Theaterzeitung Szene Januar/Februar 2020

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THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 48

SZENE

FOTO: CANDY WELZ

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL

JAN / FEB 2020

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IMAGINALE

SONNY BOYS

NACHTGEKNISTER

Das Internationale Theaterfestival animierter Formen ist mit neun verschiedenen Inszenierungen aus dem Grenzbereich von Tanz, Musiktheater, Performance und Digitalkunst in Heilbronn zu Gast.

Sie waren 43 Jahre lang zwei Sterne am Komikerhimmel. Dann plötzlich war es aus zwischen den beiden. Nun sollen sie noch ein einziges Mal zusammen auftreten. Doch sind sie schon bereit dafür?

Marie und ihr kleiner Bruder François leben mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf. Weil Maman auch abends arbeitet, muss Marie zur gleichen Zeit wie ihr kleiner Bruder ins Bett und erzählt ihm Gruselgeschichten.

Seite 5 MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

Ein Dorf in der Lausitz ohne Perspektive. Übrig-­ geblieben sind nur noch die, die vor dem Fernseher sitzen, und junge, unzu­friedene Männer, die nicht wissen, wohin mit ihrer Wut.

+ + + VORVERKAUFSTART TANZ! HEILRBONN AM 13. FEBRUAR 2020 +++


IMAGINALE 2020

IMAGINALE 2020

DER VORVERKAUF FÜR DAS INTERNATIONALE FIGURENTHEATERFESTIVAL LÄUFT

Vom 30. Januar bis 9. Februar 2020 ist das Theater Heilbronn gemeinsam mit fünf weiteren Städten in BadenWürttemberg wieder Austragungsort der IMAGINALE – des Internationalen Festivals animierter Formen. Die IMAGINALE gilt als eines der wichtigsten Festivals in diesem Bereich und zeigt alle zwei Jahre herausragende Arbeiten und aktuelle Entwicklungen aus dem Bereich des Figurentheaters. Die IMAGINALE 2020 präsentiert Inszenierungen aus dem Grenzbereich von Tanz, Musiktheater, Performance und Digitalkunst. Schwerpunkt der mittlerweile sechsten Ausgabe dieses Festivals ist die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von menschlichen und künstlichen Körpern. Insgesamt neun Inszenierungen sind in Heilbronn zu sehen.

© Nir Shaanani

02.02. 2020, 20 Uhr, Komödienhaus Der Schimmelreiter (DE) nach Theodor Storm Puppentheater Magdeburg (Deutschland)

31.01. 2020, 20 Uhr, BOXX The House by the Lake Yael Rasooly und Yaara Goldring (Israel) Drei Schwestern sind gezwungen, sich in einem kleinen, dunklen Raum zu verstecken. Sie warten auf die Rückkehr ihrer Mutter. Gegen ihre Angst fangen sie an zu spielen und sich an ihr einstiges Leben zu erinnern … Eine Kabarettsängerin erzählt die Geschichte der drei Schwestern während des Holocaust. »The House by the Lake« changiert zwischen musikalischem Kabarett und zeitgenössischem Puppenspiel für Erwachsene. In diesem originellen und kreativen Stück verbinden sich Humor und Tragödie zu einem überwältigenden Theatererlebnis.

Die Flut ist vorüber. Vorerst, denn bald wird die todbringende Naturgewalt erneut ihre Kräfte mit den Menschen messen. Dafür erwählt sie einen würdigen Gegner: Hauke Haien. Der bringt es durch Fleiß und Ehrgeiz schnell vom Kleinknecht zum mächtigen Deichgrafen. Als solcher hat er eine klare Vision: den Bau einer Deichanlage, die auch dem bedrohlichsten Sturm trotzen wird. Doch dafür gilt es, die abergläubischen und missgünstigen Dorfbewohner zu überzeugen und die eigene Geltungssucht zu überwinden. © Pernilla Lindgren

Ein Kasperstück von Marc Becker Thalias Kompagnons (Deutschland) Weil der Teufel es satt hat, von dem immer gut gelaunten Kasper an der Nase herumgeführt zu werden, schiebt er ihm einen Zaubertrank unter, durch den Kasper von Lebensüberdruss befallen wird. Der nun von existenziellen Fragen geplagte Kasper treibt Seppel, Gretel und die Großmutter ebenfalls in eine Sinnkrise. Bald ist allen die schöne Routine ihrer Rollen verleidet und Kasper sieht den letzten Ausweg in einem Pakt mit dem Teufel.

© Benoit Schupp

04.02.2020, 17 und 21 Uhr, BOXX Invisible Lands Livsmedlet (Finnland/Schweden) Eine Geschichte, wie sie jederzeit an jedem Ort passieren kann: Menschen sind gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, und machen sich auf den Weg, um buchstäblich ihre Haut zu retten. Entstanden ist dabei die Geschichte einer Flucht, die von den zerstörten Häusern, den vielen Gefahren auf dem Weg, dem Verlust von geliebten Menschen sowie dem Treffen schwieriger und manchmal unmöglicher Entscheidungen erzählt.

05.02.2020, 20 Uhr, BOXX Tria Fata Cie. La Pendue (Frankreich) Sie ist Puppenspielerin, er ist Musiker und sie spielen um Leben und Tod. Um dem Tod noch ein wenig Zeit abzuringen, schlägt die alte Dame, deren Stunde gekommen ist, etwas Ungeheures vor: ihr Leben ausbreiten zu dürfen. Von der Geburt bis zum Tod – von

bearbeitet Antje Töpfer drei Geschichten, die sie nicht loslassen. Diese handeln von widerborstigen Grenzgängern: vom lebendig begrabenen Kind, der übergestreiften Eselshaut und dem ins Eismeer gestoßenen Mädchen.

08.02.2020, 20 Uhr, BOXX r.o.o.m. Meinhardt/Krauss (Deutschland)

06.02.2020, 20 Uhr, Komödienhaus Chambre Noir Plexus Polaire (Frankreich/Norwegen)

© Jutta Missbach

01.02.2020, 20 Uhr, BOXX Kasper in Teufels Küche

Kindheit und Liebe, Spiel und Risiko, von Erinnerungen und Katastrophen – ein wirbelndes Kaleidoskop von Eindrücken und wahrhaften Unwahrscheinlichkeiten, miteinander verwoben durch die ewig neu gesponnenen Fäden der drei Schicksalsgöttinnen: Tria Fata.

2006 entwirft die schwedische Autorin Sara Stridsberg die fiktive Biographie der ameri­ kanischen Schriftstellerin Valerie Solanas (1936-1988). Solanas machte in den 60erJahren mit dem feministischen Manifest »S.C.U.M« auf sich aufmerksam und ist heute nur noch bekannt als die Frau, die auf Andy Warhol schoss. Yngvild Aspeli inszeniert die Lebensrückschau als wild-halluzinatorischen Bilderreigen: Mit lebensgroßen Figuren, LivePercussion, verwüsteten Chansons, Videoprojektionen und einer guten Prise schwarzen Humors. © Luigi Consalvo

07.02.2020, 20 Uhr, BOXX Drei Akte Figurentheater Antje Töpfer (Deutschland) Jedes Material – sei es Papier, Stoff oder Plastik – hat einen eigenen Charakter, eigene Bedürfnisse und eigene Verwandlungsmöglichkeiten. Inspiriert von drei vergangenen Inszenierungen und drei »abgespielten« Materialien

Eine Frau findet sich in einem Raum wieder, den sie nie zuvor gesehen hat. Sie kann nicht begreifen, wie sie hierhergekommen ist. Dennoch bemüht sie sich, die Logik und die ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten und Eigenschaften dieses Ortes zu erfassen, der allem Anschein nach ein eigenständiges Leben führt. In diesem Zimmer geht ganz offenkundig etwas vor… © Jörg Metzner

09.02.2020, 20 Uhr, BOXX Der Morgen kann warten Theater Handgemenge (Deutschland) Dies ist die Geschichte von einem alten Mann, der nicht schlafen wollte. Er hatte Angst, dass seine Seele, falls er einschlafen würde, seinen Körper verlassen könnte. So hielt er sich Nacht für Nacht mit Erinnerungen wach. Doch er hatte noch nicht genug vom Leben, wollte noch so viel mehr erfahren. Und da es für Abenteuer nie zu spät ist, fuhr er eines Nachts im Licht des Mondes in seinem Bett zum Haus hinaus. KARTEN Komödienhaus: 26 € / 13 € (erm.) BOXX: 14 € / 7 € (erm.) Ab dem Besuch von 5 und mehr Inszenierungen gibt es einen Rabatt von 20% pro Karte: Komödienhaus: 20,80 € / 10,40 € (erm.) BOXX: 10,50 € / 6 € (erm.) WWW.IMAGINALE.NET


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3 PREMIERE SONNY BOYS

JENS KERBEL INSZENIERT IM KOMÖDIENHAUS NEIL SIMONS KOMÖDIENHIT »SONNY BOYS«

Von Dr. Mirjam Meuser

Willie Clark und Al Lewis standen über 40 Jahre gemeinsam auf der Bühne. Als die »Sonny Boys« waren sie die unangefochtenen Stars des amerikanischen Vaudeville, des Varietés der Komiker. Doch eines Tages – die großen Zeiten des Vaudeville sind längst vorbei und das Publikum beginnt sich spürbar zu dezimieren – macht sich Al aus dem Staub und lässt Willie allein zurück. Der versucht sich von nun an als Solokünstler, bekommt aber ohne seinen Partner keinen Fuß mehr auf den Boden. Inzwischen sind elf Jahre vergangen und so langsam macht sich auch das Alter bei Willie bemerkbar. Seit er von Al verlassen wurde, nährt er zudem einen tiefsitzenden Groll gegen den ehemaligen Partner, dessen Ticks und Eigenheiten ihm inzwischen auch die Erinnerung an ihre gemeinsame goldene Zeit vergällen. Als nun sein Neffe und Agent Ben auftaucht und ihn für eine Fernsehsendung über die Geschichte der amerikanischen Komödie um ein Revival der »Sonny Boys« bittet, wehrt sich Willie mit Händen und Füßen dagegen, nochmal mit dem ehemaligen Kompagnon aufzutreten. Doch Ben gelingt es schließlich, die beiden mit Engelszungen zu überreden – als wäre die Katastrophe nicht bereits absehbar. Neil Simons »Sonny Boys« ist eine liebevollkomische Hommage an das amerikanische Vaudeville der ersten Hälfte des 20. Jahrhun­ derts, aus dem so große Begabungen wie Buster Keaton, die Marx Brothers, Cary Grant und Judy Garland hervorgegangen sind. Die Filme der frühen Komiker des amerikanischen Kinos bildeten für den im letzten Jahr 91-jährig verstorbenen »König des Broadway«, der als Kind aus einem armen, zerrütteten Elternhaus in die Lichtspielsäle der Bronx floh, ein wesentliches Element seiner Sozialisation als Komödienautor. Aus ihnen zog er den Witz und die Tragikomik seiner Figuren, von ihnen lernte er, der Sohn jüdischer Eltern, das Lachen als Verteidigung gegen die unerträglichen Zumutungen des Lebens in Anspruch zu nehmen. Nichts anderes schwebte ihm als Autor vor, als sein Publikum hemmungslos zum Lachen zu bringen. Bei seinem Komiker-Duo Lewis und Clark legt Simons dafür den Fokus auf den

SONNY BOYS KOMÖDIE VON NEIL SIMON PREMIERE AM 11. JANUAR 2020 20:00 UHR IM KOMÖDIENHAUS REGIE JENS KERBEL AUSSTATTUNG CARLA FRIEDRICH DRAMATURGIE DR. MIRJAM MEUSER MIT: MAREK EGERT, STEFAN EICHBERG, FRANK LIENERT-MONDANELLI, MARIE ULBRICHT

foto: rebekka mönch

furchtbaren Ernst des Komisch-Seins. Willies Verbitterung, über die wir im Stück so oft herzlich lachen können, ist tragischerweise die unmittelbare Folge seines Berufs: Auf der Jagd nach der immer neuen und besseren Pointe hat er jeden Humor verloren. Der Nachdruck, mit dem er über das Handwerkszeug und die vielfach absurden Erfahrungen des Komikers doziert, grenzt an Fanatismus. Den Verlust des vielgeschmähten Partners,

weitere Vorstellungen Do., 16.01.2020, 20:00 Uhr Fr., 17.01.2020, 20:00 Uhr Sa., 18.01.2020, 20:00 Uhr der mit dem Verlust der Bühne und damit Mi., 29.01.2020, 20:00 Uhr seines Lebensinhalts einherging, kann er nicht Fr., 07.02.2020, 20:00 Uhr verschmerzen. Willie hat das Paradox des Ko- So., 09.02.2020, 15:00 Uhr mikers vollkommen verinnerlicht: Er ist unDi., 11.02.2020, 20:00 Uhr glücklich, aber er darf es nicht sein. In dieser Do., 13.02.2020, 20:00 Uhr tragikomischen Konstellation, der sich Jens Sa., 15.02.2020, 20:00 Uhr Kerbel im Komödienhaus annehmen wird, Do., 20.02.2020, 20:00 Uhr erzählt Neil Simon auch eine Liebesgeschich- Fr., 21.02.2020, 20:00 Uhr te der besonderen Art – von einem Paar, das Sa., 22.02.2020, 20:00 Uhr (zum weder mit noch ohne einander sein kann. letzten Mal)


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PREMIERE NACHTGEKNISTER

SPUK UND GRUSEL, EINE GUTENACHTGESCHICHTE? »NACHTGEKNISTER« VON MIKE KENNY KOMMT FÜR KINDER AB 6 JAHREN IN DIE BOXX

Eine Kleinfamilie in Not. Diese Konstellation ist uns aus dem Märchen »Hänsel und Gretel« wohlbekannt. Dort setzen die Eltern die Kinder im Wald aus, wo er am ­dichtesten ist, und hoffen, sie loszuwerden und das ei­gene Überleben zu sichern. Eine brutale Setzung. Doch es wären keine Kinder aus dem Märchen, wenn es ihnen nicht gelänge, das Böse – in Gestalt der Hexe – zu überwinden und gestärkt in ihre Familie, bzw. zum liebe­volleren Vater, zurückzukehren. So tapfer möchte man gern selber sein. Märchen wur­den früher mündlich überliefert und vom Erzähler individuell ausgeschmückt. Die Kinder erleben zuhörend, dass das ­Vertrauen innerhalb der Familie keine ­Selbstverständlichkeit ist. Erste Entfremdungsängste ­bekom­men eine Sprache und können bewältigt werden. Beson­ders wirksam sind die G ­ eschichten, wenn sie im behaglichen Kreis der ­Familie erzählt oder vorgelesen werden. Die Kinder schaudern und genießen gleichzeitig die wohlige Geborgenheit. Ganz auf die Kraft der mündlichen Erzählung setzt das Stück des britischen Autors Mike Kenny, »Nachtgeknister«. Erzählt wird aus Lust am Erzählen. Erzählt wird, um eige­ne Ängste zu bannen und ihnen eine Stimme zu geben. Erzählt wird hier sogar, um anderen Angst einzujagen. Die Erzählung führt uns mitten hinein in eine moderne Kleinfamilie in einem französischen Dorf. Die alleinerziehende Mutter muss abends in einem Café arbeiten, um ihre beiden Kinder zu ernähren. Sie beruhigt die Kinder – und ihr schlechtes Gewissen – jeden Abend mit der Versicherung, der Mond würde auf sie aufpassen und singt mit ihnen ein Lied: Abends, wenn der Nachtwind weht, über uns der Mond aufgeht. Abends, wenn der Nachtwind weht, der gute Mond am Himmel steht. Wenn ihr die Äuglein still zumacht, der gute Mond euch treu bewacht. Eines Tages wird das Vertrauen durch eine unbedachte Bemerkung erschüttert. Bei einem

Ausflug auf den Jahrmarkt ist der kleine François fasziniert von dem Luftballon eines

Clowns. Seine Mutter verliert den Jungen beim Weiterlaufen kurz aus den Augen und gerät in Panik. Beim Wiederfinden lässt sie sich zu der Bemerkung hinreißen, er müsse aufpassen, es gäbe Menschen, welche kleine Jungs aufessen… Die etwas ältere Schwester Marie ärgert sich, wenn sie zur selben Zeit ins Bett muss wie ihr kleiner Bruder. Ihr ist langweilig, und so erzählt sie ihm selbst ausgedachte Geschichten und genießt die Wirkung. François wird ihr zum willigen Spielball. Nach Belieben stürzt sie ihn in eine Achterbahnfahrt der Gefühle, implantiert Zweifel, Misstrauen und Furcht, dann wieder Erleichterung oder Heiterkeit. Was für eine Macht hat man als Erzählerin!

illustration: phillip janta

Von Annette Kuß

Aber ist man wirklich Herrin der Geschichte? Schließlich hat sie ihren kleinen Bruder sogar soweit, dass er glaubt, die eigene Mutter sei eine Menschen­fresserin! Es steht auf Messers Schneide: Wer übernimmt die Verantwortung? Macht sich die Geschichte selbstständig? Greift die Mutter doch noch rechtzeitig ein und stellt das vertraute Weltbild wieder her? Die Kinder nehmen nun aber ihr Schicksal in die Hand und suchen selbst den Jahrmarkt und die Küche des Cafés auf. Mit investigativem Eifer stellen sie die richtigen Fragen, so dass sich die falsche oder richtige Mutter entlarven muss. Glücklicherweise ist die Frau, die im Café arbeitet und aussieht wie ihre Maman, tatsächlich ihre Maman. Sie kennt die familiären Geheimnisse, das abendliche Ritual vom Mond und kann das Lied vom Mond singen. »Nachtgeknister« spielt zunächst mit den Elementen von Gruselgeschichten, reift dann jedoch mit seinen Figuren zu einer richtigen »Gutenachtgeschichte«. Das Stück ermutigt dazu, sich seinen Ängsten zu stellen und sie mit der eigenen Erfindungsgabe narrativ zu bewältigen.

NACHTGEKNISTER SCHAUSPIEL AB 6 JAHREN VON MIKE KENNY PREMIERE AM 12. JANUAR 2020 15:00 UHR IN DER BOXX REGIE NICOLE BUHR AUSSTATTUNG GESINE KUHN MUSIK MANUEL HEUSER DRAMATURGIE ANNETTE KUSS THEATERPÄDAGOGIK CHRISTINE APPELBAUM MIT: ANJA BOTHE, SARAH FINKEL, PATRICK ISERMEYER

Weitere Vorstellungen: Di., 14.01.2020, 10:00 Uhr So., 23.02.2020, 15:00 Uhr Mo., 09.03.2020, 10:00 Uhr Di., 10.03.2020, 10:00 Uhr Mo., 30.03.2020, 10:00 Uhr Di., 31.03.2020, 10:00 Uhr So., 19.04.2020, 15:00 Uhr Mo., 18.05.2020, 10:00 Uhr Di., 19.05.2020, 10:00 Uhr Sichtveranstaltung für Pädagogen Sa., 11.01.2020, 10:30 Uhr BOXX Foyer Anmeldung: appelbaum@theater-hn.de


NACHRICHT AUS EINEM ZERRISSENEN LAND

PREMIERE MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

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AXEL VORNAM INSZENIERT LUKAS RIETZSCHELS GEFEIERTEN DEBÜTROMAN »MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN« IM GROSSEN HAUS

Von Sophie Püschel Die beiden Brüder Philipp (SvenMarcel Voss) und Tobias (Lucas Janson) wachsen zwischen ehemaligen Braunkohlerevieren, gefluteten Steinbrüchen und endlosen Feldern in dem kleinen Ort ­Neschwitz in der sächsischen Oberlausitz auf. Elf Jahre nach der Wende heißt es endlich raus aus der Plattenbauwohnung und rein ins langersehnte Eigenheim. Eine bessere Zukunft scheint zum Greifen nahe, doch will sie nicht beginnen. Stattdessen macht sich Niedergang breit, Abriss und Leer­stand überall. Erst wird die Fabrik des Ortes geschlossen, dann die Schule, die Arztpraxis, die Apotheke, die Sparkasse, der Bäcker. Alles scheint hier zu verschwinden, die Arbeitsplätze, die Frauen, der Zusammenhalt, die Hoffnung. Was bleibt, sind frustrierte junge Männer ohne Perspektive, die nicht wissen, wohin mit ihrer Wut. Die Nachwehen der Wende zeigen sich in Lukas Rietzschels literarisiertem Neschwitz auf verheerende Weise. Die Gräben und Furchen der Landschaft ziehen sich auch durch die Gesellschaft und die Familien. Von 2000 bis 2015 begleitet Lukas Rietzschels Debüt »Mit der Faust in die Welt schlagen« das Aufwachsen von Philipp und Tobias in der sächsischen Provinz. Sie beobachten irritiert und fasziniert zugleich die Veränderungen ihrer Umgebung; die Sprengung des Schornsteins der Schamottefabrik, zu der sich der ganze Ort wie zum letzten Geleit versammelt, den merkwürdig verrußten Balkon in Hoyerswerda, an dem der Großvater immer ganz schnell vorbeifährt und das mysteriöse Kreuz auf dem Schulhof, das von der Schulleitung rasch mit einem Handtuch abgedeckt wird. Ihre drängenden Fragen bleiben unbeantwortet. Sie wachsen mit Eltern auf, die in einem neuen politischen und wirtschaftlichen System selbst um Orientierung und Sicherheit ringen. Auch spüren die Brüder die Existenzängste und Abwertungs­gefühle der Erwachsenen, deren ganzes Leben über Nacht plötzlich wertlos geworden scheint und die nicht selten nach

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN SCHAUSPIEL NACH DEM ROMAN VON LUKAS RIETZSCHEL FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON THOMAS MARTIN

foto: rebekka mönch

unzähligen Umschulungen ihr Berufsleben von vorn beginnen müssen. Zwar verstehen Philipp und Tobias nicht, woher diese Kränkungen und Verletzungen stammen, die sich tief in das Bewusstsein der Menschen gegraben haben, doch sie fühlen den Schmerz und die Verunsicherung ebenso wie diese. Philipp und Tobias sind Nachwendekinder, die durch ihre Eltern und ihre Umgebung von einem Land geprägt wurden, das sie selbst nicht mehr kennengelernt haben. Eine Vorstellung von der verschwundenen DDR können sie sich nur aus den vielen bruchstückhaften Erzählungen machen, die sie aufschnappen. Ihre Eltern wollen nicht zurück, sondern nur nach vorn schauen. Es gilt, sich im Hier und Jetzt zurechtzufinden. Doch was bedeutet es für eine Generation von Heranwachsenden, wenn sie durch das Schweigen ihrer Eltern von einem Teil ihrer eigenen Geschichte abgeschnitten ist? Als die Aussichtslosigkeit und Tristesse für Philipp und Tobias immer bedrohlicher werden, beginnen sie nach eigenen Antworten und Vorbildern zu suchen, die dem allgegenwärtigen Gefühl der Ohnmacht und Resignation etwas entgegensetzen: Gemeinschaft, Halt und Stärke. Es ist der dunkle Teil deutscher Geschichte, der ihnen alles verspricht, dessen sie sich beraubt fühlen: Macht, Stolz und Heimat. Zugleich suchen sie nach einem Ventil für die angestaute Frustration. Ihre Wut wird zum Hass auf alles Fremde, den Westen und einen Staat, der in ihren Augen den ankommenden Flüchtlingen die Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen lässt, die sich viele Ostdeutsche für ihre Sorgen und Nöte gewünscht hätten. Als die ehemalige Schule des Ortes zum Flüchtlingsheim werden soll, eskaliert die Situation und die beiden Brüder entzweien sich.

Der Berliner Dramatiker und Publizist Thomas Martin hat eigens für das Theater Heilbronn eine Dramatisierung von Lukas Rietzschels Roman für ein zwölfköpfiges Spielensemble geschrieben,das neben sieben Ensemblemitgliedern aus zwei Schauspiel­ gästen (Frederik Bott und Friederike Pöschel) sowie drei Studenten der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg besteht, die am Theater Heilbronn debütieren. Ausstatter Tom Musch hat für die Romanadaption eine monumentale Bühnen­ lösung geschaffen: Ein dreigeschossiger Plattenbau, der sich wie »eine Startrampe dem sinnleeren Horizont entgegen neigt«, wie er formuliert. Auf dem abschüssigen Boden müssen alle Figuren »um Orientierung und Sicherheit ringen.« Zugleich erlaubt der aus dem Lot gekippte Wohnblock, der drohend über einem Abgrund schwebt, »einen ungewöhnlichen Perspektivwechsel auf eine Gesellschaft der gestürzten Gewissheiten.« Das Bühnenbild wird ergänzt um das teils dokumentarische, teils kommentierende Videodesign von Nikolai Stiefvater. Lukas Rietzschel, der 1994 in der Oberlausitz geboren wurde, ist mit seinem gefeierten Debütroman »Mit der Faust in die Welt schlagen« 2018 eine aufwühlende Chronik des Zusammenbruchs in einem bis heute gespaltenen Land gelungen. 30 Jahre nach dem Mauerfall wird deutlich, dass der Wiedervereinigungsprozesses längst noch nicht abgeschlossen ist und die Gräben in den Köpfen in Ost und West tief sind. Es ist an der Zeit, dass wir nicht mehr länger übereinander, sondern miteinander reden. Erst wenn wir begreifen, dass die Wiedervereinigung mit all ihren Umwälzungen ein gesamtdeutsches und nicht ausschließlich ostdeutsches Phänomen ist, werden wir einander näher rücken können.

PREMIERE AM 18. JANUAR 2020 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE AXEL VORNAM BÜHNE TOM MUSCH VIDEO NIKOLAI STIEFVATER DRAMATURGIE SOPHIE PÜSCHEL THEATERPÄDAGOGIK NATASCHA MUNDT MIT: FREDERIK BOTT, NILS BRÜCK, OLIVER FIRIT, FLORIAN GERTEIS, LUCAS JANSON, ROMY KLÖTZEL, SIMON KLUTH, ARNE LÖBER, FRIEDERIKE PÖSCHEL, JOHANNA SEMBRITZKI, SABINE UNGER, SVEN-MARCEL VOSS

Weitere Vorstellungen: Fr., 24.01.2020, 19:30 Uhr Mi., 29.01.2020, 19:30 Uhr Mi., 05.02.2020, 19:30 Uhr Di., 11.02.2020, 19:30 Uhr Do., 13.02.2020, 19:30 Uhr Fr., 21.02.2020, 19:30 Uhr Fr., 06.03.2020, 19:30 Uhr Sa., 28.03.2020, 19:30 Uhr Mi., 08.04.2020, 19:30 Uhr Do., 09.04.2020, 19:30 Uhr So., 19.04.2020, 19:30 Uhr Sa., 09.05.2020, 19:30 Uhr Di., 19.05.2020, 19:30 Uhr (zum letzten Mal) Sichtveranstaltung für Pädagogen Fr., 17.01.2020, 18:30 Uhr Großes Haus, Anmeldung: mundt@theater-hn.de Theaterfrühstück am 12.01.2020, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 €, mit Frühstücksbuffet (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) 15 €


6 PREMIERE LA TRAVIATA

VERBOTENE LIEBE GIUSEPPE VERDIS »LA TRAVIATA« KOMMT ALS GASTSPIEL DES PFALZTHEATERS KAISERSLAUTERN NACH HEILBRONN

LA TRAVIATA OPER VON GIUSEPPE VERDI GASTSPIEL PFALZTHEATER KAISERSLAUTERN IN ITALIENISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN PREMIERE AM 20. FEBRUAR 2020 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS MUSIKALISCHE LEITUNG UWE SANDNER REGIE RENÉ ZISTERER BÜHNE AGNES HASUN KOSTÜME MARCEL ZABA DRAMATURGIE ANDREAS BRONKALLA foto: thomas brenner

Von Silke Zschäckel Dass Giuseppe Verdi eine Edelkurtisane zur Heldin einer Oper machte, empfand das Publikum seiner Zeit zunächst als skandalös: »La Traviata« heißt übersetzt »Die vom Weg Abgekommene«. Doch schon bald vergaßen die Zuschauer die Zwielichtigkeit des Sujets und ließen sich von der leidenschaftlichen Musik mitreißen, die Verdi 1853 innerhalb von 45 Tagen mit großer Besessenheit komponiert hatte. Seine Inspiration war das Drama »Die Kameliendame« von Alexandre Dumas, dem Jüngeren, aus dem Jahre 1848. Dumas verarbeitete darin seine eigene Affäre mit der Edelkurtisane Marie Duplessis, die 1847 an Tuberkulose gestorben war. Es ging um Leidenschaft und (verbotene) Liebe, aus der Verdi, der Meister der musikalischen Seelenmalerei, eine der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte schuf. Das Pfalztheater Kaiserslautern kommt mit der gefeierten Inszenie-

rung von René Zisterer für insgesamt neun Vorstellungen nach Heilbronn. Die Premiere ist am 20. Februar 2020 im Großen Haus. Sich eine Kurtisane zu halten, gehört für die Männer der besseren Gesellschaft zum guten Ton und steigert sogar ihr Ansehen, denn die schönen Halbweltdamen verleihen ihre Gunst nicht an jeden. Aber darf man sie auch lieben? Violetta Valéry ist eine Edelkurtisane, eine selbstbewusste Frau, die mit Männern aus höchsten Kreisen auf Augenhöhe verkehrt. Aus Anlass ihrer scheinbaren Genesung von einer schweren Krankheit gibt sie einen Ball. Alles, was Rang und Namen hat, feiert bei ihr. Da wird ihr, sehr zum Missfallen ihres aktuellen Liebhabers Baron Douphol, der junge Alfredo Germont vorgestellt. Die Liebe trifft die beiden wie ein Blitzschlag und schon kurze Zeit später werden sie ein

Paar und genießen ihre Zweisamkeit. Eines Tages erhält Violetta in Abwesenheit Alfredos Besuch von dessen Vater Giorgio Germont. Er verlangt von ihr, auf die Liebe des Sohnes zu verzichten, damit die Familienehre wiederhergestellt und Alfredos Schwester standesgemäß verheiratet werden kann. Schweren Herzens willigt Violetta ein, zumal sie weiß, dass sie an der tödlichen Tuberkulose leidet. Sie hinterlässt Alfredo einen Abschiedsbrief, in dem sie behauptet in ihr altes Leben zurückkehren zu wollen. Alfredo ist rasend vor Schmerz und eilt ihr hinterher. Auf einem Ball trifft er sie in den Armen ihres früheren Liebhabers. Er schmeißt ihr Geld ins Gesicht und beschimpft sie vor aller Augen als Hure. Als Giorgio Germont seinem Sohn Monate später seine Intrige gesteht und Alfredo zurück zu Violetta stürmt, ist es bereits zu spät ...

MIT: POLINA ARTSIS / ROSARIO CHÁVEZ, DANIEL BÖHM, NIKOLA DISKIC / DANIEL DE VICENTE, PETER FLOCH / TAE HWAN YUN, KIHOON HAN / KYUNGHO PARK, MONIKA HÜGEL / JULIA PASTOR, DANIEL KIM / ANGELOS SAMARTZIS, SUSANNE LANGBEIN / IRINA SIMMES, BARTOLOMEO STASCH / KIHOON HAN, RADOSLAW WIELGUS

Weitere Vorstellungen: Sa., 22.02.2020, 19:30 Uhr Fr., 28.02.2020, 19:30 Uhr Do., 14.05.2020, 19:30 Uhr Sa., 16.05.2020, 19:30 Uhr Di., 23.06.2020, 19:30 Uhr Do., 02.07.2020, 19:30 Uhr So., 05.07.2020, 19:30 Uhr Mi., 08.07.2020, 19:30 Uhr (zum letzten Mal) Theaterfrühstück am 16.02.2020, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 €, mit Frühstücksbuffet (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) 15 €


DER TOD ALS ZÄRTLICHER VERFÜHRER

7 PREMIERE DER TOD UND DAS MÄDCHEN

TANZTHEATER AUS MANNHEIM: »DER TOD UND DAS MÄDCHEN« VON STEPHAN THOSS

DER TOD UND DAS MÄDCHEN TANZSTÜCK VON STEPHAN THOSS MUSIK VON FRANZ SCHUBERT, EZIO BOSSO, PHILIP GLASS UND THOMAS LARCHER PREMIERE AM 27. FEBRUAR 2020 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS

foto: hans jörg michel

Von Silke Zschäckel »Der Tod einer schönen Frau ist wahrlich das poetischste Thema der Welt«, schrieb Edgar Allan Poe. Das Mädchen steht für Liebe, Schön­heit, Fruchtbarkeit, Zukunft. Sein Tod wird als besonders grausam empfunden. Doch auch als tröstlicher Freund, der endlich Ruhe spendet, oder gar als erotischer Verführer begegnet der personifizierte Tod in der Kunst den Mädchen oder jungen Frauen. »Bin Freund, und komme nicht, zu strafen / Sey guthes Muths! ich bin nicht wild / Sollst sanft in meinen Armen schlafen«, heißt es in Matthias ­Claudius Gedicht »Der Tod und das Mädchen« aus dem Jahre 1775. Diesen Achtzeiler vertonte Franz Schubert in einem gleichnamigen Lied für Singstimme und Klavier. 1824 komponierte er sein wunderschönes Streichquartett Nr. 14 in d-Moll »Der Tod und das Mädchen«. Dieses wiederum war für den Choreografen Stephan Thoss, den Ballett­intendanten des Mannheimer Nationaltheaters, Inspiration zu seinem gleichnamigen abendfüllenden Tanzstück, mit dem seine großartige Kompagnie nun nach Heilbronn kommt. Vier Vorstellungen des in Mannheim sehr gefeierten Tanzabends sind in Heilbronn zu sehen. Stephan Thoss’ Interpretation konzentriert sich auf ein einzelnes Schick­sal, mit dem der Choreograf erzählen möchte, wie nah sich

Leben und Tod sein können. Dass sie einander bedingen und gemeinsam den Rhythmus des Lebens verantworten. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines Mädchens vom Kind zur jungen Frau, das in der Geborgenheit seiner Familie heranwächst und sich in seinem Bemühen, sich abzunabeln und der gleichzeitigen Sehnsucht nach Geborgenheit inmitten der ambivalenten Gefühlswelten der Pubertät befindet. Es ist fasziniert von einem älteren Jungen und seiner Gang, stürzt sich hinein in die rauschhafte erste Liebe und in den Sog unterschiedlichster Verlockungen, die es nicht mehr beherrscht und die es in den Grenzbereich zwischen Leben und Tod treiben. In der Gefahr von den Freunden allein gelassen, steht der Tod der jungen Schönen zur Seite: verführerisch, unerbittlich, zärtlich. Außer Schuberts Quartett erklingt noch Musik von Ezio Bosso, Thomas Larcher und Philip Glass. Thoss erzählt geradlinig, schön und ohne Bruch, dafür motivreich und psychologisch geschult, mit hervorragendem Timing für Abfolge und Längen der einzelnen Szenen. Und aufmerksam der Musik gegenüber. Manchmal ziert jeden Ton, jedes Motiv eine Bewegung. Man muss dem Tanzchef Thoss eine große Virtuosität in der Bewegungsfindung bescheinigen. (rheinplaz)

CHOREOGRAFIE, BÜHNE, KOSTÜME STEPHAN THOSS LICHT BERNARD HAUSERMANN DRAMATURGIE ANJA VON WITZLER / INA BRÜTTING MIT: SAORI ANDO / LORENZO ANGELINI / JOSEPH CALDO / SILVIA CASSATA / ALEXANDRA CHLOE SAMION / ALBERTO TERRIBILE / ANDREW WRIGHT, LORENZO ANGELINI / JOSEPH CALDO / ZOULFIA CHONIIAZOWA / ALEXANDRA CHLOE SAMION / ALBERTO TERRIBILE / LORENZO TERZO / ANDREW WRIGHT, JORIS BERGMANS SILVIA CASSATA, CHIARA DAL BORGO, MAHOMI ENDOH EMMA KATE TILSON, VÍTEK KORÍNEK, JESSICA LIU JAMAL RASHANN CALLENDER

Weitere Vorstellungen: So., 08.03.2020, 19:30 Uhr Di., 17.03.2020, 19:30 Uhr Fr., 20.03.2020, 19:30 Uhr (zum letzten Mal)


JANUAR 2020 02 JAN

DO

DI

21 JAN

STUDENTENTAG

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Do-Abo Midi

03 JAN 04 JAN

SA

05 JAN

SO

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer 19:30 UHR GROSSES HAUS | Di-Abo Maxi / mit Bus

GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN

DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau

Schauspiel von Heiner Müller FR

11:00 – 12:00 UHR BOXX

22 JAN

Fr-Abo Maxi 1 / mit Bus 1 / Kombi-Abo 1

MI

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL

THEATERTAG

11:00 – 12:00 UHR BOXX

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Maxi / mit Bus

19:30 UHR GROSSES HAUS | Wochenend-Abo / Kombi-Abo 3

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare 15:00 – 16:05 UHR BOXX

DAS TRAUMFRESSERCHEN

23 JAN

DO

10:00 UHR GROSSES HAUS

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende

11:00 – 12:00 UHR BOXX

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN

15:00 UHR GROSSES HAUS | So-Nachmittags-Abo

VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare

10 JAN

FR

11 JAN

SA

Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer

10:00 UHR GROSSES HAUS

18:00 – 19:15 UHR BOXX

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL

DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann

Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Do-Abo Maxi / mit Bus

10:30 UHR BOXX FOYER

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

zu »Nachtgeknister«

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS PREMIERE | Premieren-Abo Komödie

24 JAN

FR

Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

12 JAN

SO

11:00 – 12:15 UHR BOXX

11:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER

DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann

THEATERFRÜHSTÜCK zu »Mit der Faust in die Welt schlagen«

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

15:00 UHR BOXX PREMIERE

Fr-Abo Maxi 1 / mit Bus 1 / Kombi-Abo 1

NACHTGEKNISTER Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny DI

14 JAN

MI

15 JAN

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

10:00 UHR BOXX

Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

NACHTGEKNISTER Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL

10:00 UHR GROSSES HAUS

ANNETTE SCHIEDECK UND JENS-UWE KRAUSE lesen Roger Willemsens »Habe Häuschen. Da würden wir leben. Die wunderbare Welt der Kontaktanzeigen.«

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle 11:00 – 12:20 UHR BOXX

NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan

25 JAN

SA

»Der erste Mensch – die unglaubliche Geschichte einer Kindheit« nach Albert Camus

DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau

20:00 UHR BOXX

DENN WER SICH GRÜN MACHT, DEN FRESSEN DIE ZIEGEN Eine Geburtstags-Abschieds-Soiree von und mit Frank Lienert-Mondanelli · anschließend Party im BOXX-Foyer

WOHNUNGSLOS IN HEILBRONN Vortrag von Hans-Martin Klenk und Kolleginnen (Fachberatungsstelle der Wohnungslosenhilfe / Aufbaugilde Heilbronn) 20:00 – 21: 10 UHR BOXX THEMENABEND

26 JAN

SO

21:15 UHR BOXX THEMENABEND

DISKUSSIONSRUNDE mit Hans-Martin Klenk und Kolleginnen sowie den Schauspielern der Inszenierung im Anschluss an die Vorstellung

MO

27 JAN

WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey

NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan

20:00 UHR BOXX EXTRA

ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT

»Die friedliche Revolution und ihre Vorgeschichte (1985-1989)« Podiumsdiskussion mit Dr. Gregor Gysi, Hasko Weber und Dr. Hans-Jürgen Misselwitz; Moderation: Holger Teschke

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Do-Abo Komödie 1 / Kombi-Abo L

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon 11:00 – 12:00 UHR BOXX WIEDERAUFNAHME

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer

DI

28 JAN

STUDENTENTAG

19:30 UHR GROSSES HAUS | Winter-Abo 1

zu »Mit der Faust in die Welt schlagen«

VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Fr-Abo Komödie 2

18 JAN

MI

19:30 UHR GROSSES | HAUS PREMIERE | Premieren-Abo

29 JAN

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

20:00 UHR | Sa-Abo Komödie 1

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS| Mi-Abo Komödie / Kombi-Abo 2

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

19 JAN

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

15:00 UHR GROSSES HAUS | VERMIETUNG

SPORTLEREHRUNG 2019

DO

15:00 UHR BOXX

MO

20 JAN

11:00 – 12:15 UHR BOXX

TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren von Stefanie de Velasco 19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Midi

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

SO

Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN

SA

10:00 UHR GROSSES HAUS

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL 10:00 – 11:10 UHR BOXX

18:30 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL 10:00 – 11:10 UHR BOXX

11:00 – 12:20 UHR BOXX

WORKSHOP FÜR PÄDAGOGEN zu »Nachtgeknister«

17 JAN

10:00 UHR GROSSES HAUS

Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

16:00 – 18:00 UHR PROBEBÜHNE

FR

15:00 UND 17:00 UHR GROSSES HAUS

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan

16 JAN

20:00 UHR GROSSES HAUS THEATER SPEZIAL

JOACHIM KRÓL & L’ORCHESTRE DU SOLEIL

19:30 UHR GROSSES HAUS | Mi-Abo Mini

19:30 – 19:45 UHR BOXX THEMENABEND

DO

10:00 UHR GROSSES HAUS

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL

30 JAN

11.00 – 12:20 UHR BOXX

NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan

KOTZMOTZ, DER ZAUBERER Gastspiel Theater Radelrutsch

19.30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Winter-Abo 3

10:00 UHR GROSSES HAUS

Schauspiel von Heiner Müller

GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle 10:00 UHR BOXX

KOTZMOTZ, DER ZAUBERER Gastspiel Theater Radelrutsch

FR

31 JAN

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

Fr-Abo Maxi 2 / mit Bus 2 / Kombi-Abo 4 / Das Schauspielpäckchen

GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller

17:30 UHR GROSSES HAUS TREFFPUNKT FOYER

20:00 UHR BOXX IMAGINALE

THEATERFÜHRUNG

THE HOUSE BY THE LAKE

20:00 UHR KINOSTAR ARTHAUS-KINO HEILBRONN EXTRA

ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT

Film: »Der geteilte Himmel« von Konrad Wolf (1964) Publikumsgespräch mit Renate Blume im Anschluss an die Vorstellung

Figurentheater ab 14 Jahren von Yael Rasooly und Yaara Goldring 21:45 UHR OBERES FOYER | EINTRITT FREI

STREITBAR

mm neu im progra

Publikumsdiskussion zu »Germania 3 Gespenster am Toten Mann«


FEBRUAR 2020 01 FEB

SA

13 FEB

DO

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN

19:30 UHR GROSSES HAUS ZUM LETZTEN MAL | Sa-Abo Maxi 2

DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau

Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer

20:00 UHR BOXX IMAGINALE

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Do-Abo Maxi / mit Bus

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

KASPER IN TEUFELS KÜCHE

02 FEB

SO

Figurentheater ab 14 Jahren von Marc Becker Gastspiel Thalias Kompagnons

Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS IMAGINALE

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Do-Abo Komödie 2

DER SCHIMMELREITER

Figurentheater ab 16 Jahren · Gastspiel Puppentheater Magdeburg

14 FEB

FR

MIKE JANIPKA Music and (he)art: Musik, Poesie und Fotokunst

DI

03 FEB

04 FEB

STUDENTENTAG

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL

11:00 – 12:15 UHR BOXX

15 FEB

SA

INVISIBLE LANDS

Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer

19:30 UHR GROSSES HAUS ZUM LETZTEN MAL | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Mini

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Sa-Abo Komödie 3

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

Schauspiel von Heiner Müller

05 FEB

16 FEB

SO

10:00 UHR GROSSES HAUS

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Mi-Abo Mini

17 FEB

MO

Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

DI

18 FEB

STUDENTENTAG

TRIA FATA

Figurentheater ab 11 Jahren in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln · Gastspiel Cie La Pendue

06 FEB

In Kooperation mit dem Verlag Hanser Berlin Lesung und Gespräch mit dem Autor

Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

abitour-tage

19 FEB

WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey

DO

20 FEB

WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey Fr-Abo Maxi 2 / mit Bus 2 / Kombi-Abo 2 / 4 / 6 / X

LA TRAVIATA

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS IMAGINALE

CHAMBRE NOIR

Oper von Giuseppe Verdi · Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Figurentheater ab 16 Jahren in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Gastspiel Plexus Polaire

07 FEB

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Das Komische Päckchen

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Fr-Abo Komödie 1 / Kombi-Abo 4

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon FR

20:00 UHR BOXX IMAGINALE

21 FEB

DREI AKTE

08 FEB

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Wochenend-Abo

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Fr-Abo Komödie 3

abitour-tage

20:00 UHR BOXX IMAGINALE

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon SA

R.O.O.M

22 FEB

Figurentheater ab 12 Jahren · Gastspiel Meinhardt / Krauss

09 FEB

SO

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon 21:30 UHR BOXX

DER MORGEN KANN WARTEN

BOXX@NIGHT Nº 10

Figurentheater für Erwachsene · Gastspiel Theater Handgemenge

10 FEB

»Mann Mann Mann … Von Miss Verständnissen und anderen Frauen« anschließend After-Show-Party

abitour-tage

DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann 18:00 UHR TREFFPUNKT FOYER

23 FEB

SO

THEATERFÜHRUNG DI

11 FEB

STUDENTENTAG THEATERTAG

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Winter-Abo 3

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Maxi / mit Bus

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

24 FEB

MO

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon 11:00 – 12:15 UHR BOXX

DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann

27 FEB

DO

FR

28 FEB

www.h3nv.de

19:30 UHR GROSSES HAUS PREMIERE | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Do-Abo Midi

DER TOD UND DAS MÄDCHEN

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Fr-Abo Maxi 1 / mit Bus 1

LA TRAVIATA Oper von Giuseppe Verdi

Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern

Freie Fahrt zum Kulturerlebnis

THEATERKARTE = FAHRSCHEIN

ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT

Tanzstück von Stephan Thoss · Gastspiel Nationaltheater Mannheim Tanz

19:30 UHR GROSSES HAUS ZUM LETZTEN MAL | Mi-Abo Midi

VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare

20:00 UHR KINOSTAR ARTHAUS-KINO HEILBRONN EXTRA

Film: »Solo Sunny« von Konrad Wolf (1980) Anschließend Publikumsgespräch mit dem Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Di-Abo Komödie

12 FEB

15:00 UHR BOXX

NACHTGEKNISTER

Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

11:00 – 12:15 UND 18:00 – 19:15 UHR BOXX abitour-tage DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann

Schauspiel nach dem Roman von Lukas Rietzschel

MI

LA TRAVIATA

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS ZUM LETZTEN MAL | Sa-Abo Komödie 2

SONNY BOYS Komödie von Neil Simon 20:00 UHR BOXX IMAGINALE

MO

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

Sa-Abo Maxi 1 / Kombi-Abo 3 / 7 / 8

Oper von Giuseppe Verdi · Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern

15:00 UHR KOMÖDIENHAUS| So-Nachmittags-Abo Komödie

11:00 – 12:15 UND 18:00 – 19:15 UHR BOXX

11:00 UHR BOXX

NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Winter-Abo 1

Figurentheater ab 16 Jahren Gastspiel Figurentheater Antje Töpfer SA

10:00 – 11:10 UHR BOXX | PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

19:30 UHR GROSSES HAUS | PREMIERE | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

FR

10:00 – 11:10 UHR BOXX

MI

DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL

Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende

BUCHPREMIERE: »HAWAII« VON CIHAN ACAR

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL

18:00 UHR GROSSES HAUS | 17:40 UHR EINFÜHRUNG

10:00 – 11:05 UHR BOXX

DAS TRAUMFRESSERCHEN 20:00 UHR BOXX

10:00 UHR GROSSES HAUS ZUM LETZTEN MAL

11:00 –12:15 UHR BOXX

10:00 – 11:05 UHR BOXX

DAS TRAUMFRESSERCHEN

Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende

MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN 20:00 UHR BOXX IMAGINALE

11:00 UHR OBERES FOYER

THEATERFRÜHSTÜCK zu »La Traviata«

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle

DO

15:00 – 16:00 UHR BOXX

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN

Figurentheater ab 14 Jahren · Gastspiel Livsmedlet

GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN MI

abitour-tage

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann 17:00 UND 21:00 UHR BOXX IMAGINALE

11:00 – 12:00 UHR BOXX

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN Schauspiel ab 10 Jahren von Finegan Kruckemeyer

20:00 UHR GROSSES HAUS | VERMIETUNG

MO

11:00 – 12:00 UHR BOXX 19:00 UHR BOXX JAHRESEMPFANG FÖRDERVEREIN 20:00 UHR BOXX GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG

SA

29 FEB

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 2

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe


10

BOXXENSTOP NEU IN DER BOXX THEMENABEND 15. JANUAR 2020: WOHNUNGS­LOS IN HEILBRONN

foto: thomas braun

Mi

15.01.2020

19:30 Uhr

VORTRAG: WOHNUNGSLOS IN HEILBRONN von Hans-Martin Klenk und Kolleginnen (Fachberatungsstelle der Wohnungslosenhilfe / Aufbaugilde Heilbronn)

20:00 Uhr

NO UND ICH

21:15 Uhr

DISKUSSIOSRUNDE mit Hans-Martin Klenk und Kolleginnen sowie den Schauspielern der Produktion im Anschluss an die Vorstellung

Mit dem Bestseller »No und ich« von Delphine de Vigan hat das Junge Theater Heilbronn ein Stück auf den Spielplan gesetzt, dessen Thema uns alle angeht: Wohnungslosigkeit und damit auch das zunehmende Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich. In Deutschland steigt die Zahl wohnungsloser Menschen stetig an. Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zufolge verfügen in Deutschland fast eine halbe Million Bundesbürger über keinen eigenen Wohnraum. Das bedeutet einen Anstieg von über 50 Prozent seit 2008, den Experten mit zunehmendem Wohnungsmangel und hohen Mieten begründen. Am 15. Januar 2020 um 20 Uhr wird »No und ich« nicht nur im Abendspielplan der BOXX zu sehen sein, sondern es gibt auch ein spannendes Rahmenprogramm mit Experten aus der Praxis: um 19:30 Uhr wird Hans-Martin Klenk, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Aufbaugilde Heilbronn, gemeinsam mit seinen Kolleginnen Janine Knodel und Sonja Beck einen Kurzvortrag über Wohnungslosigkeit in Heilbronn im BOXX-Foyer halten. Im Anschluss an die Vorstellung laden wir Sie zu einen Nachgespräch mit den Experten von der Aufbaugilde Heilbronn sowie den Schauspielern der Produktion ein.

BOXX@NIGHT Nº 10: »MANN MANN MANN … VON MISS VERSTÄNDNISSEN UND ANDEREN FRAUEN« 22. FEBRUAR 2020, 21:30 UHR, BOXX LEITUNG: ANDREAS DONDERS, MALIN KEMPER MIT: MALIN KEMPER UND MITGLIEDERN DES ENSEMBLES

Hier stimmt doch etwas nicht! Etwas Grundlegendes, das uns alle betrifft. Das Problem, ganz klar, sind die Frauen, aber auch die Männer, irgendwie alle eben. Die Kategorien »männlich« und »weiblich« bestimmen seit Urzeiten unser Zusammenleben. Die damit einhergehenden Zuschreibungen und Klischees wirken bis heute nach. In der zehnten Ausgabe von BOXX@Night versuchen die Schauspielerin Malin Kemper und der Regieassistent Andreas Donders gemeinsam mit Mitgliedern des Ensembles dem Thema der Geschlechtergerechtigkeit in unserer Gesellschaft auf den Grund zu gehen. Dabei stellen sie sich den großen Fragen unserer Zeit: Wer braucht eigentlich gläserne Decken? Führt die MeToo-Debatte zum Aussterben der Menschheit? Wann ist ein Mann ein Mann? Und wo zur Hölle sind eigentlich die ganzen Frauen? In den Führungsetagen jedenfalls nicht. Vielleicht weil sie nicht einparken können? Und wer hat das jetzt schon wieder behauptet? Mann, Mann, Mann! So viele Fragen… In einer verwegenen Szenencollage werden alltägliche Geschlechterkonflikte hinterfragt, mit Missverständnissen aufgeräumt und die Perspektiven auf den Kopf gestellt. Dabei mischen sich persönliche mit literarischen Stimmen, Texte mit Musik und X- mit YChromosomen. Ein Theaterabend, der Brücken baut, nicht nur in die Zukunft. Bei der After-Show-Party im BOXX-Foyer können Sie gemeinsam mit den Mitwirkenden tanzen oder ins Gespräch kommen. foto: andreas donders


11 JUNGE SEITE

RÜCKBLICK: FERIEN|BOXX HERBST WAR MÄRCHENHAFT Von Natascha Mundt

WORKSHOP FÜR PÄDAGOGEN zu »Nachtgeknister«

16.01.2020, 16:00 – 18:00 Uhr

fotos

»Ich bin ein Drache. Ich bin 1.000.000.000 Jahre alt. Am liebsten esse ich Schweine. Da ist es ganz praktisch, dass ich die dann mit meinem gespuckten Feuer direkt grillen kann«, sagt Anton (8 Jahre) in der ersten Castingrunde von »Das Märchenland sucht den SuperMärchenstar«. Wie, Sie haben von diesem Castingformat noch nie gehört? In den Herbstferien machten sich an zwei Tagen zwölf mutige Kinder zwischen sechs und zehn Jahren zu einer Reise ins Märchenland auf.

(2): natascha mundt

Doch der Weg war gar nicht so einfach. In ver­schiedenen Castingrunden durften die Kinder ihre eigene Märchenfigur entwickeln. Dass man sich da­zu auch überlegen musste, was die Märchenfigur gern in ihrer Freizeit macht oder am liebsten isst, ist ja ganz klar. So galt es dann verschiedene Runden zu meistern: Sich vor einer Jury zu präsentieren, ein Ausstellungsobjekt in einem Märchen-Museum zu sein und hier auf viele andere Märchenfiguren zu treffen. Außerdem bauten die Märchensuperstars von morgen aus Rührlöffeln eigene Märchenfigurentheaterpuppen, die in selbst erfundenen kleinen Märchen auf der Bühne glänzen durften. Alle teilnehmenden Märchenfiguren waren so großartig, dass es der Jury um Theaterpädagogin Natascha Mundt nicht schwer fiel, alle Kinder zu Märchenlands nächstem Märchensuperstar zu küren. Zur Belohnung durften sich alle am 3. November die Premiere von »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« anschauen.

AUSBLICK: ABITOUR-TAGE VOM 06. BIS 14. FEBRUAR 2020

Im Workshop zu unserer Inszenierung »Nachtgeknister«, einer modernen Hänsel- und Gretel-Geschichte, die von der Lust am Gruseln, kindlicher Fantasie und Wirklichkeit erzählt, werden Sie geschult, wie Sie die theaterpädagogischen Methoden aus der Materialmappe im Unterricht mit Ihren Kindern anwenden können. Eine Expertenklasse aus der HölderlinGrundschule Lauffen hat dem Team um Regisseurin Nicole Buhr und Theaterpädagogin Christine Appelbaum wertvolle Tipps für die Inszenierung und die Vorbzw. Nachbereitung im Klassenraum mit auf den Weg gegeben. Sichtveranstaltung für Pädagogen zu »Nachtgeknister am Samstag, 11.01.2020 um 10:30 Uhr in der BOXX In der Sichtveranstaltung für Pädagogen haben Sie die Möglichkeit, vorab in einer Hauptprobe das Stück zu sehen und können anschließend in einem Feedbackgespräch Ihre Eindrücke mit dem Inszenierungsteam teilen. Anmeldungen zum Workshop und für die Sichtveranstaltung nimmt Christine Appelbaum unter appelbaum@theater-hn.de entgegen.

foto: thomas braun

Wiederaufnahme in der BOXX Fr

Raus aus der Schule und ab ins Theater! Welchen besseren Weg gibt es, um sich auf das Abitur vorzubereiten, als die Prüfungsthemen »Faust. Der Tragödie erster Teil« im Großen Haus und »Der goldne Topf« in der BOXX auf der Bühne zu sehen? Unsere zusätzlichen Angebote rund u m die Stücke sind die perfekte Ergänzung, um Themen, Geschichten und Hintergründe der Lektüren aus einer anderen Perspektive zu sehen, zu erfahren und begreifbar zu machen.

17.01.2020

11:00 Uhr

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN

Familienvorstellungen im Jan / Feb 2020 So

05.01.2020

15:00 Uhr

DAS TRAUMFRESSERCHEN

Das genaue Programm entnehmen Sie bitte unserer Homepage oder unserem Newsletter. Anmeldungen zu Workshops oder Nachgesprächen nimmt Christine Appelbaum unter appelbaum@theater-hn.de entgegen.

So

12.01.2020

15:00 Uhr

NACHTGEKNISTER (Premiere)

So

26.01.2019

15:00 Uhr 17:00 Uhr

DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL

Vorstellungstermine der AbiTour-Tage: DER GOLDNE TOPF Mo., 10.02.2020, 11:00 Uhr Di., 11.02.2020, 11:00 Uhr Di., 11.02.2020, 18:00 Uhr

Sa

15.02.2020

15:00 Uhr

DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN

So

23.02.2020

15:00 Uhr

NACHTGEKNISTER

FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Do., 06.02.2020, 18:00 Uhr Sa., 08.02.2020, 19:30 Uhr Fr., 14.02.2020, 19:30 Uhr

Workshops: Sa., 08.02.2020, 11:00 – 13:00 Uhr, Probebühne »Stimme und Präsentation« Sa., 08.02.2020, 14:00 – 16:00 Uhr, Probebühne »Lyrik« Mi., 12.02.2020, 17:30 – 19:30 Uhr, Probebühne, Workshop für Pädagogen zu »Faust« Fr., 14.02.2020, 18:00 – 19:00 Uhr, BOXX, Werkstattgespräch zu »Faust« mit Dr. Mirjam Meuser und Sophie Püschel

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12 ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT

ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT – 30 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT © picture alliance / Wolfgang Kumm

EINE VERANSTALTUNGSREIHE DES THEATERS HEILBRONN IN KOOPERATION MIT DEM KINOSTAR ARTHAUS-KINO HEILRBONN

KARTEN Karten für die Diskussions-/ Gesprächsreihe in der BOXX erhalten Sie an der Theaterkasse und online unter www.theater-hn.de Karten für die Filmvorstellungen im Arthaus-Kino erhalten Sie an der Theaterkasse, an der Kinokasse im Arthaus Kino sowie unter www.kinostar.com TELEFON Theater Heilbronn 07131. 56 30 01 / 56 30 50 Arthaus-Kino Heilbronn 07131. 64 22 222

PREISE für Veranstaltungen im Theater Heilbronn / BOXX: 7€ Preise für Veranstaltungen im Arthaus-Kino Heilbronn: 7 € (Parkett) / 8 € (Loge) Alle Veranstaltungen dieser Reihe finden Sie in unserer Programmbroschüre, welche an der Theaterkasse ausliegt, sowie unter www.theater-hn.de Medienpartner

FILM: »SOLO SUNNY«

DIE FRIEDLICHE REVOLUTION UND IHRE VORGESCHICHTE (1985-89)

27. JANUAR 2020 // 20 UHR // BOXX

24. FEBRUAR 2020 // 20 UHR // ARTHAUS-KINO HEILBRONN

Podiumsdiskussion mit Dr. Gregor Gysi, Hasko Weber und Dr. Hans-Jürgen Misselwitz; Moderation: Holger Teschke

DEFA-Klassiker (1980) von Konrad Wolf über das Jungsein in der DDR der 1980er-Jahre · Silberner Bär für Renate Krößner

So überraschend der Mauerfall am 9. November 1989 für die Menschen in Ost und West auch kam, die Friedliche Revolution in der DDR entstand nicht aus dem Nichts. Seit Michail Gorbatschow ab Mitte der 1980erJahre mit Glasnost (Transparenz) und Perestroika (Umgestaltung) Reformen in der UdSSR vorantrieb, verschärften sich in der DDR die Widersprüche – zumal die SED-Führung keinerlei Bereitschaft zeigte, ihrerseits über Reformen nachzudenken und damit das Protestpotential in der eigenen Bevölkerung weiter anheizte. Nach der offensichtlichen Fälschung der Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 entlud sich dieser Unmut schließlich im folgenden Sommer in der Massenflucht von DDR-Bürgern in die westdeutschen Botschaften in Warschau, Budapest und Prag und den ab September stattfindenden Montagsdemonstrationen. Auch durch den Rücktritt Erich Honeckers und das Einlenken der Regierung ließ sich der Druck der Straße nun nicht mehr reduzieren. Das schon seit Beginn der 1980er-Jahre stetig gewachsene Netz an Friedens-, Menschenrechtsund Umweltgruppen, oft mit kirchlichem Hintergrund, die den politischen Alleinvertretungsanspruch der SED zunehmend in Frage stellten, erleichterte in dieser Zeit die Neuformierung der Bürgerbewegungen, die wesentlich zum Wandel in der DDR beitrugen.

Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase statt.

Dr. Gregor Gysi ist Jurist und Politiker der Partei »DIE LINKE«. Als Rechtsanwalt und SED-Mitglied verteidigte er in der DDR Regimekritiker und Bürgerrechtler wie Rudolf Bahro, Robert Havemann und Bärbel Bohley und vertrat die Bürgerbewegung »Neues Forum«. Im Zuge der deutschen Einheit war Gysi als Partei- und Bundestagsfraktionsvorsitzender maßgeblich an der Integration der sozialistischen PDS in das demokratische Parteienspektrum beteiligt. Von 2005 bis 2015 war er Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion und von 2013 bis 2015 Oppositionsführer im Bundestag. Hasko Weber ist Schauspieler, Theaterregisseur und -intendant. 1989 gründete er die Theatergruppe »Dramatische Brigade« in Karl-MarxStadt, dem heutigen Chemnitz. Von 1993 bis 2001 agierte er am Dresdner Theater als Schauspieldirektor. Seit 1998 arbeitete Weber an unterschiedlichen Bühnen als freier Regisseur. Von 2005 bis 2013 war er Intendant des Schauspiels am Staatstheater Stuttgart. Seit August 2013 ist Weber Generalintendant am Deutschen Nationaltheater Weimar. Dr. Hans-Jürgen Misselwitz arbeitete an der Akademie der Wissenschaften und der Humboldt-Universität zu Berlin bis er 1980 die Einberufung zur NVA ablehnte, woraufhin ihm die Universität kündigte. Er gründete u. a. den Friedenskreis Pankow und wurde 1990 SPD-Abgeordneter in der Volkskammer und Parlamentarischer Staatssekretär im Außenministerium der DDR, die er auch bei den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen vertrat. 1999 bis 2005 leitete er das Büro von Wolfgang Thierse beim Parteivorstand der SPD. Von 1999 bis 2015 war er Sekretär der Grundwertekommission der SPD, seit 2015 ist er deren beratendes Mitglied. Holger Teschke studierte Schauspielregie in Berlin. Von 1990 bis 1999 war er Dramaturg und Autor am Berliner Ensemble, ab 2000 führten ihn Lehrtätigkeit und Theaterarbeit in die USA, nach Australien und Südostasien. Seit 2010 arbeitet er als Dozent für Regie und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Er ist Autor von Theaterstücken, Hörspielen, Reisebüchern und Essays.

Sunny ist eine Schlagersängerin vom Berliner Prenzlauer Berg, die mit einer Band durch Dörfer und Kleinstädte tingelt. Sie sehnt sich nach Glück und Anerkennung als Persönlichkeit. Der Taxifahrer Harry himmelt sie an, doch seine Lebensmaxime, die »schnelle Mark«, ist nicht die ihre. In den Philosophen Ralph verliebt sie sich, wird aber von ihm betrogen. Während der Tourneen muss sie sich ständig der Nachstellungen des Musikers Norbert erwehren. Nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit ihm und einem Streit mit dem widerlich-dummen Conférencier Benno Bohne, der sie auf der Bühne beleidigt, fliegt sie aus der Band. Deprimiert durch den Rausschmiss und enttäuscht von Ralph betrinkt sie sich, nimmt Schlaftabletten und landet im Krankenhaus. Ihre Freundin Christine kümmert sich liebevoll um sie. Sie schöpft langsam neuen Lebensmut, und eines Tages bewirbt sie sich wieder – bei einer ganz jungen Band, die in einem Hinterhaus am Prenzlauer Berg probt.

Wolfgang Kohlhaase wurde 1931 in Berlin geboren. Nach Kriegsende machte er ein Volontariat bei der Jugendzeitung »Start«, 1950 führten ihn Zufall und Neugier zum Film. Fast 40 Jahre lang arbeitete er als Dramaturg und Drehbuchautor in den Babelsberger DEFA-Studios und war maßgeblich an den Filmerfolgen »Berlin – Ecke Schönhauser« (1956), »Ich war neunzehn« (1968) und »Solo Sunny« (1980) beteiligt. Nach 1990 blieb er im Filmgeschäft, adaptierte für Frank Beyer Carl Zuckmayers »Hauptmann von Köpenick« (1996) und schrieb zusammen mit Volker Schlöndorff das Drehbuch zu »Die Stille nach dem Schuss« (2000). Seit 2005 arbeitete er wiederholt mit Andreas Dresen zusammen (»Sommer vorm Balkon«, »Whisky und Wodka«, »Als wir träumten«). Für seine Arbeit als Drehbuchautor, Schriftsteller und Regisseur erhielt er zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen.

Fotos (3) © DEFa-Stiftung / Dieter Lück


DIE STREITBAR LÄDT ZUM DISKUTIEREN EIN

STREITBAR

13

DRAMATURGIN SOPHIE PÜSCHEL WÜNSCHT SICH DAS THEATER ALS ORT DES GESELLSCHAFTLICHEN AUSTAUSCHS

Der Titel der neuen Veranstaltungsreihe »SteitBar« ist wunderbar doppeldeutig und umschließt alles, was sich das Theater von diesem Format erhofft. Der Gesprächsstoff ist im besten Sinne des Wortes streitbar. In lockerer Atmosphäre bei einem Glas Wein oder Bier, die an der Bar des Foyers ausgeschenkt werden, lädt das Theater viermal in dieser Spielzeit zu angeregten Diskussionen ein. Die erste »StreitBar« findet am 31. Januar nach der Vorstellung von »Germania 3 Gespenster am Toten Mann« im Oberen Foyer des Großen Hauses statt. »Ich habe das Gefühl, es gibt ein großes Bedürfnis bei den Zuschauern, sich mit den Machern der Inszenierungen auseinanderzusetzen«, meint Dramaturgin Sophie Püschel. Sie hat die »StreitBar« im Wesentlichen mit initiiert und betreut diese Reihe. Es ist eine große Chance für beide Seiten: Aus Publikumssicht bekommt man die Inszenierung nicht einfach nur vorgesetzt. Und aus Theatersicht erhält man die Möglichkeit, die Gedanken und Gefühle kennenzulernen, die die eigene Arbeit auslöst. Der Austausch zwischen Publikum und Theaterleuten entspricht dem, was sie unter Theater als Ort der Begegnung versteht, sagt Sophie Püschel. Das Gemeinschaftserlebnis des Vorstellungsbesuchs findet im gemeinsamen Gespräch über das Gesehene seine eigentliche Erfüllung und etabliert das Theater als diskursiven Raum. Wobei die »StreitBar« nicht nur die Besucher erreichen will, die an dem

jeweiligen Abend in der Vorstellung waren, sondern auch diejenigen, die an einem anderen Tag die Inszenierung angeschaut haben. Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an alle Interessierten. Von Theaterseite laden nicht nur die Regisseure und die inszenierungsbetreuenden Dramaturgen zum produktiven Streiten ein, auch die Schauspielerinnen und Schauspieler sind gespannt auf die Gespräche mit den Zuschauern. Außerdem werden für alle »StreitBars« Experten eingeladen. Der junge Erfolgsautor Lukas Rietzschel, dessen Sensationsdebut »Mit der Faust in die Welt schlagen« im Januar auf die Bühne des Großen Hauses kommt, hat sein Kommen für die »StreitBar« im März schon angekündigt. Für dieses neue Format hat das Theater vor allem Stücke ausgewählt, die schon in den Spielplandiskussionen in der Schauspielleitung (bestehend dem Intendanten und dem Dramaturgenteam) rege diskutiert wurden und auch während der Proben für viel Gesprächsstoff sorgen. »In der ›StreitBar‹ erhoffen wir uns Rückmeldungen: Was bewegt unsere Zuschauer? Welchen Zugang, welche Perspektive entdeckt das Publikum mit seiner Lebens- und Theatererfahrung in den Stoffen?« Sophie Püschel wird als Moderatorin die Diskussion anstoßen. »Wir wünschen uns offene Gespräche und scheuen die Kontroverse nicht«, sagt die Dramaturgin. (SZ)

TERMINE: Freitag, 31.01.2020 »Germania 3 Gespenster am Toten Mann« Samstag, 28.03.2020 »Mit der Faust in die Welt schlagen« mit Autor Lukas Rietzschel Samstag, 16.05.2020 »Die lächerliche Finsternis« Samstag, 11. 07. 2020 »Biedermann und die Brandstifter«


14 HINTER DEN KULISSEN

DENN WER SICH GRÜN MACHT, DEN FRESSEN DIE ZIEGEN FRANK LIENERT-MONDANELLI FEIERT MIT EINER SOIREE AM 25. JANUAR 2020 UM 20:00 UHR IN DER BOXX SEINEN 65. GEBURTSTAG, SEIN 40-JÄHRIGES BÜHNENJUBILÄUM UND SEINEN BEVORSTEHENDEN ABSCHIED AUS DEM FESTENGAGEMENT

Von Silke Zschäckel

Dieser Mann wird jetzt 65 Jahre alt? Niemals! Er hat doch kaum Falten und Runzeln, ist immer noch jungenhaft schlank, und es blitzt spitzbübisch aus seinen Augen. Bei Frank Lienert-Mondanelli bewahrheitet sich mal wieder, dass das Theater offenbar ein Jungbrunnen ist. 40 Jahre lang steht der Mime auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zwölf davon in Heilbronn. Das ist sein längstes Engagement an einem Ort. »Zwölf schöne Jahre, in denen ich das Gefühl hatte, wir werden vom Publikum gewollt«, sagt er und resümiert: »Eigentlich habe ich immer Glück gehabt in meinem Berufsleben.« Denn dass Glück und Können Hand in Hand gehen müssen, um ein ganzes Arbeitsleben lang Schauspieler zu sein, das weiß er nur zu genau. Nach seinem Studium an der heutigen Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« bekam Frank Lienert-Mondanelli sofort ein Engagement am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Gleich danach wechselte er an das begehrteste Theater der ehemaligen DDR, das Deutsche Theater in Berlin, wo er von 1982-1992 mit der Crème de la Crème der DDR-Schauspielerriege zusammen auf der Bühne stand, unter anderem mit Eberhard Esche, Kurt Böwe, Ulrich Mühe, Christian Grashof, Jörg Gudzuhn, Jutta Wachowiak, Dagmar Manzel oder Michael Schweighöfer. Unter dem damaligen Intendanten, dem bekannten Schauspieler Dieter Mann, arbeitete er mit Regisseuren wie Thomas Langhoff oder Heiner Müller und erlebte in diesen Inszenierungen, egal ob Klassiker oder moderne Dramatik, eine intensive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Veränderungen im Land, die letztlich zur friedlichen Revolution führten. Die Doppelbödigkeit der Texte und Inszenierungen, in denen politische Botschaften eher leise und zwischen den Zeilen vermittelt wurden, erlaubte den Künstlern damals eine gewisse Narrenfreiheit. Das Publikum verstand die Andeutungen sehr genau. Viele junge Kollegen kleben heute an Frank Lienert-Mondanellis Lippen, wenn er Geschichten aus jener Zeit erzählt. Für die Schauspieler an den besten Theatern jener Zeit war es Ehrensache, dass sie ihr Handwerk an den Schauspielnachwuchs weitergaben. So unterrichtete er von 19871992 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« und erarbeitete Inszenierungen mit dem Nachwuchs. Einmal auf den Geschmack an der Regie gekommen, war Frank Lienert-Mondanelli von 1992 bis 2008 vorrangig als Regisseur unterwegs – unter anderem auch viele Jahre in leitender Funktion als Schauspieldirektor in Senftenberg und in Altenburg/Gera. 2008 folgte er der Bitte von Axel Vornam,

als Schauspieler mit in sein neues Team ans Theater Heilbronn zu kommen. Sein Einstand in der Titelrolle als »Nathan der Weise« war fulminant. Neben vielen großen Rollen wie Richard Zurek in »In seiner frühen Kindheit ein Garten«, den Titelhelden in »Don Quijote« oder den Großvater Amandus in »Honig im Kopf« sind dem Publikum vor allem seine großen Soloabende in Erinnerung – wie »Reineke Fuchs«, »Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran« oder »Der Zauberlehrling«. Frank Lienert-Mondanelli ist der Langstreckensportler in Sachen Textmenge und gilt unter seinen Kollegen als großer Sprachästhet, der die Werke von Goethe, Schiller, Heine oder Uhland auf das Vortrefflichste vorzutragen weiß. Sein Rezept für diese herausragende Sprechkunst klingt ganz einfach: »Man muss wissen und begreifen, was man sagt«. Ein wesentlicher Teil der Inszenierungsarbeit ist das Verstehen des Textes. Daran hält er fest und sträubt sich mit allen Mitteln gegen das Laute, Grelle und Selbstdarstellerische, das auf vielen Bühnen Einzug hält und von dem er glaubt, dass man damit das Theater kaputt macht. »Mich berührt die Treue dieses Publikums und die große Ernsthaftigkeit, mit der die Menschen hier unsere Arbeit verfolgen«, sagt Frank Lienert-Mondanelli. Aus diesem Grund möchte er Danke sagen und versammelt einen Kreis von geschätzten Kollegen, um sich mit ihnen gemeinsam auf eine literarisch-musikalische Reise durch 40 bewegte Bühnenjahre zu begeben. Von Lessing, Schiller und Goethe über Uhland und Heine bis hin zu Éric-Emmanuel Schmitt und der HardrockBand Rammstein reicht sein Repertoire. Als besonderer Gast ist eine andere ewig junge Schauspielkollegin mit dabei, die genau wie Frank Lienert-Mondanelli das Schauspiel als Handwerkskunst pflegt: Ingrid RichterWendel, die Grande Dame der Heilbronner Theaterszene, die übrigens am gleich Tag wie Frank Lienert-Mondanelli Geburtstag hat und schon ihr 87. Lebensjahr vollendet. Der wunderbare Titel des Abends »Denn wer sich grün macht, den fressen die Ziegen« stammt übrigens aus einem herrlich ironischen Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe. Bis zum Oktober 2020 gehört Frank LienertMondanelli noch fest zum Ensemble des Theaters Heilbronn. Danach geht es »nach Hause« – nach Eisenach, wo seine Familie lebt und seine Frau auch am Theater arbeitet. »Ich kann mich nicht tief genug verneigen vor meiner Partnerin, dass sie das all die Jahre mitgetragen hat.« Ein normales Rentnerdasein wird er dann sicher nicht führen. »Ich bin auch danach noch zu allen Schandtaten bereit – nur eben nicht mehr jeden Tag.«

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn INTENDANT: Axel Vornam REDAKTION: Silke Zschäckel 07131.56 34 03 pressebuero@theater-hn.de GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: Rebekka Mönch, Theater Heilbronn SEIDLDESIGN, www.seidldesign.com ANZEIGEN: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Martin Küfner (verantw.) DRUCK: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG KARTENTELEFON: 07131.56 30 01 SPIELZEIT 2019/2020 Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst


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Morgen Sa 14.12. 14.30 Uhr

Sa 28.12.2019 20 Uhr

Di 28.01.2020 20 Uhr

Fr 14.02.2020 20 Uhr

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AMERIKANER IN HEILBRONN ZEITZEUGEN UND NACHKOMMEN GESUCHT Sind Sie Kind oder Enkel eines amerikanischen Soldaten? Waren Sie Teil der Friedensbewegung und haben gegen die Pershings demonstriert? Hatten Sie in anderer Weise mit amerikanischen Soldaten zu tun, die zwischen 1945 und 1992 in Heilbronn stationiert waren?

I‘m not in Love, Dreadlock Holiday Do 30.04.2020 20 Uhr

Mo 04.05.2020 20 Uhr

Mi 29.01.2020 20 Uhr

Mi 08.04.2020 20 Uhr

Das Theater Heilbronn recherchiert auf den Spuren des amerikanischen Militärs als Teil der Heilbronner Stadtgeschichte. Wir suchen Zeitzeuginnen und –zeugen, die über ihre Begegnungen und Erlebnisse Auskunft geben mögen. Die Interviews und Ergebnisse werden in ein Tanztheater­ projekt einfließen, das 2020 unter der Leitung der Choreografin Barbara Buck im Rahmen von Tanz! Heilbronn stattfindet. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, kontaktieren Sie uns bitte über amerikanerinheilbronn@theater-hn.de oder Barbara Buck mobil: 0176.45 60 95 30

TANZ! HEILBRONN Tickets gibt es bei den Geschäftsstellen der Heilbronner Stimme, bei der Tourist-Information Heilbronn, sowie bei allen bek. Vorverkaufsstellen. Ticket Hotline: 07131/562270 - Infos und Tickets auf

www.provinztour.de


THEATER SPEZIAL GROSS. KLEIN. KUNST.

Foto: Julia Wittgen

Mit freundlicher Unterstützung:

Foto: Stefan Nimmesgern

ROGER WILLEMSENS »HABE HÄUSCHEN. DA WÜRDEN WIR LEBEN. DIE WUNDERBARE WELT DER KONTAKT­ANZEIGEN« lesung mit annette schiedeck und jens-uwe krause

FR, 24.01.2020, 20 Uhr Komödienhaus

In Kooperation mit:

JOACHIM KRÓL & L’ORCHESTRE DU SOLEIL

»der erste mensch – die unglaubliche g­ eschichte einer kindheit« nach albert camus FR, 25.01.2020, 20 Uhr Großes Haus

29,50 €

25 €

Wo findet der Suchende ein Sprachrohr? Wo kann er endlich öffent­lich formulieren, was er möchte und wie er gesehen werden will? Wo kann das Töpfchen das versprochenen Deckelchen bestellen?
In der Kontaktanzeige.
Er sucht sie, sie sucht ihn, kurz: Wer suchet, der findet, frag bloß nicht, was!
Befasst man sich mit der Geschichte dieser Anzeigen, stößt man auf nahezu alle Auswüchse des menschlichen Lebens:
Hier wird gelogen, gewitzelt, gefordert und gedichtet. Mal komisch, öfter unfreiwillig komisch. Dafür aber unausweichlich menschlich. Denn vor allem sagt diese Literatur etwas über den suchenden Menschen, seine Bedürftigkeit, seine Ideale aus.
Roger Willemsen bezeichnete diese Form der Kontaktsuche einst als »Verpartnerungsprosa« und sammelte für eine szenische Lesung allerlei Rührendes, Abstruses, Groteskes und Komisches.
Annette Schiedeck und Jens-Uwe Krause bringen Willemsens urkomischen und bisweilen rührenden Text endlich zurück auf die Bühne.

Die Schule ein Ort, der einem den Blick auf das Leben öffnet? Ein junger Schüler, für den das Lernen ein wildes Abenteuer ist, bei dem ihm täglich neue Welten erschlossen werden? Der kleine Albert Camus hat das so erlebt. Moderne Bildungspolitiker und Pädagogen müssen sich irritiert die Augen reiben, wenn sie seine Geschichte hören. In einem sensationellen erzählerischen Parforceritt entführt Joachim Król sein Publikum in dieser emotionalen Theaterproduktion als Ich-Erzähler in eine Welt voller Armut, Lebensfreude und »natürlicher Schönheit.« Die Musik des »Orchestre du Soleil« liefert den mitreißenden Soundtrack zu diesem hochaktuellen Stück über das »Abenteuer Bildung«, an dessen Ende ein Mann, der als Kind in einer Familie von Analphabeten aufwächst, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird. Musik: Christoph Dangelmaier
 Textbearbeitung, Produktion, Inszenierung: Martin Mühleis

BUCHPREMIERE:

»HAWAII« VON CIHAN ACAR In Kooperation mit dem Verlag Hanser Berlin

foto: robinn schimko

18. FEBRUAR, 20 UHR, BOXX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 € Cihan Acar, 1986 in Heilbronn geboren und nach Zwischenstationen in Heidelberg, Berlin und Istanbul wieder in Heilbronn lebend, legt mit »Hawaii« seinen Debütroman vor, der am 17. Februar im renommierten Literaturverlag Hanser Berlin erscheint. Einen Tag später feiert der Roman am 18. Februar um 20 Uhr seine Buch­premiere in der BOXX des Theaters Heilbronn: Ein Schauspieler des Heilbronner Ensembles liest daraus, Cihan Acar wird im Gespräch über die Entstehung dieses wunderbaren literarischen Porträts berichten, das er von seiner Heimatstadt in all ihren Widersprüchen zeichnet. Humorvoll und sprachlich virtuos schreibt er über den Kampf der Kulturen, über Heimatlosigkeit und Toleranz in unserer zerrissenen Gesellschaft.

Es sind die heißesten Tage im Jahr. Kemal Arslan läuft durch Heilbronn, ein Fußballstar, der nach einem Unfall seine Karriere beenden und von vorn anfangen muss. Unbeteiligt steht er auf einer türkischen Hochzeit herum, geht in ein Striplokal und ins Wettbüro, gerät mitten hinein in eine Straßenschlacht zwischen Rechten und Migranten, trifft seine Exfreundin Sina und besucht seine Eltern, die, wie die meisten Türken der Stadt, im Hawaii wohnen, einem Problembezirk mit heruntergekommenen Häusern und rauem Straßenleben, der rein gar nichts mit dem Urlaubsparadies gemeinsam hat. Cihan Acar erzählt von zwei Tagen und drei Nächten eines jungen Mannes, in denen er alle Stadien von Illusion, Sehnsucht und Einsamkeit durchquert. Ein Buch über all die Heimatlosen, Nachtgestalten und Romantiker, die im Dazwischen leben.

RÄTSEL FÜR FREUNDE DER KOMÖDIE WER DIESE FRAGE RICHTIG BEANTWORTET, HAT DIE CHANCE, FREIKARTEN FÜR DIE PREMIERE DER KOMÖDIE »SONNY BOYS« AM 11. JANUAR 2020 IM KOMÖDIENHAUS ZU GEWINNEN. WIR VERLOSEN 3X2 FREIKARTEN. Wie heißen die beiden Komiker des Duos »Sonny Boys«? Schicken Sie die richtige Antwort bitte bis spätestens zum 3. Januar 2020 PER E-MAIL an: pressebuero@theater-hn.de. Am Nachmitttag des 7. Januar 2020 erhalten Sie Antwort, ob Sie zu den Gewinnern gehören. Wenn Sie möchten, können Sie in Ihrer Antwort auch vermerken, ob Sie künftig per E-Mail mit Neuigkeiten aus dem Theater versorgt werden wollen.


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