Spielzeitheft Theater Magdeburg 2021/2022

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2021 2022


PREMIEREN MUSIKTHEATER FALSTAFF

DON GIOVANNI

Oper von Giuseppe Verdi

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

Sa. 11. 9. 2021

Sa.  12.  3. 2022

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne

GUYS AND DOLLS

PETER GRIMES

Musical von Frank Loesser

Oper von Benjamin Britten

Sa. 18. 9. 2021

Sa.  30.  4. 2022

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne

RIGOLETTO Oper von Giuseppe Verdi So. 19. 9. 2021 Opernhaus Bühne DIE VERKAUFTE BRAUT Oper von Bedřich Smetana

DomplatzOpenAir REBECCA Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay Fr. 17.  6. 2022 Domplatz

Sa.  23. 10. 2021 Opernhaus Bühne

BALLETT

MY FAIR LADY

PAQUITA UA

Musical von Frederick Loewe Sa. 13.  11. 2021 Opernhaus Bühne FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN DE Oper von Elena Langer Sa.  22.  1. 2022 Opernhaus Bühne GRETE MINDE UA Oper von Eugen Engel So. 13.  2. 2022 Opernhaus Bühne

Ballett von Gonzalo Galguera Sa.  2.  10. 2021 Opernhaus Bühne DAS LEBEN: EIN FEST UA Ballett von Gonzalo Galguera Sa.  2.  4. 2022 Opernhaus Bühne


SINFONIEKONZERTE 1. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+

6. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+

mit Werken von Emilie Mayer,

mit Werken von Jelena Dabić,

Avner Dorman und Ludwig van Beethoven

Unsuk Chin und Ludwig van Beethoven

Do.  23. / Fr. 24. 9. 2021

Do.  17. / Fr.  18.  2. 2022

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne

2. SINFONIEKONZERT

7. SINFONIEKONZERT

mit Werken von Jean Sibelius

mit Werken von Ralph Vaughan Williams,

und Jacques Ibert

Franz Schreker und Richard Strauss

Do.  28. / Fr.  29. 10. 2021

Do.  17. / Fr.  18.  3. 2022

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne

3. SINFONIEKONZERT UA

8. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+

mit Werken von Georg Philipp Telemann,

mit Werken von Nikolai Sidelnikov,

Jens Klimek, Lera Auerbach, Mioko

Franz Lehár, Niccolò Paganini

Yokoyama, Elena Langer

und Ludwig van Beethoven

und Elena Kats-Chernin

Do.  7. / Fr.  8.  4. 2022

Do. 18. / Fr.  19. 11. 2021

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne 9. SINFONIEKONZERT 4. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+

mit Werken von Grażyna Bacewicz,

mit Werken von Peter Tschaikowsky

Frédéric Chopin

und Ludwig van Beethoven

und Sergej Rachmaninow

Do. 16. / Fr. 17. 12. 2021

Do.  5. / Fr.  6.  5. 2022

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne

5. SINFONIEKONZERT

10. SINFONIEKONZERT

mit Werken von Arnold Schönberg,

mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy,

Maurice Ravel und Robert Schumann

Gustav Mahler und Ralph Vaughan Williams

Do.  27. / Fr.  28. 1. 2022

Do.  2. / Fr.  3.  6. 2022

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne

Alle Neu­inszenierungen und Wiederaufnahmen entstehen unter Berücksichtigung der coronabedingten Auflagen bzw. wurden entsprechend angepasst.


PREMIEREN SCHAUSPIEL DER HALS DER GIRAFFE

DAS SIEBTE KREUZ

Monolog nach dem Roman

nach dem Roman von Anna Seghers

von Judith Schalansky

Fr. 8. 10. 2021

Sa. 28. 8. 2021

Schauspielhaus Bühne

Schauspielhaus Studio ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN URFAUST

von Joseph Kesselring

von Johann Wolfgang Goethe

Fr. 12. 11. 2021

Sa. 4. 9. 2021

Schauspielhaus Bühne

Schauspielhaus Bühne MICHAEL KOHLHAAS DIE BITTEREN TRÄNEN

nach der Novelle von Heinrich von Kleist

DER PETRA VON KANT

Fr. 26. 11. 2021

von Rainer Werner Fassbinder

Schauspielhaus Studio

Fr. 17. 9. 2021 Schauspielhaus Bühne

DER EINSAME WEG von Arthur Schnitzler

ANOREXIA FEELGOOD SONGS UA

Fr. 14. 1. 2022

von Fayer Koch

Schauspielhaus Bühne

Sa. 18. 9. 2021 Schauspielhaus Studio

UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg

FLOH IM OHR

Fr. 18. 2. 2022

nach Georges Feydeau

Schauspielhaus Studio

Sa. 25. 9. 2021 Schauspielhaus Bühne

MARAT / SADE von Peter Weiss

DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS

Fr. 25. 2. 2022

von Manfred Karge

Schauspielhaus Bühne

Fr. 1. 10. 2021 Schauspielhaus Studio


NIPPLEJESUS

LIEBSTE KITTY …

von Nick Hornby

Aus dem »Tagebuch der Anne Frank«

Fr. 25. 3. 2022

Ab 12 J.

Kunstmuseum

Fr. 15. 10. 2021

Kloster Unser Lieben Frauen

Schauspielhaus Studio

THÄLMANN IST NIEMALS

DER ZAUNKÖNIG

GEFALLEN UA

UND DIE SILBERNE FLÖTE UA

Eine Stadtrauminszenierung

Ein musikalisches Bilderbuch

von willems&kiderlen

von Franz Kanefzky und

Sa. 26. 3. 2022

Martina Oberhauser | Ab 4 J.

Technikmuseum & Stadt

Mo. 8. 11. 2021 Opernhaus Podium

SOLO SUNNY von Wolfgang Kohlhaase

WEIHNACHTSMÄRCHEN 2021

Fr. 29. 4. 2022

DIE KLEINE HEXE

Schauspielhaus Bühne

nach Otfried Preußler | Ab 5 J. So. 28. 11. 2021

JUNGES THEATER ICH LIEB DICH Schauspiel von Kristo Šagor | Ab 8 J. Sa. 4. 9. 2021 Schauspielhaus Studio PÜNKTCHEN UND ANTON Schauspiel nach Erich Kästner | Ab 7 J. So. 3. 10. 2021 Schauspielhaus Bühne

Opernhaus Bühne SPARWASSER UA Familienstück von Jörg Menke-Peitzmeyer Ab 10 J. Fr. 22. 4. 2022 Schauspielhaus Studio DIE ZAUBERFLÖTE Kinderoper zum Mitmachen nach Wolfgang Amadeus Mozart Ab 6 J. Fr. 20. 5. 2022 Opernhaus Bühne

Alle Neu­inszenierungen und Wiederaufnahmen entstehen unter Berücksichtigung der coronabedingten Auflagen bzw. wurden entsprechend angepasst.



2021 2022


INHALT Umschlaginnenklappe vorne

PREMIERENÜBERSICHT MUSIKTHEATER / BALLETT / KONZERT Umschlaginnenklappe hinten PREMIERENÜBERSICHT

SCHAUSPIEL / JUNGES THEATER

4 GRUSSWORTE 9 MUSIKTHEATER 10 PREMIEREN 30 WIEDERAUFNAHMEN 33 BALLETT 36 PREMIEREN 40 WIEDERAUFNAHMEN 2

43 KONZERT 46 SINFONIEKONZERTE 66 KAMMERKONZERTE 71 KONZERTE EXTRA 75 SCHAUSPIEL 78 PREMIEREN 108 WIEDERAUFNAHMEN 118 PREIS DER JUNGEN DRAMATIK 119 BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG 121 122 136 138 142 143 144

JUNGES THEATER PREMIEREN KINDERKONZERTE WIEDERAUFNAHMEN KLASSIK FÜR … THEATERJUGENDCLUB THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE


148 SPUREN LEGEN KAREN STONE BLICKT ZURÜCK AUF IHRE MAGDEBURGER THEATERZEIT 209 210 215 219 220

EXTRAS VERANSTALTUNGEN UND REIHEN GASTSPIELE 2021 / 2022 UNTERWEGS FREUNDE UND PARTNER

225 226 232 233 234 235 238 239 240 241 245 256 257 258

SERVICE PREISE ANFAHRTSPLAN KASSENÖFFNUNGSZEITEN ABONNEMENTS / CARDS ERMÄSSIGUNGEN / ANGEBOTE BARRIEREFREIHEIT GASTRONOMIE ABONNEMENT- UND CARDBEDINGUNGEN ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN ENSEMBLE / MITARBEITER*INNEN KONTAKT / IMPRESSUM FOTO- UND BILDNACHWEISE PARTNER / UNTERSTÜTZER

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LIEBE THEATERFREUNDINNEN UND –FREUNDE,

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die Zahl Dreizehn gilt vielen als Unglückszahl, für das Theater Magdeburg wurde sie ein echter Glücksfall. Denn mit Karen Stone übernahm 2009 nicht nur die erste Frau das Amt der Generalintendantin des Theaters Magdeburg, sondern auch eine überzeugte Europäerin und weltgewandte Theatermacherin. Nach dreizehn Jahren wird sie im Sommer 2022 ihr Engagement in der Landeshauptstadt beenden. Ob als Regisseurin eines Dutzends von spannenden Musiktheaterinszenierungen, ob als Initiatorin von Ur- und Erstaufführungen – Karen Stone war und ist immer am musikalischen Puls der Zeit. Besonders geschätzt wird sie in Magdeburg vor allem für ihr Talent, jungen Sänger*innen ein Sprungbrett für große Karrieren bereitet zu haben und den Nachwuchs bestmöglich aufzubauen und zu fördern. Dazu gehört für Karen Stone ganz selbstverständlich auch die Stärkung des jungen Publikums. Die »Kinderoper zum Mitmachen« wurde so zu einem Alleinstellungsmerkmal des Theaters Magdeburg in Deutschland. Ein anderes ist sicher ihre Förderung von Frauen in Führungspositionen. Auch hiermit ist die Generalintendantin wegweisend für die deutsche und europäische Theaterwelt geworden. Kämpferisch hält sie das Ruder während der Corona-Pandemie in der Hand. Dass das Theater Magdeburg im Mai 2020 eines der ersten Theater in Deutschland war, das wieder öffnete, ist auch der Leidenschaft Karen Stones zu verdanken. Und so sei es ihr mehr als gegönnt, wenn sie die Spielzeit 2021 / 2022 hoffentlich unter deutlich besseren Vorzeichen mit gleich zwei eigenen Inszenierungen bereichern kann, um dann auf dem Domplatz ihre Ära mit dem Musical »Rebecca« nach dem echt englischen Roman von Daphne du Maurier zu einem krönenden Abschluss zu bringen. Ich wünsche Karen Stone für ihre letzte Spielzeit ein herzliches toi, toi, toi, einen guten Übergang in den Unruhestand und uns allen bald wieder wunderschöne Live-Begegnungen im Opern- und Schauspielhaus! Herzlichst Ihr

DR. LUTZ TRÜMPER OBERBÜRGERMEISTER DER LANDESHAUPTSTADT MAGDEBURG


LIEBES PUBLIKUM, »We cannot direct the wind, but we can adjust our sails«, heißt es in einer englischen Redensart. Seit 2009 hat die begeisterte Seglerin Karen Stone die Segel des Theaters Magdeburg voll auf Erfolgskurs gesetzt und navigiert das Theaterschiff mit fester Hand auch durch die unberechenbaren Pandemiestürme. Nun biegt sie mit ihrem Team auf die Zielgerade ein, immer in der Hoffnung, dass das Virus in der nächsten Spielzeit wieder viele Vorstellungen vor Zuschauer*innen ermöglicht. Auch in ihrer letzten Spielzeit 2021/2022 lässt Karen Stone es sich nicht nehmen, ihr wichtige gesellschaftspolitische Fragen in den Spielplan einzubringen: Im Zentrum steht deshalb die Uraufführung der Oper »Grete Minde« nach der Novelle von Theodor Fontane des Komponisten Eugen Engel, der von den Nazis im Vernichtungslager Sobibor 1943 umgebracht wurde und dessen Partitur in die USA gerettet werden konnte. Mit dem Thema Außenseitertum, Ungerechtigkeit, Gefangenschaft, Verrat und Tod korrespondieren im Schauspiel unter anderem die Bühnenfassung von Anna Seghers’ Roman »Das siebte Kreuz«, Kleists »Michael Kohlhaas« und »Solo Sunny« des Drehbuchautors, Regisseurs und Schriftstellers Wolfgang Kohlhaase. Doch Karen Stones Blick geht immer nach vorne, in die Zukunft des Theaters. Dazu passen die nächste Stadtrauminszenierung »Thälmann ist niemals gefallen« und der Preis der Jungen Dramatik mit dem Siegerstück »Anorexia Feelgood Songs« genauso wie das Programm des Jungen Theaters, das junges Publikum zur Auseinandersetzung mit dem (Musik-)Theater verführen soll. Mit dem Schlagzeugkonzert »Frozen in Time« von Avner Dorman, also einem echten Trommelwirbel, eröffnet die Magdeburgische Philharmonie die Saison 2021/2022 – fulminant wird sie mit dem Musical »Rebecca« auf dem Domplatz beschlossen. Von Herzen wünsche ich Karen Stone bei all ihren zukünftigen sportlichen und künstlerischen Aktivitäten stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel! Ihre

REGINA-DOLORES STIELER-HINZ BEIGEORDNETE FÜR KULTUR, SCHULE UND SPORT

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LIEBE ZUSCHAUER*INNEN, mit der Spielzeit 2021/2022 geht nicht nur meine Zeit am Theater Magdeburg zu Ende, es ist auch meine letzte Spielzeit an einem Theater überhaupt. Auf besondere Weise kommen deshalb Rückschau und Vorfreude für mich in diesem Jahr zusammen: Es war eine große Ehre, 13 Jahre lang dieses Haus leiten zu dürfen, mit all den Erfolgen, Entdeckungen, internationalen Begegnungen und unvergesslichen Erlebnissen. Und gerade in der Ausnahmesituation des letzten Jahres hat sich für mich noch einmal bestätigt, wie engagiert die künstlerischen Leitungsteams und alle Mitarbeiter*innen für den künstlerischen Erfolg und das Überleben dieses Theaters arbeiten. Die Magdeburgerinnen und Magdeburger können stolz auf ihr Theater sein! So freuen wir uns alle mit Ihnen auf eine wunderbare neue Spielzeit. Meine persönlichen Höhepunkte sind die Deutsche Erstaufführung von »Figaro lässt sich scheiden« – inszeniert von Sir David Pountney, einem der bekanntesten Opernregisseure unserer Zeit – sowie die längst überfällige Uraufführung von »Grete Minde«, deren deutsch-jüdischer Komponist Eugen Engel in der Shoah ermordet wurde. Und da es für mich als Intendantin eine große Freude ist, nicht nur administrativ sondern auch künstlerisch als Regisseurin zu arbeiten, habe ich mir für diese letzte Spielzeiten zwei meiner absoluten Lieblingsopern vorbehalten – Verdis »Falstaff« und Mozarts »Don Giovanni«. Damit schließt sich ein Kreis, eröffnete »Don Giovanni« doch meine erste Spielzeit in Magdeburg. Am meisten freue ich mich jedoch darauf, Sie – nach einer langen Zeit der erzwungenen kulturellen Enthaltsamkeit – endlich wieder persönlich im Theater begrüßen zu dürfen. Ich bedanke mich bei allen für den großen Zusammenhalt und die Unterstützung in den letzten Jahren und wünsche Ihnen und dem gesamten Ensemble des Theaters Magdeburg viele weitere schöne Spielzeiten! Ihre

KAREN STONE GENERALINTENDANTIN

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MUSIKTHEATER


FALSTAFF GIUSEPPE VERDI

Oper in drei Akten Libretto von Arrigo Boito Reduzierte Orchester-Fassung von Stefano Rabaglia In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

10

Der Schwerenöter Sir John Falstaff – immer auf der Suche nach Liebesabenteuern und günstigen Trinkgelegenheiten – versucht, zwei wohlhabende Frauen gleichzeitig zu umgarnen. Das lassen die beiden aber nicht auf sich sitzen und tricksen mit Hilfe einer Freundin nicht nur den ungeschickten Galan, sondern auch ihre eifersüchtigen Ehemänner aus. In seiner letzten Oper wandte sich der fast 80-jährige Giuseppe Verdi Ende der 1880er Jahre – für viele überraschend – einer Komödie zu. Schließlich war der unbestrittene Meister der italienischen Oper durch dramatische Stoffe wie »Rigoletto« und »Il trovatore« bekannt geworden und hatte sich zuletzt mit Tragödien wie »Otello« auseinandergesetzt. Zudem war seine einzige andere komische Oper, »Un giorno di regno«, 50 Jahre zuvor ein veritabler Misserfolg gewesen. Doch Verdi stand nun seine gesamte musikdramatische Erfahrung zur Verfügung: Mit Shakespeares Stücken »Die lustigen Weiber von Windsor« und »Heinrich IV.« wählte er literarisch hochwertige Quellen, außerdem konnte er sich auf seine handwerkliche Meisterschaft in allen musikalischen Gattungen von Fuge über Sonatensatz und Arie bis hin zum großen Ensemble verlassen. Geradezu altersweise identifizierte er sich mit seinem aus der Zeit gefallenen Titelhelden: »Die letzten Noten des Falstaff. Alles ist zu Ende! Geh, geh, alter John. Lauf dahin auf deinem Weg, so lange du kannst … Lustiges Original eines Schurken; ewig wahr, hinter jeglicher Maske, zu jeder Zeit, an jedem Ort!! Geh … Geh … Lauf, lauf … Addio!!!«


Premiere

11

Sa. 11. 9. 2021

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung GMD Anna Skryleva Regie Karen Stone Bühne, Kostüme Ulrich Schulz Dramaturgie Ulrike Schröder


GUYS AND DOLLS FRANK LOESSER

Eine Broadway-Legende nach Motiven von Damon Runyon Buch von Abe Burrows und Jo Swerling Musik und Gesangstexte von Frank Loesser Deutsche Fassung von Christoph Wagner-Trenkwitz und Alexander Kuchinka

12

Sarah, die hübsche und unermüdliche Leiterin eines Postens der Heilsarmee mitten im Sündenpfuhl des New Yorker Broadways, gerät zwischen die Fronten einer Wette der berüchtigten Spieler Sky Masterson und Nathan Detroit: Sky wettet um 1.000 Dollar, dass es ihm gelingen werde, mit Sarah anzubändeln. Zunächst läuft alles nach Plan, man fährt sogar gemeinsam nach Kuba, aber dann kommt die Liebe dazwischen … »Guys and Dolls«, »Typen und Puppen«, »Kerls und Girls« – der Broadway ist nicht erst seit gestern mit den unterschiedlichsten Menschen bevölkert, die sich amüsieren, spielen, lieben und Geld verdienen wollen. Frank Loessers klassisches Musical feiert diese Welt zwischen Gosse, Glamour und geistlicher Erbauung mit einer gleichermaßen stilvollen wie witzigen Partitur: Traditionelle Gospelsongs (»Sit Down, You’re Rocking the Boat«), intime Romanzen (»I’ve Never Been In Love Before«) und mitreißende Tanzszenen (»Runyonland«) versetzen das Publikum in die swingenden 1950er Jahre. Das überzeugte auch das »Tony Awards«-Komitee, das das Stück 1951 in fünf Kategorien auszeichnete. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis es mit Frank Sinatra und Marlon Brando auch verfilmt wurde. Nun ist es erstmals auf der Magdeburger Bühne zu erleben.


Premiere

13

Sa. 18. 9. 2021

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung Stefan Klingele / Nathan Bas Regie, Choreografie Götz Hellriegel Bühne Jürgen Kirner Kostüme Valerie Hirschmann Choreografieassistenz Karen Probst Dramaturgie Ulrike Schröder


RIGOLETTO GIUSEPPE VERDI

Oper in drei Akten Libretto von Francesco Maria Piave nach Victor Hugos Schauspiel »Le Roi s’amuse« Reduzierte Orchester-Fassung von Alberto Colla In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

14

»Das Stück ist unmoralisch? Glauben Sie? Ist es das im Wesentlichen? Hier ist das Wesentliche: Triboulet ist missgestaltet; Triboulet ist krank; Triboulet ist der Hofnarr; ein dreifaches Unglück, das ihn böse macht.« So charakterisierte der französische Autor Victor Hugo sein Skandalstück »Le Roi s’ amuse« (»Der König amüsiert sich«). Die Hauptfigur faszinierte den aufstrebenden Opernkomponisten Verdi derart, dass er den Hofnarren, dessen Zuhälterdienste für den König schließlich auf ihn selbst und seine Tochter zurückschlagen, zur Titelfigur seiner Oper »Rigoletto« machte. Hugos Drama sollte nach seiner Uraufführung 1832 – im Rahmen der Auseinandersetzungen um die Juli-Revolution – für 50 Jahre Aufführungsverbot in Frankreich erhalten. Verdis politisch ein wenig entschärfte Oper trat dagegen als erstes Meisterwerk des Komponisten nach ihrer triumphalen Uraufführung 1851 sofort einen ungebrochenen Siegeszug über die Bühnen der Welt an. Trotzdem rief die drastische Handlung mit ihren schroffen Gegensätzen und teils unlogischen Handlungsumschwüngen immer wieder Kritiker auf den Plan. Doch dem klugen Musikdramatiker und Literaturkenner Verdi ging es vor allem um die glaubwürdige, differenzierte Darstellung widersprüchlicher Persönlichkeiten: »Ein Buckliger, der singt! werden manche sagen. Na und? Ich finde es gerade sehr schön, eine äußerst missgestaltete und lächerliche Person darzustellen, die innerlich leidenschaftlich und von Liebe erfüllt ist.«


Premiere

15

So. 19. 9. 2021

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung Svetoslav Borisov Regie Christian von Götz Bühne Dieter Richter Kostüme Sarah Mittenbühler Dramaturgie Ulrike Schröder


DIE VERKAUFTE BRAUT BEDŘICH SMETANA

Komische Oper in drei Akten Libretto von Karel Sabina Deutsche Fassung von Kurt Honolka Deutsche Dialoge nach Carl Riha und Wilfried Höntsch

16

Marie und der Knecht Hans lieben sich und wollen heiraten. Doch Marie ist schon lange dem einfältigen, aus reichem Hause stammenden Wenzel versprochen. Angetrieben vom großspurigen Heiratsvermittler Kecal, der seine Provision kassieren will, drängen ihre Eltern Marie dazu, in die arrangierte Ehe einzuwilligen. Doch sie sperrt sich. Inkognito rückt Marie sich vor Wenzel in ein möglichst schlechtes Licht. Unterdessen lässt Hans Kecal in dem Glauben, er würde gegen Geld auf Marie verzichten. Nur kurz lassen die Verwicklungen Marie an Hans’ Treue zweifeln. Am Ende finden die beiden glücklich und mit elterlichem Segen wieder zusammen. Der Komponist Bedřich Smetana gehörte zu den Protagonisten bei der Ausbildung einer tschechischen Nationalkultur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Insbesondere »Dalibor« im ernsten Genre und »Die verkaufte Braut« im heiteren Fach erlangten den Status von Nationalopern. Dabei entstand letztere eher aus Trotz, da man Smetana – laut eigener Aussage – nach seiner ersten Oper, »Die Brandenburger in Böhmen«, das Etikett eines »Wagnerianers« angeheftet hatte. Smetana würzte seine im bäuerlichen Milieu angesiedelte Oper mit Melodien, die an böhmische Volksweisen erinnern und doch einzig dem Erfindungsgeist des Komponisten entsprungen sind, mit ländlich-tänzerischem Schwung und einer mitreißenden rhythmischen Vitalität.


Premiere

17

Sa. 23. 10. 2021

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung Pawel Poplawski Regie Ulrich Wiggers Bühne, Kostüme Leif-Erik Heine Choreografie Kati Heidebrecht Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg


MY FAIR LADY FREDERICK LOEWE

Musical in zwei Akten Nach Bernard Shaws Schauspiel »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsche Fassung von Robert Gilbert

18

Der ausgeprägte, geradezu vulgäre Dialekt des Blumenmädchens Eliza Doolittle fällt dem exzentrischen Phonetik-Professor Henry Higgins sofort auf. Überzeugt davon, dass man durch die Sprache einen Menschen zum Besseren verändern kann, schließt Higgins mit seinem Freund Oberst Pickering eine Wette ab: In nur sechs Wochen will er aus der Straßengöre Eliza eine echte Lady machen, die sich in der Londoner High Society behaupten kann. Eliza lässt sich auf das Experiment ein, und schon bald zeigt das harte Sprachtraining Erfolge. Während sich die junge Frau aber immer mehr von Higgins emanzipiert, scheint dieser nicht mehr von ihr loszukommen … George Bernard Shaws Komödie »Pygmalion«, in der sich ein Bildhauer in seine eigene Skulptur verliebt, diente als Inspiration für eines der beliebtesten Musicals aller Zeiten. Nachdem Komponisten wie Leonard Bernstein oder Cole Porter an der Aufgabe scheiterten, die ironische Gesellschaftskomödie für das Musiktheater zu bearbeiten, landete der gebürtige Deutsch-Österreicher Frederick Loewe schließlich im Jahr 1956 mit »My Fair Lady« einen Volltreffer: Mit 2.171 Vorstellungen lief das Musical länger als jedes musikalische Theaterstück am Broadway zuvor. Loewes Gespür für schmissige Broadway-Nummern ist es zu verdanken, dass Melodien wie »Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’ n« oder »Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht« längst zu Evergreens geworden sind. Zum weltweiten Erfolg trug ebenso die legendäre Verfilmung mit Audrey Hepburn und Rex Harrison bei. In Magdeburg schlüpft nun Schauspieldirektor Tim Kramer in die Rolle des Henry Higgins, der über Elizas bzw. seinen Bildungs-Erfolg frohlockt: »Mein Gott, jetzt hat sie’ s!«


Premiere

19

Sa. 13. 11. 2021

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung Justus Tennie Regie Erik Petersen Bühne Anja Lichtenegger Kostüme Kristopher Kempf Choreografie Sabine Arthold Dramaturgie Hannes Föst


FIGARO LÄSST SICH SCHEIDEN ELENA LANGER

Figaro Gets a Divorce Oper in zwei Akten Libretto von David Pountney nach Beaumarchais’ »La mère coupable« und Ödön von Horváths »Figaro lässt sich scheiden« In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Koproduktion mit der Welsh National Opera Deutsche Erstaufführung

20

Die Revolution ist ausgebrochen und das einst privilegierte Grafenpaar Almaviva ist mit seinen Bediensteten Figaro und Susanna auf der Flucht. Bei ihnen ist auch Seraphin, der herangewachsene Sohn der Almavivas, sowie Angelika, das aufgenommene Mündel des Grafen. Doch die Flucht misslingt: Ein zwielichtiger Major setzt die Gruppe fest. In der Folge offenbart sich Sicher-Geglaubtes als fragil: Graf Almaviva versucht seinen gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten, verstrickt sich deshalb in Betrügereien und landet zeitweise im Gefängnis. Figaro scheint sich mit der neuen Zeit gut arrangieren zu können. Doch im Verhältnis zu Susanna zeigen sich Risse: Weil Figaro ihr das gemeinsame Kind verweigert, das Susanna sich sehnlichst wünscht, geht sie mit Cherubino fremd, der im Ort einen Nachtclub betreibt. Derweil unternimmt der Major alles, um die Familie Almaviva weiter ins Verhängnis zu stürzen … Die Operngeschichte kennt den umtriebigen Barbier Figaro und sein Umfeld aus Werken wie »Der Barbier von Sevilla« (Rossini) oder »Die Hochzeit des Figaro« (Mozart), die beide auf Komödien des Franzosen Beaumarchais basieren. Mitte der 1930er Jahre spann der Dramatiker und Romancier Ödön von Horváth die Vorgänge um Figaro, seine Braut Susanna, das Grafenpaar Almaviva und den jugendlichen Schwärmer Cherubino weiter. Horváths Stück »Figaro lässt sich scheiden« wurde schließlich für die russisch-britische Komponistin Elena Langer und den englischen Opernregisseur und Autor Sir David Pountney 2015 zur Grundlage einer neuen »Figaro«-Oper.


Premiere

21

Sa. 22. 1. 2022

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung Svetoslav Borisov Regie Sir David Pountney Bühne Ralph Koltai Mitarbeit Bühne Robin Don Kostüme Sue Blane Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg


GRETE MINDE EUGEN ENGEL

Oper in drei Akten Libretto von Hans Bodenstedt nach Theodor Fontanes gleichnamiger Novelle Uraufführung

22

Theodor Fontanes Novelle »Grete Minde« erzählt die Vorgeschichte des Tangermünder Stadtbrandes von 1617. Im Zentrum steht die junge Außenseiterin Grete Minde, die sich – von ihrem Halbbruder und vom Rat der Stadt um ihr rechtmäßiges Erbe gebracht – an ihrer Heimatstadt rächt: Sie legt einen verheerenden Brand und stirbt gemeinsam mit ihrem kleinen Kind vor aller Augen im brennenden Kirchturm. Fontanes vorurteilsfreie Behandlung seiner Figuren war möglicherweise der Anknüpfungspunkt für den deutsch-jüdischen Komponisten Eugen Engel, sich um 1930 in seiner einzigen Oper einem Stoff des Schriftstellers zu widmen. Obwohl er seinen Lebensunterhalt als Kaufmann verdiente, galt Engels persönliche Leidenschaft der Musik. »Grete Minde« stellt unzweifelhaft den Höhepunkt seines Œuvres dar, konnte aber in Zeiten des erstarkenden Nationalsozialismus nicht mehr uraufgeführt werden. Die handschriftliche Partitur rettete Engels Tochter 1941 in die Emigration in die USA. Der Komponist selbst wurde 1943 im Vernichtungslager Sobibor ermordet, keines seiner acht Geschwister überlebte die Shoah. Als GMD Anna Skryleva 2019 auf Komponisten und Werk aufmerksam wurde, war sie sofort begeistert. Komponiert auf ein Libretto des Magdeburger Autors und Rundfunkpioniers Hans Bodenstedt weist »Grete Minde« alles auf, was eine Oper in der musikalischen Nachfolge von Wagner und Humperdinck braucht: expressive Arien, große Chorszenen und eine konsequente Dramaturgie. »Ein Volltreffer!«, meint Skryleva in Vorfreude auf die Magdeburger Uraufführung dieser außergewöhnlichen Entdeckung. Beachten Sie auch das Rahmenprogramm der Uraufführung, s. Seite 210 / 211.


Premiere

23

So. 13. 2. 2022

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung GMD Anna Skryleva Regie Olivia Fuchs Bühne, Kostüme Niki Turner Dramaturgie Ulrike Schröder


DON GIOVANNI

WOLFGANG AMADEUS MOZART Oper in zwei Akten Libretto von Lorenzo da Ponte In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

24

Über zweitausend Liebschaften sind dem Frauenhelden Don Giovanni nicht genug! Auf der Suche nach neuen erotischen Abenteuern landet er im Bett von Donna Anna. Als ihr Vater, der Komtur, die beiden überrascht und von Giovanni getötet wird, beginnt für diesen eine turbulente Nacht, an deren Ende er von allen für seine Untreue zur Rechenschaft gezogen wird: von der zwischen Schuldgefühl und Faszination schwankenden Anna; von ihrem Verlobten Don Ottavio, der ihre verlorene Unschuld rächen möchte; von Giovannis einstiger Geliebten Donna Elvira und von dem um seine Braut Zerlina – einem weiteren »Opfer« des Verführers – betrogenen Masetto. Schließlich erscheint Giovanni der tote Komtur selbst – und sein Übermut wird ihm zum Verhängnis … Knapp ein Jahr nach der umjubelten Premiere von »Le nozze di Figaro« konnte Mozart mit dem Dramma giocoso »Don Giovanni«, das am 29. Oktober 1787 uraufgeführt wurde, einen weiteren Erfolg am Prager Nationaltheater verbuchen. Für ihre zweite gemeinsame Arbeit hatten der Komponist und sein Librettist Lorenzo da Ponte aus der traditionsreichen Figur des Don Juan geschöpft: Ihr Titelheld wurde in seinem unerschütterlichen Streben nach Freiheit zum Sinnbild des modernen Menschen. Mit psychologischer Präzision verlieh Mozart seinem Don Giovanni, der Liebhaber, Vergewaltiger, Freigeist und Mörder in einem ist, musikalische Gestalt und machte ihn zum unsterblichen Helden der Opernbühne – Grund genug für Karen Stone, diese »Oper aller Opern« (E. T. A. Hoffmann) zum Abschluss ihrer Zeit als Generalintendantin des Theaters Magdeburg persönlich in Szene zu setzen.


Musikalische Leitung Svetoslav Borisov Regie Karen Stone Bühne, Kostüme Ulrich Schulz Dramaturgie Hannes Föst

Premiere

25

Sa. 12. 3. 2022

Opernhaus Bühne


PETER GRIMES BENJAMIN BRITTEN

Oper in drei Akten und einem Prolog Libretto von Montagu Slater nach der Verserzählung »The Borough« von George Crabbe In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

26

In einem Fischerort an der englischen Ostküste lebt der Fischer Peter Grimes. Ein Großteil der Bevölkerung beäugt den unnahbaren Eigenbrötler misstrauisch. Von dem Verdacht, einem aus dem Waisenhaus geholten Lehrjungen Gewalt angetan zu haben, wird Grimes zwar offiziell freigesprochen. Allerdings verstärkt der Tod des Jungen das Gerede im Ort weiter. Nur der alte Kapitän Balstrode und die Witwe Ellen Orford ergreifen Partei für Grimes. Als auch dessen neuer Lehrjunge zu Tode kommt, wird der Fischer gesucht. Orford und Balstrode treffen als erste auf ihn: Er ist dem Wahnsinn nahe. Balstrode rät Grimes, aufs Meer hinauszufahren und sich mit seinem Boot zu versenken … Dem selbst aus einem ostenglischen Fischerstädtchen stammenden Komponisten Benjamin Britten gelang 1945 mit »Peter Grimes« der Durchbruch als Opernkomponist. Die Titelpartie schrieb er für seinen Freund, den Tenor Peter Pears, der durch die Rolle Weltruhm erlangte. Mit dem Werk belebte Britten die seit Henry Purcell annähernd erloschene englische Operntradition neu. Auf Grundlage der Verserzählung »The Borough« des englischen Dichters George Crabbe schufen Britten und sein Librettist Montagu Slater das eindringliche Porträt eines innerlich zerrissenen Außenseiters, der letztlich an der Borniertheit und Grausamkeit seiner Mitmenschen zu Grunde geht.


Premiere

27

Sa. 30. 4. 2022

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung GMD Anna Skryleva Regie Stephen Lawless Bühne, Kostüme Leslie Travers Mitarbeit Kostüme Zarah Mansouri Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg


DomplatzOpenAir

REBECCA

Musical in zwei Akten von Michael Kunze und Sylvester Levay Buch und Liedtexte von Michael Kunze Musik und Orchestrierung von Sylvester Levay Basierend auf dem Roman von Daphne du Maurier

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Englische Schauerromantik auf dem Domplatz: Eine junge Frau heiratet den reichen, deutlich älteren Witwer Maxim de Winter und zieht mit ihm auf seinen Landsitz Manderlay – irgendwo an der südenglischen Küste. In die romantische Einsamkeit mischen sich zunehmend Zweifel und Gefahr, denn im Haus ist – maßgeblich gefördert von der sinisteren Haushälterin Mrs. Danvers – der Geist der ersten Mrs. de Winter, Rebecca, allgegenwärtig. Kann sich die junge Ehefrau von ihrer übermächtigen Vorgängerin emanzipieren? Und was geschah überhaupt mit Rebecca? Nach dem Erfolg von »Elisabeth« gelang es Musical-Autor Michael Kunze (»Tanz der Vampire«, »Mozart!«), die Rechte für eine Musicalversion des berühmten Romans von Daphne du Maurier zu erhalten, dessen Verfilmung durch Alfred Hitchcock legendär ist. Erneut arbeitete er mit Komponist Sylvester Levay zusammen und entwickelte für die Vereinigten Bühnen Wien eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Musicals überhaupt. Nach den Freilichtspielen Tecklenburg ist das Theater Magdeburg erst das zweite Theater, das eine neue Produktion des Musicals entwickeln darf. Weltweite Bühnenaufführungsrechte: VBW International GmbH Österreich, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien international@vbw.at www.vbw-international.at Uraufführungsproduktion: 28. September 2006 im Wiener Raimund Theater / Vereinigte Bühnen Wien


Premiere

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Fr. 17. 6. 2022 Domplatz

Musikalische Leitung David Levi Regie Erik Petersen Bühne, Kostüme Dirk Hofacker Choreografie Ludwig Mond Dramaturgie Ulrike Schröder


WIEDERAUFNAHMEN DER ZIGEUNERBARON JOHANN STRAUSS

Operette in drei Akten Text von Ignatz Schnitzer nach der Novelle »Saffi« von Mór Jókai Dialogfassung von Tobias Heyder Reduzierte Orchester-Fassung von Pawel Poplawski

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Kann man Johann Strauß’ Operette »Der Zigeunerbaron« mit all seinen Klischees und Rassismen, seinen »Zigeunern« und seiner Kriegsbegeisterung heute noch auf die Bühne bringen? Das Theater Magdeburg hat es gewagt. Regisseur Tobias Heyder (»Die Gärtnerin aus Liebe«, »Xerxes«) hat Strauß’ opernhafteste Operette als bewegte Revue inszeniert und diesem einst als österreichisch-ungarische »Einheitsoperette« verschrienen Werk so neues Leben eingehaucht. Er verlegt die Vorgänge um einen in seine ungarische Heimat zurückkehrenden Exilanten, einen legasthenischen Schweinezüchter, einen geheimen Schatz und eine große Liebe in ein Revuetheater, den »Club der Affen«. Dort arbeitet sich eine Theatertruppe lustvoll und scharfzüngig an diesem Werk der »Goldenen Operettenära« ab. Die »neue musikzeitung« schrieb nach der Premiere begeistert: »Heyder ist der Balanceakt gelungen, Operette ernst zu nehmen und doch den Charme des Genres nicht zu verraten. Dieser ›Zigeunerbaron‹ ist weder Pusztafolklore noch Wiener Schmäh, sondern Operette, wie sie heute sein kann.«

Musikalische Leitung Pawel Poplawski Regie Tobias Heyder Bühne Pascal Seibicke Kostüme Janine Werthmann Choreografie Kerstin Ried Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg So. 10. 10. 2021 Opernhaus Bühne


MEISTERKLASSE TERRENCE MCNALLY

Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting Die Opernsängerin Maria Callas gilt als unerreichte »Primadonna assoluta« des 20. Jahrhunderts. Auf der Bühne feierte sie die größten Triumphe, für die sie an die Grenze ihres stimmlichen und seelischen Vermögens ging. Privat erlitt sie umso mehr Niederlagen. Die skandalträchtige Amour fou mit dem Milliardär Aristoteles Onassis, der sie für Jackie Kennedy verließ, endete tragisch. Durch die Hetzjagd der Klatschpresse gedemütigt, zieht sie sich schließlich von der Bühne zurück. Zweimal die Woche unterrichtet sie noch an der Juilliard School. Drei junge Sänger*innen besuchen in Terrence McNallys Stück Callas’ Meisterklasse und bekommen ihre absolute Hingabe, aber auch ihre Launenhaftigkeit zu spüren. In Momenten der Erinnerung badet die Primadonna dabei nicht nur in Glanzpunkten ihrer Karriere. McNally war selbst Dozent für Szenisches Schreiben an der Juilliard. Eines Tages schlich er sich in eine Meisterklasse der Sängerin Leontyne Price. Beeindruckt von der Theatralik, die sich ihm dabei bot, kam ihm die Idee, der von ihm verehrten Maria Callas auf diese Weise mit einem Stück zu huldigen. In dem so berührenden wie komischen Porträt, das Glanz und dunkle Seiten des Opernstars zeigt, zieht Schauspielerin Iris Albrecht als Diva alle Register ihres Könnens, junge Sänger*innen des Opernhauses spielen ihre Gesangsstudent*innen. Die Callas »bietet Iris Albrecht so grandios dar, dass man einfach vergisst, dass dies Theater ist«, schreibt die »Volksstimme« begeistert.

Regie Ulrich Wiggers Musikalische Leitung Jovan Mitic-Varutti / Justus Tennie Bühne, Kostüme Leif-Erik Heine Dramaturgie Laura Busch Schauspielhaus Foyer

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BALLETT


GONZALO GALGUERA BALLETTDIREKTOR


ALLES IST EINS Einmal, am Rande des Hains, stehn wir einsam beisammen und sind festlich, wie Flammen – fühlen: Alles ist eins. Halten uns fest umfasst, werden im lauschenden Lande durch die weichen Gewande wachsen wie Ast an Ast. Wiegt ein erwachender Hauch die Dolden des Oleanders: Sieh, wir sind nicht mehr anders, und wir wiegen uns auch. Meine Seele spürt, dass wir am Tore tasten. Und sie fragt dich im Rasten: Hast Du mich hergeführt? Und du lächelst darauf so herrlich und heiter und bald wandern wir weiter: Tore gehn auf … Und wir sind nicht mehr zag, unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein aus dem vergangenen Tag. Rainer Maria Rilke

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PAQUITA

GONZALO GALGUERA Ballett in zwei Akten Nach einem Libretto von Paul Foucher und Joseph Mazilier Musik von Édouard Deldevez, Ludwig Minkus u. a. Musikalische Fassung von Maria Babanina Uraufführung

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Das Ballett »Paquita« entführt uns nach Spanien um das Jahr 1810. Das Land ist von napoleonischen Truppen besetzt. Als Zeichen einer politischen Allianz soll sich Lucien, der Sohn des französischen Generals d’Hervilly, mit Doña Serafina, der Tochter des spanischen Provinzgouverneurs Don Lopez de Mendoza, vermählen. Doch Lucien verliebt sich in die Zigeunerin Paquita, die er auf einem Dorffest tanzen sieht. Und auch Don Lopez ist nicht wirklich am Zustandekommen dieser Verbindung interessiert. Vielmehr schmiedet er im Geheimen ein Mordkomplott gegen Lucien. Obwohl Paquita die Gefühle des jungen Offiziers erwidert, weist sie Lucien ab, denn als Zigeunerin erachtet sie sich des Adligen nicht würdig. Erst als es Paquita gelingt, den Mordversuch an Lucien zu vereiteln, und sich ihre wahre Herkunft als Nichte des Generals d’Hervilly enthüllt, steht einem gemeinsamen Glück nichts mehr im Weg. Mit »Paquita« bringt Ballettdirektor Gonzalo Galguera erneut einen französischen Klassiker des Ballettrepertoires in einer eigenen Choreografie auf die Bühne. Tänzerische Perfektion erhebt sich hier über das balletttypische Spiel mit Handlungsklischees. Das Ballett – uraufgeführt 1846 in Paris – erhielt später eine neue Prägung durch Marius Petipa, der den Pantomime-Anteil zugunsten des Tanzes reduzierte und die Originalmusik von Édouard Deldevez u. a. durch Musik von Ludwig Minkus ergänzte. Mitreißende Charaktertänze, prunkvolle Ballszenen, Zigeunerromantik und ein Liebespaar, das nach vielen Handlungswirren schließlich im Grand Pas de deux zusammenfinden darf, machen »Paquita« zu einem Glanzstück des klassischen Balletts.


Premiere

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Sa. 2. 10. 2021

Opernhaus Bühne

Choreografie, Regie Gonzalo Galguera Bühne, Kostüme Darko Petrovic Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg


DAS LEBEN: EIN FEST GONZALO GALGUERA

Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Joseph Haydn, Frédéric Chopin, Claude Debussy, Maurice Ravel und Edvard Grieg Uraufführung

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Dem Sinfonischen Ballett gehört seit langem Gonzalo Galgueras besondere Liebe. In Ballettabenden wie »Credo« 2005, »Mozart-Requiem« 2006, »Steps to Beethoven« 2008, »Russische Rhapsodie« 2008, »Französische Rhapsodie« 2012 und »Stabat Mater« 2015 folgte er den abstrakten musikalischen Strukturen der zugrunde liegenden Werke, spürte mit den Tänzer*innen des Balletts Magdeburg aber auch den emotionalen Tiefenschichten der Musik nach. Mit seiner letzten Uraufführung für das Ballett Magdeburg will der Ballettdirektor und Chefchoreograf noch einmal den Tanz feiern und den Mitgliedern seiner Kompanie eine Bühne geben, ihre tänzerischen Persönlichkeiten auszudrücken: Im ersten Teil stehen Miniaturen mit Solos, Duetten, Terzetten usw. auf dem Programm, womit das Ballett Magdeburg während der Corona-Bühnen-Abstinenz bereits digital Erfahrungen sammeln konnten. Der zweite Teil gehört dem Klavierkonzert von Edvard Grieg, das mit seinem dramatischen Gestus und seiner emotionalen Vielschichtigkeit die besten Voraussetzungen für einen glanzvollen Auftritt der gesamten Kompanie bietet.


Premiere

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Sa. 2. 4. 2022

Opernhaus Bühne

Choreografie, Regie Gonzalo Galguera Bühne, Kostüme Christiane Hercher, Darko Petrovic, Stephan Stanisic Dramaturgie Ulrike Schröder


WIEDERAUFNAHMEN DER NUSSKNACKER GONZALO GALGUERA Ballett in zwei Akten nach E.T.A. Hoffmann Musik von Peter Tschaikowsky Uraufführung Seit 2010 erwärmt diese Produktion die Herzen der kleinen und großen Magdeburger Ballett-Freund*innen. Die Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Magdeburg nehmen uns mit auf eine Reise in eine Märchenwelt, in der aus Nussknackern Prinzen werden und Mäuse gegen Spielzeugsoldaten kämpfen. Nach vielen Abenteuern erwacht die junge Marie schließlich in der elterlichen Wohnung unter dem Weihnachtsbaum und fragt sich, ob sie das alles wirklich erlebt hat … Die »Volksstimme« schwärmt: »Gonzalo Galguera be- und verzaubert!«

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Musikalische Leitung GMD Anna Skryleva / Svetoslav Borisov Choreografie, Regie Gonzalo Galguera Bühne, Kostüme Jérôme Kaplan Dramaturgie Dana Dopheide Sa. 4. 12. 2021 Opernhaus Bühne


DRACULA GONZALO GALGUERA Ballett von Gonzalo Galguera nach Bram Stoker Musik von Sergej Rachmaninow, Jean Sibelius, Ralph Vaughan Williams, Edward Elgar, Elizabeth Maconchy, George Lloyd, Franz Schreker und Leon Gurvitch Uraufführung Die Figur des blutsaugenden Vampirs wurde in der Romantik zur Verkörperung der dunklen, moralisch geächteten, dafür aber umso faszinierenderen Sehnsüchte des Menschen. Dabei ging die Urangst vor dem Lebendig-begraben-Werden eine spannungsreiche Verbindung mit verdrängter Sexualität und Erotik ein. In Bram Stokers legendärem Roman nahm der Vampir 1897 in Form des Grafen Dracula bespielhaft Gestalt an. Seit dieser Zeit ist der untote Transsylvanier aus der europäischen Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken. Die abenteuerliche Handlung führt den jungen Rechtsanwalt Jonathan Harker auf das Schloss des blutgierigen Grafen Dracula, wo er nicht nur um seinen eigenen Verstand fürchten muss: Bald schwebt auch seine Verlobte Mina in Gefahr, auf die der Graf ein Auge geworfen hat. Ein gefährliches Spiel aus Verführung und verbotener Liebe beginnt … Für Gonzalo Galguera war diese Geschichte mit ihrer düster-erotischen Spannung wie gemacht für ein Handlungsballett in bester romantischer Tradition. Auf der Grundlage der ausdrucksstarken spätromantischen Orchestermusik erzeugt Galguera »beim Betrachter durch sein ästhetisches Gespür und seine choreografische Erfindungskraft ein nicht abreißendes Zusehvergnügen«, urteilte das »Neue Deutschland«.

Choreografie, Regie Gonzalo Galguera Bühne, Kostüme Darko Petrovic Video Jacopo Castellano Dramaturgie Ulrike Schröder, Hannes Föst Sa. 19. 3. 2022 Opernhaus Bühne

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WIEDERAUFNAHMEN LE CORSAIRE GONZALO GALGUERA Ballett in zwei Akten von Gonzalo Galguera nach Marius Petipa Musik von Adolphe Adam, Cesare Pugni, Léo Delibes u. a. Musikalische Einrichtung von Maria Babanina Uraufführung

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Auf einem byzantinischen Sklavenmarkt verliebt sich der Korsar Konrad in die Griechin Medora, die gerade in den Harem von Said Pascha verkauft werden soll. Gemeinsam mit seiner Piratentruppe entführt Konrad Medora und weitere Sklavinnen auf ihre Pirateninsel. Dort kommt es jedoch zum Streit unter den Korsaren, weil Medora Konrad bittet, alle Sklavinnen freizulassen. Konrads Konkurrent Birbanto gelingt es, Medora zu überwältigen und an Said Pascha zu übergeben. Nun muss Konrad zu einer List greifen, um Medora endgültig zu gewinnen … Gonzalo Galgueras Choreografie dieses Ballettklassikers wartete bei seiner Premiere 2017 mit allem auf, was man von einer spannenden Piraten-Geschichte erwarten kann: Spektakuläre Bühneneffekte, exotische Szenerien, großartige Pas de deux, kraftvolle Männer-Ensembles und ein üppiges Frauen-Divertissement. »Die Deutsche Bühne« fasste begeistert zusammen: »Gonzalo Galguera mag keine halben Sachen und so wird seine Adaption auf Maria Babaninas musikalische Rekonstruktion für das Bayerische Staatsballett zum strahlenden Höhepunkt seiner Magdeburger Dekade. Mit Leidenschaft hat er seiner kräftigen und persönlichkeitsstarken Kompanie eine Choreografie implantiert, in der Naivität, Ironie und Emphase miteinander verschmelzen. Ein meisterhafter Ballettabend!« Musikalische Leitung Svetoslav Borisov Choreografie, Regie Gonzalo Galguera Bühne Darko Petrovic Kostüme Josef Jelínek Dramaturgie Ulrike Schröder Fr. 27. 5. 2022 Opernhaus Bühne


KONZERT



GEEHRTES PUBLIKUM, die Vorfreude und Hoffnung, für Sie wieder live und vor Ort Aufführungen spielen zu können, hat unsere Kreativität nur gestärkt! »Auch die Pause gehört zur Musik«, sagte Stefan Zweig, einer meiner Lieblingsautoren. So möchte ich die letzten Monate der Stille betrachten. Monate, in denen wir uns in einer Pause befanden. Eine Pause, die aber zur Musik gehörte. Und eine Pause, die wir genutzt haben, vielfältige Musikprogramme für Sie vorzubereiten. Mit Komponisten, die Sie kennen und lieben, wie Ludwig van Beethoven, Peter Tschaikowsky und Felix Mendelssohn Bartholdy. Aber auch mit Entdeckungen, z. B. im Zyklus BEETHOVEN+: Der Jubilar des Jahres 2020 steht hier wieder auf einem Konzertprogramm gemeinsam mit Komponistinnen, deren Musik Sie bestimmt lieben werden. Des Weiteren führen wir – wie gewohnt im 3. Sinfoniekonzert – die Zusammenarbeit mit »Impuls« fort. Auf unserem Konzertpodium gastieren fantastische internationale Künstlerinnen und Künstler. Dazu präsentiere ich Ihnen mit Stolz auch einige Solisten der Magdeburgischen Philharmonie. Lassen Sie sich von unserem Konzertangebot inspirieren und kommen Sie nach der Sommerpause wieder zur Musik ins Theater! Die Pandemie hat gezeigt: »Ohne Kultur keine Zukunft«. Wir ergänzen: »Ohne Publikum keine Kultur«!

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ANNA SKRYLEVA GENERALMUSIKDIREKTORIN


1. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+ EMILIE MAYER

Faust-Ouvertüre für großes Orchester op. 46

AVNER DORMAN

»Frozen in Time«. Konzert für Schlagzeug und Orchester

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

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Peter Fleckenstein Schlagzeug Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin


Zu Beginn der neuen Konzertsaison stehen in GMD Anna Skrylevas Beethoven-Zyklus mit der Magdeburgischen Philharmonie noch einige Sinfonien aus – den Beginn macht in dieser Runde die 7. Sinfonie aus dem Jahre 1812. Schon viele Inhalte sind diesem Werk zugeschrieben worden, von einer »Apotheose des Tanzes« bis hin zur erneuten Auseinandersetzung mit Napoleon im Rahmen von dessen Russlandfeldzug. Ein Notenfund brachte 2018 noch eine weitere Beziehung ins Gespräch: Auf einer Erstausgabe der Partitur fand sich Beethovens persönliche Widmung an Antonie Brentano, eine der Kandidatinnen, die die Forschung als Beethovens »Unsterbliche Geliebte« ins Auge fasst. In der Tat war der Komponist im Sommer 1812 in den böhmischen Heilbädern bei ihr und ihrem Ehemann Franz Brentano zu Gast. Ob die kulturell hoch gebildete Antonie tatsächlich die Adressatin des berühmten Briefes ist, den Beethoven Anfang Juli 1812 in Karlsbad verfasste, muss offen bleiben. Eine andere Frau des frühen 19. Jahrhunderts konnte sich dagegen sogar rühmen, auf Beethovens ureigenem Feld mit dem großen Vorbild zu konkurrieren – die als »weiblicher Beethoven« bezeichnete Komponistin Emilie Mayer, die im Entstehungsjahr der 7. Sinfonie geboren wurde. Nach ihrem Studium bei Carl Loewe in Stettin machte sich Emilie Mayer Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin als wahrscheinlich erste hauptberufliche Komponistin Deutschlands selbstständig. Ihre acht Sinfonien und 15 Konzertouvertüren, von denen die 1880 entstandene Faust-Ouvertüre die erfolgreichste war, wurden in vielen europäischen Musikzentren aufgeführt. Kontrastiert wird dieses klassische Programm mit dem virtuosen Schlagzeugkonzert des jungen israelischen Komponisten Avner Dorman, mit dem sich Peter Fleckenstein, seit 2019 Mitglied der Magdeburgischen Philharmonie, erstmals solistisch dem Magdeburger Konzert-Publikum präsentiert.

Do. 23. 9. Fr. 24. 9. 2021 Opernhaus Bühne

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2. SINFONIEKONZERT JEAN SIBELIUS

Suite aus der Schauspielmusik zu »Pelléas und Mélisande« op. 46

JACQUES IBERT Konzert für Flöte und Orchester

JEAN SIBELIUS Sinfonie Nr. 2 A-Dur op. 43

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Joséphine Olech Flöte Magdeburgische Philharmonie Christian Øland Dirigent


Der belgische, auf Französisch schreibende Schriftsteller Maurice Maeterlinck gilt als einer der einflussreichsten Dramatiker des Fin de Siècle. 1911 erhielt er den Nobel-Preis für Literatur »in Anerkennung seiner vielseitigen literarischen Aktivitäten und besonders seines dramatischen Werkes, das sich durch reiche Einbildungskraft und poetische Fantasie auszeichnet; eine Fantasie, die – oft in der Verkleidung eines Märchens – von einer tiefen Inspiration zeugt und gleichzeitig auf geheimnisvolle Weise die Gefühle der Leser anspricht und deren eigene Vorstellungskraft anregt.« Es erscheint nur folgerichtig, dass Maeterlincks Texte auch zahlreiche, vor allem französische Komponisten ansprachen: Jacques Ibert vertonte 1910 eines seiner Gedichte, Gabriel Fauré und Claude Debussy wandten sich seinem bekanntesten Drama, »Pelléas et Mélisande«, zu. Doch der Einfluss des Symbolisten Maeterlinck machte vor der Sprachgrenze nicht Halt: 1905 erhielt der Finne Jean Sibelius den Auftrag, zur schwedischen Erstaufführung des Dramas 1905 eine Schauspielmusik zu »Pelléas och Mélisande« zu schreiben. Wenige Jahre zuvor war Sibelius mit seiner lebensbejahenden 2. Sinfonie der Durchbruch gelungen, einem Werk, dessen heroischer Tonfall dem Bedürfnis der musikalischen Öffentlichkeit zu Zeiten der russischen Besetzung Finnlands entgegenkam. Umso überraschender erschien vielen der ruhige, gedämpfte und ausgesprochen kultivierte Tonfall der »Pelléas«-Musik. Dennoch gilt die Schauspielmusik, aus der Sibelius selbst eine Suite für den Konzertsaal zusammenstellte, heute als ein Höhepunkt seines Schaffens.

Do. 28. 10. Fr. 29. 10. 2021 Opernhaus Bühne

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3. SINFONIEKONZERT GEORG PHILIPP TELEMANN

Ouvertüre aus der Suite für zwei Trompeten, Fagott und Streicher D-Dur TWV 55:D18

JENS KLIMEK

»Les Plaisirs« nach Georg Philipp Telemann Auftragswerk von IMPULS 2020 Uraufführung

LERA AUERBACH

»De profundis«. Konzert Nr. 3 für Violine und Orchester Deutsche Erstaufführung

MIOKO YOKOYAMA Auftragswerk von IMPULS 2021 Uraufführung

ELENA LANGER

»Five Reflections on Water« für Orchester 50

ELENA KATS-CHERNIN »Heaven Is Closed« für Orchester

Yoichi Yamashita Violine Magdeburgische Philharmonie Natalia Salinas Dirigentin In Kooperation mit IMPULS


Ein ausgesprochen imaginatives und internationales Konzertprogramm haben GMD Anna Skryleva und Festivalleiter Hans Rotman für das traditionelle »Impuls«-Konzert zusammengestellt: Alt trifft neu, Himmel trifft Hölle, Ost trifft West. Die drei Komponistinnen Elena Kats-Chernin, Lera Auerbach und Elena Langer begannen ihre musikalische Laufbahn allesamt in der Sowjetunion – Kats-Chernin stammt aus Taschkent, Auerbach aus Tscheljabinsk, Langer aus Moskau – und machten dann auf drei Kontinenten Karriere – Kats-Chernin zog 1975 mit ihrer Familie nach Australien, Auerbach blieb 1991 nach einer Konzertreise in den USA und Langer zog 1999 zum Studium nach London. Mittlerweile gehören sie zu den bekanntesten Komponist*innen unserer Zeit, ihre Werke werden von namhaften Künstlerinnen und Künstlern aufgeführt. So entstand Auerbachs 3. Violinkonzert, das Magdeburgs Konzertmeister Yoichi Yamashita nun zum ersten Mal in Deutschland präsentiert, 2015 für den russischen Geiger Vadim Repin. Auch die jüngste Komponistin des Programms, die Japanerin Mioko Yokoyama, verließ ihre Heimat: Ihr Kompositionsstudium beendete sie an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seitdem lebt sie dort und ist dem »Impuls«-Festival seit 2019 verbunden. Dreh- und Angelpunkt des weltläufigen Programms aber sind die beiden Magdeburger Georg Philipp Telemann und Jens Klimek. In Auseinandersetzung mit seinem 300 Jahre älteren Vorbild und dessen horizonterweiterndem Musikstil schuf Klimek eine Überschreibung einer Telemann-Ouvertüre, die im Rahmen dieses Konzertes uraufgeführt wird. 51

Do. 18. 11. Fr. 19. 11. 2021 Opernhaus Bühne


4. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+ PETER TSCHAIKOWSKY

»Fatum«. Sinfonische Fantasie c-Moll op. 77 Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

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Timothy Chooi Violine Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin In Kooperation mit dem Internationalen Joseph-Joachim-Violinwettbewerb


Im 4. Sinfoniekonzert erklingen Werke, die dem Schicksalhaften musikalische Gestalt verleihen. Zwei Jahre nach seiner 1. Sinfonie vollendete Peter Tschaikowsky seine Orchesterfantasie »Fatum«, eine düstere Schicksalsvision in der Tonart c-Moll – nach Christian Friedrich Daniel Schubarts frühromantischer Tonartencharakteristik eine »Liebeserklärung und zugleich Klage der unglücklichen Liebe«. Die formale Freiheit der Fantasie bot dem Komponisten zwar ein Experimentierfeld für kühne Modulationen und Instrumentationseffekte, stieß beim Publikum jedoch auf niederschmetternde Kritik. Tschaikowsky zerstörte das Manuskript des Werks, welches erst nach seinem Tod auf Grundlage des Orchestermaterials rekonstruiert wurde. Tschaikowskys einziges Violinkonzert gehört zu den anspruchsvollsten seiner Gattung und strotzt im Gegensatz zum Eröffnungsstück vor Lebensfreude. Weiter könnte sich die Tonart nicht von der vorher gehörten Traurigkeit entfernen, steht das Konzert doch in D-Dur, der Tonart »des Triumphes, des Hallelujas und des Siegesjubels«. Die so typisch »russische« Melancholie des Mittelsatzes im schroffen Gegensatz zur rhythmischen Härte des Finalsatzes verschreckte zwar das Wiener Publikum, doch trat das Werk bald einen bis heute ungebrochenen Siegeszug an. Solist des Konzerts ist der Kanadier Timothy Chooi, der damit beim renommierten Joseph-Joachim-Violinwettbewerb 2018 den 1. Preis abräumte und einen Auftritt mit der Magdeburgischen Philharmonie – offizielle Debütpartnerin des Wettbewerbs – gewann. Den Kreis zum Anfang schließt Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie, über deren Beginn der Komponist selbst gesagt haben soll: »So pocht das Schicksal an die Pforte!« Auch dieses Werk steht in c-Moll, mündet aber gemäß der klassischen »Per aspera ad astra«-Dramaturgie im Finalsatz in einen wahren Freudentaumel.

Do. 16. 12. Fr. 17. 12. 2021 Opernhaus Bühne

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5. SINFONIEKONZERT ARNOLD SCHÖNBERG »Verklärte Nacht« für Streichorchester op. 4

MAURICE RAVEL

Konzert für die linke Hand für Klavier und Orchester

ROBERT SCHUMANN Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

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Alexander Krichel Klavier Magdeburgische Philharmonie Gabriel Feltz Dirigent


Für Robert Schumann, den dichterisch wie musikalisch hochbegabten Pianisten und Komponisten, waren Poesie, Musik und Malerei untrennbar miteinander verbundene Schwesternkünste. Aus dieser romantischen Perspektive heraus entwickelte er seine eigene »Poesie der Tonkunst«, die er auch und gerade in seinen Instrumentalkompositionen zu verwirklichen suchte. Seine 2. Sinfonie entstand zu einer Zeit, in der er von einem ersten schweren Schub seiner psychischen Erkrankung, vermutlich eine bipolare Störung, heimgesucht wurde. So kann man in dem Werk durchaus eine Verkörperung seiner beiden gegensätzlichen musikalisch-literarischen »Alter Egos« Florestan und Eusebius sehen, die das stürmische, extrovertierte bzw. das ruhige, introvertierte Prinzip verkörpern. Aus Schumanns poetischer Sichtweise auf die Musik entwickelte sich im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts das Phänomen der Programmmusik, die konkrete poetische oder außermusikalische Inhalte in Musik ausdrücken bzw. abbilden wollte. Ein später Vertreter dieser umstrittenen, beim Publikum aber sehr beliebten Ästhetik war der junge Arnold Schönberg, der in seinem zunächst als Streichsextett konzipierten Opus 4 das Gedicht »Verklärte Nacht« von Richard Dehmel in einer an Richard Wagner erinnernden, hochromantischen Musik nachzeichnete. Maurice Ravel dagegen lehnte solch empfindsamen Überschwang und romantischen Ausdruck in der Musik radikal ab. Nichtsdestoweniger lässt seine klare und doch ungemein farbige Musiksprache auch in seinem Klavierkonzert für die linke Hand – geschrieben für den kriegsversehrten Pianisten Paul Wittgenstein – viele poetische Bilder vor dem inneren Auge der Zuhörenden entstehen.

Do. 27. 1. Fr. 28. 1. 2022 Opernhaus Bühne

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6. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+ JELENA DABIĆ »Beethaphase« für Orchester

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

UNSUK CHIN

»subito con forza« für Orchester

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

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Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin


Für die Ohren des heutigen Konzertpublikums erscheint es schwer verständlich, wie revolutionär der im 19. Jahrhundert zum klassischen Titanen verklärte Ludwig van Beethoven zu seiner Lebenszeit war. Dafür schärft die Jubiläumsreihe »Beethoven+« auch im 6. Sinfoniekonzert das Gespür: Es erklingen die ursprünglich Napoleon gewidmete Dritte und Beethovens sinfonischer Erstling – zwei Werke, mit denen der Komponist schon am Beginn seines Sinfonie-Schaffens an den Hörerwartungen seiner Zeit rüttelte. Während er die 1. Sinfonie in C-Dur – die Tonart, die in der Wiener Klassik für die Aufklärung und den Neubeginn stand – unverschämt mit einer Dissonanz beginnen ließ, überraschte er in der »Eroica« mit einer harmonischen Ausweichung am Ende des herrschaftlichen Hauptthemas der Sinfonie, über die der Verleger Nikolaus Simrock sagte: »Himmel und Erde muss unter einem zittern bei ihrer Aufführung.« Anna Skryleva kombiniert diese beiden Klassiker mit zwei Orchesterwerken des 21. Jahrhunderts, die sich auf das große sinfonische Vorbild beziehen: In »Beethaphase« verbindet die serbische Komponistin Jelena Dabić Motive aus Beethovens 9. Sinfonie mit kräftigen Balkan-Rhythmen. Die koreanische Komponistin Unsuk Chin faszinieren an Beethovens Musik vor allem deren enormen Kontraste – von vulkanhaften Ausbrüchen bis zu heiterer Gemütsruhe. Ihr 2020 uraufgeführtes Werk »subito con forza« wurde von einem Ausspruch aus den Konversationsheften des gehörlosen Komponisten inspiriert: »Dur und Moll. Ich bin ein Gewinner.« Fürwahr ein würdiges Motto der Beethoven-Feierlichkeiten!

Do. 17. 2. Fr. 18. 2. 2022 Opernhaus Bühne

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7. SINFONIEKONZERT RALPH VAUGHAN WILLIAMS Ouvertüre aus der Schauspielmusik zu »The Wasps«

RICHARD STRAUSS

Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur TrV 292

FRANZ SCHREKER Romantische Suite op. 14

RICHARD STRAUSS

Erste Walzerfolge aus der Oper »Der Rosenkavalier« TrV 227c

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Henning Ahlers Oboe Magdeburgische Philharmonie Svetoslav Borisov Dirigent


Drei nahezu gleichalte Komponisten, drei innerhalb eines Jahrzehnts entstandene Orchesterwerke – mit diesem Programm präsentiert sich Magdeburgs 1. Kapellmeister Svetoslav Borisov. Dabei kann man mit dem Münchner Richard Strauss, dem Engländer Ralph Vaughan Williams und dem Österreicher Franz Schreker drei erstaunlich unterschiedliche Musikerpersönlichkeiten erleben. Sie alle stellten sich Anfang des 20. Jahrhunderts die Frage, wie aus der romantischen Tradition heraus modern komponiert werden könne. Die Romantische Suite zeigt den Jüngsten in der Runde, Schreker, am Beginn seiner kompositorischen Karriere, in deren Verlauf er als Opernkomponist zeitweise bekannter werden sollte als der 14 Jahre ältere Strauss. Kurz nach seiner Wiener Studienzeit entstanden, entfaltet das Stück vor allem im 1. Satz, »Idylle«, schon Schrekers gefühlsdurchtränkten, üppigen harmonischen Stil. Ralph Vaughan Williams war dagegen lange auf der Suche nach einem eigenen Orchesterklang und nahm 1908 sogar Unterricht bei Maurice Ravel, um seine 1. Sinfonie zu bewältigen. Während dieser Zeit entstand die Schauspielmusik zu Aristophanes’ Satire »Die Wespen«, in deren Ouvertüre sich der offensichtliche französische Einfluss mit britischem Humor und Vaughan Williams’ Erfahrung als Bearbeiter englischer Volkslieder verbindet. Richard Strauss stand demgegenüber während der Komposition des »Rosenkavaliers« auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er gebot über das gesamte Spektrum der musikalischen Mittel seiner Zeit, die er in »Salome« und »Elektra« bis an die Grenzen der Tonalität ausgelotet hatte. Diese Grenzerfahrung nahm er auch in seine neue, gleichermaßen Walzerseligkeit wie barocke Pracht entfaltende Oper mit hinein. Wohin Strauss’ kompositorischer Weg schließlich führte, zeigt das Solokonzert des Programms: Das klassisch zurückgenommene Oboenkonzert entstand 1945 als eines seiner letzten Werke.

Do. 17. 3. Fr. 18. 3. 2022 Opernhaus Bühne

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8. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+ NIKOLAI SIDELNIKOV Frühlings-Ouvertüre für Orchester

FRANZ LEHÁR

Ungarische Fantasie für Violine und Orchester bearbeitet für Domra und Orchester

NICCOLÒ PAGANINI

Adagio und Rondo »La Campanella« aus dem Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 h-Moll op. 7 bearbeitet für Domra und Orchester

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«

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Alisa Lebedeva Domra Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin


Selten ist ein musikalisches Jubiläumsjahr so durcheinandergeraten wie 2020. Aber – Glück im Unglück – es hätte kaum einen widerstandsfähigeren Komponisten treffen können als Ludwig van Beethoven. Deshalb wird es kaum jemand übelnehmen, dass GMD Anna Skryleva mit ihrer Magdeburgischen Philharmonie erst 16 Monate nach dem 250. Tauftag Beethovens den Aufführungszyklus seiner sämtlichen Sinfonien abschließt: Es erklingt Beethovens 6. Sinfonie, in der der Komponist die Utopie einer Harmonie zwischen Mensch und Natur formuliert. Das fünfsätzige Werk beschreibt einen programmatischen Weg, beginnend mit dem »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« über die idyllische »Szene am Bach« und die Konfrontation des Menschen mit den Gewalten der Natur bis hin zur erlösenden Versöhnung. In ihrer Final-Orientierung zeigt sich die 6. Sinfonie als episches Schwesterwerk ihrer Vorgängerin, der dramatischen »Schicksalssinfonie«. Als Solistin präsentiert sich in diesem Konzert die junge russische Domra-Virtuosin Alisa Lebedeva. Die Domra ist ein Instrument der russischen Volksmusik – ein Lauteninstrument mit halbkugelförmigen Korpus, der Balalaika eng verwandt. Lebedeva interpretiert darauf – begleitet von der Magdeburgischen Philharmonie – Werke, die ursprünglich für Solo-Violine und Orchester komponiert wurden.

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Do. 7. 4. Fr. 8. 4. 2022 Opernhaus Bühne


9. SINFONIEKONZERT GRAŻYNA BACEWICZ Ouvertüre für Orchester

FRÉDÉRIC CHOPIN

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11

SERGEJ RACHMANINOW Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13

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Szymon Nehring Klavier Magdeburgische Philharmonie Marc Niemann Dirigent


Frédéric Chopin gilt als der polnische Komponist schlechthin: Den Ruf seines Heimatlandes hat er im 19. Jahrhundert nachhaltig positiv geprägt. Seine beiden Klavierkonzerte entstanden noch in Polen, bevor der 20-Jährige nach dem – auf die nationale Eigenständigkeit Polens zielenden – Novemberaufstand 1830 seinen endgültigen Aufenthalt in Paris nahm. Aber Chopins musikalischer Stil ist doch, von gelegentlichen Anklängen an polnische Folklore abgesehen, international und vor allem von der deutschen Klassik sowie dem italienischen Belcanto geprägt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten es polnische Komponist*innen dagegen deutlich schwerer, am europäischen Musikleben teilzuhaben. Zwar gab es seit 1918 endlich wieder einen eigenen polnischen Staat, aber deutsche Besatzung, Weltkrieg und Nachkriegsisolation warfen die Künste in gewisser Weise auf sich selbst zurück. Komponist*innen wie Grażyna Bacewicz mussten ein gehöriges Maß an Eigen- und Widerständigkeit aufbieten, um sich zu behaupten. Von der klangreichen Musik eines Karol Szymanowski ausgehend, entwickelte die 1909 in Warschau geborene Bacewicz ihren eigenen neoklassischen Stil, der sich auch in ihrer 1943 entstandenen Ouvertüre für Orchester niederschlug. Ergänzt wird das polnische Programm durch den sinfonischen Erstling des 23-jährigen Sergej Rachmaninow aus Russland – einem Land, das seit Jahrhunderten als Nachbar und Antagonist in einer durchaus spannungsreichen Beziehung zu Polen und seiner Musikkultur steht. 63

Do. 5. 5. Fr. 6. 5. 2022 Opernhaus Bühne


10. SINFONIEKONZERT FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Auszüge aus der Schauspielmusik zu »Ein Sommernachtstraum«

GUSTAV MAHLER Rückert-Lieder

RALPH VAUGHAN WILLIAMS Serenade to Music

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Solist*innen Opernchor des Theaters Magdeburg Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin


»Soft stillness and the night / Become the touches of sweet harmony.« Süße Harmonien passen zur sanften Stille einer Sommernacht – das wusste William Shakespeare und das wusste auch Ralph Vaughan Williams, der die berühmten Verse aus Shakespeares »Kaufmann von Venedig« 1938 vertonte. Die »Serenade to Music« stand zu Beginn der Intendanz von Karen Stone auf dem Magdeburger Konzertspielplan, und nun beschließt dieses Werk für 16 Sänger*innen und Orchester das letzte Sinfoniekonzert unter ihrer Ägide. Einen besonderen Sinn für musikalische Lyrik hatte auch Gustav Mahler. Friedrich Rückerts Zeilen spannen den Bogen von nächtlichen Ängsten bis hin zu seliger Weltvergessenheit und inspirierten Mahler mit »Ich bin der Welt abhanden gekommen« zu seinem vielleicht schönsten Lied. Was aber wäre eine musikalische Sommernacht ohne Felix Mendelssohn Bartholdys Schauspielmusik zu Shakespeares beliebtester Komödie, »A Midsummer Night’s Dream«! Nicht nur in der zauberischen Ouvertüre fängt Mendelssohn die verführerische und verwirrende Stimmung ein, die Sommernächte unvergesslichen machen. Ein wahrhaft würdiger Abschluss und ein gleichzeitig hoffnungsvoller Ausblick – nicht nur auf den kommenden Sommer …

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Do. 2. 6. Fr. 3. 6. 2022 Opernhaus Bühne


KAMMERKONZERTE

1. KAMMERKONZERT HENRI TOMASI »Concert champêtre« für Oboe, Klarinette und Fagott ERWIN SCHULHOFF Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass EUGEN ENGEL und ROBERT SCHUMANN Lieder LUDWIG VAN BEETHOVEN Variationen über »Là ci darem la mano« aus der Oper »Don Giovanni« für Oboe, Klarinette und Fagott 66

GEORGES AURIC Trio für Oboe, Klarinette und Fagott Jadwiga Postrożna Mezzosopran Pawel Poplawski Klavier Beate Schneider Flöte Henning Ahlers Oboe Götz Baerthold Klarinette Eckart Kummer Fagott Fridtjof Keil-von Fabeck Viola Ronald Vitzthum Kontrabass So. 21. 11. 2021 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer


2. KAMMERKONZERT JOHANNES BRAHMS Zwei Gesänge für Altstimme, Viola und Klavier op. 91 MAX BRUCH »Nachtgesang« aus den acht Stücken für Klarinette, Viola und Klavier op. 83 PAULINE VIARDOT-GARCÍA Lieder CONRADIN KREUTZER Quintett für Flöte, Klarinette, Viola, Violoncello und Klavier A-Dur Karina Repova Mezzosopran Atsuko Koga Flöte Luisa Hoberg Klarinette Amélie Legrand Viola Marcel Körner Violoncello Pawel Poplawski Klavier So. 5. 12. 2021 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

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KAMMERKONZERTE

3. KAMMERKONZERT ANTONIO VIVALDI »L’ inverno«. Violinkonzert f-Moll aus »Le quattro stagioni« arr. für Akkordeon und Streichquartett JOHANN SEBASTIAN BACH Violinkonzert a-Moll BWV 1041 arr. für Akkordeon und Streichquartett FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Konzertstück für Klarinette und Fagott Nr. 2 d-Moll op. 114 MICHAIL GLINKA »Trio Pathétique« für Klarinette, Fagott und Klavier d-Moll 68

ASTOR PIAZZOLLA »Oblivion« arr. für Akkordeon und Streichquartett RICHARD GALLIANO »La Valse à Margaux« arr. für Akkordeon und Streichquartett Dorothea Mertz, Susanne Hofmann Violine Maren Ecklebe Viola Maiko Shoji-Vogler Violoncello Luisa Hoberg Klarinette Maren Garten Fagott Nathan Bas Klavier Gennadiy Vinogradski Akkordeon So. 23. 1. 2022 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer


4. KAMMERKONZERT JOHANNES MARTIN KRÄNZLE »Lieder um Liebe« für mittlere Stimme und Streichquartett ADOLPHE BLANC Streichquintett Nr. 3 D-Dur op. 21 FRANZ SCHUBERT, ROBERT SCHUMANN und RICHARD STRAUSS Lieder für Bariton und Streichquartett mit Kontrabass Emilie Renard Mezzosopran Johannes Wollrab Bariton Aisel Esslinger, Dorothea Mertz Violine Dorothea Schröder Viola Marcel Körner Violoncello Ronald Vitzthum Kontrabass So. 27. 2. 2022 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

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KAMMERKONZERTE

5. KAMMERKONZERT JOHANNES BRAHMS Streichquartett c-Moll op. 51,1 Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Georg Dengel Klarinette Yoichi Yamashita, Marco Reiß Violine Ingo Fritz Viola Marcel Körner Violoncello So. 3. 4. 2022

11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

6. KAMMERKONZERT 70

JOSEPH HAYDN Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27 MILICA ILIĆ Liederzyklus für Bariton und Klaviertrio. Uraufführung FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Klaviertrio d-Moll op. 49 Marko Pantelić Bariton Barbara Hentschel Violine Nikolaus Gädeke Violoncello Jovan Mitic-Varutti Klavier So. 22. 5. 2022 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer


KONZERTE EXTRA

WEIHNACHTSKONZERT GEORG PHILIPP TELEMANN   Divertimento B-Dur für Streicher und B. c. TWV 50:23 JOHANN SEBASTIAN BACH  Suite Nr. 2 h-Moll für Flöte, Streicher und B. c. BWV 1067 PHILIP LANE  Pantomime für Streichorchester WOLFGANG AMADEUS MOZART  Serenade Nr. 13 G-Dur für Streicher »Eine kleine Nachtmusik« Thomas Kapun Flöte Kammerorchester der Magdeburgischen Philharmonie Yoichi Yamashita Leitung So. 26. 12. 2021 11.00 und 16.00 Uhr Opernhaus Bühne

NEUJAHRSKONZERT EINE KULINARISCHE WELTREISE GMD Anna Skryleva serviert ein abwechslungsreiches musikalisches Menü zum Neuen Jahr: International, schmackhaft und auf jeden Fall gut verdaulich! Solist*innen des Theaters Magdeburg Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin und Moderatorin Sa. 1. 1. 2022

14.30 und 18.00 Uhr Opernhaus Bühne

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KONZERTE EXTRA

GEDENKKONZERT FÜR EINE FRIEDLICHE WELT LUDWIG VAN BEETHOVEN  Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 N. N. Sopran Jadwiga Postrożna Alt Jonathan Winell Tenor Johannes Wollrab Bariton Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburger Singakademie, Magdeburger Kantatenchor Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin So. 16. 1. 2022 20.00 Uhr Opernhaus Bühne

SONNTAGSKONZERT 72

LUDWIG VAN BEETHOVEN  Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 N. N. Sopran Jadwiga Postrożna Alt Jonathan Winell Tenor Johannes Wollrab Bariton Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburger Singakademie, Magdeburger Kantatenchor Jugendsinfonieorchester des Konservatoriums »Georg Philipp Telemann« Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin So. 25. 1. 2022 16.00 Uhr Opernhaus Bühne


NACHWUCHSKONZERT Solist*innen des Mascarade Opera Studio Florenz Magdeburgische Philharmonie Dirigent*innen der International Conducting Academy Berlin an der UdK Berlin Di. 21. 6. 2022

Universität der Künste Berlin

WUNSCHKONZERT Auch in diesem Jahr ist das Publikum gebeten, an der Programmgestaltung mitzuwirken und sich so zum Abschluss der Konzertsaison ein ganz persönliches Konzertgeschenk zu machen. Die zur Wahl stehenden Werke werden in den verschiedenen Kategorien zu Beginn der Spielzeit auf einem separaten Flyer und auf der Webseite des Theaters bekannt gegeben. Und GMD Anna Skryleva stellt wie gewohnt alle Werke in ihrem Video-Blog vor. Machen Sie also mit und lernen Sie die Konzertliteratur auf eine ganz neue Weise kennen! Solist*innen des Theaters Magdeburg Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin Di. 28. 6. 2022 19.30 Uhr Opernhaus Bühne

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BALLETT SCHAUSPIEL



Die Stimmung ist aufgeheizt, der Feind unsichtbar, das Problem lebensbedrohend, alle sind allein gelassen mit Schicksalsschlägen und Entscheidungen, wie wir sie sonst nur von der Bühne kannten; wie bei Goethes »Urfaust«, Arthur Schnitzlers »Der einsame Weg«, Anna Seghers’ »Das siebte Kreuz«, Manfred Karges »Die Eroberung des Südpols«, Judith Schalanskys »Der Hals der Giraffe« oder Fayer Kochs »Anorexia Feelgood Songs«, um nur einige Titel aus unserem Premierenreigen zu nennen, der unter anderem in Monaten intensiver Arbeit entstanden ist, in denen wir nichts so sehr vermisst haben wie Sie, liebes Publikum. Ach, wie haben Sie uns gefehlt! Und wie werden wir aus dieser Krise herausgehen? Geläutert, wie durch die Katharsis, die Aristoteles vom Theater forderte? Werden wir die Gräben in der Gesellschaft wieder überwinden? Werden wir als Zivilgesellschaft und auch als Staat uns den Verfehlungen dieser traurigen Zeit stellen? Vielleicht gar etwas lernen, wie Schiller und Brecht es vom Theater gefordert hatten? Wir wissen es nicht, aber auch wenn man nach der Vorstellung kurz an der Bar innehalten wird, um sich zu sammeln, wir werden in jedem Fall nicht mehr die Gleichen sein. Und auf diesem Weg wollen wir Sie begleiten, gemeinsam mit »Marat/Sade« von Peter Weiss, »Michael Kohlhaas« von Kleist, »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« von Fassbinder, der Stadtrauminszenierung »Thälmann ist niemals gefallen« des Performanceduos willems&kiderlen sowie »Solo Sunny« von Wolfgang Kohlhaase. Außerdem darf natürlich Leichtigkeit und Humor nicht fehlen wie bei »NippleJesus« von Nick Hornby, »Floh im Ohr« von Georges Feydeau und »Arsen und Spitzenhäubchen« von Joseph Kesselring. »Und jetzt: Die Welt!« rufen wir mit Sibylle Berg optimistisch aus und laden Sie zu einer von neuen Inszenierungen überquellenden Spielzeit ein, für die wir uns nichts mehr wünschen, als Sie wieder persönlich bei uns begrüßen zu dürfen. 77

TIM KRAMER SCHAUSPIELDIREKTOR


DER HALS DER GIRAFFE JUDITH SCHALANSKY

Monolog nach dem gleichnamigen Roman Für die Bühne bearbeitet von Thilo Voggenreiter

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Inge Lohmark unterrichtet Biologie und Sport in einer Kleinstadt in Vorpommern. Sie schwört auf Frontalunterricht, auf Darwins Lehre der natürlichen Auslese – die sich in Verachtung gegenüber ihren Schüler*innen ausdrückt – und auf die Anpassung an sich ändernde Verhältnisse. Durch ihr starres biologistisches Weltbild gerät sie immer mehr in Konflikt mit ihrer Umgebung: Sie sieht darüber hinweg, dass eine ihrer Schülerinnen gemobbt wird, versucht zu verdrängen, dass ihre Tochter Claudia wohl nie mehr aus den USA zurückkehren wird, und gerät innerhalb der Lehrerschaft immer mehr in die Isolation. Vor allem jedoch ignoriert sie, dass die Schule in vier Jahren aufgrund sinkender Schülerzahlen geschlossen werden wird und auch sie sich den schmerzhaft veränderten Umständen anpassen muss. Je mehr ihr Dasein Risse bekommt, desto härter wird Inge Lohmark gegen ihre Schüler*innen und sich selbst. Als sie plötzlich Gefühle für eine Schülerin entwickelt, die über das ihr erlaubte Maß hinausgehen, gerät ihre feste Welt ins Wanken. Der gefeierte Roman von Judith Schalansky – von der Autorin ironisch »Bildungsroman« genannt – erzählt mit präziser Nüchternheit und komischer Lakonie von der Lebenskrise einer prinzipienstrengen Biologielehrerin, zugleich aber auch von der Krise einer ganzen Region im Umbruch.


Premiere

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Sa. 28. 8. 2021

Schauspielhaus Studio

Regie Thilo Voggenreiter Bühne, Kostüme Elisabeth Pedross Dramaturgie Elisabeth Gabriel


URFAUST

JOHANN WOLFGANG GOETHE

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Faust zweifelt am Sinn seiner Forschungen. Trotz jahrelanger Studien bleibt ihm die tiefere Erkenntnis davon, »was die Welt im Innersten zusammenhält«, verwehrt. Deswegen widmet er sich der Magie, beschwört in seiner Verzweiflung den Erdgeist – erfolglos. Er gerät an die Schranken seiner Existenz, nicht nur durch die ernüchternde Erkenntnis, dass der menschliche Verstand niemals grenzenlos sein wird, sondern auch durch die provinzielle Umgebung der Kleinstadt, in der er lebt. Begleitet von einer aus dem Nichts auftauchenden Gestalt namens Mephisto macht er sich auf die Suche nach radikaleren Formen des Denkens und nach rauschhafter Ablenkung. Sie treffen auf Margarete, deren Schönheit und Unschuld Faust in den Bann ziehen. Mehr als alles andere will er Margarete für sich gewinnen und nutzt dafür Mephistos dunkle Mächte. In Gretchens Vollkommenheit sucht Faust seine Befreiung, verführt die junge Frau und reißt sie damit in den Untergang. Der »Urfaust« ist ein unfertiges szenisches Fragment, eine Bilderflut in Vers- und Prosaform, das Johann Wolfgang Goethe mit nur 23 Jahren in seinen »Sturm und Drang«-Jahren verfasste, etwa zur selben Zeit wie den Briefroman »Die Leiden des jungen Werther«. Anders als die erst ein Vierteljahrhundert später entstandene Tragödie »Faust« schildert der »Urfaust« in seiner Rohheit weniger das mystische, metaphysische Streben nach Wissen und Macht, sondern eine allen Sinnen folgende, radikale Suche nach Erkenntnis und eine tragische Liebesgeschichte.


Premiere

81

Sa. 4. 9. 2021

Schauspielhaus Bühne

Regie Krzysztof Minkowski Bühne, Kostüme Konrad Schaller Musik Micha Kaplan Dramaturgie Laura Busch


DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT

RAINER WERNER FASSBINDER

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Petra von Kant, eine erfolgsverwöhnte Modeschöpferin, hat bisher ihre Karriere rücksichtslos vorangetrieben: Ihre Tochter hält sie in einem Internat von sich fern, ihre Mutter auf Abstand und ihre Assistentin Marlene beutet sie wie eine Sklavin aus, obwohl diese ihr mit totaler Hingabe und Verehrung zuarbeitet. Als ihr zweiter Mann sie verlassen hat, fühlt Petra von Kant plötzlich die Einsamkeit und Leere ihrer Existenz. In dieser Situation lernt sie das junge Model Karin Thimm kennen, welches ihr von ihrer Freundin Sidonie vorgestellt wird. Karins Unabhängigkeit und Coolness beeindrucken sie, und Petra von Kant verliebt sich in die junge Frau. Sie versucht Karin mit Luxus und Aussicht auf beruflichen Erfolg an sich zu binden, doch dieser wird die besitzergreifende Liebe bald zu eng. Die leidenschaftliche Amour fou mündet in ein unbarmherziges Spiel um Liebe und Macht, Besitzanspruch und Unterwerfung, in welchem Petra von Kant verzweifelt um die Kontrolle über ihre Geliebte und ihr Leben kämpft. Fassbinders hochemotionales Theaterstück um sechs Frauen, das auch seiner legendären Verfilmung zugrunde liegt, beleuchtet auf eindringliche Weise die Unvereinbarkeit des kapitalistischen Lebenskonzepts von Karriere, Besitz und Kontrolle mit dem Konzept der bedingungslosen Liebe.


Premiere

83

Fr. 17. 9. 2021

Schauspielhaus Bühne

Regie Elisabeth Gabriel Bühne Vinzenz Hegemann Kostüme Adriane Westerbarkey Musik Nikolaus Woernle Dramaturgie Laura Busch


ANOREXIA FEELGOOD SONGS FAYER KOCH

Siegerstück »Preis der Jungen Dramatik« 2020 Uraufführung

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Dieses Stück hat den Sog endloser jugendlicher Sommertage: Badesee und glänzende Körper, Mutproben, Biermischgetränke und psychedelische Sounds, Glühwürmchen am Waldrand. Doch unter dieser Unbeschwertheit liegt die wortwörtliche Last des Selbst: der Körper, das Selbstbild, das nicht passt und zum Verschwinden gebracht werden will … In so bildgewaltigen wie unprätentiösen Szenen erzählt Fayer Koch die Geschichte eines jungen Mannes, der nicht nur mit den typischen Themen des Erwachsenwerdens zu kämpfen hat, sondern auch mit einer Sucht, die gesellschaftlich vor allem weiblich konnotiert ist: Anorexie. Die Magersucht markiert nicht nur ein Verlangen nach Anerkennung und Gemeinschaft, sondern hinterfragt auch stereotype Bilder von Männlichkeit. Es geht um Wünsche, Erwartungen und Zuschreibungen von außen, die das abgemagerte Ich zu verschlingen drohen, das seinen eigenen Weg finden muss. Mit seinem Stückentwurf hat Fayer Koch im Mai 2020 den Autor*innenwettbewerb »Preis der Jungen Dramatik« gewonnen, den das Theater Magdeburg in Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig ausgeschrieben hatte. Der Preis beinhaltete den Auftrag zur Fertigstellung des Stücks inklusive Uraufführung.


Premiere

85

Sa. 18. 9. 2021

Schauspielhaus Studio

Regie Juliane Kann Bühne, Kostüme Marie Gimpel Musik Miriam Berger Dramaturgie Caroline Rohmer


FLOH IM OHR GEORGES FEYDEAU

Bearbeitung von Fabian Alder nach der Übersetzung von Wolfgang Schuch

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Raymonde Chandebise ist in Aufregung: Ihr Mann betrügt sie! Hosenträger, die von einem zweifelhaften Hotel zurückgeschickt wurden, sind der Beweis. Mit ihrer Freundin Lucienne heckt sie einen Plan aus, ihn in flagranti zu ertappen: Er wird mit einem von Lucienne verfassten Brief in eben jenes Hotel gelockt. Monsieur Chandebise, Chef einer Versicherung, der mit seiner Männlichkeit ganz andere Sorgen hat, weiß nicht, wie ihm geschieht, und denkt an eine Verwechslung mit seinem Freund Tournel, einem Frauenhelden. Als der Brief in die Hände des krankhaft eifersüchtigen Ehemanns von Lucienne fällt und dieser die Schrift seiner Frau erkennt, sind die Beteiligten in Lebensgefahr. Im »Hotel zum Schlummerkätzchen« der geschäftstüchtigen Erotik-Unternehmerin Ferraillon, dessen alter Hausknecht Monsieur Chandebise gleicht wie ein Ei dem anderen und in dem ein seltsamer Engländer für Turbulenzen sorgt, kulminiert die Situation in einer aberwitzigen Tour de Force, bis keiner mehr weiß, wer nun wirklich wer ist … Feydeau war nicht nur ein genialer Komödiendichter, sondern auch ein unbarmherziger Beobachter der Gesellschaft an der Schwelle des 20. Jahrhunderts. Mit spitzer Feder entlarvt er die Doppelmoral des saturierten Bürgertums. Fabian Alders Bearbeitung versetzt dies geschickt ins Heute und zündet aus den modernen gesellschaftlichen Widersprüchen ein komödiantisches Feuerwerk.


Premiere

87

Sa. 25. 9. 2021

Schauspielhaus Bühne

Regie Fabian Alder Bühne, Kostüme Ines Nadler Dramaturgie Elisabeth Gabriel


DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS MANFRED KARGE

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Die vier arbeitslosen Kumpel Slupianek, Büscher, Braukmann und Seiffert hangeln sich durch die langen Stunden ihrer tristen Tage. Sie flippern, trinken Braunen, hängen rum. Als die Freunde Seiffert – gerade noch rechtzeitig – mit einem Strick um den Hals von der Decke baumelnd finden, ist es höchste Zeit: Irgendwas muss man machen. Slupianek bewundert schon lange den Norweger Amundsen und seine Crew, die den Südpol erobert haben. Ein Heldentraum soll Wirklichkeit werden – oder zumindest die spielerische Flucht aus der Realität. Und so treffen sich alle auf einem muffigen Dachboden, hängen Bettlaken auf, verteilen die Rollen und träumen sich in die vereiste Welt Amundsens. Manfred Karge spielte und inszenierte lange u. a. am Berliner Ensemble und an der Volksbühne Berlin. Er schrieb Theaterstücke, die auf der ganzen Welt inszeniert werden. Mit seinem, wie er selbst sagt, »optimistischsten« Stück beschwört er die Kraft der Fantasie: Wo ein Ziel ist, ist auch Sinn, und niemand starrt mehr hoffnungslos die Wände an. Für das Theater Magdeburg schrieb er exklusiv eine neue, regionale Fassung.


Premiere

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Fr. 1. 10. 2021

Schauspielhaus Studio

Regie, Bühne Manfred Karge Kostüme Jessica Karge Musik Tobias Schwencke Dramaturgie Laura Busch


DAS SIEBTE KREUZ ANNA SEGHERS

Nach dem gleichnamigen Roman Fassung von Katja Langenbach

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Deutschland 1937: Der Zweite Weltkrieg hat noch nicht begonnen, die Vernichtungsmaschinerie des Holocaust ist noch nicht an ihrem Höhepunkt angelangt, doch das Land befindet sich bereits mitten in der nationalsozialistischen Diktatur, die Minderheiten und Oppositionelle in Konzentrationslagern mundtot macht. Die Zivilgesellschaft ist durchsetzt von einem Netz aus Spitzeln und Misstrauen. Wer hält zu einem? Wie viel kann jede*r geben, ohne sich selbst zu gefährden? Diese Fragen werden existentiell für sieben Häftlinge eines KZ bei Worms, die eines Nachts ausbrechen und versuchen unterzutauchen. Der Lagerkommandant lässt sieben Kreuze errichten – als Mahnmal und Strafe für die Geflüchteten, die innerhalb weniger Tage entweder gefasst und zurückgebracht werden oder auf ihrer Flucht sterben. Nur Georg Heisler, ein Kommunist, der für seine politische Arbeit interniert worden war, schafft es, sich in sieben Tagen durchzuschlagen ins niederländische Exil. Auf seinem gefährlichen Weg trifft Georg auf Fremde und alte Bekannte. Manchen kann er nicht trauen, doch sehr viel öfter begegnet ihm Hilfsbereitschaft, die ihm letztlich das Leben rettet. Der Roman von Anna Seghers, den sie als Zeitzeugin im Exil schrieb, ist die aufwühlende Geschichte einer Flucht in einer so verunsicherten wie widerständigen Gesellschaft und damit ein Plädoyer für Solidarität in unmenschlichen Zeiten.


Premiere

91

Fr. 8. 10. 2021

Schauspielhaus Bühne

Regie Katja Langenbach Bühne, Kostüme Hella Prokoph Musik Roderik Vanderstraeten Dramaturgie Caroline Rohmer


ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN JOSEPH KESSELRING Deutsch von Helge Seidel

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Die Schwestern Martha und Abby Brewster führen ein beschauliches Leben. Täglich heißen sie den Pfarrer und die regelmäßig Streife gehenden Polizeibeamten zu Plätzchen und Tee willkommen und betreuen hingebungsvoll ihren verwirrten Neffen, der sich für Teddy Roosevelt hält. Alle lieben die beiden netten älteren Damen. Umso schockierter ist Mortimer, ebenfalls ihr Neffe und erfolgreicher Theaterkritiker, als er die in eine Kiste gequetschte Leiche eines alten Mannes im Wohnzimmer seiner Tanten entdeckt. Unbekümmert gestehen Martha und Abby, dass sie regelmäßig ältere Herren verschwinden lassen, um sie »Gott näher zu bringen«. Teddys Unzurechnungsfähigkeit kommt ihnen dabei sehr gelegen. Er glaubt, im Keller den Panamakanal auszuheben und vergräbt nebenbei die Opfer des »Gelbfiebers« – zwölf sind es bereits. Als nun der dritte, lange verschollene Neffe Jonathan auftaucht – polizeilich gesucht und ebenfalls mit einer Leiche im Gepäck – überschlagen sich die Ereignisse, denn wie jeden Tag schauen die Polizeibeamten zum Plaudern vorbei. Josephs Kesselrings schwarzhumorige Komödie um die zwei sympathisch-skrupellosen mordenden Tanten feierte ihre Broadway-Premiere am 10. Januar 1941 und wurde nicht zuletzt auch aufgrund der populären Verfilmung zum Welterfolg.


Premiere

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Fr. 12. 11. 2021

Schauspielhaus Bühne

Regie Maaike van Langen Bühne, Kostüme Lena Hiebel Dramaturgie Laura Busch


MICHAEL KOHLHAAS HEINRICH VON KLEIST

Nach der gleichnamigen Novelle Bühnenfassung von Tim Kramer Wiederaufnahme einer Produktion des TAK Liechtenstein

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Der Pferdehändler Michael Kohlhaas soll an der brandenburgisch-sächsischen Grenze beim Grafen Tronka einen angeblich benötigten Passierschein vorweisen. Da er einen solchen nicht besitzt, lässt er als Pfand zwei seiner Pferde zurück, um sie auf seiner Rückreise aus Dresden auszulösen. Bei der Rückkehr aus der sächsischen Hauptstadt, wo niemand von einem Passierschein wusste, findet er die Pferde misshandelt und ausgezehrt vor. Tronka verweigert jedoch jeglichen Schadensersatz und jagt Kohlhaas davon. Dieser beginnt für sein Recht zu kämpfen, muss aber bald erkennen, dass die verwandtschaftlichen Beziehungen des Grafen diesen vor der Justiz in beiden Staaten schützen. Kohlhaas gibt nicht auf: Er schreibt einen Bittbrief an den Landesherrn, den seine Frau übergeben soll. Als sie dabei angegriffen wird und stirbt, fallen bei Kohlhaas alle Schranken. Blind vor Wut weiht er sein Leben nun ausschließlich der Rache und führt einen erbarmungslosen Feldzug um Gerechtigkeit, der in eine Spirale von Gewalt, Mord und Zerstörung mündet. Am Beispiel eines Mannes, der bereit ist, für seine Forderung nach Gerechtigkeit zum Äußersten zu gehen, verhandelt Kleists im 16. Jahrhundert spielende Novelle brennende Themen der Gegenwart: die Ohnmacht des Individuums gegenüber staatlichen Strukturen sowie die Frage, inwiefern erlittenes Unrecht Selbstjustiz und Gewalt rechtfertigen kann.


Premiere

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Fr. 26. 11. 2021

Schauspielhaus Studio

Regie Tim Kramer Bühne, Kostüme Gernot Sommerfeld Dramaturgie Thomas Spieckermann, Elisabeth Gabriel


DER EINSAME WEG

ARTHUR SCHNITZLER

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Seit über 20 Jahren kennen sie einander: Professor Wegrat, Direktor der Wiener Kunstakademie, seine Frau Gabriele, der Maler Julian Fichtner, die Schauspielerin Irene Herms und der Theaterautor und ehemalige Offizier Stephan von Sala. Als sie jung waren, hatten sie Träume und glaubten an die künstlerische Selbstverwirklichung – dazwischen kam das Leben und die vergehende Zeit, manifestiert in Wegrats und Gabrieles erwachsenen Kindern Felix und Johanna. Der nahende Tod der kranken Gabriele bringt sie alle zusammen, Erinnerungen werden aufgewühlt, und es offenbart sich, wie wenig sie eigentlich voneinander wissen. So erfährt Felix, dass seine Mutter vor seiner Geburt eine Liaison mit Julian hatte. Dieser ist nach jahrelanger Abwesenheit zurückgekehrt, um endlich der Verpflichtung seiner Vaterschaft nachzukommen. Stephan von Sala will mit der geplanten Teilnahme an einer militärisch-wissenschaftlichen Expedition nach Vorderasien vor der Anerkennung einer ebenfalls tödlichen Krankheit flüchten, und Irene Herms bereut ihre Kinderlosigkeit und hadert mit ihren jahrelang unerwiderten Gefühlen für Julian. Dazwischen steht der überforderte Wegrat, der das vermeintliche Schicksal immer nur angenommen hat. Während die Elterngeneration ihren unverwirklichten Ansprüchen nachtrauert, bleiben die Nachgeborenen orientierungslos zurück. Arthur Schnitzler, einer der bedeutendsten österreichischen Dramatiker des Fin de Siècle, entwirft ein feinfühliges Portrait über menschliche Beziehungen, die Fragilität von Erinnerung und über die Erkenntnis der grundlegenden Einsamkeit jedes Menschen auf seinem (letzten) Weg.


Premiere

97

Fr. 14. 1. 2022

Schauspielhaus Bühne

Regie Tim Kramer Bühne Gernot Sommerfeld Kostüme Natascha Maraval Musik Karolin Killig Dramaturgie Caroline Rohmer


UND JETZT: DIE WELT!

oder ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN SIBYLLE BERG

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Eine junge Frau abends allein in ihrer Wohnung. Draußen ist die Welt, aber sie bleibt lieber drinnen, verschanzt sich vor den Erwartungen, die das Draußen an sie hat: erfolgreich und fit sein, aber cool; politisch korrekt, aber nicht Mainstream; mit sexy Modelfigur, aber anstrengungslos; nicht gebunden, aber ständig auf erotischer Entdeckungstour. Zerrissen zwischen dem Wunsch, unbedingt an der Welt teilzuhaben und endlich die große Liebe zu finden – auch wenn schon dieser Wunsch »uncool« ist –, und der Angst, auf allen Gebieten zu versagen, tritt die Protagonistin mit ihrer Umwelt nur mehr durch SMS, Skype, Chats und Telefon in Kontakt. Früher hat sie gemeinsam mit ihren Freundinnen, die jetzt ihre WG sind, ihre Wut in Prügelorgien auf der Straße ausgelebt; heute trösten sie sich mit Shopping, finanzieren sich das Leben durch Herstellung synthetischer Drogen und kommunizieren mit der Außenwelt durch Modeblogs. Doch trotz virtueller Dauerkontakte bleibt eine überwältigende Einsamkeit, die auch der Adressat dieser schonungslosen Bestandsaufnahme nicht lindern kann: Es ist der Vater, vor Jahren verschwunden, eingesperrt in einen Keller. Herzzerreißend brutal, verletzlich, cool, abgebrüht, sehnsüchtig, hilflos und jung: Sibylle Bergs furioser und zugleich sehr komischer Text hat seit seiner Uraufführung 2013 einen Siegeszug über die deutschen Bühnen angetreten.


Premiere

99

Fr. 18. 2. 2022

Schauspielhaus Studio

Regie Tjana Thiessenhusen Bühne, Kostüme Sarah Methner Musik Philip Schillhahn Dramaturgie Elisabeth Gabriel


MARAT / SADE PETER WEISS

Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charendon unter Anleitung des Herrn de Sade Musik von Hans-Martin Majewski

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1808 in einer »Irrenanstalt« südlich vor Paris: Nicht nur psychisch Kranke, sondern auch politisch unbequeme Menschen wie der Marquis de Sade werden dort weggesperrt. Seine Zeit verbringt dieser mit dem Einstudieren von Theateraufführungen – eine historische Tatsache, die Peter Weiss zum Ausgangspunkt nimmt, um de Sade mit einer Schauspieltruppe aus Insass*innen und Aufseher*innen das politische Attentat an Jean Paul Marat, einem der führenden Köpfe der Französischen Revolution, nachspielen zu lassen und damit die Frage nach Sinn und Unsinn von Revolutionen neu zu verhandeln. Während Marat eine radikale gesellschaftliche Umwälzung durch Unterordnung des Individuums unter die Gemeinschaft anstrebt – notfalls mit Gewalt – vertritt de Sade, Autor gewaltpornografischer Schriften, einen hedonistischen Individualismus, der das Werden und Vergehen als unabänderliche Perversion der Geschichte akzeptiert. Die Attentäterin Charlotte Corday, die nach Marats Ermordung 1793 zur Märtyrerin stilisiert wurde, handelt bei Weiss im Sinne einer Bourgeoisie, die nichts so sehr fürchtet wie totalitäre Kontrolle und den Verfall bürgerlicher Werte – und das gemeine Volk bleibt ohne Führung als zahnloser Mob zurück. In diesem bildreichen Spiel im Spiel wird die Möglichkeit von gesellschaftlicher Veränderung und die damit zusammenhängende Rolle der Massen als aktuelle Frage neu aufgerollt.


Premiere

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Fr. 25. 2. 2022

Schauspielhaus Bühne

Regie Christoph Nix Choreografie Ana Mondini Bühne, Kostüme Gernot Sommerfeld Dramaturgie Caroline Rohmer


NIPPLEJESUS NICK HORNBY

Deutsch von Clara Drechsler und Harald Hellmann In Kooperation mit dem Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg

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Die Arbeitsagentur hat dem langjährigen Türsteher Dave einen Job in einem Kunstmuseum vermittelt. Der Mann mit der harten Schale und dem weichen Kern hat mit diesem Milieu nichts am Hut; zuletzt war er als Schulkind in einem Museum gewesen und dabei erwischt worden, wie er antike Mosaiksteinchen mitgehen lassen wollte. Doch mit Kunst muss er sich nicht auskennen, nur aufpassen soll er, und zwar auf ein ganz besonderes Ausstellungsstück. Dieses offenbart jedoch eine kontroverse Ästhetik, die schon am Eröffnungstag für Tumulte sorgt – denn was von Weitem aussieht wie eine Nahaufnahme des am Kreuz sterbenden Jesus Christus, ist bei näherer Betrachtung ein Fotomosaik, komponiert aus weiblichen Brustwarzen. Ein Skandal für religiöse und kunstkritische Tugendwächter*innen, die mit Vandalismus drohen. Nick Hornby, einer der bekanntesten Autoren britischer Popkultur, setzt sich in seinem Text auf unprätentiöse Weise mit dem Verhältnis von Kunst und Provokation auseinander und mit der Frage, welche unterschiedlichen Zugänge zu einem Kunstwerk gleichberechtigt nebeneinander stehen. Das Magdeburger Publikum kann diesen humorvollen wie diskussionswürdigen Monolog passenderweise in den Galerieräumen des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen erleben.


Premiere

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Fr. 25. 3. 2022

Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Regie Anton Kurt Krause Ausstattung Nadine Hampel Dramaturgie Caroline Rohmer


THÄLMANN IST NIEMALS GEFALLEN WILLEMS&KIDERLEN

Eine Stadtrauminszenierung auf den Spuren ehemaliger SKET-Arbeiter*innen von Meret Kiderlen und Kim Willems In Kooperation mit dem Technikmuseum Magdeburg Uraufführung

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Schwermaschinenbau und Ingenieurskunst prägten seit dem 19. Jahrhundert das Selbstverständnis der Stadt Magdeburg. Doch nach der Wiedervereinigung wurden identitätsstiftende Unternehmen in kürzester Zeit abgewickelt. Besonders einschneidend war die Zerstückelung des Schwermaschinenbau-Kombinats »Ernst Thälmann« (SKET). Übrig blieben ein paar kleinere Firmen und viele Ruinen bzw. Brachen, die bis heute das Buckauer Stadtbild prägen. Was wurde aus den tausenden entlassenen Arbeiter*innen? Wo fanden sie ein neues Auskommen? Wo blieb das ungeheure technische Wissen? Und was wurde aus der Identität dieser Stadt, die wie wenige andere in Deutschland untrennbar mit dem Erfolg einer Industrie verbunden war? Was bedeutet heute »Arbeit« in Magdeburg? »Thälmann ist niemals gefallen« folgt den Lebenslinien ehemaliger SKET-Mitarbeiter*innen und ihrer Nachkommen bis in die Ideenschmieden von Start-ups, in die Semi-Privaträume des modernen Homeoffice oder in das Vollzeit-Ehrenamt bei Hartz IV. Die Stadtrauminszenierung spürt einer Entwicklung nach, die in Magdeburg mit einem besonders schmerzhaften Schnitt begann und deren Zukunft wir kaum erahnen können. Meret Kiderlen und Kim Willems, die 2019 in »UTOP 89 … und wer kümmert sich jetzt um die Fische?« den Hoffnungen und Ängsten von Magdeburger*innen während der Umbruchszeit von 1989 / 1990 nachgingen, widmen sich hier erneut einem Magdeburger Thema, das diesmal nach Buckau in und um das Technikmuseum führt.


Premiere

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Sa. 26. 3. 2022

Technikmuseum & Stadt

Konzeption, Text, Regie Meret Kiderlen Textmitarbeit, Outside-Eye Kim Willems Sounddesign Frank Böhle Ausstattung Nadia Schrader Dramaturgie Laura Busch, Elisabeth Gabriel


SOLO SUNNY WOLFGANG KOHLHAASE Nach dem gleichnamigen Film mit der Musik von Günther Fischer in einer Fassung des Theaters Magdeburg

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»She’ s Sunny, they will say. Someday«, besingt Sunny, eigentlich Ingrid Sommer, ihren Traum von Ruhm, Anerkennung und der großen Liebe. Für diesen Traum hat sie ihre Stelle als Fabrikarbeiterin aufgegeben, sich Notenlesen und Singen beigebracht. Doch statt Glamour und Freiheit erlebt sie Trostlosigkeit und Gängeleien. Mit der Combo »Die Tornados« tingelt sie von Dorfsaal zu Kleinstadtklubhaus in der DDR der frühen 1980er Jahre. Die Nachstellungen des Bandkollegen Norbert weist sie zurück, gegen die herablassenden Ansagen des Conférenciers protestiert sie, bis sie aus der Band fliegt, die Anfeindungen ihrer Nachbarin kontert sie mit Humor. Sunny ist eine Frau, die sich nicht um Regeln und Grenzen schert; eine Einstellung, mit der sie zur Außenseiterin im normativen DDR-System wird. Im Philosophen Ralph findet sie einen Komplizen für das unangepasste Leben, seine Zurückweisung aber treibt sie zu einem verzweifelten Schritt. Und so schaut man Sunny zu beim Scheitern, beim Aufstehen und Weitermachen und hofft mit ihr, dass ihr Traum in Erfüllung geht, eines Tages. Konrad Wolfs ungeschönter Blick, Wolfgang Kohlhaases brillante Sprache und nicht zuletzt Günther Fischers Musik machten »Solo Sunny« zum Kultfilm. Die Geschichte über die unangepasste Heldin reicht bis ins Heute, wo die Suche nach Emanzipation, Glück und Liebe nicht leichter geworden ist.


Premiere

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Fr. 29. 4. 2022

Schauspielhaus Bühne

Regie Elisabeth Gabriel Bühne Vinzenz Hegemann Kostüme Ingrid Leibezeder Musik Nikolaus Woernle Dramaturgie Laura Busch


WIEDERAUFNAHMEN ICH MACHE MEINEN FRIEDEN Ein Abend für Gundermann Textfassung von Manuel Czerny und Laura Busch Songs von Gerhard Gundermann Uraufführung

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»Von jedem Tag will ich was haben / was ich nicht vergesse / ein Lachen, ein Sieg / eine Träne, ein Schlag in die Fresse.« Gerhard »Gundi« Gundermann, der singende Baggerfahrer aus der sozialistischen Musterstadt Hoyerswerda, war ein Widerspruch in sich: Spitzel und Bespitzelter, Täter und Opfer, Held und Antiheld. Er war ein Zerrissener, Rebell, naiver Weltverbesserer. Vor allem aber war er ein großer Musiker, der sein Herz in Liedern von erschütternder Innigkeit offen zu legen vermochte und mit verschiedenen Bands wie »Gundermann & Seilschaft« unterwegs war. Trotz seines Erfolges wollte er aber seinen Fahrerstand im Tagebau nicht aufgeben. Unverzichtbar als Inspiration war für ihn der Rhythmus der großen Schaufelräder. So lebte er ein strapaziöses Doppelleben, morgens Bagger, abends Bühne, bis er 1998 mit nur 43 Jahren unerwartet starb. Die Schauspieler Thomas Schneider und Ralph Opferkuch, die mit den Musikern Martin Müller und Max Dost bereits den erfolgreichen Jacques-Brel-Liederabend kreierten, widmen sich nun Gundermanns Leben und seinen Liedern über die karge Melancholie der Provinz im Osten, über Heimat, Verlust und Liebe, die einem bis heute die Tränen in die Augen schießen lassen. Die Spieler und Musiker »offenbaren ihr überzeugendes musikalisches und gesangliches Können und […] ehren so uneingeschränkt den Bergmann Gerhard Gundermann als Künstler«, urteilt die »Volksstimme«.

Regie Manuel Czerny Bühne, Kostüme Christiane Hercher Dramaturgie Laura Busch So. 29. 8. 2021 Schauspielhaus Foyer


UTOP 89

... UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? WILLEMS&KIDERLEN Eine Stadtrauminszenierung Konzept und Text von Meret Kiderlen und Kim Willems Textmitarbeit Andreas Mihan 1989: Die Massen, die durch Leipzig ziehen, die Züge aus Prag, die durch Dresden fahren, die überforderten Grenzsoldaten nach Schabowskis Maueröffnung – diese Bilder kennen wir. Aber wie fühlt sich Magdeburg in dieser flirrenden Zeit an? An welchen Orten werden neue gesellschaftliche und persönliche Entwürfe denkbar? Und welche Höhenflüge, Abstürze und Überschläge vollführen die Menschen anschließend vor und hinter den Fassaden dieser Stadt? Der November ’89 beerdigt ein System und öffnet einen Strauß von Möglichkeiten – die Beschriftung von Uniformen ändert sich wöchentlich, Parkplätze herrenloser Ladas bilden eine Spielwiese für Halbstarke, Punks besetzen Villen, Schauspieler- und Techniker*innen das Theater. Anlässlich des 30. Jahrestages des Berliner Mauerfalls begab sich das Performance-Duo willems&kiderlen 2019 auf Spurensuche in Magdeburg und entwickelte ein Gedankenspiel des Augenblicks: Was wäre, wenn die Stadt heute ein, zwei, viele Utopien von damals leben würde? In einem »hörbaren« Stadtspaziergang versetzen sich die Zuschauer*innen in Situationen des Aufbruchs, verfolgen Spuren der Aneignung und den einsetzenden Kampf um Freiräume, um darüber einen utopischen Blick auf das Heute einzuüben. Ein »unglaublich ergreifendes Theaterexperiment«, »ein Erlebnis für alle Sinne«, urteilt die »Volksstimme«.

Regie Meret Kiderlen, Kim Willems Sounddesign Karolin Killig Dramaturgie Laura Busch, Elisabeth Gabriel Oktober 2021

Schauspielhaus & Stadt

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WIEDERAUFNAHMEN ENGEL IN AMERIKA TONY KUSHNER

Teil I: Die Jahrhundertwende naht Teil II: Perestroika Deutsch von Frank Heibert

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Prior Walter ist an AIDS erkrankt. Sein Partner Louis verlässt ihn deshalb. Louis findet Zuflucht beim Anwalt Joe Pitt, der zwar mit seiner Frau Harper in strenger mormonischer Ehe lebt, aber mit Louis in größter Heimlichkeit seine unterdrückte Homosexualität entdeckt. Und der Anwalt Roy Cohn, machtbesessen durch und durch und einer der Strippenzieher der New Yorker Republikaner, lässt sich von seinem Hausarzt lieber Leberkrebs diagnostizieren, als zuzugeben, dass er AIDS hat. Drei lose Handlungsstränge, die Tony Kushner mit faszinierender psychologischer Präzision zu einem Sittengemälde der USA in den 1980ern verwebt und die sich im zweiten Teil »Perestroika« dramatisch zuspitzen. Schließlich geraten die Engel im Himmel in höchste Ratlosigkeit über unsere Welt und stürzen herab. Tony Kushners epochemachendes zweiteiliges Mammutwerk, 1993 geschrieben und mit dem Pulitzer-Preis geehrt, rechnete zornig mit Klassenfeindlichkeit, Rassismus und vor allem Homophobie im glitzernden American Dream der Reagan-Ära ab. Heute, knapp 30 Jahre später, sind diese Haltungen längst nicht überwunden. Die »Volkstimme« urteilt vielversprechend: Ein Theaterabend, der »polarisiert, provoziert und anstrengend ist. Aber eines hinterlässt er nicht: Gleichgültigkeit. Was will Theater mehr?«

Regie Tim Kramer Bühne Gernot Sommerfeld Kostüme Natascha Maraval Musik Karolin Killig Dramaturgie Laura Busch Schauspielhaus Bühne


DER GUTE MENSCH VON SEZUAN BERTOLT BRECHT

Mitarbeit Ruth Berlau und Margarete Steffin Musik von Paul Dessau Die himmlische Obrigkeit schaut mit Sorge auf die Menschen, denn deren Moral zerfällt beunruhigend schnell. Drei Götter werden in die chinesische Provinz Sezuan entsandt, um die letzten guten Menschen zu finden. Nur bei Shen Te haben sie Glück: Trotz eigener Not bietet sie ihnen ein Nachtquartier an. Als Dank erhält sie 1000 Silberdollar. Von dem Geld erwirbt Shen Te, die sonst ihren Körper verkaufen muss, einen Tabakladen. Doch bald ist sie auch schon wieder ruiniert, denn ihre Gäste nutzen ihre Gutmütigkeit schamlos aus. Als Shen Te sich in den arbeitslosen Flieger Yang Sun verliebt, muss sie erkennen, dass dieser sie nur wegen ihres Geldes heiraten will. Und so erfindet sich Shen Te einen Vetter, Shui Ta, in dessen Maske sie schlüpft, um gegen die Nutznießer rigoros vorzugehen. Ihr Alter Ego beweist: Nur wer seine moralischen Maßstäbe an die kapitalistische Welt anpasst, überlebt. Brechts musikalisches Lehrstück von 1940 zeigt anschaulich, wie Egoismus, Gier, Korruption und Geld alle Bereiche unseres Lebens, vor allem aber auch die Liebe, bestimmen. Was bedeutet moralisches Handeln in solchen Zeiten? Mit dieser Inszenierung eröffnete Tim Kramer 2019 seine erste Spielzeit in Magdeburg und schuf damit zugleich eine der erfolgreichsten Produktionen seiner Schauspieldirektion.

Regie Tim Kramer Musikalische Leitung Tobias Schwencke Bühne, Kostüme Gernot Sommerfeld Dramaturgie Laura Busch Schauspielhaus Bühne

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WIEDERAUFNAHMEN HEILIG ABEND DANIEL KEHLMANN

Übernahme vom TAK Liechtenstein Heiligabend. 22.30 Uhr. Eine Frau in einem Verhörraum, völlig ahnungslos, warum sie hier ist. Ein hoch nervöser Polizist sitzt ihr gegenüber. Er behauptet, dass sie um Mitternacht einen geplanten terroristischen Anschlag in die Tat umsetzen will. Gemeinsam mit ihrem Ex-Mann. Er weiß alles von ihr. Mit wem sie sich trifft, was sie auf ihrem Laptop hat. 90 Minuten bleiben ihm, um den mutmaßlichen Anschlag mit allen Mitteln zu verhindern. Doch die Frau bleibt felsenfest bei ihrer Aussage: Sie weiß von nichts. Sie ist Philosophieprofessorin, was sollte sie mit Terrorismus zu tun haben? Doch er bohrt immer weiter, denn die Zeit läuft. Es ist viertel vor zwölf … In Daniel Kehlmanns packendem Theaterthriller im Wettlauf mit der Zeit wird die Verhörsituation zwischen zwei Menschen zum Spiel mit wechselnden Strategien, Bündnissen, Bedrängnissen. Ein hochspannendes Stück, in welchem die dramatischen Folgen des abgerissenen gesellschaftlichen Diskurses deutlich werden. Muss erst eine Bombe explodieren, damit wir unsere Probleme gemeinsam angehen können?

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Regie Tim Kramer Bühne, Kostüme Gernot Sommerfeld Dramaturgie Jan Sellke, Caroline Rohmer Schauspielhaus Studio


MEISTERKLASSE TERRENCE MCNALLY

Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting Die Opernsängerin Maria Callas gilt als unerreichte »Primadonna assoluta« des 20. Jahrhunderts. Auf der Bühne feierte sie die größten Triumphe, für die sie an die Grenze ihres stimmlichen und seelischen Vermögens ging. Privat erlitt sie umso mehr Niederlagen. Die skandalträchtige Amour fou mit dem Milliardär Aristoteles Onassis, der sie für Jackie Kennedy verließ, endete tragisch. Durch die Hetzjagd der Klatschpresse gedemütigt, zieht sie sich schließlich von der Bühne zurück. Zweimal die Woche unterrichtet sie noch an der Juilliard School. Drei junge Sänger*innen besuchen in Terrence McNallys Stück Callas’ Meisterklasse und bekommen ihre absolute Hingabe, aber auch ihre Launenhaftigkeit zu spüren. In Momenten der Erinnerung badet die Primadonna dabei nicht nur in Glanzpunkten ihrer Karriere. McNally war selbst Dozent für Szenisches Schreiben an der Juilliard. Eines Tages schlich er sich in eine Meisterklasse der Sängerin Leontyne Price. Beeindruckt von der Theatralik, die sich ihm dabei bot, kam ihm die Idee, der von ihm verehrten Maria Callas auf diese Weise mit einem Stück zu huldigen. In dem so berührenden wie komischen Porträt, das Glanz und dunkle Seiten des Opernstars zeigt, zieht Schauspielerin Iris Albrecht als Diva alle Register ihres Könnens, junge Sänger*innen des Opernhauses spielen ihre Gesangsstudent*innen. Die Callas »bietet Iris Albrecht so grandios dar, dass man einfach vergisst, dass dies Theater ist«, schreibt die »Volksstimme« begeistert.

Regie Ulrich Wiggers Musikalische Leitung Jovan Mitic-Varutti / Justus Tennie Bühne, Kostüme Leif-Erik Heine Dramaturgie Laura Busch Schauspielhaus Foyer

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WIEDERAUFNAHMEN DER MENSCHENFEIND MOLIÈRE

Deutsch von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens Alceste ist für seine Umwelt ein Stachel im Fleisch: Während die anderen mit Schmeicheleien und Lügen ihre Netzwerke pflegen, sagt Alceste, was er denkt, und brüskiert damit falsche und echte Freunde. Ihm ist die Scheinheiligkeit der anderen Menschen ein Ekel – nur eine einzige Person findet Gnade vor seinem Urteil: Célimène, eine junge Witwe. Sie treibt es mit dem Spiel um Wahrheit und Lüge zwar am schlimmsten, doch die ganze Stadt ist in sie verliebt – so auch Alceste. Sein hartes Urteil gegen jedermann droht ihm schließlich zum Verhängnis zu werden, aber auch Célimènes fragiles Beziehungsgebäude gerät ins Wanken … Molières Komödie »Der Menschenfeind« müsste eigentlich »Die Menschenfeinde« heißen, so sehr sind alle Figuren des Stücks auf ihren eigenen Vorteil bedacht und biegen die Wahrheit nach ihren Wünschen. Doch auch Alceste schießt mit seiner Radikalität über das Ziel hinaus. Was aber führt denn nun zum Glück: rücksichtslose Ehrlichkeit oder schamloser Opportunismus? Schauspieldirektor Tim Kramer als Alceste »gibt der Titelfigur unverwechselbare Konturen«, freut sich die Presse und urteilt: »Molières ›Menschenfeind‹ ist eine grandiose Inszenierung«. 114

Regie Elisabeth Gabriel Bühne Vinzenz Hegemann Kostüme Ingrid Leibezeder Musik Nikolaus Woernle Choreografische Beratung Pablo Lastras Sánchez Dramaturgie Laura Busch, Caroline Rohmer Schauspielhaus Bühne


DIE PEST ALBERT CAMUS

Monolog nach dem gleichnamigen Roman Deutsch von Uli Aumüller Textfassung von Krzysztof Minkowski »Seltsame Dinge« geschehen in der Stadt Oran: Tote Ratten werden in Kellern, auf Straßen und sogar in Wohnungen gefunden. Zugleich sterben einzelne Menschen an einem unbekannten Fieber. Der Arzt Dr. Rieux ahnt als erster, was zunächst niemand glauben mag: Die Pest ist ausgebrochen. Sie versetzt Oran in einen Ausnahmezustand, die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. Die verheerende Seuche scheint sich ihre Opfer willkürlich zu suchen: Jung und Alt, Arm und Reich. Doch Rieux entdeckt bald eine Gemeinsamkeit: Die Pest befällt nur Menschen ohne Solidarität. Im aussichtslos scheinenden Kampf gegen den Tod zeigen die Menschen ihr wahres Gesicht: selbstloses Engagement, Fatalismus, aber auch krasse Profitgier. Ein Parforceritt ums Überleben beginnt … »Die Pest« ist Albert Camus’ berühmtester und erfolgreichster Roman und gehört zu den Klassikern der Weltliteratur. Camus zeichnet darin das schonungslose Bild einer Gesellschaft in einer Katastrophensituation, die uns nur Monate nach der Premiere allzu nahe rückte: voller Angst und Schrecken, Absurdität und Egoismus, aber auch mit Trost und Hoffnung. 115

Regie Krzysztof Minkowski Bühne, Kostüme Konrad Schaller Dramaturgie Elisabeth Gabriel Schauspielhaus Foyer


WIEDERAUFNAHMEN TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN WERNER BUHSS

Nach Nikolai Gogol Aksenti Iwanow Propristschin arbeitet im Ministerium. Und er ist einer, von dem keiner Notiz nimmt, obwohl er funktioniert wie ein Bleistiftspitzer. Vor jedem morgendlichen, akkuraten Antritt im Amt liest er sich durch die Sprüche seines Abrisskalenders. Und plötzlich öffnet sich eine Welt: Der Hass auf das eigene Selbst löst sich mehr und mehr, denn Stimmen sprechen zu ihm aus Hundemäulern und heimliche Blicke betrachten ihn verheißungsvoll. Wie ein Schmetterling schält er sich aus dem Kokon und beginnt zu flattern; in eine schöne, helle Welt, geradewegs hinein in die Anstalt. Erst dort, in der Geschlossenen, kann er wirklich der sein, der immer war: der König von Spanien. Gogols »Tagebuch eines Wahnsinnigen« ist nicht nur die Krankengeschichte einer Beamtenseele. Es ist zugleich auch die Erfolgsgeschichte einer Befreiung aus dem Wahnsinn der Welt. Die »Volksstimme« war begeistert von der »grandiosen schauspielerischen Leistung, die Christoph Förster in diesem satirischen Psychogramm abliefert, gepaart mit einer nicht minder großartigen Regie von David Czesienski«. 116

Regie, Bühne, Kostüme David Czesienski (Prinzip Gonzo) Dramaturgie David Schliesing Schauspielhaus Studio


TOD DER TREUHAND CAROLIN MILLNER Uraufführung Die Wiedervereinigung verbindet sich für viele Ostdeutsche mit einem Trauma der Kolonisierung und Deindustrialisierung im Namen der Treuhandanstalt. Eingerichtet mit der Intention, einen nachhaltigen Umgang mit den mehr als 8.500 Volkseigenen Betrieben zu finden, der die Anteilsrechte der DDR-Bürger*innen wahrt, mutierte die Treuhand unter bundesrepublikanischer Verwaltung in den Augen Vieler zur Goldgräber- und Totenanstalt: Privatisierung und Abwicklung, Elitentransfer und Fachkräfteabwanderung. Allein das Magdeburger Kombinat SKET, das größte Schwermaschinenbau-Unternehmen der DDR, musste in diesem Zuge einen Verlust von 10.000 Arbeitnehmer*innen hinnehmen. Das Feindbild des westdeutschen Schreibtischtäters mit schwarzem Aktenkoffer kulminierte in der Ermordung des Treuhand-Präsidenten Detlev Rohwedder, zu der sich die RAF bekannte und die mit angeblichen Stasi-Verwicklungen ähnlich mythologisiert wurde wie die Treuhand selbst. In ihrer Stückentwicklung findet die Regisseurin Carolin Millner eine spielerisch überhöhte Übersetzung für das Aufeinanderprallen zweier Systeme in der Wiedervereinigung. Anhand einer Gruppe von Menschen, die miteinander verbunden sind durch ihre Arbeit im Magdeburger SKET, das radikal von den Sanierungsmaßnahmen zur Wettbewerbsfähigkeit betroffen ist, erzählt sie eine Geschichte von zerbrechenden Gemeinschaften, unsicheren Übergängen sowie neuen Träumen.

Regie Carolin Millner Bühne, Kostüme Maylin Habig Musik Jacob Bussmann Dramaturgie Caroline Rohmer Schauspielhaus Studio

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PREIS DER JUNGEN DRAMATIK

Nach einer erfolgreichen ersten Ausgabe in der Spielzeit 2019 / 2020 geht der biennal ausgelobte Nachwuchs-Autor*innenwettbewerb »Preis der Jungen Dramatik« in die zweite Runde. Auch diesmal wird er gemeinsam mit dem Staatstheater Braunschweig ausgerichtet. Mit dieser Nachwuchsförderung soll jungen Dramatiker*innen der Einstieg in die Theater ermöglicht werden. Neu ist diesmal, dass nicht nur Studierende der Literaturinstitute aus Leipzig und Hildesheim, sondern auch des Instituts für Szenisches Schreiben an der UdK Berlin eingeladen sind, ihre Stückentwürfe einzureichen. Durch die Kooperation mit diesen drei renommierten Universitäten spiegelt der Förderpreis in vielfältiger Weise das Spektrum der jungen Dramatik in Deutschland wider. Aus allen Einsendungen treffen die Dramaturgien in Magdeburg und Braunschweig gemeinsam eine Auswahl von fünf Entwürfen, die im Mai 2022 im Rahmen der »Langen Nacht der Jungen Dramatik« in szenischen Skizzen dem Publikum vorgestellt werden. Dieser Präsentationsabend findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in Magdeburg und Braunschweig statt und wird von der Preisverleihung in Braunschweig gekrönt. Eine hochkarätige Fachjury ermittelt aus den fünf Beiträgen das Siegerstück für den »Preis der Jungen Dramatik«. Dieser besteht neben einem Preisgeld aus einem Stückauftrag mit Stückentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Braunschweig, wo diesmal auch die Uraufführung stattfinden wird. Daneben hat das Publikum beider Städte die Gelegenheit, gemeinsam den mit einer Anerkennungssumme dotierten Publikumspreis zu vergeben. 118

LANGE NACHT DER JUNGEN DRAMATIK Sa. 14. 5. 2022 Schauspielhaus Bühne So. 15. 5. 2022 Staatstheater Braunschweig


BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG Seit mittlerweile acht Spielzeiten spüren im Bürger Ensemble Magdeburg theateraffine Menschen jeden Alters den bühnenreifen Szenen des Alltags nach. Die Eindrücke und Erkenntnisse daraus sollen wieder in vier neue Produktionen einfließen. WEISST DU NOCH? EIN CHOR-PROJEKT ZWISCHEN ERINNERUNG, NOSTALGIE UND DEMENZ Rauch über dem brennenden Magdeburger Opernhaus. Der vorsichtige Kuss an der Rotehornspitze. Was ich an dem Tag gemacht habe, als die erste Corona-Schlagzeile gedruckt wurde. Der Blick der Frau, die begreift, dass das Pflegeheim ihr neues Zuhause ist. Viele Stimmen sprechen gemeinsam aus, was Einzelne nie vergessen wollen, nicht vergessen können oder schon lange vergessen haben. Was bleibt, und wie ordnen wir Erlebtes in unserer Erinnerungskartei ein? Können wir unser Gedächtnis betrügen? 1 + 1: WAS MICH BESCHÄFTIGT. VON FREMDEN LERNEN Dem Bürger Ensemble Magdeburg liegen ungelöste Fragen von Menschen vor, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Vielleicht helfen möglichst diverse Antworten und Ratschläge von Zufallspassant*innen dabei, das Problem aus neuen Perspektiven zu betrachten. Am Ende entsteht eine intime Aufführung, bei der die Fragenstellenden nicht nur die Lösungsansätze, sondern auch die Personen dahinter kennenlernen. Man wäre einander wahrscheinlich nie begegnet und teilt plötzlich ganz speziellen Gesprächsstoff. KINDSKÖPFE! SPIELPLATZ-GUERILLA FSK 18 Es reicht, heute gelten die Gesetze unseres inneren Kindes. Wir erobern uns die Spielplätze zurück, die wir seit Jahrzehnten nicht mehr betreten haben (außer zum Zuschauen und Aufpassen). Wir wollen herausfinden, ob wir in diesem Moment andere Menschen sein werden als die, deren Rollen wir täglich spielen. Unsere Arbeitsklamotten werden voller Sand sein. Es wird uns nicht interessieren, was Außenstehende über uns denken. Gezeichnet: Marion D. (54), Herbert B. (67), Stephanie S. (37), Uwe H. (52), Annette Sch. (55), Antje D. (68)

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BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG LIEBESTOLL — EINE NEUE STAFFEL DER THEATER-SOAP Zum Saisonfinale gehen authentische, schöne, erschreckende und inspirierende Lovestories aus Magdeburg in eine neue Runde. Die Bühnen-Seifenoper »Liebestoll« hat schon so kontroverse Themen wie Pädophilie, Dreiecksbeziehungen, tödliche Eifersucht und homophobe Tendenzen beleuchtet, die »echte« Effi Briest ausgeforscht, deutsch-kubanisches Tanzfieber im Café »Stadt Prag« ins Heute geholt und die Romanze einer Schauspielerin an unserem Theater nachgezeichnet. Was diesmal passiert? Cliffhanger …

Leitung und Regie Manuel Czerny Kontakt manuel.czerny@theater-magdeburg.de Facebook Bürger Ensemble Magdeburg


JUNGES THEATER


ICH LIEB DICH KRISTO ŠAGOR Schauspiel Ab 8 Jahren

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»Liebe ist eine ganz verrückte Sache. Jeden Tag sieht sie anders aus. Immer wenn du glaubst, du hast was kapiert, flutscht sie dir wieder durch die Finger.« Eine komplizierte Diagnose für ein Gefühl, das doch in aller Munde ist. Wie schnell sagt man einander »Ich lieb dich«, und dann lässt man sich scheiden! So wie die Eltern von Julian, der plötzlich die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam mit Lia – die seit dem Kindergarten mit Julian befreundet ist – denkt er über die Liebe und seine Zweifel an ihr nach: Wie kann man sich sicher sein, dass jemand einen liebt? Gibt es unterschiedliche Lieben? Kann Liebe echt sein, auch wenn sie vergeht? Dabei erinnern sich die beiden elf- bzw. zwölfjährigen Kinder an die Dinge und Menschen in ihrem Leben, die sie bisher liebten: Meerschweinchen, Eltern, Großeltern, Zitroneneis, Kastanien. Und sie fragen sich, was davon für immer bleibt. In Kristo Šagors schillerndem Dialogstück, das 2019 den KinderStücke-Preis der Mühlheimer Theatertage gewann, schlüpfen Julian und Lia mit viel Fantasie in immer wieder neue Rollen ihrer Vergangenheit und möglichen Zukunft, um sich der tröstenden Einsicht zu nähern, dass sich Liebe vielleicht nicht erklären und festhalten lässt, dass sie uns Menschen aber ein Leben lang begleitet.


Premiere

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Sa. 4. 9. 2021

Schauspielhaus Studio

Regie Tim Kramer Bühne, Kostüme Gernot Sommerfeld Dramaturgie Caroline Rohmer


PÜNKTCHEN UND ANTON ERICH KÄSTNER

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman Ab 7 Jahren

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Pünktchen, die eigentlich Luise Pogge heißt, hat reiche Eltern, die aber nie Zeit für sie haben. Ihr Freund Anton hat eine liebevolle Mutter, die aber krank ist und so wenig Geld hat, dass Anton nachts heimlich auf der Straße Blumen verkauft. Pünktchen hilft ihm natürlich dabei – zusammen mit ihrem Kindermädchen Fräulein Andacht. Diese hat aber ganz andere Interessen: Sie gibt das verdiente Geld ihrem Verlobten Robert, einem finsteren Gesellen. Pünktchens nächtliche Ausflüge werden schließlich entdeckt und verboten, und Anton bekommt Ärger in der Schule, weil er vor Müdigkeit einschläft. Als Fräulein Andachts Verlobter bei Pünktchens Familie einbrechen will, wird es ernst: Die beiden Freunde nehmen es voller Mut und Fantasie mit dem Verbrecher auf … Erich Kästners Kinderbuchklassiker aus dem Jahr 1931 ist eine spannende Detektivgeschichte und erzählt zugleich humorvoll und berührend von einer tiefen Freundschaft, die sich über alle sozialen Unterschiede hinwegsetzt. Entstanden mitten in der Weltwirtschaftskrise 1931, hat die Geschichte gerade heute wieder utopische Relevanz, wo die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird.


Premiere

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So. 3. 10. 2021

Schauspielhaus Bühne

Regie Krzysztof Minkowski Bühne, Kostüme Konrad Schaller Musik Micha Kaplan Dramaturgie Elisabeth Gabriel


LIEBSTE KITTY … Aus dem »Tagebuch der Anne Frank« mit Liedern von Alan Menken, Frederick Loewe, Stephen Sondheim, Michel Jean Legrand u. a. Fassung von Antonia Welke Koproduktion mit dem Theater Kempten Ab 12 Jahren

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Das jüdische Mädchen Annelies Marie Frank, genannt Anne, flieht 1934 mit ihrer Familie von Frankfurt am Main nach Amsterdam, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Doch im Zweiten Weltkrieg werden die Niederlande von Deutschland besetzt. Weil nun eine weitere Flucht nicht mehr möglich ist, geht die Familie in den Untergrund. Versteckt in einem Hinterhaus der Marmeladenfabrik, die Annes Vater zuvor leitete, verbringt sie gemeinsam mit anderen Untergetauchten die folgenden Kriegsjahre. Unter den extremen Bedingungen wird Anne schneller erwachsen, als es unter normalen Umständen nötig wäre. Was einem typischen Teenager widerfährt, bleibt ihr entweder verwehrt oder bekommt eine wahrhaft existentielle Dimension: sich streiten, sich verlieben, unabhängig werden, träumen von der Zukunft. In dieser Zeit vertraut sie sich ihrem Tagebuch an, das sie Kitty nennt, und stellt sich vor, wie sie nach dem Krieg als berühmte Schriftstellerin leben wird. Als das Versteck im August 1944 auffliegt, bleibt Annes Tagebuch zurück. Nach Kriegsende veröffentlicht von ihrem Vater Otto, der als Einziger der Familie überlebte, werden Annes Briefe an ihre imaginäre Freundin Kitty zum bewegenden Kommentar über das Erwachsenwerden in dieser lebensfeindlichen Zeit. Auf dieser Grundlage hat die Sängerin Antonia Welke einen musikalischen Abend entwickelt, der Zugang schafft zur aufwühlenden Reflexion eines jungen Menschen, der sich nach Freiheit und einer besseren Welt sehnt.


Premiere

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Fr. 15. 10. 2021

Schauspielhaus Studio

Szenische Einrichtung Silvia Armbruster Bühne, Kostüme Antonia Welke, Silvia Armbruster Dramaturgische Beratung Hans Piesbergen, Caroline Rohmer


DER ZAUNKÖNIG UND DIE SILBERNE FLÖTE FRANZ KANEFZKY / MARTINA OBERHAUSER Ein musikalisches Bilderbuch Musik von Franz Kanefzky Text von Martina Oberhauser Uraufführung Ab 4 Jahren

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Montag: Amsel von links, Lerche von rechts, hinten der Fink. Dienstag: Amsel von links, Lerche von rechts, hinten der Fink. Mittwoch: Amsel von links … Dem kleinen Zaunkönig gehen die anderen Vögel des Waldes, die stets die gleichen Melodien zwitschern, gehörig auf die Nerven. Es muss doch noch mehr geben als das tägliche Sangeseinerlei! So macht sich der neugierige Vogel auf, um bisher unbekannte Gegenden zu »erfliegen«. Der besondere Klang einer silbernen Flöte fasziniert den Zaunkönig dabei so sehr, dass er beschließt, ein Stückchen aus der Welt der Musik mit in die seine zu nehmen. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit für das Kinderkonzert »Don Quijote« hat das Team »KinderStunde Musik« eigens für das Theater Magdeburg ein »musikalisches Bilderbuch« in kammermusikalischer Besetzung entwickelt. Darin lädt eine singende Erzählerin das Publikum auf eine märchenhafte Reise ein. Im intimen Podium werden die Jüngsten dazu angeregt, genau hinzuhören und neugierig wie der Zaunkönig die Welt der Musik zu entdecken.


Premiere

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Mo. 8. 11. 2021

Opernhaus Podium

Regie Florian Honigmann Bühne, Kostüme Josephine Kapust Dramaturgie Hannes Föst


DIE KLEINE HEXE OTFRIED PREUSSLER

Weihnachtsmärchen 2021 Für die Bühne bearbeitet von John von Düffel Ab 5 Jahren

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Es ist Walpurgisnacht und die kleine Hexe wünscht sich nichts sehnlicher, als dabei zu sein, wenn die großen Hexen auf dem Blocksberg tanzen. Doch sie muss sich noch gedulden. Erst in 223 Jahren ist sie alt genug, sagen die anderen Hexen. Dabei ist sie doch schon 127 Jahre alt! Ein wenig Hoffnung schimmert aber doch am Horizont: Die Oberhexe verspricht ihr, dass sie im nächsten Jahr dabei sein darf, wenn sie bis dahin bewiesen hat, dass sie eine gute Hexe ist. Gar kein Problem! Ihr bester Freund, Rabe Abraxas, steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Ein ganzes Jahr lang versuchen die beiden, nur gute Taten zu vollbringen: Sie helfen armen Menschen, bestrafen Bösewichte, retten Tiere und finden neue Freund*innen. Doch die fiese Wetterhexe Muhme Rumpumpel verfolgt Abraxas und die kleine Hexe auf Schritt und Tritt. Sie ist so gar nicht einverstanden mit dem, was die kleine Hexe da macht, denn unter den großen Hexen gilt: Hexen müssen böse sein! Ob die Heldin am Ende doch noch alle vom Guten überzeugen kann? Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker begeistert seit über 60 Jahren mit seiner einfallsreichen, klugen jungen Protagonistin, die einen Platz in ihrer Welt finden will und dabei stets ihrem guten Herzen folgt. Eine magische Geschichte von Mut und Freundschaft und ein Riesenspaß für Jung und Alt.


Premiere

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So. 28. 11. 2021

Opernhaus Bühne

Regie Grit Lukas Bühne Annegret Riediger Kostüme Lena Hiebel Musik Maren Kessler Dramaturgie Laura Busch


SPARWASSER

JÖRG MENKE-PEITZMEYER Familienstück Uraufführung Ab 10 Jahren

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Jürgen Sparwasser, legendärer Stürmer des 1. FC Magdeburg – wer kennt ihn nicht? Als der zehnjährige Matse das berühmt-berüchtigte WM-Spiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR im Sommer 1974 auf dem Farbfernseher seines Opas sieht, kapiert der Junge aus der westdeutschen Provinz so einiges nicht: Wer sind diese Leute der anderen Mannschaft? Ist Sparwasser nicht ein ulkiger Name? Warum gibt es überhaupt zwei Deutschlands und wo liegt das andere? Und wieso zum Teufel jubelt der Opa, als dieser Jürgen Sparwasser aus Magdeburg auch noch das Siegtor für die DDR schießt? Ist der etwa für die »Kommunisten«, gegen die Matses Vater immer so eintönig wettert? Zwar wird am Ende dieses Fußballsommers die Bundesrepublik Weltmeister, doch das Spiel gegen die »Zone« wird zum symbolischen Moment einer möglichen Annäherung. Matse jedenfalls will danach unbedingt sein neues Idol Sparwasser treffen und nimmt dabei allerlei Hürden in Kauf, um irgendwie nach »drüben« zu kommen … Jörg Menke-Peitzmeyer, der 2020 das Amt des Magdeburger Stadtschreibers bekleidete, hat ein witziges Roadmovie für die ganze Familie geschrieben, das nicht nur Fußballfans begeistern wird.


Premiere

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Fr. 22. 4. 2022

Schauspielhaus Studio

Regie Krzysztof Minkowski Bühne, Kostüme Konrad Schaller Musik Micha Kaplan Dramaturgie Caroline Rohmer


DIE ZAUBERFLÖTE

WOLFGANG AMADEUS MOZART Kinderoper zum Mitmachen nach Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Emanuel Schikaneder Reduzierte Orchester-Fassung von Andreas N. Tarkmann Ab 6 Jahren

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Auf der Flucht vor einer furchterregenden Schlange wird der junge Prinz Tamino von drei Damen gerettet, die ihn sofort in ein aufregendes Abenteuer verwickeln: Ausgerechnet er soll die schöne Prinzessin Pamina retten – die Tochter der Königin der Nacht, die von Sarastro, dem Herrscher der Sonne, gefangen gehalten wird! Gemeinsam mit dem lustigen Vogelfänger Papageno und ausgestattet mit einer magischen Flöte macht sich Tamino mutig auf, Pamina zu befreien, und wagt sich in Sarastros Reich … Seit ihrer Uraufführung am 30. September 1791 ist »Die Zauberflöte«, Mozarts spätes Meisterwerk, ein Dauerbrenner auf den Theaterbühnen der Welt. Dabei lädt ihre märchenhafte Handlung immer wieder zum Neuentdecken ein: Nun kommt die Oper in einer Fassung für Kinder auf die Bühne, die eine Geschichte von Freundschaft, Mut und Liebe und über das Anderssein erzählt. Schulklassen (im Alter von 6 bis 12 Jahren) und Familien unterstützen das Geschehen auf der Bühne durch Mitmachaktionen und Gesang aus dem Zuschauerraum. Zur Vorbereitung bieten wir ausführliches Begleitmaterial und Workshops sowie eine Fortbildung für Lehrkräfte am 26. / 27. 2. 2022 an.


Premiere

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Fr. 20. 5. 2022

Opernhaus Bühne

Musikalische Leitung Justus Tennie Regie, Bühne, Kostüme Ulrich Schulz Dramaturgie Hannes Föst


KINDERKONZERTE PETER UND DER WOLF

Musikalisches Märchen für Sprecherin und Orchester von Sergej Prokofjew Deutsche Fassung von Jörg Morgener Ab 6 Jahren In einem Häuschen am Waldrand wohnt der Großvater mit seinem Enkel Peter. Vor nichts hat der lebhafte Junge Angst – und erst recht nicht vor dem Wolf, der in dem dunklen Wald jenseits des Gartenzauns lebt. Als Peter eines Tages trotz der Warnung seines Großvaters das Gartentor offenstehen lässt und der Wolf tatsächlich auftaucht, muss er all seinen Mut zusammennehmen, um sich dem Wolf zu stellen … In Sergej Prokofjews unsterblichem Orchesterklassiker wird das Publikum auf eine spannende musikalische Entdeckungsreise mitgenommen. Große und kleine Zuhörer*innen dürfen ganz genau die Ohren spitzen, wenn die Figuren aus der Geschichte – dargestellt durch einzelne Instrumente des Orchesters – auf der Konzertbühne lebendig werden.

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Isabel Will Sprecherin Magdeburgische Philharmonie Nathan Bas Dirigent So. 3. 10. 2021

11.00 Uhr Opernhaus Bühne


DIE BREMER STADTMUSIKANTEN

Kinderkonzert für Sprecher*in und Orchester Musik von Gisbert Näther Text nach den Brüdern Grimm Liedtexte von Rita Westphal Ab 6 Jahren Erzählt wird die beliebte und berühmte Geschichte von Esel, Hund, Katze und Hahn, die sich gemeinsam aufmachen, um Stadtmusikanten in Bremen zu werden. Das bekannte Märchen der Brüder Grimm als Konzertversion mit schwungvoller Orchestermusik und einprägsamen Liedern: Ein zeitloses Werk über Mut, Freundschaft und einen Sehnsuchtsort, der gemeinsam mit dem Publikum besungen wird.

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Magdeburgische Philharmonie Nathan Bas Dirigent So. 6. 3. 2022

11.00 Uhr Opernhaus Bühne


WIEDERAUFNAHMEN DIE ZERTRENNLICHEN FABRICE MELQUIOT

Deutsch von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand Theaterfilm fürs Klassenzimmer Gefördert durch den Förderverein Theater Magdeburg e. V. Ab 10 Jahren Romain und Sabah sind beide neun Jahre alt, als sie sich befreunden. Eigentlich kennen sie sich schon lange, denn sie wohnen in derselben Nachbarschaft. Doch tatsächlich trennen sie Welten: Romain ist Franzose, Sabah hat algerische Wurzeln, und in beiden Familien bestimmen Vorurteile und Alltagsrassismus das nachbarschaftliche Zusammenleben. Auf einer ungeplanten gemeinsamen Expedition in den nahe gelegenen Wald entdecken der verträumte Einzelgänger und das selbstbewusste Mädchen, das in ihren Träumen eine Sioux-Kriegerin ist, wie sich ihre Fantasie verbindet. Zusammen können sie Dinge erleben und sehen, die anderen verborgen bleiben. Doch ein Streit der Väter eskaliert und Sabahs Familie zieht in eine andere Stadt. Viele Jahre vergehen, Sabah und Romain werden erwachsen, verlieben sich, werden enttäuscht, doch sie vergessen einander nicht … Regisseur Valentin Kleinschmidt hat das poetische und humorvolle Jugendstück als Theaterfilm umgesetzt, der als digitaler Stream für Schulklassen angeboten und durch einen theaterpädagogischen Workshop begleitet wird, der je nach Möglichkeit sowohl digital als auch analog im Klassenraum stattfinden kann. 138

Regie, Schnitt, Musik Valentin Kleinschmidt Kamera Tim Pfautsch Ausstattung Eszter Gulyás, Anna Schmidt Dramaturgie Caroline Rohmer


POETRY IN MOTION PABLO LASTRAS SÁNCHEZ

Tanztheaterfilm mit Jugendlichen Ab 13 Jahren »Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, und ich ging den, der weniger betreten war. Und das veränderte mein Leben.« Robert Frost (1874–1963) In verschiedenen Romanen und Filmen dient die Poesie als Ausdrucksform der Eigenständigkeit junger Menschen. Von literarischen Texten inspiriert, entstand ein neues Werk aus Tanz, Worten und Musik: Schüler*innen erleben in einem Internat eine strenge Reglementierung durch die Leitung. Tradition, Disziplin, Selbstkontrolle und Moral – so lauten die geltenden Grundsätze, denen unbedingt Folge zu leisten ist. Doch diese Richtlinien werden mit der Ankunft einer neuen Schülerin hinterfragt, das strenge Konstrukt der Leitung gerät ins Wanken und Chancen zu eigenständigen Entscheidungen blitzen auf … Tänzer und Choreograf Pablo Lastras Sánchez ermöglichte gemeinsam mit der Theaterpädagogik einer Gruppe des Theaterjugendclubs, sich tänzerisch auszudrücken. Das entstandene Werk mit Videoprojektionen von Raúl Pita Caballero wurde als Theaterfilm realisiert, der auf der Webseite des Theaters Magdeburg präsentiert wird.

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Choreografie, Regie Pablo Lastras Sánchez Video Raúl Pita Caballero Theaterpädagogik, Dramaturgie Matthias Brandt


WIEDERAUFNAHMEN RITTER ODILO UND DER STRENGE HERR WINTER MAREIKE ZIMMERMANN

Kinderoper Mit Musik aus Henry Purcells »King Arthur« Ab 6 Jahren Eigentlich sollten die beiden Lieferanten ihre Arbeit machen und einen Kühlschrank ausliefern. Aber offensichtlich haben sie sich in der Adresse geirrt und stehen statt in der »Konditorei Algida« im Opernhaus. Bevor sie es sich versehen, werden die beiden – gemeinsam mit dem Publikum – in die abenteuerliche Welt von Ritter Odilo hineinkatapultiert. Doch auch dort läuft nicht alles rund: Odilos Pferd ist erkältet, der Drache hält Winterschlaf und die Prinzessin will nicht vor die Tür. Wie soll ein Ritter da Heldentaten vollführen? Henry Purcells tänzerische Musikstücke gelten als einige der schönsten der Barockzeit. Auf Grundlage seiner Semi-Oper »King Arthur« hat die Autorin Mareike Zimmermann ein eigenes, fantasievoll-spaßiges Stück über den Kampf gegen die Langeweile geschaffen, das die Kinder mit der Welt der Oper bekannt macht und seit seiner Uraufführung 2011 vielerorts in Deutschland und Österreich das kleine wie auch große Publikum begeistern konnte.

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Musikalische Leitung Tamás Molnár Regie Sabine Sterken Bühne, Kostüme Claudio Aguirre Dramaturgie Ulrike Schröder Di. 7. 9. 2021 Opernhaus Podium


FALK

ODER DER SÜSSE GEDANKE VOM AUFSTEHEN UND GEHEN TINA MÜLLER Schauspiel Ab 14 Jahren Aufgeregt sitzen Isa, Henri und Sonntag auf ihren Schulbänken, während ihr Mathe-Lehrer mit einem riesigen Blätterstapel voller Zahlen und Fragezeichen das Klassenzimmer betritt: In wenigen Minuten beginnt ihre Mathe-Abiturprüfung. Ein paar Bänke weiter sitzt ihr Freund Falk. Die Clique weiß genau, dass er kurz davor ist, aufzustehen und das Abi sausen zu lassen. Falk ist anders. Im Gegensatz zu Isa, die ein super Abi schreiben wird, wollte er nie aufs Gymnasium. Er ist aber auch nicht wie Sonntag, der zwar früher als schwer erziehbar galt, nun aber voll auf Karriere aus ist. Und erst recht ist Falk nicht wie Henri, ein Sohn aus wohlhabender und gebildeter Familie. Seine Freunde haben ihn immer ermuntert und mitgezogen. Nun stehen sie alle gemeinsam vor dem entscheidenden Moment: Wird Falk bleiben und das Mathe-Abi schreiben? Temporeich, witzig, aber auch nachdenklich wird aus der Perspektive der drei Freunde Falks Konflikt mit Lehrern, Eltern und sich selbst erzählt. Tina Müllers Stück stellt mit Falks ungewöhnlicher Geschichte wichtige Fragen an das von Leistungsdruck und Anpassungspflicht geprägte Bildungssystem. »Die schauspielerische Leistung hat ein unglaubliches Niveau und begeistert in jeder Sekunde«, schwärmt die »Volksstimme«.

Regie Grit Lukas Bühne, Kostüme Lena Hiebel Dramaturgie Elisabeth Gabriel Herbst 2021 Schauspielhaus Studio

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KLASSIK FÜR … Die speziell gestalteten Räume des Opernhauses bieten Kindern und Jugendlichen verschiedener Altersgruppen die Möglichkeit, auf eine musikalische Erlebnisreise zu gehen. Gemeinsam mit Musiker*innen unterschiedlicher Instrumentengruppen der Magdeburgischen Philharmonie nähern sie sich Musikinstrumenten sowie deren Klängen altersgerecht und spielerisch an. Die Termine entnehmen Sie bitte dem aktuellen Monatsspielplan.

KLASSIK FÜR KNIRPSE Ein Nachmittag zum musikalischen Krabbeln und Träumen Ab 1 Jahr

KLASSIK FÜR KIDS Eine musikalische Reise in die Welt der Instrumente Ab 6 Jahren

KLASSIK FÜR TEENS Eine musikalische Reise in die Welt der Instrumente Ab 11 Jahren

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THEATERJUGENDCLUB VORHANG AUF! ERÖFFNUNG DER SPIELZEIT »Vorhang auf!« für die neue Spielzeit am Theater Magdeburg! Lernt die verschiedenen Projekte des Theaterjugendclubs sowie das theaterpädagogische Team kennen und entscheidet euch für die Teilnahme an einem Projekt. Egal ob ihr zum ersten Mal Theaterluft schnuppert oder bereits Spielerfahrung habt: Alle sind herzlich willkommen! So. 26. 9. 2021 18.00 Uhr Schauspielhaus Bühne

KIDSCLUB Theaterprojekt für Kinder von 8 bis 11 Jahren

TEENSCLUB Theaterprojekt für Jugendliche von 12 bis 14 Jahren

JUGENDCLUB Theaterprojekt für Jugendliche von 15 bis 18 Jahren

FERIENCAMP Workshop-Woche während der Winterferien (Mo. 14. 2. bis Sa. 19. 2. 2022) für Jugendliche von 12 bis 14 Jahren

PIPERS Theaterprojekt für Menschen mit Behinderungen In Kooperation mit den Pfeifferschen Stiftungen

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THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE Die theaterpädagogischen Angebote für Lehrkräfte, Schulklassen und andere Gruppen dienen dem Kennenlernen oder der vertiefenden Auseinandersetzung mit dem Theater. Im Zentrum dieser Angebote steht der Besuch einer Vorstellung. Das jeweilige Angebot kann nach Verfügbarkeit begleitend dazu gewählt werden und ist in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch kostenfrei. KONTAKT Für Informationen und Anmeldungen sowie für Begleitmaterial und inhaltliche Absprachen wenden Sie sich bitte an das theaterpädagogische Team: Matthias Brandt (Leitender Theaterpädagoge, Ansprechpartner Musiktheater) Tel.: (0391) 40 490 4033 oder matthias.brandt@theater-magdeburg.de Caroline Ader (Theaterpädagogin, Ansprechpartnerin Schauspiel) Tel.: (0391) 40 490 4032 oder caroline.ader@theater-magdeburg.de

TAG DER LEHRKRÄFTE 2021

Entdecken Sie das Opernhaus und Inszenierungen aller Sparten des Theaters Magdeburg! Wir stellen Ihnen die neue Spielzeit mit szenischen Ausschnitten anschaulich vor und laden Sie ein, mit uns ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung ist eine anerkannte Fortbildung der LISA und richtet sich an Lehrkräfte sowie anderweitig pädagogisch tätige Multiplikator*innen. Di. 14. 9. 2021

17.00 Uhr Opernhaus Wagnerfoyer

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THEATERFÜHRUNG

Bei einer etwa 60-minütigen Führung durch das Opernhaus können Sie gemeinsam mit Ihrer Schulklasse oder Gruppe hinter die Kulissen des Theaters Magdeburg schauen. Besichtigt werden nach Möglichkeit die Bühne, einzelne Abteilungen (z. B. Maske und Requisite) sowie diverse Proberäume.


GENERAL- UND HAUPTPROBENBESUCHE FÜR LEHRKRÄFTE

Wir bieten Lehrkräften und anderweitig pädagogisch tätigen Multiplikator*innen die Möglichkeit, Inszenierungen schon vor der Premiere anzuschauen und für einen Besuch mit ihren Klassen und Gruppen zu reflektieren. Die Veranstaltungen sind von der LISA anerkannte Fortbildungen und der Besuch nach vorheriger Anmeldung ist ausschließlich für thematisch interessierte Fachkräfte gedacht. Eine Teilnahme verpflichtet zur Anwesenheit am Probenbesuch sowie an der jeweiligen Vor- bzw. Nachbereitung. Folgende Besuche bieten wir an: Musiktheater: Ballett: Schauspiel: Junges Theater:

MY FAIR LADY, GRETE MINDE, DON GIOVANNI

DAS LEBEN: EIN FEST URFAUST, MICHAEL KOHLHAAS, MARAT/SADE LIEBSTE KITTY …, SPARWASSER, DIE ZAUBERFLÖTE

WORKSHOPS ZUR VOR- UND NACHBEREITUNG VON INSZENIERUNGSBESUCHEN

Mit unseren Workshops haben Sie die Möglichkeit, Ihre Unterrichtseinheit theaterpädagogisch anzureichern. Ihre Schüler*innen arbeiten mit uns praxisbezogen und altersgerecht entsprechend der Thematik der ausgewählten Inszenierung, die sie gemeinsam im Theater Magdeburg besuchen. Wir bieten die 90-minütigen Workshops sowohl bei Ihnen in der Schule als auch in den Räumen des Opernhauses Magdeburg an. 145

BEGLEITMATERIAL

Zur Einstimmung auf den Theaterbesuch bieten wir zu ausgewählten Inszenierungen Begleitmaterial an. Dieses enthält Informationen zum Konzept der jeweiligen Inszenierung am Theater Magdeburg sowie theaterpädagogische Anregungen zur Vor- und Nachbereitung.


THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE GENERALPROBENBESUCHE VON SINFONIEKONZERTEN

Zu ausgewählten Sinfoniekonzerten der Magdeburgischen Philharmonie können Schulklassen gratis die Generalprobe besuchen und so einen Einblick in das Repertoire erhalten. Ideal für Ihre Unterrichtseinheit zur Orchesterkunde! 1. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+ EMILIE MAYER  Faust-Ouvertüre für großes Orchester op. 46 AVNER DORMAN »Frozen in Time«. Konzert für Schlagzeug und Orchester LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Do. 23. 9. 2021

11.00 Uhr Opernhaus Bühne

4. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+ PETER TSCHAIKOWSKY »Fatum«. Sinfonische Fantasie c-Moll op. 77 Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Do. 16. 12. 2021 11.00 Uhr Opernhaus Bühne 7. SINFONIEKONZERT RALPH VAUGHAN WILLIAMS Ouvertüre aus der Schauspielmusik zu »The Wasps« 146

RICHARD STRAUSS Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur TrV 292 FRANZ SCHREKER Romantische Suite op. 14 RICHARD STRAUSS Erste Walzerfolge aus der Oper »Der Rosenkavalier« TrV 227c

Do. 17. 3. 2022 11.00 Uhr Opernhaus Bühne


THEATER-INSIDER

Mit diesem Angebot werden Ihre Schulklassen zu Theater-Insidern! Sie besuchen gemeinsam mit Ihren Schüler*innen drei altersgerechte Inszenierungen in einer Theatersparte Ihrer Wahl und werden dabei jeweils theaterpädagogisch begleitet. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, das sie als Theater-Insider auszeichnet.

FESTIVAL »UNERHÖRT«: MUSIKTHEATER ERLEBEN

Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, sich während der Festival-Tage selbst als Künstler*innen zu entdecken. In verschiedenen Workshops von Gesang über szenisches Spiel bis zum Tanz können sie im Klassenverband unterschiedliche Theaterformen ausprobieren und so theatrale Ausdrucksmöglichkeiten kennenlernen. Zum Abschluss werden die Ergebnisse auf der Bühne des Opernhauses in einer Werkschau präsentiert. Di. 21. 6. bis Do. 23. 6. 2022  Opernhaus

MUSIK-MACHEN: INSTRUMENTENKUNDE LIVE

Musiker*innen der Magdeburgischen Philharmonie stellen Schulklassen ihre Instrumente vor und geben Hörbeispiele ihrer Instrumentengruppen. Ideal für Ihre Unterrichtseinheit zur Instrumentenkunde! Holzbläserquintett (Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott) Blechbläserquintett (zwei Trompeten, Horn, Posaune, Tuba) Streichquartett (zwei Violinen, Viola, Violoncello) Für die Buchung dieses Angebots wenden Sie sich bitte an die Theaterkasse unter (0391) 40 490 490 oder kasse@theater-magdeburg.de

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SPUREN LEGEN

KAREN STONE BLICKT ZURÜCK AUF IHRE MAGDEBURGER THEATERZEIT.

»If you can look into the seeds of time, / And say which grain will grow and which will not, / Speak then to me.« »Wenn ihr durchschauen könnt die Saat der Zeit / Und wisst, welch Korn einst keimen wird und welches nicht, / So sprecht zu mir.« (aus »Macbeth«)

Mit seiner Eröffnungs-Produktion im Schauspiel zu Beginn meiner Intendanz gab Schauspieldirektor Jan Jochymski auf wunderbare Weise einen neuen, unangestrengten Theater-Stil vor, in dem alle wirklich zusammenarbeiten — Künstler*innen auf und hinter der Bühne, Technik, Werkstätten usw. — eben »Zusammen!« Alles, was wir produzieren, ist eine solche große Zusammenarbeit — das ist Ensembletheater!


ZUSAMMEN!  2009


Meine erste Begegnung mit diesem beeindruckenden Stück geht auf meine Anfänge als Regieassistentin in Freiburg i. Br. zurück. Ein Mann, der als Musiker im KZ-Orchester spielen musste, erinnert sich später an das erlebte Grauen. Spannend an Marc Neikrugs Interpretation finde ich, dass er kein »nettes« Opfer zeigt, sondern einen durchaus unsympathischen, zerstörten alten Mann. Dadurch werden die erlittenen Traumata aber umso fühlbarer, das Leiden umso anrührender. Ich bin sehr froh, dass wir mit Friedhelm Eberle einen großen Leipziger Schauspieler für die Produktion gewinnen konnten, zu dessen Wunschpartien das Stück lange gehört hatte. Die intensive Inszenierung von Christan Poewe beeindruckte auch durch das sehr klare, einfache, flexible Bühnenbild. Schade, dass wir diese mobile Produktion nicht an so vielen Orten zeigen konnten, wie wir gewollt hätten, denn ich halte es für eines der besten »Gedenkstücke«, die sich mit der Shoah beschäftigen!

HINTER DEN ROSEN  2010



LUCIA DI LAMMERMOOR  2011



Hale Soner und Kartal Karagedik — hier als Lucia di Lammermoor und ihr Bruder Enrico — sind für mich das beste Beispiel dafür, wie internationale Opernkarrieren auch heute noch entstehen: Nach dem Studium bzw. einem Wettbewerbsgewinn geht man als junge*r Sänger*in fest an ein Haus, lernt dort viele Fachpartien kennen und sammelt Erfahrungen. Solchermaßen vorbereitet kann man dann, bei entsprechender Fähigkeit und etwas Glück, eine internationale Karriere starten: Kartal Karagedik ist mittlerweile fest an der Hamburgischen Staatsoper engagiert, Hale Soner an der Istanbuler Staatsoper. Ein weiterer charmanter Aspekt, der so vielleicht nur im deutschen Stadttheater möglich ist: Kartal Karagedik fand in Magdeburg immer die Zeit, seinem Foto-Hobby nachzugehen, und wurde schon vor der Probe beim morgendlichen Vögelbeobachten an der Elbe gesichtet … Daraus ist eine beachtliche zweite Karriere als Fotograf entstanden.

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LUCIA DI LAMMERMOOR   2011


Wie kann man Künstler*innen und Publikum neugierig machen auf moderne Musik, auf neue künstlerische Ansätze? Diese Frage treibt auch mich um und ich habe selten einen Mann getroffen, der diese Vermittlungsarbeit mit mehr Enthusiasmus auf sich nimmt als der Intendant des »Impuls«-Festivals, Hans Rotman! Er ist ein international vernetzter Dirigent und Komponist und ein begnadeter Kommunikator, der immer wieder junge Künstler*innen entdeckt und abwechslungsreiche Programme entwickelt — kurz: neue Musik »lekker« macht. Mehr als zehn Jahre lang haben wir im Rahmen unserer Sinfoniekonzert-Reihe wunderbar mit seinem »Impuls«-Festival zusammengearbeitet. Danke, Hans!

IMPULS t


IMPULS



JENŮFA  2011



»Jenůfa« ist eine großartige Oper, eine Frauengeschichte, wie sie nur Leoš Janáček schreiben konnte! Und das kam kongenial zur Geltung in der ersten Opernregie von Cornelia Crombholz, sensibel und bildkräftig. Ich habe Cornelia vor 20 Jahren in Graz kennengelernt, als sie zur Eröffnung meiner Intendanz dort »Der Bürger als Edelmann« inszenierte. Sofort war mir klar, dass ich sie für die Oper gewinnen musste! So kam sie schon vor ihrem Engagement als Schauspieldirektorin nach Magdeburg ins Opernhaus. t

JENŮFA  2011

Ein Zuschauersaal voller begeisterter Kinder ist wunderbar, macht er doch Hoffnung darauf, dass Kultur und Stadt eine Zukunft haben. Daran arbeitet das Theater Magdeburg mit zahlreichen Projekten wie dem Theaterjugendclub, vielfältigen Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt und natürlich der Kinderoper zum Mitmachen! KINDEROPER ZUM MITMACHEN t



HÄNSEL UND GRETEL  2012



Mit dem Bühnen- und Kostümbildner Ulrich Schulz verbindet mich eine lange künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft. Allein in Magdeburg haben wir fast zehn Produktionen gemeinsam auf die Bühne gebracht. Seine vielleicht schönste Arbeit ist für mich der Wald, den er für meine »Hänsel und Gretel«-Inszenierung entworfen hat: verwunschen, ungeheuer atmosphärisch, gefährlich und verführerisch zugleich. Und alles entstand in einem offenen Umbau, der den Zauber der Theatermaschinerie direkt erlebbar machte! Wir haben diese wunderbare Oper über sieben Jahre gespielt, sie gehört einfach auf den Spielplan jedes Stadttheaters. Dabei haben wir »Zugereisten« eine überraschende Entdeckung gemacht: Die Oper spielt ja in Sachsen-Anhalt, der Ilsenstein liegt um die Ecke im Harz! t

HÄNSEL UND GRETEL  2012

Gute Kunst entsteht auch aus guten, vertrauten künstlerischen Beziehungen. In meinem Vorbereitungsjahr konnte ich bei einer Stolpersteinverlegung für seine Familie den großartigen, aus Magdeburg stammenden Pianisten und Kammermusiker Menahem Pressler kennenlernen. Es bewegt mich sehr, dass es zwischen Pressler und dem damaligen GMD Kimbo Ishii »gefunkt« hat, als sie sich nach einem Solorecital Presslers im Opernhaus trafen. Beide haben an der berühmten Juilliard School in New York studiert, beide sind Künstler von großer Sensibilität. In der Folge konzertierte Pressler über mehrere Jahre unter Kimbo Ishiis musikalischer Leitung mit der Magdeburgischen Philharmonie. Eine große Ehre für unser Theater und unsere Stadt, aus der der junge Pressler 1938 vertrieben worden ist! Aber auch für Menahem Pressler scheint sich durch dieses Engagement für seine Heimatstadt in gewisser Weise ein Kreis geschlossen zu haben. MENAHEM PRESSLER UND KIMBO ISHII t



Shakespeare und Cornelia Crombholz, das war eine besondere Verbindung, gerade für mich als Engländerin … Es ist ein großer Verlust für die Theaterwelt, dass sie so plötzlich, kurz nach dem Ende ihrer Zeit als Schauspieldirektorin in Magdeburg gestorben ist.

WAS IHR WOLLT  2013



DIE HOCHZEIT DES FIGARO  2013



Dieses Foto versinnbildlicht für mich die jahrelange wunderbare Zusammenarbeit mit Christiane Hercher. Ich habe sie bei meinem Antritt als Szenische Produktionsleiterin engagiert, mittlerweile ist sie als Technische Direktorin des Hauses meine Partnerin für alle technischen Fragen von der Bühnen-Ausstattung bis hin zum Corona-Management. In ihrem »Figaro«-Entwurf bewies sie, inspiriert von M. C. Escher, ihr tolles szenisches Gespür: Die wie ein sich ständig drehender Kubus aufgebaute Bühne entspricht genau der Verwirrung der Personen und Gefühle, die Mozarts unsterbliche Oper bestimmt.

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DIE HOCHZEIT DES FIGARO  2013


Auch die künstlerische Bekanntschaft zum Regisseur Volker Lösch stammt aus meiner Grazer Zeit, wo Matthias Fontheim Schauspieldirektor war. Lösch versteht sich als Aktivist und politischer Regisseur. Er verbindet aktuelle politische Fragestellung mit klassischen Werken. In Magdeburg inszenierte er so auch seine erste Oper, Verdis »Macbeth«: Angeregt durch den feministischen Protest der Punk-Gruppe »Pussy Riot« stellte er die interessante Ausgangsfrage: »Welche Eigenschaften von mächtigen Männern bringen Frauen dazu, Hexen zu werden?«. Authentische (sexualisierte) Gewalt-Erfahrungen von Magdeburger Frauen kombiniert er mit der furchtbaren Machtgeschichte von Macbeth — und das Jahre vor #MeToo …

MACBETH  2013 t


MACBETH  2013



LORCA  2014




DER ROSENKAVALIER  2014


Unserer Koproduktion des »Rosenkavaliers« mit der Welsh National Opera war ein großer Erfolg, eine tolle Orchesterleistung — die Musik von Strauss liegt der Magdeburgischen Philharmonie einfach. Sehr angerührt war ich auch von Olivia Fuchs’ Regie, die dieser Oper über die Vergänglichkeit der Gefühle einen intelligenten Rahmen gegeben hat. Aber am wichtigsten ist für mich die Erinnerung an die beiden tierischen Hauptdarsteller: Charlie und Rogue, die offiziellen seelischen Unterstützer der Generalintendantin … t

DER ROSENKAVALIER  2014

Für mich gibt es keine Spartenvorlieben, es gibt nur gutes und schlechtes Theater! Die »Rocky Horror Show« begeisterte mich schon als junge Frau, als das Musical im Royal Court Theatre Upstairs, der Studiobühne des Royal Court Theatre, in London uraufgeführt wurde! Und bis heute ist es Kult. Besonders gut kam es in der Open-Air-Atmosphäre auf dem Domplatz zur Geltung: Dieses verrückte Stück direkt vor dem Dom …! Man sieht, dass Musicals durchaus eine soziale Komponente haben können: Was damals, zur Uraufführung in den 1970er Jahren, absolut »shocking« war – Homosexualität, sexuelle »Abweichungen« u. ä. — ist heute, 50 Jahre später, viel normaler geworden. Ich finde das eine tolle Entwicklung und genieße deshalb »Entertainment mit Botschaft«. RICHARD O’BRIENS ROCKY HORROR SHOW  2014 t



PSALÓM / 3. SINFONIE  2014 Mich haben am Ballett immer die modernen Ausdrucksformen begeistert! Ein wunderschönes Beispiel für die gute Zusammenarbeit mit Ballettdirektor Gonzalo Galguera stellt dieses Foto aus »Psalóm / 3. Sinfonie« dar: spannende moderne Musik mit einer tollen Bilder- und Körpersprache!

Ich liebte Cornelia Crombholz als Regisseurin. Wie spannend, wie poetisch auch ihr »Romeo und Julia«! So viel großes Drama und ehrliche Emotionen. Ganz einfach ein Höhepunkt meiner Zeit in Magdeburg. ROMEO UND JULIA  2014 t



»Così fan tutte« war eine weitere schöne Zusammenarbeit mit Christiane Hercher. Die Koproduktion mit der Opéra Nice Côte d’Azur lief recht erfolgreich in Magdeburg, aber in Nizza war sie wirklich ein Riesenerfolg! Das französische Publikum hat sich in der Inszenierung wiedererkannt. Denn wenn man aus dem Opernhaus tritt, steht man direkt am Meer auf der »Promenade des Anglais«. Man ist sofort in einer Urlaubsstimmung, in der alles möglich scheint: Liebesverwicklungen, Betrug, Wagnis, Neugier … Das ist »Così«! Außerdem ist die Oper ideal für ein junges Ensemble. Es spielen junge, begabte Menschen und es geht um junge, begabte Menschen mit Identitätsproblemen und Liebeskummer …

COSÌ FAN TUTTE  2014



Dieses Bild steht für all die jungen Sänger*innen, die am Theater Magdeburg ihre ersten Schritte auf der Bühne gemacht haben. Dazu passt ein Stück wie »Bohème« sehr gut: Es macht einfach Spaß, es mit jungen Leuten auf die Bühne zu bringen! Die Figuren sind, was sie sind — realistisch, unheroisch, geerdet. Und gerade junge Leute kennen das Milieu einer Künstler-WG, in der die Oper spielt. Puccini kannte das auch genau, er lebte selbst während seines Studiums mit anderen Künstlern zusammen. Alle Menschen erkennen in diesem Stück und seiner Musik ihre eigene verlorene Jugend.

LA BOHÈME  2015




Kulturelle Nachwuchsförderung beginnt bereits im Kindesalter. Das beherzigt die Magdeburgische Philharmonie seit vielen Jahren, z. B. im Rahmen ihrer Kooperation mit dem Jugendsinfonieorchester des Konservatoriums »Georg Philipp Telemann«, das sich ja in direkter Nachbarschaft zum Opernhaus befindet. t

JUGENDSINFONIEORCHESTER UND MAGDEBURGISCHE PHILHARMONIE

Die Oper der Gegenwart liegt mir sehr am Herzen und deshalb habe ich die Reihe von modernen Kammeropern im Schauspielhaus initiiert. Der größte Coup ist uns hier sicher mit dem Kompositionsauftrag an Philip Glass, einem der bekanntesten zeitgenössischen Komponisten überhaupt, gelungen, den wir gemeinsam mit dem Royal Opera House Covent Garden London, dem Music Theatre Wales und der Scottish Opera erteilt haben. Die zwanghaften Neurosen, um die es in Kafkas Roman »Der Prozess« geht, passen unglaublich gut zur obsessiven Wiederholungsstruktur und Abstraktion der Glass’schen Musik! Das war eine äußerst erfreuliche internationale Zusammenarbeit, wir haben mit der Produktion auch im Rahmen des Internationalen Opernfestivals »Elena Teodorini« im rumänischen Craiova gastiert. t

DER PROZESS  2015

Mehrmals hat Ballettdirektor Gonzalo Galguera Solist*innen und Opernchor in seine Ballette miteinbezogen, was mir immer sehr gut gefallen hat. Das ist der Luxus eines Stadttheaters, in dem mehrere Sparten wirklich zusammenarbeiten können! Besonders gut ist dies meiner Meinung nach in »Stabat Mater« gelungen, wo Galguera sein feines Gespür für das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen künstlerischen Ebenen bewiesen hat. STABAT MATER  2015 t


STABAT MATER  2015



DER NAZI UND DER FRISEUR  2015


DIE TOTE STADT  2016 Korngolds »Tote Stadt« ist eine meiner absoluten Lieblingsopern! Ich wollte sie von Beginn an unbedingt in Magdeburg machen, als Koproduktion mit der Nederlandse Reisopera konnten wir es schließlich realisieren. Regie führte mit Jakob Peters-Messer einer meiner Lieblingsregisseure. Ich kenne ihn seit seiner Zeit als Regieassistent, als er mit mir an einer Wiederaufnahme einer Koproduktion des Royal Opera House mit der Deutschen Oper Berlin arbeitete.


DIE BRAUT VON MESSINA  2015



Für das Theater und die Stadt Magdeburg ist überregionale und internationale Wahrnehmung wichtig. In der Zusammenarbeit mit der Dramaturgie bin ich deshalb immer auf der Suche nach nie oder selten aufgeführten Werken, die das überregionale Interesse des Feuilletons auf uns lenken. Mit Zdeněk Fibichs Schiller-Oper »Die Braut von Messina« ist uns das gelungen: eine interessante Verbindung von Stoff und Musik! Stilistisch in der Nachfolge Wagners stehend, ist das Werk gut für unser Orchester geeignet. Und durch die literarische Vorlage war es wie gemacht für eine Schauspielregisseurin wie Cornelia Crombholz. Die Deutschsprachige Erstaufführung ist auch als CD bei cpo erschienen. t

DIE BRAUT VON MESSINA  2015


Für mich ist Puccinis »Tosca«, anders als ein gewisser deutscher Philosoph meinte, einfach großes Theater — mit großen Emotionen, aber nicht verkitscht, sondern ganz ehrlich und wahrhaftig! Die Szene zwischen Tosca und Scarpia gehört zu den stärksten Augenblicken des gesamten Theater-Repertoires. Mit Elizabeth Llewellyn hatten wir eine wunderbare Solistin für die Titelpartie. Und wir hatten Ulrich Schulz, der einfach weiß, wie man Frauen anzieht! TOSCA  2016 t


TOSCA  2016



LE CORSAIRE  2017


ANNA SKRYLEVA Ein Theater wie das in Magdeburg braucht eine*n Chefdirigent*in, der / die die Identität des Orchesters prägt, sich aber auch gut mit Sänger*innen auskennt. Anna Skryleva, Magdeburgs Generalmusikdirektorin seit 2019, bringt das alles mit: Ihre Erfahrungen aus der Hamburgischen Staatsoper — als Assistentin von Intendantin Simone Young – und aus anderen Häusern wie Köln und Darmstadt machen sie zu einer wunderbaren Dirigentinnen-Persönlichkeit für ein mittelgroßes Theater: vielseitig, pragmatisch und mitreißend. Ich wünsche ihr und der Magdeburgischen Philharmonie weiterhin viel Erfolg!



Ich liebe das Ensembletheater — Stadttheater ist Ensembletheater! Und welches Stück wäre dazu besser geeignet als Mozarts lange verschollene, frühe italienische Oper »La finta gardiniera«: Junge Menschen finden ihren Weg, sowohl im Stück als auch auf der Bühne! Inszeniert von dem jungen Regisseur Tobias Heyder, dessen Witz und Einfühlungsvermögen in seiner ersten Magdeburger Regiearbeit dem von Mozart in nichts nachstand. t

DIE GÄRTNERIN AUS LIEBE  2017 »West Side Story« ist einfach DAS Stück, ein absolute Lieblingsstück sicher nicht nur von mir und eines der größten Werke des 20. Jahrhunderts. So viel Kraft, so viel Energie! Wir haben das Musical während meiner Intendanz gleich zweimal herausgebracht — einmal im Haus, einmal auf dem Domplatz. Wieder zeigte sich hier der Vorteil der Ensemble-Idee: Die (klassische) Ballettkompanie arbeitete gemeinsam mit Musicalgästen in dieser sehr physischen Inszenierung von Gil Mehmert.

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WEST SIDE STORY  2017

»Dantons Tod« ist ein phänomenal wichtiges Werk! Ich habe den faszinierenden Komponisten Gottfried von Einem als Studentin in Glyndebourne kennengelernt. Er war ein wacher und integrer Mann: In der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem wird er als »Gerechter unter den Völkern« geehrt. Auf der Folie der Französischen Revolution wirft er einen Blick auf die nationalsozialistische Diktatur und versucht zu verstehen, wie sich ganz normale, gut gestellte Bürger — Danton, Robespierre und all die Protagonisten der Revolution, die unvorstellbare Bluttaten zu verantworten haben — in einen grausamen Machtapparat verstricken können. Wir haben mit der Inszenierung die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag dieses österreichischen Komponisten eingeläutet und sind damit den Jubiläums-Inszenierungen in Wien und Münchnen ein paar Monate voraus gewesen … DANTONS TOD  2018 t


DANTONS TOD  2018



DIE PRÄSIDENTIN   2018



Auch das Schauspiel wurde in den letzten Jahren überregional wahrgenommen, was zu einem Gutteil Cornelia Crombholz zu verdanken ist — ihren Kontakten in der Theaterwelt, ihrer kräftigen Bildsprache, ihren intelligenten Bearbeitungen: Mit der bekannten Schauspielerin Corinna Harfouch verband sie eine solche vertrauensvolle persönliche Beziehung. Gemeinsam mit dem Ensemble entwickelten sie einen starken, verrückten Theaterabend, der seine Uraufführung bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen erlebte. Ein weiterer Höhepunkt meiner Magdeburger Zeit! t

DIE PRÄSIDENTIN  2018

Tim Kramer, der dritte Schauspieldirektor meiner Intendanz, hat mit diesem Doppelabend einen echten Theater-Höhepunkt erarbeitet. Auch ihn kenne ich als Regisseur schon lange, u. a. mit seinen Arbeiten am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden. »Engel in Amerika« ist ein unglaublich guter (Doppel-)Abend, vielleicht der beste in seiner — auch wegen der Corona-Schließung — viel zu kurzen Zeit als Schauspielleiter. Aus dem Bild spricht für mich der Kern dieser Inszenierung voller Vision und Stil. ENGEL IN AMERIKA   2019 t



DOMPLATZOPENAIR Für mich verkörpert dieses Bild das gesamte Spektrum der Stadt Magdeburg mit dem Domplatz im Zentrum: Ich liebe es, am Fürstenwall spazieren zu gehen, dazu die Elbe, der Rotehornpark, die klassizistischen Gebäude am Domplatz, das faszinierende Hundertwasserhaus und mittendrin unser moderner Musicalsommer!


EXTRAS


SPIELZEITERÖFFNUNG

Seit sechs Jahren eröffnet das Theater die neue Saison Anfang September mit einem Ausblick auf die Spielzeit. Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen, lehrreichen und anregenden Tag im Opernhaus mit Künstler*innen aller Sparten! So. 5. 9. 2021 Opernhaus

GRETE MINDE THEODOR FONTANE Szenische Lesung im Rahmen der Uraufführung der Oper von Eugen Engel (s. Seite 22 / 23)

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Theodor Fontanes berühmte Geschichte der Tangermünder Kaufmannstochter Grete Minde, die auf historischen Begebenheiten beruht, entführt uns ins 17. Jahrhundert: Die Halbwaise Grete Minde wächst in der Familie ihres Stiefbruders Gerdt und seiner kaltherzigen Frau Trud auf. Mit dem gleichaltrigen Valtin, ihrem einzigen Halt, flieht die stolze junge Frau aus den bedrückenden Verhältnissen. Schon drei Jahre später stirbt Valtin und Grete kehrt mit dem gemeinsamen Kind zurück in ihre Heimatstadt, wo sie bei ihrer Familie um Aufnahme bittet. Doch ihr schlagen Ablehnung, Gier und Arroganz entgegen und treiben sie zu einer radikalen Tat … 100 Jahre nach ihrer Entstehung bringt das Theater Magdeburg die Uraufführung der Oper »Grete Minde« des deutsch-jüdischen Komponisten Eugen Engel heraus. In diesem Zusammenhang bietet die szenische Lesung der literarischen Vorlage von Fontane, die der Schöpfer so berühmter Frauenfiguren wie Effie Briest und Jenny Treibel im Jahre 1879 schrieb, die Möglichkeit, noch tiefer in den Stoff einzutauchen. Einrichtung Paula Sophie Engel Bühne, Kostüme Anna Schmidt Dramaturgie Laura Busch Premiere Fr. 29. 10. 2021

Schauspielhaus Studio


EUGEN ENGELS OPER »GRETE MINDE« WIEDERENTDECKUNG — EINORDNUNG — REFLEXION Wissenschaftliches Symposium mit Konzert im Rahmen des Festjahres »#2021JLID — 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland« Die Wieder- bzw. Neuentdeckung einer Oper wie »Grete Minde« von Eugen Engel, die am 13. Februar 2022 am Theater Magdeburg uraufgeführt wird, wirft viele Fragen auf: Wer waren die Autoren? Von welchem musikalischen und stilistischen Hintergrund wurden sie geprägt? Wie ordnet sich das Werk in die Musikgeschichte ein? Wirft es ein neues Licht auf diese Entwicklung? Und vor allem: Welche Qualitäten des Werkes rechtfertigen die Anstrengungen einer Uraufführung? Auf alle diese Fragen versucht ein wissenschaftliches Symposium Antworten zu geben, das sich sowohl an ein wissenschaftliches Fachpublikum als auch an die musik- und theaterinteressierte Öffentlichkeit richtet. An Fachvorträge, musikalische Einblicke in die Oper und eine Podiumsdiskussion mit Verantwortlichen der Produktion schließt sich ein Konzert der bekannten Schauspielerin und Sängerin Sharon Brauner an, die ein Programm mit jiddischen Liedern und Liedern jüdischer Komponisten singt. Fr. 12. 11. 2021

Opernhaus Foyer und Bühne

SILVESTER IM OPERNHAUS GUYS AND DOLLS Musical von Frank Loesser Fr. 31. 12. 2021

14.30 Uhr / 19.30 Uhr

35 — 55 € 211

SILVESTER IM SCHAUSPIELHAUS ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN von Joseph Kesselring Fr. 31. 12. 2021

15.00 Uhr / 19.30 Uhr

35 €


26. VERLEIHUNG DES FÖRDERPREISES DES FÖRDERVEREINS THEATER MAGDEBURG E. V. Der Förderverein fördert und feiert! Drei junge Künstler*innen des Theaters und ein verdientes Mitglied der Magdeburger Kulturszene erhalten die drei Förderpreise und den einen Freundespreis. Dafür bedanken sie sich mit der Präsentation ihres Könnens – bei ihren Förderern und ihrem Publikum! So. 24. 4. 2022

18.00 Uhr

Opernhaus Bühne

MAGDEBURGER ALLERLEI DIE KOCHSHOW IM OPERNHAUS MIT STADTMANAGER GEORG BANDARAU Georg Bandarau lädt Prominente aus Stadt und Theater in die Rossini-Küche, um mit ihnen den Kochlöffel zu schwingen. Dabei entstehen nicht nur leckere Gerichte, es lassen sich im zwanglosen Gespräch auch viele neue Einblicke in Persönlichkeiten, die das kulturelle und gesellschaftliche Leben Magdeburgs prägen, gewinnen. Die Termine entnehmen Sie bitte unserem Monatsspielplan. Mit freundlicher Unterstützung durch den Offenen Kanal Magdeburg und Stadtmarketing »Pro Magdeburg« e. V.

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ZUGABEN IM SCHAUSPIELHAUS Neben bewährten Klassikern wie dem Literaturklub und dem Kantinen-Quiz ergänzen Podiumsdiskussionen, Lesungen, kleine Konzerte und persönliche Darbietungen des Schauspielensembles unseren Spielplan und bieten Raum für Austausch, Experimente und gute gemeinsame Zeit. Lassen Sie sich überraschen!

KANTINEN-QUIZ

In der Hoffnung auf ein zukünftiges Revival in der Kantine im Obergeschoss des Schauspielhauses führen wir das Kantinen-Quiz erst einmal mit mehr Abstand durch – im Foyer oder als digitale Version. Sinn und Zweck bleiben erhalten: zusammenkommen, etwas trinken, raten und Spaß haben! Gemeinsam mit einem Überraschungsgast stellt das bewährte Dreamteam aus Moderator Christoph Förster und Quizfee Laura Busch spannende, witzige und bisher ungefragte Fragen – nicht nur für Theaterfans.

LEGIT LOVE

Das Wiederaufleben unserer legendären Party für LGBTQ+ and Friends bleibt unser großes Ziel hinter dem Horizont der Pandemie. Wenn es soweit ist, wollen wir das Leben feiern, wild und glamourös, mit lesbian, gay, bisexual, trans, queer/questioning und anderen Menschen, die sich und ihre Liebe nicht kategorisieren lassen wollen. Stay tuned!

LITERATURKLUB

Seit über zehn Jahren kommen literaturbegeisterte Menschen ein- bis zweimal monatlich zusammen, um in entspannter Atmosphäre ein Buch zu besprechen, das im Vorfeld gemeinsam ausgewählt wurde. Auch den (vorübergehenden) Umzug in den digitalen Raum während der Corona-Pandemie hat der Klub gut überstanden. Mit seinem breit gestreuten Leseprogramm – vom Klassiker bis zur Neuerscheinung, immer wieder auch angebunden an Inszenierungen des Schauspiels – bietet er einen anregenden Ansporn für all jene, die gerne öfter oder mehr lesen möchten und Lust auf Austausch haben.

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INSZENIERUNGEN IM GESPRÄCH PREMIERENFIEBER

In sonntäglichen Einführungsmatineen stellen die Inszenierungsteams sowie mitwirkende Sänger*innen oder Schauspieler*innen neue Produktionen mit Texten, Musik und Hintergrundinformationen über Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme vor. Die Premierenfieber finden in der Regel zwei Wochen vor der Premiere im Wagnerfoyer des Opernhauses bzw. im Foyer des Schauspielhauses statt.

EINBLICK

Zu allen Sinfoniekonzerten, zu den meisten Musiktheater- und Ballett-Produktionen und zu ausgewählten Schauspielinszenierungen geben die Dramaturg*innen vor Vorstellungsbeginn eine Einführung im Café bzw. Foyer.

PUBLIKUMSGESPRÄCHE

Im Anschluss an ausgewählte Vorstellungen laden Dramaturgie und Inszenierungsteam zu einem Nachgespräch ein.

BALLETTSCHAUFENSTER

Im Ballettschaufenster erhalten Tanzfreundinnen und -freunde Einblicke in die Proben für die nächste Premiere. Karten sind zum Preis von 5 € an der Theaterkasse erhältlich.

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GASTSPIELE 2021 / 2022 JOCHEN KOWALSKI & DAS SALONORCHESTER »UNTER’N LINDEN« WIR MACHEN MUSIK!

Nicht zum ersten Mal sind sie in Magdeburg zu Gast: Musiker der Staatskapelle Berlin, die sich im Salonorchester »Unter’n Linden« zusammengefunden haben, und Jochen Kowalski, einer der vielseitigsten und erfolgreichsten Countertenöre seiner Generation. Im Konzert interpretieren sie beliebte Tangos und Operettenmelodien, internationale Filmschlager, virtuose Orchesterstücke, beliebte Chansons, Walzer, Märsche und manch andere Überraschung! Fr. 22. 10. 2021 19.30 Uhr Opernhaus Bühne

WALTER SITTLER & DIE SEXTANTEN EIN MANN IM SCHNEE

Als der junge Erfolgsautor Erich Kästner am Dresdner Bahnhof zur schneebedeckten Zugspitze aufbricht, hofft er, endlich eine Geschichte zu Papier zu bringen, die im Winter spielt. Walter Sittlers Programm erzählt Kästners Lebensgeschichte in Form einer Winterreise, von den 1920ern bis zum Silvesterabend 1945. Und Erich Kästner wäre nicht der Dichter, als der er geliebt und geschätzt wird, würde er das Sujet »Weihnachten« nicht nutzen, um dabei seinen analytischen Blick auf die Zeit und den Menschen zu richten. Sa. 27. 11. 2021 19.30 Uhr Opernhaus Bühne

THOMAS RÜHMANN & BAND RICHTIGE LIEDER

Thomas Rühmann, aufgewachsen in Magdeburg, ist dem Fernsehpublikum als Dr. Heilmann aus der TV-Serie »In aller Freundschaft« bekannt. Nicht alle wissen, dass er auch Musiker ist. Jetzt ist Thomas Rühmann wieder mit seiner Band auf Tour – mit »Richtigen Liedern«, die so falsch nicht sind: Befreundete Dichter*innen lieferten die Songtexte; entstanden ist eine frappierende musikalische Vielfalt zwischen Indierock und Liedform. Leidenschaftlich und virtuos. Da stimmt jeder Ton, jedes Wort, jedes Solo. Richtiger geht’s nicht. Di. 21. 12. 2021 19.30 Uhr Opernhaus Bühne

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GASTSPIELE 2021 / 2022 JOACHIM KRÓL & L’ORCHESTRE DU SOLEIL DER ERSTE MENSCH

Im Roman »Der erste Mensch« von Albert Camus begibt sich der Protagonist auf die Suche nach seinem Vater, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist und den er nie kennengelernt hat. Damit beginnt für den Erzähler eine Reise zurück in seine eigene Kindheit. Christoph Dangelmaier hat aus Elementen des arabischen Rai und des französischen Musette Musik für diesen Bühnenmonolog des großen Schauspielers Joachim Król geschrieben, in dem er von einem erzählt, der seinen Vater gesucht – und den Sohn gefunden hat. So. 30. 1. 2022 19.30 Uhr Opernhaus Bühne

125 JAHRE ULRICH TUKUR & DIE RHYTHMUS BOYS LIEBE, JAZZ UND ÜBERMUT

»Liebe, Jazz und Übermut« steht sinnbildlich für die lange, erfolgreiche Wegstrecke, die Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys zurückgelegt haben. In der Tat besticht die Combo durch unvergleichliche musikalische Interpretationen der 1920er und 1930er Jahre. Vom Mambo bis zum Foxtrott, ob eigene Stücke, unbekannte ältere Titel oder schmissige Gassenhauer – Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys spielen schwungvolle Musik mit frischen Tönen. Fr. 11. 2. 2022

20.00 Uhr Opernhaus Bühne

MAREN KROYMANN & BAND IN MY SIXTIES 216

Maren Kroymann ist Schauspielerin (zuletzt u. a. »Wilsberg«), Kabarettistin und zweifache Grimme-Preisträgerin, aber vor allem eine begnadete Sängerin. Die 1960er Jahre erlebte Maren Kroymann als Zeit der Befreiung und des persönlichen Erwachens. In ihrem aktuellen Bühnenprogramm »In My Sixties« erzählt sie davon, wie die Popmusik dieser Zeit den Soundtrack zur eigenen Pubertät lieferte. Die Evergreens der 1960er Jahre interpretiert die Wahlberlinerin, unterstützt von der Jo Roloff Band, überaus persönlich. Fr. 11. 3. 2022

19.30 Uhr Opernhaus Bühne


MUSICAL IN CONCERT VON VAMPIREN UND ANDEREN GESTALTEN DER NACHT

Brandgefährlich geht es zu bei diesem Musicalabend rund um Vampire und andere Gestalten der Nacht. Freuen Sie sich auf die großen Hits aus Musicalerfolgen wie »Bat Out Of Hell«, »Dracula«, »Der kleine Horrorladen«, »Jekyll & Hyde«, »Liebe stirbt nie«, »Das Phantom der Oper«, »Rebecca«, »Die Schöne und das Biest« und »Sweeney Todd«. Natürlich dürfen auch Ausschnitte aus »Tanz der Vampire« nicht fehlen. Mit dabei bei diesem Abend mit Gänsehaut-Feeling sind Jan Rekeszus, Kevin Tarte, Tamara Peters, Jessica Kessler sowie Sybille Lambrich, die im Sommer 2022 dann auch als »Ich« im Musical »Rebecca« beim Magdeburger DomplatzOpenAir zu erleben sein wird. So. 17. 4. 2022 19.30 Uhr Opernhaus Bühne

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GASTSPIELE 2021 / 2022 EUROPEANA. EINE KURZE GESCHICHTE EUROPAS IM 20. JAHRHUNDERT Theaterabend nach dem gleichnamigen Buch von Patrik Ouředník Der tschechische Autor Patrik Ouředník unternimmt in »Europeana« den kühnen Versuch einer Chronik der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts in Kurzform. Wie ein Chronist im alten Sinne stellt er Ereignisse, schockierende wie skurrile Fakten sowie die intellektuellen Theorien der Epoche provokant nebeneinander und macht so den Wahnwitz dieses von Kriegen und Katastrophen geprägten Jahrhunderts spürbar. »Europeana« ist nicht nur eine rasante Reise durch die Wirren des letzten Jahrhunderts zwischen Schrecken und grotesker Komik, sondern stellt damit auch die Frage nach dem Europa von Heute und Morgen. Die französische Theatergruppe Compagnie Rêvages aus Lille hat den Text unter der Leitung von Sarah Lecarpentier auf die Bühne gebracht und kommt damit nach einer Tour durch verschiedene europäische Städte für ein einziges Gastspiel in Deutschland nach Magdeburg. Bühnenfassung, Regie Sarah Lecarpentier Künstlerische Mitarbeit, Fotografie Stéphane Nawrat Musik Simon Barzilay Bühne Jeanne Boulanger Kostüme Mélanie Loisy Dramaturgie Kevin Keiss, Sarah Israël Januar 2022

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Schauspielhaus Bühne


UNTERWEGS TITUS La clemenza di Tito | Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart | Libretto von Caterino Mazzolà | Reduzierte Orchester-Fassung von Anna Skryleva | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Magdeburgs hochgelobte Produktion von Mozarts letzter Oper »Titus« geht in der Regie von Dietrich W. Hilsdorf auf Gastspielreise in die Schweiz! Der Komponist, der mit Werken wie »Die Hochzeit des Figaro« und »Don Giovanni« die volkstümliche Form der Opera buffa revolutionierte, setzte sich in dieser Opera seria mitten in der Französischen Revolution mit der Zwiespältigkeit der titelgebenden »Gnade« (»clemenza«) des römischen Kaisers Titus auseinander: Ist ein gnädiger, seinen Feinden verzeihender König wirklich der bessere Herrscher oder verbirgt sich hinter der lieblich anmutenden Gnade nichts anderes als die kleine Schwester der hässlichen Willkür? Jürgen Otten zeigte sich in der »Opernwelt« begeistert von der Magdeburger Inszenierung: »Wo Mozart das Melos durch herbe Akzente aufbricht, ist auch das ansonsten getragene Spiel der Magdeburgischen Philharmonie keineswegs mehr höfisch ›angenehm‹, und wie schon in ›Così fan tutte‹ klingt das C-Dur der Ouvertüre am Ende, im zweiten Finale, komplett anders: beschmutzt irgendwie, getränkt mit Erkenntnis, Schmerz und sarkastischem Zweifel. Und genau das ist es, was Dietrich W. Hilsdorf, der diese Seria erstmals überhaupt inszenierte, in seiner ausgefuchsten Arbeit zeigt. Er zeigt die Abgründe hinter dem Schein, das ungeschönte Sein der Protagonisten, ihr wahres Gesicht.« Musikalische Leitung Pawel Poplawski Regie, Bühne Dietrich W. Hilsdorf Kostüme Carola Volles Dramaturgie Ulrike Schröder Chor Philipp Schweizer Mit Cameron Becker, Noa Danon, Emilie Renard, Hyejin Lee, Marko Pantelić u. a. Fr. 24. 9. / So. 26. 9. / Fr. 1. 10. / Sa. 2. 10. 2021 Theater Winterthur

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VO R UF VERK A AB MBER 1 . N OV E 1 2 0 2


25. MAGDEBURGER TELEMANN-FESTTAGE 18. BIS 27. MÄRZ 2022

Unter dem Motto »Klangfarben« widmet sich die – coronabedingt im März 2020 ausgefallene und nun nachzuholende – Jubiläumsausgabe des internationalen Musikfestes Telemanns Gespür für plastische, stimmungsvolle und emotional ansprechende »Tongemälde« und seiner exzellenten Instrumentationskunst. Dass Telemann »fast alle gebräuchlichen Instrumente« seiner Zeit mit ihren klangfarblichen Besonderheiten faszinierend in sein Schaffen einzubeziehen verstand und dass er »ein großer Maler« (Carl Philipp Emanuel Bach) war, verdeutlicht auch das Abschlusskonzert im Theater Magdeburg. Es folgt ganz dem Festivalmotto und zielt darauf, energiegeladen und mit Verve die Einbildungskraft des Publikums zu entfachen und es in fremde Welten zu entführen. Die Magdeburger Telemann-Festtage danken dem Theater Magdeburg für die freundliche Unterstützung dieses Konzertes und die langjährige gute Zusammenarbeit!

ABSCHLUSSKONZERT GEORG PHILIPP TELEMANN Concerto F-Dur TWV 54:F1 Ouverture B-Dur »La Bourse« TWV 55:B11 Entr’actes TWV deest. Europäische Erstaufführung einzelner Sätze ANTONIO VIVALDI Concerto à 10 g-Moll RV 576 JEAN-FÉRY REBEL »Les Caractères de la danse«

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JOHANN FRIEDRICH FASCH Concerto G-Dur FWV L:G4 Tempesta di Mare. Philadelphia Baroque Orchestra Gwyn Roberts, Richard Stone Leitung So. 27. 3. 2022

16.00 Uhr

Opernhaus Bühne


DER FÖRDERVEREIN Die Corona-Pandemie hat die Arbeit des Fördervereins des Theaters Magdeburg auf eine harte Probe gestellt, sie in der zurückliegenden Spielzeit zum großen Teil sogar unmöglich gemacht. Aber wir sind noch da! Und wir verstehen uns weiterhin als unverbrüchliches Bindeglied zwischen den Künstler*innen und Theatermitarbeiter*innen auf der einen und den Theatergänger*innen auf der anderen Seite. Wir investieren sehr viel Freizeit und Herzblut in die Sparten Musiktheater, Schauspiel und Ballett, begeistern uns und viele andere aber auch für vielfältige Ideen und Projekte, die abseits der Spielstätten des Theaters Publikum anlocken. Nicht selten leisten wir im Sinne unserer Projekte Überzeugungsarbeit bei Sponsor*innen und Spender*innen. Durch das finanzielle Engagement der Mitglieder konnten in der Theaterarbeit zusätzliche Projekte verwirklicht werden. Zwei davon sind die jährliche festliche Förderpreisverleihung und das Theaterpatenprojekt. Beide mussten zuletzt ausfallen, kehren aber wieder zurück! Damit zeigt sich ganz konkret: Das Theater braucht seine Fans, seine Unterstützerinnen und Förderer, Multiplikatoren und kritischen Anregerinnen. Sofern es die coronabedingten Maßnahmen zulassen, bietet der Förderverein wieder in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen an, zu denen Sie herzlich eingeladen sind. Die Termine können Sie dem aktuellen Spielplan des Theaters entnehmen. Tauchen Sie in die Theaterwelt ein, werden Sie Mitglied im Förderverein! Informationen zum »Freundes-Abo« finden Sie auf Seite 234. 222 KONTAKT Michel Redlich (Vorsitzender) c /o Theater Magdeburg, Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Tel.: (0176) 190 11 999 E-Mail: kontakt@foerderverein-theater-magdeburg.de www.foerderverein-theater-magdeburg.de


PHILHARMONISCHE GESELLSCHAFT DER LANDESHAUPTSTADT MAGDEBURG E. V. In bester philharmonischer Gesellschaft! In der Philharmonischen Gesellschaft der Landeshauptstadt Magdeburg e.V. engagieren sich seit 2001 musikbegeisterte Bürgerinnen und Bürger, um die vielfältige Musikkultur der Stadt und der Region zu fördern. Ein besonderes Anliegen der über 120 Mitglieder ist die Unterstützung der Magdeburgischen Philharmonie und des Opernchores des Theaters Magdeburg. So wurde 2005 die Orchesterakademie zur Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker gegründet und 2010 um die Chorakademie erweitert. 20 junge Talente aus aller Welt wurden bisher auf diese Weise gefördert. Seit ihrer Gründung veranstaltet die Philharmonische Gesellschaft verschiedene Konzertformate mit regional, aber auch überregional renommierten Künstlerinnen und Künstlern und freut sich über eine stetig wachsende Zuhörerschaft. 2011 rief die Gesellschaft die beliebte Veranstaltung »Philharmonisches Frühstück« ins Leben: Viermal im Jahr werden musikalische und kulinarische Genüsse in lockerer und intimer Atmosphäre harmonisch miteinander verbunden. Aber ohne Ihre Unterstützung geht es nicht! Die Philharmonische Gesellschaft freut sich auch über Ihr bürgerschaftliches Engagement, heißt neue Mitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Spenden herzlich willkommen. 223 KONTAKT Dr. Katrin Neumann (Vorsitzende) Birkenweg 7, 39112 Magdeburg Tel.: (0391) 541 30 69 E-Mail: info@philharmonische-gesellschaft-magdeburg.de www.philharmonische-gesellschaft-magdeburg.de


RICHARD-WAGNER-VERBAND MAGDEBURG E. V.

GRÜNDUNG 1909 / WIEDERGRÜNDUNG 1990

Ein Förderkreis mit über 100-jähriger Tradition. Ein Forum für alle Musik- und Theaterfreund*innen. Ein kultureller Anker im Theater Magdeburg für viele kulturelle Institutionen der Stadt. Jedes Verbandsmitglied wird Mäzen*in. Die Jahresbeiträge ermöglichen die Vergabe von jährlichen Stipendien der Richard-Wagner-Stipendienstiftung an herausragende Nachwuchskünstler*innen aus Magdeburg und dadurch deren kompetente Förderung. Magdeburg präsentiert sich hier als Richard-WagnerStadt mit Diskussionen, Vorträgen und Konzerten für alle Mitglieder und ihre Gäste. Seien Sie herzlich in unserer Mitte willkommen, denn »der schafft Kultur, der mehr als sie erstrebt.« (Richard Wagner)

KONTAKT Dr. Helmut Keller (Vorsitzender) 224

c /o Stadtmarketing »Pro Magdeburg« e. V. Domplatz 1b – Haus der Romanik 39104 Magdeburg Tel.: (0391) 838 05 03 Fax: (0391) 838 05 09 E-Mail: vorsitzender@rwv-magdeburg.de www.rwv-magdeburg.de


SERVICE


PREISE

MUSIKTHEATER

BÜHNE LINKS

RECHTS

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

PARKETT 1 2 3 4 5 6 7 8

1 2 3 4 5 6 7 8

RANG

226

Rollstuhlplätze werden als Platzgruppe C eingestuft.


OPER / OPERETTE / BALLETT — NEUINSZENIERUNGEN Preisgruppe ermäßigt

A

34 € 24 €

B

C

D

E

31  € 22 €

26 € 19  €

21  € 14 €

15  € 10 €

OPER / OPERETTE / BALLETT — WIEDERAUFNAHMEN Preisgruppe ermäßigt

A

33 € 23 €

B

C

D

E

30 € 21  €

25 € 18  €

20 € 13 €

14 €   9 €

MUSICAL — NEUINSZENIERUNGEN Preisgruppe ermäßigt

A

40 € 30 €

B

37 € 27 €

C

D

34 € 28 € 24 €  21 €

E

20 € 16 €

MUSICAL — WIEDERAUFNAHMEN Preisgruppe ermäßigt

A

38 € 28 €

B

35 € 25 €

C

D

32 € 26 € 22 €    19 €

E

18 € 14 € 227


PREISE KONZERT

BÜHNE LINKS

RECHTS

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

PARKETT 1 2 3 4 5 6 7 8

1 2 3 4 5 6 7 8

RANG

SINFONIEKONZERTE / KONZERTE EXTRA Preisgruppe ermäßigt

A

34 € 22  €

228

Rollstuhlplätze werden als Platzgruppe C eingestuft.

B

C

D

31  € 19 €

25 € 17    €

19 € 13   €


PREISE

WEIHNACHTSMÄRCHEN  BÜHNE LINKS

RECHTS

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

PARKETT

1 2 3 4 5 6 7 8

1 2 3 4 5 6 7 8

RANG

AM WOCHENENDE Preisgruppe ermäßigt

UNTER DER WOCHE

A

B

C

21 € 11   €

19 € 9    €

16 € 6    €

Einheitspreis ermäßigt

17 €  7 €

229

Rollstuhlplätze werden als Platzgruppe C eingestuft.


PREISE

SCHAUSPIEL BÜHNE RECHTS

LINKS

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

SCHAUSPIEL (BÜHNE)  Einheitspreis ermäßigt

22 € 12 €

SCHAUSPIEL (STUDIO) Einheitspreis ermäßigt

19 € 10 €

SCHAUSPIEL (FOYER) / JUNGES THEATER /  KAMMERKONZERTE / KLASSIK FÜR … Einheitspreis ermäßigt

16 €  9 €

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THEATERJUGENDCLUB Einheitspreis ermäßigt

10 € 5 €


PREISE PREMIERENKARTEN

Auf Eintrittskarten für Premieren aller Sparten wird ein Zuschlag von 4 € auf den Regelpreis erhoben. Der Zuschlag entfällt für Kinder und Schüler*innen mit gültigem Schülerausweis.

SPEZIELLE KARTENPREISE

Spezielle Kartenpreise können durch die Theaterleitung einzelfallbezogen aus besonderem Anlass (z. B. bei speziellen Formaten, besonderem Produktionsaufwand, außerordentlicher Nachfrage usw.) festgelegt werden, u. a. für folgende Veranstaltungsformate: DomplatzOpenAir, Festivals, Silvesterveranstaltungen, Gastspiele, Galas, Lesungen, Magdeburger Allerlei und Veranstaltungsreihen wie Zugaben.

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ANFAHRTSPLAN →

A 2

. B 1 ater-Str Albert-V

WaltherRathena u-Str.

Universitätsplatz

B 7 1

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OPERNHAUS

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P OPERNHAUS Opernhaus Tram-Linien 1, 2, 5, 8, 9, 10 Bus-Linien 73, N8

DOMPLATZ ße

P SCHAUSPIELHAUS

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Universitätsplatz Bus-Linien N6, N8 SCHAUSPIELHAUS Haeckelstr. / Museum Tram-Linien 4, 6, 8, 10 Bus-Linien N4, N5 Hasselbachplatz Tram-Linien 1, 2, 4, 5, 6, 8, 9, 10 Bus-Linien N2, N3, N4, N5 S-Bahn-Linie 1

232 Hasselbachplatz

DOMPLATZ Domplatz / Volksbank Tram-Linien 1, 2, 5, 9 Bus-Linien N2, N3 XXX für PKW gesperrt wg. Tunnelbau


KASSENÖFFNUNGSZEITEN THEATERKASSE IM OPERNHAUS (Eingang Breiter Weg) Mo. bis Sa.: 10.00 bis 18.30 Uhr So. und feiertags: geschlossen Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

THEATERKASSE IM SCHAUSPIELHAUS (Eingang Behringstraße) Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

HINWEIS: In der Spielzeitpause gelten von Sa. 10. 7. 2021 bis So. 22. 8. 2021 abweichende Öffnungszeiten. Sa. 10. 7. 2021 bis So. 8. 8. 2021: geschlossen Mo. 9. 8. 2021 bis So. 22. 8. 2021: Mo. bis Fr. von 10.00 bis 15.00 Uhr. Tel.: (0391) 40 490 490 oder kasse@theater-magdeburg.de

ONLINESHOP

Eintrittskarten buchen Sie unter www.theater-magdeburg.de gebührenfrei über den Onlineshop direkt im Saalplan und bezahlen bequem und sicher per SEPA-Lastschrift, Kreditkarte, PayPal oder SOFORT-Überweisung! Die Tickets erhalten Sie wahlweise an der Abendkasse, per Post (Versandservice laut Tarifen der Deutschen Post) oder Sie drucken sie kostenfrei selbst aus. Gutscheine, Programmhefte, CDs und ermäßigte Karten können Sie ebenfalls online erwerben. (Bitte zeigen Sie Ihre Ermäßigungsberechtigung in jedem Fall beim Einlass unaufgefordert vor).

BESONDERE VORVERKAUFSTERMINE

Der Vorverkauf für Einzelkarten beginnt in dieser Spielzeit mit dem Erscheinen des jeweiligen Monatsspielplans. Der Vorverkauf für Vorstellungen der Monate September und Oktober beginnt infolgedessen für Card-Inhaber*innen am Mo. 23. 8. 2021. Der reguläre Verkauf startet am Mi. 25. 8. 2021. Die Schulvorstellungen des Weihnachtsmärchens können ab Mi. 8. 9. 2021 reserviert werden.

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ABONNEMENTS / CARDS LIEBE ABONNENT*INNEN, da bei Redaktionsschluss des Spielzeitheftes weiterhin Unsicherheiten bestehen, welche Anzahl an Zuschauer*innen wir ab Herbst in den Spielstätten des Theaters Magdeburg begrüßen können und in welcher Dynamik sich die Anzahl der zugelassenen Zuschauer*innen pro Monat ändert, hat sich das Theater Magdeburg dazu entschlossen, in der Spielzeit 2021 / 2022 keine Festplatzabonnements anzubieten. Ihr bestehendes Abonnement ruht somit für ein weiteres Jahr. Auch können wir die Vorstellungen nicht sofort für die gesamte Spielzeit verkaufen, der Vorverkauf für Einzelkarten beginnt nach dem Erscheinen des jeweiligen Monatsspielplans. Um Ihnen als Abonnent*in dennoch einen Vorteil zu ermöglichen, bieten wir ein flexibles Card-Modell an. Sie zahlen einmalig einen Grundbetrag und erhalten die Eintrittskarten mit einem Preisvorteil von 45%. Zusätzlich haben Sie ein Vorkaufsrecht von zwei Tagen, bevor die Vorstellungen in den regulären Verkauf gehen. Musicals, Sonderveranstaltungen und das DomplatzOpenAir sind ausgenommen. 4ER-CARD Ermöglicht Ihnen, bis zu vier Vorstellungen mit Preisvorteil bei freier Platzwahl zu besuchen. Grundpreis ermäßigt

20 € 15 €

6ER-CARD Ermöglicht Ihnen, bis zu sechs Vorstellungen mit Preisvorteil bei freier Platzwahl zu besuchen. Grundpreis ermäßigt 234

30 € 22 €

8ER-CARD Ermöglicht Ihnen, bis zu acht Vorstellungen mit Preisvorteil bei freier Platzwahl zu besuchen. Grundpreis ermäßigt

40 € 30 €


ERMÄSSIGUNGEN / ANGEBOTE EINZELERMÄSSIGUNGEN

Ermäßigungen auf den Regelkartenpreis (außer bei Sonderveranstaltungen) erhalten gegen Vorlage eines gültigen Ausweises: Kinder, Schüler*innen, Auszubildende, Vollzeitstudent*innen und Bundesfreiwilligendienstler*innen bis zur Vollendung des 28. Lebensjahres, Inhaber*innen  der Otto-City-Card und Schwerbehinderte (ohne Begleitung) sowie ALG-I- und ALG-II-Empfänger*innen. Schwerbehinderte mit Ausweisvermerk »B« erhalten zusammen mit ihrer Begleitperson zwei Karten zum vollen Preis einer Eintrittskarte.

GRUPPENERMÄSSIGUNGEN

Besuchergruppen ab 10 Personen zahlen im Opernhaus für Opern-, Operetten-, Ballett- und Musicalvorstellungen sowie Sinfoniekonzerte pro Person den jeweils gültigen Einzelermäßigungspreis. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und Vorstellungen im Podium.

NETTER PREIS

Einmal im Monat kann in unserem Veranstaltungsplan eine Vorstellung zum »Netten Preis« von 20 € im Musiktheater oder 15 € im Schauspiel auf allen Plätzen ausgewiesen werden.

RABATTE FÜR KUND*INNEN DER SWM UND DER STADTSPARKASSE MAGDEBURG

Inhaber*innen der SWM-Card erhalten pro Familie zu ausgewählten Vorstellungen 10% Rabatt auf den normalen oder ermäßigten Kartenpreis. Am Sparkassentag erhalten Kund*innen der Stadtsparkasse Magdeburg 20% Rabatt für 2 Personen pro Kundenkarte. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsleporello bzw. dem Spielplan auf unserer Webseite.

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ERMÄSSIGUNGEN / ANGEBOTE FAMILY-TICKET

Erwachsene, die den jeweiligen Regelpreis zahlen, können für Kinder bis 14 Jahre Eintrittskarten zu ermäßigten Preisen dazu erwerben: 6 € für Oper, Operette, Ballett, Konzert, Schauspiel | 12 € für Musical Dieses Angebot gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Weihnachtsmärchen und Sonderveranstaltungen. Der Kauf ist online nicht möglich, bitte wenden Sie sich an die Theaterkasse.

NUR FÜR SCHÜLER*INNEN: HAPPY-TICKET

Wenn 10 Schüler*innen zusammen ins Theater gehen, zahlt jede*r: 6 € für Oper, Operette, Ballett, Konzert, Schauspiel | 12 € für Musical Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Weihnachtsmärchen und Sonderveranstaltungen. Pro Gruppe von zehn Schüler*innen erhält eine pädagogische Begleitperson eine kostenlose Eintrittskarte.

LAST-MINUTE-TICKET FÜR SCHÜLER*INNEN UND STUDENT*INNEN IM OPERNHAUS

Ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn erhalten Schüler*innen und Student*innen (bis einschließlich 28 Jahren) für 10 € Karten für Oper, Operette, Ballett und Konzert nach Verfügbarkeit in allen Platzgruppen. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Musicals und Sonderveranstaltungen.

CARDS FÜR SCHÜLER*INNEN UND STUDENT*INNEN

Schüler*innen und Student*innen (bis einschließlich 28 Jahren) zahlen einmalig für die Card und können beliebig oft alle Vorstellungen zu einem ermäßigten Preis besuchen. Beide Cards gelten für die gesamte Spielzeit 2021 / 2022 und können zu jedem Zeitpunkt erworben werden. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. 236

Einmaliger Preis Schauspiel-Card: 20 €, jede Eintrittskarte im Schauspiel 5 € Einmaliger Preis Musiktheater-Card: 25 €, jede Eintrittskarte im Musiktheater 7 €


LAST-MINUTE-TICKET FÜR INHABER*INNEN DER OTTO-CITY-CARD

Ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn erhalten Berechtigte für 5 € Karten für Oper, Operette, Ballett, Konzert und Schauspiel nach Verfügbarkeit in allen Platzkategorien. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Musicals und Sonderveranstaltungen.

MVB-TICKET AM SONNTAG

Bei einem Besuch der Nachmittagsvorstellung am Sonntag um 16.00 Uhr im Opernhaus oder im Schauspielhaus ist eine Hin- und Rückfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr der MVB im Ticketpreis enthalten (gilt zwei Stunden vor und nach der Vorstellung in der Tarifzone 010, aber nicht bei Vorstellungen des Theaterjugendclubs).

THEATERGUTSCHEINE

Geschenkgutscheine in beliebiger Höhe erhalten Sie an der Theaterkasse oder in unserem Onlineshop. Die Gültigkeit der Gutscheine entspricht der gesetzlichen Verjährungsfrist.

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BARRIEREFREIHEIT Opernhaus und Schauspielhaus des Theaters Magdeburg sind barrierefrei.

HÖRHILFEN FÜR SCHWERHÖRIGE IM OPERNHAUS

Zur Unterstützung Ihres Hörerlebnisses bieten wir Ihnen im Opernhaus eine Induktionsanlage: Im Parkett ist eine sogenannte Induktionsschleife verlegt. Hörgeräteträger*innen können auf ihrem Hörgerät mit Telefonspule den Wahlschalter auf »T« umstellen, um einen qualitativ hochwertigen Empfang des Vorstellungstons zu erhalten.

ROLLSTUHLPLÄTZE

In Opern- und Schauspielhaus bieten wir Rollstuhlplätze an. Bitte melden Sie diese beim Kartenkauf bis spätestens drei Tage vor der Vorstellung an der Kasse mit an.

ZUGANG FÜR ROLLSTUHLNUTZER*INNEN

OPERNHAUS: Der Zugang für Rollstuhlfahrzeuge erfolgt im Opernhaus über den Eingang Theaterkasse. Über den Aufzug können Sie alle Ebenen und Einrichtungen direkt erreichen. SCHAUSPIELHAUS: Der Zugang für Rollstuhlfahrzeuge befindet sich im Schauspielhaus rechts neben dem Haupteingang und ist ausgeschildert. Bitte betätigen Sie die Rufsäule, ein*e Mitarbeiter*in des Vorderhauspersonals wird Sie ins Haus begleiten.

BEHINDERTENGERECHTE PARKPLÄTZE AM OPERNHAUS

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Wenn sich der Vermerk »aG« oder »Bl« in Ihrem Schwerbehindertenausweis befindet, sind Sie berechtigt, die mit dem blauen Rollstuhlsymbol gekennzeichneten Parkplätze vor dem Opernhaus zu nutzen. Diese liegen in der Erzbergerstraße, rechts vom Haupteingang.


GASTRONOMIE »ROSSINI« IM OPERNHAUS

Kulinarischer Genuss im Café »rossini« im Opernhaus: Hier können Sie vor Ihrer Vorstellung einen Kaffee genießen oder sich in der Pause bei einem Glas Wein austauschen. Das Team des »rossini« hält eine große Auswahl an Getränken, darunter ausgewählte italienische Weine, erlesene Spirituosen und Cocktails sowie kleine Speisen für Sie bereit. Mit dem Bestellservice vor Beginn der Vorstellung genießen Sie die Pause ohne Wartezeiten. Menüs oder Buffets können Sie gern vorbestellen – für Ihren Theaterbesuch und für zu Hause. ÖFFNUNGSZEITEN Ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn ANSPRECHPARTNER Sebastian Arndt, Tel.: (0176) 611 10 793 E-Mail: info@rossini-md.de | www.rossini-md.de

»THEATERCAFÉ« RESTAURANT IM SCHAUSPIELHAUS

Theatercafé R E S T A U R A N T L O U N G E W E I N G A R T E N

Mit einer breiten Palette von regionalen Klassikern über Kleinigkeiten wie Suppen und Panini bis hin zu besonderen kulinarischen Erlebnissen wartet das »Theatercafé« auf. In der warmen Jahreszeit lädt der grüne Außenbereich als Theater-Weingarten unter anderem mit erlesenen Weinen der Saale-Unstrut-Region zum Abschalten vom Alltag ein. Auch eine vielfältige Kuchenund Tortenauswahl sowie selbstgemachte Eis-Spezialitäten vom Magdeburger »Eismarco« gehören zum Angebot. Mit dem Bestellservice an der Foyerbar vor Beginn der Vorstellung oder während der Pause genießen Sie die Pause ohne Wartezeiten oder können im Anschluss an die Vorstellung einen unvergesslichen Theaterabend bei Wein, Bier und einem guten Essen ausklingen lassen. ÖFFNUNGSZEITEN Mo.: Ruhetag (bei Vorstellungen geöffnet) | Di. bis Fr.: ab 15.00 Uhr | Sa. bis So.: ab 14.00 Uhr (Küche jeweils bis 23.00 Uhr) | Die Theaterbar im Foyer öffnet zusätzlich an Vorstellungsabenden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. ANSPRECHPARTNER Mathias Fangohr & Matthias Kunze | Easy Gastro Magdeburg GmbH Tel.: (0391) 662 44 77 | E-Mail: info@easygastro-md.de

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ABONNEMENT- UND CARDBEDINGUNGEN ERWERB EINES ABOS / EINER CARD Diese Bedingungen gelten für alle im jeweils aktuellen Spielzeitheft genannten Abonnements und Cards des Theaters Magdeburg. Das Theater Magdeburg behält sich Änderungen des Abonnements jeweils zum Spielzeitwechsel vor. Der Abonnementvertrag wird jeweils für eine Spielzeit abgeschlossen. Der Abonnementvertrag verlängert sich um eine weitere Spielzeit, wenn er nicht bis zum 31. 5. des laufenden Jahres schriftlich per Brief, Fax oder E-Mail an die Theaterkasse gekündigt wird. Die Gültigkeit der Cards endet am So. 10. 7. 2022, ohne dass es einer gesonderten Kündigung bedarf. Eine außerordentliche Kündigung ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes möglich (z. B. schwerste Erkrankung, Fernwegzug o. a.). Theaterkasse, Theater Magdeburg, Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Fax (0391) 40 490 4999, E-Mail: kasse@theater-magdeburg.de PLATZVERGABE Für jede*n Abonnent*in wird im Rahmen eines gewählten »Abonnements mit festgelegtem Platz« ein Platz reserviert. In den Fällen, in denen Vorstellungen in Spielstätten mit Raumbühnen oder ähnlichen Umbauten stattfinden, besteht kein Anspruch auf einen festgelegten Sitzplatz. Ein Platzwechsel während der laufenden Spielzeit ist nicht möglich. Wahlabonnent*innen und Card-Inhaber*innen haben keinen Anspruch auf einen festen Platz. Hierbei erfolgt die Platzvergabe bei Boneinlösung nach Maßgabe der freien Plätze. Der Tausch der Platzkategorie ist nicht möglich. Bei verspätetem Eintreffen besteht kein Anspruch auf den festgelegten Platz oder Nacheinlass. ABONNEMENTPREISE UND ERMÄSSIGUNGEN Der Preis für das gewählte Abonnement ist dem jeweils aktuellen Spielzeitheft oder der Webseite des Theaters Magdeburg zu entnehmen. Ermäßigungen erhalten gegen Vorlage eines gültigen Ausweises bei Abonnementabschluss: Kinder, Schüler*innen, Auszubildende, Vollzeitstudent*innen und Bundesfreiwilligendienstler*innen bis zur Vollendung des 28. Lebensjahres, Inhaber*innen der Otto-City-Card und Schwerbehinderte (ohne Begleitung) sowie ALG-I- und ALG-II-Empfänger*innen. Schwerbehinderte mit Ausweisvermerk »B« erhalten zusammen mit ihrer Begleitperson zwei Karten zum vollen Preis einer Eintrittskarte. Die Abonnements können in zwei gleichen Raten gezahlt werden (1. Rate bei Abschluss, 2. Rate bis 28. 2. der jeweiligen Spielzeit). Werden die Raten zum jeweiligen Stichtag nicht bezahlt, fallen bei der 1. Mahnung 3 € und bei der 2. Mahnung weitere 5 € Mahngebühren an.

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UMTAUSCH Kann im Verhinderungsfalle eine Abonnementvorstellung oder ein Sinfoniekonzert nicht besucht werden, besteht die Möglichkeit, bis einen Tag vor der Veranstaltung direkt an der Theaterkasse einen Umtauschschein zu erhalten. Die Theaterkasse verkauft keine Karten in Kommission! An Sonn- und Feiertagen muss dieser Umtausch am vorherigen Werktag erfolgen. Die Umtauschscheine sind spätestens bis zum Ende der jeweiligen Spielzeit gegen Eintrittskarten derselben Inszenierung einzulösen. Der Umtauschschein für ein Sinfoniekonzert kann nur von Donnerstag auf Freitag, oder umgekehrt, eingelöst werden. ABONNEMENTAUSWEIS Der Abonnementausweis ist übertragbar. Preisermäßigte Abonnements sind ausschließlich an Ermäßigungsberechtigte übertragbar. Der Nachweis dafür ist beim Einlass vorzuzeigen, da ansonsten eine Nachzahlung auf den Vollpreis erfolgen muss. Der Verlust des Ausweises ist der Theaterkasse unverzüglich mitzuteilen. Für versäumte oder nicht rechtzeitig umgetauschte Vorstellungstermine


sowie für verloren gegangene Umtauschscheine wird kein Ersatz geleistet. Bei Verlust der Wertgutscheine eines Wahlabonnements wird kein Ersatz geleistet. CARDS Die Cards sind nicht übertragbar. Der Verlust der Card ist der Theaterkasse unverzüglich mitzuteilen. Die Card ist dem Einlasspersonal unaufgefordert beim Einlass vorzuzeigen. PROGRAMMÄNDERUNGEN / VORSTELLUNGSABBRUCH Bei Vorstellungsausfall wegen Streiks oder höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf eine Ersatzvorstellung. Änderungen des Spielplans, Verlegung einer Abonnementvorstellung und Besetzungsänderungen in den Vorstellungen bleiben vorbehalten. Wird eine geplante Vorstellung abgesagt oder muss die Vorstellung abgebrochen werden, wenn bis dahin weniger als die Hälfte der Vorstellung stattgefunden hat, wird das Eintrittsgeld gegen Vorlage der Eintrittskarten innerhalb von 14 Tagen von der Theaterkasse des Theaters Magdeburg erstattet. Eine Auszahlung am selben Abend ist nicht möglich. DATENSCHUTZ Erfüllungsort für alle Verpflichtungen aus dem Vertragsverhältnis und Gerichtsstand ist Magdeburg. Nach Bestimmungen des Datenschutzes weisen wir darauf hin, dass im Rahmen der Geschäftsverbindung personenbezogene Daten zwecks Weiterbearbeitung elektronisch gespeichert werden. Eine Weitergabe Ihrer Daten an Dritte erfolgt nicht.

ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN 1. GELTUNGSBEREICH Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die rechtlichen Beziehungen zwischen den Theaterbesucher*innen und dem Theater Magdeburg (TM). Sie gelten für alle Veranstaltungen des TM. Für Sonderveranstaltungen und für die Abonnent*innen des TM gelten darüber hinaus gesonderte Regelungen. Theaterbesucher*in ist auch, wer die Tageskasse oder Abendkasse betritt, um für sich oder andere Interessent*innen Karten zu erwerben. 2. EINLASS ZU DEN AUFFÜHRUNGEN Einlassberechtigt ist, wer für den Tag seines Theaterbesuchs eine gültige Eintrittskarte vorzeigt. Bei ermäßigten Karten ist gegenüber dem Vorderhauspersonal zusätzlich der jeweilige Berechtigungsnachweis vorzuzeigen. Es ist nicht zulässig, einen anderen als den auf der Karte bezeichneten Platz einzunehmen. Verspätete Besucher*innen haben keinen Anspruch auf Nacheinlass. Soweit dies ohne Störung möglich ist, können sie nach Ermessen und unter Anleitung des Vorderhauspersonals in den Rang eingelassen werden. Bei verspätetem Einlass entfällt der Anspruch auf den ausgewiesenen Sitzplatz und die erworbene Preiskategorie. 3. SPIELPLAN / ANFANGSZEITEN / SPIELPLANÄNDERUNG In den vom TM herausgegebenen offiziellen Spielplanveröffentlichungen sind die Anfangszeiten der Vorstellungen ausgewiesen. Kurzfristige Spielplanänderungen bleiben vorbehalten. Besetzungsänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Tausch von Eintrittskarten. Sollten aus künstlerischen, technischen, meteorologischen oder dispositionellen Gründen Aufführungen,

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Vorstellungstermine oder Plätze geändert werden müssen, wird das TM nach Möglichkeit die Besucher*innen rechtzeitig benachrichtigen. Für Veröffentlichungen in der Presse und anderen Medien übernimmt das TM keine Gewähr. 4. KARTENVERKAUF / RESERVIERUNGEN Die Eintrittskarten sind an den Vorstellungskassen des TM und den veröffentlichten Vorverkaufsstellen sowie online erhältlich. Eintrittskarten gelten nur für den darauf vermerkten Vorstellungstermin. Der Kartenvorverkauf beginnt mit den vom TM veröffentlichten Veranstaltungsterminen. Vorbestellungen werden persönlich, telefonisch oder schriftlich entgegen genommen. Bei Online-Buchungen kommt der rechtsverbindliche Abschluss eines Besuchervertrags (Kauf einer Eintrittskarte) durch die Buchungsbestätigung und den verbindlichen Kauf per SEPA-Lastschrift, Kreditkarte, PayPal oder SOFORT-Überweisung zustande. Die Theaterkasse sendet die Karten auf Wunsch gegen eine Versand- und Auftragsgebühr zu. Bei Selbstabholung der Online-Buchungen erhalten Sie Ihre Tickets an der Vorverkaufskasse im Opernhaus, bzw. ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn in der jeweiligen Spielstätte. Reservierungen werden nach Ablauf einer Frist von zwei Wochen automatisch storniert. Sind die Karten innerhalb dieser Frist nicht abgeholt und bezahlt, besteht kein Anspruch auf die zuvor gebuchten Plätze. Bei Reservierungen von Gruppen, außer Partnerunternehmen des TM, läuft die Reservierungsfrist nach drei Wochen ab. Über nicht fristgemäß abgeholte Karten kann anderweitig verfügt werden. Eintrittskarten bleiben bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des TM. Karten für Veranstaltungen externer Spielstätten müssen spätestens einen Tag vor dem Veranstaltungsdatum an der Theaterkasse abgeholt werden. Das TM ist nicht verpflichtet, verkaufte Eintrittskarten oder Verkaufsartikel zurückzunehmen. Für nicht besuchte Vorstellungen oder nicht rechtzeitig umgetauschte Abonnementvorstellungen, für verspätetes Eintreffen oder verfallene Eintrittskarten wird kein Ersatz geleistet. Eine Kulanzregelung zum Umtausch der Eintrittskarten (gleichwertige Eintrittskarte oder Gutschein gegen Gebühr) bis zum Kassenschluss eines Werktags vor Veranstaltungsbeginn behält sich das TM vor. Sonderveranstaltungen sind von dieser Regelung ausgeschlossen. Umtausch oder Auszahlung des Kartenpreises erfolgt grundsätzlich nicht. Die Theaterkasse übernimmt grundsätzlich keine Kommissionsverkäufe. Bei Verlust einer Eintrittskarte besteht in der Regel kein Anspruch auf Ausstellung einer Ersatzkarte. 5. GUTSCHEINE Gutscheine sind ab Kauf- bzw. Ausgabedatum im Rahmen der gesetzlichen Verjährungsfrist gültig. Mit Ablauf der Gültigkeit verliert der / die Inhaber*in des Gutscheins seinen / ihren Anspruch auf Einlösung. Es ist nicht möglich, den Gutschein gegen Bargeld ein- / umzutauschen. Gutscheine berechtigen ausschließlich zum Erwerb von Eintrittskarten. Das TM ist nicht verpflichtet verkaufte Gutscheine zurückzunehmen. Für verlorene Gutscheine wird kein Ersatz geleistet. 6. WEGERISIKO Das Wegerisiko liegt grundsätzlich bei dem /der Besucher*in.

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7. PREISE / ERMÄSSIGUNGEN Die Eintrittspreise und Ermäßigungsberechtigungen bestimmen sich nach der aktuellen Entgeltordnung des TM. Das Theater behält sich vor, auf bestimmte Vorstellungen keine Ermäßigungen zu gewähren. Die Ermäßigungsberechtigung muss dem Vorderhauspersonal am Veranstaltungstag im Original unaufgefordert vorgelegt werden. Eine beim Erwerb der Eintrittskarte vorgelegte Ermäßigungsberechtigung ist nicht relevant. Die gleichzeitige Gewährung mehrerer Ermäßigungen pro Eintrittskarte ist ausgeschlossen.


8. ÄNDERUNGEN, ABBRUCH ODER AUSFALL VON VERANSTALTUNGEN Bei Vorstellungsänderung kann die Eintrittskarte bis zum Veranstaltungsbeginn gegen Rückerstattung des Eintrittspreises oder in Form eines Gutscheines (in Höhe des Eintrittspreises) an der Theaterkasse zurückgegeben werden. Besetzungsänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe von Eintrittskarten. Wird eine geplante Vorstellung abgesagt oder muss die Vorstellung abgebrochen werden, wenn bis dahin weniger als die Hälfte der Vorstellung stattgefunden hat, wird das Eintrittsgeld gegen Vorlage der Eintrittskarten innerhalb von 14 Tagen von der Theaterkasse des Theaters Magdeburg erstattet. Eine Auszahlung am selben Abend ist nicht möglich. Bei anderen Anbietern erworbene Eintrittskarten können nur dort zurückgegeben werden. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen. 9. SCHLECHTWETTER-REGELUNG BEI FREILICHTVORSTELLUNGEN Bei Regen und Unwetter wird erst am Vorstellungstag entschieden, ob die jeweilige Vorstellung stattfindet. Wird eine Vorstellung vor der Pause abgebrochen, können Sie zwischen einer Rückzahlung des Eintrittspreises oder dem Umtausch auf eine andere Vorstellung wählen. Eine Auszahlung oder Umtausch am selben Abend ist nicht möglich. Wird die Vorstellung erst nach der Pause unteroder abgebrochen, besteht kein Anspruch auf Erstattung des Eintrittspreises. In der Regel ist davon auszugehen, dass die Vorstellungen nach Unterbrechungen fortgesetzt werden. 10. GARDEROBE Die Garderobengebühr ist bei Veranstaltungen des TM im Opernhaus und im Schauspielhaus im Kartenpreis inbegriffen und in anderen Spielstätten sowie bei Hausvermietungen gegebenenfalls zusätzlich zu zahlen. Die Garderobe wird zur Aufbewahrung angenommen. Als Quittung erhält der / die Besucher*in eine Garderobenmarke. Die Garderobe ist unmittelbar nach Vorstellungsende abzuholen. Die Aushändigung erfolgt ohne weitere Nachprüfung gegen Vorlage der Garderobenmarke. Wertgegenstände sind an der Person zu behalten. Für die dennoch in der Garderobe befindlichen Wertgegenstände übernimmt das TM keine Haftung. Bei Verlust der Garderobenmarke kann die entsprechende Garderobe nur nach Vorlage eines amtlichen Identitätsnachweises ausgehändigt werden. Die Identität ist dem Vorderhauspersonal zu dokumentieren. Für den Verlust der Garderobenmarke hat der / die Besucher*in Schadensersatz zu leisten. Mäntel, Jacken, Regenbekleidung, Schirme und sperrige Gegenstände dürfen aus Gründen des vorbeugenden Brandschutzes nicht in den Zuschauerraum mitgenommen werden. Diese Gegenstände sind an der Garderobe abzugeben. 11. ROLLSTUHLPLÄTZE Im Opernhaus und Schauspielhaus des TM werden in begrenzter Zahl Rollstuhlplätze angeboten. Bezüglich des Eintrittspreises ist im Opernhaus für die in der Platzkategorie A gelegenen Rollstuhlplätze lediglich der Preis der Kategorie C zu zahlen. Die Rollstuhlplätze sind beim Kartenkauf bis spätestens drei Tage vor der Vorstellung an der Kasse anzumelden. Der Zugang für Rollstuhlfahrzeuge im Opernhaus erfolgt über den Eingang Theaterkasse. Der Zugang für Rollstuhlfahrzeuge im Schauspielhaus befindet sich rechts neben dem Haupteingang in der Behringstraße (bitte Rufsäule betätigen). 12. HÖRHILFEN Zur Unterstützung des Hörerlebnisses ist im Opernhaus für Hörgeräteträger*innen eine Induktionsanlage verlegt. Hörgeräteträger*innen können auf einem Hörgerät mit Telefonspule den Wahlschalter auf »T« umstellen, um einen qualitativ hochwertigen Empfang des Vorstellungstones zu erhalten.

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13. HAUSRECHT Interessent*innen kann der Zutritt verweigert werden, wenn begründeter Anlass zu der Befürchtung besteht, dass sie die Vorstellung stören, andere Besucher*innen belästigen oder in sonstiger Weise den Betriebsfrieden beeinträchtigen. Der Zutritt kann ferner verweigert werden, wenn Interessent*innen in früheren Vorstellungen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht eingehalten haben. Besucher*innen können aus der laufenden Vorstellung verwiesen werden, wenn sie diese stören, andere Besucher*innen belästigen oder einen Platz eingenommen haben, für den sie keine gültige Karte besitzen. Mobilfunktelefone sind im Zuschauerraum vollständig abzuschalten; die Stummschaltung mit Vibrationsalarm gilt nicht als abgeschaltet. Die Mitnahme von Speisen und Getränken in den Zuschauerraum und der dortige Verzehr sind nicht gestattet. Das Rauchen ist in allen Räumen des TM untersagt. Die Besucher*innen werden zu den Vorstellungen in der Regel 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn in die Foyers eingelassen. Bei Brand oder sonstigen Gefahrensituationen haben die Besucher*innen das Haus ohne Umwege sofort durch die gekennzeichneten Aus- und Notausgänge zu verlassen. Den Anweisungen des Vorderhauspersonals ist Folge zu leisten. Das Abholen der Garderobe ist zu unterlassen. 14. VERBOT VON BILD- UND / ODER TONAUFZEICHNUNGEN Das Herstellen von Bild- und Tonaufnahmen jeglicher Art ist bei allen Aufführungen des TM aus urheberrechtlichen Gründen untersagt. Bei Zuwiderhandlungen ist das Vorderhauspersonal berechtigt, das sofortige Löschen der Aufnahmen zu verlangen und den Löschvorgang zu beobachten bzw. zu kontrollieren. 15. DATENSCHUTZ Mit dem rechtsverbindlichen Kauf einer Eintrittskarte oder der Nutzung unserer Serviceangebote im World Wide Web (Onlineshop, Facebook, Twitter etc.) erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir personenbezogene Daten nach den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes und der DSGVO erheben, verarbeiten, speichern und für personalisierte Marketingmitteilungen verwenden. Ihre personenbezogenen Daten sind durch technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen geschützt und eine Weitergabe an Dritte ist ausgeschlossen. Sie können der Nutzung Ihrer personengebundenen Daten für Marketingmitteilungen jederzeit widersprechen. Weitergehende Informationen können Sie unseren Datenschutzbestimmungen auf der Webseite des TM entnehmen. 16. INKRAFTTRETEN Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen treten im Mai 2021 in Kraft.

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ENSEMBLE / MITARBEITER*INNEN INTENDANZ Karen Stone Generalintendantin Bettina Pesch Verwaltungsdirektorin und stellv. Generalintendantin Marie Schultze  Referentin und Assistentin der Generalintendantin, Casting Musical

KÜNSTLERISCHE BETRIEBSDIREKTION Dorothée Schulte  Künstlerische Betriebsdirektorin, Chefdisponentin Musiktheater Sascha Krebs  Leiter Künstlerisches Betriebsbüro Opernhaus Clemens Kellner  Mitarbeiter KBB Opernhaus, Statisterieleitung Frank Scholz  Leiter Künstlerisches Betriebsbüro Schauspielhaus Mareen Hohensee  Disponentin und Mitarbeiterin Künstlerisches Betriebsbüro Schauspielhaus, Gästewohnungs- und Unterbringungsmanagement Conny Franke Oberinspizientin Andrea Froese  Inspizientin, Souffleuse Klaus-Bjarne Kasch Inspizient Gabriele Rach  Souffleuse, Inspizientin Corinna Tietze  Inspizientin, Souffleuse

DRAMATURGIE Elisabeth Gabriel Chefdramaturgin Schauspiel und stellv. Schauspieldirektorin Ulrike Schröder  Chefdramaturgin Musiktheater Laura Busch Schauspieldramaturgin Caroline Rohmer Schauspieldramaturgin Thomas Schmidt-Ehrenberg  Dramaturg Musiktheater Hannes Föst  Dramaturgieassistent Musiktheater

MARKETING & KOMMUNIKATION Dr. Christine Villinger  Leiterin Kommunikation, Presse & Öffentlichkeitsarbeit Larissa Benz Pressereferentin Matthias Brandt  Leitender Theaterpädagoge Caroline Ader  Theaterpädagogin Andreas Drabe  Leiter digitales Marketing & Visuelle Kommunikation Claudia Heynen  Leiterin Grafik & Gestaltung Nicole Eggeling  Mitarbeiterin Grafik & Onlinekommunikation Ingo Rasch  Mitarbeiter Visuelle Kommunikation

MUSIKDIREKTION Anna Skryleva Generalmusikdirektorin Joachim Hildebrand Orchesterdirektor Svetoslav Borisov  1. Kapellmeister und Stellv. der GMD Pawel Poplawski Solorepetitor und Kapellmeister Jovan Mitic-Varutti Studienleiter und Assistent der GMD Nathan Bas Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung Justus Tennie Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung Annette Mauer Solorepetitorin Tamás Molnár Solorepetitor Axel Arnhold Orchesterwart Thomas Bauherr Orchesterwart Jan Wiegand Orchesterwart

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MAGDEBURGISCHE PHILHARMONIE I. VIOLINE Yoichi Yamashita  Kammermusiker, 1. Konzertmeister N. N.  koord. 1. Konzertmeister*in Sophie Tangermann  stellv. 1. Konzertmeisterin Barbara Hentschel  stellv. Konzertmeisterin Kremena Biersack Hanako Ishii Antje Löhr Gertraud Lohmeier* Dorothea Mertz* Beate Opolka Torsten Ostrowski Silja Schmidt-Ostrowski Cornelius Spaeth** Lorenz Swyngedouw Anke van de Ven

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Maria Jadziewicz* Fridtjof Keil-von Fabeck Dorothea Schröder** Bernhard Wallich VIOLONCELLO Georgiy Lomakov  1. Solo-Cellist Fermín Villanueva  stellv. 1. Solo-Cellist Marcel Körner Vorspieler Nikolaus Gädeke Diethard Krause* Maiko Shoji-Vogler Zsolt Visontay N. N.** KONTRABASS Franziska Rau  1. Solo-Kontrabassistin Holger Hünemörder  stellv. 1. Solo-Kontrabassist Ronald Vitzthum Vorspieler Jacy Cobalis Paul Hoffmann

II. VIOLINE Ingo Fritz  Kammermusiker, Konzertmeister Susanne Hofmann  stellv. Stimmführerin Megumi Makino Vorspielerin Daniel Abrunhosa Catalin Drosu Cristian Goldberg Antje Hoffmann Dorothea Lenz Cristian Minea* Misato Nakajima Tatjana Reuter** Reinhard Weber

FLÖTE, PICCOLO Thomas Kapun  1. Solo-Flötist Ilka Blechschmidt  stellv. 1. Solo-Flötistin Beate Schneider Atsuko Koga Solo-Piccoloflötistin

VIOLA Amélie Legrand  1. Solo-Bratscherin Christoph Schinke  stellv. 1. Solo-Bratscher Calin Radu Vorspieler N. N. Vorspieler*in Maren Ecklebe* Anne von Fabeck

KLARINETTE, ES- UND BASSKLARINETTE Georg Dengel  1. Solo-Klarinettist Götz Baerthold  stellv. 1. Solo-Klarinettist Luisa Hoberg Solo-Esklarinettistin Gisela Hauter* Solo-Bassklarinettistin Joshua Löhrer**  Solo-Bassklarinettist

OBOE, ENGLISCHHORN Henning Ahlers  1. Solo-Oboist, Samuel Gille*  stellv. 1. Solo-Oboist N. N.**  stellv. 1. Solo-Oboist*in Franka García* N. N.** Sabine Schwarzbach  Solo-Englischhornistin


FAGOTT, KONTRAFAGOTT Gerd Becker  1. Solo-Fagottist Stefano Riva  stellv. 1. Solo-Fagottist Maren Garten* N. N.** Eckart Kummer  Solo-Kontrafagottist

GASTDIRIGENT*INNEN Gabriel Feltz David Levi Marc Niemann Christian Øland Natalia Salinas

HORN, WAGNERTUBA Ueli Bitterli  1. Solo-Hornist Elsa Maria Böhme*  stellv. 1. Solo-Hornistin Fiorenzo Ritorto**  stellv. 1. Solo-Hornist Stefan Bálint Miguel García N. N. Claudiu Jitianu Wechselhornist

ORCHESTERVORSTAND Georg Dengel Eckart Kummer Fermín Villanueva

TROMPETE, CORNETT Markus Finkler*  1. Solo-Trompeter Tilman Schneider  stellv. 1. Solo-Trompeter Marie-Therese Finkler Christoffer Wolf Ulrich Neumann Wechseltrompeter POSAUNE Ernest Musil  1. Solo-Posaunist Andreas Schumann*  stellv. 1. Solo-Posaunist N. N.**   stellv. 1. Solo-Posaunist*in Gerhard Vinatzer Wechselposaunist Uwe Blechschmidt Solo-Bassposaunist BASSTUBA Máté Bíró PAUKE, SCHLAGZEUG UND DRUM SET Michael Klein  1. Solo-Pauker Csaba Pillinger  stellv. 1. Solo-Pauker Matthias Neubert  1. Solo-Schlagzeuger Peter Fleckenstein Heiko Hoppe* HARFE Anna Maria Schwichtenberg  Solo-Harfenistin

OPER ENSEMBLE Noa Danon Undine Dreißig Kammersängerin Hyejin Lee Jadwiga Postrożna Emilie Renard Karina Repova Zhive Kremshovski Benjamin Lee Marko Pantelić Paul Sketris Johannes Stermann Jonathan Winell Johannes Wollrab Manfred Wulfert GÄSTE Marie Arnet Franziska Becker Katharina von Bühlow Lucia Cervoni Elise Doorn Sybille Lambrich Raffaela Lintl Rhian Lois Lucia Lucas Marijana Mladenov Amani Robinson Susanne Seimel Cameron Becker

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Andrew Chadwick Stephen Chaundy Marc Clear Jan Nicolai Doorn Richard Furman Anders Kampmann Nikoloz Lagvilava Mark Le Brocq Nicholas Morris Timothy Oliver Timothy Roller Tobias Stemmer Mark Stone David Stout Stephanos Tsirakoglou Andrew Watts Peter Wittig Nicky Wuchinger REGIE Olivia Fuchs Christian von Götz Götz Hellriegel Tobias Heyder Deitrich W. Hilsdorf Florian Honigmann Stephen Lawless Sir David Pountney Erik Petersen Sabine Sterken Karen Stone Ulrich Wiggers

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CHOREOGRAFIE Sabine Arthold Kati Heidebrecht Götz Hellriegel Ludwig Mond Karen Probst Kerstin Ried REGIEASSISTENT Florian Honigmann SPRACHCOACHING Joachim Bachmann

OPERNCHOR Martin Wagner Chordirektor Martina Soltschik  Assistentin des Chordirektors I. CHORSOPRAN Jenny Gerlich Iris Kock Dasom Lee-Rasanen Jeanett Neumeister Uta Zierenberg Mirjana Burnaz-Kremshovski Praktikantin II. CHORSOPRAN Katharina Bethke Irene Cabezuelo Bo Mi Lee* Evelyn Nenow-Sambale Gabriele Stoppel-Bachmann Anne Zehrt** I. CHORALT Ulrike Baumbach Katrin Diebschlag Ilka Hesse Birgit Sand II. CHORALT Ulrika Bäume Susana Boccato Marion Stefan Bettina Wenzel I. CHORTENOR Yong Hoon Cho Peter Diebschlag Michael Mohr Joel Scott Lei Shi II. CHORTENOR Antonio Fernández Brixis** Jürgen Jakobs Chan Young Lee Alejandro Muñoz Castillo*


I. CHORBASS Bartek Bukowski Jung-Bo Hahm Thomas Matz Olli Rasanen II. CHORBASS Jörg Benecke Max Colombo Frank Heinrich Pawel Stanislawow CHORVORSTAND Peter Diebschlag Katrin Diebschlag Olli Rasanen

BALLETT BALLETTDIREKTION Gonzalo Galguera  Ballettdirektor und Chefchoreograf Martina Soltschik  Assistentin des Ballettdirektors Olga Ilieva  Ballettmeisterin und Trainingsleiterin Vsevolod Pozdejev Ballettrepetitor CHOREOGRAFIE Gonzalo Galguera Pablo Lastras Sánchez ENSEMBLE Anastasia Gavrilenkova*  1. Solotänzerin N. N.**  1. Solotänzerin Lissi Baez** Solotänzerin Narissa Course* Solotänzerin Leah Allen* Brianna Hicke Hannah Conlon Amanda Rose Hall** Giulia Marenco Tatiana Martínez Antanina Müller* Cristina Salamon Lama

Lavinia Comelli Praktikantin Rebecca Nervi Praktikantin N. N.** Mihael Belilov  1. Solotänzer Rodrigo Aryam Solotänzer Federico Zeno Bassanese Emanuele Caporale Admir Kolbuçaj Andreas Loos Jesús Marrero Díaz Raúl Pita Caballero Giacomo Quatraccioni N. N. Praktikant Giorgio Perego Praktikant BALLETTVORSTAND Federico Zeno Bassanese Andreas Loos

SCHAUSPIEL SCHAUSPIELDIREKTION Tim Kramer Schauspieldirektor Elisabeth Gabriel Chefdramaturgin Schauspiel und stellv. Schauspieldirektorin ENSEMBLE Iris Albrecht Antonia Labs Undine Schmiedl Maike Schroeter Carmen Steinert Isabel Will Susi Wirth Christoph Bangerter Christoph Förster Frederik F. Günther Heiner Junghans Tim Kramer Andreas C. Meyer Ralph Opferkuch Michael Ruchter Thomas Schneider

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GÄSTE Emilia Haag Anne Hoffmann Boglárka Horváth Liese Lyon Katharina Walther Antonia Welke Saskia von Winterfeld Florian Appelius Thomas Beck Rahul Chakraborty Andreas Haase Philip Heimke Valentin Kleinschmidt Nicholas Spindler Felix Tittel Peter Wittig

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REGIE Fabian Alder Silvia Armbruster Manuel Czerny David Czesienski (Prinzip Gonzo) Paula Sophie Engel Elisabeth Gabriel Juliane Kann Manfred Karge Meret Kiderlen Valentin Kleinschmidt Tim Kramer Anton Kurt Krause Katja Langenbach Grit Lukas Carolin Millner Krzysztof Minkowski Ana Mondini Christoph Nix Tjana Thiessenhusen Thilo Voggenreiter Maaike van Langen Ulrich Wiggers Kim Willems

MUSIK Miriam Berger Frank Böhle Jacob Bussmann Max Dost Micha Kaplan Maren Kessler Karolin Killig Martin Müller Ralph Opferkuch Philip Schillhahn Thomas Schneider Tobias Schwencke Roderik Vanderstraeten Nikolaus Woernle REGIEASSISTENTINNEN Paula Sophie Engel Tjana Thiessenhusen

BÜHNEN- UND KOSTÜMBILD Nadia Schrader Ausstattungsleiterin Eszter Gulyás Ausstattungsassistentin Senta Hetzer Ausstattungsassistentin Anna Schmidt Ausstattungsassistentin Benjamin Traut Ausstattungsassistent AUSSTATTUNG MUSIKTHEATER UND BALLETT Claudio Aguirre Sue Blane Robin Don Leif-Erik Heine Christiane Hercher Dietrich W. Hilsdorf Valerie Hirschmann Dirk Hofacker Josef Jelínek Jérôme Kaplan Josephine Kapust Kristopher Kempf Jürgen Kirner Ralph Koltai


Anja Lichtenegger Zarah Mansouri Sarah Mittenbühler Darko Petrovic Dieter Richter Nadia Schrader Ulrich Schulz Pascal Seibicke Stephan Stanisic Leslie Travers Niki Turner Carola Volles Janine Werthmann AUSSTATTUNG SCHAUSPIEL Silvia Armbruster David Czesienski (Prinzip Gonzo) Marie Gimpel Eszter Gulyás Maylin Habig Nadine Hampel Vinzenz Hegemann Leif-Erik Heine Christiane Hercher Lena Hiebel Jessica Karge Manfred Karge Ingrid Leibezeder Natascha Maraval Sarah Methner Ines Nadler Elisabeth Pedross Hella Prokoph Annegret Riediger Konrad Schaller Anna Schmidt Nadia Schrader Gernot Sommerfeld Antonia Welke Adriane Westerbarkey VIDEOGRAFIE Jacopo Castellano Tim Pfautsch Raúl Pita Caballero

VERWALTUNGSDIREKTION Bettina Pesch  Verwaltungsdirektorin und stellv. Generalintendantin Birgit Kluge  Büroleiterin der Verwaltungsdirektorin PERSONAL & RECHT, ZENTRALES VERTRAGSMANAGEMENT Marko Scharfe  Leiter Personal & Recht, zentrales Vertragsmanagement, stellv. Verwaltungsdirektor Anja Briese  Mitarbeiterin Personal & Recht Gritt Elenberger  Mitarbeiterin Personal und Recht Silvana Herzberg-Köhler Mitarbeiterin Personal und Recht Anett Hoffmann  Mitarbeiterin Personal und Recht Susanne Vieth  Mitarbeiterin Medien und Info-Dienste CONTROLLING Yolanda Peña Nogales  stellv. Leiterin Finanzmanagement FINANZMANAGEMENT Christiane Kersten Leiterin Antje Franke Uta Preil THEATERKASSE & VORDERHAUS Katrin Lange  Teamleiterin Theaterkasse Esther Gödecke Mitarbeiterin Theaterkasse, stellv. Teamleiterin Mandy Bein  Mitarbeiterin Theaterkasse Elena Gulzarova  Mitarbeiterin Theaterkasse Katja Krappe  Mitarbeiterin Theaterkasse Magdalena Müller Teamleiterin Vorderhausmanagement und Disponentin Philipp Bittkau  Mitarbeiter Abenddienst HAUS- UND BETRIEBSTECHNIK, IT / EDV Sven Rakow Leiter Michael Mokry  stellv. Leiter Haus- und Betriebstechnik

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Kerstin Kirstein Mitarbeiterin Uwe Callies Betriebstechniker Torsten Dübner Betriebstechniker Matthias Kornack Betriebstechniker René Weißbach Betriebstechniker Matthias Jordan  stellv. Leiter IT / EDV Tobias Richter  Mitarbeiter IT / EDV Markus Sinn  Mitarbeiter IT / EDV Gonda Aue  Vorarbeiterin Hausreinigung Silvia Weidner  Vorarbeiterin Hausreinigung Mandy Fetzer  Mitarbeiterin Hausreinigung Markus Krutzfeld  Vorarbeiter Pforte Peer Wahala  Mitarbeiter Pforte

TECHNISCHE DIREKTION Christiane Hercher  Technische Direktorin Axel Wollny Werkstattleiter und stellv. Technischer Direktor Sebastian Schönherr  Technischer Oberinspektor Opernhaus Andreas Bernsdorf   Bühneninspektor Schauspielhaus Jan Niemann  Referent der Technischen Direktion

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BÜHNENTECHNIK Frank-Peter Lange  Theaterobermeister Opernhaus Robert Gehrmann  Theatermeister Opernhaus Sebastian Öhmke  Theatermeister Opernhaus Norman Krutzfeld  Theatermeister Probebühnen Jan Aue Vorarbeiter Stephan Berges Vorarbeiter Thomas Braune Vorarbeiter Henry Engel Vorabeiter Thomas Göthling Vorarbeiter Werner Kralisch Vorarbeiter Thomas Steinert Vorarbeiter Sven Albert Michael Becker Michael Blaszyk

Robert Brandt Thomas Deutsch Thomas Hohmann Klaus-Christian König Daniel Müller Thomas Neu Jörg Patzwall-Bethmann Frank Richter Andy Rompe Svetoslav Spassov Christoph Tschorn Gerald Voigt Jörg Tiedke  Theaterobermeister Schauspielhaus Andy Bartsch  Theatermeister Schauspielhaus Sören Falcke Seitenmeister Robert Scheiner Seitenmeister Stefan Swigulski Seitenmeister Roland Bahn Jan Bohne Peter Deutsch Christian Hammermeister Frank Meysing Ralf Nygrin Charles Opitz Bernd Rausch Klaus-Otto Schrader Mathias Winkel BELEUCHTUNG Norbert Robel Beleuchtungsinspektor und Teamleiter Opernhaus Kerstin Dirks Beleuchtungsobermeisterin Andreas Schmidt Beleuchtungsmeister Thomas Müller Oberbeleuchter Denis Bastian Michael Blanke Christian Engelhardt Björn Krieg Steven Krüger Dan Schnelle Felix Schumann Christian Sporleder


Guido Schnorr Beleuchtungsmeister und Teamleiter Schauspielhaus Gerald Rabe Beleuchtungsmeister Dominic Kibach Oberbeleuchter René Gustus Christopher Rhode Jürgen Sommer Steffen Thoms TON- UND VIDEOTECHNIK Clemens von Witte Leiter Barbara Maria Janotte  Teamleiterin Schauspielhaus Kai Mäder Christin Redmer Philip Schillhahn Steffen Siebrecht Bernd Zierau REQUISITE Erik Neßler Leiter Alessandra Remitschka  Teamleiterin Schauspielhaus Juliane Baldauf Thomas Beckmann Pyrotechniker Andreas Braun Waffenmeister Evelyn Brüning Mike Dölle Anja Michalak Bärbel Römer-Zoll MASKENBILD Sigrid Voigt  Chefmaskenbildnerin Opernhaus Kathleen Benecke* Tina Eggert* Anna Josefine Früh* Nancy Neumann Katharina Rompf Sarina Zajaczkowski* Simone Hans  Chefmaskenbildnerin Schauspielhaus Nora Peters Luise Schächer* Nancy Schalow*

ANKLEIDEDIENST Ines Klinge Teamleiterin Kerstin Treichel Vorarbeiterin Susanne Falcke Carolin Glaesel Marina Hinkelmann Hannelore Jahn Susanne Köhler Juliane Kühn Anja Michelmann Melina Prill TRANSPORTLOGISTIK Sören Freistedt  Teamleiter, Kraftfahrer Mario Heigel Mitarbeiter Robert Knell Kraftfahrer Marko Loof  Mitarbeiter Probebühnen, Kraftfahrer Björn Mieth  Mitarbeiter, Kraftfahrer Uwe Müller  Mitarbeiter, Kraftfahrer Klaus Seltmann  Mitarbeiter, Kraftfahrer René Specht  Mitarbeiter, Kraftfahrer KANTINE SCHAUSPIELHAUS Silvia Koj-Zaruba

AUSSTATTUNGSWERKSTÄTTEN Axel Wollny Werkstattleiter und stellv. Technischer Direktor Susann Stobernack Referentin des Werkstattleiters und Disponentin Karsten Maier Produktionsassistent Franziska Roediger Werkstattdisponentin Kai Wehmhörner  Konstrukteur Bühnenbild TISCHLEREI Stefan Ganzert  Leiter Tischlerei / Dekorationsbau und stellv. Werkstattleiter Anne-Rose Hudetzka Oliver Junker Sigurd Kibach Thomas Reinecke Lars Schröder

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Stephan Sittig Daniel Strube Henry Wunn Patrick Wyrembeck SCHLOSSEREI Torsten Gräf Vorarbeiter Patrick Hudetzka Andreas Lück Hartmut Schubert MALSAAL Jörg Glaesel Vorstand Kleiner Malsaal Michael Kott Vorstand Großer Malsaal Nicole Küllmei 1. Theatermalerin Stephan Dammann Norbert Dolge Constanze-Verena Preck Kathrin Schau Uwe Zachow DEKO-ABTEILUNG Felix Schneider Tapeziermeister Helga Daenecke REQUISITENWERKSTATT Jens Jähnig Plastiker Christian Romanski Mitarbeiter KOSTÜMDIREKTION Stephan Stanisic Kostümdirektor Claudia Grabiger-Mewes Gewandmeisterin Damen und Stellv. des Kostümdirektors Francés Wegener Gewandmeisterin Herren

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SCHNEIDEREI Ute Fries Vorarbeiterin Herren Anke Kreutzberg Vorarbeiterin Damen Simone Cherubim* Evelyn Herberg Valentina Holste Heike Lange Ute Lau

Angelika Löwenkamp Kathrin Nagel Melanie Riemer Kerstin Ruczkowski Mechthild Sand Gabriele Schlüter Birgit Schmudlach Simone Schreiber Katrin Schütze Elena Schweigert Claudia Stöckel Bärbel Thiede Carola Weber KOSTÜMBEARBEITUNG Daniela Heinze Alexander Noreña KOSTÜMFUNDUS Beatrix Lode

AUSZUBILDENDE Dariia Dmytruk Theatermalerin Lucas Engel Tischler Frederika Mann Fachkraft für Veranstaltungstechnik Finn Roediger Tischler Sally Steinhilber Maskenbildnerin

EHRENMITGLIEDER Eva-Maria Roth Roland Wambeck

PERSONALRAT Gerd Becker Vorsitzender Jörg Patzwall-Bethmann Stellvertreter Christoph Förster Stellvertreter Thomas Matz Schriftführer Sören Falcke Frank Heinrich Daniela Heinze Sascha Krebs Isabel Will


THEATERAUSSCHUSS Regina-Dolores Stieler-Hinz  Vorsitzende Susanne Schweidler  1. Stellvertreterin Stephan Bublitz Mitglied Christian Hausmann Mitglied Julia Mayer-Buch Mitglied Robby Schmidt Mitglied Jenny Schulz Mitglied Carola Schumann Mitglied Reinhard Stern Mitglied Gerd Becker Beschäftigtenvertreter Jörg Patzwall-Bethmann  Beschäftigtenvertreter Birgit Kluge Schriftführerin Anja Briese  stellv. Schriftführerin

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*z. Zt. beurlaubt oder in Teilzeit **in Vertretung, befristet


KONTAKT / IMPRESSUM SPIELZEIT 2021 / 2022 GENERALINTENDANTIN Karen Stone

Postfach 1240 39002 Magdeburg www.theater-magdeburg.de

OPERNHAUS Universitätsplatz 9 39104 Magdeburg Tel.: (0391) 40 490 11 11 SCHAUSPIELHAUS Otto-von-Guericke-Str. 64 39104 Magdeburg Tel.: (0391) 40 490 1212 THEATERKASSE Tel.: (0391) 40 490 490 Fax: (0391) 40 490 4999 kasse@theater-magdeburg.de KOMMUNIKATION, PRESSE & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Dr. Christine Villinger Tel.: (0391) 40 490 4002 mobil: (0178) 21 627 09 christine.villinger@theater-magdeburg.de Larissa Benz Tel.: (0391) 40 490 4044 larissa.benz@theater-magdeburg.de 256

Änderungen vorbehalten!

DIGITALE MEDIEN & VISUELLE KOMMUNIKATION Andreas Drabe Tel.: (0391) 40 490 4004 mobil: (0178) 21 627 08 andreas.drabe@theater-magdeburg.de THEATERPÄDAGOGIK Matthias Brandt Tel.: (0391) 40 490 4033 matthias.brandt@theater-magdeburg.de Caroline Ader Tel.: (0391) 40 490 4032 caroline.ader@theater-magdeburg.de REDAKTION Texte: Dramaturgie, Marketing Redaktion: Andreas Drabe, Ulrike Schröder Bildredaktion: Andreas Drabe Termine: Künstlerisches Betriebsbüro Redaktionsschluss: 31. Mai 2021 Konzeption / Layout: Claudia Heynen Druck: Elbedruckerei Wittenberg


FOTO- UND BILDNACHWEISE: Umschlag vorne: Undine Dreißig, Noa Danon, Richard Furman, Emilie Renard. Umschlag hinten: Daniel Klausner, Ralph Opferkuch. S. 149: Sebastian Reck, Christiane-Britta Boehlke, Katharina Brankatschk, Martin Reik, Babette Slezak, Stefan Ebeling. S. 151: Friedhelm Eberle. S. 152 / 153: Hale Soner, Kartal Karagedik. S. 156 / 157: Nodoka Okisawa, Ruth Reinhardt, Felix Mildenberger, Hans Rotman, Magdeburgische Philharmonie. S. 158 / 159: Anneli Lindfors. S. 162 / 163: Susanne Drexl, Julie Martin du Theil. S. 165: Menahem Pressler, Kimbo Ishii. S. 167: Ensemble. S. 168 / 169: Noa Danon. S. 172 / 173: Damen des Opernchores, Sprechchor »Magdeburger Hexen«. S. 174 / 175: Daniel Ojeda, Herren des Balletts Magdeburg. S. 176 / 177: Noa Danon, Ensemble. S. 179: Dominik Hees, Ensemble. S. 180: Carlos Alberto Montalván Tovar, Anastasia Gavrilenkova. S. 181: Jenny Langner, Philipp Quest. S. 183: Sylvia Rena Ziegler. S. 185: Gocha Abuladze. S.186 oben: Kimbo Ishii, Magdeburgische Philharmonie, Jugendsinfonieorchester; unten: Johnny Herford. S. 188 / 189: Lou Beyne, Hale Soner, Ballett Magdeburg, Opernchor. S. 190: Konstantin Lindhorst. S. 191: Noa Danon, Wolfgang Schwaninger. S. 192 / 193: Manfred Wulfert, Richard Samek, Johannes Stermann, Martin-Jan Nijhof, Lucia Cervoni, Noa Danon, Opernchor. S. 196 / 197: Elizabeth Llewellyn, Statisterie. S. 198: Lou Beyne, Raúl Pita Caballero. S. 199: Anna Skryleva. S. 200 oben: Emilio Pons, Irma Mihelič, Johannes Wollrab. Julie Martin du Theil, Emanuele D’Aguanno, Florentina Soare, Raffaela Lintl; unten: Ensemble. S. 202 / 203: Noa Danon. S. 204 / 205: Thomas Schneider, Antonia Schirmeister, Burkhard Wolf, Corinna Harfouch, Marian Kindermann, Christoph Förster, Daniel Klausner. S. 207: Maike Schroeter, Ralph Opferkuch. Andreas Lander: Umschlag vorne, S. 34, S. 76, S. 158 / 159, S. 165, S. 174 / 175, S. 183, S. 186 unten, S. 200 unten, S. 207, S. 208. Nilz Böhme: Umschlag hinten, S. 43, S. 149, S. 151, S. 152 / 153, S. 161, S. 162 / 163, S. 167, S. 168 / 169, S. 172 / 173, S. 176 / 177, S. 179, S. 180, S. 181, S. 185, S. 188 / 189, S. 190, S. 191, S. 192 / 193, S. 196 / 197, S. 198, S. 199, S. 200 oben, S. 204 / 205. Uli Lücke: S. 6. Peter Adamek: S. 156 / 157. Kirsten Nijhof: S. 202 / 203. Claudia Heynen: Collagen S. 11—25, S. 37, S. 39. istock.com/gnu: S.27 (bearbeitet). Original Logo Design Dewynters PLC: S. 29. Gernot Sommerfeld: Collagen S. 79—107. Nicole Eggeling: Zeichnungen S. 123—135.

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