»Arsen und Spitzenhäubchen«, Susi Wirth, Iris Albrecht, Ralph Opferkuch, Foto: Nilz Böhme
THEATERMAGAZIN 1 / 2 2022
A THEMA
MUSIKTHEATER Spannende Entdeckung: Uraufführung der Oper »Grete Minde« von Eugen Engel SCHAUSPIEL Was bewirkte die Französische Revolution? »Marat / Sade« feiert im Schauspielhaus Premiere KONZERT »BEETHOVEN+« wird im Opernhaus fortgeführt
MEISTERKLASSE Wiederaufnahme
TERRENCE MCNALLY
So. 23. 1. 2022
Schauspielhaus Foyer
Iris Albrecht, Foto: Andreas Lander
EINE MEISTERIN DES THEATERSPIELS Seit knapp 20 Jahren gehört Iris Albrecht zum Ensemble des Theaters Magdeburg und ist damit die dienstälteste Schauspielerin am Haus. Die Gunst des Publikums eroberte sie schnell durch zahlreiche bemerkenswerte Rollen – darunter die Mutter Wolf in »Der Biberpelz« (2014), Elisabeth in »Maria Stuart« und zuletzt die Hauptrollen in »Meisterklasse« sowie »Die bitteren Tränen der Petra von Kant«. Eindringlich schafft sie es, sich ihre Rollen einzuverleiben und ihr Spiel so zu perfektionieren, dass es noch lange im Gedächtnis bleibt. Für ihre Verdienste und ihre außergewöhnlichen Leistungen am Theater Magdeburg wird sie nun nach einem Beschluss der Stadt Magdeburg mit dem Berufstitel »Kammerschauspielerin« ausgezeichnet. Dieser Titel wird an Künstler*innen des Theaters verliehen, die sich mit außergewöhnlichen Leistungen und Einsatz am Haus verdient gemacht haben. Iris Albrecht ist die erste Schauspielerin am Theater Magdeburg, die diese Bezeichnung erhält. Herzlichen Glückwunsch, liebe Iris! (LBE)
»IRIS ALBRECHT, DIE OLIVIA COLMAN UNSERES THEATERS, IST NICHT NUR EINE AUSSERORDENTLICHE SCHAUSPIELERIN, SIE IST AUCH EINE WAHNSINNIG SYMPATHISCHE KOLLEGIN. VON IHR KANN MAN LERNEN, DEN BERUF GERN, GUT, LANG (!) UND MIT VOLLEM EINSATZ AUSZUÜBEN.« CARMEN STEINERT SCHAUSPIELERIN
»WIE WUNDERBAR WAR ES, WENN ICH MIT DIR SPIELEN DURFTE. DA WAR FANTASIE, EIN GEBEN UND NEHMEN, VIEL HUMOR UND UNSER HÖHEPUNKT ›VOR DEM RUHESTAND‹! UND DASS DU ›MEISTERKLASSE‹ SPIELEN DARFST, VÖLLIG KLAR! DU BIST EINE ›MEISTERIN DES THEATERSPIELS‹. ICH UMARME DICH, DEIN THOMAS SCHNEIDER.« THOMAS SCHNEIDER SCHAUSPIELER
»MIT IRIS ALBRECHT ZU ARBEITEN, IST EINE GROSSE FREUDE. SIE IST EINE SCHAUSPIELERIN, DIE NICHT NUR IHRE MITTEL KENNT UND SIE PERFEKT BEHERRSCHT, SIE LÄSST SICH IMMER VON NEUEM VORBEHALTLOS UND NEUGIERIG AUF JEDE ROLLE UND INSZENIERUNG EIN, BESITZT EIN UNGLAUBLICHES GESPÜR FÜR IHRE FIGUREN UND AUSSERDEM EINEN KÖSTLICHEN HUMOR. HERZLICHE GRATULATION, LIEBE IRIS!« ELISABETH GABRIEL STELLV. SCHAUSPIELDIREKTORIN
FIGARO IN DEN WIRREN DER REVOLUTION los dem Kammermädchen Susanna nachgestiegen ist, den Verzicht auf sein Recht der ersten Nacht bereut und sich am Ende – als Opfer einer Intrige – wieder mit seiner Gräfin versöhnt? Was passiert mit Figaro und Susanna, deren Heirat fortwährend durch den Grafen hintertrieben wurde, die am Ende des Tages aber doch den Bund der Ehe eingehen können? Und was wird aus dem jugendlichen Schwärmer Cherubino, dem Pagen des Grafen, der als Strafe für sein Verhältnis zur Gärtnertochter Barbarina nun Soldat werden muss? Schon Beaumarchais selbst stellte sich diese Fragen und lieferte 1791 mit »Der andere Tartuffe oder Die schuldige Mutter« noch eine Fortsetzung und damit den postrevolutionären Abschluss seiner Figaro-Trilogie. Die Vorgänge spielen 20 Jahre später. (Die Vorgeschichte hat bekanntermaßen Gioacchino Rossini 1816 mit seiner Oper »Der Barbier von Sevilla« in Musik gesetzt.) Eine andere Version erzählte Ödön von Horváth 1937 unter dem Eindruck der erfolgten Machtübernahme der Nationalsozialisten mit seinem Stück »Figaro lässt sich scheiden«: Horváths Figuren verlieren sich in einer revolutionären Zeit des Wandels, die Willkürherrschaft und Korruption gebiert. Persönliche Bindungen werden auf die Probe gestellt. Basierend auf Beaumarchais’ und Horváths Fortsetzungsvarianten schrieb der renommierte englische Autor und Opernregisseur Sir David Pountney Mitte der 2010er Jahre ein Opernlibretto, das die russisch-englische Komponistin Elena Langer schließlich vertonte. Die Uraufführung erfolgte 2015 an der Welsh National Opera in der Regie des Librettisten. Nun bringt Sir David Pountney seine Inszenierung am Theater Magdeburg auf die Bühne. In »Figaro lässt sich scheiden« begegnen wir Graf und Gräfin, wie sie zusammen mit ihrem Anhang vor den Wirren und Gefahren der Revolution fliehen. Ihre Entourage besteht aus Figaro, Susanna, des Grafen Mündel Angelika, die sich schließlich als seine uneheliche Tochter entpuppen wird, sowie Serafin, der zunächst glaubt, der legitime Sohn des Grafenpaars zu sein, später jedoch erkennen muss, dass er der Spross einer Affäre der Gräfin mit Cherubino ist, dem ehemaligen Pagen des Grafen. Der eigentlich totgeglaubte Cherubino wird in dieser Oper unverhofft zu neuem Leben erweckt. Man darf gespannt sein, ob zumindest die Ehe Figaros und Susannas, deren Ende der Titel der Oper insinuiert, vor den Schockwellen des politischen Wandels gefeit ist. (TSE)
Premiere
Als der französische Komödienautor Pierre Augustin Caron de Beaumarchais am 27. April 1784 der Uraufführung seiner Komödie »Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro« beiwohnte, zogen sich bereits deutliche Risse durch die Fassade des Ancien Régime. Eine überbordende Staatsverschuldung, eine fortschreitende Politisierung des dritten Standes und die damit einhergehende Popularisierung aufklärerischen Denkens bildeten den Nährboden für den großen Umsturz, der 1789 mit dem Sturm auf die Bastille beginnen sollte. Mit seinem Stück hielt Beaumarchais dem Adel einen Spiegel vor – einem Adel, der gegen den Geist der Zeit weiter auf seinen ständischen Privilegien beharrte. Die Zensur hatte das sozialkritische Potenzial des Stoffes durchaus erkannt und Schlimmeres zu verhindern versucht. Doch trotz harter Vorgaben und Änderungszwängen kam das Stück schließlich zur Uraufführung. Und entgegen vieler Erwartungen amüsierte sich der Adel königlich. Er erkannte sich selbst und schien die Brisanz des Geschehens doch nicht zu erfassen. Die Wirkung war sicher ganz im Sinne Beaumarchais’, der selbst keinesfalls revolutionäre Ziele verfolgte – zu sehr hatte er bereits vom bestehenden System profitiert. Als ehemaliger Uhrmachersohn war ihm der Aufstieg in höchste Adelskreise geglückt. »In dem Werk, das ich verteidige, werden nicht die Stände, sondern der Missbrauch eines jeden Standes angegriffen«, relativierte Beaumarchais selbst. In Wien wurde das Stück 1785 kurz vor einer geplanten Aufführung durch Kaiser Joseph II. verboten – vielleicht auch ein Akt der Solidarität Josephs mit seinem französischen Schwager Ludwig XVI. Wolfgang Amadeus Mozart, der die nicht verbotene Druckausgabe der deutschen Übersetzung kennenlernte, erkannte schnell die reizvolle Brisanz des Stoffes sowie das brillante komödiantische Potenzial. Gemeinsam mit dem Librettisten seiner Wahl – Lorenzo Da Ponte – machte er erstmals in der Operngeschichte aus einem zeitgenössischen und hochaktuellen Schauspiel ein Stück Musiktheater. Erstaunlicherweise erlaubte der Kaiser die Aufführung der Oper – vermutlich weil auch er die Zeichen der Zeit erkannte. Bestimmte Aspekte, die im Stück propagiert werden, deckten sich mit seiner eigenen Reformagenda, die die Abschaffung von Adelsprivilegien, die Aufhebung der Leibeigenschaft und die rechtliche Gleichstellung aller Untertanen beinhaltete. Wie politisch Mozarts Oper tatsächlich ist, hängt von der Perspektive ab, aus der man sie betrachtet. So hat beispielsweise Hanns Eisler die These vertreten, Da Ponte habe schon mit seiner Textfassung der Vorlage die »politischen Zähne ausgebrochen«. Gleichzeitig gesteht er den Autoren die Rücksichtnahme auf die drohende Zensur zu: »Nur so war es möglich, die Oper zu machen. Aber Mozarts Musik gibt dem Text eine neue brillante Schärfe, eine geistreiche Eleganz, und politisiert ihn wieder durch Musik.« Unzweifelhaft ist, dass Mozart dem Stoff durch seine Musik und seine musikdramaturgische Finesse eine Ebene des Allgemein-Menschlichen hinzufügt und das komödiantische Spiel der Intrigen und Verwechslungen so veredelt. Es bleibt die Frage, was nach der »Tollerei« dieses einen Tages geschieht. Was passiert mit dem Grafen Almaviva, der so scham-
Sa. 22. 1. 2022
Opernhaus Bühne
Collage: Claudia Heynen
FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN Figaro Gets a Divorce | Oper in zwei Akten von Elena Langer Libretto von David Pountney nach Beaumarchais’ »La mère coupable« und Ödön von Horváths »Figaro lässt sich scheiden« Reduzierte Orchester-Fassung von Daniel Rueda Blanco In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Koproduktion mit der Welsh National Opera | Deutsche Erstaufführung
ML Borisov R Pountney B Koltai K Blane L Fellborn D Schmidt-Ehrenberg Mit Stout, Arnet, de Lang, Danon, Renard, Lois, Watts, Le Brocq Premierenfieber So. 9. 1. 2022 11.00 Uhr
Opernhaus Wagnerfoyer
Premiere
So. 13. 2. 2022
Opernhaus Bühne
EUGEN ENGEL — EINE SPURENSUCHE Wann beginnt eine Geschichte und wie endet sie? Im Falle der Oper »Grete Minde« von Eugen Engel scheint der glückliche Ausgang klar: Am 13. Februar 2022 wird das einzige Musiktheaterwerk des Komponisten im Magdeburger Opernhaus uraufgeführt. Doch wann entstand die Oper? Wer war ihr Komponist? Begeben wir uns auf eine Spurensuche. Im Sommer 2019 erhielt Magdeburgs GMD Anna Skryleva die Anfrage eines Berliner Bekannten. Er hatte über Umwege die Kopie des Klavierauszuges einer noch nie aufgeführten Oper erhalten. Ob sie sich das einmal anschauen könne, ob das vielleicht etwas für Magdeburg wäre? Sie setzte sich ans Klavier, spielte verschiedene Abschnitte durch – und war begeistert: Eine Oper im spätromantischen Gewand, die alles hat, was ein spannender Musiktheaterabend braucht! Auch Intendantin Karen Stone war von dieser »Ausgrabung« schnell überzeugt. Schließlich handelt es sich um einen bekannten literarischen Stoff des Schriftstellers Theodor Fontane, der auch noch unweit von Magdeburg spielt, in Tangermünde. Stone und Skryleva beschlossen, mehr herauszufinden und mit den Erben des Urhebers über eine mögliche Uraufführung zu verhandeln. Dem Klavierauszug war ein doppelseitiger DIN-A4-Zettel zum Komponisten beigelegt: Eugen Engel, geboren am 19. September 1875 im ostpreußischen Widminnen, ermordet am 26. März 1943 im Vernichtungslager Sobibor. Die biografische Skizze, die das Leben des jüdischen Kaufmanns und Komponisten Engel und seiner Tochter Eva Lowen beschreibt, wurde von der Stolperstein-Initiative Berlin-Mitte zusammengestellt, um die Verlegung von zweien dieser Gedenksteine vor Eugen Engels letzter Berliner Wohnung in der Charlottenstraße 74 / 75 vorzubereiten. Für ihre Recherche griffen die Mitarbeiterinnen der Initiative auch auf ein kleines Dokumentenkonvolut im Archiv des Jüdischen Museums Berlin zurück. Dort werden seit 2012 u. a. Geburts- und Sterbeurkunden von Eugen Engel sowie letzte Rotkreuz-Nachrichten bewahrt, die Engel 1943 aus dem niederländischen Deportationslager Westerbork – er war 1939 zu seiner verheirateten Tochter nach Amsterdam gezogen – an seine Tochter in den USA versenden konnte. Denn dorthin waren Eva und ihr Mann Max Löwenberger, die ihren Namen in Lowen anglisierten, noch rechtzeitig entkommen. Sie hatten in ihre neue Heimat etwas mitnehmen können – einen Koffer mit den Partituren ihres Vaters bzw. Schwiegervaters: einige Lieder, wenige Chorsätze, ein Streichquartett und eine Oper. Dieser Koffer stand in den nächsten Jahrzehnten stell-
vertretend für die furchtbaren Erlebnisse der Shoah. Gegenüber ihren Kindern Charles und Janice sprach Eva nie über den Koffer und seinen Inhalt. Alle wussten, dass er da war, aber erst Jahre nach dem Tod ihrer Mutter 2006 wagten sich die beiden daran, ihn zu öffnen und sich damit der Vergangenheit ihrer Familie zu stellen. Sie fanden neben den Partituren Dokumente und Briefe, geschrieben in deutscher Handschrift, schwer zu lesen und für sie unverständlich. Mit Hilfe einer deutschen Gast-Professorin der örtlichen Universität konnten sie vieles entdecken: die Korrespondenz ihres Großvaters mit Größen des Berliner Musiklebens in den 1920er und 1930er Jahren (u. a. den Dirigenten Bruno Walter und Leo Blech sowie dem Komponisten Engelbert Humperdinck), lange persönliche Briefe des Vaters an seine Tochter in die USA und auch Dokumente über die letztlich gescheiterte Emigration Engels 1941 nach Kuba. Einiges davon vermachten sie dem Jüdischen Museum in Berlin, Eugen Engels geliebtem Lebensmittelpunkt. Vieles aber erschien ihnen zu persönlich, die Konfrontation damit zu schmerzhaft, um es systematisch auswerten zu lassen. Deshalb bleibt aus heutiger Sicht noch einiges ungewiss: Wann komponierte Engel sein Opus magnum »Grete Minde« genau? Wie kam er in Kontakt zum Librettisten Hans Bodenstedt, der sich nach 1933 als überzeugter Nationalsozialist zeigte? Gab es konkrete Pläne zu einer Aufführung? Schließlich ließ Engel sogar noch einen Klavierauszug anfertigen. In den nächsten Wochen wird sich vielleicht noch dieses oder jenes Detail klären lassen. Aber wichtiger als das Durchforsten eines düsteren Kofferinhalts ist Engels Nachkommen, dass das musikalische Werk wieder zum Leben erweckt wird: Enkelin Janice, mittlerweile auch schon über 70 Jahre alt, organisierte einen Liederabend in ihrer Stadt, trat in Kontakt zum Rektor der Berliner Musikhochschule »Hanns Eisler« (die in unmittelbarer Nähe zu Engels Wohnung in der Charlottenstraße liegt) und freut sich nun mit ihrem Bruder darauf, im Februar 2022 nach Magdeburg reisen zu können. Zweieinhalb Jahre nach dem ersten persönlichen Treffen Karen Stones mit Engels Enkeln und Urenkeln anlässlich der Stolpersteinverlegung in Berlin wird Eugen Engel in seinem Heimatland endlich auch auf der Opernbühne ein wenig Wiedergutmachung zuteil. Und wie wird die Geschichte nach der Uraufführung weitergehen? GMD Anna Skryleva hält ihre Opernentdeckung für absolut repertoirefähig. Welches weitere Leben der Oper aber wirklich bevorsteht, das entscheidet die Theater- und Opernöffentlichkeit! (US)
Collage: Claudia Heynen
GRETE MINDE Oper in drei Akten von Eugen Engel | Libretto von Hans Bodenstedt nach Theodor Fontanes gleichnamiger Novelle | Uraufführung ML GMD Skryleva R Fuchs B, K Turner D Schröder Ch Wagner Mit Pantelić, Isene, Lintl, Postrożna, Winell, Sketris, Stermann, Wollrab, B. Lee, Shulman, Repova, Heinrich
Premierenfieber So. 30. 1. 2022
11.00 Uhr
Opernhaus Wagnerfoyer
GRETE MINDE
Isabel Will als Grete Minde in der Szenischen Lesung, Foto: Ron Hartmann
SYMPOSIUM
SZENISCHE LESUNG
Die Wieder- bzw. Neuentdeckung einer Oper wie »Grete Minde« von Eugen Engel wirft viele Fragen auf: Wer waren die Autoren? Vor welchem musikalischen und stilistischen Hintergrund ist das Werk entstanden? Wie ordnet sich die Oper nach der Vorlage von Theodor Fontane in die Literatur- und Musikgeschichte ein? Und vor allem: Welche Qualitäten des Werkes rechtfertigen die Anstrengungen einer Uraufführung? Diesen Fragen geht das Theater Magdeburg in einem Symposium nach, das sich sowohl an ein wissenschaftliches Fachpublikum als auch an die theaterbegeisterte Öffentlichkeit richtet. Fachvorträge u. a. von Musikwissenschaftlerin Prof. Manuela Schwartz (Magdeburg), Theaterwissenschaftler Dr. Wolfgang Jansen (Berlin) und Editionswissenschaftlerin Friederike Wein (Berlin) werden ergänzt durch eine musikalische Einführung von GMD Anna Skryleva und Sänger*innen des Ensembles sowie durch eine abschließende Podiumsdiskussion mit Regieteam und Theaterleitung. (US)
Tatsächlich lebte einst eine Margarete Minde in Tangermünde, die 1619 zum Tode verurteilt wurde, weil ihr angehängt wurde, ihre Heimatstadt in Brand gesetzt zu haben. Obwohl Grete Minde von einem Gericht schuldig gesprochen wurde, mehrten sich irgendwann die Zweifel, ob sie wirklich die Brandstifterin war. Von diesem Schicksal erfuhr Theodor Fontane während einer Wanderung durch die Altmark und schrieb 1879 seine eigene Version der Geschehnisse. Seine Novelle weicht erheblich von der historischen Vorlage ab. Es ist eine wunderschön geschriebene Geschichte über eine junge Frau, eine zarte Liebe, ein Aufbegehren gegen Unrecht, ein Ausbrechen aus gesellschaftlichen Konventionen und über die Suche nach einem besseren Leben. In der szenischen Lesung des Theaters Magdeburg erfahren Sie, wer Fontanes Grete Minde ist und wie sie gelebt hat: bei ihrem Vater, ihrem Halbbruder und dessen Ehefrau. Nach dem Tod des Vaters erfährt Grete zunehmend Verachtung und Ausgrenzung, weil ihre Mutter im Gegensatz zum protestantisch geprägten Tangermünde eine Katholikin war. Ihr einziger Lichtblick in dieser Zeit ist ihr Freund Valtin. Als Grete die Demütigungen nicht mehr aushält, flieht sie mit Valtin, kehrt jedoch nach vielen Jahren zurück. Sie wird abermals von ihrer Familie verstoßen und entschließt sich daraufhin, die gesamte Stadt Tangermünde in Brand zu setzen. Sie hat Gründe dafür – welche genau, das zeigt sowohl die szenische Lesung als auch die Oper. Sie ergänzen sich hervorragend, weil sie die gleiche Geschichte – aber ganz anders – erzählen. (ALD)
EUGEN ENGELS OPER »GRETE MINDE« WIEDERENTDECKUNG — EINORDNUNG — REFLEXION Wissenschaftliches Symposium im Rahmen des Festjahres »#2021JLID — Jüdisches Leben in Deutschland«
Sa. 12. 2. 2022
10.00 — 18.00 Uhr
Opernhaus
GRETE MINDE von Theodor Fontane | Szenische Lesung im Rahmen der Uraufführung der Oper von Eugen Engel
WO DIE LIEBE ENDET, FANGEN LIEDER AN
R Engel B, K Schmidt D Dieren Mit Labs, Schroeter, Will, Kleinschmidt, Wittig
Lieder von Eugen Engel
Fr. 21. 1. / Fr. 11. 2. 2022
Mit B. Lee, Postrożna, Renard, Repova, Poplawski So. 6. 2. 2022 — So. 20. 2. 2022
online
19.30 Uhr
Schauspielhaus Studio
von Arthur Schnitzler R Kramer B Sommerfeld, K Maraval, D Rohmer Mit Labs, Schmiedl, Walther, Bangerter, Günther, Junghans, Meyer Premierenfieber So. 9. 1. 2022 11.00 Uhr
Schauspielhaus Foyer
Premiere
Collage: Gernot Sommerfeld
DER EINSAME WEG
Fr. 14. 1. 2022
Schauspielhaus Bühne
ZERBRECHENDE ERINNERUNG — TAUMELNDE ZUKUNFT Eine junge Frau ertränkt sich im Teich; ihre Mutter – noch gar nicht alt – ist erst wenige Tage zuvor an einer unheilbaren Krankheit verstorben; ein Freund ihres Vaters, in den sich besagte junge Frau verliebt hatte – ein abenteuerhungriger Lebemann der bereits vor Jahren seine junge Ehefrau und Kind beerdigen musste –, nimmt sich selbst auch das Leben und kommt damit einer als tödlich diagnostizierten Herzkrankheit zuvor. Ein anderer Freund des Vaters stellt sich zuvor noch als der biologische Erzeuger des Bruders der jungen Frau heraus. Der Mann bricht nach 23 Jahren Verweigerung jeglicher Verantwortung plötzlich sein Schweigen und verwickelt den Sohn damit in einen Loyalitätskonflikt. Und auch die langjährige ehemalige Geliebte dieses Mannes stürzt die Information über dessen verheimlichte Vaterschaft in eine existenzielle Krise, hatte sie doch angesichts der unsicheren Beziehungsverhältnisse eine eigene Schwangerschaft von ihm abgebrochen, was sie zeitlebens bitter bereute. 42 Jahre war Arthur Schnitzler alt, als »Der einsame Weg« 1904 am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt wurde. Der Wiener Autor befand sich in seinen »besten Jahren«: Seinen Ruhm als scharfsinniger Analyst des bürgerlichen Zeitgeistes im ausgehenden 19. Jahrhundert hatte er längst europaweit gefestigt, und es war knapp ein halbes Jahr her, dass er Olga Gussmann, die Mutter seines damals einjährigen Sohnes, geheiratet hatte und damit ein gutbürgerliches, geregeltes Familienleben führte. Warum schrieb Schnitzler gleichzeitig ausgerechnet an einem so düsteren Stück, in dem die Vergänglichkeit über allem schwebt; ein Drama über die Einsamkeit von rücksichtslosen, alternden Junggesellen und einer zukunftsverdrossenen Jugend? Offensichtlich verarbeitete Schnitzler in dem Stück, das unter anderem den Arbeitstitel »Egoisten« trug, Themen, die ihn Zeit seines Lebens persönlich beschäftigten. Auch er hatte bereits die erschütternde Erfahrung des Verlusts eines eigenen Kindes gemacht: Der Sohn, den er mit einer früheren Partnerin zeugte und den er zunächst direkt nach der Geburt hatte weggeben wollen, wurde tot geboren. Erst spät konnte sich Schnitzler in einer monogamen Beziehung binden, die zudem Jahre später wieder zerbrach. Der Spagat zwischen der eigenen Selbstverwirklichung des Autors und den Ambitionen seiner Frau, einer Schauspielerin und Sängerin, sowie den Bedürfnissen der Familie war offensichtlich ein Kraftakt, zumal Schnitzler seinem Künstlerdasein erst spät vertraute und zunächst durch eine vernunftgeleitete Laufbahn als Mediziner absicherte, die er nach Vorbild des Vaters einschlug. Auch wenn ihm dies eine diagnostische Schärfe im Blick auf die Menschen und ihre Verstrickungen mit den vitalen Grunderfahrungen von Träumen, Sexualität und Tod verlieh – ganz im Wiener Zeitgeist der parallel entstehenden Psychoanalyse durch Sigmund Freud –, so verliefen die Bedingungen dieser Prägung doch konträr zu Schnitzlers freigeistigem Begehren, das er in seinem Tagebuch festhielt: »[…] oh,
ich möchte frei, ganz einfach: ich möchte reich und ein Künstler sein«. Nicht zuletzt war Schnitzlers Lebenssituation ein Spiegel der spannungsvollen Verhältnisse um die Jahrhundertwende: Während die gegensätzlichen Bedürfnisse von Freiheit und Fürsorge, von Selbstverwirklichung und Verantwortung in konservativ geprägten gesellschaftlichen Konventionen aufgefangen wurden, wandte sich der moderne Zeitgeist einer Zukunft zu, die angesichts schwindelerregender wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie aufstrebender politischer und gesellschaftlicher Emanzipationsbewegungen nicht nur ein weites Feld neuer Möglichkeiten des Lebens und Denkens schuf, sondern zugleich alte Sicherheiten und Autoritäten erschütterte. Gerade die geopolitisch angespannte Situation des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn ließ am Horizont bereits die Bedrohung der ersten großen Katastrophe des 20. Jahrhunderts, den Ersten Weltkrieg, erscheinen. Das Bild vom taumelnden Kontinent, das der Historiker Philipp Blom für diese Epoche verwendet, beschreibt, vor welcher kognitiven und psychologischen Herausforderung nicht nur die Generation und Gesellschaftsschicht standen, die wie Schnitzler noch in den friedlichen, goldenen Jahrzehnten des ausgehenden 19. Jahrhunderts aufgewachsen waren – mit allen Privilegien und Selbstverständlichkeiten, die nun von Auflösung bedroht waren –, sondern auch deren Kinder, die bereits mit einem unsicheren Lebensgefühl andauernder Transformation erwachsen wurden. Es braucht nicht viel, um dieses Kräftemessen zwischen Skepsis und Aufbruch auf das Verhältnis heutiger Generationen mit ihrem Blick auf Vergangenheit und Zukunft zu übertragen. Schauspieldirektor Tim Kramer, der die Regie beim »Einsamen Weg« verantwortet, nutzt die zuweilen auftretende heutige Distanz zur Sprache Schnitzlers als Verfremdungseffekt, um den Blick auf die Figuren und ihre Beziehungsverhältnisse zu schärfen. Zum einen sind die Dialoge durch die Konventionen der Entstehungszeit geprägt, zum anderen durch das Prinzip der Auslassung: »Wir reden um unsere Gedanken herum«, so Schnitzlers kritische Diagnose zur Sprache und ihren Möglichkeiten für Verständigung. Die Inszenierung wird dabei nicht zur Rückschau in eine abgeschlossene Zeitkapsel. Stattdessen eröffnen die Ausstattung und die Musik einen zeitlosen, aber auch zeitgenössischen Assoziationsraum, der den »Schnitzler-Sound« neu hörbar macht: Die einzigartige Verbindung von Melancholie und Humor, von Ironie und Sachlichkeit, von Dekadenz und Bodenständigkeit in der österreichischen Redeweise, die grundlegende existenzielle Fragestellungen in alltäglichen Situationen verhandelt. (CR)
»WAS IST AUS UNSERER REVOLUTION GEWORDEN?« Kennen Sie das Gemälde vom erstochenen Jean Paul Marat in der Badewanne, angefertigt vom Historienmaler Jacques-Louis David? Es gehört zu den ikonischen Bildern der Französischen Revolution, die sich in das kollektive europäische Gedächtnis eingegraben haben, ohne dass die heutigen Betrachtenden mit sicherem Wissen sagen könnten, wer z. B. Marat eigentlich war. Auch wenn diese Epoche zu den folgenreichsten der neuzeitlichen Weltgeschichte gehört, und trotz der enormen Vielfältigkeit des gesellschaftlichen Experimentierfeldes, das die Ereignisse in Frankreich zwischen 1789 und 1799 aufgemacht haben, stechen in der allgemeinen Rückschau vor allem die nachwirkenden Fortschritte und Bilder der Gewalt hervor: So steht der Titel »Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte« neben den abschreckenden Darstellungen des Mordens von Gegner*innen und vermeintlichen Märtyrer*innen der Revolution. Napoleon Bonaparte, der sich außenpolitisch als General in der Revolutionsarmee verdient gemacht hatte, um sich dann 1799 nach einem Staatsstreich zum Ersten Konsul und später zum Kaiser der Franzosen zu ernennen, gelang schließlich der ultimative Coup: Er konnte sich als Vollender der Revolution inszenieren, obwohl er faktisch zum Alleinherrscher aufstieg. Damit verfestigte sich vor allem eine Lehre: Revolution ja, aber nicht zu viel, sonst »frisst sie ihre Kinder«. Und nicht zuletzt unsere positive deutsche Erfahrung der Friedlichen Revolution dürfte nachhaltig zu einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber gewaltbereiten Massenbewegungen geführt haben, selbst wenn sie für die Rechte großer Bevölkerungsanteile kämpfen. Da hilft auch kein aufrührerisches: »We are the 99 %«. Ist also schon alles gesagt, selbst wenn von diesen Zeiten nur ein paar Namen und Bilder im Gedächtnis geblieben sind? Statt auf die Französische Revolution wie auf einen abgeschlossenen und überwundenen Zeitabschnitt zu schauen, lohnt es sich, genauer hineinzugehen in diese Epoche und ihre politischen Strömungen, Reden und Argumente zu lesen und zu hören, um dabei festzustellen, wie sehr unsere heutigen gesellschaftspolitischen Erfahrungen und Mechanismen damit verbunden sind. Als der Dramatiker Peter Weiss 1962 mit seinem Sohn Mikael einen französischen Spielfilm sah, der von der napoleonischen Zeit handelte, waren die beiden angeregt, sich gemeinsam näher mit dieser Epoche zu beschäftigen. Dabei seien sie, so Weiss in einem Interview, auch auf das Bild von Marat in der Badewanne gestoßen und er habe sich daran erinnert, zu Schulzeiten Schriften des Politikers der Jakobiner-Partei gelesen zu haben: »Marat ging in seinem Denken sehr weit über den im allgemeinen unklaren philosophischen Rummel der Revolutionspolitik hinaus. Seine Ideen waren für die damalige Zeit so kühn, dass er von seinen Zeitgenossen erbittert angegriffen wurde und als der blutrünstige Marat verschrien war. Dieser ›Sündenbock‹, auf den alle Schandtaten der Revolution abgeladen wurden, war der einzige
wirkliche Revolutionär.« Marat, der lange Zeit in England als Arzt arbeitete, besuchte Vorlesungen in Philosophie und Physik und trat mit Publikationen an die Öffentlichkeit, die zeigen, wie viel ihm daran lag, das menschliche Leben zu verstehen, um seine Bedingungen zu verbessern: »An Essay on the Human Soul« (Eine Untersuchung über die menschliche Seele) wurde gefolgt von seinem berühmtesten Werk, »Chains of Slavery« (Ketten der Sklaverei), und schließlich von der eigenen Tageszeitung »»L’ Ami du Peuple« (Freund des Volkes), in deren Beiträgen er sich mit der armen Bevölkerung als revolutionäre Volksmasse solidarisierte. Er griff dabei nicht nur die königstreuen Vertreter in der Nationalversammlung an, sondern auch die Heuchelei der gemäßigten. Im Zuge seiner Radikalität, in der er auch die Anwendung von Gewalt rechtfertigte, wurde er für das Aufpeitschen der Bevölkerung zu den »Septembermassakern« 1792 verantwortlich gemacht, bei denen ein Mob die Gefängnisse stürmte und über tausend Revolutionsgegner*innen blind ermordete. Als schließlich im Juni 1793 in einer Auseinandersetzung im Nationalkonvent die Jakobiner die gemäßigteren Girondisten ausschlossen und Marat zur Verfolgung ihrer Anhänger*innen aufrief, um möglichen Putschversuchen zuvorzukommen, entschloss sich die gerade einmal 25-jährige Royalistin Charlotte Corday zu dem Attentat auf Marat mit einem Küchenmesser. Als Peter Weiss nun ein Drama um dieses Ereignis ersann, um darin die Argumente von Revolution und bürgerlicher Konterrevolution gegenüberzustellen, fand er mit dem berühmt-berüchtigten Marquis de Sade als »Gegenspieler« und »Spiegel« Marats die entscheidende Zutat. Nicht nur hielt de Sade 1793 die Totenrede auf Marat, er war auch als unbequemer Zeitgenosse ab 1801 wegen seiner gewaltpornografischen Schriften bis zu seinem Tod in der Irrenanstalt in Charenton inhaftiert, in der er nachweislich mit anderen Häftlingen und Patient*innen eigene Theaterstücke einstudierte und vor gutbürgerlichem Publikum aufführen ließ. Und so wird das ikonische Attentat und seine Vorgeschichte bei Peter Weiss zum Stück im Stück, in dem nicht nur ein differenzierter Blick auf die Revolutionsbewegung, die Rolle der Massen und – de Sades Position – der individuellen, geistigen Befreiung geworfen, sondern auch die Möglichkeit erneuter Revolutionen aufgemacht wird. Nach der Uraufführung 1964, die Weiss zum Durchbruch als Dramatiker verhalf, schrieb der Philosoph Jürgen Habermas in seiner Rezension, dem Publikum werde »die bare Einsicht zugemutet, dass die Französische Revolution ein sehr gegenwärtiges Element unserer unbewältigten Vergangenheit ist.« Die Frage des Volkes im Stück: »Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?«, adressiert ohne Weiteres auch das heutige Publikum, das mitnichten – wie viele nach 1989 dachten – nun das »Ende der Geschichte« erlebt, sondern mit eigenen vergangenen und zukünftigen Umwälzungserfahrungen konfrontiert war und sein wird. (CR)
Premiere
MARAT/SADE Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade von Peter Weiss R Nix B, K Sommerfeld, Ch Mondini, M Altan D Rohmer Mit Albrecht, Labs, Schmiedl, Bangerter, Förster, Günther, Haase, Junghans, Meyer, Opferkuch, Ruchter, Schneider
Premierenfieber So. 9. 1. 2022 11.00 Uhr
Fr. 25. 2. 2022
Schauspielhaus Bühne
Schauspielhaus Foyer
»Der Tod des Marat«, Jacques-Louis David, commons.wikimedia.org
NEUJAHRSKONZERT
DER ZIGEUNERBARON 2G Operette von Johann Strauß
DIE VERKAUFTE BRAUT 2G Oper von Bedřich Smetana
18.00—20.45 Bühne
19.30—22.10 Bühne
20.00 Bühne
19.30—22.15 Bühne 19.00 Einblick
17.00 Bühne Eintritt frei
11.00—11.50 Podium
19.00 Bühne
18.00—20.45 Bühne zlMidS
11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei
19.30—22.40 Bühne
DER ZAUNKÖNIG UA 2G UND DIE SILBERNE FLÖTE
11.00—11.50 Podium
Festgala der »Magdeburger Volksstimme«
MAGDEBURGER DES JAHRES
Operette von Johann Strauß
DER ZIGEUNERBARON
Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945
2G+ »Für eine friedliche Welt« | In Erinnerung an die
GEDENKKONZERT
2G+ Oper von Giuseppe Verdi
FALSTAFF
NEUJAHRSEMPFANG DES 2G+ OBERBÜRGERMEISTERS
Ein musikalisches Bilderbuch von Franz Kanefzky und Martina Oberhauser | Ab 4 J.
DER ZAUNKÖNIG UA 2G UND DIE SILBERNE FLÖTE
2G+
2G
Einlasskarten vorab an der Theaterkasse erhältlich
So
Sa
Fr
Do
Mi
So
Sa
16
15
14
13
12
11
9
8
7
5 6
1 2
So
Sa
Fr
Do
Mi
Di
Ein Abend für Gundermann
ICH MACHE MEINEN FRIEDEN UA
von Manfred Karge
DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS
19.30—21.30 Bühne
KITTY … 2G+ LIEBSTE Aus dem »Anne Frank Tagebuch« | Ab 12 J.
19.30—20.40 Studio
DAS SIEBTE KREUZ
2G+ nach dem Roman von Anna Seghers
Zum 400. Geburtstag von Molière
2G+ von Molière
DER MENSCHENFEIND
Schalansky
2G+ Monolog nach dem Roman von Judith
DER HALS DER GIRAFFE
EINSAME WEG PREMIERE 2G+ DER von Arthur Schnitzler
Schalansky
DER HALS DER GIRAFFE
2G+ Monolog nach dem Roman von Judith
Ondaatje »Kriegslicht« 2G+ Michael Anmeldung: caroline.rohmer@theater-magdeburg.de
LITERATURKLUB
ICH LIEB DICH
zu »Der einsame Weg« von Arthur Schnitzler Einlasskarten vorab an der Theaterkasse erhältlich
PREMIERENFIEBER
von Fayer Koch
ANOREXIA FEELGOOD SONGS UA
2G+ Schauspiel von Kristo Šagor | Ab 8 J.
2G
2G
von Rainer Werner Fassbinder
nach der Novelle von Heinrich von Kleist
DIE BITTEREN TRÄNEN 2G DER PETRA VON KANT
2G
MICHAEL KOHLHAAS
PÜNKTCHEN UND ANTON 2G Schauspiel nach Erich Kästner | Ab 7 J.
DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS 2G von Manfred Karge
2G
2G
2G+ Aus dem »Anne Frank Tagebuch« | Ab 12 J.
LIEBSTE KITTY …
SCHAUSPIELHAUS
SCHAUSPIELHAUS
19.30—21.10 Bühne
19.30—20.40 Studio
19.30 Bühne
19.30—20.40 Studio 19.00 Einblick
19.30 Studio Eintritt frei
16.00—17.00 Studio
11.00 Foyer Eintritt frei
19.30—21.00 Studio
19.30—21.00 Bühne
19.30 Studio 19.00 Einblick
19.30—20.40 Bühne
19.30—21.45 Studio
16.00—18.15 Foyer
19.30—21.45 Studio
18.00—19.10 Studio
1 / 2022
2G+ zu »Figaro lässt sich scheiden« von Elena Langer
PREMIERENFIEBER
2G+ Musical von Frederick Loewe
MY FAIR LADY
Ein musikalisches Bilderbuch von Franz Kanefzky und Martina Oberhauser | Ab 4 J.
2G+ Oper von Giuseppe Verdi
RIGOLETTO
2G+ Eine kulinarische Weltreise
16.00—18.30 Bühne 15.30 Einblick zlMidS
14.30 / 18.00 Bühne
OPERNHAUS
OPERNHAUS
19.30 Bühne 18.45 Einblick
18.00 Bühne 17.30 Einblick
19.30 Bühne 19.00 Einblick
10.00—18.00 Wagnerfoyer
20.00 Bühne Gastspiel
19.30 Wagnerfoyer Eintritt frei
16.00 Bühne 15.30 Einblick
11.00—11.50 Podium
19.30—22.40 Bühne
10.00—14.00 Foyer Eintritt frei
19.30—22.15 Bühne 19.00 Einblick
19.30 Café
mit Werken von Jelena Dabić, Unsuk Chin
6. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+
Oper von Eugen Engel
GRETE MINDE PREMIERE | UA
2G+ und Ludwig van Beethoven
2G+
FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN DE 2G+ Oper von Elena Langer
Wissenschaftliches Symposium mit Konzert
WIEDERENTDECKUNG — EINORDNUNG — REFLEXION
EUGEN ENGELS OPER
ULRICH TUKUR & DIE RHYTHMUS BOYS RHYTHMUS IN DOSEN — DAS JUBILÄUMSPROGRAMM
2G+ »GRETE MINDE«
2G+
caroline.rohmer@theater-magdeburg.de
LITERATURKLUB
Oper von Elena Langer
FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN DE
McEwan »Nussschale« 2G+ Ian Anmeldung:
2G
Kanefzky und Martina Oberhauser | Ab 4 J.
DER ZAUNKÖNIG UND DIE SILBERNE FLÖTE UA
2G+ Ein musikalisches Bilderbuch von Franz
MY FAIR LADY 2G+ Musical von Frederick Loewe
Theaterkasse erhältlich
KOSTÜMVERKAUFSAUSSTELLUNG
Di
So
Sa
Fr
Do
Mi
Di
17
13
12
11
10
8
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Do
So
Sa
Fr
Do
2 / 2022
2G+ Zählkarten für ein Zeitfenster vorab an der
FALSTAFF
2G+ Oper von Giuseppe Verdi
MAGDEBURGER ALLERLEI
2G+ Die Kochshow im Opernhaus
OPERNHAUS
OPERNHAUS
18.00—20.00 Studio
11.00 Foyer Eintritt frei
19.30—20.50 Studio
19.30 Bühne
19.30—20.50 Studio
19.30—22.15 Bühne
19.30—21.30 Bühne 19.00 Einblick
11.00—12.00 Studio
19.30—21.10 Bühne
11.00 Foyer Eintritt frei
19.30—20.45 Studio
19.30—21.15 Bühne
19.30—20.45 Studio
19.30—21.15 Bühne
11.00—12.30 Bühne
11.00—12.10 15.00—16.10 Bühne
zu »Und jetzt: Die Welt! oder Es sagt mir nichts,
GRETE MINDE
von Joseph Kesselring
ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN
DER HALS DER GIRAFFE
von Arthur Schnitzler
DER EINSAME WEG
zu »Marat /Sade« von Peter Weiss
2G
nach der Novelle von Heinrich von Kleist
MICHAEL KOHLHAAS
erhältlich
2G+ Einlasskarten vorab an der Theaterkasse
PREMIERENFIEBER
2G+ Monolog nach dem Roman von Judith Schalansky
2G+
Eugen Engel
Theodor Fontane | Szenische Lesung im 2G+ von Rahmen der Uraufführung der Oper von
2G+
2G+ nach dem Roman von Anna Seghers
DAS SIEBTE KREUZ
LIEB DICH 2G+ ICH Schauspiel von Kristo Šagor | Ab 8 J.
DER MENSCHENFEIND 2G+ von Molière
Einlasskarten vorab an der Theaterkasse erhältlich
2G+ das sogenannte Draußen« von Sibylle Berg
PREMIERENFIEBER
LIEBSTE KITTY …
2G+ aus dem »Anne Frank Tagebuch« | Ab 12 J.
Bearbeitung von Fabian Alder
FLOH IM OHR
2G+ von Georges Feydeau
LIEBSTE KITTY …
2G+ aus dem »Anne Frank Tagebuch« | Ab 12 J.
Bearbeitung von Fabian Alder
FLOH IM OHR
von Johann Wolfgang Goethe
URFAUST
2G+ von Georges Feydeau
2G+
PÜNKTCHEN UND ANTON
2G+ Schauspiel nach Erich Kästner | Ab 7 J.
SCHAUSPIELHAUS
SCHAUSPIELHAUS
PAQUITA UA
mit Werken von Arnold Schönberg,
5. SINFONIEKONZERT
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
SONNTAGSKONZERT
30
JOACHIM KRÓL &
DER ERSTE MENSCH
2G+ L’ORCHESTRE DU SOLEIL
So
Sa
Fr
Do
Mi
So
Sa
Fr
mit Werken von Antonio Vivaldi, Johann Sebas-
XXI – Le Film | Dokumentarfilm von Alexandra Longuet im Rahmen des Gastspiels »Europeana«
ZUGABE
von Terrence McNally
MEISTERKLASSE WIEDERAUFNAHME
18.00—20.45 Bühne
19.30 Studio
UND SPITZENHÄUBCHEN 2G+ ARSEN von Joseph Kesselring
2G+ Liebestoll — Staffel 5
BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG
2G+ Liebestoll — Staffel 5
BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG
ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN 2G+ von Joseph Kesselring
19.30—22.15 Bühne
15.30 Studio
ENSEMBLE MAGDEBURG 2G+ BÜRGER Liebestoll — Staffel 5
19.30 Studio
Liebestoll — Staffel 5
2G
BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG
Im Anschluss Nachgespräch
DER EINSAME WEG
nach der Erzählung von Patrik Ouředník
EUROPEANA. EINE KURZE GESCHICHTE EUROPAS IM 20. JAHRHUNDERT
2G+ von Arthur Schnitzler
2G
nach der Erzählung von Patrik Ouředník
EUROPEANA. EINE KURZE GESCHICHTE EUROPAS IM 2G 20. JAHRHUNDERT
2G
2G+
Glinka, Astor Piazzolla und Richard Galliano
2G+ tian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Michail
3. KAMMERKONZERT
HALS DER GIRAFFE 2G+ DER Monolog nach dem Roman von Judith Schalansky
2G+ von Johann Wolfgang Goethe
URFAUST
Engel
GRETE MINDE
Theodor Fontane | Szenische Lesung im 2G+ von Rahmen der Uraufführung der Oper von Eugen
15.30 Studio
19.30 Bühne
11.00 Bühne Gastspiel
19.30 Bühne Gastspiel
18.00 Foyer
19.30 Foyer
11.00 Foyer
19.30—20.40 Studio
19.30—21.00 Bühne
19.30—20.40 Studio
16.00—18.45 Bühne 15.30 Einblick zlMidS
11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei
19.30—22.40 Bühne
11.00 Bühne Gastspiel
19.30—22.10 Bühne zlMidS
11.00—11.50 Podium
19.30 Wagnerfoyer Eintritt frei
16.00 Bühne 15.30 Einblick
19.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30 Bühne 18.45 Einblick
zu »Don Giovanni«
PREMIERENFIEBER
Musical von Frederick Loewe
MY FAIR LADY
2G+
Oper von Giuseppe Verdi
FALSTAFF
Einlasskarten vorab an der Theaterkasse erhältlich
2G+ von Wolfgang Amadeus Mozart
2G+
»Jugend musiziert«
JUGEND MUSIZIERT
Oper von Bedřich Smetana
DIE VERKAUFTE BRAUT
2G+ Abschlusskonzert des Regionalwettbewerbs
2G
Ein musikalisches Bilderbuch von Franz Kanefzky und Martina Oberhauser | Ab 4 J.
DER ZAUNKÖNIG
UA 2G+ UND DIE SILBERNE FLÖTE
caroline.rohmer@theater-magdeburg.de
2G+ des Philip S.« Anmeldung:
Ulrike Edschmidt »Das Verschwinden
LITERATURKLUB
GRETE MINDE UA
FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN
Oper von Elena Langer
2G+ Oper von Eugen Engel
2G
DE
6. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+
und Ludwig van Beethoven
2G+ mit Werken von Jelena Dabić, Unsuk Chin
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So
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So
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11.00 Foyer
19.30 Studio
19.30 Bühne
19.30 Studio
19.30 Bühne
19.30—20.50 Studio 19.00 Einblick
19.30—22.15 Bühne
19.30 Studio
19.30 Bühne
mit Werken von Johannes Martin Kränzle,
Robert Schumann und Johannes Brahms
2G+ Adolphe Blanc, Carl Loewe, Franz Schubert,
4. KAMMERKONZERT
von Sibylle Berg
2G+ oder ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN
UND JETZT: DIE WELT!
Im Anschluss Nachgespräch
MARAT / SADE 2G+ von Peter Weiss
von Sibylle Berg
2G+ oder ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN
UND JETZT: DIE WELT!
MARAT / SADE PREMIERE 2G+ von Peter Weiss
DER HALS DER GIRAFFE
2G+ Monolog nach dem Roman von Judith Schalansky
ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN
2G+ von Joseph Kesselring
von Sibylle Berg
2G+ oder ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN
UND JETZT: DIE WELT! PREMIERE
DER EINSAME WEG
2G+ von Arthur Schnitzler
Zusätzlich hat das Land das 2G+ -Zugangsmodell geschaffen. Vom Tragen einer Maske und von Abstandsregeln kann hier abgewichen werden. Zutritt haben nur
2G+
gekennzeichnet.
Für alle Veranstaltungen am Theater Magdeburg gilt: Sollten Sie am Tag der Veranstaltung Erkältungssymptome mit Fieber verspüren, ist von einem Besuch des Theaters Magdeburg abzusehen. Um die ggf. durch
Der vollständige Impfstatus oder Genesenennachweis und ein gültiger, zertifizierter PCR (max. 48h alt), PoC-PCR oder PoC-Antigen-Test (max. 24h alt) sind am Vorstellungstag inklusive Personalausweis oder Reisepass beim Betreten des Theaters unaufgefordert vorzuzeigen. Für Zuschauer*innen unter 18 Jahren gilt ein Schülerausweis oder Lichtbildausweis, aus dem die Nichtvollendung des 18. Lebensjahres hervorgeht, als Nachweis.
Die 2G+ -Vorstellungen sind deutlich im Spielplan mit dem Symbol
Bei einer 2G+ -Veranstaltung können die Abstandsregeln und die Maskenpflicht im Zuschauersaal und Vorderhaus entfallen. Bei unseren 2G+ -Veranstaltungen wird zur Nachbarbuchung dennoch ein Abstand von einem Sitzplatz eingerichtet. Zutritt zu diesen Veranstaltungen haben nur Geimpfte und Genesene mit einem gültigen, zertifizierten PCR (max 48h alt), PoC-PCR oder PoC-Antigen-Test (max. 24h alt) oder derzeit Zuschauer*innen unter 18 Jahren.
2G+ -VERANSTALTUNGEN
Das 3G-Zugangsmodell (Geimpft/Genesen/Getestet) entfällt damit.
Zuschauer*innen unter 18 Jahren sind von dieser Regelung ausgenommen. Hier gilt ein Schülerausweis oder Lichtbildausweis, aus dem die Nichtvollendung des 18. Lebensjahres hervorgeht, als Nachweis.
Bitte beachten Sie die Hinweise undzertifi Vorgaben Webseite zu den gültigen Corona-Zugangsregeln am jeweiligen Veranstaltungstag. Geimpfte oder Genesene, die auch einen gültigen, zierten PCRauf (max.unserer 48h alt), PoC-PCR oder PoC-Antigen-Test (max 24h alt) vorlegen.
»My Fair Lady«, Foto: Nilz Böhme
Bitte beachten Sie die detaillierten, tagesaktuellen Hinweise zu den aktuellen Corona-Regeln und den 2G+-Veranstaltungen auf unserer Webseite!
Hinweise zum Veranstaltungsbesuch Für alle Veranstaltungen am Theater Magdeburg gilt: Für alle Veranstaltungen am Theater Magdeburg gilt: ab Mi. 24.Sie 11. 2021 lautder 15. Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt ein Fieber verpflichtendes 2G-Zugangsmodell in geschlossenen Räumen. Gäste Sollten amgilt Tag Veranstaltung Erkältungssymptome mit verspüren, ist von einem Besuch des Theaters Magdeburg abzusehen. Sollten Sie am Tag der Veranstaltung Erkältungssymptome mit Fieber verspüren, ist von einem Besuch des Theaters Magdeburg abzusehen. Um die ggf. durch müssen für den Besuch von Kultureinrichtungen nun nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Somit müssen alle Besucher*innen ab Mi. 24. 11. 2021 Um ggf.des durch das Gesundheitsamt abgefragte Kontaktnachverfolgung ausgegeben werden. zu gewährleisten, können Karten nur personengebunden ausgegeben werden. Bitte setzen Sie sich nur das Gesundheitsamt abgefragte Kontaktnachverfolgung beimdie Betreten Theaters Ihren Impf- / Genesenenstatus und einen gültigen Lichtbildausweis vorlegen. zu gewährleisten, können Karten nur personengebunden auf die von Ihnen gebuchten Plätze. Ein Umsetzen ist nicht gestattet. Bitte setzen Sie sich gelten nur auf die vonAbstandsregeln Ihnen gebuchten Plätze.icht. Ein Umsetzen ist nicht gestattet. Bei einer 2G-Veranstaltung die bekannten und eine Maskenpfl
19.30 Bühne Gastspiel
Einlasskarten vorab an der Theaterkasse erhältlich
2G+ zu »Grete Minde« von Eugen Engel
PREMIERENFIEBER
11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei
Oper von Elena Langer
2G
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FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN DE
Maurice Ravel und Robert Schumann
2G+ mit Werken von Arnold Schönberg,
5. SINFONIEKONZERT
2G+ Maurice Ravel und Robert Schumann
2G+
Oper von Elena Langer
FIGARO 2G LÄSST SICH SCHEIDEN PREMIERE | DE
von Gonzalo Galguera 2G+ Ballett Musik von Édouard Deldevez, Ludwig Minkus u. a.
19.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30 Bühne 18.45 Einblick
19.30 Bühne 18.45 Einblick
16.00 Bühne
19.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30—22.10 Bühne 19.00 Einblick
MICHAEL KOHLHAAS HEINRICH VON KLEIST
Philip Heimke, Heiner Junghans, Foto: Andreas Lander
IMPRESSUM Hrsg: Theater Magdeburg, Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg | Generalintendantin: Karen Stone | Redaktion: Larissa Benz Texte: Larissa Benz (LBE), Matthias Brandt (MB), Anna Dieren (ALD), Hannes Föst (HF), Elisabeth Gabriel (EG), Caroline Rohmer (CR), Thomas Schmidt-Ehrenberg (TSE), Ulrike Schröder (US), Christine Villinger (CV), Pressemitteilung (PM) Termine: Künstlerisches Betriebsbüro | Layout und Satz: Claudia Heynen | Druck und Reproduktion: Media Print Barleben GmbH THEMA Theaterzeitung — eine Beilage der Tageszeitung »Volksstimme« vom 7. 1. 2022 | Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.
KARTENPREISE Oper / Operette / Ballett 14 — 34 € (erm. 9 — 24 €) | Musical 18 — 40 € (erm. 14 — 30 €) | Sinfoniekonzerte / Konzerte Extra 19 — 34 € (erm. 13 — 22 €) Schauspielhaus Bühne 22 € (erm. 12 €) | Schauspiel Studio 19 € (erm. 10 €) | Schauspiel Foyer / Junges Theater / Kammerkonzert 16 € (erm. 9 €)
KASSE IM OPERNHAUS Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Mo. —Sa. 10.00 —18.30 Uhr Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
KASSE IM SCHAUSPIELHAUS Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg Vorstellungskasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Abo- oder Vorverkauf im Opernhaus.
www.theater-magdeburg.de | Tel.: (0391) 40 490 490 | E-Mail: kasse@theater-magdeburg.de
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Premiere
Fr. 18. 2. 2022
Schauspielhaus Studio
UND JETZT: DIE WELT!
oder ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN von Sibylle Berg R Thiessenhusen B, K Methner M Schillhahn D Gabriel Mit Scharf, Schroeter, Steinert, Will Premierenfieber So. 6. 2. 2022 11.00 Uhr
Schauspielhaus Foyer
Tjana Thiessenhusen, Foto: Laura Schüler
WEIBLICH, JUNG, KOMPROMISSLOS »Und jetzt: Die Welt! oder Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen« von Sibylle Berg ist ein hochkomischer und zugleich tieftrauriger Monolog einer jungen Frau in ihren 20ern, in dem sie ihr Leben zwischen Glücksversprechen und prekärer Existenz, romantischer Sehnsucht und Liebesökonomie, Dauerkommunikation und großer Einsamkeit bilanziert. Tjana Thiessenhusen inszeniert den mehrfach ausgezeichneten Theatertext am Theater Magdeburg. Sie ist hier seit 2019 als Regieassistentin engagiert und hat bereits die Szenische Lesung »Der große Marsch« von Wolfram Lotz sowie die Podcastreihe »Garderobengespräche« realisiert. Elisabeth Gabriel: Tjana, du hast dir für deine erste Regiearbeit »Und jetzt: Die Welt!« von Sibylle Berg ausgesucht. Was fasziniert dich an diesem Text? Tjana Thiessenhusen: Das Stück bietet sehr viel Identifikationspotential, sowohl für mich selbst als auch für meine ganze Generation. Es werden darin so viele aktuelle Themen verhandelt: Was es bedeutet, eine junge Frau in der heutigen Gesellschaft zu sein, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, mit Sehnsucht und dem Konzept von Liebe, aber auch mit Selbstoptimierung und Konsumdruck. Der Text hat mich beim ersten Lesen gleich sehr berührt. Viele Themen sind sehr zugespitzt und überzogen dargestellt und an manchen Stellen spricht die Autorin Dinge so drastisch aus, wie ich selbst mich gar nicht trauen würde, sie auszusprechen oder emotional zuzulassen. Der Text ist so offen und kompromisslos, da muss man häufig schlucken – und lachen zugleich. Das Stück ist ja eigentlich als Monolog geschrieben. Bei dir spielen ihn vier junge Frauen. Sie alle sind Teil der gleichen Person. Man kennt das ja, dass man Zwiegespräche mit sich selbst führt oder sich widersprüchlich verhält. Die vier Spielerinnen sind vier Stimmen in ihrem Kopf, die sich mit ihrer Situation auseinandersetzen. Sie sind aber nicht nur mit sich selbst im Austausch, sondern auch mit dem Publikum, das als Adressat dieser Bestandsaufnahme eine wichtige Rolle spielt.
Der Adressat ist im Stück Paul, der Stiefvater der Ich-Figur, den sie entführt hat und gefangen hält. Sie selbst ist allein in ihrer WG, die sie mit zwei Mitbewohnerinnen teilt, mit denen sie im Text nur virtuell kommuniziert. Welchen Raum habt ihr, die Bühnenbildnerin Sarah Methner und du, für diese Situation gefunden? Wir haben einen Raum geschaffen, der sehr assoziativ funktioniert; einen Experimentierraum mit verschiedenen Elementen, die sehr unterschiedlich benutzt werden können. Es ist ein dunkler, cleaner Raum, der von den vier Spielerinnen in ihrer Spiellust belebt und im Verlauf des Abends zerstört wird. Die im Titel anklingende Frage nach dem »Draußen« wird zum Schluss überraschend beantwortet. Beim Lesen hat man das Gefühl, dass in der Zuspitzung der Themen eine große Komik liegt. Ja, diese Komik möchte ich mit den Spielerinnen bei den Proben finden. Mir war es wichtig, zunächst eine Welt zu schaffen, die dystopisch und sogar etwas gefährlich wirkt. Die Reaktion der vier Protagonistinnen auf diesen Raum, ihr Abarbeiten daran, eröffnet ein umso größeres Potential für Selbstironie und Humor. Das Publikum, egal welchen Alters und Geschlechts, wird viel Gelegenheit haben, sich darin wiederzufinden. (EG)
5. SINFONIEKONZERT ARNOLD SCHÖNBERG »Verklärte Nacht« für Streichorchester op. 4
MAURICE RAVEL Konzert für die linke Hand für Klavier und Orchester
ROBERT SCHUMANN Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
VIRTUOSITÄT DER BESONDEREN ART Die Magdeburgische Philharmonie eröffnet das Sinfoniekonzertjahr 2022 gemeinsam mit zwei Magdeburg-Debütanten: Alexander Krichel gilt als einer der spannendsten Pianisten der Gegenwart und begeistert mit seinem virtuosen und ausdrucksstarken Spiel das Publikum weltweit. Seit seinem Studium in Hannover und London widmet er sich bevorzugt der Romantik und Spätromantik. In diesem Repertoire nimmt Maurice Ravels Klavierkonzert für die linke Hand – geschrieben für einen kriegsversehrten Pianisten – eine Sonderstellung ein: Durch die spieltechnische Beschränkung auf nur eine Hand erhält die in spätromantischen Klavierkonzerten vorherrschende äußerliche »Tastentiger-Virtuosität« eine ganz neue Perspektive. Denn der versierte Orchestrator Ravel machte in dem durchkomponierten Werk aus der Not eine Tugend und fügt das Klavier so in den Orchestersatz ein, dass man beim Hören kaum bemerkt, dass der Pianist nur eine Hand einsetzt – eine virtuose Herausforderung der besonderen Art! Dem Solisten steht in dieser Aufgabe mit dem Dortmunder GMD Gabriel Feltz ein Spezialist für spätromantische Klangfarben zur Seite, was u. a. Feltz’ jüngsten CD-Einspielungen der drei Sinfonien Rachmaninows sowie der selten aufgeführten 3. Sinfonie von Reinhold Glière beweisen. (US)
Alexander Krichel, Foto: Stacks Image
Gabriel Feltz, Foto: Marcel Schaar
Alexander Krichel Klavier Magdeburgische Philharmonie Gabriel Feltz Dirigent Do. 27. 1. / Fr. 28. 1.2022
Opernhaus Bühne
WAS MACHT EIGENTLICH … … Ludwig van Beethoven? Anlässlich seines 250. Geburtstages startete die Magdeburgische Philharmonie die Konzertreihe »BEETHOVEN+«: Im Laufe des Jahres 2020 sollten alle seine Sinfonien erklingen – beginnend mit seiner letzten, der Neunten, die seit Jahrzehnten einen festen Bestandteil des Gedenkkonzerts am 16. Januar bildet. Zwei Jahre später, nach etlichen Verschiebungen und Ersatzkonzerten, zieht man Bilanz: Von neun kamen bislang sechs Sinfonien zur Aufführung, immerhin vier davon im Jubiläumsjahr. Umso mehr Ansporn für die Magdeburgische Philharmonie, die sinfonische Werkschau in diesem Jahr abzuschließen! Einen Schwerpunkt auf diesem Weg bildet das Februar-Konzert, in dem neben Beethovens sinfonischem Erstling und seiner ehemals Napoleon gewidmeten »heroischen« Dritten zwei zeitgenössische Werke auf dem Programm stehen, die sich auf
GEDENKKONZERT
FÜR EINE FRIEDLICHE WELT
unterschiedliche Weise mit dem Komponisten auseinandersetzen: Während Jelena Dabić in ihrer 2010 uraufgeführten »Beethaphase« Motive aus Beethovens Neunter aufgreift und diese mit Balkan-Rhythmen verbindet, entstand Unsuk Chins »subito con forza« – inspiriert von Beethovens »Egmont«-Ouvertüre und Zitaten aus seinen Konversationsheften – im Rahmen des Beethovenjahrs 2020. In welcher Orchesterstärke, mit wie viel Publikum und Sänger*innen die majestätischen Klänge der 9. Sinfonie im diesjährigen Gedenkkonzert durch den Konzertsaal wehen werden – vieles ist noch offen. Fest steht, dass Friedrich Schillers Worte aus dem Schlusschor »Seid umschlungen, Millionen!« wie selten zuvor die Hoffnung auf ein berührendes Konzerterlebnis widerspiegeln. (HF)
BEETHOVEN+
6. SINFONIEKONZERT JELENA DABIĆ
LUDWIG VAN BEETHOVEN
»Beethaphase« für Orchester
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Na'ama Shulman Sopran Jadwiga Postrożna Alt Jonathan Winell Tenor Johannes Wollrab Bariton Opernchor des Theaters Magdeburg Magdeburger Singakademie Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin Gedenkkonzert So. 16. 1.2022 Sonntagskonzert So. 23. 1.2022
Opernhaus Bühne Opernhaus Bühne
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
UNSUK CHIN »subito con forza« für Orchester
LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica« Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin Do. 17. 2. / Fr. 18. 2. 2022
Opernhaus Bühne
Federico Zeno Bassanese, Foto: Cristina Pasqua
GUT VORBEREITET AUF DIE ZUKUNFT Federico Zeno Bassanese kommt frisch aus der Probe zum Gespräch für die Theaterzeitung: »Ich bin ohnehin immer in Bewegung«, sagt er und lacht. Neben seiner Arbeit als Profiballetttänzer am Theater Magdeburg ist der 27-Jährige als Dance Captain und Choreograf (u. a. »Rigoletto«) tätig, studiert in Mailand Kulturmanagement und hat in diesem Sommer eine Tanzgala in Triest kuratiert, die italienische Tänzer*innen aus dem Ausland zusammenbringt. »Mein Kopf ist immer voller Ideen«, erzählt er schmunzelnd. Ihm ist es wichtig, sich schon jetzt auf seine Karriere nach seiner Zeit als Tänzer vorzubereiten und international Kontakte zu knüpfen. Dass er einmal in einer klassischen Ballettkompanie auf der Bühne stehen würde, war nicht unbedingt abzusehen. Erst spät, mit 14 Jahren, beginnt er mit dem Balletttanz, doch die Möglichkeiten in seiner Heimatstadt Triest sind begrenzt. Mit 16 Jahren wagt Federico dann einen kompletten Neustart fernab der Heimat in Wien, wo er seine Ausbildung an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper absolviert. Durch die Zeit in Österreich kann er sich heute sehr gut auf Deutsch verständigen. Nach Zwischenstationen in Siena (Italien) und Breslau (Polen) erhält er 2018 ein Festengagement am Ballett Magdeburg. Neben Rollen u. a. in »La Fille mal gardée«, »Der Zauberladen« / »Petruschka« und zuletzt »Paquita« macht er sich in Gonzalo Galgueras Kompanie vor allem bei Musicals als Dance Captain verdient. In dieser Rolle ist er nach der Premiere dafür zuständig, die Choreografie einer Produktion auf hohem Niveau zu halten und gegebenenfalls
neue Tänzer*innen in die Abläufe einzuarbeiten. »Ich mag diese Teamarbeit sehr gerne und finde es interessant, bei der Choreografie zu assistieren«, betont er. Immer wieder entwickelt er aber auch selbst Tanzabläufe und bringt seine Handschrift, wie bei der Tanzgala in Italien, auf die Bühne. Ab der Spielzeit 2022 /2023 wird mit Jörg Mannes ein neuer Ballettdirektor die Kompanie leiten. Während Federico bisher in Magdeburg seine klassischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, freut er sich darauf, unter der neuen Leitung sein bevorzugtes Genre, den zeitgenössischen Tanz, weiter zu perfektionieren. »Ich mag beide Stile, sehe mir selbst aber sehr gerne modernes Tanztheater an verschiedenen Häusern an«, erzählt er. An seinen freien Tagen ist er deshalb meistens unterwegs: Stockholm, Warschau oder Berlin stehen dann auf seinem Reiseplan. Nicht zu vergessen die Prüfungen in Mailand, für die er immer wieder nach Italien reisen muss: »Den Master-Abschluss möchte ich dann aber in Deutschland machen«, sagt er. (LBE)
Jeanett Neumeister mit Patrick Stanke in »3 Musketiere«, Foto: Nilz Böhme
WAS WUSSTE REBECCAS SCHWÄGERIN? Sopranistin Jeanett Neumeister, die im Sommer 2022 als Maxim de Winters Schwester Beatrice in »Rebecca« auf dem Domplatz stehen wird, zögert ein wenig, wenn man sie danach fragt, wie sie den Stoff des Stückes kennengelernt hat: »Ehrlich gesagt habe ich den Roman von Daphne du Maurier noch nicht gelesen und die berühmte Hitchcock-Verfilmung nur halb gesehen… Mir schwirrte stattdessen immer die tolle Musik der Musicalversion im Kopf herum, seit ich mich vor zwei Jahren auf die dann ausgefallene Domplatz-Produktion vorbereitet habe. Aber ich werde das nachholen!«, verspricht sie schmunzelnd. Schließlich wird es bald wieder ernst: Seit Ende November werden Tickets verkauft und das Ensemble, das zum überwiegenden Teil schon vor zwei Jahren für die Produktion engagiert war, »holt seine Partien wieder hoch«, wie es im Theaterjargon heißt. Neumeister, die seit 2018 im Opernchor des Theaters Magdeburg engagiert ist, freut sich auf die erneute solistische Aufgabe: »Besonders spannend finde ich, wieder mit Patrick Stanke auf der Bühne zu stehen.« Im Musical »3 Musketiere« spielte sie ab Herbst 2019 die französische Königin Anna an Stankes Seite. »Dort war er mein intriganter Gegenspieler, der Kardinal Richelieu. Nun haben wir ein völlig anderes Bühnenverhältnis: Ich bin seine Schwester, eine bodenständige Person, die sich sehr um ihren verschlossenen Bruder zu sorgen scheint. Ich frage mich aber immer, ob sie eigentlich weiß, was ihren Bruder so quält. Hat sie durchschaut, was mit Maxims erster Ehefrau Rebecca passiert ist?« Diese Fragen werden sich vielleicht in den szenischen Proben klären lassen, die im Mai beginnen.
Bis dahin können Mitwirkende und Publikum auf der Webseite des Theaters Magdeburg schon einmal studieren, wen genau sie auf der Bühne erleben werden: Neben Kolleg*innen aus dem Magdeburger Ensemble in einigen kleineren Rollen sind dies u. a. Sybille Lambrich als Maxims junge zweite Ehefrau, Marc Clear als sein treuer Verwalter Frank Crawley, Amani Robinson als exaltierte Mrs. van Hopper und Robert David Marx als Rebeccas schmieriger Cousin Jack Favell. Jeanett Neumeister steht dabei noch vor einer besonderen Herausforderung: »Ich bin ein wenig aufgeregt, dass Kerstin Ibald als dämonische Mrs. Danvers mit von der Partie sein wird. Denn sie war die Beatrice der Uraufführungsproduktion, was mich schon ein wenig unter Druck setzt. Aber vielleicht kann sie mir ja auch noch ein paar der Fragen beantworten, die ich in Bezug auf Beatrices Persönlichkeit habe.« Ab 17. Juni wissen wir mehr! (US)
EUROPEANA. EINE KURZE GESCHICHTE EUROPAS IM 20. JAHRHUNTDERT nach der Erzählung von Patrik Ouředník Mi. 26. 1. 2022 19.30 Uhr Schauspielhaus Bühne Im Anschluss Publikumsgespräch Do. 27. 1. 2022
11.00 Uhr
Schauspielhaus Bühne
ZUGABE XXI — Le Film | Dokumentarfilm von Alexandra Longuet im Rahmen des Gastspiels »Europeana« Mi. 26. 1. 2022 18.00 Uhr Schauspielhaus Foyer Im Anschluss Publikumsgespräch
Foto: Nawrat S.
EUROPEANA
FRANKREICH ZU GAST IN MAGDEBURG Magdeburg ist zwar nicht europäische Kulturhauptstadt geworden – dass Europa hier dennoch eine große Rolle spielt, zeigt ein Projekt, das als Teil eines Gastspiels der französischen »Compagnie Rêvages« unter Leitung von Sarah Lecarpentier am 26. und 27. Januar im Schauspielhaus zu sehen sein wird. Sarah Lecarpentier, Gründerin und Regisseurin der »Compagnie Rêvages«, beschäftigt sich schon seit Jahren mit Europa und seiner Geschichte. Sie ist die Enkelin des französischen Lyrikers, Essayisten und politischen Aktivisten Stéphane Hessel, der für die Résistance kämpfte und das KZ Buchenwald überlebte. Bekannt wurde er 2010 durch die Streitschrift »Empört Euch«. Das Buch »Europeana. Eine kurze Geschichte Europas im 20. Jahrhundert« von Patrik Ouředník stand am Anfang ihres gleichnamigen Projekts. Der tschechische Autor unternimmt darin den kühnen Versuch einer Chronik der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts in Kurzform. Das lakonische Nebeneinander von schockierenden Ereignissen, skurrilen Fakten und intellektuellen Theorien der Epoche macht den Wahnsinn dieses von Kriegen und Katastrophen geprägten Jahrhunderts spürbar. Sarah Lecarpentier hat den Text in einer eigenen Fassung auf die Bühne gebracht und gastierte damit bereits 2019 in Frankreich, Rumänien, Tschechien und Serbien. In den Gastspielorten waren die Bewohner*innen aufgerufen, sich in einem Blog Gedanken über das heutige Europa zu machen und mit
eigenen Geschichten und Visionen zu einem vielschichtigen Bild davon beizutragen. Dieses wird auf einer zweiten Tournee 2021 / 2022 nun noch erweitert: Im italienischen Triest, im belgischen Lüttich, im nordfranzösischen Avion und in Magdeburg lud die Regisseurin Menschen ein, vor der Videokamera eine erdachte oder erlebte Geschichte aus »ihrem« Europa des 21. Jahrhunderts zu erzählen. Daraus entstand unter der Regie der Filmemacherin Alexandra Longuet der 40-minütige Dokumentarfilm »XXI«, an dem eine Reihe von Magdeburger*innen ganz aktiv teilgenommen haben. Er wird als »Zugabe« vor der ersten Vorstellung von »Europeana« am 26. 1. 2022 zu sehen sein. Im Anschluss an beide Veranstaltungen an diesem Tag wird es Gelegenheit zu Publikumsgesprächen mit Sarah Lecarpentier geben. Ein spannendes Gesamtprojekt, das zugleich zurück und nach vorne blickt und Magdeburg als Stadt in der Mitte Europas verortet. (CV / EG)
RUNTER VOM SOFA, REIN IN DIE WELT!
WORKSHOP-WOCHE FÜR JUGENDLICHE IN DEN WINTERFERIEN Endlose Weiten. Vor uns erscheinen Gesteinsformen, die kletternd überwunden werden müssen. Aus der Ferne sind Laute unbekannter Lebewesen zu hören. Die Hitze drückt, doch unsere Expedition auf dem Planeten Xyon-13 schreitet mutig voran. Was gibt es noch zu entdecken? Wie kann das Leben hier aussehen? Können wir hier zukünftig sesshaft werden? Was brauchen wir dazu? Während der Winterferien (Mo. 14. 2. bis Sa. 19. 2. 2022) können Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren während einer Workshop-Woche eigenen kreativen Fragestellungen nachgehen und dadurch ganz neue Welten konstruieren. Unter theaterpä-
dagogischer Anleitung lernen die Teilnehmenden verschiedene Theatermittel wie Improvisation, Körper-, Raum- und Textarbeit kennen. Sie probieren sich mit unterschiedlichen Übungen in diesen Formen aus und erstellen gemeinsam eine Werkstattpräsentation, die zum Abschluss der Woche vorgestellt wird. Im thematischen Fokus des Winterferiencamps steht die fantasievolle Entdeckung ferner Planeten und die Konstruktion von (zukünftigen) Welten. Weitere Informationen und Anmeldung beim theaterpädagogischen Team des Theaters Magdeburg unter theaterpaedagogik@theater-magdeburg.de (MB)
WORKSHOP-WOCHE Mo. 14. 2. 2022 — Sa. 19. 2. 2022 Anmeldung und Information unter: theaterpaedagogik@theater-magdeburg.de
Jugendliche im Stadtpark Magdeburg bei dem Projekt »Magdeburg Movies« der Spielzeit 2020 / 2021 (in Kooperation mit dem Filmverband Brandenburg e.V.) Fotos: Theaterjugendclub
ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN JOSEPH KESSELRING
Susi Wirth, Iris Albrecht, Foto: Nilz Böhme
Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys, Foto: Elena Zauke
ULRICH TUKUR & DIE RHYTHMUS BOYS
RHYTHMUS IN DOSEN — DAS JUBILÄUMSPROGRAMM Joachim Król, Foto: Stefan Nimmesgern
JOACHIM KRÓL & L’ORCHESTRE DU SOLEIL DER ERSTE MENSCH
Mitreißende französisch-arabische Musik liefert den Soundtrack zum autobiografischen Roman »Der erste Mensch« des Nobelpreisträgers Albert Camus. Der Protagonist begibt sich darin auf die Suche nach seinem Vater, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist und den er nie kennengelernt hat. Er lässt seine Kindheit Revue passieren, erinnert sich an die Rebhuhn-Jagd in der Wüste, zu der er mit seinem Onkel oft am frühen Morgen aufbrach – und vor allem an das Abenteuer Schule, das ihm eine völlig neue Welt eröffnete. Er erzählt von seiner schweigsamen Mutter im Armenviertel Algiers und der dominanten Großmutter, die nur durch die Unterstützung seines Volksschul-Lehrers davon überzeugt werden konnte, dass der Junge aufs Gymnasium gehört. In seiner berührenden und spannenden Geschichte erzählt der Autor von der Kraft der Bildung – und davon, dass jeder es schaffen kann. Jede*r, so Camus, kann sich selbst in den Mittelpunkt einer machbaren Zukunft setzen. Für diesen Aufbruch aus der eigenen Existenz ist er das personifizierte Beispiel. Humorvoll und bewegend bringt dieses letzte Werk Camus’ einer der versiertesten Charakterdarsteller des deutschen Films auf die Bühne: Joachim Król. (CV) So. 30. 1. 2022
19.30 Uhr
Opernhaus Bühne
»Rhythmus in Dosen« heißt das nach einem Foxtrott aus dem Jahr 1942 benannte virologische Spezialprogramm, das Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys ihrem Publikum erstmalig im Pandemie-Jahr 2020 präsentierten und auch in den Jahren 2021 und 2022 weiterhin vorstellen. Der musikalische Büchsenöffner enthüllt dabei bewährte und immer wieder gern gehörte Stücke wie »Opus One«, »Sie will nicht Blumen und nicht Schokolade«, »Am Steinhuder Meer« oder »In the Mood«, aber auch noch nie gehörte Novitäten in mitreißenden Arrangements wie »Anything Goes«, »Tuxedo Junction«, »Goody Goody« und »Between The Devil And The Deep Blue Sea«. In eleganten, kackbraunen Anzügen und wohl dosierter Lautstärke, mit spritzigem Rhythmus und in vollkommener Harmonie präsentieren sich dem Magdeburger Publikum dabei der schöne Ulrich Tukur am Schachtelklavier, der klapperdürre Günter Märtens am Büchsenbass, der klebrige Ulrich Mayer an der Blechklampfe sowie der winzige Karl-Friedrich Mews an den Raviolidosen. (PM)
Fr. 11. 2. 2022
20.00 Uhr
Opernhaus Bühne
SEHR GEEHRTES PUBLIKUM, Ihre Meinung ist uns wichtig! Um die Theaterzeitung noch besser auf Ihre Wünsche abstimmen zu können, möchten wir gerne wissen, welche Inhalte Sie besonders interessieren. Exemplarisch haben wir dafür drei Artikel ausgewählt und möchten Sie bitten, die folgenden Fragen dazu zu beantworten. Bitte wählen Sie dabei jeweils zwischen »lesenswert« oder »nicht lesenswert« und kreuzen dann das für Sie Zutreffende an. Vielen Dank! Geben Sie die ausgefüllte Seite bis zum 30. 1. 2022 an der Theaterkasse ab. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir 2 x 2 Karten für eine Inszenierung Ihrer Wahl außer Musical (einzulösen bis zum 31. 5. 2022). zu dem Artikel: »Eugen Engel — Eine Spurensuche« (zur Oper »Grete Minde«) Diesen Artikel finde ich lesenswert, a) weil mich biografische Hintergrundartikel interessieren. b) weil ich grundsätzlich alles über Oper interessant finde. Diesen Artikel finde ich nicht lesenswert, a) weil mich die Länge abschreckt. b) weil ich mich überhaupt nicht für Opern interessiere. Ich habe den Artikel gelesen, weil mich die Illustration angesprochen hat. ja nein zu dem Artikel: »Gut auf die Zukunft vorbereitet« (Portrait über Federico Zeno Bassanese) Diesen Artikel finde ich lesenswert, a) weil ich die Textgattung Portrait gerne lese. b) weil mich die Künstler*innen des Theaters interessieren. c) weil ich alles über Ballett lese. Diesen Artikel finde ich nicht lesenswert, a) weil ich keine Portraits mag. b) weil ich mich überhaupt nicht fürs Ballett interessiere. Ich habe den Artikel gelesen, weil mich das Foto angesprochen hat. ja nein zu dem Artikel: »Weiblich, jung, kompromisslos« (zum Stück »Und jetzt: die Welt!«) Diesen Artikel finde ich lesenswert, a) weil mich die Sicht der Regisseurin auf die Inszenierung interessiert. b) weil ich alles zu Schauspiel-Inszenierungen lese. c) weil ich die Textgattung Interview gerne lese. Diesen Artikel finde ich nicht lesenswert a) weil ich ihn zu kurz und damit zu oberflächlich finde. b) weil ich mich überhaupt nicht fürs Schauspiel interessiere. Ich habe den Artikel gelesen, weil mich die Überschrift angesprochen hat. ja nein Entscheiden Sie sich aufgrund eines Artikels zu einem Vorstellungsbesuch? ja nein
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MY FAIR LADY FREDERICK LOEWE
Anna Preckeler, Foto: Nilz Böhme
DIE VERKAUFTE BRAUT BEDŘICH SMETANA
Johannes Wollrab, Ks. Undine Dreißig, Raffaela Lintl, Johannes Stermann Foto: Nilz Böhme