Liebes Publikum
Die Saison 2021/2022 war die dritte – und hoffentlich letzte – Corona-Saison für das Theater Winterthur. Wir hatten zum Glück nur wenige Vorstellungsabsagen und vereinzelte Programmänderungen zu beklagen. Künstlerisch war die Saison einmal mehr abwechslungsreich, mitreissend und überzeugend. Die Lust auf Theater, auf Kunst und auf Unterhaltung war allseits spürbar. Zwar sind wir noch nicht ganz dort, wo wir vor der Pandemie waren, aber auf einem sehr guten Weg dorthin. Der aktuelle Trend geht in die richtige Richtung: Die Besucherzahlen steigen und die eigenen Einnahmen erholen sich. Wir sind zuversichtlich.
Schon längere Zeit steht die Sanierung des Theaters zur Debatte. Ich bin sehr froh, dass nun sowohl der Stadtrat als auch das Stadtparlament der Sanierung des Theaters zugestimmt haben, im Parlament sogar ohne Gegenstimmen. Das ist bei einer Kulturvorlage und einer stattlichen Investition von 38 Millionen Franken nicht selbstverständlich. Dieser Rückhalt zeigt, dass das Theater Winterthur für seine kulturelle Leistung über die Parteigrenzen hinweg anerkannt wird und als fester Bestandteil Winterthurs geschätzt wird.
Während der Sanierungsarbeiten wird das Haus geschlossen, daher brauchen wir eine Ersatzspielstätte. Nur so können wir unseren kulturellen Auftrag erfüllen, den Betrieb aufrechterhalten und unserem Publikum eine qualitativ hochwertige Theatersaison bieten. Einen Ersatz für unser Haus zu finden, war nicht einfach. Wir haben zahlreiche Optionen geprüft: die Nutzung bestehender Veranstaltungsorte wie auch den Bau oder die Übernahme eines Provisoriums. Jedoch zerschlugen sich viele dieser Optionen aufgrund zu hoher Kosten, Terminkollisionen, ungeeigneter Grössen oder Einwänden gegen den Standort. Die Lösung haben wir schliesslich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gefunden. Die reformierte Kirchgemeinde Winterthur wird uns deren Festsaal und weitere Räume an der Liebestrasse für ein Jahr zur Verfügung zu stellen. Somit haben wir nun eine vielversprechende Perspektive für die Sanierungs-Saison 2024/2025. Mein Dank geht an alle, die sich dafür eingesetzt haben.
Im Namen von allen Mitarbeitenden und dem Verwaltungsrat der Theater Winterthur AG danke ich Ihnen für Ihre Treue, Ihre Unterstützung und freue mich sehr darüber, Sie an unserer Seite zu haben.
János Blum, Präsident des Verwaltungsrats
Le nozze di Figaro Landestheater Detmold
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 3
Saison 2021/2022 6
Produktionen 2021/2022 10
Vermietungen 2021/2022 14
Theater für alle 17 Sponsoring und Fundraising 25
Finanzen 2021/2022 26
Revisionsbericht 38 Zahlenspiel 40
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung 42
Saison 2021/2022
Innovatives Musiktheater
«Sanfte Rückkehr zur Normalität» könnte das Motto der Spielzeit 2021/2022 sein. Voller Euphorie und mit Zuversicht starteten wir im September mit Mozarts «La clemenza di Tito», in einer Inszenierung des legendären Regisseurs Dietrich W. Hilsdorf, in die neue Saison. Die clevere Inszenierung hat die strengeren deutschen Corona-Regeln, wie Abstand zwischen den Protagonisten und die Platzierung des Chors auf den Stehplätzen im Zuschauerraum, bemerkenswert behutsam und intelligent umgesetzt. Das Gesamterlebnis dieser Opernrarität, die vom Opernhaus Magdeburg zu uns kam, war künstlerisch ein voller Erfolg.
Eine gewisse Zögerlichkeit des Publikums hat sich am Anfang der Saison an den Verkaufszahlen ablesen lassen. Doch zum stimmungsvollen Jahresende zeigte die Kammeroper Köln Franz Lehárs romantische Operette «Das Land des Lächelns». Deutlich spürbar war zu dieser Zeit, dass das Publikum sich aufgrund der Zertifikatspflicht nicht komplett vom Theaterbesuch abhalten lässt. Die drei Vorstellungen waren gut besucht.
Bei der Januar-Produktion von «Le nozze di Figaro» mit dem beliebten Landestheater Detmold musste aufgrund der strengen Corona-Vorschriften auf den Chor komplett verzichtet werden. Auch hier ging der Regisseur Jan Eßinger, der bereits einmal zuvor bei uns inszeniert hatte, derart geschickt mit den Auflagen um, dass unser Publikum in den Genuss einer wunderbar entschlackten Version des Stücks kam.
Im Februar konnten wir noch das Theater Orchester Biel Solothurn mit «I Capuleti e i Montecchi» von Vincenzo Bellini begrüssen, bevor das Musiktheater wieder von Änderungen getroffen wurde. Diesmal traf es Johann Strauss’ Meisterwerk «Die Fledermaus» aus dem Operettentheater Salzburg, einem Tourneetheaterunternehmen. Ein rumänisches Orchester und ein Chor, der nicht probieren konnte, hatten zur Folge, dass aus der Operette kurzerhand und extra für Winterthur die «Fledermaus-Gala» inszeniert wurde. Drei wundervolle Abende, die vom Publikum mit grossem Beifall belohnt wurden. Hier wurde auch die Flexibilität und Dankbarkeit des Publikums spürbar, das sich den Theaterbesuch nicht nehmen lassen wollte.
Ebenfalls organisatorisch äusserst heikel war das Musical «Der Mann von La Mancha». Für diese Produktion wurde zwar geprobt, sie konnte aber nie zur Premiere gelangen. Immer wieder gab es Fälle von Covid-Erkrankungen im Ensemble. Schliesslich konnten wir der Produktion die Bühne für eineinhalb Tage zur Verfügung stellen und die Premiere konnte nach verschiedenen Umbesetzungen im Theater Winterthur endlich stattfinden.
Die letzte Musiktheaterposition bestreitet traditionell das Opernhaus Zürich mit den jungen Sängerinnen und Sängern des Internationalen Opernstudios. Wir präsentierten «Il mono della luna» von Joseph Haydn, in einer Inszenierung des jungen deutsch-japanischen Regisseurs Tomo Sugao. Eine
spritzige, humorvolle Opernproduktion mit durchwegs jungen Protagonisten, die sich sowohl sängerisch, als auch von ihren darstellerischen Talenten her von der besten Seite zeigten.
Schauspiel
mit vielen Klassikern
Heinrich von Kleists «Der zerbrochne Krug» inszenierte Elias Perrig in einer Koproduktion mit dem Theater Kanton Zürich. Diese ist so gut angekommen, dass wir sie in der laufenden Spielzeit wiederaufnehmen. Die sehr einfache und klare Regiesprache von Elias Perrig ist für klassische Stücke geradezu ideal. Er setzt stark auf den Text, inszeniert keinen überflüssigen Schnickschnack, zeichnet klare Figuren und verfügt mit Manuel Herwig über einen sehr schelmischen, verschmitzten Dorfrichter Adam.
Anfang November konnten wir «Vögel» von Wajdi Mouawad in einer viersprachigen Inszenierung des Kölner Intendanten Stefan Bachmann präsentieren. Ein grossartig aufgelegtes Ensemble rund um den bekannten Schweizer Schauspieler Bruno Cathomas erzählte die berührende «Romeo und Julia»-Geschichte von Eitan und Wahida vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts. Die Vorstellungen konnten wir mit einem Podiumsgespräch im Foyer abrunden, das wie auch die Vorstellungen bemerkenswert gut besucht war. Ein künstlerisch ambitioniertes Projekt, das klar gezeigt hat, dass man durchaus auch mit zeitgenössischen, politischen Stücken in Winterthur Erfolge feiern kann.
Zum ersten Mal durften wir das Schauspiel Bern bei uns begrüssen, das mit «Maria Stuart», inszeniert von Roger Vontobel, grosses Staunen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Eine glasklare, messerscharf auf die beiden Königinnen und ihren Hofstaat reduzierte, sprachlich äusserst präzise Inszenierung mit grossartigen Schauspielerinnen und einem sensationell simplen, aber imposanten Bühnenbild.
Im Stück «Verminte Seelen» aus dem Theater St. Gallen ging es um das brisante Thema der «administrativen Versorgung», einem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte. Auch dazu konnten wir nach «Vögel» die zweite Podiumsdiskussion mit dem Leadingteam sowie mit Darstellerinnen und Betroffenen anbieten. Dies waren allesamt sehr berührende Abende.
Die bekannte Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin Corinna Harfouch interpretierte mit ihrem Sidekick Oscar Olivo nichts Geringeres als Virginia Woolfs Jahrhundertroman «Orlando» in einer wuchtigen Inszenierung von Lily Sykes. Ein Triumph der Schauspielkunst!
Im Rahmen unseres kleinen Abschlussfestivals «Winterthur fliegt» konnten wir endlich die zum Berliner Theatertreffen eingeladene Produktion «Der Menschenfeind» präsentieren. Ulrich Matthes, Franziska Machens und ein bestens aufgelegtes Ensemble zeigten, warum es sich auch heute noch lohnt, die klassischen Komödien eines Molière auf die Bühne zu bringen.
Den fulminanten Abschluss der Saison bestritt ein ebenfalls bereits zwei Mal verschobenes Projekt, nämlich «Die Odyssee» aus dem Thalia Theater Hamburg, in einer preisgekrönten, völlig wilden, verrückten und mitreissenden Inszenierung von Antú Romero Nunes.
Leider gab es auch im Schauspiel ein paar wenige Absagen zu beklagen, jedoch sind wir im Vergleich zu vielen anderen Häusern mit einem blauen Auge davongekommen.
Beinahe perfekte Tanzsaison
Im Bereich Tanz starteten wir die Spielzeit mit dem Ballett Theater Basel. Die Choreografie von Richard Wherlock, in der der 65-jährige Ballettdirektor selbst mitwirkte, wurde vom Barock-Orchester «La Cetra» live begleitet. Die stimmungsvolle Musik von Pergolesi und Vivaldi passte ganz wunderbar zum Inhalt des Stücks, ging es doch um die Kraft des Zusammenhaltens in Krisenzeiten. Ein sehr berührender Auftakt der Ballettsaison.
Die lang ersehnte Choreografie «Dance me», nach der Musik von Leonard Cohen von «Les Ballets Jazz de Montréal», fand endlich den Weg nach Winterthur. Das luftig mitreissende Stück sorgte für stürmischen Beifall und Standing Ovations. Ein Highlight der Saison.
Ein ganz neues Format konnten wir Anfang Dezember präsentieren: «María de Buenos Aires» ist eine Tango-Oper aus der Feder von Astor Piazzolla, dem wohl bekanntesten Tango-Komponisten. Die Produktion wurde uns vom Ballet de l’Opéra du Rhin präsentiert.
Anstelle einer normalen Einführung konnten wir jeweils einen Tango-Crashkurs in Zusammenarbeit mit der Winterthurer Tango-Tanzschule Lorena Mermelstein anbieten.
Das für Januar angekündigte und in Winterthur äusserst beliebte Yacobson Ballett aus St. Petersburg konnte seine Europatournee nicht starten, da der in Russland übliche Impfstoff in der EU nicht zugelassen war. Dank unseren verschiedenen Ballettagenturen konnte innert kürzester Zeit ein gutes Ersatzprogramm organisiert werden. «Aterballetto» aus Reggio Emilia zeigte seine neueste Kreation «Don Juan» von Johan Inger.
Ein Glücksfall bescherte uns im April einen grossen Presseerfolg. Wir stellten unsere Bühne in den Frühlingsferien einer vollkommen neuen Ballettcompagnie aus der Schweiz zur Verfügung. Vier Choreografinnen und Choreografen schufen gemeinsam eine Kreation auf der Grundlage von Arthur Schnitzlers Skandalstück «Reigen». Das abendfüllende Stück «8» erlebte seine Uraufführung auf unserer Bühne. Da das Werk auch ein wesentlicher Bestandteil des schweizweiten Tanzfestivals «STEPS» vom Migros-Kulturprozent wurde, erlangte das Projekt eine riesige mediale Aufmerksamkeit. Ein tolles Gefühl, einer Schweizer Ballettcompagnie zur Geburtsstunde verholfen zu haben.
Die Erfolgswelle ging weiter mit «Wonderful World», einer Choreografie von Martin Zimmermann und Kinsun Chan, die wenige Tage vor dem Gastspiel bei uns in St. Gallen
Premiere feierte und auch in Winterthur ein grossartiger Erfolg wurde. Es tourte danach mit dem Tanzfestival «STEPS» in der ganzen Schweiz und war der künstlerische Höhepunkt einer grandiosen Saison im Bereich Ballett und Tanz.
Kinder- und Jugendtheater mit Eigenproduktion
Gleich zum Anfang der Spielzeit zeigten wir zum ersten Mal eine Eigenproduktion für alle ab fünf Jahren. «Hexe Hillary geht in die Oper» von Peter Lund wurde ein grosser Erfolg, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Dank unserer neuen Mitarbeiterin für Vermittlung, Olivia Sturny, konnten auch viele Workshops in Schulklassen dazu angeboten werden (weiteres auf Seite 17).
Das traditionelle Familienmusical des Kindertanztheater Claudia Corti «Der Zauberer von Oz», das um ein Jahr verschoben wurde, fand endlich den Weg auf die Bühne. Dieser Klassiker der amerikanischen Kinderliteratur wurde mit wunderbaren Liedern von den rund 200 Kindern in einem beeindruckenden Bühnenbild und mit sehr phantasievollen Kostümen interpretiert. Es war zugleich die letzte Produktion unter der Leitung von Claudia Corti, welche damit definitiv ihr Lebenswerk in die Hände ihres Nachfolgers, Yuriy Volk, gelegt hat.
Mit diesen und weiteren Produktionen wie «Bruno und das Hasenvelo», «Niculina – Eine Reise zum Piz Spiert» und «Oh Romeo!» und vor allem mit dem erweiterten Angebot im Bereich Vermittlung konnten wir unsere
Aktivitäten im Bereich Kinder- und Jugendtheater weiter ausbauen, worauf wir sehr stolz sind.
Viele Extras mit neuen Formaten
Nebst den traditionellen «Jazz Matineen» und dem «Midi Musical» war mit «Merry Blissmas» eine sehr erfolgreiche Produktion aus dem Comedy-Bereich bei uns zu Gast. Auch ein erstes Konzert aus einer neu entstehenden Reihe in Zusammenarbeit mit dem Musikkollegium «Klassik und Jazz» fand im April statt: Das Konzert von Andreas Schaerrer und seiner Band «Hildegard lernt fliegen» war ein grossartiger künstlerischer Erfolg, auch wenn man sich noch ein bisschen mehr Publikum gewünscht hatte.
Insgesamt also eine künstlerisch sehr erfolgreiche Saison, die von der Pandemie und deren Auswirkungen nicht ganz verschont blieb. Hier hat sich wiederholt gezeigt, wie wertvoll unsere enge Zusammenarbeit mit anderen Theaterhäusern und Compagnien ist. Trotz Stolpersteinen und Änderungen hat weder bei uns noch bei unseren Partnertheatern der Ehrgeiz und die Motivation nachgelassen, unserem Publikum berauschende Theatererlebnisse zu ermöglichen.
Thomas Guglielmetti, Programmleiter Theater Winterthur AGProduktionen 2021/2022
MUSIKTHEATER
La clemenza di Tito Theater Magdeburg/Musikkollegium Winterthur Alcina Lautten Compagney Berlin
Das Land des Lächelns Kammeroper Köln
Le nozze di Figaro Landestheater Detmold I Capuleti e i Montecchi Theater Orchester Biel Solothurn
Die Fledermaus Operettentheater Salzburg Der Mann von La Mancha Euro-Studio Landgraf Il mondo della luna Opernhaus Zürich/Musikkollegium Winterthur
TOTAL «MUSIKTHEATER»
SCHAUSPIEL
Novecento Theater Winterthur
Der zerbrochne Krug Theater Kanton Zürich/Theater Winterthur Vögel Schauspiel Köln
Der Kirschgarten Theater Kanton Zürich/Theater Winterthur Maria Stuart Bühnen Bern
Die Verwandlung Schauburg München Biedermann und die Brandstifter Staatsschauspiel Dresden Verminte Seelen Theater St. Gallen Orlando Schauspiel Hannover
Die Tanzstunde Komödie am Kurfürstendamm Der Menschenfeind Deutsches Theater Berlin Die Odyssee Thalia Theater Hamburg
TOTAL «SCHAUSPIEL»
BALLETT/TANZ
Ballett Basel: Gloria Ballett Theater Basel
Les Ballets Jazz de Montréal: Dance Me Les Ballets Jazz de Montréal María de Buenos Aires Ballet de l‘Opéra national du Rhin
Dornröschen Yacobson Ballett St. Petersburg/Musikkollegium Winterthur Ersatz für Dornröschen: Aterballetto Aterballetto Cie. La Ronde: 8 Cie. La Ronde
Wonderful World Tanzkompanie Theater St. Gallen
TOTAL «BALLETT/TANZ»
* Vorstellungsausfall Corona
Geplant Gespielt Gäste Auslastung 4 4 1429 47 % 2 2 627 41 % 3 3 1022 45 % 3 3 776 34 % 3 3 732 32 % 3 3 1012 45 % 3 3 775 34 % 5 5 1935 51 % 26 26 8308 42 %
Geplant Gespielt Gäste Auslastung 4 4 150 47 % 4 4 1421 47 % 3 3 823 36 % 2 2 462 30 % 3 3 696 31 % 4 4 987 33 % 3 2 770 34 % 2 2 306 20 % 2 2 528 35 % 3 0* 2 2 880 58 % 2 2 537 35 % 34 31 7560 36 % Geplant Gespielt Gäste Auslastung 3 3 917 40 % 3 3 1518 67 % 3 3 1478 65 % Winterthur 0 0* 4 4 1221 40 % 4 4 1536 51 % 4 2 1190 78 % 19 19 7860 55 %
Produktionen 2021/2022
FREMDSPRACHIGES SCHAUSPIEL
Le petit Prince TNT Theatre Dracula Imitating the Dog Theatre Company La fausse suivante Théâtre de Carouge Othello TNT Theatre Britain
TOTAL «FREMDSPRACHIGES SCHAUSPIEL»
KINDER/JUGEND
Hexe Hillary geht in die Oper (Foyer) Theater Winterthur Der Zauberer von Oz Kindertanztheater Claudia Corti Örjan Luki*ju Theater Luzern Ersatz für Örjan: Bruno und das Hasenvelo Jörg Bohn Produktionen Niculina (Foyer) Theater Tabula Rasa, Luzern Oh Romeo!? (Foyer) Junges Theater Marie, Aargau
TOTAL «KINDER/JUGEND»
EXTRA
Jazz Matinee Theater Winterthur Midi Musical Theater Winterthur/Musikkollegium Winterthur KleinKunstRallye Theater Winterthur Kulturnacht Winterthur Theater Winterthur/Kellertheater Winterthur Behördenabend 2021 (Der zerbrochne Krug) Theater Winterthur Vögel Podiumsgespräch Theater Winterthur Verminte Seelen Podiumsgespräch Theater Winterthur Führungen für Schulklassen Theater Winterthur Führungen für Privatgruppen Theater Winterthur Merry Blissmas Theater Winterthur/Casinotheater Winterthur Film + Musik: 3 Haselnüsse für Aschenbrödel Theater Winterthur/Musikkollegium Winterthur Film + Musik: Amadeus live Theater Winterthur/Musikkollegium Winterthur Klassik und Jazz (The Big Wig) Theater Winterthur/Musikkollegium Winterthur Workshops Theater Winterthur/Theaterpädagogik GV Theater Winterthur AG Theater Winterthur Probenbesuche Theater Winterthur Abonnentenanlass Theater Winterthur Werkeinführungen Theater Winterthur
TOTAL «EXTRA» GESAMTTOTAL PROGRAMM
Geplant Gespielt Gäste Auslastung 1 1 455 60 % 1 1 362 48 % 1 0* 1 1 339 45 % 4 3 1156 51 %
Geplant Gespielt Gäste Auslastung 12 12 907 94 % 13 13 8071 78 % 0 0* 5 5 118 30 % 5 5 334 84 % 2 2 143 89 % 37 37 9573 78 %
Geplant Gespielt Gäste Auslastung 7 7 1281 61 % 6 6 726 61 % 1 1 80 100 % 1 1 120 80 % 1 1 363 48 % 1 1 56 56 % 1 1 30 60 % 8 8 176 100 % 2 2 40 100 % 1 1 755 100 % 3 3 1099 51 % 2 2 1365 94 % 1 1 455 60 % 29 29 435 100 % 1 1 150 20 % 1 1 50 100 % 1 1 450 59 % 56 55* 123 122 7631 73 % 243 238 42 088 56 %
Vermietungen 2021/2022
Das Theater Winterthur im Herzen der Stadt und in der Nähe des Bahnhofs ist das grösste Gastspielhaus der Schweiz und kann für Anlässe aus Kultur, Bildung, Politik und Wirtschaft gemietet werden. Für grosse Veranstaltungen wird das ganze Theater samt Foyer vermietet, für kleinere Veranstaltungen steht das Hauptfoyer mit kleiner Bühne zur Verfügung. Die Brasserie Les Coulisses kann Gruppen bis zu 65 Personen bewirten.
VERMIETUNGSTAGE
Geplant Durchgeführt Gäste
Gedenkkonzert Reto Parolari 1 1 569 Int. Kurzfilmtage 6 6 1810 Neujahrskonzert Brassband Winterthur 1 1 438 50 Jahre Mummenschanz 2 2** 2261 Jahreskonzert Stadtmusik Winterthur 1 1 350 Jubiläumskonzert 100 Jahre Stadtjugendmusik Winterthur 1 1 798 Schneewittchen (Elvira Müller) 2 2** 2172 Marco Rima 1 1 700 Fussspuren XVIII 2 2 434 Aha! Tanzstudio 3 3 1205 Dance Center Simone Cheremeteff 2 2 610 ZHAW SML Diplomfeiern 6 6 1858 Swiss Green Economy Symposium 1 1 630 ZKB Baugenossenschaften-Anlass 1 1 80 Einführung neue MA der Stadt Winterthur 1 0* GV Theaterverein applaus! 1 1 210 ÜK Bühnentechnik 2 2 40 VZGV Mitgliederversammlung 1 1 90 EURAM Management Kongress 3 3 1670 Abschlussfeier KV Winterthur 2 2 1311 Anlass Jacqueline Fehr (Verminte Seelen) 1 1 320 Tanzfest Equality! 1 1 15 Chorkonzert Boner 1 1 95
GESAMTTOTAL VERMIETUNGEN 43 42 17 666 * Vermietungsausfall Corona ** insgesamt 3 Vorstellungen
Die Verwandlung Schauburg
München
Le nozze di Figaro
Theater für alle
Sinkende Abonnentenzahlen, fehlender Publikumsnachwuchs und das Aussterben des Theaterpublikums. Allzu oft lesen wir in Artikeln über die gegenwärtige Theaterwelt dieselben Hiobsbotschaften. Eher selten wird öffentlich darüber gesprochen, was alles hinter den Kulissen unternommen wird, um das Publikum der Gegenwart und der Zukunft für das Theater zu begeistern. Das ist kein Wunder, denn die Massnahmen sind komplex.
Die wenigsten von uns wachsen mit dem Theater als festem Bestandteil des Lebens auf. Um auch Menschen den Zugang zum Theater zu ermöglichen oder zu erleichtern, die mit dem Theater bisher nichts oder nur wenig zu tun haben, gehen wir verschiedene Wege in der Programmplanung, im Marketing und im Verkauf. Um den Fokus noch weiter darauf zu setzen, allen Bevölkerungsgruppen das Theater schmackhaft zu machen, ist seit Ende 2020 Olivia Sturny Teil des Theaterteams und für den Bereich Vermittlung und Theaterpädagogik zuständig. Sie organisiert und veranstaltet seither Workshops und Freizeitangebote für Gross und Klein rund um das dreispartige Theaterprogramm.
Wo siehst du den Unterschied zwischen «Vermittlung» und «Theaterpädagogik»?
Olivia Sturny: Für mich ist der Begriff «Vermittlung» breiter gefasst und beschreibt eher meine Aufgabe im Theater Winterthur. Da wir als Gastspielhaus kein eigenes Ensemble haben, ist auch der Aufgabenbereich anders als bei einer klassischen Theaterpädagogin.
Olivia Sturny Vermittlung und Theaterpädagogik
Unsere verschiedenen Angebote richten sich an alle, vom Kindergartenalter bis hin zum Seniorenalter; wir möchten unser Angebot einem breiten Publikum zugänglich machen. Mein Auftrag ist im Prinzip, verschiedenen Bevölkerungsgruppen das Theater näherzubringen, den Zugang zum Theater zu erleichtern. Das machen wir auf ganz unterschiedlichen Wegen: mit Workshops im Klassenzimmer, Materialmappen zu einzelnen Stücken für Lehrpersonen, Workshops im Theater mit einem direkten Bezug zu einer Produktion, Einführungen zu Stücken, Führungen durch das Theater, Freizeitangeboten und Probenbesuchen.
Derart unterschiedliche Altersgruppen für das Theater zu begeistern, bedeutet sicher auch unterschiedliche Ansätze in der Vermittlung? Die Unterschiede sind gross, so bringe ich den Jüngeren zwischen fünf und zwölf Jahren das Theater auf eine eher spielerische Art näher. Im Rahmen unserer Eigenproduktion «Hexe Hillary geht in die Oper» haben wir Workshops angeboten, bei denen ich mit
der Opernsängerin Andrea Suter, die bei der Produktion auf der Bühne steht, Klassen besucht habe, um uns mit den Kindern musikalisch und spielerisch dem Stück anzunähern. Da stehen Fragen wie «Was habt ihr gesehen?», «Was habt ihr erlebt?» im Mittelpunkt. Sie erzählen meist gerne von ihren Eindrücken, was sie beschäftigt und nehmen Theater einfach komplett anders wahr als wir Erwachsenen. In dem Alter ist es wichtig, ganz konkrete Bezüge zum Theatererlebnis schaffen zu können. Bei dieser Produktion schlugen wir eine Brücke mit «Hexe Hillarys Teelied»: Dieses wird in der Vorstellung gesungen, kann aber auch von den Lehrpersonen – oder von uns während des Workshops –im Klassenzimmer eingeübt werden. Selber Musik machen und sich dazu bewegen war bei dieser Produktion besonders zentral, die Kinder konnten aber auch bei Theaterspielen in unterschiedliche Rollen schlüpfen, lernten, was Oper ist, und bastelten einen Zaubertrick, der dann auf dem Pausenplatz oder zu Hause vorgeführt wurde – so wird das «Theater» noch weitergetragen.
Wie sieht im Vergleich dazu deine Arbeit mit Jugendlichen aus?
Mit Jugendlichen arbeite ich weniger spielerisch, sondern knüpfe eher auf einer intellektuelleren Ebene an. Den Schwerpunkt im Schauspiel setze ich dabei auf den Versuch, klassische Stücke der Literatur im Hinblick auf die Gegenwart zu analysieren. Besonders bei Stücken wie Kleists «Der zerbrochne Krug» ist ein Begleitprogramm notwendig. Viele Klassiker wirken aus Sicht der heutigen Jugendlichen oft verstaubt, nicht zeitgemäss, so fällt es schwer, einen Bezug zu den Themen und Charakteren herzustellen. Das Vermittlungsangebot soll
für alle Klassen funktionieren, ob das Stück im Unterricht gelesen wird oder nicht. Hier bieten wir Materialmappen für Lehrpersonen an, um den Theaterbesuch vor- oder nachzubereiten. Diese Mappen beinhalten konkrete Infos zur Inszenierung, zum Stückinhalt, zur Entstehungsgeschichte der Produktion, zu Interviews rund um das Thema des Stücks, zu möglichen Diskussionsthemen und Hilfestellungen, wie zum Beispiel spielerische Inputs, aber auch thematische Bezüge in unsere Gegenwart. Bei «Der zerbrochne Krug» waren das Themen wie MeToo, Machtmissbrauch, Frauenfiguren damals und heute, der Skandal um Harvey Weinstein oder die aktuelle Rechtsgrundlage. Neben Materialmappen gibt es auch für diese Altersstufe Workshops im Klassenzimmer.
Wie können wir uns einen Workshop mit Jugendlichen vorstellen?
Für den Nachbereitungsworkshop zu «Der zerbrochne Krug» habe ich unterschiedliche Mittel- und Oberstufenklassen besucht, nachdem sie das Stück gesehen haben.
Den Auftakt der Lektion bildete ein «Speeddating», bei dem sich die Schüler:innen zu zweit gegenüber standen, um Fragen wie «Was ist Macht?», «Was ist Machtmissbrauch?» mit wechselnden Partner:innen zu diskutieren. Auch Schreibübungen waren eine gute Methode, um eine Brücke zwischen Kleists hochstehender Sprache und unserem realen Sprachgebrauch zu bilden. Dafür haben sich die Jugendlichen in eine Person aus Kleists Gerichtssaal versetzen müssen, um quasi live aus dem Gerichtssaal auf Social Media zu berichten – in ihrer Umgangssprache, als würden Sie einer Freundin erzählen, was gerade passiert. Auf diese Art wird die Auseinandersetzung mit den Figuren
einfacher, natürlicher. Und plötzlich offenbaren sich vielleicht Gemeinsamkeiten, wie nachvollziehbare Reaktionen der Charaktere, Sympathien für/Antipathien gegen einzelne Figuren und Parallelen zur Gegenwart werden sichtbar und es kann eine kritische Auseinandersetzung mit dem Stoff und den Themen stattfinden. Und darum geht es schliesslich bei solchen Workshops: Raum und Material zu bieten, sich vertieft mit Themen der Stücke auseinandersetzen zu können, aber auch kritisch zu hinterfragen und die jungen Menschen da «abzuholen», wo sie sind und meine Freude und Faszination fürs Theater ein Stück weit weiterzugeben.
Alle Theater arbeiten daran, das Nachwuchspublikum für das Theater zu begeistern, was keine einfache Aufgabe ist. Welche Mittel und Wege sind dafür in deinem Bereich sinnvoll? Mit unseren Workshops in Schulklassen erreichen wir einen guten Querschnitt der Gesellschaft. Viele junge Menschen waren zuvor noch nie im Theater und haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was das Theater eigentlich ausmacht. Oft ist ihnen das Theater so fremd und so weit aus ihrem alltäglichen Umfeld entfernt, dass sie nicht mal auf die Idee kommen, es könnte auch etwas für sie sein. Da hilft ein Theaterbesuch mit der Schulklasse und die vertiefte Auseinandersetzung mit Theater in den Workshops. Nachwuchspublikum bedeutet aber nicht nur junges Publikum, sondern auch Personengruppen, unabhängig vom Alter, die bisher einfach noch keinen Zugang zum Theater gefunden haben. Als Stadttheater ist es unsere Aufgabe, der ganzen Bevölkerung diesen Zugang möglichst schwellenlos zu ermöglichen. Wir haben verschiedene Angebote, die sich an unter-
schiedliche Bevölkerungsgruppen richten, bei denen alle willkommen sind. Besonders zu erwähnen sind da auch Menschen mit Beeinträchtigungen, welche bei der Kulturvermittlung oft zu kurz kommen. Unser Vorteil ist, dass wir ein Programm aus verschiedenen Sparten bieten, wenn jemand zum Beispiel mit Musiktheater nichts anfangen kann, dann vielleicht aber mit Tanz oder Schauspiel. Ein guter Einstieg, das Theater kennenzulernen, ist mit einer Führung durch das Haus. Führungen bieten wir für alle möglichen Gruppen an; die kommen sehr gut an, weil das Haus mit seiner Technik, und dem grossen Backstage-Bereich sehr spannend ist. Wie Theater tatsächlich funktioniert, wird erfahrbar und nachvollziehbar. Dadurch ergibt sich ein besserer Sinn für die Dimensionen und es ist eine gute Möglichkeit, um Berührungsängste abzubauen.
So viele verschiedene Besuchergruppen zu bedienen, bedeutet auch, ein sehr vielfältiges Begleitprogramm zu entwickeln. Wie gehst du da vor?
Ein Beispiel dafür ist unsere Arbeit mit Cie. La Ronde. Die neu gegründete Tanzcompagnie hat im April 2022 ihre Choreografie «8» bei uns auf der Bühne zur Uraufführung gebracht. Vier Choreograf:innen haben schon im Februar 2022 fleissig im Haus mit dem Ensemble geprobt. Für uns als Gastspielhaus war das sehr ungewöhnlich, plötzlich fast ein eigenes Ensemble im Haus zu haben. Diese Chance haben wir auch für das Vermittlungsprogramm genutzt. Unser umfangreiches Programm bestand aus Freizeitangeboten wie offenen Proben, Q&As, aber auch Tanzworkshops mit der Compagnie, für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Nachwuchsprofis.
Wie sah dieses Vermittlungsprogramm konkret aus?
Erwachsene konnten neben einem Einführungsworkshop zu zeitgenössischem Tanz zum Beispiel eine offene Probe besuchen: Nach einem Input zur Produktion gab es eine Präsentation des aktuellen Probestands und eine offene Fragerunde, anschliessend hatte man beim gemeinsamen Apéro die Möglichkeit, mit den Künstler:innen ins Gespräch zu kommen. Zudem gab es einen dreitägigen Winterferien-Tanzworkshop für Jugendliche und Kinder unter der Leitung einer Tanzpädagogin. Beim Workshop für die Jugendlichen konnten Tanzschüler:innen Choreografien erarbeiten und wurden dabei von den Ensemblemitgliedern unterstützt, die wiederum ihre Erfahrungen und Tips weitergeben konnten. Und beim Kinderworkshop haben die Teilnehmenden eine Choreografie erarbeitet, die sie drei Tage später auf der grossen Bühne vorgeführt haben. Gross und Klein durfte zudem der Compagnie bei den Proben zuschauen und Fragen stellen. Und auch für Nachwuchsprofis hatten wir ein Angebot: Hier konnten junge Profitänzer:innen eine ganze Woche beim Morgentraining der Compagnie mitmachen. So konnte auch vielen freischaffenden Tänzer:innen ermöglicht werden sich auszutauschen und Neues zu lernen.
Wie sehen deine Pläne für die Saison 2022/ 2023 aus?
Für die Saison wollten wir etwas anbieten, das einen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche am Theater möglich macht: das Backstage-Leben, die Bühne und auch die Publikumssicht. Mit dem Projekt «TheaterVisionär:innen» können wir genau das ermöglichen. Es ist ein Freizeitangebot für alle 15- bis 20-Jährigen. Gemeinsam werden
drei Schauspielproduktionen besucht und besprochen. Zudem gibt es zusammen mit unseren jungen Techniker:innen drei Workshoptage zu Theater- und Videoproduktion und Ton- und Interviewtechnik. Aus dem Gelernten sollen die Visionär:innen dann einen Beitrag zum Gesehenen, dem Theater allgemein, im Medium ihrer Wahl erstellen, egal ob in Form von Interviews, Reels, Blogs, Storys, Rezensionen, Podcasts oder Videobeiträgen. Es ist spannend, sich in die Perspektive der Teilnehmenden zu versetzen, sie zeigen uns mit ihren Beiträgen, wie sie das Theater wahrnehmen und lassen uns an ihren Meinungen und ihren Eindrücken teilhaben.
Interessierte können übrigens auch noch im Laufe der Saison dazustossen, die Teilnahme ist kostenlos und wir freuen uns über alle, die mitmachen möchten.
Cie. La Ronde: 8
Der Menschenfeind
Deutsches Theater Berlin
Die Odyssee
Thalia Theater Hamburg
Sponsoring und Fundraising
Im Zuge der Auslagerung des Theater Winterthur aus der Stadtverwaltung ergab sich die Möglichkeit, die bisherigen Einnahmen durch weitere Geldquellen zu ergänzen. Mit anderen Worten: Es wurde eine Stelle für Fundraising und Sponsoring geschaffen.
Im Mai 2021 ist Theresa Ackermann Teil des Theaterteams geworden und kümmert sich um den Aufbau von möglichst langjährigen Partnerschaften. Die Unterstützung der Sponsor:innen ermöglicht die Realisierung eines abwechslungsreichen Spielplans, die Förderung der Theatervermittlung für Klein und Gross sowie die Entstehung neuer Bühnenprojekte. Seit vielen Jahren können wir bereits auf die Unterstützung des Winterthurer Theaterverein applaus!, des Migros-Kulturprozent, des Landboten und von Init7 zählen. Nun sollen weitere Partnerschaften hinzukommen.
Wir können dadurch Projekte in Angriff nehmen wie das der Theatervisionär:innen, wo wir in der Vermittlung mit jungen Menschen zusammenarbeiten und über die Vorstellungen hinaus mit der Bevölkerung in einen Dialog treten.
Denkbar ist, dass das Engagement von Partner:innen uns dabei unterstützt, eine ganz besondere Produktion nach Winterthur zu holen, die wir uns sonst nicht leisten könnten. Dabei bleibt die künstlerische Hoheit unangetastet, worauf wir grossen Wert legen. Sie sehen, die Träume sind gross. Wie gross die Möglichkeiten sind, wird sich erst noch zeigen.
Theresa Ackermann Sponsoring und MarketingNatürlich ist der Aufbau nach einem Jahr noch nicht abgeschlossen, aber erste Erfolge können wir bereits ausweisen. So zum Beispiel die Partnerschaft mit der Raiffeisenbank Winterthur, die just zur Saisoneröffnung 2022/23 als Haus-Sponsorin neu an unserer Seite ist. Auch erste Stiftungen haben unsere Aktivitäten unterstützt. Nun sind wir dabei, einen Freundeskreis zu gründen, bei dem auch Privatpersonen ihr Engagement für das Theater Winterthur über den Vorstellungsbesuch hinaus mit Gleichgesinnten teilen können.
Es ist eine dankbare Arbeit, denn sie lebt von Begegnungen und persönlichen Gesprächen. Eine gelungene Partnerschaft macht beide Seiten glücklich und bietet allen Involvierten einen Mehrwert. So gewinnt unser Haus neben weiteren Einnahmequellen auch einen neuen Kreis von Personen, Firmen und Organisationen, die mit dem Theater verbunden sind.
Finanzen 2021/2022
Erholung der Besucherzahlen und der eigenen Einnahmen
Das dritte Geschäftsjahr der Theater Winterthur AG war die dritte Spielzeit unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Allerdings wirkten sich die behördlichen Auflagen weniger einschneidend aus wie noch im Vorjahr. Die Besucherzahlen (42 088 Personen) und die eigenen Einnahmen (2,62 Millionen Franken) erholten sich, konnten das Niveau von vor 2020 jedoch noch nicht erreichen, sondern erst knapp 80 Prozent.
Die Saison 2021/2022 begann im August 2021 mit zwei traditionellen Vermietungen (Diplomfeiern der ZHAW und Swiss Green Economy Symposium), die in reduziertem Umfang, zum Teil ohne Catering, stattfinden konnten. Ab Beginn der ersten Theatervorstellungen galt die Zertifikats- und für Kindervorstellungen auch eine Maskenpflicht, jedoch mit normalen Sitzabständen. Ab Dezember musste dann generell eine Maske getragen werden und es durfte erneut nur sitzend konsumiert werden. Trotz der hohen Infektionszahlen und dank der steigenden Impfquote blieben die Kulturhäuser in dieser Saison offen. Mit dem Wegfall der behördlichen Massnahmen ab Ende Februar 2022 traf uns das Virus mit Erkrankungen bei den Gastensembles. Das führte zu Absagen von insgesamt vier Vorstellungen – im Vergleich zu 113 Absagen in der letzten Saison 2020/ 2021 darf dies jedoch als «vernachlässigbar» bezeichnet werden. Zwei weitere Produktionen konnten nur mit einer angepassten Inszenierung gezeigt werden («Le nozze di Figaro» und «Die Fledermaus») und für eine
Produktion (Handlungsballett «Dornröschen») musste wegen Einreisesperren in Europa ein kleinerer Ersatz gefunden werden («Aterballetto»).
Diese Absagen und Programmanpassungen führten zwar zu Rückerstattungen und reduzierten Einnahmen, aber auch zu einem geringeren Aufwand für Gagen, Reisen, Unterkunft und Werbung. Wegen dieser Spareffekte kommt die Theater Winterthur AG ein weiteres Mal trotz Corona finanziell gut über die Runden. Die Rechnung für die Saison 2021/2022 schliesst mit einem Plus von rund 29 000 Franken ab.
Einnahmen höher, aber unter den Erwartungen eines «Courant normal»
Die Theater Winterthur AG erzielte in der Saison 2021/2022 wieder Betriebseinnahmen von knapp 8 Millionen Franken. Das sind 1,8 Millionen Franken mehr als im letzten Geschäftsjahr. Die eigenen Einnahmen stiegen auf 2,62 Millionen Franken und beliefen sich damit auf mehr als das Dreifache im Vergleich zur letzten Saison mit der langen Betriebsschliessung. Stabil blieben mit knapp 5,4 Millionen Franken die Subventionen der öffentlichen Hand. Einzig die Beiträge von Gemeinden sind leicht rückläufig. Dank der höheren eigenen Einnahmen erholte sich auch der Eigenfinanzierungsgrad. Mit 33 Prozent nähert er sich wieder dem Vor-Corona-Schnitt (37 Prozent) an. Corona-Finanzhilfen (Ausfall- und Kurzarbeitsentschädigung) bezog das Theater Winterthur in der Saison 2021/ 2022 nicht mehr.
Dieses im Vergleich zum Vorjahr positive Resultat wird durch eine Gegenüberstellung mit dem «Courant normal» getrübt. Im Vergleich zum Budget erreichten wir bei allen eigenen Einnahmen die Ziele und Vor-Corona-Erwartungen nicht. Der Ertrag aus dem Programm betrug nur 1,41 Millionen Franken. Das ist ein Viertel weniger als budgetiert. Die Mindereinnahmen korrespondierten mit den tieferen Besucherzahlen. Einen geringeren Umsatz verzeichneten wir auch in der Gastronomie, insbesondere bei den Bar-Umsätzen und im Catering. Das Restaurant «Les Coulisses» war demgegenüber gut besucht. Die Gastronomie erzielte insgesamt Einnahmen von 660 000 Franken, das sind knapp 20 Prozent weniger als wir im Normalfall erwarten dürfen. Im ähnlichen Rahmen blieben auch die Mieteinnahmen nach wie vor unter dem Budget. Wir erzielten einen Mietumsatz von nur 345 000 Franken. Insbesondere zu Beginn der Saison sagten diverse Fremdveranstalter ihre Anlässe ab.
Sehr dankbar sind wir unseren Sponsoren und Unterstützern, die auch während der dritten Corona-Saison Beiträge leisteten, teilweise sogar erstmals (Migros-Kulturprozent, Theaterverein applaus!, Ernst Göhner Stiftung, Dr. Werner Greminger-Stiftung, Stiftung Corymbo sowie Dr. Hermann Schmidhauser-Stiftung).
Ausgaben normalisieren sich wieder
Da das Theater Winterthur die ganze Saison 2021/2022 offen war und spielen konnte, stieg auch der Betriebsaufwand wieder auf 7,9 Millionen Franken. Wie bei den Einnahmen führten verschiedene Faktoren dazu, dass die Aus-
gaben tiefer ausfielen als budgetiert. Am stärksten zu Buche schlugen Minderausgaben gegenüber dem Budget beim Programm, da wir wegen Vorstellungsausfällen oder -änderungen weniger für Gagen, Reisen und Unterkünfte bezahlen mussten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Programmaufwand von 1,47 auf 2,67 Millionen Franken.
Die Normalisierung der Ausgaben, zeigt sich auch bei anderen Aufwandpositionen. Der Aufwand Gastronomie hat sich mit 204 000 Franken im Vorjahresvergleich zwar mehr als verdoppelt, blieb jedoch unter Budget, vor allem bedingt durch Mindereinkäufe für den Barbetrieb.
Der Personalaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um 338 000 Franken zugenommen und beträgt 3,4 Millionen Franken. Damit liegt dieser praktisch auf demselben Niveau wie vor der Pandemie. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Theater Winterthur AG in der Saison 2021/2022 keine Kurzarbeitsentschädigung mehr bezog. Der Sachaufwand ist geringfügig, von 601 000 Franken (Vorjahr) auf 626 000 Franken gestiegen. Darin enthalten sind u.a. der Raumaufwand, der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen sowie der Energie- und Entsorgungsaufwand. Dank ununterbrochenem Spielbetrieb benötigten die Anlagen und Einrichtungen wieder normale Unterhalts- und Revisionsarbeiten.
Auf hohem Niveau und über Budget blieb auch der Aufwand für Energie (234 000 Franken), da wir die Lüftung wegen möglicher Corona-Ansteckungen anders einstellen
mussten und deswegen mehr Energie verbrauchten.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Verwaltungs- und IT-Aufwand um 35 000 Franken auf 416 000 Franken. Der Anstieg ist unter anderem auf Einkäufe für Corona-Schutzmaterial für Mitarbeitenden und Gastensembles, höhere Versandkosten (z.B. für das Monatsprogramm) und die Implementierung einer neuen Programm- und DienstplanungsSoftware zurückzuführen. Bei der Werbung und den Medienpartnerschaften machten sich die Unsicherheiten infolge Corona bemerkbar: Wir gaben nur 463 000 Franken aus, 36 000 Franken weniger als im Vorjahr.
Gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr schliesslich der Finanzaufwand, weil wieder mehr Spesen für Karten-Transaktionen anfielen und wegen einer tieferen Bewertung der Fremdwährungen (insbesondere des Euro). Teilweise wird das durch eine höhere Bewertung des US-Dollars wettgemacht (Finanzertrag).
Für ausserordentliche Aufwände und Einnahmenrisiken im Zusammenhang mit der Theatersanierung in der Saison 2024/2025 haben wir eine Rückstellung von 305 000 Franken gebildet. Diese langfristigen Rückstellungen sind damit auf 390 000 Franken angewachsen. Neu bewertet hat der Verwaltungsrat die Rückstellungen für Corona-Massnahmen. Bezüglich Volatilität der Besucherzahlen und potenzieller Krankheitsfälle in Gastensembles geht der Verwaltungsrat nach wie vor von Pandemie-Nachwehen aus. Gleichzeitig darf mit einer weiteren Erholung der eigenen Ein-
nahmen gerechnet werden. Deshalb wurden Rückstellungen für Corona-Massnahmen im Umfang von 240 000 Franken aufgelöst. Die Rückstellung beträgt neu noch 605 000 Franken.
Ausblick mit neuen Unsicherheiten
Die Corona-Pandemie hat die Kulturbranche und somit auch das Theater Winterthur einschneidend getroffen und uns vorübergehend den Atem genommen. Unsicher ist, ob und wann wir wieder an das frühere Besucheraufkommen anknüpfen können. Insbesondere müssen wir bei einigen langjährigen, älteren Abonnentinnen und Abonnenten einen schmerzhaften Einschnitt verzeichnen, der – trotz Anstrengungen im Verkauf – nicht mehr rückgängig zu machen ist. Corona hat hier eine Entwicklung beschleunigt, die sich ansonsten gradueller gezeigt hätte. Auch nehmen die kurzfristigen Entscheide für oder gegen einen Theaterbesuch merklich zu.
Mit dem Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und einer möglichen Strommangellage ist die Welt mit weiteren Unsicherheiten für die Zukunft konfrontiert. Was die kommenden Monate bringen werden und welche Auswirkungen dies auf den Theaterbetrieb haben wird, bleibt abzuwarten. Unser Ziel ist, dem Publikum weiterhin ein grossartiges, vielseitiges Programm zu bieten und dabei unsere Rechnung finanziell ausgeglichen abzuschliessen.
Bettina Durrer, Gesamtleiterin Theater Winterthur AG
Betriebsertrag (7,980 Mio. Franken)
Beiträge der öffentlichen Hand 67 % Ertrag Programm 18 % Ertrag Gastronomie und Vermietungen 12 % Sponsoring und Medienpartnerschaften 3 %
Betriebsaufwand (7,865 Mio. Franken)
Personalaufwand 44 % Aufwand Programm 34 % Aufwand Gastronomie 2 % Sachaufwand (Gebäude, Technik, Energie) 8 % Verwaltungs- und Informatikaufwand 5 % Werbeaufwand 6 % Abschreibungen 1 %
Beiträge der öffentlichen Hand
Das Theater Winterthur betreibt im Auftrag der Stadt ein Mehrsparten- und Gastspielhaus. Die Grundlagen dafür sind in der Theaterverordnung vom 3. Dezember 2018 und im Subventions- und Leistungsvertrag vom 28. August 2019 geregelt. Darüber hinaus unterstützen der Kanton Zürich und diverse Zürcher Gemeinden das Theater Winterthur mit einem jährlichen Betriebsbeitrag.
CHF 4 254 250 Stadt Winterthur
CHF 1 000 000 Kanton Zürich
CHF 15 000–20 000 Seuzach, Wiesendangen
CHF 5 000–15 000 Brütten, Elsau, Embrach, llnau-Effretikon, Lindau
CHF 2 000–5 000 Dägerlen, Elgg, Fehraltdorf, Henggart, Hettlingen, Neftenbach, Pfäffikon, Pfungen, Weisslingen
bis CHF 2 000 Adlikon, Bassersdorf, Dättlikon, Ellikon, Freienstein-Teufen, Gossau, Hagenbuch, Herrliberg, Laufen-Uhwiesen, Marthalen, Oberembrach, Ossingen, Thalheim, Trüllikon, Truttikon, Wila
Partner und Sponsoren unterstützen uns mit Zuwendungen und Sachleistungen
Migros-Kulturprozent, Theaterverein applaus!, Landbote, Ernst Göhner Stiftung, Init7, Ricola, Dr. Werner Greminger-Stiftung, Dr. Hermann Schmidhauser-Stiftung, Stiftung Corymbo
lI mondo della luna
Opernhaus Zürich/Musikkollegium Winterthur
Bilanz
Erläuterungen Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen Vorräte
Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen
Sachanlagen 1 Anlagevermögen
TOTAL AKTIVEN Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen 3 Passive Rechnungsabgrenzungen 4 Kurzfristiges Fremdkapital
Langfristige Rückstellungen 5 Langfristiges Fremdkapital
Aktienkapital Gesetzliche Gewinnreserven Vortrag vom Vorjahr Jahresergebnis Eigenkapital
TOTAL PASSIVEN
31.07.2022 CHF 6 021 647 53 012 33 691 12 400 80 247 6 200 997 155 800 155 800 6 356 797 348 347 153 329 1 063 994 2 306 884 3 872 554 390 000 390 000 2 036 000 2 000 27 358 28 885 2 094 243 6 356 797
31.07.2021 CHF 5 899 742 41 485 26 734 13 100 115 552 6 096 613 121 100 121 100 6 217 713 359 261 149 925 1 242 393 2 315 776 4 067 355 85 000 85 000 2 036 000 1 000 16 697 11 661 2 065 358 6 217 713
Erfolgsrechnung
Erläuterungen
Ertrag Programm
Ertrag Gastronomie Ertrag Vermietungen Beiträge öffentliche Hand 6 Übrige Einnahmen
Total Betriebsertrag
Aufwand Programm 7 Aufwand Gastronomie Personalaufwand 8 Sachaufwand 9 Verwaltungs- und Informatikaufwand 10 Werbeaufwand 11 Abschreibungen Total Betriebsaufwand
BETRIEBSERGEBNIS
Finanzertrag Finanzaufwand Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag 12 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand 13
JAHRESERGEBNIS
2021/2022
CHF 1 408 550 660 420 344 888 5 359 012 207 543 7 980 413 –2 668 594 –203 910 –3 435 338 –625 877 –416 290 –463 174 –51 613 –7 864 796 115 617 29 491 –67 466 256 243 –305 000 28 885
2020/2021
CHF 230 214 198 828 106 993 5 402 712 251 808 6 190 555 –1 469 284 –93 737 –3 097 148 –601 122 –381 090 –499 297 –36 945 –6 178 623 11 932 4 081 –3 561 3 726 –4 517 11 661
Anhang zur Jahresrechnung
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizer Rechnungslegungsrechts (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zur Sicherung des dauernden Gedeihens des Unternehmens die Möglichkeit zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven wahrgenommen wird.
Die Theater Winterthur AG ist eine nicht gewinnstrebige Gesellschaft und wegen der Erfüllung öffentlicher Zwecke von den ordentlichen Steuern befreit.
Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Positionen der Jahresrechnung
1 Sachanlagen
In den Sachanlagen sind Maschinen, Fahrzeuge, Mobiliar und Einrichtungen sowie Informationstechnologie enthalten. Diese Positionen werden linear abgeschrieben. Das Theatergebäude gehört der Stadt Winterthur und wird der Theater Winterthur AG entlehnt.
2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Gegenüber Dritten Gegenüber Beteiligten (Stadt Winterthur)
Die Rechnungen der Stadt Winterthur betreffen im Wesentlichen IT-Dienstleistungen sowie Energiebezug.
3 Kurzfristige Rückstellungen
Massnahmen Corona Gutscheine Ferien, Mehrzeit und Dienstaltersgeschenke
4 Passive Rechnungsabgrenzungen
Beitrag Stadt Winterthur für Folgesaison Beitrag Kanton Zürich für Folgesaison Beiträge Gemeinden für Folgesaison Beiträge Stiftungen für Folgesaison Vorverkauf Folgesaison Generalversammlung Diverse Abgrenzungen
31.07.2022 273 440 74 907 348 347 31.07.2022 605 000 240 894 218 100 1 063 994 31.07.2022 1 772 604 416 667 21 100 0 23 279 15 000 58 234 2 306 884
31.07.2021 281 557 77 704 359 261 31.07.2021 845 000 236 393 161 000 1 242 393 31.07.2021 1 772 604 416 667 24 900 35 000 0 20 000 46 605 2 315 776
5 Langfristige Rückstellungen
Rückstellung Sanierung Theater
6 Beiträge öffentliche Hand
Beitrag Stadt Winterthur Beitrag Kanton Zürich Beiträge Gemeinden Ausfallentschädigung
7 Aufwand Programm
Gastspiele Technik Tantiemen Massnahmen Corona
8 Personalaufwand
Lohnaufwand Sozialversicherungsaufwand Übriger Personalaufwand Leistungen Dritter Leistungen von Sozialversicherungen
31.07.2022 390 000 390 000 2021/2022 4 254 250 1 000 000 104 762 0 5 359 012 2021/2022 –2 464 506 –133 131 –70 957 0 –2 668 594 2021/2022 –2 736 216 –613 485 –53 668 –55 518 23 549 –3 435 338
31.07.2021 85 000 85 000 2020/2021 4 252 480 1 000 000 119 069 31 163 5 402 712 2020/2021 –1 017 569 –53 003 –28 712 –370 000 –1 469 284 2020/2021 –2 638 197 –640 543 –65 451 – 9 996 257 039 –3 097 148
In den Leistungen von Sozialversicherungen sind im Vorjahr Kurzarbeitsentschädigungen von rund CHF 219 000 enthalten.
9 Sachaufwand
Raumaufwand
Unterhalt / Reparaturen / Ersatz Fahrzeugaufwand Versicherungen und Abgaben Energie- und Entsorgungsaufwand
2021/2022 –123 868 –215 803 –1 589 –50 938 –233 679 –625 877
2020/2021 –108 130 –204 171 –2 885 –47 853 –238 083 –601 122
10 Verwaltungs- und Informatikaufwand Informatikaufwand Verwaltungsaufwand 11 Werbeaufwand Direkter Werbeaufwand Aufwand Medienpartnerschaften
12 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag Auflösung Rückstellung Massnahmen Corona Ausbuchung Gutscheine Vorjahre Versicherungsleistungen
13 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand
Bildung Rückstellung Sanierung Theater Reisekosten Gastspiel aus Saison Vorjahre Anzahl Mitarbeitende Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
Sonstige Angaben Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
2021/2022 –212 610 –203 680 –416 290 2021/2022 –409 867 –53 307 –463 174 2021/2022 240 000 11 853 4 390 256 243 2021/2022 –305 000 0 –305 000 2021/2022 >10 und <50 31.07.2022 81 435
2020/2021 –201 047 –180 043 –381 090 2020/2021 –412 193 –87 104 –499 297 2020/2021 0 0 3 726 3 726 2020/2021 0 –4 517 –4 517 2020/2021 >10 und <50 31.07.2021 94 392
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Bilanzgewinn 31.07.2022 CHF
Vortrag vom Vorjahr 27 358 Jahresergebnis 28 885 Total Bilanzgewinn 56 243
Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns Zuweisung an die gesetzlichen Gewinnreserven –2 000 Vortrag auf die neue Rechnung 54 243
31.07.2021 CHF 16 697 11 661 28 358 –1 000 27 358
Die Theater Winterthur AG ist nicht gewinnstrebig. Die Ausschüttung von Dividenden oder anderen geldwerten Leistungen an Aktionäre ist ausgeschlossen.
Vögel Schauspiel Köln
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
Dr. János Blum, Präsident Colette Gradwohl, Vizepräsidentin Ute Haferburg*
Dr. Dieter Kläy* Dr. Nicole Kurmann* Elena Schwalbe-Chronis Yvonne Seitz* / ** Benjamin Raths, Personalvertreter
Der Verwaltungsrat ist ehrenamtlich tätig. Alle Mitglieder sind seit 2019 im Amt, der Personalvertreter seit 2020.
* von der Stadt delegiert
** Beauftragte der Stadt
Sekretariat des Verwaltungsrats
Otto Grosskopf
Geschäftsleitung
Bettina Durrer, Gesamtleiterin Thomas Guglielmetti, Programmleiter André Schwabe, Technischer Leiter & Leitung Vermietungen
Revisionsstelle
Consultive Revisions AG, Winterthur
Impressum
Herausgeberin Theater Winterthur AG Theaterstrasse 6 8401 Winterthur Redaktion Eva Bruchmann Konzept, Gestaltung undknup.com Lektorat, Druck Sailer Druck Medien GmbH
Fotos Titel: Luca Schaffer
S. 2: Kerstin Schomburg S. 4+16: A. T. Schaefer S. 15: Cordula Treml S. 20+21: Gregory Batardon S. 22: Arno Declair S. 24: Armin Smailovic
S. 30: Herwig Prammer S. 39: Tommy Hetzel S. 43: undknup 30. November 2022
Theaterkasse: 052 267 66 80 theaterwinterthur.ch