des Handlungsreisenden | García Lorca Bluthochzeit | Kesselring Spitzenhäubchen und Arsenik | Neuner Das lebenslängliche Kind | Caroll Der widerspenstige Heilige | Dorst Große Schmährede an der Stadtmauer | Lessing Die Matrone von Ephesus | Shakespeare Wie es euch gefällt | Dürrenmatt Die Physiker | Kleist Amphitryon | Pinter Eine Nacht außer Hause | Brecht Mutter Courage und ihre Kinder | Polgar Nicht von gestern | Kaulla/Kaulla Rumpelstilzchen | Molière Der Misanthrop | 1 9 6 3 Goethe Iphigenie auf Tauris | Steinbeck Von Mäusen und Menschen | Goldoni Der Diener zweier Herren | Nestroy Frühere Verhältnisse; Häuptling Abendwind | Schehadé Die Reise | Strindberg Fräulein Julie | Giraudoux Undine | Watkyn Schönes Weekend, Mr. Bennett | Krasna Sonntag in New York | Schiller Die Räuber | Breffort/Monnot Irma la Douce | Frisch Andorra | Inge Bus Stop | Camus Die Gerechten | Helwig Flitterwochen | INTENDANZ KRAFT ALEXANDER Kaulla/Kaulla Der Froschkönig | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | 1 9 6 4 Kafka Ein Bericht für eine Akademie | Knott Bei Anruf – Mord | Saunders Ein Eremit wird entdeckt | Pirandello Heute abend wird aus dem Stehgreif gespielt | Shaw Man kann nie wissen | Sternheim Der Snob | Herbert Wolken sind überall | García Lorca Bernarda Albas Haus | Sophokles König Ödipus | Molière Der Geizige | O’Hara Heiraten ist immer ein Risiko | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Scholz Claudia Colonna | Kerr Nie wieder Mary | O’Neill Vor dem Frühstück | Bidermann Philemon Martyr | Hebbel Maria Magdalena | Kaulla/Kaulla Das wunderbare Feuerzeug | Ibsen Nora oder Ein Puppenheim | 1 9 6 5 Wittlinger Zum Frühstück zwei Männer | Rolli/Vincenzoni Sacco und Vanzetti | Giraudoux Amphitryon 38 | Hartog Schiff ohne Hafen | Brulin Vorsicht, Herr Lipman kommt | Lessing Nathan der Weise | Thoma Moral | Kästner Emil und die Detektive | Kaiser Nebeneinander | Cherriff Um sieben Uhr Zuhause | Anouilh Romeo und Jeanette | Wunderlich/Olias Prairie-Saloon | Brecht/Hauptmann/Weill Die Dreigroschenoper | Calderon de la Barca/Scholz Das Leben ein Traum | Nicodemi Tageszeiten der Liebe | Tardieu Grotesken | Shaw Cäsar und Cleopatra | Hamilton Glaslicht | Kaulla/Kaulla Der gestiefelte Kater | Molière Die gelehrten Frauen | 1 9 6 6 Testori Arialda | Frisch Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie | Shakespeare Othello | Ahlsen Philemon und Baukis | Horváth Glaube, Liebe, Hoffnung | Camoletti Boeing – Boeing | Williams Endstation Sehnsucht | Pinter Der Hausmeister | Molnar Spiel im Schloss | Puget Die glücklichen Tage | Goldoni Der Lügner | Shaw Candida | Wallace Der Hexer | Werfel/Bush-Fekete/Fay Der veruntreute Himmel | Michelsen Helm | Kraft-Alexander/Idler Ali Baba und die 40 Räuber | 1 9 6 7 Kampendonk/Olias Charley’s neue Tante | Lessing Emilia Galotti | Horváth Italienische Nacht | Audiberti Quoat-Quoat | Testori Arialda | Brecht/Eisler Schweyk im Zweiten Weltkrieg | Chase Mein Freund Harvey | Eliot Ein verdienter Staatsmann | Sauvajon Die Kinder Edouards | Schiller Maria Stuart | Lerner/Loewe My Fair Lady | Goetz Dr. med. Hiob Praetorius | Barsacq Der Idiot | Kaulla/Kaulla Der Prinz und der Betteljunge | Molière Tartuffe | 1 9 6 8 Horváth Der jüngste Tag | Ionesco/Obaldia/ Arrabal 3 x Poesie Noire (Die Stühle; Der Stickstoff; Gebet) | Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung | Pirandello Die Riesen vom Berge | Coubier/Niessen/Dehmel Duell um Aimée | Hauptmann Die Ratten | Taylor Unsere liebste Freundin | Hacks Der Schuhu und die fliegende Prinzessin | Feydeau/Nachmann/Olias Gib acht auf Amelie | INTENDANZ WILHELM LIST-DIEHL Schiller Kabale und Liebe | Miller Blick von der Brücke | Hochhuth Soldaten | Anouilh Der arme Bitos oder Das Diner der Köpfe | Pinter Die Geburtstagsfeier | Shakespeare Was ihr wollt | Kaulla/Kaulla Aschenputtel | Charell/Amstein/Burkhard Das Feuerwerk | 1 9 6 9 Saunders Die Nachbarn | Freytag Die Journalisten | Thomas Die Falle | Filippo Vincenzo de Pretore | Sartre Die ehrbare Dirne | Williams Die Glasmenagerie | Goethe Hermann und Dorothea | Beckett Endspiel | Zuckmayer Der fröhliche Weinberg | Denger Langusten | Goethe Iphigenie auf Tauris | Albee Wer hat Angst vor Virginia Woolf...? | Lessing Minna

1969


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von Barnhelm | Sartre Geschlossene Gesellschaft | Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick | Kaiser Kolportage | Bürkner Schneeweißchen und Rosenrot | Wittlinger Scheibenschießen | 1 9 7 0 Verhoeven/Impekoven/Nick Das kleine Hofkonzert | Mrozek Tango | Anouilh Ornifle oder Der erzürnte Himmel | Popplewell Keine Leiche ohne Lilly | Shakespeare Hamlet 1603 | Pagnol Zum goldenen Anker | Vega Tumult im Narrenhaus | Witkiewicz Jene | Hebbel Herodes und Mariamne | Terson Mooneys Wohnwagen | Ustinov Endspurt | Calderon de la Barca Dame Kobold | Miller Der Preis | O’Neill Fast ein Poet | Longa/Perak Max und Moritz | Zehnder Die tollen Zwanziger | 1 9 7 1 Barillet/Grédy Die Kaktusblüte | Pinter Die Heimkehr | Céspedes Valeria oder Das unstatthafte Tagebuch | Dürrenmatt Play Strindberg | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Camus Der Belagerungszustand | Jonson Volpone | Brecht Der Kaukasische Kreidekreis | Kohout So eine Liebe | Farquhar Der Werbeoffizier | Walser Die Zimmerschlacht | Schultze/Lieck Schwarzer Peter | Flatow Das Geld liegt auf der Bank | 1 9 7 2 Hart/Braddel Baby Hamilton | Williams Die Katze auf dem heißen Blechdach | Mahler-Werfel Jocobowsky und der Oberst | Crommelynck Der herrliche Hahnrei | Kleist Der zerbrochne Krug | Molina Don Gil von den Grünen Hosen | Dürrenmatt/ Shakespeare König Johann | Borro Love-In | Brecht Herr Puntila und sein Knecht Matti | Logierbesuch | Coward Fröhliche Geister | Preussler Der Räuber Hotzenplotz | Maitre Acht Stunden Zeit (Rien pour rien) | Sauvajon Tschao | 1 9 7 3 Shaw/Walser Frau Warrens Beruf | Hacks/Offenbach Die schöne Helena | Schiller Dom Karlos | Hasenclever Ein besserer Herr | Klíma Ein Schloss | Nash/Schmidt 40 Grad im Schatten | Goethe Egmont | Gershe Schmetterlinge | Ibsen Die Stützen der Gesellschaft | Ustinov Halb auf dem Baum | Preussler Neues vom Räuber Hotzenplotz | Shaffer Revanche | Feydeau Der Floh im Ohr | 1 9 7 4 Muschg Rumpelstilz | Gogol Die Heirat | Dürrenmatt Die Ehe des Herrn Mississippi | Molière Der Hypochonder | Feiler Die sechste Frau | Wunderlich/Niessen Wonderful Chicago | Tschechow Drei Schwestern | Deval Familienpapiere | Ibsen Ein Volksfeind | Calderon de la Barca Der Richter von Zalamea | Preussler Gesucht wird Räuber Hotzenplotz | Wilken/Justinus/Heuser Kyritz-Pyritz | 1 9 7 5 Anouilh Der Walzer der Toreros | Büchner Woyzeck | Mrozek Haus auf der Grenze | Dürrenmatt Der Meteor | Hauptmann Rose Bernd | Plenzdorf Die neuen Leiden des Jungen W. | Bethencourt Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde | Wasserman/Leigh Der Mann von La Mancha | Archard Die aufrichtige Schwindlerin | Groetz Das Nest | Goldoni Eifersucht in Chiozza | Gorki Jegor Bulytschow und die anderen | Sonntag/Rabe Wie drei Könige nach Hause fanden | Sternheim Bürger Schippel | 1 9 7 6 Goethe Stella XX | Scheu/Nebhut Die schöne Lügnerin | Brecht/Dessau Der gute Mensch von Sezuan | Horváth Zur schönen Aussicht | Graham Frühstück mit Julia | Scheffel/ List-Diehl Der Trompeter von Säckingen | Strindberg Der Vater | Schiller Die Verschwörung des Fiesco zu Genua | Böll/Trotta Die verlorene Ehre der Katharina Blum | Marivaux Die zweite Liebesüberraschung | Kishon Es war die Lerche | Shaw Pygmalion | Bassewitz Peterchens Mondfahrt | Grabbe Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung | 1 9 7 7 Zuckmayer Katharina Knie | Schrader Genoveva oder Die weiße Hirschkuh | Hauptmann Vor Sonnenuntergang | Thomas Die acht Frauen | Flatow Der Mann, der sich nicht traut | Steinbach/Neufert/Frederik Ladies and Gentlemen | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | Ayckbourn Die bessere Hälfte | Schübel Karneval | Anouilh Becket oder Die Ehre Gottes | Goldoni Die venezianischen Zwillinge | Lindgren Pippi Langstrumpfs Abenteuer | Hacks Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn Goethe | Kishon Der Trauschein | Ibsen Rosmersholm | 1 9 7 8 Shakespeare Ende gut, alles gut | Dürrenmatt Romulus der Große | Tschechow Die Möwe | Priestley Ein Inspektor kommt | Breffort/Monnot Irma la Douce | Goetz Der Lügner und die Nonne | Shakespeare Die lustigen Weiber von Windsor | Schiller Wallenstein | Brecht Die Gewehre der Frau Carrar | Kaulla/Kaulla Schneewittchen | Mueller Winterreise | Spoerl Der Maulkorb | Kohout Krieg im Dritten Stock | 1 9 7 9 Pagnol/Nivoix Schieber des Ruins | Cheatle Im Schoß der Familie | Bethencourt Bonifacio und die Millionen | Gorki Kinder der Sonne | O’Neill Ein Mond für die Beladenen | Schütz Vom freien Leben träumt Jan Hus | Hoffmann/ Gutbrot/Grothe/Schwenn/Dehmel Das Wirtshaus im Spessart | Kohout Pech unterm Dach | Schiller Wilhelm Tell | Coburn Gin-Rommé | Hauptmann Der Biberpelz | Dürrenmatt Die Panne | Preussler Die kleine Hexe | Ayckbourn Halbe Wahrheiten | 1 9 8 0 Deichsel Loch im Kopp | Laufs Pension Schöller | Goethe Faust | Rame/Fo Nur Kinder, Küche, Kirche | Lessing Nathan der Weise | Priestley Gefährliche Kurve | Stewart/Herman Hallo, Dolly | INTENDANZ HANS J. AMMANN Sternheim Der Kandidat | Siefert Gullivers Reisen | Kroetz Mensch Meier | Henkel Olaf und Albert | Weiss Die Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade | Junggeburth Zwerg Nase | Wedekind Musik | 1 9 8 1 Beckett Das letzte Band | Junggeburth Die Kamelien Dame | Jonson Der Alchimist | Heym Atalanta oder Die Angst | Goethe Clavigo | Kipphardt In der Sache J. Robert Oppenheimer | Kusz S’Konfirmandefescht | Rogers/Hart Darling Joe | Enzensberger Der Menschenfeind | Büchner Leonce und Lena | Brecht Brecht im Café: Lasst euch nicht verführen! | Kohout August, August, August | Labiche/Strauß Das Sparschwein | Schluck Die Prinzessin und der Schweinehirt | Schnitzler Liebelei | 1 9 8 2 Müller-Elmau/ Baer Die Bodensee-Revue | Bernhard Vor dem Ruhestand | Beck/Trafic Dracula | Epple Konstanzer Totentanz | Kleist Der zerbrochne Krug | Sternheim Die Hose | Ford/ Cryer Ich steig aus und mach ‹ne eigene Show | Brecht Leben des Galilei | Shakespeare Was ihr wollt | Kift Stärker als Superman | Kroetz Nicht Fisch nicht Fleisch | Dürrenmatt Die Physiker | Junggeburth Aschenputtel | Mrozek Tango | 1 9 8 3 Kusz Dehom isch Dehom | Walser Eiche und Angora | Kleist Amphitryon | Simon Sunny-Boys | Wedekind Frühlings Erwachen | Goethe Torquato Tasso | Molière Tartuffe | Ärmel aufkrempeln, zupacken, aufbauen | Schiller Kabale und Liebe | Ramuz/Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten | Filippo Der Bürgermeister oder Die Kunst der Komödie | Schwarz Die verzauberten Brüder | Brecht Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui | Schmidt/Jones Das musikalische Himmerlbett oder I do! I do! | 1 9 8 4 Strittmatter Der Polenweiher | Horváth Glaube Liebe Hoffnung | Schönthan/Schönthan Der Raub der Sabinerinnen | Frisch Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie | Süskind Der Kontrabaß | Sternheim Die Kassette | Wasserman Einer flog über das Kuckucksnest | Sprenger Null zu Null oder Die Wiederbelebung des Angriffsspielers | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Molière Der eingebildete Kranke | Allen Spiel’s nochmal, Sam | Kusz Burning love | Schiller Don Karlos | Baum Der Zauberer von Oos | 1 9 8 5 Strauß Groß und Klein | Müller Und wie die Welt so weit | Deichsel Bleiwe losse | Beckett Warten auf Godot | Tschechow Der Kirschgarten | Turrini Der tollste Tag | Frisch Andorra | Walser Ein fliehendes Pferd | Calderon de la Barca Das Leben, ein Traum | Kipphardt Bruder Eichmann | Hacks Armer Ritter | Lessing Minna von Barnhelm | Turrini Maria und Joseph | 1 9 8 6 Frayn Der nackte Wahnsinn | Hürlimann Großvater und Halbbruder | Bernhard Der Weltverbesserer | Grillparzer Die Ahnfrau | Sophokles Antigone | Kusz S’ Konfirmandefescht | Dengler/Karasek Die Wachtel | Hacks Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern | Goldoni Diener zweier Herren | Müller Komarek | Cocteau/Strindberg Wozu red ich überhaupt? | Ossowski Voll auf der Rolle | Grimm/Grimm Die Bremer Stadtmusikanten | Shakespeare König Lear | Pinter Betrogen | Hauptmann Michael Kramer | 1 9 8 7 Brasch Mercedes | Khuon/Kosiol Du bist nicht die Erste | Medoff Wann kommst du wieder, Roter Reiter | Ibsen Hedda Gabler | Kroetz Furcht und Hoffnung der BRD | Saint-Exupéry Der kleine Prinz | Sophokles König Ödipus | Fo Der Dieb, der nicht zu Schaden kam | Horváth Kasimir und Karoline | Beckett Glückliche Tage | Walser Seelenarbeit | Brecht Die Dreigroschenoper | Strauß Trilogie des Wiedersehens | Nestroy Häuptling Abendwind | Fehrmann Mensch, ich lieb dich doch | Goethe Urfaust | Sobol Weinigers Nacht | Hauff Zwerg Nase | Schneider Robinson lernt tanzen | 1 9 8 8 Dengler Hitchcock | Aristophanes Die Vögel | Churchill Top Girls | Mamet Hanglage Meerblick | O’Casey Das Ende vom Anfang | Siefert Klein Zack genannt Zinnober

1988


1988

| INTENDANZ ULRICH KHUON Preser/Becher Der Bockerer | Oates Die Beute | Sichrovsky Schuldig geboren | Gogol Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen | Wood Der Lebkuchenmann | Müller Doktor Potekim | Hoggenmüller Sack und Asche | Gernhardt Die Toscana-Therapie | 1 9 8 9 Luckham Die Trafford-Tanzi-Show | Kipphardt März | Lessing Emilia Galotti | Maar Eine Woche voller Samstage | Cormann Morgen, flieg | Labiche Ein wahrer Menschenfeind | Hampton Gefährliche Liebschaften | Büchner Dantons Tod | Walser Nero lässt grüßen | Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua | Russel Shirley Valentine | Goethe Reineke Fuchs | Raznovich Herbstzeitlose | Duras La Musica Zwei | Halm/Bakkelund Paula im Computerland | Horváth Die Bergbahn | 1 9 9 0 Bowles Im Gartenhaus | Skármeta Brennende Geduld | Ponge Das Notizbuch im Kiefernwald | Molière Der Menschenfeind | Thayenthal Anna und der König | Nestroy Höllenangst | Bruckner Früchte des Nichts | Joyce Molly Bloom | Ibsen Gespenster | Köbeli Holzers Peepshow | Fäh Max | Michael/Lenz Die Soldaten | Ayckbourn Frohe Feste | Hohler Die dritte Kolonne | Bauschmid Hans im Glück | Goethe Iphigenie auf Tauris | 1 9 9 1 Hoggenmüller Wendels Heimat | Brecht Happy End | Köbeli Zimmer frei | Gombrowicz Yvonne, die Burgunderprinzessin | Braun/Braun Sokrates – Die Apologie nach Platon | Rasumowskaja Liebe Jelena Sergejewna | Albee Wer hat Angst vor Virginia Woolf ? | Seidel Jochen Schanotta | Shakespeare Hamlet | Tschechow Die drei Schwestern | Renz Die Glückshaut | Hofmann Noch ist Polen nicht verloren | Erler/Langeneck Das Phantömchen der Oper | Ayckbourn Das Rätsel der gestohlenen Stimmen | O’Neill Eines langen Tages Reise in die Nacht | Tschechow Die Möwe | Gurney Love Letters | Wood Ausflug der Gartenzwerge | Jonson Volpone | 1 9 9 2 Fless Memmingen | Herfurtner Geheime Freunde | Kleist Prinz Friedrich von Homburg | Churchill Besitzer | Hebbel Maria Magdalena | Roth Restwäme | Masteroff/Kander/Ebb Cabaret | Schröder Saurier | Büchner Woyzeck | Walser Maria Beigs Hochzeitslose | Wilder Wir sind noch einmal davon gekommen | Ayckbourn Ab jetzt! | Hürlimann Der Gesandte | Dorst Ich, Feuerbach | Dorst Ameley, der Biber und der König auf dem Dach | Max und Moritz | 1 9 9 3 Shakespeare Maß für Maß | Shepard Schocks | Terson Mooneys Wohnwagen | Waechter Schule mit Clowns | Molière George Dandin | Serreau Hase Hase | Roth Schuld | Erler Der Einsiedler und der Bär | Kerber/ Kosiol/Darius Dicke Luft im Paradies | Shaffer Amadeus | Shakespeare Was ihr wollt | Mol Hallo Monster! | Tabori Mein Kampf | Visniec Engagement für einen Clown | Ayckbourn Schöne Bescherungen | Wesseler/Bücklein Doktor Dolittle in Afrika | 1 9 9 4 Herzberg Ein guter Kopf | Kleist Der zerbrochne Krug | Shakespeare Romeo und Julia | Miller Ein Blick von der Brücke | Bont Mirad – Ein Junge aus Bosnien | Brecht Herr Puntila und sein Knecht Matti | Streeruwitz Waikiki-Beach | Mennel Nachbar Froschkönig | Kokotovic Blaubart | Verne In 80 Tagen um die Welt | Kuppel Das hohe Seil oder Die Jagd nach dem Glück | Dorst Merlin oder Das wüste Land | INTENDANZ RAINER MENNICKEN Hofmannsthal Der Turm | Plato Der elektrische Reiter | Brecht Fishing Luck | Waechter Kiebich und Dutz | Koljada Die Polonaise von Oginski | Ionesco Die Nashörner | Gehlen/Gehlen Die chinesische Nachtigall | Straub Massel und Schlamassel | Barton/Bücklein Mir geht’s gut | 1 9 9 5 Schiller Kabale und Liebe | Strauß Sieben Türen | Zadow Pompinien | Kokotovic Medea | Horváth Zur schönen Aussicht | Strindberg Fräulein Julie | Puig Der Kuss der Spinnenfrau | Dorst Die Schattenlilie | Hürlimann Der Franzos im Ybrig | Wedekind Frühlings Erwachen | Nádas Hausputz | Allen Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie | Nachtflirren | Müller Macbeth | Baliani Die Lumpenkönigin | Das erste Mal | Labiche Die Affäre Rue de Lourcine | Reza Kunst | Tschechow Iwanow | Keun Das kunstseidene Mädchen | Collodi/Pach/ Schlachter/Kelting Pinocchio | 1 9 9 6 Lessing Nathan der Weise | Shakespeare Mondfieber, ein Sommernachtstraum | Müller Medea | Dorfer/Zettler Joseph Lang, k. u. k. Scharfrichter | Huonder Schneller wohnen | Schiller Die Räuber | Kuppel/Fuchs Am Fenster des Abendkönigs | Molnar Liliom | Gay Die Mohocks | Wilson/Waits/Burroughs/Wiens The Black Rider | Achternbusch Der Stiefel und sein Socken | Marivaux Triumph der Liebe | Wetter Aprikosenzeit | Ibsen Peer Gynt | Mamet Oleanna | Kusher Angels in America | Lessing Minna von Barnhelm | Simon Plaza Suite | Dorst Wie Dilldapp nach dem Riesen ging | Campbell Frank & Stein | 1 9 9 7 Topor Joko feiert seinen Jahrestag | Lohuizen Dossier: Ronald Akkerman | Beckett Warten auf Godot | Brecht Der gute Mensch von Sezuan | Shakespeare Othello | Einsame Terzen | Lohuizen Der Junge im Bus | Kokotovic Die Geschichte der Carmen | Presta Vögel, Götter, Menschen | Allen Kugeln überm Broadway | Kleine Zweifel | Schiller Don Karlos | Presta Antigone | Bücklein Über Väter | Moore Misery | Karge Jacke wie Hose | Bond Jacketts oder Die geheime Hand | Shaffer Komödie im Dunkeln | Theobalt Das Dschungelbuch | 1 9 9 8 Kleist Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe | Baliani Kleine Engel | Happy Bert Day | Ramuz/Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten | Valentin Ein Mitternachts-Ständchen | Molière Don Juan oder Der steinerne Gast | Krug/Römer/Oswald Handtaschengeflüster | Williams Die Glasmenagerie | Anspann Hecker | Lewandowski Heute weder Hamlet | Wyspianski Die Hochzeit | Rostand Cyrano de Bergerac | Fassbinder Katzelmacher | Droste-Hülshoff Sommer Tag Traum | Ashman Der kleine Horrorladen | Tabori Mutters Courage | Schiller Maria Stuart | Bont/Zipson Das besondere Leben der Hilletje Jans | Admiraal Du bist meine Mutter | Straub Diogenes, der Hund, und sein Hund Diogenes | Barlow Der Messias | Schmitt Enigma | Dorst/Zadek Kleiner Mann, was nun? | Ende Der Wunschpunsch | Vierzehn Engel | 1 9 9 9 Woelfl Einmal satt, einmal tot, einmal gesellig | Bechtel/Horn Die Wahlverwandtschaften | Hübner Das Herz eines Boxers | Genet Die Zofen | Dostojewskij Traum eines lächerlichen Menschen | Fleißer Der starke Stamm | Bett-Geflüster | Er gehört zu mir | Kleist Amphitryon | Widmer Top Dogs | Seehotel Säntisblick | Gos Dachschaden | Shakespeare Der Sturm | Frayn Der nackte Wahnsinn | Hachfeld Eins auf die Fresse | Wertmüller Gianni, Ginetta und die anderen | Rame/Fo Offene Zweierbeziehung | Goethe Faust. Gretchen | Molière Tartuffe | Schmitt Der Besucher | Greiffenhagen Die Comedian Harmonists | Hauptmann Die Ratten | Henn/Radke Der Zauberer von Oos | 2 0 0 0 McDonagh Der Krüppel von Inishmaan | Waechter Ixypsilonzett | Shakespeare Ein Mittsommernachtstraum | Sophokles König Ödipus | Greig Mainstream | Tätte Bungee Jumping | Scimone Bar | Bogajew Russische Nationalpost | McPherson Salzwasser | Goldoni Der Diener zweier Herren | Kokotovic/Mennicken/Noth Tanzpalast | Tschechow Drei Schwestern oder Nur weg! | Gruber/Prestele Heimatlos | Kreisler Du sollst nicht lieben | Büchner Leonce und Lena | D’Introna/Ravicchio Robinson & Crusoe | Jordan Killing for company | Benet i Jornet Testament | Bernhard Der Theatermacher | Ibsen Hedda Gabler | Maar Eine Woche voller Samstage | 2 0 0 1 Sovagovic Cigla | Silver Pterodactylus | Chase Mein Freund Harvey | Hätte... Wäre... Könnte | Delius Die Flatterzunge | Williams Endstation Sehnsucht | Hausbesuch | Shakespeare Heinrich V. | Lanoye Margaretha di Napoli | Epstein Dreifünfundsechzig steigend. Ein Heimatabend | Muschg Der Zusenn oder Das Heimat | Beckett Endspiel | INTENDANZ D A G M A R S C H L I N G M A N N Aischylos Orestie I | Aischylos Orestie II | Aischylos Orestie III | Schäffler Moby Dick | Herfurtner Spatz Fritz | Crouch/McDermott Struwwelpeter | Meininger Zwerg Nase | Zeller Club der Enttäuschten | Kroetz Wildwechsel | Molière Der Menschenfeind | 2 0 0 2 Walser So wild ist es in unseren Wäldern schon lange nicht mehr | Sternheim Die Kassette | Bürgin/Gruber Heidiland: First Contact | Ibsen John Gabriel Borkman | Steinmann Das Schokoladenmädchen | Jungwirth Die Schlaflosen | Charms Die Reise nach Brasilien | Fassbinder/Märtesheimer Lola | Kleist Kohlhaas | Goethe Stella | Durringer Schnitt ins Fleisch | Brecht Baal | Abraham Die Blume von Hawaii | Gorki Sommergäste | Kristof Das große Heft | Lycos/Nantsou Stones | Brecht Die Mutter | Orton Was der Butler sah | Busch Max und Moritz | Berger Einst in Europa | 2 0 0 3 Cartwright Aufstieg und Fall von Little Voice | Osbourne Blick zurück im Zorn | Stengele Sie haben nämlich Entenfüße | Müller Hamlet Staffel Von Cowboys und Elfen | Herfurtner Zanki Fransenohr | Flügge Ich bin nicht Siegfried | Fassbinder Angst essen Seele auf | Hub Pinguine können keinen Käsekuchen backen |

2003


2003

Arnold/Bach Hulla di Bulla | Camus Die Gerechten | Müller Mauser | Was glotz’n mich so an, Mann | Ondaatje Die gesammelten Werke von Billy the Kid | Kitsch | Marai Die Glut | Baricco Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten | García Lorca Unter Verschluss | Reza Kunst | Herman/Allen Brassed off – Mit Pauken und Trompeten | Roets Cyrano | Schiller Wallenstein. Eine Führung | Schiller Wilhelm Tell | Altenbach Blut ist im Schuh | Grimm/Grimm Schneewittchen | Pigor Löwe sein ist wunderbar | Hinter tausend Stäben | Nagim Tag der weißen Blume | 2 0 0 4 Fontane Effi Briest | Mazya Die Schaukel | Schiller Die Jungfrau von Orléans | Spycher 9mm | Held Die rote Zora und ihre Bande | Hader/Dorfer Indien | Kondschak Das Schätzchen der Piratin | Koltès Rückkehr in die Wüste | Fo Bezahlt wird nicht | Grillparzer Medea | Goldbacher Variationen | Shakespeare Romeo und Julia | Moritz/Amrod In Sonnenblumen wühlen | Willst du schon gehen? | Stengele/Amrod Best of Stengele & Amrod | Schimmelpfennig Alice im Wunderland | O’Neill Kaiser Jones | Aakeson Party | Altenbach Poppele und Pumphut | Kesselring Arsen und Spitzenhäubchen | Pigor Anton – Das Mäusemusical | Ebel Ox und Esel | Wnuk Einfach nur Siggi | 2 0 0 5 Strindberg Totentanz | Oates/Mader Big Mouth & Ugly Girl | Schiller Kabale und Liebe | Hansel Klamms Krieg | Eustache Die Mama und die Hure | Wegenast Wolf sein | Trolle Die verheiratete Frau | Hoffmann Der Sandmann | Weiss Die Ermittlung | Focke Heute ist ein guter Tag | Hebbel Die Nibelungen | Shakespeare Richard III. | Richter Unter Eis | Sagor FSK 16 | Webster Die Herzogin von Malfi | Flaschka Bye Bye Bar | Staerk/Wolf Die Fürchterlichen Fünf | Pigor Zwei Monster | 2 0 0 6 Ende Ein Bär namens Washable | Dahl Charlie und die Schokoladenfabrik | Ebel Ox und Esel | Hensel Klamms Krieg | Albee Wer hat Angst vor Virginia Woolf ? | Mankell Der Chronist der Winde | Gotthelf Die schwarze Spinne | Mozart Die Gärtnerin aus Liebe | Bernhard Vor dem Ruhestand | Kondschak Das Schätzchen der Piratin | Lessing Emilia Galotti | Shakespeare Der Kaufmann von Venedig | Molière Der eingebildete Kranke | INTENDANZ CHRISTOPH NIX Brecht Der kaukasische Kreidekreis | Langhoff Schauspieler | Brecht Und ein Schiff mit acht Segeln | Brecht Der Augsburger Kreidekreis | Mendel/Kath Nebensache | Portmann/Staerk Katz und Maus | Goethe Faust. Frühe Fassung | Sinclair/McCarten Ladies Night | Hübner Gretchen 89ff. | Peiker/Klinge Wie Findus zu Pettersson kam | Mehring Die Schneekönigin | Platzer Piaf | Richter Electronic City | 2 0 0 7 Pollack Wie im Himmel | Orff Die Kluge | Hübner Nellie Goodbye | Panse Seide | Ibsen Die Frau vom Meer | Stone Sugar – Manche mögen’s heiß | Hub An der Arche um acht | Loher Fremdes Haus | Müller Bikini | Shakespeare Was ihr wollt | Epple Konstanzer Totentanz | Reza Der Gott des Gemetzels | Walser/Khuon Ein fliehendes Pferd | Enzensberger/Henze El Cimarrón | Brecht Herr Puntila und sein Knecht Matti | Reza Der Gott des Gemetzels | O’Neill Hughie | Cooney Außer Kontrolle | O’Casey Das Ende vom Anfang | 2 0 0 8 Liederabend Revolution Number Nine | Schiller Die Räuber | Schiller Der Geisterseher | Schiller Maria Stuart | Ravenhill Der Schnitt | Missmahl Troja-Ithaka-Konstanz | Miller Tod eines Handlungsreisenden | Fleißer Fegefeuer in Ingolstadt | Churchill Nicht nicht nicht nicht nicht genug Sauerstoff / In weiter Ferne / Die Kopien | Aristophanes Lysistrate | Stein/Bock/Harnick Anatevka (Fiddler on the roof) | Hutchinson Mondlicht und Magnolien | Tschechow Drei Schwestern | Bulgakow Don Quijote | Wassiljew Im Morgengrauen ist es noch still … | Lem Sterntagebücher | Wyrypajew Juli | Rimskij-Korsakow Mozart und Salieri | Dostojewski Weiße Nächte | Klavdiev Gehen wir, der Wagen wartet | Drvenkar Der einzige Vogel, der die Kälte nicht fürchtet | Faltz Die verzauberte Zarentochter | Kafka Der Proceß | 2 0 0 9 Portmann nach Pasternak Doktor Schiwago | Brüder Presnjakow Terrorismus | Schwarz Der Drache | Erdmann Der Selbstmörder | Holliger Menschliches Versagen | Buchsteiner Nordos | Wyrypajew Valentinstag | Theobalt Don Camillo und Peppone | Hinkelbein Der letzte Kosmonaut | Grischkowez Der Planet | Brecht/Weill Die Dreigroschenoper | Müller Türkisch Gold | Bosch/Nix/Strasser König Lindwurm | Shakespeare Macbeth | Pigor Sput & Nik Acht Pfoten im Weltall | Fosse Ich bin der Wind | Higgins Harold und Maude | Lanoye Atropa | Ein Spaziergang für Georg Elser | Richers Das ist Esther | Preußler Das kleine Gespenst | Erlbruch Frau Meier, die Amsel | Ruhl Eurydike | Umseher Hans und Greta | Strawinsky/Ramuz Die Geschichte vom Soldaten | 2 0 1 0 Burgess A Clockwork Orange | Wohlgensinger Kaspartout | Hawemann TülliKnülliFülli | Helmig Zombie 6.0 | El Kurdi Angstmän | Schiller Die Räuber – reloaded | Jugendclub Wir sind Musketiere | Rese Hoppla, jetzt komm ich! Eine Hans-Albers-Revue | Brecht Die heilige Johanna der Schlachthöfe | Camus Das Missverständnis | Hofmann Noch ist Polen nicht verloren | LaBute In einem finsteren Haus | nach Bizet und Mérimée Carmen | Horváth Glaube Liebe Hoffnung | Habermehl Letztes Territorium | Mayenburg Der Stein | Walser/Ott Geierwally | Sophokles/Vekemans Antigone/ Schwester von | Andersen Die kleine Meerjungfrau | Guglielmetti Janis Joplin – Ein Stück Rock’n’ Roll | Wilson/Waits /Brennan nach Büchner Woyzeck | Burgess A Clockwork Orange | Ibsen Peer Gynt | Claudel/Honegger Johanna auf dem Scheiterhaufen | Baltscheit Nur ein Tag | Gleichmann Bonnie & Clyde | 2 0 1 1 Düffel Best of Nibelungen (Die Out-Takes) | Bechtel Ein Stück für Afrika | Goethe Faust | Auftragskomposition Mord auf dem Säntis | García Lorca Bernarda Albas Haus | Ludlam Das Geheimnis der Irma Vep | Jelinek Ulrike Maria Stuart | Brecht Mutter Courage und ihre Kinder | Dumas mit Musik von Verdi Die Kameliendame | Söderberg Gertrud | Kleist Michael Kolhaas | Shakespeare König Lear | Allen Spiel’s nochmal, Sam | Jugendclub 9/11 | Portmann nach Mankell Die rote Antilope | Spieckermann nach Conrad Herz der Finsternis | Shakespeare Othello | Kipling Das Dschungelbuch | Vernes In 80 Tagen um die Welt | Liederabend Weil du nicht da bist / kwa sababu huko | D’Introna/Ravicchio Robinson & Crusoe | Nach Lindgren Die Brüder Löwenherz | Frabetti Die Reise einer Wolke | Schneider Dreck | 2 0 1 2 Kokouvi Dzifa Galley Ein Schritt Voraus | Webster Kamkwatira Explosive Neuigkeiten | Mankell Antilopen | Shakespeare Romeo und Julia | de Bont Mutter Afrika | Brecht Die Rundköpfe und die Spitzköpfe | Lausund Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner | Nottage Ruiniert | Jugendclub Konstanz Identity | Žic Die Vorläufigen | Bechtel/Kapiri/Mzumara/Spieckermann Welt 3.0 – | Maschinerie Hilfe | Meyerbeer Die Afrikanerin. Grand Opéra in fünf Akten | Kauenhowen/ Nix /Reimers nach Hugo Der Glöckner von Notre Dame | Molière Tartuffe | Handke Die Stunde da wir nichts voneinander wussten | Kusz Lametta | Herrndorf Tschick | Petras nach Akin Gegen die Wand | Gollwitz Aus freien Stücken | Linder Der Bären wilde Wohnung | Hauff Das Kalte Herz | Linder/Rottmann/Mezger/Räber/Zic/Höll Sechs mal Sechs | Gottfridsson Honigherz | Comedian Harmonists Today Comedian Harmonists – Ein neuer Frühling | Büchner Dantons Tod | Dürrenmatt Der Besuch der alten Dame | Rottmann Gespräche aus der offenen Wunde | 2 0 1 3 Mezger Findlinge | Neustein/Overkamp/Schidlowsky Um Himmels Willen, Ikarus! | Hornby Nipple Jesus | Schiller Don Carlos | Schreiber Sultan und Kotzbrocken | Rechercheprojekt Der Geruch vom Bodensee | Stemann Werther! | Fassbinder nach de Vega Das brennende Dorf | Meschenmoser Herr Eichhorn weiß den Weg zum Glück | Frisch Biedermann und die Brandstifter | Kurz Der Sonnenwirt | Scholz Der Jude von Konstanz | Gawrisch Mal was Afrika | Zuckmayer Der fröhliche Weinberg | Jugendclub Berlin.1989 | Dorst Parzival | Baltscheit Die besseren Wälder | Portmann nach Müller Herztier | Telemann Pimpinone oder Die ungleiche Heirat | Collodi Pinocchio | Schimmelpfennig Alice im Wunderland | Waechter Ixypsilonzett | Nix nach Haentjes und Waechter Schaf Ahoi! | 2 0 1 4 Hauptmann Vor Sonnenuntergang | Calderón de la Barca Das Leben ein Traum | Musik Pärt u.a. Spiegel im Spiegel | Voosen/Kleinehanding nach Hesse Iris | Portmann nach Hilsenrath Das Märchen vom letzten Gedanken | Tieck Der gestiefelte Kater | Saisio Fühllosigkeit | Shakespeare Der Sturm | Sartre Das Spiel ist aus | Deutsch-Griechisches Jugendprojekt Utopia in Progress | Walser/ Ott Konstanz am Meer. Ein Himmelstheater | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Wehner/Herrmann nach Allende Das Geisterhaus | Kafka Amerika | Gómez Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller | Twiehaus It takes one to know me – Ein Abend mit Songs von Johnny Cash | Carlson Allwissen | Baum Der Zauberer von Oz | Stamm Agnes | Molnár Liliom | Janosch Oh, wie schön ist Panama | 2 0 1 5 Barnet Lanza El Cimarrón | Shakespeare Richard III. | Mayenburg Märtyrer | Hofer Boston Princes

2015


2015

– Die Kennedys und Marilyn Monroe | Daubner Che – Die Möglichkeit einer Revolution | Piazzolla María de Buenos Aires (Tangooper) | Hasenclever/Tucholsky Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas | Hünig/Lippmann My lovely Mr. Singing Club | KassettenKind F:INN Begehbares Hörspiel nach Mark Twain | Letts Verwanzt | Kehlmann Die Vermessung der Welt | Strindberg Der Vater | Zeller Einsam lehnen am Bekannten | O’Neill Eines langen Tages Reise in die Nacht | Shakespeare Ein Sommernachtstraum | Offenbach, freie Bearbeitung des Librettos von Pigor Orpheus in der Unterwelt | LaBute Das Maß der Dinge | Lessing Miss Sara Sampson | Mankell Treffen am Nachmittag | Schubert/Büchner Fremd bin ich eingezogen | Euripides Medea | Preußler Die kleine Hexe | Goethe Faust I | Brömssen, Lars-Eric Brossner Die Geschichte vom Onkelchen | nach Stoker Dracula | 2 0 1 6 Köhler Deine Helden – meine Träume | Schwab Die Präsidentinnen | Bernhard Ritter, Dene, Voss | Ende Momo | Kleist Der zerbrochne Krug | Kids-Club II Fear of Missing Out | Hebbel Judith | Peterka/Melich Arthur Kitchen – Die ultimative Talent- und Musikshow! | Goldoni Der Diener zweier Herren | Dizaji Spinne | Moradpour Mumien. Ein Heimspiel | Kids-Club Weil du das Größte für mich bist | Ibsen Ein Volksfeind | Schnyder Und wenn sie gingen | Kids-Club III Der Fundevogel | Goethe Faust II | Bernhard Die Macht der Gewohnheit | Generationenclub (Un)Schuld und Sünde | Nach Eco Der Name der Rose | Nach Shakespeare Shakespeares Könige. Mord Macht Tod | Tanzclub Walk of fame – stürzen oder fliegen | Ruge Restwärme | Tschechow Onkel Wanja | Köhler Helden! Oder warum ich einen grünen Umhang trage und gegen die Beschissenheit der Welt ankämpfe | Beckett Endspiel | Michelsdatter Schwarz ohne Zucker | Twiehaus nach Kermani I’m glad I found you | Bassewitz Peterchens Mondfahrt | Molière Der Geizige | Frabetti/Cappagli Der Mond und das Boot | McCarten Superhero | 2 0 1 7 Bruckner Die Rassen | Dorfman Der Tod und das Mädchen | Fassbinder Angst essen Seele auf | Euripides Die Bakchen | Brecht Der gute Mensch von Sezuan | Gelardi nach Saviano Gomorrha | Schirach Terror | Behrens Anfall und Ente | Hertz/Banholzer/Heizmann/Heizmann/Homburger Die Rückkehr des Ilbentritsch | Mahler nach Fellini Alla fine del mare | Kohn Demandez au Président | Schiller Wilhelm Tell | Lessing Nathan der Weise | Bulgakow Der Meister und Margarita | Schmidt nach Jensen Adams Äpfel | Kleist Penthesilea | Vekemans Judas | Bechtel/Sabimbona nach Labiche Die Farbe des Lachens | Michelsdatter Gestern ist auch noch ein Tag | Kleist Michael Kohlhaas | Mehring Ein Kranich im Schnee – Weihnachtsmärchen | Webber/Rice Jesus Christ Superstar | Lavie Der Bär, der nicht da war | 2 0 1 8 Merkx Lebenshunger – Lust for Life | Jelinek Wut | Akhtar Die unsichtbare Hand | Khemiri Ich rufe meine Brüder | Youzbashi Dizaji Der Hahn ist tot! | Zahner Aby Warburg. Gespräche mit einem Nachtfalter | Schleef nach Wilde Salome | Nix Rut – Die Freundin der Lieblichen | Tabori Mein Kampf | Kassies Das Kind der Seehundfrau | Wyrypajew Betrunkene | Schiller Die Jungfrau von Orleans | Grünauer/Morgenroth/Nix nach Rostand Cyrano de Bergerac | Beckett Warten auf Godot | Bulgakow Hundeherz | Zahner Die Reis’ | Yishai Your very own double crisis club | Steinbeck Von Mäusen und Menschen | LaBute Eine Art Liebeserklärung | Küspert Der Reichsbürger | Eberle nach Niemi Erschieß die Apfelsine | Lindgren Die Brüder Löwenherz | Gedeon Ewig jung | Borowski nach Gebrüder Grimm Vom Fischer und seiner Frau | Lorenz Wer hat Angst vorm weißen Mann | Kreisler Geh’n mer Tauben vergiften im Park | 2 0 1 9 Borchert Draußen vor der Tür | Gleichmann nach Lewinsky Gerron | Derksen King A | Vekemans Momentum | Heller/Haugland nach Hašek Der brave Soldat Schwejk | Šagor Patricks Trick | Masteroff/Ebb/Kander nach Isherwood Cabaret | Lygre Ich verschwinde | Fosse Meer | Menasse Die Hauptstadt | Nix Foottit und Chocolat | Aristophanes Die Vögel | Brandau Sagt der Walfisch zum Thunfisch | Zuckmayer Katharina Knie | Nix Junge Hunde | Horváth Kasimir und Karoline | Rinke Wir lieben und wissen nichts | Brecht Die Tage der Kommune | Kohn Ngunza – der Prophet | Nix Die Bremer Stadtmusikanten | Nix Herzrasen | Fischer Rudi Rakete | Küspert Am Wasser | 2 0 2 0 Dardenne Zwei Tage, eine Nacht | Jarry König Ubu | Zurmühle Wonderful World | Salvatore Stalin | Beckett Glückliche Tage | Silone Wein und Brot | Tabori Weismann und Rotgesicht | Hochwälder Der Himbeerpflücker | Theaterschiff Atlantis | Weill/Brecht Die Sieben Todsünden | Nix Hermann der Krumme oder die Erde ist rund …

2020


Dani Behnke ist 1958 in Konstanz geboren und aufgewachsen. Eine »Eingeborene«, die den »Geruch vom Bodensee« in der Nase hat. Abitur in Radolfzell am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium sowie die Fakultäten Psychologie, Soziologie, Geschichte, Verwaltung und VWL schufen ihren theoretischen Background. Praxiserfahrungen von eigener Gastronomie, Merchandising bis Konzertaufbau führten zum Kulturmagazin QLT. Hier war sie u. a. im Marketing, in der Kundenbetreuung und Akquise beschäftigt. 2004 hat sie dann als Chefredakteurin auch die Redaktionsleitung im Kulturmagazin QLT übernommen. Seit 2015 am Theater Konstanz zuständig für Presse und Kommunikation. Mario Böhler ist 1989 in Konstanz geboren und aufgewachsen. Das Abitur machte er an der hiesigen Geschwister-Scholl-Schule. Neben seinem Beruf übt er mehrere Ämter ehrenamtlich aus. An der Uni Konstanz studierte er Deutsche Literatur und Geschichte. Seit der Spielzeit 16/17 ist er am Theater Konstanz in der Abteilung Marketing und Kommunikation. Seit der Spielzeit 17/18 leitet er die Abteilung. David Bruder, 1976 in Villingen geboren und am Bodensee aufgewachsen, studierte Geschichte, Deutsch und Philosophie in Konstanz und Clermont-Ferrand. Neben seiner Tätigkeit als Lektor forscht und schreibt er zu lokal- und regionalhistorischen Themen, arbeitet als Stadt- und Museumsführer und leitet Kultur-Exkursionen im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet. Zum 400-jährigen Jubliäum des Theater Konstanz 2006/ 07 kuratierte er mehrere Ausstellungen. Er ist Mitautor des aus diesem Anlass erschienenen Bandes »Hier wird gespielt!«. Veronika Fischer wurde 1987 im Allgäu geboren. Sie studierte Philosophie und Literatur in Konstanz und Berlin und promoviert derzeit zu einem modernen philosophischen Verständnis des romantischen Liebesbegriffs. Darüber hinaus hat sie sich ihre Neugierde zum Beruf gemacht und arbeitet als Journalistin im Kulturbereich. Dabei gilt: je bunter, verrückter und wilder, desto besser! Manchmal entstehen dann auch ganz andere Dinge wie Geschichten, Lyrik oder Theaterstücke. Ihr Kinderbuch »Rudi Rakete und das Haus am Fluss«, zu dem sie selbst eine Bühnenfassung erstellt hat, ist 2017 erschienen. Sie lebt und arbeitet in Konstanz und ist Mutter von zwei Söhnen. Daniel Grünauer, 1982 in Weiden in der Oberpfalz geboren, ist Dramaturg, Regisseur und Autor. Er studierte Theaterwissenschaften und Geschichte in München, Darstellende Künste in Caen (Frankreich) sowie Germanistik und Politische Wissenschaften in Würzburg. Er begründete das Landestheater Oberpfalz mit und wechselte von dort 2012 ans Theater Ulm, wo er bis 2017 als Leitender Schauspieldramaturg, Leiter Kommunikation und Regisseur engagiert war. An der Akademie für darstellende Kunst Ulm unterrichtete er Dramaturgie und war Dozent am Aicher-Scholl-Kolleg. Er ist Mitglied der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft und sitzt seit 2013 im Beirat des Landestheater Oberpfalz. Von 2017 bis 2019 war er am Theater Konstanz engagiert, zuletzt als Chefdramaturg.

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AUTORENBIOGRAFIEN

Michael Laages, 1956 in Hannover geboren, hat Germanistik und Geschichte in Gießen und Hannover studiert und parallel erste Erfahrungen im Lokal- und Kultur-Journalismus gesammelt, bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und im Norddeutschen Rundfunk. Heute berichtet er über das Theater für die beiden Sender vom Deutschlandradio und weitere Sender der ARD, für die Fachblätter Die Deutsche Bühne und Theater heute. Beim NDR gestaltet er Sendungen fürs Jazzprogramm. Er hat mitgewirkt an Buch-Veröffentlichungen über die Hamburger Kammerspiele, das Jazzfest in Berlin und den Regisseur Fritz Marquardt. Er lebt in Hannover und Hamburg – und, so oft es geht, in Brasilien: im Widerstand gegen den neuen Faschismus dort. Jürgen Leipold, geboren 1944 und aufgewachsen in Oberschwaben, besuchte die Staatliche Knabenoberrealschule mit Gymnasium in Memmingen. Dort machte er erste Theaterkontakte. Es folgten Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Tübingen, Frankfurt und, mit der Matrikelnummer 58, in Konstanz. Nach dem Studium war er in der Wissenschaftsverwaltung der Universität, zuletzt als Akademischer Direktor in der Geisteswissenschaftlichen Sektion. 1971 bis 2013 war er Mitglied im Gemeinderat der Stadt Konstanz; Schwerpunkte: Finanz- und Kulturpolitik. Er war langjähriger Vorsitzender der SPD-Fraktion. Von 1971 bis 2019 saß er im Kreistag Landkreis Konstanz. In den letzten Jahren zunehmend nachgefragt als Zeitzeuge: Zur Gründungsgeschichte der Universität Konstanz, zu »’68« und jetzt eben auch zum Theater. Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, begann seine Karriere als Dramaturg und Regisseur an verschiedenen Bühnen, wechselte dann zum Fernsehen und ist seit bald vier Jahrzehnten freier Autor. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören der in einem Dutzend Sprachen erschienene und mehrfach ausgezeichnete Roman »Melnitz«, das Theaterstück »Freunde, das Leben ist lebenswert« und der Film »Ein ganz gewöhnlicher Jude«. Am Theater Konstanz wurde ein szenische Fassung seines Romans »Gerron« gespielt. Christoph Nix, geboren 1954, ist Jurist und Intendant. Er studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Gießen und promovierte 1988 an der Bremer Universität. Seitdem lehrt er Strafund Bühnenrecht an Universitäten in Deutschland und in der Schweiz. In seiner Studienzeit erlernte er das Clownshandwerk und spielte bei Augusto Boal und Gardi Hutter. 1994 wurde er Intendant am Theater Nordhausen und später in Kassel. Seit der Spielzeit 2006/07 ist er Intendant des Theaters Konstanz. Er schreibt Romane und Essays, rechts- und theaterwissenschaftliche Fachaufsätze, führt gelegentlich Regie, schreibt Theaterstücke, filmt und arbeitet besonders gerne an Theatern auf dem afrikanischen Kontinent.


BILDNACHWEISE FOTOS

Ilja Mess: Seite 7, 11, 12, 13, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 25, 26, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 36, 37, 40, 44, 46, 50, 52, 62, 65, 67, 68, 71, 83, 84, 87, 92, 93, 95, 96, 97, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 111, 112, 113, 114, 116, 117, 119, 121, 123, 124, 127, 130, 132, 134, 135, 136, 139, Bjørn Jansen: Seite 23, 28, 35, 38, 41, 42, 45, 49, 51, 98, 101, 129, 131, 133, 137, 138, 140, 141, 142, Johannes Nix: Seite 143 BILDNACHWEISE ILLUSTRATIONEN

Konzept Illustrationen: Grafikstudio Annabelle Höpfer und Grafikstudio Isabell Schmidt, Konstanz Umsetzung Illustrationen: Louise Krank, Konstanz Seite 53, 55, 56, 58, 59, 79, 80, 82, 88, 119, 120

IMPRESSUM

Theater_Stadt_Politik Von Konstanz in die Welt Herausgegeben von Christoph Nix, David Bruder, Veronika Fischer und Daniel Grünauer © 2019 by Theater der Zeit Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich im Urheberrechts-Gesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Medien. Text S. 27 © Charles Lewinsky. Die Redaktion begrüßt die Vielfalt geschlechtergerechter Schreibweisen: Jede Autorin und jeder Autor, alle AutorInnen, Autor*innen und Autor/innen nutzen die Formen ihrer Wahl. Verlag Theater der Zeit Verlagsleiter Harald Müller Winsstraße 72 | 10405 Berlin | Germany www.theaterderzeit.de Gestaltung: Agnes Wartner Coverfoto: Ilja Mess Printed in the EU ISBN 978-3-95749-236-4 (Paperback) ISBN 978-3-95749-261-6 (ePDF)

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CHRISTOPH NIX, DAVID BRUDER, VERONIKA FISCHER, DANIEL GRÜNAUER (HRSG.) MIT WEITEREN BEITRÄGEN VON CHARLES LEWINSKY, MICHAEL LAAGES, JÜRGEN LEIPOLD, DANI BEHNKE UND MARIO BÖHLER

Theater prägt Gesellschaft – das gilt besonders für Konstanz und sein Theater, die älteste dauerhaft bespielte Bühne des europäischen Kontinents. Am Ende der Intendanz von Christoph Nix setzt sich diese Publikation mit den Wechselwirkungen und der immer wieder konfliktträchtigen Beziehung zwischen Stadtgesellschaft und Theater auseinander. Neben einer historischen Rückschau in die Zeit vom 17. Jahrhundert bis in die jüngere Vergangenheit bietet das Buch u. a. Aufsätze zur Arbeit des Jungen Theaters, zu internationalen Kooperationen mit Malawi, Togo, Burundi, Irak und Kanada sowie »Konstanzer Theaterskandalen« der Moderne. Weitere Beiträge kommentieren die Spielpläne der vergangenen Jahre und geben Einblicke hinter die Kulissen eines Stadttheaters in kommunaler Trägerschaft.


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