THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 47
SZENE NOV / DEZ 2019
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN FOTO: JOCHEN QUAST
Seite 3 WILD! Still. Sitzen. Musst du. Dabei fällt das Stillsitzen dem zehnjährigen Billy so schwer, denn er hat ADHS. Ein humorvoller Blick in den Kopf eines besonderen Jungen.
Seite 4 DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Erleben Sie einen echten Weihnachtsklassiker als Familienmärchen: »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« nach der bezaubernden DEFA-Verfilmung.
Seite 5 REVANCHE Andrew Wyke weiß, dass seine Frau einen Liebhaber hat. Eines Tages schlägt er dem viel jüngeren Milo Tindle ein wahnwitziges Geschäft vor. Ein mörderisches Spiel beginnt.
Seite 6 FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Dr. Faust ist frustriert, weil er an die Grenzen der Erkenntnis stößt. Ein Pakt mit dem Teufel soll ihm neue Welten öffnen.
2 ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT
ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT – 30 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT EINE VERANSTALTUNGSREIHE DES THEATERS HEILBRONN IN KOOPERATION MIT DEM KINOSTAR ARTHAUS-KINO HEILRBONN
»DIE KINDER VON GOLZOW«
KARTEN Karten für die Diskussions-/ Gesprächsreihe in der BOXX erhalten Sie an der Theaterkasse und online unter www.theater-hn.de Karten für die Filmvorstellungen im Arthaus-Kino erhalten Sie an der Theaterkasse, an der Kinokasse im Arthaus Kino sowie unter www.kinostar.com TELEFON Theater Heilbronn 07131. 56 30 01 / 56 30 50 Arthaus-Kino Heilbronn 07131. 64 22 222
PREISE für Veranstaltungen im Theater Heilbronn / BOXX: 7 € Preise für Veranstaltungen im Arthaus-Kino Heilbronn Kino (Saal 2): 7 € (Parkett) / 8 € (Loge) alle Veranstaltungen dieser Reihe finden Sie in unserer Programmbroschüre, welche an der Theaterkasse ausliegt, sowie unter www.theater-hn.de Medienpartner
FILM: »DER GETEILTE HIMMEL«
9. DEZEMBER 2019 // 20 UHR // BOXX
20. JANUAR 2020 // 20 UHR // ARTHAUS-KINO HEILBRONN
Filmvorführung und Gespräch mit Barbara und Winfried Junge, Marieluise Seidel und Simone Catharina Gaul, Moderation: Angelika Nguyen
DEFA-Klassiker (1964) von Konrad Wolf über die deutsch-deutsche Teilung nach dem Roman »Der geteilte Himmel« von Christa Wolf
»Die Kinder von Golzow« ist die längste Dokumentation der Filmgeschichte. In 19 Filmen begleiteten Barbara und Winfried Junge von 1961 bis 2007 die Lebenswege von 18 Menschen der Jahrgänge 1953 bis 1955, ehemals Schüler einer Landschulklasse in Golzow im Oderbruch. Dabei entstanden mehr als 42 Stunden Filmmaterial, die nicht nur die individuellen Lebensgeschichten der Protagonisten beleuchten, sondern auch einen tiefen Einblick in die (Alltags-)Geschichte der DDR und die Folgen der Wiedervereinigung ermöglichen – sowie in Ästhetik und Anspruch des DEFA-Dokumentarfilms. Nach dem Ende der DDR führte Winfried Junge das Golzow-Projekt bis 2007 in Co-Produktion mit Sendern der ARD, vor allem mit dem RBB, weiter. Vor Kurzem erfuhr das Projekt zudem eine überraschende Ergänzung: 2016 entstand in dem 800-Seelen-Dorf Golzow Simone Catharina Gauls Dokumentation »Die neuen Kinder von Golzow«, die ein gewagtes Integrationsprojekt dokumentiert: Syrische Flüchtlinge sollen nach Meinung des Bürgermeisters das Dorf, dem inzwischen die Kinder ausgehen, vor dem Verschwinden retten. So wird der kleine brandenburgische Ort erneut zum Schauplatz historisch-politischer Umbrüche. Winfried Junge ist Dokumentarfilmregisseur und wurde durch das Langzeitprojekt »Die Kinder von Golzow« bekannt. 1958 legte er sein Diplom zum Filmdramaturgen abund arbeitete als Dramaturgie- und Regieassistent, vornehmlich bei Filmen von Karl Gass. Daneben war er auch als Filmkritiker tätig. Er wurde mit dem Nationalpreis der DDR und mit zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet. Barbara Junge ist vor allem als Co-Regisseurin des Langzeitprojektes »Die Kinder von Golzow« bekannt. Als Dolmetscherin für Englisch und Russisch war sie ab 1969 im DEFA-Studio für fremdsprachige Fassungen der Dokumentarfilme verantwortlich. Ab 1978 betreute sie die Archivdokumentation des »Golzow«-Projekts und ab 1983 auch die Montage der Filme ihres Ehemannes Winfried Junge. Marieluise Seidel wurde im September 1954 in Golzow geboren und seit ihrer Einschulung 1961 von Winfried und Barbara Junge für »Die Kinder von Golzow« begleitet. Nach ihrem Schulabschluss arbeitete sie als Chemielaborantin, nach der Wende war sie als Zahnarzthelferin tätig. Der Film »Da habt ihr mein Leben. Marieluise – Kind von Golzow« folgt ihr von der Einschulung bis zu ihrem Einzug in ein Einfamilienhaus in Köln-Troisdorf im Jahr 1995. Simone Catharina Gaul wurde 1984 in Stuttgart geboren und lebt als Regisseurin und freie Journalistin in Berlin. Sie studierte Romanistik und Politikwissenschaft und anschließend Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihr Abschlussfilm »Bintou« wurde 2014 für den FIRST STEPS Award nominiert. 2018 erschien ihr Dokumentarfilm »Die neuen Kinder von Golzow« über zwei geflüchtete Familien aus Syrien, die in der 850-Seelen-Stadt Golzow ein neues Leben beginnen. Angelika Nguyen arbeitet als freie Referentin und Filmkritikerin in Berlin. Sie studierte Filmdramaturgie, Literaturtheorie, Filmgeschichte und Filmtheorie an der HFF Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. 1992 drehte sie den Dokumentarfilm »Bruderland ist abgebrannt« über die Lage vietnamesischer Immigranten in Ostberlin. 2011 erschien ihr Essay »Mutter, wie weit ist Vietnam?« über den Rassismus in ihrer Kindheit in dem Sammelband »Kaltland«.
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit der Schauspielerin Renate Blume statt. Nach einer Nervenkrise kommt Rita Seidel in das kleine Dorf zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Die Zeit der Genesung ist verbunden mit einem Rückblick auf die vergangenen Jahre: Als junges Mädchen hat sie sich in den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth verliebt. Er nimmt sie mit in die Stadt, fördert ihre Entwicklung. Sie beginnt ein Lehrerstudium. Ihre Beziehung jedoch ist Belastungen ausgesetzt. In Manfreds Haus gibt es Konflikte wegen der spießigen Lebenseinstellung seiner Eltern. Auch im Betrieb hat er Schwierigkeiten, so dass seine Einstellung sich selbst wie seiner Umwelt gegenüber immer zynischer wird. Als man sein neuentwickeltes Verfahren, auf das er große Hoffnungen gesetzt hatte, im Betrieb ohne Begründung ablehnt, geht er verbittert nach Westberlin. Rita besucht ihn zwar, kehrt aber enttäuscht zurück. Sie weiß, dass ihr Platz an der Seite der ehemaligen Kollegen und der Freunde des Lehrerinstituts ist. (Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
Renate Blume ist Schauspielerin und studierte an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Noch während ihrer Studienzeit spielte sie 1964 neben Eberhard Esche eine Hauptrolle in dem international erfolgreichen DEFA-Spielfilm »Der geteilte Himmel« nach dem gleichnamigen Buch von Christa Wolf. Nach ihrem Abschluss 1965 stand sie als Mitglied des Dresdner Staatstheaters bis 1970 fast ausschließlich auf der Bühne. Von 1970 bis 1989/90 war sie Mitglied des Schauspielerensembles des Fernsehens der DDR und spielte in zahlreichen Kinofilmen, Fernsehfilmen und -serien mit, unter anderem in »Barfuß ins Bett«. Nach 1990 war sie mehrfach im »Tatort« und im »Polizeiruf 110« zu sehen.
Fotos (5) © absolut Medien GmbH
DU SOLLST STILLSITZEN!
3 PREMIERE WILD!
EVAN PLACEYS STÜCK »WILD!« ÖFFNET UNS DIE AUGEN FÜR DIE WELT DES TEMPERAMENTVOLLEN BILLY
foto: rebekka mönch
/ illustration: philipp janta
WILD! SCHAUSPIEL AB 8 JAHREN VON EVAN PLACEY PREMIERE AM 02. NOVEMBER 2019 15:00 UHR IN DER BOXX
Von Sophie Püschel Manchmal fühlt sich der elfjährige Billy (Patrick Isermeyer) als wäre er auf einem fremden Planeten gelandet. Einfach nur stillsitzen, nichts sagen und zuhören kann doch nicht so schwer sein! Aber für Billy ist genau das eine große Herausforderung, denn in ihm geht es wild zu, wie in einem Bienenstock. Überall summt und wimmelt es, überall gibt es etwas zu entdecken. Schnell ist der leuchtend rote Haargummi der Mitschülerin oder ein flatternder Schmetterling am Fenster interessanter als jede Unterrichtsstunde. Billy steht ständig unter Strom. Seine unerschöpfliche Energie bricht sich zuweilen unkontrolliert Bahn und führt nicht selten zu Konflikten mit seiner Umwelt. Da sich der temperamentvolle Junge nicht verhält, wie man es von ihm erwartet, wird Billys Mutter regelmäßig in die Schule bestellt. Eine Situation, die auch das Familienleben stark belastet und nicht spurlos an Billy vorbeigeht. Er will weder Störenfried noch Außenseiter sein. Gerne würde er sich konzentrieren, aber es gelingt ihm einfach nicht. Er kann den inneren Motor, der ihn antreibt, nicht ausschalten und die vielen Reize, die auf ihn einprasseln, nicht ignorieren. Zuflucht findet Billy beim Bienenstock seines Vaters, denn
im geschäftigen Treiben der Bienen »fühlt er sein eigenes Ich gespiegelt«, wie Regisseurin Annette Kuß formuliert. Dem vermeintlichen Chaos liegt letztlich eine innere Ordnung zu Grunde, denn jede Biene hat ihre Aufgabe und ihren Platz. Billy entspricht nicht der gängigen Norm. Klinisch ausgedrückt hat er das sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADHS. In Deutschland sind drei bis sechs Prozent der Kinder betroffen, Jungen statistisch zwei- bis viermal häufiger als Mädchen. Diese Kinder nehmen die Welt anders wahr als der Rest. Die besondere Qualität von Evan Placeys Stück »WiLd!« besteht darin, dass es uns einen aufregenden Perspektivwechsel ermöglicht. Wir erleben das gesamte Geschehen ausschließlich aus der Sicht von Billy, der »uns in seine Empfindungs- und Gedankenwelt hineinreißt«, wie Annette Kuß erklärt. Ausstatterin Sigi Colpe hat dafür einen weißen Kreativraum aus Schaumstoffröhren geschaffen, der durch Billys sprudelnde Kreativität immer neue Assoziationsräume eröffnet. Als Bühnenpartner steht dem Schauspieler Patrick Isermeyer der Perkussionist Ferenc Mehl zur Seite. Die treibenden Rhythmen und
Klänge des Schlagzeugs sind eine akustische Energiequelle, die Billys innere und äußere Trigger-Momente hörbar machen und zum spielerischen Impulsgeber werden. Zugleich entsteht so ein dynamischer Dialog zwischen Musik, Schauspiel und Text. Für Annette Kuß ist »WiLd!« auch eine »Parabel über Kreativität«, denn schließlich bedarf jeder künstlerische Prozess eines spannungsreichen Nebeneinanders von Chaos und Ordnung, aus dem letztlich auch Innovation hervorgeht. Daher braucht jede Gesellschaft Querdenker wie Billy, die unkonventionelle Lösungsstrategien entwickeln und ungewöhnliche Wege beschreiten. Evan Placeys Stück erlaubt uns auf berührend ehrliche Weise, das positive Potenzial von Kindern wie Billy zu sehen und Verständnis für ihren besonderen Blick auf die Welt zu entwickeln. Die Stücke des kanadisch-britischen Dramatikers Evan Placey (*1983) wurden international vielfach ausgezeichnet, u. a. 2016 mit dem Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg. Zur Vorbereitung auf »WiLd!« begleitete Placey eine Zeit lang ein autistisches Kind, um die Gedankenwelt von Billy besser verstehen zu können.
REGIE ANNETTE KUSS AUSSTATTUNG SIGI COLPE MUSIK FERENC MEHL DRAMATURGIE SOPHIE PÜSCHEL THEATERPÄDAGOGIK CHRISTINE APPELBAUM MIT: PATRICK ISERMEYER FERENC MEHL
weitere Vorstellungen Di., 05.11.2019, 10:00 Uhr So., 17.11.2019, 15:00 Uhr Mo., 18.11.2019, 10:00 Uhr Di., 19.11.2019, 10:00 Uhr So., 15.12.2019, 15:00 Uhr Mo., 27.01.2020, 10:00 Uhr Di., 28.01.2020, 10:00 Uhr Mi., 19.02.2020, 10:00 Uhr Do., 20.02.2020, 10:00 Uhr Do., 05.03.2020, 10:00 Uhr Fr., 06.03.2020, 10:00 Uhr Mo., 04.05.2020, 10:00 Uhr Di., 05.05.2020, 10:00 Uhr Sichtveranstaltung für Pädagogen am 31.10.2019, 18:30 Uhr, BOXX Anmeldung: appelbaum@theater-hn.de
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PREMIERE DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
DIE WANGEN SIND MIT ASCHE BESCHMUTZT… DER MÄRCHENFILMKLASSIKER »DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL« KOMMT ZUR WEIHNACHTSZEIT AUF DIE BÜHNE DES THEATERS HEILBRONN
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL MÄRCHEN AB 5 JAHREN VON ULI JÄCKLE NACH DEM GLEICHNAMIGEN FILM VON VÁCLAV VORLIČEK UND FRANTIŠEK PAVLÍ ČEK PREMIERE AM 03. NOVEMBER 2019 15:00 UHR IM GROSSEN HAUS
foto: rebekka mönch
/ istock-getty images
Von Sophie Püschel
Seit Jahren erfreut sich der Märchenklassiker »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« ungebrochener Beliebtheit und vereint zur Weihnachtszeit Generationen vor dem Bildschirm. Der tschechisch-deutsche Film aus dem Jahr 1973 basiert auf dem Märchen der Schriftstellerin Božena Němcová, die 1820 als Tochter eines österreichischen Kutschers und einer tschechischen Magd geboren wurde. Sie wuchs im Dienstbotenmilieu an einem gräflichen Hof in Böhmen auf, wo sie dank der Unterstützung der Herzogin Wilhelmine von Sagan eine gute schulische Ausbildung genoss. Schon früh begann sie mit dem Schreiben von Gedichten und Erzählungen. Zeitlebens versuchte sie, als Frau ein eigenständiges Leben zu führen und dem engen gesellschaftlichen Korsett zu trotzen. Das mag ein Grund dafür sein, dass sich
Božena Němcovás AschenbrödelGeschichte von den über 400 überlieferten Versionen des Stoffes deutlich unterscheidet. Anders als das brav-biedere Aschenputtel der Gebrüder Grimm und die barbiehafte Cinderella von Disney ist Němcovás Aschenbrödel eine lebensfrohe junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Der Drehbuchautor des Films »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« František Pavlíček führte Němcovás Ansatz weiter. Er machte aus Aschenbrödel eine selbstwusste Draufgängerin, die sich schlagfertig und klug erobert, was sie will, und nicht schüchtern auf die Errettung durch den Prinzen wartet. Sie stellt ihren Auserwählten auf die Probe, indem sie ihm ein Rätsel aufgibt, statt sich blindlings heiraten zu lassen. Denn Aschenbrödel will mit all ihren Facetten geliebt werden und zeigt sich dem
Prinzen deshalb in dreierlei Gestalt. Für die Rolle des temperamentvollen Aschenbrödels kehrt Tamara Theisen als Gast ans Theater Heilbronn zurück. Hier verzauberte sie bereits als Dorothy in »Der Zauberer von Oz« sowie als blaue Fee in »Pinocchio« die Herzen der kleinen und großen Zuschauer. Die temporeiche Bühnenfassung von Uli Jäckle streicht besonders den Humor und den Wortwitz der Figuren heraus, die sich allerhand charmante Wortgefechte liefern. Aber auch die legendäre Filmmusik von Komponist Karel Svoboda, die mit wenigen Klängen eine märchenhafte Romantik verströmt, ist unverzichtbarer Bestandteil der Inszenierung, wie Regisseur Thomas Winter betont. Toto, der bereits seit mehreren Jahren die Weihnachtsmärchen am Theater Heilbronn mit viel Liebe
zum Detail ausstattet, hat für die Bühne eine Art »Gemäldetheater« entwickelt, wie er selbst sagt. Vor einer drehbaren Panoramalandschaft werden mit wenigen Elementen immer neue Räume geschaffen, in denen auch Aschenbrödels tierische Freunde wie das Pferd Nikolaus, die hilfsbereiten Tauben und die Eule Rosalie nicht fehlen dürfen. Für die Kostüme hat sich Toto von der Renaissancemode inspirieren lassen und einen opulenten Reigen an farbenprächtigen Gewändern entworfen. Das Schauspielensemble, das in Windeseile in unzählige Rollen schlüpfen wird, haucht nicht nur den zahlreichen Tieren Leben ein, sondern wird unter anderem auch die Schneeflocken tanzen lassen. Ab dem 3. November entführen wir in die heiter-freche Märchenwelt von Aschenbrödel.
REGIE THOMAS WINTER AUSSTATTUNG TOTO CHOREOGRAFIE BARBARA BUCK KAMPFCHOREOGRAFIE HANNES RITTIG DRAMATURGIE SOPHIE PÜSCHEL THEATERPÄDAGOGIK NATASCHA MUNDT MIT: WINNIE RICARDA BISTRAM, PABLO GUANEME PINILLA, GABRIEL KEMMETHER, MALIN KEMPER, JUDITH LILLY RAAB, HANNES RITTIG, TAMARA THEISEN
Weitere Vorstellungen: So., 24.11.2019, 15:00 Uhr So., 01.12.2019, 15:00 Uhr So., 15.12.2019, 15:00 Uhr Sa., 21.12.2019, 15:00 Uhr Sa., 21.12.2019, 17:00 Uhr Do., 26.12.2019, 15:00 Uhr Do., 26.12.2019, 17:00 Uhr So., 26.01.2020, 15:00 Uhr So., 26.01.2020, 17:00 Uhr Alle Vormittagsvorstellungen finden Sie unter www.theater-heilbronn.de Sichtveranstaltung für Pädagogen Sa., 02.11.2019, 10:30 Uhr Oberes Foyer Anmeldung: kasse@theater-hn.de Workshop für Pädagogen Mi., 06.11.2019, 16:00 – 18:00 Uhr Anmeldung: mundt@theater-hn.de
GIGANTISCHE ODE AN DIE FREIHEIT
PREMIERE FIDELIO
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BEETHOVENS EINZIGE OPER »FIDELIO« KOMMT ALS GASTSPIEL DES THEATERS ULM NACH HEILBRONN
FIDELIO OPER VON LUDWIG VAN BEETHOVEN PREMIERE AM 05. NOVEMBER 2019 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS
foto: jochen klenk
Von Silke Zschäckel Nur eine einzige Oper schrieb Ludwig van Beethoven. Aber was für eine! Sein »Fidelio« ist ein Meilenstein in der Musikgeschichte, eine gigantische Ode an die Freiheit, ein Bekenntnis gegen jede Art von Terror und Tyrannei und eine Parabel über den Missbrauch politischer Ideen. Aus Anlass des 250. Geburtstages Beethovens inszenierte der renommierte Opernregisseur Dietrich W. Hilsdorf das Werk am Theater Ulm. Seine gefeierte Inzsenierung kommt nun für vier Vorstellungen nach Heilbronn. Als Mann verkleidet, will Leonore unter dem Decknamen Fidelio einen politischen Häftling aus dem Staatsgefängnis befreien — ihren Ehemann. Er könnte dem Regime des amtierenden Gouverneurs gefährlich werden, deshalb plant man seine Ermordung. Mit List und eisernem Willen dringt sie bis in die tiefsten Kerker vor, fest entschlossen, um jeden Preis seine Retterin zu sein ...
Der Kontrast zwischen dem düsteren Kerker, den Qualen und der Unterdrückung und dem Licht der Freiheit ist auch in der Musik eindrucksvoll zu hören. Die Stärke dieser ethisch-moralischen Idee in Verbindung mit der musikalischen Kraft und Schönheit von Beethovens Partitur machen »Fidelio« so einzigartig unter den großen Werken der Opernliteratur. Auch wenn Beethoven bekennen musste: »Dieses mein geistiges Kind hat mir vor allen anderen die größten Geburtsschmerzen, aber auch den größten Ärger gemacht«. Neun Jahre lang hat er sich nach der Uraufführung 1805 in Wien, die beim Publikum durchfiel, immer wieder daran abgearbeitet. Vier Ouvertüren hat er geschrieben, bevor das Werk am 23. Mai 1814 in Wien zum ersten Mal in seiner endgültigen, dann aber frenetisch gefeierten Version erklang.
Pressestimmen nach der Premiere in Ulm: »Hilsdorfs Fassung bringt Beethovens grandiose Musik, die gespenstische Auslotung der Kerkeratmosphäre, die Zerrissenheit und Verzweiflung des Liebepaares wie die eher bescheidenen Hoffnungen und Träume der anderen voll zur Geltung.« (Deutschlandfunk) Beethoven, ganz groß und im revolutionären Ton. Dietrich Hilsdorf … zeigt mit altmeisterlicher Handwerkskunst im beeindruckend naturalistischen Bühnenbild Dieter Richters ein sehr menschlich verstörendes Schauspiel zwischen Schauerromantik und Biedermeier-Idyll. Anhaltender Premierenjubel. (Südwestpresse)
MUSIKALISCHE LEITUNG GMD TIMO HANDSCHUH REGIE DIETRICH W. HILSDORF BÜHNE DIETER RICHTER KOSTÜME BETTINA MUNZER DRAMATURGIE BENJAMIN KÜNZEL MIT: TAKAO AOYAGI, MICHAEL BUROW-GEIER, ERICA ELOFF / SUSANNE SERFLING, MARKUS FRANCKE, GUIDO JENTJENS,DAVID PICHLMAIER / MARTIN GÄBLER, ERIK ROUSI, MARIA ROSENDORFSKY / MARYNA ZUBKO, DAE-HEE SHIN, LUKE SINCLAIR STATISTERIE UND OPERNCHOR DES THEATERS ULM DAS PHILHARMINSICHE ORCHESTER DER STADT ULMT
Weitere Vorstellungen: Do., 07.11.2019, 19:30 Uhr Sa., 09.11.2019, 19:30 Uhr Sa., 16.11.2019, 19:30 Uhr (zum letzten Mal)
6 PREMIERE REVANCHE
EIN MÖRDERISCHES SPIEL MARCUS EVERDING BRINGT MIT »REVANCHE« EINEN RAFFINIERTEN KRIMI INS KOMÖDIENHAUS
REVANCHE KRIMINALSTÜCK VON ANTHONY SHAFFER PREMIERE AM 16. NOVEMBER 2019 20:00 UHR IM KOMÖDIENHAUS REGIE MARCUS EVERDING AUSSTATTUNG KATHRIN YOUNES DRAMATURGIE ANDREAS FRANE
foto: rebekka mönch
MIT: NILS BRÜCK, LUCAS JANSON, N. N.
Von Andreas Frane »Spiel und Satz, würde ich sagen«, triumphiert Andrew Wyke. Aber noch steht der Sieger nicht fest. Der Kriminalschriftsteller ist ein leidenschaftlicher Spieler. Und das nicht nur auf dem Papier in seinen raffiniert verschachtelten »Whodunit«-Romanen, in denen er die Gestalten wie Schachfiguren hin- und herschieben kann. Jetzt hat er den Reiseunternehmer Milo Tindle zu sich in sein Landhaus gebeten. Tindle ist der Liebhaber von Wykes Ehefrau Marguerite. Doch anstelle der erwarteten Konfrontation schlägt der sich großzügig gebende Schriftsteller seinem jüngeren Rivalen ein Geschäft vor. Er sei froh, seine vergnügungssüchtige Gattin loszuwerden, habe aber nicht vor, ihr auch noch die teuren Juwelen zu überlassen, die er ihr geschenkt hat. Mit einem fingierten Einbruch will er an die hohe Versicherungssumme kommen und im Gegenzug Marguerite frei geben. Milo lässt sich auf das Spiel ein …
Doch auch ein vorgetäuschtes Verbrechen ist ein Verbrechen, was, wie in jedem guten Krimi, die Polizei auf den Plan ruft. »Revanche« (im Original »Sleuth«, dt. »Schnüffler«) ist einer der großen Broadway- und Kinoerfolge der frühen 70er Jahre. Der Brite Anthony Shaffer, bekannt auch für die Drehbücher zu Alfred Hitchocks »Frenzy« oder die Agatha-Christie-Verfilmungen mit Peter Ustinov wie »Tod auf dem Nil«, erhielt für seine ebenso spannende wie amüsante Kriminalgeschichte (und deren starbesetzte Verfilmung) gleich zwei Mal den renommierten Edgar Award der Vereinigung der »Mystery Writers of America«, dazu noch den Tony Award für das Beste Theaterstück 1971. Inspiriert wurden »Revanche« und insbesondere die Figur des Andrew Wyke von Shaffers gutem Freund, dem Komponisten und Dramatiker Stephen Sondheim, dessen »verspieltes« Musical »Company«
wir übrigens im Mai im Großen Haus zeigen. Sondheim entwickelte selbst leidenschaftlich gerne Kreuzwortpuzzles und war ein so großer Fan von vertrackten Krimirätseln, dass er mit dem Schauspieler Anthony Perkins (»Psycho«) schließlich selbst eines schrieb. Lange Zeit war »Revanche« wenig auf den Bühnen zu sehen. Die Neuverfilmung 2007 von Kenneth Branagh, für die Nobelpreisträger Harold Pinter die Dialoge komplett umschrieb, lenkte den Suchscheinwerfer der Theater wieder zurück auf das raffinierte, spitzfindige Kriminalstück, das mit drei vielschichtigen Rollen »Schauspielerfutter« vom Feinsten bietet. Marcus Everding, der in der letzten Spielzeit bereits das Männerstück »Unsere Frauen« mit großem Erfolg auf die Bühne des Komödienhauses brachte, inszeniert das Mörderspiel mit Nils Brück als »Spielmacher« Andrew Wyke.
Weitere Vorstellungen: Do., 21.11.2019, 20:00 Uhr Fr., 22.11.2019, 20:00 Uhr Sa., 23.11.2019, 20:00 Uhr Di., 26.11.2019, 20:00 Uhr Sa., 30.11.2019, 20:00 Uhr Di., 03.12.2019, 20:00 Uhr Fr., 06.12.2019, 20:00 Uhr Mi., 11.12.2019, 20:00 Uhr Do., 12.12.2019, 20:00 Uhr Fr., 13.12.2019, 20:00 Uhr So., 15.12.2019, 15:00 Uhr Mo., 16.12.2019, 20:00 Uhr Fr., 20.12.2019, 20:00 Uhr Sa., 21.12.2019, 20:00 Uhr So., 22.12.2019, 20:00 Uhr Do., 26.12.2019, 20:00 Uhr Sa., 28.12.2019, 20:00 Uhr Mo., 30.12.2019, 20:00 Uhr Di., 31.12.2019, 18:30 Uhr (zum letzten Mal)
ZWEI SEELEN WOHNEN, ACH! IN MEINER BRUST …
7 PREMIERE FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL
MALTE KREUTZFELDT UNTERSUCHT IN GOETHES »FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL« DIE MENSCHLICHE DOPPELNATUR
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL SCHAUSPIEL VON JOHANN WOLFGANG VON GOETHE PREMIERE AM 23. NOVEMBER 2019 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE, MUSIK, VIDEO MALTE KREUTZFELDT BÜHNE MALTE KREUTZFELDT, NINA SIEVERS KOSTÜME CHRISTINE HIELSCHER DRAMATURGIE DR. MIRJAM MEUSER
foto: carsten george
Von Dr. Mirjam Meuser Der »Faust«-Stoff hat den Dichter Johann Wolfgang von Goethe zeitlebens begleitet. Während der erste Entwurf des »Urfaust« in die Jahre 1773 bis 1775 datiert ist – da war Goethe gerade einmal 28 Jahre alt – fällt der Abschluss des »Faust II« auf das Jahr 1832, Goethes Todesjahr. Dazwischen liegen annähernd 60 Jahre – ein ganzes Leben, in dem der Dichter nicht müde wurde, sich an dem »Faust«-Stoff und seinem dichterisch-philosophischen Potential abzuarbeiten. Goethes Verhältnis zu seinem Werk wandelt sich in dieser Zeit naturgemäß immer wieder. Interessierte ihn zu Beginn seiner Auseinandersetzung mit dem Stoff neben der Gretchen-Tragödie vor allem die außerordentliche Gestalt Fausts, so rückt in seinen späteren Jahren der »Gang des ›immer kreis- und spiralartig wiederkehrenden Erdentreibens‹« zunehmend in den Vordergrund, wie er 1820 an Karl Friedrich Zelter schreibt. Und so wie sich Goethes Interesse an dem »Faust«-Stoff über die Lebensalter wandelt, so wandelt sich auch – entsprechend dem jeweiligen Zeitgeist – die Perspektive auf den Charakter des Faust in der 200-jährigen Rezeptionsgeschichte. Ein Phänomen, das Goethes Weltgedicht
selbst reflektiert, wenn Faust den Scholasten Wagner über seine Erkenntniskraft belehrt: »Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit / Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln. / Was ihr den Geist der Zeiten heißt, / Das ist im Grund der Herren eigner Geist, / In dem die Zeiten sich bespiegeln.« Dem modernen Zeitalter der politischen und ökonomischtechnischen Revolutionen, das mit Goethes Epoche anhebt, galt Faust als Ideal des unablässig strebenden, gottgleichen Menschen, dem die Negation des Alten zur Schöpfung des Neuen notwendige Bedingung ist. Wie Faust begreifen auch die politischen und ökonomischen Revolutionäre des 19. Jahrhunderts das Verweilen im Augenblick als Ursünde, die es im Dienste des Fortschritts zu vermeiden gilt. Doch spätestens nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs wandelt sich dieses Faust-Bild radikal, nun geraten die Gefahren und Kosten des schrankenlosen Erkenntnis- und Entwicklungsdrangs zunehmend ins Blickfeld – und mit ihnen auch die Mephisto-Figur als faustisches Alter Ego. »Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag / Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag. / Ein wenig besser würd
er leben, / Hättst Du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben; / Er nennts Vernunft und brauchts allein, / Nur tierischer als jedes Tier zu sein«, so erstattet Mephisto dem Herrgott im »Prolog im Himmel« von der Erde Bericht. Ein Roman der Zwischenkriegszeit, der sich angesichts der ersten traumatischen Erfahrungen mit dem permanenten Fortschrittsstreben des Industriezeitalters explizit der Auseinandersetzung mit Goethes »Faust« widmet, ist Hermann Hesses »Der Steppenwolf«. Der Autor konzentriert sich dabei auf die zerstörerischen Anteile der Faust’schen Persönlichkeit; das klassische Streben nach einer Harmonie der bejahenden und verneinenden Kräfte des Menschen, in dem sich sein lebendiges Schöpfertum verwirklicht, ist bestenfalls noch sehnsüchtige Erinnerung. Hesses gespaltener Misanthrop Harry Haller entdeckt in der Femme fatale Hermine, die ihn in die Genüsse der Welt einführt und ihm den Zugang zu den abgelehnten und verdrängten Facetten seiner Persönlichkeit eröffnet, ein auf andere Weise lebensüberdrüssiges Alter Ego. Erkennt man in diesem Spiegel Faust und Mephisto, so stellt sich die Frage, ob und wie sich
eigentlich der Goethe’sche Faust den Abgründen seiner Persönlichkeit stellt, die er im Pakt mit dem höllischen Wettpartner Mephisto kennenlernen muss. Der Regisseur Malte Kreutzfeldt, der in der vergangenen Spielzeit seine Inszenierung von Hesses »Steppenwolf« am Theater Heilbronn als Überschreibung von Goethes »Faust« angelegt hat, nimmt sich nun konsequenterweise im Großen Haus auch der Auseinandersetzung mit »Faust I« an. Die inszenatorische Erfahrung mit Hesses psychoanalytischer Überprüfung des »Faust«-Stoffs will Kreutzfeldt unbedingt in seine Inszenierung des Originals einfließen lassen. Im Vergleich der beiden Werke wird deutlich, wie sehr sie einander die brennenden Fragen ihrer jeweiligen Epoche spiegeln – und wie wenig Antworten wir in den vergangenen 100 bis 200 Jahren seit ihrer Entstehung auf diese Fragen gefunden haben. Die Fragen nach Schuld, Verantwortung und Liebe, die nach dem Preis und den Schattenseiten der permanenten Akkumulation von intellektuellem und ökonomischem Kapital und nach den Grenzen des Wachstums sind genau jene, die alle zeitgenössischen Diskussionen um die ökonomische und ökologische Zukunft unseres Planeten begleiten.
MIT: MAREK EGERT, STEFAN EICHBERG, OLIVER FIRIT, ROMY KLÖTZEL, FRANK LIENERT-MONDANELLI, JOHANNA SEMBRITZKI, SABINE UNGER, SVEN-MARCEL VOSS; STATISTERIE
Weitere Vorstellungen: Di., 26.11.2019, 19:30 Uhr So., 08.12.2019, 19:30 Uhr Mi., 11.12.2019, 19:30 Uhr Fr., 13.12.2019, 19:30 Uhr Fr., 20.12.2019, 19:30 Uhr Sa., 28.12.2019, 19:30 Uhr Fr., 03.01.2020, 19:30 Uhr Mi., 22.01.2020, 19:30 Uhr Do., 23.01.2020, 19:30 Uhr Do., 06.02.2020, 18:00 Uhr Sa., 08.02.2020, 19:30 Uhr Fr., 14.02.2020, 19:30 Uhr So., 23.02.2020, 19:30 Uhr Sa., 29.02.2020, 19:30 Uhr So., 01.03.2020, 15:00 Uhr Do., 19.03.2020, 19:30 Uhr Di., 31.03.2020, 19:30 Uhr Mi., 15.04.2020, 19:30 Uhr (zum letzten Mal) Sichtveranstaltung für Pädagogen Fr., 22.11.2019, 18:30 Uhr Oberes Foyer Anmeldung: appelbaum@theater-hn.de Theaterfrühstück am 17.11.2019, 11:00 Uhr, Oberes Foyer (Einführungsveranstaltung 5 €, mit Frühstücksbuffet (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) 15 €
NOVEMBER 2019 FR
SA
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01 NOV 02 NOV
03 NOV 04 NOV 05 NOV
STUDENTENTAG
FR
STIMME LIEST VOR Siegerehrung des Schreibwettbewerbs mit öffentlicher Lesung
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau 10:30 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER
SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN zu »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«
06 NOV
11:00 – 12:15 UHR BOXX
TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren nach Stefanie de Velasco 18:00 UHR BOXX VERMIETUNG | Eintritt frei
19:30 UHR GROSSES HAUS | Fr-Abo Maxi 1 / mit Bus 1
SA
16 NOV
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG
ZUM LETZTEN MAL | Mi-Abo Maxi
FIDELIO Oper von Ludwig van Beethoven · Gastspiel Theater Ulm 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS PREMIERE
15:00 UHR BOXX PREMIERE
Premieren-Abo Komödie / Winter-Abo 3
WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
15:00 UHR GROSSES HAUS PREMIERE
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle
SO
17 NOV
11:00 UHR OBERES FOYER
THEATERFRÜHSTÜCK zu »Faust. Der Tragödie erster Teil« 15:00 UHR BOXX
WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey
19.30 UHR KINOSTAR ARTHAUS-KINO HEILBRONN EXTRA
ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT Film: »Novembertage – Stimmen und Wege« von Marcel Ophüls (1990)
19:30 UHR GROSSES HAUS | So-Abo Maxi
10:00 UHR BOXX
10:00 UHR BOXX
WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau MO
18 NOV
WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey 10:00 UHR BOXX
DI
19 NOV
WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey
16:00 – 18:00 UHR BOXX FOYER
MI
20 NOV
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
WORKSHOP FÜR PÄDAGOGEN zu »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«
THEATERTAG
19:30 UHR GROSSES HAUS PREMIERE 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Maxi
FIDELIO Oper von Ludwig van Beethoven · Gastspiel Theater Ulm MI
15 NOV
DO
21 NOV
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL
FR
22 NOV
SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN zu »Faust. Der Tragödie erster Teil«
06.11.2019 | 20:00 UHR UND 07.11.2019 | 20:00 UHR EXPERIMENTA SCIENCE DOME
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Fr-Abo Komödie 2
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
07.11.2019 | 11:00 / 18:00 UHR BOXX | PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS
SA
23 NOV
07.11.2019 | 16:30 UR EXPERIMENTA E2 FORUM
GEHT ES AUCH OHNE HELDEN? Talk-Runde mit Dr. Axel C. Hüntelmann und Prof. Dr. Falk Rieß
MÜSSEN WIR VOR DER ZUKUNFT ANGST HABEN? Talk-Runde mit Dr. Simone Kimpeler und Prof. Dr. Sabine Maasen
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer SO
24 NOV
MO
25 NOV
08.11.2019 | 21:00 UHR EXPERIMENTA BEGRÜSSUNGSRAUM
DR. WAHN – DIE ALL-UMFASSENDE THEORIE DER WELT Paul Kaiser – München, Regensburg
19:30 UHR GROSSES HAUS PREMIERE | Premieren-Abo
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Kombi-Abo 1
ARTEFACT Théâtre Nouvelle Génération – Centre Dramatique National de Lyon 08.11.2019 | 17:00 UHR EXPERIMENTA E2 FORUM
11:00 – 12:20 UHR BOXX
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan 18:30 UHR OBERES FOYER
KAFKA IN WONDERLAND half past selber schuld – Düsseldorf
08.11.2019 | 11:00 / 15:00 / 19:00 UHR EXPERIMENTA SONDERAUSTELLUNGSFLÄCHE PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
06. – 09.11.2019 ∙ EINE KOOPERATION DER EXPERIMENTA UND DES THEATERS HEILBRONN
IN DIR SCHLÄFT EIN TIER Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin
11:00 – 12:20 UHR BOXX
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Do-Abo Komödie 1 / Kombi-Abo L
SEBASTIAN PUFPAFF »Wir nach«
SCIENCE & THEATRE FESTIVAL HEILBRONN
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Midi
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Maxi
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller
11:00 – 12:20 UHR BOXX
DI
26
15:00 UHR GROSSES HAUS
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle 19:30 UHR GROSSES HAUS
NELSON MANDELA Schauspiel in englischer Sprache von Paul Stebbings und Phil Smith · Gastspiel American Drama Group and TNT Theatre Britain 11:00 – 12:20 UHR (ANSCHLIESSEND PUBLIKUMSGESPRÄCH)
NOV
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan 18:00 – 19:20 UHR BOXX
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
09.11.2019 | 14:00 / 18:00 UHR EXPERIMENTA SCIENCE DOME
THE CURIOSITY OF BRAIN Brachland Ensemble – Nürnberg, Hamburg, Brüssel STUDENTENTAG 09.11.2019 | 15:00 / 16:00 / 17:00 UHR TREFFPUNKT THEATERKASSE
LESUNGEN DRAMENWETTBEWERB
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Di-Abo Maxi / mit Bus
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Di-Abo Komödie / Kombi Abo 7, 8
09.11.2019 | 20:00 UHR BOXX | PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
ELIZA UNCANNY LOVE Gastspiel Meinhardt & Krauss – Stuttgart MI
27 NOV
11:00 – 12:20 UHR BOXX
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
07 NOV
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Do-Abo Maxi
08 NOV
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
FR
19:30 UHR GROSSES HAUS | Fr-Abo Maxi 2 / Kombi-Abo 4
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
11:00 – 12:15 UHR BOXX
SA
09 NOV
Sa-Abo Maxi 2 / Musik-Abo Mini / Maxi
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10 NOV
FIDELIO Oper von Ludwig van Beethoven · Gastspiel Theater Ulm
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG
19:30 UHR GROSSES HAUS | Winter-Abo 2
DO
28 NOV
19:30 UHR GROSSES HAUS | Do-Abo Maxi / mit Bus
FIDELIO Oper von Ludwig van Beethoven · Gastspiel Theater Ulm 19:30 UHR GROSSES HAUS | Winter-Abo 1
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare
FR
29 NOV
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL
11 NOV
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL
DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann
GERD DUDENHÖFFER »DOD. Das Leben ist das Ende. Gerd Dudenhöffer spielt Heinz Becker«
17:30 UHR TREFFPUNKT FOYER
THEATERFÜHRUNG DI
12 NOV
DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann
STUDENTENTAG
MI
13 NOV
DO
14 NOV
11:00 – 12:15 UHR BOXX
TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren nach Stefanie de Velasco 11:00 – 12:15 UHR BOXX
TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren nach Stefanie de Velasco
DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare
11:00 – 12:15 UHR BOXX
11:00 – 12:15 UHR UND 20:00 – 21:15 UHR BOXX
11:00 – 12:15 UHR BOXX
19:30 UHR GROSSES HAUS | Fr-Abo Maxi 2 / mit Bus 2 / Kombi-Abo 2, 4, 6, X
SUZANNE VON BORSODY liest Frida Kahlo MO
DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann
SA
30 NOV
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Sa-Abo Komödie 2 / Kombi-Abo 3
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer 21:30 UHR BOXX
BOXX@NIGHT Nº 9 »Die FunkelNagelNeuen«
KARTENTELEFON: 07131. 56 30 01
DEZEMBER 2019 SO
01
SÜSSER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN? Weihnachtsmatinee 15:00 UHR GROSSES HAUS
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle
02 DEZ
MO DI
14
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11:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER DEZ
03 DEZ
STUDENTENTAG
19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 1 / Kombi-Abo 3 / Kombi Abo 7/8
SA
DEZ
11:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER DEZ
FAMILIENSONNTAG
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle
11:00 UHR BOXX
15:00 UHR KOMÖDIENHAUS So-Nachmittags-Abo Komödie
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
11:00 – 12:20 UHR BOXX
15:00 UHR BOXX
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
WILD! Schauspiel ab 8 Jahren von Evan Placey
19:30 UHR GROSSES HAUS | Di-Abo Mini
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
16 DEZ
MO
20:00 UHR BOXX EXTRA
AUTOR IM GESPRÄCH Wolfgang Niess im Gespräch mit Friedrich Ani 11:00 – 12:20 UHR BOXX
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
17 DEZ
DI
STUDENTENTAG
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan 19:30 UHR GROSSES HAUS | Mi-Abo Maxi / mit Bus
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
MI
18 DEZ
20:00 – 21:15 UHR BOXX
05 DEZ
19 DEZ
DO
Do-Abo Maxi / mit Bus
HEILBRONNER POETRY SLAM SPECIAL U20 Stadtmeisterschaft
SO
08
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller FR
20
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG DEZ
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller
DAS TRAUMFRESSERCHEN Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende
SA
21
15:00 UND 17:00 UHR GROSSES HAUS DEZ
MO
09 DEZ
10:00 – 11:05 UHR BOXX
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
SO
22
11:00 UND 15:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER DEZ
DAS TRAUMFRESSERCHEN Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende
18:00 UHR TREFFPUNKT FOYER
19:30 UHR GROSSES HAUS
THEATERFÜHRUNG
A CHRISTMAS CAROL Gastspiel American Drama Group
20:00 UHR BOXX EXTRA
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS
ERINNERUNG IST LIEBE ZUR ZUKUNFT »Die Kinder von Golzow«
10 DEZ
10:00 – 11:05 UHR BOXX
STUDENTENTAG
19:30 UHR | Winter-Abo 3
DI
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
DO
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL
11
11:00 – 12:15 UHR BOXX DEZ
DEZ
DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann
19:30 UHR GROSSES HAUS | Winter-Abo 2
FR
27
DEZ
VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare
SA
28
DEZ
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 1
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Sa-Abo Komödie 3
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer DO
1 2 DEZ
11:00 – 12:15 UND 18:00 – 19:15 UHR BOXX
DER GOLDNE TOPFSchauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann 19:30 UHR GROSSES HAUS
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Do-Abo Komödie 2
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer FR
13 DEZ
THEATERTAG
11:00 – 12:15 UHR BOXX
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle REVANCHEKriminalstück von Anthony Shaffer
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Mini
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Mi-Abo Komödie
15:00 UHR GROSSES HAUS 17:00 UHR GROSSES HAUS (GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG)
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS
MARKUS MARIA PROFITLICH »Schwer verrückt!« MI
26
DAS TRAUMFRESSERCHEN Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
SÜSSER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN? Weihnachtsmatinee 15:00 – 16:05 UHR BOXX
DAS TRAUMFRESSERCHEN Schauspiel ab 4 Jahren nach Michael Ende
Filmvorführung und Gespräch mit Barbara und Winfried Junge, Marieluise Seidel, Simone Catharina Gaul, Moderation: Angelika Nguyen
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Märchen ab 5 Jahren von Uli Jäckle 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Sa-Abo Komödie 1
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | So-Abo Maxi / Kombi Abo 5/T
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
SÜSSER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN? Weihnachtsmatinee 15:00 – 16:05 UHR BOXX
Fr-Abo Maxi 2 / mit Bus 2 / Kombi-Abo 2 / 4
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Fr-Abo Komödie 1
11:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER DEZ
11:00 – 12:20 UHR BOXX
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 2 DEZ
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Fr-Abo Komödie 3 / Kombi-Abo 9
20:15 UHR BOXX VERMIETUNG
07
11:00 – 12:20 UHR BOXX
TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren nach Stefanie de Velasco REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
SA
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller
CHRISTINE WESTERMANN »Lesung: Da geht noch was & Manchmal ist es federleicht - Ein Querschnitt«
VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare
06 DEZ
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Maxi / mit Bus
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL
TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren nach Stefanie de Velasco 19:30 UHR GROSSES HAUS | Do-Abo Midi
FR
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau
11:00 – 12:15 UHR BOXX
11:00 – 12:15 UHR BOXX
11:00 – 12:20 UHR BOXX
19:30 UHR GROSSES HAUS | Mi-Abo Midi
TIGERMILCH Schauspiel ab 15 Jahren nach Stefanie de Velasco DO
11:00 – 12:20 UHR BOXX
NO UND ICH Schauspiel ab 12 Jahren nach Delphine de Vigan 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
04 DEZ
SÜSSER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN? Weihnachtsmatinee 15:00 UHR GROSSES HAUS
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Winter-Abo 1
MI
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
SO
29
19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | So-Abo Maxi / Kombi-Abo 9 DEZ
30 DI 31 MO
20:00 UHR KOMÖDIENHAUS DEZ
DEZ
SILVESTER
GERMANIA 3 GESPENSTER AM TOTEN MANN Schauspiel von Heiner Müller REVANCHEKriminalstück von Anthony Shaffer 18:00 UHR GROSSES HAUS
DREI MÄNNER UND EIN BABY (DSE) Komödie von Coline Serreau 18:30 UHR KOMÖDIENHAUS
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
DER GOLDNE TOPF Schauspiel ab 14 Jahren nach E. T. A. Hoffmann 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG
FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL Schauspiel von J. W. von Goethe 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Wochenend-Abo
REVANCHE Kriminalstück von Anthony Shaffer
FROHES NEUES JAHR 2020!
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BOXX@NIGHT Nº 9: »DIE FUNKELNAGELNEUEN«
COUNTDOWN FÜR EIN NEUES FESTIVAL
30. NOVEMBER 2019, 21:30 UHR, BOXX
MIT »SCIENCE & THEATRE« ZEIGEN EXPERIMENTA UND THEATER HEILBRONN, WIE THEATER UND WISSENSCHAFT SICH GEGENSEITIG INSPIRIEREN
foto: krischan ahlborn
Von Andreas Frane
MIT: WINNIE RICARDA BISTRAM, SARAH FINKEL, PABLO GUANEME PINILLA, JOHANNA SEMBRITZKI Neue Spielzeit, neue Gesichter! In der neunten Ausgabe von BOXX@Night stellen sich unsere vier funkelnagelneuen Ensemblemitglieder vor. Winnie Ricarda Bistram, Sarah Finkel, Pablo Guaneme Pinilla und Johanna Sembritzki nehmen Sie mit hinter die Kulissen. Seien Sie exklusiv dabei, wenn die vier aus dem Nähkästchen ihres Theateralltags plaudern, geheime Talente offenbaren, Lieblingslieder präsentieren oder von Kindheitsträumen berichten. Bei der After-Show-Party im BOXX-Foyer können Sie die vier dann persönlich kennenlernen.
SÜSSER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN!? WEIHNACHTSMATINEE STIMMT AUF DIE FEIERTAGE EIN
Alle Jahre wieder – und doch anders: Für drei Schauspieler erfüllt sich schon im Advent ein Wunsch. Endlich dürfen sie sich einmal selbst das Konzept für die Weihnachtsmatinee ausdenken. Doch guter Rat ist teuer. Und Konflikte sind programmiert, wenn ein Motivierter, ein Genervter und ein Erkälteter sich dabei zusammenrappeln müssen. Einfach schöne Geschichten lesen und Lieder mit dem Publikum singen? Oder originell und innovativ mal was ganz Anderes machen? Aber was und wie soll dann dieses ganz Andere sein? Eine Weihnachtsmatinee über die Weihnachtsmatinee, amüsant und überraschend, stimmungsvoll – und natürlich zum Mitsingen! Entwickelt von den Regieassistenten Nina Steinert und Andreas Donders mit drei Schauspielern des Ensembles.
Am 1., 8., 15. und 22. Dezember um 11 Uhr, zusätzlich am 22. Dezember auch um 15 Uhr. Bitte beachten Sie: Der Vorverkauf für alle Vorstellungen beginnt am 25. Oktober!
Was und wie erzählt Theater über Wissenschaft? Wie nutzt Wissenschaft die Mittel des Theaters zur Wissensvermittlung? In einem neuartigen Festival erforschen die experimenta und das Theater Heilbronn ihre gemeinsamen Schnittstellen und präsentieren sechs ungewöhnliche, abwechslungsreiche, spannende Gastspiele und Projekte, die sich mit Wissenschaftsgeschichte ebenso beschäftigen wie mit den drängenden Zukunftsfragen. Publikumsgespräche, Talk-Runden mit Experten und – als besonderes Highlight – ein im Rahmen des Festivals ausgeschriebener internationaler Science-Dramenwettbewerb ergänzen das Programm. Aus 27 eingeschickten internationalen Theaterstücken hat eine fünfköpfige Jury die drei besten ausgewählt, die nun am letzten Festivaltag in szenischen Lesungen vorgestellt werden. Zum Auftakt im spektakulären Science Dome der experimenta am Mittwoch, 6. November um 20 Uhr, schaffen das deutsch-israelische Künstlerduo »half past selber schuld« mit Musik und Tanz, Animationsfilm und Figurentheater überbordende »Bühnencomics« und nehmen in »Kafka in Wonderland« die Zukunft ins Visier. (Zweite Vorstelfoto: christian brachwitz lung im Science Dome am 7. November um 20 Uhr) Am selben Ort reist das Brachland Ensemble am Samstag, 9. November, um 14 und 18 Uhr, in das Innere des Gehirns des informationsüberforderten Brian, wo Brain, eine Art Arbeiter zwischen den Synapsen, Brians Geistesblitz hinterherjagt. »The Curiosity of Brain« mischt lustvoll fantasievolle Hirnforschung, Physical Theatre und Animationsfilm. Das preisgekrönte Stück »In dir schläft ein Tier« (ab 9 Jahren) des renommiertesten Kinder- und Jugendtheaters Deutschlands, des Theaters an der Parkaue, erzählt vom Kampf der Mediziner Ehrlich und von Behring gegen die Diphterie und hat durch die Diskussion über die Impfpflicht eine zusätzliche Aktualität erhalten. Die beiden Vorstellungen (auch für Schulen geeignet) finden am Donnerstag, 7. November, um 11 und 18 Uhr in der BOXX statt. Das Théâtre Nouvelle Génération aus Lyon fragt in ihrer Installation »Artefact«: Kann es Theater ohne Menschen geben? »Dr. Wahn« erklärt seine all-umfassende Theorie der Welt. Und die Gruppe Meinhardt & Krauss aus Stuttgart erzählt in »ELIZA uncanny love« eine ganz neue Variante der »Pygmalion«-Geschichte – mit Robotik. In Publikumsgesprächen und den Talk-Runden »Geht es auch ohne Helden?« und »Müssen wir Angst vor der Zukunft haben?« gibt es die Möglichkeit, sich mit den Künstlern und namhaften Experten auszutauschen. Das komplette Festivalprogramm finden Sie in unserem Festivalflyer und unter www.theater-heilbronn.de
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MIT ALLEN SINNEN CHRISTINE APPELBAUM GEHÖRT NUN ZUM TEAM DER THEATERPÄDAGOGIK
Von Silke Zschäckel Der Weg in die Kultur wurde ihr durch ihre familiäre Prägung leichtgemacht. Christine Appelbaum, die Frau mit dem lustigen Nachnamen, auf den sie häufig angesprochen wird, hat eine Gesangslehrerin als Tante und einen Chorleiter als Onkel. Ihre Eltern arbeiten in anderen Berufen, sind aber ebenso musikalisch und kulturbegeistert. Sie schickten ihre Tochter an ein Gymnasium mit einem Musik-Zweig an dem Klavierunterricht, Gesangsunterricht und Chor auf dem Stundenplan standen. Und eigentlich war die Opernbühne ihr großes Ziel. Doch dann absolvierte die in Versmold im Münsterland aufgewachsene junge Frau mit den blonden Haaren und den strahlend blauen Augen ein Praktikum in der Dramaturgieabteilung am Theater Osnabrück und lernte auf diese Weise die Arbeit in der »Denkfabrik« hinter den Kulissen kennen. Nach dem Abitur machte sie ein freiwilliges soziales Jahr in Kamerun und traf hier für sich die Entscheidung: Nicht auf, sondern hinter die Bühne sollte es gehen. Das Studium der Theaterwissenschaften in Bochum bot für dieses breite Feld die perfekte Grundlage. Über verschiedene Praktika als Regieassistentin an Theatern in Bochum und Münster kam sie schließlich zu einem Theaterprojekt mit straffälligen Jugendlichen in Bochum, das von einer Frau geleitet wurde, die gleichzeitig Theaterpädagogin und Sozialarbeiterin war. »Dieser Bogen zwischen der Kreativität des Theaters und der zutiefst menschlichen sozialen Arbeit hat mich total begeistert«, schildert Christine Appelbaum dieses Schlüsselerlebnis. Sich mit den Mitteln des Theaters mit der Lebenswirklichkeit Heranwachsender auseinanderzusetzen, spielend Konflikte auszuloten, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, das könnte ein sehr befriedigendes Betätigungsfeld sein, dachte sie. Und verfolgte von da an konsequent das Ziel, Theaterpädagogin zu werden. Während ihres Studiums leitete sie weiter Theaterclubs, schrieb
foto: thomas braun
selbst Stücke für die jungen Leute und betreute Ferienprojekte für Kinder und Jugendliche an vielen Theatern in Nordrhein-Westfalen. »Meine Begeisterung für diese Arbeit wuchs«, beschreibt sie. Zuletzt arbeitete sie an einem theaterpädagogischen Projekt zur Nachwuchsförderung von Schauspielanwärtern an der Seite von Theaterpädagogin und Regisseurin Clara Nielebock, von der sie nochmal viel in diesem Arbeitsfeld gelernt hat. Es sei toll zu sehen, wie man über das Theaterspielen mit Groß und Klein einen ganz anderen Zugang zu den Menschen bekommt, mit ihnen gemeinsam verborgene Talente entdeckt, alle Sinne anspricht und fördert und letztlich auch viel Spaß miteinander hat, erzählt sie. Ihr großes Interesse, mit dem sie sich auch in ihrer Masterarbeit in Düsseldorf auseinandergesetzt hat, ist der Ausbau des barrierefreien Zugangs zum Theater. Jetzt tritt sie in Heilbronn ihre erste feste Stelle in diesem Beruf an und freut sich,in ein starkesTeam hineinzukommen. »Der Spielplan ist toll und ambitioniert«, findet Christine
Geschichten zum Leben erwecken – in unseren Familienworkshops könnt ihr selbst zu Hauptdarstellern werden! Sonntags gemeinsam mit der Familie ins Theater: als Ergänzung zum Theaterbesuch bieten wir vor der Vorstellung einen spannenden und unterhaltsamen Workshop passend zum Stück an. TERMINE »Nachtgeknister«, So. 23.02.2020, 13:00 Uhr »Emil und die Detektive«, So. 21.06.2020, 13:00 Uhr Anmeldung: theaterpaedagogik@heater-hn.de
Appelbaum. Dass sich das Junge Theater an ein Stück wie »Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute« traut, das versucht, den Holocaust mit einer kind gerechten Tierparabel zur erklären, findet sie großartig: »Theater, gerade für junge Leute, muss seiner politischen Verantwortung gerecht werden.« Und sie merkt, dass seitens der Schulen ein großes Interesse daran besteht, denn gerade stellt sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen Annette Kuß und Natascha Mundt in den Gesamtlehrerkonferenzen die Stücke der neuen Saison vor. Dass das Junge Theater so einen hohen Stellenwert in Heilbronn genießt und dass sie von erfahrenen Kolleginnen lernen kann, freut sie als Berufseinsteigerin sehr. »Ich bin ein absoluter Teamplayer«, sagt sie. In Heilbronn fühlt sie sich jetzt schon wohl. »Wieder eine Stadt am Fluss, nicht zu groß und nicht zu klein«, sagt sie. Sie genießt jeden Morgen nach dem Aufwachen den Blick aus ihrem Fenster auf die Weinberge und freut sich darauf, so nach und nach diese geschichtsträchtige Region zu erkunden.
Familienvorstellungen im Nov / Dez So
03.11.2019
15:00 Uhr
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
So
17.11.2019
15:00 Uhr
WILD!
So
24.11.2019
15:00 Uhr
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
So
01.12.2019
15:00 Uhr
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
So
08.12.2019
15:00 Uhr
DAS TRAUMFRESSERCHEN
So
15.12.2019 FAMILIENSONNTAG
15:00 Uhr 15:00 Uhr 15:00 Uhr
WILD! REVANCHE (ab 14 Jahren) DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
Sa
21.12.2019
15:00 Uhr
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
So
22.12.2019
15:00 Uhr
DAS TRAUMFRESSERCHEN
Do
26.12.2019
15:00 Uhr 17:00 Uhr
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
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12 NEU IM ENSEMBLE
FUNKELNAGELNEU IN DER BOXX@NIGHT AM 30. NOVEMBER UM 21:30 UHR LERNEN SIE UNSERE NEUEN ENSEMBLEMITGLIEDER KENNEN
Pablo Guaneme Pinilla
Wenn er über sein Ideal vom Schauspielberuf spricht, hat Pablo Guaneme Pinilla ein bestimmtes Bild vor Augen: Von spielenden Kindern im Sandkasten. Mit großer Ernsthaftigkeit und Unbekümmertheit sind sie ganz versunken in das, was sie gerade tun und schaffen mit Fantasie und Gestaltungswillen ganz neue Welten. So wünscht sich der Schauspieler den Probenprozess am Theater – sich ausprobieren, den Text ausloten, tief in die Arbeit eintauchen, das Drumherum ausblenden, ohne das, was draußen geschieht, als Impuls für die Arbeit aus den Augen zu verlieren. Pablo Guaneme Pinilla, der seit September fest zum Heilbronner Schauspielensemble gehört, sieht das Theater als Ort des öffentlichen Nachdenkens und Entdeckens, der nichts Geringeres leisten soll, als die Dinge in ihrer Differenziertheit und Zerrissenheit zu zeigen. »Ich bin ein Freund des Widerspruchs«, sagt er. Einfache, plakative Antworten und Parolen von der Bühne herunter interessieren ihn nicht. Vielleicht war, weil er die Welt immer in ihren Gegensätzen sieht, der Weg ans Theater fast zwangsläufig. Aufgewachsen ist der Sohn einer deutschen Mutter und eines kolumbianischen Vaters in Bonn. Während der Kindergarten- und Grundschulzeit war er in der Musikschule und spielte hier Theater. Dann kam erst mal eine ganze Weile nichts dergleichen. Erst in der 12. Klasse absolvierte er einen Theaterkurs und wurde Statist an der Oper in Bonn. »Das hat mir großen Spaß gemacht und war für mich wichtiger als das Abitur«, blickt Pablo Guaneme Pinilla augenzwinkernd zurück. Nach dem Abi ging er für ein freiwilliges soziales Jahr nach Lima in Peru. Hinterher wollte er unbedingt nach Berlin, und er schrieb sich an der
Sarah Finkel
Die Holzbildhauerei war auch eine Option. Sarah Finkel ist offenbar eine vielseitig begabte junge Frau. Sie solle ihre tolle Stimme nutzen und diese beruflich einsetzen – zum Beispiel beim Radio, rieten ihr die einen. Auf keinen Fall dürfe sie ihre künstlerisch-kreative Ader verkümmern lassen, meinten die anderen. Also probierte sie erst einmal die bildende Kunst und studierte Holzbildhauerei in dem schönen Ort Oberammergau. »Es hat Spaß gemacht. Aber irgendwas hat gefehlt«, sagt die junge Frau mit der dunklen Lockenmähne. Während ihrer Schulzeit in Landshut hat sie Theater gespielt. Warum also nicht versuchen, das Kapital aus künstlerischer Ader und interessanter Stimme zusammen zu nutzen. »Ich habe dann beschlossen, es einfach zu probieren und an Schauspielschulen vorsprechen zu gehen«, erzählt Sarah Finkel. Es hat auf Anhieb geklappt an der Athanor Akademie für Darstellende Kunst in Passau, wo sie von 2013 bis 2017 ihre Schauspielausbildung absolvierte. »Da hatte ich meine innere Ruhe und mein Glück gefunden und das Gefühl richtig zu sein«, sagt die junge Frau. Ihre ersten Berufserfahrungen sammelte sie als freie Schauspielerin in Kurzfilmen und in mehreren Stückengagements am Theater Paderborn. Unter anderem entwickelte sie zum Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht einen feministischen Schlagerabend über die Entwicklung der Rolle der Frau von 1919 bis 2019. »Wir sind in den 100 Jahren weit gekommen«, sagt sie, »aber wir dürfen uns nicht ausruhen.« Der Gesang ist ihre große Leidenschaft und der Einsatz für die Rechte der Frauen ein wichtiges, persönliches Anliegen. Zwei Sommer lang spielte sie im Kulturmobil Niederbayern, einer professionellen Schauspieltruppe, die ganz den Ursprüngen des Schauspielerberufes verpflichtet ist: Die Schauspieler ziehen von Ort zu Ort und spielen dort für die Menschen abseits der Theaterzentren. Für den Sommer 2019 hatte sie ihr Engagement für das Kulturmobil bereits unterschrieben, als die Einladung zum Vorsprechen aus dem Theater Heilbronn kam. Sarah Finkel überzeugte die Heilbronner Theaterleitung und saß in der Zwickmühle. Die Proben für ihr erstes Stück im Jungen Theater liefen parallel zu denen für das niederbayerische Volksstück »Unkraut«, mit dem sie auf Tournee gehen wollte. Und während ihre neuen Kollegen des Heilbronner Schau-
Humboldt-Universität für die Fächer Geschichte, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft ein, hatte aber das Gefühl, da nicht wirklich hinzugehören. In seiner Freizeit schloss er sich freien Theatergruppen an und fasste schließlich den Mut, an Schauspielschulen vorzusprechen. Er bestand das strenge Auswahlverfahren an der Schauspielschule »Hans Otto« in Leipzig und stellte sich den Herausforderungen seines neuen Lebens. Nach zwei Jahren geschützter Arbeitsatmosphäre an der Schauspielschule ging es die letzten beiden Jahre ins Schauspielstudio des Theaters Halle. Hier spielte er unter anderem die Titelfigur in Wolfgang Herrndorfs »Tschick« – eine Rolle, die er in ihrer Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und Abgründigkeit bis heute liebt. Sein erstes Engagement führt ihn für sechs Jahre nach Neuss, wo er in vielen großen und wichtigen Rollen zu sehen war u. a. als Siegfried in Friedrich Hebbels »Die Nibelungen«, als Orlando in Shakespeares »Wie es euch gefällt« sowie als Wurm in Schillers »Kabale und Liebe«. In diesem Jahr war er im Juni mit dem Monolog-Stück »Tãwle - am Kopf des Tisches« beim Westwind-Festival in Oberhausen eingeladen. Das von Julia-Huda Nahas geschriebene und inszenierte Stück greift die Perspektive eines Deutschen mit syrischen Wurzeln auf, der versucht, seinen im Kriegsgebiet lebenden Verwandten zu helfen. Das war eine sehr schöne, fordernde und intensive Arbeit, die ihm immer als eine seiner liebsten im Gedächtnis bleiben wird. Jetzt, mit Mitte 30, hatte er Lust auf eine Veränderung – ein neues Haus, neue Kollegen, andere Regisseure, die Chance weiter zu reifen und eben nicht mehr der junge Schauspielabsolvent zu sein. »Ich freue mich darauf, neu gefordert und neu gesehen zu werden«, sagt er. Er ist gespannt auf die Rollen, die er spielen darf. Bestimmte Wünsche oder Träume hat er nicht: »Ich bin auf alles neugierig, was kommt.« Um zu seiner Wohnung zu gelangen, musste Pablo Guaneme Pinilla bis vor kurzem noch einen Ausweis vorzeigen. Denn der Schauspieler ist stolzer Bewohner von Deutschlands größtem Holzhochhaus auf dem BUGA-Gelände. Heilbronn habe ihn positiv überrascht, sagt er: »Die Stadt ist sehr lebendig, mitten in einem positiven Umbruch, das kann man überall spüren.« Silke Zschäckel
spielensembles Sommerpause hatten, stand sie Abend für Abend in einem anderen Ort auf der Bühne und spielte. Nix mit Erholung. »Aber wenn man seinen Vertrag unterzeichnet hat, dann lässt man die Kollegen nicht im Stich«, beschloss Sarah Finkel und stellte mit dieser Entscheidung schon mal eine der wichtigsten Tugenden eines Schauspielers unter Beweis: absolute Zuverlässigkeit. Mit den Heilbronnern einigte sie sich, dass sie zeitversetzt zu ihren Verpflichtungen beim Kulturmobil proben konnte. Und so spielte sie den ganzen Sommer lang vor einem begeisterten Publikum und brach mit ihrer Truppe vom Kulturmobil alle Zuschauerrekorde. Kaum war der letzte Vorhang für »Unkraut« gefallen, startete sie in ihre erste Spielzeit im Festengagement am Jungen Theater Heilbronn. Ein schönes Haus und ein guter Spielplan, das ist das erste, was ihr zum Theater Heilbronn einfällt. Alles andere will sie auf sich zukommen lassen und erst einmal spielen, spielen, spielen mit dem schönen Gefühl, ein zweijähriges Festengagement zu haben. »Mir ist klar, dass ich in diesen zwei Jahren im Jungen Theater kaum von der Bühne herunterkommen werde«, sagt Sarah Finkel. Ihren Einstand gibt sie als Nolwen, die 18-jährige Obdachlose in dem Stück »No und ich« von Delphine de Vigan. Ein großartiges Stück, wie sie findet. Sehr aktuell, ohne moralischen Zeigefinger. Auch wenn sie das Gefühl von Obdachlosigkeit nicht kennt, fühlt sie sich ihrer Figur nahe, denn auch sie weiß, was es heißt, für das persönliche Glück zu kämpfen. Ihr Lebensmotto stammt von Samuel Beckett und lautet: »Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail Better.« Silke Zschäckel
NEU IM ENSEMBLE
Sie weiß bis heute nicht warum, aber Johanna Sembritzki hat schon als kleines Kind behauptet, dass sie einmal Schauspielerin wird. »Da kann ich alles mal ausprobieren und muss mich nicht für einen Beruf entscheiden, war damals meine Begründung«, erinnert sich die dunkelblondgelockte Frau mit dem Schalk in den Augen. So richtig Feuer fing sie bei einem Theaterbesuch in ihrer Heimatstadt Bochum. Da sah sie im Theater »Dantons Tod« in der Inszenierung von Leander Haußmann und dachte: Das will ich auch. Die Lucile aus Büchners Revolutionsdrama, die ihrem Mann letztlich bis in den Tod folgt, hat sie tief beeindruckt. Ohnehin war sie bereits als Jugendliche in der Welt der Dramen zu Hause. Noch lieber als Romane las sie Goethe, Schiller, Büchner und Shakespeare, aber auch moderne englische Dramatik wie z. B. Sarah Kane, deren Stücke sie bis ins Mark trafen. In jedem dieser Texte hatte sie eine Figur, die sie besonders liebte und mit der sie sich identifizierte. »Das Gretchen war es komischerweise nie«, sagt sie. Eher so starke und radikale, aber auch gleichermaßen brüchige Charaktere wie Maria Stuart oder Lucile. Den Wunsch, Schauspielerin zu werden, setzte sie dann aber eher zögerlich um. Der Grund: Ihr Bruder Henning war gerade an der Schauspielschule angenommen worden. »Ich kann doch nicht das gleiche machen wie mein Bruder«, dachte sie. Die Heilbronner werden sich noch an Henning Sembritzki erinnern, denn er gehörte einige Jahre zum Schauspielensemble des Heilbronner Theaters. Johanna studierte zunächst Polonistik und Afrikanistik in Berlin und bewarb sich schließlich doch heimlich an Schauspielschulen. Wieder war es Büchners Lucile, die sie bei den Vorsprechen begleitete. Von 2001 bis 2005
studierte sie dann in München an der Bayerischen Theaterakademie »August Everding« und stand schon ab dem ersten Studienjahr im Residenztheater München auf der Bühne in Inszenierungen von Dieter Dorn und Thomas Langhoff. Während dieser Zeit spielte sie auch in Doris Dörries Film »Der Fischer und seine Frau« mit. »Es war eine total aufwendige Szene im strömenden Regen auf einem Müllplatz mit einem Baby, die dann aber herausgeschnitten wurde, weil das Kind ununterbrochen schrie.« Heute kann sie darüber lachen. Nach dem Studium führte ihr erstes Festengagement sie wieder in ihre Heimatstadt ans Schauspielhaus Bochum. Ein Traum, auf der Bühne stehen zu dürfen, auf der sie früher die Darsteller bewundert hat. Als Tochter der Stadt wurde sie besonders vom Publikum und auch von vielen Kollegen ins Herz geschlossen. »Bis heute kennen mich die Leute, wenn ich dort zu Besuch bin, und meine Mutter wird oft nach mir gefragt«, sagt sie. Die nächsten Jahre führten sie nach Lübeck, wo sie drei Jahre lang mit ihrem Bruder Henning zusammen auf der Bühne stand. »Wenn wir zusammen spielen, verbindet uns ein Urvertrauen, das nicht vieler Verabredungen bedarf«, sagt sie. In die Lübecker Jahre fiel auch die Geburt ihrer beiden Kinder - Johanna Sembritzki hat einen Sohn und eine Tochter. Fortan musste sie ihren Beruf mit dem Familienalltag unter einen Hut bringen. »Das geht mit viel Selbstdisziplin, einem straffen Tagesplan und einer guten Infrastruktur an Leuten, die einem helfen.« So sehr sie ihren Beruf auch liebt, die Kinder sind ihr größtes Glück. »Sie erden mich und machen mir immer wieder klar, dass es neben den Brettern, die die Welt bedeuten, noch viele andere wichtige Dinge gibt.« Ihr nächstes Engagement führte sie nach Neuss, wo sie die jungen weiblichen Hauptrollen hoch- und runterspielte. »Klar ist es schön, wenn man so jung besetzt wird«, sagt sie. Aber jetzt werde es Zeit für einen Fachwechsel, schließlich hat sie die Mitte 30 schon überschritten – auch wenn man es ihr überhaupt nicht ansieht. Nun also Heilbronn. »Ich liebe diese Bühne«, schwärmt sie. Eine ähnlich schöne Bühne hat sie zuletzt in Bochum erlebt. Sie mag die schiere Größe, aber auch das Gefühl, dass alle, die auf der Bühne und hinter den Kulissen arbeiten, unbedingt wollen, dass es gelingt. Silke Zschäckel
Johanna Sembritzki
Dass das Leben mitunter dramatischer ist, als es sich Bühnenautoren in ihren kühnsten Phantasien ausdenken können, hat Winnie Ricarda schon früh erfahren. Noch während der Ausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar bekam sie eine Rolle am Akademietheater, der Kammerbühne des Burgtheaters (was für ein Traum!), in dem Schauspiel »Liebe und Information« von Caryl Churchill. Am Nachmittag des Premierentages wollte sie noch schnell eine Überweisung bei der Bank erledigen. Da hielt ihr plötzlich jemand eine Pistole an den Kopf. Das war kein Theater, sondern ein Banküberfall – Todesangst statt Premierenfieber. Irgendwann richtete der Räuber die Waffe auf die Bankangestellte, die den Notknopf bestätigte. Winnie Ricarda Bistram und einigen anderen gelang die Flucht. Dann war auch schon die Polizei da, aber der Weg zu ihrem Auftritt war versperrt. Sie sollte als Zeugin vor Ort bleiben und kein Polizist wollte verstehen, dass sie unbedingt ins Theater musste, weil ohne sie diese Premiere nicht stattfinden würde. Erst als ihre Professorin, die verständigt wurde, an den Tatort kam und mit der Polizei verhandelte, durfte sie gehen. Schon manchmal hatte ihr das Leben auf dem Weg zum Traumberuf ein Bein gestellt. Wie im ersten Vorsprechen an ihrer Lieblingsschauspielschule, dem Max Reinhardt Seminar. Sie war bereits in die zweite Runde gekommen und ignorierte ihre Bauchschmerzen, bis sie schließlich mit einem lebensgefährlichen Blinddarmdurchbruch ins Krankenhaus kam. Aber im drauffolgenden Jahr klappte es sofort. Dabei wollte sie als Jugendliche in ihrer Heimatstadt Hamburg alles, nur keine Schauspielerin werden. Ihr Vater arbeitete in diesem Beruf. Sie hatte die Unsicherheiten, die so ein Leben mit sich bringt, am Rande mitbekommen. Ihr Vater, der in der DDR lebte, gehörte zum legendären Ensemble von Frank Castorf während dessen »Verbannung« an das winzige Theater Anklam in Vorpommern. Ganz Theater-Ostdeutschland pilgerte damals an diesen kultigen Ort, wo es im Schutz der Provinz aufregende Inszenierungen zu sehen gab. Umso erstaunter ist Winnie Ricarda Bistram, ausgerechnet in Heilbronn auf Kollegen zu treffen, die ihren Vater und den Großvater von der Bühne und von gemeinsamen Arbeiten kannten.
Nach dem Abitur studierte sie zunächst Psychologie und Kunstgeschichte in Heidelberg. Doch irgendwann hat sich o ffenbar das väterliche Erbe bei ihr durchgesetzt, denn der Wunsch, diesen unvorhersehbaren, aufregenden Weg zur Schauspielerei einzuschlagen, brach sich massiv Bahn. »Das Schauspielstudium fühlte sich richtig an. Auch das ganze Auf und Ab, die Selbstzweifel, die einen dabei ständig begleiten, das gehört mit dazu.« Sie spielte in dieser Zeit auch am Volkstheater Wien und im Theater in der Josefstadt. Nach dem Studium gastierte sie in Berlin und Wilhelmshaven, stand in Kurzfilmen vor der Kamera und nahm an einem großen Kunstprojekt in Berlin teil. Zuletzt spielte sie 180 Vorstellungen der französischen Komödie »Die Lüge« von Florian Zeller im Zimmertheater Heidelberg. Ihr Partner war Peter Volksdorf, ehemaliges Ensemblemitglied in Heilbronn und gerade wieder als Gast am Neckar. Der machte Winnie Ricarda Bistram darauf aufmerksam, dass das Theater Heilbronn gerade junge Schauspielerinnen suchte. Weil der Norddeutschen gerade in Heidelberg die große Liebe über den Weg gelaufen war, wollte sie gern im Süden bleiben und bewarb sich. »Ein Festengagement ist auch mal ganz schön«, sagt sie und hofft darauf, dass sie hier waches, spannendes, politisches Theater machen darf. So, wie es die Aufgabe von Theater seit der Antike ist. Nicht von ungefähr ist Antigone eine ihrer Lieblingsfiguren, eine 2500 Jahre alte Vorläuferin von Greta Thunberg. Silke Zschäckel
Winnie Ricarda Bistram
13
14 HINTER DEN KULISSEN
RASCHEL, RÄUSPER, KNIPS
DIE SCHAUSPIELER REGISTRIEREN VON DER BÜHNE FAST ALLE GERÄUSCHE AUS DEM ZUSCHAUERRAUM
foto: istock
/ getty images
Von Silke Zschäckel Das müssen noch Zeiten gewesen sein: Im Theater des 18. und frühen 19. Jahrhunderts saß das Publikum mitnichten schweigend und ergriffen zuhörend im Zuschauersaal. Da gehörte das Schwätzchen mit dem Nachbarn, der Bierausschank während der Vorstellung, Tabaksqualm und Hundegebelle mit dazu. Hin und wieder gab es regelrechte Saalschlachten mit mitgebrachtem Essen und fast immer prompte und lautstarke Äußerungen von Ge- oder Missfallen zum Handeln der Akteure auf der Bühne. Da fragt man sich, wie haben es die Schauspieler geschafft, sich dabei zu konzentrieren? Heute ist es raschelndes Bonbonpapier, das zur regelrechten Lärmbelästigung werden kann. »Wir fliegen zum Mond und bald zum Mars, aber knisterfreies Bonbonpapier gibt es nicht.« Das geht Stefan Eichberg durch den Kopf, wenn wieder einmal ein Zuschauer mitten in der leisesten Stelle des Stücks ein Bonbon auswickelt. Und zwar gaaaanz langsam, gern pünktlich nach Vorstellungsbeginn oder nach der Pause. Warum nur, so fragt sich der Schauspieler, denkt derjenige nicht vor der Vorstellung oder in der Pause daran, ein Bonbon zu lutschen? Von der Bühne aus registriert man fast alle Nebengeräusche: Husten, Räuspern, Flüstern, das Kramen in Handtaschen oder eben das Auswickeln von Bonbons. Die Darsteller müssen dabei viel Anstrengung aufwenden, um sich nicht aus der Konzentration bringen zu lassen. Theater ist live, das weiß jeder,
und man schätzt es als Vorzug des Theaters gegenüber Film und Fernsehen. Aber was die Schauspieler Abend für Abend für eine Leistung vollbringen müssen, kann man sich kaum vorstellen. Gerade wenn man die Nebengeräusche ausblenden will, nimmt man sie umso stärker wahr. Dabei ist Geräusch nicht gleich Geräusch. Für Husten kann man nichts. »Jeder weiß, wenn man es unterdrückt, wird es noch schlimmer«, zeigt Schauspielerin Sabine Unger Verständnis. Wenn sie auf der Bühne das Gefühl hat, dass ein Zuschauer krampfhaft versucht, Husten oder Räuspern zurückzuhalten, macht sie sich eher Sorgen. Wenn im Parkett geredet wird, versuchen die beiden Schauspieler sich einzureden, dass die Zuschauer sich über das Gesehene austauschen. Es gibt Damen und Herren, die, als säßen sie gemütlich zu Hause auf dem Sofa, jeden Schritt auf der Bühne kommentieren und sofort Partei ergreifen. Aber sie sind anscheinend mitten drin im Geschehen. Richtig lustig wird’s, wenn die umsitzenden Damen und Herren mit lautem Zischen oder einem unwilligen »Ruhe bitte!« die Störung um ein Vielfaches potenzieren. »Überhaupt kein Verständnis habe ich, wenn ein Handydisplay leuchtet oder ein Telefon klingelt. Das finde ich respektlos gegenüber den Leuten auf der Bühne und störend für die anderen Zuschauer«, sagt Stefan Eichberg. Sabine Unger hat während einer Vorstellung schon ihr Spiel unterbrochen und einen Handynutzer aufgefordert, das »Ding«
wegzulegen. Dafür bekam sie einen kurzen spontanen Applaus vom Publikum. Allerdings war Tobias D. Weber, ihr Spielpartner in der Szene, komplett rausgerissen, und die beiden mussten noch mal von vorn mal anfangen. Extrem verunsichernd für die Künstler und aus urheberrechtlichen Gründen verboten ist es, während der Vorstellung Fotos zu machen. Aus gutem Grund wird diese freundliche Aufforderung zu Beginn des Theaterabends eingesprochen. Dieser Hinweis ist allerdings nichts im Vergleich zu den Disziplinierungsmaßnahmen, mit denen die Theater in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts versuchten, ihr Publikum zu »erziehen«. Da heißt es in einem »Anstandsbuch« aus dem Jahre 1878, dass man auf turmhohe Frisuren und Hüte verzichten und strenge Gerüche vermeiden möge. Auch solle man keinesfalls sein Opernglas zu intensiv auf bestimmte Körperregionen der Damen richten. Man solle seine Affekte unter Kontrolle halten, sprich nicht zu laut lachen, weinen oder dazwischenrufen. Und erst recht solle man nicht während der Vorstellung einschlafen. Nun ja. Ein Bonbonpapierknistern hätte man damals wahrscheinlich gar nicht gehört. Andere Zeiten, andere Probleme. Übrigens gibt es auch Hustenbonbons ganz ohne Papier, die man wirklich ganz leise aus der Schachtel herausholen und direkt in den Mund stecken kann. Manche Firmen bieten hier eine Riesenauswahl an Geschmacksrichtungen.
IMPRESSUM HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn INTENDANT: Axel Vornam REDAKTION: Silke Zschäckel 07131.56 34 03 pressebuero@theater-hn.de GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: Rebekka Mönch, Theater Heilbronn ANZEIGEN: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Martin Küfner (verantw.) DRUCK: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG KARTENTELEFON: 07131.56 30 01 SPIELZEIT 2019/2020 Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
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Im Anschluss an die Vorstellung im Großen Haus gibt es wieder Aktionen zum Mitmachen und adventliche Genüsse aus der Gastronomie. In der BOXX und im Großen Haus finden Autogrammstunden mit den Darstellern statt.
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RÄTSEL FÜR FREUNDE DER OPER
AUTOR IM GESPRÄCH:
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WOLFGANG NIESS IM GESPRÄCH MIT FRIEDRICH ANI
Wie verbirgt sich hinter dem Namen Fidelio? Einen Hinweis auf die richtige Antwort finden Sie in dieser Theaterzeitung.
Friedrich Ani, vielfach ausgezeichneter Autor, schreibt Kriminalromane, die weit mehr erzählen als nur spannende Geschichten von Mord und Ermittlung. In seinem neuen Roman »All die unbewohnten Zimmer« bringt Ani vier seiner Ermittlerfiguren aus früheren Geschichten zusammen: Ex-Kommissar Tabor Süden, den Vermisstensucher Polonius Fischer, ehemaliger Mönch, Jakob Frank, Spezialist für die Überbringung von Todesnachrichten, und Fariza Nasri, Polizistin mit syrischen Wurzeln. Ein Polizistenmord, ein verschwundener Alleinunterhaltungskünstler, zwei syrische Flüchtlingskinder in München – rätselhafte Verbrechen, verschwundene Menschen und unerklärbare Motivlagen bringen das Ermittlerteam nach und nach zusammen. Ungeheuer vielschichtig und aus wechselnden Perspektiven wird die Geschichte erzählt, die bis ins kleinste Detail aufgeht und bis zuletzt zu überraschen weiß. Und wieder erweist sich Friedrich Ani als meisterlicher Kriminalschriftsteller mit einem Gespür für leise Töne und psychologische Feinheiten in einem Fall, der die aktuellen Verwerfungen und Diskurse in unserer Gesellschaft widerspiegelt. Friedrich Ani wurde 1959 in Kochel am See geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in München. Neben Kriminalromanen schreibt er Lyrik, Erzählungen, Jugendromane und Drehbücher. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. sechs Mal den Deutschen Krimipreis.
Schicken Sie die richtige Antwort bitte bis spätestens zum 31. Oktober 2019 PER E-MAIL an: pressebuero@theater-hn.de. Am Nachmitttag des 2. November 2019 erhalten Sie Antwort, ob Sie zu den Gewinnern gehören. Wenn Sie möchten, können Sie in Ihrer Antwort auch vermerken, ob Sie künftig per E-Mail mit Neuigkeiten aus dem Theater versorgt werden wollen.
03. DEZEMBER 2019, 20:00 UHR, BOXX EINE KOOPERATION MIT DER STADTBIBLIOTHEK HEILBRONN