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WILLKOMMEN IN DER BOXX, WILLKOMMEN IM JUNGEN THEATER HEILBRONN, B
egegnungen verändern. So ist es nicht nur im wunderbaren Roadtrip »Tschick« von Wolfgang Herrndorf, sondern in un ser aller Leben. Jeder kann eine Geschichte erzählen von einem Menschen, der sein Leben verändert hat. Und es macht einen Unterschied, ob man jemanden auf einem Bildschirm sieht oder eben leibhaftig vor sich hat. Theater ist bekanntermaßen live – hier trifft man auf echte Menschen. Die neue Spielstätte des Jungen Theaters Heilbronn lädt ein zu Begegnungen. Die BOX X will nicht weniger als Horizonte eröffnen, Lebensentwürfe zeigen und streitbar sein. All das mit viel Spaß, Gefühl und Intelligenz. Unser Mittel ist die Kunst und unser Antrieb ist die Neugier. Wir sind neugierig auf die Begeg nung mit unserem Publikum, auf Ihre Meinung, Lob und Kritik. Die BOXX will kein Raum sein, in dem Theater einfach nur konsumiert wird, hier soll auch diskutiert und gestritten werden. Theater ist eine lebendige Kunst, für die der Austausch mit dem Publikum die Grundvoraussetzung ihrer Existenz ist. Kein The ater ohne Publikum! So wird es rund um unsere Vorstellungen zahlreiche Angebote unserer Theaterpädagoginnen geben, die nicht nur das Verständnis des Gesehenen vertiefen, sondern auch Anregungen und Möglichkeiten zum Selbermachen bieten und den Zugang zur Kunst erleichtern. Teilen Sie unsere Neugier, kommen Sie in die BOXX. Leiden Sie mit Werther, reisen Sie mit Tschick in die Walachei und mit Rosmarie nach Afrika, lernen Sie Zef Bunga und seine Freundin Anne Frank kennen und lassen Sie sich in nur einem Tag von einer Eintagsfliege verzaubern. Alles ist möglich – in der BOXX!
Stefan Schletter Leiter Junges Theater Heilbronn
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Die Welt ist schlecht und der Mensch ist auch schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden. Das hatten mir meine Eltern erzählt. Und das Fernsehen erzählt es auch. Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war. (Wolfgang Herrndorf, »Tschick«)
xx-tra v. l. n. r.: Ramona Klumbach, Claudia Herold, Katrin Singer, Stefan Schletter, Antjé Femfert, Evelyn Döbler
SL A M/BOX X Heilbronn ist Wissens stadt, Heilbronn ist Käthchen-Stadt. Science oder Poetry? Egal! Kommt in die BOXX, zeigt was Ihr könnt. Wir öffnen unsere Bühne für alle Slammer, entscheidet, wer der Beste ist.
BR A IN/BOX X »Brainfood« könnte man das neue Zusat zangebot in der BOXX auch nennen. Neben den vielen Theater vorstellungen möch ten wir Gesehenes vertiefen, Horizonte erweitern und neue Fragen stellen. Wir laden Spezialisten ein, die Dinge erklären und neue Blickwinkel zeigen. Vorträge, Diskussionen, Präsen tationen – all das hat Platz in der BOXX!
JUKE/BOX X Hier spielt die Musik! DJs, Bands und Tanzwütige kommen in der JUKE/BOXX auf ihre Kosten. Schon zur Eröffnung am 11. Oktober findet die erste Party statt. Dabei sein ist alles.
YOUR/BOX X Noch mehr Ideen, was in der BOXX alles möglich ist? Her damit! Wir sind offen für alle Vorschläge. Nichts ist zu verrückt, um nicht gedacht zu werden. Wir wollen die BOXX zu einem Ort für junge Men schen in Heilbronn machen. Kreative Vorschläge von Euch sind ausdrücklich erwünscht.
Me lde t Euc h
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inhalt
P R EM I E R EN B OX X
ab 5 Jahren ab 6 Jahren ab 6. Klasse ab 7. Klasse ab 9. Klasse ab 10. Klasse
ab 11. Oktober 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . ab 26. Februar 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . A NN E UN D ZE F ab 16. April 2015.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . T S C H I C K ab 09. Januar 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . D I E L E I D EN D E S J UN G EN W E R T H E R ab 20. November 2014. . . S . DA N T ON S T O D – P O C K E T V E R S I ON ab 05. Februar 2015. . . . . . . . S .
DIE KUH ROSMARIE
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N U R E IN TAG
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W I E D E R AU F N A H M EN B OX X
ab 2 . Klasse ab 3 . Klasse ab 6. Klasse ab 6. Klasse ab 7. Klasse ab 8 . Klasse ab 10. Klasse
ab Herbst/Winter 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . ab Herbst/Winter 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . T Ü R K I S C H GO L D ab Frühjahr 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . DA S H E RZ E IN E S B OX E R S ab Oktober 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . J E K Y L L & H Y D E ab November 2014.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . Z W E I E R O HN E (UA ) ab Frühjahr 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . DA S D IN G ab 16. Oktober 2014.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S .
TORTUGA
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D I E WA NZE
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Ü B E R B L I C K ZUM H E R AU S N E H M EN
T I P P S G R O S S E S H AU S
ab 5 Jahren ab 6 Jahren ab 8 . Klasse ab 10. Klasse ab 10. Klasse ab 10. Klasse ab 10. Klasse ab 10. Klasse ab 10. Klasse
ab 09. November 2014. . . . . . . . . . . . . S . ab 30. November 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . S . D E R K L E IN E H O R R O R L A D EN ab 04. Oktober 2014. . . . . . . . . . . . . S . A N T I GON E ab 22. November 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . M A DA M E B OVA RY ab 19. September 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . D ON K A R L O S ab 17. Januar 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . H O M O FA B E R ab 3. Februar 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . C O S I FA N T U T T E ab 04. April 2015.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . WA H LV E R WA N D T S C H A F T EN ab 23. Juni 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . S . F R EM D S P R AC H I G E G A S T S P I E L E ab 21. Oktober 2014. . . . . . . . . S . P E T E R C H EN S M ON D FA H R T
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H Ä N S E L UN D G R E T E L
35 36 37 38 39 40 41 42 43
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F E S T I VA L S
• Tanz! Heilbronn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 4 4 • ***Themen-Abi-Tour. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 4 5 T H E AT E R UN D S C H U L E
• Kooperation Theater und Schule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Grundschulen als neue Kooperationsschulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Schule mit Theaterprofil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Kooperation mit dem staatlichen Schulamt .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Kooperation mit dem Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWHS) Heilbronn .. . . . S . • Theaterpädagogisches Begleitprogramm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S .
46 47 48 49 49 50
FÜR LEHRER
• Lehrersichtveranstaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Materialmappen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Newsletter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Spielplanpräsentation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Pädagogen-Workshops. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Lehrerfortbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S .
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C L U B / B OX X
• Theaterclubs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Clubszene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Stelzenclub.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . • Ferienclub 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S .
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KON TA K T E
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wie kommt man hin?
ra ß e
boxx und theaterwerkstatt
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B39 von Sinsheim kommend
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er st ra ß e
B27
Junges Theater Heilbronn Berliner Platz 1
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Theaterwerkstatt Am Wollhaus 1
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Theater Heilbronn
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BOXX
von Weinsberg kommend
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Stadtgarten moltk
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B27 von Bietigheim kommend
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PREMIERE: 11. OKTOBER 2014 VO N
Andri Beyeler REG I E
Nils Brück AU S S TAT T U N G
Ulrike Melnik
BOXX
D
ie Kuh Rosmarie ist eine richtige Meckerziege. Mit allen Tieren auf dem Bauernhof schimpft sie herum. Das Schwein bekommt Schelte, weil es sich im Dreck suhlt, der Hund wird angemotzt, weil er beim Fressen so schlingt, das Huhn, weil es beim Eierlegen so laut gackert, und der Goldfisch, weil er nackt badet. Die Tiere sind traurig, denn sie können ja nichts dafür, dass sie so sind. Der Bauer beobachtet ärgerlich, welch miese Laune die Kuh auf seinem Hof verbreitet. Als die arrogante Rosmarie dann auch noch den Bauern kritisiert, hat der die Nase voll. Kurzerhand setzt er sie in ein Flugzeug nach Afrika. Doch bald kommen auch von dort Nachrichten über einen eigenwilligen, buntgescheckten Besserwisser. Ein Tier nach dem anderen flieht aus Afrika zum Bauern, weil Rosmarie in einem fort meckert. Mit dem Löwen wegen der zotteligen Mähne, mit der Giraffe, weil sie so von oben herab ist, und mit dem Elefan ten, weil er so trampelt. Dem Bauern bleibt nichts weiter übrig, er muss seine Kuh zurückholen und zusammen mit ihr und den anderen Tieren einen Weg finden, wie sie friedlich zusammen leben können.
ab
5
jahren
––
»Die Kuh Rosmarie« wurde 2004 für den Kindertheaterpreis nominiert. In der Begründung der Jury heißt es: »Der Autor be nutzt auf sehr originelle Weise Versatzstücke aus der Realität und setzt sich im nächsten Augenblick über diese Realität hinweg, so wie Kinder oder Märchen sich über reale Zwänge hinwegsetzen. Und kaum hat man ein Klischee als solches erkannt, wird es auch schon gebrochen. Seine Sprache ist poetisch und gewinnt durch sehr bewusst eingesetzte Wiederholungen einen unverwechsel baren Rhythmus und anrührende Kraft. Das Stück ist ein Plädoyer für Toleranz im Umgang mit Individualisten und ihren Schwächen und Stärken.« 10
DIE KUH ROSMARIE
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
und Rolle
Das Eigene und das Fremde Ich und die Anderen – Identität
ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltungen Backstage (siehe ab S. 50)
Materialmappe
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 11
Pädagogen-Workshop
NUR EIN TAG LITER ARISCHE THEMENFELDER: Sinn und Sinnverlust: Lebensgeschichten – Bildungsgeschichten
Ich und die Anderen – Identität und Rolle Lehrersichtveranstaltung Backstage (siehe ab S. 50)
ZUSATZANGEBOTE:
Materialmappe
Pädagogen-Workshop
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 12
W
PREMIERE: 26. FEBRUAR 2015 VO N
Martin Baltscheit REG I E
Dirk Schirdewahn AU S S TAT T U N G
Jan Hendrik Neidert
BOXX
as, wenn man nur einen einzigen Tag zu leben hätte? Als Wildschwein und Fuchs der Eintagsfliege beim Schlüpfen zusehen, ahnen sie schon, dass es besser wäre, gleich abzu hauen. Was nämlich, wenn die Fliege bezaubernd ist? Dann wird man sich anfreunden und sich vielleicht sogar verlieben und es bleibt doch nur ein einziger Tag Zeit. Natürlich kommt es, wie es kommen muss. Die Fliege ist besonders niedlich, weiß nichts von ihrem Schicksal und hat jede Menge vor: einen Beruf ergreifen, heiraten, alt werden, ein paar Sprachen lernen ... Wer soll ihr die Wahrheit sagen? Aber die süße Fliege merkt sofort, dass etwas nicht stimmt. Warum sind Wildschwein und Fuchs so traurig? Die beiden stammeln sich mühsam aus der Affäre und erfinden eine Notlüge: Der Fuchs – wie bedauerns wert – würde den heutigen Tag nicht überleben. Denn Füchse leben hierzulande nur einen Tag. Die Fliege ist ehrlich betrof fen, aber sie zögert nicht lange: Wenn man nur einen Tag hat, muss das ganze Glück eben in 24 Stunden hinein. Zuerst geht es in die Schule. Doch Multiplikation macht den Fuchs nicht glücklich. Er muss Höhlen bauen und jagen lernen. Als nächstes soll der Fuchs unbedingt heiraten, und weil so schnell keine Braut zu finden ist, muss das Wildschwein ran. Kinder soll er kriegen, das gehört zum Glücklichsein schließlich dazu, auch wenn die drei nicht so richtig wissen, wie das geht. Und Geburtstag muss gefeiert werden, ein ganzes Leben lang Ge burtstag, wenn das kein Glück ist. Doch dann verplappern sie sich, dass nicht das Leben des Fuchses, sondern das der Fliege nur einen Tag währt …
––
Wie die Tiere versuchen, alles Glück dieser Welt in einen einzigen Tag zu quetschen, ist ein unglaublicher Spaß. Aber das Stück hat auch eine berührende Tiefe, denn es geht ums Sterben und darum, seine Zeit zu nutzen. »Niemand weint über das Leben ...«, sagt das Wildschwein am Anfang. Und der Fuchs entgegnet: »... und deshalb sollte auch keiner über den Tod weinen.«
ab
6
jahren
13
ANNE UND ZEF
ab
6. klasse
14
W
PREMIERE: 16. APRIL 2015 VO N
Ad de Bont REG I E
Oliver Wronka AU S S TAT T U N G
Nina Wronka
BOXX
as gibt es im Alter von 15 Jahren Schöneres, als mit Freun den zusammen zu sein, die Liebe zu entdecken und die Welt für sich zu erobern? Unvorstellbar, wie es ist, wenn man sich in diesem Alter verstecken muss und das Haus nicht verlassen darf. Zef Bunga lebt in Albanien und ist seit zwei Jahren in seinem Haus eingesperrt, weil in seiner Heimat das Gesetz der Blut rache herrscht und seine Familie seit 10 Jahren in Blutfehde mit einer früher befreundeten Nachbarsfamilie lebt. Sobald er das Haus verlässt, schwebt er in Lebensgefahr. Während Zefs Vater aus diesem Wahnsinn aussteigen will, beugt sich seine Mutter bedingungslos dem alten, mündlich überlieferten Gesetz des Kanun, das seit dem Mittelalter das Zusammenleben der Men schen in Albanien regelt. Jeder Tod wird mit einem neuen Mord gerächt, es hört nie auf: »Blut um Blut«. Als Zef es in seiner Isolation nicht mehr aushält und er das Haus verlässt, erschießt ihn der Nachbarssohn, der früher sein bester Freund war. Nach seinem Tod trifft Zef auf ein Mädchen, das ihn bezaubert und ihm merkwürdig bekannt vorkommt. Ja natürlich, es ist Anne Frank, deren Tagebücher er in seiner eigenen Gefangen schaft gelesen hat – mit immer größerer Faszination, weil sie in ihrem Versteck in einem Amsterdamer Hinterhaus ähnliche Erfahrungen beschrieben hat, wie er sie erlebte. Auch sie war zwei Jahre lang eingesperrt, bevor ihr Versteck verraten wurde und die Familie ins Konzentrationslager kam, wo Anne Frank an Typhus starb. Die beiden sind Schicksalsgenossen. Sie erzählen sich ihre Geschichten, entwickeln Vertrauen zueinander und verlieben sich.
––
Der niederländische Autor Ad de Bont kombiniert das durch ihr Tagebuch weltberühmt gewordene Schicksal von Anne Frank mit dem eines der vielen Jungen aus Albanien, die sich jahrelang wegen Blutrachefehden ihrer Familien versteckt halten müssen – rund 20 000 junge Männer sollen betroffen sein. Für »Anne und Zef« erhielt Ad de Bont im März 2010 den 12. Niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatiker preis.
Freiheit und Verantwortung: Der Mensch im Spannungsfeld von Kultur, Geschichte und Religion Krieg und Frieden Recht und Gerechtigkeit Schuld und Sühne Selbstbestimmung und Fremdbestimmung Vergangenheit und Gegenwart Ausein andersetzung mit dem Nationalsozialismus Von Söhnen und Töchtern: Familienverhältnisse Angst und Mut: Bewährungsproben ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltung Materialmappe Backstage Workshop »gesagt!« Publikumsgespräch (siehe ab S. 50) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 15
ab
7.
klasse
TSCHICK
Gelingen und Scheitern: Liebesgeschichten Schule und Ich und die Anderen – Identität und Rolle ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltung Materialmappe Backstage Workshop »bewegt!« (siehe ab S. 50) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Gesellschaft
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 16
W
PREMIERE: 09. JANUAR 2015 VO N
Wolfgang Herrndorf IN EINER BÜ H N E N FA S S U N G VO N
Robert Koall REG I E
Jens Kerbel AU S S TAT T U N G
Gesine Kuhn
BOXX
enn man keinen Spitznamen hat, ist man entweder wahnsin nig langweilig oder man hat keinen Freund, glaubt der 14-jährige Maik Klingenberg und schlussfolgert, dass auf ihn wohl beides zutrifft. Er lebt mit seinen Eltern in einer teuren Villa, aber sie streiten sich nur und interessieren sich nicht für ihn. Fast als einziger ist er nicht zum »Ereignis des Jahres« eingeladen, der Party bei der schönen Tatjana, in die Maik heimlich verknallt ist. »Da war die Scheißschule, und da war das Scheißmädchenthema, da gab es keinen Ausweg. Dachte ich jedenfalls immer, bis ich Tschick kennenlern te.« Tschick heißt eigentlich Andrej Tschichatschow, ist Russlanddeut scher und kam vor vier Jahren, ohne ein Wort Deutsch zu können, nach Deutschland. Zunächst auf die Förderschule, dann die Hauptschule, dann auf die Realschule, und jetzt hat er es sogar aufs Gymnasium geschafft. Tschick ist auch Außenseiter, aber es scheint ihm nichts auszumachen. Als die Sommerferien beginnen, fährt Maiks Mutter wieder in die als Beautyfarm getarnte Alkoholentzugsklinik und sein Vater mit der jungen Assistentin auf Geschäftsreise. Der Junge soll es sich zu Hause gemütlich machen, 200 Euro liegen für ihn bereit ... Da steht Tschick mit einem geborgten Lada vor Maiks Tür und will mit ihm in den Urlaub fahren. Es beginnt die aufregendste und tollste Woche ihres Lebens, in der Maik nicht nur die fas zinierende Isa kennenlernt, sondern in der er immer weniger versteht, warum sein Vater ständig sagt: »Die Welt ist schlecht und der Mensch ist schlecht. Vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.«
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»TSCHICK ist eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann«, schrieb die FAZ. Es ist ein wilder, romantischer Abenteuertrip, für den Wolfgang Herrndorf 2011 mit dem Cle mens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg ausgezeichnet wurde. In seinem großartigen, für den Leipziger Buchpreis nominierten Roman erzählt der 1965 in Hamburg geborene und 2013 in Berlin verstorbene Autor vom aufregenden Sommer des Erwachsenwer dens, von der Schönheit und den Schmerzen der ersten Liebe, von riesiger Abenteuerlust und großer Dummheit und von tollen Menschen in der deutschen Provinz.
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DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER » ab
9. klasse
Nein, ich betrüge mich nicht. Ich lese in ihren Augen wahre Teilnehmung an mir und meinem Schicksale. Ja ich fühle, und darin darf ich meinem Herzen trauen, dass sie – o darf ich, kann ich den Himmel in diesen Worten aussprechen? – dass sie mich liebt?« Jeden Blick, jede Geste seiner Angebeteten deutet der junge Werther. Seit er sie zum ersten Mal sah, ist er heftig in Lotte, die Tochter des Amtmanns, verliebt. Das Mädchen ist jedoch einem anderen versprochen. Albert, ihr zukünftiger Mann, ist nur gerade geschäftlich unterwegs. Lotte ist gern mit Werther zusammen, fühlt sich ihm seelenverwandt. Doch an ihrer künf tigen Verbindung mit Albert lässt sie keinen Zweifel. Auch als Albert von seinen Geschäften zurückkehrt, weilt Werther oft bei den beiden. Seine Liebe wird immer verzweifelter und stärker, je mehr er erkennt, dass Lotte für ihn unerreichbar ist. Auch eine selbstauferlegte räumliche Trennung kann ihn von seinem Schmerz nicht heilen, und er kehrt wieder zurück. Wie ein Wahnsinniger stürzt er sich bedingungslos in diese Liebe, nichts anderes ist ihm mehr wichtig. Wenn er Lotte nicht haben kann, dann ist ihm das Leben nichts mehr wert.
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Goethes erster Roman, entstanden 1774, wurde ein echter Best seller und ließ den Autor über Nacht berühmt werden. Er hat seine eigene unglückliche Liebe zu Charlotte Buff, die mit einem anderen verlobt war, darin verarbeitet. Von den Konservativen seiner Zeit wurde die Werther-Figur als Störer des Ehefriedens, als Rebell und Freigeist heftig angegriffen. Unter den Jugend lichen hingegen brach ein regelrechtes Werther-Fieber aus. Sie kleideten sich z.B. so wie die Romanfigur, Szenen seines Lebens zierten Geschirr und Keksdosen, und es gab auch einige, die sein Schicksal nachahmten. Und heute? Wer kennt sie nicht, die Krankheit der Jugend: Liebe, die so heftig ist, dass sie schmerzt? Unglückliche Liebe, die keine Erfüllung findet? Auch die bren nende Frage, vor der Werther am Ende steht – wofür sollen wir leben? – gehört wohl zum Erwachsenwerden dazu. 18
PREMIERE: 20. NOVEMBER 2014 N AC H
Johann Wolfgang von Goethe REG I E
Michael Götz BÜ H N E
Ditteke Waidlich KOS T ÜM E
Imke Paulick
BOXX
Gelingen und Scheitern: Liebesgeschichten Sinn und Sinn verlust: Lebensgeschichten – Bildungsgeschichten Ich und die Anderen – Identität und Rolle ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltung Materialmappe Backstage Workshop »be schreibt!« (siehe ab S. 50) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 19
DANTONS TOD – E
POCKETVERSION
PREMIERE: 05. FEBRUAR 2015 N AC H
Georg Büchner REG I E
Axel Vornam AU S S TAT T U N G
Tom Musch
BOXX
r war erst 21 Jahre alt, als Georg Büchner 1835 das faszinierende Revolutionsdrama »Dantons Tod« schrieb. Gelungen ist ihm ein geschichtliches Gemälde über eines der bahnbrechendsten Ereignisse der europäischen Moderne. Die Klarheit seiner Analyse besticht noch heute durch ihre Gültigkeit. März 1794, Phase II der französischen Revolution, die als »terreur« in die Geschichte eingehen sollte. König Ludwig XVI. wurde ein Jahr zuvor hingerichtet. Das Volk, das 1789 gegen Armut und Unterdrückung auf die Straße gegangen ist, hungert noch immer. Die Guillotine arbeitet pausenlos. Alle Feinde der Revolution, ob mutmaßlich oder nachweisbar, werden hingerichtet. Auf dem Höhepunkt dieser Schreckensherrschaft werden zwei Führer der Revolution zu erbitterten Gegnern: Georges Danton, seit 1792 Justizminister der Revolutionsregierung, und Maximilien de Robespierre, Kopf der Jakobiner, Tugendwächter und unversöhn lich in seinem Hass gegen alle Feinde der Revolution. Danton ist mittlerweile des Tötens überdrüssig. Er plädiert dafür, das sinnlose Blutvergießen zu stoppen: »Die Revolution muss auf hören und die Republik muss anfangen.« Robespierre hingegen sieht im Ende des Terrors einen vorzeitigen Abbruch der Revolu tion, deren Ziele nicht erreicht sind, solange die Massen hungern: »Die Unterdrücker der Menschheit bestrafen ist Gnade, ihnen verzeihen ist Barbarei.« Danton, der sich der vorwärtsdrängenden Masse in den Weg stelle, müsse ausgeschaltet werden. Danton harrt der Dinge. Er vertraut seiner Popularität, glaubt nicht, dass er hingerichtet werden würde. Doch sein Satz »Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder« erfüllt sich schließlich an ihm selbst.
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Zur *** Themen-Abi-Tour-Woche 2015 erstellen wir aus der ge feierten Inszenierung von Intendant Axel Vornam, die in den letzten beiden Spielzeiten im Großen Haus zu sehen war, eine spezielle »Pocketversion« für die BOXX, die die Thesen, Themen und Konflikte Dantons, Robespierres und St. Justs auf neue Weise auf den Punkt bringt, ohne die sprachliche Wucht und politische Hellsichtigkeit von Büchners Meisterwerk zu vernachlässigen.
ab
10. klasse
Recht und Gerechtigkeit Schuld und Sühne: Grenzfälle des menschlichen Verhaltens ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Workshop »bewegt!« Publikumsgespräch ***Themen-Abi-Tour (siehe ab S. 45) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 20
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Tortuga PIRATENGESCHICHTEN UND SEEMANNSGARN
2.
ab klasse
T
ortuga ist nicht nur eine berühmte Pirateninsel in der Karibik. So heißt auch das Schiff, das eine Frau zum Kapitän hatte: Mary-Anne O’Malley, über die es in histori schen Quellen heißt: »Sie war nicht klug nur wie ein Mann, nein, sie war doppelt schlau.« Fast ihr ganzes Leben lang muss sie sich als Mann ausgegeben, weil sie als Tochter einer alleinstehenden Frau im 17. Jahrhundert kaum Chancen hat. Deshalb verpasst ihre Mutter ihr den Namen William. Mit 13 Jahren geht sie als Schiffsjunge auf ein Kriegsschiff, immer mit der Angst im Nacken, entdeckt zu werden. Das wäre ihr Tod gewesen. Sie lernt das Fechten und ist darin äußerst talentiert. Später heuert sie auf einem Sklavenschiff an, das von dem berühmten Piraten Calico Jack angegriffen wird. Auf dessen Schiff möchte sie mitsegeln, weil sie frei sein und ein kurzwei liges Leben führen will. Dank ihrer Klugheit machen die Piraten von Calico Jack eine fette Beute nach der anderen und wählen Mary- Anne als Frau zum Kapitän der »Tortuga« …
Ich und die anderen – Identität und Rolle Anpassung und Widerstand: Versuche weiblicher Identitätsfindung Heimat und Fremde ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Back stage Workshop »bewegt!« (siehe ab S. 50) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben.
W IEDER AUFNAHME: H E R B S T/ W I N T E R 2 0 14 VO N
Paul Steinmann M I TA RB E I T
Tandem Tinta Blu REG I E
Stephan Beer AU S S TAT T U N G
Dorothee Neuling
BOXX 22
ab
3.
klasse
die Wanze ein insektenkrimi W IEDER AUFNAHME: H E R B S T/ W I N T E R 2 0 14 VO N
Paul Shipton REG I E
Torsten Krug AU S S TAT T U N G
Saskia Vollmer
BOXX
S
ein Name ist Muldoon, Wanze Muldoon. Eigentlich ist er ein Käfer (warum er Wanze heißt, ist eine lange Geschichte)! Aber vor allem ist er Privatdetektiv – und zwar ein supercooler. Er ist der beste Schnüffler im ganzen Garten. Dort tragen sich seit einiger Zeit merkwürdige Dinge zu. Immer wieder verschwinden Insekten. Einfach so. Die Angst geht um, denn jeder kann der Nächste sein. Die Insekten erzählen sich, dass das vielleicht irgendetwas mit den Ameisen zu tun haben könnte. Bei denen stimmt was nicht. Und ehe er sich versieht, steckt der Detektiv da, wo er sich am besten auskennt – in großen, großen Schwierigkeiten. Der Gedanke, Insekten zu Hel den des Geschehens zu machen und den Fall im Mikrokosmos eines Gartens spielen zu lassen, ist dabei überaus faszinierend, erst recht, wenn ein Schauspieler allein in sämtliche Rollen schlüpft. Natur und Menschen: Bedrohung – Beherrschung – Demokratie und Diktatur ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Backstage Workshop »bewegt!« (siehe ab S. 50) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Ver söhnung
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 23
6.
ab klasse
Türkisch gold W IEDER AUFNAHME: F R Ü H J A H R 2 0 15 VO N
Tina Müller REG I E
Nurkan Erpulat AU S S TAT T U N G
Gitti Scherer
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J
onas hat sich verknallt – in Aynur. Sie hat lange dunkle Haare und ist für ihn das schönste Mädchen der Welt. Das kann niemals gut gehen, meint Luiza, Jonas’ beste Freundin. Denn Aynur ist Türkin. Luiza behauptet, dass Aynur sich für deutsche Jungs überhaupt nicht interessiert. Überhaupt, was Jonas sich mit einer deutsch-türkischen Liebe einhandeln würde, sei ja wohl klar. Was ist zum Beispiel mit Aynurs Fa milie und besonders mit ihrem Zwillingsbruder Kerim – lassen die das überhaupt zu, dass das Mädchen mit einem Deutschen geht? Wie wird sich Jonas’ Spießervater verhalten? Und kann er die blöden Kommentare seiner Mitschüler aushalten? Luiza und Jonas schlüpfen in ihrem
Disput in die Rollen von Aynur, Kerim und den anderen und stolpern dabei über ihre eigenen Klischees und Vorurteile.
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Gelingen und Scheitern: Liebesgeschich ten Heimat und Fremde Ich und die Anderen – Identität und Rolle ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Back stage Publikumsgespräch (siehe ab S. 50) Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben.
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das herz eines Boxers W IEDER AUFNAHME: H E R B S T/ W I N T E R 2 0 14 VO N
Lutz Hübner REG I E
Petra Wüllenweber AU S S TAT T U N G
Ulrike Melnik
BOXX
J
ojo ist 16 Jahre alt und ein ziemlicher Loser. Um sich vor sei nen Freunden interessant zu machen, nimmt er den Moped diebstahl eines anderen auf sich und muss dafür Strafstunden ableisten. Er soll im Altersheim das Zimmer eines Mannes reno vieren, der geistig und körperlich völlig verfallen zu sein scheint. Doch plötzlich kommt Leben in Leo, den alten Mann. Jojo erfährt, dass der seine Gebrechen nur vortäuscht, um seine Ruhe zu haben, und dass Leo früher ein sehr berühmter Boxer war. Leo sieht das wahre Wesen hinter Jojos cooler Fassade. Und der Junge gewinnt immer mehr Achtung vor dem alten Mann. Schließlich fassen beide einen verrückten Plan … Ein Stück über die Kunst, sich durchs Leben zu boxen. »Wenn man am Boden liegt«, so sagt Leo, der alte Kämpfer, »dann steht man wieder auf. Und wenn man verliert, gewinnt man beim nächsten Mal.«
LITER ARISCHE THEMENFELDER: Jugend und Alter Das Eigene und ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Backstage (siehe ab S. 50)
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 25
6.
ab klasse
das Fremde
JEKYLL & HYDE B
eunruhigende Dinge ereignen sich in Lon don. Ein missgestalteter Mann trampelt völlig mitleidlos ein Kind nieder. Merkwürdig ist außerdem, dass der Täter, der sich als Mr. Hyde vorstellt, den Jungen mit einem Scheck vom ehrenwerten Dr. Jekyll entschädigt. Kurze Zeit später wird ein angesehener Bürger ermordet und auch in seiner Nähe wurde der ominöse Mr. Hyde gesehen. Wieder gibt es eine Verbindung zu Dr. Jekyll: Das Tatwerkzeug war sein Spazierstock. Was hat der beliebte Arzt mit dem Unmenschen Mr. Hyde zu tun? Niemand ahnt, dass der Doktor ein Elixier entwickelt und an sich ausprobiert hat, mit dem man das Böse im Menschen vom Guten abspalten kann. Tagsüber ist er der edelmütige Dr. Jekyll und in der Nacht das personifizierte Böse in der Gestalt von Mr. Hyde. Doch bald hat er sein Experiment nicht mehr im Griff …
7.
ab klasse
W IEDER AUFNAHME: N O V E M B E R 2 0 14 E I N L I V E - H Ö R S PI E L N AC H
Robert Louis Stevenson REG I E U N D AU S S TAT T U N G
Eike Hannemann
BOXX
LITER ARISCHE THEMENFELDER: Ich
und die Anderen – Identität und Rolle Wissenschaft und Schuld und Sühne: Grenzfälle menschlichen Verhaltens ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Backstage Workshop »gehört!« (siehe ab S. 50) Verantwortung
Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben.
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ZWEIER OHNE LITER ARISCHE THEMENFELDER: Ich
und die Gelingen und
Anderen – Identität und Rolle Scheitern: Liebesgeschichten ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe Workshop»bewegt!« Publikumsgespräch (siehe ab S. 50) Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben.
D
ie beiden 16-Jährigen Johann und Ludwig sind dicke Freunde. Erst recht unzertrenn lich werden sie, als sie gemeinsam rudern. Sie fahren Zweier ohne (Steuermann). Dieses Boot verlangt den absoluten Gleichklang seiner bei den Ruderer. Deshalb wollen sie wie Zwillinge werden: das Gleiche tun, das Gleiche wollen, das Gleiche denken. Sie spielen dieselben Computerspiele, lesen Bücher gemeinsam, erleben ihren ersten Sex am gleichen Tag mit dem gleichen Mädchen, erzählen sich ihre Gedanken und ihre Träume, restaurieren gemeinsam ein altes Motorrad. Doch dann verliebt sich Johann ausgerechnet in Ludwigs Schwester Vera. Nach der ersten Liebesnacht treffen sie sich immer häufiger – stets heimlich, um Ludwig nicht zu verletzen. Seine Träume behält Johann von nun an lieber für sich. Aber Ludwig verändert sich in jenem Sommer. Er wird launisch und aggressiv. Die Freundschaft der beiden gerät aus dem Ruder.
8.
ab klasse
UR A U F F Ü H R U N G W IEDER AUFNAHME: F R Ü H J A H R 2 0 15 VO N
Petra Wüllenweber N AC H
Dirk Kurbjuweit REG I E
Petra Wüllenweber AU S S TAT T U N G
Ulrike Melnik
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BOXX
das ding
D
10.
ab klasse
W IEDER AUFNAHME: O K T O B E R 2 0 14 VO N
Philipp Löhle REG I E
Martina Eitner-Acheampong AU S S TAT T U N G
ieses Stück erzählt auf witzige und philo sophische Weise die Geschichte einer Baumwollflocke, die zunächst als Baumwoll fädchen und dann als Trikot um die Welt reist und dabei die unterschiedlichsten Menschen kennenlernt, deren Geschicke auf wundersame Weise miteinander verbunden sind: Angebaut vom Afrikaner Siwa, in China von einem auf strebenden Jungunternehmen in einem Trikot verarbeitet, nach Deutschland geflogen und dort Patrick, dem talentierten Nachwuchsfuß baller mit der Nummer 10 ausgehändigt. Der trägt es als Glückstrikot bis der Fußballtraum ein jähes Ende findet und Patrick das T-Shirt seiner Schwester Katrin schenkt. Warum Katrin Eheprobleme mit ihrem Mann Thomas, dem Chef einer Reststoffverwertungsfirma, hat? Und was das alles mit der schnellen Internet verbindung des Chinesen Li und gleichzeitig mit der rumänischen Schweinezucht zu tun hat? Auch das sind Fäden dieses wunderbaren Geschichtengespinstes um Liebe, Eifersucht, Lebensträume und die Weltwirtschaft.
Ulrike Melnik
BOXX
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Heimat und Fremde Gelingen und Scheitern: Liebesgeschichten Freiheit und Verant wortung: Der Mensch im Spannungsfeld von Kultur, Geschichte und Religion Die Spieltermine werden jeweils zwei Monate vorher bekannt gegeben. 28
alles auf einen blick 5/6 jahre
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JUNGES THE ATER HEILBRONN
PETERCHENS MONDFAHRT
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NUR EIN TAG
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HÄNSEL UND GRETEL
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TORTUGA DIE WANZE ANNE UND ZEF TÜRKISCH GOLD DAS HERZ EINES BOXERS
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DIE KUH ROSMARIE
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TSCHICK
DER KLEINE HORRORLADEN
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DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
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dantons tod – pocketversion
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cosi fan tutte
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ZWEIER OHNE
homo faber
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JEKYLL & HYDE
DAS DING ANTIGONE DON KARLOS MADAME BOVARY WAHLVERWANDTSCHAFTEN 30
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PREMIERE: 0 9. N O V E M B E R 2 0 14 VO N
Holger Teschke N AC H D E M M Ä RC H E N VO N
Gerdt von Bassewitz REG I E
Michael Blumenthal AU S S TAT T U N G
Toto
G ROS S E S H AU S
PETERCHENS MONDFAHRT E
ines schönen Abends landet Maikäfer Sum semann im Kinderzimmer von Peter und Anneliese. Eigentlich hat er bisher keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Aber er erzählt beiden Kindern die Geschichte seines Urgroßvaters Sumsemann, der vor vielen, vielen Jahren sein sechstes Beinchen verloren hat. Ein Holzdieb hatte es ihm aus Versehen aus gerissen, als er mit seiner Beute aus dem Wald verschwinden wollte. Weil der alte Maikäfer damals auf dem Ast saß, den der Mann steh len wollte, blieb sein Beinchen bei dem Raub hängen. Zur Strafe für seine böse Tat verbannte die Nachtfee den Dieb mitsamt seinem Holz (und dem Käferbeinchen) auf den Mond, wo er jetzt einsam und allein als Mann im Mond leben muss.
ab
5 jahren Was für ein Jammer für die Maikäferfamilie, denn von nun an kamen alle Nachfahren von Sumsemann mit nur fünf Beinchen statt mit sechs auf die Welt. Der Nachtfee tat das sehr leid und sie sagte: Sie könne zwar die Strafe für den bösen Mann nicht aufheben, aber wenn ein Sumsemann zwei nette Kinder finden würde, die niemals ein Tier gequält haben, dann dürften sie mit ihm auf den Mond, um das Beinchen wiederzuholen. Und weil Peter und Anneliese nicht nur freundlich, sondern auch noch abenteuerlustig und hilfsbereit sind, bittet Sumsemann die beiden um Hilfe. Die Drei erleben ein unglaubliches Abenteuer, treffen den Sandmann, den kleinen Bären, die Nachtfee und schließlich den Mann im Mond … Das wird ihnen am Ende wohl niemand glau ben und doch hat es sich genauso zugetragen.
LITER ARISCHE THEMENFELDER: Angst
und Mut: Bewährungsproben Natur und Mensch: Bedrohung – Beherrschung – Versöhnung ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltung Materialmappe Pädagogen-Workshop Backstage (siehe ab S. 50)
D I E S P I E LT E R M I N E W E R D E N I M S E P T E M B E R B E K A N N T G E G E B E N .
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PREMIERE: 3 0 . N O V E M B E R 2 0 14 M Ä RC H E N O PE R VO N
Engelbert Humperdinck G A S T S PI E L D E S BA D I SC H E N S TA AT S T H E AT E R S K A RL S RU H E REG I E
Achim Thorwald BÜ H N E
Christian Floeren KOS T ÜM E
Ute Frühling
hänsel und gretel E
G ROS S E S H AU S ab
6 jahren
igentlich wurde Engelbert Humperdinck im Jahre 1890 von seiner Schwester ledig lich gebeten, einige Kinderlieder für ihr kleines Märchenspiel »Hänsel und Gretel«, das sie im Familienkreis aufführen wollte, zu schreiben. Doch die Lieder stießen auf so große Begeiste rung, dass er sich entschloss, aus dem kleinen Singspiel eine abendfüllende Oper zu machen, die 1893 in Weimar unter dem Dirigat von Richard Strauss ihre umjubelte Uraufführung erlebte. Entstanden war ein dramatisches und sinfonisches Meisterwerk über den ungewöhnli chen Reifungsprozess eines Geschwisterpaares, ein »Stück Kinderleben«, wie es der Komponist selbst der Ouvertüre voranstellte, und die erfolgreichste Märchenoper aller Zeiten. Das Libretto von Humperdincks Schwester Adelheid Wette orientiert sich am Märchen der Brüder Grimm. Hänsel und Gretel leben unter ärmlichen Verhältnissen mit ihrem Vater, dem Besenbinder, und der Mutter zusammen.
Als sie eines Tages übermütig spielen, anstatt ihre Arbeit zu erledigen, werden sie von der Mutter zur Strafe in den Wald geschickt, um Beeren zu sammeln. Der Vater macht seiner Frau Vorwürfe, denn im Wald treibt eine gefährliche Hexe ihr Unwesen. Beim Beerensuchen merken die Kinder nicht, wie schnell es dunkel wird. Mit Einbruch der Nacht wird ihnen mulmig zumute. Der Sandmann schickt sie mit seinem tröstenden Abendsegen in den Schlaf. Am nächsten Mor gen stehen sie vor einem Haus aus Lebkuchen und Zuckerzeug. Als sie davon naschen wollen, erscheint plötzlich die Hexe und nimmt sie gefangen. Hänsel soll im Ofen gebraten werden und Gretel für sie arbeiten, doch durch eine List gelingt es den Geschwistern, stattdessen die Hexe in den Ofen zu stoßen und die vielen Kinder, die schon von ihr verzaubert wurden, zu befreien.
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Angst und Mut: Bewährungsproben
Von Söhnen und Töchtern: Familienverhältnisse
S P I E LT E R M I N E SO. 30.11.2014 FR. 09.01.2015
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DI. 02.12.2014 SO. 18.01.2015
MI. 03.12.2014 FR. 06.02.2015
MI. 10.12.2014
DO. 18.12.2014
der kleine horrorladen M
ister Mushnik betreibt einen Blumenladen in einem heruntergekommenen Viertel in New York. Hier sind die Blumen dem Verwelken nahe, der etwas tölpelhafte Angestellte Seymour zerdeppert viele Töpfe und Audrey, seine heimliche Angebetete, erscheint mit einem Veilchen am Auge zum Dienst. Ihr Verlobter, der Zahnarzt Orin Scrivello, ist von sadistischer Natur. Nur deshalb sei er Zahnarzt geworden, behauptet er. Der Blumenladen jedenfalls steht kurz vor der Pleite. Da schlägt Seymour vor, das Geschäft mit exotischen Pflanzen zu bele ben, von denen er eine, einen fliegenfangenden Fleischfresser, durch Zufall entdeckt hat. Er nennt das exotische Gewächs Audrey II. Kaum steht Audrey II im Fenster, gewinnt der Laden an Zulauf. Kurioserweise beginnt die Pflanze zu kränkeln, sobald Audrey das Ge schäft verlässt. Eines Tages macht Seymour eine merkwürdige Entdeckung. Als er sich an einem Rosendorn sticht, findet er heraus, was die Pflanze wirklich gedeihen lässt: menschli ches Blut. Durch die ungewöhnliche Nahrung, die Seymour sich nun täglich aus seinen Fin gern presst, wächst Audrey II in einem irrsin nigen Tempo. Parallel steigt der Umsatz des Ladens. Doch Seymours Blut reicht bald nicht mehr aus, um die Pflanze satt zu bekommen. Außerdem fängt sie plötzlich an zu reden und verlangt nach neuem Lebenssaft …
»Der kleine Horrorladen« ist das dritte der Grusel- Musicals nach der »Rocky Horror Show« und »Sweeney Todd«. Es entstand 1982 nach dem Film »Kleiner Laden voller Schrecken« von Roger Corman aus dem Jahre 1960. Diese satirische Horror-Show-Parodie auf das populäre Musik geschäft wurde mit ihrer Rock-Musik von den New Yorker Kritikern zum besten Off-BroadwayMusical der Saison gekürt.
PREMIERE: 0 4 . O K T O B E R 2 0 14 MU S IC A L VO N
Alan Menken und Howard Ashman REG I E
Jasper Brandis BÜ H N E
Andreas Freichels KOS T ÜM E
Stefanie Krapka G ROS S E S H AU S
ab
8. klasse
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Gelingen und Scheitern: Liebesgeschichten
Natur und Mensch
S P I E LT E R M I N E SA. 04.10.2014 DO. 23.10.2014 SA. 13.12.2014 SO. 15.02.2015
MI. 08.10.2014 DI. 04.11.2014 FR. 19.12.2014 DO. 19.02.2015
DI. 14.10.2014 FR. 07.11.2014 FR. 26.12.2014 FR. 20.02.2015
SA. 18.10.2014 SA. 06.12.2014 MI. 31.12.2014 MI. 25.02.2015
MI. 22.10.2014 SO. 07.12.2014 SA. 10.01.2015
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PREMIERE: 2 2 . N O V E M B E R 2 0 14 ab
10. klasse
VO N
Sophokles REG I E
Johanna Schall AU S S TAT T U N G
Antigone
»
Ungeheuer ist viel, doch nichts ungeheurer als der Mensch.« Antigone stammt aus einer verfluchten Familie. Ihr Vater Ödipus ist jener König von Theben, der zunächst unwissend seinen eigenen Vater umbrachte und dann ebenso nichtsahnend der Gatte seiner eigenen Mutter Iokaste wurde und vier Kinder mit ihr zeugte. Neben Antigone und ihrer Schwester Ismene sind das auch die Brüder Polyneikes und Eteokles. Als Ödipus und Iokaste von diesem ungeheuren Frevel erfuhren, nahm sie sich das Leben, er blendete sich und verließ das Land. Seine Kinder übergab Ödipus an Iokastes Bruder Kreon. Die Herrschaft über Theben sollten sich seine Söhne Polyneikes und Eteokles teilen. Doch Polyneikes wurde von sei nem Bruder vertrieben. Wütend versammelte er ein Heer und zog gegen Theben. Im Kampf töte ten sich Eteokles und Polyneikes gegenseitig. Hier beginnt die Tragödie der »Antigone«. König Kreon hat angeordnet, nur Eteokles, der für Theben gekämpft hatte, die Ehre eines Begräbnisses zu erweisen. Polyneikes hingegen, der gegen Theben in den Krieg gezogen war, soll den wilden Tieren als Fraß dienen. Kreon droht jedem mit dem Tode, der sich diesem
Heike Neugebauer G ROS S E S H AU S
Willen widersetzt. Doch Antigone trauert nicht nur um beide Brüder gleichermaßen, sondern hält es auch für ein göttliches Gesetz, die Toten zu bestatten. Sie möchte ihre Schwester Ismene überzeugen, mit ihr gemeinsam den Bruder zu beerdigen. Aber Ismene wagt es nicht, sich dem Befehl Kreons zu widersetzen. Antigone schert sich nicht darum und tut das, was sie für richtig hält. Wütend lässt Kreon sie bei lebendi gem Leib in einer Gruft einmauern. Nichts kann ihn davon abhalten. Weder Antigones Appelle, noch die Versuche seines Sohnes Haimon, des Verlobten Antigones, der Kreon warnt, dass er damit das Volk gegen sich aufbringt. Erst der blinde Seher Teiresias, der ihm eine schreckli che Rache der Götter prophezeit, bringt den Rasenden zum Einlenken. Doch die Tragödie nimmt ihren Lauf … Dass »Antigone«, geschrieben 442 v. Chr., bis heute weiterlebt, liegt an dem unauflösbaren Konflikt zweier Auffassungen von Recht und Ethos. Sophokles’ Klassiker gehört zu grund legenden Texten der Weltliteratur. Mühelos überspringt er die über 2.400 Jahre seit seiner Entstehung und trifft direkt ins Heute.
LITER ARISCHE THEMENFELDER: Angst und Mut: Bewährungsproben Anpassung und Widerstand: Versuche weiblicher Identitätsfindung Schuld und Sühne: Grenzfälle menschlichen Verhaltens Recht und Gerechtigkeit Freiheit und Verantwortung: Der Mensch im Spannungsfeld von Kultur, Geschichte und Religion Demokratie und Diktatur. ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltung Materialmappe Backstage Workshop »bewegt!« (siehe ab S. 50)
S P I E LT E R M I N E SA. 22.11.2014 FR. 28.11.2014 DO. 04.12.2014 DI. 16.12.2014 DI. 30.12.2014 SO. 11.01.2015 MI. 14.01.2015 MI. 11.02.2015 DI. 17.02.2015 SA. 21.02.2015 SO. 22.02.2015 FR. 27.02.2015 DO. 19.03.2015 SO. 22.03.2015 MI. 25.03.2015 DO. 09.04.2015 FR. 17.04.2015 SA. 18.04.2015
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PREMIERE: 19. S E P T E M B E R 2 0 14 ab
10. klasse
VO N
Tine Rahel Völcker N AC H
Gustave Flaubert REG I E
Axel Vornam
Madame Bovary E
AU S S TAT T U N G
Tom Musch
G ROS S E S H AU S
mma ist eine Bauerntochter aus einfachsten Verhältnissen. Ihre Mutter hat ihr alles bei gebracht, was es braucht, um einen Mann von guter Stellung zu bekommen. So begegnet sie Charles Bovary, dem Landarzt, der sich in die junge und äußerst attraktive Frau verliebt und sie nach dem Tod seiner ersten Frau heiratet. Er liebt Emma wirklich, sie ist das Beste, was ihm je passiert ist. Sie erhofft sich von dieser Ehe gesellschaftliche Anerkennung, Freiheit und Glück. Aber Emmas Hunger nach einem Leben in Leidenschaft, wie sie es aus ihren Romanen kennt, ist groß. Sie ist unzufrieden, zumal sie laufend von ihrer Schwiegermutter getadelt wird. Immer mehr verfällt Emma in Lethargie und Depression. Ein Umzug in die Stadt soll ihrem Leben wieder einen neuen Sinn geben. Charles willigt ein, obwohl er weiß, wie schwer es sein wird, wieder einen neuen Patienten stamm aufzubauen. Dann bekommen sie ein Kind – ein Mädchen. Dabei hatte Emma so sehr auf einen Jungen gehofft. Denn Frauen, so sieht sie es, sind auf das »Leben einer Stuben fliege reduziert«. Emma will raus aus diesem Leben und flüchtet sich in die Arme ihrer Liebhaber Rodolphe und Léon und kehrt doch immer wieder zu Charles
zurück, diszipliniert sich, will eine gute Ehefrau und Mutter sein – nichts gelingt ihr. Sie betäubt ihre Sehnsucht mit immer neuen Luxuseinkäufen bei der Händlerin Lheureuse. Sie wird zur Süchtigen und Emmas Rausch in Luxus und Konsum endet im Ruin. Tine Rahel Völckers Bühnenbearbeitung von Gustave Flauberts »Madame Bovary« orientiert sich in der Fabel am Original und ist in der Sprache sehr heutig. Sie zeigt, wie modern dieser Stoff geblieben ist. Der Niedergang von Mada me Bovary wird hier nicht wie bei Flaubert unter dem Blickwinkel der moralischen Schuld verhan delt. Emma Bovary ist vielmehr ein Mensch, der nicht weiß, in welche Rolle er gehört und darum verschiedene probiert, ohne dabei zu sich selbst zu finden: die Gattin, die Mutter, die Liebha berin, die Duldende, die Trotzige, die Mutige. Völckers Fassung betrachtet die Entwicklung der Hauptfigur nicht, wie das Original, aus der Perspektive des Kampfes um die Befreiung der Frau, sondern wirft vielmehr einen mit den Er fahrungen des Postfeminismus desillusionierten Blick auf dieses Frauenleben. Emma wird eine Suchende nach ihrem ganz persönlichen Glück, die zwischen eigenen Sehnsüchten und Fremd bestimmung zerrieben wird.
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Anpassung und Widerstand: Versuche weiblicher Identitätsfindung Identität und Rolle
Ich und die Anderen –
S P I E LT E R M I N E FR. 19.09.2014 MI. 24.09.2014 FR. 17.10.2014 FR. 24.10.2014 FR. 05.12.2014 DI. 09.12.2014
SA. 27.09.2014 DI. 07.10.2014 MI. 15.10.2014 MI. 29.10.2014 SA. 08.11.2014 DO. 13.11.2014 DO. 11.12.2014 MI. 17.12.2014 SO. 28.12.2014
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PREMIERE: 17. J A N UA R 2 0 15 VO N
Friedrich Schiller REG I E
Axel Vornam
Don Karlos – INFANT VON SPANIEN K
arlos, der Infant von Spanien, liebt seine Stiefmutter Elisabeth. Früher war sie mit ihm verlobt, wurde aber aus machtpolitischen Interessen von Philipp, dem König von Spanien und Vater von Karlos, geheiratet. Der Schmerz quält Karlos sehr. So sehr, dass er kaum dem Drängen seines Freundes Marquis von Posa folgen kann, der ihn für den Freiheitskampf der Niederlande gewinnen will. Dort wütet blutig der von König Philipp eingesetzte Herzog Alba … Karlos gibt sich ganz seinem Liebeskummer hin und sucht jede Gelegenheit, um sich Elisabeth zu nähern. Fälschlicherweise fühlt sich von seinen sehnsüchtigen Blicken Prinzessin Eboli, die Hofdame der Königin, angesprochen, deren Herz für den Infanten schlägt. König Philipp wiederum möchte die anmutige Eboli zu seiner heimlichen Geliebten machen. Diese Liebesverwirrungen sind für Herzog Alba und seine Verbündeten eine willkommene Gelegenheit, um durch gezielte Indiskretionen ein Netz aus Intrigen um Karlos zu spinnen. Als sich die Schlinge zuzuziehen droht, opfert
AU S S TAT T U N G
Tom Musch
G ROS S E S H AU S
sich Marquis von Posa für seinen Freund und verliert sein Leben. Durch diesen Tod erwacht Karlos endlich aus seinem Liebesleid und will in den niederländischen Freiheitskampf ziehen. Doch das wird König Philipp, dessen Macht auf dem Spiel steht, nicht dulden. Ein höfisches Intrigen- und Eifersuchtsstück, ein politischer Kriminalfall, ein historisches Ideendrama – »Don Karlos« ist alles in einem. Zwei Jahre vor der französischen Revolution entwickelt Schiller das Ideal von Freiheit und Selbstbestimmung. Seine jugendlichen Helden scheitern an ihren Idealen. Was sie auch tun, sie stoßen (wie jeder Idealist heute) an ihre Grenzen und müssen ihre Erfahrungen teuer bezahlen. Selbst Philipp ist ein Gefangener seines eigenen Machtapparates. Freiheit – was ist das eigentlich? Wieweit muss man sich ver biegen, auf welcher Position auch immer, um im Leben zurechtzukommen? ab
10. klasse
Freiheit und Verantwortung: Der Mensch im Spannungsfeld von Kultur, Geschichte und Religion Von Söhnen und Töchtern: Familienverhältnisse Selbstbestim mung und Fremdbestimmung: Politik – Gesellschaft – Sprache ZUSATZANGEBOTE: Lehrersichtveranstaltung Materialmappe Backstage Workshop »bewegt!« (siehe ab S. 50) LITER ARISCHE THEMENFELDER:
S P I E LT E R M I N E SA. 17.01.2015 DO. 29.01.2015 DO. 26.02.2015 SO. 01.03.2015 DI. 07.04.2015 SO. 19.04.2015 SA. 06.06.2015
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FR. 30.01.2015 MI. 04.03.2015 SA. 02.05.2015
DI. 10.02.2015 FR. 20.03.2015 SO. 03.05.2015
MI. 18.02.2015 DO. 26.03.2015 FR. 29.05.2015
homo faber W IEDER AUFNAHME: 0 3 . F E B R UA R 2 0 15 N AC H
Max Frisch REG I E
Axel Vornam AU S S TAT T U N G
Tom Musch
G ROS S E S H AU S ab
10. klasse
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alter Faber, Schweizer Ingenieur bei der U NESC O in New York, ist Rationalist durch und durch. Begriffe wie Mystik und Schicksal haben in seinem Denken nichts zu suchen. Auf einem Flug nach Venezuela muss die Maschine notlanden. Hencke, ein junger Deutscher fällt ihm auf, der, wie sich herausstellt, der Bruder seines früheren Studienfreun des Joachim ist. Von Joachim hat Faber zuletzt 1936 gehört als er selbst nach Bagdad gegangen ist, um seinen ersten Job als Ingenieur anzutreten. Er ließ damals seine Freundin Hanna bei Joachim, dem angehenden Arzt zurück. Der wollte Hanna, die von Faber schwanger war, bei der Abtreibung des Kindes beistehen. So war es verabredet. Fast 20 Jahre später lernt er bei seiner Überfahrt nach Europa an Bord eines Schiffes ein junges Mädchen kennen, Elisabeth, das ihn mehr und mehr bezaubert...
LITER ARISCHE THEMENFELDER: Gelingen und Scheitern: Liebesgeschichten, Alter und Jugend, Schuld und Sühne: Grenzfälle des menschlichen Verhaltens ZUSATZANGEBOTE: Materialmappe, Publikumsgespräch, ***Themen-Abi-Tour, Workshop »bewegt!« (siehe ab S. 45),
S P I E LT E R M I N E DI. 03.02.2015 MI. 04.02.2015
40
COSI FAN TUTTE I
n der Liebe gibt es keine Garantie. Das müs sen zwei junge Paare in dieser zeitlosen Ge schichte aus dem 18. Jahrhundert bitter erken nen. Dabei scheint zunächst alles in schönster Ordnung zu sein: Dorabella liebt Ferrando und Fiordiligi liebt Guglielmo. Doch eine kleine, grausame Wette bringt alles ins Schwanken. Als die beiden Männer gegenüber ihrem Lehrer, dem Philosophen Alfonso, allzu sehr von der Schönheit und Beständigkeit ihrer Geliebten schwärmen, behauptet der, dass Frauen nicht treu sein können. Es werde den Männern ein Leichtes sein, die Liebste des jeweils anderen zu verführen. Derart aufgestachelt, beschließen Ferrando und Guglielmo die Treue ihrer Her zensdamen auf die Probe zu stellen. Unter dem Vorwand, in den Krieg ziehen zu müssen, ver lassen sie die Frauen. Bald kehren sie verkleidet zurück und setzen nun alle Energie daran, die Geliebte des jeweils anderen zu verführen. Und es kommt, wie es kommen muss. Nach langem Widerstand werden die Frauen schwach. Die Freunde sind verzweifelt und schwören Ra che. Alle stehen vor den Scherbenhaufen ihrer vermeintlich so glücklichen Beziehungen. Doch Alfonso tröstet sie: »Così fan tutte« (So ma chen’s alle). Den Ausruf »Così fan tutte« hat Mozart selbst in das Libretto von Lorenzo da Ponte eingefügt. Mozart-Biograf Wolfgang Hildesheimer vermutet, dass diese Aussage den Erfahrungen des Komponisten entsprach, die ihn wahrscheinlich seine Constanze gelehrt hatte. Schön, dass er
sie zu so einer wunderbaren Oper verarbeitet hat. Seine Musik sprüht nur so vor melodischen Ideen und detailverliebten Instrumentierungen. In dieser Oper sind ein atemloser Lebensrhythmus, prickelnde Erotik und große Gefühle musikalisch vereint.
ab
10. klasse PREMIERE: 0 4 . A P R I L 2 0 15 O PE R VO N
Wolfgang Amadeus Mozart KOO PE R AT I O N M I T D E M W Ü RT T E M B E RG I SC H E N K A M M E RO RC H E S T E R H E I L B RO N N MU S I K A L I SC H E L E I T U N G
Ruben Gazarian REG I E
Axel Vornam AU S S TAT T U N G
Tom Musch
G ROS S E S H AU S
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
Die deutsche Oper im ausgehenden 18. Jahrhundert S P I E LT E R M I N E SA. 04.04.2015 SO. 21.06.2015
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DO. 16.04.2015 FR. 26.06.2015
MI. 22.04.2015 DO. 16.07.2015
DI. 12.05.2015 FR. 19.06.2015 SA. 18.07.2015
wahlverwaNdTschaften
10.
ab klasse
PREMIERE: 2 3 . J U N I 2 0 15 BA L L E T T VO N
Jörg Mannes
N AC H D E M ROM A N VO N
Johann Wolfgang von Goethe G A S T S PI E L D E R S TA AT SO PE R H A N N OV E R C H O REOG R A FI E
Jörg Mannes BÜ H N E
Mathias Fischer-Dieskau KOS T ÜM E
Alexandra Pitz G ROS S E S H AU S
L
iterarische Vorlagen inspirieren Jörg Man nes, den Ballettdirektor des Staatsballetts Hannover, immer wieder zu tänzerischen Aus einandersetzungen. Nach Choderlos de Laclos’ »Gefährliche Liebschaften«, die auch in Heil bronn zu sehen waren, bringt er nun mit den »Wahlverwandtschaften« nach Johann Wolf gang von Goethe erneut Weltliteratur auf die Bühne. Diesmal hat er sich für Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach entschie den. Wieder sind es menschliche Gefühle und Konflikte, die ihn zur choreografischen Auseinandersetzung reizen. Er folgt dem goethe schen Entwurf, die Konstellationen der vier Hauptfiguren unter dem Aspekt eines natur wissenschaftlichen Experiments von Anziehung und Abstoßung zu betrachten.
In ruhiger Zweisamkeit leben Eduard und Charlotte auf ihrem Landgut. Frei von ma teriellen Sorgen pflegen sie eine Harmonie, in die sie ihre ganze Umgebung einbeziehen wollen. Entsprechend der herrschenden Mode verwirklichen sie ihr Ideal in der Anlage eines Landschaftsparks. Doch ihr Arkadien wird durch zwei Gäste gestört: Charlottes Nichte Ottilie und Eduards Freund Otto bringen neue Energien in das Kraftfeld. Während sich Char lotte von dem tatkräftigen Otto angezogen fühlt, nimmt die einfühlsame Ottilie Eduard für sich ein. Aus unverfänglicher Freundschaft wird bald erotisches Begehren. Die Sehnsucht wandelt eine Liebesnacht zum Vexierspiel, in dem Charlotte sich mit Otto und Eduard sich mit Ottilie vereint fühlen. Doch während Char lotte aus moralischen Gründen ihrer Liebe zu Otto entsagen will, möchte Eduard sich seiner
Gelingen und Scheitern: Liebesgeschichten Schuld und Sühne: Grenzfälle menschlichen Verhaltens Ich und die Anderen – Identität und Rolle
LITER ARISCHE THEMENFELDER:
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FREMDSPRACHIGE GASTSPIELE VOR S TELLUNGEN DER AMERICAN DR AMA GROUP UND T H E AT R E T O U R D E F O R C E
Leidenschaft hingeben. Um dem Dilemma zu entgehen, verlässt er den gemeinsamen Wohn sitz. Da auch Otto das Gut verlassen hat, blei ben die beiden Frauen allein zurück. Als Char lotte entdeckt, dass sie von Eduard schwanger ist, erwartet sie seine Rückkehr. Ihr Mann fühlt sich der Situation jedoch nicht gewachsen und verpflichtet sich dem Militär. Ottilie versucht, sich mit den Verhältnissen zu arrangieren. Sie macht sich überall nützlich und sorgt für Char lottes Sohn, der das gemeinsame Kind aller vier zu sein scheint. Doch weder die Zeit noch die räumliche Trennung vermag die emotionale Konstellation zu neutralisieren. Wie in einer chemischen Versuchsanordnung unterliegt das schwache dem starken Bindungsvermögen. Und was als heiterer Lebensentwurf begann, wirft alle ins Chaos und endet mit Verlust, Tod, Trauer und Einsamkeit. S P I E LT E R M I N E DI. 23.06.2015 MI. 24.06.2015 DO. 25.06.2015
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A
uch in dieser Spielzeit ist die American Drama Group wieder zu Gast im Großen Haus und zeigt eine Auswahl ihres Repertoires in englischer und in französischer Sprache. IN ENGLISCHER SPR ACHE:
· DI. 21.10.2014, 19:30 Uhr
»Martin Luther King/Malcolm X-American Dreams and Nightmares« von Paul Stebbings & Phil Smith · MO. 22.12.2014, 19:30 Uhr »A Christmas Carol« von Charles Dickens · DI. 10.03.2015, 16:00 Uhr »Half Broke Horses« von Jeannette Walls · DI. 10.03.2015, 19:30 Uhr »Half Broke Horses« von Jeannette Walls IN FR ANZÖSISCHER SPR ACHE: · DO. 12.02.2015, 19:30 Uhr
»Le Petit Prince« von Antoine de Saint-Exupéry
Festival/BOXX TANZ! HEILBRONN
Z
um siebten Mal sind international bekannte Tanzkompanien in Heilbronn zu Gast. Wie im vorangegangenen Jahr werden zum Festival TANZ! HEILBRONN wieder verschiedene theater pädagogische Begleitprogramme stattfinden. Das Festival findet in der Zeit vom 04. bis zum 10. Mai 2015 statt. Weitere Informa tionen zu den Workshops für Schüler und Pädagogen finden Sie ab Februar 2015 unter www.theater-heilbronn.de.
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** *Themen-Abi-tour
A
lle Deutsch-Kurse, die sich intensiv auf das Abitur vorbereiten wollen, sind hier genau richtig! Zum dritten Mal findet am Theater Heilbronn die Tour durch die Sternchenthemen im Fach Deutsch statt. In der Woche vom 02. bis zum 06. Februar 2015 widmet sich das Theater ausgewählten Lektüren, die für das Abitur im Fach Deutsch relevant sind. Eine Pocketversion von »Dantons Tod« wird in der BOXX Premiere feiern, die erfolgreiche Inszenierung
»Homo faber« wird auf der Großen Bühne wieder aufgenommen. Natürlich gibt es auch in diesem Jahr ein vielseitiges theaterpädagogisches Begleitprogramm in Verbindung mit dem Vorstellungsbesuch. In dreistündigen Theaterworkshops haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mal ganz anders mit dem Schulstoff zu beschäftigen und sich selbst auf einer Bühne auszuprobieren. Außerdem gibt es Stückeinführungen und Gespräche mit Beteiligten der Inszenierung. Auf zur ***Themen-Abi-Tour!
PROGRAMM
Mo. 02.02.2015
Di. 03.02.2015
Mi. 04.02.2015
11.00 – 12.30 Uhr Intensiv- Workshops zu »Homo faber«
Do. 05.02.2015
Fr. 06.02.2015
Vorstellung »Dantons Tod«
Vorstellung »Dantons Tod«
Intensiv- Workshops zu »Dantons Tod«
Intensiv- Workshops zu »Dantons Tod«
13.30 – Intensiv- 16.30 Uhr Workshops zu »Dantons Tod« und »Homo faber«
Intensiv- Workshops zu »Homo faber«
17.00 – 17.45 Uhr
Einführungen Einführungen Einführungen Einführungen
18 Uhr
Vorstellung »Homo faber«
Vorstellung »Homo faber«
Vorstellung »Dantons Tod«
Vorstellung »Dantons Tod«
im Anschluss
Publikums gespräch
Publikums gespräch
Publikums gespräch
Publikums gespräch
BUCHUNGEN FÜR ALLE ANGEBOTE DER ***THEMEN-ABI-TOUR AB OK TOBER 2014 UNTER: 07131.563001 ODER 563012.
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KOOPERATION THEATER UND SCHULE »THEATER SEHEN – MEHR VERSTEHEN«
K O O P E R AT I O N S S C H U L E N
S
eit der Spielzeit 2010/2011 intensiviert das Theater Heilbronn mit dem Kooperations projekt »Theater sehen – mehr verstehen« die Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen aus Heilbronn und dem Heilbronner Umland. 28 Schulen aller Art nehmen derzeit an diesem besonderen Projekt teil, um ihren Schülerin nen und Schülern unabhängig von sozialer Herkunft ästhetische und kulturelle Bildung zu ermöglichen. Durch Kontinuität und Nachhal tigkeit kommen die Schüler in den Genuss, das Theater und die kreativen Künste mit all ihren Möglichkeiten kennenzulernen. Im Rahmen der Kooperation besuchen alle Schulklassen ab Klasse 5 einmal im Jahr eine für sie ausgewählte Vorstellung des Theaters Heilbronn. Ergänzt werden kann der Theaterbesuch durch das kostenfreie Begleitprogramm wie Stückvorbereitungen, Inszenierungsgespräche, Proben besuche, spezielle Theaterführungen, Beratung der Theater-AGs, die Partnerschultage oder die Bühnenshow. Die Lehrer werden regelmäßig schriftlich über die Inszenierungen, Auffüh rungstermine oder zusätzlichen Angebote des Theaters informiert. Das Begleitprogramm wird individuell mit der jeweiligen Schule und den Theaterpädagoginnen abgesprochen.
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Albrecht-Dürer-Schule, Grund- und Werkrealschule, Heilbronn Andreas-Schneider-Schule, Kaufmännische Schule, Heilbronn Christiane-Herzog-Schule, Berufsschule, Heilbronn Dammrealschule, Heilbronn Elly-Heuss-Knapp-Schule, Grund- und Werkrealschule, Heilbronn Fritz-Ulrich-Schule (Schule mit Theaterprofil), Gemeinschaftsschule, Heilbronn Gustav-von-Schmoller-Schule, Kaufmännische Schule, Heilbronn Gustav-Werner-Schule, Berufsschule, Heilbronn Helene-Lange-Realschule, Heilbronn Hermann-Herzog-Schule, Sonderschule, Heilbronn Hermann-Greiner-Realschule, Neckarsulm Herzog-Christoph-Gymnasium, Beilstein Johann-Jakob-Widmann-Schule, Technisches Schulzentrum, Heilbronn Justinus-Kerner-Gymnasium, Heilbronn Justinus-Kerner-Gymnasium, Weinsberg Kaufmännische Schule, Öhringen Kaywaldschule, Sonderschule, Lauffen Kolping Bildungswerk, Abendgymnasium, Heilbronn Lindenparkschule, Sonderschule, Heilbronn Mönchsee-Gymnasium, Heilbronn Neckartalschule, Sonderschule, Heilbronn Neubergschule, Grundschule, Neckarsulm Paul-Meyle-Schule, Sonderschule, Heilbronn Robert-Mayer-Gymnasium, Heilbronn Staufenbergschule, Grund- und Werkrealschule, Heilbronn Theodor-Heuss-Gymnasium, Heilbronn Wilhelm-Hauff-Schule, Grund- und Werkrealschule, Heilbronn Wilhelm-Maier-Schule (Schule mit Theaterprofil), Gemeinschaftsschule, Neckarsulm
GRUNDSCHULEN ALS NEUE KOOPERATIONSSCHULEN
A
b dieser Spielzeit haben auch Grundschulen Gelegen heit, Kooperationspartner des Theaters Heilbronn zu werden! Für jede Jahrgangsstufe wählt das Theater Heil bronn geeignete Stücke aus dem Spielplan aus, um so die Kinder schrittweise mit dem Medium Theater vertraut zu machen. Begleitend zu den altersgerechten Inszenierungen ab 5 Jahren in der BOXX haben wir außerdem ein kosten freies Programm zusammengestellt, welches Kindern die Möglichkeit bietet, Theater fantasievoll und sinnlich zu erleben. Grundschüler von Klasse 1 & 2 erhalten im »Backs tage mini« spielerische Einblicke in das Theaterspiel. Ab Klasse 3 lernen die Schüler im »Backstage midi« in einer kleinen Rallye das Theater hinter der Bühne kennen oder sammeln erste Erfahrungen in einem der thematischen Workshops. Zu den aktuellen Inszenierungen für Kinder laden wir unsere Kooperationslehrer zu kostenfreien spiel praktischen Workshops ein, die Anregungen zur theater pädagogischen Vor- und Nachbereitung des Vorstellungs besuchs mit Kindern geben. Bei Interesse melden Sie sich bitte per Mail unter »theaterpaedagogik@theater-hn.de«
SCHULEn MIT THEATERPROFIL
A
b der Spielzeit 2014/2015 gibt es zwei Schulen mit diesem besonderen Profil. Bereits im dritten Jahr ko operiert das Theater mit der Wilhelm-Maier-Schule in Obereisesheim, Neckarsulm. Gemeinsam wurde modell haft das Konzept »Schule mit Theaterprofil« entwi ckelt, das über den regulären Kooperationsvertrag »Thea ter sehen – mehr verstehen« hinausgeht. Die gesamte Schule entschied sich für diese besondere Profil
bildung, in der Theater als Schulfach eine wichtige Rolle spielt. Mittlerweile haben die Klassenstufen 5 – 7 wöchent lich in 2 Unterrichtseinheiten à 45 min Theaterunterricht, der von einer Theaterpäda gogin und einer Lehrerin der Schule gestaltet wird. Die Schüler beschäftigen sich innerhalb des Faches mit den vielfältigen Formen des Theaterspiels. Die Schüler der älteren Jahrgangsstufen beschäftigen sich zuarbei tend mit der Entwicklung
und dem Bau eines Bühnen bildes. Dieses Projekt wurde zusammen mit dem Amt für Schule, Kultur und Sport Neckarsulm entwickelt. Mit einem anderen Konzept startet die Fritz-UlrichGemeinschaftsschule in Heil bronn als Schule mit Thea terprofil. In Zusammenarbeit mit dem Theater Heilbronn entstehen so neue Konzepte für den Unterricht und das Schulfach Theater.
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KOOPERATION MIT DEM STAATLICHEN SCHULAMT HEILBRONN
S
eit der Spielzeit 2010/2011 gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt Heilbronn. Ob Pädagogischer Tag oder Lehrerfortbildung: Schulen und Lehrer, für die das Staatliche Schulamt Heilbronn zuständig ist, werden finanziell bei Fortbildungen unterstützt, wenn sie diese im Vorfeld im Schulamt anmelden. ANSPRECHPARTNER
Staatliches Schulamt Heilbronn Schulrat Christoph Egerding-Krüger Rollwagstr. 14, 74172 Heilbronn Tel: 07131/643 7732 oder E-Mail: »christoph.egerding-krueger @ssa-hn.kv.bwl.de«
KOOPERATION MIT DEM STAATLICHEN SEMINAR FÜR DIDAKTIK UND LEHRERBILDUNG (GWHS) HEILBRONN BEREICH DEUTSCH
S
eit Beginn der Spielzeit 2012/2013 kooperiert das Theater Heilbronn mit dem Fachbe reich Deutsch des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung in Heilbronn. In verschiedenen Workshops lernen die angehen den Deutschlehrer theaterpädagogische Mög lichkeiten kennen und bekommen interessante Einblicke in den Bereich Kunstvermittlung. Den Referendaren werden Methoden vermittelt, die sie selbst im Unterricht einsetzen können. So lernen sie das Theater bereits während der Ausbildung als alternativen Lernort kennen und nutzen. Nach einer einstündigen theoretischen und praktischen Vorstellung des Berufes des Theaterpädagogen, hospitieren die Lehramts anwärter bei einem Theaterworkshop, den
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die Theaterpädagogin mit einer Klasse durch führt. Bei dem Theaterworkshop werden die teilnehmenden Kinder mit Theaterspielen und Schauspielübungen auf den noch folgenden Theaterbesuch vorbereitet. Nach dem Work shop erfolgt ein Austausch unter den Päda gogen über das Gesehene, über pädagogische Prozesse und Vorgänge. Den Schluss bildet der gemeinsame Theaterbesuch, bei dem die Lehr anwärter die Kinder nochmal als Zuschauer und das Theaterstück erleben. Fortbildungen im Bereich »Ergänzende Veran staltungen« sind für alle Lehramtsanwärter al ler Fächer zugänglich. Inhalte sind zum Beispiel »Stimme und Präsenz« oder »Vom Bilderbuch auf die Bühne«.
THEATERPÄDAGOgISCHES BEGLEITPROGRAMM
1
WORKSHOPS
In unseren Workshops beleuchten wir zentrale Themen, Figuren und Besonderheiten einer Inszenierung. Je nach Theaterstück gibt es vier Modelle. »B E W EGT!« In diesem Workshop nähern sich die Schüler durch Schauspielübungen und Improvisation dem Stoff.
Hier finden Vorgespräche mit Inszenierungsbetei ligten in Diskussionsrunden statt.
» G E SAGT!«
Durch Schreibübungen und -spiele werden in dieser Vorbereitung Inhalte transparent gemacht.
»B E SC H RE I B T!«
» G E H Ö RT!« Gemeinsam mit den Schülern entstehen durch die Arbeit mit Stimme und Text kleine Hörspielszenen.
3
FÜHRUNGEN
»Das Theater kennenlernen!« ist das Motto unserer Back stage-Pakete für Schulklassen. Ob als Fantasiereise aus dem Koffer, als kleine Theater-Rallye oder als klassische Führung, alle Formate sind in Verbindung mit dem Theaterbesuch kos tenfrei bei Evelyn Döbler unter 07131.563012 buchbar. »BAC K S TAG E M I N I«
In einem magischen Koffer gibt es eine Menge zu entdecken, er staunliche Dinge kommen zum Vorschein, die es nur im Theater gibt. Angedockt an einen The aterbesuch nähern sich Grund schüler der 1. & 2. Klassen the aterspielend den Themen aus den jeweiligen Inszenierungen. Termine immer dienstags von 8.30 Uhr bis 9.30 Uhr. Voranmeldung erforderlich. »BAC K S TAG E M I D I«
Termine in Absprache mit dem Theaterpädagogik-Team.
2
PUBLIKUMSGESPRÄCHE
Zu ausgesuchten Vorstellun gen stellen sich die Schau spieler und das Inszenierungs team nach der Vorstellung den Fragen aus dem Publikum. Feste Termine erfahren Sie im Internet oder in unseren Monatsspielplänen. Auf An frage nimmt die Theaterkasse Wünsche direkt zur Buchung des Theaterbesuchs entgegen.
Schüler der Klassenstufen 3 bis 6 erfahren in einer kleiner Theater-Rallye, wie es hinter der Bühne wirklich aussieht, wie lange eine Maskenbildnerin an einer Perücke knüpft und warum man im Theater nicht pfeifen sollte. Termine immer montags von 8.00 Uhr bis 9.30 Uhr. Voranmeldung erforderlich. »BAC K S TAG E M A X I«
Hier können Klassen oder Kurse der Oberstufen einen Blick hin ter die Kulissen werfen. In dieser Theaterführung erfahren Schü ler unter anderem etwas über die Berufe am Theater und die Entstehung eines Bühnenbildes. Termine auf Anfrage. 50
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PROBENBESUCHE
Was passiert wohl alles bei einer Probe? Wie arbeiten Schauspieler und Regisseu re eigentlich? Wäre es nicht spannend, einfach mal dabei zu sein und mitzuer leben, wie der Arbeitsalltag am Theater tatsächlich aussieht? In organisierten Probenbesuchen bietet das Theater Schulklassen die Möglichkeit, Einblicke in diese Arbeitswelt zu nehmen. Nach dem Probenbesuch kommen die Schüler mit dem Inszenierungsteam ins Gespräch und können all ihre Fragen stellen. Anmeldun gen bitte an »theaterpaedagogik@theater-hn.de«
Am 14. und 15.07.2015 ist es wieder soweit! Um die abwechslungsrei che Welt des Theaters zu erleben, bekommen die Schüler aus Koope rationsschulen ein ganz besonderes Bonbon dargeboten. In unserer Bühnenshow wird ein dramatischer Text nicht nur auf die unterschied lichste Weise präsentiert, sondern auch effektvoll durch den tech nischen Einsatz von Bühnenmitteln unterstützt. Gemeinsam zeigen die Abteilungen Schauspiel, Ton, Licht, Technik, Maske, Requisite und Kos tüm den Zuschauern, wie man mit kleinen Änderungen große Wirkung erzielen kann!
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PARTNERSCHULTAGE
Zum vierten Mal öffnet das Komödienhaus den Vorhang für die Theatergruppen unserer Kooperationsschulen. Im Juli 2015 ist es wieder so weit: Acht Theatergruppen haben die Möglichkeit, an den Partnerschultagen, die am 01. und 02. Juli 2015 stattfinden, teilzunehmen. Alle Teilnehmer lernen sich in Workshops kennen, spielen gemeinsam Theater, probieren Neues aus und zeigen auf der Bühne des Komödienhauses einen Ausschnitt aus ihrer aktuellen Inszenierung – egal ob Werkschau oder fertiges Stück. Alle Theatergruppen der Kooperationsschulen sind herzlich ein geladen, zum Spielzeitthema »Sehnsucht« zu arbeiten. In dieser Spielzeit werden beide Theaternachmittage durch eine Gruppe aus einer Grundschule eröffnet. Wir freuen uns auf alle Anmel dungen unter »klumbach@theater-hn.de«.
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BÜHNENSHOW
THEATERSCOUTS
Pro Schule können zwei Schü ler ab 14 Jahren Theaterscout werden. Die Theaterscouts werden zu den Endproben aller Inszenierungen für Schul klassen eingeladen und kön nen so schon vor der Premiere Theaterspionage betreiben. Mit den neuesten Informa tionen werden die Scouts so zu Theaterexperten für ihre jeweilige Schule und können Lehrern und anderen Schülern über ihre Erlebnisse berichten. Zusätzlich bekommen die Scouts ein Scheckheft, mit dem auch Freundinnen und Freunde einen vergünstigten Theatereintritt erhalten. Bei fünf eingegangenen Schecks gibt es eine weitere Freikarte zum eigenen Theatervergnü gen oder Weiterverschenken. Informationen und Anmel dung unter: »klumbach@theater-hn.de«
Für Lehrer
2 1
Zur Vorbereitung auf den Theaterbesuch werden Materialmappen erstellt. Diese sind im Download auf der Homepage des Theaters erhältlich. Darin befinden sich Informationen zum Inhalt und den Themen des Stücks sowie ein spielpraktischer Teil mit konkreten Umset zungsvorschlägen für den Unterricht. Zu welchen Stücken Materialmappen angeboten werden, können Sie den Informationen zu den jeweiligen Stücken unter der Rubrik ZU SATZAN G EBO T E entnehmen.
LEHRERSICHTVERANSTALTUNGEN
Für alle Premieren in der BOXX und die schulrelevanten Stücke im Großen Haus finden Lehrersichtveranstaltungen statt. Zu diesen öffentlichen Proben sind alle Lehrer herz lich eingeladen. Zusätzlich zum Probenbesuch und den exklusiven Einblicken in die Inszenierungen erhalten Sie von Dramaturgen und The aterpädagoginnen wichtige Informationen. Im Anschluss an die Proben können Eindrü cke und Fragen gemeinsam besprochen werden. Zu welchen Stücken Lehrer sichtveranstaltungen angebo ten werden, können Sie den Informationen zu den jeweili gen Stücken unter der Rubrik Z U S A T Z ANG E B OTE ent nehmen. Eine Voranmeldung ist erforderlich.
MATERIALMAPPEN
3
NEWSLETTER
Per Mail informieren wir Sie über Inszenierungen, Termine, Fortbildungsmöglichkeiten und theaterpädagogische Angebote des Theaters. Falls wir Ihre E-Mail-Adresse noch nicht in unse ren Verteiler aufgenommen haben, melden Sie sich bei uns. ANMELDUNGEN BIT TE AN
»theaterpaedagogik@theater-hn.de«
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SPIELPLANPRÄSENTATION
Am 16. Oktober 2014 um 18:30 Uhr stellen wir allen interessierten Lehrern im Foyer der BOXX den neuen Spielplan und das theater pädagogische Programm vor. ANMELDUNGEN BIT TE AN
»theaterpaedagogik@theater-hn.de«
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PÄDAGOGEN-WORKSHOPS
M
öchten Sie mit Ihrer Schulklasse ein The aterstück in der BOXX besuchen? Haben Sie Lust, Ihre Klasse auf diesen Theaterbesuch vorzubereiten? Soll diese Vorbereitung ein ganz besonderes Erlebnis für die ganze Klasse wer den? Dann besuchen Sie doch einen unserer Pädagogen-Workshops! Mit speziell zu dem Theaterstück konzipierten Spielen und Übun gen lernen Sie, wie Sie Ihre Klasse mit verschie denen Theatermethoden auf den Theaterbe such vorbereiten. Sie erfahren Wissenswertes über den Inhalt des Stückes, Interessantes über die Figuren und vieles mehr. Das Besondere an den Workshops ist, dass Sie alles selbst auspro bieren. Nur Mut! Die Pädagogen-Workshops finden in Kombination mit den Lehrersichtveranstaltungen zu den jeweiligen Stücken statt. Die genauen Ter mine erfahren Sie im Internet oder in unseren Monatsspielplänen.
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1
PÄDAGOGEN-WORKSHOP ZU »DIE KUH ROSMARIE«
L E I T U N G : Ramona Klumbach ANMELDUNGEN BIT TE AN
»klumbach@theater-hn.de« 15 – 20 Teilnehmer
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PÄDAGOGEN-WORKSHOP ZU »PETERC HENS MONDFAHRT«
L E I T U N G : Katrin Singer ANMELDUNGEN BIT TE AN
»singer@theater-hn.de« 15 – 20 Teilnehmer
3
PÄDAGOGEN-WORKSHOP ZU »NUR EIN TAG«
L E I T U N G : Antjé Femfert ANMELDUNGEN BIT TE AN
»femfert@theater-hn.de« 15 – 20 Teilnehmer
LEHRERFORTBILDUNGEN
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KÖ R P E R , S T I M M E , W I R K UN G
In dieser Fortbildung begeben sich die Teil nehmer auf die Spur der eigenen Wirkung. Wie klingt unsere Stimme? Wie gut kennen wir unseren Körper? Wie wirken wir, wenn wir in einen Raum kommen? Was kann unsere Aus strahlung? Mit gesteuerter nonverbaler Kommunikation und bewusstem Einsatz von Stimme können Pädagogen Prozesse in der Klasse steuern. Mit gezielten Stimmübungen und Schauspieltrai ning werden stimmliche und kommunikative Fähigkeiten trainiert, gestärkt und weiterent wickelt.
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freitag, 23.01.2015 von 16 – 19 Uhr und Samstag, 24.01.2015 von 10 – 13 Uhr L E I T U N G : Antjé Femfert ANMELDUNGEN BIT TE AN
»femfert@theater-hn.de« (15 Teilnehmer) 60 ¤, für Lehrer der Kooperationsschulen: 40 ¤ KOS T E N :
B E W EGUN G UN D C H O R EO G R A F I E
Der Körper ist unser wichtigstes Spielmaterial, also nutzen wir es! Durch einfache Übungen werden die Wahr nehmung und das Bewusstsein der eigenen Körperlichkeit gesteigert. Mit Hilfe von Musik sowie körperlichen Ausdrucks- und Gestal tungsformen werden Szenen auf eine ganz neue Art entdeckt. Außerdem werden selbst kleine szenische Choreografien entwickelt.
3
TERMIN:
TERMIN:
Freitag, 09.03.2015 von 16 – 19 Uhr
L E I T U N G : Ramona Klumbach ANMELDUNGEN BIT TE AN
»klumbach@theater-hn.de« (15 – 20 Teilnehmer) KOS T E N : 30 ¤, für Lehrer der Kooperationsschulen 20 ¤
C O M M E D I A D E L L’ A R T E
Wer sind Arlecchino, Colombine oder Panta lone? Was sind die »zanni« und die »vecchi«? Wie bewegen sie sich und wie sprechen sie? In dieser Fortbildung lernen die Teilnehmer spielerisch die Grundlagen zu Geschichte und Techniken der Commedia dell'arte kennen. Was bringt uns diese über 300 Jahre alte Thea terform heute? Und wie ist sie in Theater-AGs oder -kursen auf Schüler übertragbar? Mit Aufwärm- und Reaktionspielen, Übungen zur Wahrnehmungs- und Körperarbeit sowie unter Einsatz von Stimme und Sprache werden wir rund um die Figuren mit und ohne Maske im provisieren und diesen Fragen nachspüren.
TERMIN:
Freitag, 20.03.2015 von 16 – 19 Uhr und Samstag, 21.03.2015 von 10 – 13 Uhr L E I T U N G : Katrin Singer, Günter ANMELDUNGEN BIT TE AN
Menz
»singer@theater-hn.de« (15 – 20 Teilnehmer) KOS T E N : 60 ¤, für Lehrer der Kooperationsschulen: 40 ¤
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THEATERCLUBS
I
n der letzten Spielzeit segelten wir herz rasend mit den Kindern des Kinderclubs in eine Welt voller Abenteuer, rockten mit den Jugendlichen aus den Jugendclubs als zwillingshafte Wesen und verrückte Gestalten das Wunderland, ließen die Pubertä ter gestehen, wüteten als Königskinder und erschufen mit den Spielern des Seniorenclubs traumhafte Maskengestalten. Gespannt und voller Sehnsucht blicken wir in die neue Spielzeit! Denn dieses Mal widmen sich die Theaterclubber ihren ganz persönlichen Sehnsüchten. Unter professi oneller Leitung arbeiten alle Clubs an dem diesjährigen Spielzeitmotto »Sehnsucht«. Das Ergebnis dieser Arbeiten wird im Sommer in der BOXX oder in der TheaterWerkStatt des Theaters Heilbronn zur Aufführung kommen. Wen das schmerzliche Verlangen nach einem Bühnenrausch gepackt hat, wer sich sehn süchtig danach verzehrt auf der Bühne zu stehen, ist in unseren Theaterclubs herzlich willkommen!
T h e at er c l ub 1
Projekttitel »S E H N S UC H T WA L D « klumbach@theater-hn.de T h e at er c l ub 2
Projekttitel »S E H N S UC H T Z U KU N F T« klumbach@theater-hn.de
9-12 jahre 13–15 jahre
T h e at er c l ub 3
Projekttitel »S E H N S UC H T MÖW E« 15-19 jahre femfert@theater-hn.de T h e at er c l ub 4
Projekttitel »S E H N S UC H T P O R SC H E« singer@theater-hn.de T h e at er c l ub 5
Projekttitel
»S E H N S UC H T SC H M E T T E RL I N G«
singer@theater-hn.de
16-25 jahre
14100 jahre
CLUBSZENE
A
lle zwei Monate treffen die fünf Theater clubs aufeinander. Beim gemeinsamen Theaterspielen lernen sich alle Teilnehmer ken nen. Außerdem wird heiß über aktuelle Stücke diskutiert, getanzt und gefeiert. Beim ersten Clubszene-Treffen der Spielzeit 2014/2015 am 12. Oktober 2014 stellen sich die Theaterclubs und Clubleiter vor. Alle Neueinsteiger und ehemalige Jugendclubber sind herzlich willkommen!
12. Oktober 2014, 15 – 18 Uhr 06. Dezember 2014, 15 – 18 Uhr 28. Februar 2015, 15 – 18 Uhr 09. Mai 2015, 15 – 18 Uhr
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STELZENCLUB »SEHNSUCHT HOCH HINAUS«
ab
8 jahren
D
u möchtest einmal größer sein als alle an deren? Dann ist unser Stelzentheaterclub genau das Richtige für dich! Wir trainieren gemeinsam das Laufen auf Hochstelzen und werden damit Heilbronner Plätze aus einer ganz neuen Sichtweise bespielen.
T E R M I N E N AC H A B S PR AC H E E R S T E PR Ä S E N TAT I O N : 11.10.2014 A N M E L D U N G E N B I T T E A N : Anne Tysiak,
Tel. 07131/563624, »a.tysiak@theater-hn.de«
FERIENCLUB 2015
D
er Ferienclub in den Osterferien 2015 bietet allen theaterbe geisterten Kindern von 6 bis 11 Jahren die Chance, Bühnenluft zu schnuppern. Inspiriert von einer ausgewählten Inszenierung, entwickeln die Teilnehmer an vier Tagen ein eigenes Theaterstück. Das Projekt besteht aus einem Vorstellungsbesuch, Schauspie lübungen, Improvisationen und einer kleinen Abschlusspräsen tation vor Familie und Freunden.
TERMIN:
30.03.– 02.04.2015, 10 – 13.30 Uhr A B SC H LU S S PR Ä S E N TAT I O N :
02.04.2015, 15.00 Uhr ANMELDUNGEN BIT TE AN:
Antjé Femfert, Tel. 07131/564068, »femfert@theater-hn.de« MA X. 40 TEILNEHMER
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Kontakte L E I T U N G J U N G E S T H E AT E R
IMPRESSUM
S T E FA N SC H L E T T E R
Tel. 07131.563011 schletter@theater-hn.de ab September 2014
H E R AU SG E B E R
O R G A N I S AT I O N Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T C L AU D I A H E RO L D
Tel. 07131.563037 BOXX@theater-hn.de ab September 2014 O R G A N I S AT I O N S C H U L G R U P P E N UND BUSBESTELLUNGEN E V E LY N DÖ B L E R
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Theater Heilbronn, Berliner Platz 1, 74072 Heilbronn I N T E N DA N T
Axel Vornam RE DA K T I O N
Öffentlichkeitsarbeit, Theaterpädagogik, Dramaturgie, Künstlerisches Betriebsbüro FOTOG R A FI E
Thomas Braun, Fotostudio M42, Julius Bauer (Kolping Bildungswerk Heilbronn, Schule für Gestaltung – Berufskolleg Foto-Medientechnik), Gert Weigelt G R A FI K D E S IG N , L AYO U T, H E R S T E L LU N G
seidldesign.com www.theater-heilbronn.de Spielzeit 2014/2015 Änderungen vorbehalten! gesponsert von der Kreissparkasse Heilbronn
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