Berner Wirtschaft Economie bernoise
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Heftmitte (herausnehmbarer Service-Teil): tunBern.ch die Zweite: Ein weiterer Erfolg! Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissenschaften Détachable au milieu de ce magazine: tunBern.ch la seconde: un autre succès Encouragement de la relève dans les domaines de la technique et des sciences naturelles
HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN DES KANTONS BERN Berner Handelskammer
Inhalt
Editorial
4 HV 2015: Halbzeitbilanz und neuer Präsident
6 Bilan à mi-parcours et
nouveau président pour l’UCI
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emeinderating Region G Biel-Seeland
10 Starker Franken – wie geht es weiter
11 Le franc fort est-il un défi et une chance?
12 Firmenportraits – Sektion Interlaken-Oberhasli
14 Neueintritte Agenda Nashorn
Special tunBern.ch die Zweite: Ein weiterer Erfolg! Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissen schaften tunBern.ch la seconde: un autre succès Encouragement de la relève dans les domaines de la technique et des sciences naturelles
Titelbild
Die Hauptversammlung 2015 des HIV fand in Zusammenarbeit mit der Sektion WVO bei der Firma Glas Trösch in Bützberg statt. Im Bild diskutiert WVO-Vor standsmitglied Peter Kyburz mit Gastgeber Erich Trösch (Foto: Doris Kuert)
Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser
Chers membres, chers lectrices et lecteurs,
Im Frühjahr 2012 präsentierte der HIV sein auf sechs Jahre angelegtes, neues, wirtschaftspolitisches Schwerpunktepro gramm. «Bildung stärken», «Verkehrser schliessung verbessern», «Energieversor gung sichern» und «Steuern senken» hiessen und heissen die Kernbotschaften dieses Programms. Im Mai 2015 war nun Zeit für eine Halbzeitbilanz. Diese zeigt, dass der Kanton Bern zwar in der Bil dung gewisse Fortschritte erzielen konn te, in den anderen Bereichen jedoch an Ort tritt oder gar Rückschritte beklagen musste. Es besteht also weiterhin grosser Handlungsbedarf. Dies umso mehr als die anderen Kantone punkto Standortat traktivität eher zulegen. Bern darf den Anschluss nicht verlieren! Der HIV lässt sich durch die ambivalente Halbzeitbilanz aber gewiss nicht entmu tigen und wird weiterhin vehement für gute wirtschaftliche Rahmenbedingun gen kämpfen. Für die «zweite Halbzeit» unserer politi schen Arbeit gibt es einen personellen Wechsel an der Spitze unseres Verban des. Anlässlich der 155. Hauptversamm lung vom 6. Mai 2015 wurde Kurt Rohrbach zum neuen HIV-Präsidenten gewählt. Er folgt auf Bernhard Ludwig, dem ich an dieser Stelle nochmals für sein grosses Engagement und die freund schaftliche Zusammenarbeit danke. In der vorliegenden Ausgabe der «Berner Wirtschaft» blicken wir unter anderem zurück auf die genannte Hauptversamm lung bei Glas Trösch in Bützberg und be richten über weitere aktuelle Themen. Im Special in der Heftmitte finden Sie Impressionen zu unserer Sonderschau tunBern.ch. Nach dem Erfolg im Jahr 2013 gab es an der diesjährigen BEA eine Neuauflage dieses Projektes zur Nach wuchsförderung im MINT-Bereich, wel ches der HIV als Initiator in Zusam menarbeit mit dem Kanton Bern und zahlreichen anderen Partnern und Spon soren realisierte. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.
Au printemps 2012, l’UCI a présenté son nouveau programme de points forts politico-économiques établi sur six ans. «Renforcer la formation», «Améliorer les voies de communication», «Garantir l’approvisionnement en énergie» et «Diminuer les impôts» étaient et sont les messages essentiels de ce programme. En mai 2015, il était désormais temps d’établir un bilan à mi-parcours. Celuici a démontré que le canton de Berne a certes pu réaliser certains progrès dans le domaine de la formation, mais que dans d’autres domaines, on a dû constater une stagnation, voire même des régressions. Par conséquent, il reste encore beaucoup à faire, d’autant plus que les autres cantons ont plutôt gagné en attrait en terme de site d’implantation. Berne ne doit pas manquer le coche! L’UCI n’entend pas se laisser décourager par ce bilan à mi-parcours ambivalent et continuera à se battre vigoureusement pour de bonnes conditions-cadre économiques. Concernant la «seconde moitié» de notre travail politique, il y a eu un changement de personnel à la tête de notre association. Suite à la 155e Assemblée générale du 6 mai 2015, Kurt Rohrbach a été élu en qualité de nouveau président de l’UCI. Il succède à Bernhard Ludwig, que je tiens à remercier aussi par cette voie encore une fois pour son grand engagement et sa collaboration amicale. Dans l’actuelle édition de «l’Économie bernoise», nous jetons un regard en arrière, entre autres sur l’Assemblée générale mentionnée chez Glas Trösch à Bützberg et rendons compte sur d’autres sujets actuels. Dans l’encart particulier au centre du magazine, vous trouverez les impressions de notre exposition spéciale tunBern.ch. À la BEA de cette année, et après le succès de 2013, il y a eu une nouvelle édition de ce projet visant à encourager la relève dans les domaines STIM que l’UCI a réalisé en tant qu’initiant avec la collaboration du Canton de Berne et de nombreux autres partenaires et sponsors. Nous vous souhaitons une agréable lecture.
Dr. Adrian Haas
Direktor Handels- und Industrieverein des Kantons Bern
Dr Adrian Haas
Directeur de l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne Economie bernoise 02 | 15
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Kantonale Hauptversammlung 2015
Eine durchzogene Halbzeitbilanz und ein neuer Präsident Am 6. Mai 2015 fanden die Hauptversammlungen des kantonalen Handels- und Industrievereins sowie der Sektion WVO Wirtschaftverband Oberaargau bei der Firma Glas Trösch AG in Bützberg statt. Dabei standen die aktuelle Situation betreffend das politische Schwerpunktprogramm sowie der Wechsel im HIV-Präsidium im Zentrum des Interesses. Traditionellerweise wurde die Hauptver sammlung aber mit einer Betriebsbesich tigung eröffnet. Die Firma Glas Trösch bietet vielfältige Produkte und Dienst leistungen rund um den Werkstoff Glas an, sowohl in der ganzen Schweiz als auch international. Auf dem spannenden Rundgang konnten die Mitglieder des HIV einen Eindruck davon gewinnen, was mit Glas alles möglich ist. Die technischen Weiterentwicklungen der letzten Jahrzehnte sind auch hier deutlich sichtbar. Schutzgläser mit entsprechen den Folien, farbige Gläser beziehungswei se grossflächige Farbdrucke, welche ins Glas eingebaut werden oder auch Fenster scheiben, welche direkt zur Wärmeregu lierung eingesetzt werden können, sind nur einige der neuen Anwendungen. Dabei fiel auf, dass es bei Glas Trösch nicht ausschliesslich um Verglasungen für den Hochbau geht, sondern dass der Werkstoff sehr vielseitig eingesetzt wer den kann. So kann Glas auch im Bereich der Innenräume oder im technischen Bereich zum Einsatz kommen, um nur zwei von vielen weiteren Beispielen zu nennen.
Grosse Glasfronten sind natürlich auch bei den Produktionsanlagen in Bützberg allgegenwärtig (Foto: Doris Kuert)
Für den Teil der ordentlichen Hauptver sammlung des Kantonalverbandes und der Sektion WVO stand anschliessend eine grosse Halle innerhalb der Produk tionsanlagen in Bützberg zur Verfügung. Im Zentrum der statutarischen Geschäf te der Hauptversammlung des kantona len HIV standen insbesondere die Halb
Die Teilnehmer besichtigten die Glas Trösch AG in kleinen Gruppen und unter kompetenter Führung (Foto: Doris Kuert)
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zeitbilanz betreffend die politischen Schwerpunkte 2012-2018 und die Wahl des neuen HIV-Präsidenten. Halbzeitbilanz: nur im Bildungsbereich positiv
In ihrer Halbzeitbilanz zeigten der abtre tende Präsident Bernhard Ludwig und Direktor Adrian Haas auf, wo in den 3 Jahren seit der Präsentation des HIVSchwerpunkteprogramms im April 2012 Fortschritte erzielt worden sind, wo Still stand herrscht oder wo sogar Rückschrit te beklagt werden müssen. Dabei wurde betont, dass Aktivitäten des Kantons Bern – selbst wenn sie in die richtige Richtung gingen – nicht immer auch Fortschritt bedeuten. Die Qualität der Standortbedingungen misst sich näm lich nicht absolut, sondern relativ zu den Konkurrenzstandorten. Erfreulich ist sicherlich, dass im Bil dungsbereich gewisse Fortschritte er zielt worden sind. So haben die Volks schüler gemäss PISA-Erhebung in Mathematik und Lesen bessere Resultate erreicht und die Universität hat in inter nationalen Rankings Boden gut gemacht. Im Verkehrsbereich ist die Bilanz demge Berner Wirtschaft 02 | 15
Impressionen: Bilder von der Hauptversammlung 2015 Die Firmenbesichtigung bei Glas Trösch stiess auf grosses Interesse
Alexandra Born (BORN – RECHT & STEUERN) und Reto Schenk (Idealbau AG)
Heinz Trösch (Glas Trösch AG) und Christine Howald-Senn (RISLAG AG)
Sandra Aebi (Meex Versicherungsbroker AG) und Daniel Bader (Bader AG Büro Design)
Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Molotow Brass Orkestar
André Nietlisbach (Generalsekretär Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern) und Daniel Bloch (Chocolats Camille Bloch SA)
Dieter Widmer (a. Grossrat), Manuela Zimmermann (Notariat und Advokatur Graf, Krummenacher & Partner) und Hansruedi Wandfluh (Wandfluh AG, a. Nationalrat)
Bernhard Ludwig (abtretender HIV-Präsident, Utzenstorf Papier) und Beat Brechbühl (Kellerhals Anwälte)
genüber recht durchzogen. Die Förde rung des öffentlichen Linienverkehrs schreitet abgesehen von Rückschlägen wie der Nichtrealisierung des Trams Re
gion Bern voran, während im Strassen bereich bloss punktuelle Massnahmen realisiert worden sind. Wichtige und dringliche Projekte wie etwa die Einrich tung eines Verkehrssystemmanage ments oder die Engpassbeseitigung auf der A6 im Murifeld existieren vorerst nur auf dem Papier. Immerhin ist man bei der Finanzierung der Umfahrungsstrassen im Emmental und im Oberaargau einen Schritt weiter. Bernhard Ludwig kriti sierte auch den Bereich Steuern. Hier fin den mit der Kürzung der Pendler-Abzüge Rückschritte statt und dies sogar absolut und nicht nur im interkantonalen Stand ortvergleich. Im Energiebereich freut sich der HIV zwar über die zahlreich ge wonnenen Volksabstimmungen, sieht je doch in mehreren Gemeinden die Gefahr der Überregulierung.
vor, Kurt Rohrbach zu wählen. Kurt Rohrbach, Elektro Ingenieur ETH, ist in der Bernischen und Schweizerischen Wirtschaft bestens bekannt und sehr gut vernetzt. Als langjähriger CEO der BKW arbeitete er eng mit vielen Berner Unter nehmen zusammen. Er kennt ihre Be dürfnisse und ist sich der Wichtigkeit ei ner zuverlässigen Infrastruktur und Versorgung bewusst. Zudem verfügt er als Präsident des Verbands Schweizeri scher Elektrizitätsunternehmen (VSE), als Mitglied des Vorstands von Eurelec tric, als bisheriges Mitglied des Vorstan des des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern sowie als Vorstands mitglied von economiesuisse über breite Erfahrung in der Verbandsführung und engagierte sich in der Ausbildung und der Forschung. Die HIV-Mitglieder wähl ten Kurt Rohrbach mit grossem Applaus zum neuen Kantonalpräsidenten.
Das Unternehmen Glas Trösch
Seit sich Firmengründer Johann Fried rich Trösch 1905 einen Namen als Glasspezialist machte, hat sich das Unternehmen Glas Trösch stetig wei terentwickelt. Nicht nur in Bützberg, dem Ort der Gründung und Hauptsitz des Unternehmens. Sondern an über sechzig Standorten in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Polen, Mol dawien, Ukraine, Ungarn, Türkei, Tschechien und den USA. In der Schweiz ist Glas Trösch ist an über 20 Standorten – von Bützberg bis Malans und von Bulle bis St. Gallen – zu Hause. Die einzelnen Unternehmen sind unter dem Dach der Verarbeitung Schweiz zusammengeschlossen. Mit gebündelten Kräften und gemeinsa men Zielen – aber auch mit genügend Selbständigkeit, um schnell bei den Kunden zu sein und deren Wünsche optimal zu erfüllen.
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Kurt Rohrbach neuer Präsident
Als Nachfolger von Bernhard Ludwig, der sich nicht für eine weitere Amtsperi ode zur Verfügung stellt, schlug der Vor stand des HIV der Hauptversammlung
Hinweis: Im nächsten HIV-Magazin erfahren Sie in einem Interview mehr über den neuen HIV-Präsidenten. 5
Assemblée générale 2015
Bilan à mi-parcours et nouveau président pour l’UCI Lors de son Assemblée générale qui s’est tenue à Butzberg – en collaboration avec la section WVO Wirtschaftsverband Haute-Argovie – l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne (UCI) a présenté un bilan à miparcours concernant son programme de points forts politico-économiques. Ce programme est établi sur 6 ans, soit jusqu’en 2018. Les messages essentiels sont «Renforcer la formation», «Améliorer les voies de communication», «Garantir l’approvisionnement en énergie» et «Diminuer les impôts». Le bilan démontre essentiellement «une stagnation du canton de Berne». Il convient de noter certains progrès dans le domaine de la formation et de souligner la mise sur rails de certains projets concernant les transports.
En plus, l’Assemblée générale de l‘UCI a élu Kurt Rohrbach en qualité de nou-
Le nouveau président Kurt Rohrbach s’est adressé aux membres pour leur expliquer sa motivation et ses prochaines activités au sein de l’UCI
veau président. Le Comité avait proposé aux membres d’élire l’ancien CEO chez BKW/FMB durant de longues années pour succéder à Bernhard Ludwig, qui
HIV-Grossratsrating 2015
Bürgerliche Parteien stimmen weiterhin am wirtschaftsfreundlichsten Erneut rangierten die Grossrätinnen und Grossräte der SVP, EDU, FDP und der BDP auf den vordersten Plätzen im Grossratsrating des HIV. Grundlage dieser Rangliste, welche am 11. März 2015 veröffentlicht wurde, bilden die Abstimmungen im Grossen Rat zu Geschäften der letzten fünf Sessionen zwischen März 2014 und Januar 2015.
Der HIV legte bereits zum 11. Mal eine Bewertung des Abstimmungsverhaltens der Mitglieder im bernischen Grossen Rat vor. Bewertet wurden total 19 Ge schäfte, die eine wirtschaftspolitische Relevanz aufweisen. Wie in den vergangenen Jahren gingen auch in dieser Ratingperiode die bür
ne se représente pas pour une nouvelle législature. Ingénieur électricien EPF de formation, Kurt Rohrbach est extrêmement bien connu des milieux économiques bernois et suisse, et a un réseau bien étendu. Il a travaillé étroitement avec de nombreuses entreprises bernoises, connaît leurs besoins et est pleinement conscient de l’importance que revêtent des infrastructures et un approvisionnement énergétique fiables. En outre, en sa qualité de président de l’Association des entreprises électriques suisses (AES), de membre du Comité directeur de Eurelectric, de membre du Comité de l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne ainsi que de membre du Comité directeur d‘economiesuisse, il est au bénéfice d’une vaste expérience dans la conduite d’associations et s’est engagé jusqu’ici en faveur de la formation et de la recherche.
gerlichen Parteien als klar wirtschafts freundlich hervor. Insgesamt haben die Ratsmitglieder der SVP am wirtschafts freundlichsten abgestimmt. An zweiter und dritter Stelle platzierten sich die EDU und die FDP, wobei bei den letzteren die Abwesenheiten nicht unwesentlich ins Gewicht fallen. Die BDP belegte wie im Vorjahr den vierten Platz. Als wirt schaftsfeindlich müssen die Grünen, die SP und die PSA bezeichnet werden. Das Abstimmungsverhalten der EVP und GLP fiel in der Ratingperiode in Bezug auf die Wirtschaftsfreundlichkeit relativ neutral aus, wobei die EVP-Parlamentari er durchschnittlich gesehen wirtschafts freundlicher votierten als die GLP-Gross räte. Im Langzeitvergleich seit dem ersten Ra ting 2003/04 liegen die SVP und die FDP nun gleichauf an der Spitze. Mit dem Punktemaximum von 38 Punk ten standen in diesem Jahr neun Gross räte auf dem ersten Platz des Ratings. Es sind dies (in alphabetischer Reihenfolge) Peter Brand, Manfred Bühler, Lars Gug gisberg, Adrian Haas, Jürg Iseli, Thomas Knutti, Hugo Kummer, Käthi Wälchli und Fritz Wyss. Der Handels- und Indus trieverein gratuliert herzlich!
HIV-Präsident Bernhard Ludwig gratuliert den erstplatzierten Grossräten anlässlich der Medien orientierung
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Die aktuelle Broschüre kann von der Homepage des HIV unter www.bern-cci.ch, Rubrik «Publikationen/Grossratsrating» heruntergeladen werden. Berner Wirtschaft 02 | 15
Gemeinderating Biel-Seeland
Lengnau wirtschaftsfreundlichste Gemeinde Im Rahmen des 5. Gemeinderatings betreffend die Region Biel-Seeland hat der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern insgesamt 23 Gemeinden in Bezug auf deren Wirtschaftsfreundlichkeit und Standortattraktivität analysiert und bewertet. Als Siegerin geht die Gemeinde Lengnau hervor.
Die Gemeinden in der Region Biel-See land haben seit dem letzten Update des HIV-Gemeinderatings grossmehrheitlich Punkte hinzugewinnen können. 14 der analysierten Kommunen wurden im 5. Gemeinderating besser bewertet als noch vor vier Jahren. Auffallend ist, dass die Gemeinden durchschnittlich in allen Faktorengruppen, ausser «Steuern und Gebühren» Punkte gewinnen. Der leichte Punkterückgang bei «Steuern und Ge bühren» zeigt, dass die Finanzen auch auf Gemeindeebene eine grosse Heraus forderung darstellen. Dem leichten Punk terückgang in diesem Bereich steht aber
ein bedeutender Punktezuwachs in den anderen Faktorengruppen (insbesondere «Bauen, Reglemente, Flächen» und «Wei che Standortfaktoren») gegenüber. Die folgenden Gemeinden haben beim 5. HIV-Gemeinderating die Podestplätze erreicht: 1. R ang Lengnau (163 Punkte) 2. R ang Neuenegg und Pieterlen (jeweils 162 Punkte) 3. Rang Biel und Lyss (jeweils 160 Punkte) Das Projektteam hält abschliessend fest, dass die Gemeinden in der Region Biel-Seeland in den letzten vier Jahren grosse Efforts geleistet haben, um ihre wirtschaftliche Standortattraktivität zu erhöhen. Dies ist sehr erfreulich und auch ein Hinweis darauf, dass das HIV-Gemeinderating, welches den Kom munen jeweils entsprechende Möglich keiten und Handlungsspielräume auf
zeigt, seinen Zweck erfüllt. Für die einzelnen Gemeinden kann der gezielte Einsatz der «eigenen Spiesse im Stand ortwettbewerb» entscheidend sein, wenn es beispielsweise um die Neuansiedlung von Unternehmen geht. Und gerade hier hat sich Lengnau ja im letzten Jahr auch schon bewiesen, als sich die Gemeinde in der «Endausscheidung» um den Standort der neuen Produktionsanlage des Bio tech-Konzern CSL Behring gegen Singa pur durchsetzen konnte. Die nächsten Präsentationstermine
– Region Emmental-Oberaargau (Ende November 2015) – Region Berner Oberland (Anfang Dezember 2015) – Region Jura bernois (Anfang Mai 2016) Mit freundlicher Unterstützung unse rer Projekt-Sponsoren BDO AG, Comu nitas und BKW.
HIV-Seminar für KMU
«Besser arbeiten im KMU-Verwaltungsrat» In der Schweiz gibt es mehr als 300 000 Aktiengesellschaften. 99% dieser Unternehmungen sind KMU-Betriebe mit weniger als 250 Mitarbeitenden, der grösste Teil davon sind Familienunternehmen. Viele der Unternehmungen sehen sich zunehmend mit Themen wie Eigentumswechsel, Nachfolgeregelung, Führungswechsel, komplexen Entscheidfindungsprozessen und Eigentümerstrukturen konfrontiert.
Für die strategischen Führungsgremien wird vor diesem Hintergrund die kriti sche Auseinandersetzung mit den Aufga ben, der Arbeitsweise und Zusammen
Der gut gefüllte Zunftsaal während dem ersten Teil des Verwaltungsrats-Seminars
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setzung des Verwaltungsrates immer wichtiger. Nur mit einem gut durch mischten Gremium, welches die richti gen Fachkompetenzen und Branchen kenntnisse vereint, und in welchem eine konstruktive Gesprächskultur etabliert ist, können die kommenden Herausforde rungen gemeistert werden. Der HIV und GetDiversity – eine Unter nehmung, die insbesondere KMU und Stiftungen bei der Besetzung ihrer Ver waltungs- und Stiftungsräte berät – ha ben sich zum Ziel gesetzt, KMU im zu nehmend komplexer werdenden Umfeld zu unterstützen. Entstanden ist die Idee eines zweiteiligen Vorabendseminars mit dem Titel: «Besser arbeiten im KMU-Ver waltungsrat». Das Seminar ist aufgeteilt in zwei rund zweistündige Teile, die jeweils ab 16.30 Uhr an der Kramgasse 2 in der Alt stadt von Bern stattfinden: Im ersten Teil werden Grundlagen erörtert. Erfahrene und ausgewiesene Anwälte aus renom mierten Anwaltsbüros referieren über die Rechte und Pflichten von Verwal tungsräten und deren unübertragbare Aufgaben. Ausserdem wird die Haftung von Verwaltungsräten thematisiert und
Die Teilnehmenden wurden zudem topaktuell dokumentiert für die zukünftigen Entscheidungen
aufgezeigt, wie sich ein Verwaltungsrat in Krisen verhalten sollte. Im zweiten Teil wird zunächst auf die Arbeitsweise im strategischen Gremium eingegangen. Danach erhalten die Teilnehmenden Tipps, wie das Gremium in Bezug auf das Anforderungsprofil, Alter, Geschlecht etc. möglichst optimal zusammengesetzt wird. Abschliessend wird die Theorie an hand eines konkreten Beispiels aus der Praxis veranschaulicht. Die Teilnehmerzahl ist bewusst be schränkt auf höchstens 40 Personen. Da mit wird eine interaktive Diskussion er möglicht, die allen Teilnehmenden einen Mehrwert bringt. Im Anschluss an die Referate besteht bei einem Apéro die Möglichkeit, das Thema weiter zu vertie fen oder den Abend gemütlich ausklin gen zu lassen.
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Leserwettbewerb
Auflösung Wettbewerb Magazin 01/15
L’UCI félicite le gagnant du concours du magazine 01/15
Die Firma Helen Kirchhofer ist – neben dem Hauptsitz in Thun – mit insgesamt 8 Standorten in den Kantonen Bern und Freiburg präsent. Diese Antwort auf die Frage im letzten Leserwettbewerb brachte Max Wyssmann Glück; und einen Einkaufsgutschein für Uhren oder Schmuck im Wert von CHF 3500.–. Der HIV gratuliert dem Gewinner herzlich.
Hormis son siège principal à Thoune, la société Helen Kirchhofer est présente avec 8 points de vente dans les cantons de Berne et Fribourg. Cette réponse à la question du dernier concours pour nos lecteurs a porté chance à Max Wyssmann, car il remporte un bon d’achat pour une montre ou un bijou d’une valeur de 3500 fr.
Der strahlende Gewinner darf seinen Preis in Empfang nehmen (von links): Fritz Ming (Geschäftsführer Helen Kirchhofer AG), Max Wyssmann (Gewinner Hauptpreis, simatec ag) und Katharina Rufer (Geschäftsfüh rerin WVO).
Die korrekte Antwort auf die Wettbewerbsfrage in unserem Leserwettbewerb war auch im letzten Magazin in einer Publi reportage versteckt. Im Artikel «Erfolg dank topaktuellem Sor timent: Helen Kirchhofer» erfuhren die Leser viel Wissenswer tes über dieses Schmuck- und Uhrengeschäft, welches auch nach über 20 Jahren noch Trends zu setzen weiss.
Le tirage au sort du prix principal, un bon d’achat d’une valeur de 3500 fr. offert par la société Helen Kirchhofer, a eu lieu le 8 mai 2015 dans nos bureaux, Kramgasse 2, Berne, sous la supervision de Me Lukas Manuel. L’UCI se réjouit de pouvoir féliciter M. Max Wyssmann de Simatec S.A. à Wangen an der Aare pour le prix principal. Depuis 30 ans, l’entreprise Simatec S.A. convainc en tant qu’entreprise familiale indépendante par ses développements remarquables de produits dans le domaine du montage, du démontage et de l’entretien de paliers à roulements et bien plus encore. Fritz Ming, directeur de Helen Kirchhofer S.A., a remis le bon-cadeau personnellement à l’heureux gagnant suite à la visite de sa filiale de Berne. À cette occasion, nous remercions encore une fois vivement la société Helen Kirchhofer S.A. pour sa collaboration à ce concours et pour ce fabuleux prix. Merci encore à tous les participants – si vous n’avez pas gagné cette fois-ci, nous vous invitons à tenter votre chance de nouveau lors du prochain concours de l’UCI, dans le magazine «Economie bernoise» 03/15 ou sur notre site internet www.bern-cci.ch. Anzeige
Dementsprechend konnten viele Leser des letzten HIV-Maga zins die Preisfrage richtig beantworten und nahmen damit an unserem grossen Wettbewerb teil. Der Gewinner des Haupt preises, eines Einkaufsgutscheins im Wert von CHF 3500.– of feriert von Helen Kirchhofer musste deshalb per Los ermittelt werden. Die Ziehung fand am 8. Mai 2015 unter der Aufsicht von Herrn Notar Lukas Manuel Herren in unseren Büroräumlichkeiten an der Kramgasse 2 in Bern statt. Der HIV freut sich Herrn Max Wyssmann von simatec ag in Wangen an der Aare zum Haupt gewinn gratulieren zu dürfen. Die Firma simatec ag überzeugt seit 30 Jahren als unabhängi ges Familienunternehmen durch seine herausragenden Pro duktentwicklungen. Am Hauptsitz in Wangen an der Aare er forschen, entwickeln und produzieren motivierte Mitarbeitende alles für die Montage, die Demontage und den Unterhalt von Wälzlagern und vielem mehr. Die simatec ag ist Mitglied im Wirtschaftsverband Oberaargau WVO. Der Geschäftsführer der Helen Kirchhofer AG, Fritz Ming, übergab den Geschenkgutschein anlässlich eines Besuches in seiner Stadtberner Filiale persönlich an den glücklichen Ge winner. Wir danken der Helen Kirchhofer AG an dieser Stelle nochmals herzlich für die Zusammenarbeit bei diesem Wettbe werb und den offerierten Hauptpreis. 8
Berner Wirtschaft 02 | 15
Special
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Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissenschaften
tunBern.ch die Zweite: Ein weiterer Erfolg! Encouragement de la relève dans les domaines de la technique et des sciences naturelles
tunBern.ch la seconde: un autre succès! Die tunBern.ch fand nach 2013 zum zweiten Mal als Sonderschau an der BEA vom 24. April bis 3. Mai 2015 statt. Über 170 Schulklassen und insgesamt rund 3500 begeisterte Kinder und Jugendliche nutzten an der interaktiven Erlebniswerkstatt die Gelegenheit zum Experimentieren und Ausprobieren. Mit rund 7500 Besuchern war die tunBern.ch für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Aussteller wurden für ihren unermüdlichen Einsatz von tausenden, strahlenden Kinderaugen belohnt.
HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN DES KANTONS BERN Berner Handelskammer
Après 2013, tunBern.ch a eu lieu pour la deuxième fois en tant qu’exposition spéciale à la BEA du 24 avril au 3 mai 2015. Plus de 170 classes scolaires et au total près de 3500 enfants et adolescents enthousiastes ont profité de l’occasion pour expérimenter et tester à l’atelier de découvertes interactif. Avec environ 7500 visiteurs, tunBern.ch a été un vrai succès pour l’ensemble des participants. Les exposants ont été récompensés pour leur engagement inlassable par des milliers d’yeux d’enfants émerveillés.
tunBern.ch – Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissenschaften
tunBern.ch – Encouragement de la relève dans les domaines de la technique et des sciences naturelles
Die Sonderschau tunBern.ch vernetzt Kräfte und Mittel von Verbänden, Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche für die Welt der Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Die erste regionale Erlebnisschau tunBasel.ch wurde 2010 im Rahmen der muba durch-geführt. 2011 und 2013 folgten die tunZürich.ch, 2012 und 2014 die tunBasel.ch und 2013 die tunBern.ch. Im 2015 fanden die tunOstschweiz.ch und die tunBern.ch statt. Weitere tun-Projekte in anderen Städten sollen in den kommenden Jah ren realisiert werden. Initianten der Erlebnisschauen sind die jeweiligen regionalen Handelskammern.
L’exposition spéciale tunBern.ch associe les forces et les moyens d’associations, entreprises, institutions et personnes privées avec l’objectif de passionner les enfants et les adolescents pour le monde de la technique et des sciences naturelles. La première manifestation régionale tunBasel.ch a eu lieu en 2010 dans le cadre de la muba. tunZürich.ch a suivi en 2011 et 2013, puis tunBasel.ch en 2012 et 2014, et enfin tunBern.ch en 2013. tunOstschweiz.ch et tunBern.ch ont eu lieu en 2015. D’autres projets « tun » dans d’autres villes devraient être réalisés dans les années à venir. Les initiateurs des manifestations sont à chaque fois les chambres de commerce régionales.
Impressionen der tunBern.ch 2015
Impressions de tunBern.ch 2015
Die vielen spannenden Projekte zogen nicht nur die Kinder und Jugendlichen in ihren Bann. Auch die zahlreichen Begleitper sonen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik experi mentierten begeistert mit.
Les nombreux projets captivants n’ont pas seulement attiré les enfants et les adolescents. Les nombreuses personnes les accompagnant ainsi que des personalités de l’économie et de la politique ont également expérimenté avec enthousiasme.
Weitere Informationen und Bilder unter www.tunbern.ch
D’autres informations et photos sous www.tunbern.ch
(Fotos: Martin Vogel)
Herzlichen Dank
Merci beaucoup
Die tunBern.ch wird vom Handels- und Industrieverein des Kantons Bern, in Zusammenarbeit mt der kantonalen Erzie hungs- und Volkswirtschaftsdirektion initiert. Mit dem Ziel, bei Kindern und Jugendlichen auf spielerische Art und Weise das Feuer für Technik und Naturwissenschaften zu entfachen und damit die Wahl von entsprechenden Berufen und Studien gängen zu fördern. Bereits heute fehlt es in diesem Umfeld an qualifizierten Fachkräften. Die tunBern.ch stellt sich dieser Entwicklung entgegen. 11 Firmen und Institutionen boten den Besuchern der Erlebniswerkstatt Einblick in die spannenden und verblüffenden Seiten der Chemie, Mechanik, Optik und Elektrizität.
tunBern.ch a été lancé par l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne en collaboration avec les directions cantonales de l’instruction publique et de l’économie publique. Il a pour objectif d’éveiller l’intérêt des enfants et des adolescents de façon ludique pour la technique et les sciences naturelles et ainsi d’encourager le choix des métiers et filières universitaires correspondants. Déjà aujourd’hui, on déplore une pénurie de spécialistes qualifiés dans ces domaines. tunBern.ch s’oppose à ce développement. 11 entreprises et institutions ont offert aux visiteurs de l’atelier de découvertes un aperçu des aspects captivants et étonnants de la chimie, de la mécanique, de l’optique et de l’électricité.
Ein herzlicher Dank geht an alle Aussteller und Partner der tunBern.ch, die mit ihrem grossen Engagement eine wertvolle Erlebnisplattform für die zukünftige, wirtschaftliche Entwick lung in den MINT-Bereichen ermöglichten.
Un grand merci à tous les exposants et partenaires de tunBern.ch qui ont permis par leur grand engagement d’offrir une précieuse plate-forme de découvertes pour le développement économique futur dans les domaines STIM.
Mitglieder der Steuerungsgruppe tunBern.ch
Membres du groupe de pilotage tunBern.ch
Barbara Fot, fairMeetings Dr. Adrian Haas, Handels- und Industrieverein des Kantons Bern Janine Hermann, Interpharma Educationals Markus Kammermann, SWISSMECHANIC Training AG Thomas Leiser, Erziehungsdirektion des Kantons Bern Tom Moerker, fariMeetings Markus Nufer, OdA Bern, ICT-Berufsbildung Informatik Bern Dr. Pius Odermatt, beco Berner Wirtschaft Patrick Roth, Competence Center for Medical Technology CCMT Katharina Rufer, Handels- und Industrieverein des Kantons Bern Lisa Schälchli, fairMeetings Heidi Stöckli-Schwarzen, Mittelschul- und Berufsbil dungsamt Daniel Wüthrich, Meyer Burger AG Rolf Zbinden, OdA, ICT-Berufsbildungsamt Informatik Bern, CsBe
Barbara Fot, fairMeetings Dr Adrian Haas, Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne Janine Hermann, Interpharma Educationals Markus Kammermann, SWISSMECHANIC Training S.A. Thomas Leiser, Direction de l’instruction publique du Canton de Berne Tom Moerker, fariMeetings Markus Nufer, OdA Berne, Formation professionnelle ICT Informatique Berne Dr Pius Odermatt, beco Économie bernoise Patrick Roth, Competence Center for Medical Technology CCMT Katharina Rufer, Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne Lisa Schälchli, fairMeetings Heidi Stöckli-Schwarzen, Office de l’enseignement secondaire du 2e degré et de la formation professionnelle Daniel Wüthrich, Meyer Burger S.A. Rolf Zbinden, OdA, Formation professionnelle ICT Informatique Berne, CsBe
Nachruf
Dr. Rolf Bloch (1930–2015) Am 27. Mai 2015 ist der langjährige Patron der Ragusa-Herstellerin Camille Bloch SA knapp 85-jährig gestorben. Rolf Bloch war eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit und stellte sich stets auch als Vermittler in schwierigen Situationen zur Verfügung. Im HIV amtete er während 30 Jahren als Vorstandsmitglied und Vizepräsident.
Als Chef des Schweizer Schokoladepro duzenten Chocolats Camille Bloch SA in Courtelary – der einzigen unabhängigen Schokoladenfabrik des Landes – hatte Rolf Bloch von 1960 bis 1997 grossen An teil am Markterfolg von Ragusa und Tori no. Die Spezialitäten seiner Firma gehö ren heute zu den bedeutendsten Marken der Schweiz. Darüber hinaus engagierte sich der Unternehmer aber auch immer wieder für andere Anliegen. Er war unter anderem von 1992 bis 2000 Präsident des Schweizerisch Israelitischen Ge meindebundes und Vermittler des Bun desrates im Konflikt um das Stahlwerk in Reconvilier im Jahr 2006. Zudem er hielt der promovierte Jurist Rolf Bloch
zwei Ehrendoktortitel, unter anderem ei nen von der Universität Bern. Für Rolf Bloch war sein grosser Einsatz für die Wirtschaft im Kanton Bern schon fast selbstverständlich oder wie es HIV-Direktor Adrian Haas ausdrückt: «Rolf Bloch war eine wichtige Figur für den Wirtschaftsstandort Bern. Er hat sich nie unnötig in den Vordergrund ge drängt, konnte aber stets die richtigen Fragen stellen». Rolf Bloch war ein ausge zeichneter Analytiker, der den Finger immer auf den wunden Punkt gelegt hat. Im HIV engagierte sich Rolf Bloch ab 1969. Er war bis 1988 Vorstandsmitglied, anschliessend übernahm er die Funktion als Vizepräsident des Kantonalverbandes. Er blieb dem HIV in dieser Rolle bis 1998 treu und war auch nach seiner aktiven Zeit regelmässiger und gern gesehener Gast an den Veranstaltungen des HIV. Mit Dr. Rolf Bloch verliert der Kanton Bern eine sehr profilierte Persönlichkeit, welche sich neben dem unternehmeri
Mit Dr. Rolf Bloch verliert die Berner Wirtschaft eine stets glaubwürdige und zuverlässige Stimme (Bild KEYSTONE)
schen Erfolg mit viel Weitsicht und Scharfsinn für die Anliegen der Wirt schaft, aber auch für Gerechtigkeit bei spielsweise im Zusammenhang mit der Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg, einsetzte. Wir behalten die Begegnungen mit ihm in dankbarer und sehr guter Erinnerung und sprechen seiner Familie unser tiefes Beileid aus.
Nachruf
Daniel Bangerter (1963–2015) es geschafft, mit dem Produktionsteam der Bangerter Microtechnik AG immer wieder Innovationen zu präsentieren und neue Wege zu gehen. Die Firma wurde dementsprechend erst kürzlich auch vom Swiss Venture Club (SVC) bei der Wahl zum Unternehmerpreis Espace Mittelland 2015 mit dem drit ten Rang geehrt.
Kurz vor seinem 52. Geburtstag ist Da niel Bangerter, Co-CEO der Bangerter Microtechnik AG in Aarberg und langjähriges HIV-Vorstandsmitglied, am 29. April 2015 völlig unerwartet an Herzversagen gestorben. Nur wenige Wochen zuvor hatte er zusammen mit seinem Bruder Marc den dritten Preis beim Prix SVC Espace Mittelland entgegennehmen dürfen. Insbesondere im Seeland hinterlässt Daniel Bangerter eine grosse Lücke.
Als Vizepräsident und Arbeitgeberpräsi dent der HIV-Sektion Lyss-Aarberg und Umgebung prägte Daniel Bangerter un seren Verband in den letzten Jahren massgeblich mit. Er war für viele HIVMitglieder ein Freund und ein ausge zeichneter Gastgeber für die verschiede nen gemeinsam mit der Sek tion und einzelnen Mitgliedsfirmen organisierten Anlässe. Daniel Bangerter war ein vorbildlicher Unternehmer, dem die Wertschätzung für seine Mitarbeiter ein ebenso grosses Economie bernoise 02 | 15
Daniel Bangerter an der Hauptversammlung der HIV-Sektion Lyss-Aarberg und Umgebung im April 2015
Anliegen war wie die guten Beziehungen zu Geschäftspartnern und Kunden. Vor 12 Jahren hatte er zusammen mit seinem Bruder Marc die Leitung der Bangerter Microtechnik AG in Aarberg übernom men, einem Unternehmen, welches In dustriekomponenten aus Hartstoffen her stellt. Als Ingenieur hat Daniel Bangerter seine Leidenschaft für die Technik gelebt und
Der Tod von Daniel Bangerter hinter lässt eine schmerzliche Lücke. Sein Einsatz für den Industriestandort See land und die Region Lyss-Aarberg war immer enorm. Wir erinnern uns an eine aussergewöhnliche Unternehmer persönlichkeit, einen zuverlässigen Freund und einen engagierten Mit streiter im Sektions- und Kantonalvor stand des HIV sowie im Arbeitgeber verband. Die vielen Begegnungen mit ihm behalten wir alle in dankbarer und sehr guter Erinnerung und spre chen seiner Familie an dieser Stelle nochmals unser zutiefst empfundenes Beileid aus.
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Konjunkturaussichten 2015
Starker Franken – wie geht es weiter? Für eine kleine offene Volkswirtschaft wie die Schweiz mit einem Exportanteil von rund 50% des Brutto inlandsprodukts dreht sich im Geschäftsalltag vieles um die Währungen. Das Jahr 2015 begann sodann für Schweizer Firmen als auch für Anleger mit einem Schock. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hob die Untergrenze zum Euro auf. Von Thomas Fischer, Master of Arts Banking & Finance, Leiter Volkswirtschaft ad interim, Berner Kantonalbank BEKB
Die Begründung liegt im Nachhinein auf der Hand: Die SNB musste ab Ende 2014 wieder stark am Devisenmarkt interve nieren, um die damals noch gültige Un tergrenze des Schweizer Frankens von 1.20 zum Euro zu verteidigen1. Mit der bevorstehenden Ankündigung der Euro päischen Zentralbank (EZB), die Geld menge durch den Kauf von Staatsan leihen nochmals stark auszuweiten, fürchtete man einen nochmals steigen den Abwertungsdruck auf die europäi sche Gemeinschaftswährung. Dies hätte die SNB zu weiteren massiven Stüt zungsinterventionen gezwungen. Befasst man sich mit aktuellen Vorträgen von SNB-Exponenten, so erscheint der Respekt - oder gar die Furcht - einer ra schen und massiven Ausweitung der De visenreserven un den noch unbekannten Folgen als omnipräsent. Im Vergleich mit anderen Zentralbanken hat sich denn auch die Bilanz der SNB viel stärker aus geweitet, was zunehmend als Beeinträch tigung der geldpolitischen Handlungs freiheit aufgefasst worden ist. Die SNB sah somit ihre mittel- und langfristige Ausrichtung einer unabhängigen Geldpo litik in Gefahr. Wie könnten die nochmals massiv ausgebauten Devisenreserven über einen vernünftigen Zeitraum wieder abgebaut werden? Was wäre die Konse quenz einer Auflösung der europäischen Gemeinschaftswährung?2 Vor diesem Hintergrund ist der Entscheid der SNB, die Untergrenze zum Euro auf zuheben, zum heutigen Zeitpunkt min destens nachvollziehbar. Kurzfristig ist die Erstarrung des Frankens mit schmerz haften Effekten für die Realwirtschaft verbunden. Mittelfristig hängt die Schweizer Konjunktur jedoch stark vom globalen Handels- und Konjunkturzyklus ine grobe Schätzung ergibt eine Ausweitung E der Devisenreserven von 10% alleine für den Januar 2015. 2 Rund 40% der Devisenreserven der SNB lauten auf Euros. 3 Mittlerweile verzeichnen die USA ein durchschnittliches Nominallohnwachstum von rund 2.6% pro Jahr. 1
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Die Grafik stellt den Vergleich dar zwischen dem BIP Wachstum der Schweiz und dem Wachstum im globalen Handelsvolumen. (Quelle: Bloomberg, BEKB)
ab. Dieser wies in den letzten Jahren eine eher verhaltene Dynamik auf. Nun beste hen Aussichten auf Besserung. Das Argu ment der SNB, dass die Eurozone besser dastehe als 2011, ist grösstenteils haltbar. Die EZB und auch die Europäische Kom mission haben ihre Wachstumsaussich ten für die Währungsunion seit Jahresbe ginn deutlich nach oben revidiert. So rechnet die EZB für 2015 nun mit einem Wirtschaftswachstum von 1.5% (vorher 1.0%). Reformen in den Mittelmeerstaaten wurden seit 2011 auch vorangetrieben – wenn auch mittlerweile das Tempo deut lich abgenommen hat. Der für Europa tige Bankensektor kann Fort so wich schritte verzeichnen. Nach einigen Jahren Schrumpfkur dürften die Ausleihungen an Unternehmen wieder zulegen. Dies ist insofern positiv, als dass dies ein modera tes Anspringen der Investitionen vermu ten lässt. Zudem besteht in den USA nach jahrelanger Tiefstzinspolitik die Aussicht auf eine Zinswende, nachdem sich die Si tuation im Arbeitsmarkt (mindestens ag gregiert) deutlich gebessert hat.3 Es ist davon auszugehen, dass die US Noten bank in der zweiten Jahreshälfte den Leit zins moderat erhöhen wird, was dem US Dollar Auftrieb geben könnte. Unsere Er wartungen für den US Leitzins liegen bei +0.25% im September und eventuell noch
mals +0.25% im Dezember. In China dürf te das Wachstum in den nächsten Jahren zwar weiterhin an Dynamik verlieren. Doch die schiere Grösse des chinesischen Marktes lässt ein reales Wachstum von 5%–6.5% pro Jahr als enorm erscheinen. Für die Schweiz als global vernetzter Wirtschaftsstandort bleiben zwar kurz fristig Herausforderungen. Mittelfristig bleiben die Aussichten moderat positiv – unter der Annahme, dass politische Hemmnisse auf nationaler und globaler Ebene ausbleiben. Der Schweizer Franken bleibt vorerst eine starke Währung und für die Eurozone sind nicht alle Risiken aus dem Weg geräumt. Es liegt auf der Hand, dass dabei einige Sektoren wie bei spielsweise der Tourismus stärker betrof fen sind als andere, aber gerade in der Maschinenindustrie ist die zurückhalten de Dynamik mehr auf eine global generell verhaltene Nachfrage zurückzuführen. Schweizer Unternehmen können nun ihre hohe Innovationskraft ausspielen und gar fördern. Durch ihre globale Ver netzung und den Fokus auf Nischen märkte und Qualität können sie Heraus forderungen bestehen und insbesondere auch Chancen wahrnehmen. Darauf baut langfristig das Erfolgsmodell Schweiz. Berner Wirtschaft 02 | 15
Perspectives conjoncturelles 2015
Le franc fort est-il un défi et une chance? Cette année a débuté par une grande surprise: en effet, le 15 janvier 2015, la Banque nationale suisse (BNS) a décidé d’abandonner le taux plancher de l’Euro. Pour l’économie suisse où les exportations représentent quelque 50% du produit intérieur brut, la question se pose donc: que va-t-il se passer à présent? Par Thomas Fischer, Master of Arts Banking & Finance, Responsable de l‘économie politique ad interim, Banque Cantonale Bernoise BCBE
de soutien encore plus élevées auraient été inévitables.
Après coup, la décision de la BNS d’annuler le taux plancher de l’Euro est au moins compréhensible. Dès la fin 2014, la Banque nationale devait intervenir massivement sur le marché des devises, afin de maintenir le taux plancher valable à l’époque, soit 1 fr. 20. Avec l’annonce imminente de la Banque centrale européenne (BCE) de fortement élargir à nouveau la masse monétaire par l’achat d’emprunts d’Etat, on redoutait à nouveau une pression croissante visant à dévaluer l’Euro. D’autres interventions
À court terme, le renforcement du franc suisse est lié à des effets douloureux pour la réalité économique. Cependant, à moyen terme, la conjoncture suisse dépend fortement du cycle global commercial et conjoncturel, et c’est là qu’existent aujourd’hui à nouveau des perspectives d’amélioration. En ce moment, la zone euro est en meilleure forme encore qu’en 2011, et c’est pourquoi la BCE ainsi que la Commission européenne ont nettement révisé vers le haut leurs perspectives de croissance
depuis le début de l’année. Des pronostics positifs nous viennent également des États-Unis et de la Chine. Certes, en tant que pôle économique d’un réseau global, la Suisse doit encore faire face à des défis à court terme. Le franc suisse reste pour le moment une devise forte et tous les dangers ne sont pas écartés pour la zone Euro. Toutefois, nos entreprises ont désormais également la chance de faire valoir leur grande force d’innovation et de saisir également leur chance en se concentrant sur une qualité maximale, sur laquelle le modèle de réussite suisse se bâtit à long terme.
Zu Besuch im Handelsraum der BEKB
Währungsrisiken als Chance Am Mittwoch, 4. März 2015, öffnete die BEKB seine Tore an der Schwarzenburgstrasse im Liebefeld und ermöglichte den rund 50 Teilnemern einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des einzigen Handelsraums im Kanton Bern. raschen Veränderungen, welche diesen Markt prägen – die «Fieberkurve» des Frankens rund um den 15. Januar 2015 spricht dabei Bände – waren sicherlich auch sehr eindrücklich. Wenn man be denkt, dass der weltweite Tagesumsatz im Devisenhandel ca. 5500 Milliarden US-Dollar beträgt, kann man sich die Die Handelsteams der BEKB vermittelten den Teilnehmern einen exklusiven Einblick ihre Tätigkeiten
Folgen von grösseren Veränderungen gut vorstellen. Die spannende Veranstaltung wurde mit einem Networking-Apéro abgeschlossen, bei welchem die unternehmerischen Kon takte gepflegt und ausgebaut werden konnten. Anzeige
Aus erster Hand erfuhren die HIV-Mit glieder wie Banken, Aktionäre, Firmen und Medien auf der Handelsplattform Marktdaten, Analysen, Kommentare und weitere Informationen zu mehr als 300 ausserbörslich gehandelten Schweizer Aktiengesellschaften finden. Zudem zeigten die Experten der BEKB auch auf, welche Chancen und Risiken die gegen wärtige Devisenmarkt-Situation birgt. Das Mitverfolgen des Handels mit Fremd währungen in Echtzeit und die enorm Economie bernoise 02 | 15
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Firmenportraits Sektion Interlaken-Oberhasli
Kabelfernsehen Bödeli AG SEILER AG 40 Mitarbeitende
17 Mitarbeitende
Kirchhofer AG
Unser Kerngeschäft
Unser Kerngeschäft
Unser Kerngeschäft
Die 1985 gegründete Kabelfernsehen Bö deli AG betreibt die regionale Kabelfern sehanlage im östlichen Berner Oberland und ist Providerin für digitales Fernse hen, Internet und Telefonie. Als moderne Dienstleisterin versorgt sie rund 20 000 Haushalte und über 100 Hotels mit inno vativen Telekommunikationsprodukten. Die Unternehmung erachtet es als ihren Auftrag eine Infrastruktur von höchster Qualität anbieten zu können. Entspre chend wurde diese stetig ausgebaut und die Kabelfernsehen Bödeli AG verfügt heute über ein eng geflochtenes Glasfa ser-Netzwerk, dank welchem den Kun den flächendeckend – von Beatenberg bis aufs Jungfraujoch und von Krattigen bis auf die Grimsel – eine «Datenautobahn» mit einer Bandbreite von bis zu 300Mbit/s zur Verfügung steht.
Am 1. August 1956 gründete der einhei mische Bauschlosser Robert Seiler in Bö nigen eine eigene Firma: Robert Seiler, Schlosserei. Bis heute ist die Firma Seiler AG eine Familienunternehmung geblie ben und beschäftigt 17 Mitarbeiter. Die Werkstatt an der Nordstrasse 1, Bönigen ist mit einem grossen und modernen Ma schinenpark ausgerüstet. Das Kernge schäft der Seiler AG ist der Stahl- und Metallbau, wie auch Felssicherungsar beiten. Ebenso ist eine Sandstrahlerei angegliedert. Das technische Büro ge währleistet, dass Spezialanfertigungen reibungslos abgewickelt werden. Die Herstellung und Montage von Seilbrü cken, ebenso die Montagen im Hochge birge sind nur einige der vielen Speziali täten der Seiler AG. Nach dem Motto «wir sind offen für alles» freuen wir uns im mer auf neue Herausforderungen.
Das Familienunternehmen Kirchhofer gehört zu den Marktführern im Schwei zer Uhren- und Schmuckgeschäft und bietet die weltweit grösste Auswahl an Schweizer Uhrenmarken an. Mehr als 100 Uhrenmarken sowie Luxus-Leder waren, hochwertige Kosmetik-und Beau ty-Produkte sowie Geschenke und Souvenirs gehören zum angebotenen Produktsortiment. Heute gehören elf Boutiquen in Interlaken, auf dem Jung fraujoch, in Grindelwald und in Brienz sowie die Firma Ruckli in Luzern zur Kirchhofer Gruppe. Wichtiger Eckpfeiler der Firmenphilosophie ist Kundenser vice und um dem gerecht zu werden, setzt sich das qualifizierte Verkaufsper sonal international zusammen, so dass während 365 geöffneten Tagen in mehr als 30 Sprachen kommuniziert wird. Unsere wirtschaftspolitischen Wünsche
Unsere wirtschaftspolitischen Wünsche
Wir wünschen uns ein Marktumfeld mit fairen Bedingungen, in welchem die na tionalen Mitbewerber ein korrektes Ge schäftsgebaren wahren und regionale Unterschiede respektieren. Es kann nicht angehen, dass es durch national angelegte Kampagnen zu marktverzer renden Falschmeldungen kommt, wie etwa im Fall der analogen TV-Programm palette, für welche in der nationalen Presse immer wieder von einer totalen Abschaltung die Rede ist. Seitens Kabel fernsehen Bödeli AG besteht jedoch keine Absicht diese bewährte Technolo gie in unmittelbarer Zukunft aus dem Verkehr zu ziehen, dennoch wird die Kundschaft durch Fehlinformation der nationalen Telekommunikationsunter nehmungen verunsichert.
200 Mitarbeitende
Unsere wirtschaftlichen Wünsche
Eine wirtschaftsfreundliche Politik der Regierung mit dem Hauptaugenmerk auf Steuern, Verkehr, Energie und Ausbil dung ist wünschenswert! Zudem ist eine steuerfreundliche Politik zur Standortsi cherung von Firmen im Kanton wichtig, um eine Abwanderung in steuergünstige Nachbarkantone zu verhindern. Der Kan ton Bern muss dafür besorgt sein, dass der bürokratische Aufwand durch Geset ze und Vorschriften nicht weiter erhöht wird. www.seilerag.ch
Im Laufe der Zeit haben sich einige Wün sche angesammelt. Erfahrungsgemäss erfüllten sich davon leider nur wenige, da wir leider selten durch eine politische In stanz Unterstützung erhielten. Unsere Firmengeschichte lehrte uns, dass wir als Firma innovativ agieren sowie prag matische Lösungsansätze finden müs sen, um uns am Markt durchsetzen und behaupten zu können. In diesem Sinne haben wir keine Wünsche und Ansprü che, die wir an andere stellen, sondern bauen auf unsere Firmenphilosophie: Ex pertise, Kundenservice, Innovation, Of fenheit und Wandel, damit die erfolgrei che Erreichung unserer Ziele für uns nicht zum Wunsch wird. www.kirchhofer.com
www.kabelfernsehen.ch
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Berner Wirtschaft 02 | 15
Grossverbraucherartikel im Kanton Bern
Energie einsparen und Kosten senken Unternehmen mit einem grossen Energieverbrauch unterstehen im Kanton Bern neu dem Grossverbraucherartikel (GVA). Anlässlich einer Roadshow quer durch den Kanton informierten das Amt für Umweltkoordination und Energie (AUE) sowie Energiespezialisten, wie Betriebe die Auflagen einhalten und zugleich Geld sparen. Grosse Energieverbraucher sind Be triebsstätten mit einem jährlichen Wär mebedarf von mehr als 5 GWh oder ei nem Elektrizitätsverbrauch von mehr als 0.5 GWh. Im Kanton Bern überschreiten rund 800 Unternehmen diese Schwelle. An neun Informationsveranstaltungen informierte Christian Glauser vom AUE zusammen mit Referenten von Wirt schaft und Kanton über den GVA. Der Kanton Bern anerkenne drei Wege, mit welchen die Betriebe die Auflagen erfül len: Die Universalzielvereinbarung, eine kantonale Zielvereinbarung oder eine individuelle Energieverbrauchsanalyse. Glauser unterstrich in seinen Ausfüh rungen, dass der Kanton den Betrieben mit dem GVA keine bürokratischen Hürden auferlegen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe leisten will. Er empfahl den Firmenvertretern, die Universalzielver einbarung ins Auge zu fassen, da diese
nicht nur die kantonalen Erfordernisse erfülle, sondern zugleich die nationale Befreiung von der CO2-Abgabe und vom Netzzuschlag umfasse. Erich A. Kalbermatter, Geschäftsleitungs mitglied der Energie-Agentur der Wirt schaft (EnAW), brachte als Referent die Sicht der Wirtschaft ein. Die EnAW be treut bereits heute 300 der 800 Berner Grossverbraucher. Kalbermatter lobte, dass der Kanton Bern nicht einfach Vor schriften erlasse, sondern den bisherigen Leistungen der einzelnen Betriebe Rech nung trage. Zugleich sensibilisiere der Kanton fürs Energiesparen, was umso wichtiger sei, da seiner Erfahrung nach jeder Betrieb mit wirtschaftlichen Mass nahmen ohne grossen Aufwand mindes tens 10 bis 15 Prozent Energie einsparen könne. Bares Geld, das in der aktuellen Währungssituation dringend benötigt würde. Die Betriebe sind angehalten,
Die Informationsveranstaltungen des Kantons waren immer gut besucht (hier im Stade de Suisse in Bern)
sich für einen Vollzugsweg zu entschei den. Ende Juni erwartet der Kanton eine Entscheidung. Für mehr Informationen: www.be.ch/grossverbraucher www.enaw.ch Anzeige
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Neumitglieder
Agenda
Nashorn
Der HIV begrüsst folgende neuen Firmenmitglieder
Die nächsten Anlässe der Berner Handelskammer/HIV-Sektionen
Das freut das Nashorn
Abraxas Informatik AG, Bern Aebi Reisen GmbH, Alchenstorf AGRAMET GMBH, Heimiswil Corax GmbH, Langnau i. E. Erlacher Polster GmbH, Langenthal Gubler + Küffer, Ittigen haeni-solutions.ch GmbH, TüscherzAlfermée Hofstetter-Kommunikation, Burgdorf HOLIDAY INN BERN WESTSIDE, Bern RWB-PLAST, Worb SEGESSER - Strategy & Human Capital, Münchenbuchsee Stiftung Schulungs- und Wohnheime Rossfeld, Bern Technische Dokumentationen Thomas Heynemann Küenzi, Thierachern Tinu Wenger design, Bern Zurich Generalagentur Robert Grau, Interlaken
30.06.2015/08:30 Uhr Freihandelsabkommen/Ursprungs regeln
Wollen auch Sie Mitglied werden? Alle Informationen und Vorteile einer HIV-Mitgliedschaft finden Sie unter www.bern-cci.ch.
Novotel Bern Expo
Oder nehmen Sie direkt mit unserem Se kretariat oder einer der Geschäftsstellen unserer acht regionalen Sektionen Kon takt auf.
Saalbau, Kirchberg
Novotel Bern Expo 01.07.2015/16:30 Uhr Vorabend-Veranstaltung: Private und militärische Führungsausbildung und ihr Wert für die Unternehmungen
Die Mobiliar Versicherungen & Vorsorge, Bern – in Kooperation mit der Offiziers gesellschaft der Stadt Bern
Riesenerfolg mit tunBern 2015: Nach 2013 organisierte der HIV an der diesjäh rigen BEA unter dem Label tunBern.ch zum zweiten Mal die Technik-Workshops für junge Leute zwischen 7 und 13 Jah ren. Mit rund 7500 Besucherinnen und Besucher, davon über 170 Klassen mit gut 3500 Schülerinnen und Schüler, war dem Projekt ein grosser Erfolg beschie den. Das Nashorn hofft, dass auch für 2017 die Finanzierung dieses wichtigen Beitrags zur Bekämpfung des Techniker mangels sichergestellt werden kann.
18.08.2015/08:30 Uhr Mehrwertsteuer im grenzüberschreitenden Warenverkehr mit der EU
Novotel Bern Expo 27.08.2015/07:30 Uhr Weiterbildung für Ermächtigte Ausführer
Das ärgert das Nashorn
Immer auf dem aktuellsten Stand? Besuchen Sie unsere Website www.wirtschaftstermine.ch
Verdichtung und Wahrheit: Nach dem neuen Raumplanungsgesetz und dem Richtplanentwurf soll die Siedlungsent wicklung primär nach innen stattfinden. Diese grundsätzlich sinnvolle Strategie scheitert aber an der Umsetzung in der Praxis: Ortsbild- und Denkmalschutz, Er holungsanlagen in Quartieren, Erhal tung der Biodiversität, Ausstattung der Freiräume, Grünflächenanteile, ökologi scher Ausgleich und Vernetzung, Ab stimmung auf Quartierstrukturen heis sen die meist unüberwindbaren Hürden. Auf blossen Verdichtungspotentialen kann das Nashorn seine neue Fabrik leider nicht bauen.
Herausgeber
Redaktionsleitung
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Alain Hauert, HIV Bern
Stämpfli AG, Postfach 8326, Wölflistrasse 1, CH-3001 Bern, www.staempfli.com T +41 (0)31 300 63 89 F +41 (0)31 300 63 90 inserate@staempfli.com
08.09.2015/16:30 Uhr Herbstjubiläumsanlass mit VWG/HIV Sektion Burgdorf-Emmental
15.09.2015/17:30 Uhr Die Bedeutung der Berufslehre/ HIV-Sektion Thun
Thun
Impressum Berner Wirtschaft / Economie bernoise
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Stämpfli AG, Wölflistrasse 1, CH-3001 Bern, www.staempfli.com
Copyright Nachdruck, auch a uszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Die «Berner Wirtschaft » erscheint vier mal jährlich. »
Fotos HIV,
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