THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 27
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DER LEBKUCHENMANN Herr von Kuckuck ist krank. Aber der Lebkuchenmann kennt die beste Medizin – Honig. Auf dem Weg zum Honigtopf haben die Bewohner des Küchenregals allerhand Abenteuer zu bestehen – ein Weihnachtvergnügen für die ganze Familie. S. 03
WIR SIND KEINE BARBAREN! FOTO: THOMAS BRAUN
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RITA WILL'S WISSEN Bildungshungrige Friseuse trifft auf griesgrämigen, zynischen Professor. Wie die erfrischend unverblümte, junge Rita den dünkelhaften Grantler um den Finger wickelt, ist das neue Vergnügen im Komödienhaus. S. 05
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DER NACKTE WAHNSINN Die »Mutter aller Komödien« ist eine große Liebeserklärung ans Theater: Liebe und andere Katastrophen hinter den Kulissen eines kleinen Tourneetheaters greifen mehr und mehr in das Geschehen auf der Bühne ein – ein pointenreicher Spaß im Großen Haus. S. 06
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IMAGINALE 2016 Figurentheaterfreunde aufgepasst: Das Figurentheaterfestival IMAGINALE kommt im Januar nach Heilbronn. Mit einer Auswahl der besten Inszenierungen, die das Figurentheater derzeit zu bieten hat. S. 10/11
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Abschied von Audrey II
DIE HORRORPFLANZE BEKOMMT EIN ZWEITES BÜHNENLEBEN IN KAISERSLAUTERN
Stephan Müller, Lutz Schmieder (Bühnentechnik) und Halil Saricaoglu Foto: Thomas Braun
Von Silke Zschäckel RINNERN SIE SICH NOCH AN DIE GEFRÄSSIGE AUDREY, DAS FLEISCHFRESSENDE PFLANZENMONSTER AUS DEM MUSICAL »DER KLEINE HORRORLADEN«? Sie war trotz ihrer furchteinflößenden Eigenschaften der Liebling der Zuschauer. Das lag nicht nur an der mitreißenden Rockröhre, die ihr Oliver Jaksch verlieh, sondern auch an ihren ganz speziellen Fähigkeiten. Sie konnte fies grinsen, die Lippen schürzen, die Zunge herausstrecken und wieder einrollen und ihren Riesenmund, in dem mehrere erwachsene Menschen Platz gefunden haben, perfekt zu Sprache und Musik bewegen. Ja, Audrey II war ein Wunderwerk zwischen Kunst und Technik – geschaffen von den kreativen Köpfen in den Werkstätten des Heilbronner Theaters. »Diese Pflanze ist derzeit die Beste, die zu kriegen ist«, sagt Daniel Herzog, Künstlerischer Betriebsdirektor und stellvertretender Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern. Sein Haus hat beschlossen, für die eigene Horrorladen-Inszenierung keine neue Pflanze zu bauen, sondern das bewährte Modell aus Heilbronn zu erwerben. Die Heilbronner Theaterleute freuen sich natürlich sehr, dass Audrey II ein zweites Bühnenleben haben wird. Aber einer muss
dieser Tage eine heimliche Träne wegdrücken: Halil Saricaoglu, der die Pflanze bespielt und damit zum Leben erweckt hat. Er hat die Aufgabe, seinen Nachfolger Stephan Müller aus Kaiserslautern in die Geheimnisse der Bedienung von Audrey II einzuweisen. Daniel Herzog ist für diesen Intensivworkshop mit angereist und filmt begeistert die Grimassen von Audrey II. Vier Entwicklungsstadien gibt es von der Pflanze. Zunächst ist sie eine bescheidene Topfpflanze, die von dem in einer Kiste liegenden Statisten wie eine große Klappmaulhandpuppe bedient wird. Doch schon diese kleine Ausgabe des fleischfressenden Monsters hat ihre Tücken. Man muss kräftig die Hand auf- und zumachen, um den Widerstand des Klettverschlusses von ihrem Maul zu überwinden. Die zweite Stufe wird vom Darsteller des Seymour bespielt. Aber schon das dritte Entwicklungsstadium von Audrey II ist eine harte Herausforderung für ihren Bediener und dessen Rücken. Er sitzt im Blumentopf und steckt mit dem ganzen Oberkörper im Pflanzenmaul. Das bewegt sich nicht nur entsprechend den Worten – bei den Lauten i, o und u macht Audrey den Mund weiter auf, nein die Pflanze groovt auch zur Musik und schüttet sich aus vor Lachen. Wenn
das Stadium III vorbei ist, kommt die Pause im Stück und für ihren Darsteller ein paar Übungen zur Kräftigung des Rückens. Nach der Pause ist das anerkennende Raunen im Publikum groß, denn Audrey II füllt einen großen Teil der Bühne. Sie lockt mit schnalzender Zunge ihre Opfer, bleckt ihre Zähne, grinst mit geschürzter Lippe. Halil Saricaoglu, der seinem Kollegen zeigt, wie‘s geht, bedient dafür verschiedene Seilzüge mit den Armen. Mit seinem Po sitzt er auf einem dicken Drahtseil, geht in die Knie und richtet sich wieder auf – damit öffnet das Monstrum sein gigantisches Maul. Wieder so genau, dass man glaubt, dass es den Text wirklich spricht und singt. Mit einem Monitor, der die Bewegungen der Pflanze zeigt, kann man kontrollieren, ob sie präzise sind. »Zieh dir ein rotes T-Shirt an, damit man dich durch das geöffnete Pflanzenmaul nicht sehen kann«, gibt Halil Saricaoglu dem Kollegen mit auf den Weg. »Und du musst den Text richtig gut draufhaben, auch wenn du selbst kein Wort sagst. Dafür kannst du dir in der Zeit das Fitnessstudio sparen.« Er nimmt der kleinen Delegation aus Kaiserlautern noch das Versprechen ab, dass es Audrey II in ihrem neuen Zuhause gut gehen wird. Daniel Herzog verspricht es und lädt die Heilbronner schon mal zur Premiere ein.
IMPRESSUM HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn INTENDANT: Axel Vornam REDAKTION: Silke Zschäckel 07131/56 34 03 pressebuero@theater-hn.de FOTOS: Thomas Braun GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: Johannes Pfeffer, Theater Heilbronn SEIDLDESIGN, www.seidldesign.com ANZEIGEN: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Martin Küfner (verantw.) DRUCK: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG KARTENTELEFON: 07131/56 30 01 SPIELZEIT 2015/2016 Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
3 PREMIERE DER LEBKUCHENMANN
Vom Eigenleben der Dinge
IM KINDERMÄRCHEN »DER LEBKUCHENMANN« WERDEN DIE KÜCHENUTENSILIEN LEBENDIG
Sebastian Weiss, Raik Singer, Gabriel Kemmether und Anastasija Bräuniger (in der Probe noch ohne Originalkostüme) Foto: Julia Fuchs
Von Eva Bormann INE WOHNUNG OHNE KÜCHE IST UNDENKBAR. Sie kann Arbeitsplatz oder Zufluchtsort sein. Hier wird gelacht und gestritten, Schulbrote werden in Dosen verpackt und die Suppe vom Vorabend aufgewärmt. Und jeder Gastgeber weiß, dass sich dort immer noch Gäste finden, auch wenn die Party längst vorüber ist. Aber, was passiert eigentlich in Schrank und Spüle, wenn das Licht ausgeht? Der britische Theaterautor David Wood hat mit seinem Stück »Der Lebkuchenmann« den kleinen Dingen und Alltagsgegenständen eine Hommage gewidmet und ihnen Leben eingehaucht. Dass schließlich auch einen Kuckucksuhrkuckuck ganz existenzielle Ängste plagen und ein Salzstreuer maritimen Träumen nachhängen kann, liegt bei genauer Betrachtung eigentlich auf der Hand. Und doch kommt in dieser Nacht alles anders. Die volle Stunde auszurufen und damit die Bewohner der
Küche zu wecken, ist Aufgabe Herrn von Kuckucks, seines Zeichens Bewohner einer echten Schweizer Kuckucksuhr. Daran ist noch nichts Ungewöhnliches zu entdecken, wird sich die geneigte Leserschaft denken. Nun aber ist Geisterstunde und der Kuckuck hat einen Frosch im Hals. Der Schrecken steht ihm prompt ins Gesicht geschrieben. Hilfe suchend wendet er sich an Herrn Salz und Fräulein Pfeffer, die er jedoch erst einmal aus dem Tiefschlaf holen muss – denn, wo kein Kuckuck ruft, bleibt es still. Die beiden aber wissen auf die Schnelle auch keinen Rat und schon steht die Befürchtung im Raum, dass Herr von Kuckuck nächstens im Mülleimer landen wird. Was das heißt, wissen alle nur zu genau. Während die drei nun überlegen, was zu tun ist, entdecken sie in einer Ecke des Küchenregals einen fertig gebackenen Lebkuchenmann – wobei, so ganz fertig ist er gar nicht. Völlig leblos, wie ein nasser Sack oder eben ein Stück Teig liegt der Lebku-
chen da. Deshalb versehen die drei ihn erst einmal mit Augen, Mund und Mütze und siehe da, der Lebkuchenmann erwacht. So ein Neuankömmling bringt natürlich frischen Wind in jede Küche – doch das Problem mit Herrn von Kuckucks Stimme löst das noch lange nicht. Oben im Regal steht ein Topf mit Honig und der ist bekanntlich gut für angeschlagene Gesangsstimmen. Doch, wer da hinauf will, muss erst am alten Teebeutel vorbei, der sich in der Teekanne verschanzt hat. Und das ist ein ganz übler, weil besonders mürrischer Zeitgenosse. Der Teebeutel also will besänftigt werden. Doch damit nicht genug: Längst hat sich Flitsch Gamasche, die berüchtigte Mafia-Maus, eingeschlichen. Und Flitsch hat Hunger, richtigen Kohldampf sogar. Da kommt so ein frisch gebackener Lebkuchen gerade recht. Eh sich Pfeffer, Salz und Kuckuck umschauen können, ist eine wilde Verfolgungsjagd im Gange. Das Chaos im Regal ist
perfekt. Zu allem Übel haben inzwischen auch die Menschen, die Küchennutzer also, Wind bekommen. Dringt doch unüberhörbar Lärm aus der Küche. Wer nun immer noch behauptet, die kleinen Dinge, die uns den Alltag versalz…, sagen wir besser, würzen und angenehm machen, würden ein sorgenfreies Leben führen, der irrt gewaltig. Regisseur Michael Blumenthal wird nach dem Weltraumabenteuer »Peterchens Mondfahrt« nun den üblicherweise leblosen Dingen Seele und ganz eigene Charakterzüge verleihen. Die Backanleitung für das diesjährige Weihnachtsstück sieht neben Woods Geschichte über Mut, Einfallsreichtum und das Glück, gute Freunde zu haben, eine ordentliche Prise Musik und Tanzeinlagen vor. Für Witz und Würze ist schon jetzt gesorgt. Und wird der Küchenschrank erst zum Parkett, gehen sicherlich nicht nur Fräulein Pfeffers Wünsche nach Abenteuer und Aufregung in Erfüllung.
DER LEBKUCHENMANN KINDERMUSICAL VON DAVID WOOD PREMIERE AM 08. NOVEMBER 2015 15.00 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE MICHAEL BLUMENTHAL AUSSTATTUNG TOTO MUSIKALISCHE LEITUNG UND ARRANGEMENT MICHAEL ERHARD CHOREOGRAFIE DIANA KONRAD VON KUNST 07 E.V. DRAMATURGIE EVA BORMANN MIT ANASTASIJA BRÄUNIGER, GABRIEL KEMMETHER, ROLF RUDOLF LÜTGENS, JUDITH LILLY RAAB, RAIK SINGER, SEBASTIAN WEISS
Familienvorstellungen: So., 29.11.2015, 15:00 Uhr So., 06.12.2015, 15:00 Uhr So., 20.12.2015, 15:00 Uhr So., 27.12.2015, 15:00 Uhr So., 03.01.2016, 15:00 Uhr So., 24.01.2016, 15:00 Uhr Die Termine der Schulvorstellungen entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan im Internet.
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PREMIERE DIE ZAUBERFLÖTE
Märchenoper und Mysterienspiel »DIE ZAUBERFLÖTE« KOMMT ALS GASTSPIEL DER STAATSOPERETTE DRESDEN NACH HEILBRONN
Von Silke Zschäckel
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DIE ZAUBERFLÖTE« IST UND BLEIBT DIE L I E B L I N G S O P ER DER DEUTSCHEN. Sie hält seit langem den unangefochtenen Spitzenplatz in den Aufführungsstatistiken der bundesrepublikanischen Musiktheater. An diesen Erfolg hatte
befreien. Als Tamino das Bildnis der Prinzessin sieht, verliebt er sich augenblicklich in sie und willigt in den Auftrag ein. Er wird von dem vorwitzigen Vogelhändler Papageno begleitet, der sich sehr nach einem »Mädchen oder Weibchen« sehnt. Zum Schutz vor Gefahren bekommt
eigene Tochter zum Mord an Sarastro anstiften. Ist es ein Märchen? Eine Parabel? Oder doch das geheime Testament der Freimaurer? Kaum eine Oper bietet so viele Interpretationsmöglichkeiten. Die Inszenierung von Axel Köhler bleibt den Ursprüngen und
Schikaneder gehörten. Die Rituale der Freimaurerlogen lehnten sich eng an die Priesterweihen im Alten Ägypten an. Diese Bezüge stellt auch die Dresdner Inszenierung her und zeigt, wie eng Handlung und Musik der »Zauberflöte« mit der Faszination zusammenhängen, die das alte
DIE ZAUBERFLÖTE VON WOLFGANG AMADEUS MOZART GASTSPIEL DER STAATSOPERETTE DRESDEN PREMIERE AM 19. NOVEMBER 2015 19.30 UHR IM GROSSEN HAUS MUSIKALISCHE LEITUNG ANDREAS SCHÜLLER REGIE AXEL KÖHLER BÜHNE HARTMUT SCHÖRGHÖFER KOSTÜME CORINNA CROME
Antje Bitterlich als Königin der Nacht Fotos: Kai-Uwe Schulte-Bunert
Emanuel Schikaneder, seinerzeit Direktor des Freihaustheaters in Wien, wohl kaum geglaubt, als er seinen Freund Wolfgang Amadeus Mozart 1791 beauftragte, eine Oper von großer Zugkraft zu komponieren, die ihm das Haus füllen sollte. Schikaneder selbst lieferte das Libretto dazu: Prinz Tamino erhält von der Königin der Nacht den Auftrag, ihre Tochter Pamina aus dem Reich ihres Widersachers Sarastro zu
Tamino eine Zauberflöte. Den beiden gelingt es, in den Tempel der Eingeweihten einzudringen. Hier bergreift Tamino allerdings, dass Sarastro keineswegs der Bösewicht ist, als den die Königin der Nacht ihn beschrieben hat. Und so stellt er sich vielen Prüfungen und Gefahren, um die Hand Paminas zu gewinnen. Die Königin der Nacht muss indessen erkennen, dass Tamino sich nicht für ihre Zwecke missbrauchen lässt und will nun die
Grundideen der Oper treu: Die Handlung der »Zauberflöte« spielt in Ägypten inmitten von Pyramiden, Palmen und Weisheitstempeln. Bis kurz vor ihrer Uraufführung trug die Oper noch den Arbeitstitel »Die Egyptischen Geheimnisse«. Ägypten war Ende des 18. Jahrhunderts »in Mode«, galt als Inbegriff der mystischen Vergangenheit der Menschheit und war häufig Thema bei den Freimaurern, zu deren Loge auch Mozart und
MIT CATALINA BERTUCCI/ELENA PUSZTA, MARKUS FRANCKE/DANIEL JOHANNSEN, JULIA EBERT, MARCUS GÜNZEL/GERD WIEMER, MARIA PERLT/ISABELL SCHMITT, ANDREAS SAUERZAPF, ELKE KOTTMAIR/ INGEBORG SCHÖPF, MARLEN HERZOG-GERBER, HENRIETTE GÖDDE, ELMAR ANDREE/HOLGER STEINERT, FRANK BLEES, JIHOON KIM, INSOO HWOANG/ HOLGER STEINERT, JULIA BÖHME, JOSEPHINE BRÜNING, SARAH KAULBARSCH CHOR UND ORCHESTER DER STAATSOPERETTE DRESDEN
Ägypten und die Mysterienkulte auf Mozart und seine Zeitgenossen ausgeübt haben. Mozarts wunderschöne Musik macht »Die Zauberflöte« immer wieder zu einem Bühnenereignis. Er komponierte volkstümliche Lieder für Papageno, barocke Arien für die Königin der Nacht, klangvolle Chöre für die Priester Sarastros, eine schlichte Vorstellungen: und klare Melodik für Sarastro Fr., 20.11.2015, 19:30 Uhr selbst und beseelte Arien für Ta- Sa., 21.11.2015, 19:30 Uhr So., 22.11.2015, 19:30 Uhr mino und Pamina.
PRESSEECHO AUS DRESDEN Stehende Ovationen für Mozarts Mysterienspiel Wirklich zauberhaft war sie, die Premiere von Mozarts »Zauberflöte« an der Staatsoperette. Schöne Stimmen, stimmungsvolle Bühnenbilder und aufwändige Kostüme – die Inszenierung von Axel Köhler ließ die Herzen des Publikums höher schlagen. (Dresdner Morgenpost)
Di., 02.02.2016, 19:30 Uhr Mi., 03.02.2016, 19:30 Uhr Fr., 05.02.2016, 19:30 Uhr Sa., 06.02.2016, 19:30 Uhr So., 07.02.2016, 19:30 Uhr
Theaterfrühstück 15. November 2015, 11.00 Uhr, Oberes Foyer Grosses Haus Einführungsveranstaltung (2,00 ¤) mit Frühstücksbuffett (12,00 ¤) von 10.00 − 10.45 Uhr
PREMIERE RITA WILL'S WISSEN
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Mit Literatur fürs Leben lernen WILLY RUSSELLS ERFOLGSSTÜCK »RITA WILL’S WISSEN« IM KOMÖDIENHAUS
Eine Welt aus Literatur: Bühnenbildmodell von Carla Friedrich RITA WILL'S WISSEN KOMÖDIE VON WILLY RUSSELL
Von Andreas Frane
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NA, ALLES«, SAGT RITA. Einfach alles will sie wissen. Die 26-jährige Friseuse ist zwar ganz und gar nicht auf den Mund gefallen, hat aber das nagende Gefühl, dass ihr im Leben etwas fehlt. Sie möchte mehr als gelegentliche feuchtfröhliche Besuche im Pub um die Ecke, ein Reihenhaus in der neuen Siedlung oder ein Baby von ihrem Mann Denny. Rita will »im Leben eine Wahl«. Und ein Abendkurs an der Uni soll ihr die verschaffen. Ob aber das Studium bei dem frustrierten 50-jährigen Literaturprofessor Frank dafür das Richtige ist, darf am Anfang von Willy Russells Erfolgskomödie »Rita will’s wissen« bezweifelt werden. Denn Frank neigt wesentlich mehr zum Whiskey als zum Unterrichten. Und Ritas Lektüre hat
sich bisher eher auf Rosamunde Pilcher und Rita Mae Brown als auf Ibsen, Shakespeare und Tschechow beschränkt. Trotzdem rauft sich das ungleiche Paar von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde zusammen. Und am Ende hat die Schülerin ihre Lektion fürs Leben gelernt – ebenso wie der Professor. Als »Rita will’s wissen« (im Original vieldeutig »Educating Rita«) 1980 auf der Londoner Studiobühne der renommierten Royal Shakespeare Company herauskam, war es durch den phänomenalen Erfolg und die Auszeichnung mit den wichtigsten englischen Theaterpreisen nicht nur ein professioneller, sondern auch ein persönlicher Triumph für den damals 33-jährigen Willy Russell aus der Arbeiterstadt Liverpool im englischen Nordwesten. »Rita – das bin ich!«, hat er später
in einem Interview zugegeben. Denn wie seine Titelheldin arbeitete auch er sechs Jahre lang als Damenfriseur, brachte es sogar zu einem eigenen Salon, bis er sich durch seine Leidenschaft zum Schreiben zu einer radikalen Änderung seines Lebens entschloss: An der Abendschule holte er die Qualifikationen nach, die ihm für eine Zulassung zur Hochschule fehlten, studierte auf Lehramt und entdeckte sein Talent zum Unterrichten. Über seine Theaterstücke, die seit 1974 auf die Bühne kamen, zuerst in Liverpool, dann aber auch schnell in London, sagt er: »Ich möchte keine Stücke schreiben, die voller Resignation und Verzweiflung oder Gejammer sind. Ich will nicht irgendein Medium als Plattform missbrauchen, die Kleinheit und Hoffnungslosigkeit
der Menschen auszustellen.« Im Gegenteil: Seine Schauspiele, Musicals und Drehbücher handeln oft von Aus- und Aufbrüchen, werfen einen von Sympathie gewärmten, empathischen Blick auf die Figuren, deren radikal unterschiedliche Lebensentwürfe, Gesellschaftsund Bildungsniveaus, Ziele und Hoffnungen sich da aneinander reiben. Und dabei komödiantische Funken schlagen. Das Zweipersonenstück »Rita will’s wissen«, 1983 auch mit großem Erfolg mit Julie Walters und Michael Caine verfilmt, wird in Heilbronn inszeniert von Jens Kerbel, der in der letzten Spielzeit mit »Tschick« das Publikum der BOXX begeistert hat. Die Rollen von Rita und Frank übernehmen Juliane Götz (in Heilbronn bekannt aus »Madame Bovary«) und Stefan Eichberg.
PREMIERE AM 28. NOVEMBER 2015 20.00 UHR IM KOMÖDIENHAUS REGIE JENS KERBEL AUSSTATTUNG CARLA FRIEDRICH DRAMATURGIE ANDREAS FRANE MIT STEFAN EICHBERG, JULIANE GÖTZ
Vorstellungen: Do., 03.12.2015, 20:00 Uhr Sa., 05.12.2015, 20:00 Uhr Mi., 09.12.2015, 20:00 Uhr Do., 10.12.2015, 20:00 Uhr Fr., 18.12.2015, 20:00 Uhr Sa., 19.12.2015, 20:00 Uhr So., 20.12.2015, 15:00 Uhr Di., 22.12.2015, 20:00 Uhr Sa., 26.12.2015, 20:00 Uhr Do., 31.12.2015, 18:00 Uhr Sa., 02.01.2016, 20:00 Uhr Mi., 06.01.2016, 20:00 Uhr Fr., 08.01.2016, 20:00 Uhr Sa., 09.01.2016, 20:00 Uhr Fr., 15.01.2016, 20:00 Uhr Sa., 16.01.2016, 20:00 Uhr
6 PREMIERE DER NACKTE WAHNSINN
Die Komik des Scheiterns »DER NACKTE WAHNSINN« REGIERT IM GROSSEN HAUS
Von Kristin Päckert ÄHREND DIE ZUSCHAUER AUF IHREN PLÄTZEN SITZEN UND ERWARTUNGSVOLL ODER AMÜSIERT AUF DEN BEGINN DER VORSTELLUNG WARTEN, ist nicht zu erahnen, welcher Trubel sich hinter den Kulissen abspielt. Alle sind angespannt und nervös, besonders vor der Premiere. Es gibt das »Toi Toi Toi«, auf das man nie mit »Danke« antworten sollte, weil es sonst Unglück bringt, Premierengeschenke und andere Rituale. Jeder hofft, dass alles klappt, dass das Licht zur richtigen Zeit an und aus geht, Bühnenelemente sich rechtzeitig bewegen (lassen), der Text sitzt und die Requisiten auf dem Weg zur Bühne nicht vergessen werden. Als sich Michael Frayn 1970 während der Vorstellung eines seiner Stücke hinter der Bühne aufhielt, stellte er vergnügt fest, dass es viel komischer ist, als vom Zuschauerraum aus. Die Grundidee war geboren, aller-
dings schrieb er den Prototypen des »Nackten Wahnsinns« erst sieben Jahre später, zunächst als Einakter, der den Zuschauer an dem Treiben hinter der Bühne teilhaben lässt. Er bekam den Auftrag ein abendfüllendes Stück daraus zu machen. 1982 hatte »Der nackte Wahnsinn« in London Premiere. Der riesige Erfolg seiner spritzig absurden Komödie, die seit mehr als dreißig Jahren weltweit gespielt wird, hat ihn dennoch überrascht. In seinem Stück mit dem Originaltitel »Noises off« erzählt er von Schauspielern, die eine Boulevardkomödie proben und davon, wie die Aufführung im Lauf des Tourneebetriebs von gruppendynamischen Prozessen zerrüttet wird. »Der nackte Wahnsinn« begleitet die Theatertruppe dabei dreimal durch den ersten Akt: Die Generalprobe, eine reguläre Vorstellung und die letzte Vorstellung. Der erste und der
dritte Akt spielen auf, der zweite Akt hinter der Bühne. Dieser offenbart viel vom privaten Kleinkrieg, der sich zunehmend seinen Weg auf die Bühne bahnt und im grenzenlosen Chaos gipfelt. Ein Glücksfall für den, der zuschauen darf – denn: Die Pointen lauern überall! Dabei interpretiert das Stück die Theaterkunst auch als einen Akt der Welterschaffung, als ein vertracktes Zusammenspiel von Vorder- und Hinterbühne. Wir sehen die Erschaffung, Demontage und Zerstörung einer Welt, ein zunehmendes Scheitern, das wir, zugegeben, doch ganz gern betrachten. Auftritte, Abgänge. Sardinen rein, Sardinen raus. Das ist Farce. Das ist Theater. Das ist Leben. Lloyd Dallas, Regisseur Es ist kurz nach Mitternacht, die Premiere naht, aber der Text sitzt nicht, Türen klemmen, Einsätze werden verpasst und die ganze Inszenierung droht zu
scheitern. Regisseur Lloyd Dallas steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Vierzehn Tage Probenzeit sind ohnehin schon wenig, um das Stück »Nackte Tatsachen« einzustudieren, in dem es auf nichts so sehr ankommt wie auf‘s Timing. Wenn aber zur knappen Probenzeit eine vergessliche Hauptdarstellerin, ein genervter Regisseur und seine Affären, Eifersüchteleien, Trunk- und Geltungssucht im neurotischen Ensemble, ein defektes Bühnenbild und ein Teller Sardinen kommen – dann ist das Desaster vorprogrammiert. »Die Mutter aller Komödien«, »die lustigste Komödie der Welt« – für Michael Frayns Dauerbrenner scheint kein Superlativ zu hoch gegriffen. Dahinter verbirgt sich aber nicht bloß eine bestens abgestimmte Gagmaschinerie, sondern zugleich eine Liebeserklärung an das menschliche Scheitern und an den Wahnsinn als Lebensform – besser bekannt als »Theater«.
DER NACKTE WAHNSINN KOMÖDIE VON MICHAEL FRAYN PREMIERE AM 05. DEZEMBER 2015 19.30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE UTA KOSCHEL AUSSTATTUNG TOM MUSCH DRAMATURGIE KRISTIN PÄCKERT MIT SYLVIA BRETSCHNEIDER, NILS BRÜCK, BETTINA BURCHARD, ANJO CZERNICH, OLIVER FIRIT, KATHARINA LEONORE GOEBEL, FRANK LIENERT-MONDANELLI, SABINE UNGER, TOBIAS D. WEBER
Vorstellungen: Do., 10.12.2015, 19:30 Uhr Di., 15.12.2015, 19:30 Uhr Mo., 21.12.2015, 19:30 Uhr Mi., 23.12.2015, 19:30 Uhr Do., 31.12.2015, 18:00 Uhr Sa., 02.01.2016, 19:30 Uhr Fr., 08.01.2016, 19:30 Uhr Fr., 15.01.2016, 19:30 Uhr Sa., 16.01.2016, 19:30 Uhr So., 31.01.2016, 19:30 Uhr Mi., 10.02.2016, 19:30 Uhr So., 21.02.2016, 15:00 Uhr So., 13.03.2016, 19:30 Uhr So., 27.03.2016, 19:30 Uhr Di., 29.03.2016, 19:30 Uhr Fr., 08.04.2016, 19:30 Uhr Do., 14.04.2016, 19:30 Uhr So., 17.04.2016, 19:30 Uhr Mi., 27.04.2016, 19:30 Uhr
»Der nackte Wahnsinn« gewährt einen amüsanten Blick hinter die Kulissen Fotos: Kristin Päckert
Theaterfrühstück 29. November 2015, 11.00 Uhr, Oberes Foyer Grosses Haus Einführungsveranstaltung (2,00 ¤) mit Frühstücksbuffett (12,00 ¤) von 10.00 − 10.45 Uhr
7 PREMIERE WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
Wir alle für immer zusammen? GUUS KUIJERS JUGENDBUCH IN DER BOXX
Von Eva Bormann OLLEKE, GROSSE Papa xy für den leiblichen Vater, KLAPPE UND DAS Mama 1 und Mama 2, StiefHERZ AM RECHoder Bonusmutter, ob GroßelTEN FLECK, PLAtern, Tanten oder die buckligen GEN ECHTE SORGEN. Ihr Verwandten, Freunde, Nachbarn Lehrer hat sich in ihre Mutter und Bekannte, sie alle können verliebt – und umgekehrt. Fa(Teil der) Familie sein. Patchmilie, das weiß Polleke, ist eine work eben. Bloß steckt da nicht wirklich schwierige Angelegenheit. Insbesondere dann, wenn sich die eigene Mutter wie ein pubertierender Teenager aufführt und der biologische Vater kein einziges Versprechen hält. Und die Sache mit dem Lehrer, darüber will Polleke gar nicht erst reden. Das macht es ja auch nicht einfacher. Und damit nicht genug, nun gibt es auch noch Streit mit ihrem Freund Mimun. Doch, auch wenn man Wunder sicherlich nicht bestellen kann, Polleke wird die Situation meistern. Die Geschichten des niederländischen Autors Guus Kuijer über seine ruppige und manchmal nicht sonderlich korrekte Heldin rücken Fragen und Erfahrungen der Kindheit von heute ins Zentrum. Dass Familie häufig mehr ist als der gängige 4-PersonenHaushalt, inklusive Hund, steht für Kuijer und auch für Polleke außer Frage. Klar ist, die einfache Rechnung, dass Eheleute sich die Erziehung teilen, geht einfach nicht zwangsläufig auf. Mit humorvollem Blick und dem untrüglichen Gespür Kuijers für die tragisch-komischen Momente im Leben werden ganz selbstverständlich postmoderne Familienbilder gelebt und miteinander in Einklang gebracht – nicht ohne damit verbundene Hinder- und Ärgernisse einzuräumen. Da ist zum Beispiel die Sache mit den Namen. von der Aber, ob SUP für super gesponsert kreisspark asse heilbronn ungewöhnlicher Papa oder
nur neu Zusammengewürfeltes drin, sondern Arbeit. Das bekommt auch Polleke immer wieder zu spüren. Und dann ist da noch Mimun, der wie kein anderer Junge an ihr Herz klopft. Maximale Problemdichte! Doch geschickt und unerschrocken
– und wenn nötig auch einfach mal vorlaut –, balanciert Polleke zwischen echtem Liebeskummer, großelterlicher Güte und mütterlichen Erziehungsmaßnahmen so manchen Ärger aus, um alle(s) unter einen Hut zu bekommen.
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN VON GUUS KUIJER AB 5. KLASSE PREMIERE AM 05. DEZEMBER 2015 15.00 UHR IN DER BOXX REGIE STEFAN SCHLETTER AUSSTATTUNG NIKOLAUS WEBER DRAMATURGIE EVA BORMANN MIT HENRY ARTURO JIMÉNEZ, VARYA POPOVKINA, MANUEL SIEG, ANJA WILLUTZKI
Vorstellungen: Di., 15.12.2015, 11:00 Uhr Mi., 16.12.2015, 11:00 Uhr Do., 17.12.2015, 11:00 Uhr So., 20.12.2015, 15:00 Uhr Mo., 21.12.2015, 11:00 Uhr Mi., 23.12.2015, 15:00 Uhr Sa., 26.12.2015, 15:00 Uhr Mi., 20.01.2016, 11:00 Uhr Do., 21.01.2016, 11:00 Uhr So., 24.01.2016, 15:00 Uhr weitere Vorstellungen entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen. Theaterfrühstück 29. November 2015, 11.00 Uhr, Oberes Foyer Grosses Haus Einführungsveranstaltung (2,00 ¤) mit Frühstücksbuffett (12,00 ¤) von 10.00 − 10.45 Uhr
SPIELPLAN NOVEMBER
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01 SO
02 MO
15:00 UHR
BOXX
NUR EIN TAG
Kinderstück von Martin Baltscheit
18:00 UHR
11 MI
11:00 & 20:00 UHR
MI
MO
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
19:30 UHR
Kinderstück von Martin Baltscheit 19:30 UHR
KOMÖDIENHAUS
Komödie von Kristof Magnusson
MIETE BLAU, VOLKSBÜHNE -2
Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler
DI
MIETE O
10:00 UHR
DO
06 FR
16:00 UHR
26
GROSSES HAUS
PÄDAGOGENWORKSHOP ZU »DER LEBKUCHENMANN« 20:00 UHR
19:30 UHR
18 MI
GROSSES HAUS
20:00 UHR
Kindermusical von David Wood
SA
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
zu »Der Lebkuchenmann« 19:30 UHR
13 FR
GROSSES HAUS
20:00 UHR
KOMÖDIENHAUS
MÄNNERHORT
Komödie von Kristof Magnusson
08 SO
15:00 UHR
T H E AT E R T A G
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
von Janne Teller
20 FR
LEBEN DES GALILEI
SA
11:00 UHR
GROSSES HAUS
20:00 UHR
KOMÖDIENHAUS ZUM LETZTEN MAL
MÄNNERHORT
Komödie von Kristof Magnusson
KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
21 SA
22 SO
MIETE GRAU 3
15 SO
11:00 UHR
DI
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood 19:30 UHR
29 SO
GROSSES HAUS
15:00 UHR
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Gastspiel der Staatsoperette Dresden
19:30 UHR
GROSSES HAUS
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Gastspiel der Staatsoperette Dresden
20:00 UHR
BOXX
HOMO FABER – POCKETVERSION
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
30 MO
10:00 UHR
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
MIETE S 14:40 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
15:00 UHR
BOXX
20:00 UHR
Wolfgang Niess (SWR) im Gespräch mit Matthias Nawrat
Kinderstück von Martin Baltscheit BOXX
AUTOR IM GESPRÄCH
KOOPERATION MIT DEM SWR STUDIO HEILBRONN UND DER STADTBIBLIOTHEK HEILBRONN
23 MO
KARIKATURENAUSSTELLUNG ZU DEN HERAUSFORDERUNGEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS
nach Max Frisch
VOM 07.12. BIS ZUM 21.12.2015 IM RANGFOYER DES GROSSEN HAUSES.
11:00 UHR
Gemeinsam mit Südwestmetall, Bezirksgruppe Heilbronn und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) präsentiert das Theater Heilbronn rund 60 Karikaturen renommierter Zeichner, die mit einem Augenzwinkern die verschiedenen Aspekte des demografischen Wandels zeigen.
Schauspiel von Philipp Löhle
20:00 UHR
Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe
GROSSES HAUS
In My Sixties
GROSSES HAUS
MIETE B/BL, MIETE H/HL
BOXX WIEDERAUFNAHME
Einführungsveranstaltung (Eintritt 2,00 ¤) mit Frühstücksbuffet (12,00 ¤) von 10:00 bis 10:45 Uhr
DIE ZAUBERFLÖTE
MAREN KROYMANN & BAND
Einführungsveranstaltung (Eintritt 2,00 ¤) mit Frühstücksbuffet (12,00 ¤) von 10:00 bis 10:45 Uhr
NUR EIN TAG
DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
GROSSES HAUS OBERES FOYER
THEATERFRÜHSTÜCK ZU »DER NACKTE WAHNSINN« UND »WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN«
KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL
THEATERFRÜHSTÜCK ZU »DIE ZAUBERFLÖTE«
PARISER LEBEN
Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern
19:30 UHR
11:00 UHR
20:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER
WIR SIND KEINE BARBAREN! 10:00 UHR
BOXX VERMIETUNG
MIETE A, MIETE G, VOLKSBÜHNE -5
15:00 UHR
10
MIETE GOLD, LANDFRAUEN 3
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Gastspiel der Staatsoperette Dresden
MIETE F, VOLKSBÜHNE -3, -7, -8
IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH
ANMELDUNG AN DER THEATERKASSE
KOMÖDIENHAUS PREMIERE
Komödie von Willy Russell
DIE ZAUBERFLÖTE
Aha! Cappella Festival Heilbronn
von Janne Teller
FÜHRUNG FÜR ABONNENTEN
Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
BOXX
GROSSES HAUS FOYER
GROSSES HAUS
PARISER LEBEN
RITA WILL'S WISSEN
THEATERWERKSTATT WOLLHAUS
FORTBILDUNG CONTACT IMPROVISATION
19:30 UHR
MIETE M
Kindermusical von David Wood
18:00 UHR
SA
GROSSES HAUS
DELTA Q
Schauspiel von Philipp Löhle
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN 11:00 UHR
19:30 UHR
20:00 UHR
WIR SIND KEINE BARBAREN! MO
28
MIETE E/EL, VOLKSBÜHNE -1
Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler
19:30 UHR
09
Live-Hörspiel von Eike Hannemann nach Robert Louis Stevenson
GROSSES HAUS PREMIERE
TICKETS: WWW.AHACAPPELLA-HEILBRONN.DE
14
BOXX
JEKYLL & HYDE
BOXX
KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
10:00 UHR
20:00 UHR
DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
20:00 UHR
Kindermusical von David Wood 20:00 UHR
GROSSES HAUS
L ANDFRAUEN 1
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
MIETE L/LL
MIETE D/DL, MIETE K/KL
MIETE R, VOLKSBÜHNE -4
GROSSES HAUS PREMIERE
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN SEKRETÄRINNEN
THEATERWERKSTATT WOLLHAUS
GROSSES HAUS
10:00 UHR
19:30 UHR
BOXX
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Gastspiel der Staatsoperette Dresden
BOXX
FORTBILDUNG CONTACT IMPROVISATION 19:30 UHR
FR
DIE ZAUBERFLÖTE
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall 16:00 UHR
11:00 & 20:00 UHR
19:30 UHR
Kindermusical von David Wood TSCHICK
Schauspiel von Philipp Löhle
27
BOXX
Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe
GROSSES HAUS AUSVERKAUFT
DER LEBKUCHENMANN 11:00 UHR
WIR SIND KEINE BARBAREN! LANDFRAUEN 2
10:00 UHR
DANTONS TOD – POCKETVERSION
Liederabend von Franz Wittenbrink
GROSSES HAUS OBERES FOYER
PÄDAGOGENSICHTVERANSTALTUNG
BOXX
von Ad de Bont
BOXX WIEDERAUFNAHME
Drama nach Georg Büchner
TSCHICK
DO
07
11:00 UHR
DANTONS TOD – POCKETVERSION
BOXX
19 10:45 UHR
GROSSES HAUS AUSVERKAUFT
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
20:00 UHR
LANDFRAUEN 3
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
Kindermusical von David Wood
Drama nach Georg Büchner
Liederabend von Franz Wittenbrink
TSCHICK
GROSSES HAUS AUSVERKAUFT
DER LEBKUCHENMANN
ANNE UND ZEF
SEKRETÄRINNEN
BOXX
10:00 UHR
11:45 UHR
DER LEBKUCHENMANN
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
BOXX
von Ad de Bont
20:00 UHR 10:00 UHR
Kindermusical von David Wood
KOMÖDIENHAUS FOYER
von Ad de Bont
ANNE UND ZEF
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
12
BOXX WIEDERAUFNAHME
ANNE UND ZEF
20:00 UHR
DO
17
11:00 UHR
IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH
KOMÖDIENHAUS FOYER
MÄNNERHORT
GROSSES HAUS
MI
BOXX
MITGLIEDERVERSAMMLUNG THEATERVEREIN
MIETE C/CL
LEBEN DES GALILEI
25
NUR EIN TAG
GROSSES HAUS
Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern
ANMELDUNG AN DER THEATERKASSE
10:00 UHR
10:30 & 12:30 UHR
PARISER LEBEN
GROSSES HAUS FOYER
THEATERFÜHRUNG
19:30 UHR
16
Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe
20:00 UHR
04
BOXX
DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
BOXX
HOMO FABER – POCKETVERSION
nach Max Frisch
K A R T E N T E L E F O N : 0 7 1 3 1 / 5 6 3 0 0 1 · W W W. T H E A T E R - H E I L B R O N N . D E
SPIELPLAN DEZEMBER
9
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
03 DO
10:00 UHR
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood 20:00 UHR
10 DO
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood 18:30 UHR
GROSSES HAUS
17 DO
MAYBEBOP
19:30 UHR
KOMÖDIENHAUS
RITA WILL'S WISSEN
GROSSES HAUS
19:30 UHR
20:00 UHR
MIETE D, MIETE K
KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
Komödie von Willy Russell MIETE GELB 2
18
BOXX
KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
11 FR
von Janne Teller
von Janne Teller
SA
BOXX
CLUBSZENE 19:30 UHR
von Michael Frayn MIETE P
12 SA
KOMÖDIENHAUS
Weihnachtsmatinée
13 SO
Kindermusical von David Wood
14 MO
BOXX
GROSSES HAUS
DI
Komödie von Willy Russell
Kindermusical von David Wood
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
10:00 & 11:45 UHR
Kindermusical von David Wood BOXX
GROSSES HAUS
MIETE B/BL, H/HL
LEBEN DES GALILEI
16 MI
MIETE BLAU, VOLKSBÜHNE -2
GROSSES HAUS
Kindermusical von David Wood
von Guus Kuijer
Komödie von Willy Russell
SO
15:00 UHR
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood 11:00 UHR
BOXX VERMIETUNG
20:00 UHR
GASTSPIEL SPUTNIK E.V.
in deutscher Sprache
BOXX
11:00 UHR
GROSSES HAUS OBERES FOYER
SCHÖNE BESCHERUNGEN UND ANDERE GESCHENKE
Weihnachtsmatinée 15:00 UHR
14:00 & 16:30 UHR
BOXX VERMIETUNG
MASCHA IM ZAUBERLAND
in russischer Sprache
GASTSPIEL SPUTNIK E.V.
29 DI
BOXX
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
KOMÖDIENHAUS
RITA WILL'S WISSEN
Komödie von Willy Russell MIETE PINK 15:00 UHR
BOXX
30
20:00 UHR
31
18:00 UHR
MI
von Guus Kuijer
MO
Liederabend von Franz Wittenbrink TSCHICK
Kindermusical von David Wood
21
GROSSES HAUS
SEKRETÄRINNEN 20:00 UHR
DER LEBKUCHENMANN 15:00 UHR
19:30 UHR
LANDFRAUEN 2
GROSSES HAUS
10:00 UHR
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood 11:00 UHR
BOXX
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
von Guus Kuijer
GROSSES HAUS
DER NACKTE WAHNSINN
DER LEBKUCHENMANN
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
RITA WILL'S WISSEN
27
DO
BOXX
JEKYLL & HYDE
Live-Hörspiel von Eike Hannemann nach Robert Louis Stevenson
GROSSES HAUS
DER NACKTE WAHNSINN
von Michael Frayn 18:00 UHR
KOMÖDIENHAUS
RITA WILL'S WISSEN
Komödie von Willy Russell C.A. 21:00 UHR
GASTRONOMIE
SILVESTERBUFFET
BUCHUNG AN DER THEATERKASSE
LANDFRAUEN 1 10:00 & 11:45 UHR
Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler KOMÖDIENHAUS
Komödie von Willy Russell
von Michael Frayn
11:00 UHR
MIETE J
KOMÖDIENHAUS
MASCHA IM ZAUBERLAND
19:30 UHR
GROSSES HAUS
GROSSES HAUS
20
GROSSES HAUS
von Michael Frayn
Kindermusical von David Wood
MIETE M/GMA/KMA , VOLK SBÜHNE -L
MIETE GRAU 2, VOLKSBÜHNE -3
DER LEBKUCHENMANN
DER NACKTE WAHNSINN
20:00 UHR
Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
GROSSES HAUS
10:00 & 11:45 UHR
19:30 UHR
GROSSES HAUS
PARISER LEBEN
TSCHICK
SO
von Guus Kuijer
MIETE V
19:30 UHR
19:30 UHR
BOXX PREMIERE
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
KOMÖDIENHAUS
RITA WILL'S WISSEN
SCHÖNE BESCHERUNGEN UND ANDERE GESCHENKE
11:00 UHR
Liederabend von Franz Wittenbrink
MI
DER LEBKUCHENMANN
Kindermusical von David Wood
GROSSES HAUS OBERES FOYER
BOXX
von Guus Kuijer
GROSSES HAUS 17:00 UHR GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG
MIETE F, VOLKSBÜHNE -7, -8
11:00 UHR
15:00 UHR
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
RITA WILL'S WISSEN
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
SEKRETÄRINNEN
09
SA
MIETE A/G, VOLKSBÜHNE -9
DER LEBKUCHENMANN
10:00 UHR
19
Liederabend von Franz Wittenbrink
15 19:30 UHR
SA
20:00 UHR
20:00 UHR
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
10:00 UHR
26
RITA WILL'S WISSEN
SEKRETÄRINNEN
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
DI
MIETE C/CL
KOMÖDIENHAUS
SEKRETÄRINNEN
19:30 UHR
TSCHICK
08
20:00 UHR
GROSSES HAUS
von Guus Kuijer
BOXX
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
11:00 UHR
GROSSES HAUS OBERES FOYER
SCHÖNE BESCHERUNGEN UND ANDERE GESCHENKE
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
TSCHICK
MO
16:00 UHR
15:00 UHR
Kindermusical von David Wood
10:00 & 11:45 UHR
von Michael Frayn
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
Drama nach Georg Büchner
GROSSES HAUS
DER NACKTE WAHNSINN
MIETE E/EL
Weihnachtsmatinée
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN
07
BOXX
DANTONS TOD – POCKETVERSION
GROSSES HAUS OBERES FOYER
SCHÖNE BESCHERUNGEN UND ANDERE GESCHENKE
20:00 UHR
Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler
Liederabend von Franz Wittenbrink
PREMIERE
15:00 UHR
GROSSES HAUS
BOXX
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN 19:30 UHR
BOXX
LEBEN DES GALILEI
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
15:00 UHR
von Guus Kuijer
Kindermusical von David Wood
19:30 UHR
MIETE R, VOLKSBÜHNE -4
19:30 UHR
MIETE GRAU 1
SO
Schauspiel von Philipp Löhle
Weihnachtsmatinée
Komödie von Willy Russell
11:00 UHR
MI
DER LEBKUCHENMANN
MIETE GRÜN 1, VOLKSBÜHNE -X
RITA WILL'S WISSEN
06
GROSSES HAUS AUSVERKAUFT
23
Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall
GROSSES HAUS
GROSSES HAUS PREMIERE
20:00 UHR
Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe
Komödie von Willy Russell
DER NACKTE WAHNSINN
BOXX
DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
TSCHICK
WIR SIND KEINE BARBAREN!
20:00 UHR
10:00 UHR
11:00 & 20:00 UHR
Kindermusical von David Wood
FA M I L I E N S O N N TA G
05
15:00 UHR
T H E AT E R TA G
BOXX
KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
GROSSES HAUS
DER LEBKUCHENMANN 19:30 UHR
IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH
20:00 UHR
10:00 UHR
MIETE ROT
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
FR
11:00 UHR
KOMÖDIENHAUS
Komödie von Willy Russell
Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler
RITA WILL'S WISSEN
von Janne Teller
Gastspiel der American Drama Group
20:00 UHR
BOXX GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG
GROSSES HAUS
A CHRISTMAS CAROL RITA WILL'S WISSEN
GROSSES HAUS
LEBEN DES GALILEI
KOMÖDIENHAUS
19:30 UHR
20:00 UHR
von Guus Kuijer
MIETE T
20:00 UHR
DI
BOXX
von Michael Frayn
MIETE GELB 1
FR
Kindermusical von David Wood
22
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN
DER NACKTE WAHNSINN
Komödie von Willy Russell
04
GROSSES HAUS AUSVERKAUFT
DER LEBKUCHENMANN 11:00 UHR
zu »Wir alle für immer zusammen«
Schenken - Achtung Weihnachtslieder!
10:00 UHR
MIT GEBÄRDENSPRACHEDOLMETSCHER
BOXX FOYER
PÄDAGOGENSICHTVERANSTALTUNG
THEATER SPEZIAL
20:00 UHR
10:00 UHR
BOXX
ANNE UND ZEF
von Ad de Bont
BOXX
WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN 19:30 UHR
20:00 UHR
GROSSES HAUS
WIR SIND KEINE BARBAREN!
Schauspiel von Philipp Löhle MIETE O
19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER
FAMILIENSONNTAG AM 20. DEZEMBER Familienticket in allen drei Spielstätten Fotoaktion mit den Schauspielern Weihnachtliche Gastronomie
K A R T E N T E L E F O N : 0 7 1 3 1 / 5 6 3 0 0 1 · W W W. T H E A T E R - H E I L B R O N N . D E
10 IMAGINALE 16
HN
INTERNATIONALES FIGURENTHEA
22.
22. – 31. JANUAR 2016
IMAGINALE 16
JANUAR 20 UHR BOXX
BRANDUNGEN (RESSACS)
Figurentheaterfestival
EINE SOZIAL-TRAGIKOMÖDIE AUF EINEM TISCH
Die IMAGINALE, das alle zwei Jahre stattfindende landesweite Festival für Figurentheater Baden-Württemberg, wird im Januar 2016 auch wieder im Theater Heilbronn ausgetragen. Das Festival zeigt eine handverlesene Auswahl der derzeit besten und interessantesten Inszenierungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um wieder einmal den Beweis anzutreten, wie faszinierend, vielgestaltig, ergreifend, inspirierend und unterhaltsam Figurentheater sein kann. Kuratorin ist wie in den vergangenen Jahren auch Katja Spiess vom Figurentheaterzentrum Stuttgart (FITZ). Weitere Festivalorte sind Stuttgart, Mannheim, Eppingen, Schorndorf und Ludwigsburg.
Compagnie Gare Centrale (BE)
Verloren auf weiter See treibt ein Paar in einem winzigen Kahn. Alles haben sie im Unwetter verloren: das mondäne Heim, das schicke, bequeme Auto, den 18-Uhr-Whisky. Die Bank hat alles wieder genommen. Gerade als alle Hoffnung verflogen scheint, stoßen sie auf eine Insel, reich an natürlichen Schätzen und unerschlossen! Sollte das der Weg sein, wieder nach oben zu kommen? »Ressacs« erzählt die Geschichte von Herrn und Frau Jedermann, die sich in habgierige Ungeheuer verwandeln. Ein Spiel über die persönliche und die politische Krise, über Macht und die Banalität der Ausbeutung. für erwachsene. in englischer sprache
Ressacs
In Heilbronn finden acht Vorstellungen statt.
SAG‘ MAL, GEHT’S NOCH?
NEUES AUS DEM ALTERSHEIM, DIE BERLINER STADTMUSIKANTEN II
Theater Zitadelle (DE)
30.
JANUAR 20 UHR BOXX
DOKTOR FAUSTUS – REORGANISERT
Was war es noch mal, was die Welt im Innersten zusammenhält? Faust verzweifelt an seiner Arbeit und landet so in den Händen des Teufels. Der Pakt wird besiegelt und der Ritt durch die kleine und die große Welt, schließlich in Gretchens Arme beginnt. Drei Buffone erobern sich des Deutschen liebstes Werk, lassen Goethes Drama auf die Volkssage und das historische Puppenspiel treffen. Die Geschichte um den Teufelspakt für ein jugendliches Publikum. für jugendliche ab 12 jahren und erwachsene
Doktor Faustus – Reorganisiert
Sag' mal, geht's noch?
JANUAR 15 UHR BOXX
WAS MACHT DAS ROT AM DONNERSTAG?
NACH DEM ALTEN PUPPENSPIEL VOM DOKTOR EIN KUNST-ABENTEUER FÜR ALLE AB FAUST, FRIEDRICH WILHELM MURNAU UND JO- Thalias Kompagnons (DE) HANN WOLFGANG VON GOETHE
Puppentheater Magdeburg (DE) Selten hat ein IMAGINALE-Gastspiel derart hymnische Zuschauerreaktionen hervorgerufen wie »Die Berliner Stadtmusikanten«, die wortwitzige Komödie über das Leben im Alter. Willkommen also zum zweiten Teil: Zwei Schafe wollen im Altersheim »Zum Sonnenschein« grasen! Frau Kuh, Herr Wolf, Frau Katze und Herr Spatz sind gar nicht erfreut. Verwicklungen, ein Jahrhundertraub, neue Freundschaften und Feindschaften, Affären und vielleicht endlich eine Reise nach Berlin, alles ist möglich. Um es mit Frau Katze zu sagen: »Sag mal, geht’s noch?« für erwachsene und jugendliche ab 14 jahren
31.
4
Womit beginnt ein Bild? Vielleicht mit einem roten Fleck. Und mit einer Frage, wie sie nur Kinder stellen: »Was macht das Rot am Donnerstag?« Farben und Leinwand stehen bereit für eine Entdeckungsreise in das Reich der Malerei. Kann man Kinder teilhaben lassen an der Entdeckungsreise, die ein Künstler unternimmt, wenn er seinen Eingebungen folgt? Was sind das für Geschichten, die während des Malens entstehen und vergehen? Angeregt von Paul Klee entsteht in sieben Kapiteln ein Bild voll überraschender Wendungen, fast ohne Worte, vor unseren Augen gemalt auf eine große durchsichtige Leinwand. ab 4 jahren
Was macht das Rot am Donnerstag?
29.
JANUAR 20 UHR BOXX
11
ATERFESTIVAL IMAGINALE 2016
POP UP
I Sacchi di Sabbia & Teatro delle Briciole (IT)
Pop Up
31.
DAS BAUCHREDNERTREFFEN Puppentheater Halle (DE) / Gisèle Vienne (FR) / Dennis Cooper (USA) Jedes Jahr ist der Bundesstaat Kentucky Gastgeber des größten Kongresses der Bauchredner aus aller Welt. »Das Bauchrednertreffen« zeigt eine fiktionale Rekonstruktion dieser Veranstaltung, in einer raffinierten Partitur für 27 Stimmen – Schauspieler, Puppen und »Dritte«. Scheinbar unkomplizierte Beziehungen entpuppen sich als psychologisches Labyrinth, Wahnsinn und Normalität verschwimmen. Aus dem, was offen gesagt, und dem, was nur gedacht wird, dem Unbewussten, dem eigentlich Gemeinten und dem Unausgesprochenen, wird eine komplexe Erzählung vom Wesen menschlicher Gegenwart. für erwachsene. in deutscher sprache
Das Bauchrednertreffen
In Pop-up-Büchern klappen bei jedem Wechsel der Seiten dreidimensionale Szenarien auf, die mit Flachfiguren bespielt werden und in denen sich Geschichten entwickeln. In der Inszenierung des Teatro delle Briciole wird diese Technik der Pop-up-Bücher für das Theaterspiel adaptiert. Es finden sich hohe, farbige Stapel von übergroßen Büchern auf der Bühne, die von zwei Spielerinnen zur Hand genommen und, rhythmisch aufeinander abgestimmt, umgeblättert werden. Dabei erzählt sich, ganz ohne Worte, die Geschichte eines Kindes, das mit einem Freund sich selbst und die Welt entdeckt – symbolisch und angesiedelt in einer streng geometrischen, klaren Ästhetik – aber gerade deswegen emotionsreich, spannend und voller Überraschungen. ab 4 jahren. ohne worte
24.
JANUAR 20 UHR KOMÖDIENHAUS
PINOCCHIO SANCHEZ half past selber schuld (DE) In diesem Bühnencomic für Erwachsene räumt das deutsch-israelische Künstlerduo half past selber schuld mit allem auf, was wir je über einen gewissen Jungen aus Holz zu wissen glaubten. Ein Archäologen-Team stößt auf die sterblichen Überreste des Pinocchio Sanchez, eines Kriegsveteranen mit hölzernen Prothesen. Ein echter Cyborg, der Carlo Collodi zu seinem weltberühmten Kinderbuch inspirierte? In einer Mischung aus Mocumentary und Splatter-Movie decken die Meister des knallbunten Figurenspiels die wirklich wahre Geschichte des Pinocchio auf. für erwachsene
JANUAR 20 UHR KOMÖDIENHAUS
28.
JANUAR 20 UHR KOMÖDIENHAUS
ANDRÉ & DORINE
Kulunka Teatro (ES)
Die Wände des Zimmers hängen voller Erinnerungen. Die Tasten einer Schreibmaschine sind zu hören, dann und wann die Töne eines Cellos. Dort leben André und Dorine, ein bejahrtes Paar, gerade so wie viele alte Paare leben: leise, gefangen in Routine und Nachlässigkeit, die einstmals so mächtige Leidenschaft füreinander ist längst zu Teilnahmslosigkeit verblasst. Doch dann bricht das Unfassbare in den Alltag ein: Alzheimer. Scheinbar unaufhaltsam drängt sich die Krankheit in den Alltag und beginnt mit der Vergangenheit auch die Gegenwart auszulöschen. Aber das Paar nimmt den Kampf auf. Um nicht zu vergessen, wer sie sind, begeben sich André und Dorine auf eine Reise durch die Landschaften ihrer Erinnerung. Und so beginnt auch ihr gemeinsames Leben aufs Neue. für erwachsene. ohne worte
André & Dorine
23.
JANUAR 20 UHR BOXX
IMAGINALE 16
INFO TICKETS PREISE BOXX 12/6,50 € Komödienhaus 24/13 €
FESTIVALCARD Für Festivalbesucher gibt es wieder eine Festivalcard. Beim Besuch von fünf Vorstellungen oder mehr sparen Sie damit bis zu 20 Prozent.
VORVERKAUF Der Vorverkauft hat am 28.10.15 begonnen. Tickets für die IMAGINALE gibts es an der Theaterkasse und im Webshop unter www.theater-heilbronn. de
THEATERKASSE
Pinoccio Sanchez
Berliner Platz 1, 74072 Heilbronn Mo bis Fr 10 - 19 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr Tel 07131/563001
12 UNSERE NEUEN
UNSERE NEUEN SCHAUSPIELER L I W NJA
A
784 Kilometer trennen Anja Willutzki von ihrer Heimat an der Mecklenburger Seenplatte. »Dort haben mich die Möwen geweckt, hier sind es die Kirchenglocken«, beschreibt die 27-Jährige einen Unterschied zwischen ihrem alten und ihrem neuen Lebensmittelpunkt. Aufgewachsen ist sie in einem Dorf mit 20 Häusern am Waldesrand in der Nähe von Parchim. Zum Studium ging sie nicht weit weg nach Rostock. Zunächst widmete sie sich der Germanistik und Philosophie. Dann drängte sich ihre alte Spielfreude, die sie bereits im Theaterjugendclub ausgelebt hat, wieder in ihr Bewusstsein und sie sprach an der Rostocker Hochschule für Musik und Theater vor. »Dass ich da gleich erfolgreich war, schien mir ein Wink des Schicksal zu sein«, sagt sie. Gerechnet hat sie damit nicht, denn »Schauspieler, das werden andere«. Ihr Vater ist gelernter Schlosser und arbeitete als Fischer und in handwerklichen Bereichen, ihre Mutter als Verkäuferin. Die Eltern sind sehr stolz auf ihre Tochter und nehmen gern die vielen Kilometer in Kauf, um sie spielen zu sehen. Noch während des Studiums hatte Anja Willutzki ein Gastengagement in der Komödie »Tie Break« als Schutzengel Lou. Jetzt ist sie Mitglied des Jungen Theaters in der BOXX. Dass sie sich in Heilbronn beworben hat, kommt nicht von ungefähr. Einige ihrer früheren Kommilitoninnen wie Anastasija Bräuniger und Katharina Leonore Goebel sind hier im Haus und Bettina Burchard war am Theater in Rostock engagiert. Ihr Gefühl nach dem Vorsprechen war gut. Sie hat sich mit der Antigone von Sophokles vorgestellt und mit der Rolle der Gutsbesitzerin Anna Petrowna aus Tschechows »Platonow« – viel zu alt sei diese Figur, hatten ihr alle abgeraten. Aber sie wollte diese Frau unbedingt spielen und auch die Antigone gegen den Strich bürsten. Während andere Theater, an denen sie vorsprach, sie von ihrer Sicht auf die Figuren abbringen wollten, lag sie in Heilbronn offenbar genau richtig damit. Schon am nächsten Morgen kam der Anruf des Intendanten, dass man sie gern im Ensemble hätte. Im Heilbronner Theater fühlt sie sich richtig. Sie kennt es nicht anders, als sich politisch zu engagieren – hier darf sie es auch, zusammen mit den vielen jungen Kollegen aus dem Schauspielensemble – zuletzt mit der interaktiven Installation »Fluchtpunkt Berliner Platz«. »Es mag naiv klingen, aber mein Antrieb ans Theater zu gehen, ist auch mit dem Willen verbunden, die Welt, wie sie ist, zu hinterfragen und herauszufinden, ob und wie man sie verbessern kann.« S.Z.
Sein erstes Stück als Mitglied des Jungen Theaters ist ihm eine Herzensangelegenheit. Henry Arturo Jiménez ist einer der beiden Darsteller in »Krieg – stell Dir vor, er wäre hier«. In diesem Stück befindet sich Deutschland im Krieg und man muss fliehen um zu überleben. Der junge Schauspieler weiß, was es heißt, fern der Heimat aufzuwachsen. Er wurde in Venezuela geboren. Als er acht Jahre alt war, verließen seine Eltern, beide Juristen, das Land, um in Deutschland zu promovieren und gleichzeitig den durch Misswirtschaft und Korruption geprägten Verhältnissen zu entkommen. Seither lebt die Familie in Heidelberg. Gleich an seinem zweiten Tag in Deutschland schickten ihn die Eltern in die Schule. Damit er sich gut integrieren konnte, meldeten sie ihn in allen nur denkbaren Freizeitaktivitäten an. Henry Arturo spielte Fußball, Basketball, war in der Zauber-AG und Ministrant. Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ jedoch die Theater-AG am Gymnasium in Heidelberg »bei einem ganz tollen Lehrer«, unter dessen Einfluss einige Schüler den Weg in Richtung Theater oder Film gegangen sind – so auch Henry Arturo Jiménez. Zunächst studierte er in Florenz, dann wechselte er an die Universität der Künste nach Graz. Während seines letzten Studienjahres stand er schon in Heilbronn auf der Bühne als Fuchs in »Nur ein Tag«. Seit dem Sommer hat er sein Diplom. Nach seinen ersten Tagen im Jungen Theater ahnt er, wie anspruchsvoll die Arbeit ist. Das Stück »Krieg – stell
RO U T R A Y R N E H JIMÉNEZ Fotos: Vincent Leifer
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Von einer AUDI-Stadt in die nächste. Nach vier Jahren am Theater Ingolstadt ist Anjo Czernich nun Ensemblemitglied in Heilbronn. Er hätte es auch noch länger in der Bayerischen Stadt ausgehalten, denn die Leute waren dort sehr theaterbegeistert. Aber da es ein ungeschriebenes Gesetz ist, sich als junger Schauspieler an verschiedenen Häusern auszuprobieren, nahm er dort seinen Abschied und bewarb sich anderswo. Heilbronn ist es geworden, und er spürt förmlich, wie ihn dieser Neuanfang inspiriert. So gab er seinen Einstand nicht nur als wissbegieriger Schüler und später härtester Kritiker von Galileo Galilei, Andrea Sarti. Sondern er war auch gleich Feuer und Flamme für die interaktive Theaterinstallation »Fluchtpunkt Berliner Platz«, die die jungen Schauspieler in ihrer Freizeit realisiert haben. Den Beruf des Schauspielers hat er ergriffen, weil er sich sehr für Menschen und ihre Abgründe interessiert. Seinen Zivildienst absolvierte er in der Psychiatrie in seiner Heimatstadt Hamburg. »Was mir da an interessanten Menschen begegnet ist, wäre der Stoff für viele Theaterstücke«, sagt er. Seine berufliche Alternative hätte er bei der Polizei gesehen. Spannung, Aktion, den Blick in Abgründe hätte es auch dort gegeben. Aber ein Aufnahmestopp bei der Polizei durchkreuzte seine Pläne. Das Theaterspielen hatte er bis dahin in der Freizeit betrieben. Seine Eltern hatten ihn mit 13 Jahren zum Schauspielunterricht angemeldet, um seine übersprudelnde Energie in Richtung Kreativität zu lenken: »Ich war ein stets lebendiges, gutgelauntes und sehr beziehungsfreudiges Kind«, sagt Anjo Czernich mit einem Augenzwinkern. Und natürlich stand er im Schultheater auf der Bühne. Gleich seine erste Bewerbung an der Hochschule für Schauspielkunst in Berlin »Ernst Busch« war erfolgreich. Was ihn an dieser Schule geprägt hat, war nicht nur die präzise Arbeit am handwerklichen Können, also der Umgang mit Sprache, Stimme und Körper. »Uns wurde ein klares Denken beigebracht und die Haltung, dass wir die Anwälte unserer Figuren sind.« Eitelkeiten und persönliche Befindlichkeiten interessieren nicht. Von Heilbronn kennt er vor allem die Umgebung, die er mit seiner Schäfer-Husky-Mischlingshündin erkundet. Außerdem übt er hier auch weiterhin seine chinesische Kampfkunst Wing Tsun aus. Seine Wunschrolle? »Der Jago in Othello, ein Intrigant, der nur wegen großer Verletzungen zu so einem Fiesling wird.« Und da ist sie wieder, die Lust auf den Blick in die Abgründe. S.Z.
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dir vor, er wäre hier« ist für ihn mehr als ein Schauspiel. »Es ist ein persönliches Statement«, sagt er, das er auch in den Publikumsgesprächen mit den Heranwachsenden vertritt. Dabei ist er positiv überrascht, wie klug die Jugendlichen fragen. Da Henry Arturo Jiménez sich im Rahmen einer Seminararbeit an der Schauspielschule mit Wedekinds »Frühlings Erwachen« auseinandergesetzt hat, weiß er, was Pubertät bedeutet. Man ist am intelligentesten, am wachsten, und gleichzeitig total überfordert mit sich selbst. »Das ist unser Publikum in >Tschick< und in >Krieg<«, sagt er. Hellwach, sehr kritisch und unverblümt. Jeden Tag eine neue, unberechenbare Situation, die ihn jedoch nicht schreckt. Im Gegenteil. Keine Herausforderung ist groß genug. Henry Arturo Jiménez passt damit genau in die Crew von jungen Schauspielern, die alle mehr wollen als nur ihre Stücke zu spielen. »Auch ich will mich einbringen«, sagt er: »Ein Querdenker und Störenfried sein«. S.Z.
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Themenwochen ergänzen programm in der boxx THEATERINSTALLATION »FLUCHTPUNKT BERLINER PLATZ« MACHTE DAS DEUTSCHE ASYLVERFAHREN ERLEBBAR
Von Stefan Schletter Krieg ist eine Ursache von Flucht, aber bei weitem nicht die einzige. Das Thema ist komplex und dennoch suchen viele gerade nach einfachen Antworten, wie man mit der globalen Migration umgehen soll. Doch diese gibt es nicht. Nicht in der Politik und schon gar nicht im Theater. Wir können in unseren Vorstellungen in der BOXX nur Projektionsfläche eigener Gedanken sein und für ein wenig Orientierung im komplizierten Alltag sorgen. Um unseren Zuschauern die Gelegenheit zu geben, sich nach dem Theaterbesuch noch intensiver mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen, haben wir die Themenwochen erfunden. Hier gibt es neben den regulären Stücken zahlreiche Workshops, Vorträge, Ausstellungen und Gespräche über das normale
shops der Theaterpädagoginnen Katrin Singer und Ruth Hengel wollten vor allem informieren und zum Dialog ermutigen. Die hohe Nachfrage und das positive Feedback zeigen uns,
Angebot der BOXX hinaus. Vom 28.09. bis 03.10.2015 fand die 2. Themenwoche zu unserem aktuellen Stück »Krieg – stell dir vor, er wäre hier« statt. »Your claim for asylum has been rejected!« Ihr Asylantrag wurde abgelehnt. Diese bittere Wahrheit bekamen zahlreiche Besucher unserer interaktiven Theaterinstallation »Fluchtpunkt Berliner Platz« schonungslos ins Gesicht gesagt. Freilich konnten dann alle Besucher weiter im Land bleiben, aber viele bestätigten nach dem halbstündigen Asyl-Parcours den hohen psychischen Druck, dem sie währenddessen ausgesetzt waren. Eine Erfahrung, mehr nicht. Andere Angebote wie der Vortrag vom Melanie Skiba vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg und die Work-
dass wir mit unseren Themenwochen richtig liegen und natürliche gibt es schon Pläne für die Zukunft. Für unser Kinderstück »Die Werkstatt der Schmetterlinge« (Premiere am 21.02. 2016
in der BOXX) tüfteln wir schon am Konzept für einen »Kongress zur Neuerschaffung der Welt« – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sie dürfen also gespannt sein.
Stationen des deutschen Asylverfahrens. Nachgestellt von Schauspielern und Mitgliedern der Jugendclubs Foto: Thomas Braun
Die Infragestellung der Führungsposition ODER WIE AUS DEM SPIEL MIT DER SCHWERKRAFT EINE PERFORMANCE ENTSTEHT
nen Augen leere Hülle der hohen tanztechnischen Perfektion ab, da sie dem Zuschauer das Gefühl vermittelte, seine eigenen, normalen Bewegungen seien wertlos und nicht bedeutungsvoll.« 1972 entwickelten StudentInnen des Oberlin College mit Steve Paxton das Stück »Magnesium« – ein Stück, bei dem sich 11 TänzerInnen kontinuierlich durch die Luft warfen, zusam-
Foto: Johannes Pfeffer
So sieht Contact Improvisation aus: Ein Test mit Eva Bormann und Ruth Hengel
Von Ruth Hengel Einmal die Schwerkraft überwinden, die alles nach unten zieht. Einmal fliegen. Einmal zusammen arbeiten, ohne Hierarchie, mit gleicher Wertigkeit und gleicher Teilhabe aller TeilnehmerInnen eines Arbeitsprozesses. Geht das? Vielleicht dürfen wir all diese Fragen, die erstmal wie Fragen aus vollkommen verschiedenen Kontexten wirken, mit »ja« beantworten, wenn wir einen Blick auf die Geschichte der Contact Improvisation (CI) werfen: Als Initiator der CI gilt Steve Paxton. Schon während seiner Tanzausbildung betrachtete Paxton die hierarchischen Strukturen in Tanzkompanien sehr kritisch. Thomas Kaltenbrunner, selbst Lehrer für Contact on, Improvisati»Die schreibt hierzu: diktatorischen u n d starren Strukt u r e n standen für ihn im Widerspruch zu den Ideen von Martha Graham und Rudolf Laban, die dem Tanz Freiheit und Gleichberechtigung verleihen wollten. Zum anderen stieß ihn die in sei-
menstießen, sich auffingen und zu Boden fielen. Kaltenbrunner: »Sie versuchten, nicht von einem gelernten Tanzvokabular her zu arbeiten, sondern von Körperreflexen: Wenn sich jemand in eine waghalsige Situation wirft, werden instinktive Körperreflexe aktiviert, die eine Verletzung vermeiden helfen und den Körper abrollen.« Paxton ließ diese Erfahrung nicht mehr los und er lud unterschiedliche Leute mit verschiedensten Vorerfahrungen ein, um die in »Magnesium« entdeckten Prinzipien weiter zu erforschen. Er wählte bewusst die Unterschiedlichkeit der am Experiment Beteiligten, gen a u die so wie nichthierarchische Struktur der gemeinsamen Arbeit – eine Infragestellung der Führungsposition – es gab keinen Choreografen. Die Gruppe arbeitete gemeinsam an dem, was sie Contact Improvisation nannten. Die verschiedenen Fähigkeiten und Ideen der ProjektteilnehmerInnen flossen dabei mit in die
neue Tanzform ein. Im Fokus der Forschungen standen die physikalischen Kräfte wie Schwerkraft, Schwung (Momentum), Impuls, die Kraft, die entsteht, wenn sich ein Körper gegen einen anderen schleudert und die Konsequenz dessen. Schon in der zweiten Woche wurde die Arbeit einem Publikum präsentiert, das sich schnell für die improvisierte Performance begeisterte. »Ich glaube es gab keine einzige Performance, die wir machten, die nicht sehr begeistert aufgenommen wurde.« (Nancy Stark Smith) Mittlerweile gilt die Contact Improvisation als zeitgenössischer Tanz, ist fester Bestandteil der Ausbildung zum Tänzer und wird von vielen Choreografen als Mittel zur Materialfindung angesehen. Aber auch in nichtprofessionellen Kontexten hat sich die Contact Improvisation als soziale Tanzform sehr rasch verbreitet. Die »Eintrittsbarriere« ist niedrig, vor allem, weil allein ein spielerischer, erforschender Geist und ein menschlicher Körper dafür ausreichen. In Kursen mit Anleitungen, in freien Jams oder sogenannten Forschungslaps werden Bewegungsmöglichkeiten und Bewegungen des Kör-
pers erforscht und probiert, z.B. gegenseitig Gewicht abgeben, an- und übereinander rollen, klettern, fallen und schwingen. Nicht selten kommt es hierbei zu nahezu mühelosen Hebungen und akrobatisch wirkenden Figuren, die auf einmal viel einfacher sind als man jemals gedacht hätte – für einen Moment fliegen. Diese Spielzeit bietet auch das Theater Heilbronn erstmals eine Fortbildung für LehrerInnen und Interessierte in Contact Improvisation an. Hier geht es um eine Schulung des eigenen Körpers, der Körperwahrnehmung und -reflexe, verschiedene Hebetechniken und darum, wie mit Kindern und Erwachsenen choreografisches und szenisches Material mit Hilfe der CI entwickelt werden kann. Termin: Fr 13.11.2015 von 16 - 19 Uhr und Sa 14.11.2015 von 11 - 14 Uhr Leitung: Ruth Hengel Anmeldungen bitte an: Ruth Hengel,Tel: 07131/562096 Email: hengel@theater-hn.de Kosten: 60 €, für Lehrer der Kooperationsschulen: 40 €
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HINTERM RAMPENLICHT
Sylvia Bretschneider hat ein Faible für Artistik
Sehr frei nach Bertolt Brecht heißt es: »DAS im Dunkeln sieht man nicht!« Bei uns aber doch! Was im Rampenlicht passiert, können Sie Abend für Abend bei uns im Theater verfolgen. Es gibt aber auch jede Menge spannender Geschichten hinterm Rampenlicht: Zum Beispiel über unsere Schauspielerin mit einem Faible für Artistik Sylvia Bretschneider
Von Silke Zschäckel
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urzer Anlauf. Sprung. Und schon steht Sylvia Bretschneider auf der großen blauen Kugel und läuft auf ihr durch den Raum. Ihre bloßen Füße vollführen kleine Trippelschritte und lassen damit den 18 Kilogramm schweren und 70 Zentimeter hohen Ball durch den Raum rollen. Auch wenn sie mit der Kugel auf der Stelle steht, sind die Füße ständig in Bewegung, um die Physik des runden Körpers auszutricksen. Mit in den Knien leicht angewinkelten Beinen und ihrem extrem aufrechten Körper, der die Rotationen ausbalanciert, kann sie auf der Kugel stehen und gehen, wie sie will. »Im Übrigen ist Kugellaufen das Beste gegen Rücken- oder Hüftschmerzen und es macht absolut glücklich«, sagt die Schauspielerin. Glücklich? Wahrscheinlich weil die Kugel rund ist und damit viel mit Weiblichkeit zu tun hat, vermutet sie augenzwinkernd. Angefangen hat sie mit dem Kugellaufen allerdings im Dienst einer Männerrolle. 2003 sollte sie während ihres ersten Engagements am Theater Freiberg/Döbeln den Hamlet spielen. Voraussetzung war aber, dass sie auf der Kugel laufen und dabei noch jonglieren kann. Ohne zu zögern habe sie zugesagt, weil das formal sehr strenge künstlerische Konzept der Inszenierung sie überzeugt hat, erzählt sie. Alle Figuren des Stückes standen
starr auf Würfeln, nur Hamlet war auf der Kugel in Bewegung und brachte die anderen damit ins Wanken. Sie hat intensiv geübt, bis sie diese artistische Übung so sicher beherrscht hat, wie das Radfahren. Das Jonglieren mit drei Bällen konnte sie schon, weil sie mal einen Zirkusworkshop mitgemacht hat. Beides zu vereinen und dazu die bedeutungsschweren Texte von Shakespeare zu sprechen und zu spielen, das alles war eine Riesenherausforderung. Kugellaufen und jonglieren gleichzeitig, das beherrscht sie immer noch und gern greifen Regisseure darauf zurück. Erst im vergangenen Jahr hinterließ sie als Nachtfee im Märchen »Peterchens Mondfahrt« mit ihren majestätischen Auftritten auf der Kugel einen großen Eindruck. »Als Kind wäre ich gern zum Zirkus gegangen«, erzählt Sylvia Bretschneider. Sie kannte keine Angst vor sportlichen Herausforderungen, kein Baum war ihr zu hoch. Dass sie nun im Dienst der Kunst so manches artistische Kunststück vollführen darf, ist ihr deshalb eine besondere Freude. Mancher erinnert sich sicher noch an ihre Athene in der »Orestie«, als sie mit Überschlägen und Luftrollen im Flugwerk über die Bühne fegte. Schon beim Zuschauen konnte einem da schwindlig werden – angesichts der Höhe.
Dabei ist sie ein ausgesprochen bodenständiger Mensch. Sie bäckt Brot, legt selbst Gurken und Sauerkraut ein und versucht so dicht wie möglich dran zu sein am »wirklichen Leben«. »Im Beruf blicken wir immer durch den Filter der Literatur auf das Leben. Leben direkt und ungefiltert – dafür muss man raus aus dem Theater, um dann auf der Bühne wieder davon erzählen zu können.« Aus diesem Grunde hat sie kürzlich, als sie einmal vier Wochen lang keine Proben hatte, ein Praktikum im Kindergarten gemacht. »Das war so wunderbar«, schwärmt sie. »Erholung in der Realität«. Jeder andere hätte sich vielleicht gefreut, wenn er vier Wochen lang mal ein bisschen Ruhe vor dem Stress mit Proben und Vorstellungen gehabt hätte. Aber nicht Sylvia Bretschneider. »Ich muss immer wieder etwas Neues ausprobieren, lernen. Müßiggang und Stillstand sind mir ein Greul.« Deshalb liebt sie den Kugellauf wahrscheinlich so – die rastlose Fußarbeit entspricht ihrem Wesen. Und sie hat sich schon wieder eine neue Herausforderung gesucht, bei der man auch nicht stillstehen darf. Sie lernt das Einradfahren. Noch ohne dabei drei Bälle in der Luft zu balancieren. Aber das lässt sicher auch nicht lange auf sich warten.
O DU FRĂ&#x2013;HLICHE
Die Highlights in der Harmonie Heilbronn!
â&#x20AC;&#x17E;The Celtic Music, Song & Dance Extravaganzaâ&#x20AC;&#x153;
Di 03.11. 20 Uhr
GESCHENKIDEEN AUS DEM THEATER
Sa 26.12. 20 Uhr
GenieĂ&#x;en Sie mit uns die Spielzeit 2015/2016 im Theater Heilbronn. Wir berichten ausfĂźhrlich Ăźber Premieren, UrauffĂźhrungen, Schauspiele und Musicals und natĂźrlich Ăźber das, was sich hinter dem Vorhang abspielt.
Mo 28.12. 19.30 Uhr
Sa 23.01. 20 Uhr
Mi 27.01. 20 Uhr
Fr 29.01. 19.30 Uhr
Di 01.03. 20 Uhr
Di 14.01. Alte Mälzerei Mosbach
Foto: Andrey Kiselev/fotolia
WAS LĂ&#x201E;UFT
So 27.12. 15 Uhr
MĂ&#x201E;HRISCHES THEATER OLOMOUC
KĂ&#x153;NSTLERISCHE LEITUNG: ROBERT BALOGH
LESEKULTUR
WISSEN
Sa 19.12. 20 Uhr
Ă&#x153;berzeugen Sie sich selbst â&#x20AC;&#x201C; testen Sie uns jetzt! Gleich anfordern: 07131 615-615 oder www.stimme.de/testen
Gerne kÜnnen Sie Ihre Eintrittskarten fßr das Theater Heilbronn auch in allen Geschäftsstellen der Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme buchen. Ihr Ticket-Service 07131 615-701
Di 16.02. 20 Uhr Do 05.05. 20 Uhr Karten gibt es bei allen bek. VVK-Stellen und auf www.provinztour.de
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THEATER-SPOTS
RÄTSEL FÜR FREUNDE DES MÄRCHENS WER DIESE FRAGE RICHTIG BEANTWORTET, HAT DIE CHANCE, FREIKARTEN FÜR DIE PREMIERE DES WEIHNACHTSMÄRCHENS »DER LEBKUCHENMANN« AM 08. NOVEMBER 2015 IM GROSSEN HAUS ZU GEWINNEN. WIR VERLOSEN 3X2 FREIKARTEN.
MIT WELCHER MEDIZIN SOLL HERR VON KUCKUCK GEHEILT WERDEN? Schicken Sie die richtige Antwort bitte bis spätestens zum 05. November 2015 per Mail an pressebuero@ theater-hn.de. Sie können auch den Postweg wählen. Dann schicken Sie bitte Ihre Antwort an das Theater Heilbronn, Pressebüro, Berliner Platz 1, 74072 Heilbronn (unter Angabe Ihrer Telefonnummer). Am 06. November erhalten Sie Antwort, ob Sie zu den Gewinnern gehören. Wenn Sie möchten, können Sie in Ihrer Antwort auch vermerken, ob Sie künftig per E-Mail mit Neuigkeiten aus dem Theater versorgt werden wollen.
Kostenloser Theaterbesuch für Flüchtlingskinder HEILBRONNER BÜRGERSTIFTUNG UND STADTTHEATER SETZEN SICH GEMEINSAM FÜR GELEBTE INTEGRATION EIN
Flüchtlingskinder können ab sofort kostenlos das Theater Heilbronn besuchen. Möglich wird dies dank finanzieller Unterstützung der Heilbronner Bürgerstiftung. Die Kinder können kostenlos alle Stücke im Kinder- und Jugendbereich, die in der BOXX laufen, und das Weihnachtsmärchen »Der Lebkuchenmann« im Großen Haus besuchen. Eine Voranmeldung ist nötig. Schulen, Hilfsorganisationen und andere Einrichtungen aus der Stadt Heilbronn, die Flüchtlingskinder betreuen, können sich im Theater melden und bei Evelyn Döbler unter evelyn.doebler@theater-hn. de und ihre Karten reservieren. Seit Jahren intensiviert das Theater Heilbronn sein Engagement für Kinder und Jugendliche jeg-
licher Herkunft und aller sozialen Schichten. Jetzt sollen auch Kinder und Jugendliche, die als Flüchtlinge nach Heilbronn gekommen sind, einbezogen werden. Mit dieser Initiative positioniert sich das Theater einmal mehr aktiv für die Integration von Menschen verschiedenster Herkunft und Kultur in Deutschland. Es unterstützt mit seinen Mitteln die Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache und ermöglicht ihnen die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt. Theaterintendant Axel Vornam freut sich, in der Heilbronner Bürgerstiftung einen Partner gefunden zu haben, der sofort bereit war, das Vorhaben zu unterstützen und für diese Form der gelebten Willkommenskultur einzutreten. Foto: Seidl
Sonntags mit den Kindern ins Theater MIT DEM NEUEN FAMILIENTICKET LÄSST SICH DABEI RICHTIG SPAREN An fast allen Sonntagnachmittagen im November und Dezember stehen im Theater Heilbronn Familienvorstellungen auf dem Programm. Ob »Nur ein Tag« oder »Wir alle für immer zusammen« (Premiere am Sonntag, dem 13. Dezember) in der BOXX oder das Kindermusical »Der Lebkuchenmann« im Großen Haus – es gibt viele Möglichkeiten am Wochenende mit Kindern ins
Theater zu gehen. Die genauen Termine stehen zum Beispiel in dieser Zeitung auf den Seiten 8/9 oder auf der Webseite unter www. theater-heilbronn.de. Familienticket Ab dem 1. November 2015 gilt ein spezielles Familienticket, mit dem sich richtig sparen lässt. Der Grundpreis von 13 Euro gilt für einen Erwachsenen und ein Kind. Jede weitere Person, egal ob Kind oder Erwachsener, zahlt dann 6,50 Euro dazu. Wenn man bedenkt, dass sonst die Einzelkarte für einen Erwachsenen in der BOXX 13 Euro kostet, lässt sich die Ersparnis leicht ausrechnen. Das Ticket gilt für die Vorstellungen in der BOXX – übrigens nicht nur für Erwachsene mit
kleinen Kindern, sondern auch für Familien mit Jugendlichen (bis 18 Jahren) , die sich beispielsweise »Tschick«, »Die Leiden des jungen Werther«, »Dantons Tod«, »Homo faber«, »Krieg – stell dir vor, er wäre hier«, Jekyll und Hyde« oder ein anderes Stück an einem beliebigen Abend in der BOXX anschauen wollen. Mit dem Familienticket kann man auch ins Weihnachtsmärchen im Großen Haus gehen (gilt für Plätze der Preisgruppe II). Familiensonntag Am 20. Dezember plant das Theater Heilbronn einen ganzen Familiensonntag, denn da laufen in allen drei Spielstätten Vorstellungen um 15 Uhr : »Wir alle für immer zusammen«in der BOXX, »Der Lebkuchenmann«im Großen Haus und »Rita will´s wissen«im Komödienhaus – ausnahmsweise gilt das Familienticket dann auch für das Komödienhaus.
Dienstag, 15. November 2015, 20:00 Uhr, BOXX
Autor im Gespräch MATTHIAS NAWRAT ZU GAST BEI WOLFGANG NIESS (SWR)
Gleich sein erster Roman »Wir zwei allein« hat ihm 2012 den Literaturpreis des Kantons Bern und ein Jahr später den Förderpreis des Adelbert-von-ChamissoPreises eingebracht. Der Roman »Unternehmer« hat es 2014 auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis geschafft. Matthias Nawrat ist einer der ShootingStars der jüngeren deutschen Literaturszene. Er wurde 1979 im polnischen Opole geboren, kam mit zehn Jahren nach Deutschland, hat in Heidelberg und Freiburg Biologie studiert und danach ein Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne
angeschlossen. Ob Liebeserklärung an den Schwarzwald und Porträt eines liebenden Mannes als Blödmann (Wir zwei allein) oder höchst aktuelle Karikatur der gegenwärtigen Leistungsgesellschaft (Unternehmer): Nawrats Texte bestechen durch ihre poetische Qualität, ihre Leichtfüßigkeit und ihre Doppelbödigkeit. Vielleicht gelingt ihm schon in diesem Herbst mit seiner »herzzerreißend traurigen, schaurig-komischen« Geschichte einer polnischen Familie (Die vielen Tode unseres Opas Jurek ) der große Durchbruch. Eine Kooperation mit der Stadtbibliothek Heilbronn und dem SWR Studio Heilbronn
Theater schenken MIT DEN ATTRAKTIVEN WEIHNACHTSPÄCKCHEN Schenken Sie zu Weihnachten doch mal etwas Besonderes: Schenken Sie THEATER. Wir bieten Ihnen die verschiedensten Geschenkideen für jeden Geldbeutel. Gutscheine in allen Preislagen (für einzelne Vorstellungen oder für Vorstellungen mit anschließendem Essen im Theaterrestaurant »Gaumenspiel«) Wahlabo: Das Wahlabo erfreut sich in Zeiten immer größer werdender zeitlicher Flexibilität großer Beliebtheit. Es berechtigt zum Besuch von 8 Vorstellungen: vier im Großen Haus, zwei im Komödienhaus und zwei in der BOXX. Dazu gehören noch vier Ermäßigungsgutscheine, mit denen man weitere vier Vorstellungen zu ermäßigten Konditionen besuchen kann. (Preise zwischen 60 und 160 Euro) Theatercard: Die Theatercard ist ein sehr beliebtes Geschenk.
Sie kostet 60 Euro (für Schüler 35 Euro) und funktioniert ähnlich wie eine Bahncard. Inhaber der Theatercard können jede Vorstellung zum halben Preis besuchen – egal, wie oft sie ins Theater gehen. Menschen, die gern ins Theater gehen, freuen sich sicher über dieses Geschenk, das sie ein ganzes Jahr nutzen können. Und nur zu Weihnachten: Unsere Weihnachtspäckchen Zu Weihnachten haben wir für Sie zwei ansprechende Weihnachtspäckchen geschnürt – eins fürs große Haus und eins fürs Komödienhaus. Darin enthalten sind Karten für je vier Vorstellungen, die Sie Ihren Lieben oder auch Ihren Freunden oder Geschäftspartnern unter den Weihnachtsbaum legen können. Unser Besucherservice berät Sie gern.