Theaterzeitung Szene September/Oktober 2018

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THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 41

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RICHARD III. Mit Shakespeares Meisterwerk unter den Königsdramen wird die Spielzeit eröffnet. Der machtbesessene Zu­kurzgekommene Richard überschreitet beim Kampf um die Krone alle Grenzen von Ethos und Moral und macht das Publikum zu seinem Mitwisser. S. 03

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NETBOY Marie chattet lieber im Netz als mit realen Freunden. Besonders zu einem Jungen, der sich Netboy nennt, fühlt sie sich hingezogen. Aber eines Tages fängt er an, sie wegen eines üblen Streiches zu erpressen. S. 04

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HARPER REGAN Harper Regan ist eine unscheinbare Frau von 40 Jahren. Stets hat sie getan, was alle von ihr verlangten. Aber eines Tages steht sie vor der Entscheidung: Weiter so? Oder einmal zum Befreiungsschlag ausholen? S. 05

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MARILYN (UA) Für alle Welt ist Marilyn Monroe die hinreißende Blondine mit aufregenden Maßen. Ihre Hauptrolle als Medienstar war hart erarbeitet. Aber wie sah es hinter der Fassade aus? Ein Ballettabend von Jörg Mannes. S. 07

»TARTUFFE«

FOTO: THOMAS BRAUN


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STÜCKE, DIE WEITER TRAGEN, ALS MAN DENKEN KANN SPIELZEIT 2018/2019

foto: vincent leifer

ER GANZEN WELT IST SCHWINDLIG, möchte man mit Shakespeare rufen, wenn man die Ereignisse und Nachrichten unserer Tage verfolgt. Die demokratischen Strukturen drohen zu erodieren. Rechtspopulisten erstarken in vielen Ländern Europas und wachsen auch in Deutschland an den Ängsten »besorgter« Bürger. Wer hätte es für möglich gehalten, dass in Deutschland Rechtsradikale gemeinsam mit gewählten Vertretern des Volkes, also Politikern der AfD, Naziparolen skandierend durch die Straßen ziehen? Man fühlt sich an den »Steppenwolf« erinnert, das hochsensible Alter Ego seines Erschaffers Herrmann Hesse, der wie ein Seismograph die Krankheit der Zeit am eigenen Leibe spürte und 1927 in seinem Roman das Heraufziehen der nächsten gesellschaftlichen Katastrophe vorausahnte. Eine Bühnenadaption dieses Stoffes hat am 19. Januar 2019

Premiere. Lernen wir denn nicht aus der ­Geschichte? Manipulatoren und Tyrannen auf dem Thron wie Shakespeares »Richard III.« (Premiere am 28. September 2018) finden heute in Autokraten und selbstherrlichen Politikern ihre Entsprechung. Erleben wir nicht ähnliche Mechanismen von Massenhysterie und Fanatismus, die sich aus Unsicherheit, Unwissenheit und diffusen Ängsten speisen wie in Arthur Millers »Hexenjagd« (Premiere am 4. Mai 2019)? Der ungezügelte Hass auf Asylsuchende und Fremde ist ein besonders beängstigendes Beispiel dieser Radikalisierung. Und kann nicht auch heute Brechts Satz aus der 90 Jahre alten »Dreigroschen­oper« (Premiere am 16. März 2019) »Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?« in Stein gemeißelt werden? In der Tat scheinen diese Texte heute, da wir die Welt als einen Ort voller schein-

bar unlösbarer Widersprüche erleben, aktueller denn je, geradezu von einer prophetischen Kraft zu sein. Stücke zu zeigen, klüger als ihr Autor, die weiter tragen, als man selbst in der Lage ist zu denken – so beschrieb Heiner Müller, einer der größten deutschen Dramatiker, die Kraft und die politische Funktion des Theaters über den tagespolitischen Aktionismus hinaus. Lassen Sie uns mit diesen klugen Texten und damit auf sinnlich begreifbare Weise unsere Lebenswirklichkeit untersuchen. Gerade jetzt möchte ich Sie einladen, das Theater als Raum des öffentlichen Diskurses zu beanspruchen. In diesem Sinne: Herzlich willkommen zur neuen Spielzeit.

Ihr Axel Vornam


MÖRDERISCHER KAMPF UM MACHT

3 PREMIERE RICHARD III.

»RICHARD III.« ERÖFFNET DIE SPIELZEIT AM BERLINER PLATZ

RICHARD III. SCHAUSPIEL VON WILLIAM SHAKESPEARE DEUTSCH VON THOMAS BRASCH PREMIERE AM 28. SEPTEMBER 2018 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE AXEL VORNAM AUSSTATTUNG TOM MUSCH DRAMATURGIE ANDREAS FRANE MIT NILS BRÜCK, MAREK EGERT, STEFAN EICHBERG, OLIVER FIRIT, STELLA GORITZKI, SONJA ISEMER, LUCAS JANSON, GABRIEL KEMMETHER, RAHEL OHM, INGRID RICHTER-WENDEL, HANNES RITTIG, DAVID HEMMRICH / SEBASTIAN STEFAN, KONRAD FEGELER / NIKLAS HINNER

william shakespeare

Von Andreas Frane

IN EINER GESELLSCHAFT, IN DER ES NUR UM MACHTGEWINN ODER MACHTERHALT GEHT, ist Richard einfach der Konsequenteste von allen«, erklärt Axel Vornam. Der Regisseur und Intendant des Theaters Heilbronn bringt zu Beginn der neuen Spielzeit mit »Richard III.« einen der spannendsten Shakespeare-Klassiker auf die Bühne des Großen Hauses. Das Historienstück um Aufstieg und Fall des legendären Schurken aus dem 15. Jahrhundert gilt als erster wichtiger Wurf des englischen Dramatikers und war bisher noch nicht am Berliner Platz zu sehen. Mit Richard steht eine der schillerndsten Figuren Shakespeares auf der Bühne, die in sich einen

unglaublichen Reichtum an Facetten vereint: Buhmann und Bösewicht, Monster und personifiziertes Laster, Spieler und Spielmacher, Verführer und Entertainer, intriganter Manipulator und raffinierter Politiker. Die Mechanismen, derer er sich bedient, die Taktiken, die er einsetzt auf seinem mit Lügen und Leichen gepflasterten Weg zur Macht, sind auch heute noch erschreckend probate Mittel bei der Aushöhlung demokratischer Strukturen und der Erschleichung von Macht und Einfluss. In der Heilbronner Inszenierung übernimmt Oliver Firit (zuletzt zu sehen als Ibsens »Volksfeind«) die Rolle des Richard Gloucester. Mit den historischen Fakten – die überraschende Entdeckung

der ganz und gar nicht missgestalteten sterblichen Überreste Richards unter einem Parkplatz in Leicester 2012 hat das noch einmal belegt – ging William Shakespeare sehr »spielerisch« um: Er raffte und verdichtete die geschichtlichen Ereignisse von vierzehn Jahren auf eine stringent zum Höhepunkt führende Dramaturgie und zeigt eine Gesellschaft, die nach jahrzehntelangem (Bürger-)Krieg vor der Frage steht, was nach dem moralischen, gesellschaftlichen und politischen Zerfall nun folgen soll. Wer wird das Machtvakuum in diesem »failed state« England füllen? In den sogenannten »Rosenkriegen« haben sich die beiden Adelshäuser Lancaster (eine rote Rose im Wappen) und York (eine weiße Rose im Wappen) gegenseitig die

Weitere Vorstellungen: Mi., 03.10.2018, 19:30 Uhr So., 07.10.2018, 15:00 Uhr Mi., 10.10.2018, 19:30 Uhr Do., 11.10.2018, 19:30 Uhr Thronfolge streitig gemacht. Nach Fr., 26.10.2018, 19:30 Uhr der Ermordung von Henry VI. aus Sa., 10.11.2018, 19:30 Uhr dem Hause Lancaster im Tower Fr., 16.11.2018, 19:30 Uhr So., 18.11.2018, 19:30 Uhr und der schweren Erkrankung Mi., 21.11.2018, 19:30 Uhr von Richards ältestem Bruder Mi., 28.11.2018, 19:30 Uhr ­Edward IV. aus dem Hause York Di., 04.12.2018, 19:30 Uhr bricht ein neuer Kampf um die Di., 11.12.2018, 19:30 Uhr Macht aus, bei dem der missgeDi., 18.12.2018, 19:30 Uhr staltete Gloucester mit tödlicher Sa., 05.01.2019, 19:30 Uhr Konsequenz und Skrupellosigkeit Do, 10.01.2019, 19:30 Uhr die Trümpfe in der Hand hält. Fr., 25.01.2019, 19:30 Uhr, zum Neben den beiden neuen En­ letzten Mal

semble-Mitgliedern Marek Egert (als Rivers, Tyrrell und Richmond) und Lucas Janson (als Catesby) kommen in »Richard III.« mit Sonja Isemer vom Mecklenburgischen Staats­theater und vom neuen theater halle und Rahel Ohm vom Staatstheater Stuttgart als Königinnen Elisabeth und Margaret zwei profilierte Schauspieler­innen als Gäste neu ans Theater Heilbronn.

Theaterfrühstück 23. September 2018, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Großes Haus Einführungsveranstaltung (5,00 €) mit Frühstücksbuffet (15,00 €) von 10:00 − 10:45 Uhr Sichtveranstaltung für Pädagogen 26. September 2018, 18:30 Uhr Foyer Großes Haus Anmeldungen bitte an Lisa Spintig: spintig@theater-hn.de


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PREMIERE NETBOY

WENN DAS SMARTPHONE ZUM »FOLTERINSTRUMENT« WIRD PETRA WÜLLENWEBERS SCHAUSPIEL »NETBOY« AB 29.09.2018 IN DER BOXX

NETBOY SCHAUSPIEL VON PETRA WÜLLENWEBER PREMIERE AM 29. SEPTEMBER 2018 20:00 UHR IN DER BOXX

Von Kristin Päckert

IE DAUMEN SIND DIE AKTIVSTEN KÖRPERTEILE VIELER KINDER UND JUGENDLICHER, heißt es in einem 2016 erschienenen Buch von Pia Zimmermann. Waren früher noch stundenlange Telefonate mit der besten Freundin an der Tagesordnung, gehe es heute schneller getaktet zu: kurz eine Sprachnachricht schicken, parallel vielleicht die Kurznachricht einer anderen Freundin lesen, auf Twitter oder Instagram schauen, was die Stars zu Mittag gegessen haben, dann eine Sprachnachricht abhören, zeitgleich dem anderen Freund auf die Kurznachricht antworten und so weiter. Kommt Ihnen das bekannt vor? Mit der digitalen Revolution im Kinderzimmer ziehen auch die Schattenseiten auf. Mobbing in der Schule oder in der Freizeit ist ein weit verbreitetes und häufig unterschätztes Problem. Jeder sechste Jugendliche gibt an, schon einmal Mobbing zum Opfer gefallen zu sein. Im Internet können sie sich den Anfeindungen nicht mehr entziehen. Kinder nehmen ihre »Folterinstrumente« ja quasi mit ins Bett. Cybermobbing ist deshalb so gravierend, weil peinliche Fotos, Beleidigungen und Diffamierungen so unglaublich vielen Menschen zugänglich werden und weil sich der Urheber hinter falschen Identitäten oder der Anonymität verstecken kann. Erschwerend kommt hinzu, dass manches Opfer unbewusst zum Täter wird, weil ein impulsives Posting sich sofort massenhaft im Netz verbreitet und in

REGIE ADEWALE TEODROS ADEBISI AUSSTATTUNG JESSICA ROCKSTROH VIDEO NIKOLAI STIEFVATER DRAMATURGIE KRISTIN PÄCKERT / MIRJAM MEUSER MIT ANJA BOTHE, STEPHANIE BREHME, PATRICK ISERMEYER, SASCHA KIRSCHBERGER, ROMY KLÖTZEL, TOBIAS D. WEBER (VIDEOEINSPIELUNG)

Windeseile Wirkung zeigt. Das bekommt auch Marie zu spüren, die Hauptfigur in Petra Wüllenwebers Schauspiel »Netboy«. Eigentlich könnte alles so schön sein. Marie ist beliebt und wird mit deutlicher Mehrheit zur Klassensprecherin gewählt. Aber ihre Freude darüber verfliegt, als sie erfährt, dass ihr Vater mit seiner neuen Freundin in eine andere Stadt ziehen wird. Marie zieht sich ins Internet zurück. In einem Chatraum lernt sie einen Jungen kennen, der sich »Netboy« nennt, ein Schweizer Internat besucht und mit seinen Kafka-Zitaten Eindruck schindet. Er gibt ihr das Gefühl, etwas bewegen zu können und Marie vertraut ihm. Aber genau dieses blinde Vertrauen erweist sich als gefährlich. Sie lässt sich zu einem Streich hinreißen, den sie anschließend bitter bereut. Denn sie wird dabei fotografiert und mit dem Foto erpresst. Als das Foto die Runde macht, bricht ein Shitstorm aus, dem sie sich nicht mehr entziehen kann. Verzweifelt

sucht sie einen Weg aus diesem Alptraum. Das Internet umfängt uns überall. Die Grenzen zwischen analoger und digitaler Welt sind gerade für junge Menschen fließend. Diesen Gedanken verdeutlicht auch die Ausstattung von Jessica Rockstroh: Das Bühnenbild wird zum begehbaren Chatroom, die Figuren erinnern an Avatare. Für Regisseur Adewale Teodros Adebisi ist es spannend, die Beziehung, die Marie zu ihrem anonymen Gegenüber aufbaut, zu verdeutlichen und in Handlungen zu übersetzen. Im Internet kann man sich beliebige Identitäten schaffen, man kann nie genau wissen, mit wem man eigentlich spricht (chattet) und wer sich hinter einem Profil verbirgt. Das führt dazu, dass man Erwartungen auf das unbekannte Gegenüber projiziert, sich ein Bild vom Anderen macht, das der Realität nicht unbedingt entsprechen muss. Maries Projektion wird in Adebisis Inszenierung sichtbar und sorgt für eine uner-

wartete Wendung am Ende des Stückes. Man glaubt der Projektion. Oder etwa nicht? Adebisi baut auf diese Spannung: »Das Stück ist eigentlich wie ein guter Krimi, man weiß nicht, wer der Täter ist, aber alle haben ein Motiv.« Häufig sind beim Cybermobbing die eigenen Mitschüler die Täter, ohne dass sie sich im Alltag als solche zu erkennen geben. In der Realität führt diese Unwissenheit dazu, dass sich die Opfer immer mehr zurückziehen, isolieren, niemandem mehr vertrauen können, nicht einmal den besten Freunden. Der Schmerz darüber und die gefühlte Ohnmacht und Hilflosigkeit gipfelt in jedem fünften Fall in Selbstmord. Tendenz steigend. Cybermobbing ist ein Thema, das viel zu lange verharmlost wurde und auch heute noch meist nicht rechtzeitig erkannt wird. Und das mit verheerenden Folgen. Ein Grund mehr, sich mit diesem spannenden Thema auseinanderzusetzen.

Weitere Vorstellungen: Mo., 01.10.2018, 11:00 Uhr Mi., 10.10.2018, 11:00 Uhr Mi., 10.10.2018, 20:00 Uhr Do., 11.10.2018, 11:00 Uhr Fr., 12.10.2018, 11:00 Uhr Mi., 24.10.2018, 11:00 Uhr Do., 25.10.2018, 11:00 Uhr Mo., 19.11.2018, 18:00 Uhr Di., 20.11.2018, 11:00 Uhr Mi., 28.11.2018, 11:00 Uhr Do., 29.11.2018, 11:00 Uhr Di., 18.12.2018, 11:00 Uhr Mi., 19.12.2018, 11:00 Uhr Di., 15.01.2019, 11:00 Uhr Mi., 16.01.2019, 11:00 Uhr Di., 02.04.2019, 11:00 Uhr Mi., 03.04.2019, 11:00 Uhr, zum letzten Mal in dieser Spielzeit Theaterfrühstück 23. September 2018, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Großes Haus Einführungsveranstaltung (5,00 €) mit Frühstücksbuffet (15,00 €) von 10:00 − 10:45 Uhr Sichtveranstaltung für Pädagogen 27. September 2018, 18:30 Uhr Foyer BOXX Anmeldungen bitte an Natascha Mundt: mundt@theater-hn.de Unterstützt durch den Projektfonds für Kinder- und Jugendtheater des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

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AN DER HALTESTELLE DES LEBENS

PREMIERE HARPER REGAN

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MIT »HARPER REGAN« STEHT ZUM DRITTEN MAL EIN STÜCK DES BRITISCHEN ERFOLGSAUTORS SIMON STEPHENS AUF DEM SPIELPLAN DES THEATERS HEILBRONN

Von Sophie Püschel

LÜCKLICH UND ZUFRIEDEN, DAS WOLLEN WIR ALLE SEIN. Unzählige Ratgeber stehen uns bei der Suche nach dem eigenen Selbst zur Seite. Endlich ganz bei sich sein, authentisch eben. Aber wie soll man den Weg zum innersten Inneren finden, wenn die schützende Schale durch die vielen kleinen Verletzungen des Alltags zum Panzer geworden ist. Woher wissen, was die eigenen, innersten Sehnsüchte und Ängste sind, wenn der Panzer schon so dick ist, dass es nicht mehr möglich ist, die Regungen des Herzens zu hören. Und wie Worte finden für ein Unbehagen, das einem selbst unergründlich scheint. Harper Regan, Anfang 40, lebt mit ihrem Mann Seth und ihrer 17-jährigen Tochter Sarah in Uxbridge, einem nüchternen Vorort von London, der in der Einflugschneise des Flughafen Heathrow liegt. Das Tor zur Welt ist hier zum Greifen nah und doch für Harper unendlich fern. Sie ist aus England und ihrem Leben nie wirklich herausgekommen. Seit Seth arbeitslos ist, kommt Harper allein für den Lebensunterhalt der Familie auf. Sie arbeitet viel und hart, um die laufenden Kredite abzubezahlen. Dabei

HARPER REGAN SCHAUSPIEL VON SIMON STEPHENS DEUTSCH VON BARBARA CHRIST PREMIERE AM 06. OKTOBER 2018 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE UTA KOSCHEL AUSSTATTUNG TOM MUSCH DRAMATURGIE SOPHIE PÜSCHEL harper regan (judith lilly raab) auf der suche nach dem kern, foto: rebekka mönch

bleiben ihre eigenen Bedürfnisse allzu oft auf der Strecke. Harper hat sich eingerichtet im Vororts-Durchschnittsleben mit akzeptablem Job, Ehemann, einer pubertären Tochter und einem gut gehüteten Familiengeheimnis. Unerwartet erhält Harper die Nachricht vom bevorstehenden Tod ihres Vaters. Sie will ihn unbedingt noch ein letztes Mal sehen. Als ihr Chef die Bitte um Urlaub ablehnt, erreicht der Druck in ihrem Inneren eine kritische Dichte. Ohne es zu merken, steht Harper plötzlich am Scheideweg ihres Lebens. Hals über Kopf bricht sie nach Stockport zu ihrem Vater auf, ohne ihrer Familie oder ihrem Arbeitgeber Bescheid zu geben. Doch als sie im Krankenhaus ankommt, ist ihr Vater bereits tot. Harper hat das Gefühl, vor den Trümmern ihres

Lebens zu stehen. Ihren Job hat sie verloren und ihre Familie ohne ein Wort verlassen. Ziellos lässt sie sich durch die Straßen ihrer Heimatstadt Stockport treiben. Sie will den Besuch bei ihrer Mutter Alison, zu der sie seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr hat, so lange herauszögen wie nur irgend möglich. Die Menschen, denen Harper auf der Reise zu sich selbst begegnet, lassen nach und nach angestaute Wut, unterdrückte Sehnsüchte und verdrängte Ängste in ihr aufbrechen. Harper beginnt zu begreifen, dass das jahrelange Verdrängen und (Ab)warten sie emotional taub gemacht und ihre Ehe eingefroren haben. Die Wahrheit, wie schmerzhaft sie auch sei, ist besser als die dumpfe Leere und das Schweigen, denn im Schmerz der Erkenntnis ist zumindest die

Hoffnung auf Vergebung verborgen. Als Harper nach zwei Tagen nach Uxbridge zurückkehrt, ist alles so wie früher, aber nichts, wie es einmal war. Nach am »Am Strand der weiten Welt« und »Port« steht mit »Harper Regan« breites das dritte Mal ein Stück des renommierten britischen Dramatikers Simon Stephens (*1971 in Stockport) auf den Spielplan des Theaters Heilbronn. Mittlerweile fünfmal wurde Stephens zum besten ausländischen Dramatiker des Jahres in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift »Theater heute« gewählt. Mit »Harper Regan« ist Simon Stephens nicht nur ein berührendes Drei-Frauen-Generationen-Drama gelungen, sondern auch ein sensibles Stück über die lähmende Gewalt von Schuld und Reue und die stille Kraft der Vergebung.

MIT ANJO CZERNICH, MALIN KEMPER, FRANK LIENERT-MONDANELLI, JUDITH LILLY RAAB, SABINE UNGER, SVEN-MARCEL VOSS, TOBIAS D. WEBER

Weitere Vorstellungen: Sa., 13.10.2018, 19:30 Uhr So., 14.10.2018, 19:30 Uhr So., 28.10.2018, 19:30 Uhr Mi., 31.10.2018, 19:30 Uhr Di., 06.11.2018, 19:30 Uhr Mi., 07.11.2018, 19:30 Uhr Do., 15.11.2018, 19:30 Uhr Sa., 08.12.2018, 19:30 Uhr Fr., 14.12.2018, 19:30 Uhr Fr., 28.12.2018, 19:30 Uhr Do., 03.01.2019, 19:30 Uhr Mi., 16.01.2019, 19:30 Uhr Di., 05.02.2019, 19:30 Uhr Mi., 27.02.2019, 19:30 Uhr Theaterfrühstück 23. September 2018, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Großes Haus Einführungsveranstaltung (5,00 €) mit Frühstücksbuffett (15,00 €) von 10:00 − 10:45 Uhr


6 PREMIERE WIR SIND DIE NEUEN

RELAXTE SENIOREN TREFFEN AUF GESTRESSTE STUDENTEN »WIR SIND DIE NEUEN« ERÖFFNET DIE SAISON IM KOMÖDIENHAUS

Von Silke Zschäckel

ESTRESSTE STUDENTEN VON HEUTE IM SELBST­ OPTIMIERUNGSWAHN TREFFEN AUF RELAXTE SENIOREN VOLLER LEBENS­LUST – lustig, klug mit Dialogen »wie aus dem Leben gegriffen und dennoch poetisch überhöht« (DIE ZEIT), unprätentiös und mit genauem Wortwitz. Martin Woelffer hat Ralf Westhoffs Kinohit »Wir sind die Neuen« für die Bühne adaptiert. Die Berliner Komödie am Kurfürstendamm gastiert mit der gefeierten Inszenierung mit Claudia Rieschel als Anne und Winfried Glatzeder als Eddie. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Heilbronner Ensemble-Mitglied Luise Schubert, die die JuraStudentin Katharina spielt. Die drei Alt-68er Anne, Johannes und Eddi – alle im frühen Rentenalter – beschließen, ihre alte Hippie-WG wieder aufleben zu lassen und ziehen nach 35 Jahren wieder zusammen. Sie haben in ihrem Berufsleben mehr ideelle als finanzielle Ziele verfolgt. Jetzt als Rentner können sie sich allein die teuren Mieten nicht mehr leisten. Außerdem ist es zu dritt viel lustiger. Sie hören Musik und philosophieren bis tief in die Nacht. Hoch die Gläser, Prost auf die alten Zeiten. Höflich stellen sie sich ihren Nachbarn von oben vor – einer Studenten-WG: »Wir sind die Neuen«. Ist doch schön mit jungen Leuten im Haus denken sie. Bis sie das erste Mal in deren Wohnung sind: die ist so ordentlich, als würde jeden Tag eine Putzfrau durchwischen, am Schuhregal hängen Fotos vom jeweiligen Paar, das an der Stelle zu stehen hat, und auf die Einhaltung des Kehrwochenplanes legen die drei auch absoluten Wert. Sie seien Nachbarn, sonst nichts. Neben Guten Tag und Guten Weg bräuchten die drei Alten nichts von ihnen zu erwarten. Keine Altenpflege, keine Apothekengänge und keine Nachhilfe am Computer. Denn

WIR SIND DIE NEUEN KOMÖDIE NACH DEM GLEICHNAMIGEN FILM VON RALF WESTHOFF GASTSPIEL KOMÖDIE AM KURFÜRSTENDAMM BERLIN PREMIERE AM 11. OKTOBER 2018 20:00 UHR IM KOMÖDIENHAUS THEATERFASSUNG UND REGIE MARTIN WOELFFER BÜHNE UND KOSTÜME STEPHAN FERNAU

»wir sind die neuen«. winfried glatzeder und claudia rieschel kommen nach heilbronn, foto: michael petersohn

die Studenten arbeiten an ihrer Karriere. Katharina und Thorsten pauken für’s erste JuraStaatsexamen – für Katharina ist es schon der letzte Versuch. Barbara studiert Kunstgeschichte und bereitet sich auf ihren Bachelor vor. Kurz, die drei brauchen ihre Ruhe zum Lernen, denn sie wollen danach richtig durchstarten und nicht in so einer »Armen-WG« leben wie Anne, Johannes und Eddi. Sie

fühlen sich von den feierwütigen und diskutierfreudigen Alten gestört und rufen diese bei jeder Gelegenheit zur Ruhe. Verkehrte Welt! Wer ist denn hier spießig und angepasst?

… das ist bei diesem spielfreudigen Ensemble nicht nur sehr lustig in der Sache, sondern auch sehr lebensklug im Kern. Berliner Morgenpost

… ein ansteckendes Vergnügen mit Bodenhaftung und dabei heiterutopischem Potenzial. Berliner Zeitung Die garstigen und hochamüsanten Dialoge fliegen und funkeln nur so zwischen den Kontrahenten. … Unbedingt anschauen. Berliner Ansichtssachen

MIT ERIC BOUWER, WINFRIED GLATZEDER, SIEGFRIED KADOW, ANNALENA MÜLLER, CLAUDIA RIESCHEL, LUISE SCHUBERT

Weitere Vorstellungen: Fr., 12.10.2018, 20:00 Uhr Sa., 13.10.2018, 20:00 Uhr So., 14.10.2018, 15:00 Uhr Do., 18.10.2018, 20:00 Uhr Fr., 19.10.2018, 20:00 Uhr Sa., 20.10.2018, 20:00 Uhr Di., 23.10.2018, 20:00 Uhr Mi., 24.10.2018, 20:00 Uhr Do., 25.10.2018, 20:00 Uhr Fr., 26.10.2018, 20:00 Uhr Sa., 27.10.2018, 20:00 Uhr, zum letzten Mal


HINTER DER FASSADE DES UMJUBELTEN STARS

7 PREMIERE MARILYN (UA)

STAATSTHEATER HANNOVER GASTIERT MIT DEM BALLETTABEND »MARILYN« IM GROSSEN HAUS

Von Silke Zschäckel

INE IKONE DES 20. JAHRHUNDERTS STEHT IM MITTELPUNKT DES ERSTEN TANZTHEATERABENDS der Spielzeit 2018/19. »Marilyn«, ein Ballett von Jörg Mannes, kommt als Gastspiel des Staatstheaters Hannover nach Heilbronn. Der Hannoveraner Ballettdirektor setzt sich immer wieder mit historischen oder gesellschaftlich bedeutenden Persönlichkeiten auseinander – wie in »Inferno«, mit dem seine Compagnie zuletzt in Heilbronn gastierte. Für vier Vorstellungen wird dieser in Hannover gefeierte Ballettabend, der ein psychologisch aufschlussreiches Porträt der so ehrgeizigen wie begabten Schauspielerin liefert, nun hier zu sehen sein. Jörg Mannes betrachtet das Phänomen »Marilyn« aus unserer Zeit heraus, in der ein erbitterter Kampf um das Wahrgenommen-Werden geführt wird. Heute gilt es, in einem Universum voller Selfies, den selbst geschaffenen Bildern gerecht zu werden. Der Monroe war das Mitte der 1950er Jahre perfekt gelungen. Doch ihr Image wurde zum Verhängnis, weil es ihr Leben bestimmte und ihr eigentliches Selbst zum Verschwinden brachte. Hätte sie einen Wunsch frei, würde trotzdem manche Frau allzu gerne in Marilyns Rolle schlüpfen. Für alle Welt ist Marilyn Monroe die hinreißende, naive Blondine mit den aufregenden Maßen 93–58–91. Ihre Filme sind im kollektiven Gedächtnis verankert: der Thriller »Niagara« ebenso wie die Komödien »Blondinen bevorzugt«, »Wie angelt man sich einen Millionär?« oder »Das verflixte 7. Jahr«. Für »Manche mögen’s heiß« wird sie als Beste Schauspielerin mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Mit dem Drama »Misfits – Nicht gesellschaftsfähig« bekommt sie

»marilyn«, foto: gert weigelt

endlich die Anerkennung als Charakterdarstellerin, die sie sich immer erhofft hatte. Ihre Hauptrolle, der Medienstar, war hart erarbeitet. Norma Jeane Mortenson – so ihr eigentlicher Name – wird als Arbeiterin einer Rüstungsfabrik für einen Pin-up-Kalender fotografiert und avanciert bald zum gefragten Fotomodell und Mannequin. Sie lässt ihr brünettes Kraushaar glätten und erblondet. Nach ersten kleinen Filmrollen nimmt sie Sprech-, Gesangs- und Tanzunterricht. Filmstudio-Bosse basteln gemeinsam mit der 22-Jährigen am Image der Marilyn Monroe, wie sie sich inzwischen nennt. Dazu gehören auch kleinere chirurgische Eingriffe. Nacktfotos sorgen für einen Skandal, und Marilyns Schlagfertigkeit bringt zusätzliche Publicity. Ihr komödiantisches Talent macht Furore, und ihre Beliebtheit

steigt rasant. Doch darauf ruht sie sich keineswegs aus, sondern sie studiert »Methodacting« in Lee und Paula Strasbergs Actors Studio. Hinter der Fassade des umjubelten Stars verbirgt sich eine Frau, von der die Welt wenig weiß. Insider schildern sie als belesen, kunstinteressiert, sozial und politisch engagiert. Aber das öffentliche Interesse gilt den drei Ehen und den Liebesbeziehungen der Monroe. Vor allem ihr Verhältnis zum US-Präsidenten John F. Kennedy und zu dessen Bruder Robert ist bis heute Gegenstand von Spekulationen – nicht zuletzt durch Marilyns legendären Auftritt mit »Happy Birthday, Mr. President« zu Kennedys offizieller Geburtstagsfeier 1962 in New York. Drei Monate später findet man sie tot in ihrem Bett. Suizid oder Mord? Eine bis heute offene Frage.

Die Personenregie fällt durchweg einleuchtend aus, clever die Dramaturgie und eindrucksvoll die Leistung des Ensembles, das bis in die winzigsten Handlungsfältchen hinein mitreißend aufspielt und -tanzt. Dorion Weickmann, tanz Juni 2018 Grundsätzlich kreist das Geschehen um zwei Varianten des Sexidols, der kindlich-naiven und der karrieregeil-rücksichtslosen, die ihr früheres Ich in einem Pas de deux rüde zurückstößt. Beiden Tänzerinnen gebührt das Prädikat Extraklasse. So entfaltet sich unter dem Strich ein prächtiger und gekonnt präsentierter Bilderbogen, der verständlicherweise frenetisch beklatscht wird. Jörg Worat, Cellesche Zeitung

MARILYN (UA) BALLETT VON JÖRG MANNES GASTSPIEL BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER PREMIERE AM 18. OKTOBER 2018 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS CHOREOGRAFIE JÖRG MANNES BÜHNE FLORIAN PARBS KOSTÜME ALEXANDRA PITZ VIDEO PHILIPP CONTAG-LADA DRAMATURGIE BRIGITTE KNÖSS MIT ENSEMBLE BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

Weitere Vorstellungen: Fr., 19.10.2018, 19:30 Uhr Sa., 20.10.2018, 19:30 Uhr So., 21.10.2018, 19:30 Uhr, zum letzten Mal


SPIELPLAN SEPTEMBER / OKTOBER 2018 GROSSES HAUS

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KOMÖDIENHAUS Bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

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Aktuelle Informationen zu unseren Premieren, Sonderveranstaltungen und Gewinnspielen erhalten Sie mit unserem Newsletter!

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Gastspiel Theater Radelrutsch 11:00 – 12:30 Uhr Workshops ab 15:30 Uhr Mitmachaktionen 16:00 UHR BOXX

SOMMERTHEATER

»KRACH IM HAUS DER 1000 LIEDER«

Gastspiel Theater Radelrutsch 11:00 – 12:30 Uhr Workshops ab 15 :30 Uhr Mitmachaktionen

BERND STELTER

SEP

SEP

»Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten«

TEACHERS’ NIGHT »marilyn«

11:00 UHR OBERES FOYER SEP

THEATERFRÜHSTÜCK

zu »Richard III.«, »Harper Regan« und »Netboy«

20:00 UHR THEATER SPEZIAL

PE WERNER

»Best of – von A nach Pe« mit Peter Grabinger am Flügel

18:30 UHR OBERES FOYER

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SOMMERTHEATER

»MEIN LAND—DEIN LAND– UNSERE LIEDER«

18:00 UHR BOXX FOYER

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SO

16:00 UHR BOXX FOYER

20:00 UHR THEATER SPEZIAL

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ANMELDUNG UNTER WWW.THEATER-HEILBRONN.DE

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LEHRERSICHTVERANSTALTUNG zu »Richard III.«

18.30 UHR BOXX FOYER

LEHRERSICHTVERANSTALTUNG

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zu »Netboy« 19:30 UHR PREMIERE | Premieren-Abo

SEP

RICHARD III.

Schauspiel von William Shakespeare VERLEIHUNG KILIAN­PREIS IM ANSCHLUSS AN DIE VORSTELLUNG

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SA

20:00 UHR PREMIERE django asül

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MO

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11:00 UHR

THEATERFÜHRUNG

NETBOY

Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber 19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Mini

15:00 – 16:00 UHR WIEDERAUFNAHME

RICHARD III.

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OKT

OKT

OKT

OKT

THEATERTAG

Schauspiel von William Shakespeare

Schauspiel ab 9 Jahren von Kristo Šagor 19:00 – 19:30 UHR & 20:00 – 20:30 UHR

HARPER REGAN

LANGE NACHT DER KULTUR

15:00 UHR | 14:40 UHR EINFÜHRUNG So-Nachmittags-Abo

15:00 – 16:00 UHR WIEDERAUFNAHME

RICHARD III.

Schauspiel von William Shakespeare

Schauspiel ab 6 Jahren Nach dem Roman von Erich Kästner

19:30 UHR WIEDERAUFNAHME | Di-Abo Mini

10:00 – 11:00 UHR

TARTUFFE Komödie von Molière

EMIL UND DIE DETEKTIVE

Öffentliche Proben »Emil und die Detektive«

Schauspiel von Simon Stephens

EMIL UND DIE DETEKTIVE

Schauspiel ab 6 Jahren Nach dem Roman von Erich Kästner 19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Mi-Abo Maxi / Mi-Abo mit Bus

11:00 UHR & 20:00 UHR

RICHARD III.

Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber

11

OKT

Schauspiel von William Shakespeare

18:00 UHR BOXX FOYER

19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Do-Abo Maxi / Do-Abo mit Bus

20:00 UHR PREMIERE | Premieren-Abo Komödie

RICHARD III.

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OKT

ERÖFFNUNG THEMENWOCHE zu »Netboy« 11:00 UHR

THEMENWOCHE

WIR SIND DIE NEUEN

NETBOY

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff Gastspiel Komödie am Kurfürstendamm Berlin

Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber

19:30 UHR | Fr-Abo Maxi 2 / Fr-Abo mit Bus 2 / Kombi-Abo 2 / 4 / 6 / X

20:00 UHR | Fr-Abo Komödie 1

11:00 UHR

TARTUFFE Komödie von Molière

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

Schauspiel von William Shakespeare

FR

THEMENWOCHE

NETBOY

»wir sind die neuen«

DO

MAUS– TÜRÖFFNERTAG

PATRICKS TRICK

19:30 UHR PREMIERE | Premieren-Abo

SO

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»Letzte Patrone« 18:00 UHR OBERES FOYER

OKT

OKT

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DJANGO ASÜL

SEP

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Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber

20:00 UHR THEATER SPEZIAL

SO

DI

NETBOY

SEP

WIR SIND DIE NEUEN

NETBOY

THEMENWOCHE

Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber


GROSSES HAUS 19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 2

SA

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OKT

SO

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OKT

HARPER REGAN

Schauspiel von Simon Stephens

KOMÖDIENHAUS 20:00 UHR | Sa-Abo Komödie 1

WIR SIND DIE NEUEN

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Winter-Abo 2

15:00 UHR | So-Nachmittags-Abo Komödie

HARPER REGAN

WIR SIND DIE NEUEN

Schauspiel von Simon Stephens

BOXX

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

15:00 – 18:00 UHR

CLUBSZENE JUGENDCLUB 16:00 UHR PREMIERE & 19:00 UHR

LÜGEN UND ANDERE KURZE BEINE IN EUROPA – ODER ALLES PALETTI? Eine Inszenierung des Generationenclubs

MO

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18:00 UHR OBERES FOYER OKT

11:00 – 12:00 UHR

ABO-FÜHRUNG

PATRICKS TRICK

Schauspiel ab 9 Jahren von Kristo Šagor 17:00 – 20:00 UHR BOXX FOYER

OPEN!BOXX DI

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20:00 UHR THEATER SPEZIAL OKT

11:00 – 12:00 UHR

PATRICKS TRICK

IRIS BERBEN UND ANKE ENGELKE

Schauspiel ab 9 Jahren Von Kristo Šagor

»Komisch! – Iris Berben trifft Anke Engelke«

20:00 UHR

AUTOR IM GESPRÄCH SPEZIAL

Wolfgang Niess im Gespräch mit Wolfgang Schorlau 10:00 – 11:00 UHR

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MI

EMIL UND DIE DETEKTIVE

OKT maren kroymann

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DO

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FR

OKT

OKT

19:30 UHR PREMIERE | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Do-Abo Midi

MARILYN (UA) Ballett von Jörg Mannes Gastspiel Ballett der Staatsoper Hannover 19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Fr-Abo Maxi 1 / Kombi-Abo 1

MARILYN (UA)

Ballett von Jörg Mannes

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SA

OKT

19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Sa-Abo Maxi 1 / Musik-Abo Maxi

MARILYN (UA)

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OKT

19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Maxi ZUM LETZTEN MAL

MARILYN (UA)

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»tartuffe«

OKT

OKT

SO

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OKT

WIR SIND DIE NEUEN

20:00 UHR THEATER SPEZIAL

MAREN KROYMANN & BAND

15:00 – 15:40 UHR WIEDERAUFNAHME

auf ben X o h Theater für Kinder ab 2 Jahrenversc r, BOX Von Bianca Sue Henne &HBOXX–Ensemble ME :00 Uh A FN 18, 15 U A 20 10:00 – 10:40 UHR ER ber IED em(UA) KLOPFWKLOPF v . No ab 2 Jahren Theater für 11Kinder Von Bianca Sue Henne & BOXX–Ensemble

KLOPF KLOPF (UA)

17:00 – 20:00 UHR BOXX FOYER

OPEN!BOXX

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11:00 UHR

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff 19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Wochenend-Abo

RICHARD III.

Komödie von Molière

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

HARPER REGAN

NETBOY

Schauspiel ab 12 Jahren von Petra Wüllenweber

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

WIR SIND DIE NEUEN

19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG So-Abo Maxi / Kombi-Abo 9

11:00 UHR

WIR SIND DIE NEUEN

20:00 UHR ZUM LETZTEN MAL | Sa-Abo Komödie 3

TARTUFFE

NETBOY

20:00 UHR | Fr-Abo Komödie 3

19:30 UHR | Winter-Abo 1

21:30 UHR

BOXX@NIGHT Nº 6: UNSERE NEUEN

WWW.THEATER-HEILBRONN.DE 10:00 – 13:30 UHR

OKT

Freie Fahrt zum Kulturerlebnis

THEATERKARTE = FAHRSCHEIN www.h3nv.de

OKT

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20:00 UHR | Mi-Abo Komödie

WIR SIND DIE NEUEN

Schauspiel von Simon Stephens

MI

EMIL UND DIE DETEKTIVE

20:00 UHR | Sa-Abo Komödie 2 / Kombi-Abo 3

20:00 UHR | Do-Abo Komödie 2

OKT

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Schauspiel ab 6 Jahren nach Erich Kästner

WIR SIND DIE NEUEN

OKT

SA

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Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

Schauspiel von William Shakespeare

MO

10:00 – 11:00 UHR

WIR SIND DIE NEUEN

WIR SIND DIE NEUEN

OKT

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FR

Schauspiel ab 6 Jahren nach Erich Kästner

20:00 UHR | Fr-Abo Komödie 2

KARTENTELEFON: 07131. 56 30 01

OKT

10:00 – 11:00 UHR

EMIL UND DIE DETEKTIVE

20:00 UHR | Di-Abo Komödie / Kombi-Abo 7 / 8

DI

DO

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

»In My Sixties«

Ballett von Jörg Mannes

MO

WIR SIND DIE NEUEN

Komödie nach dem Film von Ralf Westhoff

Ballett von Jörg Mannes

SO

20:00 UHR | Do-Abo Komödie 1 / Kombi-Abo L

Schauspiel ab 6 Jahren nach Erich Kästner

19:30 UHR | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Mini OKT

HARPER REGAN

Schauspiel von Simon Stephens

FERIEN | BOXX HERBST 17:00 – 20:00 UHR BOXX FOYER

OPEN!BOXX

10:00 – 13:30 UHR

FERIEN | BOXX HERBST


10 NEUE GESICHTER

AM MUT ANDERER WACHSEN ANNETTE KUSS IST DIE NEUE LEITERIN DES JUNGEN THEATERS IN DER BOXX

Von Silke Zschäckel

s waren die hervorragenden Bedingungen, die Annette Kuß bewogen haben, sich am Theater Heilbronn für die Leitung des Jungen Theaters zu bewerben: Ein eigenes Ensemble, eine eigene Spielstätte mit der BOXX, eine dreiköpfige Abteilung Theaterpädagogik und eine überaus aktive Clubszene – das sind ideale Voraussetzungen, um Theater für Kinder und Jugendliche zu machen. Seit einigen Jahren hat sich die gebürtige Münchnerin diesem Metier verschrieben und zuletzt am Theater Magdeburg gearbeitet. Jetzt folgt sie auf Bianca Sue Henne, die ans Junge Staatstheater Parchim – Mecklenburgisches Staatstheater wechselt, und freut sich sehr auf die Herausforderungen im theaterbegeisterten Heilbronn. Der Spielplan des Jungen Theaters für die neue Saison trägt komplett ihre Handschrift. Ausgewählt hat sie Stücke wie »Netboy« über Cybermobbing oder »Tigermilch«, ein Schauspiel nach dem Sensationsroman von Stefanie de Velasco, in dem es um Freundschaft und das Erwachsenwerden unter schwierigen Bedingungen geht – hier führt sie selbst Regie. Ein Lieblingsstück von ihr ist »Der Junge mit dem längsten Schatten«, in dem es darum geht, wie Heranwachsende ab 10 Jahren ihren Platz in der Gruppe und ihre eigene Identität finden. Und es gibt zwei Klassiker in der BOXX, mit Michael Endes »Traumfresserchen« einen für ganz kleine Kinder und mit E.T.A. Hoffmanns »Der goldne Topf« einen für Jugendliche und Erwachsene. Was ihre Auswahl prägt, ist die Suche nach Themen, »die in der Luft liegen und die mit der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen zu tun haben«, sagt sie. »Und Humor ist mir sehr wichtig«, ergänzt sie mit

annette kuss, foto: thomas braun

blitzenden Augen. Gutes Theater für Heranwachsende soll den Mädchen und Jungen helfen, am Mut anderer zu wachsen und bereit zu sein, Konflikte auszutragen. Die Widersprüche des Lebens und der Welt spüren schon die Kinder – deshalb gehören sie auf die Bühne, wo sie exemplarisch durchgespielt werden können. Besonders wichtig ist es Annette Kuß, die BOXX in die Stadt hinein zu öffnen. Dafür hat sie ein neues Format entwickelt: Die Open!BOXX soll Jugendlichen ab 15 Jahren eine Plattform geben, selbst Neues auszuprobieren. Ab Oktober 2018 wird die BOXX jeden Montag von 17 bis 20 Uhr zum Treffpunkt für alle, die Lust auf neue Leute haben. Als interkultureller Austausch gedacht, sind alle Jugendlichen mit deutschen und nicht-deutschen Wurzeln eingeladen, miteinander kreativ zu sein. Bei Open!BOXX setzen die jungen Leute eigene Themen um und entwickeln

gemeinsam Ausdrucksformen – mit Musik, Tanz, neuen Medien und Theater, und genießen die Schönheit des Augenblicks. Das Spannende an ihrer neuen Stelle ist die Verbindung aller Elemente, die sie als Theaterpersönlichkeit ausmachen. Annette Kuß ist Regisseurin und Theaterpädagogin. Während ihres Studiums der Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin war Frank Castorfs Volksbühne Mitte der 90er Jahre ihr Identifika­tionsort. Hier wurde sie dann auch Regieassistentin und assistierte Regisseuren wie Christoph Marthaler, Ruedi Häusermann, Andreas Kriegenburg und Armin Petras. Seit 1996 führt sie selbst Regie. Ihre erste Arbeit »Unter dem Oberförster« am SchokoLaden in Berlin wurde fürs Impulsefestival vorgeschlagen, in der Fachzeitschrift »Theater heute« besprochen und von einem wichtigen Intendanten angeschaut: Ulrich Khuon, damals Intendant am Staats-

schauspiel Hannover. Er holte sie an sein Haus und übertrug ihr Regieaufträge, z.B. für »Alpenglühen« von Turrini. Außerdem bekam Annette Kuß die Verantwortung für die Experimentierbühne des Staatstheaters, die Cumberlandsche Galerie, wo sie die Improvisationsserien: »Knapp daneben« und »Weit gefehlt« herausbrachte. Es folgten Regieaufträge an vielen weiteren Theatern wie Nürnberg, Oberhausen und Zürich. Mit dem AntiAging Projekt »Happy Hour« begann eine Serie dokumentarischer Projekte wie z.B. die Arbeit über das Körpergedächtnis mit alten und demenzerkrankten Tänzern am Schlosstheater Moers oder »Freudendienste« auf der Grundlage selbstgeführter Interviews über Sex-Arbeit in Koproduktion mit dem HAU in Berlin. Mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund erarbeitete sie in Berlin die Projekte »Dreimal roter Faden« und »Gute Reise, schlechte Reise«. Sie inszenierte

»Scherbenpark« und »Kind ohne Zimmer« am DT Berlin, das Musiktheater »Paulus« in Berlin, ein Opernprojekt an der Hochschule der Künste in Zürich. »Ich liebe solche Projekte«, sagt sie. Aber nach vielen Jahren der freiberuflichen Tätigkeit zog es sie doch wieder fest an ein Haus – ans Theater Magdeburg. Liest man Artikel über ihre Inszenierungen und Projekte mit den Heranwachsenden, erfährt man viel über die Persönlichkeitsentwicklung und Veränderungen, die die jungen Leute in der Arbeit durchgemacht haben. Früher schüchterne Schüler würden jetzt viel selbstbewusster auftreten und sogar den Lehrern widersprechen, heißt es darin anerkennend. »Es wäre schön, wenn das Junge Theater ein Ort sein könnte, an dem sich die Themen, Energien und Kräfte der jungen Heilbronner bündeln, verstärken und in die Stadt ausstrahlen«, wünscht sich Anette Kuß.


MIT DEM SMARTPHONE GESCHICHTEN ERZÄHLEN

11 NEUE GESICHTER

BABETT TAENZER IST ALS SOCIAL-MEDIA-REDAKTEURIN AM THEATER AUF NEU EINGERICHTETER STELLE TÄTIG

Von Silke Zschäckel

in täuschend echtes menschliches Gehirn, ein ebenso realistisch anmutendes Herz und zwei Fahrradlampen liegen auf dem Requisitentisch bereit und warten auf ihren Einsatz bei der Gruselführung am Tag der offenen Tür im Theater. Da kann Babett Taenzer nicht dran vorbeigehen. Sie zückt ihr Smartphone, fotografiert das Arrangement und postet auf Twitter »Wir sind ein Ort mit Herz und Hirn. Und für die allgemeine Sicherheit sogar mit zwei Rücklichtern – Zwinker­smiley.« Solche scheinbar nebensächlichen Botschaften sind in den sozialen Medien beliebt, und sie transportieren einen wichtigen Ansatz der Arbeit des Theaters, das sich tatsächlich als einen Ort begreift, der ausdrücklich Herz und Verstand ansprechen will. Das will Babett Taenzer mit ihrer neuen Tätigkeit auch. Seit Mai 2018 ist sie Social-Media- und Online-Redakteurin am Theater Heilbronn und durchstreift auf der Suche nach den großen und kleinen Geschichten hinter den Kulissen täglich mit Smartphone und Fotoapparat ausgerüstet das Theater. Hier dreht sie mit dem Smartphone ein Probenvideo, dort ein paar verrückte Aktionen mit dem Jugendclub, dann schaut sie in den Werkstätten vorbei, um zu dokumentieren, wie die Arbeit an den Bühnenbildern vorangeht. Sie besucht Konzeptions- und Bauproben und brainstormt mit Schauspielern und Dramaturgen. Zwischendurch führt sie ein Gespräch mit dem neuen Chef der Kostümabteilung, der während seines bewegten Berufslebens unter anderem bei Joop und bei Adidas gearbeitet hat. »Ich will die Zuschauer mit hinter die Kulissen nehmen, das Theater als nahbaren Ort zeigen, an dem auch außerhalb der Bühne sehr viel passiert und an dem in allen Bereichen sehr kreative Leute arbeiten«, beschreibt sie ihren Anspruch. Je mehr sie in den Theateralltag eintaucht, umso unerschöpflicher erscheint ihr das Potential an Geschichten, die man daraus erzählen könnte. Das hat das Team um Intendant Axel Vornam auch gesehen und deshalb eine ganz neue Stelle für

Social Media am Theater Heilbronn geschaffen. Das Theater ist schon lange in den Sozialen Medien präsent, aber die Kanäle wurden von der zweiköpfigen PR- und Öffentlichkeitsabteilung immer nebenbei betrieben – neben der Erstellung sämtlicher Druckprodukte, der Pressearbeit und der Pflege der Homepage. Da geht noch viel mehr – darü-

sich auf die Stellenausschreibung des Heilbronner Theaters zu bewerben. Babett Taenzer ist in Weimar geboren und in Leipzig aufgewachsen. Nach dem Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Geschichte und führten verschiedene wissenschaftliche Projektarbeiten sie zunächst in die Gedenkstätte des Konzentra-

Tübinger Konkursbuch-Verlag, einen kleinen Literaturverlag, der anspruchsvolle, feministische und queere Literatur verlegt. Hier arbeitete sie eng mit den Autorinnen zusammen, leitete die Presse- und Öffentlichkeitarbeit und baute die Social-Media-Präsenz auf. In den letzten Jahren war sie im EWA-Frauenzentrum in Berlin als Leiterin

vorgestellt habe und an dem ich auch selbst gern gearbeitet hätte, aber ich wusste nie, in welcher Funktion«, sagt sie. Die Stellenausschreibung des Theaters Heilbronn brachte die Erkenntnis. Erst recht in Verbindung mit der Aufgabenstellung, diesen Bereich kreativ weiterzuentwickeln – unter Mitarbeit des ganzen Hauses, das angehalten ist, die Social-

tionslagers Buchenwald und die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen. Sie arbeitete an einer Wanderausstellung der Opfer der NS-Militärjustiz mit. Sie recherchierte in einem Forschungsprojekt der Stiftung Topographie des Terrors über die Deportation der Berliner Juden und entwickelte eine Ausstellung über den Nationalsozialismus in Tübingen nach 1945 mit. Ihr erstes festangestelltes Arbeitsverhältnis führte sie für einige Jahre in den

der Öffentlichkeitsarbeit und Programmkoordinatorin tätig. Theater war schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens, als aktive Besucherin und Spielerin in verschiedenen Impro-Theatergruppen. Wie spannend die Arbeit auch hinter den Kulissen ist, weiß sie von Freunden, die am Theater tätig sind und mit großer Leidenschaft davon erzählen. »Theater war immer ein Ort, den ich mir als sehr inspirierend

Media-Redakteurin mit Infos zu füttern, wann und wo etwas Spannendes passiert. Außerdem plant Babett Taenzer zukünftig Kulturblogger und Instagramer einzuladen, die Lust haben, über das Theater Heilbronn zu berichten. Wer Interesse hat, für seinen Blog über Premieren zu berichten oder für seinen Instagram-Account hinter die Kulissen zu schauen, der kann sich melden unter taenzer@theater-hn.de.

babett taenzer, foto: thomas braun

ber waren sich alle Beteiligten einig. Mit Babett Taenzer wurde eine Mitarbeiterin gefunden, für die die Leichtigkeit und Schnelligkeit der Kommunikation über Facebook, Instagram, Twitter und Co. und die Vermittlung der inhaltlichen Theaterarbeit kein Widerspruch ist. Ein Geheimnis ihres guten Näschens für kleine Geschichten ist die eigene Begeisterungsfähigkeit für und Neugier auf Theater. Die hat sie letztlich auch dazu bewogen,


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JUNGE SEITE

Maus-Türöffner-tag Am 03. Oktober 2018 öffnen wir zum dritten Mal im Theater Heilbronn im Rahmen des »WDR-Maus-Türöffner-Tags« für Kinder unsere Türen! Bei einer Schnitzeljagd ermöglichen wir spielerisch den Blick hinter die Kulissen und anschließend steht eine Familienvorstellung von »Patricks Trick« auf dem Programm. Anmeldung ab September auf der Homepage der Maus:

unsere theaterpädagogin lisa spintig freut sich auf den maus-türöffner-tag, foto: silke zschäckel

https://www.wdrmaus.de/tuer_oeffner_tag/2018/index.php5

Kita|Boxx Sie wollen sich das Theater in Ihre Kindertagesstätte oder Ihren Kindergarten holen? Kein Problem, wir haben die Kita|BOXX! Mit Hilfe dieser Kiste reisen die Kinder mit Zauberluft in der Hosentasche ganz einfach in die Märchenwelt und erleben dort ihre eigene, selbst erfundene Märchengeschichte. Fördern Sie so ganz spielerisch die Erzähl­ fähigkeit und die Fantasie Ihrer Kinder. Die Kita|BOXX lässt sich auch ganz einfach an das jeweils aktuell behandelte Thema in der Kita anpassen. Die Kita|BOXX ist kostenfrei zu einem Theaterbesuch in der BOXX buchbar und bleibt dann für zwei Wochen in Ihrer Kita. Geeignet ist das Spiel für Kinder ab 3 ½ Jahren. Buchen Sie die Kita|BOXX schnell bei theaterpaedagogik@theater-hn.de, denn die Termine sind limitiert! Wir sehen uns bald im Märchenland! die kita-boxx

Clubszene

Du möchtest gern selbst mal Theater spielen? In einer Gruppe ein Jahr lang sogar an ­einem selbst entwickelten Stück arbeiten und das am Ende auf der Bühne in der BOXX dem Publikum zeigen? Dann komm zu unserem ersten Clubszenetreffen am 14. Oktober 2018 in die BOXX. Hier treffen sich alle Theaterbegeisterten, die gerne in einem unserer Theater­clubs spielen oder bei der open!BOXX teilnehmen würden, lernen sich und die Clubleiter kennen und können sich durch erste Theaterübungen ausprobieren. Kurz vor Weihnachten folgt eine weiteres Clubszene­treffen, bei dem sich die Clubfamilien austauschen und miteinander Theater spielen können. Wenn du interessiert bist, dann melde dich bei Natascha Mundt unter mundt@theater-hn.de Theaterclub 1 Kinderclub für Kinder von 9-12 Jahren Leitung: Natascha Mundt Premiere: 08.06.2019 Theaterclub 2 Jugendclub für Jugendliche von 13-15 Jahren Leitung: Lisa Spintig Premiere: 01.06.2019 Theaterclub 3 Generationenclub für alle von 13-100 Jahren Leitung: Evelyn Döbler Premiere: 14.10.2018

Ferien|BOXX Herbst 29. bis 30.10.2018 für Kinder von 6-10 Jahren

In den Herbstferien haben Kinder von 6-10 Jahren die Möglichkeit, an einem oder sogar an zwei Tagen Erfahrungen auf der Bühne zu sammeln. Ausgehend von unserem diesjährigen Weihnachtsmärchen, begeben wir uns ins Tierreich und in den Dschungel Indiens. Am Ende steht ein gemeinsamer Vorstellungsbesuchs in der Premiere von »Das Dschungelbuch« am 04.11.2018 um 15:00 Uhr. Probenzeitraum: 29. und / oder 30.10.2018 Alter: 6-10 Jahre Leitung: Natascha Mundt Kosten: pro Tag: 10 € (eine Eintrittskarte zur Premiere von »Das Dschungelbuch« inklusive) Anmeldungen bitte an Natascha Mundt unter mundt@theater-hn.de

www.boxx-heilbronn.de


JUNGE SEITE

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Teachers’ Night Zum Start in die neue Spielzeit haben wir alle interessierten Pädagoginnen und Pädagogen zu unserer zweiten Teachers’ Night am 18. September 2018 ins BOXX Foyer des Theaters Heilbronn eingeladen. Anhand von Workshops und Vorträgen stellten wir unsere Angebote für Kinder und Jugendliche vor. Sie konnten das Theater und das Team der BOXX kennenlernen, theaterpädagogische Methoden ausprobieren und mit unseren Theaterpädagoginnen und Kollegen anderer Einrichtungen ins Gespräch kommen.

lisa spintig und natascha mundt mit infomaterial für die teachers’ night foto: silke zschäckel

NEU

open!BOXX Ein Ort, an dem sich junge Menschen treffen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten sondieren, Stylings ausprobieren, Geschmack und Standpunkte erörtern, miteinander eigene Ideen und Träume ausleben. Live. Das könnte vor McDonald‘s sein, auf dem »Spieli« im Wohnviertel oder – warum nicht – im Theater. Heilbronn ist eine junge Stadt, die Jugend ist divers, spricht deutsch oder nicht, kommt aus über 140 verschiedenen Herkunftsländern und hat etwas zu sagen. Die kulturelle Vielfalt weckt Impulse, öffnet Türen, erschließt neuen Sinn.

Open offen abierto açıq aperto otvoreno ouvert Açık oop avata accesibil fungulika otwarty nyílt åpen avoin vekirî miftuħa Für alle zwischen 15 und 25 Jahren, ist die BOXX ab dem 15. Oktober jeden Montag von 17-20 Uhr geöffnet. Öffnet die Kiste! »Open!BOXX«, No limits! Wir wollen uns ausprobieren, Grenzen sprengen, Limitierungen aufbrechen und ein neues Selbstverständnis der Heilbronner Jugend entdecken. Jeden Montag auf andere Weise: Musik machen oder hören, skaten, sprayen, beatboxen, tanzen, Requisiten bauen, Videoschnipsel, Sounds, Lichttechnik, essen… Jeden Montag sorgt ein BOXX-Buddy für neue Inspiration. Lasst euch überraschen! Du musst dich nicht anmelden. Du kannst einmal kommen oder öfter, aber: komm! ust drop in. You are welcome.

Wiederaufnahmen in der BOXX 03.10.2018, 15:00 Uhr Patricks Trick von Kristo Šagor ab 9 Jahren

07.10.2018, 15:00 Uhr Emil und die Detektive nach Erich Kästner ab 6 Jahren

21.10.2018, 15:00 Uhr Klopf Klopf (UA) »patricks trick«, foto: thomas braun

von Bianca Sue Henne & BOXX-Ensemble ab 2 Jahren


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HINTER DEN KULISSEN

HERZRASEN VOR DEM GROSSEN AUFTRITT

JUDITH LILLY RAAB UND OLIVER FIRIT BERICHTEN ÜBER IHR LAMPENFIEBER VOR DER PREMIERE

heute allgemein als Synonym für die Angst vor öffentlichen Auftritten gilt, kommt aus dem Theater, wo alle Scheinwerfer auf Von Silke Zschäckel den Schauspieler gerichtet sind. »Der Mund wird trocken, und ich muss sehr häufig die Toilette S IST DER KLASSISCHE ALBTRAUM besuchen«, charakterisiert Oliver Firit seine Symptome. »Ich bin EINES SCHAUSPIELERS: immer sehr nervös, das Herz rast Man kommt auf die Bühne, und ich kann kaum Menschen hunderte Augenpaare schauen erwartungsvoll. Und dann – Text vergessen. Im Kopf ist ein schwarzes Loch. Wo bin ich, was mache ich hier, welches Stück, welche Szene? Zum Glück ist das Schreckgespenst mit dem Weckerklingeln vertrieben. »Solche Träume kennt jeder von uns«, sagt Schauspieler Oliver Firit, und seine Kollegin Judith Lilly Raab kann es nur bestätigen. Auch die langjährige Bühnenerfahrung schützt nicht davor. Die Angst vorm Versagen ist vor jeder Vorstellung ihr Begleiter. Aber am schlimmsten ist das Lampenfieber an Premierentagen. Denn dann kommt zur judtih lilly raab Panik vor Stimmversagen und Texthängern noch die Unsicherheit dazu: Wie wird das um mich herum ertragen«, Publikum das Stück annehmen? beschreibt Judith Lilly Raab »Man spürt sofort die Energie ihr Befinden. Früher, so erzählt aus dem Saal – hört die Huster Oliver Firit, setzte das Lampenoder das knisternde Bonbonfieber gleich morgens nach dem papier, sieht wie sich mancher Aufwachen am Premierentag mit dem Programmheft Luft ein. Jetzt hat der Vater dreier zuwedelt«, beschreibt Judith kleiner Kinder keine Chance Lilly Raab. Wenn die Zuschauer dazu, weil die Kleinen ihn auch gebannt und konzentriert zuhöan solchen Tagen in Beschlag ren oder in Komödien nicht mit nehmen. »Am Tag der Premiere Lachern geizen, dann spielt man von ›Ein Volksfeind‹ habe ich bis viel befreiter. »Und außerdem 17:30 Uhr mit ihnen eine Ritterwissen wir ja eigentlich, dass wir burg aufgebaut und alles falsch es drauf haben. Am Vortag in der gemacht«, erinnert er sich. Auch Generalprobe haben wir es ja ge- vor Premieren geht er mit den rade unter Beweis gestellt«, sagt Kindern auf den Spielplatz und Oliver Firit. »In den Endproben lauscht deren fröhlichem Geplapentwickele ich für jedes Stück per. »Mittlerweile wünschen sie einen eigenen Ablauf, den ich mir zwar viel Erfolg und TOI TOI während aller Vorstellungen ver- TOI, aber dass eine bevorstehensuche, beizubehalten«, schildert de Premiere auch bedeutet, dass Judith Lilly Raab. »Das gibt Halt Papa Ruhe braucht, wissen sie und Sicherheit.« noch nicht.« Spätestens wenn er Der Begriff Lampenfieber, der dann das Theater betritt, hat ihn

das Lampenfieber fest im Griff. Er blättert den Text noch einmal durch, verwandelt sich mit dem Anlegen von Maske und Kostüm in die Figur und wartet mit Herzklopfen auf den Auftritt. Auch Judith Lilly Raab beschäftigt sich vor der Premiere, eigentlich vor jeder Vorstellung noch mal intensiv mit dem Text und geht ihn Wort für Wort durch. Sie hat vor einiger Zeit ihr Premierentagritual geändert. Früher hat sie lange geschlafen, ist dann ins Theater gegangen, hat überall ihre kleinen Toi Toi Toi-Geschenke für die Kollegen hingelegt und die leere Bühne abgeschritten – ganz allein. Seit ungefähr einem Jahr beginnt sie den Tag, wenn es geht,

Und Oliver Firit spielt einen der diabolischsten Charaktere der Theatergeschichte: Richard III. von William Shakespeare. Etwas verblüffend für Außenstehende ist vielleicht ein Phänomen, das beide beschreiben. Wenn man in diesen großen Rollen kaum von der Bühne kommt, legt sich die mit körperlichen Symptomen verbundene Riesenaufregung sogar im Laufe der Vorstellung und weicht einem Dauerkribbeln mit erhöhter Anspannung. Bei mehreren kleinen Rollen hingegen fängt das Herzrasen mit jedem Auftritt von vorn an. Beide wissen, bei Lampenfieber hilft nur kämpfen – also raus auf die Bühne ins Scheinwerferlicht, auch wenn es noch so sehr im

IMPRESSUM

oliver firit

aktiv mit Sport. Dann isst sie zu Mittag und versucht noch mal zu schlafen. Hinterher sucht sie ihr Kleid für die Premierenparty heraus, das kann schon mal ’ne halbe Stunde dauern, sagt sie augenzwinkernd: »Spätestens ab 16:30 Uhr bin ich im Premierenmodus und möchte von niemandem mehr gestört werden.« Ist das Lampenfieber schon bei »normalen« Premieren groß, wird es sich bei beiden in ihren nächsten Stücken fast ins Unerträgliche steigern. Denn beide spielen Riesenrollen, Traumrollen geradezu, und ihre Figuren stehen im Zentrum der Inszenierungen: Judith Lilly Raab spielt Harper Regan, eine faszinierende und sehr facettenreiche Frau in dem gleichnamigen Stück von Simon Stephens, einem der besten zeitgenössischen Dramatiker Großbritanniens.

Magen grummelt. Denn eigentlich ist es genau diese Aufregung und der damit verbundenen Adrenalinkick, der sie zu Höchstleistungen treibt und der diesen Beruf so besonders macht. Denn seit Menschengedenken sorgt Angst dafür, dass der Homo sapiens in Gefahrensituationen seine höchste Konzentration und Muskelkraft mobilisieren kann. Nur so konnte man in der frühen Menschheitsgeschichte gegenüber lebensbedrohlichen wilden Tieren bestehen. Heute lauert sozusagen imaginär ein mächtiges Tier auf der Bühne, die Furcht vor Blamage vor aller Augen. Aber unbezahlbar und mit das Schönste an der Schauspielerei im Theater ist das unglaubliche Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn alles gut lief, der letzte Satz gesprochen ist und der erlösende Applaus aufbrandet.

HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn INTENDANT: Axel Vornam REDAKTION: Silke Zschäckel 07131.56 34 03 pressebuero@theater-hn.de GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: Rebekka Mönch SEIDLDESIGN, www.seidldesign.com ANZEIGEN: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Martin Küfner (verantw.) DRUCK: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG KARTENTELEFON: 07131.56 30 01 SPIELZEIT 2018/2019 Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst


DIE EVENT HIGHLIGHTS IN DER HARMONIE HEILBRONN!

HIER SPIELT DIE MUSIK

präsentiert seine Welthits: American Pie Vincent (Starry Starry Night) Crying

WAS LÄUFT

Genießen Sie mit uns die Spielzeit 2018/2019 im Theater Heilbronn. Wir berichten ausführlich über Premieren, Uraufführungen, Schauspiele und Musicals und natürlich über das, was sich hinter dem Vorhang abspielt.

Sa 06.10. 20 Uhr

Fr 12.10. Wilhelm-Maybach-Saal

Di 25.12. 20 Uhr

Do 27.12. 15 Uhr

Do 24.01.19 19.30 Uhr

Foto: Andrey Kiselev/fotolia

WISSEN

Fr 05.10. 20 Uhr

Überzeugen Sie sich selbst – testen Sie uns jetzt! Gleich anfordern: 07131 615-615 oder www.stimme.de/testen

Gerne können Sie Ihre Eintrittskarten für das Theater Heilbronn auch in allen Geschäftsstellen der Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme buchen. Ihr Ticket-Service 07131 615-701

Boxx@Night #6: Unsere Neuen

MY WAY FLY ME TO MOON NEW YORK, NEW YORK STRANGERS IN THE NIGHT AND MANY MORE

Fr 25.01.19 20 Uhr

Di 23.04.19 20 Uhr

Fr 12.10. Theodor-Heuss-Saal

Sa 03.11. 20 Uhr

27. OKTOBER 2018, 21:30 UHR, BOXX Neue Spielzeit, neue Gesichter. Lernen Sie in der sechsten Ausgabe von BOXX@Night auf charmante und unterhaltsame Weise unsere Neuen kennen: Anja Bothe, Marek Egert, Lucas Janson, Malin Kemper und Romy Klötzel bringen mit Beginn der neuen Spielzeit frischen Wind in unser Ensemble. Am 27. Oktober 2018 präsentieren die fünf Lieblingsrollen, Lieder und ungeahnte Talente. Lassen Sie sich überraschen! Im Anschluss laden wir Sie ein, im BOXXFoyer mit uns in den Morgen zu tanzen.

ALS GAST: ELLA ENDLICH

unsere neuen: malin kemper, anja bothe, marek egert und lukas janson, nicht im bild: romy klötzel foto: rebekka mönch

Mi 09.01.19 20 Uhr

Sa 09.02.19 20 Uhr

Tickets gibt es bei den Geschäftsstellen der Heilbronner Stimme, bei der Tourist-Information Heilbronn, sowie bei allen bek. Vorverkaufsstellen. Ticket Hotline: 07131/562270 - Infos und Tickets auf

www.provinztour.de


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THEATER-SPOTS

RÄTSEL FÜR FREUNDE DES SCHAUSPIELS

AUTOR IM GESPRÄCH SPEZIAL 16. OKTOBER 2018, 20:00 UHR, BOXX WOLFGANG NIESS IM GESPRÄCH MIT WOLFGANG SCHORLAU:

An diesem Abend wechselt Wolf­gang Niess, Moderator der renom­mierten Reihe »Autor im Gespräch«, die Seiten. In seinem Buch »Die Revolution von 1918/19 – Der wahre Beginn unserer Demokratie« schildert der Historiker Niess die friedliche Revolution, der wir die erste deutsche Republik verdanken. Zudem macht er deutlich, warum sie bis heute weitgehend verkannt, instrumentalisiert oder vergessen wurde. »Was in der Revolution von 1848/49 nicht gelungen ist, das gelingt 1918/19 – und noch viel mehr. Diese Revolution hat

Deutschland vorangebracht, und viele ihrer Errungenschaften sind für uns heute selbstverständlich: die demokratische Republik und das Frauenwahlrecht, die Verankerung von freiheitlichen und sozialen Grundrechten in der Verfassung, der Achtstundentag und die Tarifpartnerschaft zwischen Unternehmerverbänden und Gewerkschaften, Betriebsräte und Mitbestimmung« so der Autor. Hundert Jahre nach den Ereignissen ist die Zeit reif, die Revolution als größte Massenbewegung

in der deutschen Geschichte zu würdigen. Das Gespräch führt der Stuttgarter Autor Wolfgang Schorlau. Er hat in seiner erfolgreichen Krimi-Reihe um den sympathischen Stuttgarter Privatdetektiv Georg Dengler zahlreiche brisante Themen der Zeitgeschichte anschaulich und begreifbar gemacht. Zuletzt konfrontierte er seinen Detektiv in »Der ­große Plan« mit den Hintergründen der griechischen Schuldenkrise.

WER DIESE FRAGE RICHTIG BEANTWORTET, HAT DIE CHANCE, FREIKARTEN FÜR DIE PREMIERE DES SCHAUSPIELS »RICHARD III.« AM 28. SEPTEMBER 2018 IM GROSSEN HAUS ZU GEWINNEN. WIR VERLOSEN 3X2 FREIKARTEN.

WANN WURDEN DIE STERBLICHEN ÜBERRESTE DES REALEN RICHARD III. GEFUNDEN? Schicken Sie die richtige Antwort bitte bis spätestens zum 25. September 2018 per E-Mail an pressebuero@ theater-hn.de. Sie können auch den Postweg wählen.

Dann schicken Sie bitte Ihre Antwort an das Theater Heilbronn, Pressebüro, Berliner Platz 1, 74072 Heilbronn (unter Angabe Ihrer Telefonnummer). Am 26. September erhalten Sie Antwort, ob Sie zu den Gewinnern gehören. Wenn Sie möchten, können Sie in Ihrer Antwort auch vermerken, ob Sie künftig per E-Mail mit Neuigkeiten aus dem Theater versorgt werden wollen.

THEATER SPEZIAL

PE WERNER DJANGO ASÜL beflügelt von a nach pe – songs und satire SO 23.09.2018, KOMÖDIENHAUS, 20 UHR 29 €

letzte patrone

SO 30.09.2018, KOMÖDIENHAUS, 20 UHR............. 25 €

MAREN KROYMANN & BAND

IRIS BERBEN UND ANKE ENGELKE komisch! – iris berben trifft anke engelke DI 16.10.2018, GROSSES HAUS, 20 UHR........................29 €

Mit freundlicher Unterstützung:

in Kooperation mit:

in my sixties SO 21.10.2018, KOMÖDIENHAUS, 20 UHR.............. 29 €

GROSS. KLEIN. KUNST. KABARETT, COMEDY, LESUNGEN UND KONZERTE


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