Theaterzeitung Heilbronn September Oktober 2015

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THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 26

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LEBEN DES GALILEI Mit der Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne dreht, brachte Galileo Galilei nicht nur das jahrtausendealte Aristotelische Weltbild ins Schwanken, sondern auch die Macht der katholischen Kirche. Die Inquisition zwingt den Wissenschaftler zum Widerruf. S. 03

SEKRETÄRINNEN FOTO: THOMAS BRAUN

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MÄNNERHORT Vier Männer versuchen dem Shoppingterror ihrer Frauen zu entkommen und haben sich ihren Zufluchtsort im Keller des Einkaufszentrums eingerichtet. Dort können sie ganz in Ruhe ihren Hobbys nachgehen. Aber die Frauen sind gar nicht amüsiert. S. 05

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WIR SIND KEINE BARBAREN! Philipp Löhle führt uns in seiner Gesellschaftssatire in die Welt der braven Bürger, der Mülltrenner und Milchaufschäumer, die ihre Wohlanständigkeit mit großem Selbstbewusstsein behaupten. Eines Tages platzt ein dunkelhäutiger Flüchtling da hinein. S. 06

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WIEDERAUFNAHMEN Der Renner aus der letzten Spielzeit im Großen Haus, die «Sekretärinnen« steht auch in der neuen Saison wieder auf dem Programm. Dazu Stücke in der BOXX wie »Nur ein Tag«, »Tschick« oder »Jekyll & Hyde«. S. 08


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Willkommen zur Spielzeit der Querdenker und Störenfriede

UNSER KOPF IST RUND, DAMIT

N E K N E D S DA DIE RICHTUNG NREDN Ä KANN! (FRANCIS PICABIA )

Axel Vornam

Foto: Vincent Leifer

EGLICHER FORTSCHRITT AUF DER WELT KOMMT VON MENSCHEN, DIE AUSGETRETENE PFADE VERLASSEN UND SICH MUTIG DURCH DAS DICKICHT NEUER GEDANKEN SCHLAGEN: Querdenker, Unvernünftige, Unangepasste. Selten waren und sind sie beliebt, oft werden sie als Störenfriede empfunden, aber ohne sie gäbe es keine wissenschaftliche und keine gesellschaftliche Entwicklung. In dieser Spielzeit lernen Sie viele dieser unbequemen Geister kennen. Da wäre zum Beispiel der große Physiker Galileo Galilei, mit dessen Wirken sich Bertolt Brecht im »Leben des Galilei«, unserem Eröffnungsstück, auseinandersetzte. Mit Galileis bahnbrechender Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne dreht, brachte er nicht nur das 2000 Jahre alte aristotelische Weltbild ins Wanken, sondern auch die Macht der katholischen Kirche, deren Lehre auf diesen alten Regeln beruhte. Wie aber ist es zu bewerten, dass Galilei seine Erkenntnisse unter der Folteran-

drohung durch die Inquisition widerrief? Hatte er schlichtweg Angst? Oder wollte er sich so den Freiraum für weitere wissenschaftliche Arbeiten verschaffen? Was bedeuteten seine Entdeckungen für die einfachen Menschen? Schürten sie endlich den zivilen Ungehorsam, um für ein besseres Leben auf Erden zu kämpfen. Oder sorgten diese gesellschaftlichen Erschütterungen für Ängste beim Volk, dessen Hoffnung auf Erlösung im Jenseits damit zunichte gemacht wurde? Viel Stoff zum Diskutieren liefert auch das zweite Stück im Großen Haus »Wir sind keine Barbaren!«. Hier ist es der junge Autor Philipp Löhle, der zum Unruhestifter wird, weil er uns in einer rabenschwarzen Gesellschaftssatire gnadenlos unsere westeuropäische Selbstsicherheit, Sattheit und geistige Trägheit vor Augen führt – Störfaktor ist ein während des ganzen Stückes für die Zuschauer unsichtbarer Flüchtling, der bei einem ganz normalen, mittelständischen Gutmenschenpaar einzieht. Auf geradezu geniale Weise selbstentlarvend

sind die Kommentare der weiteren ungefähr 20 Mann starken Hauptperson, des Heimatchors. Einen ebenfalls sehr amüsanten Blick hinter die Fassade unserer Mehr-Scheinals-Sein-Gesellschaft gewährt uns Kristof Magnusson in seiner Komödie »Männerhort«. Und nicht minder spannend ist das Eröffnungsstück in der BOXX von Janne Teller »Krieg – stell Dir vor, er wäre hier«. Die dänische Autorin zwingt uns in diesem Stück für junge Leute zu einem Gedankenexperiment: Deutschland befindet sich im Krieg, das Land ist zerstört und alle Demokraten werden verfolgt. Überleben kann nur, wer flieht. Was macht das mit uns? Dieses Stück fordert förmlich einen Richtungswechsel in unserem Denken. Wir freuen uns, wenn Sie bei unserem Spielzeitauftakt dabei sind, und würden uns wünschen, dass wir mit unseren Stücken die Gedanken munter in ihrem Kopf herumwirbeln und Sie uns daran teilhaben lassen. Ihr Axel Vornam

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn INTENDANT: Axel Vornam REDAKTION: Silke Zschäckel 07131/56 34 03 pressebuero@theater-hn.de FOTOS: Thomas Braun GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: Johannes Pfeffer, Theater Heilbronn SEIDLDESIGN, www.seidldesign.com ANZEIGEN: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Martin Küfner (verantw.) DRUCK: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG KARTENTELEFON: 07131/56 30 01 SPIELZEIT 2015/2016 Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst


3 PREMIERE LEBEN DES GALILEI

»Galilei ist einfach kein Taktiker«

ESTHER HATTENBACH INSZENIERT BERTOLT BRECHTS »LEBEN DES GALILEI« IM GROSSEN HAUS

LEBEN DES GALILEI SCHAUSPIEL VON BERTOLT BRECHT MUSIK VON HANNS EISLER PREMIERE AM 19. SEPTEMBER 2015 19.30 UHR IM GROSSEN HAUS

»Der Mensch durchbricht das Himmelsgewölbe und erkennt die Sphären« von Camille Flammarion (1888)

Von Andreas Frane ICH HABE MEINEN BERUF VERRATEN«, BEKENNT GALILEO GALILEI. »Ein Mensch, der das tut, was ich getan habe, kann in den Reihen der Wissenschaft nicht geduldet werden.« Die bittere Selbstanklage, mit der Bertolt Brecht sein »Leben des Galilei« (fast) enden lässt, steht in schroffem Kontrast zum leidenschaftlichen Glauben an Vernunft und Wahrheit, mit dem er das Stück beginnt. Seit den frühen 1930er Jahren hatte er sich mit der Figur des 1564 in Pisa geborenen Wissenschaftlers auseinander gesetzt, der seine bahnbrechenden Erkenntnisse auf Druck der Inquisition 1633 widerrief. Das »Leben des Galilei« wurde für Brecht zu einer Art Lebensprojekt: Bis zu seinem Tod im Jahr 1956 überarbeitete und veränderte er den Text – und die Konzeption der Titelfigur. Die gesellschaft-

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lich-politischen Brüche und Verwerfungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkten ebenso auf seine Arbeit ein wie die damals aktuellen Entwicklungen in Forschung und Wissenschaft, von der Spaltung des Atoms durch deutsche Physiker bis zu den amerikanischen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Kein Wunder, dass »sein« Galilei, der den historischen Galilei in der öffentlichen Wahrnehmung längst verdrängt hat, sich durch die drei überlieferten Fassungen Brechts vom klugen, widerständigen Aufklärer zur zwiespältigen und durchaus schuldbehafteten Figur wandelt. Das Verhältnis von Wissenschaft und gesellschaftlicher Verantwortung, zwischen Wissenschaftler und Obrigkeit ist der komplexe Kern dieses »Meisterstückes«. »Wie weit dürfen Wissenschaft und

Forschung gehen? Muss/Kann Wissenschaft der Politik – oder der Gesellschaft – dienen? Das sind wichtige und moderne Fragestellungen auch für unsere Gesellschaft«, bestätigt die Regisseurin Esther Hattenbach, die nach zeitgenössischen Stücken wie »Unschuld«, »Der Stein« oder »Verbrennungen« nun einen großen Klassiker auf die Bühne des Großen Hauses bringt. Wie ist ihr Zugriff auf die Titelfigur? »Galilei ist ein Wissenschaftler, der getrieben ist von seiner Neugier und der Leidenschaft nach Aneignung der Welt. Wissenschaft ist für ihn die Auseinandersetzung mit der ganzen Welt. Galilei ist einfach kein Taktiker. Politische Dimensionen verkennend, verstrickt er sich im Ränkespiel mit der Obrigkeit, in diesem Fall die katholische Kirche und der Adel.« Die Berliner Regisseurin stellt das Diskursive des Stückes in den

Mittelpunkt ihrer Inszenierung: »Es wäre zu einfach, Gut und Böse zu verteilen. Alle Figuren haben aus ihrer Sicht heraus Recht. Aber sie scheitern darin, einen gemeinsamen Standpunkt auszuhandeln. Am Ende stehen nicht neu verhandelte Demokratie, sondern Konflikt und Spaltung. Eine Situation, wie wir sie ja auch gerade in Europa erleben.« Für ihr Konzept haben Hattenbach und ihre Bühnenbildnerin Ulrike Melnik einen »DiskursRaum« entwickelt, auf dessen »Teppich der Macht« und zwischen allen Stühlen Galilei, seine Schüler und Unterstützer und seine Kontrahenten aufeinander treffen. Der Heidelberger Komponist und Musiker Johannes Bartmes wird dazu Hanns Eislers Lieder zu »Leben des Galilei« für eine live auf der Bühne spielende, dreiköpfige Combo (inklusive einer »Human Beatbox«) arrangieren.

REGIE ESTHER HATTENBACH BÜHNE ULRIKE MELNIK KOSTÜME ALICE NIERENTZ DRAMATURGIE EVA BORMANN MUSIKALISCHE LEITUNG UND ARRANGEMENT JOHANNES BARTMES MIT ANASTASIJA BRÄUNIGER, SYLVIA BRETSCHNEIDER, NILS BRÜCK, ANJO CZERNICH, GABRIEL KEMMETHER, FRANK LIENERTMONDANELLI, JUDITH LILLY RAAB, RAIK SINGER, TOBIAS D. WEBER, SEBASTIAN WEISS JOHANNES BARTMES/PHILIPP GRAS, JOHANNES LIEPOLD/ DIRK RUMIG, PHILIP SCHEIBEL, STATISTERIE

Vorstellungen: Fr. 25.09.2015, 19.30 Uhr Mi. 30.09.2015, 19.30 Uhr So. 11.10.2015, 19.30 Uhr Do. 22.10.2015, 19.30 Uhr Sa. 24.10.2015, 19.30 Uhr Sa. 31.10.2015, 19.30 Uhr Mi. 04.11.2015, 19.30 Uhr Fr. 13.11.2015, 19.30 Uhr Mi. 09.12.2015, 19.30 Uhr Do. 17.12.2015, 19.30 Uhr Fr. 18.12.2015, 19.30 Uhr Do. 07.01.2016, 19.30 Uhr Di. 12.01.2016, 19.30 Uhr Di. 26.01.2016, 19.30 Uhr


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PREMIERE KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

Stell dir vor! KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

Von Stefan Schletter

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WENN BEI UNS KRIEG WÄRE, WOHIN WÜRDEST DU GEHEN? WENN DURCH DIE BOMBEN DER GRÖSSTE TEIL DES LANDES, DER GRÖSSTE TEIL DER STADT IN RUINEN LÄGE? WOHIN WÜRDEST DU GEHEN?« Es bedarf in Heilbronn keiner großen Fantasie, sich vorzustellen, was Krieg für eine Stadt und deren Menschen bedeutet. Die Zerstörung Heilbronns durch den Luftangriff vom 4. Dezember 1944 ist in das

kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt. Mindestens 6.500 Menschen kamen alleine an diesem Abend ums Leben. 6.500 Menschen, denen es zuvor nicht möglich war zu flüchten, darunter ca. 1.000 Kinder unter 10 Jahren. Wären sie gegangen, könnten sie und ihre Nachfahren heute noch leben. Doch wohin sollten sie gehen, wer hätte sie aufgenommen? Genau diese Frage stellt die dänische Autorin Janne Teller fast 70 Jahre später in ihrem Text »Krieg – stell dir vor, er

wäre hier«. Sie wagt angesichts der vielen Kriege und Konflikte des 21. Jahrhunderts ein ebenso einfaches wie frappierendes Gedankenexperiment. Die Autorin fordert uns schlicht dazu auf, die Perspektive zu wechseln und uns vorzustellen, der Krieg sei wieder hier, hier in Deutschland, und wir müssten erneut eine Entscheidung treffen: Bleiben oder gehen? Janne Teller beschreibt das Schicksal einer Familie im völlig zerstörten Deutschland. Das Land liegt mit halb Europa im Krieg und Heckenschützen aus

Frankreich und Griechenland bedrohen das Leben von Eltern und Kindern. Die Europäische Union existiert nicht mehr und die Menschen sehen keine Zukunft im ehemals so weltoffenen und reichen Deutschland. Es gelingt dem Vater ins friedliche Ägypten zu fliehen und seine Familie zu sich an den Nil zu holen. Dort erwartet sie ein entbehrungsreiches Leben im Zeltlager, ein Leben als Mensch zweiter und dritter Klasse – aber zumindest haben sie ein Leben. Ägypten ist sicher und bietet ihnen Zuflucht und eine Zukunft. Die Familie beginnt arabisch zu lernen und sich in die fremde Kultur zu integrieren, doch wirklich zu Hause fühlen sie sich nie. Der Zuschauer wird permanent angesprochen und zur Identifikation mit der Flüchtlingsfamilie aufgefordert. Der Untertitel des Stückes »Stell dir vor, er wäre hier« ist also Programm. Es geht Teller nicht um die differenzierte Betrachtungsweise der hochkomplexen Situation von Flüchtlingen weltweit oder um die Interpretation von Statistiken und Zahlen, wie wir es aus den täglichen Nachrichten kennen. In »Krieg« geht es schlicht darum einen Perspektivwechsel zu vollziehen und sich empathisch mit dem Schicksal von Menschen auseinanderzusetzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Janne Teller wurde 1964 geboren und arbeitete als Konfliktberaterin der EU und UNO in aller Welt, besonders in Afrika. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet. Für Jugendliche erschien der viel diskutierte, preisgekrönte internationale Bestseller »Nichts – Was im Leben wichtig ist« (2010), die Erzählung »Krieg – stell dir vor, er wäre hier« (2011) und »Alles – Worum es geht« (2013). Janne Tellers Bücher wurden in 25 Sprachen übersetzt.

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER VON JANNE TELLER PREMIERE AM 24. SEPTEMBER 2015 20.00 UHR IN DER BOXX REGIE ADEWALE TEODROS ADEBISI AUSSTATTUNG GESINE KUHN DRAMATURGIE STEFAN SCHLETTER MIT HENRY ARTURO JIMÉNEZ, MANUEL SIEG

Weitere Vorstellungstermine: Mo. 28.09.2015, 20.00 Uhr Di. 29.09.2015, 11.00 Uhr Mi. 30.09.2015, 11.00 Uhr Mi. 21.10.2015, 11.00 & 20.00 Uhr Do. 22.10.2015, 11.00 Uhr Do. 29.10.2015, 11.00 Uhr weitere Vorstellungen entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen.


PREMIERE MÄNNERHORT

Wo Männer noch Männer sind … KRISTOF MAGNUSSONS ERFOLGSKOMÖDIE »MÄNNERHORT« BLICKT TIEF IN DIE SEELE DES STARKEN GESCHLECHTS

Vier Männer und ein Shopping-Parcours Gabriel Kemmether, Raik Singer, Tobias D. Weber, Nils Brück Fotos: Julia Fuchs

Von Andreas Frane

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SHOPPINGSCHEISSE«, stoßseufzt Eroll (gesprochen: Ehroll, gespielt von Gabriel Kemmether), Programmierer bei der HUK-Coburg und Ehemann von Connie. Wie jeden Samstag hat er den EinkaufsParcours im Happy Center nur mit Mühe überstanden. Und wie jeden Samstag ist ihm nach fünf Stunden die Flucht gelungen – in den »Männerhort« im Heizungskeller, den der ebenso shopping-gestresste Pilot Helmut (gespielt von Raik Singer), Ehemann von Alexis, als Fluchtpunkt, Insel und Oase eingerichtet hat. Als Ort, wo Männer das tun können / dürfen, was Männer so tun, wenn sie sich unbeobachtet fühlen: Fußball gucken, Bier trinken, über Frauen lästern. Dritter im Bunde ist die »Führungskraft« Lars (gespielt von Nils Brück), Ehemann von Anne, der einen penetranten Hang zum BesserSchneller-Höher hat. Alles könnte so schön sein, wenn, ja wenn nicht eines Samstags der Brandschutzbeauftragte Mario

Breger (gespielt von Tobias D. Weber) das Geheimversteck entdeckt hätte. Nicht nur, dass er die anderen drei Herren damit in der Hand hat und jederzeit aufliegen lassen kann, nein, er muss auch das prekäre EinkaufsFreizeit-Verhältnis und die Männerfreundschaft des Trios ins Kippen bringen … Als der ausgebildete Kirchenmusiker und inzwischen für seinen Roman »Das war ich nicht« mehrfach preisgekrönte Kristof Magnusson 2003 sein Stück »Männerhort« schrieb, konnte er nicht ahnen, dass er (nicht nur) dem uraufführenden Schauspiel Bonn einen Kulthit bescheren würde. Selbst gestrenge Kritiker von großen deutschen Tageszeitungen bejubelten die Komödie gleich als »ein Geschenk des Himmels – auch für Schauspieler«, der Erfolg hat nun schon mehr als zehn Jahre gehalten und im letzten Jahr sogar zu einer starbesetzten Kinoversion geführt. Das Männerbild, das »Männerhort« dabei genüsslich ausbreitet und geradezu verständnisvoll demontiert, ist

offensichtlich dasselbe geblieben: Hinter den vermeintlichen Machos verbergen sich meist Memmen, das männliche Revier will markiert sein, das Kind im Manne schlägt gerne durch und zu, und selbstverständlich will kein Mann der Loser sein. Sowohl die Typen als auch der Humor des Stückes scheinen auch noch international zu sein. Erfolgreiche fremdsprachige Übersetzungen ins Englische und Französische, ins Polnische, Bulgarische und Türkische, in Marathi und sogar in Platt belegen, dass männliches Verhalten und männliche Befindlichkeiten überall gleich sind. Ein erschreckender Gedanke? Keine Sorge: Die vier Herren in Lothar Maningers Inszenierung, die den Premierenreigen im Komödienhaus eröffnet, sind – trotz ihrer ganzen Fehler und Schwächen – eigentlich ganz sympathische Kerle und im Grunde alle arme Würstchen. Und vielleicht werden sie am Ende ja ziemlich beste Freunde.

MÄNNERHORT KOMÖDIE VON KRISTOF MAGNUSSON PREMIERE AM 26. SEPTEMBER 2015 20.00 UHR IM KOMÖDIENHAUS REGIE LOTHAR MANINGER AUSSTATTUNG ULRIKE MELNIK DRAMATURGIE ANDREAS FRANE MIT NILS BRÜCK, GABRIEL KEMMETHER, RAIK SINGER, TOBIAS D. WEBER

Vorstellungen: Do. 01.10.2015, 20.00 Uhr Fr. 02.10.2015, 20.00 Uhr Fr. 09.10.2015, 20.00 Uhr Sa. 10.10.2015, 20.00 Uhr Sa. 17.10.2015, 20.00 Uhr Di. 20.10.2015, 20.00 Uhr Fr. 23.10.2015, 20.00 Uhr So. 25.10.2015, 15.00 Uhr Do. 29.10.2015, 20.00 Uhr Fr. 30.10.2015, 20.00 Uhr Sa. 07.11.2015, 20.00 Uhr Mi. 11.11.2015, 20.00 Uhr Sa. 14.11.2015, 20.00 Uhr

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6 PREMIERE WIR SIND KEINE BARBAREN!

Wir sind keine Barbaren! AXEL VORNAM INSZENIERT PHILIPP LÖHLES BRANDAKTUELLE GESELLSCHAFTSSATIRE IM GROSSEN HAUS

WIR SIND KEINE BARBAREN! SCHAUSPIEL VON PHILIPP LÖHLE PREMIERE AM 03. OKTOBER 2015 19.30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE AXEL VORNAM AUSSTATTUNG TOM MUSCH VIDEO KEVIN GRABER DRAMATURGIE ANDREAS FRANE MIT BETTINA BURCHARD, OLIVER FIRIT, JOACHIM FOERSTER, KATHARINA LEONORE GOEBEL

Von Andreas Frane

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LÖHLES KOMMENTAR ZUR WIRKLICHKEIT«: Das war der Titel der Veranstaltungsreihe, die der Dramatiker Philipp Löhle am Berliner Maxim Gorki Theater entwickelt hatte. Und das könnte auch als Motto über seinen Stücken stehen, die sich kritisch, zuspitzend, provozierend und oft mit beißendem Witz mit den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen und Fragestellungen auseinander setzen. Löhles rasante »Globalisierungsfarce« »Das Ding« hatte das Theater Heilbronn bereits in der Spielzeit 2013/14 auf die Bühne der damaligen Kammerspiele gebracht. Jetzt zeigen wir auf der großen Bühne »Wir sind keine Barbaren!«. Ganz und gar nicht als Barbaren, nein, als Gutmenschen empfinden sich die beiden jungen, offensichtlich wohlsituierten Pärchen Barbara und Mario und ihre Nachbarn Linda und Paul. Wobei ihnen das Etikett »Gutmen-

schen« sicher zu spießig wäre, immerhin sind sie als neuerdings vegane Köchin, mobile Fitnesstrainerin – Zumba! Bokwa! Crossfit! – oder als Sound-Entwickler für Elektroautos – wegen der Blinden! – ganz auf der Höhe der Zeit. Und alle Fragen und Entscheidungen des WohlstandsLebens könnten sich behaglich auf Prosecco oder Rosé, Klappräder oder Flachbildfernseher – mit Ultra HD! – beschränken, würde Barbara nicht ausgerechnet an ihrem Geburtstag einem Flüchtling Tür und Heim öffnen. Bobo – oder heißt er doch Klint? – bringt allein durch seine Anwesenheit den Hausfrieden in Schieflage, Ängste und Vorurteile, Aggression und verdrängtes Begehren brechen unter der Oberfläche scheinbarer Toleranz und Hilfsbereitschaft hervor. Und dann ist plötzlich der Flachbildfernseher zerstört. Und Barbara verschwunden. Der 37jährige Ravensburger Philipp Löhle schrieb »Wir sind

keine Barbaren!« 2014 für das Stadttheater Bern, mitten in einer öffentlichen Debatte um Zuwanderung und »Überfremdung« in der Schweiz. Zwei Tage nach der Uraufführung am 8. Februar wurde in der Eidgenossenschaft über die rechte Volksinitiative »Gegen Masseneinwanderung« abgestimmt. In Anbetracht der Flüchtlingssituation, der PEGIDA-Bewegung und der zunehmend schärfer geführten Diskussionen um Aufnahmequoten, Asylrecht und Fremdenfeindlichkeit erweist sich »Wir sind keine Barbaren!« als brandaktuelles Zeitstück, das mit seinem spitzen Humor den wohl zur Zeit wundesten Punkt der westlichen Demokratie trifft. Löhles Theatertext setzt dabei zwei besondere dramaturgische Kniffe ein: Der »schwarze« Flüchtling tritt nie auf der Bühne in Erscheinung, wir bekommen ihn nur gefiltert durch die Meinungen der anderen Figuren vermittelt. Und es gibt – neben

Barbaras Schwester Anna – noch eine weitere Hauptfigur im Stück: den »Heimatchor«, der immer wieder mit einem kräftig artikulierten WIR-Gefühl die Handlung unterbricht und kommentiert (»Hier sind WIR / WIR sind viele / Kein Platz mehr sonst«). In seinen Texten artikuliert sich eine Mischung aus nachvollziehbaren Ängsten und erschreckender Stammtischrhetorik, die die Abgründe hinter der Fassade so manches wohlsituierten Bürgers aufzeigt. Für diesen Chor, der einmal auch leibhaftig ins Singen kommt, hat sich Regisseur Axel Vornam eine spannende Lösung ausgedacht: Ein gutes Drittel besteht aus Schauspielern des Ensembles und Gästen, die Mehrheit aus Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und Region Heilbronn. Passend am 3. Oktober – und als Abschluss der Themenwoche »Krieg« – bringen wir »Wir sind keine Barbaren!« im Großen Haus des Theaters Heilbronn zur Premiere.

HEIMATCHOR: STEFAN EICHBERG, THOMAS FRITSCHE, ROLF-RUDOLF LÜTGENS, INGRID RICHTERWENDEL, SABINE UNGER, UTE VON STOCKERT, KATHARINA VOSS, BIANCA BÜTTNER, BIANCA DELI, JULIA FUCHS, KERSTIN HABERLING, FABIENNE-DENIZ HAMMER, URSULA HAMMER, CEM HAMPAROGLU, DIRK HOFMANN, HARDY JÜRGENS, KARIN PETEREIT, ANDREAS PFEIFFER, ANNA-LUISE PREISZLER, GÁBOR REMÉNYI, LUISE SANDER, CLAUDIA TAGLIALATELA, MELISSA YILMAZ

Weitere Vorstellungstermine: Do. 08.10.2015, 19.30 Uhr Di. 13.10.2015, 19.30 Uhr Fr. 16.10.2015, 19.30 Uhr Di. 20.10.2015, 19.30 Uhr Mi. 21.10.2015, 19.30 Uhr Fr. 23.10.2015, 19.30 Uhr Sa. 07.11.2015, 19.30 Uhr Sa. 14.11.2015, 19.30 Uhr So. 15.11.2015, 15.00 Uhr Fr. 11.12.2015, 19.30 Uhr Mi. 16.12.2015, 19.30 Uhr So. 10.01.2016, 19.30 Uhr Do. 14.01.2016, 19.30 Uhr Sa. 30.01.2016, 19.30 Uhr Fr. 12.02.2016, 19.30 Uhr Mi. 17.02.2016, 19.30 Uhr


7 PREMIERE PARISER LEBEN

Rauschhaftes »Pariser Leben« OPERETTE VON JACQUES OFFENBACH ALS GASTSPIEL AUS KAISERSLAUTERN IN HEILBRONN

PARISER LEBEN OPERETTE VON JACQUES OFFENBACH PREMIERE AM 09. OKTOBER 2015 19.30 UHR IM GROSSEN HAUS Alexis Wagner (Baron von Gondremark), Stephan Boving (Bobinet), Damen des Balletts Foto: Hans-Jürgen Brehm Seufert

Von Silke Zschäckel

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TOLLHEIT DURCHRAST DIESE FÜNF AKTE«, SCHRIEB DER LIBRETTIST LUDOVIC HALÉVY ÜBER JACQUES OFFENBACHS KOMPOSITION ZUR OPERETTE »PARISER LEBEN«. »Die betörende Musik stürmt dahin, reißt mit, verwirrt die Sinne, putscht auf und nimmt den Atem. Alles tanzt, alles wirbelt dahin ...« Damit hatte Offenbach zweifellos erfüllt, was seine Auftraggeber von ihm verlangten. Zur großen Weltausstellung in Paris 1867 sollte er eine Opera buffa komponieren, die dem Charakter der Metropole an der Seine gerecht werden sollte. Paris war im 19. Jahrhundert die Hauptstadt Europas und internationaler Treffpunkt der mondänen Gesellschaft. Bereits 1866 feierte sein »Pariser Leben« Uraufführung. Entgegen den Befürchtungen der Beteiligten, die wegen des etwas frivolen Charakters des Werkes durchaus

mit einem Skandal rechneten, wurde diese Operette ein Riesenerfolg. Bis heute zählt »Pariser Leben« neben »Orpheus in der Unterwelt« und »Die schöne Helena« zu den größten Erfolgen Offenbachs. Jetzt kommt das Pfalztheater Kaiserslautern mit der Inszenierung von Andreas Bronkalla und einem Großaufgebot an Sängern, Tänzern und Musikern nach Heilbronn. Das Urteil nach der Premiere in Kaiserlautern lautete: »Mit prächtigen Kostümen, einem wohldurchdachten Bühnenbild und einer leichtfüßigen Inszenierung ließ das >Pariser Leben< keine Wünsche offen.« Diese Operette ist vor allem eins: eine Hommage an Paris als die Stadt der Liebe und des Flirts. Metella, eine schöne Dame von etwas zweifelhaftem Charakter, hat so manchem Mann das Herz gebrochen. So auch den beiden Freunden und Lebemän-

nern Raoul de Gardefeu und Bobinet Chicard, die darüber in Streit gerieten und nun am Pariser Bahnhof auf die Dame ihres Herzens warten. Metella jedoch steigt mit einem anderen Herrn aus dem Zug und ignoriert ihre beiden Verehrer, die in ihrer Not wieder zu alter Verbundenheit, aber auch zu gemeinsamen Streichen zurück finden. Um sich über Metella hinwegzutrösten, versuchen sie an andere schöne Frauen heranzukommen. Wie soll das besser gelingen, als in der Rolle eines Fremdenführers, der Damen von internationaler Klasse mit den schönen Seiten von Paris vertraut macht. Gardefeu schlüpft in diese Rolle und kümmert sich um ein adeliges schwedisches Paar, Baron Gondremarck und dessen Frau Christine. Während der Baron ein besonderes Faible für die Pariser Frauen hat, von denen ihm eine gewisse Metella besonders ans Herz gelegt wurde,

interessiert sich seine Frau, die so ganz nach Gardefeus Geschmack ist, für Oper und die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Kurzerhand verwandelt Raoul Gardefeu sein Haus in eine »Dependance« des Grand Hotels und kostümiert seine Nachbarn und zufällig anwesende Handwerker als Herrschaften der besseren Gesellschaft. Als Metella auf Wunsch des schwedischen Barons vorbeikommt, sieht sie natürlich sofort, dass Gardefeu sein Interesse an ihr verloren hat und ist eifersüchtig. Dennoch wird ein rauschendes Fest gefeiert, das sein Freund Bolinet am nächsten Tag in der Wohnung seiner Tante in ähnlicher Besetzung wiederholt. Jetzt reicht es Metella. In einem Brief an die Baronin Christine offenbart sie den ganzen Schwindel und die Frauen beschließen, nun ihrerseits die Männer an der Nase herumzuführen…

MUSIKALISCHE LEITUNG RODRIGO TOMILLO REGIE ANDREAS BRONKALLA CHOREOGRAFIE STEFANO GIANNETTI BÜHNE HEIKO MÖNNICH KOSTÜME URSULA BEUTLER MIT DANIEL BÖHM, STEPHAN BOVING, DANIEL EWALD, GÜNTHER FINGERLE, PETER FLOCH, MONIKA HÜGEL, RALPH JAARSMA, ARLETTE MEISSNER, PIERREERIC MONNIER, GEERTJE NISSEN, BERNHARD SCHREURS, ASTRID VOSBERG, ALEXIS WAGNER ORCHESTER, CHOR UND BALLETT DES PFALZTHEATERS KAISERSLAUTERN

Weitere Vorstellungstermine: Fr. 09.10.2015, 19.30 Uhr Sa. 10.10. 2015, 19.30 Uhr So. 18.10.2015, 15.00 Uhr Di. 10.11. 2015, 19.30 Uhr Mi. 11.11 2015, 19.30 Uhr Sa. 28.11.2015, 19.30 Uhr Sa. 26.12.2015, 19.30 Uhr Do. 28.01.2016, 19.30 Uhr Di. 16.02.2016, 19.30 Uhr Di 23.02.2016, 19.30 Uhr Fr. 26.02.2016, 19.30 Uhr Theaterfrühstück 04. Oktober 2015, 11.00 Uhr, Oberes Foyer Grosses Haus Einführungsveranstaltung (2,00 ¤) mit Frühstücksbuffett (12,00 ¤) von 10.00 − 10.45 Uhr


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Wiederaufnahmen in der Spielzeit 2015 / 2016

Was tun, wenn man nur einen Tag zu leben hat? Dann muss das ganze Glück dieser Welt eben in 24 Stunden hinein, beschließen Eintagsfliege, Wildschwein und Fuchs in diesem zauberhaften Kinderstück.

»Es zeigt die Qualität von Schirdewahns Inszenierung, dass auf Tragik Versöhnliches folgt und eine gewisse Leichtigkeit stets erhalten bleibt – ein charmantes Kinderstück, auch für Erwachsene.« (Heilbronner Stimme)

Gute Laune mit den »Sekretärinnen« im Großen Haus

Sechs zauberhafte Damen im Großraumbüro, von der verklemmten Tippse, über den Vamp und die strenge Büroaufseherin ist alles vertreten, singen in wunderbar arrangierten Schlagern sowie Rock- und Popsongs von Freud und Leid. Hahn

… immer sind es Figuren aus Fleisch und Blut: humorvoll gezeichnet, aber keine Karikaturen.« (Heilbronner »Ein Hit reiht sich an den anderen, es Stimme) wird geschnulzt, geschmalzt, gerockt »Das Premierenpublikum klatschte und gerollt … und überhaupt ist sich schier die Hände wund.« »Sekretärinnen« glänzend besetzt (Fränkische Nachrichten) im Korb ist ein nur auf den ersten Blick unscheinbarer Bürobote.

Gruselstimmung handgemacht im Livehörspiel »Jekyll&Hyde« Dr. Jekyll experimentiert mit einem Elixier, das seine Person in Gut und Böse teilt. Tagsüber ist er der ehrenwerte Arzt, nachts der Verbrecher Mr. Hyde … Robert Louis Stevensons Gruselklassiker begeistert als Live-Hörspiel. »Weil das Publikum alles sieht und genau mitbekommt, wie die Geräusche entstehen, wird der Gruselklassiker im Handumdrehen zur Komödie, in der Firit und Singer alle Hände voll zu tun haben und jeden nur erdenklichen Plunder zum Klingen bringen. Die beiden machen das schlichtweg großartig …« (Heilbronner Stimme)

Aufregender Roadtrip ins Erwachsensein: »Tschick«

Berührendes Kindertheater mit »Nur ein Tag« Zwei jugendliche Außenseiter: Der wohlstandsverwahrloste Maik und der Russlanddeutsche Andrej, genannt Tschick, sind zwar nicht zur Party des Jahres eingeladen, dafür fahren sie zusammen in einem »geborgten« Lada durch die Provinz und erleben den aufregendsten Sommer ihres Lebens. »Roadmovie, Entwicklungsroman, Geschichte einer Freundschaft, Selbstfindungstrip: »Tschick« hat von allem etwas und Kerbel baut aus diesen Elementen einen großartigen Theaterabend, indem er mit wenigen Requisiten eine Welt entstehen lässt, in der seine Figuren glaubwürdig, authentisch, ja mitreißend agieren. Da sitzt jeder Witz, aber auch jeder Moment der Nachdenklichkeit.« (Heilbronner Stimme)


SPIELPLAN SEPTEMBER / OKTOBER

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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN

03 DO

04 FR

16:00 UHR

BOXX

DIE KINDER AUS BULLERBÜ

Gastspiel Theater Radelrutsch 16:00 UHR

OKTOBER 01 DO

BOXX

KOTZMOTZ DER ZAUBERER

11:00 UHR

SA

16:00 UHR

TSCHICK

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

BOXX

20:00 UHR

13 DI

BOXX FOYER

SO

11 FR

16:00 UHR

BOXX

20:00 UHR

Gastspiel Theater Radelrutsch 20:00 UHR

02

KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL

FR

GÜNTER GRÜNWALD

Deppenmagnet

13 SO

11:00 UHR

GROSSES HAUS OBERES FOYER

17 DO

18:30 UHR

SA

22 DI

24 DO

19:30 UHR

Komödie von Kristof Magnusson

03 SA

THEATERFRÜHSTÜCK ZU »PARISER LEBEN«

18:30 UHR

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

MO

25 FR

GROSSES HAUS FOYER

08

GROSSES HAUS

DO

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler

19:30 UHR

WIR SIND KEINE BARBAREN!

Schauspiel von Philipp Löhle

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

MO

ERÖFFNUNG DER THEMENWOCHE 20:00 UHR

FR

BOXX

19 MO

GROSSES HAUS VERMIETUNG

DI

BOXX

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

von Janne Teller

IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH

09:00 – 10:30 UHR

BOXX FOYER

WORKSHOP ZU »KRIEG«

für Schulklassen

30 MI

09:00 – 10:30 UHR

BOXX FOYER

WORKSHOP ZU »KRIEG«

für Schulklassen 11:00 UHR

BOXX

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

von Janne Teller

IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH

19:30 UHR

MIETE M

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

25 SO

15:00 UHR

GROSSES HAUS

PARISER LEBEN

Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern

GROSSES HAUS PREMIERE

PARISER LEBEN

20 DI

Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern

GROSSES HAUS

LEBEN DES GALILEI

GROSSES HAUS GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG

SEKRETÄRINNEN

Liederabend von Franz Wittenbrink

26 MO

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler

11:00 UHR

BOXX

NUR EIN TAG

Kinderstück von Martin Baltscheit

MIETE C/CL

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

BOXX

TSCHICK

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

27

11:00 UHR

28

20:00 UHR

DI

GROSSES HAUS

MI

19:30 UHR

GROSSES HAUS

WIR SIND KEINE BARBAREN!

Schauspiel von Philipp Löhle

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

20:00 UHR

KOMÖDIENHAUS

29 DO

KOMÖDIENHAUS

19:30 UHR

Komödie von Kristof Magnusson

PARISER LEBEN

KOMÖDIENHAUS

Komödie von Kristof Magnusson MIETE GRAU 1 20:00 UHR

BOXX PREMIERE

HOMO FABER – POCKETVERSION

nach Max Frisch 19:30 UHR

GROSSES HAUS

LEBEN DES GALILEI

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler MIETE A/G

21 MI

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall BOXX WIEDERAUFNAHME

JEKYLL & HYDE

Live-Hörspiel von Eike Hannemann nach Robert Louis Stevenson 11:00 UHR

BOXX

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER 19:30 UHR

20:00 UHR

Liederabend von Franz Wittenbrink

BOXX

11:00 & 20:00 UHR

BOXX

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

MIETE D/DL, MIETE K/KL 20:00 UHR

KOMÖDIENHAUS

MÄNNERHORT

Komödie von Kristof Magnusson MIETE GELB 2

30 FR

20:00 UHR

KOMÖDIENHAUS

MÄNNERHORT

Komödie von Kristof Magnusson

MIETE GRÜN 3, VOLKSBÜHNE -9

von Janne Teller 19:30 UHR

GROSSES HAUS

SEKRETÄRINNEN

KOOPERATION MIT DEM SWR STUDIO HEILBRONN UND DER STADTBIBLIOTHEK HEILBRONN

Operette von Jacques Offenbach Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern

BOXX

TSCHICK

MIETE ROT, VOLKSBÜHNE -7, -8

Wolfgang Niess (SWR) im Gespräch mit Terézia Mora

GROSSES HAUS

MÄNNERHORT

GROSSES HAUS FOYER

von Janne Teller

MÄNNERHORT

AUTORIN IM GESPRÄCH

20:00 UHR

SO

11:00 UHR

THEATERFÜHRUNG FÜR ABONNENTEN

MIETE F

11

Komödie von Kristof Magnusson

18:00 UHR

MIETE V

VOLKSBÜHNE -1

SA

KOMÖDIENHAUS

MÄNNERHORT 18:00 UHR

BOXX

Gastspiel American Drama Group

Komödie von Kristof Magnusson

10

15:00 UHR

MIETE PINK

KOMÖDIENHAUS

FRANKENSTEIN THE MONSTER & THE MYTH

MÄNNERHORT

th e me n wo c he »k r ie g «

29

11:00 UHR

19:30 UHR

20:00 UHR

von Janne Teller

GROSSES HAUS

Kinderstück von Martin Baltscheit

19:30 UHR

MIETE LL, MIETE R, VOLKSBÜHNE -4

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

19:30 UHR

ANMELDUNG: 07131.56 30 01

DJANGO ASÜL

09

BOXX

CLUBSZENE

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler

Kinderstück von Martin Baltscheit

Boxenstopp

BOXX FOYER

15:00 UHR

LEBEN DES GALILEI

BOXX WIEDERAUFNAHME

MIETE GOLD

28

SA

MIETE S

KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL

Komödie von Kristof Magnusson 18:00 UHR

24

MIETE GRAU 2

20:00 UHR

SA

MIETE GRÜN 2

Komödie von Kristof Magnusson

GROSSES HAUS

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

KOMÖDIENHAUS PREMIERE

KOMÖDIENHAUS

ANMELDUNG: 07131.56 30 01

MIETE D/DL, MIETE K/KL

MÄNNERHORT

MIETE L, VOLKSBÜHNE -2

Komödie von Kristof Magnusson

MÄNNERHORT

THEATERFÜHRUNG

Schauspiel von Philipp Löhle

MÄNNERHORT

NUR EIN TAG

20:00 UHR

SO

GROSSES HAUS

WIR SIND KEINE BARBAREN!

20:00 UHR

Schauspiel von Philipp Löhle

15:00 UHR

19:30 UHR

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

NUR EIN TAG

LEBEN DES GALILEI

20:00 UHR

FR

Flamencoschule Suzann Bustani

BOXX

18:00 UHR

23

WIR SIND KEINE BARBAREN!

15:00 UHR

MIETE L/LL

26

GROSSES HAUS

NOCHE DEL FLAMENCO

von Janne Teller 19:30 UHR

19:30 UHR

19:30 UHR

18 05

Die neue Tournee – Welttour!!

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

TSCHICK

BOXX PREMIERE

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

GROSSES HAUS OBERES FOYER

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

HERRN STUMPFES ZIEH- UND ZUPF KAPELLE

MIETE E/EL

17

20:00 UHR

20:00 UHR

16

Schauspiel von Philipp Löhle

MIETE P

BOXX FOYER

TSCHICK

MIETE J

WIR SIND KEINE BARBAREN!

11:00 UHR

BOXX

Liederabend von Franz Wittenbrink

GROSSES HAUS PREMIERE

Einführungsveranstaltung (Eintritt 2,00 ¤) mit Frühstücksbuffet (12,00 ¤) von 10:00 bis 10:45 Uhr

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN ZU KRIEG

11:00 & 20:00 UHR

SEKRETÄRINNEN

BOXX

19:30 UHR

KOMÖDIENHAUS 20:00 UHR THEATER SPEZIAL

BOXX

20:00 UHR

LEBEN DES GALILEI

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

MIETE T

GROSSES HAUS WIEDERAUFNAHME

SA

GROSSES HAUS PREMIERE

MIETE B/BL, MIETE H/HL

Schauspiel von Philipp Löhle

19:30 UHR

MIETE P

04

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler

GROSSES HAUS

MIETE GRÜN 1

FR

SO

19

MI

MÄNNERHORT

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

GROSSES HAUS OBERES FOYER

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN ZU »LEBEN DES GALILEI«

KOMÖDIENHAUS

14

TSCHICK

THEATERFRÜHSTÜCK ZU »LEBEN DES GALILEI«, »KRIEG«, »MÄNNERHORT« UND»WIR SIND KEINE BARBAREN!«

Einführungsveranstaltung (Eintritt 2,00 ¤) mit Frühstücksbuffet (12,00 ¤) von 10:00 bis 10:45 Uhr

20:00 UHR

WIR SIND KEINE BARBAREN!

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

BOXX FOYER

LESUNG »FLUCHTMOTIV«

GROSSES HAUS

LEBEN DES GALILEI

TSCHICK

KOMÖDIENHAUS

Komödie von Kristof Magnusson

NOAH UND DER GROSSE REGEN

19:30 UHR

20:00 UHR

MIETE GELB 1/VOLKSBÜHNE L

06

BOXX

KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER

von Janne Teller

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

MÄNNERHORT

Gastspiel Theater Radelrutsch

11:00 UHR

19:30 UHR

WORKSHOP ZU »KRIEG«

KÖNIG VOGELSCHRECK

DO

nach Max Frisch

für Schulklassen

05

22

BOXX

HOMO FABER – POCKETVERSION

BOXX WIEDERAUFNAHME

18:00 – 19:30 UHR

Gastspiel Theater Radelrutsch

MO

11:00 UHR

T H E AT E R TA G

SEPTEMBER

12

20:00 UHR

GROSSES HAUS

BOXX

HOMO FABER – POCKETVERSION

WIR SIND KEINE BARBAREN!

Schauspiel von Philipp Löhle

nach Max Frisch

MIETE C/CL

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

31 SA

19:30 UHR

GROSSES HAUS

LEBEN DES GALILEI

Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler MIETE F, VOLKSBÜHNE -3

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

19:10 UHR EINFÜHRUNG IM OBEREN FOYER

K A R T E N T E L E F O N : 0 7 1 3 1 / 5 6 3 0 0 1 · W W W. T H E A T E R - H E I L B R O N N . D E


10 PREMIERE HOMO FABER – POCKETVERSION

Schuldlos schuldig »HOMO FABER« KOMMT ALS POCKETVERSION IN DIE BOXX

Von Silke Zschäckel WEI JAHRE LANG LIEF DIE HEILBRONNER INSZENIERUNG »HOMO FABER« NACH DEM ROMAN VON MAX FRISCH MIT GROSSEM ERFOLG IM GROSSEN HAUS. Abiturienten, die den Stoff in der Schule behandeln, saßen neben Menschen mittleren oder auch reiferen Alters, die sich wieder für das Thema interessieren und einen ganz neuen Zugang zur Lebensbeichte des Ingenieurs Walter Faber gewonnen haben. »In jedem Alter sieht man die Geschichte anders«, sagt auch der Heilbronner Intendant Axel Vornam und Regisseur der Bühnenfassung. Er hofft, dass die wunderbare Altersmischung im Publikum auch in der BOXX entsteht. Hier wird am 8. Oktober eine konzentrierte Pocketversion von »Homo faber« Premiere haben, die sich thematisch und ästhetisch eng an die Inszenierung im Großen Haus anlehnt und die Konflikte der Geschichte dieses verhinderten Menschen und sein versäumtes Leben, wie Max Frisch es selber beschrieb, noch präziser auf den Punkt bringt. Walter Faber, Schweizer Ingenieur bei der UNESCO in New York, ist Rationalist durch und durch. Er glaubt an die Mathematik. Begriffe wie Mystik und Schicksal haben in seinem Denken nichts zu suchen. »Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen.« Alleinsein ist der einzigmögliche Zustand für ihn. Mehr als vier Tage mit einer Frau hält er nicht aus, dann hat er wieder Sehnsucht nach seinen Turbinen. Auf einem Flug nach Mexiko muss sein Flugzeug notlanden. Hencke, ein junger Deutscher fällt ihm auf, der, wie sich herausstellt, der Bruder seines früheren Studienfreundes Joachim ist. »Wieso Fügung?«, resümiert Faber. »Ich gebe zu: Ohne die Notlandung …wäre alles anders gekommen; ich hätte diesen jungen Hencke nicht kennengelernt, ich hätte vielleicht nie wieder von Hanna gehört, ich wüsste heute noch nicht, dass ich Vater bin …Vielleicht würde Sabeth noch leben. Ich bestreite nicht: Es war mehr als ein Zufall, dass

Stefan Eichberg als Walter Faber Foto: Thomas Braun

alles so gekommen ist, es war eine ganze Kette von Zufällen.« Wieder in New York muss Faber sich gerade der heiratswütigen Ivy erwehren. Um ihr früher zu entkommen, tritt er seine nächste Reise nach Europa nicht wie geplant per Flugzeug, sondern mit dem Schiff an. An Bord lernt er das junge Mädchen Elisabeth kennen, das ihn mehr und mehr bezaubert. Sie ist das ganze Gegenteil von ihm: jung, lebhaft, verträumt, belesen, kulturinteressiert. Beide fühlen sich trotz des großen Altersunterschieds zueinander hingezogen. Faber wird auf merkwürdige Weise an seine Jugendliebe Hanna erinnert. Doch jegliche Verdachtsmomente, dieses Mädchen könne vielleicht

sein Kind sein, rechnet er sich mit messerscharfem Verstand einfach weg … Axel Vornam sieht Walter Faber als einen Mann, der sich emotional konditioniert hat, damit er sich selbst vor den Unwägbarkeiten dieser Welt schützt. »Das Leben ist für ihn ein permanenter Störfall, den man beherrschen muss. Seinen Verstand nutzt er, um Fehlerquellen zu vermeiden. Gefühle versteckt er hinter Lakonie und Ironie – dies sind für ihn Lebenswerkzeuge, um sich gegen emotionale Affekte, wie Liebe, zu schützen. Die Liebe ist für ihn der Mega-Gau, weil unberechenbar, genau wie alles, was damit im Zusammenhang steht wie Natur, Fruchtbarkeit

und Tod. Hinter der intellektuellen Abwehrschlacht, die Faber ständig schlägt, steckt aber eine tiefe Sehnsucht nach Identität.« »Weiß ich denn, wer ich bin, was ich bin und wer der Mensch mir gegenüber ist, den ich zu kennen glaube? (Max Frisch in seinem Roman »Stiller« (1954). Dies ist das zentrale Thema des Schriftstellers Max Frisch und die Lebensproblematik des Ingenieurs Walter Faber. »Dieser verhinderte Mensch, der von sich selbst ein Bildnis gemacht hat, das ihn verhindert, zu sich selber zu kommen.« (Max Frisch über Walter Faber) Faber arbeitet sich in seinem Bericht an diesem Bild ab und kommt zum Schluss: »Es stimmt nichts«. Er wird schuldlos schuldig.

HOMO FABER – POCKETVERSION NACH MAX FRISCH PREMIERE AM 10. OKTOBER 2015 20.00 UHR IN DER BOXX REGIE AXEL VORNAM AUSSTATTUNG TOM MUSCH MIT STEFAN EICHBERG, JUDITH LILLY RAAB, SABINE UNGER, SEBASTIAN WEISS, ANJA WILLUTZKI

Weitere Vorstellungstermine: Mo. 12.10.2015, 11.00 Uhr Fr. 30.10.2015, 20.00 Uhr weitere Vorstellungen entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen.


11

GROSS. THEATER SPEZIAL! GROSS.KLEIN.KUNST.

Noch zwölfmal »Theater Spezial!« in der neuen Spielzeit MIT DABEI SIND UNTER ANDEREM KROYMANN, WECKER UND ENGELKE/WILLEMSEN

Von Silke Zschäckel

IE ERSTE VORSTELLUNG DER BELIEBTEN REIHE »THEATER SPEZIAL! – GROSS. KLEIN. KUNST.«, DIE DAS THEATER HEILBRONN IN KOOPERATION MIT DER BULLING ENTERTAINMENT GESTALTET, IST GELAUFEN. Günter Grünwald sorgte am 11. September für beste Unterhaltung im ausverkauften Komödienhaus. Auch in der weiteren Spielzeit stehen zahlreiche Höhepunkte aus Kabarett, Musik und Kleinkunst auf dem Programm. Noch zwölf Veranstaltungen sind geplant, davon drei im Großen Haus.

Am 8. Oktober 2015 kommt Django Asül mit seinem Programm »Boxenstopp« ins Komödienhaus. Der Kabarettist mit türkischen Wurzeln jongliert im besten Niederbayerisch mit Vorurteilen und Klischees und nähert sich mit jeder Menge Wortwitz den großen Problemen unserer Gesellschaft. Am 22. Oktober 2015 rockt Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle das Komödienhaus und kommt mit dem Programm »Die neue Tournee – Welttour« in Heilbronn vorbei. Mit einem bunten Sammelsurium an Instrumenten, von denen jeder alle zu beherrschen scheint, persiflieren die vier Schwaben-Comedy-Musiker alle Arten von Hits und machen auch vor Klassik-Ohrwürmern nicht halt. Einen Monat später, am 22. November 2015, gehört die Bühne des Komödienhauses der vielbeschäftigten Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann, ihrer Jo-RoloffBand und ihrem Programm »In My Sixties«. Damit feiert Kroymann 50 Jahre Pubertät und taucht musikalisch ab in die 60er Jahre, die sie als Zeit der Befreiung aus verklemmtrigiden Moralvorstellungen und des persönlichen Erwachens

KL

erlebte. Alte Bekannte der Theater-Spezial-Fan-Gemeinde sind die vier A-capella-Stars von Maybebop, die am 3. Dezember 2015 im Großen Haus mit ihrem Programm »Schenken – Achtung Weihnachtslieder!« zu erleben sind. Pünktlich zum Beginn der Weihnachtszeit entflammen sie mit gewohnt warmem Sound und heißen Beats nicht nur die Frauenherzen, sondern auch die Christbaumkerzen. Das neue Jahr beginnt mit zwei Schwergewichten der Kabarettszene: Ottfried Fischer und Lizzy Aumeier laden am 17. Januar 2016 zum »Elefantentreffen« ins Komödienhaus. Otti Fischer, der wohl bekannteste bayerische Kabarettist, Schauspieler, Bulle und Pater trifft auf Lizzy Aumeier, Kontrabassistin und Musikkabarettistin mit unschlagbarem Humor, sehr intelligent und gewichtig. Die beiden nehmen sich selbst aufs Korn, aber auch niemand anders ist vor ihnen sicher. Der Popstar unter den deutschen Kolumnisten, Axel Hacke, ist am 25. Februar 2016 mit dem »Kolumnistischen Manifest – das Beste aus 1001 Kolumnen« im Komödienhaus zu Gast. Seit 25 Jahren schreibt er für das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Für »Das kolumnistische Manifest« hat er 191 aus den nun 1001 Kolumnen ausgesucht. »Wiedersehen macht Freunde« heißt das neue Programm von Alfons, mit dem er am 1. März 2016 im Komödienhaus auftritt. Mit seinem Puschelmikro und seinem bisher persönlichsten Programm erklimmt er erneut die Bühne in Heilbronn, auf der er schon einige Male zu Gast war. Einer der größten deutschen Liedermacher, Konstantin Wecker, ist am 10. April 2016 mit seiner Band und seinem neuen musikalischen Programm »Ohne Warum« im Großen Haus zu Gast. Wer die Lieder hört, begibt

sich mit dem Musiker und Lyriker auf eine zarte, aufwühlende und bisweilen auch mystische Suche nach dem Wunderbaren. Kanzlersouffleuse Simone Solga ist am 4. Mai 2016 mit ihrem neuen Programm »Im Auftrag ihrer Kanzlerin« im Komödienhaus zu erleben. In ihrer Rolle als Angie Merkels Flüsterin analysiert Simone Solga in atemberaubendem Tempo die aktuellen, gesellschaftspolitischen Themen der Berliner Republik und gewährt amüsante Einblicke in die vermeintlichen Interna des politischen Personals. Tim Fischer, einer der wandlungsfähigsten und charismatischsten Chansonniers unserer Tage, kommt am 3. Juni 2016 mit seinem Programm »Geliebte Lieder« ins Komödienhaus. Mit den »Geliebten Liedern« tourt er aus Anlass seines 25-jährigen Bühnenjubiläums durch Deutschland. Zum krönenden Abschluss der »Theater Spezial«-Reihe kommen Anke Engelke und Roger Willemsen mit dem Programm »Habe Häuschen. Da würden wir leben – Die wunderbare Welt der Kontaktanzeigen« am 4. Juni 2016 ins Große Haus. Roger Willemsen hat in Kontaktanzeigen, in denen Menschen sich unverblümt zeigen und nach der großen Liebe suchen, recherchiert und allerlei Rührendes, Abstruses, Groteskes und Komisches ausgegraben. In einer dialogischen Lesung mit Anke Engelke denken beide laut über die unterschiedlichsten Facetten der »Verpartnerungsprosa« nach. Der Termin für Rick Kavanian steht derzeit noch nicht fest. Er kommt mit seinem neuen Programm »Offroad«. Bekannt ist der deutsche Schauspieler und Komiker vor allem aus der Bully-Show und aus zahlreichen Kino-Komödien u. a. »(T)Raumschiff Surprise«. Sein neues Bühnenprogramm »Offroad« ist Stand-Up Come-

EIN

.


12 JUNGE SEITE

Themenwoche Krieg

Mit unseren Themenwochen möchten wir anregen Gesehenes zu vertiefen und mehr über komplexeSachverhalte zu erfahren. Flucht und Migration sind die großen Themen des 21. Jahrhunderts. Neben unserem Stück »Krieg – stell dir vor, er wäre hier«, das uns direkt in die Situation von Flüchtlingen versetzt, bieten wir einen Vortrag, Publikumsgespräche, eine Lesung und Workshops an. Hier werden die Inhalte unseres Stücks in einen größeren Zusammenhang gestellt und diskutiert.

ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG »FLUCHTPUNKT« Zur Eröffnungsveranstaltung unserer Themenwoche KRIEG laden wir interessierte und engagierte Bürger zu einem Netzwerktreffen »Flucht« ein. Melanie Skiba vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg hält einen Vortrag zum Thema und zur aktuellen Situation von Flüchtlingen hierzulande. Das Junge Theater Heilbronn und die AIM unterstützen gemeinsam eine Theatergruppe mit Flüchtlingen, die an diesem Abend auch ein Stück aus ihrer Arbeit präsentieren wird. Zum Abschluss zeigen wir unsere Inszenierung »Krieg –Stell dir vor, er wäre hier«, das sich auch auf sehr eindringliche Weise mit dem Thema Flucht und Krieg auseinandersetzt.

WORKSHOP ZU »KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER«: In den Workshops zu unserem aktuellen Stück geben wir Schülern die Möglichkeit Stationen einer Flucht zu durchlaufen und sich in die unterschiedlichen Positionen der Menschen zu versetzen. In Rollenspielen wechseln die Jugendlichen die Perspektive und setzen sich so einerseits bewusst mit der Situation von Flüchtlingen auseinander und nehmen andererseits auch die Rolle der Menschen am Zufluchtsort ein, also etwa von Beamten und durchschnittlichen Bürgern, die möglicherweise Angst vor dem Fremden haben.

LESUNG FLUCHTMOTIV – TEXTE VOM KOMMEN UND GEHEN DONNERSTAG 01.10.2015, 20 UHR IM BOXX FOYER »Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Paß niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.« Bertolt Brecht, Flüchtlingsgespräche

Mo. 28.09.2015

Di. 29.09.2015

Mi. 30.09.2015

09.00 – 10.30 Uhr

Workshop zu »krieg«

Workshop zu »krieg«

11 Uhr

Vorstellung »krieg«

Vorstellung »krieg«

im anschluss

Publikumsgespräch

Publikumsgespräch

Do. 01.10.2015

18 Uhr

Eröffnungsveranstaltung: Vortrag zum Thema Flucht in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsrat Baden Württemberg

Workshop zu »krieg«

20 Uhr

Vorstellung »krieg«

Lesung »fluchtmotiv«


13 JUNGE SEITE

Besuch im jüngsten Land Europas DAS JUNGE THEATER HEILBRONN STARTET EINE KOOPERATION MIT QENDRA MULTIMEDIA PRISHTINA/KOSOVO

Von Stefan Schletter »Willkommen in Monaco« steht in der Begrüßungs – SMS auf dem Display des Mobiltelefons bei Ankunft in Prishtina. Monaco? Schon bei der Fahrt vom modernen Flughafen auf staubigen Straßen in die quirlige Hauptstadt des Kosovos merkt man schnell, dass diese Land wenig zu tun hat mit dem mondänen Fürstentum am Mittelmeer. »Wir nutzen das Mobilfunknetz Monacos und Sloweniens, weil wir offiziell noch nicht von allen EU-Staaten anerkannt sind,« erklärt uns unser Fahrer auf Nachfrage. Schon ist man mittendrin in einem Land, das zwar geographisch in Europa liegt, sich aber auf Grund seiner Entstehungsgeschichte von vielen europäischen Staaten stark unterscheidet. Kaum 15 Jahre ist es her, dass hier Krieg herrschte. 15 Jahre in denen die Menschen des Kosovos um ihre Anerkennung kämpften und versuchten ein funktionierendes Staatswesen aufzubauen. Mittlerweile erkennen 109 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen das kleine Land auf dem Balkan an, aber in Ländern wie Spanien, Griechenland oder Indien gilt man mit einem kosovarischen Pass heute noch als staatenlos, und die Menschen haben keine Reisefreiheit in die Länder des Schengener Abkommens. Kosovo ist nicht nur wegen des Zeitpunkts der Gründung, sondern auch gemes-

Heilbronn Kosovo gin Katrin Singer reiste Stefan Schletter, Leiter des Jungen Theaters, im Juni zu einem ersten Besuch in den Kosovo. In Prishtina lebt und arbeitet der Finanziert wurde dieses Treffen vom Goethe Institut Belgrad, Autor Jeton Neziraj, der eigens für das Junge Theater Heilbronn für den Herbst ist der Besuch einer kosovarischen Delegation ein Stück über kulturelle und religiöse Vielfalt schreiben wird, am Theater Heilbronn gepeine Vielfalt die auf dem Balkan lant. Durch die Unterstützung des Innovationsfonds Badenseit Jahrhunderten Alltag ist. Württemberg ist es nun möglich Gemeinsam mit Theaterpädagosen am Durchschnittsalter seiner Bevölkerung das jüngste Land Europas.

Clubszene 24. Oktober 2015 Ihr möchtet gerne in einem unserer Theaterclubs mitspielen? Dann kommt zum 1. Clubszenetreffen der Spielzeit 2015/2016! Alle Clubber und diejenigen, die es mal werden wollen, laden wir am Samstag, den 24. Oktober 2015 um 15 Uhr zum gemeinsamen Theaterspielen in die BOXX ein. Fast alles ist erlaubt: Lachen, singen, tanzen, feiern und Spaß haben. Dabei lernen sich alle Teilnehmer kennen und entscheiden sich für einen Theaterclub. Anmeldungen bitte an »theaterpaedagogik@theater-hn.de«

geworden, den Stückauftrag an Jeton Neziraj zu vergeben. Die Planung dieses Projektes und der Austausch über die Situation von Theater in beiden Ländern waren die Kernpunkte bei den vielen Gesprächen vor Ort. Besonderes Interesse zeigten die kosovarischen Kollegen an der theaterpädagogischen Arbeit des Theaters Heilbronn. »So etwas gibt es hier nicht,« sagt Jeton

Neziraj. Theaterpädagogik könne aber ein wichtiger Baustein sein, um jungen Menschen hier eine Perspektive aufzuzeigen und ihnen Mut zu machen, hofft er. Das Junge Theater Heilbronn wird die spannende Zusammenarbeit mit den Kollegen im Kosovo weiter vertiefen und vielleicht steht ja beim nächsten Besuch schon »Willkommen im Kosovo« auf den Displays der Mobiltelefone.


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HINTERM RAMPENLICHT

Oliver Firit macht Stop-Motion-Filme mit Star-Sprechern

Sehr frei nach Bertolt Brecht heißt es: »DAS im Dunkeln sieht man nicht!« Bei uns aber doch! Was im Rampenlicht passiert, können Sie Abend für Abend bei uns im Theater verfolgen. Es gibt aber auch jede Menge spannender Geschichten hinterm Rampenlicht: Zum Beispiel über unseren Schauspieler und »Filmproduzenten« Oliver Firit.

Foto: Fotostudio M42

Von Silke Zschäckel enn jemand wie Darth Vader sich ändern kann, dann schafft es jeder. Das ist die Moral von der Geschicht' in Oliver Firits Version von Charles Dickens' Christmas Carol. Hier steht der dunkle Lord im Mittelpunkt und wird durch die Begegnungen mit den Geistern der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft von einem ignoranten, ja bösartigen Wesen zu einem liebevollen Vater, einem guten Lehrer und einem großen Vorbild. 57 Minuten dauert diese Stop-Motion-Produktion von »firi-film«. »A Sithmas Carol« ist sein bisher dritter Film, zwei davon abendfüllend, und Höhepunkt seiner HeuballenTrilogie (weil in jeder Folge ein Heuballen auftaucht). Die ersten beiden Animationsstreifen heißen »Abenteuer auf Tatooine« (23 Minuten) und »The Omega Game« (72 Minuten). In diesen Action-Film-Persiflagen stolpern munter alle Haupthelden aus dem Star-Wars-Universum, aus »Herr der Ringe« und kämpferische Ninja Turtles durcheinander und werden zu Darstellern ganz neuer Geschichten, die Oliver Firit erfindet und mit vielen Effekten, Soundtracks und mit ProfiSprechern umsetzt. Fast das ganze männliche Schauspielensemble und auch einige Schauspielerinnen des Heilbronner Theaters sind involviert und voller Begeisterung dabei – denn hier dürfen sie noch mal Kind sein. Und mit dabei ist auch ein echter Filmstar: Christian Friedel, der

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Darsteller des Elser aus »Elser – er hätte die Welt verändert«. Ein Freund von Oliver Firit seit Kindertagen. Beide sind zusammen in Magdeburg eingeschult worden, waren gemeinsam im Theaterjugendclub und haben dann beide Schauspiel studiert. Neben professionellen Sprechern haben die Animationsstreifen auch sonst alles, was zu großen Kino-Filmen gehört: Trailer, Plakate und ein lustiges Making Off. Seit Anfang 2014 pflegt Oliver Firit sein, wie er zugibt, zeitraubendes Hobby. Alles begann damit, dass er für seinen ältesten, heute fünfjährigen Sohn Bastian eine Kiste mit alten Superheldenfiguren aus dem Keller holte und diese im Spiel zum Leben erweckte. »Und da erinnerte ich mich daran, dass ich eigentlich schon immer mal einen Puppentrickfilm machen wollte«, sagt er. Das Computerprogramm MovieMaker machte es möglich: Mit einem Fotoapparat fotografierte er Veränderung für Veränderung – Arme und Beine, die sich heben und senken, Figuren, die in Flugobjekten durch den Raum fliegen. Bild für Bild wird bearbeitet, die Hände etwa, die Raketen durch den Raum fliegen lassen, werden rausretuschiert, stattdessen blinkende Laserschwerter, sich bewegende Münder oder Lichteffekte hineinmontiert. Für Flugszenen am Himmel hat er ein ganzes Arsenal an schönen Wolken fotografiert, die je nach Bedarf zusammengefügt werden.

Auch seine ganze Wohnung dient als Film-Kulisse. Das Bett mit einer dicken grauen Decke wird zu einer morbiden Gesteinslandschaft, bemalte Latexreste aus der Maske des Theaters werden zu Lavaströmen, die weißen Fliesen des häuslichen Bades zum hermetisch abgeriegelten Reich des Darth Vader auf dem Todesstern, sogar das Töpfchen von Benjamin, dem kleinsten Sprössling von Oliver Firit, dient in seiner spacigen Form als Kulisse. Ansonsten entstehen aus den Baukästen von Lego und Co, aus Pappe und Papier die wunderbarsten Hintergründe. 10 Bilder braucht er, um eine einzige Sekunde Film zu produzieren. Man kann sich vorstellen, wie lange er an einem Streifen sitzt. Angefangen von den gestellten Szenen, über die eingespro-

chenen Texte bis hin zum Schneiden und zur Postproduktion, wenn Sprache, Musik, Licht- und Toneffekte eins werden – alles wird mit Liebe und einem großen Augenzwinkern gemacht. Seine Frau Sabine ist nur manchmal ein bisschen sauer, wenn tatsächlich in der ganzen Wohnung Kulissen aufgebaut sind und sie kaum ein Bein vors andere setzen kann. Sie freut sich aber auch, wenn die Kinder Bastian, Lina und sicher irgendwann auch der Kleinste Benny, schon mitspielen und den Kinderfiguren ihre Stimmen leihen. Bastian und Lina haben sogar schon selbst angefangen, unter Anleitung vom Papa, kleine Animationsfilme mit ihren Spielsachen herzustellen. Hat er Lust, der Schauspielerei

mal ganz den Rücken zu kehren und sich ausschließlich auf Animationsfilme zu konzentrieren? »Nein!«, sagt Oliver Firit. Erstens habe er als Schauspieler einen sehr spannenden Beruf – den er übrigens nicht nur als Sprecher, sondern auch manchmal als leibhaftiger gigantischer Actionheld, der im Film auf die Größe seiner Spielfiguren schrumpft, in seine Filme mit einbringt. Und zweitens würden ihm die Geduld und der Perfektionismus fehlen, welche die Macher von Filmen wie »Shaun das Schaf« und »Wallace und Gromit« an den Tag legen. Und er gesteht: »Das Sandmännchen«, auch eine animierte Figur, sehe er jetzt mit ganz anderen Augen. Voller Hochachtung für die Arbeit, die dahinter steckt.


WISSEN

WAS LÄUFT

Genießen Sie mit uns die Spielzeit 2015/2016 im Theater Heilbronn. Wir berichten ausführlich über Premieren, Uraufführungen, Schauspiele und Musicals und natürlich über das, was sich hinter dem Vorhang abspielt. Überzeugen Sie sich selbst – testen Sie uns jetzt! Gleich anfordern: 07131 615-615 oder www.stimme.de/testen

Gerne können Sie Ihre Eintrittskarten für das Theater Heilbronn auch in allen Geschäftsstellen der Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme buchen. Ihr Ticket-Service 07131 615-701

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LESEKULTUR


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THEATER-SPOTS

RÄTSEL FÜR FREUNDE DES SCHAUSPIELS

Führungen an jedem ersten Montag im Monat

WER DIESE FRAGE RICHTIG BEANTWORTET, HAT DIE CHANCE, FREIKARTEN FÜR DIE PREMIERE DES SCHAUSPIELS »WIR SIND KEINE BARBAREN!« AM 03. OKTOBER IM GROSSEN HAUS ZU GEWINNEN. WIR VERLOSEN 3X2 FREIKARTEN.

WELCHES STÜCK VON PHILIPP LÖHLE HATTE DAS THEATER HEILBRONN BEREITS IM SPIELPLAN? Schicken Sie die richtige Antwort bitte bis spätestens zum 28. September 2015 per Mail an pressebuero@ theater-hn.de. Sie können auch den Postweg wählen. Dann schicken Sie bitte Ihre Antwort an das Theater Heilbronn, Pressebüro, Berliner Platz 1, 74072 Heilbronn (unter Angabe Ihrer Telefonnummer). Am 30. September erhalten Sie Antwort, ob Sie zu den Gewinnern gehören. Wenn Sie möchten, können Sie in Ihrer Antwort auch vermerken, ob Sie künftig per E-Mail mit Neuigkeiten aus dem Theater versorgt werden wollen.

KINDERMUSICAL VON DAVID WOOD

Wer gern hinter die Kulissen der Illusionsmaschinerie Theater blicken möchte, dem sei immer der erste Montag im Monat empfohlen. Pünktlich um 18 Uhr beginnt ein ca. anderthalbstündiger Rundgang über die Bühnen des Hauses in die Werkstätten wie Schreinerei, Malersaal, Dekorationsabteilung, Schlosserei oder Maske. Eine Anmeldung ist notwendig unter 07131/563001. Der Unkostenbeitrag beträgt 2 Euro. Foto: Seidl

Dienstag, 20. Oktober 2015, 20:00 Uhr, BOXX

Autorin im Gespräch TERÉZIA MORA ZU GAST BEI WOLFGANG NIESS (SWR) Seit dem Würth-Literaturpreis 1997 vergeht kaum ein Jahr ohne literarische Auszeichnung – bis hin zum Deutschen Buchpreis 2013 für ihren Roman »Das Ungeheuer«. Terézia Mora ist die »große Durchstarterin« unter den deutschsprachigen Autoren – so vor kurzem die »Neue Zürcher Zeitung«. Unter dem Titel »Nicht sterben« hat sie jetzt ihre Frankfurter Poetikvorlesungen veröffentlicht, die ganz und gar nicht akademisch oder bildungshuberisch daherkommen, sondern genaue, fast intime Einblicke in die Hintergründe ihres Schreibens erlauben. Terézia Mora erzählt von ihrer Kindheit und Jugend in einem ungarischen Dorf, berichtet über eine Welt der Repression und Verwahrlosung, denkt sehr genau darüber nach, wie diese Welt sie und ihr Schreiben bis heute prägt. Ganz ungeschützt

Vorverkauf für Weihnachtsmärchen »Der Lebkuchenmann« beginnt am 5. Oktober 2015

und offen gibt Terézia Mora in diesen Texten Einblick in ihr literarisches Schaffen und ihre Entwicklung als Autorin. »Nicht sterben« wird deshalb – neben dem preisgekrönten Roman »Das

Ungeheuer« – im Mittelpunkt des Gesprächs stehen. Eine Kooperation der Stadtbibliothek Heilbronn und dem SWR Studio Heilbronn

Am 5. Oktober 2015 beginnt der lebendig: Der Kuckuck aus der KuPREMIERE AM 08. NOVEMBER 2015 · GROSSES HAUS Vorverkauf für das diesjährige ckucksuhr, der pfiffige Herr Salz, Weihnachtsmärchen. Ab 08:30 die elegante Frau Pfeffer und der Uhr ist die Extra-Bestellhotline alte mürrische Teebeutel. Herr Kuim Besucherservice des Theaters ckuck ist heiser und er befürchtet, unter 07131/563050 und 56 30 dass die Menschen ihn wegwerfen. 12 geschaltet. Doch der neue Küchenbewohner, In diesem Jahr steht eines der ein frisch gebackener Lebkuchenbeliebtesten Musicals für Kinder mann, weiß Rat. Premiere ist am auf dem Programm, »Der Leb8. November 2015 um 15 Uhr kuchenmann« von David Wood. im Großen Haus. Das Theater hat Dieses führt zur Geisterstunde wieder zahlreiche Vorstellungen in der Küche. Punkt Mitteran den Vormittagen für Schulen nacht werden deren Bewohner und Kindergärten im Spielplan.

Kultur und Sparen mit der Firmencard

GE ÄFTS H C S ISE E R P

Ob Arztpraxis, mittelständisches Unternehmen oder Großbetrieb – eine Firmencard kostet immer 60 Euro und Sie können dafür ein ganzes Jahr lang ab Ausstellungsdatum mit einer beliebigen Anzahl von Ihren Mitarbeitern zum Abopreis ins Theater gehen und sparen dabei richtig Geld. Und das Beste ist, Sie dürfen sogar noch Ihre Geschäftspartner einladen. Manche Firmen buchen auf diese Weise riesige Kartenkontingente. Sehr beliebt

sind solche Firmenausflüge ins Theater zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit, zum Frauentag, zum Firmenjubiläum oder zum Geburtstag des Chefs. Besonders dann, wenn man den Theaterbesuch gleich mit einem gastronomischen Event verbindet - einen Sektempfang, die Pausenbewirtung oder ein gepflegtes Essen im Restaurant kann man sich ganz nach Wunsch dazu buchen. Infos im Besucherservice des Theaters unter 07131/563048.


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